globalvisions

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globalvisions
das magazin der
global visions
Jubiläumskongress
Über 250 Teilnehmer aus 25 Staaten
diskutierten aktuelle HR-Themen.
Das sagen die Teilnehmer
„Besonders überzeugt hat die Pluralität
der Teilnehmer und Referenten.“
Interaktive Masterclass mit Professor Dave Ulrich
Talent =
Kompetenz x Leidenschaft x Loyalität
AUSG AB E 27
HERB ST 201 3
NewHorizons
2013
Communicate. Integrate. Celebrate.
global
visions
10 Jahre interkultureller Erfahrungsaustausch
D
er Interkulturelle Kongress hat sich in zehn Jahren zu
einer Veranstaltung entwickelt, die ihresglei­chen sucht.
Als Erste Adresse für Innovationen im Interkulturellen
Management bietet die Stadt Passau gemeinsam mit der
ICUnet.AG seit 2004 Führungskräften und Wissenschaftlern der
internationalen Wirtschaft einen exklusiven Rahmen für den fachlichen und persönlichen Austausch. Allen gemeinsam sind den
Teilnehmern ih­re interkulturellen Erfahrungen und Herausforderungen, die sie tagtäglich auf allen Kontinenten und über Zeitzonen hinweg sammeln. Dieses Jahr durften wir in Passau über
250 Teilnehmer aus 25 Ländern begrüßen. Dieser Zuspruch hat
handfeste Gründe: hochkarätige Referenten vom Oscar-Preisträger über den HR-Vordenker unserer Zeit bis zum Visionär im
internationalen Retail-Marketing, die Möglichkeit, sich mit TopEntscheidern über Trends der Internationalisierung und internationales HR-Management auszutauschen und nicht zuletzt ein
einmaliges Veran­staltungsambiente in Passau. Jedes Jahr schaffen
“The event was wonderful.
We left inspired and better
equipped to lead our organisations. Please thank all
of your colleagues who made us feel special.”
Ben Ivory, Graebel EMEA – Prague
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wir neue Perspektiven auf wichtige Themen des internationalen
Managements und Trends für die HR, und dies über Grenzen
und Hori­zonte hinweg – getreu dem Motto des Interkulturellen
Kongres­ses „New Horizons“.
Mit dieser Ausgabe der Global Visions blicken wir mit Freude auf das zehnjährige Jubiläum des Interkulturellen Kongresses
zurück.
Herzlichst
Dr. Fritz Audebert
Vorstandsvorsitzender
Die Besten
aus ihrem
Fach
Oscar-Preisträger Thilo Kuther (links) im Gespräch mit Dr. Peter Frantzen, Frantzen
Kommunikation.
Hochkarätige Referenten und
Experten verleihen dem
Jubiläums-Kongress Glanz
DR. MILTON BENNETT, PH.D.
Director Intercultural Development Research Center – einer der Wegbereiter der
interkulturellen Verständigung
THILO KUTHER
CEO Pixomondo und Oscar-Preisträger 2012 –
„Ein Unternehmen muss sich immer wieder
neu erfinden!“
Global Leadership und interkulturelle
Kompetenz sind die Kernthemen, die Milton Bennett nicht nur Top-Managern weltweit näherbringt. Er hat die Konzeption
interkultureller Trainings und die Bewertung interkultureller Kompetenz entscheidend vorangebracht. Vor allem das von ihm
entwickelte Developmental Model of Intercultural Sensitivity ist aus heutiger Sicht
nicht mehr aus dem Bereich Interkultur
wegzudenken.
„Eine Studie aus Harvard belegt, dass
erfolgreiches weltweites Leadership mit
einer Kompetenz zu tun hat, die als kontextuelle Intelligenz bezeichnet wird. Und
das ist es, was man auch für interkulturelle
Kompetenz benötigt: Sich der eigenen und
der fremden Kultur bewusst sein und zwischen diesen beiden Kontexten wechseln
zu können.“
„Jede geschäftliche Situation ist meist
auch eine multikulturelle in einem heterogenen Team. Und dies muss man sich
bewusst machen, denn die kulturellen Unterschiede werden auch in einer globalisierten Arbeitswelt nicht verschwinden. Denn
es gibt keine wissenschaftlichen Anhaltspunkte dafür, dass wir bald in einer globalen Kultur leben.“
Effektiver kann man Zeitzonen nicht nutzen: Thilo Kuthers Studionetzwerk Pixomondo umgreift den Globus und ermöglicht die Arbeit an Projekten 24 Stunden
am Tag. „Wenn beispielsweise in Los Angeles abends um 17 Uhr etwas hereinkommt,
kann über Nacht in China gearbeitet werden und am nächsten Morgen liegen die
ersten Ergebnisse auf dem Tisch“, erklärt
Kuther den Vorzug dieses Systems. Wie das
konkret aussieht, unterscheidet sich allerdings zwischen den Kontinenten: „In Europa sollen Monster und Fabelwesen real
und Effekte echt aussehen; in Indien hingegen sollen sie fantastisch wirken und die
Spezialeffekte sollen auch als solche zu erkennen sein.“
Pixomondo hat einen eigenen kulturübergreifenden Kommunikations-Code
aufgestellt – in Anlehnung an Kommandos aus der Seefahrt. Im Sinne von „Klar
zur Wende“ wird in E-Mails zwischen Mitarbeitern weder Anrede noch Grußformel
verwendet; ebenso wird auf Höflichkeit
und Humor verzichtet. „Das System funktioniert gut, denn der Interpretationsspielraum ist klein und weniger persönlich.“
Schlägt die Brücke zwischen
Forschung und Praxis:
Dr. Milton Bennett.
g loba l vision s – da s ma g azi n d er i c un et.a g
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global
visions
Catherine Gall, Steelcase,
(li.) mit Petra Jenner,
Microsoft.
Sketch: World of Coffee – Kaffee verbindet die Kulturen
CATHERINE GALL
Direktorin Steelcase WorkSpace Futures –
sieht feste Sitzplätze im Büro als Relikt der
Vergangenheit
Catherine Gall erforscht mit ihrem Team
sozio-demographische Aspekte der Arbeitswelt: Dass sich deutsche von brasilianischen, chinesischen oder französischen
Büros maßgeblich unterscheiden, wird
meist schon beim Betreten offensichtlich.
Worauf kommt es aber in der Gestaltung
eines Raumes wirklich an? Worauf legt etwa die Generation Y in den USA im Gegensatz zu China besonderen Wert?
Arbeitsplatzkultur in
Arbeitsplatzkultur in
den USA:
China:
„Quilt“ culture =
Längste Arbeitszeiten
Wohlfühlatmosphäre
der Welt (9-11 Stunden)
Standardisierung und
Harmonie, Hierarchie
Effizienz am Arbeits-
und Respekt sind
platz sind wichtige
wichtige Werte
shutterstock.com: Aleksey Klints
Werte
Demokratischer
Paternalistischer
Führungsansatz
Führungsansatz
„Ich arbeite, wo mein
Hohe Toleranz gegen-
Laptop ist“
über Platzmangel am
Arbeitsplatz – Großraumbüros
Gesundes Arbeiten
High Potentials wech-
und Leben
seln häufiger den
Arbeitsplatz / das Unternehmen
Achtsamkeit und Yoga
Verbindung zu Natur
am Arbeitsplatz
und zu Spiritualität
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Wir schreiben das Jahr 2053. Apple hat die Weltherrschaft an sich gerissen.
Microsoft produziert nur noch Staubsauger. Ein Unternehmer blickt zurück ins
Jahr 2013, wo sich gerade 250 Teilnehmer versammelt haben, um das internationale Management der Zukunft zu diskutieren. „Jetzt sitzen diese internationalen Manager immer noch da und debattieren über interkulturelles Knowhow. Dabei weiß ich aus eigener Erfahrung: Das bringt doch alles nichts, wenn
man dabei nicht rausgeht! Man muss sich die Welt anschauen, man muss mit
den Leuten reden!“ Spricht’s – und setzt es um. Seine Reise führt ihn in die
Kaffeehäuser dieser Welt. Bei Espresso, Verlängertem und Frozen Hazelnut
Chai Latte kommen ihm neue Einsichten. Vielleicht besteht ja doch Hoffnung
auf funktionierende Völkerverständigung durch das Medium Kaffee – was der
Engländer wohl dazu sagt?
PETRA JENNER
Country Manager Microsoft Schweiz –
IT-Führungskraft mit Verstand und Herz
Sie beschwört die Produktivität von Emotionen und möchte die Führungskultur
grundlegend verändern: Denn Petra Jenner geht es vor allem um den Menschen.
In ihrer Position als Country Manager ist
sie seit Herbst 2011 für die Leitung von Microsoft Schweiz verantwortlich. Ihre eigenen Erfahrungen in Führungspositionen
bestätigen, dass „… ein Unternehmen sehr
viel mit Familie zu tun hat. Es soll nicht die
Familie ersetzen, aber auch im beruflichen
Umfeld muss es so etwas wie ein Gleichgewicht der Kräfte zwischen Frau und Mann
geben. (…) Das reicht viel weiter als die
Geschlechterfrage. Es ist genauso wichtig,
eine gesunde Mischung aus jungen und
älteren Führungskräften zu haben. Die
Mischung von beidem bietet im Idealfall
einfach die bessere Grundlage für Erfolg.
Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht,
dass die besten Teams die sind, die sich
möglichst in ihren Qualitäten ergänzen.“
KATHARINA PAHL
Chief Human Resources Officer, vormals
DORMA Holding GmbH + Co. KGaA – sieht
Personalarbeit als wichtigen Eckpfeiler für
das Geschäft
PHILIP MOUNTFORD
CEO von Hunkemöller – weiß, was Frauen
wollen und wie man Unterwäsche in jedem
Kulturraum an die Frau bringt
Die Vorlieben von Frauen weltweit unterscheiden sich stark: Von eher schlichten
Modellen und Shapewear in Westeuropa
bis hin zu extravaganten und glamourösen
Varianten, die vor allem in Ländern des Nahen Ostens Absatz finden. In seinem Vortrag „It’s a woman’s world“ spricht Philip
Mountford über die Herausforderungen
Hunkemöllers auf dem Weg zu einer globalen Marke. „It took 15 years to create a new
concept. Two years after the introduction,
we’re developing the next one ...“
Alle fünf Tage eröffnet der Unterwäschekonzern im Moment ein neues Geschäft und ist mit über 550 Filialen in rund
15 Ländern aktiv. Um dieses Wachstum noch
zu steigern setzt Hunkemöller auf proaktives Verkaufen: „Für Europäer ist cross- und
proaktives Verkaufen und die starke Kundenorientierung, so wie wir es aus den USA
kennen, fremd. Dieses Know-how mussten
wir sukzessive aufbauen und in die Unternehmensphilosophie integrieren.“
Katharina Pahl steht für einen ganzheitlichen und wirksamen Personalansatz, der
Menschen und ihren Wertbeitrag in den
Mittelpunkt stellt, was den Unternehmenswert nachhaltig steigert. Stärkenbasiertem
Talentmanagement kommt dabei besondere Bedeutung zu: „Ziel ist es nicht, Komplexität zu vereinfachen, sondern Führungskräfte und Mitarbeiter zu befähigen, die
Volatilität, Unsicherheit, Ambiguität und
Komplexität der heutigen Wirtschaftswelt
nachhaltig, robust und wirksam zu managen.“
In ihrem Vortrag diskutiert sie die
Chancen und Herausforderungen von HRExperten im Umgang mit engagierten, demotivierten und resignierten Mitarbeitern.
Engagierte Mitarbeiter sind produktiver
und bauen eine stärkere Kundenbindung
auf. Sie sind emotional an ihre Arbeit gebunden, sind loyal, selten krank und bleiben länger im Unternehmen.
Demotivierte Mitarbeiter leisten ein Minimum, sind weniger effektiv und haben
meist mehr Krankheitstage. Dementsprechend ist die Fluktuationsrate von demotivierten Mitarbeitern wesentlich höher.
Resignierte, demotivierte Mitarbeiter
sind eine große Gefahr für Unternehmen:
Sie arbeiten aktiv gegen die Interessen
des Arbeitgebers und beeinflussen Kollegen negativ. „Sie sind physisch anwesend,
aber mental nicht. Es ist nur eine Frage der
Zeit, bis sie das Unternehmen verlassen.“
g loba l vision s – da s ma g azi n d er i c un et.a g
„Gerne möchte ich mich
für einen sehr guten Kongress bedanken. Die Veranstaltung war klasse organisiert und mit hervorragenden Beiträgen!“
Holger Leckebusch, Xerox
Notizen am Rande …
„Come on, let‘s play - this is great
fun! A look-alike is a person who bears
a close physical resemblance to a celebrity, politician or member of royalty, you
can do this!“ Beim festlichen Galadinner
war ich plötzlich Meryl Streep und damit
Teil eines netten Spieles amerikanischer
Gäste, die ihre Tischnachbarn mit bekannten Schauspielern verglichen. Also
hatte ich das Vergnügen neben Harrison
Ford und seiner Frau, dem Double von
Jane Fonda, zu sitzen und mich mit Meg
Ryan und Russell Crowe angeregt zu unterhalten. Und das in Passau! Dieses
durchaus amüsante „look-alike game“
habe ich des öfteren schon mit amerikanischen Kunden und Kollegen gespielt,
mit mehr oder weniger schmeichelhaftem Ausgang ...
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global
visions
LINN WARZELHAN
Director Human Resources bei der AGCO
Corporation – managt die kulturelle Dimension bei einem der größten Landmaschinenhersteller der Welt
Wie sieht eine kulturadäquate Personalstrategie im Reich der Mitte aus und welche
entscheidende Rolle spielt die lokale HR
dabei? Im Bereich Mitarbeiter-Recruiting
macht die China-Expertin beispielsweise
die Faktoren Familie, persönliche Beziehung zum Mitarbeiter, Wettbewerb und
den wirtschaftlichen Fortschritt als ausschlaggebend aus und stellt Maßnahmen
und Programme vor, die in dem Landmaschinen-Unternehmen gut funktioniert
haben. Denn für China gelten bei der Rekrutierung von Mitarbeitern andere Regeln, berichtet sie auf dem Interkulturellen Kongress. Be­ziehungsorientierung und
Familie sind wichtige Werte. „Häufig wird
in Be­werbungsgesprächen gefragt: Können
Highlights
aus 10 Jahren Interkultureller Kongress
Dr. Gunter von Hagens, Wissenschaftler,
Institut für Plastination referiert über den
unterschiedlichen Umgang mit dem Thema Tod in verschiedenen Ländern.
Prof. Dr. Geert Hofstede, Vater der interkulturellen Forschung, zu Gast: „Sobald
Unternehmen ,Neuland’ betreten, ist interkulturelle Beratung unabdingbar. Denn
ohne entsprechende Vorbereitung auf ein
Auslandsengagement kann sehr viel schief
gehen.“
2004
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2005
„Herzlichen Dank für die
tolle Organisation und den
interessanten Austausch.
Vor allem der Vortrag von
Dave Ulrich war für mich
ein Highlight.“
Elke Lücke, Personalentwicklung &
Personalstrategie, Porsche AG
Sie Ihre Fa­milie vorstellen? Wenn die Antwort sich damit deckt, dass die Familie eine
wichtige Unterstützung für den Erfolg im
Job leistet, ist das eine gute Basis. Denn
die Familie ist der Kern der chinesischen
Gesellschaft, das Fundament für die soziale Stabilität und damit auch eine wichtige Antriebskraft für das Wirtschaftswachstum und den Erfolg der Unternehmen in
China.“
Volker Seitz, deutscher Botschafter in Kamerun, erzählt vom Brauch, einen neuen Orden am Anzug mit Champagner zu
übergießen und von Öleinnahmen, die in
keinem Staatsbudget erscheinen.
Christian Fiedler, Publishing Director,
Burda Eastern Europe, erklärt, warum
„Lisa“ in Tschechien „Katka“ heißen muss.
2006
2007
2008
DAVE ULRICH
Professor der Ross School of Business, University of Michigan und Partner bei RBL
Group – er prägt weltweite ManagementTrends
Der ausgewiesene HR-Experte berichtet
über Outside-In-Perspektiven und zeigt
auf, wie Unternehmen die Kundenbedürfnisse verstehen lernen und in ihre Strukturen übernehmen können. In seiner interaktiven Masterclass hat er die Teilnehmer mitgenommen und im Minutentakt
neue Denkanstöße geliefert. So benannte
er Talent als wesentlichen Einflussfaktor
für erfolgreiche Unternehmen mit der Formel: Talent = Kompetenz x Leidenschaft x
Loyalität. Als Professor an der Ross School
of Business und Partner bei RBL Group berät Ulrich viele Unternehmen wie Apple
oder GE.
Seine Logik: Wettbewerbsfähigkeit ist
nicht strategisch: Jeder muss sich die Frage stellen, was man tun muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Herausforderungen dabei sind: Einzigartigkeit und
Nutzen. Produkte entwickeln, die Wettbewerber nicht kopieren können und für die
Kunden gerne zahlen.
„Der Kongress war wieder spitzenmäßig, top organisiert und es gibt
rein gar nichts, was ich vermisst
hätte oder was hätte anders sein
sollen.“
Anika Benecke, International Transfers,
Knorr-Bremse AG
Interkulturelles Theaterstück
„Auf Wolke 7“ „Wisst ihr, was
die Leute denken, wenn sie
in Mumbai im Stau stecken?
Wenn Gott gewollt hätte, dass
ich pünktlich komme, hätte er
die Straßen leer gemacht!“
Prof. Dr. Burkhard Schwenker, Chairman
of the Supervisory Board der Roland Berger Strategy Consultants GmbH: „Zukünftig werden wir im globalen Dorf mit 100
Einwohnern nur noch fünf Europäer sein.“
Eberhard Weiblen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Consulting
GmbH: „Wir sind in erster Linie Menschen,
erst danach Deutsche, Engländer und Chinesen…“
Amir Roughani, Gründer und Vorstandsvorsitzender der VISPIRON AG, erzählt seine
Geschichte: Als Flüchtling aus dem Iran
lernte er in typischem Rahmen die deutsche Kultur kennen: im Kegelverein.
2010
2012
2013
2009
g loba l vision s – da s ma g azi n d er i c un et.a g
Das 10-jährige Jubiläum mit
großem Gala-Dinner und Prof.
Dave Ulrichs Masterclass begeistert mit mehr als 250 Teilnehmern aus 25 Ländern.
2011
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global
visions
CHRISTIAN SOMMER UND JIAN LI
Direktor des German Centre in Shanghai,
Lehrerin an der Deutschen Schule Shanghai –
„Routine ist in China ein Fremdwort – in
jeder Beziehung“
„Ich habe den Interkulturellen Kongress sehr genossen. Es war ein spannender
Mix an Vorträgen und Gesprächen mit Teilnehmern
und Referenten, eine perfekte Organisation an allen Tagen und ein RundumSorglos-Paket an Service!“
Gespräch auf dem „Orange Sofa“:
Christian Sommer und Jian Li mit
Daniel Auwermann, ICUnet.AG
(links).
Petra Storck,
SMA Solar Technology AG
Warum ist das Orange Sofa eigentlich blau?
Jedes Möbel hat seine ganz eigene Geschichte. Und das königsblaue Sofa der
Orange Lounge hat so einiges zu erzählen! Das ganze Jahr über thront es –
für Mitarbeiter und Gäste unübersehbar – zentral im Büro der ICUnet.AG in
der historischen Passauer Altstadt. Hier werden Gespräche geführt, kreative
Brainstormings umgesetzt und nicht zuletzt orange Entscheidungen getroffen.
Einmal im Jahr bekommt das Sofa eine neue Heimat: Als Zentrum der Orange
Lounge des Interkulturellen Kongresses. Liebevoll wird das ganze Gesprächsformat auch gerne nach dieser Couch benannt: Aus der Orange Lounge wird
so das Orange Sofa. Dass es eigentlich blau ist, wird dabei einfach übersehen.
Spannende Referenten haben hier schon Platz genommen und von binationalen Ehen, internationalen Herausforderungen und dem täglichen Kampf der
Roadwarrior erzählt.
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„Wo geht’s hier nach Downtown?“ – hat
sich Jian Li gefragt, als sie das erste Mal
Kiel, die Heimatstadt ihres Mannes, besucht hat. „Es war so ruhig und gab keinen Lärm – ich habe mich immer gefragt,
wo die ganzen Menschen sind.“ Beide
kennen den Alltag deutscher Expats und
deren konkrete Herausforderungen sehr
genau: Sommer aus der Perspektive deutscher Unternehmer in China, Li aus Sicht
einer Lehrerin deutscher Kinder in Shanghai – und beide nicht zuletzt dank ihrer
persönlichen Erfahrungen. Zusammen eröffneten sie mit dem Lounge-Gespräch auf
dem Orange Sofa den 10. Interkulturellen
Kongress und ließen die Zuschauer an den
interkulturellen Bereicherungen, aber auch
Herausforderungen, teilhaben, die eine binationale Ehe mit sich bringt.
„Kinder leben sich im Ausland sehr
schnell ein – nach zwei Wochen gehen sie
wie selbstverständlich in die Schule und
treffen erste Freunde und das trotz der
neuen Sprache“, berichtet Sommer. Für
die mitreisenden Partner sei der Schritt
ins Ausland problematischer: Dank Haushaltshilfe und finanziellen Mitteln lebten
sie zwar in einer „Sorglosigkeit“ und haben viel Zeit für Sport und Shopping. Mittel- und langfristig sei dies jedoch nicht
zufriedenstellend und die Last, die dann
auf der gesamten Familie lastet, kann zum
Abbruch der Entsendung führen, berichtet
Sommer von seinen Erfahrungen mit Expatriates in Shanghai.
Brigitte Ott-Goebel, Ott-Goebel Consulting (links),
Anita Haussmann, BMW Group.
Till
Friedrich,
Porsche
Consulting
GmbH.
„Besonders gefallen haben
mir die offene und vertraute
Atmosphäre, die hochkarätige Besetzung der Vortragenden, die vielfältige und
interdisziplinäre Herangehensweise und nicht zuletzt die professionelle und
perfekte Organisation des
Events! Aus wissenschaftlicher Sicht gefielen mir
besonders die interdisziplinäre Pluralität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, der Vortragenden und
die gelungene Darstellung
von erfolgreichen Interventionen zur Herstellung von
interkulturellen Assets im
organisationalen Kontext.“
Jessica Borrmann, ICUnet.AG
(links), Constance GrunewaldPeschke, Relocation Consultant.
Prof. Dr. Augustin Kelava,
Universität Tübingen.
Prof. Dr. Augustin Kelava, Professor
für Empirische Bildungsforschung,
Universität Tübingen
Denise Hottmann, Boehringer Ingelheim
Pharma GmbH & Co. KG (links), Susanne
Jakob, ICUnet.AG.
g loba l vision s – da s ma g azi n d er i c un et.a g
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global
Philip Mountford, Hunkemöller (links),
Prof. Dr. Augustin Kelava,
Universität Tübingen.
visions
Brigitte Ott-Goebel, Ott-Goebel Consulting (links), Prof. Dr. Ulrike Schwegler,
Hochschule für Ökonomie und Management Stuttgart.
Uwe Schuldt, Rickmers
Reederei GmbH & Cie. KG
(links), Dr. Bernd Geier,
marenas GmbH.
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Simona Robson, Interkulturelle Beraterin (links), Ruth
Trojan, ICUnet.AG.
Franz Langecker, Datakontext, Prof. Dr.
Christoph Barmeyer, Universität Passau,
Benjamin Ivory, Graebel EMEA - Prague
(von links)
Anne Platte, Bertelsmann AG
(rechts).
Thomas Strasser,
Lindner Group KG.
Musikalischer Rahmen in der
illuminierten Kirche St. Paul.
Frank Hoffmeister,
First Data Corp.
(links), Dr. Thomas
Aubel, TÜV
Rheinland.
Sabine Härtel, Carl
Zeiss Vision International GmbH
(links), Jean-Jean
Johannes Kim, Carl
Zeiss AG.
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global
visions
Ihre Veranstaltungen 2014
Wo treffen wir uns das nächste Mal? Bestimmt auch ganz in Ihrer
Nähe! Denn die ICUnet.AG plant im kommenden Jahr an allen
ihren Standorten in Deutschland, Österreich und China zusammen
mit starken Kooperationspartnern Veranstaltungen für Sie.
Fachdiskussionen und Networking
stehen bei den Veranstaltungen
der ICUnet.AG im Vordergrund.
Ihre persönliche
Ansprechpartnerin
rund um das Thema
Veranstaltungen:
Veronika Lindinger
[email protected]
Tel. +49 851 988666-38
• Was sind die wirklichen Herausforderungen im Zielland?
• Welche interkulturellen ‚Knackpunkte‘
entscheiden über das Gelingen eines internationalen Projekts?
• Wie sind die Rahmenbedingungen, kulturell und rechtlich?
• Wer hat bereits eine ähnliche Herausforderung gemeistert - und wie genau?
• Wie finde ich den passenden Mitarbeiter
für mein Projekt?
Gerne laden wir Sie rechtzeitig zu den Terminen 2014 ein, die neben Länderschwerpunkten auch Themen wie Spouse Career
oder das Führen virtueller Teams umfassen. Sie wünschen sich eine Veranstaltung zu einem bestimmten Thema? Dann
„Ich fand die Veranstaltung sehr
gelungen, da sie eine sehr gute
Mischung aus ‚hard facts‘ wie
der Darstellung der Entsendung
nach Russland und den ‚soft
facts‘ wie dem interkulturellen
Training bot.“
Axel Schmidt,
Woco Industrietechnik GmbH,
besuchte „Russland – nur Erdöl, Wodka und Kaviar?“ am
17. Oktober 2013, Veranstalter: ICUnet.AG, Rödl+Partner
schreiben Sie uns! Alle weiteren Informationen finden Sie auch unter
http://x.icunet.ag/?veranstaltungen
IMPRESSUM
Herausgeber
ICUnet.AG • Fritz-Schäffer-Promenade 1 • 94032 Passau
Tel. +49 851 988666-0 • [email protected] • www.icunet.ag
Redaktion
Maria-Sophie Richter, Veronika Lindinger, Christian Omonsky
Sollten Sie dieses Magazin nicht länger erhalten wollen, schicken Sie
bitte eine E-Mail an [email protected].
Global Visions wird klimaneutral gedruckt.
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