Recht und günschtig

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Recht und günschtig
Marketing-Community Freiburg/Südbaden • Netzwerk
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Jens Corssen zählt zu
den gefragtesten Rednern in
ganz Deutschland
Recht und günschtig
Jens Corssen predigt eine andere Haltung:
Ich tue immer nur das, was ich will.
Auch wenn's mir keinen Spaß macht
A
ls Highlight des Jahres war
der Vortrag mit Jens Corssen angekündigt. Ein solcher wurde es. Rund 380 Zuhörer
lockte der renommierte Psychologe und Coach an diesem Abend in
das Forum Merzhausen, Gastspielstätte der Marketing-Community
Freiburg/Südbaden. Auch sonst
schrieb Corssen Rekorde.
Mit einer Sprechzeit von knapp
zwei Stunden setzte Corssen ebenfalls eine Marke, die schwer zu
toppen sein dürfte. Zwar kündigte
der Redner zu Beginn seines Vortrags an, dass er nicht zu viel hinein packen wolle. Doch Corssen
ist ein Mann, der nicht nur gerne
abschweift, sondern auch ebenso
gerne wiederholt. An mancher
Stelle hatte man daher das Gefühl,
er würde seine Publikum ein bisschen unterfordern. Anderseits
blieb die Wirkung nicht aus:
Schon unmittelbar nach dem Vor-
Foto: Blindtext Blindtext Blindte
trag sah man Menschen beisammenstehen und zur Corssen-Formel „Da wo ich bin, will ich sein“
beherzt in die Weißwurst beißen,
die anschließend gereicht wurde.
Keine Frage: Jens Corssen ist
kein Mann, der große Pointen
zündet. Er ist ein Mann, der große
Probleme mit einfachen Formel
auflöst. Der einem sagt, dass nicht
das Schicksal oder die Umgebung
für die eigene Stimmung zuständig
sind, sondern eben man selbst. Jeder Mensch kann seine Laune
selbst gestalten.
Als Kernbotschaft könnte man
nennen, dass es nichts bringt, in
der Gefühlswelt ständig auf Krawall gebürstet zu sein. Viele Menschen tun dies jedoch. Sie sind
erstmal dagegen. Gegen das Regenwetter, gegen rote Ampeln,
gegen den Chef. Doch Corssen
mahnt, dass man alles, was passiert, bereits in dem Moment als
man aus dem Bett gestiegen ist, als
Möglichkeit erwählt habe. Jeder
Tag ist voll von solche Überraschungen, wir müssen sie nur
positiv annehmen. Und wenn etwas mal nicht klappt, dann ist das
nicht schlecht oder ungerecht,
sondern höchsten ungünstig auf
das eigene Ziel hin. Wobei Corssen
sich einen Jux daraus macht, an
dieser Stelle ein SCH zu sprechen,
also: ungünschtig.
In Wahrheit sei es doch so, dass
es all die negativen Dinge, die wir
uns ausmalen, gar nicht gibt. Es
gibt kein Problem, keine Krise. Es
ist nur lange Zeit ungünstig.
Es gibt auch kein müssen. Niemand muss etwas tun. Es ist der
freie Wille, der uns zu einer Arbeit
gehen lässt, die uns keine Spaß
macht, um für zu wenig Geld für
einen Chef zu arbeiten, der uns
schon wieder nicht befördert. Wir
könnten es lassen, aber das kostet.
Veränderung ist teuer. Weitermachen ist günstiger. Also entscheiden wir uns, es zu tun. Das heißt
ja nicht, dass wir es auch genießen
müssen. Aber wir können zu unseren Entscheidungen stehen. Das
stärkt uns selbst das Rückgrat.
Sich fügen und etwas akzeptieren ist besser als dagegen zu sein.
„Die Verstimmtheit braucht die
Rechthaberei“, sagt Corssen. Und
die ist ungünstig.Philipp Peters
In Bewegung
Im November ist die Community zu Gast beim Fördertechniker Auma in Müllheim, der
einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens gewährt. Das Motto des Abends
lautet: Solutions for a world
in motion.
Wo
Auma, Müllheim
Wann Mo. 17. November, 18.30 Uhr
Mehr Informationen unter
www.macs-online.de
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