Oslo #3
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Oslo #3
Erfahrungsbericht Universität Oslo Mein halbjähriger Aufenthalt in Oslo war sehr spaßig und wirklich empfehlenswert. Nachdem man von der Uni angenommen wurde, erhält man genügend Informationen ( über die Uni, Stadt, Zimmer ) zugeschickt. Empfehlenswert ist es sich dann für ein Zimmer in einem der Studentenwohnheime zu bewerben, da dies die kostengünstigste und einfachste Variante ist, ein Zimmer zu erhalten, weil die Universität ausländischen Studenten ein Zimmer dort garantiert. Dies geht ganz problemlos über das Internet; man muss sich nur für ein Studentenwohnheim entscheiden. Ich habe in Bjerke gewohnt. Dies ist zwar kein Studentenwohnheim, in dem viele internationale Studenten wohnen, aber einige findet man dort auch. Der Vorteil an Bjerke ist, dass es eine gute Anbindung an die Stadt hat, speziell in der Nacht. Während die Studenten aus Kringsjå und Sogn (die Studentenwohnheime mit den meisten Internationalen) nachts immer eine halbe Stunde aus der Stadt nach hause laufen müssen, fährt nach Bjerke der Bus 24h die ganze Woche über und benötigt knapp 20 Minuten von der jur. Fakultät, die direkt in der Innenstadt liegt, bis zum Wohnheim. Die Miete beträgt da ca. 400 Euro. Ein Visum muss man im Vorfeld nicht beantragen. Lediglich eine Meldung bei der Polizei ist er erforderlich. Dafür muss man aber nur diverse Kopien von einigen Dokumenten anfertigen und die bei einem Servicepunkt der Uni einreichen, aber auch dies wird einem von der Uni mitgeteilt. Insgesamt ist Oslo sehr, sehr teuer. Man liest immer wieder, wie teuer es ist, doch wenn man erst einmal dort ist, wird einem bewusst, wie teuer es doch wirklich ist: unglaublich teuer. Von daher sollte man mit entsprechenden Rücklagen ins Auslandssemester reisen oder eine monatliche Unterstützung von mindestens 1000,- Euro haben. Die erste Woche beginnt mit der Buddy-Week und ist sehr empfehlenswert, da man viele Leute kennen lernt und sich dadurch den Einstieg in Oslo ungemein erleichtert. Darüber hinaus ist es ziemlich spaßig und die Leute, die die Woche organisieren, sind sehr bemüht und wirklich hilfsbereit. Die Universität ist an sich gut organisiert und die Vorlesungen in Englisch sind auch, bei nicht allzu schlechten Englischkenntnissen, verständlich und überfordern nicht. Die Kurse wählt man vor der Abreise, jedoch kann man in den ersten Wochen nach Beginn der Vorlesungen diese noch leicht und relativ unkompliziert wieder wechseln. Jedoch wird in Oslo etwas anders studiert als man es womöglich aus Deutschland kennt. Bevor die Vorlesungen am Anfang des Semesters beginnen, erhält man eine Übersicht über den Kurs mit einer Literaturübersicht und auch einem Plan, was zu welcher Vorlesung aus welchen Büchern gelesen werden sollte. Falls man dies nicht macht, wird man nicht unbedingt sanktioniert, jedoch wird das Wissen vorausgesetzt, speziell bei den Klausuren. Anzumerken sei noch, dass Bücher in Oslo sehr teuer sind (ca. 50 Euro) und es sich teilweise lohnt, die Bücher, sofern denn vorhanden, in Deutschland zu kaufen und sich zuschicken zu lassen. Neben den studiumsanhängigen Fächern kann man auch einen Sprachkurs unterschiedlicher Intensität wählen. Dies ist auch empfehlenswert, obwohl er in jedem Fall relativ zeitintensiv ist, da man zwei mal die Woche für je drei Stunden in dem Kurs selbst ist, aber dann auch noch nach jeder Stunde Hausaufgaben bekommt. Die Prüfungen sind in der Regel relativ lang und dauern zwischen drei und vier Stunden. Man kann nicht sagen, dass sie leicht oder schwer sind, da dies, wie in Deutschland auch, von Fach zu Fach variiert. Jedoch sind die Professoren bemüht, dass man auch versteht, was sie vermitteln wollen. Abgesehen von den hohen Kosten, die ich während der Zeit hatte, war es eine tolle Zeit, in der ich viele nette Leute kennen gelernt habe. Die Freizeitmöglichkeiten in und um Oslo sind sehr groß und wenn man dies in einer Gruppe mit entsprechend unterhaltsamen Leuten macht, vergeht die Zeit dort sehr schnell, beinahe zu schnell.