Artikel aus dem Kreisanzeiger vom 11.02.2012
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Artikel aus dem Kreisanzeiger vom 11.02.2012
24 Büdingen Kreis-Anzeiger Samstag, 11. Februar 2012 Echo der Woche Martina Walenta Judith Seipel Jörg-Uwe Hahn (FDP) hat in dieser Woche Bilanz seiner bisherigen Arbeit als Minister gezogen und festgestellt, dass die drei vergangenen Jahre für die Bürger in der Region erfolgreich verlaufen sind. Und der Justizminister reklamiert natürlich für sich, als „Lobbyist für die Wetterau in Wiesbaden“ daran vielfach beteiligt gewesen zu sein. Im nächsten Wahlkampf wird sich mit Sicherheit zeigen, dass das ein oder andere von Hahn genannte infrastrukturelle und von Erfolg gekrönte Projekt viele Väter und Mütter hat. In Nidda wundern sich indes nicht nur die Kommunalpolitiker über Jörg-Uwe Hahns Aussage zur Schließung des Amtsgerichts. Als „Ausgleich“ sei das Keltenmuseum auf dem Glauberg gebaut worden und habe das Kreiskrankenhaus in Schotten vom Land 15 Millionen Euro erhalten. Die beiden Projekte in einen Topf mit der Schließung des Amtsgerichtes zu werfen, ist abenteuerlich und sicherlich nur dazu gedacht, Kritiker zum Schweigen zu bringen. Überzeugungsarbeit sieht anders aus. (wa) * gibt es unter anderem den Bildband Auenlandschaft Wetterau und Eintrittskarten für das Internationale Neujahrsvariete 2013 im Dolce Bad Nauheim. Zur Verfügung gestellt wurde dies von der OVAG. Die gehört zu 51 Prozent dem Wetteraukreis. (wa) * Als Bernd Herche, Sprecher des Gewerbevereins Oberhessen, und Walter Bruch, Chef des Schottener Gewerbevereins, am Mittwochabend die Gaststätte „Kupferschmiede“ in Rainrod betraten, hatten sie ein flaues Gefühl im Magen. Wie würde die Resonanz auf den Infoabend für den geplanten autofreien Erlebnistag auf der Bundesstraße zwischen Nidda und Schotten ausfallen? Schon so manche Vorstandssitzung war dem Thema gewidmet worden, aber zur Umsetzung bedarf es engagierter Mitstreiter. „Mit etwa 20 Personen habe ich gerechnet“, berichtete Herche später erleichtert. Dass schließlich etwa die doppelte Anzahl Interessierter der Einladung folgte, davon war er „sehr freudig überrascht“. Auch die vielen positiven Äußerungen aus dem Teilnehmerkreis wird die Vordenker bestärkt haben, das Projekt in den kommenden Wochen und Monaten mit noch mehr Herzblut voranzutreiben. (wa) * Der Büdinger Künstler Lars Korten stellt in einer Fotomontage dar, wie das geplante Seniorenheim aussehen könnte. „Überzogen und überdimensioniert“, kommentiert Erster Stadtrat Manfred Hix den Versuch. Fotomontage: Lars Korten „Wir haben schon so viele hässliche Gebäude in der Stadt“ Planungen für Seniorenheim in Hannerstraße laufen weiter – Kritik aus der Bevölkerung Von Jutta Martini BÜDINGEN. Belebung der Altstadt oder Schandfleck, Mehrgenerationenhaus oder Gefahr für alte Menschen, Arbeitsplätze oder Parkplätze – das geplante Wohn- und Pflegeheim für Senioren mit KindertaNoch ist offen, ob Niddas Stadtverordnete gegen den Beschluss des gesstätte auf dem Gelände des alVerwaltungsgerichts Gießen Beruten Feuerwehrstützpunktes in der fung einlegen. Dann müsste sich der Hannerstraße ruft Befürworter und Hessische Verwaltungsgerichtshof mit Gegner auf den Plan. Für Zünddem leidigen Thema Straßenbeistoff sorgte eine Fotomontage des tragssatzung befassen. Wie es weitergehen soll, werden die MandatsträEin bisschen schräg, aber „bombi(g)“ Künstlers Lars Korten. Sie zeigt, ger vermutlich in ihrer Sitzung Ende gelaunt trällerten gestern Morgen wie sich das Gebäude in das StadtFebruar entscheiden. Eine echte um kurz vor halb neun „unsere“ bild – oder eben auch nicht – einZwickmühle, denn einerseits braucht oberhessische preisgekrönte Coverfügen würde. die Stadt Geld, zum anderen weiß band Seven Hell, hr3-Programmchef man um die hohe finanzielle Belastung der Bürger. Derweil hat der Bund der Steuerzahler kritisiert, dass wiederkehrende Straßenbeiträge, wie sie die SPD-Landtagsfraktion durch die Änderung des kommunalen Abgabengesetzes erreichen will, das Problem nicht lösen. Die Steuerexperten haben vorgeschlagen, die Beiträge nicht auf einmal zu fordern, sondern über mehrere Jahre aufzuteilen. Das würde den Betroffenen zumindest die Zinsen für die Stundung bei der Stadt ersparen. (wa) * Der Wetteraukreis feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Neben einer Jubiläumsbroschüre wird es auch einen Fotowettbewerb zum Jubiläum geben. Der Slogan „Natürlich Wetterau“ erinnert allerdings an den Wettbewerb der Sparkasse Oberhessen, die unter dem Motto „Natürlich Oberhessen“ 2010 einen Bildkalender herausbrachte. Sparsamkeit war anscheinend auch bei der Auswahl der Preise oberstes Gebot, was in Anbetracht der Haushaltssituation des Kreises aber durchaus löblich ist. So Auf dem etwa 5000 Quadratmeter großen Gelände am Ende der Hannerstraße will die Hamburger Immobilien und Bauträger (HIBA) AG ein Seniorenheim errichten. 115 ältere Menschen sollen in dem zweigeschossigen Bauwerk leben, hinzu kommt im Erdgeschoss eine Kindertagesstätte. Geplant war, dass das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die Anlage als Betreiber übernehmen sollte. Diese Pläne sind allerdings geplatzt (der KreisAnzeiger berichtete). Trotzdem, so Büdingens Erster Stadtrat Manfred Hix (SPD), liefen die Planungen weiter. Den Magistrat hat das Projekt bereits passiert. Der Bebauungsplan muss noch in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden, wofür voraussichtlich zunächst Beratungen im Bau- und Planungsausschuss geführt werden. Der Ausstieg des DRK sei kein Grund, das Vorhaben erneut grundsätzlich im Stadtparlament zu beschließen, so Hix. Es gebe einen Grundsatzbeschluss der Stadtverordneten über den Verkauf des Geländes an die HIBA, in dem das DRK als Betreiber an erster Stelle, aber nicht als ausschließlicher Betreiber, gewünscht würde. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden der HIBA, Thomas Eichentopf, ist man nach wie vor am Bau interessiert und steht in Verhandlungen mit weiteren −Anzeige− Interessenten. Jörg Bombach und hr3-Moderator Mirko Förster „Alles Gute zum Geburtstag“ für Bettina Kolschewski und schickten es über den Sender nach Eckartshausen. Bettina Kolschewskis Tochter Michelle hatte 2009 im Alter von 15 Jahren schwere Hirnblutungen und mehrere Schlaganfälle erlitten. Sie lag wochenlang im Koma, wurde viele Male operiert und kämpfte sich mühsam zurück ins Leben. Mit einem Benefizkonzert in Altenstadt, wo Michelle zur Schule ging, erspielten Seven Hell am 26. März 2010 über 9000 Euro für Michelles Familie. Den gestrigen Studiobesuch von Seven Hell in der legendären „Bombi-Show“ von hr3 nutzte Michelle, um mit einer E-Mail ins Studio für diese großartige Hilfe zu danken – und nebenbei auf Mamas Geburtstag hinzuweisen. Chris Preisser wiederum, der Seven Hell-Sänger mit der begnadeten Stimme (die Jury des Deutschen Rock & Pop-Preises machte ihn im Dezember zum „Besten Hardrocksänger 2011“), warb für das erste Konzert von Seven Hell in diesem Jahr: am 31. März im Niddaer Lokschuppen. (jub) Kappenabend am 18. Februar 2012 unter dem Motto „Hawaii“ mit attraktivem Rahmenprogramm in der Festhalle der Büdinger Schützengesellschaft Beginn: 20.00 Uhr Veranstalter: Büdinger Schützengesellschaft −Anzeige− Bis zum 24. Januar lagen die Pläne offen, und Bürger hatten die Möglichkeit, Einwände zu erheben. Das haben viele getan, unter anderem auch Bürgermeister Erich Spamer (FWG) als Privatperson, was für einigen Wirbel in der Stadt sorgte. Schließlich sollte es das Anliegen des Kämmerers sein, die Stadtkasse aufzubessern. „Geld ist nicht alles“, sagt Spamer, der als Bürgermeister in dieser Angelegenheit keine Stellungnahme abgeben will. Nicht ins Stadtbild passend, Wegfall des Wendeplatzes vor der alten Feuerwehr, Verkehrssituation in der Sackgasse und Schwierigkeiten bei der Evakuierung der Pflegebedürftigen im Brandfall führt Spamer als Argumente gegen den Bau an. „Hier soll ein Zweckgebäude ohne Rücksicht auf die Ästhetik errichtet werden.“ Wilhelm Althen, Anwohner Damit steht er nicht allein. Anwohner fürchten um das Stadtbild. Wie Wilhelm Althen: „Wir haben schon so viele hässliche Gebäude in der Stadt“, zählt Althen Hotelruine, Parkhaus, Markthalle und weitere auf. „Hier soll ein Zweckgebäude ohne Rücksicht auf die Ästhetik errichtet werden.“ Auch für Lars Korten ist die Dimension des Gebäudes zu groß. Seine Montage stimme, versichert der Künstler. Er habe sie nach den Angaben des Bauplanes, der während der Offenlegungszeit im Internet einzusehen war, gemacht. „Der Baustil ist viel zu massiv, das Flachdach passt nicht“, kritisiert Korten. Außerdem könnten durch die geplanten Photovoltaikanlagen auf dem Dach störende Reflexionen an den bewohnten Hängen verursachen. Manfred Hix dagegen hält die Fotomontage für völlig überzogen und überdimensioniert. „Die Gegner arbeiten mit allen Mitteln und Möglichkeiten und wollen bloß einschüchtern“, verteidigt der Erste Stadtrat das Bauprojekt und verweist auf die eine Million Euro, die der Investor für das Grundstück, so wie „Kappeabend“ der SG Büdingen Seniorenfasching in Zinnkann-Halle BÜDINGEN (red). Die Sportgemeinschaft (SG) 1905 Büdingen lädt für den heutigen Samstag, 11. Februar, zum „Kappeabend“ ins Sportheim in der Eberhard-Bauner-Allee ein. Beginn ist um 19.11 Uhr. BÜDINGEN (red). Der Büdinger Carneval Club (BCC) und die Stadt laden für den morgigen Sonntag, 12. Februar, zum karnevalistischen Nachmittag für Senioren in die Willi-Zinnkann-Willi ein. Los geht es um 15 Uhr. Rechte und Pflichten in der Vermögenssorge Caritasverband bietet Erfahrungsaustausch für Betreuer an 30 706,80 846,20 971,50 2012 1,0 BÜDINGEN (red). Der Büdinger Betreuungsverein des Caritasverbands Gießen lädt für kommenden Mittwoch, 15. Februar, zum Erfahrungsaustausch für gerichtlich bestellte ehrenamtliche Betreuer und Bevollmächtigte ins Casa Atrium (Berliner Straße 2) ein. Beginn ist um 19 Uhr. Neben Informationen zum Betreuungsrecht ist dies ein Forum zum Erfahrungsaustausch. Am Mittwoch lautet das Thema „Rechte und Pflichten in der Vermögenssorge“. An Beispielen es zurzeit ist, bezahlen will. „Wir müssen das Grundstück gut vermarkten. Es gibt Auflagen der Kommunalaufsicht und die Schulden für den neuen Feuerwehrstützpunkt müssen bezahlt werden“, so Hix. „Die Gegner arbeiten mit allen Mitteln und Möglichkeiten und wollen bloß einschüchtern.“ Manfred Hix, Erster Stadtrat (SPD) Auch die CDU hat sich für das Projekt ausgesprochen, zum Beispiel auf ihrem Neujahrsempfang. Dieter Jentzsch begrüßt auch als Ortsvorsteher den Bau. „Das ist auf jeden Fall positiv“, so Jentzsch, der eine deutliche Belebung der Altstadt erwartet. Schließlich handele es sich nicht nur um ein reines Altenpflegeheim, sondern auch um eine Seniorenwohnanlage. Mit der Kindertagesstätte würde ein Mehrgenerationenhaus entstehen. „Man sollte das nicht von vorneherein zerreden“, findet der Ortsvorsteher, der allerdings Nachbesserungsbedarf bei der Gestaltung sieht. Aber dafür gebe es schließlich die Gestaltungssatzung der Stadt. „Ich bin der Meinung, das kann so gestaltet werden, dass die Nachbarn nicht beeinträchtigt werden.“ Die Gestaltungssatzung gilt allerdings nur in der historischen Altstadt, weiß Dr. Klaus Peter Decker. Der Historiker hofft auf gestalterische Veränderungen, damit sich das Gebäude dem Stadtbild besser anpasst. „Das ist alles ordnungsgemäß gemacht und von der Höhe her auch vertretbar“, sagt Decker. Aber auch: „Das wird kein Glanzstück der Architektur.“ Was wäre die Alternative? Ein Hotelbau wäre sicher für die Stadt wünschenswert. Bisher sind alle Ansiedlungsversuche aufgrund der Marktchancen gescheitert. Parkplätze? Von Gewerbetreibenden und Anwohnern sicher erwünscht, aber angesichts der Finanzsituation der Stadt auf einem zentralen Areal wirtschaftlich begründbar? Von der finanziellen Seite her gesehen, scheint der Bau des Seniorenheimes die beste Alternative zu sein. Chefredaktion: Dr. Wolfgang Maaß, Astrid Knöß Verantwortlich für den Lokalteil: Astrid Knöß, Stellvertreterin Martina Walenta, Reporter: Michael Giers (Nidda). Politik/Wirtschaft: Astrid Knöß – Sport überregional: Albert Mehl (Gießen) Geschäftsführung: Dr. Wolfgang Maaß (Gießen), Michael Emmerich (Wettenberg) Anzeigenleitung: Aline Cloos Vertriebsleitung: Doris Wallenstein, Michael Raubach Verlag Wetterau und Vogelsberg GmbH, Zeppelinstraße 11, 63667 Nidda-Borsdorf. Geschäftsstelle und Redaktion: Tel. 06043/502-0, Fax Red.: 06043/502-20, Fax Anz.: 06043/502-40 (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen). 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Außerdem wird verdeutlich, wie der ehrenamtliche Betreuer nach dem ersten Betreuungsjahr die vom Betreuungsgericht angeforderte Rechnungslegung erstellen kann. Gesetzliche Betreuer sowie Bevollmächtige oder an der Übernahme einer gesetzlichen Betreuung Interessenten können an diesem Kreis teilnehmen. Es wird um eine telefonische Anmeldung unter der Nummer 06042/3922 gebeten. www.kreis-anzeiger.de