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Annual Repor t ERASMUS Jahresbericht 2012 ERASMUS Jahresbericht 2012 1 Vorwort 2012 war für die Europäische Union und das ERASMUS-Programm ein besonderes Jahr. Der EU wurde der Friedensnobelpreis verliehen, den Parlamentspräsident Schulz, Ratspräsident Van Rompuy und Kommissionspräsident Barroso im Namen der 500 Millionen europäischen Bürgerinnen und Bürger zu Recht mit Stolz entgegennahmen. Ein Teil dieser europäischen Erfolgsgeschichte ist dabei das ERASMUS-Programm, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feierte und bisher rund 2,5 Millionen Studierenden eine europäische Erfahrung ermöglichte. Es war daher nur folgerichtig, dass Kommissionspräsident Barroso anlässlich der Preisverleihung in Oslo ERASMUS-Studierende aus allen Teilnahmeländern zu einer Diskussion über die Zukunft Europas einlud. Verständlicherweise wurde dabei die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise angesprochen, die in einer Reihe von EU-Ländern gravierende Folgen für die Beschäftigung der jungen Generation, aber auch für die Bildungszusammenarbeit und Mobilität in Europa hat. Die Investition in gut ausgebildete und international qualifizierte Absolventen in allen Bildungsbereichen ist für die Zukunft Europas gerade in Krisenzeiten unerlässlich. Die Europäische Kommission hat daher Ende 2011 in ihrem Vorschlag für das kommende Bildungsdachprogramm „Erasmus für alle“ (2014 – 2020) ein Gesamtbudget von rund 19 Milliarden Euro und damit einen Aufwuchs von über 70 Prozent gegenüber der jetzigen Programmgeneration vorgesehen. Die zähen Verhandlungen zum Nachtragshaushalt 2012, zum Haushalt 2013 sowie zum mehrjährigen Finanzrahmen (2014 bis 2020) der EU machen aber deutlich, wie schwierig es ist, in Zeiten klammer Kassen mehr Geld für Europa bereitzustellen. Immerhin gibt es positive Zeichen, dass der Bedeutung von Bildung und Forschung für die Qualifizierung und Beschäftigungsfähigkeit der jungen Generation sowie die Leistungs- und Innovationsfähigkeit Europas durch einen Mittelaufwuchs Rechnung getragen werden soll. Dies wäre gerade für den Bildungsbereich zu wünschen, für den aktuell nicht mehr als ein Prozent des 3 4 Vorwort EU-Haushaltes zur Verfügung steht. Die ehrgeizigen Zielsetzungen der europapolitischen Agenda „Europa 2020“, aber auch die hervorragenden Ergebnisse und Erfolge, die das bisherige EU-Programm für lebenslanges Lernen (PLL) in den Bereichen Schule, Hochschule, Berufsbildung und Erwachsenenbildung in den letzten Jahren verzeichnen kann, würden einen kräftigen Mittelaufwuchs jedenfalls rechtfertigen. Der Rat der Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament werden dazu im Laufe des Jahres 2013 ihre Entscheidung treffen. Deutschland hat von der EU-Förderung im Hochschulbereich besonders profitiert. Anlässlich des ERASMUS-Jubiläums konnte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bereits die 400.000ste ERASMUS-Studierende aus Deutschland ehren und eine ausführliche Programmbilanz der letzten 25 Jahre vorlegen. Danach leistet das Programm einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit der Geförderten, aber auch zur Intensivierung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit der Hochschulen und zum besseren Verständnis anderer Sprachen, Kulturen und Menschen in Europa. Letztlich werden so der Zusammenhalt Europas nach innen und die Leistungskraft Europas in der Welt gestärkt. Der DAAD nimmt in Deutschland seit 1987 für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Aufgaben einer Nationalen Agentur für ERASMUS wahr und ist damit eine der ältesten und erfahrensten Agenturen in Europa. Die Entscheidung von Bund und Ländern, in Deutschland für die PLLTeilprogramme COMENIUS, ERASMUS, LEONARDO und GRUNDTVIG drei unterschiedliche Fachagenturen einzusetzen, hat sich bewährt und ermöglicht eine professionelle zielgruppenspezifische Information und Beratung. Die Einbettung in die jeweiligen „Mutterhäuser“ stellt zudem Synergieeffekte zu nationalen Programmen sicher. So verwaltet etwa der DAAD das nationale PROMOS-Stipendienprogramm, das deutschen Studierenden verschiedene Mobilitätsmöglichkeiten in Europa eröffnet, die von ERASMUS nicht unterstützt werden. Im Hochschuljahr 2011/2012 haben sich rund 320 deutsche Hochschulen wieder erfolgreich an den ERASMUS-Mobilitätsmaßnahmen beteiligt. Insgesamt wurden erstmals mehr als 33.000 Studierende (Auslandsstudium, Auslandspraktikum) und fast 4.000 Hochschulvertreter (Dozenten, Verwaltungspersonal) aus 5 Deutschland gefördert; eine beachtliche Bilanz, mit der Deutschland in Europa erneut einen Spitzenplatz einnimmt. Bezieht man die über 30.000 ausländischen Geförderten ein, die im gleichen Zeitraum mit ERASMUS nach Deutschland gekommen sind, so wurden mit dem Programm im Berichtsjahr rund 68.000 Personen aus oder nach Deutschland bewegt. Die Auswahlergebnisse für das noch laufende Hochschuljahr 2012/2013 deuten auf einen weiteren Ausbau der Förderzahlen hin. Damit leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des programmpolitischen Ziels, bis zum Ende der jetzigen Programmgeneration insgesamt drei Millionen europäischen Studierenden einen Auslandsaufenthalt mit ERASMUS zu ermöglichen. Der Grundstein für einen weiteren Ausbau der Mobilität und eine Intensivierung der Hochschulzusammenarbeit im kommenden Bildungsdachprogramm „Erasmus für alle“ ist somit gelegt. Dieser Erfolg basiert auf dem außerordentlichen Engagement der deutschen Hochschulen, denen ich an dieser Stelle nachdrücklich für ihren unermüdlichen Einsatz und die hervorragende Zusammenarbeit danke. Mein besonderer Dank gilt dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Europäischen Kommission, deren finanzielle Unterstützung unsere Arbeit erst möglich macht. Dr. Siegbert Wuttig Leiter der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit 6 Inhalt Der DAAD und die Programme der Europäischen Union: Ein Überblick Der DAAD auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Der DAAD und die Programme der Europäischen Union . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Der europapolitische Kontext der EU-Programme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 ERASMUS-Austauschzahlen im Hochschuljahr 2011/2012 auf neuem Höchststand in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Weitere Aktivitäten der NA-DAAD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Ausblick auf das Hochschuljahr 2012/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 The DAAD and the Programmes of the European Union: An Overview The DAAD at a Glance. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . The DAAD and the Programmes of the European Union . . . . . . . . . . . . . . . . The EU Programmes in the Context of European Policies. . . . . . . . . . . . . . . . New Record High for ERASMUS Exchange Figures in Germany in the Academic Year 2011/2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Further NA-DAAD Activities . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Perspectives for the Academic Year 2012/2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 23 23 25 27 30 Die Austauschbilanz: Entwicklungen und Trends I.Studierendenmobilität – Auslandsstudium und Auslandspraktikum . . . . II.Mobilität zu Unterrichtszwecken (Lehrendenmobilität) . . . . . . . . . . . . . . . III.Personalmobilität zu Weiterbildungszwecken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IV.ERASMUS und die Bundesländer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V.Die Top 10 der deutschen Hochschulen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 43 46 48 49 Die Programmarbeit der NA-DAAD Veranstaltungen der NA-DAAD 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Publikationen der NA-DAAD 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Kurzportrait der Mobilitätsmaßnahmen im ERASMUS-Programm. . . . . . . . . 65 Anhang Veranstaltungsverzeichnis 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Publikationsverzeichnis 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verzeichnis der ERASMUS-Experten 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lokale ERASMUS-Initiativen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nützliche Websites. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Impressum 72 75 76 80 80 7 Der DAAD und die Programme der Europäischen Union: Ein Überblick 8 Der DAAD und die Programme der Europäischen Union Der DAAD auf einen Blick Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist eine wissenschaftliche Selbstverwaltungsorganisation der deutschen Hochschulen. Er wurde 1925 erstmals gegründet und nach seiner Auflösung 1945 im Jahre 1950 als eingetragener Verein privaten Rechts wieder gegründet. Der DAAD ist eine Internationalisierungs-Agentur für die deutschen Hochschulen und zugleich eine „Mittler-Organisation“ der staatlichen Außen-, Europa-, Entwicklungs- und Hochschulpolitik. Zu seinen vorrangigen Zielen gehören: • die Förderung ausländischer Nachwuchseliten, um künftige Führungspersönlichkeiten in Wissenschaft und Kultur, Wirtschaft und Politik als Partner und Freunde für Deutschland zu gewinnen • die Förderung deutscher Nachwuchseliten, um sie als künftige Führungspersönlichkeiten in Wissenschaft und Kultur, Wirtschaft und Politik im Geiste internationaler und interkultureller Erfahrungen weltoffen zu qualifizieren • die Förderung der Internationalität und Attraktivität der deutschen Hochschulen, damit Deutschland erste Adresse für den wissenschaftlichen Nachwuchs aus aller Welt ist • die Förderung der Germanistik und deutschen Sprache, Literatur und Landeskunde an ausländischen Universitäten, um Deutsch als wichtige Kultur- und Verkehrssprache zu stärken und das Interesse, die Kenntnis und die Sympathie für Deutschland und sein kulturelles Erbe zu befördern 9 • die Förderung des wissenschaftlichen Fortschritts in Entwicklungs- und Transformationsländern, um deren wirtschaftlichen und demokratischen Reformprozess zu unterstützen. Diese Zielsetzungen konkretisieren sich in über 250 Programmen, die ganz überwiegend aus öffentlichen Mitteln des Bundes finanziert werden. Diese Programme sind in der Regel offen für alle Fachrichtungen und alle Länder und kommen Ausländern wie Deutschen gleichermaßen zugute. Im Jahr 2012 konnte der DAAD insgesamt rund 113.000 Stipendien vergeben, davon über 37.000 an Lernende und Lehrende aus Deutschland im Rahmen von ERASMUS. Daneben unterstützt der DAAD die internationalen Aktivitäten der Hochschulen durch eine Reihe von Dienstleistungen. Dazu zählen Informations- und Publikationsprogramme, Marketing, Beratungs- und Betreuungshilfen sowie Programme, die auf eine stärkere Internationalisierung und weltweite Attraktivität der deutschen Hochschulen zielen. Darüber hinaus wirkt der DAAD beratend an der Gestaltung der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, der nationalen Hochschulpolitik und der Entwicklungspolitik mit. Schließlich nimmt der DAAD eine Mittlerfunktion im Rahmen der europäischen Bildungsprogramme mit Hochschulbezug und bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses wahr, mit dem ein einheitlicher Europäischer Hochschulraum geschaffen wird. Der DAAD und die Programme der Europäischen Union Die Bildungsprogramme der EU sind in den letzten 25 Jahren zu wichtigen Instrumenten für die Internationalisierung der deutschen Hochschulen geworden. Die Förderangebote von ERASMUS, Erasmus Mundus, Tempus und anderen internationalen EU-Programmen haben die akademische Zusammenarbeit und Mobilität der Hochschulen in Europa und darüber hinaus nachhaltig unterstützt. Der DAAD nimmt für die verschiedenen EU-Hochschulprogramme im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Aufgaben einer Nationalen Agentur bzw. Informations- und Beratungsstelle wahr. Für die Verwaltung von ERASMUS, die auch die Vergabe von EU-Fördermitteln in beträchtlichem Umfang einschließt, ist in Deutschland der DAAD bereits seit 1987 zuständig und damit eine der ältesten und erfahrensten Agenturen in Europa. Ermöglicht wird diese Tätigkeit durch die finanzielle Unterstützung der Europäischen Union und des BMBF. Ein wichtiges Anliegen des DAAD ist es, durch seine Arbeit eine angemessene Präsenz der deutschen Hochschu- 10 Der DAAD und die Programme der Europäischen Union len in den EU-Programmen zu sichern und Synergien zu komplementären nationalen Förderprogrammen sichtbar zu machen. Zur Unterstützung dieser Zielsetzung hat das BMBF dem DAAD zudem die Einrichtung eines Büros in Brüssel ermöglicht, das durch seine Arbeit vor Ort wichtige Neuerungen in den Programmen und Informationen zu hochschulpolitischen Themen zeitnah bereitstellen kann. Zur Sicherung und Verbesserung der Qualität ihrer Arbeit und zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf europäischer Ebene hat die Nationale Agentur im DAAD 2006 ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt und sich erfolgreich um ein Zertifikat nach DIN EN ISO 9001: 2000 beworben. Die Rezertifizierungen in den Jahren 2009 und 2012 sowie die jährlichen Förderaudits, die durch eine externe Prüfgesellschaft erfolgen, haben die gute Qualität der Arbeit der Agentur wiederholt bestätigt. Der europapolitische Kontext der EU-Programme In ihrer Mitteilung „Rethinking Education: Investing in skills for better socioeconomic outcomes“ vom November 2012 hat die Europäische Kommission ausgehend von der aktuellen Krise in Europa und der damit verbundenen hohen Jugendarbeitslosigkeit, aber auch mit Blick auf den globalen Wettbewerb um hochqualifizierte Arbeitskräfte in den kommenden Jahren die Mitgliedstaaten aufgefordert, in verschiedenen Bereichen stärker aktiv zu werden, um vor allem der jungen Generation die auf dem Arbeitsmarkt erforderlichen Qualifikationen und Kompetenzen zu vermitteln. Dazu zählt die Förderung des „work based learning“, von Partnerschaften zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie der transnationalen Mobilität. Damit schlägt sie auch die Brücke zum kommenden EU-Bildungsprogramm „Erasmus für alle“, das dafür Fördermittel bereitstellen soll. Schon vorher hatten der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs und das Europäische Parlament im Juni 2010 die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Europa 2020-Strategie der EU verabschiedet, die der LissabonStrategie vom Jahr 2000 nachfolgt und die wirtschaftlichen und sozialen Ziele der EU für die kommenden zehn Jahre formuliert. In dieser Strategie sind auch Ziele für die Bereiche Bildung und Forschung enthalten. Die Kommission hat in diesem Zusammenhang am 15. September 2010 als Teil der übergreifenden Europa 2020-Strategie eine Mitteilung zur sogenannten Flaggschiff-Initiative „Youth on the Move“ veröffentlicht, die insbesondere hinsichtlich der Beschäf- 11 tigungsfähigkeit der jungen Generation in eine ähnliche Richtung weist wie die Mitteilung „Rethinking Education“. Ziel dieser Initiative ist die „Steigerung der Leistung und internationalen Attraktivität der höheren Bildungseinrichtungen Europas und die Verbesserung der Qualität der allgemeinen und beruflichen Bildung in der EU insgesamt durch Exzellenz und Verteilungsgerechtigkeit sowie die Förderung der Mobilität von Studenten und Auszubildenden und die Verbesserung der Beschäftigungschancen von Jugendlichen.“ Die Europa 2020-Strategie ist eine wichtige politische Hintergrundsfolie für die nächste Generation der EU-Bildungsprogramme und die darin abgebildeten Bildungsbereiche Schule, Hochschule sowie berufliche Aus- und Weiterbildung. Die grenzüberschreitende Mobilität zu Lernzwecken spielt dabei eine besondere Rolle und wird als wirksames Instrument verstanden, „mit dem junge Menschen ihre künftige Beschäftigungsfähigkeit erhöhen und neue berufliche Fähigkeiten erwerben sowie gleichzeitig ihre Entwicklung zu aktiven Bürgern voranbringen können.“ Ziel der EU ist es, dass 2020 mindestens 20 Prozent der Hochschulabsolventen einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt absolvieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die immer noch vorhandenen Mobilitätshindernisse abgebaut und vor allem deutlich mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden. Die Europäische Kommission hat deshalb in ihrem Vorschlag zu einem neuen Bildungsdachprogramm „Erasmus for all“ folgerichtig für die kommende Programmgeneration (2014 – 2020) einen signifikanten Mittelaufwuchs von gut 12 Der DAAD und die Programme der Europäischen Union 70 Prozent vorgesehen, ein ambitioniertes Anliegen in Zeiten knapper öffentlicher Kassen. Die Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat im Frühjahr 2013 werden zeigen, welches Budget letztendlich tatsächlich für die Bildungszusammenarbeit und Mobilität in Europa bereitgestellt wird. Die Bildungsminister aus inzwischen 47 europäischen Ländern hatten sich im Rahmen des zwischenstaatlichen Bologna-Prozesses bereits in ihren Treffen von 2009 und 2010 auf das Jahr 2020 als neue Zielmarke für die Vollendung der Bologna-Reformen verständigt und dabei das gleiche quantitative Mobilitätsziel für Hochschulabsolventen festgelegt wie die EU. In der Ministerkonferenz 2012 in Bukarest wurde dieses Ziel bekräftigt und eine umfassende Mobilitätsstrategie für den Europäischen Hochschulraum beschlossen, um das gesetzte Mobilitätsziel bis zum Jahr 2020 erreichen zu können. Diese europäischen Agenden, aber auch die Agenda für die Modernisierung der Hochschulen und die zu erwartende Mitteilung zur Internationalisierung der Hochschulbildung der Kommission, bilden in den kommenden Jahren den strategischen (bildungs-)politischen Rahmen für die hochschulbezogenen Aspekte der nächsten EU-Programmgeneration ab 2014 und damit auch für die Arbeit des DAAD als Nationale Agentur. ERASMUS-Austauschzahlen im Hochschuljahr 2011/2012 auf neuem Höchststand in Deutschland In seinem Jubiläumsjahr konnte das ERASMUS-Programm europaweit die höchsten Gefördertenzahlen seiner bisherigen Geschichte verzeichnen. Im Hochschuljahr 2011/2012 waren fast eine Viertelmillion Studierende mit dem Programm in Europa unterwegs, darunter erstmals über 33.000 aus Deutschland. Genau 27.593 deutsche Studierende absolvierten einen Teil ihres Studiums in insgesamt 32 anderen europäischen Ländern. Damit wurden 2.415 Studierende mehr gefördert als im Vorjahr. Zudem konnten 5.770 studentische Praktikanten aus deutschen Hochschulen von der ERASMUS-Förderung profitieren. Mit einer Gesamtbilanz von 33.363 geförderten ERASMUS-Studierenden liegt Deutschland hinter Spanien, bei dem sich die Wirtschaftskrise bisher noch nicht negativ auf die Mobilitätszahlen ausgewirkt hat, mit an der Spitze der Entsendeländer in Europa. Gleichzeitig stieg der Anteil der Bachelor- und Masterstudierenden bei den Geförderten auf rund 77 Prozent an. Damit wirkt sich die Einführung der Bologna-konformen Studienprogramme offenbar nicht (oder nicht mehr) negativ auf die Auslandsmobilität von Studierenden aus. 13 Die gefragtesten Zielländer der deutschen Studierenden waren bei den ERASMUS-Studienaufenthalten Spanien (5.180 Studierende bzw. 18,8 Prozent), Frankreich (4.763 Studierende bzw. 17,3 Prozent) und Großbritannien (3.103 Studierende bzw. 11,2 Prozent). Erfreulicherweise gewann die Türkei als Gastland weiter an Bedeutung (1.231 Geförderte gegenüber 906 im Vorjahr). Besonders mobil zeigten sich die Studierenden in den Fächern Sozial-, Wirtschaftsund Rechtswissenschaften (11.566 bzw. 41,9 Prozent), Geisteswissenschaften und Kunst (7.053 bzw. 25,6 Prozent) und Ingenieurwissenschaften (3.188 bzw. 11,6 Prozent). ERASMUS-Praktikumsaufenthalte werden von den deutschen Studierenden vor allem in Großbritannien (1.227 bzw. 21,3 Prozent), Spanien (995 bzw. 17,2 Prozent), Frankreich (619 bzw. 10,7 Prozent) und in der Schweiz (556 bzw. 9,6 Prozent) absolviert. Praktika in Mittel- und Osteuropa sind weniger gefragt (5 Prozent). Studierende aus den Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (1.972 bzw. 34,2 Prozent), den Ingenieurwissenschaften (1.083 bzw. 18,8 Prozent) sowie den Geisteswissenschaften und Kunst (853 bzw. 14,8 Prozent) gingen am häufigsten für ein Praktikum ins Ausland. Auch die Zahl der ERASMUS-Auslandsdozenturen hat im Hochschuljahr 2011/2012 zugenommen. 3.068 deutsche Dozenten unterrichteten an einer Hochschule im europäischen Ausland, die meisten in Polen (335 bzw. 10,9 Prozent), Spanien (323 bzw. 10,5 Prozent) und Frankreich (267 bzw. 8,7 Prozent). Rund 29 Prozent dieser Zielgruppe gingen nach Mittel- und Osteuropa. Zudem kamen 70 ausländische Unternehmensvertreter zu Lehrzwecken an deutsche Hochschulen. Mit diesem Ergebnis liegt Deutschland hinter Polen und Spanien auf Platz 3 in Europa. Schließlich wurden 827 Personen deutscher Hochschulen für eine Weiterbildung im europäischen Ausland gefördert und damit 159 mehr als im Vorjahr. Mit dem Start des PLL hat der DAAD mit den ERASMUS-Intensivprogrammen einen weiteren dezentralen ERASMUS-Programmteil übernommen. Dieser Programmtyp fördert kurze, strukturierte Studienprogramme (z.B. Sommerschulen) und richtet sich an Teilnehmer aus mindestens drei förderfähigen Ländern. Sie bieten Studierenden und Dozenten im Rahmen eines kurzen Auslandsaufenthalts eine attraktive Möglichkeit, in einer multinationalen Arbeitsgruppe innovative und interdisziplinäre neue Themen mit einer europäischen Dimension zu erarbeiten. Die akademische Anerkennung der Kurse sowie ihre Verankerung in den Curricula der beteiligten Hochschulen sind weitere vorrangige Ziele. Für das Hochschuljahr 2011/2012 konnte der DAAD insgesamt 43 Intensivprogramme bewilligen, die von deutschen Hochschulen koordiniert werden. Damit wurden 14 Der DAAD und die Programme der Europäischen Union 1.506 Studierende und 556 Dozenten gefördert. Deutschland nimmt damit nach Italien den zweiten Platz in Europa ein. Für alle ERASMUS-Mobilitätsmaßnahmen stellte der DAAD den 320 beteiligten deutschen Hochschulen im Hochschuljahr 2011/2012 insgesamt rund 50,59 Millionen Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung. Weitere Aktivitäten der NA-DAAD Die Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im DAAD (NADAAD) nimmt neben der Information und Beratung zu den EU-Hochschulprogrammen und der nationalen Verwaltung der ERASMUS-Mobilitätsmittel auch eine Reihe von anderen Aufgaben wahr. So ist die NA-DAAD auch Ausgabestelle für den Europass Mobilität im Hochschulbereich. Im Jahr 2012 konnte der DAAD insgesamt 1.162 Europass-Mobilitätsnachweise vergeben. Der Europass fasst als europäisches Rahmendokument fünf bereits existierende europäische Transparenzinstrumente zusammen (Europass-Lebenslauf, -Zeugniserläuterung, -Sprachenzeugnis, -Diplomzusatz und -Mobilität) und dokumentiert jegliche Art von Auslandsaufenthalten zu Lernzwecken in Europa in verbindlicher und europaweit standardisierter Form. Die Nachfrage bei ERASMUS-Auslandspraktika ist dabei besonders häufig. Mit dem Programm „Europa macht Schule“, das von einem privaten Verein initiiert und dessen Sekretariat vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in der NA-DAAD eingerichtet wurde, werden ausländische ERASMUSStudierende dabei unterstützt, während ihres Deutschland-Aufenthalts in deutschen Schulen mit Schülern interkulturelle Projekte durchzuführen. Das Vorhaben, das unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, hat inzwischen auch in anderen europäischen Ländern Interesse und Nachahmung gefunden. ERASMUS ist einer der wichtigsten Wegbereiter für den Bologna-Prozess. Es ist daher nur folgerichtig, dass die Europäische Kommission seit 2004 das Projekt „Promoting Bologna“ fördert und den Nationalen ERASMUS-Agenturen Mittel zur Verfügung stellt, um die nationale Umsetzung des Bologna-Prozesses zu unterstützen. In Deutschland wird das Projekt vom DAAD durchgeführt und vom BMBF kofinanziert. In diesem Projekt wird der DAAD von 18 BolognaExperten unterstützt – das sind Vertreter der Hochschulen (Hochschulleitungen, Professorinnen und Professoren, Leiterinnen und Leiter der Akademischen Auslandsämter, Studierende), der Arbeitnehmer sowie der Arbeitgeber –, die aufgrund ihrer Expertise gemeinsam mit dem DAAD die Umsetzung des Bologna- 15 Prozesses an den Hochschulen begleiten. Durch eigene Fachveranstaltungen, zahlreiche Beratungsbesuche an Hochschulen sowie die Mitwirkung an Tagungen des DAAD tragen die Experten maßgeblich zur Verbreitung guter Praxis bei der Verwirklichung des Europäischen Hochschulraums bei. Der DAAD organisierte 2012 im Rahmen dieses Projekts eine Reihe von Veranstaltungen. Dazu gehörten auch drei ECTS-Regionaltagungen zur Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen. Diese Tagungen richteten sich vor allem an Hochschullehrer sowie an Hochschulangehörige, die mit der (curricularen) Organisation von Auslandsaufenthalten und mit Anerkennungsfragen befasst sind. Zudem wurden vom DAAD gemeinsam mit Bologna-Experten hochschulinterne Veranstaltungen durchgeführt, bei der die bisherigen Erfahrungen der jeweiligen Hochschule mit den Bologna-Reformen in den Mittelpunkt gestellt und mögliche Weiterentwicklungen diskutiert wurden. Im Rahmen von „Promoting Bologna“ führte der DAAD zudem, wie schon vor zwei Jahren, eine Umfrage zur Auslandsmobilität bei Leitern von Studiengängen durch. Aufgrund des geringen Rücklaufs konnten allerdings keine repräsentativen Erkenntnisse gewonnen werden. Stattdessen wurden Berichte der Studiengänge über die Organisation von studentischer Mobilität in einer Publikation „Grenzüberschreitungen“ zusammengestellt. In einem weiteren vom BMBF finanzierten Projekt bearbeitet der DAAD Aspekte der Weiterentwicklung des Europäischen Hochschulraums. Im Rahmen 16 Der DAAD und die Programme der Europäischen Union des Projekts wurden bei einer internationalen Tagung der Zusammenhang von Dozentenmobilität und Internationalisierungsstrategien beleuchtet und diskutiert. In einer anderen Tagung wurde der Blick auf Finanzierungsmöglichkeiten für studentische Auslandsaufenthalte gerichtet. Neben den vielfach genutzten Unterstützungsmöglichkeiten durch BAföG und Stipendien waren dabei insbesondere Bildungskredite sowie steuerliche Vergünstigungen interessante und weniger bekannte Aspekte. Die Erkenntnisse wurden in einer Handreichung veröffentlicht, die im kommenden Jahr durch weitere Aspekte ergänzt werden wird. Entscheidend für die erfolgreiche Weiterentwicklung und Umsetzung des Bologna-Prozesses ist der Dialog aller Akteure auf nationaler Ebene, den der DAAD mit einer Reihe von Veranstaltungen, wie z.B. einem Treffen mit Vertretern der Landesministerien, einem Meinungsaustausch mit den Sozialpartnern oder der Beteiligung an der nationalen Arbeitsgruppe zum Bologna-Prozess aktiv unterstützt. Schließlich ist in der Agentur das internationale ASEM-Bildungssekretariat angesiedelt, dessen Gründung die asiatischen und europäischen Bildungsminister 2009 in Hanoi beschlossen hatten und das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung beim DAAD eingerichtet wurde. Das Sekretariat koordiniert den ASEM-Bildungsprozess, der sich inhaltlich mit ähnlichen Themen beschäftigt wie der Bologna-Prozess und die Schaffung eines asiatisch-europäischen Bildungsraums zum Ziel hat. Das Sekretariat wechselt jeweils nach vier Jahren in ein anderes Land. Nach der nächsten ASEM-Ministerkonferenz 2013 in Kuala Lumpur, Malaysia, wird das Sekretariat zum 1. Oktober 2013 nach Indonesien wechseln. Ausblick auf das Hochschuljahr 2012/2013 Im Jahr 2012 hat der DAAD als Nationale Agentur anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von ERASMUS die bisherigen Erfolge und Wirkungen des Programms mit einer Serie von Regionalkonferenzen, einer großen internationalen Jahrestagung, verschiedenen Publikationen und einer Sonderbriefmarke gewürdigt. 2012 bot aber nicht nur Anlass zu einem Rückblick auf bereits Erreichtes. Es wurden auf politischer Ebene mit vereinter Kraftanstrengung der Nachtragshaushalt 2012 und das Budget 2013 der EU beschlossen und damit auch die Finanzierung von ERASMUS gesichert. Zudem haben sich der Rat und das Europäische Parlament mit dem Vorschlag der Kommission zu „Erasmus für alle“ (2014 – 2020) befasst und einige aus Sicht des DAAD und des Hochschulbereichs wichtige Änderungsvorschläge eingebracht, wie etwa die Berücksichtigung der Bildungsbereiche in der Programmarchitektur und die Möglichkeit, mehrere Nationale 17 Agenturen in einem Mitgliedstaat für die Programmverwaltung einzurichten. Auch die Mitgliederversammlung des DAAD hatte dies in ihrer Resolution vom Juni 2012 gefordert. Es bleibt zu hoffen, dass der Programmbeschluss durch den Rat und das Parlament möglichst bald im Jahr 2013 fällt, damit die Vorbereitungen für den Programmstart zum 1.1.2014 anlaufen können. Dies und welche Fördermaßnahmen das Programm im Einzelnen enthält, hängt aber letztlich davon ab, wann und wie sich die Mitgliedstaaten und das Parlament über den EU-Haushalt bis 2020 und damit auch zum Bildungsbudget einigen. Für das laufende Hochschuljahr 2012/2013 (1. Juni 2012 bis 30. September 2013) kann der DAAD als Nationale Agentur 325 deutschen Hochschulen und 15 Konsortien (für Praktika) rund 58 Millionen Euro für Mobilitätsmaßnahmen und Intensivprogramme im Rahmen von ERASMUS zur Verfügung stellen. Die Beteiligung der deutschen Hochschulen ist somit erneut hervorragend und deutlich besser als in nationalen Programmen. Mit den bewilligten Mitteln könnten die Vertragsnehmer über 28.000 Studierenden einen Studienaufenthalt, gut 6.400 Studierenden ein Auslandspraktikum, 3.275 Dozenten einen Lehraufenthalt und rund 970 Personen einen Trainingsaufenthalt im europäischen Ausland ermöglichen. Zudem werden die deutschen Hochschulen 44 europäische Intensivprogramme (z.B. Sommerschulen) koordinieren. Dies sind beeindruckende Zahlen, die in fast allen Bereichen die Erwartungen des DAAD übertreffen. Wenn sich dabei die Zahlen für die Studierendenmobilität (Studienaufenthalte und Auslandspraktika) so verwirklichen lassen wie geplant, leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag, um das politische Ausbauziel von ERASMUS (drei Millionen Studierende) tatsächlich zu erreichen. Wie sich angesichts der anhaltend schlechten ökonomischen Rahmenbedingungen in manchen Ländern der Studierendenaustausch europaweit entwickeln wird, bleibt offen. In Deutschland zumindest wird die Nachfrage nach Auslandsaufenthalten von Studierenden in den kommenden Jahren weiter steigen. Zum einen wächst die Gesamtzahl der Studierenden an deutschen Hochschulen und damit das Potential für die Nachfrage rasant an. So ist etwa die Zahl der eingeschriebenen Studierenden in Deutschland vom Wintersemester 2008/2009 zum Wintersemester 2012/2013 von rund 2 Millionen auf 2,5 Millionen angestiegen. Zum anderen wirkt sich offenbar die Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen nicht mehr hemmend auf die Auslandsaufenthalte der Studierenden aus. Über drei Viertel der deutschen ERASMUS-Studierenden sind inzwischen in Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Mobilität in nennenswertem Umfang außerhalb solcher Studiengänge findet nur noch in Fächern mit Staatsexamen statt. Dennoch bleibt eine wichtige Aufgabe im Kontext der 18 Der DAAD und die Programme der Europäischen Union Bologna-Reformen in jedem Fall bestehen: Die Hochschulen müssen weiterhin großes Augenmerk auf die Rahmenbedingungen der Mobilität und insbesondere die Frage der Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen legen, damit die Studierenden möglichst ohne Zeitverlust ihr Studium nach Rückkehr aus dem Ausland fortsetzen können. Der DAAD wird dazu eine Reihe von Informations- und Beratungsveranstaltungen anbieten. Als wichtigstes Mobilitätshindernis beschreiben Studierende in zahlreichen Untersuchungen die mangelnde Finanzierung. Daher müssen in den kommenden Jahren die finanziellen Voraussetzungen für einen Studienaufenthalt im Ausland weiter verbessert werden. Aufgrund der hohen Nachfrage erhalten deutsche Studierende für das ERASMUS-Auslandsstudium zurzeit monatlich im Durchschnitt weniger als 200 Euro. Eine Verbesserung dieses Betrags kann bei gleichzeitiger Zunahme der Austauschzahlen nur erreicht werden, wenn das Programmbudget deutlich erhöht wird. Mit dem gewachsenen Budget für das Hochschuljahr 2012/2013 ist dazu ein erster Schritt getan, der aber bei weitem nicht ausreicht, um den Auslandsaufenthalt auch mehr Studierenden mit sozioökonomisch schwächerem Hintergrund zu ermöglichen. Der DAAD setzt sich daher für weitere Verbesserungen in der finanziellen Ausstattung insbesondere in der nächsten Generation des Programms ab 2014 nachdrücklich ein. Im Kontext des Bologna-Prozesses haben die europäischen Bildungsminister im April 2012 in Bukarest beraten, wie das beschlossene Mobilitätsziel von 19 20 Prozent mobilen Hochschulabsolventen im Jahr 2020 und eine bessere Zusammenarbeit mit außereuropäischen Ländern erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang wurde eine Mobilitätsstrategie für den Europäischen Hochschulraum beschlossen und eine Bologna-Arbeitsgruppe unter Ko-Vorsitz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingesetzt, die bis zur nächsten Ministerkonferenz in Eriwan 2015 die Umsetzung der Mobilitätsstrategie vorantreiben soll. Die Europäische Kommission ist Mitglied dieser Arbeitsgruppe ebenso wie die Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im DAAD. Auf diese Weise fließen politische Überlegungen und Erfahrungen im Kontext europäischer und nationaler Programme in die Diskussion ein. Dieses Beispiel macht deutlich, dass bildungspolitische Diskurse und programmbezogene Entwicklungen in Europa zunehmend stärker vom Zusammenspiel europäischer und nationaler Akteure getragen werden. Daraus ergeben sich auch für den DAAD Fragestellungen, beispielsweise im Spannungsfeld zwischen nationaler und europäischer Förderpolitik. Der DAAD betrachtet die EU-Programme jedoch nicht als Konkurrenz, sondern – wie in der DAAD-Strategie 2020 dargelegt – als sinnvolle Ergänzung zu den nationalen Förderprogrammen. Der DAAD wird sich daher weiterhin nachdrücklich für einen Ausbau der EUProgramme einsetzen, um den Hochschulen ein möglichst breites Spektrum an zusätzlichen Förderinstrumenten zur Unterstützung ihrer Internationalisierungsstrategien zugänglich zu machen. 21 The DAAD and the Programmes of the European Union: An Overview 22 The DAAD and the Programmes of the European Union The DAAD at a Glance The German Academic Exchange Service (Deutscher Akademischer Austauschdienst, DAAD) is an academic self-administrative organisation of German higher education institutions. Initially founded in 1925, it was dissolved in 1945 and re-established in 1950 as a registered association under private law. The DAAD is an internationalisation agency for Germany’s higher education institutions and also serves as an intermediary organisation for the German government’s foreign, European, development and higher education policies. Its main objectives include: • Supporting young elites from other countries in order to gain future leaders in science and culture, business and politics as friends and partners for Germany • Supporting young German elites in order to qualify them as future leaders in science and culture, business and politics in a spirit of cosmopolitan, international and cross-cultural experience • Enhancing the internationality and attractiveness of German higher education institutions in order to ensure that Germany is a primary destination for young academics and researchers from around the world • Promoting German language, literature and regional studies at universities in other countries in order to strengthen the role of German as a major cultural and working language and foster interest, understanding and affection for Germany and its cultural heritage • Promoting scientific progress in developing and transition countries in order to support their economic and democratic reform processes. These objectives take concrete shape in over 250 programmes, the vast majority of which are funded by the Federal Government. The programmes are generally open to all disciplines and all countries, and benefit Germans and people of other nationalities alike. In 2012, the DAAD successfully awarded approximately 113,000 grants, of which over 37,000 went to university students and staff from Germany within the scope of the ERASMUS programme. In addition, the DAAD supports the international activities of the higher education institutions through a range of services that includes information and publication programmes, marketing, consultancy, advisory and support services, and programmes aimed at increasing the internationality and worldwide attractiveness of German higher education institutions. Furthermore, the DAAD is involved in an advisory capacity in shaping German cultural and educational foreign policy, as well as national higher education policy and development policy. Finally, the DAAD acts as an 23 intermediary on the European education programmes relating to higher education institutions and in implementing the Bologna Process, helping to create a unified European Higher Education Area. The DAAD and the Programmes of the European Union In the last 25 years, EU education programmes have become important tools for internationalising German higher education institutions. The grants offered by ERASMUS, Erasmus Mundus, Tempus and other international EU programmes have sustainably supported the academic cooperation and mobility of the higher education institutions in Europe and beyond. On behalf of the Federal Ministry of Education and Research (BMBF), the DAAD acts as a National Agency or information and advisory office for the various EU higher education programmes. The DAAD has been responsible for managing the ERASMUS programme in Germany since 1987, including the allocation of significant EU funds, making it one of the oldest and most experienced agencies in Europe. This work is made possible through the financial support of the European Union and the BMBF. An important aim of the DAAD is to ensure through its work that German higher education institutions are appropriately represented in the EU programmes and to highlight synergies with complementary national funding programmes. To support this aim, the BMBF has also enabled the DAAD to establish an office in Brussels where its work enables it to conduct important updates to the programmes and provide information on topics relating to higher education policies in a timely manner. In order to assure and improve the quality of its work and increase its competitiveness at European level, the National Agency introduced a quality assurance system in the DAAD in 2006 and successfully applied for certification according to DIN EN ISO 9001: 2000. Recertification in 2009 and 2012 plus the annual funding audits performed by an external auditing organisation have repeatedly confirmed the high quality of the Agency’s work. The EU Programmes in the Context of European Policies In view of the current crisis in Europe and the associated high level of youth unemployment, but also in consideration of global competition for highly skilled employees in the coming years, in its communication “Rethinking Education: 24 The DAAD and the Programmes of the European Union Investing in skills for better socio-economic outcomes” of November 2012, the European Commission invited the Member States to become more active in several areas in order to ensure that the younger generation in particular acquires the necessary qualifications and skills for the labour market. These areas include the promotion of work based learning, partnerships between public and private institutions and transnational mobility. This also creates the bridge to the proposed “Erasmus for All” programme, which should provide the necessary funding. Back in June 2010, the European Council of the Heads of State and Government and the European Parliament adopted the EU’s Europe 2020 Strategy proposed by the European Commission as a successor to the Lisbon Strategy from 2000 and a plan for the EU’s economic and social objectives for the next ten years. This strategy also contains objectives for the fields of education and research. In this context, on 15 September 2010, the Commission published a communication on the flagship initiative “Youth on the Move” as part of the larger Europe 2020 Strategy. This initiative focuses on the employability of the younger generation in particular in a similar manner to the “Rethinking Education” communication. The aim of this initiative is to “enhance the performance and international attractiveness of Europe’s higher education institutions and raise the overall quality of all levels of education and training in the EU, combining both excellence and equity, by promoting student mobility and trainees’ mobility, and improve the employment situation of young people”. 25 The Europe 2020 Strategy is an important political backdrop for the next generation of EU educational programmes and the educational areas of school, higher education, vocational training and continuing education included within these. Cross-border mobility for learning purposes plays a particularly important role in this context and is regarded as an important way in which “young people can strengthen their future employability and acquire new professional competencies, while enhancing their development as active citizens”. The EU’s goal is for at least 20 percent of graduates to undertake a study-related period abroad by 2020. To achieve this goal, the mobility barriers that still exist must be eliminated and above all more funding must be provided. In its proposal for a new umbrella education programme entitled “Erasmus for All”, the European Commission therefore envisages a significant increase in funding of around 70 percent for the coming programme generation (2014-2020), an ambitious increase in times of tight public budgets. Negotiations between the European Parliament and the European Council in spring 2013 will determine the actual budget for educational cooperation and mobility in Europe. In their meetings in 2009 and 2010, the Ministers for Education from the now 47 European countries agreed upon 2020 as the new target for the completion of the Bologna reforms within the scope of the intergovernmental Bologna Process, thereby setting the same quantitative mobility target for graduates as the EU. At the 2012 Bucharest Ministerial Conference, this target was reaffirmed and a comprehensive mobility strategy for the European Higher Education Area was agreed to enable the mobility target to be achieved by 2020. Over the next few years, these European Agendas, together with the Higher Education Modernisation Agenda and the expected Commission communication on the internationalisation of higher education, will form the strategic (education) policy framework for the higher-education-related aspects of the next generation of EU programmes from 2014 and therefore also for the work of the DAAD as a National Agency. New Record High for ERASMUS Exchange Figures in Germany in the Academic Year 2011/2012 In its anniversary year, the ERASMUS programme across Europe recorded its highest ever number of funding recipients in its history to date. In the academic year 2011/2012, almost quarter of a million students studied on the programme around Europe, including over 33,000 from Germany. Precisely 27,593 German 26 The DAAD and the Programmes of the European Union students completed part of their studies in a total of 32 other European countries. This means that 2,415 more students were funded than in the previous year. In addition, 5,770 students on placement from German higher education institutions benefited from ERASMUS funding. With a total of 33,363 sponsored ERASMUS students, Germany is second in the rankings for the top sending countries in Europe behind only Spain where the economic crisis has not yet negatively affected the mobility figures. At the same time, the proportion of Bachelor’s and Master’s students among the funding recipients rose to around 77 percent. At least in ERASMUS the introduction of Bologna-compliant study programmes is clearly not (or no longer) having a negative effect on cross-border student mobility. The most popular destination countries among German students on the ERASMUS programme were Spain (5,180 students or 18.8 percent), France (4,763 students or 17.3 percent) and the United Kingdom (3,103 students or 11.2 percent). Encouragingly, the importance of Turkey as a host country further increased (1,231 funding recipients compared to 906 the previous year). The highest mobility occurred among students of Social Sciences, Economics and Law (11,566 or 41.9 percent), Humanities and the Arts (7,053 or 25.6 percent) and Engineering Sciences (3,188 or 11.6 percent). The most popular destinations for German students completing ERASMUS work placements were Great Britain (1,227 or 21.3 percent), Spain (995 or 17.2 percent), France (619 or 10.7 percent) and Switzerland (556 or 9.6 percent). 27 Work placements in Central and Eastern Europe were less in demand (5 percent). Students of Social Sciences, Economics and Law (1,972 or 34.2 percent), Engineering Sciences (1,083 or 18.8 percent) and Humanities and the Arts (853 or 14.8 percent) were the most likely to go abroad for work placements. The number of ERASMUS teaching assignments abroad also increased in the academic year 2011/2012. 3,068 German lecturers received the opportunity to teach at a higher education institution in a different European country, most of them in Poland (335 or 10.9 percent), Spain (323 or 10.5 percent) and France (267 or 8.7 percent). Approximately 29 percent of this target group went to Central and Eastern Europe. In addition, 70 company representatives from abroad came to German higher education institutions for teaching purposes. This result places Germany in third place in Europe behind only Poland and Spain. Finally, 827 members of staff from German higher education institutions received funding for further training in other European countries – 159 more than the previous year. With the start of the LLP, the DAAD has taken over a further decentralised part of the ERASMUS programme in the shape of the ERASMUS intensive programmes. This type of programme promotes short-term structured study programmes (e.g. summer schools) and is aimed at participants from at least three eligible countries. Within the scope of a short academic stay abroad, they offer students and lecturers an attractive opportunity to develop innovative and interdisciplinary new subjects with a European dimension within a multi-national working group. Academic recognition for these courses and their integration into the curricula of the participating higher education institutions are further important aims. In the academic year 2011/2012, the DAAD approved a total of 43 intensive programmes coordinated by German higher education institutions, funding 1,506 students and 556 lecturers. This puts Germany in second place in Europe after Italy. Overall, the DAAD provided the 320 participating German higher education institutions with a total of approximately 50.59 million euros from EU funds for ERASMUS mobility measures in the academic year 2011/2012. Further NA-DAAD Activities The National Agency for EU Higher Education Cooperation in the DAAD (NA-DAAD) not only provides information and advice on EU higher education programmes and manages the ERASMUS national budget for mobility funding but also conducts numerous other tasks. For example, the NA-DAAD is re- 28 The DAAD and the Programmes of the European Union sponsible for issuing the Europass Mobility within the field of higher education institutions. In 2012, the DAAD issued 1,162 Europass Mobility documents. As a European framework document, the Europass combines five existing European transparency instruments (Europass Curriculum Vitae, Europass Certificate Supplement, Europass Language Passport, Europass Diploma Supplement and Europass Mobility) and documents all periods spent abroad in Europe for education purposes in an agreed format that is standardised throughout Europe. The Europass is therefore in especially high demand among people on ERASMUS work placements. The EmS (“Europa macht Schule”) programme, initiated by a private association and with a secretariat established in the NA-DAAD by the BMBF, helps international ERASMUS students conduct intercultural projects with students in German schools during their stay in Germany. Under the patronage of the Federal President, the project has now triggered interest and been replicated in other European countries as well. ERASMUS is one of the most important programmes paving the way for the Bologna Process. It is therefore only logical that the European Commission has funded the “Promoting Bologna” project since 2004 and extends funding to the National ERASMUS Agencies to support the national implementation of the Bologna Process. In Germany, the project is managed by the DAAD and co-financed by the BMBF. The DAAD is being supported in this project by 18 Bologna experts. 29 Selected for their expertise and representing higher education institutions (heads of higher education institutions, professors, heads of international offices and students), employees and employers, these are accompanying the implementation of the Bologna Process at higher education institutions together with the DAAD. Through expert events, numerous advisory visits to higher education institutions and participation in DAAD conferences, the experts contribute decisively to promoting good practice in making the European Higher Education Area a reality. Within the scope of this project, the DAAD organised a number of events in 2012, including three ECTS regional conferences on the recognition of study credits earned abroad. These conferences were aimed primarily at lecturers and academic personnel whose work involves the (curricula) organisation of periods spent abroad and dealing with the matter of recognition. In cooperation with Bologna experts, the DAAD also conducted events within higher education institutions, which focussed on the respective higher education institution’s experiences with the Bologna reforms to date and offered a stage for discussing possible further developments. As part of “Promoting Bologna”, similarly to two years ago, the DAAD also surveyed course coordinators on the topic of international mobility. However, the low number of responses meant that no representative findings could be made. Instead, course reports on the organisation of student mobility were compiled into a publication entitled “Grenzüberschreitungen” (“Crossing Borders”). In a further project financed by the BMBF, the DAAD is working on matters relating to the further development of the European Higher Education Area. As part of the project, the correlation between lecturer mobility and internationalisation strategies was highlighted and discussed at an international conference. Another conference focussed on the options for financing student stays abroad. In addition to the frequently used support options of BAföG funding and grants, the interesting and less known options of study loans and tax benefits were also covered. The findings were published in a handout, which will be supplemented to include further aspects over the coming year. A decisive factor in the successful further development and implementation of the Bologna Process is the dialogue between all involved parties at national level, which the DAAD actively supports through a number of events, for example meetings with representatives of the state ministries, exchanges of opinion with social partners or participation in the national working group on the Bologna Process. Finally, the international ASEM Education Secretariat is also located in the Agency. This was founded in line with the decision of the Asian and European Ministers for Education in Hanoi in 2009 and established in the DAAD by the Federal Ministry of Education and Research. The Secretariat coordinates 30 The DAAD and the Programmes of the European Union the ASEM Education Process, which deals with similar topics to the Bologna Process and aims to create an Asian-European Education Area. The Secretariat moves to a different country every four years. Following the upcoming 2013 ASEM Ministers’ Meeting in Kuala Lumpur, Malaysia, the Secretariat will move to Indonesia on 01 October 2013. Perspectives for the Academic Year 2012/2013 In 2012, the DAAD as the National Agency marked the 25th anniversary of ERASMUS by celebrating the programme’s successes and impact to date with a series of regional conferences, a major international annual conference, several publications and a special stamp. However, 2012 did not only offer the opportunity to look back at what had already been achieved. As a result of joint efforts at political level, the EU supplementary budget for 2012 and the EU budget for 2013 were decided upon, securing the financing for the ERASMUS programme. The Council and the European Parliament also dealt with the Commission’s proposal for “Erasmus for All” (2014-2020) and presented several key proposals for changes from the perspective of the DAAD and the higher education sector. These include consideration of the different education areas in the programme architecture and the ability to establish several National Agencies for programme management within a Member State. The DAAD Members’ Assembly also requested this in its June 2012 resolution. It is hoped that the programme decision by the Council and the Parliament will be made as early as possible in 2013 so that preparations can begin for the programme to start on 01/01/2014. However, this and the precise funding measures that the programme will include ultimately depend on when and how the Member States and the Parliament agree on the 2014-2020 EU budget and therefore on the education budget. For the current academic year 2012/2013 (01 June 2012 to 30 September 2013), the DAAD as the National Agency will provide 325 German higher education institutions and 15 consortia (for students on placement) with approximately 58 million euros for mobility measures and intensive programmes within ERASMUS, showing that participation levels among German higher education institutions are once again excellent, and significantly higher than in national programmes. The allocated funds will enable the contract holders to offer over 28,000 students a study period abroad, around 6,400 students a work placement abroad, 3,275 lecturers a teaching assignment abroad and approximately 970 people a training period in another European country. The German higher edu- 31 cation institutions will also coordinate 44 intensive programmes (e.g. summer schools). These are impressive figures that exceed the DAAD’s expectations in almost all areas. If the figures for student mobility (study periods and work placements abroad) develop as planned, Germany will be making a significant contribution to actually achieving ERASMUS’s political expansion goal (three million students). How student exchange will develop across Europe in view of the continuing bad economic conditions in some countries remains to be seen. In Germany at least, the demand from students for stays abroad will continue to rise in the coming years. Firstly, the total number of students at German higher education institutions is growing, giving rise to a great increase in potential demand. For example, the number of students registered in Germany increased from approximately 2 million in the winter semester 2008/2009 to 2.5 million in the winter semester 2012/2013. Secondly, the introduction of Bachelor’s and Master’s courses is clearly no longer a hindrance to students spending periods abroad. Over three quarters of German ERASMUS students are now registered on Bachelor’s and Master’s courses. Notable levels of mobility away from such courses of study are now only found in subjects with a state examination. However, one important task has still to be completed within the context of the Bologna reforms: the higher education institutions must continue to focus on the conditions required for mobility and in particular on the question of the recognition of study credits 32 The DAAD and the Programmes of the European Union achieved abroad so that wherever possible, students can continue their academic studies without any time loss on returning from abroad. The DAAD will offer a number of information and advice events on this topic. In numerous surveys, students described the main hindrance to mobility as being the lack of finance. The financial conditions for study periods abroad therefore have to be further improved over the coming years. Due to the high level of demand, German students currently receive an average of less than 200 euros per month for ERASMUS study abroad. It will only be possible to improve this amount alongside the increase in exchange student numbers if the programme budget is significantly increased. With the increased budget for the academic year 2012/2013, the first step has been taken in the right direction but this is far from enough to also enable more students from low socio-economic backgrounds to spend a period abroad. The DAAD is therefore highly committed to ensuring further improvements in funding, particularly in the next generation of the programme from 2014. Within the scope of the Bologna Process, the European Ministers for Education met in Bucharest in April 2012 to discuss how to achieve the declared mobility target of 20 percent mobile graduates in 2020 and how to improve cooperation with non-European countries. In this context, a mobility strategy was decided upon for the European Higher Education Area and a Bologna working group was involved under the co-chair of the Federal Ministry of Education and Science. This group should drive the implementation of the mobility strategy until the next Ministerial Conference in Yerevan in 2015. The European Commission is a member of this working group together with the National Agency for EU Higher Education Cooperation in the DAAD. Political considerations and experiences in the context of European and national programmes therefore become part of the discussion. This example makes it clear that education policy discourses and programme-related developments in Europe are increasingly supported by cooperation between European and national players. This also raises issues for the DAAD, for example regarding competing interests between national and European funding policies. However, the DAAD does not consider the European programmes as competition, but rather, as outlined in the DAAD strategy for 2020, as a useful addition to the national funding programmes. The DAAD will therefore continue to strongly support the further development of EU programmes in order to offer higher education institutions the broadest possible range of additional funding instruments for supporting their internationalisation strategies. 33 Die Austauschbilanz: Entwicklungen und Trends 34 Die Austauschbilanz Auslandsaufenthalte mit ERASMUS: Entwicklungen und Trends Dieses Kapitel beschreibt aus deutscher Sicht Entwicklungen und Trends bei ERASMUS-Auslandsaufenthalten von Studierenden (Studium und Praktikum), Lehrenden und anderem Hochschulpersonal. I. Studierendenmobilität – Auslandsstudium und Auslandspraktikum Fast alle Studierenden in Deutschland haben Zugang zu ERASMUS Im Wintersemester 2011/12 waren laut Statistischem Bundesamt (Destatis) rund 2,38 Millionen Studierende an 433 deutschen Hochschulen immatrikuliert, davon 66 Prozent an Universitäten und 32 Prozent an Fachhochschulen. Von diesen 433 Hochschulen verfügen 335 (77,4 Prozent) über eine ERASMUS University Charter (EUC), die zur Teilnahme am ERASMUS-Programm berechtigt. An diesen 335 Hochschulen sind 97 Prozent aller Studierenden in Deutschland eingeschrieben. Damit haben fast alle Studierenden in Deutschland grundsätzlich Zugang zu den Förderangeboten von ERASMUS. Im Hochschuljahr 2011/12 haben 320 Hochschulen von der NA-DAAD einen Zuwendungsvertrag erhalten. Tatsächlich aktiv in der Studierendenmobilität waren 311 Hochschulen und sechs der 12 teilnahmeberechtigten Akademien. Die 311 Hochschulen umfassen rund 2,26 Millionen immatrikulierte Studierende, was 98 Prozent der teilnahmeberechtigten und 95 Prozent aller Studierenden entspricht. Im Vergleich zum Hochschuljahr 2010/11 konnte die Zahl der ERASMUS-Studierenden aus Deutschland um 10,2 Prozent gesteigert werden. Bei den Universitäten liegt die Ausschöpfungsquote mit 98 Prozent der teilnahmeberechtigten Institutionen ERASMUSAuslandsstudium 1987/88 bis 2011/12 Hochschuljahr 1987/88 1988/89 1989/90 1990/91 1991/92 1992/93 1993/94 1994/95 1995/96 1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 Outgoer 657 1.937 3.906 4.924 6.897 9.365 11.361 12.633 13.637 13.070 13.785 14.693 15.715 15.872 16.626 18.482 20.688 22.427 23.848 23.884 23.556 23.407 24.029 25.178 27.593 35 und 97 Prozent aller Studierenden an Universitäten sehr hoch. Die Zahl der teilnahmeberechtigten und teilnehmenden Fachhochschulen ist zwar noch verbesserungswürdig. Betrachtet man aber die Zahl der dort beteiligten ERASMUSStudierenden, so werden mit 71 Prozent aktiv teilnehmenden Hochschulen bereits 93 Prozent aller Studierenden dieses Hochschultyps erreicht. Hier wird vermutlich die Teilnahme weiterer Einrichtungen kaum zu einer weiteren Steigerung der Gefördertenzahlen führen. Rekordstand bei den Mobilitäten in beiden Bereichen Im Jubiläumsjahr des ERASMUS-Programms haben sich über 33.000 Studierende aus Deutschland für einen Auslandsaufenthalt im europäischen Ausland entschieden. Damit setzt sich der Aufwärtstrend bei den Gefördertenzahlen erwartungsgemäß fort. 2011/12 konnte die Gesamtzahl der deutschen ERASMUS-Studierenden nach 28.854 im Hochschuljahr 2009/10 und 30.274 im Jahr 2010/11 auf die Rekordmarke von 33.363 gesteigert werden. Dabei stieg die Zahl der deutschen ERASMUS-Studierenden, die ein Auslandsstudium absolvierten, von 657 im Hochschuljahr 1987/88 auf 27.593 im Hochschuljahr 2011/12. Damit hält der kontinuierliche Aufwuchs der letzten Jahre ERASMUS-Studierendenmobilität 1987-2012 (Auslandsstudium) 30000 30.000 27.593 25000 25.000 20000 20.000 15000 15.000 10000 10.000 5000 5.000 657 /0 8 /0 7 20 07 /0 6 20 06 /0 5 20 05 /0 4 20 04 /0 3 20 03 /0 2 20 02 /0 1 20 01 /0 0 20 00 /9 9 19 99 /9 8 19 98 19 97 /9 6 /9 7 19 96 /9 5 19 95 /9 4 19 94 /9 3 19 93 /9 2 19 92 /9 1 19 91 /9 0 19 90 19 88 19 87 /8 9 1987/882011/12 19 89 0 /8 8 0 36 Die Austauschbilanz (mit einem vorübergehenden leichten Rückgang in den Jahren 2007/08: minus 1,4 Prozent und 2008/09: minus 0,7 Prozent) nach 2009/10 (24.029) und 2010/11 (25.178) auch 2011/12 an bzw. konnte mit 2.415 zusätzlich Geförderten noch einmal kräftig gesteigert werden. Der Zuwachs bei den deutschen ERASMUSStudierenden, die einen Teil ihres Studiums im europäischen Ausland verbrachten, lag damit 2011/12 bei plus 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig stieg der Anteil der Bachelor-Studierenden im ERASMUS-Programm (Studium) im Hochschuljahr 2011/12 auf 59,7 Prozent (Vorjahr: 55,9 Prozent) und lag damit über dem Gesamtanteil der deutschen Studierenden, die in BachelorStudiengängen eingeschrieben sind (WS 2011/12: rund 56 Prozent). Damit sind die Bachelor-Studierenden bei weitem die größte Kohorte unter den ERASMUSStudierenden. Sie gehen eher ins Ausland (nach durchschnittlich 2,2 Studienjahren gegenüber rund 3,8 Studienjahren bei Diplom- oder 3,9 bei Magisterstudiengängen) und bleiben kürzer (durchschnittlich 5,7 Monate gegenüber 6,1 Monaten in Diplom- bzw. 6,7 Monaten in Magister-Studiengängen). Der Anteil der Master-Studierenden in ERASMUS ist mit 17,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (13,2 Prozent) noch einmal erheblich gestiegen und liegt damit ebenfalls deutlich über dem Anteil aller Master-Studierenden an der Gesamtzahl der deutschen Studierenden (WS 2011/12: 11,5 Prozent). Zudem stellen Masterstudierende, die zu einem ERASMUS-Studienaufenthalt ins Ausland gehen nun erstmals die zweitgrößte Gruppe vor den Staatsexamensanwärtern mit 15,6 Prozent (Vorjahr 16,4 Prozent) und den Diplomstudierenden mit nur noch 5,4 Prozent (Vorjahr 11,4 Prozent). Master-Studierende bleiben fast genauso lang wie die BachelorStudierenden (5,7) im Ausland: im Durchschnitt 5,6 Monate. Somit studierten im Hochschuljahr 2011/12 mehr als drei Viertel der ERASMUS-Geförderten (77,4 Prozent), die im Ausland ein Teilstudium absolvieren, in Studiengängen mit reformierten Abschlüssen. Diese Zahlen sowie das ungebrochen anhaltende Mobilitätsinteresse bei den Studierenden legen den Schluss nahe, dass die intensiven Bemühungen von Bund und Ländern, des DAAD und vor allem der Hochschulen selbst, die möglichen negativen Wirkungen der Bologna-Reformen auf die Auslandsmobilität zu überwinden, Erfolge zeigen und nun Mobilität und internationale Qualifizierung mit dem ERASMUS-Programm auch von Bachelor- und Master-Studierenden vollumfänglich genutzt werden. Dies gilt auch für den Bereich der Auslandspraktika. Bei den deutschen Studierenden, die mit ERASMUS ein Auslandspraktikum absolvierten, ist der Anteil der Bachelor- und Master-Studierenden 2011/12 auf 76,4 Prozent angestiegen. Die Praktikanten gehen wesentlich eher ins Ausland (nach durchschnittlich 2,4 Studienjahren im Bachelor (Master 3,4) gegenüber rund 4,2 Studienjahren bei 37 Diplom- oder 4,4 Studienjahren bei Magisterstudiengängen) und bleiben mit 4,7 Monaten (Master 4,6) kürzer als Diplomstudierende (5,2) aber länger als Magister-Studierende (4,4). Bei den Praktika setzt sich der Aufwärtstrend ebenfalls fort, so dass 2011/12 insgesamt 5.770 Praktikanten aus Deutschland ins europäische Ausland entsendet werden konnten. Seit der Integration von Praktika in das ERASMUS-Programm im Jahr 2007 stieg die Zahl der Geförderten kontinuierlich und verdoppelte sich in nur 5 Jahren. Nachdem 2007/08 „nur“ 2.733 Praktikanten gefördert wurden, erhöhte sich diese Zahl 2008/09 auf 4.487; 2009/10 auf 4.825; 2010/11 auf 5.096 und erreicht 2011/12 nun den bisherigen Höchststand von 5.770 (ein Zuwachs von 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr). 160 der rund 320 teilnehmenden Hochschulen fördern ERASMUS-Praktika eigenständig. Sie trugen mit 3.397 geförderten Praktikanten (48,9 Prozent) und die 15 deutschen Praktika-Konsortien (als Koordinatoren von 142 Partnerhochschulen) mit 2.373 geförderten Praktikanten (41,1 Prozent) zu diesem Erfolg bei. In der Studierendenmobilität (Studium) liegt Deutschland hinter Spanien (34.103) auf Platz zwei in Europa und hat erstmalig seit 2007/08 Frankreich (25.924) wieder ‚überholt‘. Spanien hat, bei einer allerdings deutlich höheren Zahl an teilnehmenden Einrichtungen des Hochschulbereichs (vor allem mit kürzeren Ausbildungswegen), einen noch höheren Anstieg der Studierendenmobilität als Deutschland zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr hat Spanien einen Aufwuchs von rund 2.600 Geförderten allein im Bereich Auslandsstudium. Während 2010/11 davon vor allem die Zielländer Italien (+813), Portugal (+552) und Polen (+546) profitierten, hat 2011/12 Deutschland die höchsten Zuwächse an spanischen Incoming-Studierenden (+553), gefolgt von Polen (+501), Italien (+205) und Frankreich (+151). Ein Grund für den Zuwachs in Richtung Deutschland dürfte die wachsende Beliebtheit Deutschlands als Zielland in Zeiten der europäischen Finanz- und Wirtschaftskrise sein, die besonders Spanien hart getroffen hat. Dennoch ist Deutschland mit 3.770 spanischen ERASMUS-Studierenden mit deutlichem Abstand hinter Italien (7.282) und Frankreich (4.225) nur drittbeliebtestes Zielland der Spanier. Erreicht werden konnte der hohe Zuwachs an Auslandsaufenthalten von spanischen Studierenden insbesondere durch steigende Mobilitätszahlen bei den großen spanischen Universitäten. Die 14 bestplatzierten spanischen Universitäten haben jeweils mehr Studierende zum Auslandsstudium geschickt als die Technische Universität München, die mit 747 ERASMUSGeförderten in Deutschland den Spitzenplatz einnimmt. Wenn man die Gefördertenzahl jedoch in Relation zur Zahl der insgesamt eingeschriebenen Studierenden setzt (TU München: 31.000 Studierende, Anteil ERASMUS: 2,4 Prozent) hat eine deutsche Universität damit erstmals einen annähernd gleichen Prozentsatz 5.000 4.000 3.000 BE BG CH CY CZ DK EE ES FI FR GR HR HU IE IS BE 2.000 0 AT AT 1.000 200 Austauschbilanz Die 500 750 250 38 4. 9. BG 3. CH 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 CY CZ 10. 2. 5. 1. 6. DK EE ES FI FR GR Deutsche Outgoer nach Zielländern (Auslandsstudium) HR HU IT LI LT LU LV MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR UK AT BE BG CH CY CZ DK 9. EE ES 1. FI 7. FR 2. GR HR HU IE IS IT 5. LI LT LU LV MT NL 10. NO 8. PL PT RO SE 4. SI SK TR 6. UK 3. Gesamt IE IS IT LI LT LU LV MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR 2008/09 475 320 31 2009/10 460 337 23 2010/11 489 332 32 24 349 661 83 4.752 1.106 4.207 190 15 357 742 80 4.954 1.038 4.299 167 34 358 801 116 4.977 1.127 4.555 162 341 884 82 1.549 4 109 20 68 40 693 764 580 381 60 2.061 66 38 542 2.927 23.407 372 820 92 1.415 3 104 21 73 49 803 811 582 414 73 2.210 72 32 668 2.943 24.029 417 813 102 1.318 4 103 29 81 36 781 925 663 493 77 2.290 66 38 906 3.053 25.178 2011/12 533 385 49 633 46 388 861 162 5.180 1.155 4.763 155 22 457 829 108 1.536 5 123 14 125 46 859 970 760 485 98 2.385 88 39 1.231 3.103 27.593 AT BE BG CH CY Österreich Belgien Bulgarien Schweiz Zypern CZ Tschechische Republik DK EE ES FI FR GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR UK Dänemark Estland Spanien Finnland Frankreich Griechenland Kroatien Ungarn Irland Island Italien Liechtenstein Litauen Luxemburg Lettland Malta Niederlande Norwegen Polen Portugal Rumänien Schweden Slowenien Slowakei Türkei Großbritannien UK 0 1.000 0 7. 8. 1000 2.000 2000 3.000 3000 4.000 4000 5.000 5000 39 an Outgoern im Bereich ERASMUS-Studium erreicht. Die beiden spanischen Universitäten mit der höchsten Mobilitätsquote bei den ERASMUS-Studierenden 2011/12, die Universität Granada (2.006 ERASMUS-Studierende; 18 weniger als im Vorjahr) und die Universität Complutense de Madrid (1.984 ERASMUSStudierende; 223 mehr als im Vorjahr) haben nur noch einen geringfügig höheren Anteil an ERASMUS-Studierenden im Auslandsstudium bzw. liegen gleichauf mit der TU München. (Granada: 80.000 Studierende, Anteil ERASMUS: 2,5 Prozent; Madrid: 84.000 Studierende, Anteil ERASMUS: 2,4 Prozent;). Bei den Praktika liegt Deutschland im europaweiten Vergleich auf Platz 2 hinter Frankreich (7.345). Den dritten Platz belegt Großbritannien mit 4.568 Praktikanten. Spanien, Frankreich und Großbritannien – attraktivste Länder beim Auslandsstudium Noch immer zieht es die meisten deutschen Studierenden (47,3 Prozent) für ein Auslandsstudium in die drei großen Zielländer Spanien (5.180), Frankreich (4.763) oder Großbritannien (3.103). Der Anteil dieser Zielländer nahm jedoch in den letzten Jahren fortdauernd ab. Er verringerte sich von 2007/08 (58,5 Prozent) um mehr als 10 Prozent auf nunmehr 47,3 Prozent. Die Zahl der deutschen Studierenden, die in den anderen „alten“ EU- und EFTA-Ländern1 ein Auslandsstudium absolvierten, erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr mit 39,9 Prozent leicht. Die Schweiz, die 2011/12 erstmals wieder am Programm teilnahm, erwies sich mit 633 deutschen Outgoern als sehr attraktives Zielland für deutsche Studierende und liegt somit vor Österreich (533) auf einem hervorragenden 13. Platz. Wiederum ein leichtes Plus gab es für die neuen EU-Länder und die Türkei (von 11,3 Prozent auf 12,8 Prozent). Bei insgesamt 27 Zielländern konnten im Hochschuljahr 2011/12 Zuwächse erzielt werden: Spitzenreiter in relativen Zahlen sind hierbei hauptsächlich die neuen EU-Ländern und die Türkei: Lettland (+44 bzw. +54,3 Prozent); Bulgarien (+17 bzw. 53,1 Prozent); Estland (+46 bzw. 39,7 Prozent); Türkei (+325 bzw. +35,9 Prozent); Zypern (+12 bzw. +35,3 Prozent) sowie Slowenien (+22 bzw. +33,3 Prozent). Rückgänge sind nur bei den Zielländern Luxemburg (-15 bzw. -51,7 Prozent); Griechenland (-7 bzw. -4,3 Prozent) und Portugal (-8 bzw. -1,6 Prozent) zu verzeichnen. 1 EFTA-Länder sind Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Die Austauschbilanz 40 6. AT AT BE BG CH CY CZ DK EE ES FI FR GR HR HU IE IS BE 8. BG CH 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 CY CZ DK 10. 9. 1. 3. 4. 5. 7. 2. EE ES FI FR GR Deutsche Outgoer nach Zielländern (Auslandspraktikum) HR IE IS IT IT LI LI LT LU LV MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR UK AT 5. BE 9. BG CH 4. CY CZ DK EE ES 2. FI FR 3. GR HU HR IE 8. IS IT 7. LI LT LU LV MT NL 10. NO PL PT RO SE 6. SI SK TR UK 1. Gesamt HU LT LU LV MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR 2008/09 244 182 20 2009/10 237 197 25 2010/11 288 241 16 3 55 65 16 914 73 611 23 47 3 74 91 13 929 64 688 34 53 6 57 95 10 977 55 673 36 44 188 13 201 3 11 30 6 40 242 99 74 47 25 214 6 16 97 922 4.487 195 10 249 6 12 31 10 25 221 118 94 49 34 187 8 29 106 1.033 4.825 231 14 231 4 11 46 6 27 254 113 91 52 35 213 6 17 132 1.115 5.096 2011/12 269 218 11 556 4 60 97 6 995 51 619 27 71 7 238 21 249 6 7 52 11 47 207 113 69 65 22 257 12 15 161 1.227 5.770 AT BE BG CH CY Österreich Belgien Bulgarien Schweiz Zypern CZ Tschechische Republik DK EE ES FI FR GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR UK Dänemark Estland Spanien Finnland Frankreich Griechenland Kroatien Ungarn Irland Island Italien Liechtenstein Litauen Luxemburg Lettland Malta Niederlande Norwegen Polen Portugal Rumänien Schweden Slowenien Slowakei Türkei Großbritannien UK 0 300 600 900 1200 0 3006009001.200 41 Großbritannien weiterhin Zielland Nummer eins für deutsche Praktikanten Auch bei den Auslandspraktika zieht es die meisten deutschen Studierenden in die drei großen Länder Großbritannien (1.227), Spanien (995) und Frankreich (619) (gesamt 49,2 Prozent; im Vergleich zum Vorjahr -5,2 Prozent). Allerdings ist dabei Großbritannien – anders als beim Auslandsstudium – Zielland Nummer eins (vermutlich auch deshalb, da die Studiengebührenbefreiung wie im Auslandsstudium hier keine Rolle spielt). Bereits in ihrem ersten Teilnahmejahr am ERASMUSProgramm nimmt die Schweiz (556) Platz 4 der gefragtesten Praktikaländer für deutsche Studierende ein. Auch die Türkei ist bei deutschen Praktikanten weiterhin gefragt (+29 bzw. +22 Prozent). Hingegen nimmt die Beliebtheit der anderen „jungen“ Teilnahme-Länder bei den deutschen Praktikanten im Vergleich zu den Vorjahren (2009/10: 10,1 Prozent; 2010/11: 8,3 Prozent;) auf nunmehr 7,8 Prozent ab. Insgesamt konnten jedoch im Berichtsjahr bei 18 Zielländern deutscher Praktikanten Zuwächse erzielt werden. In absoluten Zahlen hatte Großbritannien (+112 bzw. +10,0 Prozent) und Schweden (+44 bzw. +20,7 Prozent) die höchsten Zuwächse; relativ gesehen konnte die kleineren Länder Slowenien (+6 bzw. +100 Prozent), Lettland (+5 bzw. +83,3 Prozent); Malta (+20 bzw. + 74,1 Prozent sowie Ungarn (+27 bzw. +61,4 Prozent) die höchsten Anstiege verzeichnen. Die meisten Praktika werden in den Bereichen wissenschaftliche und technische Tätigkeiten (14,5 Prozent), Bildung (14,4 Prozent) sowie Produktion (14 Prozent) absolviert. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist mit 4,7 Monaten nach wie vor niedriger als beim Auslandsstudium (5,8 Monate). Die Praktikumsdauer ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben, während sie im Bereich Auslandsstudium leicht gesunken ist (5,9 Monate im Vorjahr). Der monatliche Mobilitätszuschuss liegt bei den Auslandspraktika mit 328 Euro substantiell höher als beim Auslandsstudium (194 Euro), ist jedoch bei beiden Mobilitätsarten im Vergleich zum Vorjahr gesunken (2010/11: Praktikum 339 Euro; Studium 204 Euro). Weibliche Studierende sind bei Auslandspraktika etwas mobiler als beim Auslandsstudium (64,3 Prozent gegenüber 62,3 Prozent). Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften beim Auslandsstudium am mobilsten Wie im Vorjahr waren auch 2011/12 die Studierenden der Fächergruppe Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften am mobilsten. Mit einem Anteil von Die Austauschbilanz 42 0 3.000 6.000 9.00012.000 0 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 1 2 3 4 5 Deutsche Outgoer nach Fächern (Auslandsstudium) 6 7 Fach 8 99 0 3000 0 1 6000 2 3 4 5 6 7 8 99 Gesamt 2008/09 2009/10 1 774 6.717 9.676 2.339 2.099 256 1.139 406 0 23.407 2010/11 2011/12 3 6 801 854 9000 6552 6.721 10025 10.309 2386 2.486 2347 2.753 196 264 1286 1.342 422 442 11 1 24.029 25.178 Code / ISCED Code 0 Allgemeine Bildungsgänge 0 1 Pädagogik 901 Geisteswissenschaften 12000 2 7.053 und Künste 11.566 Sozialwissenschaften, 3 Wirtschaft und Recht 2.626 Naturwissenschaften, 4 3.188 Mathematik und Informatik 327 Ingenieurwesen, 5 Herstellung und 1.438 Baugewerbe 488 Agrarwissenschaft und 6 Veterinärwissenschaft 6 Gesundheit und soziale 7 27.593 Dienste 8 Dienstleistungen 99 Sonstige 0 500 1.000 1.5002.000 0 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 1 2 3 4 5 6 Deutsche Outgoer nach Fächern (Auslandspraktikum) 7 8 Fach 99 0 500 0 1000 1 2 3 4 5 6 7 8 99 Gesamt 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 0 205 648 1.744 376 891 79 425 118 1 4.487 0 240 746 1.823 449 828 68 464 183 24 4.825 1500 1 254 810 1.865 470 973 95 482 138 8 5.096 Code / ISCED Code 0 Allgemeine Bildungsgänge 28 2000 1 Pädagogik 311 Geisteswissenschaften 2 853 und Künste 1.972 Sozialwissenschaften, 3 Wirtschafts- und Recht 605 Naturwissenschaften, 1.083 4 Mathematik und Informatik 91 Ingenieurwesen, 678 5 Herstellung und Baugewerbe 146 Agrarwissenschaft und 6 3 Veterinärwissenschaft Gesundheit und soziale 5.770 7 Dienste 8 Dienstleistungen 99 Nicht bekannt oder nicht spezifiziert 43 41,9 Prozent lagen sie leicht über dem letztjährigen Ergebnis (40,9 Prozent). Studierende der Geisteswissenschaften und künstlerischen Fächer waren mit einem Anteil von 25,6 Prozent die zweitmobilste Gruppe, gefolgt von den Studierenden der Ingenieurwissenschaften (11,6 Prozent) und der Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik (9,5 Prozent). Fachbereiche Gesundheit und soziale Dienste höchsten Zuwachs bei Praktika Wie beim Auslandsstudium gehen die Studierenden der Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften auch beim Praktikum am häufigsten ins Ausland (34,2 Prozent). Sehr aktiv beim Auslandspraktikum sind verständlicherweise auch die Studierenden der Ingenieurwissenschaften, die anders als beim Auslandsstudium Platz zwei einnehmen (18,8 Prozent) vor den Praktikanten der Fächergruppe Geisteswissenschaften und Kunst (14,8 Prozent). Prozentual gesehen hatte die Fächergruppe Gesundheit und soziale Dienste den stärksten Zuwachs (40,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr (482 auf 678). II. Mobilität zu Unterrichtszwecken (Lehrendenmobilität) Polen bleibt Zielland Nummer eins aber insgesamt weniger Lehrendenmobilität nach Mittel- und Osteuropa Seit ihrer Dezentralisierung im Hochschuljahr 2001/02 hat die Mobilität der deutschen Lehrenden in ERASMUS deutlich zugenommen. Dieser positive Trend hat sich (nach kurzzeitigem leichten Absinken in den Hochschuljahren 2007/08: 2.694 und 2008/09: 2.696) in den letzten drei Jahren fortgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr (3.002) konnten eine weitere Steigerung von 2,8 Prozent in der Mobilität zu Unterrichtszwecken erreicht werden. Unter den 3.138 Geförderten waren auch 70 ausländische Unternehmensvertreter, die einen Lehraufenthalt an deutschen Hochschulen absolvierten. Obwohl diese Zahl im Vergleich zu den Vorjahren (2009/10: 32; 2010/11: 51) stetig gestiegen ist, wird das Potential dieser Förderlinie von den deutschen Hochschulen noch nicht optimal ausgeschöpft. Allerdings bleibt Deutschland trotz dieser erfreulichen Entwicklung in der Lehrendenmobilität im europäischen Vergleich weiterhin auf Platz drei hinter Die Austauschbilanz 44 6. AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GR HR HU IE IS AT BE 5. BG 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 CH CY 3. 4. 1. 10. 7. 9. 2. DE CZ 8. Geförderte nach Zielländern (Auslandsdozenturen) DK EE IT LI LT LU LV MT NL NO PL PT RO SE AT 7. BE BG CH CY CZ 10. DE DK EE ES 2. FI 6. FR 3. GR HR HU 9. IE IS IT 4. LI LT LU LV MT NL NO PL 1. PT RO SE SI SK TR 8. UK 5. Gesamt ES FI FR GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MT NL NO PL PT 2008/09 123 36 58 2009/10 138 46 57 2010/11 136 53 62 6 115 33 35 28 269 165 259 61 8 116 32 45 25 285 187 288 55 5 133 51 45 19 327 203 266 72 134 41 7 201 0 60 3 60 5 77 48 263 55 114 75 20 35 125 185 2.696 116 32 11 232 1 63 4 38 4 73 38 293 43 112 86 20 33 162 194 2.837 121 36 12 233 2 63 4 59 6 78 49 336 48 88 85 24 31 154 201 3.002 2011/12 154 54 47 77 6 96 70 44 30 323 203 267 66 22 129 33 14 239 1 53 4 54 4 95 53 335 73 79 94 17 38 154 210 3.138 RO SE SI SK TR UK SI SK TR AT BE BG CH CY Österreich Belgien Bulgarien Schweiz Zypern CZ Tschechische Republik DK Dänemark EE Estland UK ES FI FR GR HR HU IE IS IT Spanien Finnland Frankreich Griechenland Kroatien Ungarn Irland Island Italien LI LT LU LV MT NL NO PL PT Liechtenstein Litauen Luxemburg Lettland Malta Niederlande Norwegen Polen Portugal RO SE SI SK TR UK DE 0 100 200300 400500 0 100 200 300 400 Rumänien Schweden Slowenien Slowakei Türkei Großbritannien Deutschland 500 45 Polen (4.022 Geförderte) und Spanien (3.250 Geförderte). Die gefragtesten Zielländer der deutschen Dozentinnen und Dozenten sind ähnlich wie im Vorjahr Polen (335) vor Spanien (323) und Frankreich (267) sowie Italien (239). Auch bei der Lehrendenmobilität scheint sich die Schweiz zu einem attraktiven Zielland zu entwickeln (mit 77 geförderten Mobilitäten auf Platz 14). Prozentual gesehen haben Estland (+11 bzw. +57,9 Prozent), Portugal (+25 bzw. +52,1 Prozent) und die Niederlande (+ 15 bzw. +18,8 Prozent) die höchsten Zuwächse in der Beliebtheitsskala der deutschen Dozentinnen und Dozenten. Einen größeren Rückgang als Zielland hatten 2011/12 Tschechien (-38 bzw. -28,4 Prozent), Bulgarien (-15 bzw. -24,2 Prozent) und Litauen (-10 bzw. -15,9 Prozent) zu verzeichnen. Insgesamt zeigt sich bei der Lehrendenmobilität mit Blick auf die Gastländer auch weiterhin ein anderes Bild als beim Auslandsstudium deutscher Studierender. Während im Hochschuljahr 2011/12 immerhin 47,3 Prozent der deutschen ERASMUS-Studierenden in den drei großen Zielländern Spanien, Frankreich und Großbritannien ein Auslandsstudium absolvierten, unterrichteten dort nur 26,1 Prozent der deutschen Dozenten. Während im letzten Jahr die meisten Lehrenden noch in den neuen EU-Ländern und der Türkei unterrichteten (36,3 Prozent), hat sich 2011/12 dieser Anteil mit 34,4 Prozent (davon allein 335 in Polen; 154 in der Türkei; 129 in Ungarn und 96 in Tschechien) verringert. In diesem Jahr unterrichteten die Lehrenden überwiegend in den ‚alten‘ EU- und EFTA-Ländern (37,1 Prozent)2. Rund ein Drittel aller Auslandsdozenturen in „Geisteswissenschaften und Künsten“ Wie in der Studierendenmobilität wird bei den Auslandsdozenturen die ISCEDKlassifizierung der Fächer verwendet. 2011/12 waren erneut die deutschen Dozenten aus dem Bereich Geisteswissenschaften und Künste am mobilsten (31,8 Prozent; + 2,5 Prozent im Vgl. zum Vorjahr), gefolgt von den Lehrenden aus den Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (25 Prozent; gleichbleibend) und den Lehrenden aus dem Bereich Ingenieurwesen, Herstellung und Baugewerbe (17,8 Prozent; gleichbleibend). Im Vergleich zum Auslandsstudium der ERASMUS-Studierenden zeigt sich bei den Lehrenden ein stärker ausbalanciertes 2 Ohne Schweiz (2,5 Prozent) 46 Die Austauschbilanz fächerspezifisches Mobilitätsverhalten, jedoch vergrößern sich die Abstände in den Fachbereichen. Wie bei den Studierenden hatten auch bei den Auslandsdozenturen prozentual gesehen die Fachbereiche Gesundheit und soziale Dienste den stärksten Zuwachs (29,4 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr (160 auf 207). Die Fächergruppe Geisteswissenschaften und Künste sendet zudem die meisten Lehrenden (301 bzw. 30,8 Prozent), die erstmals an einer Dozentenmobilität teilnehmen, ins Ausland; gefolgt von Lehrenden der Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (220 bzw. 28,2 Prozent). Einen Unterschied zum Auslandsstudium gibt es auch mit Blick auf die Beteiligung von Frauen am Auslandsaufenthalt. Während bei den Studierenden Frauen mit 62,3 Prozent sehr stark vertreten sind, beträgt der Anteil bei den Auslandsdozenturen trotz einer leichten Steigerung in den vergangenen Jahren (2008/09: 27,6 Prozent; 2009/10: 29,8 Prozent; 2010/11: 30,5 Prozent) nur 31,4 Prozent. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für die Lehraufenthalte deutscher Dozenten hat sich nach 6,2 Tage im letzten Jahr (2010/11) wieder auf den Stand von 2009/10 mit 6,0 Tagen verringert. Für den Gesamtaufenthalt erhielten sie durchschnittlich 713 Euro (21 Euro weniger als im Vorjahr). Ausländische Unternehmensvertreter verlängerten ihre Aufenthaltsdauer zu Unterrichtszwecken an deutschen Hochschulen von 4,4 Tagen (2010/11) auf 5,0 Tage und bekamen dafür im Durchschnitt 683 Euro. III. Personalmobilität zu Weiterbildungszwecken Mit Beginn des PLL-Programms im Hochschuljahr 2007/08 hat ERASMUS erstmals auch die Förderung von Hochschulpersonal ermöglicht, das zu Weiterbildungszwecken ins Ausland geht. Rund 300 Personen nahmen diese Möglichkeit im ersten Förderjahr wahr. Im Hochschuljahr 2008/09 stieg diese Zahl auf 421; 2009/10 waren es bereits 535. Durch verschiedene Maßnahmen der NA-DAAD zur besseren Bekanntmachung dieser Förderlinie konnte die Zahl der Geförderten 2010/11 mit 668 im Vergleich zum ersten PLL-Jahr mehr als verdoppelt werden. Dieser Erfolg konnte durch eine weitere Akzentsetzung der NA-DAAD und die Dissemination entsprechender Beispiele guter Praxis im Hochschuljahr 2011/12 noch einmal um 24 Prozent auf 827 geförderte Personen gesteigert werden. Obwohl dies ein gutes Ergebnis ist, kann es, vor allem im europäischen Vergleich noch deutlich ausgebaut werden. Polen (2.318 Geförderte) und Spanien (1.398 Geförderte) sind hier wesentlich besser. 47 0 170340510 680850 2008/09 Dt. Outgoer (Personalmobilität) 2009/10 2008/09 421 2009/10 535 2010/11 668 2011/12 827 2010/11 2011/12 0 170 340 510 680 850 Die meisten Geförderten sind zwar nach wie vor Mitarbeiter von Akademischen Auslandsämtern (29,5 Prozent); diese Tendenz ist jedoch weiterhin rückläufig (2010/11: 33,4 Prozent und 2009/10: 36,4 Prozent). Während die Mitarbeiter der allgemeinen und technischen Verwaltung 2010/11 mit 21,7 Prozent erstmalig etwas mobiler als das akademische Personal (21,6 Prozent) waren, hat sich dieser Wert 2011/12 wieder umgekehrt: demnach gingen 27,5 Prozent des akademischen Personals und nur noch 19,7 Prozent der allgemeinen und technischen Verwaltung zu einer Weiterbildungsmaßnahme ins europäische Ausland. Möglicherweise fehlt es an den Hochschulen noch an der Bereitschaft zur Freistellung dieser Zielgruppe. Erfreulicherweise kommen zahlreiche Geförderte (23,3 Prozent) auch aus anderen Bereichen der Hochschulverwaltung (z.B. Finanzen, Studienberatung, Weiterbildung), so dass weiterhin positive Auswirkungen auf die Internationalisierung der gesamten Hochschule zu erwarten sind. Ein gutes Zeichen ist hierbei auch, dass der höchste Anteil der erstmalig mit einer Personalmobilität Geförderten aus den Bereichen Weiterbildung (100 Prozent); Finanzen (78,6 Prozent); allgemeine und technische Verwaltung (76,7 Prozent) sowie aus der Studierendenberatung (69 Prozent) kamen. 73,6 Prozent aller Geförderten in der Personalmobilität zu Weiterbildungszwecken waren Frauen. In den meisten Fällen nahmen die Geförderten an Workshops teil (29,5 Prozent) oder führten ein work shadowing durch (28,8 Prozent). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Ausland betrug wie im letzten Jahr 6,4 Tage. Obwohl die Hochschulvertreter ihren Weiterbildungsaufenthalt weiterhin überwiegend in ausländischen Hochschulen (80,5 Prozent) absolvierten, setzt sich der positive Trend eines Weiterbildungsaufenthalts in Unternehmen weiter fort. 2011/12 ging erstmals fast jeder fünfte Geförderte (19,5 Prozent) zu Fortbildungszwecken in ein Unternehmen oder andere Institutionen. Gleichwohl ist das hohe Potential dieser Maßnahme, vor allem zur Förderung der Zusammenarbeit von Hochschulen und der Wirtschaft bzw. Arbeitgebern im Allgemeinen, bei weitem noch nicht ausgeschöpft. 48 Die Austauschbilanz IV. ERASMUS und die Bundesländer Erwartungsgemäß entsenden die drei Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, in denen die meisten Studierenden eingeschrieben sind, wiederum die größte Zahl von ERASMUS-Studierenden zu einem Studium oder Praktikum ins europäische Ausland. Setzt man allerdings die Zahl der mobilen Studierenden in Relation zu den in den 16 Bundesländern jeweils eingeschriebenen Studierenden, dann ergibt sich ein etwas anderes Bild (Quelle: Statistisches Bundesamt/Destatis). Baden-Württemberg nimmt dann zusammen mit Brandenburg Platz 2 (1,9 Prozent), Bayern zusammen mit Sachsen Platz 4 (1,8 Prozent) und Nordrhein-Westfalen gar nur noch den letzten Platz (0,9 Prozent) ein. Überdurchschnittlich gut platzieren sich in dieser Darstellung die kleineren Länder Bremen (Platz 1; 2,7 Prozent), Brandenburg (Platz 2; 1,9 Prozent) und Thüringen (zusammen mit Berlin Platz 6: 1,5 Prozent). Auslandsstudierende nach Bundesländern BadenWürttemberg Bayern Berlin Brandenburg Studium, Studium, Studium, Studium, Bremen Hamburg Hessen Praktikum 2008/ 09 Praktikum 2009/ 10 Praktikum 2010/ 11 Praktikum 2011/ 12 MecklenburgVorpommern Niedersachsen NordrheinWestfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt SchleswigHolstein Thüringen 00 5001000 2000250030003500 40004500500055006000 5001.0001500 1.5002.0002.5003.000 3.5004.0004.5005.0005.5006.000 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 49 Bundesland Bremen Brandenburg 2011/ 12 SMS + SMP Studierendenzahl* Anteil der ERASMUSinkl. Konsortien Studierenden in Prozent 886 33.337 2,7 999 51.676 1,9 Baden-Württemberg 5.893 308.339 1,9 Bayern 5.730 320.318 1,8 Sachsen 1.983 111.635 1,8 Berlin 2.247 153.694 1,5 Thüringen 783 53.668 1,5 Rheinland-Pfalz 1.694 117.105 1,4 Niedersachsen 2.330 161.417 1,4 Saarland 382 26.864 1,4 Schleswig-Holstein 686 54.607 1,3 Sachsen-Anhalt 684 55.761 1,2 Mecklenburg-Vorpommern 458 40.471 1,1 2.301 208.887 1,1 865 85.243 1,0 Hessen Hamburg Nordrhein-Westfalen Gesamt 5.442 597.952 0,9 33.363 2.380.974 1,4 *Quelle: Destatis V. Die Top 10 der deutschen Hochschulen In der ‚ERASMUS-Hitliste‘ der aktivsten deutschen Hochschulen in der Studierendenmobilität (Auslandsstudium) haben sich 2011/12 einige Veränderungen ergeben. In den Top 10 der aktivsten Hochschulen bei der Studierendenmobilität (Auslandsstudium) im Hochschuljahr 2011/12 nimmt die Technische Universität München (747), die im Vorjahr erstmals im LLP den Sprung unter die Top 10 geschafft hatte, nunmehr sogar Platz 1 ein. Einen Platz verbessern konnte sich die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (676) auf Platz 2. Die LudwigMaximilians-Universität München, die in den letzten drei Jahren Platz 1 innehatte, liegt nun mit 675 Geförderten auf Platz 3. Auch alle anderen Universitäten, die in diesem Hochschuljahr unter den Top 10 rangieren, waren dort bereits im letzten Jahr zu finden, haben allerdings zum Teil die Plätze getauscht: AlbertLudwigs-Universität Freiburg (Platz 4; Vorjahr 10), Ruprecht-Karls-Universität Die Austauschbilanz 50 TOP 10 der dt. Hochschulen in der Studierendenmobilität (Auslandsstudium) 2011/12 Anzahl der Studierenden Technische Universität München 747 Westfälische Wilhelms-Universität Münster 676 Ludwig-Maximilians-Universität München 675 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau 630 Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 627 Humboldt-Universität zu Berlin 607 Johannes Gutenberg-Universität Mainz 598 Georg-August-Universität Göttingen 576 Freie Universität Berlin 556 Universität zu Köln 541 0 100 200 300 400 500 600 700 800 Heidelberg (Platz 5; Vorjahr 5), Humboldt-Universität zu Berlin (Platz 6; Vorjahr 9), Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Platz 7, Vorjahr 2); Georg-AugustUniversität Göttingen (Platz 8; Vorjahr 6), Freie Universität Berlin (Platz 9; Vorjahr 4), sowie die Universität zu Köln (Platz 10; Vorjahr 7). Anders stellt sich das Ranking dar, wenn die Zahl der Geförderten in Beziehung zur Zahl der eingeschriebenen Studierenden gesetzt wird. TOP 10 gemessen an der Zahl der eingeschriebenen Studierenden SMS Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd International School of Management ISM gGmbH Europäische Fachhochschule Rhein/Erft Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) EBC Hochschule Berlin 57 immat. Stud. Rel. Rang WS 11-12* SMS 587 9,7 % 116 1.629 7,1 % 73 1.269 5,8 % 373 6.506 5,7 % 8 141 5,7 % Muthesius Kunsthochschule 30 553 5,4 % Karlshochschule International University 31 572 5,4 % WHU – Otto Beisheim School of Management 39 735 5,3 % 520 10.636 4,9 % Universität Mannheim EBS Universität für Wirtschaft und Recht 0* Quelle: Destatis10 20 76 30 1.587 40 4,8 % 50 51 TOP 10 der deutschen Hochschulen 2011/12 (Auslandspraktikum) Anzahl der Studierenden Technische Universität München 175 Hochschule Bremen 165 Technische Universität Dresden 159 * Universität Leipzig 106 Hochschule Regensburg 101 Humboldt-Universität zu Berlin 97 Johannes Gutenberg-Universität Mainz 92 * Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau 81 * Westfälische Wilhelms-Universität Münster 79 Fachhochschule Köln 77 0* Förderung über50ein Praktika-Konsortium 100 150 200 250 300 Bei der Studierendenmobilität (Auslandspraktikum) stellt sich die Top 10 der Liste der aktivsten Hochschulen anders dar. Platz 1 belegt hier jedoch erstmals auch die Technische Universität München (175; Vorjahr Platz 3), gefolgt von der Hochschule Bremen (165; wie Vorjahr Platz 2) der Technischen Universität Dresden (159; Vorjahr Platz 1) und der Universität Leipzig (106; Vorjahr Platz 5). Während im Vorjahr nur die TU München und die Universität Mainz aus der Spitzengruppe der Top 10 der Studierendenmobilität (Auslandsstudium) wiederzufinden waren, sind 2011/12 auch die Humboldt-Universität Berlin, die Universität Freiburg und die Universität Münster in die Top 10 Hochschulen bei den Auslandspraktika aufgestiegen. Neu in den Top 10 sind auch die Hochschule Regensburg (101) und die Fachhochschule Köln (77). Entgegen der verbreiteten Annahme, dass bei den Praktika nur Fachhochschulen und Technische Universitäten in der Spitzengruppe agieren, sind hier auch fünf Volluniversitäten unter den Top 10 zu finden. Von den Top 10-Hochschulen organisieren sieben ihre Praktika selbst und drei über ein Praktika-Konsortium. Im Dozentenaustausch 2011/12 sind die ersten vier Plätze wie in den letzten beiden Jahren belegt. An erster Stelle steht wiederum die Humboldt-Universität zu Berlin (109), gefolgt von der Universität Leipzig (99 Geförderte), der Technischen Universität Dresden (94) und der Universität Mainz (72). Aus den Top 10 herausgefallen ist die HafenCity Universität Hamburg. Dafür hat die Technische Universität München auch hier (Platz 9) den Sprung in die Liste der zehn aktivsten Hochschulen geschafft. Die Austauschbilanz 52 TOP 10 der deutschen Hochschulen 2011/12 (Auslandsdozenturen) Zahl der Auslandsdozenturen Humboldt-Universität zu Berlin 99 Technische Universität Dresden 94 Johannes Gutenberg-Universität Mainz 72 Universität Potsdam 64 Universität Duisburg-Essen 56 Hochschule Lausitz - University of Applied Sciences 45 Westfälische Wilhelms-Universität Münster 41 Universität Bremen 39 Technische Universität München 39 0 0 109 Universität Leipzig 50 100 150 200 Auch hier das Ranking30 anders dar, wenn zur 10 stellt sich20 40 die Gefördertenzahl 50 60 Zahl des an den Hochschulen beschäftigten wissenschaftlichen und künstlerischen Personals in Beziehung gesetzt wird. Top 10 gemessen an der Zahl des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals STA gesamt 10 33 30,3 % 2 10 20,0 % Fachhochschule Nordhausen 27 186 14,5 % HafenCity Universität Hamburg, Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung 33 289 11,4 % Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg 6 59 10,2 % 45 459 9,8 % 5 56 8,9 % Hochschule für Telekommunikation Leipzig Baltic College, Schwerin Hochschule Lausitz – University of Applied Sciences SRH Hochschule Berlin Evangelische Hochschule Dresden Hochschule Mittweida – University of Applied Sciences Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig *Quelle: Destatis 0 HS wiss. und Rel. Rang künstl. Personal STA 2011* 10 20 30 3 38 7,9 % 17 218 7,8 % 7 90 7,8 % 40 50 60 53 Die Programmarbeit der NA-DAAD 54 Die Programmarbeit der NA-DAAD Veranstaltungen der NA-DAAD 2012 Das Jahr 2012 stand ganz im Zeichen des 25-jährigen Jubiläums des ERASMUSProgramms der Europäischen Union. Daher richtete die NA-DAAD neben verschiedenen Seminaren zur Information und Beratung von ERASMUS-Administratoren zahlreiche Veranstaltungen zur Würdigung und Feier der 25-jährigen Programmentwicklung aus. Die größte Veranstaltung im Berichtszeitraum war die zweitägige ERASMUS-Jahrestagung „Generation ERASMUS – Auf dem Weg nach Europa“. Am 14. und 15. Juni 2012 kamen 370 Gäste aus zehn Ländern in Bonn zusammen, um die Erfolgsgeschichte des ERASMUS-Programms zu feiern und sich aus erster Hand von der Europäischen Kommission über die geplante Zukunft der Europäischen Bildungsprogramme informieren zu lassen. Bei der Eröffnung der Konferenz betonte die Präsidentin des DAAD, Professorin Margret Wintermantel, die gestiegene Verantwortung junger Menschen, mit ihren ethischen Vorstellungen einen Beitrag zur Lösung der Probleme der Zukunft leisten zu müssen. Dabei komme ihnen die mit ERASMUS gewonnene internationale Erfahrung und gegenseitige Empathie zugute. Ulrich Schüller, Leiter der Abteilung Wissenschaftssystem im Bundesministerium für Bildung und Forschung, stimmte seiner Vorrednerin zu und betonte 55 den besonderen Stellenwert des ERASMUS-Programms als „Herzstück der europäischen Einigung“. Neben den Erfolgen der Vergangenheit stand auch die Zukunft der Mobilitätsprogramme im Zentrum der Bonner Tagung. Xavier Prats Monné, stellvertretender Generaldirektor für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend bei der Europäischen Kommission, stellte Kernpunkte der neuen Programmetappe ab 2014 vor und führte so in die von der Generalsekretärin des DAAD, Dr. Dorothea Rüland, geleitete Podiumsdiskussion ein. Neben grundsätzlichen Aspekten der neuen Programmgeneration wurden zukünftige Herausforderungen des Programms angesprochen: Die Schwierigkeit der Anerkennung von Studienleistungen, die wachsende Notwendigkeit von virtueller Mobilität und der Bedarf an strategischen Partnerschaften mit dem Ziel, einen gemeinsamen Europäischen Hochschulraum zu schaffen waren einige der Themen, die Dr. Rüland mit Xavier Prats Monné, Ulrich Schüller, Prof. Dr. Ulrich Pohl (Ludwig-Maximilians-Universität München), Prof. Baldur H. Veit (Hochschule Reutlingen), Anna Atlas (Nationale LLP Agentur Polen) und Katja Krohn (ERASMUS Student Ambassador) diskutierte. Der Schwerpunkt des zweiten Veranstaltungstages lag auf der praktischen Arbeit der ERASMUS-Akteure an den Hochschulen. In vier parallelen Workshops hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich mit deutschen und europäischen ERASMUS-Experten zu den Themen • Inklusion und Interkulturalität – Schlagworte oder programmatische Herausforderung? • Das Problem der Anerkennung – und was man als Akademisches Auslandsamt erreichen kann • Mobilität besser balancieren, Austauschbilanzen managen • ERASMUS 2.0 – Innovative Betreuungsmodelle auszutauschen und auf diese Weise wertvolle Hinweise und Ideen für ihre täg liche Arbeit an den Hochschulen aufzunehmen. Neben dem 25. Geburtstag des ERASMUS-Programms konnte bei der Jahrestagung noch eine weitere „runde Zahl“ gefeiert werden: Dilber Öztürk von der LMU München – die erste Studierende des Faches Zahnmedizin, die sich für ein ERASMUS-Jahr in der Türkei entschieden hat – wurde symbolisch als 400.000ste deutsche ERASMUS-Studierende geehrt. Zum vierten Mal wurde im Rahmen der Jahrestagung der DAAD ERASMUS Individualpreis verliehen. Der Preis würdigt individuelle Verdienste um die Umsetzung des ERASMUS-Programms der Europäischen Union in Deutsch- 56 Die Programmarbeit der NA-DAAD land. Zehn hervorragende individuelle Leistungen wurden ausgezeichnet: Christiane Biehl (Universität zu Köln), Benjamin Feyen (ERASMUS Student Network Deutschland), Prof. Volker Gehmlich (Hochschule Osnabrück), Prof. Dr. Gerd-Michael Hellstern (Universität Kassel), Irene Latschar (Universität Koblenz-Landau), Prof. Dr. Karin Lohr (Humboldt-Universität zu Berlin), die Lokale ERASMUS-Initiative der Universität Konstanz, Dr. Dr. h.c. Frank March (Technische Universität Ilmenau), Elke Sasse-Fleige (Stiftung Universität Hildesheim) und Dr. Klaus-Peter Stark (Humboldt-Universität zu Berlin). Im Rahmen der Jahrestagung wurde auch in diesem Jahr das ERASMUSQualitätssiegel (E-Quality) vergeben, mit dem der DAAD besondere Verdienste und Leistungen um den ERASMUS-Austausch deutscher und ausländischer Studierender und Dozenten ehrt. Ziel ist es, mit dem Siegel einen Anreiz für die Hochschulen zu schaffen, um die Qualität im europäischen Studierenden- und Dozentenaustausch weiter zu verbessern. 2012 wurden 13 Hochschulen und ein Praktika-Konsortium mit dem Qualitätssiegel ausgezeichnet: Die Universität Bielefeld, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die Technische Universität Dresden, die Universität Duisburg-Essen, die Europa-Universität Viadrina, die Universität Konstanz, die Universität Leipzig, die Universität Mannheim, die Hochschule für angewandte Wissenschaften München, die Fachhochschule Münster, die Hochschule Neu-Ulm, die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die Hochschule Reutlingen und das LEONARDO-Büro Thüringen. 57 Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums des ERASMUS-Programms wurden im Jubiläumsjahr neun ERASMUS-Regionalkonferenzen an verschiedenen Hochschulen durchgeführt, die sich mit Aspekten der strategisch gelenkten Programmdurchführung befassten. Diese Veranstaltungen richteten sich – je nach Standort – an unterschiedliche Zielgruppen und bezogen sowohl Studierende und Hochschulvertreter als auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie eine erweiterte interessierte Öffentlichkeit ein. Ausgerichtet wurden die ERASMUS-Regionalkonferenzen an den Hochschulstandorten • Rostock (9. Mai): Hochschulkooperation und Austausch im Ostseeraum • Jena (5. Juni): ERASMUS – Früher, heute und in Zukunft • Köln (15. Juni): 25 Jahre ERASMUS – EU-Bildungsprogramme in Köln • Karlsruhe (22. Juni): 25 Jahre ERASMUS – Europa bewegt sich • Kempten (27. Juni): Nachhaltigkeit und Ausgleich • Bielefeld (28. September): Praktika im EU-Raum und Employability • Berlin (18. Oktober): Erfolgsrezept ERASMUS • Duisburg-Essen (25. Oktober): Studentische Auslandsmobilität und soziale Inklusion – Herausforderungen für das ERASMUS-Programm • Magdeburg (21. November 2012): erasmus25 – Lebenswege europäisch gestalten Gemeinsam war den Veranstaltungen die Vermittlung allgemeiner Informationen über das ERASMUS-Programm. Zu diesem Zweck organisierten die ausrichtenden Hochschulen Informationsmessen, ermöglichten den Austausch mit Experten und schufen Raum für Netzwerkaktivitäten zwischen Teilnehmern und ERASMUS-Alumni. Da die Konferenzen nicht nur eine breite Öffentlichkeit ansprechen, sondern auch einen Beitrag zur qualitativen Weiterentwicklung der Programmdurchführung leisten sollten, entschieden sich die Hochschulen für einen thematischen Schwerpunkt für ihre Konferenzen: Hochschulkooperationen als Mobilitätsmotor: Erfolgreiche Hochschulkooperationen sind eine wesentliche Voraussetzung zur Steigerung von Mobilität in allen Bereichen: Die an den Kooperationen beteiligten Personen wirken sowohl in der Personal- und Dozentenmobilität als auch im Bereich der Studierendenmobilität als Multiplikatoren. Da erfolgreiche Hochschulkooperationen darüber hinaus zur Qualitätssteigerung in vielen Bereichen des Wissenschaftsbetriebes beitragen, Einfluss zum Beispiel auf die Entwicklung von Curricula und gemeinsamen Studiengängen haben, bildete dieser Mobilitätsaspekt das Schwerpunkt- 58 Die Programmarbeit der NA-DAAD thema der ERASMUS-Regionalkonferenz in Rostock. Die deutschen, polnischen und lettischen Teilnehmer informierten sich in Vorträgen über bestehende Kooperationen und Projekte und diskutierten anhand der Best Practice Beispiele über Möglichkeiten und Potential von Kooperationen. ERASMUS-Alumni. Erfolgreiche Multiplikatoren für Mobilität: Dass ein Auslandsaufenthalt eine ganz besondere Erfahrung ist und eine Bereicherung darstellt, kann niemand anschaulicher und packender darstellen als diejenigen, die diese Erfahrung bereits gemacht haben. ERASMUS-Alumni traten bei allen Konferenzen als Botschafter für Mobilität auf und berichteten in spannenden Beiträgen von ihren Erlebnissen. Rahmenbedingungen von ERASMUS-Mobilität wurden hier ebenso präsentiert wie ganz persönliche Eindrücke; gerade diese Kombination machten die Alumni-Berichte zu einem wesentlichen Beitrag zum Erfolg des Veranstaltungsformats. Insbesondere in Jena, in Berlin und in Magdeburg wurden die Alumni in die zentralen Themenblöcke eingebunden und standen den Teilnehmern auch in den Pausen als Ansprechpartner zur Verfügung. Balancing Mobility: Die Frage, wie man einen ausgeglichenen akademischen Austausch (zwischen den verschiedenen Teilnehmerländern aber auch innerhalb einer Region) nachhaltig umsetzen kann, war Leitfrage der ERASMUS-Regionalkonferenz in Kempten. Nachgegangen wurde der Frage, welche Gründe ursächlich für die Wahl des Studienlandes (oder -ortes) sind und welche „Marketinginstrumente“ zur Steigerung der Mobilität in bisher weniger nachgefragte Zielregionen sinnvoll sein könnten. 59 ERASMUS im Spannungsfeld von Quantität und Qualität: Kann bei einer quantitativen Steigerung von Mobilität gleichzeitig deren Qualität erhöht werden? Ob und wie dies in der zukünftigen Programmgeneration ermöglicht werden kann, war Gegenstand einer Podiumsdiskussion in Karlsruhe. Die Diskussionsteilnehmer stellten fest, dass eine hohe Anzahl von Mobilitäten durchaus kein Hindernis für Qualität sein muss, Der Auftrag, möglichst vielen Studierenden ein Auslandsstudium zu ermöglichen, zwingt die Hochschulen jedoch zu mehr Effizienz im Bereich der Curricula-Gestaltung, Anerkennungsfragen und Internationalisierung. Interkulturelle Kompetenz stärken – Mobilitätshemmnisse abbauen: Die Stärkung interkultureller Kompetenz vor einer Auslandserfahrung könnte dabei helfen, Mobilitätshemmnisse abzubauen und die Qualität des Auslandsaufenthalts erhöhen. Diese These wurde im Rahmen der ERASMUS-Regionalkonferenzen in Rostock und in Kempten aufgegriffen. Studierende und Hochschulvertreter aus ganz Europa diskutierten die Wirksamkeit interkultureller Kompetenz und erarbeiteten Maßnahmen zu deren Stärkung. ERASMUS als Karrierefaktor: Dass ein Auslandsaufenthalt eine Erfahrung mit unschätzbarem Wert für die persönliche Entwicklung ist, ist unbestritten: Neben der wissenschaftlichen (SMS) oder praktischen (SMP) Weiterentwicklung sammeln Studierende neue Erfahrungen, erweitern ihren kulturellen Horizont, verbessern ihre Sprachkenntnisse und stärken – ganz nebenbei – ihr Selbstbewusstsein und ihre interkulturellen Handlungsfähigkeiten. Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Hochschulen diskutierten in Bielefeld und Berlin angeregt mit Studierenden zur Wirkung eines Auslandsaufenthalts und kamen zu dem Schluss, dass in der internationalisierten Arbeitswelt gerade die studienunabhängigen Kompetenzen hoch geschätzt werden, dass Mobilität die Beschäftigungschancen erheblich steigert. Studentische Auslandsmobilität und soziale Inklusion: Aktuelle Studien zur Auslandsmobilität deutscher und europäischer Studierender belegen, dass Studierende aus bildungsnahen Haushalten in einem signifikant höheren Anteil studienbezogene Auslandsaufenthalte absolvieren als Studierende aus bildungsfernen Familien. Ziel der zu diesem Thema stattfindenden ERASMUS-Regionalkonferenz in Essen war es, die Gründe für dieses Phänomen aufzuzeigen und zu analysieren, sowie Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Frage diskutiert, welche Faktoren ausschlaggebend für eine Entscheidung für oder gegen Auslandsmobilität sind und wie diese Mobilitätshemmnisse abgebaut werden können. 60 Die Programmarbeit der NA-DAAD Mobilität in einer Region als Grundstein einer gemeinsamen Europäischen Identität: Aus einer regionalen Perspektive betrachtet, leistet das ERASMUS-Programm nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Intensivierung von Mobilität aus der und in die Region, sondern wirkt auch als Instrument der Internationalisierung von Hochschulen und unterstützt durch den persönlichen Kontakt bei der Verbreitung der Idee einer gemeinsamen europäischen Identität. In Magdeburg und in Köln bildeten die positiven Wirkungen von Mobilität auf die Region programmatische Schwerpunkte. Als Plattform zum Informationsaustausch zur Optimierung des Programmmanagements bei ERASMUS-Praktika diente das Treffen der ERASMUS Praktika-Koordinatoren in Karlsruhe im Mai. Neben Informationen zu den Möglichkeiten der Kooperation von Hochschulen mit der Wirtschaft und Hinweisen zum erfolgreichen Management des ERASMUS-Programms konnten sich die Teilnehmer in Arbeitsgruppen zu für die tägliche Arbeit relevanten Fragestellungen austauschen (Qualitätssicherung, Versicherungsfragen, Umgang mit Sonderfällen). Durch die systematische Nutzung der Vorbereitenden Besuche kann die Einschätzung künftiger Partner und deren Studienangebote verbessert werden und damit die Grundlage für einen späteren qualitativ besseren Austausch gelegt werden (z.B. im Bereich der Anerkennung). Daher wurde im September 2012 in Bonn erstmals ein Informationsseminar zu den ERASMUS Vorbereitenden Besuchen angeboten. Das sehr gut besuchte Seminar widmete sich der Frage, wie diese Maßnahme von den Hochschulen strategisch besser zum Aufbau neuer Partnerschaften genutzt werden kann. Die Einbindung von Studierenden als Multiplikatoren und zur Vorbereitung deutscher ERASMUS-Studierender auf ihren Auslandsaufenthalt sowie zur Betreuung ausländischer ERASMUS-Studierender in Deutschland ist uns ein besonderes Anliegen. Die NA-DAAD fördert deshalb mit Mitteln des BMBF jährlich über 80 Lokale studentische ERASMUS-Initiativen (LEI). Diese Initiativen werden von Studierenden getragen, die sich in Zusammenarbeit mit den Akademischen Auslandsämtern deutscher Hochschulen ehrenamtlich für die Betreuung und Integration ausländischer ERASMUS-Studierender sowie in der Beratung deutscher „Outgoing“-Studierender engagieren. Einmal jährlich lädt die NA-DAAD diese studentischen Initiativen zu einer nationalen Konferenz ein. 2012 fand die Veranstaltung zum Thema „ERASMUS – wie geht es weiter?“ im November in Bonn statt. Rund 90 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich über die geplante Zukunft der EU-Bildungsprogramme zu informieren und praktische Herausforderungen der Arbeit in einer LEI zu diskutieren. Die Teil- 61 nehmer tauschten sich in Arbeitsgruppen zu Schwerpunkten ihrer Tätigkeit aus, entwickelten neue Ideen zur Optimierung ihrer Arbeitsabläufe und diskutierten konkrete Schwierigkeiten und deren Lösungsmöglichkeiten. Die Ergebnisse der Tagung werden bei der Gestaltung künftiger Informations- und Kommunikationskonzepte der NA-DAAD einfließen. Um die Beteiligung der deutschen Hochschulen an den zentral verwalteten ERASMUS-Maßnahmen zu erhöhen und einen Blick hinter die Kulissen der EU zu werfen, führte die NA-DAAD im Juli 2012 dazu ein Informations seminar für rund 40 Vertreter deutscher Hochschulen in Brüssel durch. In der Veranstaltung „Die zentralen ERASMUS-Aktivitäten im LLP besser nutzen: Projektbeispiele und Erfahrungen“ im Juli 2012 (in KoWi) in Brüssel hatten interessierte Antragsteller Gelegenheit, sich von erfolgreichen Projektkoordinatoren, Vertretern der Europäischen Kommission und der Exekutivagentur über Fördermöglichkeiten, Ergebnisse und Trends der Antragsrunde 2012 sowie Erfolgsfaktoren bei der Beantragung multilateraler Projekte informieren zu lassen. Die ERASMUS-Intensivprogramme erfreuen sich als kurzfristige Mobilitätsmaßnahmen zunehmender Beliebtheit bei deutschen Hochschulen zur Unterstützung ihrer Internationalisierungsstrategien, besonders auch hinsichtlich der Internationalisierung ‚zu Hause‘. Um der Nachfrage gerecht zu werden, hat die NA-DAAD im Februar und Dezember jeweils Infoveranstaltungen für Antragsteller sowie im Juli ein Vertragsnehmerseminar für erfolgreiche Projektkoordinatoren durchgeführt. In allen Veranstaltungen wurden auch Beispiele guter Praxis vorgestellt. 62 Die Programmarbeit der NA-DAAD Publikationen der NA-DAAD 2012 Um ERASMUS in Deutschland noch bekannter und Ergebnisse des Programms einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat die NA-DAAD auch 2012 wieder eine Reihe von Informationsmaterialien und Publikationen erstellt oder neu aufgelegt, die den Hochschulen kostenfrei zur Verfügung stehen. Ein allgemeines Marketinginstrument ist der ERASMUS-Kunstkalender, den die NA-DAAD seit einigen Jahren herausgibt. Die Kalendermotive sind von ausländischen und deutschen Kunststudierenden gestaltet, die im Rahmen des ERASMUS-Programms gefördert wurden. Alle Werke (Ölbilder, Fotografien, Installationen etc.) sind während der ERASMUS-Aufenthalte entstanden. Die NA-DAAD hat eine Reihe von Informationsflyern zu den verschiedenen ERASMUS-Förderlinien erstellt. Der übergreifende Flyer „ERASMUS – Das Bildungsprogramm der Europäischen Union für den Hochschulbereich“, der einen guten ersten Überblick über die fünf Mobilitätsmaßnahmen, die durch ERASMUS gefördert werden, gibt, wurde neu aufgelegt (8. Auflage). Darüber hinaus wurde der Informationsflyer zur „eucommunity – Das Internet-Portal zu Praktikum und Studium mit ERASMUS in Europa“ neu aufgelegt (3. Auflage). Er enthält nützliche Informationen für Studierende, die einen Auslandsaufenthalt in Europa planen. Neben den Informationsflyern veröffentlicht die NADAAD jährlich mit ihrem Statistikband auch quantitative Daten zur deutschen Beteiligung an den ERASMUSMobilitätsmaßnahmen für Studierende und Dozenten. Der Band 2012 umfasst die Zahlen des Hochschuljahres 2010/2011. 63 Darüber hinaus hat die NA-DAAD zusätzlich zum Statistikband ein Deutschland-Plakat (DIN A1) zur Beteiligung der Bundesländer an der ERASMUS-Studierendenmobilität 2010/2011 (Auslandsstudium und Auslandspraktikum) erstellt. So erkennt man auf einen Blick die wichtigsten Beteiligungszahlen. Einen Überblick über die wichtigsten Stellen und Ansprechpartner, die in Brüssel und in Deutschland für die EU-Bildungsprogramme zuständig sind, gibt der Wegweiser durch den EU-Bildungsdschungel Brüssel der NA-DAAD, der 2012 aktualisiert wurde. Der Wegweiser enthält auch einen Lageplan mit Hinweisen zu verschiedenen Stellen, die in Brüssel mit den EU-Programmen befasst sind. Das Verzeichnis der deutschen ERASMUS-Hochschulkoordinatoren führt die relevanten Ansprechpartner der Hochschulen im ERASMUS-Programm auf. Dieses Verzeichnis wird jährlich von der NA-DAAD aktualisiert und enthält auch Angaben zu den Ansprechpartnern für Auslandspraktika in den Hochschulen und Konsortien. Seit 2011 erscheint dieses Verzeichnis nur noch online auf der Homepage der NA-DAAD. Das Kompendium der für das Hochschuljahr 2012/13 ausgewählten ERASMUS-Intensivprogramme wird online publiziert und enthält die wichtigsten Projektdaten sowie eine Beschreibung und die geplante Verbreitung der Projektergebnisse. Das Kompendium dient als Orientierung für andere Interessenten; die Ergebnisse bzw. Produkte der Intensivprogramme können von anderen Hochschulen ebenfalls verwendet werden. ERASMUS ERASMUS Intensive Programmes Compendium of Selected Intensive Programmes with German Project Coordination 2012/13 64 Die Programmarbeit der NA-DAAD Das ERASMUS-Programm feierte 2012 seinen 25. Geburtstag. Die NA-DAAD hat dies zum Anlass genommen, in einer Sonderausgabe des DAADeuroletter Rückschau zu halten und verschiedene Aspekte der Programmgeschichte zu beleuchten. Die Internetplattform http://eu-community.daad.de bietet Studierenden die Möglichkeit, sich auf einen Auslandsaufenthalt vorzubereiten und Informationen über das Zielland zu sammeln. Dafür stehen beispielsweise Erfahrungsberichte und ein interkulturelles Online-Training zur Verfügung. Im Rahmen eines Kreativwettbewerbs für Studierende wurden Entwürfe für zwei neue Poster und eine Postkarte zur eu-community prämiert und realisiert. Das Europäische Sprachensiegel ist eine Auszeichnung, die Initiativen im Bereich des Sprachenlehrens und -lernens mit dem Ziel fördert, erfolgreiche Konzepte einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. 2013 wird das Sprachensiegel von der Nationalen Agentur für EUHochschulzusammenarbeit beim DAAD durchgeführt. Der Flyer „Europäisches Sprachensiegel 2013“ wurde den deutschen Hochschulen als webtaugliches PDFFormat zur Verfügung gestellt, um die Ausschreibung über ihre Kanäle weiter zu verbreiten. 65 Kurzportrait der Mobilitätsmaßnahmen im ERASMUS-Programm Auslandsstudium ERASMUS eröffnet Studierenden die Möglichkeit, in einem anderen europäischen Land drei bis zwölf Monate zu studieren, um die persönlichen Kompetenzen – akademisch, sozial und kulturell – zu erweitern und die beruflichen Perspektiven zu verbessern. Nach Abschluss des ersten Studienjahres im Heimatland können Studierende für einen Studienaufenthalt an einer ausländischen Gasthochschule bis einschließlich zur Promotion gefördert werden. Darüber hinaus lernen Studierende das akademische System der Gasthochschule kennen und profitieren von deren Lehr- und Lernmethoden. Das Programm bietet Studierenden folgende Leistungen: • Unterstützung bei der Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes; dabei ist die Teilnahme an einem vorbereitenden ERASMUS-Intensivsprachkurs in sogenannten seltener gesprochenen Sprachen möglich • Befreiung von Studiengebühren an der Gasthochschule • Akademische Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen • Mobilitätszuschuss zu den auslandsbedingten Mehrkosten von maximal 300 Euro/Monat Auslandspraktikum ERASMUS fördert zudem Praktika für Studierende in einer Organisation (Unternehmen, Institution) im europäischen Ausland als Pflichtpraktikum oder freiwilliges Praktikum im Umfang von drei bis zwölf Monaten. Von der Förderung ausgeschlossen sind EU-Institutionen oder Institutionen, die EU-Programme verwalten sowie Botschaften der Herkunftsländer der Studierenden. Während des Praktikums sammeln Studierende Arbeitserfahrung in einem internationalen Umfeld und lernen die Erfordernisse eines EU-weiten Arbeitsmarktes kennen. Sie erweitern ihre Schlüsselqualifikationen wie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, Offenheit und Kenntnisse über andere Kulturen und Märkte. 66 Die Programmarbeit der NA-DAAD Das Programm bietet Studierenden folgende Leistungen: • Unterstützung bei der Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes • EU-Praktikumsvertrag zwischen Hochschule, aufnehmender Einrichtung und Studierenden (‚training agreement’) • Begleitung während des Praktikums durch je einen Ansprechpartner in der Heimathochschule und im Unternehmen • Anerkennung der im Ausland erbrachten Leistung (z. B. ECTS, Eintrag in das Diploma Supplement, EUROPASS-Mobilität) • Mobilitätszuschuss zu den auslandsbedingten Mehrkosten von maximal 400 Euro/Monat Lehrendenmobilität (Mobilität zu Unterrichtszwecken) ERASMUS fördert Gastdozenturen an europäischen Partnerhochschulen. Die Gastdozenten sollen durch ihren Aufenthalt die europäische Dimension der Gasthochschule stärken, deren Lehrangebot ergänzen und ihr Fachwissen jenen Studierenden vermitteln, die nicht im Ausland studieren können oder wollen. Dabei soll die Entwicklung von gemeinsamen Studienprogrammen der beiden Partnerhochschulen und der Austausch von Lehrinhalten und -methoden einbezogen werden. 67 Lehraufenthalte müssen mindestens fünf Unterrichtsstunden umfassen und dürfen höchstens sechs Wochen dauern. Empfohlen wird eine Mindestdauer von fünf Arbeitstagen. Darüber hinaus ist auch die Förderung von Unterrichtsmaßnahmen von ausländischem Unternehmenspersonal an deutschen Hochschulen möglich, um die Zusammenarbeit von Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen zu stärken. Das Programm bietet folgende Leistungen: • Erstattung von Fahrtkosten • Erstattung von Aufenthaltskosten bis zu einem nach Zielländern gestaffelten EU-Höchstsatz Personalmobilität (Mobilität zu Fort- und Weiterbildungszwecken) Als weitere unterstützende Maßnahme zur Internationalisierung der Hochschulen sind Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen von deutschem Hochschulpersonal (Dozenten und Verwaltungspersonal) an europäischen Hochschulen und an ausländischen Organisationen (Unternehmen, Institutionen) möglich. Die Auslandsaufenthalte sollen mindestens eine Woche (= fünf Arbeitstage) und höchstens sechs Wochen dauern. Unter bestimmten Voraussetzungen sind Aufenthalte von weniger als einer Woche förderbar. Das Programm bietet folgende Leistungen: • Erstattung von Fahrtkosten • Erstattung von Aufenthaltskosten bis zu einem nach Zielländern gestaffelten EU-Höchstsatz Intensivprogramme Intensivprogramme sind kurze, strukturierte Studienprogramme (zwei- bis maximal sechswöchige Sommerschulen, Blockseminare), an denen sich Hochschulen aus mindestens drei ERASMUS-Teilnahmeländern beteiligen. Die Kompaktkurse bieten Studierenden und Dozenten die Möglichkeit, in einer multinationalen Gruppe innovative Themen zu erarbeiten, die an den Hochschulen nicht oder nur selten angeboten werden. Dabei sind ein „europäischer Mehrwert“ in der Thematik sowie Multidisziplinarität und die Anwendung von innovativen Lern- 68 Die Programmarbeit der NA-DAAD und Lehrmethoden von besonderer Bedeutung. An einem Intensivprogramm müssen an der jeweils ausrichtenden Hochschule mindestens zehn ausländische Gaststudierende teilnehmen. Das Zahlenverhältnis zwischen Dozenten und Studierenden sollte eine aktive Teilnahme aller Studierenden gewährleisten. Deutsche Hochschulen, die ein Intensivprogramm koordinieren möchten, können für sich und ihre europäischen Partnerhochschulen Projektmittel bei der NA-DAAD beantragen. Ein Projekt darf eine Laufzeit von maximal drei Jahren haben. Für das 2. und 3. Projektjahr ist jeweils ein Verlängerungsantrag zu stellen. Das Programm bietet folgende Leistungen: • Anteiliger Zuschuss zu den Fahrtkosten von mobilen Studierenden und Dozenten • Pauschale für Aufenthaltskosten für mobile Studierende und Dozenten bis zu einem nach Zielländern gestaffelten EU-Höchstsatz • Organisationskostenpauschale (2012 maximal 6.810 Euro) Die Teilnahme von Personen mit besonderen Bedürfnissen (z. B. Personen mit Behinderung) an allen ERASMUS-Aktionen ist ausdrücklich erwünscht und kann mit zusätzlichen Mitteln gefördert werden. Organisation der Mobilität Für die Organisation von ERASMUS-Mobilität erhalten Hochschulen – in Abhängigkeit von der Anzahl der geförderten Personen – Pauschalbeträge, die für verschiedene Maßnahmen verwendet werden können, nämlich für • die Vorbereitung, Betreuung und Evaluierung der Mobilität von ERASMUSStudierenden und Dozenten, • die Auswahl, Orientierung, Unterstützung und sprachliche Vorbereitung von ERASMUS-Stipendiaten, • die Herstellung und Verbreitung von Informationsmaterial, • Besuche bei Partnerhochschulen zur Vorbereitung, Betreuung oder Evaluierung von ERASMUS-Mobilitätsmaßnahmen (Reise- und Unterbringungskosten), • Aktivitäten im Zusammenhang mit der Neueinführung von ECTS, • Aktivitäten im Zusammenhang mit der Einführung des Diploma Supplement (DS). 69 Vorbereitende Besuche Um Hochschulen und anderen Einrichtungen die Anbahnung neuer ERASMUSPartnerschaften und -Kooperationen zu erleichtern, können sie Institutionen im Ausland besuchen, mit denen noch keine Vereinbarungen bestehen (Vorbereitende Besuche, PV). Solche Besuche dienen der Vorbereitung aller ERASMUSMobilitätsmaßnahmen, also • Studierendenmobilität – Auslandsstudium (SMS), • Studierendenmobilität – Auslandspraktikum (SMP), • Mobilität zu Unterrichtszwecken (STA), • Mobilität zu Fort- und Weiterbildungszwecken (STT), • Intensivprogramme (IP) sowie • ERASMUS-Netzwerke, multilaterale Projekte und flankierende Maßnahmen. Alle Einrichtungen mit gültiger ERASMUS Universitäts-Charta (EUC) können vorbereitende Besuche beantragen, wobei der besuchte Partner nicht im Besitz einer EUC sein muss. Desweiteren können ausländische Unternehmen beziehungsweise förderfähige Einrichtungen zur Anbahnung von Kooperationen im Bereich SMP besucht werden. Auch werden Besuche von Unternehmensvertretern an europäische Hochschulen beziehungsweise Konsortien zur Anbahnung von Kooperationen im Bereich SMP gefördert. Schließlich können Hochschulen 70 Die Programmarbeit der NA-DAAD mit Hilfe von PV zudem an Kontaktseminaren ausländischer Nationaler Agenturen teilnehmen. Finanziert werden Fahrt- und Unterbringungskosten sowie Tagegelder. Personen mit Sonderbedürfnissen können höhere Zuschüsse erhalten. Lokale ERASMUS-Initiativen Über die ERASMUS-Maßnahmen hinaus unterstützt der DAAD seit 1990 aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung jährlich über 80 Lokale studentische ERASMUS-Initiativen (LEI) an deutschen Hochschulen. LEI sind studentische Gruppen, die sich – zumeist in Zusammenarbeit mit den Akademischen Auslandsämtern – der Integration ausländischer Studierender und der Vorbereitung deutscher ERASMUS-Studierender auf einen Auslandsaufenthalt widmen. Ehrenamtlich entwickeln sie vom Abholservice bis hin zum Sprachtraining umfangreiche Betreuungsprogramme für Gaststudierende. Die enge Einbindung internationaler Studierender fördert den kulturellen und fachlichen Austausch mit hiesigen Kommilitonen und trägt wesentlich zum Gelingen eines Auslandsaufenthaltes bei. In den LEI engagieren sich häufig ehemalige ERASMUS-Studierende, die wertvolle Tipps zu ERASMUS und zu den aufnehmenden Partnerhochschulen geben. 71 Anhang 72 Anhang Veranstaltungsverzeichnis 2012 Januar 23.01. ERASMUS-Expertentreffen Bonn 25.01. Einführungsseminar für neue EUC-Hochschulen Bonn ERASMUS Intensivprogramme: Informationsseminar für Antragsteller Bonn 05.05 Teilnahme am „Bonner Europatag“ Bonn 09.05 ERASMUS-Regionalkonferenz: Hochschulkooperation und Austausch im Ostseeraum Rostock 21. - 22.05. ERASMUS Praktika Koordinatorentreffen Karlsruhe 05.06 ERASMUS-Regionalkonferenz: ERASMUS – Früher, Heute und in Zukunft Jena 14. - 15.06. ERASMUS-Jahrestagung: Generation ERASMUS – auf dem Weg nach Europa (inkl. Vergabe des DAAD ERASMUS Individual-Preises und des ERASMUS Qualitätssiegels 2012) Bonn 15.06. ERASMUS-Regionalkonferenz: 25 Jahre ERASMUS: EU-Bildungsprogramme in Köln Köln Februar 03.02. Mai Juni 73 22.06. ERASMUS-Regionalkonferenz: 25 Jahre ERASMUS: Europa bewegt sich Karlsruhe 27.06. ERASMUS-Regionalkonferenz: Nachhaltigkeit und Ausgleich Kempten 18. - 19.07. ERASMUS-Seminar: Die zentralen ERASMUS-Aktivitäten im LLP besser nutzen: Projektbeispiele und Erfahrungen Brüssel 30.07. ERASMUS Intensivprogramme: Vertragsnehmerseminar Bonn Juli September 20.09. ERASMUS Projekt- und Finanz managementseminare zur Erstellung des ERASMUS Abschlussberichtes und Newcomerseminar für neue Mitarbeiter und neue Institutionen Bonn Parallel: ERASMUS Informationsseminar zu ERASMUS-Vorbereitende Besuche und ERASMUS-Personalmobilität ERASMUS-Regionalkonferenz: Praktika im EU-Raum und Employability Bielefeld 18.10. ERASMUS-Regionalkonferenz: Erfolgsrezept ERASMUS Berlin 25.10. ERASMUS-Regionalkonferenz: Studentische Auslandsmobilität und soziale Inklusion – Herausforderungen für das ERASMUS-Programm Essen 28.09. Oktober 74 Anhang November 10. - 11.11. 20. Jahrestreffen der Lokalen Studentischen ERASMUS-Initiativen (LEI): Die Zukunft von ERASMUS Bonn 22.11. ERASMUS-Regionalkonferenz: erasmus25 – Lebenswege europäisch gestalten Magdeburg 06.12. ERASMUS Intensivprogramme: Informationsseminar für Antragsteller Bonn 10.12. ERASMUS-Expertentreffen Bonn Dezember 75 Publikationsverzeichnis 2012 • Verzeichnis der deutschen ERASMUS-Hochschulkoordinatoren 2012. DAAD, nur online aktualisiert: www.eu.daad.de/erasmuskoordinatoren • ERASMUS Jahresbericht 2011. DAAD, April 2012. • ERASMUS 2010/2011 – Statistische Übersichten zu den ERASMUS- Mobilitätsmaßnahmen. DAAD, Mai 2012. • Wegweiser durch den EU-Bildungsdschungel Brüssel: Strukturen und Personen. DAAD, Juni 2012. • Deutschland-Plakat (A1): ERASMUS-Studierendenmobilität 2010/2011 – Auslandsstudium und Auslandspraktikum – Beteiligung nach Bundesländern. DAAD, Juli 2012. • eu-community-Plakat „Be part of the team“. DAAD, Juli 2012. • eu-community-Plakat „Community für Studium und Praktikum im Ausland“. DAAD, Juli 2012. • eu-community-Postkarte „I love Europe“. DAAD, Juli 2012. • Sonderausgabe „Happy birthday, ERASMUS“ des DAADeuroletter. DAAD, August 2012. • eu-community-Flyer: Das Internet-Portal zu Praktikum und Studium mit ERASMUS in Europa. DAAD, 3. Auflage, November 2012. • ERASMUS-Flyer: Das Bildungsprogramm der Europäischen Union für den Hochschulbereich. DAAD, 8. Auflage, November 2012. • Flyer „Europäisches Sprachensiegel 2013“ (webtaugliches PDF-Format). DAAD, Dezember 2012. • ERASMUS-Kunstkalender 2013. DAAD, Dezember 2012. • ERASMUS Intensive Programmes – Compendium of Selected Intensive Programmes with German Project Coordination 2012/13, DAAD, December 2012, online-brochure: www.eu.daad.de/publikationen • DAADeuroletter (Ausgaben in 2012: Nr. 50, 51 und 52) 76 Anhang Verzeichnis der ERASMUS-Experten 2012 Der DAAD wählt jährlich eine Gruppe von ERASMUS-Expertinnen und Experten aus, die als Hochschulkoordinatoren und Auslandsamtsleiter an deutschen Hochschulen tätig sind. Sie beraten deutsche Hochschulen zu einschlägigen Themen des ERASMUS-Programms und stehen als Referenten im Rahmen von nationalen und internationalen ERASMUS- und Bologna-Veranstaltungen des DAAD mit ihrer Expertise zur Verfügung. ERASMUS-Expertinnen und Experten bringen aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen in der Programmdurchführung an ihrer jeweiligen Hochschule spezifisches Know-how in die Information und Beratung anderer Hochschulkollegen ein. Zur ERASMUS-Expertengruppe gehört ebenfalls ein studentischer Ansprechpartner. Gerade ERASMUS-erfahrene Studierende verfügen über eine große Bandbreite wichtiger Informationen, die sie in ihrer Beratungstätigkeit weitergeben können. ERASMUS-Expertinnen und Experten für den Zeitraum vom 01.02.-31.12.2012: Andrea Verena von Kopp (Freie Universität Berlin) Zentrale Universitätsverwaltung, Abt. V Career Service Thielallee 38 14195 Berlin E-Mail: [email protected] Tel.: 030/838-53408 Fax: 030/838-55249 Spezialgebiete: ERASMUS-Praktikum-Koordination, SMP und OM, besonders auch Netzwerke und Marketing Stephanie Trigoudis (Humboldt-Universität zu Berlin) Philosophische Fakultät II Unter den Linden 6 10099 Berlin E-Mail: [email protected] Tel.: 030/2093-9798 Fax: 030/2093-2048 Spezialgebiete: Studierendenmobilität (SMS), Intensivprogramme (IP), besonders auch Anerkennung von Studienleistungen 77 Dr. Dietmar Buchmann (Humboldt-Universität zu Berlin) Abteilung Internationales Unter den Linden 6 10099 Berlin E-Mail: [email protected] Tel.: 030/2093-2871 Fax: 030/2093-2664 Spezialgebiete: Mobilität zu Unterrichtszwecken (STA) und Organisation der Mobilität (OM), besonders auch Anerkennungsfragen, fachliche Beratung von Studierenden und Lehrenden (SMS, SMP, IP) sowie Projekt- und Finanzmanagement Barbara Lawatzki (Fachhochschule Bielefeld) Akademisches Auslandsamt Kurt-Schumacher-Straße 6 33615 Bielefeld E-Mail: [email protected] Tel.: 0521/106-7709 Fax: 0521/106-7790 Spezialgebiete: Studierendenmobilität (SMS) und Mobilität zu Unterrichtszwecken (STA), Organisation der Mobilität (OM), besonders auch Special Needs Susanne Maraizu (Universität Bonn) International Office E-Mail: [email protected] Tel.: 0228/ 73-5949 Fax: 0228/ 73-6793 Spezialgebiete: Studierendenmobilität Auslandsstudium (SMS), Mobilität zu Fort- und Weiterbildungszwecken (STT), besonders auch Qualitätsicherung und Prozessmanagement im ERASMUS-Programm Barbara Hasenmüller (Universität Bremen) International Office Bibliothekstr. 1 28359 Bremen E-Mail: [email protected] Tel.: 0421/ 218-60362 Fax: 0421/ 218-60370 78 Anhang Spezialgebiete: Mobilität zu Unterrichtszwecken (STA) und zu Fort- und Weiterbildungszwecken (STT), Intensivprogramme (IP), Interkulturalität Petra Günther (Universität Duisburg-Essen) Akademisches Auslandsamt Universitätsstraße 2 45141 Essen E-Mail: [email protected] Tel.: 0201/183-2068 Fax: 0201/183-2257 Spezialgebiete: Mobilität zu Fort- und Weiterbildungszwecken (STT), Organisation der Mobilität (OM), besonders auch Diversity Management und soziale Inklusion Dott. Francesco Ducatelli (Leibniz-Universität Hannover) Hochschulbüro für Internationales Welfengarten 1a 30167 Hannover E-Mail: [email protected] Tel.: 0511/ 762-4867 Fax: 0511/ 762-4090 Spezialgebiete: Studierendenmobilität Auslandsstudium (SMS), Mobilität zu Unterrichtszwecken (STA), besonders auch Anerkennung von Studienleistungen – ECTS, EDV-Support (moveon, moveonline, moveonnet, KISS) Dr. Frank March (Technische Universität Ilmenau) Internationalisierung der TU Ilmenau Max-Planck-Ring 14 98693 Ilmenau E-Mail: [email protected] Tel.: 03677/69-2518 Fax: 03677/69-1720 Spezialgebiete: Studierendenmobilität Praktikum (SMP) für Konsortien, Organisation der Mobilität (OM), besonders auch Aufbau und Betrieb eines regionalen SMP-Konsortiums Christiane Biehl (Universität zu Köln) Akademisches Auslandsamt 79 Kerpener Str. 4 50923 Köln E-Mail: [email protected] Tel.: 0221/470-2769 Fax: 0221/470-5016 Spezialgebiete: Studierendenmobilität (SMS, SMP), Mobilität zu Unterrichtszwecken (STA), Organisation der Mobilität (OM), Intensivprogramme (IP), besonders auch Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Kerstin Gallenstein (Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein) Internationale Angelegenheiten Ernst-Boehe-Str. 4 67059 Ludwigshafen E-Mail: [email protected] Tel.: 0621/5203-187 Fax: 0621/5203-271 Spezialgebiete: Studierendenmobilität Auslandsstudium (SMS), Organisation der Mobilität (OM), besonders auch Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Thomas Hoffmann (Fachhochschule Nordhausen) Referat für Internationales Weinberghof 4 99734 Nordhausen E-Mail: [email protected] Tel.: 03631/420-135 Fax: 03631/420-823 Spezialgebiete: Mobilität zu Unterrichtszwecken (STA, STA2), Organisation der Mobilität, besonders auch Anerkennung von Prüfungsleistungen Joachim Mayer (Fachhochschule Worms) International Center/International Relations Office Erenburger Str. 19 67549 Worms E-Mail: [email protected] Tel.: 06241/509-266 Fax: 06241/509-282 Spezialgebiete: Studierendenmobilität (SMS), Mobilität zu Unterrichtszwecken (STA), besonders auch Anerkennung von Studienleistungen – ECTS 80 Anhang Studentische LLP/ERASMUS-Expertin Valerija Schwarz (Universität zu Köln) Akademisches Auslandsamt Kerpener Str. 4 50923 Köln E-Mail: [email protected] Tel.: 0221/ 470-2769 Fax: 0221/ 470-5016 Spezialgebiete: Studierendenmobilität (SMS und SMP), besonders auch Anerkennung von Studienleistungen Lokale ERASMUS-Initiativen Der DAAD fördert lokale studentische ERASMUS-Initiativen (LEI), die sich insbesondere im Bereich der Betreuung von ERASMUS-Studierenden engagieren, aber auch kompetente Ratschläge, oftmals auch aus eigener Erfahrung, zur ERASMUS-Studierendenmobilität geben können. Zurzeit werden LEIs an 82 deutschen Hochschulen gefördert (Stand: 31.12.2012). Adressen: http://eu.daad.de/lei Nützliche Websites: Gemeinsame Homepage der drei deutschen Nationalen Agenturen NA beim BIBB, NA im PAD, NA-DAAD: http://www.lebenslanges-lernen.eu/index.php Europäische Kommission – Generaldirektion Bildung und Kultur: http://ec.europa.eu/dgs/education_culture//index_en.html NA-DAAD: http://eu.daad.de Impressum Herausgeber: Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) Kennedyallee 50 www.eu.daad.de D-53175 Bonn Redaktion: Dr. Siegbert Wuttig (verantwortlich) Beate Körner, Dr. Markus Symmank Marie Johann, Kerstin Tanovic, Claudia Trantow, Julia Vitz Layout und Druck: in puncto druck + medien GmbH, Bonn Auflage: 1.000 /April 2013 Alle Rechte vorbehalten © DAAD Diese Publikation wurde mit Mitteln der Europäischen Kommission und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Sie gibt nur die Meinung der Autoren wieder. Weder die Europäische Kommission noch das BMBF sind für eine mögliche weitere Verwendung der enthaltenen Informationen verantwortlich. Es wird um Verständnis gebeten, dass aus Gründen der leichteren Lesbarkeit in diesem Bericht nicht durchgängig weibliche und männliche Sprachformen verwendet werden. Bildnachweise: Ausserhofer/Himsel/DAAD: 33 Bosse/Meinhard/DAAD: 24 Friedrich-Schiller-Universität Jena/DAAD: 58 Hübner-Stauf/DAAD: 69 Hüttermann/DAAD: 15, 28, 31 Jordan/DAAD: 7, 8, 21, 53, 54, 56, 66 Kindermann/DAAD: 61 Lichtenscheidt/DAAD: 71 Universität zu Köln/DAAD: 18 www.fotolia.com: 11, 26 www.eu.daad.de