8. Bezeichnung der Stähle DIN EN 10020: (Einteilung der Stähle

Transcrição

8. Bezeichnung der Stähle DIN EN 10020: (Einteilung der Stähle
8. Bezeichnung der Stähle
Prof. Dr.-Ing. Uwe Reinert
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Schubert
Fachbereich Maschinenbau
HOCHSCHULE BREMEN
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
DIN EN 10020: (Einteilung der Stähle)
- Stähle sind Fe-C-Legierungen mit weniger als 2%C,
Fe hat den größten %-Anteil in der Legierung,
- Einteilung nach chem. Zusammensetzung und HauptGrenzgehalt
güteklassen aufgrund der Haupteigen- Vorgeschr.
Elemente
an Masse-%
schafts- und -anwendungsmerkmale
Al
Aluminium
0,10
- unlegierter Stahl, wenn kein Element
den vorgegebenen Grenzgehalt erreicht
- legierter Stahl, wenn mindestens ein
Element den vorgegebenen Grenzgehalt
erreicht oder überschreitet
Co
Kobalt
Cr
Chrom
Cu
Kupfer
Mn Mangan
Mo Molybdän
Nb
Niob
Ni
Nickel
Pb Blei
Si
Silizium
W Wolfram
...
...
0,10
0,30
0,40
1,63
0,08
0,06
0,30
0,40
0,50
0,10
...
139
Hauptgüteklassen der unlegierten Stähle
Prof. Dr.-Ing. Uwe Reinert
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Schubert
Fachbereich Maschinenbau
HOCHSCHULE BREMEN
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
- (Grundstähle) Güteanforderungen, deren Erfüllung keine besonderen
Maßnahmen bei der Herstellung erfordert / nicht zur Wärmebehandlung
bestimmt / keine besonderen Gütemerkmale / keine Legierungselemente
vorgeschrieben außer Si, Mn / Rm< 690N/mm2 / Re< 360N/mm2 / A< 26%
- unlegierte Qualitätsstähle kein gleichmäßiges Ansprechen auf Wärmebehandlung vorgeschrieben / keine Anforderungen an Reinheitsgrad,
besonders bzgl. nichtmetallischer Einschlüsse / erhöhte Anforderung an
z.B. Sprödbruchunempfindlichkeit, Verformbarkeit / deshalb bei der
Herstellung besondere Sorgfalt erforderlich
- unlegierte Edelstähle erhöhte Anforderungen an Reinheitsgrad gerade
bzgl. nichtmetallischer Einschlüsse / sprechen auf Wärmebehandlung
gleichmäßig an und sind meist für Vergüten und Oberflächenhärten
vorgesehen / durch genaue Einstellung der chem. Zusammensetzung und
durch besondere Herstellungsbedingungen werden unterschiedlichste
Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften z.B. hinsichtlich Festigkeit,
140
Härtbarkeit, Zähigkeit, Verformbarkeit, Schweißeignung usw. erreicht
Prof. Dr.-Ing. Uwe Reinert
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Schubert
Fachbereich Maschinenbau
Hauptgüteklassen der legierten Stähle
HOCHSCHULE BREMEN
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
- legierte Qualitätsstähle
ähnliche Verwendungszwecke wie unlegierte Qualitätsstähle / aufgrund
besonderer Anwendungsbedingungen sind höhere Legierungselementgehalte (Tab. Folie 139) erforderlich / nicht für Oberflächenhärten und
Vergüten bestimmt
Aktuelle Stahl-Eisen-Liste enthält
1928
Stahlsorten, davon sind
21
Grundstähle,
335
unlegierte Qualitätsstähle,
98
legierte Qualitätsstähle,
159
unlegierte Edelstähle,
1315
legierte Edelstähle.
- legierte Edelstähle
eine genaue Einstellung der chem.
Zusammensetzung und der Herstellungsbedingungen verleihen dem Stahl die
unterschiedlichsten Verarbeitungs- und
Gebrauchseigenschaften / hierzu zählen
insbesondere die nichtrostenden Stähle, die hitzebeständigen Stähle, die
warmfesten Stähle, Wälzlagerstähle, Werkzeugstähle sowie Stähle für
den Stahl- und Maschinenbau
141
Prof. Dr.-Ing. Uwe Reinert
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Schubert
Fachbereich Maschinenbau
DIN EN 10027:
(Bezeichnung der Stähle)
HOCHSCHULE BREMEN
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
DIN EN 10027-1
1. Kurznamen, die Hinweise auf die Verwendung
und die mechanischen oder physikalischen
Eigenschaften der Stähle enthalten
2. Kurznamen, die Hinweise auf die chemische
Zusammensetzung der Stähle enthalten
DIN EN 10027-2
Bezeichnung durch Werkstoffnummern
142
Prof. Dr.-Ing. Uwe Reinert
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Schubert
Fachbereich Maschinenbau
8.1 Kurznamen
HOCHSCHULE BREMEN
8.1.1 Hinweise auf die Verwendung und die
mechanischen oder physikalischen Eigenschaften
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
1
3
5
4
5
2
Kerbschlagarbeit in Joule
27 J
40 J
60 J
JR
KR
LR
J0
K0
L0
J2
K2
L2
J3
K3
L3
J4
K4
L4
J5
K5
L5
J6
K6
L6
Prüftemperatur
°C
+ 20
±0
- 20
- 30
- 40
- 50
- 60
5
143
8.1.2 Hinweise auf die chemische Zusammensetzung
Prof. Dr.-Ing. Uwe Reinert
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Schubert
Fachbereich Maschinenbau
HOCHSCHULE BREMEN
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
144
8.2 Werkstoffnummern
Prof. Dr.-Ing. Uwe Reinert
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Schubert
Fachbereich Maschinenbau
HOCHSCHULE BREMEN
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
Zusatzinfos zur Folie
„Werkstoffnummern“
145
Vergleichende Darstellung
früherer Stahlbezeichnungen
Prof. Dr.-Ing. Uwe Reinert
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Schubert
Fachbereich Maschinenbau
HOCHSCHULE BREMEN
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
146

Documentos relacionados