- Heftarchiv - Internet World Business
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Seite 1 Online-Werbung I E-Commerce I Technik e 4,50 Fr. 9,00 Anzeige 14:21 Uhr 43205 28.04.2011 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL AUSGABE 9/11 2. MAI 2011 www.internetworld.de „Wie möchten Sie zahlen?“ Alles gut bei Otto? „Social-MediaDesaster“ Neue Serie: Multichannel Auswahlkriterien für ein Payment-System S. 24 Die Online-Schwächen des Handelsriesen S. 12 Bob Hoffman alias „The Ad Contrarian“ S. 54 Wie Sie Online und Offline erfolgreich verzahnen S. 32 FULLSERVICE-AGENTUREN Agenturen wachsen stark Rund 20 Prozent Wachstum verzeichneten die Web-Fullservice-Agenturen in Deutschland 2010 nach Aussagen des BVDW. Größter Wachstumstreiber war die Nachfrage nach professionellen Dienstleistungen für das Internet als Unterhaltungsmedium. Die Marktführer sind T-Systems Multimedia Solutions, die Plan Net Gruppe und Sapient Nitro. fk FACEBOOK Neuer Button vorgestellt Der Facebook Send Button ist eine neue Funktion, mit der Nutzer des Social Network bestimmte Seiten gezielt einzelnen Freunden empfehlen können. Damit erfüllt der Send Button die Funktion des weitverbreiteten „Per E-Mail weiterleiten“. Experten vermuten, dass „Facebook Send“ die herkömmliche E-Mail-Weiterleitung über kurz oder lang ablösen könnte. fk PREISVERGLEICHSPLATTFORM Kein Bildschirm wie der andere IP Deutschland hat eine Kartografie zur Bewegtbildnutzung herausgebracht B ewegtbildwerbung auf dem Mini-Screen von Smartphones eignet sich besonders gut zur Steigerung der Bekanntheit, aber weniger gut zum Transport von Produktinformationen. Beim Tablet PC sieht die Sache anders aus. Die Newcomer unter den Endgeräten mit Bildschirm und ihre gestochen scharfen Bilder sind neben dem guten alten Fernsehgerät optimal für Imagewerbung geeignet. Der PC-Monitor wiederum lässt sich hervorragend zur Übermittlung von Produktbotschaften einsetzen. Dies sind nur einige Ergebnisse der Grundlagenstudie „Kartografie von Bewegtbild“ von IP Deutschland. Darin hat der Kölner Vermarkter erstmals systematisch untersucht, wie und zu welchem Zweck die unterschiedlichen Bewegtbildendgeräte von Guenstiger.de übernommen Der US-Preisvergleichsportal-Betreiber Nextag hat den deutschen Konkurrenten Guenstiger.de übernommen. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt, eine kartellrechtliche Zustimmung steht noch aus. Nextag will in Europa wachsen und hat erst kürzlich die britische Berwertungssuchmaschine Wize.com und die Gutscheinseite Nextcoupons.com gekauft. fk AGOF / AGMA Zahlen jetzt monatlich Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) und die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (Agma) erhöhen ab sofort den Rhythmus für die Ausweisung der Reichweiten von OnlineWerbeträgern. Statt wie bisher vierteljährlich wollen die beiden Partner die Zahlen künftig monatlich liefern. Als nächstes Ziel hat sich Agof-Chef Thomas Duhr gesetzt, die Zeit zwischen der Erhebung der Daten und ihrer Veröffentlichung zu verkürzen. fk Screen-Flut: Jeder Bildschirm wird anders genutzt den Konsumenten im Laufe des Tages genutzt werden und welche Funktionen sie erfüllen. Die Intention ist klar: Durch die neuen Endgeräte ergibt sich eine Vielzahl neuer Nutzungsanlässe und -situationen für bewegte Bilder. Und Real setzt auf Drive-In D er Supermarkt im Internet nimmt seinen Pendants aus Stein und Glas keinen Umsatz weg – davon ist Karsten Hemmer, Leiter Business-Unit Online bei Real, überzeugt. Seit November 2010 testet die Supermarktkette den Lebensmittelverkauf im Netz in einem Pilotversuch in Nordrhein- Westfalen: Die Kunden bestellen online und holen ihre Einkäufe in einer Drive-Station ab. Dabei zeigen die ersten Erfahrungen, dass die Kunden, die bei Real online einkaufen, auch in den stationären Märkten überdurchschnittlich viel Geld ausgeben. Diese Erkenntnis, so Hemmer im Interview mit der Redaktion, habe geholfen, die Widerstände der Marktleiter gegen den Aufbau eines zusätzlichen OnlineVertriebskanal zu überwinden. Derzeit werden weitere Standorte für Drive-Stationen gesucht. Das komplette Webshopping mit dem Auto: In der RealInterview lesen Sie ab Drive-Station holt der Kunde seine Käufe ab Seite 30. fk ❚ dies bleibt nicht ohne Auswirkung auf die Einsatzmöglichkeiten – und auch die Gestaltung der Werbung. Crossmediale Starthilfe „Nur wer seine Nutzer über sämtliche Kanäle und Endge- räte anspricht, kann den Erfolg seiner Kampagne dauerhaft sicherstellen und garantiert, dass sich sämtliche Wirkdimensionen entfalten und einen Mehrwert schaffen“, erläutert Cornelia Krebs, Abteilungsleiterin Media-Analyse bei dem Vermarkter der Kölner RTL Group. Um herauszufinden, wie die User „ticken“ und wofür die Endgeräte eingesetzt werden können, hat das beauftragte Forschungsinstitut Phaydon Research + Consulting fünf Endgerätetypen auf ihre „Tauglichkeit“ hin untersucht: Fernseher, PC, Laptop, Smartphone und das iPad. Im Fokus standen das Rezeptionsverhalten der Anwender und die Nutzungsanlässe. Die ausführlichen Ergebnisse der Studie lesen Sie auf Seite 17. häb ❚ Paypal für die Ladentheke M it der jüngst gemeldeten Übernahme des MobileMedia-Spezialisten Where.com verfolgt eBay offenbar das Ziel, das hauseigene Zahlungssystem Paypal nun auch für Käufe an der Ladentheke zu etablieren. Where.com entwickelt Apps, die Smartphone-Nutzer zu Sonderangeboten rund um ihren Aufenthaltsort führen. Paypal-Managerin Amanda Pires kündigte an, Paypal in mobile WhereApps zu integrieren und so das Bezahlen lokaler Angebote mit ❚ Paypal zu ermöglichen. fk Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Titel_IWB_0911.qxd 02_Inhalt.qxd 2 28.04.2011 14:29 Uhr Seite 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 2. Mai 2011 eBay: Starkes Q1 Neue Standards für Bewegtbild-Spots In eigener Sache Social Media auf dem Online Marketing Forum Zum 13. Mal geht das Online Marketing Forum, die Konferenz für Trends im Online Marketing, auf Deutschland-Tour. Gestartet wird am 3. Mai in Frankfurt, dann folgen Düsseldorf (4. Mai 2011), Hamburg (12. Mai 2011) und München (18. Mai 2011). Die Topthemen des Online Marketing Forums sind in diesem Jahr Social Media und Mobile Marketing. Wie verändert sich die Markenwahrnehmung durch die neuen Kanäle? Was ist die richtige Social-Media-Strategie und wie werden Kunden zu Markenbotschaftern? Neben den neuesten Trendthemen stehen die klassischen Online-Marketing-Disziplinen wie E-Mail-Marketing, SEO und SEA, WebAnalyse, Usability oder Targeting auf dem Vortragsprogramm. Die Teilnahmegebühr beträgt für Leser der INTERNET WORLD Business nur 199 Euro plus Mehrwertsteuer. Mit folgendem Code können Sie sich anmelden: OMF11IWB Anmeldung und weitere Informationen unter www.onlinemarketingforum.de D BVDW treibt Werbemittelstandardisierung voran E ine stärkere Standardisierung in der Online-Werbetechnik strebt der OnlineVermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) an. Dazu hat der Verband seine bestehende Übersicht der Werbemittel um Spezifikationen zur Anlieferung von Bewegtbildwerbung ergänzt. In der Übersicht (www. werbeformen.org) sind die verschiedenen Werbeformate nach Gattungen sortiert und mitsamt ihren genauen Spezifikationen aufgelistet. Werbungtreibenden, Agenturen und Vermarktern sollen so einheitliche Definitionen und Bezeichnungen an die Hand gegeben werden. Zwei neue Formate für Videospots Foto: Marion Vogel Die jetzt neu vorgestellten Spezifikationen gelten für In-Stream-Bewegtbildwerbung. Darunter fallen beispielsweise Pre-, Mid-, Postroll und Overlay Ads, die in Videostreams eingeblendet werden. Die Werbespots können der Richtlinie zufolge als Datei im Rohformat oder als bereits encodierte Daten sowie als Redirect nach VAST-Standard (Digital Video Ad Serving Template) angeliefert werden. Neben genauen Angaben zu Seitenverhältnis, Dateiformat, Codec und Bitrate enthält die Richtlinie auch Spezifikationen zur Bildgröße: Die Spots dürfen demnach je nach Größe des verwendeten Videoplayers im Format 818 x 460 Pixel oder 512 x 288 Pixel erstellt werden. Online Marketing Forum: Einen Tag lang geballtes Online-Marketing-Wissen Mit seiner Richtlinie folgt der Bundesverband internationalen Standards: VAST wird vom International Advertising Bureau (IAB) empfohlen und in Deutschland nach Angaben des BVDW bereits von etwa 80 Prozent der Marktteilnehmer eingesetzt. „Indem wir VAST-Standards einführen, vereinfachen wir künftig die Integration von Bewegtbildwerbung für Werbungtreibende aus Deutschland“, hofft Jens Pöppelmann, Leiter der Unit Ad Technology Standards im BVDW. Neue Tools für Agenturen Für eine Arbeitserleichterung soll in Zukunft auch ein weiteres Werkzeug sorgen, an dem die Unit Ad Technology Standards derzeit arbeitet: Ein Software-basierter „Ad Checker“ soll Agenturen künftig automatisch warnen, wenn ein Werbemittel von den Standardanforderungen abweicht, die der Verband vorgibt. „Agenturen können ihre Werbemittel so bereits während des Gestaltungsprozesses prüfen und werden nicht erst auf Fehler hingewiesen, wenn sie das Format an den Vermarkter ausliefern und die Zeit bereits äußerst knapp ist“, sagt Pöppelmann. Er hofft, dass der Ad Checker zur Dmexco im September fertiggestellt werden kann. Außerdem will Pöppelmann die vom OVK entwickelte Werbemittelübersicht beim IAB Europe vorstellen und ihr so international Anerkennung verschaffen. dg ❚ INTERNET WORLD Business 9/2011 TRENDS & STRATEGIEN Schwerer Online-Einstieg Razorfish-Report nennt fünf Technologie-Trends, die Unternehmen beobachten sollten 6 Retailer wollen ihre Webshops ausbauen – doch hier gelten eigene Spielregeln Kizoo investiert in Advertory 8 Verkaufshilfe Empfehlungen Stylefruits setzt beim Verkaufen auf Modetipps der User und expandiert nun auch ins Ausland Berliner Luft und Karrierechancen Die Drogeriemarktkette testet ab Mai ein eigenes Copycat für den deutschen Markt 23 Verlustgeschäft oder gekonnte Kundenbindung: Lohnen sich Online-Gutscheindienste? 10 Zwei Fallbeispiele: Nur Vorkasse oder doch noch mehr Zahlarten anbieten? Erfolgsbilanz mit Fragezeichen Die Übersicht: Das Who’s who im deutschen Online-Payment-Markt 12 26 Die Mazda2-Kampagne startete auf Facebook, jetzt folgt die Verknüpfung mit Offline Da summt doch was Die Social-Monitoring-Studie „Buzz einer Marke“ erläutert und strukturiert das Social Web 15 Fünf Affiliate-Albträume Tipps für den richtigen Umgang mit Publishern im Partnerprogramm 16 17 Vorübergehende Erscheinung Im mobilen Werbemarkt dominiert noch die In-App-Vermarktung. Das dürfte sich ändern Projektleiter beim ECC Handel, weiß, wie man mit Social Media Monitoring die Website optimiert 36 34 32 Techniktipp: Social Media Monitoring 36 Jochen Krisch, 34 Programm des „Online Marketing Forum“ 35 36 37 Reibungsverluste vermeiden 18 RUBRIKEN Adrian Hotz, Rechtstipp: Verstoß gegen eBay-Grundsätze Virtuelle Umkleide Omeco kooperiert mit Zugara 54 54 Sprecher Notebooksbilliger.de, sieht eine Steigerung der Online-Verkäufe durch einen stationären Laden 32 Ein Netzwerk für Shops Mit Shopware Connect können Shops ihre Sortimente austauschen und erweitern Gastkommentar: Social-Media-Desaster 20 Recht: Gewinnen nur bei Kauf BGH hat die Regeln für Gewinnspiele definiert CEO der Agentur Hoffman / Lewis Advertising, analysiert das SocialMedia-Desaster von Pepsi MEINUNG Wie Pepsi 20 Millionen US-Dollar ausgab und fünf Prozent Marktanteil verlor Bob Hoffman, Etats Marketing & Werbung TOOLS & TECHNIK Bewegtbild hat viele Gesichter Laptop, TV, Smartphones und Tablet-PC werden sehr unterschiedlich genutzt Stationäre Händler verkaufen zunehmend im Web, Online-Händler drängen ins stationäre Geschäft. Beide haben ähnliche Probleme 52 20 Zwei ist besser als eins 14 In ausgelassener Stimmung feierten 600 Gäste den 15. New Media Award Topkampagne: iPhone App von myTaxi Real testet den Lebensmittelhandel via Internet 30 Mazdas Husarenstück Geschäftsführer der Shopmacher, rät dazu, das Kauf- und Zahlverhalten der Bestandskunden zu checken 24 Leiter Business-Unit Online bei Real, hat erste Erfahrungen mit dem WebLebensmittelhandel gemacht 30 Eye Candy in Düsseldorf 28 „Keine Kannibalisierungseffekte“ MARKETING & WERBUNG Eine Präsenz auf Facebook oder ein Social Media Newsroom? Der neue INTERNET WORLD Business Guide „Social Media“ bietet eine umfassende Übersicht über Agenturen, die sich auf Social Media Marketing spezialisiert haben. Zudem enthält der Business Guide ein Verzeichnis mit Anbietern von Tools für Social Commerce und für Social Media Monitoring. Der Social Media Guide wird der Ausgabe 12/2011 von INTERNET WORLD Business beiliegen. Wenn Sie auch Ihr Unternehmen im Business Guide „Social Media“ präsentieren möchten, wenden Sie sich bitte bis 20. Mai 2011 an Angelika Hochmuth, Anzeigenleitung INTERNET WORLD Business. ❚ [email protected] Karsten Hemmer, Deals für Schnäppchenjäger 9 47 SZENE SPECIAL: PAYMENT Eine gute Wahl zahlt sich aus: Welches Bezahlverfahren eignet sich wofür? 24 Trotz großer Erfolge im Web zeigt die OnlineStrategie von Otto noch einige Schwächen Die Optivo GmbH erhielt als Arbeitgeber kürzlich Bestnoten – ein Porträt Birchbox-Klon von Douglas Suchen und finden Business Guide „Social Media“ Marcus Diekmann, KARRIERE 22 as Payment-Geschäft der Tochter Paypal war der Wachstumstreiber bei eBay im ersten Quartal 2011. Aber auch das Marktplatzgeschäft legte zu. Der eBayUmsatz stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2010 um 16 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,7 Milliarden Euro). Davon entfielen 992 Millionen Dollar auf das Payment-Geschäft, das um 23 Prozent gewachsen ist. Das Marktplatzgeschäft trug 1,553 Milliarden Dollar zum Umsatz bei. Es lag zwölf Prozent über dem Vorjahreswert. 55 Prozent des eBay-Umsatzes stammen von Ländern außerhalb der USA. Der Nettogewinn von eBay betrug im ersten Quartal dieses Jahres 475,9 Millionen US-Dollar und lag 20 Prozent über dem Vorjahresquartal. is ❚ Menschen in diesem Heft E-COMMERCE Trends im Online-Business 9/11 Wie Sie IT-Projekte umsetzen – ohne großen Ärger 38 Dienstleisterverzeichnis 44 Impressum 48 Menschen & Karriere 48 Termine 52 Stellenmarkt 50 Gehört / Feedback 54 Frank Hufnagl, Inhaber der Agentur Exciting Future, hält Otto für eine Marke, die OnlineZielgruppen eher abschreckt 12 Ulf Richter, Geschäftsführer von Optivo, setzt bei Mitarbeitern auf Eigeninitiative, Teamgeist und Professionalität 47 Oliver von Wersch, Leiter der Unit Mobile Advertising im BVDW, glaubt, dass sich Mobile Advertising für Branding eignet 19 03_aktuell_0911.qxd 27.04.2011 15:45 Uhr Seite 3 AKTUELL Joghurt aus dem Internet Hat Online-Lebensmittelhandel in Deutschland eine Chance? D as Internet ist drauf und dran, des Deutschen liebste Einkaufsmeile zu werden: 2010 wurden erstmals für mehr als 30 Milliarden Euro Waren online geordert. Bis das Netz auch zum Lieblingssupermarkt wird, ist es allerdings noch ein weiter Weg: Von den rund 150 Milliarden Euro, für die hierzulande jährlich Lebensmittel gekauft werden,werden nur 0,5 Prozent im Internet ausgegeben. An Versuchen hat es nicht gemangelt: Bereits Ende der 1990er-Jahre bot der Ölkonzern BP seinen Kunden an, vormittags im Internet bestellte Frischware nach Feierabend an der Tankstelle abzuholen. Die Otto Group plant seit 2000 eine Online-Food-Offensive, Amazon ist in Deutschland seit 2010 mit einem Lebensmittelangebot am Start, derzeit führt die Supermarktkette Real ein Pilotprojekt in NRW durch (siehe auch Seite 30). Dennoch: So selbstverständlich wie Fahrkarten oder CDs bestellen die Deutschen ihren Joghurt noch lange nicht im Netz. Handelsforscher Kai Hudetz glaubt, dass sich das so schnell auch nicht ändern wird: „Die aufwendige Logistik macht den Online-Handel für einen Vollsortimenter sehr teuer und damit für die meisten Konsumenten unattraktiv.“ Denn Geiz ist geil beim Supermarktbesuch, nirgends sind Lebensmittel so billig wie in Deutschland. In England liegt das Preisniveau signifikant höher, dafür sind Lieferservices wie der von der Supermarktkette Tesco keine Seltenheit. Trendforscher Sebastian Metzner glaubt, dass auch in Deutschland bald der OnlineLebensmittelhandel an der Tagesordnung sein wird – als Folge der Konvergenz der Vertriebskanäle. „Konsumenten denken schon heute On- und Offline öfter zusammen, als wir annehmen“, sagt Metzner. „Gerade Teenager verstehen nicht mehr, British Food: Tesco liefert die Einkäufe nach Hause warum online gekaufte Schuhe nicht in der Filiale nebenan umgetauscht werden können.“ Auch Jascha Samadi von der Mobile-Marketing-Agentur Apprupt setzt darauf, dass sich die in anderen europäischen Ländern bereits etablierten Lebensmittel-Vertriebskonzepte auch hierzulande bald durchsetzen werden. Neben Mobile Commerce sieht Samadi vor allem Couponing als wichtigen Trend. Thorben Fasching, stellvertretender Leiter der Fachgruppe E-Commerce im BVDW, verweist auf die großen Player, die bereits Food-Angebote planen. Allerdings: „Die Herausforderung besteht in innovativen, nachhaltigen Konzepten und neuartigen Geschäftsmodellen.“ fk ❚ Sebastian Metzner, Senior Trend Analyst Trend One GmbH Kai Hudetz, Geschäftsführer, IfH Institut für Handelsforschung GmbH „Das Vertrauen der Deutschen, Einkäufe über das Internet zu tätigen, steigt ständig. Der Druck auf den lokalen Handel wächst und bringt die bisherige Trennung von Online und Offline ins Wanken. Das Ende des Silo-Denkens ermöglicht die Schaffung von hybriden Strukturen. Aus dem klassischen Entweder-oder wird ein innovatives Sowohl-als-auch: Online aussuchen, vergleichen, vorbestellen und auf dem Heimweg bei einem lokalen Anbieter abholen. So wird sich der Einkauf von Lebensmitteln im Internet als zeitsparendes und bequemes Zusatzangebot weiter etablieren.“ „Die Entwicklungen der letzten zwölf Monate haben gezeigt, dass der Online-Handel mit Lebensmitteln zwar Potenzial hat, aber in Deutschland schwer umzusetzen ist. Die hohe Preissensibilität und der starke Wettbewerb haben zu den niedrigsten Lebensmittelpreisen in Europa geführt. Die aufwendige Logistik macht den OnlineHandel für einen Vollsortimenter sehr teuer und damit für die meisten Konsumenten unattraktiv. Mittelfristig sehen wir den Online-Handel mit Lebensmitteln nur bei Nischenprodukten und bei einer kleinen Zielgruppe auf dem Vormarsch.“ Jascha Samadi, Geschäftsführer & Gründer, Apprupt GmbH Thorben Fasching, stellv. Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce im BVDW „Das Internet bestimmt immer mehr Bereiche unseres täglichen sozialen und wirtschaftlichen Handelns. Dass das Bestellen von Lebensmitteln über das Web auch in Deutschland Usus wird, ist somit nur eine Frage der Zeit. Sobald die momentan noch bremsenden Probleme des geringen Angebots und der Logistik gelöst sind, werden ,Web-Lebensmittel‘ eine sinnvolle Alternative für den stressigen Feierabendeinkauf darstellen. Insbesondere mobile Technologien und Couponing können hier zum entscheidenden Katalysator werden.“ „Wir erwarten bereits in diesem Jahr einen deutlichen Umsatzanstieg im Lebensmittel-OnlineHandel. Nachdem Amazon aktiv ist und Otto sein Interesse offen bekundet hat, werden weitere Unternehmen in den Internet-Verkauf einsteigen. Die Herausforderung besteht in erster Linie in innovativen, nachhaltigen Konzepten und neuartigen Geschäftsmodellen. Die Händler, die diese Aufgaben am besten lösen, können sich berechtigte Hoffnung machen, erfolgreich dieses bis dato noch weitgehend ungenutzte große Umsatzpotenzial gewinnbringend zu nutzen.“ 3 04_Anz_UnitedDomains.qxd 27.04.2011 14:46 Uhr Seite 4 04_Anz_UnitedDomains.qxd 27.04.2011 14:46 Uhr Seite 5 06_NEWS-Trends.qxd 6 28.04.2011 12:02 Uhr Seite 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS MOBILE ADVERTISING Valueclick kauft Greystripe Das US-amerikanische Werbenetzwerk Valueclick kauft das mobile Werbenetzwerk Greystripe.com für 70 Millionen US-Dollar in bar, um sich im Bereich Mobile Advertising zu verstärken. Greystripe liefert mit der eigenen Plattform Rich Media Ad Impressions auf über 3.500 mobilen Applikationen und Webseiten aus. Die Firma aus San Francisco wird im restlichen Geschäftsjahr 2011 rund 24 bis 26 Millionen US-Dollar zum Umsatz von Valueclick beitragen. is CHOOZON.COM Personalisierte Angebote Das US-Start-up Choozon.com verspricht Konsumenten, das Web für sie nach personalisierten Angeboten zu durchforsten. Verbraucher können sich bei Choozon anmelden, Lieblingsmarken und Interessen angeben und ihre Freunde ebenfalls auf die Plattform einladen. Dann sucht Choozon bei Couponing-Diensten oder Händlerseiten nach Angeboten, die zum User passen. Vorteil für Choozon: Der Dienst erfährt viel über Kaufabsichten. is Choozon.com durchsucht das Internet nach aktuellen Sonderangeboten TA ASSOCIATES / SUMMIT PARTNERS Neue Investoren bei Bigpoint Der europäische Spieleentwickler Bigpoint hat neue Mehrheitseigner: Die US-Firmen TA Associates und Summit Partners investieren 350 Millionen US-Dollar in das Hamburger Unternehmen. Die bisherigen Investoren verkaufen ihre Anteile komplett oder zum größten Teil. Gründer Heiko Hubertz behält 30 Prozent der Anteile. Mit dem Investment will Bigpoint im Ausland expandieren. is SOCIAL NETWORKING Altersbeschränkung ineffektiv Altersbeschränkungen in sozialen Netzwerken erfüllen ihren Zweck nur teilweise, hat die Studie „Social Networking, Age and Privacy“, durchgeführt von Wissenschaftlerinnen der London School of Economics und der Universität Oslo, ergeben. 38 Prozent der 9- bis 12-Jährigen nutzen soziale Netzwerke, ein Fünftel hat dort ein eigenes Profil, obwohl beispielsweise das Mindestalter für Facebook 13 Jahre ist. is Anzeige Sie suchen den Fachmann für Suchmaschinen-Marketing? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister 2. Mai 2011 9/11 Trends im Online-Business Razorfish-Report nennt fünf Technologie-Trends, die Firmen beobachten sollten N eue Entwicklungen lassen die digitale Branche nicht zur Ruhe kommen. Für Unternehmen und Online Shops ist es eine große Herausforderung, einen Überblick über all die verschiedenen Trends zu behalten und ihre Bedeutung richtig einzuschätzen. Die Agentur Razorfish macht in ihrem neuen Report „Razorfish 5: Five Technologies That will Transform Your Business“ fünf digitale Trends aus, die Firmen im Auge behalten sollten. Diese sind: Near Field Communication (NFC), Veränderung des Interface, offene Schnittstellen, Marketing im Zeitalter großer Datenmengen und Cloud-Technologie. Near Field Communication (siehe auch Seite 28) wird die Art, wie wir mit unseren mobilen Geräten interagieren, komplett verändern, meinen die Razorfish-Autoren. Zusätzlich zur Abwicklung der Bezahlung habe diese Technologie das Potenzial, Mehrumsatz durch mobile Marketingdienstleistungen zu generieren, beispielsweise durch mobiles Couponing. Dieses Werbepotenzial sei es, was Google, Microsoft, Apple und Facebook an der NFCTechnologie am meisten interessiere. Da diese großen Firmen NFC auf dem Plan haben, werde der Einsatz der Technologie einen Schub erfahren. Fraglich ist, ob das im Report beschriebene Szenario der Rundumsicht auf das Kaufverhalten eines Nutzers deutschen Datenschutzbestimmungen entspricht. Für Keyboard und Computermaus steht das Ende bevor, lautet die nächste These. Der Grund: Sie werden von berührungssensitiven Bildschirmen der Tablet-PCs und von Spielekonsolen abgelöst, die über Interaktiv: Razorfish hat in dem Report auch Videos eingebaut Bewegung gesteuert werden. Der Report argumentiert, dass Tablet-PCs die Möglichkeit bieten, mit Kunden über Gesten beziehungsweise Sprache auf natürlicherem Weg zu interagieren. Ob dadurch, wie behauptet, das Verhältnis zwischen Kunde und Marke wirklich intensiver wird, bleibt dahingestellt. Entwicklung bei offenen Schnittstellen: Unternehmen sollten lernen, Dritten ihre Inhalte über offene Schnittstellen bereitzustellen, damit diese daraus Neues entwickeln können. Das ist eine weitere Empfehlung des Reports. Auf offene Schnittstellen zu setzen, sei die beste Chance für Unternehmen, mit den schnellen Veränderungen Schritt zu halten. Eine Gegenthese dazu wäre der Erfolg von Apple mit der geschlossenen App-Store-Plattform. Unter „Marketing im Zeitalter großer Datenmengen“ verstehen die Autoren die heutigen Möglichkeiten, Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammenzuziehen Online auf Platz zwei IAB USA: US-Online-Werbemarkt ist 2010 um 15 Prozent gewachsen D er amerikanische digitale Werbever- die verschiedenen Display-Werbemögband Interactive Advertising Bureau lichkeiten kamen auf 38 Prozent. Das Seg(IAB) legt erstmals Umsatzzahlen zum ment Display ist doppelt so stark gewachmobilen Werbemarkt vor, wenn auch nur sen wie die Suche. Die Auswertung zeigt Schätzungen: Die US-Umsätze mit Anzei- auch, wie beliebt das Performance-Modell gen auf Smartphones und Handys sollen ist: 62 Prozent des Online-Werbeumsatzes im vergangenen Jahr zwischen 550 und wird Performance-basiert abgerechnet. Der Report für 2010 ist kostenlos über 650 Millionen US-Dollar (377 bzw. 446 Millionen Euro) betragen haben. Im Ver- den Link www.iab.net/AdRevenueReport hältnis zu den gesamten Online-Werbe- erhältlich. is ❚ spendings in den USA ist das nur eine kleine Summe. 2010 erreichten die Ausgaben einen Entwicklung US-Online-Werbemarkt neuen Rekord. Das WerbemeUmsatz nach Werbeformaten 2010 und 2009 dium Internet hat sich mit einer Gesamtsumme von 26 Milliar(+12%) 12,0 Suche 10,7 den US-Dollar auf den zweiten (+24%) 9,9 Platz vor Zeitungen geschoben, Display (gesamt) 8,0 so das IAB. Nur der Fernseh(+13%) 2,6 Kleinanzeigen werbemarkt ist größer. Der IAB2,3 Report beziffert ihn auf 28,6 1,3 (-13%) Angaben in Milliarden Lead-Generierung Milliarden Dollar. 1,5 US-Dollar Die US-Online-Werbeausga0,195 (-33%) 2010 E-Mail-Marketing 0,292 2009 ben legten im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent zu. Der Quelle: Interactive Advertising Bureau größte Anteil (46 Prozent) ent© INTERNET WORLD Business 9/11 USA / Pricewaterhouse Coopers (PwC) fiel auf Suchwortvermarktung, und für Analysezwecke zu nutzen. Was bis vor Kurzem noch an der Kapazität der Rechner scheiterte, ist inzwischen möglich geworden: große Datenmengen, die Firmen über ihre Kunden besitzen, zu durchforsten. Je größer die Datenbasis, desto präziser werden Targeting und Personalisierung, argumentieren die Autoren. Das Neue am Cloud Computing sei, dass Rechenkapazitäten entsprechend den momentanen Anforderungen gekauft werden können: Da Firmen nur dann für Rechenkapazitäten zahlen, wenn sie sie gerade benötigen, sei diese Technologie für sie äußerst interessant. Der Report (in Englisch, 45 Seiten) kann unter www.razorfish5.com gelesen werden. Auch wenn dieser Reklame für RazorfishServices macht, liefert er einen guten Ausblick auf künftige Entwicklungen. is ❚ Gewinn sinkt bei Amazon M ehr Umsatz, weniger Gewinn: Amazons Umsatz stieg im ersten Quartal 2011 um 38 Prozent auf 9,86 Milliarden Dollar (rund 6,72 Milliarden Euro), während der Nettogewinn um 33 Prozent auf 201 Millionen Dollar (rund 137 Millionen Euro) sank. Die Verkäufe in den internationalen Märkten (China, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und UK) beliefen sich im ersten Quartal 2011 auf 4,39 Milliarden Dollar. Bereinigt um Währungsschwankungen wuchs der internationale Umsatz um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Den Gewinnrückgang begründet Amazon mit dem Ausbau des Geschäfts. Der Online-Händler eröffnete beispielsweise in Deutschland gerade den Kindle-Shop mit 650.000 E-Book-Titeln und führte den Zahlungsservice „Bezahlen über Amazon“ in Deutschland und Großbritannien ein. Auch die neuesten Kindle-Modelle, allerdings mit englischer Benutzerführung, können nun über den deutschen AmazonShop bestellt werden. Der E-Book-Reader Kindle ist für 139 Euro, der Kindle 3G für 189 Euro erhältlich. is ❚ 07_Anz_Google_1_1.qxd 27.04.2011 14:47 Uhr Seite 13 08_Trends_Start-up_0911.qxp 8 28.04.2011 10:28 Uhr TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren GRÜNDER & GRÜNDUNGEN Lust, Neues zu schaffen Im vergangenen Jahr haben 936.000 Menschen in Deutschland eine Firma gegründet. Das sind 66.000 oder auch acht Prozent mehr als im Vorjahr, so der Gründermonitor der KfW-Bankengruppe. Durch die Start-ups wurden etwa eine halbe Million Arbeitsplätze geschaffen. Allerdings: Die Zeit der Jung-Gründer geht zu Ende. Laut Global Entrepreneurship Monitor (GEM) ist der Anteil der 18bis 24-Jährigen seit 2002 um mehr als zehn Prozent auf 3,5 Prozent gesunken. Ein Zeichen dafür, dass die Gründerszene professioneller geworden ist. Die Deutschen seien zudem grundsätzlich risikoscheuer als Menschen in anderen Ländern, heißt es im GEM. Weiterhin hoch ist die Lust aufs Gründen unter Migranten: Sieben Prozent von ihnen starteten 2010 ein Unternehmen, unter den Deutschen ohne Migrationshintergrund trauten sich das nur fünf Prozent zu.vs Seite 8 Suchen und finden Z ehn Millionen Euro hat die Karlsruher Beteiligungsgesellschaft Kizoo für Start-ups bereitgestellt, die sich mit Software as a Service (SaaS) befassen. Ein Teil des Geldes fließt nun zu Advertory.com. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin wurde von der Französin Anne-Aymone Ferreira gegründet und bietet Freiberuflern, Dienstleistern und kleinen Firmen eine Alternative zur Homepage. „Wir wissen, wie man Performance-orientiert Kunden gewinnt“, sagt die Gründerin. „Für viele lokale Geschäfte braucht man keine Website.“ Advertory baut eine Marketingplattform auf, auf der Anbieter mit wenigen Klicks ein Profil anlegen können. Mit die- Gründer steigt aus SMAVA.DE Privatkredite gefragt 2010, im vierten Jahr nach Gründung, hat Smava.de ein Kreditvolumen von rund 22 Millionen Euro unter Privatpersonen vermittelt. Seit dem Start sind insgesamt 50 Millionen Euro zusammengekommen. Die Zahlen zeigen, dass die Kreditvergabe von privat an privat und an Unternehmen erst jetzt in Fahrt kommt. Smava kooperiert zur Sicherung der Kredite mit der Bank für Investments und Wertpapiere und behält knapp drei Prozent der Kreditsumme als Gebühr für sich ein. vs FROODIES.DE Vierte Stadt Nach Dortmund, Wuppertal und Münster erobert Froodies.de nun Düsseldorf: User können jetzt auch hier Lebensmittel online bestellen und von Froodies liefern lassen. Für die regionale Expansion hat sich das Start-up, das auch per Post Lebensmittel verschickt, mit Kapital versorgt: An Froodies, das im Jahr 2008 startete, sind Sirius Venture, der High-Tech Gründerfonds und die NRW Bank beteiligt. Der hiesige Lebensmittelmarkt erreicht ein Volumen von 150 Milliarden Euro, 0,5 Prozent werden online abgeschöpft. vs Advertory: Alternative zur klassischen Homepage für kleine Unternehmen sem sind sie dann für 15 Euro im Monat in Suchmaschinen und Empfehlungsportalen wie Qype.de und Yelp.de sowie im mobilen Netz auffindbar, wenn dort nach einem Anbieter vor Ort gesucht wird. Gegen Aufpreis können weitere Services gebucht werden, zurzeit etwa eine Verlinkung zu Twitter und Facebook. So lassen sich kurzfristig Werbeaktionen aufsetzen. „Jede zweite Suche bei Google fragt nach einem lokalen Anbieter“, erklärt Ferreira. „Ich habe mich gefragt, warum es für so einen Riesenmarkt noch keine Lösung gibt.“ Zwar bieten 1&1 oder Jimdo.de ebenfalls einen Werkzeugkasten als SaaS für den Aufbau und die Pflege einer Homepage an, doch diese sind nicht für Suchmaschinen optimiert. „Die Technik ist alt und umständlich“, meint Ferreira. „Wichtig ist für Freiberufler und kleine Firmen eine Präsenz im Internet, die gefunden wird.“ Mit Advertory setzt Kizoo auf OnlineWerbung mit Regionalbezug. Aktuell wird dieser Markt weltweit auf ein Volumen von 200 Milliarden USDollar geschätzt. Zwar befindet sich Advertory noch in der Betaphase, doch weitere Werbeservices in Form von SaaS sind bereits in Planung. vs ❚ Doppelte Expansion Z alando.de gilt als der am schnellsten wachsende Online-Händler Deutschlands: Das Berliner Unternehmen, das von Robert Gentz und David Schneider in Kooperation mit dem Inkubator Rocket Internet der Samwer-Brüder gegründet wurde, verkauft seit Kurzem seine Waren auch in Frankreich, Italien, den Niederlanden und in Österreich und will in Europa expandieren. Daneben exportieren die Gesellschafter auch das Geschäftsmodell. Ende 2010 etwa ging in Japan Locondo.jp an den Start. Die Seite sieht bis auf die Zalando.de: Verkauf im Ausland sowie weitere Unternehmen nach dem gleichen Modell japanischen Schriftzeichen aus wie Zalando zu Startzeiten im Jahr 2009. Das gilt auch für Dafiti.com und für Lamoda.ru, die beiden Unternehmen, die Rocket Internet zusammen mit seinen Investoren Holtzbrinck Ventures, Kinnevik und Tengelmann jetzt nach bewährtem Vorbild in Brasilien und Russland gründete. In Russland trifft Lamoda.ru allerdings auf Konkurrenz: Seit 2009 verkauft hier Sapato.ru Schuhe und Mode. 2010 bekam der Mitbewerber sogar noch eine Kapitalspritze vom Zalando- und Lamoda-Gesellschafter Kinnevik. vs ❚ 9/11 Neue Idee für Klone Kizoo investiert in Advertory – ein Portal für Firmen und Freiberufler DENKWERK.COM Axel Schmiegelow, Mitgründer der Kölner Online-Agentur Denkwerk, hat einen Großteil seiner Anteile an das Management verkauft. Schmiegelow will sich stärker um Start-ups kümmern und als Business Angel wirken. Seine Gesellschaft DW Capital beschäftigt 12 Mitarbeiter und investiert in acht Start-ups, so in den Coupon-Dienstleister Coupies.de und den Modehändler Armedangels.de. Ende des Jahres trennte sich Schmiegelow zudem von seinen Anteilen am Videoportal Sevenload.de, das er mitgegründet hat. vs 2. Mai 2011 Birchbox.com, das Original, verschickt an Interessentinnen Pakete mit Kosmetikproben D ie Idee ist simpel – und wird nun hierzulande, wie auch Groupon, kopiert: Das US-Unternehmen Birchbox.com verschickt an Nutzerinnen jeden Monat ein Paket mit Proben von Kosmetikmarken. Was gefällt, kann bei Birchbox bestellt werden. Pro Monat zahlen Nutzer zehn US-Dollar, bei den Kopien Glossybox.de und Boobox.de zehn Euro. Hinter Glossybox steckt Rocket Internet der SamwerBrüder, hinter Boobox Oliver Bronner, Gründer des Coupondienstes Reduti, der in Dailydeal.de aufging. Gerade startete Douglas seine Box-of Beauty (siehe Seite 23), Seven Ventures (siehe unten) überlegt, einen Birchbox-Klon aufzusetzen: „Wir könnten dafür unsere Kontakte zu Werbepartnern und Markenherstellern ausnutzen“, so Geschäftsführer Hans Fink. vs ❚ Anteile für Werbung Pro Sieben Sat1 gründet Beteiligungsgesellschaft Seven Ventures S tart-ups, die wie der Mode- und Schuhhändler Zalando.de auf große Reichweite bauen, setzen oft auf Fernsehwerbung. Sie bezahlen nicht in bar, sondern meist mit Anteilen am Start-up oder am Umsatz. Für beide Seiten sind solche Geschäfte ein Gewinn: Seit 2009 bietet Pro Sieben Sat1 Werbeplatz gegen Anteile und optimiert so die Auslastung der Werbeblöcke. Jetzt hat die Münchner Sendergruppe die Beteiligungsgesellschaft Seven Seven Ventures ist die Beteiligungsgesellschaft der Fernsehgruppe Ventures gegründet. Sie wird derartige Geschäfte weiter ausbauen und bilnoch einen Seed-Finanzierer auf.“ det zudem das neue Dach Dieser soll in Berlin Geschäftsideen für bestehende Beteilifür den Online-Handel entdecken gungen, etwa an Lokalisund weiterentwickeln. „Interessant ten.de, Wetter.com und ist alles, was unsere Zielgruppe gern Autoplenum.de. Hans Fink sucht Ideen nutzt“, meint Fink. Pro Sieben Sat1 „Wir bauen auf eine für den E-Commerce ist unter Jüngeren beliebt. DementMischung aus Umsatzsprechend setzt die Beteiligungsund Unternehmensbeteiligung“, sagt Hans gesellschaft auf neue Marken und auf Fink, Geschäftsführer von Seven Ventures. Branchen wie Mode, Kosmetik, Dating, „Wenn Geldbedarf besteht, stemmen wir Design sowie Internet-Services. das in Kooperation mit Investoren.“ In Für Seven Ventures organisieren 25 MitFinanzierungsrunden bringt Seven Ventures arbeiter rund 20 Beteiligungen und Partnur niedrige Beträge bis 100.000 Euro ein. nerschaften, darunter Zalando.de, Edar„Zurzeit arbeiten wir bevorzugt mit Fir- ling.de und Rockberries.com. Die Zahl soll men zusammen, die Umsatz erzielen und weiter wachsen, Seven Ventures sucht mit Werbung Wachstum beschleunigen“, daher nicht nur Start-ups und Gründer, erklärt Fink. „Seven Ventures baut jetzt sondern auch Mitarbeiter. vs ❚ 09_Stylefruits.qxd 9/11 27.04.2011 2. Mai 2011 15:46 Uhr Seite 9 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Verkaufshilfe Empfehlungen Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren Stylefruits setzt beim Verkaufen auf die Modetipps der User und expandiert jetzt mit dem Modell ins Ausland M it einem einstelligen Folge: Stylefruits vermittelte 2010 ein EinMillionenbetrag hakaufsvolumen in zweistelliger Millionenben sich Creathor Venture Euro-Höhe an seine Handelspartner, zu und Vorwerk Direct Selling denen Esprit, Promod und Zalando gehöVentures am Modeportal ren. Welchen Anteil davon Stylefruits als Stylefruits.de beteiligt. Das Provision erhält, lässt Heinrich offen. Geld wollen die Portalbe„Wir wählen Shops, die unsere Zieltreiber vor allem nutzen, um gruppe interessant findet“, sagt er. „Das ins Ausland zu expandieren. sind vor allem Anbieter von Marken und Auf der Site informieren sich günstiger Mode.“ im Monat rund eine Million Stylefruits wird beFrauen über Modetrends sonders gern von und geben sich gegenseitig Frauen im Alter von Tipps, was frau zu bestimm18 bis 34 Jahren ten Kleidungsstücken oder angeklickt. Vor allem ❚ Stylefruits startet 2008 in München. Anlässen trägt. Über Links die international ❚ Das Start-up kooperiert mit 15 Handelszu insgesamt 15 Händlern agierenden Hanpartnern, profitiert von Provisionen für die kann die Mode sofort be- Stylefruits.de: Frauen geben sich delspartner sollen Vermittlung von Käufern sowie von der stellt werden.„Stylefruits hat Tipps für Stylings und neue Mode nun auch bei der ExWerbevermarktung der Site. Stylefruits sich von der ersten Stunde pansion helfen, für steht kurz vor dem Break-even. an als Marktführer im Bereich Social tionsleistungen verdie die Münchner ❚ 25 Mitarbeiter organisieren das Portal. Commerce für Damenmode etabliert“, zichtet haben“, meint das frische Kapital ❚ Neben den Gründern sind Creathor sagt Cédric Köhler, Partner von Creathor Heinrich. Lediglich eingeworben haben. Venture und Vorwerk Ventures beteiligt. Venture. Die Beteiligungsgesellschaft, Bad zwei Beiträge pro „In den NiederlanHomburg, hat zum zweiten Mal investiert. Woche, das Star-Styden, Frankreich und Nach Angaben von Mitgründer und Ge- ling und eine Trend-Kolumne, werden Großbritannien funktionieren die Modeschäftsführer Ingo Heinrich steht die vom Team angefertigt. Etwa zehn Millio- märkte ähnlich wie bei uns“, sagt Heinrich. Münchner Stylefruits kurz vor der Ge- nen Page Impressions generiert Stylefruits Die fremdsprachigen Texte werden zwar in winnschwelle. „Es hat sich ausgezahlt, dass pro Monat. Die Conversion Rate liege, sagt München entstehen, doch die Seite für das wir nur auf die Empfehlungen der Nutze- Heinrich, „deutlich über den zwei bis drei jeweilige Land wird mit weiteren Partnern rinnen gesetzt und auf umfassende Redak- Prozent, die auf solchen Sites üblich sind“. vor Ort verlinkt. vs ❚ BRAINS TO VENTURES Kapital für Start-ups Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Brains to Ventures sammelt gerade Geld für ihren zweiten Wachstumsfonds ein. 19 Millionen Euro stehen bereits zur Verfügung. Diese sollen in den nächsten drei Jahren in neue Technologien und Internet-Start-ups investiert werden. Bis Ende 2011 können sich private und institutionelle Geldgeber noch am Fonds beteiligen. Brains to Ventures hält derzeit Anteile an Linguee.de und Mamiweb.de. vs SEMASIO.COM Kundendaten sammeln Der Bonner High-Tech Gründerfonds hat sich mit 500.000 Euro an Semasio.com beteiligt. Das Hamburger Unternehmen hat das Web-basierte Tool „User Intelligence Platform“ entwickelt, mit dem Media-Agenturen und Werbungtreibende eine Profildatenbank von ihren Kunden anlegen können. Dabei werden alle Telefonate, E-Mails und andere Kontakte in Datensätze umgewandelt. So können Nutzer Zielgruppen zusammenstellen und Werbung gezielt ausliefern lassen. vs 9 10-11_Umfrage-Gutscheindienste.qxd 10 28.04.2011 12:04 Uhr Seite 10 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 2. Mai 2011 9/11 Deals für Schnäppchenjäger Verlustgeschäft oder Instrument zur Kundengewinnung: Lohnt sich der Einsatz von Online-Gutscheindiensten? D er Erfolg von Gutscheindiensten wie Groupon oder Dailydeal ruft Nachahmer auf den Plan. Gerade hat das soziale Netzwerk Facebook den Dienst „Deals“ in fünf US-amerikanischen Städten testweise gestartet. Deals steht vorerst nur FacebookNutzern in Atlanta, Austin, Dallas, San Diego und San Francisco zur Verfügung. Sie können wie bei Groupon Rabattgutscheine von lokalen Unternehmen oder Online-Händlern kaufen. Facebook will seinen Mitgliedern vor allem Angebote machen, die sich für Gruppen-Events eignen. Der Gemeinschaftsaspekt soll im Vordergrund stehen. Dazu arbeitet das soziale Netzwerk mit mehreren Anbietern zusammen, zum Beispiel dem RestaurantReservierungsdienst Opentable.com oder dem Ticketvermarkter Viagogo.com. Die Deals werden entweder per E-Mail versendet oder tauchen im Newsfeed auf, wenn Freunde das Angebot kaufen oder „liken“. Google arbeitet ebenfalls an einem Couponing-Dienst namens Google Offers. Er befindet sich noch im Betastadium.Auch in Deutschland gibt es neben Groupon zahlreiche Gutscheindienste, die (lokale) Angebote verkaufen, wie Dailydeal.de, Dealticket.de, Qypedeals.de oder Westdeal.de. Das Prinzip dieser Gutscheindienste basiert darauf, den registrierten Nutzern täglich neue Sonderangebote („Deals“) in ihrer Stadt oder bei einem Online-Händler zu unterbreiten. Die Nutzer kaufen den Gutschein und lösen ihn später beim Anbieter ein. Der Anbieter und der Gutscheindienst teilen sich den Verkaufserlös, zu welchen Anteilen wird ausgehandelt. Dailydeal.de: Besucher der Webseite sollen gleich ihre Stadt und ihre E-Mail-Adresse eingeben Groupon-Angebot: Günstige Übernachtung inklusive DreiGänge-Dinner „Für die Nutzer sind Online-Gutscheindienste hilfreich, da sie unter Umständen eine Kostenersparnis ermöglichen, und auch für Online-Gutscheindienste sind sie ein interessantes Erlösmodell, wenngleich der Wettbewerb an Intensität zunimmt. Ein nachhaltiges Geschäftsmodell wird es wohl nur für wenige Anbieter sein können“, erläutert Klaus Gutknecht, Mitgründer des E-Commerce-Beratungsunternehmens Elaboratum und Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in München. Was bringt der Einsatz dieses Sales-Instruments im Online-Handel? Gutknecht zählt die Vor- und Nachteile auf: „Die Vorteile liegen darin, kurzfristige Nachfrageimpulse über Kampagnen setzen zu können, sowie darin, das Preisinstrument langfristige Kundenbindung zu erreichen, nicht preislich incentivierte Einmalkäufe. Da die Online-Gutscheindienste primär auf oftmals weniger profitable Kundengruppen zielen, sei eine genaue Performance-Messung und ein Controlling erforderlich, rät Gutknecht. Dass Verbraucher eher kleine Beträge für Rabattgutscheine ausgeben, zeigt eine Umfrage von Lightspeed Research. Das Online-Marktforschungsunternehmen hat für INTERNET WORLD Business deutsche Konsumenten zu Online-Gutscheindiensten befragt (siehe Grafiken). Der größte Teil der Nutzer solcher Dienste (33 Prozent) gibt dafür pro Monat zwischen 10 und 20 Euro aus, nur vier Prozent investieren mehr als 50 Euro. 42 Prozent der über 1.700 Befragten kennen Online-Gutscheindienste noch nicht, 32 Prozent geben an, dass sie die Dienste zwar kennen, aber nicht nutzen. 42 Prozent derjenigen, die bei Groupon, Dailydeal oder anderen Gutscheindiensten kaufen, tun dies einmal im Vierteljahr und seltener. 16 Prozent kaufen mehrmals pro Monat Sonderangebote. Wann lohnt sich der Einsatz? dynamischer und flexibler einsetzen zu können.“ Ein Nachteil sei, dass „Schnäppchenjäger“ angezogen werden. Die Herausforderung sei, zu erkennen, ob ein Kunde nicht auch ohne Gutschein gekauft hätte. Zudem müsse es darum gehen, eine Gutscheindienste werben damit, dass sie dem Handel neue Kunden ins Geschäft bringen. Doch lohnt sich dieses Instrument der Neukundengewinnung für InternetHändler? Verdienen sie noch etwas an den Deals, wenn sie vom billigeren Verkaufspreis auch noch einen Teil an den Gutscheindienst als Mittler abgeben müssen? Auf der Handelsseite müsse man differenzieren, erkärt E-Commerce-Experte Ger- Viele Nutzer kennen Online-Gutscheindienste noch nicht Gutscheinkauf nur einmal im Vierteljahr oder seltener Nutzen Sie Online-Gutscheindienste wie Groupon oder Dailydeal? Wie häufig kaufen Sie dort Gutscheine? 42 % Nein. Ich kenne diese Dienste nicht Ja. Ich bin Mitglied bei Dailydeal Einmal im Vierteljahr und seltener 9% Ja. Ich bin Mitglied bei einem anderen Gutschein-Dienst 19 % Einmal alle zwei Monate 19 % Ja. Ich bin Mitglied bei Groupon 14 % Einmal pro Monat 32 % Nein. Ich kenne die Dienste, nutze sie aber nicht 16 % Mehrmals pro Monat 42 % Weiß nicht 6% 10 % Mehrfachnennung möglich © INTERNET WORLD Business 9/11 Quelle: Lightspeed Research / INTERNET WORLD Business, Stand: April 2011; n = 1.732 © INTERNET WORLD Business 9/11 Quelle: Lightspeed Research / INTERNET WORLD Business, Stand: April 2011; n = 439 Gründe für fehlendes Interesse an Online-Gutscheindiensten Für Gutscheine werden eher kleinere Beträge ausgegeben Warum nutzen Sie diese Dienste nicht? Wie viel Geld geben Sie pro Monat dafür aus? 39 % Weil ich nicht will, dass mein Postfach mit Angeboten überflutet wird Weil ich nicht verstehe, wie sie funktionieren Weil ich nicht an Sonderangeboten interessiert bin Sonstige Gründe © INTERNET WORLD Business 9/11 10 % 33 % Zwischen 21 und 30 Euro 17 % Weil ich dem Anbieter nicht traue Zwischen 10 und 20 Euro Mehrfachnennung möglich 9% Zwischen 31 und 40 Euro Quelle: Lightspeed Research / INTERNET WORLD Business, Stand: April 2011; n = 893 10 % Zwischen 41 und 50 Euro Mehr als 50 Euro 39 % 21 % Weiß nicht 7% 4% 25 % © INTERNET WORLD Business 9/11 Quelle: Lightspeed Research / INTERNET WORLD Business, Stand: April 2011; n = 429 10-11_Umfrage-Gutscheindienste.qxd 9/11 28.04.2011 2. Mai 2011 rit Heinemann, Professor für Betriebswirtschaft an der Hochschule Niederrhein. Da sei die Nutzung nicht für jeden Händler sinnvoll. Denn die Ursprungsidee von Gutscheindiensten ziele auf Serviceanbieter wie Restaurants mit hoher Marge und extrem volatilem Geschäftsverlauf. Die Anbieter wollen beispielsweise mit den Gutscheinen Kunden in Phasen starker Unterauslastung zum Restaurantbe- Interview Björn Grondke, Mitinhaber des OnlineBlumenhändlers Rosenbote.de, Braunschweig ❚ www.rosenbote.de Mehr Kunden, größere Bekanntheit Rosenbote hat zum Valentinstag einen „Extradeal“ über den Web-Gutscheindienst Groupon angeboten. Für sechs Euro konnten Groupon-Mitglieder eine Rose samt Vase, Grußkarte und kleiner Überraschung bestellen. War das das erste Mal, dass Sie mit Groupon zusammengearbeitet haben? Björn Grondke: Ja, das war die erste Aktion. Sie lief bundesweit. Wir waren sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit und mit dem Ergebnis und haben deswegen einen Monat später gleich noch eine Groupon-Aktion gemacht. Warum waren Sie mit dem Ergebnis zufrieden? Grondke: Wir haben unseren Kundenstamm erweitert. Zudem ist das für uns eine gute Möglichkeit, den Bekanntheitsgrad zu steigern. Haben Sie auch schon einmal mit einem anderen Online-Gutscheindienst zusammengearbeitet? Grondke: Nein, wir arbeiten nur mit Groupon zusammen und können deshalb keinen Vergleich ziehen. Können Sie schon sagen, ob die Käufer aus den ersten Aktionen wiederkommen? Grondke: Ich würde sagen ja. Aber der Zeitraum ist noch zu kurz, um konkrete Angaben machen zu können, denn Konsumenten kaufen Rosen ja vor allem zu speziellen Anlässen. 12:04 Uhr Seite 11 TRENDS & STRATEGIEN such animieren. Wenn die Alternative null Auslastung heißt, kann sich ein Discount und die Abtretung eines Teils des verbleibenden Preises an den Gutscheindienst durchaus rechnen, vorausgesetzt die Marge ist hoch genug. „Als Händler sollte man jedoch aufpassen“, empfiehlt Heinemann. Da sei der Ansatz, wenn überhaupt, nur für Restbestände margenstarker Produkte sinnvoll, „für ,normales Geschäft‘ aber eher nicht“, meint Heinemann. Das Interesse an Gutscheindiensten werde nicht so schnell abflauen, lautet seine Einschätzung: „Das Geschäftsmodell hat eine vergleichbare Daseinsberechtigung wie Shoppingclubs, die auch an ihre Wachstumgrenzen stoßen, aber beträchtliche Volumen erreichen. Gutscheindienste werden uns sicherlich noch längere Zeit begleiten.“ is ❚ Internet World BUSINESS Google Offers: Noch im Betastadium 11 12_Trends_Otto.qxd 12 28.04.2011 9:38 Uhr Seite 12 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 2. Mai 2011 9/11 MULTICHANNEL-HANDEL Erfolgsbilanz mit Fragezeichen Trotz großer Erfolge im Internet zeigt die Online-Strategie des Hamburger Otto-Konzerns noch einige Schwächen D ie Zahlen lassen Gutes hoffen: „Der Handel über das Internet ist zum wichtigsten Vertriebskanal der Gruppe geworden“, freut sich die Otto Group. Die Online-Umsätze seien im Vergleich zum Vorjahr im letzten Geschäftsjahr um fast 25 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro gestiegen. Insgesamt beziffert Otto die Erlöse 2010/11 auf 11,4 Milliarden Euro, davon steuerten die Logistik-Tochter Hermes 946 Millionen und der Finanzdienstleister Eos 456 Millionen Euro bei.„Damit erzielte die Otto Group mit ihren 50 OnlinePlattformen fast 50 Prozent aller Einzelhandelserlöse“, folgert der Konzern. 350 Otto-Filialen bieten Hilfe rund um die Katalogbestellung Testen und lernen für die Zukunft Bereits 1995 experimentierte Otto unter der Domain Otto.de im Internet. User konnten bestellen, ohne im Katalog zu blättern oder einem Callcenter-Mitarbeiter Zahlencodes zu diktieren. Als mehr Verbraucher das Internet entdeckten, gab der Konzern im Jahr 2000 Ziele vor: Bis zum Jahr 2010 sollte jeder fünfte Euro im Netz erwirtschaftet werden. Dafür beteiligten sich die Hamburger an Start-ups wie dem Spielwarenladen Mytoys.de, gingen mit Partnern wie Obi oder Hagebau Kooperationen für Online Shops ein, schoben die Produktsuche Smatch.com an und brachten die Versender und Spezialanbieter der Gruppe online. Nach dem Motto „Test & Learn“ hatten die Geschäftsführer der Gesellschaften alle Freiheiten, die fürs Internet gesteckten Ziele zu erreichen.„Otto ist online sehr gut aufgestellt“, sagt Hagen Sexauer von der Telefonisch kann aus zwei Haupt- und 60 Spezialkatalogen bestellt werden Otto-Zentrale, Hamburg: Mehr als 11 Milliarden Euro Umsatz 2010/11 E-Commerce: 4,8 Milliarden Euro Umsatz als Führungskraft empfehlen“, sagt Sexauer Mit Katalogen, Filialen und Online Shop und verweist auf einen Vorteil der Beteili- bringt es Otto auf 2,1 Milliarden Euro. gungsstrategie, auf die immer mehr Ver- „Amazon schafft mehr Umsatz, obwohl sand- und Einzelhändler setzen. Als Inves- sich das Unternehmen auf neue, Internettor kann Otto – auch das ist selten im Han- und bisher nicht Versand-affine Zielgrupdel – auf einige Erfolge verweisen: Über pen konzentriert“, stellt Krisch fest. die Gesellschaft eVenture Capital Partners Mit Kunden wandert Umsatz ab hat der Konzern 2010 in Citydeal.de investiert und gehört nach deren Übernahme Die euphorisch präsentierten E-Commercezu den Eignern von Hoffnungsträger Zahlen verschleiern, dass die Otto Group Groupon.de. Als der Springer Verlag für seit Jahren bedeutende Marktanteile vergeschätzte 40 Millionen Euro kürzlich liert und nicht ersetzen kann: Der Geknapp 75 Prozent am Portal Kaufda.de schäftsbericht 2000/01 weist für Otto 3,31 übernahm, versilberten Milliarden Euro Umsatz aus, heute eVenture und Otto Teile erreicht die Marke 2,1 Milliarden Euro. „Otto ist eine starke Marke, ihrer Investitionen. Ähnlich bei Heine: Der Versender erwirt„Otto ist ein sehr er- schaftete einst knapp 1,4 Milliarden Euro aber Online-Zielgruppen törnt folgreicher Multichan- und setzt heute nur noch 665 Millionen man damit eher ab.“ nel-Händler“, so das Ur- Euro um. Wohin sind Erlöse und Kunden teil von Jochen Krisch, gewandert? Auch bei anderen Otto-TöchJochen Krisch Geschäftsführer der Be- tern schrumpfen seit Jahren die Einnahmen. Geschäftsführer Exciting Future, München ratung Exciting Future, Die strahlende Online-Bilanz zeigt auch doch er betont: „Als an anderer Stelle Kratzer: Zehn Jahre nach Beratung Sempora in Bad Homburg. „Der Online-Händler würde ich den Konzern dem Start zogen die Hamburger Anfang Konzern hat starke Marken im Internet aber noch nicht bezeichnen.“ Trotz der Er- des Jahres bei Discount24.de die Reißleiaufgebaut und investiert erfolgreich in folge im Internet lassen sich Otto und seine ne. Trotz der Hilfe von mehreren Partnern Versender die Herstellung von zwei bekam Otto den Elektronik-Discounter neue Geschäfte und Techniken.“ Neben Otto.de sind alle Versender – Haupt- und 60 Spezialkatalogen weit über nicht in den Griff, 2008 stand bei einem Bonprix, 3Suisses, Baur, Heine, Schwab, 100 Millionen Euro pro Jahr kosten. Auf Umsatz von 65 Millionen Euro noch ein Witt – online vertreten, auch die Angebote ihrer Lektüre basieren noch immer die Minus von mehr als sieben Millionen Euvon Spezialisten wie Frankonia (Jagd), Las- meisten Bestellungen – auch die im Web. ro in den Büchern. Auch die mehrfach ancana (Wäsche), Manufactum (nachhaltiDie Einnahmen, die ausschließlich über gekündigte Offensive im Online-Lebensger Lifestyle) und Sportscheck. Über Bau- das Internet erzielt werden, weist Otto mittelhandel stagniert: Zwar beteiligte sich markt Direkt verkauft Otto Hammer und nicht aus. Das erschwert ein Urteil zur jetzt die Tengelmann-Gruppe am OnlineNägel, über Otto Office Papier und Stifte. wahren Internet-Stärke. Ein Vergleich: Delikatessenladen Otto-gourmet.de, doch Die dabei gesammelten Erfahrungen be- Amazon erwirtschaftet schätzungsweise die 2004 gegründete Gesellschaft trägt nur flügeln längst das Geschäft von Hermes. zehn Prozent der Erlöse in Deutschland – geschätzte 2,5 Millionen Euro zum UmDaneben wurden mit Mytoys.de, dem das wären 2010 rund 3,4 Milliarden Euro. satz des Konzerns bei. Schuhladen Mirapodo.de und dem ShopMit Yalook.com, Jungpingclub Limango.de Töchter geboren, die stil.de, Upfactory.com „Otto hat immer gut nur im Web und ohne Katalog agieren. und Yourhome.de haben In den vergangenen Jahren hat Otto zudie Hamburger zudem zugekauft und mit eVenture dem mit Mytoys (2001) oder Limango im Mode- und MöbelCapital einen guten Investor.“ (2009) Start-ups und Gründer in den bereich weitere vier Konzern integriert. „Wer heute Start-ups reine Online-Geschäfte Hagen Sexauer kauft, übernimmt damit gute, unternehund Mass-CustomizaPrinzipal Sempora, Bad Homburg merisch denkende Leute, die sich künftig tion-Angebote aufgege- ben, obwohl diese keine drei Jahre alt waren und als Innovationen gelobt wurden. Selbst Mirapodo.de steht in der Kritik: Der 2009 nach dem US-amerikanischen Vorbild Zappos.com gestartete Schuh-Shop schreibt rote Zahlen und hat in Deutschland längst nicht die Bekanntheit und Reichweite erreicht wie Konkurrent Zalando.de. „Wer Online-Händler sein will, muss auch Internet pur beherrschen“, fordert Krisch. „Mit der Multichannel-Strategie nimmt sich Otto die Chance, sich auf Online zu konzentrieren und mit neuen Geschäftsmodellen neue Zielgruppen anzuziehen.“ Der Handelskonzern lässt Neuem wenig Zeit, sich zu entwickeln. Und selten inspirieren neue Geschäfte traditionelle Angebote. Fast nie verzichtet Otto im Internet überdies auf Otto-Verweise. Otto muss Vorbild sein, obwohl gerade junge Zielgruppen mit der Marke wenig anfangen können oder diese nicht mehr kennen. Beispiel Refashion.de: Der auf jugendlich getrimmte und mit Facebook sowie Twitter verlinkte Online Shop soll Teenager und junge Frauen anziehen. Auf den zweiten Blick präsentiert er die bereits bekannten Katalogbilder, verschickt sogar per Post Kataloge und weist sich als Otto-Angebot mit althergebrachtem Service aus. „Wenn Refashion.de der nächste Versuch ist, sich als ,Wir haben Social Media und das Internet kapiert‘ zu positionieren, dann, nein, dann seid ihr noch nicht ganz da“, kritisiert Der Modeblog das Angebot. Offene Fragen, unsichere Zukunft Angesichts schrumpfender Umsätze im Kerngeschäft bleibt Otto die Antwort auf die Frage schuldig, wie der Konzern neue, Internet-affine Kundengruppen für sich gewinnen will. „Otto muss es schaffen“, meint Krisch, „Online-Geschäft ohne den Otto-Verweis aufzubauen.“ Stolz zu sein auf das Erreichte, genügt nicht, das Unternehmen wird einen kritischen Blick auf die Zahlen werfen müssen. vs ❚ 13_Anz_1&1.qxd 27.04.2011 14:48 Uhr Seite 13 14_Auftakt_News.qxd 14 28.04.2011 13:26 Uhr Seite 14 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 2. Mai 2011 9/11 TECHNOMAR / TÜV SÜD Kaufbörse Internet Das Internet ist die wichtigste Marketingund Verkaufsplattform für den Handel mit Gebrauchtwagen. Das sagt eine Befragung von Technomar im Auftrag des TÜV Süd unter 400 Autohäusern und Werkstätten. 93 Prozent der Händler nutzen das Netz als Verkaufsplattform, 52 Prozent betreiben Online Shops. Knapp 20 Prozent suchen den Dialog über Social-Media-Kanäle. häb Mazdas Husarenstück BOSS / MCLAREN Die Mazda2-Kampagne startete auf Facebook. Jetzt folgt die Verknüpfung mit offline Designwettbewerb im Netz Anlässlich ihrer 30-jährigen Partnerschaft rufen Hugo Boss und McLaren den globalen Designwettbewerb „Dress me for the finale” ins Leben. Fans können unter www.hugoboss.com/mclaren mit einem Designkonfigurator Rennanzüge für Lewis Hamilton und Jenson Button designen. Das Gewinnerdesign kommt am 23. Juli beim Qualifying am Nürburgring zum Einsatz. Der Gewinner bekommt Karten. häb Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der schnellste im ganzen Land? DWA MEDIA-AGENTUR Start in Deutschland Die weltweit auf Technologieunternehmen spezialisierte Media-Agentur DWA startet in München. Geschäftsführer für die DACH-Region wird Sven Blaukat. In Deutschland existierten viele multinationale High-Tech-Unternehmen, mit denen es sich lohne Mediapartnerschaften einzugehen so Europachef Chris Bagnall zu dem Schritt: „Die Zeit ist reif, auf lokaler Ebene in Wachstum zu investieren. häb Z ur Vermarktung seines Kleinwagens Mazda2 kooperiert der japanische Autobauer mit dem in 17 Sprachen erscheinenden Lifestyle-Magazin „Vice“. Ziel von Mazda: Den kleinen Flitzer stärker bei der lifestyle-orientierten, urbanen Zielgruppe jüngeren Alters – also genau der Leserschaft von „Vice“ – zu verankern und über dessen Kernthemen Design, Kunst, Musik und Mode diese zu begeistern. Die crossmedial angelegte Kampagne hat ihren Ausgangspunkt im Netz und schließt neben Social-Media-Kanälen und Online-Auftritt auch Print, Events und PR mit ein. In Schritt eins der mehrstufigen Kampagne rufen „Vice“ und Mazda den Designwettbewerb „The 2Design Connection by Mazda & Vice“ (www.mazda2.de) aus. Zwei Designerteams entwickeln jeweils zwei Entwürfe für den Kleinwagen und suchen auch nach einem geeigneten Namen für eine mögliche Mazda2Sonderedition. Über die eigens eingerichtete Microsite werden die User zur Abstimmung aufgerufen und können bis Anfang Juli über das von ihnen bevorzugte Design abstimmen. Als Belohnung wird unter den Teilnehmern des Votings ein Auto mit dem Gewinnerdesign verlost. Weiter enthält die Microsite einen Konfigurator, über den die User ihr eigenes Modell designen können. Neben einem Voting Tool und einem Konfigurator bietet die Microsite – hier kommt wieder „Vice“ ins Spiel – Lesestoff, für den sich die potenziellen Kunden des Cityflitzers am stärksten interessieren: Design, Kunst, Musik und Mode. Die Arbeit der von „Vice“ ausgewählten Designer kann über Videoclips beobachtet werden. „Nachdem wir den Internet-Nutzer über die Mazda Playlounge auf Facebook schnell und effektiv auf den Mazda2 aufmerksam gemacht haben, rückt jetzt die Verknüpfung von Marke und Kunde noch stärker in Mitmalen: Offizieller Kampagnenstart für den Designwettbewerb ist der 4. Mai Mut statt Muckis Old Spice startet eine neue Kampagne und setzt auf Effekte AGOF Ad Networks nicht erwünscht Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) wird die Reichweiten von Ad Networks wie Tradedoubler, Valueclick Media oder Adconion nicht ausweisen. Vor zwei Jahren war die Unit Ad Networks im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) an die Agof mit der Bitte um eine Markt-Media-Studie für Reichweiten herangetreten. Grund für die Absage: Die „spezielle Struktur der Ad Networks“, die „kein festes Portfolio und damit keine über einen längeren Zeitraum vergleichbaren Angebotsstrukturen besitzen“. häb Anzeige Sie brauchen Content Management Software? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister D schungel Wildnis“ heißt die neue Kennedy auf witzige und charmante Art, Kampagne für das Duftwasser Old was Old Spice alles vermag. Dieses Mal Spice Danger Zone. Darin schickt Procter & eben nicht mit einem bekannten TestimoGamble dieses Mal nicht den zur Kultfigur nial, sondern anhand jeder Menge Speziaavancierten Schauspieler und gut gebau- leeffekte und Computertechnik. So sind ten Ex-Football-Star Isaiah Mustafa unter Schlangen und Krokodil am Computer die Dusche – sondern einen schmächtigen entstanden. Allein mit der Nachbearbeiunbekannten Darsteller in den Dschungel. tung war die zuständige Firma The Mill Unerschrocken und in bester Indiana- LA eine Woche beschäftigt. Mal schauen, Jones-Manier pflügt der Held des Spots ob sich der Aufwand lohnt. „Mustafa“ holte durch eine unwirtliche Amazonas-Land- bei den Cannes-Lions 2010 in der Katego❚ schaft und erzählt, wie sehr er die Gefahr rie „Film“ sogar den Grand Prix. häb liebe. Keine Angeberei, denn ein schnell rasender Jeep kann ihn genauso wenig aufhalten wie ein gefräßiges Krokodil oder ein Schwarm Piranhas. Nichts kann ihn auf dem Weg zu seiner Geliebten stoppen, die von seinem frischen Old-Spice-Duft fasziniert ist. Wieder zeigt Mustafas Nebenbuhler: Außerhalb der USA schickt Old Spice andie Agentur Wieden + stelle des muskulösen Mustafa ein neues Testimonial ins Abenteuer den Mittelpunkt“, so Dino Damiano, Marketing Direktor bei Mazda Motors Deutschland. Zur Erinnerung: Bereits zum Verkaufsstart des generalüberholten Mazda2 vergangenen Oktober setzten die Japaner das Modell in einer aufwendigen SocialWeb-Kampagne auf Facebook in Szene. „Die Kooperation mit ,Vice‘ sorgt nun dafür, dass wir unsere Zielgruppe passgenau erreichen und über das Thema Design auch emotional ansprechen“, erläutert Damiano. Entscheidend sei natürlich, dass die User interaktiv und durch ihr Mitwirken die Marke mitkreierten – Stichwort Mitmach-Web – und nicht nur Empfänger einer Botschaft seien. Dies scheint zu funktionieren. Mit der Mazda2 Playlounge, einem interaktiven Tool für die FacebookCommunity, hatte die Marke im Winter die User animiert, sich spielerisch mit den Markenwerten Dynamik, Leichtbau, Agility, Fahrspaß und Design zu beschäftigen. Im Musikstudio konnten die Nutzer mithilfe der DJ-Technologie von Audiotool eigene Sounds entwickeln, versenden und posten. Jetzt geht es wieder in Richtung offline: „Über die Kooperation mit dem Medienunternehmen ,Vice‘ erobert der Mazda2 nach dem Start im Social Web jetzt immer stärker die reale Welt“, so Damiano. Die zuständigen Agenturen sind Mindshare (Media) und Syzygy (Kreation). häb ❚ Studienkasten für Kunden W erbekunden können bei Adaudience ab sofort die (Branding-)Wirkung ihrer Online-Kampagnen testen lassen. Dazu hat der Targeting-Spezialist gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Dcore sowie dem Targeting-Anbieter Nugg Ad einen umfangreichen Studienbaukasten entwickelt. Dieser enthält standardisierte Studienansätze in methodisch und technisch unterschiedlichen Umsetzungsvarianten, die auf die Bedürfnisse der einzelnen Kampagnen zugeschnitten werden. So gibt es zwei Szenarien mit je zwei Varianten „Basic“ und „Premium“, die sich in Umfang und Forschungsansätzen unterscheiden: „Basic“ enthält einen kurzen, standardisierten Fragebogen, der Kampagnen hinsichtlich Markendreiklang (Bekanntheit, Sympathie, Verwendung/ Besitz) untersucht und durch eine kundenindividuelle Frage angereichert werden kann. „Premium“ hingegen enthält einen ausführlichen, individuellen Fragebogen, der eine Vielzahl von Branding-Parametern untersucht (www.adau dience.de). häb ❚ 15_Buzz.qxd 28.04.2011 9/11 10:37 Uhr Seite 15 MARKETING & WERBUNG 2. Mai 2011 Internet World BUSINESS 15 SOCIAL WEB: BUZZ MARKETING Da summt doch was Die Social-Monitoring-Studie „Buzz einer Marke“ erläutert und strukturiert das Social Web B uzz – das Wort kommt aus dem Englischen, heißt „schwirren“, „summen“ und wird gern mit „Gerede“ übersetzt, ist also schlicht die bekannte Mund-zuMund-Propaganda (Word of Mouth). Spielte sich dieses Geratsche in analogen Zeiten noch an Stammtischen oder auf Marktplätzen ab, so hat sich mit dem Social Web inzwischen ein weiterer Kanal für die schnelle Verbreitung von guten und schlechten Nachrichten oder auch Bewertungen etabliert. Wo sich im Social Web welcher „Buzz“ besonders schnell und in welcher Form, Anzahl und Ausprägung ausbreitet, hat die Düsseldorfer Media-Agentur OMG 4CE in ihrer Social-Monitoring-Studie „Buzz einer Branche“ untersucht. Darauf aufbauend hat OMG 4CE Handlungsempfehlungen für die Social-Web-Strategie von Marken und Branchen abgeleitet: „Marken und auch ganze Branchen werden im Social Web mit unterschiedlicher Intensität und auch unterschiedlicher Emotionalität besprochen“, fasst Richard Kim, Managing Director beim Digital-Arm der Omnicom Media Group, die Ergebnisse der Studie zusammen. Untersucht wurden 371 Marken aus insgesamt zehn Branchen hinsichtlich der Anzahl der Einträge und ihres jeweiligen Stimmungsbilds (Sentiment) in Blogs, Foren, Twitter und auf Online-Newssites. Da Social Networks wie StudiVZ oder Facebook aus datenschutzrechtlichen Gründen lediglich sehr limitiert für automatisierte, Crawler-basierte Social-Media-Monitoring-Tools zugänglich sind, blieben diese großen Teils außen vor. „Die rechtlichen Vorgaben werden von uns selbstverständlich nicht ignoriert“, erklärt Kim das Vorgehen. Interessante Ergebnisse lieferte das Monitoring dennoch: Den meisten Gesprächsstoff generieren Automotive- und Technologie-getriebene Marken (Unterhaltungstechnik, Elektronikhersteller und Telekomunikationsanbieter). Für deutlich weniger Buzz sorgen technologieferne Branchen wie Beauty & Mode, Handel oder auch Transport & Tourismus (siehe Tabelle). Doch wie immer und überall ist nicht nur entscheidend, „wie oft“ (die Intensität), sondern auch „wie“ (Emotionalität) über bestimmte Branchen im Social Web gesprochen wird. Die große Überraschung dabei: Es wird über alle Marken, egal aus welcher Branche, deutlich häufiger positiv als negativ gesprochen. So drücken etwa 23 Prozent der Kommentare im Bereich Automotive Zustimmung aus. Demgegenüber stehen drei Prozent „Meckerer“. Sicherlich ein unerwartetes Ergebnis und positives Signal, fürchten sich viele Unternehmen doch vor Rufmordkampagnen im World Wide Social Web. Allerdings haben sie, wie Kim findet, damit nicht ganz unrecht: „Selbst wenige negative Statements können dort, wo jeder User unverblümt und quasi frei von normativen und strukturellen Zwängen, das schreiben darf, was er möchte, durch starke Verlinkung und virale Effekte schnell bedeutsames Risikopotenzial für Marken entwickeln.“ Seine Empfehlung, um dem kommunikativen GAU vorzubeugen und den Buzz unter Kontrolle zu halten: „Unternehmen tun gut daran, die SocialMedia-Kommunikation zu ihren Marken und Produkten kontinuierlich zu beobachten und ein langfristig angelegtes Social Mo- nitoring zu betreiben.“ Damit behalten sie nicht nur die Miesmacher im Auge, sondern erhalten auch aus der „Marketingschatzkiste Social Web“ noch wertvolle Informationen für PR, CRM, Corporate Affairs, Produktentwicklung oder auch Marktforschung. Denn langsam, aber sicher setzt sich auch in der breiten Masse die Erkenntnis durch, dass Social Media weit mehr ist als nur eine Facebook App (siehe INTERNET WOLRD Business 08/2011). Voraussetzung ist natürlich das Beobachten und Sammeln, auf das die Analyse und die Einordnung des Stimmengewirrs aus dem Social Web folgt, kurz: das Social Monitoring. „Über eine kontinuierliche Trend- und Themenbeobachtung generieren wir wertvolle Insights für die jeweilige Kommunikationsstrategie unserer Kunden“, so Kim. Beispiel: Je weniger Buzz Marken einer bestimmten Branche generieren, desto mehr Anreize zur Kommunikation muss den Nutzern eines Social-Media-Angebots geboten werden – zum Beispiel in Form von Sponsorings oder Gewinnspielen. Weiteres Learning: Werden Marken häufig auf Foren besprochen, so ist dies ein Indikator da- Welche Branchen im Netz für Gesprächsstoff sorgen Branche Anzahl Marken Anzahl Durchschnittlicher Buzz (absolut) Erwähnungen Buzz* pro Marke in Prozent 25 30.157 1.206 20,27 % 6 22.900 3.247 15,39 % Elektronikhersteller 29 21.695 748 14,58 % Telekommunikationsanbieter 17 17.559 1.033 11,80 % Beauty & Mode 72 14.239 198 9,57 % Handel 44 13.885 316 9,33 % Transport & Tourismus 31 12.761 412 8,58 % Essen & Trinken 97 7.422 77 4,99 % Banken 25 5.770 231 3,88 % Gastronomie 25 2.423 97 1,63 % 371 148.811 Automotive Unterhaltungstechnik Summe © INTERNET WORLD Business 9/11 100,00 % * Erwähnungen pro Marke Die Autobranche fährt, auch was die Häufigkeit der Erwähnung im Internet betrifft, allen davon Quelle: OMG 4CE für, dass hier Diskussionsbedarf besteht. Entsprechend sollte dies im Rahmen von Social-Media-Kampagnen berücksichtigt werden. Die Honigtöpfe der Branchen Weiter liefert das Monitoring auch Erkenntnisse darüber, in welchen Kommunikationskanälen welche Branchen und Marken besonders häufig besprochen werden: Honigtöpfe für erklärungsbedürftige Produkte von technologiegetriebenen Marken sowie Marken aus den Branchen Handel und Essen & Trinken sind Foren. Marken aus dem Gastronomiebereich hingegen werden wiederum besonders häufig auf Blogs thematisiert. Unterhaltungselektronik, Transport & Tourismus und Banken wiederum werden zu einem großen Teil auf News-Seiten (meist von den Marken selbst) besprochen. Der Kurznachrichtendienst Twitter ist, wenn man die Markenbewertung durch Nutzer und nicht das aktive Engagement von Marken auf diesem Kanal betrachtet, die Plattform, auf der User schnell mal Dampf ablassen, kurz: Hier wird relativ unreflektiert Missmut, aber ebenso positiv Stimmung geäußert. Der Tipp an Unternehmen vom Media-Experten Richard Kim: „Twitter ist der Kanal, über den sich erfahrungsgemäß anbahnende Krisenthemen gut identifizieren lassen.“ häb ❚ 16 28.04.2011 13:05 Uhr MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS SEA-Starthilfe für KMU Couponing mit Acardo Der E-Mail-Dienstleister Ecircle kooperiert mit dem Couponing-Spezialisten Acardo Technologies. Ab sofort können die Münchner ihren Kunden neben der Konzeption, Freigabeprüfung, Abwicklung sowie Auswertung von Online-Couponing auch einen Clearing-House-Service anbieten. Das von Acardo entwickelte elektronische Clearing zur Abrechnung von Couponrabatten verspricht einen reibungslosen Ablauf am Point of Sale. fk Schwer im Trend: Coupons in Newslettern – und auf Papier AFFILINET Neue Tools im App-Store Der Affiliate-Netzwerkbetreiber Affilinet bietet seinen Publishern ab sofort eine Reihe neuer Applikationen an. Mit dem Direct-Marketing-Tool „Affilinet Newsletter Element“ können Publisher schnell und einfach Mailings mit Produktlinks erstellen. „Lokale Schnäppchen“ sammelt Angebote verschiedener Gutschein-Portale, die automatisch in die Webseiten der Publisher eingebunden werden. Neu im Affilinet Application Store ist auch „Affiliate2go“, eine kostenlose iPhone-App, die auf einen Blick die Publisher-Statistiken anzeigt. fk YOMETA.COM Suchen mal drei Eine neue visuelle Meta-Suchmaschine hat Yometa.com gestartet. Das Tool kombiniert die Suchergebnisse von Google, Bing und Yahoo – und zeigt dabei grafisch nicht nur die Menge der Ergebnisse in den Suchmaschinen an, sondern auch eine Vorschau auf die relevantesten Seiten. Yometa liefert zudem – bislang in kleinem Umfang – Display-Werbung aus. fk Anzeige Sie suchen Anbieter von Web Controlling Services? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister 9/11 Tipps für den richtigen Umgang mit Publishern im Partnerprogramm A ffiliate Marketing kann ein mächtiges Vertriebs-Tool sein – oder mächtig in die Hose gehen. Grund dafür sind oft Fehler im Umgang mit den Publishern, meint Evgenii „Geno“ Prussakov, Affiliate-Marketing-Experte aus den USA und Gründer von Affilionomics. Im Blog „Get Elastic“ (www.getelas tic.com) verriet Prussakov die fünf größten Fehler im Affiliate Management – und wie man sie vermeidet. Schaden zu – hier muss er dem Affiliate gegebenenfalls Provision zahlen, weil er bei SEO und SEA vor dem Merchant landet. Hier ist es wichtig, in der Programmbeschreibung klar aufzuführen, wo Affiliates Markennamen verwenden dürfen und wo nicht. Außerdem empfiehlt Prussakov den Einsatz geeigneter Tools, um Brand Bidding auf die Spur zu kommen. 4. Das Geschäftsmodell 1. Der Gutschein-Code Nicht jedes Werbemodell passt Gutschein-Seiten haben sich zum beabsichtigten Geschäftsinzwischen als ein wichtiges zweck. Wenn zum Beispiel vieAffiliate-Geschäftsmodell etale Bestellungen innerhalb der bliert. Viele Kunden suchen reRücktrittsfrist storniert wergelmäßig nach Gutscheinen, den, stimmt irgendetwas nicht. bevor sie etwas bestellen. AllerVielleicht ködert ein Onlinedings kann ein Eingabefeld für Spieleportal Gamer mit vireinen Promotion-Code auf der Immer nur Stress mit den Publishern? Der amerikanische Affiliatetueller Währung – und die BeWebsite einen Kunden, den der Marketing-Profi Geno Prussakov hat probate Gegenmittel parat steller haben gar keine echte Merchant schon fest auf seiner Kaufabsicht. Werbeformen, die Seite hatte, wieder dazu bringen, im Netz der Verdacht eines Betrugs in der Luft. Be- bei einzelnen Artikeln funktionieren mönach einem entsprechenden Coupon zu vor ein Merchant diesen Affiliate aus sei- gen, klappen vielleicht nicht bei Servicesuchen. Das Resultat: Eine Provision wird nem Netzwerk kickt, empfiehlt Prussakov Verträgen mit langer Laufzeit. fällig, die Marge sinkt. Außerdem zahlt der ein bisschen Recherche: Im direkten Ge5. Schleichwerbung vermeiden Coupon-Kunde niemals den vollen Preis. spräch mit dem Affiliate und dem NetzPrussakov schlägt zwei Lösungen vor: werkbetreiber kommen vielleicht andere Der letzte Albtraum, den Prussakov er1. Keine reinen Preisrabatt-Gutscheine Ursachen ans Licht. Auch vom vorschnel- wähnt, hat vor allem in den USA schon anbieten sondern eher Coupons nach len Kündigen der inaktiven Affiliates hält vielen Merchants massiven Ärger eingedem Muster „Kauf zwei und das dritte der Experte wenig. Eine Phase der Inakti- bracht. Seit 2009 schreibt nämlich die Feist gratis.“ Dadurch steigt der Umsatz. vität kann rasch wieder vorbei sein, außer- deral Trade Commission vor, dass Ge2. Dem Kunden das Coupon-Anfordern dem kosten Affiliates, die keine Klicks schäftsbeziehungen zwischen Affiliate und ermöglichen, ohne dass er den Waren- bringen, den Merchant auch kein Geld. Merchant dem Besucher einer Website korb verlässt. So bleibt er bei der Stange. offengelegt werden müssen. Auch in 3. Marken-Ärger Deutschland ist Schleichwerbung verbo2. Den Kontakt beenden Markenrechtsverletzungen durch Affilia- ten. Deshalb sollten beide Seiten ein InteWenn ein Affiliate zwar viele Klicks liefert, tes fügen dem Merchant vor allem in resse daran haben, dass Werbung auch klar aber wenige Sales bringt, dann liegt schnell Adwords-Kampagnen und bei Domains als solche gekennzeichnet wird. fk ❚ Foto: Fotolia / Ursula Deja ECIRCLE 2. Mai 2011 Fünf Affiliate-Albträume FAIRRANK Als Starthilfe für Neulinge in der Suchmaschinenwerbung sieht Fairrank sein neues Tool „SEA to Go“: Die Agentur richtet nach einer gemeinsamen Festlegung der Kampagnenziele dem Kunden ein Konto bei Google ein, betreut es einen Monat lang und übergibt es dann an den Kunden. Wer bereits ein Konto hat, kann sich ebenfalls beraten sowie Zielgruppen und Keywordlisten überarbeiten lassen. Die Besonderheit: Nach Übergabe des Kontos endet der Auftrag, eine weitere Bindung gibt es nicht. fk Seite 16 Facebook-Profis kommen Britische Agentur TBG Digital eröffnet Büro in Hamburg Z „Wir arbeiten viel für Telcos ehn Jahre nach ihrer Grünund Unternehmen aus der dung in London expandiert Fashion-Industrie. Wir liefern die britische Online-Markeihnen Fans oder Likes.“ Nach ting-Agentur TBG Digital jetzt Spaulls Aussagen folgt Werauch nach Deutschland. Die bung auf Facebook gänzlich Besonderheit: TBG gehört zu anderen Regeln als etwa Adden wenigen Agenturen weltwords-Kampagnen – obwohl weit, die kompletten Zugriff die dahinter stehenden Algoauf die Facebook-Programrithmen zum Teil von denselmierstelle (API) haben – und ben Leuten entwickelt wurden. ist deshalb heute eine der ge- Simon Spaull, Neben Kampagnen auf Facefragtesten Adressen für Werbe- CFO TBG Digital book kümmert sich TBG auch kampagnen in diesem Social Network. Kunden des Performance-Netz- um Netzwerke wie Twitter und Linkedin. werks Zanox bringen TBG vor allem mit Vor allem Twitter hält die Briten auf Trab, Performance-basierten Marketing-Kam- erzählt Spaull: „Sie planen die Einführung pagnen in Verbindung, denn seit 2010 ko- eines Systems aus persönlichen Profilseioperiert Zanox mit TBG – und bietet sei- ten, ähnlich wie Facebook.“ Für das Hamburger Büro ist TBG dernen Kunden Performance Marketing auf Facebook an. TBG selbst sieht sich jedoch zeit auf Personalsuche, sechs bis acht Leuals klassischer Online-Vermarkter und ar- te sollen dort bis Jahresende arbeiten. 2013 beitet normalerweise auf CPM-Basis, er- will TBG in Deutschland eine zwanzigklärt TBG Finanzvorstand Simon Spaull: köpfige Mannschaft am Start haben. fk ❚ Panda-Opfer D ie Auswirkungen des Panda-Updates im Google-Suchalgorithmus (siehe auch Ausgabe 8/2011, Seite 28) sind jetzt auch in Europa spürbar. Wie der SEOAnalysedienstleister Sistrix meldet, wurde das Panda-Update (auch „Farmer“ genannt) inzwischen für alle englischsprachigen Suchbegriffe aktiviert. „Panda“ drückt vor allem bei Websites mit großen, nicht selbst generierten Content-Beständen das Google-Ranking. Zu den Leidtragenden gehören – wie in den USA – neben Content-Aggregatoren wie Suite101 unter anderem auch Shopping- und Preisvergleichsportale. So verloren die britischen Ausgaben von Ciao, Idealo, Dooyoo, Shopping.com und Shopzilla im Schnitt knapp 80 Prozent ihrer Sichtbarkeit im GoogleIndex. Ebenfalls gelitten hat die UK-Version des Bewertungsportals Qype. fk ❚ Foto: Fotolia / Eric Isselée 16_Performance_News_0911.qxp 17_Bewegtbild.qxp 9/11 28.04.2011 13:07 Uhr Seite 17 MARKETING & WERBUNG 2. Mai 2011 Internet World BUSINESS 17 NUTZUNGSSITUATIONEN Bewegtbild hat viele Gesichter Laptop, TV, Smartphone und Tablet-PC werden verschieden genutzt. Dies wirkt sich auf die Rezeption von Bewegtbild und die Empfänglichkeit für Werbung aus. IP Deutschland hat eine Handlungsanleitung herausgebracht V om großflächigen TV-Bildschirm über den des stationären PC sowie den mobiler Laptops bis zum (Mini-) Screen der Smartphones und dem gestochen scharfen Bildschirm der Tablet-PCs: Bewegtbild hat viele Gesichter. Ähnlich unterschiedlich sind die Nutzungsanlässe und -situationen. Dies wirkt sich auch auf die Einsatzmöglichkeit und die Gestaltung von Werbung aus. Das Marktforschungsinstitut Phaydon Research + Consulting hat im Auftrag von Vermarkter IP Deutschland eine „Kartografie von Bewegtbild“ erstellt, die die Endgeräte entsprechend ihren typischen Nutzungsmotiven einordnet und Handlungsanweisungen für die Werbung gibt. Methodik: 40 Personen zwischen 16 und 59 Jahren, je zur Hälfte männlich und weiblich, haben eine Woche lang ihr Medienrezeptionsverhalten in Tagebüchern dokumentiert. Anschließend folgten 2- bis 3-stündige Tiefeninterviews. Fernseher Er ist der (mächtige) Dinosaurier unter den Bewegtbildendgeräten: attraktiv und unverzichtbar, aber auch linear, unflexibel und an einen Ort gebunden. Hauptnutzungszeit ist abends die Primetime. Rezeptionssituation: passiv, zurückgelehnt (lean back) und gemütlich auf dem Sofa sitzend, keine Interaktion. ❚ Chancen für Werbung: ✔ Werbung wird als selbstverständlicher Bestandteil des Programms akzeptiert der emotionalen Ebene (Imagespots) ✔ Detail-Informationen / Storytelling werden wahrgenommen ✔ Für originelle, überraschende Spot-Inhalte gut geeignet ✔ Längere Spot-Dauer akzeptiert Optimal zur Steigerung von Awareness und Image ✔ TV-Spots wirken besonders auf PC Der „isolierte Kabelplanet“ hat einen mittelgroßen Bildschirm, ist kabelgebunden, nicht tragbar und hat das Image eines „klobigen Roboters“. Bewegtbild dient pri- mär dem Zwischendurcherlebnis kleiner „Häppchen“ während des „Hauptarbeitsvorgangs“ und als Stimmungsaufheller, also eher kurze als lange Formate. Rezeption: aufmerksam, fokussiert. ❚ Chancen für Werbung: ✔ Hohe Aufmerksamkeit für Werbung, die gut gemacht ist ✔ Spots wirken auf rationaler Ebene ✔ Beste Möglichkeiten für ProduktSpots, um Produktnutzen zu kommunizieren und Anreize zu schaffen ✔ Vor allem kürzere Spots mit einfachen Inhalten haben gute Chancene Optimal für Produktbotschaften / Interaktionen Laptop Der „digitale Freizeitplanet“ hat das Image des geselligen Freundes (Vernetzung!). Bewegtbild wird zur Stimmungsaufhellung oder Entspannung zu Hause auf dem Sofa / im Bett oder unterwegs im Zug, im Park etc. konsumiert. Rezeption: bei der Langform (Filme) entspannt und aufmerksam, bei der Kurzform (kleine Häppchen) hektisch und ungeduldig. ❚ Chancen für Werbung: ✔ Langform ähnlich wie bei TV: hohe Aufmerksamkeit. Chancen für emotionalisierende Imagespots. Komplexe Storys / Botschaften möglich ✔ Kurzform: Wirkung eher auf Produktebene. Gute Chancen für kürzere Spots mit einfachen Inhalten Optimal für Produktinformationen Smartphone Kleiner Bildschirm, mobil und überall dabei – das Smartphone ist der flexible Partner. Bewegtbild wird für die kurze Auszeit genutzt und als Entspannungsinsel oder Lückenfüller bei Leerlauf zwischendurch. Rezeption: hektisch, ungeduldig und unkonzentriert. ❚ Chancen für Werbung: ✔ Humorvolle Spots haben viel Poten- zial für virale Verbreitung ✔ Gut, um Bekanntheit zu steigern, weniger für Produkt-Infos geeignet ✔ Spielerisches Element und Interaktivität bedienen Bedürfnis nach Betätigung ! Werbewahrnehmung und Akzeptanz eingeschränkt (kleines Display) Optimal für Interaktion und zur Belebung len. Rezeption: zu Hause auf dem Sofa / im Bett oder auch unterwegs – bei der Langform entspannt und aufmerksam, bei der Kurzform etwas aktiver und engagierter. ❚ Chancen für Werbung: ✔ Werbung wird als innovativ und hochwertig erlebt ✔ hohe Aufgeschlossenheit bezüglich iPad Werbung ✔ innovativer Charakter weckt Neugier und hat hohes Involvement zur Folge Mobil, hohe Bildqualität, leichte Bedienbarkeit und hoher Spaßfaktor – das iPad präsentiert sich als „lichtdurchfluteter Spaßplanet“. Bewegtbild soll Entspannung bringen und die Stimmung aufhel- ✔ hoher Anspruch an Inhalte und Qua- lität: Hochwertigkeit und innovative Geschichten werden vorausgesetzt ✔ In-App Advertising (noch) exklusiv Optimal für Image-Werbung häb ❚ 18-19_Mobile.qxd 18 28.04.2011 9:41 Uhr Seite 18 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 2. Mai 2011 9/11 MOBILE IN-APP-VERMARKTUNG Vorübergehende Erscheinung Im wachsenden mobilen Werbemarkt dominiert noch die In-App-Vermarktung, doch das dürfte sich ändern. Die Browser werden leistungsfähiger – und sie werden das Terrain zurückerobern, sagen Experten S Foto: Madvertise ascha Jansen, Managing Direcund ein fortwährender Kritiktor der Digitalagentur OMG punkt“, erläutert Stenberg den 4CE, glaubt fest daran, dass sich mühsamen Weg in der Praxis. die Geschichte wiederholen wird: In diesem Aufwand sieht auch „Was wird sich durchsetzen – das Carsten Frien den Grund dafür, freie WWW oder die geschlossedass Apps – generell wie auch als nen Systeme von Compuserve, Werbefläche – keine große ZuAOL und Co.?“ Diese Frage wurde kunft mehr haben: „Am Anfang gestellt, als das stationäre Internet gab es nur das iPhone, inzwischen gerade im Entstehen war. Das aber haben sich mehrere PlattforErgebnis ist bekannt, und Jansen men etabliert. Nur: Man kann erwartet eine ähnliche Entwicknicht auf Dauer für jede eine lung bei der App-Vermarktung. eigene App entwickeln. Dann Die Frage lautet: Werden die doch lieber eine mobile Website, Apps ihre Vormachtstellung haldie auf allen Geräten läuft“, so ten oder wird sich das „offene“ Frien, der das „Mobile Advertising mobile Netz behaupten? „In ZeiNetwork“ Madvertise in Berlin ten von teuren und schmalbandileitet. Seiner Erfahrung nach fragen mobilen Internet-Verbindungen zudem kaum Kunden gezielt gen ist der App-Markt das Zugdas eine oder das andere nach: pferd, das eine schnelle Entwick„Da sehen wir kein Ungleichlung nimmt. Langfristig dürften gewicht. Der Werbungtreibende aber die Vorteile der offenen Sysbucht beispielsweise 10.000 Konteme in den Vordergrund rücken. Boom hin, Boom her: Geschlossenen Systemen wie dem von Apple wird keine allzu lange Lebenserwartung gegeben takte. Wie diese zustande komMit HTML5 und der stärkeren men, ob via In-App oder mobiler Durchdringung von Android und Co. nutzen das mobile Internet täglich bis zu triebssystem eingebaut ist. Werbung auf Display-Werbung, ist ihm meist egal.“ wird sich dieser Effekt wahrscheinlich einer Stunde. mobilen Webseiten ist dagegen grundsätz- Momentan sei einfach die Reichweite über schon bald zeigen“, glaubt Jansen. Bei diesen Nutzungszahlen verwundert lich breiter angelegt“, meint Michael Sten- die Apps noch höher, weshalb mehr Kamnicht, was der Bundesverband Digitale berg. In der Funktion als Partner Director pagnen dort landeten. Es fängt erst an Wirtschaft (siehe Interview rechte Seite) Central & Eastern Europe Doch zurück in die Gegenwart: Der mobile gerade hinsichtlich des Werbemarkts her- ist er für den Ausbau des „Langfristig dürften die Internet-Markt erlebt gerade einen Boom ausgefunden hat: Mobile Advertising ver- „Ad Network“ von sondergleichen – und ist noch längst nicht zeichnete 2010 ein Wachstum um nahezu Yahoo zuständig. Das Vorteile der offenen Systeme in gesättigt, wie der Online-Vermarkter To- 40 Prozent. Insgesamt 1.221 Kampagnen Wachstum des mobilen den Vordergrund rücken.“ morrow Focus Media in seiner aktuellen wurden auf mobilen Endgeräten geschal- Internets sei im AugenStudie „Mobile Effects 2011“ hervorhebt. tet. Die Anzahl der Werbungtreibenden blick zwar stark durch Sascha Jansen 5.537 Personen wurden dafür befragt, stieg im vergangenen Jahr auf 248 Unter- Apps getrieben. „MittelManaging Director OMG 4CE über 30 Prozent davon planen die mobile nehmen, was einem Wachstum um mehr und langfristig gesehen, als 27 Prozent ent- werden aber insbesonspricht. Leider gibt es dere außerhalb geschlossener Systeme wie Wachablösung in Sicht „Die meisten keine offiziellen Statisti- den App Stores Innovationen zu sehen ken, die auch das Werbe- sein, die für das mobile Werbegeschäft Was aber hat den Siegeszug der Apps überApp Features werden in die buchungsvolumen noch neue Optionen bieten.“ Damit pflichtet er haupt ermöglicht? Carsten Frien sieht drei Browser zurückwandern.“ getrennt nach Apps und Jansens These bei. Zumal sich spezielle Ursachen: Die Tarife der Mobilfunkbetreimobilen Websites erhe- Kampagnenanforderungen, die tiefer in ber waren anfangs nicht sonderlich ausgeDirk Kraus ben. Sascha Jansen von die mobile Webseite eingreifen, relativ feilt, die Netze nicht leistungsfähig genug, CEO Yoc AG OMG 4CE schätzt es so schnell umsetzen ließen. „Bei einer App ebenso wenig wie die Browser. All das haein: 60 Prozent In-App gestaltet sich das Prozedere deutlich auf- be der App-Entwicklung in die Hände geInternet-Nutzung in diesem Jahr. Weitere Advertising, 40 Prozent Werbung im mo- wendiger. Eine App umzuprogrammieren, spielt. Bislang können die meisten Browser Ergebnisse: Knapp 60 Prozent der Mobile bilen Browser. Noch. ist mit einer neuen Genehmigung beim beispielsweise noch keine GPS-Informa„Der Vorteil von In-App-Werbung liegt Store-Betreiber verbunden – das ist für tionen, etwa den Standort des Nutzers, erUser sind täglich mobil im Internet unterwegs. Und: Über 80 Prozent der Befragten darin, dass Targeting sozusagen ins Be- eine Werbekampagne nicht praktikabel kennen. „Das wird sich bald ändern“, so Location-Based Advertising: Gewusst wie Gettings, Düsseldorf: Der mobile Service informiert Verbraucher über für sie relevante Angebote in Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit aus ihrer direkten Umgebung. Der Service ist für alle Nutzer eines Handys mit Web-Browser über die mobile Webseite m.gettings.de erreichbar. Für iPhone-Kunden und Besitzer eines Handys mit Android-Betriebssystem gibt es je eine Gettings-App. Um Gettings bei Endverbrauchern im Rhein-Ruhr-Gebiet bekannt zu machen und neue Nutzer für den mobilen Dienst zu gewinnen, startete Marketingleiterin Meike Seulen zusammen mit Dienstleister Madvertise eine ortsbasierte Kampagne – für beide eine Premiere. Anfangs arbeitete Madvertise allein einer App, profitieren ebenmit den von den jeweiligen Apps und falls von Location-Based Geräten überlieferten GPS-Daten. InAdvertising (LBA). Je mehr zwischen werden zudem IP-Adressen GPS-Koordinaten der Pubvon Geräten ohne GPS-Übermittlung lisher an Madvertise weiterausgewertet, sodass die Reichweite leitet, desto mehr LBA-bader Gettings-Kampagne auf mehr sierte Kampagnen können Endgeräte erweitert wurde. in seiner App laufen. Auch „Die anfänglichen Investitionen für Wo bin ich und was will ich? Gettings setzt auf lokale Werbung er bezahlt nur, wenn der eine solche Kampagne sind zwar höUser klickt. Von einer LBAher, dafür ist diese Art der Werbung für uns Das heißt: „Wir bezahlen nur für Kunden, die Kampagne profitieren also alle: Der Werbungwesentlich effektiver“, so Seulen. Madvertise sich tatsächlich für unsere App interessieren und treibende erreicht seine Kunden zielgerichtet rechnet nicht auf TKP-Basis (Tausend-Kontaktauf den Banner geklickt haben“, erklärt Seulen. und direkt. Der App-Entwickler verdient an der Preis) ab, sondern auf Basis von Cost per Click. Publisher, also Anbieter eines Werbeplatzes in Einblendung der Kampagne. 18-19_Mobile.qxd 9/11 28.04.2011 9:41 Uhr Seite 19 MARKETING & WERBUNG 2. Mai 2011 schirm aus. Besonders interaktiv wirkt „Mystery Ad“, das die Bilder recht lebendig erscheinen lässt. Optisch wie akustisch reichhaltig ist auch das Video-Banner, bei dem der Inhalt automatisch abgespielt wird, sobald das Video auf dem Display erscheint. Neben der Entwicklung neuer Formate dürfte mit der Weiterentwicklung der Browser auch der Anteil lokaler Werbung im mobilen Web zunehmen. „Das ist nun die Chance für stationäre Händler, die viele Kunden an Online Shops verloren haben, wieder „Werbung auf mobilen WebBoden gutzumachen“, ist Carsten Frien von seiten ist breiter angelegt und Madvertise überzeugt. bietet mehr Optionen.“ Denn beim LocationBased Advertising werMichael Stenberg den Kampagnen auf Partner Director Central & Eastern Europe Yahoo bestimmte Orte und Regionen ausgerichtet die optisch und akustisch durch Video, (Geo-Targeting), sodass die Kampagne Audio oder Animation angereichert wer- nur dann ausgeliefert wird, wenn die GPSden. Einer der Vorreiter bei der Entwick- Koordinaten des Smartphone-Nutzers lung solcher Marketingformen ist die Yoc- innerhalb der jeweiligen Zielregion liegen Gruppe, die ihre Deutschlandzentrale in (siehe Casestudy). Auch das mobile CouBerlin hat. CEO Dirk Kraus ist schon seit poning, also der Versuch, potenzielle Kuneiniger Zeit der Meinung „Apps are dead“. den im Umkreis mit Rabatten ins Geschäft Auch er glaubt, dass die meisten App Fea- zu locken, wird dadurch eine noch größere tures in den Browser zurückwandern und Bedeutung als Marketing Tool bekommen. dort in Kürze auch verbesserte TargetingAgenturen wie Unternehmen sollten sich Möglichkeiten vorzufinden sein werden. also Gedanken darüber machen, wie sie Deshalb hat der „Mobile-Technology- Kunden unterwegs erwischen können – und Media-Anbieter“ auch gerade mehrere zumal der Verkauf von Smartphones 2010 neue Rich-Media-Werbeformate fürs mo- erstmals den Absatz von Computern überbile Web präsentiert; dazu zählen „Expand stieg. Laut Marktforschungsunternehmen Interstitial“, „Reveal Interstitial“, „Flip IDC verkauften die Handyhersteller in den Interstitial“, „Post Click Layer“, „Mystery letzten drei Monaten des vergangenen JahAd“ sowie Video- und Slideshow-Banner. res weltweit 100,9 Millionen SmartphoDurch Anklicken eines Slideshow-Ban- nes. Die Computerhersteller konnten im ners etwa öffnet sich ein Layer und der gleichen Zeitraum nur 92,1 Millionen PCs Nutzer kann über Pfeile die verschiedenen absetzen. Kein Wunder also, dass InternetBilder des Produkts navigieren. Das „Flip Größen wie Google eine „Mobile First“Interstitial“ wiederum zeichnet sich durch Strategie ausgerufen haben. ❚ eine Drehung der Werbung auf dem BildKatja Schönherr Frien. Mobile Display-Werbung habe eine „rosige Zukunft“ vor sich. Im stationären Web konnten Unternehmen anfangs nur mit statischen Bannern für sich trommeln. Einen Unterschied zu klassischer Print-Werbung gab es kaum. Inzwischen hat sich aber eine Vielzahl neuer Formate herausgebildet. Und dasselbe passiert gerade im mobilen Web, nicht zuletzt im Bereich von Rich-Media-Formaten. Dabei handelt es sich um Werbeformate, Dramatisches Wachstum Herr von Wersch, wo entwickelt es sich denn hin, das Mobile Advertising? Oliver von Wersch: Es wächst weiter, und zwar sehr stark. Derzeit ist es so, dass sowohl vermarktbare Reichweite als auch Budgets und Kampagnenaufkommen dramatisch ansteigen. Die SmartphonePenetration erhöht sich ständig. Dadurch entstehen neue Reichweiten, und seit circa sechs Monaten beginnt der mobile Werbemarkt, auch in puncto Spendings mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Sie sind auch einer der Geschäftsleiter des Vermarkters G+J Electronic Media Sales. Gibt es eine Tendenz der Kunden, bevorzugt in Apps oder im „offenen“ mobilen Netz werben zu wollen? Von Wersch: Nein, die Werbekunden und Media-Agenturen interessieren sich ja in der Regel für Zielgruppen beziehungsweise die gebuchten Kontakte. Ob sie diese über Apps oder Mobile Websites erreichen, ist meist sekundär. Ganz selten gibt es Sponsoring-Fälle, in denen ein Unternehmen exklusiv in einer App wirbt. Zum Start der „Spiegel“-App hat das zum Beispiel Mobile.de gemacht. Worin sehen Sie das langfristige Potenzial mobiler Werbung? Von Wersch: Die Digital-Budgets werden sich in Online-, Tablet- und mobile Werbung aufteilen. Wie viel Geld künftig wo landet, ist noch nicht genau abzusehen. Generell halte ich Mobile Advertising aber für einen Werbekanal, Medien und Telekommunikationsunternehmen schalten die meisten mobilen Kampagnen 27,44 % Telekommunikation 16,22 % Kraftfahrzeugmarkt 9,01 % 7,85 % Finanzen 7,04 % Computer & Büro 5,16 % Klingeltöne 3,52 % Dienstleistungen 2,95 % Unterhaltungselektronik 2,54 % Touristik 2,21 % Energie Ernährung (inkl. Getränke) 1,97 % Verkehrsmittel 1,80 % Sonstige Konsumgüter 1,80 % Spiele 0,41 % Bekleidung 0,33 % Partnerbörsen 0,25 % Mobile Software 0,16 % Sonstige 9,34 % 27 Prozent der mobilen Kampagnen stammen von Medienunternehmen © INTERNET WORLD Business 9/11 19 Interview Mobile Kampagnen 2010 / Branchenverteilung Medien Internet World BUSINESS Quelle: Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. Oliver von Wersch, Leiter der Unit Mobile Advertising aus der Fachgruppe Mobile des Bundesverbands Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW), Düsseldorf ❚ www.bvdw.org in dem fortan noch deutlich mehr Geld ausgegeben wird, weil die mobile die stationäre Internet-Nutzung bald überholen wird. Der große Vorteil von Mobile: Sie erreichen Zielgruppen unterwegs, ortsbasiert, mit starker Aufmerksamkeit und damit in anderen Situationen als im stationären Internet. Wem kann das nutzen? Von Wersch: Navigationssysteme-Herstellern beispielsweise. Wenn diese auf mobilen Endgeräten werben, dann erreichen sie den potenziellen Kunden in einer Situation, in der unter Umständen ein Location-Based Service gefragt sein könnte. Oder ein Retailer könnte es verwenden, um lokale Sonderangebote anzubieten. Aber ich denke auch an Automarken. Zwar kauft niemand einen Neuwagen übers Smartphone. Darauf zu werben, hilft aber, effizient Probefahrten zu generieren und eine Marke in einem „innovativen Licht“ zu präsentieren. Mobile Advertising eignet sich also auch für Branding-orientierte Kampagnen? Von Wersch: Absolut. Wie in allen anderen Kanälen auch, sind sowohl Branding- als auch Performance-orientierte Werbeformen möglich. 20_Topkampagne_0911.qxd 20 27.04.2011 16:37 Uhr Seite 20 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 2. Mai 2011 Taxizentrale war gestern Noch gezielter geht es wohl nicht: Um ihr Angebot myTaxi bekannt zu machen, schaltete die Intelligent Apps GmbH eine mobile Banner-Kampagne – in nur drei Städten. Mit der App myTaxi kann ohne Anruf das nächstgelegene freie Taxi bestellt werden F ür mich ist die aktuelle iPhone-Werbekampagne für myTaxi der Intelligent Apps GmbH aus Hamburg die Topkampagne. MyTaxi ist eine kostenlose Taxibestell-App – ein Anruf ist nicht nötig. Wer mit myTaxi ein Taxi ordert, erreicht den nächstgelegenen Fahrer und kann die Anfahrt live auf einer Map verfolgen. Selbst der Fahrpreis kann berechnet und der Fahrer bewertet werden. Die erste myTaxi App wurde im März 2010 in Hamburg entwickelt. Mittlerweile gibt es die erfolgreiche App auch noch in den Städten Köln, Bonn, München und Berlin. Im Mai werden weitere Städte fol- Steckbrief ❚ Auftraggeber: Intelligent Apps GmbH, Hamburg ❚ Auftrag: myTaxi App ❚ Projektleiter: Jan Niclaus Mewes, Sven Külper ❚ Agentur: Saint Elmo’s Interaction, Hamburg ❚ Verantwortlich: Olaf Klumski, Lasse Schütz ❚ Launch: Februar 2011 Web-Auftritt des Dienstes myTaxi, der in fünf deutschen Städten angeboten wird gen – unter anderem Frankfurt am Main und Stuttgart. Durch die lokale Fokussierung des Angebots von myTaxi musste die App gezielt in den Städten bekannt gemacht werden, in denen der Kunde sie nutzen soll. Deshalb entschied sich myTaxi für eine mobile Banner-Kampagne, die nur in solchen Apps ausgeliefert wurde, die in Hamburg, Köln und Bonn im Einsatz sind. Durch die Nutzung des sogenannten „Location Based Advertising“ (LBA) konnten Streuverluste vermieden wer- 9/11 Vorgestellt von: Eric Urdahl, Geschäftsführer & Chief Sales Officer Madvertise GmbH in Berlin ❚ www.madvertise.de den und gleichzeitig wurde eine gezielte Kundenansprache bewirkt. LBA nutzt die Möglichkeiten einer Standortbestimmung moderner Smartphones Die App von myTaxi bietet Touristen und Einheimischen die über deren integrierten Möglichkeit, die Anfahrt des Taxis auf dem iPhone zu verfolgen GPS-Empfänger und liefert Kampagnen zielgerichtet auf lediglich dann Daten an einen mobilen bestimmte Städte, Stadtteile, urbane Adserver übermittelt, wenn die dafür Gebiete oder Teile von Bundesländern benötigte Standortbestimmung vom und mehr aus. Technisch werden dabei App-Nutzer auch freigeschaltet wurde. ❚ Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Asics Kooperationskampagne „Frontrunner“ in Social Media Netzathleten Network Qype Online-Vermarktung des lokales Empfehlungsportals Ströer Interactive BMW Einführungskampagne für das neue Mini Coupé Sassenbach Advertising Sanicare Verantwortung des Affiliate Managements Ad Agents Burger King Entwicklung einer Geschenkaktion auf Facebook Interone Smile Eyes Betreuung des Affiliate Marketings für die Augenkliniken Affilinet Deutsche Bahn Kampagne inkl. TV-Spot, Printanzeigen und Web-Maßnahmen Ogilvy & Mather FFM Spreadshirt.de Betreuung des Affiliate Marketings für die T-Shirt-Plattform Webgains T-Mobile Viral-Spot zur Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton Saatchi & Saatchi eDarling Kampagne inklusive 40 TV-Spots für den deutschsprachigen Raum, Frankreich und Spanien für die Partnervermittlung Vasata Schröder Florenz Travelload Gestaltung einer Facebook-Werbekampagne für die Reise-App Finnwaa Esprit Mediaplanung für die Frühjahrskampagne „Flowers“ PHD Germany Unilever Weltweite Kommunikation für die Marke Tigi Professional Haircare Taxi Europe Ogilvy One Vivantes Facebook-Spendenaktion zum 10. Geburtstag der Berliner Klinikkette Wok Mediaroute Yakult Deutschland Integrierte Kommunikationsmaßnahmen für den Getränkehersteller Euro RSCG Zweitewelle.de Online-Vermarktung des norddeutschen Handball-Magazins im Web Free X Media Lebenshilfe Frankfurt Online-Spendenaktion für die 50-jährige Jubiläumskampagne Next-Gamer Online-Vermarktung des Internet-Spielemagazins Pfalzwerke AG Imagekampagne inkl. Web-Maßnahmen, Plakaten und Anzeigen Wob Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] P&G spendiert am meisten Konsumgüterkonzern investiert rund 500.000 Euro in Web-Werbung N icht nur im bisherigen Jahresverlauf 2011 zeigt sich Procter & Gamble aus Köln als das investitionsfreudigste werbungtreibende Unternehmen in Deutschland. Auch die teuerste Werbekampagne, die im März gestartet wurde, stammt vom Konsumgüterriesen, der damit eine DuftRange seiner Marke Mexx bewarb. Verglichen mit den circa 89 Millionen Euro brutto, die P&G in den ersten beiden Monaten des Jahres hierzulande insgesamt in Werbung investierte, sind rund 470.000 Euro für diese Kampagne ein Klacks. Für Platz eins reichte es dennoch. host ❚ Top-Ten-Newcomer in den Web-Werbecharts im März 2011 Procter & Gamble startete im März die teuerste Online-Kampagne deutschlandweit für die Marke Mexx Produkt Firma Mexx Be Magnetic Duft-Range P&G Prestige Products, Köln 0,47 Sony Handycam HDR-CX130 Sony Deutschland, Berlin 0,37 Schauma Apfelblüten-Shampoo Schwarzkopf+Henkel Cosmetics, Düsseldorf 0,33 Renault Megane Pkw / Bose Renault Deutschland, Brühl 0,25 „Gnomeo und Julia“ in 3-D Walt Disney Studios Motion Pict., München 0,25 Schwarzkopf Got2B Powderful Styling Schwarzkopf+Henkel Cosmetics, Düsseldorf 0,16 Soledum Erkältungsmittel MCM Klosterfrau Vertriebsgesellschaft, Köln 0,12 Voodoo Video Image Voodoo Video, Düsseldorf 0,10 Gameduell.de / Gutefrage.net Gameduell, Berlin 0,09 ZDFneo „Iss oder Quizz“ ZDF-Werbefernsehen, Mainz 0,08 © INTERNET WORLD Business 9/11 Mexx magnetic: Zauberkraft des Duftes Zeitraum: 01.03.2011 – 31.03.2011 Spendings in Mio. Euro Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2011 21_1blu.qxd 27.04.2011 14:49 Uhr Seite 51 22_eCom-News1.qxp 22 28.04.2011 10:38 Uhr Seite 22 E-COMMERCE Internet World BUSINESS Deutsche verdienen mehr VICTORIA’S SECRET Vorbildlich bei Facebook Das Unterwäschelabel Victoria’s Secret ist der beliebteste Händler bei Facebook.com, gefolgt von Adidas und Lacoste. Das zeigt eine Auswertung von „Channel Advisor“. Die Kombination aus Videos, Fotos und speziellen Facebook-Angeboten hat dem Unternehmen rund 20,5 Millionen Fans für die beiden Marken „Victoria’s Secret“ und „Pink“ beschert. dz Retailer wollen ihre Webshops ausbauen – doch hier gelten eigene Spielregeln D er Online-Anteil am Gesamtumsatz der im Web aktiven Einzelhändler soll sich in den kommenden fünf Jahren von aktuell 4,4 Prozent auf durchschnittlich neun Prozent verdoppeln. Das zeigt das aktuelle „Handelsbarometer“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young, für das 120 führende Einzelhändler und Konsumgüterproduzenten sowie 1.100 Verbraucher in Deutschland interviewt wurden. Derzeit sind laut Studie zwei Drittel der befragten Handelsunternehmen mit eigenen Shops im Netz präsent. Und die meisten von ihnen haben die Weichen auf Ausbau gestellt. „Angesichts relativ niedriger Wachstumsraten im traditionellen stationären Handel schauen die etablierten Einzelhändler neidisch auf die Erfolgsmeldungen des Online-Handels“, beobachtet Thomas Harms, Partner bei Ernst & Young und Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products.„Von diesem Kuchen möchten viele Unternehmen zukünftig ein größeres Stück abbekommen“. Vor allem in den Bereichen Bekleidung, Unterhaltungselektronik und Schuhe bietet der Vertriebsweg Internet nach Ansicht der Unternehmen besonders große Wachstumschancen. Ein eher geringes zusätzliches Potenzial besteht bei Lebensmitteln, Baumarktartikeln, Schmuck sowie Medikamenten und Drogerieartikeln. Auch Neueinsteigern bietet das Netz aus Händlerperspektive durchaus noch Möglichkeiten – vor allem in den Segmenten Bekleidung, Sportartikel, Spielzeug, Schuhe und Unterhaltungselektronik. „Die Einstiegschancen im Bereich Unterhaltungselektronik und Spielzeug dürften allerdings aufgrund der Vergleichbarkeit E-Commerce-Anteil am Gesamtumsatz Händleranteil, der „eher gute“ bis „sehr gute“ Einstiegschancen sieht Aktueller Stand und Planung für 2016 Bekleidung 75 % 73 % Spielzeug 71 % Schuhe/Lederwaren Unterhaltungselektronik / Haushaltsgeräte Homeaccessoires/Dekor 71 % GEBRAUCHTWAGENHANDEL Web-Autovertrieb floriert 60 % 47 % Schmuck/Accessoires 46 % DIY/Gartenartikel Lebensmittel 22 % 2 bis 5 Prozent 23 % 15 % 5 bis 10 Prozent 17 % 8% 10 bis 25 Prozent 20 % 44 % 39 % über 25 Prozent 6% 11 % 38 % Gerade bei Mode scheint noch viel Platz für Newcomer zu sein © INTERNET WORLD Business 9/11 29 % 58 % Bücher/Schreibwaren Drogerie/Medikamente 49 % 0 bis 2 Prozent 68 % Haushaltswaren 93 Prozent der deutschen Autohäuser und Werkstätten nutzen das Internet als Vertriebskanal, zeigt eine Studie des TÜV Süd. 41 Prozent der Händler gewannen durch die Nutzung des Internets neue Käufer aus dem Ausland, 64 Prozent überzeugten so Kunden aus dem Bundesgebiet. Knapp 15 Prozent der Händler bestreiten drei Viertel ihres Gebrauchtwagenumsatzes über den Kanal Internet. dz Quelle: Ernst & Young Handelsbarometer; Stand: April 2011; Basis: 120 Handelsunternehmen Konkurrenz für Paypal Amazon bietet sein Checkout jetzt auch freien Händlern an E-Commerce-Zukunftsthemen THALIA Hoffnungsträger E-Book Die Buchhandelskette Thalia glaubt unverdrossen an eine Zukunft im E-Book-Segment. „In ein bis drei Jahren werden elektronische Bücher und Lesegeräte auch hier ihren Durchbruch schaffen“, sagte Österreich-Chef Josef Pretzl der Tageszeitung „Die Presse“. Das „digitale Geschäft“ solle bis 2014 ähnliche Bedeutung erlangen wie das Online-Buchgeschäft, das „permanent dreistellig“ wachse. dz D er Handelsriese Amazon macht dem Erzrivalen eBay künftig in puncto Bezahlung Konkurrenz: Ab sofort steht „Amazon Checkout“ auch freien Händlern als Zahlungslösung zur Verfügung. Sie können den Service in ihre Seite einbauen und es rund 130 Millionen Amazon-Kunden somit erlauben, sich über ihr AmazonPasswort einzuloggen und zu bezahlen. 2011 2016 Die Einzelhändler setzen auf hohe Wachstumsraten im Internet-Geschäft NETZ98 Die Web-Agentur Netz98 hat ihre neue Trendbroschüre „Zukunftsthemen im E-Commerce 2011“ veröffentlicht. In der inzwischen dritten Ausgabe stellt Netz98 anhand vorbildlicher Praxisbeispiele neue Konzepte, Strategien und Funktionen vor, mit denen Web-Händler den Erfolg ihres Shops steigern können. Das Werk kann kostenlos angefordert werden unter www.netz98.de/zukunftsthemen2011. dz durch Online-Preisvergleichsportale vor allem für Niedrigpreisanbieter gut sein“, merkt Harms an. Als Stolperstein für Einzelhändler könnte sich der gnadenlose Preiskampf im Netz erweisen: „Im Netz gelten eigene Regeln“, stellt Harms fest. „Der Preis ist das mit Abstand wichtigste Kaufargument. Zumindest bei Unterhaltungselektronik, Haushaltswaren oder Spielzeug gilt daher: Wer ein größeres Stück vom Kuchen haben möchte, muss in den Preisvergleichsportalen auf den vorderen Plätzen auftauchen.“ Bessere Karten hätten die Händler im Bereich Kleidung, hier sei die Vergleichbarkeit weniger groß: „Sie können die Stärke ihrer Marke ausspielen, Eigenmarken präsentieren und mit Zusatzleistungen und einem ansprechenden Online-Auftritt punkten“, so die Einschätzung von Harms. dz ❚ Welche Segmente im Internet Potenzial haben Sportartikel Sexy Mischung: Victoria’s Secret beherrscht das Facebook-Marketing 9/11 Schwerer Online-Einstieg KONSUMKLIMA Schlechte Nachrichten: Der neue Konsumklimaindex der GFK vermeldet eine europaweit sinkende Anschaffungsneigung. Lediglich in der Tschechischen Republik, Österreich und Italien könne der Indikator aktuell an Wert zulegen. In Deutschland stabilisiere sich allerdings die Einkommenserwartung auf sehr hohem Niveau – gute Voraussetzung für mehr Konsum. dz 2. Mai 2011 Profitieren sollen Händler und Kunden: Erstere sind gegen Zahlungsausfälle abgesichert, letzteren wird pünktliche Lieferung sowie der einwandfreie Zustand der Waren garantiert. Zu den ersten Referenzkunden zählen unter anderem der Musikhändler Thomann und der PC-Versender Home of Hardware. Bei einem Monatsumsatz von bis zu 5.000 Euro liegen die Gebühren für den Amazon-Checkout auf demselben Niveau wie beim Konkurrenten Paypal: Es werden 1,9 Prozent der Umsatzsumme zuzüglich 35 Cent Transaktionskosten fällig. Bei höheren Umsätzen liegt Amazon unter den Sätzen von Paypal. Integrieren lässt sich die Lösung über „Copy and Paste“-Buttons oder APISchnittstellen, mit deren Hilfe die vorhandenen Einkaufskörbe und Harte Nuss für Paypal: Amazon steigt in den Markt Auftragsverwaltungssysteme des der Payment-Dienstleister ein Händlers integriert werden. dz ❚ Teure Regelung für Händler S echs von zehn Online-Händlern müssen einen IT-Dienstleister beauftragen und somit zusätzliche Kosten tragen, wenn sie die geplante Regelung zum Schutz der Verbraucher vor Kostenfallen im Internet umsetzen wollen. Das zeigt eine gemeinsame Umfrage von Trusted Shops und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag unter 300 Online-Händlern. Die vom Bundesjustizministerium vorgeschlagene „Doppelklick-Regelung“ sieht vor, dass ein Verbraucher bei einer Internet-Bestellung ausdrücklich bestätigen muss, dass er korrekt über sämtliche Kosten und weitere Punkte informiert worden ist – und erst dann seinen Online-Kauf durch den Klick auf den Bestell-Button abschließen kann. Trusted Shops plädiert mit der „Schaltflächenlösung“ für eine günstigere Umsetzungsvariante: Hierbei muss nur der Bestell-Button eindeutig darauf hinweisen, dass es sich um ein zahlungspflichtiges Angebot handelt. dz ❚ 23_eCom-News2.qxp 9/11 28.04.2011 10:40 Uhr Seite 23 E-COMMERCE 2. Mai 2011 Internet World BUSINESS 23 BUCHTIPP C&A WALMART.COM COLUMBIA SPORTSWEAR E-Commerce für Fortgeschrittene Ausbau im E-Commerce Test für Lebensmittel-Bringdienst Deutscher Webshop in Planung Der frühere Kolumnist der INTERNET WORLD Business, Jochen Krisch, veröffentlicht seine 50 besten Kolumnen jetzt in einem eigenen Buch. Mit dem Titel „E-Commerce für Fortgeschrittene. 50 Denkanstöße für den Online-Handel von morgen“ feiert Krisch sein zehnjähriges Jubiläum als unabhängiger E-Commerce-Berater. Der Titel ist als E-Book für 9,99 Euro bei Epubli erhältlich. dz Der Textilfilialist C&A will 2011 seine E-CommerceAktivitäten ausbauen. Im März wurden bereits zwei Shops für Frankreich und für Österreich gelauncht. Im Laufe des Jahres sollen bis zu vier weitere Webshops hinzukommen, sagte C&A-Sprecher Andreas Seitz bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Das E-Commerce-Geschäft bei C&A wuchs hierzulande zuletzt um 50 Prozent. dz Nach der Schweiz und England kommt jetzt auch in den USA Schwung in den Online-Lebensmittelhandel. Walmart.com testet ein entsprechendes Angebot zunächst in der kalifornischen Stadt San José. Während es bislang im Webshop nur trockene Lebensmittel gab, können Kunden jetzt auch frische Produkte ordern. Für die Lieferung werden zwischen fünf und zehn US-Dollar berechnet. dz Columbia Sportswear steigt in den E-Commerce ein. Im Herbst will der Sportartikelhersteller in Kanada und den europäischen Schlüsselmärkten Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Belgien, Österreich und Spanien Webshops eröffnen. Das Unternehmen sieht die Seite jedoch stärker als Plattform für das Markenerlebnis und weniger als Vertriebskanal. dz Birchbox-Klon von Douglas D a hat ein Dickschiff mal schnell reagiert: Die Drogeriekette Douglas testet ab Anfang Mai das Birchbox-Modell in Deutschland. „DouglasBox-of-Beauty“ heißt das Copycat, bei dem Frauen für zehn Euro monatlich eine Box mit Kosmetikartikeln ordern können. In jeder Box ist ein Originalprodukt (im Mai zum Beispiel ein Nagellack) enthalten. Darüber hinaus gibt es vier Kos- Mit Box-of-Beauty wagt sich Douglas auf fremdes Terrain metikpröbchen. Gefällt das Produkt, kann die Abonnentin es für zehn Prozent Rabatt nachkaufen. Den Samwer-Brüdern, die derzeit aktiv am Birchbox-Klon Glossybox.de arbeiten, wird die schnelle Reaktion von Douglas nicht geschmeckt haben, denn die Verhandlungen mit Kosmetikherstellern könnten sich nun erschweren. In den USA zählt ❚ Birchbox.com rund 20.000 Kunden. dz Eigene Logistik bei Zalando B islang wickelte der Schuhversender Zalando.de seine Logistik über den FullserviceDienstleister Docdata ab. Jetzt plant das Unternehmen ein eigenes Logistikzentrum in Brieselang in der Nähe von Berlin, um mehr Pakete zu verschicken und Kunden in Deutschland und Europa schneller beliefern zu können. Docdata bleibt jedoch auch in Zukunft im Zalando-Boot: „Wir bleiben auch weiterhin der Logistikpartner von Zalando an unserem Standort in Großbeeren. Es geht eher um eine Aufteilung der Lasten, die durch das enorme Wachstum entstehen“, erklärte ❚ Docdata-Chef Stefan Heine auf Anfrage. dz Zalando packt jetzt auch inhouse Päckchen 24-25_Special-Bezahlverfahren.qxd 24 27.04.2011 15:52 Uhr Seite 24 SPECIAL: PAYMENT Internet World BUSINESS 2. Mai 2011 9/11 BEZAHLVERFAHREN Eine gute Wahl zahlt sich aus Webshop-Betreiber können sich oft nur schwer entschließen: Wie viele und welche Bezahlarten sollen sie anbieten? Und wann ist die Unterstützung durch einen Dienstleister sinnvoll? – Einige Tipps für die richtige Entscheidung ie viele Bezahlverfahren soll ein Shop-Betreiber anbieten – und welche? Ist die Kreditkarte ein Muss? Kann auf ein Online-Payment-System wie Paypal verzichtet werden? Solche Fragen stellen sich Shop-Betreiber immer wieder – und immer wieder müssen sie ihre Entscheidung überprüfen. Im Schnitt bieten OnlineHändler in Deutschland derzeit rund 4,4 verschiedene Zahlarten an. An der Spitze steht unangefochten die Vorkasse per Überweisung, die mehr als 80 Prozent der Shop-Betreiber im Bezahlportfolio haben. Platz zwei geht an Paypal, das in rund 60 Prozent der Shops zu finden ist. Dahinter liegen die Zahlung bei Abholung, per Rechnung, Kreditkarte, Sofortüberweisung und Nachnahme etwa gleichauf bei rund 45 Prozent. Dies hat das Institut Ibi Research an der Universität Regensburg im Rahmen seines „E-Commerce Leitfadens“ ermittelt. Doch welche Faktoren sind ausschlaggebend für die Auswahl der geeigneten Zahlverfahren? Zwei Grundüberlegungen anstellen Zunächst sollten zwei elementare Aspekte geprüft werden, wie Marcus Diekmann, Gründer und Geschäftsführer der Agentur Shopmacher, ausführt. Zum einen muss der Webshop-Betreiber seine Zielgruppe analysieren: „Holen Sie sich soziodemografische Daten, durchforsten Sie Ihre Bestandskunden und checken Sie deren Kauf- und Zahlverhalten.“ So ähnlich werden auch Neukunden, die sich für Ihr Angebot interessieren, einzustufen sein, rät er Zahlarten berücksichtigen. Dazu gehören Online-Zahlungssysteme wie etwa Paypal und Clickandbuy. Sie werden von großen Marktplätzen wie eBay und Amazon eingesetzt und sind daher vielen Konsumenten bekannt und vertraut. Vor allem wenn ein Shop noch keine große Bekanntheit erreicht hat, sollte er auf solche eingeführten Zahlarten bauen. Gleichzeitig müssen Händler oder Marken, die noch neu auf dem Markt sind, erst einmal Vertrauen aufbauen. Ein Mittel dazu ist, den Kauf auf Rechnung anzubieten, so Diekmann: „Hier empfiehlt sich inzwischen der von einigen Auf welche Weise die Käufer bezahlen wollen, ist für viele Webshop-Betreiber immer wieder eine knifflige Frage Unternehmen angebotene den Händlern. Ein Anbieter, der beispiels- Notebooks oder Handys – sollten Zahlarten abgesicherte Rechnungskauf, bei dem der weise vorwiegend jüngere Käufer an- mit höherem Risiko wie den ungesicher- Händler eine Zahlungsgarantie erhält.“ spricht, muss sich im Klaren darüber sein, ten Kauf auf Rechnung eher meiden. AnZwischen drei und fünf Prozent der dass diese oft nicht über eine Kreditkarte sonsten müssen sie mit Betrugsversuchen Rechnungssumme muss der Händler in verfügen. Dementsprechend muss er an- rechnen. Bei anderen Produkten wie etwa aller Regel an den Anbieter zahlen, abhändere Zahlarten, etwa Vorkasse oder Paypal, Möbeln oder Bekleidung spielen solche gig von Faktoren wie der Produkt- und anbieten. Wer sich hingegen vorwiegend Überlegungen eine geringere Rolle. Zielgruppe, der Anzahl von Transaktionen an eine ältere, solvente Klientel wendet, Sind diese Aspekte geklärt, können sowie dem Umsatzvolumen. Bei risikosollte zwingend die Zahlung per Kredit- weitere Kriterien berücksichtigt werden. reichen Produkten oder Käufergruppen karte im Portfolio haben. Generell rät Diekmann, möglichst viele kann der Anteil daher deutlich höher ausDie zweite Grundüberlegung betrifft Zahlarten anzubieten,„weil die Abschluss- fallen. Da die Konditionen häufig für jeden laut Diekmann die Warengruppe. Händ- quote mit der Zahl der angebotenen Zahl- Shop individuell festgelegt werden, lohnt ler, die Waren anbieten, die sich leicht arten steigt“. In jedem Fall sollten Online- sich hier das Verhandeln. Zudem können wiederverkaufen lassen – beispielsweise Händler seiner Meinung nach bekannte Shop-Betreiber darauf dringen, etwa nach den ersten sechs Monaten nochmals nachzuverhandeln. Foto: Fotolia / ElenaR W Bezahlvorlieben in Deutschland und Europa In Deutschland geben die Online Shopper im Schnitt gut 61 Euro je Einkauf im Internet aus, im Europa sind es rund 77 Euro. Dabei greifen Männer tiefer in die Tasche als Frauen: Rund 88 Euro ist ein Warenkorb männlicher Webshopper in Europa im Durchschnitt wert, bei Frauen sind es im Schnitt knapp 66 Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt die Deutsche Card Services in ihrem „E-Retail-Report 2010“. Der Studie liegen rund acht Millionen Transaktionen aus realen Kaufvorgängen zugrunde, die zwischen Oktober 2008 und September 2009 über die Platt- Durchschnittlicher Warenkorbwert In allen europäischen Shops 116,35 Euro 90,21 Euro Kreditkarte Maestro Lastschrift Giropay form der Deutschen Card Services abgewickelt wurden. Da die Deutsche-Bank-Tochter einen Schwerpunkt auf der Akzeptanz von Debit- und Kreditkarten legt, werden Zahlarten wie etwa Paypal, Clickandbuy oder Sofortüberweisung nicht berücksichtigt. Insofern stellt die Studie einen Marktausschnitt dar. Demnach werden in Deutschland im Schnitt knapp 37 Prozent aller Zahlungen per Kreditkarte beglichen, rund 33 Prozent per Lastschrift und gut 26 Prozent über Offline-Zahlarten. Dazu zählen hier Vorkasse, Nachnahme sowie der Kauf auf Rechnung. Bei den Kreditkartenmarken dominieren in Deutschland mit je etwa 40 Prozent eindeutig Visa und Mastercard, andere Kreditkarten spielen dagegen keine nennenswerte Rolle. Europaweit betrachtet liegt die Visacard mit einer Nutzung von knapp 56 deutlich vor der Mastercard mit rund 37 Prozent Anteil an getätigten Bezahlvorgängen. Gilt es hohe Warenkorbwerte zu begleichen, zücken die meisten europäischen Online Shopper die Kreditkarte: Ein Viertel aller Zahlungen zischen 100 und 500 Euro werden mit ihr beglichen. Für kleine Beträge bis zehn Euro kommt dagegen bei fast einem Drittel der Online-Einkäufe das Lastschriftverfahren zum Zug. Für das Online-Überweisungssystem Giropay ermittelt die Studie die stärkste Nutzung bei Warenkorbwerten zwischen zehn und 100 Euro. Das Gleiche gilt für die Offline-Zahlarten, die sich der Studie zufolge langsam, aber stetig auf dem Rückzug befinden. cf Zahlart nach Warenkorbwert 38,16 Euro 36,83 Euro Männer Verteilung in allen europäischen Shops Frauen 40,05 Euro 40,04 Euro 106,07 Euro 86,03 Euro Offline-Zahler 53,65 Euro 48,24 Euro © INTERNET WORLD Business 9/11 Quelle: Deutsche Card Services: „E-Retail-Report 2010“ Kreditkarte Maestro Lastschrift Giropay OfflineZahlarten bis 10 Euro 7,23 % 39,25 % 31,94 % 3,40 % 5,22 % 10 bis 100 Euro 66,67 % 51,61 % 56,30 % 81,65 % 91,55 % 100 bis 500 Euro 25,03 % 8,50 % 11,54 % 9,66 % 3,21 % über 500 Euro 1,07 % 0,63 % 0,22 % 5,29 % 0,02 % © INTERNET WORLD Business 9/11 Quelle: Deutsche Card Services: „E-Retail-Report 2010“ Ausfallquote gegenrechnen Auf der anderen Seite müssen OnlineHändler die Kosten für die unterschiedlichen Bezahlsysteme und die Ausfallquote gegenrechnen. „Wenn ein Shop unter zwei Prozent Zahlungsausfälle hat, braucht er den gesicherten Rechnungskauf nicht anzubieten, da es sich schlicht nicht rechnet“, so Diekmann (vgl. auch Fallbeispiele auf den Seiten 26 und 27). Zu guter Letzt müssen Shop-Betreiber festlegen, wie groß ihr Absatzgebiet sein soll. Wer ins Ausland verkaufen will, sollte die im jeweiligen Zielland gängigsten Bezahlverfahren anbieten. Für Frankreich ist das etwa die Carte Bleu, für die Niederlande das Online-Bezahlsystem iDeal. Hat sich der Shop-Betreiber entschieden, welche Zahlungssysteme er anbieten will, muss er sich überlegen, ob er selbst mit den einzelnen Anbietern in Kontakt treten und die Bezahlsysteme an seinen Shop anbinden oder ob er mit einem Payment Service Provider (PSP, siehe auch Seite 28) zusammenarbeiten möchte, der die Anbindung für ihn abwickelt. Entscheidend sind zum einen natürlich die zusätzlichen Kosten für den zwischengeschalteten Dienstleister, zum anderen das verfügbare Know-how und die personel- 24-25_Special-Bezahlverfahren.qxd 9/11 27.04.2011 2. Mai 2011 len Ressourcen beim Shop-Betreiber. Für kleinere Händler dürfte es meist sinnvoller sein, auf einen PSP zurückzugreifen, weil sich auf diese Weise meist mehrere Zahlungsverfahren schnell und unkompliziert integrieren lassen. Zudem kann der Händler trotzdem Verträge mit einzelnen Zahlungssystemanbietern abschließen – unabhängig von seinem Dienstleister. Dadurch kann er sein Portfolio gezielt ergänzen, wenn er es wünscht. Auf dem deutschen Markt tummeln sich etliche PSP, sodass der Shop-Betreiber auch hier die Qual der Wahl hat. Ein wichtiges Auswahlkriterium ist, ob der PSP die gewünschten Bezahlverfahren abdecken kann. „Wir haben analysiert, welche Bezahlarten unsere Kunden am häufigsten nutzen und welche regional am häufigsten nachgefragt werden. Danach entschieden wir, welche Bezahlverfahren unser Payment Service Provider mindestens abdecken soll“, so Jörg Raum, Manager Corporate Controlling und Safety Officer bei „Durchforsten Sie Ihre Bestandskunden und checken Sie deren Kauf- und Zahlverhalten.“ Marcus Diekmann Geschäftsführer der Agentur Shopmacher dem Shop-Betreiber Spreadshirt.de. Auch hier spielt wieder eine Rolle, ob der OnlineHändler national oder international aufgestellt ist. Wer – vielleicht auch erst in absehbarer Zukunft – ins Ausland verkaufen will, sollte darauf achten, dass der Payment Service Provider die nötigen länderspezifischen Zahlungssysteme abdeckt. Daneben war dem Leipziger Unternehmen der ServiceAspekt wichtig. „Wir wollten sichergehen, dass der Dienstleister schnell auf Anfragen reagiert, wenn Probleme oder Anfragen beim Bezahlvorgang auftreten. Außerdem erwarten wir, dass uns ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht, wenn beispielsweise spezielle Auswertungen oder Anpassungen benötigt werden“, erläutert Raum. Der Shopmacher-Gründer Diekmann rät, einen Blick auf 15:52 Uhr Seite 25 SPECIAL: PAYMENT die einzelnen Leistungen und Services zu werfen, die der Dienstleister bereitstellt und welche Konditionen für diese gelten. Der Spreadshirt-Partner Adyen beispielsweise bietet ein Zahlungsanalyse- und Reporting-Tool an sowie die komplette Zahlungsabwicklung auf nur einer Seite, die zudem vollständig an das jeweilige Look & Feel des Shops angepasst werden kann. Auch die nötigen Schnittstellen soll- ten laut Diekmann unter die Lupe genommen werden. Ein weiterer Punkt ist, inwieweit der Händler mit dem System selbstständig und autark arbeiten kann und wie häufig er zwingend auf den Support des Providers zurückgreifen muss. Dabei ist auch zu berücksichtigen, wie stark der WebshopBetreiber wachsen will. Ist eine deutliche Zunahme zu erwarten, braucht der Händ- Internet World BUSINESS 25 ler einen Dienstleister, der ihm zunächst Einstiegskonditionen mit geringen Basiskosten bietet und der später mitwächst. Zu guter Letzt sind natürlich auch wieder die Kosten ein Faktor. „Für uns war allerdings wichtig, nicht nur auf die Kosten zu schauen“, berichtet Jörg Raum, „wir haben den Fokus auf die Leistungen des Dienstleisters gelegt und dann geprüft, ob der Preis dazu im Verhältnis steht.“ cf ❚ 26-27_Special_Payment_NEU.qxd 26 28.04.2011 Internet World BUSINESS 10:42 Uhr Seite 26 SPECIAL: PAYMENT 2. Mai 2011 9/11 FALLBEISPIELE: ZAHLVERFAHREN Optimaler Zahlart-Mix Viele Online-Händler wollen auf Nummer sicher gehen und bieten deshalb die Vorkasse als einzige Zahlungsmöglichkeit an. Würde sich ein etwas größeres Risiko für sie lohnen? Situation 1: Sicher ist sicher – lieber nur Vorkasse anbieten Der fiktive Händler „Risikooptimal“ bietet in seinem Webshop Sport- und Freizeitartikel an. Nachfolgend wird am Beispiel dieses Händlers beschrieben, in welchen typischen Situationen sich ein Händler beim Verkauf über das Internet befinden kann. So versucht der Händler zunächst, Risiken möglichst ganz zu vermeiden und setzt daher ausschließlich auf die Vorkasse als Zahlungsverfahren (Situation 1). Diese wird indes nicht von allen Kunden akzeptiert, weshalb es häufig zu Kaufabbrüchen kommt. Um den Kunden entgegenzukommen, erweitert er sein Angebot an Zahlungsverfahren daher um die Zahlung per Rechnung, Nachnahme, Kreditkarte und Lastschrift, wodurch er sich jedoch Zahlungsstörungen (zum Beispiel Rücklastschriften oder nicht termingerecht gezahlte Oft wollen Web-Händler ihr eigenes Risiko gering halten, an ihre Kunden denken sie dabei nicht Rechnungen) einhandelt (Situation 2). spricht einer Gewinnmarge von etwa 13,1 Einen Teil der offenen Forderungen kann Situation 1: nur Vorkasse Prozent – bezogen auf den Jahresumsatz. der Händler nachträglich beitreiben, der Alternativ zu Situation 1 könnte der Rest muss jedoch abgeschrieben werden. wird akzeptiert Händler auch kundenfreundlichere, für Geht man davon aus, dass der Händler ❚ Angebotene Waren: Sport- und Freizeitartikel ihn aber mit einem gewissen Risiko behafausschließlich die Vorkasse anbietet und ❚ Angebotene Zahlungsverfahren: Vorkasse tete Zahlungsverfahren anbieten. Dadurch damit etwa 40 Bestellungen je Kalendertag ❚ Durchführung von Risikoprüfungen: nein lässt sich häufig ein deutliches Umsatzabwickelt, so kann er bei einem angenom❚ Durchführung Mahnverfahren / Inkasso: wachstum erzielen, da diese weiteren Zahmenen durchschnittlichen Warenkorbnicht notwendig lungsverfahren auf eine wesentlich höhere betrag von 120 Euro einen Jahresumsatz ❚ Anzahl Bestellungen je Kalendertag: 40 Akzeptanz beim Kunden stoßen und von 1,752 Millionen Euro vollkommen ❚ Durchschnittlicher Warenkorbwert je dadurch weniger Kaufabbrüche zu verrisikofrei und somit sicher erzielen. Bei Bestellung: 120 Euro zeichnen sind. Ob und unter welchen Aneiner angenommenen Gewinnmarge von ❚ Jahresumsatz (Summe aller Zahlungsnahmen dies für den Händler vorteilhaft etwa 13 Prozent – bezogen auf den abansprüche): 1.752.000 Euro ist, darauf wird in der folgenden Situation gewickelten Umsatz – erzielt der Händler ❚ Selbstkosten je Bestellung, ohne Kosten der 2 näher eingegangen. einen Gewinn von 229.220 Euro. Zahlungsabwicklung: 100 Euro Diesem Umsatz stehen insgesamt Kos❚ Durchschnittliche Kosten der ZahlungsSituation 2: Umsatz ohne ten in Höhe von rund 1,522 Millionen abwicklung je Bestellung: 4,30 Euro Grenzen – aber wie sieht es dabei Euro gegenüber, die sich auf Selbstkosten ❚ Durchschnittliche Selbstkosten je Bestellung, mit dem Gewinn aus? ohne Kosten der Zahlungsabwicklung in inklusive aller Kosten: 104,30 Euro Höhe von 1,46 MilliIm Gegensatz zum ausschließlichen Ange❚ Gewinnmarge bzgl. onen Euro und auf bot einer Vorkasse könnte der InternetWarenkorbwert: Kosten für die ZahHändler sein Angebot um die Zahlung per 13,1 Prozent Zusammenfassung: lungsabwicklung in Rechnung, Kreditkarte, Lastschrift und Für den fiktiven Händler „RisikooptiHöhe von 62.780 Nachnahme erweitern. Da diese Zahmal“ ergibt sich für die Situation „nur Euro verteilen. andere Kunden ver- lungsverfahren in der Regel bei den KäuVorkasse“folgendes Resultat: Bei den Kosten der kauft werden kann. fern höher in der Gunst stehen als die Vor❚ Jahresumsatz (Summe aller ZahlungsZahlungsabwicklung Zu sonstigen Kosten kasse, kann davon ausgegangen werden, ansprüche): 1.752.000 Euro ist zu berücksichtizählen Kosten für dass hierdurch deutlich mehr Bestellun❚ Selbstkosten, ohne Kosten der Zahgen, dass bei der telefonische Nachfra- gen eingehen. Ließen sich so 25 Prozent lungsabwicklung, pro Jahr: Vorkasse nicht nur gen beim Kunden, mehr Bestellungen generieren (also 50 1.460.000 Euro direkte Kosten wie etwa wenn kein Zah- Stück pro Kalendertag), die über das je❚ Kosten der Zahlungsabwicklung pro die Buchungspostenlungseingang zu einer weils vom Käufer bevorzugte ZahlungsJahr: 62.780 Euro gebühren der kontoBestellung verzeich- verfahren abgewickelt werden, so könnte ❚ Erwarteter Gewinn pro Jahr: führenden Bank annet werden kann. der Händler 2,19 Millionen Euro Umsatz 229.220 Euro fallen. Darüber hinBerücksichtigt man erzielen. Gleichzeitig steigen auch seine aus müssen außersomit direkte Kosten, Selbstkosten, ohne Berücksichtigung von dem Prozesskosten, Prozesskosten, die Kosten der Zahlungsabwicklung, auf 1,825 Opportunitätskosten und sonstige Kosten, Opportunitätskosten sowie sonstige Kos- Millionen Euro, da 25 Prozent mehr Bedie in Zusammenhang mit der Zahlungs- ten, so können für eine Zahlung per Vor- stellungen abgewickelt werden. abwicklung stehen, berücksichtigt werden. kasse durchaus (Gesamt-)Kosten in Höhe Jedoch kann er diesen Umsatz gegenZu den Prozesskosten gehören beispiels- von mehreren Euro je Bestellung anfallen. über Situation 1 oftmals nicht risikofrei weise die Kosten des Abgleichs von Zah- Im vorliegenden Beispiel werden zum Bei- vereinnahmen, da nun die Bestellungen lungseingängen mit den offenen Bestel- spiel durchschnittlich 4,30 Euro je Bestel- nicht mehr ausschließlich per Vorkasse, lungen. Opportunitätskosten treten auf, lung veranschlagt. sondern auch über Rechnung, Kreditwenn zum Beispiel eine per Vorkasse beDer Händler „Risikooptimal“ erzielt bei karte, Lastschrift und Nachnahme abgestellte Ware nicht bezahlt wird, da die einem reinen Vorkasseangebot unterm wickelt werden. Insbesondere das bei den Ware reserviert werden muss und nicht an Strich 229.220 Euro an Gewinn. Dies ent- Kunden beliebte Lastschriftverfahren ist für den Online-Händler (ohne Berücksichtigung von Zahlungsstörungen) in der Regel deutlich kostengünstiger als die Zahlung per Vorkasse, weshalb die durchschnittlichen Kosten der Zahlungsabwicklung insgesamt leicht sinken. Je Bestellung werden in dem Beispiel hierfür vier Euro an durchschnittlichen Zahlungsabwicklungskosten veranschlagt. Allerdings handelt sich der Händler gegenüber dem reinen Vorkasseangebot auch zusätzliche Risiken ein, die sich in Form von Zahlungsstörungen und Zahlungsausfällen bemerkbar machen. Dies bedeutet, dass Zahlungen nicht fristgerecht oder nicht vollständig geleistet werden (Zahlungsstörungen) oder nach Beitreibungsversuchen (etwa mittels Mahnverfahren) nicht mehr vereinnehmbar sind (Zahlungsausfälle) und damit in letzter Folge abgeschrieben werden müssen. Ist davon auszugehen, dass im Schnitt bei etwa 3,8 Prozent aller Bestellungen (dies entspricht in etwa der Höhe, die für einen durchschnittlichen Händler im Fall ohne Risikoprüfungen als realistisch angesehen werden kann) Zahlungsstörungen auftreten und davon circa 60 Prozent nicht beigetrieben werden können, so führt dies zu einem Zahlungsausfall in Höhe von rund 2,28 Prozent, bezogen auf den gesamten Umsatz. Zudem entstehen dem Händler Kosten für die Beitreibung der offenen Forderungen (etwa Personalkosten, Mahngebühren), die er in voller Höhe als Vorleistung erbringen muss. Dabei kann durchaus davon ausgegangen werden, dass sich die Kosten auf 75 Euro belaufen können. Führen die Bemühungen zum Erfolg, so kann ein Teil der Kosten, zum Beispiel Mahngebühren (im vorliegenden Beispiel werden 25 Euro angenommen), auf den Kunden abgewälzt werden. Im Misserfolgsfall sind sowohl die gesamte Vorleistung als auch der Verlust der Ware und die bisher angefallenen Kosten (beispielsweise Kosten der Zahlungsabwicklung) vom Unternehmen zu tragen. Im Ergebnis sind vom Händler „Risikooptimal“ 45.078 Euro für Zahlungsstörungen beziehungsweise Beitreibungsbemühungen und 49.932 Euro für Zahlungsausfälle zu tragen. Insgesamt fallen damit sogenannte Risikokosten in Höhe von 95.010 Euro an, die bei einer Durchschnittskalkulation wiederum zu mittleren Kosten für Zahlungsstörungen / Beitreibung und Zahlungsausfälle in Höhe von 5,21 Euro pro Bestellung führen. Schlägt man die Kosten der Zahlungsabwicklung (4 Euro) und für Zahlungsstörungen / Beitreibung beziehungsweise Zahlungsausfälle (5,21 Euro) den Selbstkosten von 100 Euro zu, so entstehen durchschnittliche Gesamtkosten in Höhe von 109,21 Euro je Bestellung. Dies wiederum führt zu einer Gewinnmarge von circa 9,0 Prozent, bezogen auf den gesamten Jahresumsatz als Summe aller Zahlungsansprüche. 26-27_Special_Payment_NEU.qxd 9/11 28.04.2011 10:42 Uhr Seite 27 SPECIAL: PAYMENT 2. Mai 2011 Im Ergebnis erzielt der Internet-Händler zwar ein deutliches Umsatzwachstum (25 Prozent mehr Bestellungen), jedoch mit zusätzlichen Kosten durch Zahlungsstörungen / Beitreibung und Zahlungsausfälle. Als Gewinn verbleiben 196.990 Euro in der Tasche unseres fiktiven Händlers „Risikooptimal“. Am Ende zählt, was in der Kasse ist Vergleicht man nun die beiden Situationen direkt miteinander, so zeigt sich folgendes Ergebnis: Insgesamt erzielt der Händler trotz eines deutlich gestiegenen Umsatzes einen um 32.230 Euro geringeren Gewinn als bei einem ausschließlichen Vorkasseangebot. Dies entspricht einem Gewinnrückgang von etwa 14,1 Prozent. Im Wesentlichen ist dies darauf zurückzuführen, dass der Händler in diesem Beispiel alle Zahlungen ohne Wenn und Aber (keine Risikoprü- Internet World BUSINESS 27 Fazit: Was tun – Vorkasse oder Risiko? Oder gibt es noch eine andere Lösung? Um Risiken bereits im Vorfeld festzustellen und zu vermeiden, werden von speziellen Dienstleistern unterschiedliche Arten von Risikoprüfungen angeboten, die helfen sollen, mögliche Ursachen für Zahlungsstörungen bereits im Vorfeld zu erkennen und zu vermeiden. Beispielsweise kann festgestellt werden, ob bei der Bestellung ein Betrugsverdacht vorliegt und wie Situation 2: viele Bezahlarten ❚ Angebotene Waren: Sport- und Freizeitartikel Zahlungsverfahren: Vorkasse, Rechnung, Kreditkarte, Lastschrift, Nachnahme ❚ Durchführung von Risikoprüfungen: nein ❚ Durchführung Mahnverfahren / Inkasso: ja, durch das Unternehmen selbst ❚ Anzahl Bestellungen je Kalendertag: 50 ❚ Durchschnittlicher Warenkorbwert je Bestellung: 120 Euro ❚ Jahresumsatz (Summe Zahlungsansprüche): 2.190.000 Euro ❚ Selbstkosten je Bestellung, ohne Kosten der Zahlungsabwicklung: 100 Euro ❚ Durchschnittliche Kosten der ZahlungsZusammenfassung: abwicklung je BestelUnter diesen Bedingungen sieht die lung, ohne Kosten für Situation für den Händler so aus: Zahlungsstörungen / ❚ Jahresumsatz (Summe aller ZahlungsBeitreibung und Zahansprüche): 2.190.000 Euro lungsausfälle: 4 Euro ❚ Selbstkosten, ohne Kosten der Zah❚ Durchschnittliche lungsabwicklung, pro Jahr: 1.825.000 Kosten für ZahlungsEuro störungen / Beitrei❚ Kosten der Zahlungsabwicklung pro bung und ZahlungsJahr: 73.000 Euro ausfälle: 5,21 Euro ❚ Kosten für Zahlungsstörungen / ❚ Durchschnittliche Beitreibung und Zahlungsausfälle pro Selbstkosten je BestelJahr: 95.010 Euro lung, inklusive aller ❚ Erwarteter Gewinn pro Jahr: Kosten: 109,21 Euro 196.990 Euro ❚ Gewinnmarge bzgl. Warenkorbwert: 9 % ❚ Durchschnittliche Kosten der Beitreibung je Zahlungsstörung (Vorleistung des Unternehmens): 75 Euro ❚ Angebotene fung) über das vom Kunden gewählte Zahlungsverfahren abwickelt und sich dadurch Zahlungsverzögerungen und Zahlungsausfälle sowie Beitreibungskosten einhandelt. Die erhofften Zusatzgewinne aus dem Umsatzwachstum werden dadurch in dem Beispiel aufgezehrt. Schlimmer noch: Es werden sogar die vermeintlich sicheren Gewinne aus Situation ❚ 1 angegriffen. E-Commerce-Leitfaden: Dieser Text ist im E-CommerceLeitfaden, herausgegeben von Ibi Research an der Universität Regensburg, erschienen. Mehr Informationen zu PaymentVerfahren finden Sie unter ❚ www.ecommerce-leitfaden.de die Bonität des Kunden einzuschätzen ist. Auf Basis der Prüfergebnisse können auffälligen Kunden nur bestimmte Zahlungsverfahren angeboten werden (Zahlungswegesteuerung). Beispielsweise könnten bei einem negativen Prüfergebnis ausschließlich die Vorkasse, bei nicht negativen Prüfergebnissen hingegen zusätzliche Zahlungsverfahren, wie etwa die Lastschrift oder Rechnung, zugelassen werden. Wie sich die Integration eines solchen Risikomanagementsystems in den Zahlungsabwicklungsprozess auf den Gewinn des Händlers „Risikooptimal“ auswirkt, wird in der Fortsetzung („Keine Chance ohne Risikomanagement“) dieses Beitrags aufgezeigt. Sie finden diese unter: ❚ www.ecommerce-leitfaden.de/fallbeispiel.html 28-29_uebersicht-payment_neu.qxd 28 28.04.2011 9:43 Uhr Internet World BUSINESS Seite 28 SPECIAL: PAYMENT 2. Mai 2011 9/11 ANBIETER-ÜB Das Who’s who im deutsche Diese Übersicht listet Payment Service Provider auf und zeigt, welche unterschied Payment Service Provider Zahlungs ve Ein Payment Service Provider (PSP) fungiert als Schnittstelle zwischen dem Online Shop und den Anbietern der verschiedenen Zahlungssysteme. Er realisiert die technische Anbindung. Die meisten PSP können eine Vielzahl an Bezahlverfahren abwickeln, die Palette reicht von Kartenzahlungen über Online-Zahlverfahren bis hin zu mobilen Zahlarten. Vorteil für den Shop-Betreiber: Er kann seinen Kunden mit überschaubarem Aufwand diverse unterschiedliche Zahlungsarten zur Verfügung stellen. Zudem bieten viele PSP Leistungen rund um Risikoprüfung und Inkasso an. Abgerechnet wird in der Regel über einen Fixbetrag pro Transaktion und/oder einen prozentualen Anteil am abgewickelten Umsatz. Payment Service Provider (Auswahl; alphabetisch) Online-Zahlungssysteme werden auch als digitale Zahlungsservices, E-Payment oder E-Wallets bezeichnet. Mit dem Entstehen des E-Commerce wurden sie zunächst ausschließlich für das Bezahlen im Internet entwickelt. Der Kunde kann seine Bezahldaten, etwa seine Kontoverbindungen oder Kreditkartendaten, beim Anbieter des Zahlungssystems hinterlegen, sodass dieser die Transaktion abwickeln kann. Alternativ kann der Kunde oft auch ein Guthabenkonto einrichten, von dem die zu zahlenden Beträge abgezogen werden. Der Shop-Betreiber hat dadurch keinen Zugriff auf die Bezahldaten des Kunden. Häufig verwaltet der Anbieter das Geld auch treuhänderisch. Das bedeutet: Der Kunde erhält die Ware erst nach dem Eingang seines Gelds beim Zahlungssystemanbieter, der Shop-Betreiber erst, nachdem der Kunde die Ware erhalten hat. Rechnungs-/Ratenkauf Anbieter, die Shop-Betreibern einen abgesicherten Kauf auf Rechnung anbieten, sind erst seit etwa zwei Jahren verstärkt im Markt vertreten. Diese Anbieter garantieren dem Händler die Bezahlung der bestellten Ware, das heißt, sie übernehmen das Risiko von Zahlungsausfällen. Die Shop-Betreiber müssen im Gegenzug meist zwischen drei und sechs Prozent der Rechnungssumme an den Dienstleister abgeben. Diverse Anbieter dehnen den gesicherten Rechnungskauf auf einen Ratenkauf aus, sodass der Händler seinen Kunden die gestaffelte Bezahlung einräumen kann. Near Field Communication Near Field Communication bezeichnet eine Technologie, bei der Daten per Funk über eine kurze Distanz von einem mobilen Endgerät auf ein Terminal übertragen werden. Zum Bezahlen hält der Kunde sein Handy direkt vor ein Lesegerät und autorisiert die Zahlung anschließend, etwa via SMS. Nötig sind dafür Handys, die mit einem NFC-Chip ausgestattet sind. Derzeit laufen lediglich Pilotprojekte, aber etliche Firmen aus verschiedenen Branchen arbeiten unter Hochdruck an entsprechenden Systemen. Das Verfahren ist allerdings weniger als Zahlungssystem für den Online-Handel als vielmehr für den stationären Handel zu sehen. Shop-Betreiber Online-Zahlungssysteme 1&1 Ipayment Adyen Akcepto Arvato Infoscore B+S Card Services Commdoo Computop Concardis Deutsche Card Services Docdata Payments Domnowski Easycash Easypay Ecardon EOS Etix Expercash Girosolution Heidelpay Micropayment mPay24 Novalnet Ogone Paycom Payment-Partner Paymorrow Payone PayOS PPPro Safecharge Saferpay Safetypay Secupay Telecash VR-Pay Virtuell Wirecard Worldpay Online-Zahlungssysteme Bezahlen über Amazon Clickandbuy FidorPay Hipay Iclear Moneybookers (Skrill) PayOS Paypal Rechnungskauf Billpay Billsafe Domnowski Iclear Klarna Paymorrow Payport Ratepay Rechnung by Sofort (ab 6/2011) Trust’n Pay Ratenkauf Billpay Commerzfinanz Klarna Payport Ratepay Mobile Payment Boku Mobuy Mopay Mpass Paypal Near Field Communication (geplant 2011) Apple Google Mpass Paypal Sonstige Spendensysteme (Auswahl) • Fundraisingbox • mPay24 Charity • Sofortspenden Erocharge (Zahlverfahren speziell für Erotikangebote) Facebook Credits Bonitätsprüfung/Inkasso (Auswahl) Acoreus, Atriga, Creditpass, Libereco, Mediafinanz, PN Diese Übersicht des deutschen Online-Payment-Markts wurde mit großer Sorgfalt recherchiert, erhebt aber nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Stand: Mai 2011. Kommentare und Anmerkungen bitte an [email protected] 28-29_uebersicht-payment_neu.qxd 9/11 28.04.2011 9:43 Uhr Seite 29 SPECIAL: PAYMENT 2. Mai 2011 Internet World BUSINESS 29 ER-ÜBERSICHT hen Online-Payment-Markt hiedlichen Anbieter mit welchen Bezahlverfahren im deutschen Markt aktiv sind Mobile Payment s verfahren Die Ansichten darüber, was „Mobile Payment“ genau bezeichnet, gehen auseinander. Während die einen Mobile Payment sehr weit fassen und darunter alle Bezahlverfahren verstehen, bei denen auf irgendeine Art das Handy oder das Smartphone eine Rolle spielen, rechnen andere nur solche Zahlvorgänge zu Mobile Payment, die auf Near Field Communication (siehe Kasten) basieren. Dabei ist ein mobiles Gerät mit NFCChip Voraussetzung für die Abwicklung der Zahlung. Kreditkarten-Acquirer/ Händlerbanken Acceptance Aduno American Express B+S Card Services Card Complete Service Bank Cetrel Concardis Deutsche Card Services Easycash Elavon Merchant Services First Merchant Solutions Heidelpay Intercard Paylife Bank Postbank P.O.S. Transact Six Multipay West LB Wirecard Bank Worldpay Prepaid-Karten Prepaid-Karten sind vor allem in der Online-GamingBranche verbreitet, da sie stets eine volle Kostenkontrolle ermöglichen. Die Karten kommen wie herkömmliche Kreditkarten zum Einsatz, sind aber auf die vorab eingezahlte Summe begrenzt. Außerdem lassen sich Prepaid-Karten als Geschenk- und Gutscheinkarten einsetzen, beispielsweise zur Kundenbindung. Micropayment Cash-Ticket Geldkarte Neteller Paysafecard Ukash Wirecard Bank Bankkonto Kreditkarte Lastschrift Überweisung Kunden Banken Prepaid-Karten Micropayment bezeichnet die Abwicklung von Klein- und Kleinstbeträgen im Internet. Gängige Verfahren sind die Abrechnung über Premium-SMS oder über einen Premium-Telefonanruf. Dabei wird die Ware oder Dienstleistung über eine kostenpflichtige SMS oder einen kostenpflichtigen Anruf in Höhe der zu begleichenden Summe abgerechnet. Andere Verfahren beruhen auf einer Abrechnung über die Telefon- oder Handyrechnung oder auf Online-Zahlungsservices. Acquirer Ein Acquirer ist die kreditkartenbetreuende Stelle des Händlers. Er wickelt für den Händler die Autorisierung und Abrechnung bei Kreditkartenzahlungen ab. Des Weiteren akquiriert er Akzeptanzstellen für Kreditkartenzahlungen (zum Beispiel aus Handel oder Hotellerie). Online-Überweisung Giropay Sofortüberweisung.de Micropayment Allopass A One Bill Apple Abonnement-Modell Clickandbuy Google One Pass Iclear Micropayment Mpass Netpurse Pay OS Paypal Mikrozahlungen Sofortüberweisung.de Banken Die Banken sind Schnittstelle sowohl für die Shop-Betreiber als auch für die Kunden. Sie decken für den Konsumenten alle relevanten Dienstleistungen wie Kontoführung, Überweisungen und Lastschriften ab. Daneben fungieren sie als Issuer, das heißt, als Herausgeber von Kreditkarten. Für den Shop-Betreiber übernehmen sie im Gegenzug ebenso den kompletten Zahlungsverkehr. Übersicht herunterladen? Sie wollen diese Übersicht in einer Präsentation verwenden oder ausdrucken? Laden Sie das „Who’s who im deutschen Online-Payment-Markt“ kostenlos als PDF herunter: nz, PNO Inkasso, SAF Forderungsmanagement, Seghorn Inkasso, Universum Group © INTERNET WORLD Business 9/11 ❚ www.internetworld.de/online-payment-markt Quelle: Eigene Recherchen 30-31_Interview_Hemmer.qxp 30 27.04.2011 15:55 Uhr Internet World BUSINESS Seite 30 E-COMMERCE 2. Mai 2011 9/11 INTERVIEW: REAL MARKT „Keine Kannibalisierungseffekte“ Deutschlands Lebensmittelkonzerne denken wieder über den Handel via Web nach und starten Testprojekte. INTERNET WORLD Business fragte nach, welche Erfahrungen bei der Metro-Tochter Real gemacht wurden D a gärt etwas im deutschen E-Commerce: Seit Amazon im Juli 2010 zusammen mit Partnern in den OnlineVersand von Lebensmitteln eingestiegen ist, denken Deutschlands Supermarktplatzhirsche fieberhaft über konkurrierende Geschäftsmodelle nach. Ein Konzept, das sich herauszukristallisieren scheint, sind Drive-in Stores, bei denen sich Lebensmittelketten die letzte Meile zum Kunden sparen. Hier können Konsumenten Lebensmittel online bestellen und sie anschließend an einem Pick-up-Punkt abholen. Erster Anbieter mit einem Drivein-Testprojekt in NRW war die MetroTochter Real. Konkurrent Rewe zog jetzt nach. INTERNET WORLD Business sprach mit Karsten Hemmer, Leiter Business-Unit Online / New Business bei Real, über die ersten Erfahrungen. Herr Hemmer, Sie betreiben seit Mai 2010 einen Non-Food-Webshop und testen seit November 2010 die Online-Lebensmittelbestellung mit Abholung über einen Drivein Store. Wie fällt die erste Bilanz aus? Karsten Hemmer: Wir haben bis jetzt sehr viel gelernt. Unser Ansatz war, von Anfang an sehr vernetzt zu denken und dabei auch die Vorteile der stationären Homebase mit 320 Filialen mit den Vorteilen des Online Shops zu verbinden. Das funktioniert und wird von den Kunden akzeptiert. Über Multichannel-Konzepten brüten derzeit wohl fast alle großen deutschen Retailer. Hatten Sie bei der Umsetzung keine Probleme mit Ihrer technischen Infrastruktur? Hemmer: Natürlich haben wir uns auch über technische Fragen Gedanken machen müssen. Aber viele Services lassen sich auch einfach lösen. Wenn beispielsweise im Webshop Produkte nicht verfügbar sind, verweisen wir Kunden darauf, dass die Produkte noch in den Filialen vorrätig sein könnten, und bieten ihnen eine kostenfreie Hotline an. Das, was wir lösen können, lösen wir sehr schnell. Sie sagten, Sie haben in den vergangenen Jahren viel gelernt. Was waren denn die Hauptlehren? Hemmer: Die Erwartungshaltung der Kunden an die Verzahnung der unterschiedlichen Kanäle ist sehr groß. Darüber hinaus haben wir gelernt, dass es Sortimente gibt, die online besser laufen als in der Filiale: Großvolumige Produkte wie Strandkörbe lassen sich Kunden lieber nach Hause liefern. Und was wir anfangs unterschätzt hatten: Werbung muss auf allen Kanälen gleich lauten. Die Kunden erwarten, dass Informationen aus dem Bei Real Drive picken die RealMitarbeiter innerhalb von zwei Stunden die online bestellten Lebensmittel. Kunden bekommen die Waren in den Kofferraum geliefert Sprechen Sie online auch neue Zielgruppen an, die nicht in stationäre Läden kommen? Hemmer: Auf jeden Fall. Das Durchschnittsalter der OnlineKäufer bei Real.de liegt mit 37,2 Jahren fast zehn Jahre unter dem der Offline-Kunden. Und auch die Zielgruppe im Drive ist deutlich jünger und sehr Technik-affin und die Quote der Stammkunden, die wöchentlich oder auch vierzehntägig einkaufen, ist überdurchschnittlich hoch. Das Sortiment im Webshop ist noch erheblich kleiner als das stationäre. Soll sich das langfristig angleichen? Hemmer: Wir führen im Webshop aktuell 7.000 Non-Food-ArtiKarsten Hemmer, kel, in den Filialen Leiter Business-Unit Online / New Busind es rund 35.000. siness bei Real. Seit Mai 2010 betreibt Natürlich bauen wir die Metro-Tochter einen Online Shop das Online-Sortiment mit Non-Food-Artikeln, im November Handzettel aus ihrem sukzessive aus. Aktuell startete Real Drive als Internet-SuperBriefkasten auch online haben wir erstmals die markt mit stationärer Abholung. verfügbar sind. Auch Autosaison gestartet ❚ www.real.de unsere Marktleiter und vertreiben auch mussten wir überzeuProdukte aus dem Begen, dass durch den reich Garten & CamWebshop keine Kannibalisierungseffekte ping. Derzeit laufen Tests mit Produkten entstehen. Als dann aber die ersten Um- aus dem Food-Bereich ohne Frische, beisatzzahlen zeigten, dass Webshop-Kun- spielsweise Kaffeepads oder Wein. den, die auch bei Real stationär shoppen, insgesamt vier Prozent mehr Umsatz Und was funktioniert? machen, war das Problem schnell gelöst. Hemmer: Wir haben festgestellt, dass die Kunden deutlich länger brauchen als im Wie haben Sie das denn gemessen? Nonfood-Bereich, um das Sortiment zu Hemmer: Das sehen wir anhand der uns verstehen. Aber wenn sie es verstanden von Loyalty-Partner zur Verfügung ge- haben, kaufen sie kontinuierstellten anonymisierten Payback-Daten. licher. Deswegen werden wir ❚ Gründung Webshop: 2010 ❚ Anzahl Mitarbeiter im E-Commerce: 28 ❚ Umsatz 2010 (online): k.A. ❚ Unique User pro Monat: k.A. ❚ Shop-Software: Hybris GmbH, München ❚ Shop-Suche: Exorbyte GmbH, Konstanz ❚ Shop-Konzept und Umsetzung: k.A. ❚ Web-Analyse-Tool: k.A. ❚ SEO/SEM-Agentur: Pilot, Hamburg ❚ Affiliate Marketing: z.T. inhouse ❚ Display Advertising: Pilot, Hamburg ❚ Social Media: im Aufbau ❚ Fulfillment/Logistik: Arvato AG, Gütersloh ❚ Callcenter: Arvato AG, Gütersloh 30-31_Interview_Hemmer.qxp 9/11 27.04.2011 15:55 Uhr 2. Mai 2011 Seite 31 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 31 den Bereich auch mit Bedacht weiter ausbauen. Mode steht dem Vernehmen nach auch auf der Liste der neuen Sortimente. Hemmer: Stimmt, hier ist die Einführung für Ende 2011,Anfang 2012 geplant. Die Logistik für Textilien funktioniert ganz anders als die Logistik für die übrigen Sortimente im Webshop. Das gilt es zu berücksichtigen. Amazon hat den Online-Lebensmittelhandel in Deutschland ja ein bisschen wachgerüttelt. Rewe bastelt an einem Lieferservice, die Handelsgruppe Dohle hat für dieses Jahr ein Online-Angebot angekündigt und Globus bastelt an einem Abholsystem. Ist 2011 das Jahr des Durchbruchs für den deutschen Online-Lebensmittelhandel? Hemmer: Für uns ist das Drive-Konzept wichtig. Hier wollen wir lernen und das Konzept weiter ausbauen. Für den Lebensmittelvertrieb mit Home Delivery sehe ich auch im Jahr 2011 noch keinen Durchbruch. Wir haben Testkäufe gemacht und Tsatsiki und Fleischsalat an eine Packstation liefern lassen. Der Kühlakku war zwar auch einen Tag nach der Anlieferung noch kühl, aber ich weiß nicht, ob der Kunde wirklich noch Vertrauen in die Frischequalität hat. Die Vorzeigeunternehmen aus der Schweiz oder England haben Logistikprozesse sehr kreativ gelöst, beispielsweise mit eigenen Kühlboxen vor der Haustür oder einer eigenen Flotte. Doch dazu sind hohe Anfangsinvestitionen nötig. Bei Ihnen aber doch auch, wenn Sie Ihr Drive-Konzept ausbauen wollen. Was kostet denn ein Drive Point? Hemmer: Wir haben bislang nur einen Pilotmarkt. Daher ist jede Information darüber, was wie viel kostet, nicht aussagekräftig. Denn zum einen justieren wir hier kontinuierlich nach – beispielsweise haben wir erst jetzt ein Online Tool entwickelt, mit dem Kunden Getränkekisten nach eigenen Vorlieben mischen können. Zum anderen können wir alles, was wir für den Piloten entwickeln, später ohne Mehrkosten in anderen Drive-Filialen einsetzen. Wie viele Drive Stores sind 2011 geplant? Hemmer: Da wir gerade mit verschiedenen Städten in Verhandlungen sind, kann ich darüber noch nicht sprechen. Interessant sind aber Metropolen, am besten an Einfallstraßen mit einem hohen Pendlerverkehr. ❚ Interview: Daniela Zimmer Real.de: Einstieg in die Online-Welt von Real Real-drive.de testet den Lebensmittelhandel Real-Onlineshop.de listet Non-Food-Artikel 32-33_Serie_Multichannel.qxd 32 28.04.2011 12:08 Uhr Internet World BUSINESS Seite 32 E-COMMERCE 2. Mai 2011 9/11 SERIE: MULTICHANNEL-COMMERCE Zwei ist besser als eins Stationäre Händler verkaufen zunehmend auch online, Internet-Händler drängen ins stationäre Geschäft. Die Herausforderung für die Kontrahenten ist die Gleiche: Sie müssen ihre Kanäle kundenfreundlich verzahnen D Prognose Umsatz Non-FoodMultichannel-Handel 2015 100 % Veränderung zu 2009* 100 % 83,6 % * Wachstum in Prozent gegenüber Basis 2009 72,9 % -13 % 9,5 % 6,9 % +78 % 16,9 % +48 % 10,2 % 2009 Rein stationär 2015 Multichannel Rein online Der rein stationäre Handel geht zurück, Online und vor allem Multichannel wachsen dagegen © INTERNET WORLD Business 9/11 Quelle: Analyse Accenture, GfK Multichannel-Handel Multichannel-Commerce wird für Händler überlebenswichtig. INTERNET WORLD Business erklärt Konzepte und Hürden. ❚ Folge 1: Konzepte – So lassen sich Absatzkanäle verknüpfen Ausgabe 9/2011 ❚ Folge 2: Praktische Umsetzung – Von Software über Logistik bis Personal Ausgabe 10/2011 ❚ Folge 3: Marketing – Wie sich Absatzkanäle gegenseitig befruchten Ausgabe 11/2011 Alle bereits erschienenen Teile dieser Serie finden Sie unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1109032 Euro schwer. Das entspricht nicht einmal mickrigen fünf Prozent der gesamten deutschen Einzelhandelsumsätze, die im vergangenen Jahr bei knapp unter 390 Milliarden Euro lagen. Internet-Nutzer kaufen offline Obwohl inzwischen in Deutschland über 50 Millionen Menschen regelmäßig im Internet surfen, hinkt der Online-Handel der allgemeinen Internet-Nutzung nach wie vor deutlich hinterher. Um weiter zu wachsen, bleibt gerade Online-Pure-Playern oft nichts anderes übrig, als einen zusätzlichen Vertriebskanal zu eröffnen. „Durch das stationäre Ladengeschäft erreichen wir erstmals auch solche Kunden, die einem Einkauf im Web noch skeptisch gegenüber stehen“, ist sich auch Notebooksbilliger.de-Sprecher Hufnagl bewusst. „Dazu können wir Interessenten vor Ort durch unsere Mitarbeiter im persönlichen Gespräch besser beraten als über unsere Produktbeschreibungen im Online Shop.“ Tatsächlich kauft jeder dritte InternetNutzer auch heute noch nicht nach einer Produktrecherche online ein, weil er ein Produkt vor dem Kauf zumindest einmal anfassen oder wenigstens in natura sehen möchte. Das belegt eine Umfrage unter Web-Nutzern, die der Software-Anbieter Hybris kürzlich zusammen mit dem Kölner E-Commerce-Center Handel (ECC) durchgeführt hat. Nach wie vor jeder fünfte Internet-Nutzer möchte sich vor einem Kauf persönlich beraten lassen, obwohl er das Produkt auch sofort bequem im Online Shop eines Händlers bestellen könnte. Die Studienergebnisse verdeutlichen: Gerade für Online-Händler mit erklärungsbedürftigen Produkten sollten zusätzliche Filialgeschäfte die Pflicht und nicht die Kür sein. Sonst droht nämlich, dass sich auch in Zukunft zwar viele Interessenten im hauseigenen Online Shop über Artikel informieren, die Produkte selbst dann aber doch lieber vor Ort im Laden eines konkurrierenden Händlers kaufen. In den meisten Fällen also verkommen Online Shops zu einem Zulieferer für den stationären Einzelhandel, ohne dass Shop-Be- „Deutschland ist in Sachen Multichannel noch ein Entwicklungsland.“ Andreas Schwend Geschäftsführer DMC treiber selbst in irgendeiner Weise von ihrem oftmals teuer erkauften Traffic profitieren. „Die Konsumenten sind schon längst in der Multichannel-Welt angekommen“, sagt Mark Holenstein, Vice President Central Europe von Hybris. Das bekommen auch zunehmend stationäre Händler zu spüren, die bislang einem zusätzlichen Online-Vertrieb oftmals noch sehr skeptisch gegenüber stehen. Die Hybris-Studie warnt an dieser Stelle weiter: Auch wenn im Einzelhandel nach wie vor ein Großteil der Umsätze lokal erwirtschaftet wird, müssten auch stationäre Handelsketten in den MultichannelVertrieb einsteigen, sonst verlieren Ladengeschäfte ihre Kundschaft schlichtweg an konkurrierende Internet-Händler, weil dort das gewünschte Produkt billiger zu bekommen ist. Preispolitik das A und O Kein Wunder also, dass beispielsweise die Media-Saturn-Gruppe (durch die Übernahme des Internet-Händlers Redcoon) nun mit aller Macht in den Online-Handel drängt. Damit Multichannel-Strategien allerdings auch wirklich aufgehen, sind einige Erfolgsfaktoren zu beachten – egal ob nun Online-Shop-Betreiber oder stationäre Handelsketten einen weiteren Vertriebskanal eröffnen. In allen Fällen ist und bleibt vor allem das Pricing einer der zentralen Erfolgsfaktoren, der über Wohl und Wehe einer Multichannel-Strategie entscheidet. In ihren Filialen verlangen Multichannel-Händler nämlich traditionell gern ein paar Prozent mehr für ihre Produkte als im angeschlossenen Online Shop. Schließlich fallen vor Ort zusätzliche Kosten für Personal, Miete und Lager an, die sich durch einen Preisaufschlag ausgleichen lassen. Doch das hat seine Tücken. Denn wenn ein Kunde unterwegs via Smartphone Preise vergleicht und das Produkt dann günstiger im Webshop desselben Anbieters bestellt, stimmt zwar unter dem Strich der Umsatz, doch gehen den Mitarbeitern vor Ort im dümmsten Fall durch die hauseigene Multichannel-Strategie lukrative Provisionen flöten. Warenkorbgröße Unterschiede bei Käufen im stationären Handel mit und ohne vorherige Online-Recherche 304,7 Euro 86,4 Euro mit OnlineRecherche ohne OnlineRecherche Frage: „Welchen Betrag haben Sie beim letzten Kauf im stationären Handel ausgegeben?“ © INTERNET WORLD Quelle: ECC-Handel/Hybris; n = 1.007 Käufe im stat. Handel; Stand April 2011 Business 9/11 Foto: Fotolia / Andres Rodriguez as Team von Notebooksbilliger.de hat alles richtig gemacht. Seit gut einem Jahr betreibt der ehemalige Online-PurePlayer ein Filialgeschäft im Herzen Münchens und hat damit als einer der ersten Internet-Händler Deutschlands auf eine Multichannel-Strategie gesetzt. Und das Konzept findet mittlerweile immer mehr Befürworter. Schließlich zeigen erste Erfahrungswerte, dass Multichannel-Strategien spürbar mehr Umsatz in die Kassen spülen – auch wenn viele Händler das zunächst nicht glauben wollen. „Viele Internet-Händler scheuen den Schritt in den stationären Einzelhandel, weil sie fürchten, dass die Offline-Umsätze ihr klassisches Online-Geschäft kannibalisieren“, weiß Frank Hufnagl, Unternehmenssprecher von Notebooksbilliger.de. „Durch unsere Filiale in München erwirtschaften wir aber nicht nur vor Ort zusätzliche Umsätze, auch die OnlineBestellungen aus dem Großraum München nehmen spürbar zu.“ Das stationäre Ladengeschäft macht nämlich nun auch solche Kunden auf den ehemaligen OnlinePure-Player aufmerksam, die sonst wohl nie im Internet bestellt hätten. Aus diesem Grund werden künftig immer mehr Online Retailer ihr Heil zusätzlich im stationären Einzelhandel suchen und den Multichannel-Vertrieb forcieren. Letzten Endes nämlich erwirtschaftet der deutsche Online-Handel nach wie vor erst Peanuts, wie Zahlen vom Bundesverband des deutschen Versandhandels (BVH) belegen. Demnach haben reine Online Retailer in Deutschland im vergangenen Jahr zusammen zwar 5,73 Milliarden Euro über das Web erwirtschaftet, was ein Plus von 28 Prozent zum Vorjahr und einen neuen Rekordwert im Non-FoodSegment bedeutet. Doch selbst wenn man die Online-Umsätze der Katalogversender dazuaddiert, ist der deutsche E-CommerceMarkt gerade einmal 18,3 Milliarden 32-33_Serie_Multichannel.qxd 9/11 28.04.2011 12:08 Uhr Seite 33 E-COMMERCE 2. Mai 2011 Internet World BUSINESS Um sich durch den Multichannel-Vertrieb nicht selbst zu zerfleischen, sollten Händler daher nach Einschätzungen von Experten auf allen Kanälen möglichst identische Preise bieten. Und das lässt sich auch durchaus bewerkstelligen: So können beispielsweise Filialen vor Ort ihre zusätzlichen Kosten durch sogenannte Shop-inShop-Konzepte refinanzieren. Bei diesem Verfahren werden einfach besonders prominent platzierte Verkaufsflächen im Lager an einzelne Hersteller vermietet. Von Online-Bestellungen profitieren Mitarbeiter in lokalen Ladengeschäften zudem, wenn sich Artikel direkt vor Ort im Online Shop desselben Händlers bestellen lassen: etwa über Kioskterminals mit Internet-Anschluss, an denen der Webshop des Multichannel-Händlers als Startseite im Browser eingerichtet ist. Interessant ist dieses Konzept vor allem für Modehändler. Schließlich passiert es oft, dass Nutzer beim Shopping im Laden ein Kleidungsstück entdecken, das ausgerechnet in der Filiale vor Ort leider nicht mehr in der gewünschten Größe verfügbar ist. Über eine Kioskstation lassen sich diese Artikel dann online bestellen und bequem nach Hause liefern. Das bietet nicht nur einen Mehrwert für die Kunden, sondern ist auch für die Filiale vor Ort vorteilhaft. So lässt sich beispielsweise jeder Kioskstation eine individuelle Account-ID zuordnen, um zu messen, über welche Filiale eine OnlineOrder angestoßen wurde. Auf diese Weise können sich Filialen auch dann Provisionen sichern, wenn ein Artikel im Online Shop gekauft wird. Doch so vielversprechend das Kioskkonzept klingt – die Erfahrung diverser Filialisten lehrt: Solche Systeme werden von den meisten Verbrauchern beim Shopping kaum beachtet, denn den Verbrauchern ist meist überhaupt nicht bewusst, wozu die Touchscreen-Systeme eigentlich da sind, da Hinweisschilder oder Bedienungsanleitungen fehlen. Weiteres Manko: Auch in Zukunft werden wohl die wenigsten Kunden vor Ort Lust dazu haben, sensible Daten wie ihre Rechnungsanschrift an einem öffentlichen PC zu hinterlegen. Zukunftsweisend wäre es, wenn Nutzer einfach über ihr Smart- Foto: Notebooksbilliger.de Kioskterminals kaum genutzt Von online zu offline: Die stationäre Präsenz beflügelt die Internet-Umsätze deutlich phone vor Ort im Online Shop eines Multichannel-Händlers bestellen könnten. Das ist zwar prinzipiell bereits heute möglich, allerdings lässt sich aktuell nicht zuordnen, über welche Filiale vor Ort eine Order angestoßen wurde. Was wieder dazu führt, dass Mitarbeiter oder Filialen auf Provisionen verzichten müssen, obwohl der spätere Online-Umsatz durch sie zustande gekommen ist. Eine Frage der Provisionierung Ein Ansatz wäre, dass Nutzer bei einer späteren Online-Bestellung in einem zusätzlichen Formularfeld angeben können, ob sie zuvor in einer Filiale beraten wurden. „Kein Händler will aber freiwillig plötzlich Provisionen in einem Bestellkanal bieten, der auch provisionsfrei funktioniert“, hält ein Insider dem entgegen. Keinerlei Provisionsprobleme gibt es jedoch bei dem sogenannten „Drive-toRetail“-Konzept. Bei diesem Verfahren können Nutzer ein Produkt im Internet bestellen und an eine Filiale ihrer Wahl liefern lassen. Wenn das Produkt vor Ort vorrätig ist, lässt sich der Artikel direkt reservieren. Kunden wissen das zu schätzen. Erste Erfahrungswerte zeigen, dass sich Nutzer selbst sperrige Produkte wie Fahrräder gern an eine Filiale liefern lassen. Denn vor Ort können im Zweifelsfall noch Fragen zum Produkt geklärt werden, die ein Postbote nicht beantworten kann. Gründe für den Kauf in einem Online Shop nach einer Informationssuche im stationären Handel Das Produkt war im Online Shop billiger als im Ladengeschäft 47,1 % Wollte noch online Preise vergleichen 33,5 % Wollte mich im Internet noch über Produkteigenschaften informieren 24,8 % Gewünschte Produkte waren im Ladengeschäft nicht verfügbar Abholservices sind daher vor allem für Multichannel-Händler interessant, die erklärungsbedürftige Produkte im Sortiment führen. Kunden können sich dann direkt vor Ort einen Eindruck verschaffen. Der Vorteil für den Händler: Wenn das Produkt doch nicht den Erwartungen des Kunden entspricht, wird der Artikel entweder weiter im Laden angeboten oder zusammen mit anderen Artikeln der Filiale auf einer Palette zurück ins Zentrallager geschickt. Das ist deutlich günstiger als das Porto für klassische Retouren, die ja ab einem Produktpreis von 40 Euro der Händler tragen muss. reservieren lassen und anschließend vor Ort bezahlen. Da ist es nur konsequent, dass Verbraucher auch online gekaufte Ware in der Filiale retournieren können – ein Service, den künftig immer mehr Multichannel-Händler ihren Kunden bieten werden. „Verbraucher erwarten einfach, dass sie einen online gekauften Artikel in jeder beliebigen Filiale eines Händlers zurückgeben oder umtauschen können“, weiß auch Andreas Schwend, Geschäftsführer der Stuttgarter E-CommerceAgentur Digital Media Center (DMC). „Wer diesen Service künftig nicht anbietet, verliert potenzielle Kunden an den Wettbewerb.“ Vor diesem Hintergrund rechnet er auch fest damit, dass weitere OnlinePure-Player in absehbarer Zeit in den stationären Einzelhandel drängen werden. „Noch ist Deutschland ein MultichannelEntwicklungsland“, argumentiert er. „Ich kann mir daher gut vorstellen, dass wir in nächster Zeit die Eröffnung der ersten stationären Amazon-Filiale erleben.“ Eine durchaus nachvollziehbare Einschätzung, denn selbst für den E-Commerce-Branchenprimus ist das Wachstum als Online-Pure-Player auf absehbare Zeit begrenzt. Eine Studie der Unternehmensberatung Accenture jedenfalls kommt zu dem Ergebnis, dass Multichannel-Händler ihre Umsätze in den kommenden vier Jah- „Durch unsere Filiale in München nehmen auch die Online-Bestellungen aus München zu.“ Frank Hufnagl Sprecher Notebooksbilliger.de Abholservices sind beliebt Nicht zu unterschätzen ist zudem der psychologische Effekt, den Abholservices bieten. „Unser Abholservice wird besonders gern von Berufstätigen genutzt, die in der Münchner Innenstadt arbeiten und einen im Online Shop bestellten Artikel noch am selben Tag nach der Arbeit mit nach Hause nehmen möchten“, berichtet Hufnagl von Notebooksbilliger.de. So komme bereits ein mittlerer zweistelliger Prozentanteil der Umsätze in der Münchner Filiale über Kunden zustande, die Artikel online bestellen oder ren um knapp 80 Prozent steigern und damit einen Anteil vom 16,9 Prozent am gesamten Handelsvolumen im Non-FoodMarkt erobern werden. Reine Online Retailer dagegen werden nur um 48 Prozent wachsen, was einen Marktanteil von 10,2 Prozent bedeutet. Das erklärt, warum immer mehr Online-Händler den Multichannel-Vertrieb forcieren – und Notebooksbilliger.de bereits heute allen Grund zur Freude hat. ❚ Stephan Meixner Gründe für den Kauf im stationären Handel nach einer Informationssuche im Internet Wollte das Produkt sehen oder anfassen 38,3 % Wollte das Produkt direkt mitnehmen 38,3 % 27,6 % Wollte mich über Produkteigenschaft informieren Wollte mich persönlich beraten lassen 19,6 % Es geht schneller 23,1 % 13,4 % Wollte mich im Laden über Preise informieren 12,8 % Es ist einfacher 16,1 % Produkte waren im Web nicht verfügbar 12,5 % Ich wollte Kundenbewertungen im Internet lesen und habe dann auch gleich dort gekauft 15,7 % Sonstiges Anteil der Ja-Antworten Ich wollte die Produkte nicht direkt mitnehmen, sondern nach Hause geliefert bekommen 14,5 % 14,0 % Es geht schneller Ich konnte über ein Terminal im Ladengeschäft online bestellen Sonstiges 8,3 % 2,5 % Wollte online nur Produktbewertungen lesen n = 242 Bestellungen in Online Shops, bei denen vorher eine Informationssuche in einer stationären Geschäftsstelle des Anbieters stattfand Wenn das Produkt im Webshop billiger ist als im Ladengeschäft, dann ist die Gefahr für stationäre Händler sehr groß, dass der Kunde ins Web abwandert © INTERNET WORLD Business 9/11 Quelle: ECC Handel in Zusammenarbeit mit Hybris 10,7 % Wollte Produkt nicht nach Hause geliefert bekommen Mehrfachauswahl möglich Es ist einfacher 6,8 % 5,6 % Anteil der Ja-Antworten 5,0 % Mehrfachauswahl möglich Wollte online nur nach Coupons/Rabatten suchen 3,9 % Wollte das Produkt nur reservieren 3,6 % Einkaufen im Internet ist unsicher 2,1 % n = 337 Käufe in stationären Geschäftsstellen, bei denen vorher eine Informationssuche im Internet stattfand Vor allem das fehlende haptische Erlebnis im E-Commerce treibt viele Internet-Nutzer für den Kauf dann doch in den stationären Laden © INTERNET WORLD Business 9/11 33 Quelle: ECC Handel in Zusammenarbeit mit Hybris 34_Recht_0911.qxd 34 27.04.2011 15:57 Uhr Seite 34 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 2. Mai 2011 Gewinnen nur bei Kauf Der Bundesgerichtshof hat die Regeln für Gewinnspiele neu definiert D er Bundesgerichtshof hat mit Konsequenzen verweigern darf. Am besten geben Sie auf Ihrer einem jetzt veröffentlichten Webseite an, dass es sich nicht auf Urteil (Az.: I ZR 4/06) entschieseine Gewinnchancen auswirkt, den, dass die Teilnahme an einem wenn er der Verwendung seiner Gewinnspiel unmittelbar an den Daten nicht zustimmt. Verkauf einer Ware geknüpft werDie Koppelung widerspricht den darf. Damit folgte der BGH dann den Erfordernissen der einer Entscheidung des Europäiberuflichen Sorgfalt, wenn die schen Gerichtshofs, der bereits Besucher einer übertriebenen AnAnfang 2010 das deutsche Koppelockwirkung beziehungsweise eilungsverbot für unvereinbar mit ner unsachlichen Einflussnahme europäischem Recht erklärt hatte. auf die Entscheidungsfindung Der BGH entschied, dass das ausgesetzt werden. Dies kann etwa generelle Koppelungsverbot – so durch Einräumung einer Gewinnwie es derzeit im Gesetzt verankert chance auf einen besonders lukraist – unzulässig ist. Vielmehr muss tiven Preis geschehen. zusätzlich geprüft werden, ob im Neue Regeln: Das Koppelungsverbot wurde aufgehoben jeweiligen Einzelfall eine unlautere Psychologischer Kaufzwang Geschäftspraxis im Sinne der Richtlinie den. Das bedeutet, dass Sie auf Ihrer Webüber unlautere Geschäftspraktiken seite klipp und klar angeben müssen, Schließlich dürfen Sie sich als Shop(2005/29 EG) vorliegt. Von einem Verstoß unter welchen Voraussetzungen man am Betreiber auch nicht auf andere Weise gegen diese Richtlinie ist insbesondere Gewinnspiel teilnehmen darf. Hierzu unlauter verhalten. Hierzu gehört etwa dann auszugehen, wenn die Koppelung muss beispielsweise aufgeführt werden, die Ausübung eines psychologischen eine irreführende Geschäftspraxis dar- bis wann eine Teilnahme möglich ist. Des Kaufzwangs. Der kann möglicherweise stellt oder den Erfordernissen der beruf- Weiteren sollte der Besucher erfahren, vorliegen, wenn an das schlechte Gewislichen Sorgfalt widerspricht. wann die Verlosung stattfindet und auf sen des Besuchers appelliert wird oder er welche Weise er dann an den Gewinn erst kurz vor Abschluss des BestellTipps für die Praxis gelangt. Darüber hinaus sollten auch kon- vorgangs auf die genauen Konditionen Als Online-Händler müssen Sie bei der krete Angaben über die möglichen Ge- hingewiesen wird. Koppelung eines Gewinnspiels etwa mit winne gemacht werden und dabei sollte Insgesamt ist davon auszugehen, dass keinesfalls der Eindruck er- nach dem vorliegenden BGH-Urteil in weckt werden, der Gewinn Zukunft erheblich mehr Händler dazu sei so gut wie sicher. Keines- übergehen werden, die Teilnahme an Christian Solmecke falls reicht es, wenn diese einem Gewinnspiel von dem Kauf einer Hinweise nur im „Kleinge- Ware abhängig zu machen. ❚ ist Partner der Kölner Kanzlei druckten“ versteckt werden. RA Christian Solmecke Wilde Beuger Solmecke und Spezialist für Internet-Recht. Kein Werbezwang ❚ www.wbs-law.de dem Kauf von Waren in Ihrem Shop darauf achten, dass Sie nicht gegen diese Grundsätze verstoßen. Ansonsten riskieren Sie eine kostenträchtige Abmahnung. Eine irreführende Geschäftspraxis liegt dann vor, wenn die Verbraucher unzureichend über ihre Gewinnchancen oder die Teilnahmemöglichkeiten informiert wer- Soweit Sie die persönlichen Daten des Kunden auch für Werbezwecke verwenden möchten, müssen Sie auf Ihren InternetSeiten deutlich darauf hinweisen. Dies ist nur dann zulässig, wenn der Kunde hierzu ausdrücklich seine Einwilligung gegeben hat. Gleichzeitig müssen Sie ihm ausdrücklich das Recht zugestehen, dass er die Erteilung der Einwilligung ohne negative Darauf müssen Sie achten: ❚ Bei Gewinnspielen die Spielregeln klar darstellen und angeben, wann Einsendeschluss ist und was es zu gewinnen gibt. ❚ Teilnehmerdaten für Werbezwecke nur verwenden, wenn der Teilnehmer dem zugestimmt hat. Eine Ablehnung darf die Gewinnchance nicht verschlechtern. ❚ Kunden nicht durch Appell an ihr schlechtes Gewissen zur Teilnahme überreden. 9/11 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ❚ www.legalershop.de Verstoß gegen eBay-Grundsätze nicht wettbewerbswidrig Nach den eBay-Grundsätzen dürfen Verkäufer nicht mehr als drei identische Angebote je Artikel einstellen. Überschreiten Verkäufer diese Maximalanzahl, drohen von Seiten eBays Konsequenzen, die im Wiederholungsfall zum Ausschluss von der Plattform führen können. Allerdings entschied das OLG Hamm kürzlich, dass Verstöße gegen die eBay-Grundsätze nicht automatisch auch einen Wettbewerbsverstoß darstellen. Vielmehr handelt es sich lediglich um eine Vertragsverletzung gegenüber eBay (OLG Hamm, Urteil vom 21.12.2010, Az.: I-4 U 142/10). Zu Recht verwies das Gericht darauf, dass die eBay-Grundsätze nur als vertragliche Grundlage zwischen dem Betreiber der Auktionsplattform und den dortigen Anbietern gelten. Verträge sind aber keine gesetzlichen Vorschriften im Sinne von § 4 Nr. 11 UWG. Dass sie möglicherweise das Marktverhalten der Vertragsparteien beziehungsweise Mitglieder regeln, ist nicht von Bedeutung. Denn über den Bereich von eBay hinaus ist der Markt nicht von dem Vertragsverstoß betroffen. Deshalb konnte das Gericht im Verstoß letztlich weder einen unlauteren Vorsprung durch Rechtsbruch, eine allgemeine Marktbehinderung noch eine gezielte Behinderung von Mitbewerbern erblicken. Fazit: Mangelnde Vertragstreue führt nicht automatisch zur Annahme eines Wettbewerbsverstoßes. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht INTERNET-SPERREN PREISIRRTUM MARKENRECHT VORRATSDATENSPEICHERUNG Klage gescheitert Kein Recht auf Superpreis Händler und Bildmarke EU fordert Vollzug Kurz nach der Entscheidung der Bundesregierung, das im Jahr 2009 beschlossene InternetZugangserschwerungsgesetz wieder abzuschaffen, ist eine Klage von mehreren Bürgerrechtsgruppen gegen ebendieses Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Die Kläger hatten für ihre Ablehnung des „Zensursula“-Gesetzes formale Gründe angeführt, welche die Verfassungsrichter jedoch nicht gelten ließen. Zwar steht die Sperrung des Zugangs zu Seiten mit kinderpornografischen Inhalten derzeit nicht mehr auf der Agenda, dafür gibt es jetzt neue Forderungen, den Zugang zu Websites ausländischer Glücksspielanbieter ❚ durch die Provider sperren zu lassen. fk Das Amtsgericht München hat entschieden, dass ein Kunde kein Anrecht auf Erfüllung eines Kaufvertrags hat, wenn Preis und Leistung in einem auffälligen Missverhältnis stehen. (Az.: 163 C 6277/09). Im vorliegenden Fall hatte ein Reiseveranstalter im Internet eine Reise nach Dubai durch einen Computerfehler zu einem deutlich zu niedrigen Preis angeboten. Obwohl sich der Kunde vor der Buchung die Korrektheit des Angebots telefonisch bestätigen ließ, hätte er nach Ansicht der Münchner Richter erkennen müssen, dass der Preis zu niedrig war. So musste der Reiseveranstalter lediglich die geleistete Anzahlung zurückerstatten, ein Anspruch auf Schadensersatz ❚ oder eine Ersatzreise besteht nicht. fk Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ein Markeninhaber einem markenfremden Händler die Verwendung einer Bildmarke verbieten kann, wenn dieser stattdessen auch eine Wortmarke benutzen kann. Im vorliegenden Fall stritten der VW-Konzern und die Autowerkstattkette ATU darum, ob ATU bei Service-Angeboten für VW-Fahrzeuge das geschützte VW-Logo verwenden dürfe. Die Bundesrichter entschieden, dass eine Verwendung des VW-Logos durch einen markenfremden Reparaturbetrieb dessen Werbewert schmälere, außerdem trete ein Imagetransfer vom Autohersteller zur Werkstattkette ein. Das Ziel der Information über Service-Angebote könne ATU auch durch Verwendung der Buchstaben erreichen. fk ❚ Als die Vorratsdatenspeicherung für Internetund Telekommunikationsdaten im Jahr 2010 vom Bundesverfassungsgericht abgeschmettert worden war, glaubte vor allem Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) daran, dass das von ihr abgelehnte Gesetz vom Tisch sei. Doch jetzt hat EU-Kommissarin Cecilia Malmström einen Prüfbericht vorgelegt, der die umstrittene Speicherung auf Verdacht nicht nur für sinnvoll erachtet, sondern ihre Umsetzung von Deutschland fordert. Anderenfalls droht ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen den EU-Vertrag. Einzig die Deckung der dabei anfallenden Kosten für ISPs und Carrier muss noch ❚ geklärt werden. fk 023_neueIWB-Anzeige-1-1-intern_v2.qxd:Layout 1 15.03.2011 16:27 Uhr Seite 23 Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos sich ern unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben 36_News1.qxd 36 28.04.2011 13:10 Uhr Seite 36 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Mit Social-Media-Monitoring die eigene Website optimieren Soziale Netzwerke sind für viele Menschen die erste Anlaufstelle, um Informationen über Produkte und unterschiedliche Alltagsprobleme zu suchen. Von „A“ wie Arzneimittel bis „Z“ wie Zimmerpflanzen tauschen sich die Nutzer im Social Web über verschiedenste Themen aus. Durch Verfolgen dieser Diskussionen können wertvolle Informationen für strategische Unternehmensentscheidungen gewonnen werden, auch für die Positionierung der eigenen Website. Was Kunden wirklich interessiert IFH Köln und IBM Deutschland haben in verschiedenen themen- und branchenspezifischen Analysen mehr als 1.500.000 Kommentare, Foren- und Blogeinträge von Nutzern im deutschen Web analysiert. Wie die Analysen zeigen, diskutieren die Konsumenten im Social Web weniger über Produkte oder Marken, sondern in erster Linie über konkrete Probleme und deren Lösungen. Also „Welche Lippenstift-Farbe passt zu mir?“ statt „Welche Lippenstift-Marke passt zu mir?“ Online Shops und UnternehmensWebsites dagegen sind meist nach Marken und Produkten aufgebaut – also das Gegenteil von dem, was die Kunden im Social Web tatsächlich suchen und diskutieren. Hier liegt ein großes, erfolgsentscheidendes Missverständnis vor. Um bei dem Lippenstift-Beispiel zu bleiben: Die Marke Lancôme präsentiert sich mit einem eigenen Online Shop im Web. Erst zuhören, dann Content schaffen Kunden waren noch nie so mächtig wie im Zeitalter von Social Media. Sie haben aber auch noch nie so viele Informationen über sich preisgegeben. Um die eigene Website oder den Online Shop mit den Inhalten zu bestücken, die für die Kunden tatsächlich relevant sind, kann deshalb der Einsatz eines Social Media Monitorings hilfreich sein. Die Themen, über die gesprochen wird, variieren von Branche zu Branche. Als ein erster Indikator, über welche Themen und Marken in den einzelnen Branchen gesprochen wird, können die branchenspezifischen Auswertungen des Social-Media-Scanners genutzt werden. So zeigt beispielsweise eine Analyse für den Bereich „Laundry & Homecare“, dass hier besonders die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Qualität“ eine große Rolle für die Konsumenten spielen. Über zwei Drittel der Gespräche im Netz beschäftigen sich mit diesen Themenbereichen. Anzeige Täglich topaktuell informiert Jeden Tag ab 12:30 Uhr: Der Newsletter der INTERNET WORLD Business hält Sie auf dem Laufenden. Mit Shopware Connect können Shops ihre Sortimente austauschen und erweitern M Vor allem die großen Open-Sourceit einer spannenden AnkündiSysteme wie Oxid, Magento und xt gung hat Shopware seinen erslassen sich problemlos anbinden. Inten Shopware Community Day gewieweit Hersteller von Closed-Systekrönt: Der Anbieter der gleichnamimen mitziehen und ihrerseits die nögen Open-Source-Shop-Software will tige Schnittstelle einbauen, ist laut zum Ende des dritten Quartals das Adam noch offen. Zum Start im Shop-Netzwerk Shopware Connect Herbst rechnet er bereits mit 50 bis starten. Über dieses Netzwerk können 100 angeschlossenen Shops. Online-Händler Teile ihres Produktportfolios anderen Händlern zur VerGanze Nutzergruppen bedienen fügung stellen und ihrerseits ihr Sortiment um Produkte anderer Händler Im Branchenblog „Exciting Comergänzen. Herzstück ist ein Portal, das merce“ bezeichnet Jochen Krisch die für den Austausch freigegebenen Henning Adam auf dem ersten Shopware Community Day Shopware Connect als „das weltweit Produkte bündelt und für alle Händerste vernetzbare Shopping-System“. ler bereitstellt. Die Einkaufs- und Versand- Betreiber von den dort geforderten Provi- Er sieht den großen Nutzen für die Händbedingungen können die Shop-Betreiber sionen unabhängig machen“, so Adam. Die ler darin, Nutzer- und Zielgruppen mit Nutzung von Shopware Connect ist kos- maßgeschneiderten Sortimenten bedieuntereinander selbst festlegen. „Die Idee dazu kam aus den Reihen un- tenlos:„Es werden keinerlei Gebühren und nen zu können, ohne dass der einzelne serer Kunden“, berichtet Henning Adam, Provisionen erhoben“, verspricht er. Händler selbst alle Produktbereiche abManager Product Marketing bei ShopÜber eine offene Schnittstelle können decken muss. Je mehr Markenhersteller ware. „Sie sind oft stark abhängig von gro- beliebige Shop-Systeme miteinander ver- selbst online verkaufen würden, desto eher ßen Marktplätzen, allen voran eBay und knüpft werden, sodass sich das Netzwerk könnten und müssten die Händler SortiAmazon.Wir wollten gerade kleinere Shop- nicht auf Shopware-Shops beschränkt. mentsteile direkt einbinden. cf ❚ Schlafende Riesen wecken Videoplaza startet seine Adserving-Lösung für Bewegtbild in Deutschland V menden Fusion von TV und ideoplaza bringt seine Internet wird sich auch die Adserver-Lösung für Video-Vermarktung veränBewegtbild ab sofort auf den dern. Schließlich gilt es künfdeutschen Markt. Mit der tig, die Verbraucher auf den Plattform soll eine effiziente unterschiedlichsten PlattforMonetarisierung von Bemen und Endgeräten zu erwegtbildinhalten möglich reichen“, sagt Sorosh Tavawerden. Anbieter von Videokoli, Gründer und CEO von werbung sollen mit der LöVideoplaza. Bei der Ausliefesung ihre Clips auf allen rung werden alle gängigen Plattformen und Geräten, Video-Ad-Formate wie inzum Beispiel Hybrid TV, teraktive Pre-, Mid- und IPTV, Tablets, Spielekonso- Sorosh Tavakoli bietet Post-Rolls bis hin zu Inlen, Smartphones oder auf Adserving für Werbe-Clips Stream Overlays unterstützt. dem Desktop-PC, verwerten Tavakoli hält den deutschen Markt in können. Dabei bietet Videoplaza eine FullService-Lösung, die den gesamten Ver- Sachen Bewegtbild für einen „schlafenden marktungsprozess vom Ausspielen der Riesen“: Er rechnet mit NettowerbeumBewegtbild-Werbung bis zum Echtzeit- sätzen durch Online-Videos in Höhe von Reporting integriert. „Mit der zuneh- 340 Millionen Euro im Jahr 2015. il ❚ Apple-gerechtes Tracking D as Thema Tracking für SmartphoneApps hat Konjunktur: Agenturen, App-Spezialisten und Web-Analysten bringen immer neue Tools auf den Markt, die das Nutzerverhalten von App-Usern verfolgen. Jetzt schaltet sich auch Mindlab in den Tool-Reigen ein: Das Unternehmen will Anfang Mai „Rapptor“ starten. Wie die Konkurrenz-Produkte misst auch dieses Tool, wie oft eine App benutzt wird, und welche Bereiche des Mini-Programms für die User interessant sind. Der USP von Rapptor ist seine iPhone-Verträglichkeit: Apple erlaubt die Übertragung von anonym gesammelten Daten zu Fremdanbietern nicht. Rapptor wird deshalb auf einem Server beim Kunden installiert, auf dem auch die Tracking-Daten gesammelt werden – dadurch kann das Tool auch für iPhone- und iPad-Apps genutzt werden. il ❚ IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber Brunnen CBR Fashion Holding Condor Deutsche Lufthansa FAZ FH Südwestfalen Gourmondo.de Hansgrohe www.internetworld.de/newsletter.html 9/11 Ein Netzwerk für Shops Techniktipp Adrian Hotz Projektleiter ECC Handel bei der Institut für Handelsforschung GmbH in Köln www.ecc-handel.de 2. Mai 2011 Auftrag Werbeartikel-Portal, auf dem Auftraggeber Kalender und Notizbücher selbst konfigurieren können Shop-Plattform für die Marken Street One, Cecil und Onetouch Umstellung von Condor.com auf TYPO3 Relaunch der internationalen OnlineVertriebsplattform iPad-App mit zwei verschiedenen Ansichtsmodi, digitale Merkzettel, Recherche- und Archiv-Funktionen Relaunch des Web-Auftritts auf Basis des CMS Firstspirit Web-Analyse, Tracking der OnlineMarketing-Maßnahmen Relaunch der Corporate Website, weltweiter Roll-out Agentur Weitclick TWT Interactive Denkwerk People Interactive Cellular E-Spirit Etracker SF eBusiness Auftraggeber Migros Handelsgruppe Palmers R+V Betriebskrankenkasse Signal Skoda Auto Deutschland Sky Skybad SuperRTL Tradoria Auftrag Neue Web-Content-Infrastruktur mit CMS Magnolia Relaunch des Online Shops Web-Analyse Agentur Aperto Relaunch der Marken-Website Signal-Zahnpflege.de Relaunch der Microsite Autokids.de Deepblue Cloud-Hosting für Non-Profit-Shop Sky-Trikots.de Online Shop auf Basis von Magento Websale Relaunch der Mädchen-Community Element Girls Platzierung aktueller Produktdaten in Preissuchmaschinen und Produktvergleichsseiten Elements of Arts Hybris Econda Netz98 Team in Medias Soquero 37_Tools_News2.qxd 9/11 27.04.2011 2. Mai 2011 15:59 Uhr Seite 37 TOOLS & TECHNIK Tracking für Apps Virtuelle Umkleide Omeco kooperiert mit dem Augmented-Commerce-Anbieter Zugara D ie Flash-Applikation „Webcam Social Shopper“ von Zugara, mit der Internet Shopper ihren PC als virtuelle Umkleidekabine nutzen können, wird schon seit einiger Zeit als vorbildliches Beispiel in verschiedenen Abhandlungen zum Thema Augmented Reality im praktischen Einsatz erwähnt. Doch während sich Zugara in den USA eines wachsenden Kundenstamms erfreut, ist das Thema Augmented Commerce hierzulande noch nicht recht ange- Erweiterte Realität für den Shop mit „Webcam Social Shopper“ kommen. tuell anlegen, mit einfachen Gesten wechVirtuelle Umkleide für Fashionists seln, in den Warenkorb legen oder Fotos Das könnte sich jetzt ändern: Der Shop- ihrer Outfits erstellen und diese bei FaceSystem-Hersteller Omeco ist neuer book posten. Im Gegensatz zu KonkurVertriebs- und Technologiepartner von renzprodukten ist für den Einsatz von ZuZugara – damit ist der Weg für den Web- gara eine Installation zusätzlicher Softcam Social Shopper in deutsche Online ware nicht nötig, das Tool funktioniert mit Shops frei. Anwender der Omeco-Shop- einer Webcam und einem Flash-fähigen Software können das Mietmodul gegen Browser. „Die Applikation erhöht den eine monatliche Gebühr entweder von Fun-Faktor eines Online-Kaufs enorm“, so Omeco selbst oder einer Partneragentur in Lars Denzer, Geschäftsführer von Omeco. ihren Shop integrieren lassen. Die Shop- „Kunden sehen wir vor allem im FashionKunden können dann mithilfe ihrer Web- Sektor und bei Shops mit einem jungen, cam Kleidungsstücke und Accessoires vir- weiblichen Zielpublikum.“ il ❚ D ie Online-Marketing-Agentur Exelution bietet ihren Kunden erstmals ein Tool an, mit dem der Erfolg von mobilen Apps überwacht werden kann. „App Control“ ermittelt dafür verschiedene Analytics-Kennzahlen über den Einsatz der App. „Wir können genau sehen, wie viele Unique User eine App hat, wie häufig sie pro Tag genutzt wird, welche Bereiche der App wie häufig genutzt werden und was mit Freunden über Facebook Connect geteilt wird“, erklärt René Körting, Geschäftsführer der Exelution GmbH. „Daraus lassen sich Rückschlüsse darauf ziehen, was für die User interessant ist.“ Auch der weitere Weg der User aus der App zum Beispiel in den Online Shop oder auf die Website des Unternehmens kann durch eine interne Codierung der App nachverfolgt werden. Internet World BUSINESS 37 NEWSHYPE.DE Neuer Blog-Aggregator Ein neues Tool von den Machern von Netzfeuilleton.de soll die Nachfolge des eingestellten Blog-Aggregators Rivva antreten: Newshype.de vermittelt einen Überblick über Themen, die in der deutschen Blogosphäre diskutiert werden. Die Inhalte werden in Ressorts wie Technik, Medien oder Politik eingeteilt und mit der Anzahl ihrer Verlinkungen präsentiert. il TRADORIA.DE Eigene Zahlungsabwicklung Der Online-Marktplatz Tradoria.de startet ein eigenes Zahlungssystem. Ab Sommer 2011 können Händler, die über Tradoria verkaufen, mit „Tradoria Checkout“ zehn Zahlungsarten mit Auszahlungsgarantie inklusive Lastschrift und Rechnung nutzen. Zur schnellen Einbindung in bestehende Shop-Systeme werden kostenlose Module für Magento, Oxid eSales und XT Commerce angeboten. il Nur für Gesamtprojekte Exelution wird „App Control“ nicht als unabhängiges Lizenzprodukt, sondern nur im Rahmen von App-Projekten, die die Agentur für ihre Kunden realisiert, einsetzen. „Wir müssen die Verzahnung von App und Tracking Tool programmieren“, erläutert Körting. „Zusätzlich bekommt der Kunde dann auch unser App Content Management System dazu, mit dem Inhalte eingepflegt und codiert werden können.“ il ❚ MAUVE MAILORDER SOFTWARE Shop-Suche steuern Der Warenwirtschaftsspezialist Mauve Mailorder Software hat sein Suchmodul M-Speed Finder um eine Kampagnensteuerung erweitert. Damit können Händler die Ergebnisse, die Usern bei der Shop-Suche angezeigt werden, lenken. Mit einem Suchbegriff können bestimmte Artikel, aber auch Content-Seiten, Warengruppen oder externe Links verknüpft werden. il 38-39_reibungsverluste.qxd 38 28.04.2011 Internet World BUSINESS 9:45 Uhr Seite 38 TOOLS & TECHNIK 2. Mai 2011 9/11 IT-PROJEKTUMSETZUNG Reibungsverluste vermeiden Eine bessere Logik für die Recommendation Engine, eine komfortablere Warenkorbansicht, eine FacebookAnbindung – von der Idee bis zur Umsetzung von IT-Projekten im E-Commerce kann viel schiefgehen E Foto: Fotolia.com / olly werden kann, was auf Monate in E-Commerce-Projekt ist oder Jahre hinaus gewünscht notwendigerweise ein Softund relevant ist. ware-Projekt. Wer aber hätte je davon gehört, dass SoftwareAntimuster #2: Nach Projekte in harmonischer Freude Auftragserteilung verreist verliefen? Warum tun sich Software-Entwickler so schwer, einTypisch für Software-Projekte fach das zu programmieren, was ist auch, dass Auftraggeber nach man von ihnen haben will? Es Überreichung des umfangreikommt wieder und wieder zu chen Lastenhefts an die SoftReibungsverlusten in E-Comware-Entwicklung geduldig auf merce-Projekten, weil Auftragdie Umsetzung ihrer Wünsche geber, das heißt Online-Shopwarten; immerhin sind ja exakte Betreiber, Internet-Dienstleister Abgabetermine und Abgabeleisoder Agenturen, und auftragtungen vertraglich vereinbart. nehmende Software-EntwickSo geduldig sind sie sogar, dass lung sich missverstehen. Kosten, sie sich wochen- oder monateZeit und Nerven werden strapalang ohne Zwischenergebnisse ziert, weil es einfach nicht so vorwohlfühlen. angeht, wie der Auftraggeber es Rückt ein Meilenstein näher, sich wünscht. dann stellen Auftraggeber zwar Woran das liegt? Beiderseitig die Ohren auf und horchen, ob spricht und schreibt man doch die vereinbarten Leistungen Deutsch; reicht das denn nicht? denn auch buchstäblich eingeEine gemeinsame Wort- beziehalten wurden. Der Projektleiter hungsweise Schriftsprache ist wird zum Rapport gebeten. Bis zwar eine günstige Voraussetdahin jedoch gilt eher: „Lasst zung für weniger Reibungsveruns in Ruhe mit dem Softwareluste, doch hinreichend ist sie Kram. Macht euren Job, Pronoch lange nicht. Viel wichtiger grammierer. Im Lastenheft steht als sie ist ein gemeinsames Veralles drin, was ihr braucht. Wir ständnis davon, was Software als Kompliziert: Ein IT-Projekt ist ein stetig wachsender Prozess, der vom Auftraggeber ständige Aufmerksamkeit erfordert haben uns schon genug Mühe Produkt darstellt und wie Softdamit gegeben.“ ware deshalb überhaupt hergestellt wer- gegenüber – und reden aneinander vorbei. wie die Arbeit oder gar das Leben morgen Verständlich ist eine solche Haltung – nur den muss. Leider macht die Software-Ent- Vier Kommunikationsmuster lassen sich leichter sein sollen. leider nicht hilfreich. Jeder, der schon einwicklung als Branche im Allgemeinen ge- dabei beobachten, die einen Projekterfolg Dass Auftraggeber eine Menge Wünsche mal eine Immobilie renovieren oder bauwöhnlich keinen guten Job, ihrer Kund- erschweren. Antimuster heißen sie, weil es an Software haben, ist ganz natürlich. Und en hat lassen, weiß das auch. Kein Bauherr schaft ein Bild davon zu vermitteln, „wie kontraproduktive Muster sind. Software soll auch Wünsche erfüllen. würde auf die Idee kommen, sein Objekt das mit der Software eigentlich funktioKontraproduktiv ist jedoch der Umgang monatelang Architekt oder Bauträger zu Antimuster #1: niert“. So sitzen sich immer wieder der mit diesen Wünschen. Sie in ein dickes Las- überlassen. Eine Projektleitung zu haben, Einkaufszettel für ein Jahr sprichwörtlich introvertierte Programtenheft zu pressen, das dann im Verlauf von ist eine gute Sache, befreit jedoch nicht damierer und der fordernde Auftraggeber Typisch für Software-Projekte ist, dass die Monaten oder Jahren abgearbeitet wird, von, immer wieder selbst vor Ort die QuaEntwicklung mit der Umsetzung widerspricht der Natur von Wünschen: lität zu prüfen oder Entscheidungen zu eines umfangreichen Lastenhefts Die ändern sich nämlich ständig. Wer ein treffen. Die übliche Projektleitung ist für beauftragt wird. Das Lastenheft Lastenheft mit Stoff für viele Monate füllt, die Einhaltung des Plans zuständig. Sie ist spezifiziert mehr oder weniger verhält sich wie jemand, der einen Eindetailliert, systematisch, ver- kaufszettel für viele Monate zusammenständlich, was sich der Auftragge- stellt. Er glaubt zu wissen, worauf er in drei ber alles von der neuen bezie- Monaten Hunger hat, was er in fünf Mohungsweise überarbeiteten Soft- naten abends trinken möchte oder wie vieware wünscht. Das reicht von der le Flaschen Bier für Gäste er im nächsten Farbgebung der Benutzerschnitt- halben Jahr braucht. Dass Gäste kommen, stelle bis zu Rabattregelungen je dass gegessen und getrunken werden nach Kundengruppe und Kauf- muss, ist keine Frage. Aber was, wann und wie viel genau, ist unbekannt. Übertragen historie. Nicht selten enthält ein Lasten- auf das Umfeld eines Software-Projekts heft Stoff für Monate oder gar Jah- muss das Lastenheft als Einkaufszettel für re der Programmierung. Immer- die nächsten Monate oder gar Jahre ausgehin konkretisiert es die Wünsche legt sein. Warum? Weil die Software-Entvieler Anwendergruppen, die von wicklung nach Projektende nicht mehr der Software morgen profitieren verfügbar ist? Weil ganz sonnenklar ist, wie sollen. Für die einen soll Funktio- die eigenen Wünsche heute und in Monanalität überhaupt zur Verfügung ten aussehen werden? Weil Software nur in gestellt werden, für die anderen einem Stück hergestellt werden kann wie soll sie leichter zu bedienen sein, ein Auto oder Haus? Oder weil das Budget für Dritte soll die Software schnel- haarklein für eine lange Zeit geplant werler laufen oder sicherer werden den muss? Es ist wohl eine Mischung von und so fort. Software ist mithin allem. Allerdings eine ungute, kontraproeine Projektionsfläche für unter- duktive Mischung, weil sie dem Missver- Abwesenheit kommt IT-Auftraggeber ebenso Langzeitplanungen über das nächste halbe Jahr sind beim Einkaufen wie bei der Projektplanung wenig sinnvoll schiedliche Vorstellungen davon, ständnis aufsitzt, dass überhaupt gewusst teuer zu stehen wie Bauherren 9/11 28.04.2011 9:45 Uhr 2. Mai 2011 eine antreibende und koordinierende Instanz. Das Ergebnis abnehmen oder auf inhaltliche Fragen Antwort geben kann und soll sie jedoch nicht. Dafür ist der Auftraggeber zuständig. Ist der Auftraggeber jedoch nach Auftragserteilung auf längere Zeit nur schwer erreichbar, dann bleiben Dinge auf der (Software-)Baustelle unentschieden liegen oder werden von den Ausführenden entschieden. Dass das zu einigen Abweichungen vom Wunschbild führen kann, aus denen Frust oder gar anwaltliche Auseinandersetzungen entstehen, weiß jeder, der sich länger als ein paar Tage auf Architekt, Bauträger oder Handwerker blind verlassen hat. Trotz aller Mühe bei der Formulierung des Lastenhefts ist es einfach nicht zu vermeiden, dass während der Ausführung immer wieder Rückfragen entstehen oder ad hoc Entscheidungen getroffen werden müssen, weil wohlformulierte Wünsche am Ende doch nicht wie geplant realisierbar sind. Das gilt für Immobilienprojekte und umso mehr für Software-Projekte. Auch das ist eine zentrale Erkenntnis der Software-Entwicklung aus vielen schmerzhaften Erfahrungen. Antimuster #3: Ein Wort ist einfacher als tausend Bilder Seite 39 TOOLS & TECHNIK sammenhang. Eingabedaten/Input und Ausgabedaten/Output hingegen sind sehr konkret. Lastenhefte sind in vielerlei Hinsicht sehr beredt; aus welchen Eingabedaten welche Ausgabedaten zu produzieren sind, spezifizieren sie oft allerdings nicht genau. Dabei wäre das die wichtigste Angabe, um Software nicht nur in Auftrag zu geben, sondern am Ende festzustellen, ob der Auftrag auch erfüllt wurde. Je härter, präziser, detaillierter, formaler, automatisch überprüfbarer die Akzeptanzkriterien für eine Software, desto besser. Statt lang und breit im Lastenheft zu beschreiben, dass eine Addition zu realisieren ist, sollten die Seiten mit Input-OutputPaaren gefüllt werden: „Für die Eingabe (1,0) wird 1 als Ergebnis erwartet; (1,2) ergibt 3; (2,1) ergibt ebenfalls 3“ und so fort. Das funktioniert auch für Input/Output, der umfangreicher ist. Solange Lastenhefte nicht genau definieren, was akzeptable Eingaben mit ihren akzeptablen Ausgaben sind, haben es Software-Entwicklung und Auftraggeber schwer, festzustellen, ob die Software vollständig, korrekt und fertig ist. Antimuster #4: Nürnberger Trichter Software kann nur entwickelt werden für das, was Software-Entwickler verstanden haben. Wie aber kommen Software-Entwickler zu diesem nötigen Verständnis? Auftraggeber glauben immer wieder, dass das Lesen des Lastenhefts ausreiche. Als Ideal gilt die Kommunikation durch eine Einbahnstraße. Einer schreibt, der andere liest. So kostet es ja auch wenig Zeit; das ist immer wünschenswert. Leider werden nicht alle Wünsche wahr. So auch nicht dieser von einem Nürnber- Auch wenn das Lastenheft überbewertet ist, was Umfang und Absolutheit und Unabänderlichkeit angeht, ist zweifellos eine Formulierung von Anforderungen nötig. Sie nur mündlich und in persönlicher Begegnung mit den Software-Produzenten vorzutragen ist – außer in trivialen Projekten – nicht möglich. Was sollte das Lastenheft aber enthalten? Oft ist es wohlstrukturierter Text, garniert mit Grafiken. Wie sonst sollten von der Software-Entwicklung zu schulternde Lasten beschrieben werden? So produzieren Sitzungen Berge an Papier, die vermeintlich präzise, vermeintlich vollständig, vermeintlich nützlich, in jedem Fall aber trocken sind. Im Fokus steht dabei die Produktion von Anforderungen, das Dokumentieren, das Aufschreiben. Wünsche sollen Software-Entwicklern verständlich gemacht werden. Und damit das schnell geht, werden viele Worte gemacht. Denn die Formulie- Bleiwüste im Lastenheft verwirrt Auftraggeber und Umsetzer rung von Anforderungen in oft mehr als konkrete, detailreiche Beispiele Worten sollte jeder, der einen Wunsch hat, beherrschen. ger Trichter. Denn nichts anderes wünLeider kosten viele schnell geschriebene schen sich viele Auftraggeber. Sie würden Worte alle weiteren Beteiligten viel Zeit. ihre Anforderungen gern über einen Auch führen sie schwerer als gedacht zum Trichter in die Software-Entwicklung kipgewünschten Ergebnis. Der Grund: Worte pen, die wie ein Fleischwolf daraufhin sind notorisch unpräzise für die Beschrei- Software ausspuckt. bung von Ursache-Wirkungs-ZusammenDas geht jedoch ganz allgemein an jeder hängen. Aber um nichts anderes geht es bei lernpsychologischen Realität vorbei – und Software: Zu einer Ursache soll eine ge- im Speziellen widerspricht es der Komplewünschte Wirkung produziert werden. xität von Anforderungen an Software. Die Wie diese Produktion funktioniert, ist sind nämlich meist so umfangreich und dabei eigentlich egal. Gäbe es einen Zau- auch noch unbewusst, dass sie nicht vollberstab, der mit magischer Kraft Ursache ständig dokumentiert werden können. in Wirkung verwandeln könnte, wäre das Was im Lastenheft steht, ist mithin notjedem Auftraggeber recht. Lastenhefte wendig lückenhaft, missverständlich, spiegeln diese Lösungsindifferenz jedoch widersprüchlich oder gar fehlerhaft. Es nicht wider. Stattdessen machen sie viele möglichst „in einem Rutsch“ an die SoftWorte um die Transformation – und be- ware-Entwicklung „zu übertragen“ ist zum schreiben die Ursachen mit ihren Wirkun- Scheitern verurteilt. Auch dies ist eine gegen oft nur schwammig. Ursache und Wir- sicherte Erkenntnis der Software-Entwickkung sind abstrakte Begriffe in diesem Zu- lung aus vielen gescheiterten Projekten. Internet World BUSINESS 39 Foto: Pixelio / Hans-Christian-Hein 38-39_reibungsverluste.qxd Anweisungen rein, Software raus: So einfach funktioniert die IT-Projektplanung leider nicht Fazit Alle wollen natürlich das Beste für ein E-Commerce-Projekt. Immer wieder ist es jedoch mühsam, bis Auftraggeber und Software-Entwicklung dieses Beste auch erreichen. Das ist kein böser Wille, sondern liegt an einem unterschiedlichen oder gar falschen Verständnis davon, wie Software-Entwicklung funktioniert. Besserung ist möglich, wenn Missverständnisse und kontraproduktive Verhaltensweisen aufgedeckt werden. Vier solche Antimuster beschreibt dieser Artikel. Sie zu kennen, ist ein erster Schritt, um Rei- bungsverluste in E-Commerce-Projekten zu vermeiden. Auftraggeber, die verstehen, dass ihre Wünsche flüchtiger sind, als sie glauben, dass Software-Entwicklung nicht über längere Zeit ohne persönliche „Begehung der Software-Baustelle“ verlaufen darf, dass nur klare Akzeptanzkriterien zu punktgenauer Zufriedenheit führen, und zuallererst Verständnis für die Anforderungen harte Lernarbeit auf beiden Seiten bedeutet – diese Auftraggeber werden mit ihren E-Commerce-Projekten langfristig einen klaren Vorteil gegenüber den Projekten anderer haben. ❚ Ralf Westphal intWB-Express-Anzeige_280x381.qxd 03.01.2011 16:57 Uhr Seite 3 OMF_AZ_IWB_280x381.qxd:layout 27.04.2011 15:29 Uhr Seite 1 Die Konferenz für Trends im Online Marketing Frankfurt Düsseldorf Hamburg München 03. Mai 2011 04. Mai 2011 12. Mai 2011 18. Mai 2011 Teilnahme für D INTERNET WORL Business Leser Trends im Fokus Social Media Marketing: Brand Building mit Facebook & Co. € 19ta9tt €,2–49,–) zzgl. MwSt. (s : r die Anmeldung fü e od C r he lic Ihr persön SEO & SEM: Erfolgsfaktoren für mehr Traffic OMF11IWB Mobile Marketing: Herausforderungen, Chancen und Potentiale E-Mail Marketing 3.0: Wieso die E-Mail Zukunft hat Best Practices: Erfolgreiche Kampagnen im Überblick Veranstalter: www.onlinemarketingforum.de Sponsoren: Partner: OMF_TP_IWB_Eindruck.qxd:layout 27.04.2011 15:34 Uhr Seite 1 Frankfurt, 3. Mai 2011 Düsseldorf, 4. Mai 2011 Lindner congress Hotel Frankfurt, Bolongarostraße 100, 65929 Frankfurt am Main Radisson Blu Düsseldorf, Karl Arnold Platz 5, 40474 Düsseldorf 9:00 Begrüßung und Durchführung durch Ihre Moderatorin Elke Häberle, Redaktion, INTERNET WORLD Business 9:00 Begrüßung und Durchführung durch Ihre Moderatorin Elke Häberle, Redaktion, INTERNET WORLD Business Mobile Marketing E-Mail Marketing Online-Offline-Konvergenz – wie Sie das Smartphone als Mittler zwischen digitaler und physischer Welt treffsicher in Ihren Marketing-Mix integrieren Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digital mobil GmbH E-Mail Marketing 3.0. – Seien Sie anders, aber richtig! Sebrus Berchtenbreiter, Geschäftsführer, promio.net GmbH Web-Analyse Herausforderung Web-Formular – wie Sie Abbruchraten gezielt senken Christian Bennefeld, Geschäftsführer, etracker GmbH Herausforderung Web-Formular – wie Sie Abbruchraten gezielt senken Mit Mouse Tracking dem Nutzer über die Schulter schauen Wahrnehmungs-Analysen - auch ohne Usability-Lab Detaillierte Prozess- und Nutzererlebnis-Analysen Problematische Eingabefelder erkennen und optimieren Christian Bennefeld, Geschäftsführer, etracker GmbH Web-Analyse 10:15-11:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung Suchmaschinenoptimierung / Recht SEO 2011 – nachhaltig und Google-konform Philipp von Stülpnagel, Geschäftsführer, SUMO GmbH 10:15-11:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung Die effiziente Online Marketing-Strategie – mit SEO-Software zur professionellen Suchmaschinenoptimierung Andreas Winter, Sales Manager, Searchmetrics GmbH Suchmaschinenoptimierung / Recht SEO 2011 – nachhaltig und Google-konform Philipp von Stülpnagel, Geschäftsführer, SUMO GmbH Die effiziente Online Marketing-Strategie – mit SEO-Software zur professionellen Suchmaschinenoptimierung Andreas Rieger, Sales Manager, Searchmetrics GmbH Online-Recht aktuell Datenschutz und Haftung bei Social Media Double-Opt-In hält besser SEO und SEM Webanalyse und Update der Rechtsprechung Dr. Michael Rath, Rechtsanwalt, Fachanwalt für IT-Recht und Partner, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH 12:45-13:45 Mittagessen und Besuch der Fachausstellung Online Marketing Strategien Kampagnenplanung und Online Marketing Markus Roosen, Department Head Business Operations, mobile.de Advertising Werbung mit Google AdWords aus rechtlicher Sicht – Wie geht es weiter? Dr. Sascha Abrar, LL.M., Rechtsanwalt und Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz, Siebeke Lange Wilbert 12:45-13:45 Mittagessen und Besuch der Fachausstellung Online Marketing Strategien Kampagnenplanung und Online Marketing Markus Roosen, Department Head Business Operations, mobile.de Advertising Scenario Based Marketing: Mehr als 200% Konversionsratensteigerung durch automatisiertes und personalisiertes Follow Up jedes einzelnen Kunden – vom ersten Kauf zum loyalen Kunden Mieke De Ketelaere, Global Solution Expert, Selligent GmbH Social Media Scenario Based Marketing: Mehr als 200% Konversionsratensteigerung durch automatisiertes und personalisiertes Follow Up jedes einzelnen Kunden – vom ersten Kauf zum loyalen Kunden Mieke De Ketelaere, Global Solution Expert, Selligent GmbH Fan-Insights – die Grundlage moderner Markenkommunikation bei Facebook Univ.-Prof. Dr. Björn Ivens, Inhaber und Philipp A. Rauschnabel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrstuhl für Marketing, Otto-Friedrich-Universität Bamberg 15:30-16:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung Kundenfang im sozialen Netz oder Dialog auf Augenhöhe Carlo Bewersdorf, Geschäftsführer Marketing, Asstel Prokunde Versicherungskonzepte GmbH Praxis 15:30-16:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung How to handle your Friends? Benjamin Loos, Geschäftsführer, brandbutler GmbH & Co. KG Mobile Marketing Social Media How to handle your Friends? Benjamin Loos, Geschäftsführer, brandbutler GmbH & Co. KG Mobile Performance Marketing: Quo Vadis? – Herausforderungen, Chancen und Potentiale für mobile Werbetreibende Jascha Samadi, Geschäftsführer & Gründer, apprupt GmbH Von Gläsernen Marken & »Superpromotern« – Chancen im Social Web erkennen und richtig nutzen Bastian Verdel, Geschäftsführer und Steffen Engelhardt, Superpromoter Consultant, Blauw Research GmbH Online-Offline-Konvergenz – wie Sie das Smartphone als Mittler zwischen digitaler und physischer Welt treffsicher in Ihren MarketingMix integrieren Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digital mobil GmbH 17:15 Ende der Veranstaltung 17:30 Abschlussdiskussion Workshops in Frankfurt * (laufen parallel zur Konferenz) Workshop 13.45 bis 15.30 Uhr SEO für große Websites Nutzung der Google Kanäle (Universal Search) Herausforderungen großer Websites im SEO und wie man sie löst: Informationsarchitektur, Linkbuilding Taktiken und Linkdistribution – SEO Taktiken für bessere Rankings von großen Shops und Themensites. Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH * begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter zugelassen. Workshops in Düsseldorf * (laufen parallel zur Konferenz) Workshop 1 11.00 bis 12.45 Uhr S-Commerce ist heute: Wer heute nicht auf Social-Commerce setzt, wird in der Zukunft nicht überleben Anna-Lena Radünz, Business Development Manager, metapeople Gruppe Workshop 2 13.45 bis 15.30 Uhr All about links – 70% des SEO Erfolgs liegen im Linkbuilding Aktuelle Strategien im Linkbuilding: Google Brandbuilding mit Mentions. Do´s & Dont´s im Linkbuilding – Effektives Linkbuilding – Linkresearch Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH * begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter zugelassen. Anmeldung unter: www. OMF_TP_IWB_Eindruck.qxd:layout 27.04.2011 15:34 Uhr Seite 2 Hamburg, 12. Mai 2011 München, 18. Mai 2011 Lindner Park-Hotel Hagenbeck Hamburg, Hagenbeckstraße 150, 22527 Hamburg Holiday Inn Munich-City-Centre, Hochstraße 3, 81669 München 9:00 Begrüßung und Durchführung durch Ihre Moderatorin Elke Häberle, Redaktion, INTERNET WORLD Business 9:00 Begrüßung und Durchführung durch Ihre Moderatorin Elke Häberle, Redaktion, INTERNET WORLD Business Trends im Online Marketing Branding Word of Mouth – das Online Marketing der Zukunft? Wie/Warum Empfehlungen Kaufentscheidungen beeinflussen Torsten Panzer, Co-Founder & Managing Director, Buzzer Germany Online Creativity und Customized Solutions – Branding im Web Heiko Genzlinger, Stellvertretender Geschäftsführer und Commercial Director, Yahoo! Deutschland Web-Analyse Herausforderung Web-Formular – wie Sie Abbruchraten gezielt senken Olaf Brandt, Partner Manager, etracker GmbH Web-Analyse Herausforderung Web-Formular – wie Sie Abbruchraten gezielt senken Mit Mouse Tracking dem Nutzer über die Schulter schauen Wahrnehmungs-Analysen - auch ohne Usability-Lab Detaillierte Prozess- und Nutzererlebnis-Analysen Problematische Eingabefelder erkennen und optimieren Nora Beiteke, Account Managerin, etracker GmbH 10:15-11:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung Suchmaschinenoptimierung SEO 2011 – nachhaltig und Google-konform Christian Mauer, Geschäftsführer, SUMO GmbH Die effiziente Online Marketing-Strategie – mit SEO-Software zur professionellen Suchmaschinenoptimierung Thilo Heller, Director Sales, Searchmetrics GmbH 10:15-11:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung Suchmaschinenoptimierung SEO 2011 – nachhaltig und Google-konform Christian Mauer, Geschäftsführer, SUMO GmbH SEO-Tools: Erkennen von KPIs und Potenzialen bei der Suchmaschinenoptimierung Sören Bendig, Geschäftsführer/ CEO, SEOlytics GmbH Die effiziente Online Marketing-Strategie – mit SEO-Software zur professionellen Suchmaschinenoptimierung Neele Holthausen, Sales Manager, Searchmetrics GmbH 12:45-13:45 Mittagessen und Besuch der Fachausstellung Strategien / Usability / Targeting Linkbuilding Strategien 2011: Ausgewogene Linkbuildingstrategien und Brandbuilding mit Mentions Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH Product Search Optimisation „Wie Sie das gesamte Potential von Preissuchmaschinen und Produktportalen effektiv nutzen“ Tobias Dzubilla, Geschäftführer, OnMaCon GmbH Internationale Web-Usability – Der Online-Globalisierung auf der Spur Ralph Hinderberger, Geschäftsführer, Usability People International GmbH 12:45-13:45 Mittagessen und Besuch der Fachausstellung E-Mail Marketing Werbekontakt und Dialog verbinden - mit semantischem Targeting treffsicher und nachhaltig Zielgruppen erreichen und Markenwerte schaffen Torsten Engelken, Geschäftsführer, ad pepper media GmbH 5 Schritte zur Optimierung Ihrer E-Mail-Kampagne David Mermelstein, Head of Sales Online, Schober Information Group Deutschland GmbH Strategien »Targeting - Recommendation - Interaction« - der Weg zu einer erhöhten Werbewahrnehmung durch die Freiwilligkeit des Kontaktes Marc-Oliver Michel, Head of Ad-Sales, plista GmbH Product Search Optimisation »Wie Sie das gesamte Potential von Preissuchmaschinen und Produktportalen effektiv nutzen« Tobias Dzubilla, Geschäftführer, OnMaCon GmbH 16:00-16:30 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung Social Media E-Mail Marketing / Mobile Marketing Die Social Media Evolution Sven Bagemihl, Vice President Sales, VZ-Netzwerke 5 Schritte zur Optimierung Ihrer E-Mail-Kampagne David Mermelstein, Head of Sales Online, Schober Information Group Deutschland GmbH 15:30-16:00 Kaffeepause und Besuch der Fachausstellung Vom ROI zum ROE – In vier Schritten zur Social Media Strategie Marco Luschnat, Geschäftsführer, Ministry.BBS interactive communication GmbH Social Media Marketing - Werbung trifft auf Realität Norman Nielsen, Inhouse-SEO, Immonet GmbH Mobile Performance Marketing: Quo Vadis? – Herausforderungen, Chancen und Potentiale für mobile Werbetreibende Jascha Samadi, Geschäftsführer & Gründer, apprupt GmbH Praxis 17:15 Abschlussdiskussion Online-Offline-Konvergenz – wie Sie das Smartphone als Mittler zwischen digitaler und physischer Welt treffsicher in Ihren Marketing-Mix integrieren Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digital mobil GmbH 17:30 Abschlussdiskussion Workshops in Hamburg * (laufen parallel zur Konferenz) Workshop 13.45 bis 15.30 Uhr SEO: Erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung OnSite: Die Optimierung der Website als grundlegender Baustein des SEO Keyword-Recherche und Analyse Content-Optimierung: Wie sorge ich für interessante Inhalte auf meiner Website OffSite / Linkpopularität: Wege zu einem qualifizierten Link-Building Universal Search Jan Schweder, Teamleiter + Technischer Leiter trafficmaxx – Online Marketing Services / construktiv GmbH * begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter zugelassen. Workshops in München * (laufen parallel zur Konferenz) Workshop 1 11.00 bis 12.45 Uhr S-Commerce ist heute: Wer heute nicht auf Social-Commerce setzt, wird in der Zukunft nicht überleben Anna-Lena Radünz, Business Development Manager, metapeople Gruppe Workshop 2 13.45 bis 15.30 Uhr SEO für große Websites Nutzung der Google Kanäle (Universal Search) Informationsarchitektur, Linkbuilding Taktiken und Linkdistribution –SEO Taktiken für bessere Rankings von großen Shops und Themensites. Herbert Hartung, Geschäftsführer, isa-media GmbH * begrenzt auf 25 Teilnehmer, Vorabregistrierung notwendig. Es werden keine Anbieter zugelassen. Programmänderungen vorbehalten onlinemarketingforum.de 44_46_Dienstleister_0911.qxd:Layout 1 44 27.04.2011 15:02 Uhr DIENSTLEISTERVERZEICHNIS Internet World BUSINESS ADRESSANBIETER PLZ PLZ 8 9 PLZ explido WebMarketing GmbH & Co.KG www.explido.com Matthias Riedle Curt-Frenzel Str. 10a 86167 Augsburg [email protected] Tel.: 0821-2177950 Top-5-Agentur für PerformanceMarketing. Führender Anbieter von Suchmaschinenmarketing und Optimierung, Affiliate-Marketing, Website Usability und Consulting. 4 DZ-Media Verlag GmbH Werbe- & Mediaagentur für Direktmarketing www.dz-media.de Jan-Philip Ziebold Max-Keith-Str. 66 45136 Essen Tel.: 0201/815810-0, Fax: -29 [email protected] Direktmarketing seit 1998: Selektion aus über 10 Mio. Opt-In Daten -> Post-, Telefon- sowie E-Mail-Adressen in D/A/CH sowie NL. Leadgenerierung per CrossSale, Co-Reg, Co-Sponsoring sowie E-Mail über verschiedene Portale, Umfragen oder Verlosungen. mediadress gmbh www.mediadress.de Im Ermlisgrund 18 76337 Waldbronn Tel.: 07243-5685-0 / Fax -31 [email protected] mediadress gehört zu den führenden Listbrokern und EDV-Dienstleistern rund um die Adresse. Als unabhängiger Broker bietet mediadress sowohl in den Segmenten B-to-C als auch B-to-B Email-Marketing, Co-Sponsoring / -Registrierung, MultiChannel-Management, u.v.m. für Ihre Zielgruppe! PLZ 8 2 + 3 eResult GmbH + www.eresult.de Thorsten Wilhelm 6 Ludwig-Erhard-Straße 18 PLZ 1 Smart AdServer GmbH www.smartadserver.com Romain Job – Head of Office Germany Axel-Springer Str. 65 10888 Berlin Tel.: +49 30 2591 79620 Fax: +49 30 2591 79610 [email protected] Die Lösung für kreative und günstige Online-Werbung. Adserver für Vermarkter und Werbekunden. PLZ 3 content.de AG www.content.de Ansprechpartner: Ralf Maciejewski, Marius Ahlers Nordstraße 14, 32051 Herford Tel.: 05221/85499-20 [email protected] persönliche Betreuung, attraktive Preise pro Wort, 2.000 Autoren, viele wertvolle Funktionen, u.v.m. PLZ 1 firststars GmbH Online & Mobile Marketing www.firststars.com Henning Hock (Geschäftsführer) Rosenthaler Straße 42 10178 Berlin Tel.: +49 30 280 42 75 - 22, Fax: - 29 [email protected] Ihre Agentur für erfolgsbasiertes Suchmaschinen- und Affiliate-Marketing. 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KG www.psw.net Christian Heutger Flemingstraße 20-22 36041 Fulda Tel.: 0661/480276-10, Fax: -19 [email protected] Die PSW GROUP bietet Internetlösungen und Dienstleistungen in den Bereichen Print, Security und Web. PLZ 0 w3work Gesellschaft für Kommunikation und Medien www.mailingwork.de Jörg Arnold Dorfstr. 36A, 09569 Memmendorf Tel.: 037292/60846 [email protected] E-Mail Marketing & Full Service Agentur: professionelle E-Mail Marketing Software mailingwork, Multi-Channel Marketing inklusive, Beratung, freundlicher Service, kompetenter Support. PLZ 8 ars navigandi GmbH www.arsnavigandi.de Matthias Reithmair Spiegelstraße 4 81241 München Tel.: +49 89 829891-65 [email protected] individuelle Lösungen in 4 Bereichen: Internet-Agentur, Software-Lösungen, Interactive und eLearning. EMAIL MARKETING ADRESSANBIETER sitegeist media solutions GmbH www.sitegeist.de Dipl. Inf. Alexander Bohndorf Gertigstr. 48, 22303 Hamburg Tel.: +49 - 40 – 32 81 93 0, Fax:-11 [email protected] Führende TYPO3-Spezialisten für anspruchsvolle Projekte. 38 Mitarbeiter, erfolgreiche Projekte seit 1996. PLZ 5 e-wolff Consulting GmbH www.e-wolff.de Giesela Wolff Alemannenstr. 9, 71296 Heimsheim Tel.: 07033 / 468710 [email protected] e-wolff wurde 2001 gegründet & beschäftigt heute über 35 Professionals für SEM, SEO & ConversionOptimierung. SuperComm Data Marketing GmbH www.supercomm.de Alexander Thomas Auguststr. 19 53229 Bonn Tel.: +49(0)2286881-100, Fax: -105 [email protected] Selektion aus 5 Millionen Adressen Permission basiert - PerformanceNetzwerk mit Co-Reg, Co-Sponsoring & Bannering PLZ 6 AOE media GmbH http://www.aoemedia.de Kian T. Gould Borsigstr. 3, 65205 Wiesbaden Tel.: +49 (0) 6122 70707-0 Fax: +49 (0) 6122 70707-199 [email protected] AOE media ist weltweiter Marktführer für TYPO3 gestützte Enterprise Web CMS Lösungen, Open Source E-Commerce und Online Applikationen. Über 400 namhafte Kunden vertrauen auf unsere mehr als 10-jährige Expertise. PLANET49 GmbH www.planet49.biz Oberliederbacher Weg 25 65843 Sulzbach Ts. 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Nur eine Eintagsfliege? „Nein“, versichert Mitgründer Ulf Richter, „das ist heute auch noch so.“ Aber nicht nur die Zahlen können sich sehen lassen: 2011 wurde Optivo bei dem von der Beratungsgesellschaft Faktenkontor initiierten Wettbewerb „Berlins beste Arbeitgeber“ als eine der Topadressen ausgezeichnet: Der E-Mail-MarketingSpezialist erhielt für seine Leistungen als Arbeitgeber fünf Sterne, die Bestnote – ein weiterer Erfolg für die junge Firma. Doch was macht diesen Erfolg aus? Steckbrief: Optivo ❚ Unternehmen: Optivo GmbH ❚ Gründung: 2001 in Berlin ❚ Geschäftsführer: Peter Romianowski und Ulf Richter ❚ Mitarbeiter: 75 ❚ Umsatz 2010/2011: k.A. ❚ Leistung: Software, Consulting und Knowhow – E-Mail-Marketing aus einer Hand Im Jahr 2001 wurde Optivo von Peter Romianowski und Ulf Richter in Berlin gegründet. Gestartet wurde mit Adressgenerierungsservices im Bereich E-MailMarketing.„Vor zehn Jahren steckte Online Marketing noch in den Kinderschuhen. Mit der Gründung wollten wir unseren Kunden rechtlich einwandfreie und thematisch interessierte Newsletter-Abonnenten zur Verfügung stellen“, erzählt Richter. Mit den angebotenen Services wurde das Unternehmen Jahr für Jahr größer. Neben einem kräftigen Umsatzwachstum – einige Male wurde ein Plus von 50 Prozent im Fotoa: Optivo Seriosität im Vordergrund Starker Mitarbeiterzuwachs: Weil die alten Büroräume zu eng wurden, mussten die Berliner vor zwei Jahren in ein Loft in Berlin-Mitte umziehen – mit genügend Platz für die 75 Mitarbeiter Weiterbildung ist selbstverständlich Um neue Mitarbeiter zu gewinnen und die bestehenden zu halten, lässt sich Optivo einiges einfallen: Die Berliner bieten viele Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten, die zum individuellen Karrierelevel passen. Außerdem werden herausragende Leistungen und zusätzliche Verantwortlichkeiten vergütet.„Für ein erfolgreiches Geschäftsjahr gibt es auch einmal eine Sonderzahlung für alle Mitarbeiter“, sagt Richter. Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens seien dem Geschäftsführer zufolge ebenfalls gegeben: „Durch unser Wachstum und die vielen neuen Kunden gibt es bei uns gute Karrierechancen. Mitarbeiter, die sich bewährt haben, können innerhalb relativ Nach Versteigern.de kam Optivo: Die zwei Unternehkurzer Zeit zum Team-Leader mensgründer Peter Romianowski und Ulf Richter (rechts) oder Senior aufsteigen.“ Zudem würden intern regelmäßig neue Vergleich zum Vorjahr erzielt, stieg auch Teams in den Abteilungen Kundenbetreudie Zahl der Mitarbeiter kontinuierlich an. ung, Entwicklung und Vertrieb gebildet. Während 2006 gerade zehn Mitarbeiter Benefits, die das Berliner Unternehmen auf der Gehaltsliste von Optivo standen, seinen Mitarbeitern darüber hinaus anbiesind es heute 75. Und der E-Mail-Marke- tet, sind zum Beispiel Autoparkplätze, ting-Dienstleister wächst weiter: Bis zum Jahreskarten für öffentliche VerkehrsmitJahresende sollen 15 neue Mitarbeiter ein- tel, Sprachunterricht in kleinen Gruppen gestellt werden. Gesucht werden vor allem sowie freie Getränke. In monatlichen MitEntwickler, Online-Projektmanager, Ver- arbeiterveranstaltungen tauschen sich triebsprofis und Marketingspezialisten. Optivo-Mitarbeiter über ihre aktuellen „Der Idee des seriösen E-Mail-Marke- Projekte aus – und anschließend werden tings sind wir bis heute treu geblieben“, im Team unterschiedliche Freizeitaktivitäerklärt Ulf Richter. Allerdings liegt der An- ten unternommen. gebotsfokus heute mehr auf dem Versand. Kommunikation ist wichtig So bieten die Berliner eine nach eigenen Angaben technologisch führende Platt- Besonderen Wert legt das Management form für den Versand von Newslettern von Optivo auf einen kollegialen Umgang und Kampagnen-Mails an. Daneben setzt unter den Mitarbeitern, einen lebendigen das Unternehmen auf Consulting und und inspirierenden Teamgeist sowie eine Education. Mit dem Blog „Optivo Camp- offene Kommunikation. Das ist besonders fire“ will der Dienstleister sein Know-how wichtig, um die Vielzahl neuer Mitarbeiter auch an Nichtkunden vermitteln und so zu integrieren. „Wir haben bei uns sehr zum Meinungsführer aufsteigen. gute Abteilungsleiter, die immer wieder proaktiv agieren und zum Beispiel neue Strukturen aufbauen, um alle Mitarbeiter ins Boot zu holen“, erläutert Richter. Ergänzend dazu finden täglich Stand-upMeetings statt, um die Mitarbeiter auf dem Laufenden zu halten. Wichtig ist dem Berliner Dienstleister auch der Bereich Work-Life-Balance. Hier wird besondere Rücksicht auf Mitarbeiter mit Familie genommen. So sind beispielsweise verschiedene Teilzeitmodelle möglich. Und auch bei Neueinstellungen ist Optivo flexibel: Als sich auf eine Ganztagesstelle eine Kandidatin bewarb, die nur halbtags arbeiten konnte, wurde sie trotzdem eingestellt. „Wir können uns gute Leute doch nicht entgehen lassen, nur weil sie nicht ganztags arbeiten können“, meint Ulf Richter. Das freundschaftliche und kollegiale Miteinander hat sich ausgezahlt. Bei der Wahl zu einer der arbeitnehmerfreundlichsten Firmen in Berlin wurde Optivo als „serviceorientiertes Unternehmen“ ausge- ❚ Kunden: Arag, Bild.de, Bosch, Buch.de, Die Bahn, Die Zeit, Germanwings, Henkel, Hornbach, Hypo Vereinsbank, Panasonic, Plus.de, Sixt, Tchibo, Tui, Warsteiner u.v.a. ❚ Internet: www.optivo.de zeichnet. Dies wurde von der Jury unter anderem damit begründet, dass die Motivation intern auf Enthusiasmus und zwischenmenschlicher Wärme basiert, Entscheidungen im Team getroffen werden und eigenverantwortliches Agieren unterstützt wird. Das Ergebnis hat Ulf Richter besonders gefreut: „In einem dynamischen Umfeld wie dem E-Mail-Marketing sind wir darauf angewiesen, dass sich jeder Mitarbeiter mit Eigeninitiative, Teamgeist und all seiner Professionalität einbringt, ohne dass der Spaß darunter leidet. Dazu braucht es eine offene und direkte Kommunikation. Der Nachweis, dass uns das gut gelingt, freut uns sehr.“ Die zu Jahresbeginn durchgeführte Mitarbeiterbefragung „Berlins beste Arbeitgeber“ hat ein sehr gutes und positives Arbeitsklima ergeben. Die Mitarbeiter haben in der Befragung die Atmosphäre als mitarbeiterorientiert und dynamisch bezeichnet. Besonders hervorgehoben wurde zudem der freundliche zwischenmenschliche Umgang. ❚ Susann Naumann Eigenverantwortliches Agieren explizit erwünscht: Optivo fördert Selbstständigkeit von seinen Mitarbeitern, aber auch Entscheidungen, die im Team gemeinsam getroffen werden 48-49_Persos+Imp_0911.qxp 48 28.04.2011 14:06 Uhr Seite 48 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Jörg Schille Holm Münstermann Der bisher bei Paypal für das Business Development verantwortliche Jörg Schille leitet in Zukunft das Partner Management bei dem Bezahlservice. Schille, der über langjährige Erfahrung bei dem Berliner Unternehmen und dessen Mutterkonzern eBay verfügt, ist für den Auf- und Ausbau des Bereichs in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig. Zuvor war der 35-Jährige unter anderem als Head of Strategy and Operations bei der eBay Advertising Group und als Head of Online Comparison Shopping bei der eBay-Tochter Shopping.com sowie bei der Volkswagen AG tätig. Er berichtet künftig an Matthias Setzer, Leiter des Geschäftskundenbereichs bei Paypal SE. ❚ www.paypal.de Axel Springer Media Impact, Berlin Motor Presse, Stuttgart Die Motor Presse Stuttgart strukturiert ihre Vermarktung um: Zeljko Berden, Director Sales Online, sowie Markus Z. Berden Eiberger, der stellvertretende Leiter des Geschäftsbereichs Anzeigen und Leiter Research & Services, übernehmen zusätzlich zu ihren bisherigen Aufgaben die Verantwortung für die crossmediale WerbeM. Eiberger vermarktung. Während Berden die digitalen Formate mit den klassischen Print-Formaten zusammenbringen soll, kümmert sich Eiberger künftig um die Vernetzung der Verkaufs- und Forschungsaktivitäten bei dem Stuttgarter Verlagshaus. ❚ www.motorpresse.de Renaldo Scola Neue Digitale / Razorfish, Frankfurt am Main Seit 1. Mai agiert Holm Münstermann beim Vermarkter Axel Springer Media Impact in Berlin als General Manager Digital Marketing. Der 39-Jährige, der seit 2003 bei Axel Springer beschäftigt ist, kümmert sich in Zukunft um markenübergreifende Vermarktungsthemen des Digital-Portfolios sowie deren Produktentwicklung und strategische Positionierung. Münstermann berichtet an Dietmar Otti, Managing Director Marketing bei Axel Springer Media Impact. ❚ www.axelspringer.de Erhard Neumann Christoph Weiss Adtech, Dreieich 7Seas, Hamburg Die Adtech AG, Anbieter von Adserving-Lösungen, ernennt Erhard Neumann zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Künftig übernimmt Neumann die weltweite Führung der Unternehmenstochter von AOL Advertising zusätzlich zu seinen Aufgaben als Chief Operating Officer. Neumann, der bereits seit 2001 im Unternehmen ist, tritt als CEO die Nachfolge von Dirk Freytag an, der zurückgetreten ist. ❚ www.adtech.de Zum 1. Juni kommt Christoph Weiss, bislang Geschäftsführer der Agentur Red Urban München, als Geschäftsführer zur Hamburger 7Seas Global Content Management GmbH. Bei dem Mitglied der Agenturgruppe Jung von Matt soll der 35-Jährige insbesondere die Online-Kompetenz und den Bereich Content Management ausbauen. Zuvor war Weiss unter anderem Leiter Internet Marketing bei der Volkswagen AG in Wolfsburg sowie von 2006 bis 2008 für den Münchner Standort der Agentur Tribal DDB verantwortlich. ❚ www.7-seas.de Alexandra Schlömmer Paysafecard, Wien (A) Als neuer Head of Human Resources verantwortet Alexandra Schlömmer die Personalabteilung des Web-Zahlungsanbieters Paysafecard.com Wertkarten AG aus Wien. Die 40-Jährige, die zuletzt für das Personalmanagement einer Wiener Wirtschaftskanzlei zuständig war, arbeitete zuvor unter anderem bei der Philips Speech Processing GmbH, der Frequentis GmbH und der Raiffeisen Daten Service Center GmbH. ❚ www.paysafecard.com Schalk & Friends, München Simone Kreutzer Als Projektleiter und Account Manager verstärkt in Zukunft Renaldo Scola das Team der Schalk & Friends – Agentur für neue Medien GmbH aus München. Der 34-Jährige ist für die MVG Verlagsgesellschaft mbH sowie Wall Street Institute Deutschland zuständig. Außerdem unterstützt er das Projektteam bei zahlreichen Neukunden im Social-Media-Bereich. Zuvor war Scola unter anderem als freier Journalist sowie selbstständiger Web-Entwickler und Online Consultant tätig. ❚ www.schalk-and-friends.de Mediaplex, Unterhaching 9/11 Sven-Patrick Schymik Paypal, Berlin Zeljko Berden / Markus Eiberger 2. Mai 2011 Der Technologie-Dienstleister Mediaplex Deutschland, Adserving- und Tracking-Anbieter aus Unterhaching, heuert Simone Kreutzer als neue Key Account Managerin an. Sie verantwortet künftig die Betreuung der Key Accounts und berichtet in ihrer neuen Position an Shahram Shahangi, den Teamleiter Account Management. Zuletzt war Kreutzer bei dem Affiliate-Netzwerk Commission Junction für CPL-Kampagnen zuständig. ❚ http://de.mediaplex.com Corinna Poeck / Sabine Kaufmann Microsoft Advertising, Unterschleißheim Die Pressearbeit für Deutschland verantwortet künftig Sabine Kaufmann bei Microsoft C. Poeck Advertising in Unterschleißheim. Sie folgt auf Corinna Poeck, die als neuer Business Manager Global Marketing bei Microsoft nach Seattle in die USA umzieht. Dort ist sie seit Mai für die Business-PlaS. Kaufmann nung, das Ressourcen- und Budget Management sowie die Global Marketing Community und auch die konzernweite Steuerung von Prozessen im Bereich Microsoft Advertising Marketing zuständig. Kaufmann, die vor ihrem Einstieg bei Microsoft Advertising vier Jahre lang als Marketing Manager Europe für die Unternehmenstochter Ciao tätig war, kümmert sich nun um PR, Marketing Communications und das Partner Engagement Events/Messen. ❚ http://advertising.microsoft.com Als neuer Director Business Intelligence startet Sven-Patrick Schymik bei der Kreativagentur Neue Digitale / Razorfish in Frankfurt. Der 36-Jährige leitet ein mehrköpfiges Team und arbeitet unter anderem für Maggi und Seat. Außerdem soll er agenturübergreifend alle Beraterteams unterstützen. Zuletzt war Schymik bei der Unternehmensberatung Logica Management Consulting unter anderem für Nescafé und die Deutsche Bank aktiv. ❚ www.neue-digitale.de Michael Möller / Ekkehardt Schlottbohm Smartclip, Hamburg Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich der Hamburger Bewegtbildvermarkter Smart- M. Möller clip: Während Michael Möller das Sales-Team Nord unter Leitung von Carsten Hagedorn unterstützt, startet Ekkehardt Schlottbohm als neuer Senior Sales Manager im Sales-Team West um Patrick E. Schlottbohm Danne. Der 35-jährige Schlottbohm, der vorwiegend Kunden aus dem Frankfurter Raum betreuen soll, war zuletzt in führender Position bei Vibrant Media, Spezialist für Intext-Werbung, tätig. Davor arbeitete er unter anderem bei der Zeitschrift „Prinz“ und im Web-Segment der Bauer Media Gruppe in Hamburg. Möller kommt von der Agentur Mediaedge CIA MEC Interaction, bei der der 25-Jährige Account Manager für die OnlineAktivitäten klassischer TV-Werbungtreibender war. ❚ www.smartclip.com Felicia Hargarten Searchmetrics, Berlin Im Bereich Event und Kommunikation verstärkt sich die Searchmetrics GmbH, Anbieter für Search Analytics: Felicia Hargarten startet als neue Event & Communication Managerin bei den Berlinern. Die 29-Jährige, die die Organisation nationaler und internationaler Veranstaltungen sowie sämtliche Kommunikationsmaßnahmen verantwortet, kommt von der Stepstone Deutschland GmbH, bei der sie seit 2007 Eventmanagerin war. ❚ www.searchmetrics.com Impressum ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz, Thomas Perskowitz Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christiane Fröhlich (cf), Stephan Meixner, Susann Naumann (sn), Katja Schönherr, Ralf Westphal Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Harun Hosic, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Simone Meyer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher, Melanie Wallner Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Stellenmarkt: Dagmar Heuberger, Telefon: (089) 741 17-137, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Mathias Winterholler, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15 vom 1.1.2011 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leitung Redaktion Online: Tanja Gabler (tga), [email protected] Redaktion Online: David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 48-49_Persos+Imp_0911.qxp 9/11 28.04.2011 14:07 Uhr Seite 49 MENSCHEN & KARRIERE 2. Mai 2011 Kathrin Braumann / Ulrich Erhard / Ruven Riepert / Philipp Jehring Webguerillas, München Mit vier neuen Mitarbeitern verstärkt sich die Münchner K. Braumann Webguerillas GmbH, Agentur für alternative Werbung: Als neue Art Directorin kommt Kathrin Braumann, die bisher bei Publicis München für den Kunden Walt Disney arbeitete und zuvor unter anderem bei Saatchi & Saatchi Beijing, U. Erhard DDB in Tokio und Tribal DDB in Hamburg beschäftigt war. Von der Agentur Plan Net in München, bei der er Junior Art Director Online war, kommt Ulrich Erhard. Der 30-Jährige erweitert das Gra- R. Riepert fik-Team der Webguerillas als neuer Junior Art Director. Als Junior Online Konzepter ist künftig Ruven Riepert tätig. Der 32-Jährige arbeitete zuvor bei Scholz & Volkmer, Wiesbaden, für den Kunden Mercedes-Benz. Und als neuer P. Jehring Junior Social Media Manager wechselt Philipp Jehring zu der Münchner Agentur. Der 27-Jährige sammelte bei Avantgarde Brand Services in Dubai sowie bei International House Xi’an in China erste Berufserfahrung. ❚ www.webguerillas.de Michael Fink Tremor Media, München Das Bewegtbildvermarktungsnetzwerk Tremor Media, München, verstärkt sich mit einem neuen Publisher Development Manager: Michael Fink folgt in dieser Position auf Marco Feuchter, der bereits seit Oktober 2010 alle deutschen Geschäftsbereiche des Unternehmens verantwortet. Fink war bislang als Key Account Manager Publisher beim Affiliate-Netzwerk Affilinet GmbH tätig. Dort war er für die Betreuung und das Controlling des Publisher-Netzwerks sowie für die Neuakquise in den Bereichen Travel und Finanzen zuständig. ❚ www.tremormedia.com Zattoo, Zürich (Schweiz) Der Schweizer Live-TV-Anbieter Zattoo forciert seine Wachstumspläne in Deutschland: In der neu geschaffenen Position des Managing Directors soll Oliver Knappmann die Reichweite und das Werbegeschäft des Unternehmens mit Sitz in Zürich ausbauen. Bisher war Knappmann Gründer und Vorstand der Voodoo Video GmbH. Davor war er unter anderem als Geschäftsführer der Agentur OMG 4CE für den Aufbau des Performance Marketing innerhalb der Omnicom Media Group zuständig sowie bei Doubleclick und Focus Online tätig. ❚ www.zattoo.com Tradoria, Bamberg Die Geschäftsführung der Tradoria GmbH, Betreiberin einer E-Commerce-Plattform, verstärkt künftig Alexander Ringsdorff. Er soll sich vor allem um den Tradoria Checkout, der Mitte dieses Jahres als eigenständiges Projekt starten wird, kümmern. Der 26-Jährige war bereits 2007 am Markteintritt von Google Checkout in England beteiligt. ❚ www.tradoria.de Sascha Luger Evania, Berlin Die Leitung des Bereichs Sales übernimmt Sascha Luger bei der Berliner Evania GmbH, einem Dienstleister für Online Marketing. In dieser Position soll Luger, der bislang als Sales Manager bei dem Online-Vermarkter Optel Media Services tätig war, vor allem sein Team ausbauen sowie die Akquise und Betreuung von Kunden übernehmen. Zuvor war er unter anderem bei der Axa Customer Care GmbH in Köln beschäftigt. ❚ www.evania.de Jörg Süßmann Cocomore, Frankfurt/Main Zur Frankfurter MultimediaAgentur Cocomore AG geht Jörg Süßmann als neuer Producer in der Abteilung Art & Production. Er ist künftig vor allem für die Pflege von Inhalten auf Marken- und Portalseiten zuständig. ❚ www.cocomore.de Jon Smith / Felix Bordmann Patrick Sator Pokerstrategy.com, Gibraltar Das Online-Portal Pokerstrategy.com baut sein Marketingteam aus: Felix Bordmann ist als neuer Head of Acquisition Marketing für Consumer-Insight-Projekte und die Marktforschung sowie die Auswahl von Media- und Kreativagenturen zuständig. Vor seinem Wechsel war Bordmann, der sich auch um den Media-Einkauf für CPM-, CPCund CPA-Kampagnen kümmert, bei AOL Europe in Hamburg und London tätig. Zudem hat Jon Smith, der zuvor unter anderem zum Start-upTeam von Amazon.com gehörte, die Stelle des Head of Marketing Communications & PR bei Pokerstrategy.com übernommen. Smith soll ein Team aufbauen, das Aktivitäten im Bereich Marken- und Produktkommunikation verantwortet. ❚ www.pokerstrategy.com Cadooz, Wien (A) Rolf Schmidt-Holtz Just Software, Hamburg Der ehemalige CEO von Sony Music Entertainment New York, Rolf Schmidt-Holtz, will sich in Zukunft stärker bei der Hamburger Just Software AG engagieren. Das Unternehmen begleitet er bereits seit drei Jahren als Aufsichtsratsvorsitzender. Nun will er im Tagesgeschäft mitwirken. ❚ www.justsoftwareag.com Der Web-Gutscheinspezialist Cadooz GmbH in Wien, eine Tochter der Hamburger Cadooz AG, bietet künftig eine Prepaid Card im Corporate Design ihrer Kunden an. Die Betreuung der Interessenten übernimmt Patrick Sator, der als Sales Director anfängt. Bisher war der 33-Jährige in der Sales & Marketing Managementleitung bei Magna Racino und bei Easymed Finance Marketing aktiv. ❚ www.cadooz.de/at Melanie Vogelbacher Reputeer, München Die bisherige Leiterin Messen und Kongresse bei der Neuen Mediengesellschaft Ulm mbH Melanie Vogelbacher ist zum 1. Mai in die Geschäftsführung der Reputeer GmbH gewechselt. Die Beratungsagentur ist spezialisiert auf Online Reputation Management für Führungskräfte. Die 31-jährige Vogelbacher verantwortet neben Mitgründer Michael Gebert den Aufbau der im April gestarteten Agentur. ❚ www.reputeer.de 49 Florian Stickel / Klemens Dreesbach Oliver Knappmann Alexander Ringsdorff Internet World BUSINESS Tobias Nieber / Norbert Meinike / Dominik Stiefermann Mirapodo, Hamburg Der Web-Schuhhändler Mirapodo erhält einen neuen Geschäftsführer: In Zukunft leitet T. Nieber Tobias Nieber die Otto-Tochter gemeinsam mit Stephanie Caspar (37). Bisher war der 38-Jährige, der seit 1998 in verschiedenen Positionen innerhalb der Otto Group tätig war, als Bereichsleiter Beteiligungscontrolling für zahlreiche nationale sowie internationale Beteiligungen der Otto Group in Hamburg zuständig. Veränderungen gibt es darüber hinaus im Marketing von Mirapodo: Während Dominik Stiefermann (30) als neuer Head of Online Marketing anfängt, übernimmt Norbert Meinike (38) den Posten des Head of Brand & Communications. Der bisherige Marketingleiter Eric Hofmann verlässt das Unternehmen Ende Juli, um sich einer neuen Herausforderung außerhalb der Otto Group zu stellen. ❚ www.mirapodo.de MSN Deutschland, Unterschleißheim Den neuen Geschäftsbereich werbefinanzierte Programmentwicklung leitet in Zukunft F. Stickel Klemens Dreesbach bei MSN Deutschland. Seinen bisherigen Posten als Chefredakteur von MSN.de übernimmt sein Stellvertreter Florian Stickel, der nun die Leitung der Redaktion und damit die inhaltliche Ausrichtung des Portals K. Dreesbach verantwortet. Beide berichten in ihren neuen Positionen an Dirk Kleine, den Executive Producer von MSN Deutschland. ❚ http://de.msn.com Matthew Probert Audience Science, Hamburg Der bisherige Leiter der Software-Entwicklung, Matthew Probert, kommt vom Stammsitz in Seattle zum zweitgrößten Standort des Technologie-Dienstleisters Audience Science in Hamburg. In Deutschland tritt er die neu geschaffene Position des Software Development Managers an. ❚ www.audiencescience.com Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ❚ [email protected] 50_Stellenmarkt.qxd 50 28.04.2011 10:50 Uhr Internet World BUSINESS Seite 50 STELLENMARKT 2. Mai 2011 9/11 Online-Stellenmarkt www.internetworld.de/stellenmarkt Abteilungsleiter (m/w) Online Marketing FTI Touristik GmbH München Webentwickler (m/w) WOLFORD AG Bregenz Online & E-Commerce Manager International (m/w) WOLFORD AG Bregenz Anwendungsentwicklers (m/w) IHK Köln Köln Manager Search Engine Augsburg, Advertising (SEA) (m/w) Hamburg explido WebMarketing GmbH & Co. KG Online-Grafiker/ Mediengestalter (m/w) Home Shopping Europe GmbH Ismaning Search Account Manager (m/w) Xenion Isobar Hamburg Social Media Manager(-in)/ München Koordinator(-in) Social Media Marketing BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH Experten (m/w) Digitale Medien Berner SE Künzelsau SEO Manager Inhouse – München Suchmaschinenoptimierer (m/w) CONDÉ NAST DIGITAL GERMANY GMBH Marketing Manager E-Commerce (m/w) SYNAXON AG Bielefeld Portalmanager (m/w) Leipzig internationale Portale im Flugbereich Unister GmbH Head of SEO (m/w) Unister GmbH Leipzig (SENIOR) E-COMMERCE CONSULTANT (m/w) econda GmbH Karlsruhe Online Marketingmanager/in (m/w) BWRmed!a Bonn (Junior) SEM Campaign Manager (m/w) Scout24 Holding GmbH HEAD OF ONLINE COMMUNICATION (w/m) D. Swarovski KG München WATTENS/TIROL Produktmanager/-in (m/w) für IT-Produkte Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Senior Systemadministrator / Netzwerkspezialist (m/w) ProfitBricks Berlin/ Prenzlauer Berg Praktikant/in Kongressmanagement Neue Mediengesellschaft Ulm mbH München Junior SEO-Manager (m/w) Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Head of Sales (m/w) Kienbaum Berlin GmbH – Executive Consultants Bonn Bonn Berlin Web-Programmierer/in SportScheck GmbH Unterhaching Web-Programmierer/in Backend/JAVA SportScheck GmbH Unterhaching Web-Programmierer/in Frontend SportScheck GmbH Unterhaching Strategischer Mediaplaner (m/w) international / digital redblue Marketing GmbH München Key Account Manager (m/w) Payment Network AG Gauting Business Analyst (m/w) Elsevier GmbH München Group Head Direct Media Planung und Beratung (m/w) iProspect GmbH CATEGORY CONTENT EDITOR (m/w) Fashionation Online KG Wien ONLINE MERCHANDISER ASSISTANT (m/w) Fashionation Online KG Wien LEITER ONLINE TRADING (m/w) Fashionation Online KG Wien ONLINE MERCHANDISER (m/w) Fashionation Online KG Wien DESIGNER (m/w) Fashionation Online KG Wien COPYWRITER (m/w) Fashionation Online KG Wien CONTENT & COPY ASSISTANT (m/w) Fashionation Online KG Wien (Junior) Anwendungsbetreuer SaaS-Produkte (m/w) AGNITAS AG München Vertriebsmitarbeiter Innendienst (m/w) AGNITAS AG München E-Commerce Spezialist eBay & Amazon (m/w) Foto Walser GmbH & Co.KG Burgheim Trainee-Programme Wiesbaden Digital-Mediaberatung (m/w) Aegis Media Central Services GmbH Affiliate Recruiting Manager (m/w) amazon.de München Senior Advertising Sales Manager (m/w) amazon.de München Referent/in Sales Digital Business Messe Frankfurt GmbH Frankfurt am Main LEITER E-COMMERCE (m/w) AL-KO GERÄTE GmbH Account Manager Online (m/w) DETAIL Software-Entwickler (PHP) (m/w) Yatego GmbH St. Georgen Online Marketing Profi (m/w) Yatego GmbH St. Georgen Wiesbaden Kötz München Direktmarketing-Manager Planegg/ Online (m/w) München Haufe-Lexware Services GmbH & Co. KG Projektmanager/in Online Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Bonn Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 0 89 / 741 17 – 432 oder –137 51_WebRelation1.qxd 27.04.2011 15:36 Uhr Seite 51 52_szene_0911_nma.qxd 52 28.04.2011 13:12 Uhr Seite 52 SZENE Internet World BUSINESS 2. Mai 2011 9/11 Eye Candy in Düsseldorf Beim 15. New Media Award feierten rund 600 Gäste gute Einreichungen und eine gelungene Abendveranstaltung E ine gewohnt charmante und äußerst unterhaltsame Katrin Bauerfeind führte am 14. April durch den New Media Award. Die rund 600 geladenen Gäste bekamen aber nicht nur eine aufwändig inszenierte Preisverleihung mit einem amüsanten Rückblick auf 15 Jahre AwardGeschichte zu sehen, sondern auch ein Strahlende Sieger: Die Teams von Grabarz & Partner, Jung von Matt / Spree, Kolle Rebbe, Lukas Lindemann Rosinski, Mediacom Interaction, Mediascale, Neue Digitale / Razorfish, Ogilvy, Plan Net / Serviceplan, Scholz & Volkmer, Tribal DDB, We Do Communication, Xenion Isobar bisschen ihr Fett weg: Ausgerechnet in der Kategorie „Digital Innovation“ konnte die Online-Branche nicht überzeugen: Zwei zweite Plätze und kein Sieger waren das Ergebnis (siehe auch INTERNET WORLD Business 8/2011). Gefeiert wurde trotzdem. Schließlich gab es ja noch vier weitere Kategorien mit ersten Plätzen. dg ❚ Tolle Show: Die rund 600 geladenen Gäste wurden gut unterhalten Mit Spaß dabei: Tanja Feller und Yasmina Tibourtine vom BVDW Online-Branche talkt: Wolfgang Bscheid (Mediascale, l.) freut sich über seine Auszeichnung Die Gastgeber Guido Sachs (l.) und Frank Bachér (r.) mit Martin Enderle (Dt. Telekom) [email protected] ❚ Online Marketing Forum Das eintägige Konferenzprogramm befasst sich mit Trends rund um die Themen Mobile Marketing, SEA und SEO, E-Mail-Marketing, Social Media und Web-Analytics. Das parallele Workshop-Programm bietet zudem die Möglichkeit, Themen zu vertiefen. Termin: Frankfurt, 3. Mai; Düsseldorf, 4. Mai; Hamburg, 12. Mai; München, 18. Mai 2011 Kosten: 199 Euro (bis 22. März, danach 249 Euro) zzgl. MwSt. Infos: www.onlinemarketingforum.de ❚ IT-Profits Auf der siebten IT-Profits präsentieren rund 100 Experten und 150 Lösungsanbieter Trends und konkrete Fallbeispiele aus den Bereichen IT, Web und Mobile. Das Event ist die Auftaktveranstaltung der Berlin Web Week 2011. Termin: Berlin, 11. bis 12. Mai 2011 Kosten: Keine (Bewerbung oder Einladung) Infos: www.it-profits.de ❚ 2. Email-Expo Neben 34 Messeständen, auf denen Trends im E-Mail-Marketing präsentiert werden, erwarten die Besucher außerdem die begleitenden Fachforen Search-Expo sowie UX(User Experience)Expo. Dort stehen die Themen Suchmaschinenmarketing beziehungsweise User Experience sowie Usability und Joy of Use im Fokus. Termin: Frankfurt/Main, 16. Mai 2011 Kosten: Keine (bis 11. Mai 2011) Infos: www.email-expo.messefrankfurt.com ❚ Meet Magento Online-Händler, E-Commerce-Entscheider und Entwickler treffen sich bereits zum fünften Mal, um sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Auch in diesem Jahr wird das Kongressprogramm gemeinsam mit den Mitgliedern des Kongressbeirats gestaltet. Termin: Leipzig, 16. und 17. Mai 2011 Kosten: Ab 90 Euro inkl. MwSt. (1 Tag) Infos: www.meet-magento.de ❚ Next Conference 2011 Rund 2.000 Teilnehmer, Entscheider aus den Bereichen Internet, Marketing, Werbung und Technologie, werden zu dieser Konferenz mit dem Leitthema „Data Love“ erwartet. Gezeigt wird unter anderem, wie sich digitale Technologien sinnvoll für E-Commerce nutzen lassen. Termine: Berlin, 17. und 18. Mai 2011 Kosten: Ab 583,10 Euro zzgl. MwSt. (Early Bird) Infos: www.nextconf.eu/next11 ❚ Webinale Die „Webinale – the holistic web conference“ will in über 70 Sessions und Keynotes die drei Themenschwerpunkte Business, Design und Technologie in Angriff nehmen. Angesprochen fühlen sollen sich von der Konferenz vor allem Web-Entwickler, Kreative und Entrepreneure. Termin: Berlin, 30. Mai bis 1. Juni 2011 Kosten: 399 Euro (1 Tag), 699 Euro (2 Tage), 899 Euro (3 Tage); alle Preise zzgl. MwSt. Infos: www.webinale.de ❚ Payment 2011 Der Kongress für Zahlsysteme und Zahlungsprozesse behandelt unter anderem die Themen „Zahlungsprozesse im (Online-)Handel“ sowie „Payment Trends 2011 – mobil, sozial, neue Features“. Termin: Frankfurt/Main, 25. und 26. Mai 2011 Kosten: 945 Euro (Kongress- und WorkshopTag), 645 Euro (Kongress), 445 Euro (Workshop); alle Preise zzgl MwSt. und bis 31. März Infos: www.payment-kongress.de ❚ E-Mail Die Schwerpunktthemen dieses 6. Kongresses für E-Mail-Management und Kundendialog lauten unter anderem: Kundendialog über Social Media Tools und Paxisbeispiele. Termin: Köln, 7. bis 9. Juni 2011 Kosten: 595 Euro (für ein Seminar), 995 Euro (Kongress), 1.595 Euro (für Kongress plus zwei Seminare); alle Preise zzgl MwSt. Infos: www.emm-systeme.de 53_Messe_Nuernberg.qxd 27.04.2011 15:39 Uhr Seite 53 54_Meinung_0911_frank.qxp 54 27.04.2011 16:03 Uhr Seite 54 MEINUNG Internet World BUSINESS 2. Mai 2011 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Kommt der digitale Bürger? Das Social-Media-Desaster Mehr als 3.000 Blogger trafen sich Mitte April in Berlin zur Re Publica und wurden Zeuge der Gründung der „Digitalen Gesellschaft“. Diese Gruppe will – nach dem Vorbild der Umweltschutzorganisation Greenpeace – Agenda Setting betreiben Frank Kemper, in Sachen Internet. Front- stv. Chefredakteur mann der „Digitalen Gesellschaft“ ist Markus Beckedahl, Gründer des einflussreichen Blogs Netzpolitik.org und Vordenker einer Politik, die das Internet nicht nur als durch Regulierung einzudämmende Naturkatastrophe begreift, sondern als neue gesellschaftliche Entwicklung mit Chancen und Perspektiven. Themen gibt es zuhauf, von der Vorratsdatenspeicherung bis zur Netzneutralität. Bewegt man sich in Bloggerkreisen, ist man überwältigt von der Energie und Entschlossenheit, die die Protagonisten ausstrahlen. Doch wie begrenzt ihre Möglichkeiten noch sind, zeigt dieser Fall: Der Journalist und Blogger Mario Sixtus hatte einen intelligenten Text verfasst, in dem die Bodenlosigkeit der Forderung der Verleger nach einem „Leistungsschutzgesetz“ angeprangert wurde. Unter Netzaktivisten entstand der Plan, Geld zu sammeln, um diesen Text in einer ganzseitigen Anzeige in der „FAZ“ zu veröffentlichen und so auch denen zur Kenntnis zu bringen, die zwar über das Internet entscheiden, sich dort aber nicht auskennen. Der Plan scheiterte: Die gesammelten Spenden reichten nur für eine Anzeige im Branchenblatt „Kontakter“, die erwartete öffentliche Erregung blieb aus. Unter Umweltschutzaktivisten nennt man so was einen Flop. Hat die „Digitale Gesellschaft“ das Zeug dazu, das „Greenpeace des Internets“ zu werden? Zweifel sind angebracht. Denn abstrakte Themen wie Netzneutralität und Leistungsschutzrecht mobilisieren weniger Menschen als süße Robbenbabys und rauchende Atomkraftwerksruinen. Wie Pepsi 20 Millionen US-Dollar ausgab und fünf Prozent Marktanteil verlor S eit Jahren sind sich führende Marketingfachleute und Kommentatoren einig darin, dass fundamentale kulturelle und technische Veränderungen dazu führen, dass die traditionellen Mechanismen der Marktkommunikation nicht mehr funktionieren. Hinter dieser Hypothese stehen folgende Gedanken: ❚ Marketing ist ein „Gespräch“. ❚ Menschen wollen nicht länger Unterbrecherwerbung akzeptieren. ❚ Das Ziel der Markenkommunikation ist es, eine „Verbindung“ der Marke mit den Verbrauchern zu schaffen. ❚ Traditionelle Werbeformen schaffen diese Verbindung nicht und haben sich deshalb überlebt. ❚ Das Internet hat eine Umgebung geschaffen, in der Konsumenten eine ungeahnte Kontrolle über ihr Einkaufsverhalten haben. ❚ Verbraucher wenden sich von Marken ab, die ihnen etwas verkaufen wollen, und wenden sich denen zu, die eine Verbindung mit ihnen suchen. ❚ Social Media ist der effektivste Weg, diese Verbindung zu schaffen. Von den Mainstream-Marken, die dieses neue Marketingparadigma angenommen haben, ging niemand enthusiastischer vor als Pepsi. Im vergangenen Jahr reduzierte Pepsi seine traditionellen Werbemaßnahmen deutlich zugunsten von Social Media. Die jährlichen Werbespots zum Super Bowl wurden gekippt, zweistellige Millionenbeträge aus dem traditionellen Werbebudget umgeleitet, um das „Pepsi Refresh Project“ aufzubauen. „Pepsi Re- Leserkommentare „Adé Individuum?“ Nach einer Erhebung des ITK-Branchenverbands Bitkom sind inzwischen drei Viertel aller deutschen Internet-Nutzer Mitglied in einem Social Network. Auf Internetworld.de stellt Leser Christian Salzborn in diesem Zusammenhang die Sinnfrage: Wenn sich eine Gesellschaft nur noch durch ihren Social-Web-Auftritt definiert und ihre funktionellen Strukturen zunehmend in Web2.0-Bereiche ausgliedert, dann sehe ich eo ipso den Untergang des Abendlandes vorprogrammiert. Obwohl ich selbst operativ wie auch in meiner Dissertation jeden Tag mit dem Social Web zu tun habe, appelliere ich dafür, nicht zu vergessen, dass es auch eine Zeit vor dem Web 2.0 gab. Ich genieße es, ab und zu mal einen Brief zu schreiben statt einer SMS oder Mail. Oder mich in Läden ausführlich beraten zu lassen, statt auf diversen Shopping-Portalen stapelweise Pakete zu ordern, von denen 80 Prozent dann wieder zurückgeschickt werden. Einfach mal den Stecker ziehen! 9/11 Eine kleine empiriekritische Anmerkung zum Schluss. Nur weil 40 Millionen Deutsche in sozialen Netzwerken angemeldet sind, heißt das nicht, dass 40 Millionen aktiv „networking“ in ihren Alltag eingebunden haben und somit die Gesellschaft verändern. Einfach mal in die letzte Erhebung (2010) der ARD/ZDF-Langzeitstudie „Massenkommunikation“ reinschauen. Da zeigt sich, dass der Hype um das Social Web bis heute empirisch nicht zu belegen ist. Christian Salzborn fresh“ war eine Social-Media-Initiative, die ungefähr 20 Millionen Dollar gekostet hat. Hinzu kamen weitere Millionen, um die Kampagne zu unterstützen. Das größte Projekt aller Zeiten Ich bin ziemlich sicher, dass „Pepsi Refresh“ die größte Social-Media-Initiative war, die jemals gestartet wurde. Meines Wissens hat niemals zuvor ein Markenartikler so viel klassisches Werbebudget nach Social Media verschoben. Die meisten Markenar- Bob Hoffman ist CEO der Werbeagentur Hoffman / Lewis Advertising in San Francisco und St. Louis. Als „The Ad Contrarian“ schreibt er in seinem gleichnamigen Blog über unangenehme Werbe-Wahrheiten. ❚ www.adcontrarian.com tikler haben irgendein Social-MediaProgramm, doch niemals zuvor hat ein Konzern Social Media so in den Mittelpunkt seiner gesamten Marketingaktivitäten gestellt wie in diesem Fall. „Wir sind einen anderen Weg gegangen“, erklärte Frank Cooper, Chief Consumer Engagement Officer bei Pepsi.„Wir wollten erforschen, wie eine Marke in den digitalen Kosmos integriert werden kann.“ Die Idee hinter dem Programm war, dass Sie, der Verbraucher, eine Verbindung mit Pepsi eingehen, indem Sie für ein „Refresh“-Projekt abstimmen, das Ihrer Meinung nach die meiste Unterstützung verdient. Andere Möglichkeiten des En- gagements wurden mit enormem Aufwand zur Verfügung gestellt, über Facebook, Twitter, Youtube, Websites und Blogs. Millionen von Dollar wurden ausgegeben für klassische Werbung als Unterstützung für Social Media. Skeptiker (wie Sie sicherlich einer sind) warten seitdem gespannt auf Ergebnisse. Schließlich ist das der erste echte Testfall, bei dem ein großer Markenartikler seine Werbespendings massiv von der Klassik nach Social Media verschoben hat. Die Ergebnisse sind jetzt da. Ein Desaster: ❚ „Wall Street Journal“ meldete, dass PepsiCola und Diet Pepsi im vergangenen Jahr jeweils fünf Prozent Marktanteil verloren. ❚ Wenn meine Berechnungen stimmen, entspricht das nur für Pepsi-Cola einem Verlust von 350 Millionen Dollar. Für beide Marken zusammen sind es wahrscheinlich 400 bis 500 Millionen. ❚ 2010 verlor Pepsi achtmal mehr Marktanteile als im Jahr zuvor. Das „Refresh Project“ schaffte alles, was Social-Media-Projekte schaffen können: Über 80 Millionen Stimmen wurden gezählt, fast 3,5 Millionen Facebook-Likes, fast 60.000 Follower auf Twitter. Das einzige Ziel, das diese Kampagne nicht erfüllte: Pepsi zu verkaufen. Als Reaktion auf dieses Desaster sagte Pepsi-CEO Massimo d’Amore: „Als meine Vorfahren vom Mittelalter in die Renaissance gingen, haben sie alles in Schutt und Asche gelegt, und das ist es, was wir getan haben.“ Er sagte auch; „Wir brauchen TV, um große Botschaften zu senden.“ Social Media hat eine schwere Niederlage erlitten. Nur Fanatiker und Trottel werden sich jetzt noch vor den SocialMedia-Göttern verneigen. ❚ Gehört „Denken Sie immer daran: Wir wissen nicht, wer Sie sind. Theoretisch können Sie ihr gesamtes Google-Leben als Micky Maus 25 verbringen.“ Google-Europachef P h i l i p p e S c h i n d l e r zur Speicherung von Nutzerdaten „Die Lüge ist ein wichtiger Teil der Internet-Kommunikation.“ Alpha-Blogger S a s c h a L o b o plaudert auf der Re Publica in Berlin über faire und nicht ganz so faire Mittel im Umgang mit Trollen in Diskussionsforen Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ❚ [email protected] Haben Sie sich beruflich verändert? ❚ [email protected] Haben Sie einen Auftrag gewonnen? ❚ [email protected] „Ich habe den Verantwortlichen auf Schalke mitgeteilt, dass ich meinen Vertrag nicht verlängern werde.“ Nationaltorwart M a n u e l N e u e r teilte diese wichtige Info erst seinen Facebook-Fans mit, bevor er sie an die Sportpresse weitergab „So professionell wie die zwei twittern, könnten wir das gar nicht.“ T i n a K u t s c h e r , Leiterin Neue Medien beim ZDF, hat zwei junge Männer, die seit 2009 inoffiziell im Namen des ZDF twitterten, nicht abgemahnt, sondern eingestellt 55_WebRelation2.qxd 27.04.2011 15:37 Uhr Seite 55 U4-Strato.qxd 27.04.2011 14:45 Uhr Seite 56