Mit getrocknetem Fisch auf Erfolgskurs
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Mit getrocknetem Fisch auf Erfolgskurs
Nummer 3 – September 2015 Zeitung Was Tomaten in unseren Supermärkten mit dem Konflikt in der Westsahara zu tun haben Editorial Was können wir tun? Seit 40 Jahren besetzt Marokko die Westsahara, beutet Land und Menschen aus, vertreibt sie in Flüchtlingslager in der algerischen Wüste. Seit über 20 Jahren warten die Sahraouis auf die Abstimmung über ein Referendum zu Autonomie. Seit dieser Zeit überwacht eine Friedensmission der UNO das Gebiet. Aber trotz willkürlicher Verhaftungen, Misshandlungen und Folter durch die marokkanische Besetzungsmacht unternimmt die MINURSO nichts. Im Sommer dieses Jahres sprach sich der Nationalrat gegen die Annahme einer von terre des hommes schweiz und befreundeten Organisationen lancierten Petition zur Erweiterung des UNOMandats auf Menschenrechtsverletzungen aus. Hoffnungslosigkeit macht sich in der sahraouischen Bevölkerung breit. Vorab junge Menschen sehen keine Perspektive ausser: Krieg. Abgesehen davon, dass Krieg nie eine Perspektive sein kann, ist auch er hoffnungslos. Niemand stellt sich gegen Marokko auf die Seite der Westsahara. Schon gar nicht, seit auch multinationale Konzerne die Westsahara als ausbeutungswürdig auf ihrem Radar haben. Aber Sie, liebe LeserInnen, können was tun. Unterstützen Sie unsere Arbeit in der Westsahara und unsere Kampagne Leben statt Flucht. Unterschreiben Sie die Konzernverantwortungsinitiative (www.terredeshommesschweiz.ch), die fordert, dass multinationale Unternehmen im Süden dieselben Menschenrechts- und Umweltstandards einzuhalten haben wie in der Schweiz. Und im Alltag: Kaufen Sie bei Grossverteilern keine Tomaten oder Melonen aus der besetzten Westsahara. Gemeinsam können wir was tun. Stefan Studer, Co-Geschäftsleiter Inhalt Auf den Märkten der Region Maresso ist der getrocknete Fisch der jugendlichen Klubmitglieder bei den Kunden sehr beliebt. Mit getrocknetem Fisch auf Erfolgskurs Bekomme einen Betrag von 20 000 und mach daraus in chen Mosambikanern ist dies mit Unterstützung der terre einem Jahr 40 000 – und unterstütze damit gleich noch des hommes schweiz-Partnerorganisation Osamuliza im deine Gemeinschaft. Das wäre schon unter einfachen Um- letzten Jahr gelungen. Wie? Mit Ideenreichtum, Fleiss und ständen ein ehrgeiziges Ziel. Einer Gruppe von jugendli- einem erfolgreichen Fischhandel. Sascha Tankerville, Medien und Information terre des hommes schweiz unterstützt seit mehreren Jahren auch Projekte zur Förderung der Bildung sowie kleine ökonomische Initiativen. In Moçambique hat unsere Partnerorganisation Osamuliza (siehe unten) diese Chance gut genutzt. Sie unterstützt neben der Förderung von Bildungsmöglichkeiten kreative und erfolgsversprechende Geschäftsideen ihrer Jugendklubs. Ein schönes Beispiel, wie dies nicht nur den beteiligten Jugendlichen etwas bringt, sondern ihrer ganzen Gemeinde, ist der Youth Club Maresso. Gegründet wurde er 2008. Die jugendlichen Waisen und Halbwaisen erwirtschafteten bald mit Landwirtschaft, Handel mit Zuckerrohr, Bananen, Feuerholz oder Gras zum Dachdecken kleine Einkommen für ihre Gemeinschaft. Sie suchten aber nach einer neuen Idee, mit der sie noch mehr bewirken konnten. Seite 1 Beobachten, lernen, umsetzen So sprachen sie mit Unternehmern und Händlern aus ihrer Region und beobachteten auf den Märkten, was bei der Bevölkerung gut an- Seite 2 Osamuliza • Mit getrocknetem Fisch auf Erfolgskurs • Osamuliza • Lesbische und schwule Jugendliche in Südafrika Seite 3 • Bittere Früchte aus der Westsahara • Flashes • Terminkalender Seite 4 • «imagine, mach weiter so!» • Sinnvoll schenken • Nachgefragt Fotos: zvg st. In Moçambique sind rund 12 Prozent der Bevölkerung HIV-positiv. Über 400 000 Kinder und Jugendliche haben mindestens ein Elternteil durch Aids verloren. Für viele schwindet damit die Chance auf eine Ausbildung und eine gute Zukunft. Unsere Partnerorganisation Osamuliza engagiert sich für diese Waisen. In 20 Gemeinden des nordöstlichen Distrikts Milange begleitet sie Kinder- und Jugendklubs. Neben vielen anderen Aktivitäten fördert Osamuliza verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten für die Jugendlichen und unterstützt die Jugendklubs bei kleinen ökonomischen Initiativen, wie jenen des Youth Club Maresso. kommt. Dabei stellten sie fest, dass getrockneter Fisch sehr beliebt ist. Zudem ist er Mangelware, denn Maresso liegt gut 250 Kilometer vom Meer entfernt. In den Jugendlichen reifte ein Plan: Sie würden lernen, wie man den Fisch trocknet, per Fahrrad ans Meer fahren, dort frischen Fisch kaufen und verarbeiten, ihn dann mit dem Velo nach Maresso zurückbringen und verkaufen. Letztes Jahr entschied Osamuliza, die Initiative mit 20 000 Metical (rund 500 Franken) zu unterstützen. Nun engagieren sich 18 junge Männer in dem Projekt. Bei Unternehmern und Fischern haben sie die nötigen Fertigkeiten erlernt. Etwa einmal im Monat (witterungsabhängig) nehmen jeweils drei Jugendliche die 250 Kilometer ans Meer mit leeren Kisten und Verpackungsmaterial durch Trockensavanne und über Holperpisten unter die Räder. Die Hinfahrt dauert etwa zweieinhalb Tage. Unterwegs schlafen sie in Kirchen oder Schulen, am Meer bauen sie für sich und ihre Waren ein Zelt auf. Sieben bis vierzehn Tage dauert das Kaufen und Trocknen des Fisches, dann geht’s mit den Rädern ab nach Hause. Vollbepackt kann diese Reise bis zu vier Tagen dauern. In Maresso übernimmt schliesslich ein anderes Dreierteam die Ware und vekauft diese auf Märkten und an Geschäfte. Was im Idealfall schon anstrengend ist, kann bei ungeplanten Vorfällen zur richtigen Strapaze werden, wie Simone William Muserebo, Ganizani Mavuto und Izaque Tebulo einmal am eigenen Leib erlebten. Auf dem Hinweg hatten sie nach 60 Kilometern in einem menschenleeren Gebiet einen platten Reifen. Sie packten alle Körbe und Kisten auf ein Fahrrad, das kaputte auf das zweite und schoben die Räder 20 Kilometer weit bis zum nächsten Fluss, wo sie den Reifen reparieren und danach weiterfahren konnten. An jenem Tag bekamen sie erst spätabends eine Mahlzeit. Um die verlorene Zeit wettzumachen, waren sie am folgenden 16 Stunden unterwegs und am Abend so müde, dass sie überhaupt nichts mehr essen mochten. Geplant: ein eigener Laden Finanziell sind die Fahrten immer ein Erfolg. Die Gruppe investiert pro Reise 8000 Metical (200 Franken) in den Kauf des Fisches, ein Entgelt für die Nutzung der Fahrräder, Spesen und eine kleine Entschädigung für die beteiligten Jugendlichen. Der Verkauf bringt der Gruppe 12 000 Metical (300 Franken) ein. Vom Gewinn der ersten zwei Reisen 2014 konnte der Youth Club Maresso die Schuluniformen und das Schulmaterial für 259 Klubmitglieder bezahlen. Und als heftige Regenfälle dieses Jahr die Hausdächer von 86 Familien beschädigten, finanzierte der Klub ihnen neue Plastikdächer. Der Klub hat derweil schon neue Pläne. Mit ihren bisherigen Fahrten hat die Gruppe den ursprünglichen Einsatz von Osamuliza auf 40 000 Meticals (1000 Franken) verdoppelt. Mit dem Gewinn plant er nun einen eigenen Laden für Nahrungsmittel zu eröffnen. Dieser soll dann ausschliesslich von den Mädchen des Youth Club Maresso geführt werden. Als nächstes eröffnen die Mädchen des MaressoJugendklubs einen eigenen Laden. Nummer 3 – September 2015 – 2 Bei Gay & Lesbian Network erleben viele junge Lesben und Schwule aus Pietermaritzburg das erste Mal, dass sie nicht alleine sind – und dass sie auf sich stolz sein können. Fotos: Tyson Mudarikiri Lesbische und schwule Jugendliche in Südafrika In Südafrika geht terre des hommes schweiz mit der Partnerorganisation ger schwarzer Lesben und Schwulen einsetzt. Anthony Waldhausen, Grün- Gay & Lesbian Network (GLN) neue Wege. Zum ersten Mal unterstützen wir der und Leiter von GLN, macht deutlich, warum dieses Engagement bitter eine Organisation, die sich explizit für den Schutz und die Förderung jun- nötig ist. Er kann dabei auch auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Sascha Tankerville, Medien und Information kurs besucht hatten, brachten sie ihn in eine Einzelzelle, anstatt ihn bei den anderen Männern zu lassen. Als feminin wirkender Mann wäre er sonst von den anderen Männern vergewaltigt worden. Dass die Polizisten ihn isolierten, zeigt, dass sie sich der Gefahr für ihn überhaupt bewusst waren. Lebenslauf zu schreiben, eine Bewerbung zu verfassen, sich für ein Bewerbungsgespräch vorzubereiten und ihre Finanzen zu verwalten. Dies auch mit Blick auf die Möglichkeit selbstständige Unternehmer zu werden. Wir versuchen ihnen so viel Selbstvertrauen zu geben, dass sie ihren eigenen Weg gehen können. Sind LGBTI in allen Bevölkerungsgruppen gleichermassen von Ausgrenzung und Hass betroffen? Weisse LGBTI kommen kaum in unsere Beratung. Sie sind in der Regel sozial und ökonomisch besser gestellt, haben in ihrer Familie mehr Rückhalt und leben in urbanen Zentren, wo es viele Angebote für LGBTI gibt. So treffen die negativen Auswirkungen vor allem unter 30-jährige Schwarze. An den Schulen gibt es viele Mobbingfälle, weshalb viele schwarze Lesben und Schwule die Schule ohne Abschluss verlassen. Überdurchschnittlich viele von ihnen sind arbeits- und obdachlos. Quasi so, wie Sie das für sich selbst verwirklichen konnten. Wie ist denn die Beziehung zu Ihrer Familie heute? Sie hat sich völlig verändert. Ich lebe jetzt wieder bei meinem Bruder und seiner Frau. Sie hat sich bei mir entschuldigt. Sie hat mir sogar vor kurzem erzählt, dass einer ihrer besten Freunde schwul ist… Anthony Waldhausen, die Medien berichten immer wieder über die Verfolgung und Kriminalisierung von Lesben und Schwulen in afrikanischen Ländern. Sie engagieren sich mit Ihrer Organisation Gay & Lesbian Network (GLN) in Südafrika für jugendliche Schwule und Lesben. Wie ist die Situation der Lesben, Schwulen, Trans- und Intersexuellen Menschen (LGBTI) in Südafrika? Anthony Waldhausen: Theoretisch gut. Südafrika hat eine der progressivsten Verfassungen weltweit. Sie garantiert unsere gesetzliche Gleichstellung. Auf dieser Basis können wir die Gleichbehandlung von LGBTI in allen möglichen Bereichen durchsetzen. So sind in Südafrika gleichgeschlechtliche Beziehungen und Eheschliessungen sowie die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare anerkannt. Das Problem ist aber, dass die Umsetzung dieser Gleichstellung in weiten Teilen der Bevölkerung nicht angekommen ist. Wie wirkt sich das auf die betroffenen Menschen aus? Wir haben eine sehr hohe Rate an Hassverbrechen. LGBTI werden häufig körperlich und psychisch angriffen. Erschreckend sind die unzähligen corrective rapes (korrigierende Vergewaltigungen) und Morde an schwarzen lesbischen Frauen. Dahinter steckt der Glaube, dass ein Mann die sexuelle Orientierung einer lesbischen Frau durch eine Vergewaltigung korrigieren kann. Jugendliche riskieren, von ihren Familien verstossen oder in den Schulen ausgegrenzt zu werden, wenn ihre Sexualität bekannt wird. Haben Sie selbst solche Erfahrungen gemacht? Vor 13 Jahren zog ich mit meinen Eltern zu meinem Bruder und seiner Frau. Sie fand heraus, dass ich schwul bin und informierte meine Familie, die nichts davon wusste. Für die war das kein Problem. Aber meine Schwägerin konnte es nicht akzeptieren und verlangte, dass ich das Haus verlasse. Das war sehr traumatisch für mich, wurde aber später zu etwas Positivem. Es weckte in mir den Wunsch, etwas auf die Beine zu stellen, das anderen in ähnlichen Situationen hilft. Haben Sie eine Erklärung, woher dieser Hass gegen LGBTI kommt? Besonders in den ländlichen Gebieten wie KwaZulu-Natal ist die Gesellschaft sehr konservativ und traditionell geprägt. Homosexualität gilt als antiafrikanisch, als etwas, das aus Europa oder den USA kommt. Viele glauben, dass in LGBTI ein böser Geist steckt. Deshalb bringen schwarze Eltern ihr lesbisches oder schwules Kind oft zum Heiler – so ähnlich, wie weisse Eltern, die ihr LGBTI-Kind zu einem Psychiater bringen. Diese Vorurteile finden sich auch bei Behörden und öffentlichen Institutionen. Wenn LGBTI bei der Polizei einen Übergriff melden oder in einer Klinik Hilfe suchen, riskieren sie ein weiteres Mal diskriminiert oder schikaniert zu werden, auch weil die Polizisten oder das Klinikpersonal sich mit LGBTI und ihren spezifischen Bedürfnissen nicht auskennen. Deshalb ist die Informationsarbeit ein wichtiger Teil unseres Engagements. Das ist sicher keine leichte Aufgabe, bei so viel gesellschaftlichem Widerstand? Das Problem ist, dass die Leute kaum etwas über LGBTI wissen. Wir wollen Aufmerksamkeit für LGBTI-Themen schaffen und die Einstellung der Leute verändern, die das Leben von LGBTIJugendlichen entscheidend beeinflussen können. Dafür arbeiten wir intensiv mit verschiedenen Interessengruppen zusammen: mit Polizei, Gefängnispersonal, Behörden, Gesundheitspersonal, Regierungsstellen, mit religiösen Führern und traditionellen Heilern sowie mit Schulen. Wir bieten Weiterbildungskurse an, die mittlerweile sogar von selbst nachgefragt werden. Diese Arbeit zeigt sehr positive Resultate: Die Polizei hat unlängst einen jungen, effeminierten Mann wegen Diebstahls festgenommen. Da diese Beamten bereits einen Sensibilisierungs- Welche Folgen hat dies auf die Entwicklung von jungen LGBTI? Sie haben sehr wenig Selbstvertrauen und viele sind suizidgefährdet. Die meisten verstecken ihre Sexualität. Solche Jugendlichen können sich bei GLN an unseren Anlässen und in unseren Gruppen öffnen. Viele erleben hier zum ersten Mal, dass sie nicht alleine sind. Dann sind sie jemand komplett anderes, als jene Person, die auf der Strasse reserviert und zurückhaltend wirkt. Wie arbeitet GLN mit ihnen? Wir bieten ihnen Beratung und so viel Unterstützung wie möglich an. Gerade das neue, von terre des hommes schweiz unterstützte, Projekt ist ein wichtiger Schritt für uns. Wir fördern damit die Entwicklung des Einzelnen. Wir bieten ihnen die Möglichkeit aufzuarbeiten, was sie tief in sich verschlossen haben. Darüber zu reden, hilft ihnen, sich ihrer selbst bewusst und stolz auf sich selbst zu werden – und vielleicht auch den Mut aufzubringen, ihren Familien von sich zu erzählen. Wir unterstützen sie ausserdem dabei, ihre Möglichkeiten für eine berufliche Karriere zu entwickeln. Sie lernen ihren «Unsere Stimme wird gehört» st. Vor 12 Jahren erlebte Anthony Waldhausen am eigenen Leib, dass in Pietermaritzburg, der Hauptstadt von KwaZulu-Natal, gute Beratungsund Unterstützungsangebote für junge Lesben, Schwule, Trans- oder Intersexuelle Menschen (LGBTI) fehlten. Deshalb gründete er 2003 die Organisation Gay & Lesbian Network (GLN). Am Anfang organisierte sie Anlässe an sicheren Orten, wo LGBTI aus der Region sich treffen und austauschen konnten. Diese Events erlebten von Anfang an einen enormen Zuspruch. Bald eröffnete GLN auch eine Beratungsstelle sowie eine Telefon-Helpline für junge LGBTI. Seither hat sich diese neue Partnerorganisation von terre des hommes schweiz enorm weiterentwickelt. Neben der direkten Arbeit mit betroffenen Jugendlichen (siehe Interview) hat sich die Organisation auf den verschiedensten Ebenen ein grosses Netzwerk mit anderen Organisationen, verschiedenen Regierungsstellen, Foren und Komitees aufgebaut. «Heute werden unsere Stimmen in diesen Gremien gehört», stellt Anthony Waldhausen fest. Als die Regierung einen neuen Entwurf zur Jugendpolitik erarbeitete, stand über junge LGBTI überhaupt nichts drin. «Durch unsere Intervention konnten wir da etwas bewirken. Zum Beispiel, dass überhaupt anerkannt wird, dass es lesbische und schwule Jugendliche gibt.» Nummer 3 – September 2015 – 3 Bittere Früchte aus der Westsahara Die sahraouische Bevölkerung in den südalgerischen dem Besatzer Marokko als riesige Gemüse- und Obst- Flüchtlingslagern ist gänzlich abhängig von internatio- kammer für den Export. terre des hommes schweiz macht nalen humanitären Hilfslieferungen. Gleichzeitig dient Schweizer Detailhändler auf diesen völkerrechtswid- ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet in der Westsahara rigen Anbau aufmerksam. Sylvia Valentin und Andrea Zellhuber, Kampagnenverantwortliche Seit 40 Jahren leben gut 150 000 Sahraouis in Flüchtlingslagern im südalgerischen Exil. Sie sind aus der von Marokko besetzten Westsahara in die südalgerische Wüste geflohen. Unter ihnen sind viele Jugendliche, die in den isolierten Lagern wenig Perspektiven haben. terre des hommes schweiz unterstützt ein Projekt für Jugendliche in Smara, dem grössten Flüchtlingslager, in dem 45 000 Personen leben. Zein Sidahammed, der die Jugendarbeit koordiniert, zeigte sich nun diesen Juli bei seinem Besuch in der Schweiz besorgt über die Versorgungssituation in den Lagern. Die internationale humanitäre Hilfe hat in den letzten Jahren angesichts der vielen internationalen Krisen stark abgenommen. Der Bevölkerung in den Flüchtlingslagern droht eine grosse Versorgungsknappheit. Umso zynischer ist es, dass sich ein Teil des ursprünglichen Siedlungsgebietes der Sahraouis zu einer wichtigen Exportregion von Gemüse entwickelt hat. Das 266 000 km² grosse Gebiet der von Marokko besetzten Westsahara ist reich an Bodenschätzen wie Phosphat und Öl und verfügt an der Atlantikküste über grosse Fischvorkommen. Zudem ist der Boden überaus fruchtbar, weshalb Marokko dieses Gebiet intensiv für Gewächshauskulturen nutzt. Die südliche Region um die Stadt Dakhla hat sich in den letzten Jahren in ein Eldorado der Gemüseproduktion, vor allem Tomaten und Melonen, entwickelt. Auch die Schweiz ist Abnehmerland für diese Produkte. Keine Arbeitsplätze für Sahraouis Für Marokko bedeutet das sprudelnde Geldquellen, Arbeitsplätze und Macht. «Die Menschen, die auf diesen Farmen arbeiten, sind Marokkaner, nicht Sahraouis. Sie arbeiten monatelang auf den Farmen und leben in von der Regierung geförderten Wohnprojekten. Zur gleichen Zeit bleibt die sahraouische Bevölkerung in Dakhla ohne Arbeit», erklärt El Mami Amar Salem, Einwohner von Dakhla und Präsident des Komitees gegen Folter in der Westsahara, in einem Bericht von Western Sahara Ressource Watch. Hunderttausende marokkanischer Siedler hat die Regierung mit der Aussicht auf günstigen Wohnraum, Arbeitsplätze und höhere Löhne aus dem Kernland nach Süden gelockt. Für die Sahraouis in den besetzten Gebie- «Die Versorgungslage in den Flüchtlingslagern wird langsam schwierig», stellt Zein Sidahammed besorgt fest. Grund ist unter anderem die Abnahme der humanitären Hilfsleistungen. ten und in den algerischen Flüchtlingslagern ist das bitter. Sie müssen zusehen, wie ihr Land ausgebeutet wird, ohne dass sie etwas davon haben. Menschenrechte und Wirtschaftsinteressen – sie stehen sich hier diametral gegenüber. Die ursprünglichen Bewohner der Westsahara haben kaum eine Lobby, die wirtschaftlichen Interessen Marokkos und der westlichen Welt überwiegen. Völkerrechtswidriger Export Entsprechend der Genfer Konvention wäre der Export von Produkten aus der besetzten Westsahara rechtlich nur erlaubt, wenn die einheimische sahraouische Bevölkerung davon profitieren würde. Der agrarindustrielle Anbau findet ohne deren Zustimmung statt und bricht deshalb internationales Recht, wie in einem Rechtsgutachten der UNO dargelegt wurde. Erschwerend kommt hinzu, dass der Anbau von Gemüse und Obst auf der Entnahme nicht erneuerbarer Grundwasserreserven beruht. Einmal aufgebraucht, sind sie für immer versiegt. terre des hommes schweiz setzt sich dafür ein, dass der völkerrechtswidrigen und ökologisch fragwürdigen Ausbeutung von Ressourcen in der Westsahara Einhalt geboten wird. Wir haben mit verschiedenen Detailhändlern in der Schweiz Kontakt aufgenommen, um sie für die Problematik zu sensibilisieren. Wir wollen sie dazu bringen, gegebenenfalls den Import von Obst und Gemüse aus den besetzten Gebieten zu stoppen. In den Lagern ist eine Handvoll selbstangebauter Tomaten reiner Luxus. Derzeit arbeiten wir an einer Kampagne zu den bitteren Früchten aus der Westsahara. Schauen Sie doch regelmässig auf w w w. t e r re d e s h o m m e s s c h w e i z . c h vorbei: Bald finden Sie hier mehr Informationen zu diesem Thema und erfahren, wie Sie sich selbst gegen diese Ungerechtigkeit engagieren können. Flashes Strassenverkäufer fürchten um Einkommen tdh. Seit Anfang August läuft der offizielle Countdown: noch ein Jahr bis zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Rio. Diese Ankündigung wurde begleitet von einer Demonstration vor dem Rathaus. Die grösste Gruppe unter den Demonstrierenden waren die Strassenverkäufer. «Ich bin seit 19 Jahren Strassenverkäuferin», sagt die alleinerziehende Mutter Maria de Lourdes, 41. «Wir wollen das Recht haben, während den Spielen in der Stadt zu arbeiten. Ich und meine drei Kinder brauchen dieses Geld.» Wer nicht offiziell als Strassenverkäufer registriert ist, riskiert gebüsst und vertrieben zu werden. Die begrenzte Anzahl der Zulassungen reicht nicht für alle, die seit Jahren vom Strassenverkauf leben. Ein Jahr vor Rio 2016 gehen auch die Zerstörungen von Favelas weiter. Damit werden hunderte von Familien vertrieben. Die Bauarbeiten an der Infrastruktur für die Spiele nehmen so auch unzähligen Kindern und Jugendlichen ihr Heim. Die Terre des hommes-Kampagne Children Win setzt sich dafür ein, dass die Rechte von Kindern und Jugendlichen auch bei der Durchführung von grossen Sportanlässen wie den Olympischen Spielen beachtet werden. Jugendliche als Friedensakteure tdh. Zusammen mit neun weiteren Organisationen veranstaltet terre des hommes schweiz im September in Kolumbien das nationale Forum Jugendliche als Akteure für den Frieden. Zwei Tage lang werden 300 Jugendliche zu folgenden Themen arbeiten: Schutz der Rechte Jugendlicher, Beitrag von Kunst und Kultur zum Frieden und Militarismus. Dieses Engagement ist dringend nötig, denn die Friedensgespräche zwischen der Regierung und der Rebellenarmee FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) stecken in einer Krise. Die Verhandlungen, in die so viel Hoffnung gesteckt wurde, werden von erneuten Gewalteskalationen überschattet. Als Reaktion darauf haben sich rund 900 zivilgesellschaftliche Organisationen und Menschenrechtsgruppen zusammengeschlossen und gemeinsam friedensfördernde Massnahmen lanciert. Sie fordern beide Seiten auf, zu deeskalieren und einen beidseitigen Waffenstillstand zu beschliessen. Sie rufen Regierung und Guerilla auf, das Leben der Kolumbianerinnen und Kolumbianer zu achten. TERMINKALENDER Reisebericht Moçambique 3. November 2015, 14.00 bis 15.00 Uhr Die Programmkoordinatorin Catherine Hollinger gewährt der Öffentlichkeit Einblick in die Projektarbeit in Moçambique. Sie sind herzlich eingeladen, bei uns an der Geschäftsstelle vorbeizukommen. Informieren Sie sich aus erster Hand über unsere Arbeit und stellen Sie Fragen. Eine Anmeldung unter [email protected] hilft uns bei der Planung, Sie sind aber auch spontan herzlich willkommen. Ort: Laufenstrasse 12, 4053 Basel Die Wüste, in der die Lager liegen, ist trocken und unfruchtbar. Fotos: Annette Mokler Nummer 3 – September 2015 – 4 «imagine, mach weiter so!» Überaus erfolgreich fand im Juni das 14. imagine Festi- gen, die sie als Teammitglied von imagine machte, nimmt val statt. Mit von der Partie war dieses Jahr eine junge sie viele Ideen und Anregungen mit nach Hause. terre Sozialarbeiterin von der terre des hommes schweiz-Part- des hommes schweiz erlebte am Festival mit der Foto- nerorganisation Nelico aus Tansania. Aus den Erfahrun- box einen begeisterten Ansturm. Sascha Tankerville, Medien und Information Gegenbewegung: Begegnung – so lautete das Motto des imagine Festivals dieses Jahr, das am 12. und 13. Juni bereits zum 14. Mal auf dem Basler Barfüsserplatz stattfand. Dem Motto lag die Erkenntnis zugrunde, dass es Mut braucht, um auf andere zuzugehen. Dies ist indes eine Voraussetzung um einander kennenzulernen, Verständnis auf- und Vorurteile abzubauen. Mit einem spannenden Festivalprogramm und einigen kreativen Neuerungen schaffte das junge imagineTeam dieses Jahr wieder den perfekten Rahmen, der solche Begegnungen fördert. In den eineinhalb Tagen kamen rund 35 000 Besucherinnen und Besucher auf den Platz – rund 5000 mehr als letztes Jahr. Freiwillige beeindruckten Dieses Jahr arbeitete eine junge Tansanierin im imagine-Team mit. Felister Solo war diesen Sommer für ein Austauschsemester in der Schweiz. Zuhause arbeitet sie als Sozialarbeiterin bei der terre des hommes schweiz-Partnerorganisation Nelico (New Children Center Organization). «Es war beeindruckend, wie die Jugendlichen von imagine sich selbst organisieren und sich verstehen», stellte die 25-Jährige fest. Bemerkenswert fand sie, dass sich die mitarbeitenden Jugendlichen (40 im festen Team sowie gut 150 Helferinnen und Helfer) freiwillig engagieren. «Auch in Tansania setzen sich Jugendliche für das Wohl ihrer Gemeinschaft ein. Sie sind aber oft gezwungen, etwas dafür zurückzuerwarten», berichtete sie. «Das harte Leben, besonders ökonomisch, zwingt sie erst an ihre Grundbedürfnisse – beispielsweise jeden Tag etwas zu essen zu haben – zu denken. Das ist eine echte Herausforderung für den Gedanken der Freiwilligkeit!» Eine der Festivalneuheiten bot ihr einige Inspirationen und Ideen, die sie in ihrem Studium und Sinnvoll schenken Bildung und Freiheit st. Beachtliche 3000 Franken sammelte die 19-jährige Muriel Thalmann für das Projekt Aktiv gegen Zwangsheirat in Moçambique. An der Kantonsschule Zug produzierte sie ein Magazin mit acht Porträts zeitgenössischer und historischer Schweizerinnen, das reissenden Absatz fand. Viele Festivalbesucherinnen und -besucher nutzten die Chance, sich in der Fotobox mit dem EuroFotos: tdh pameister im Schwergewichtsboxen, Arnold Gjergjaj, ablichten zu lassen. der Arbeit bei Nelico brauchen könne: der imagine corner, die imagine-Ecke. Hier präsentierte das Team den Festivalbesuchenden die aktuelle Arbeit und die Geschichte von imagine. Felister Solo gefiel vor allem auch das Spiel Jackpot & Cake Bei dem Frage-Antwort-Spiel konnten die Leute einen Kuchen gewinnen. Dafür mussten sie im imagine corner die Informationen lesen. «Das ist eine wirklich tolle und kreative Technik, den Leuten auf spielerische Weise Informationen und Wissen zu vermitteln.» Als Teil des Teams an dem Festival teilzunehmen sei eine grossartige Erfahrung, sagte Felister Solo rückblickend, und: «imagine, mach weiter so!» grafieren lassen und das Bild dieser Begegnung als ausgedrucktes Foto oder als Download mit nach Hause nehmen. Die Fotobox erlebte einen begeisterten Ansturm. Viele nutzten zudem die Gelegenheit, sich mit unserem Boxbotschafter Arnold Gjergjaj, der kurz zuvor seinen Europameistertitel im Schwergewicht verteidigen konnte, fotografiert zu werden. Insgesamt liessen während des Festivals knapp 1500 Personen und Gruppen ein Foto von sich schiessen. Dieser Ansturm war auch ein Vorteil für unsere Unterschriftensammlung für die Konzerverantwortungsinitiative: An den eineinhalb Tagen kamen etwas über 300 Unterschriften zusammen. Ansturm auf die Fotobox Natürlich war auch terre des hommes schweiz als Trägerorganisation des imagine Festivals wieder mit einem Stand auf dem Platz. Mottogetreu boten wir den Festivalbesuchenden mit einer Fotobox die Möglichkeit, sich und unserem Team zu begegnen. Die Leute konnten sich alleine oder mit anderen zusammen foto- Felister Solo aus Tansania genoss ihre Mitarbeit im imagine-Team. Jugend liche st ärken und M ut spen den Perspe Suchen Sie ein besonderes Geschenk für einen Verwandten oder einen Freund? Mit einer Geschenkpatenschaft oder einer HelpCard liegen Sie genau richtig. Sie bereiten damit nicht nur dem Beschenkten Freude, Sie verbessern zudem die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Afrika und Lateinamerika. Wenn Sie eine Patenschaft verschenken, erhalten Sie nach der Anmeldung neben der Rechnung eine liebevoll gestaltete Geschenkurkunde, die Sie persönlich übergeben können. Ausserdem erhält der Beschenkte im Januar den Patenschaftsbericht mit aktuellen Informationen zu den Patenschaftsprojekten. Für das spontane Geschenk bieten wir die HelpCard an. Sie bestellen die Karte online und erhalten sie innert weniger Tage per Post nach Hause geschickt. Bei der Gestaltung wählen Sie eines unserer Motive aus oder Sie verwenden ein eigenes Foto. Damit wird die HelpCard zu einem persönlichen und sinnvollen Geschenk für Kurzentschlossene. Ob mit einer Patenschaft oder einer HelpCard – Sie schenken doppelt Freude. Mehr Informationen erhalten Sie auf www.terredeshommesschweiz.ch. Für Ihre Fragen sind wir gerne für Sie da: 061 338 91 33. Nachgefragt Perspek für tiven Jugendli GESCHE PATENSCHA für Jug endlich e che NKURKU FT FÜR KIN DER UND FÜR MAR IANN WEGE AU ktiven NDE FAMILIE N E MUSTE R S DER ARMUT Viele Kind er in Afrik a und Late Gewalt und inamerika Ausbeutu leiden unte ng. Aidswais ab, weil sie r Armut, en brechen sich um ihre die Schule müssen. Arbe jüngeren Geschwis itende Kind ter kümmern zum Fami er schu ften lieneinkomme n beizutrage auf dem Markt, um schenken Sie Kindern n. Mit Ihrer in Not Schu Patenschaft den Zugang tz und ermö zu Schulglichen ihne und Berufsbild n ung. Herz lichen Dan k. Perspek tiven für Jugendlich Muriel Thalmann, warum beschäftigten Sie sich für Ihr Projekt mit der Geschichte von Frauen? Ich interessiere mich schon lange für die Gleichstellung der Geschlechter. Zunächst beschäftigte mich vor allem die Ungerechtigkeit, dass Frauen vielerorts immer noch keine Rechte haben, unterdrückt und misshandelt werden. Ich befasste mich intensiv mit Biografien von Frauen und aktuellen Frauenfragen. Es schockierte mich, dass Frauenrechte vor nicht allzu langer Zeit auch hier noch als Privileg galten. Und ich stiess immer wieder auf den Satz «Frauen brauchen mehr weibliche Vorbilder». Die Maturaarbeit bot mir die Gelegenheit, mit Kreativität journalistisch an einem Thema zu arbeiten, das mich interessierte und mich gleichzeitig für benachteiligte Frauen einzusetzen. Was motivierte Sie, den Erlös für das Projekt Aktiv gegen Zwangsheirat in Moçambique zu spenden? Bildung ist das Fundament, um Frauen nachhaltig aus der Abhängigkeit von Männern zu befreien. Ich suchte deshalb nach einem Bildungsprojekt für Mädchen. terre des hommes schweiz kam meinen Wünschen am nächsten. Es ist zwar kein reines Bildungsprojekt, überzeugte mich aber wegen seiner Vielseitigkeit. Da die Häufigkeit von Zwangsheirat stark mit der Schulabbruchrate junger Mädchen korreliert, wird mit diesem Projekt indirekt auch die Bildung junger Mädchen gefördert. Zudem werden sie ganz allgemein über ihre Rechte aufgeklärt. Das bewahrt sie vor einem Leben in Abhängigkeit von einem oft älteren und gewalttätigen Ehemann! Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrem Projekt und terre des hommes schweiz gemacht? Noch nie habe ich bei einem einzigen Projekt auf so vielen Ebenen etwas gelernt. Rückblickend habe ich überwiegend positive Gefühle. Daran ist natürlich auch die Höhe des Spendenbetrags nicht unschuldig. Es gelang meinen Heferinnen und mir alle 250 Exemplare zu verkaufen. Dank der Sponsoren sowie der grosszügigen Käufer, die oft mehr bezahlten als verlangt, kam eine Summe zusammen, von der ich nicht zu träumen wagte. Mit den Infos zum Projekt Aktiv gegen Zwangsheirat in Moçambique sowie der Unterstützung mit Material für den Magazinverkauf übertraf das Team von terre des hommes schweiz meine Erwartungen. Ich würde jedem eine Zusammenarbeit mit terre des hommes schweiz weiterempfehlen. e Unsere Geschenkpatenschaften: Schenken Sie eine lebenswerte Zukunft Leben statt Flucht – Patenschaft für Jugendliche Jugendliche in Afrika und Lateinamerika haben oft düstere Aussichten. Ohne Schulabschluss und Ausbildung haben sie kaum eine Chance auf ein würdevolles Leben. Viele verlassen aus Not ihre Heimat und geraten in eine Spirale aus Gewalt und Diskriminierung. Mit einer Patenschaft ermöglichen Sie ihnen ein Leben ohne Gewalt und unterstützen Projekte, mit denen Jugendliche ein Einkommen erwirtschaften können. Wege aus der Armut – Patenschaft für Kinder und Familien Viele Kinder und Jugendliche in Afrika und Lateinamerika leiden unter Armut und Ausbeutung. Aidswaisen brechen die Schule ab, weil sie sich um ihre jüngeren Geschwister kümmern müssen. Arbeitende Kinder schuften auf dem Markt, um zum Familieneinkommen beizutragen. Mit einer Patenschaft schenken Sie Kindern in Not Schutz und ermöglichen ihnen den Zugang zu Schulund Berufsbildung. Die aktuellsten News zu unseren Projekten finden Sie auf: www.terredeshommesschweiz.ch Impressum terre des hommes schweiz Redaktionsadresse: Laufenstrasse 12, Postfach, 4018 Basel Tel. 061 338 91 38, Fax 061 338 91 39 www.terredeshommesschweiz.ch [email protected], Postcheck 40-260-2 Erscheint viermal im Jahr, Abonnement: Jährlich Fr. 5.– Auflage: 47 000 Ex. Redaktion: Sascha Tankerville Korrektorat: Sylvia Valentin Gestaltung: Homberger Minet, Basel Druck: Zehnder Print AG, Wil