Professionalisierung im Bereich klinischer Ernährung

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Professionalisierung im Bereich klinischer Ernährung
Professionalisierung
im Bereich klinischer Ernährung –
mindestens ein (Studien-)Weg führt dort hin
Birgit Blumenschein
Diätassistentin
Dipl.-Medizinpädagogin
Mathias Hochschule Rheine
Birgit Blumenschein © Mathias Hochschule Rheine, Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine
Vorschau
 Profession
Professionalisierung
 Professionalisierung der Gesundheitsfachleute
 Klinische Ernährung im Wandel
 Bologna Prozess, Bachelor, Master
 Übersicht Studiengänge
 Clinical Nutrition/Ernährungsmanagement, B.Sc.
 Fazit
Birgit Blumenschein © Mathias Hochschule Rheine, Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine
Studierende der Pflege im Gespräch nach Praxiseinsatz, Juli 2011
„Es mangelt oftmals an der
Absprache zwischen Ärzten und
Pflegenden, wobei auch die
Zuständigkeit für die Kontrolle des
Ernährungszustandes nicht klar
festgelegt ist…“
Birgit Blumenschein © Mathias Hochschule Rheine, Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine
Fallbeispiel:
Frau, 47 Jahre, 1,64 m, 45 kg
Mamma – Bronchial – CA
Körperfett
BMI
Grundumsatz
FFM (Gewicht ohne Fettanteil)
Wasser
12 % (Norm 26-32 %)
16,7 kg/m2
1162 kcal
36,9 kg (88 %)
64,4 % (Norm 47-54%)
Fazit: FFM scheinbar ok, aber Körperfett, BMI und Wasser….
Was tun?
- Labor ?
- mögliche Therapiemaßnahmen ?
- Ernährungstherapie ?
- praktische Durchführung ?
- weitere Maßnahmen ?
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Lösung:
„Ernährungsteams (ET)“
 Ende 1970er Jahre in USA NST (Nutrition Support Teams)
für enterale und parenterale Ernährung
 Mitte 1970er Jahre in UK CNST (Clinical Nutritional Support
Teams) – auch für Home-Care-Bereich
 2002 in D ca. 5,6 % der großen KH: ET integriert
38 % beobachten Abnahme der Komplikationen
34 % beobachten Kostenersparnis
aber Mangel an Umsetzungsstandards
Ernährungsrichtlinien
Dokumentation (Senkal et al 2002)
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Probleme…
„…trotz etabliertem Ernährungsteam [ist] die Versorgung
parenteral ernährter Patienten nicht adäquat erfolgt. Zur
infrastrukturellen Verbesserung im Sinne einer
Qualitätskontrolle, sollten konsequent Schulungen der
Mitarbeiter erfolgen…“
(Gärtner et al (2010): Qualitätskontrolle der parenteralen Versorgung stationärer Patienten
hinsichtlich der Kalorien- und Mikronährstoffversorgung vor dem Erfolgen eines Ernährungskonsils
zur genauen Bedarfsbestimmung; Greifswald)
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Nov. 2010:
Diskussion unter Ernährungsfachkräften (EF) zum Thema
„Empfehlungen zur Allergieprävention und Ernährung von
Säuglingen“
EF 1:
„Ich kenne es so - und empfehle es so, dass 6 Monate voll
gestillt werden soll und danach die Zufütterung empfohlen
wird; später ca. 8-9 Monate auch Fisch.“
EF 2:
„…da ich im Moment genau in der Situation
bin und mich informiert habe, sind die
neuesten Empfehlungen eigentlich
nicht mehr 6 Monate voll stillen, sondern
4 Monate und dann langsam zufüttern.
Genauso wurde es mir auch von meiner
Hebamme geraten.“
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EF 3 („weitergebildet“, Schwerpunkt Allergologie):
„1. Vollstilldauer: Inzwischen gibt es Hinweise, dass sich ein ausschließliches
Stillen über den vollendeten 4. LM hinaus nachteilig auswirken könnte, dies gilt vor
allem für die frühkindliche AD. (Giwercman, JACI 2010 und Sariachvili, PAI 2010).
Deshalb vier Monate voll Stillen, danach Beikosteinführung.
2. Fisch: Früher Fischverzehr (vor dem 9. Lebensmonat) wirkt protektiv bzgl. der
Entwicklung eines atopischen Ekzems und anderen allergischen Erkrankungen
und
der Sensibilisierung gegenüber Nahrungsmittel und Inhalationsallergenen. (Alm,
Arch Dis Child 2009)
Kinder, die Fisch <8,5 Monaten bekamen, hatten ein deutlich geringeres Risiko für
allergische Rhinitis und tendenziell für allergisches Asthma als solche, die Fisch
später bekamen. (Vitanen, Br J Nutr. 2010)
Die aktuelle Leitlinie (Nr.061/016) dazu findet Ihr unter: www.leitlinien.net“
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FAZIT
Ernährungsmanagement in der
Klinik ist immer noch weiter
ausbaufähig
Professionalisierung auch
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Professionalität
Professionalisierung
„professionell“
= fachmännisch aus-/durchgeführt; mit Fertigkeiten
ausgestattet
Stichwort „Professionelle Zahnreinigung“; Gegenteil: stümperhaft, laienhaft…
„Professionalität“
= das spezielle Können, das nur ein Fachmann hat…
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Professionalität
Professionalisierung
„qualifiziert“
= durch besondere Sachkenntnisse ausgezeichnet
„Qualifizierung“
= Vorgang zum Erlangen von Fähigkeiten und
Fertigkeiten und deren Überprüfung / Evaluation
Stichwort:
„qualifizierte Ernährungsfachkraft“
„qualifizierte Ernährungsberatung“
„qualifiziertes Ernährungsmanagement“
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Professionalität
Professionalisierung
„Professionalisierung“
= Vorgang, erlangte Tätigkeiten, Fähigkeiten und
Fertigkeiten immer mehr zu
spezialisieren
präzisieren
er- bzw. beforschen
reflektieren
Überlegungen:
… wo und wie spezialisiert/präzisiert?
… wie und wie er-/beforscht?
… wobei und wie reflektiert?
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Professionalität
Professionalisierung
Definitionsversuch: Professionalisierung
 (Entwickeln und) Vertiefen eines Wissens- und
Fähigkeitskanons (= Kompetenzen)
 Forschungs- und Theorieentwicklung
 Reflexivität bzw. Selbstreflexion
(Mergner, Prof. Dr. U. (2010): 3. Werkstatt-Tagung Zukunft der Hochschulbildung)
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Professionalität
Professionalisierung
 Reflexivität bzw. Selbstreflexion
= die Fähigkeit, sich selbst zu thematisieren,
sich als geeignete Umwelt anderer zu verstehen;
Prozesse auf sich selbst angewandt; man lernt, wie
man lernt, man erforscht, wie man forschen soll;
= Selbstreflexion, auch verknüpft mit Selbstkritik
(Mergner, Prof. Dr. U. (2010): 3. Werkstatt-Tagung Zukunft der Hochschulbildung)
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Professionalisierung der „Gesundheitsfachleute“
„Health professionals für das neue
Jahrhundert – die Bildung verändern,
um die Gesundheitssysteme in einer
interdependenten Welt zu stärken“
(Lancet-Kommission (2010): „Eine neue globale Initiative zur Reform der
Ausbildung von Gesundheitsfachleuten“ Education of Health Professionals for the
21st Century; www.healthprofessionals21.org)
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Professionalisierung der „Gesundheitsfachleute“
 vor 100 Jahren: Verbesserung der Ausbildung und
Professionalisierung von Gesundheitsfachleuten
 Fokus auf naturwissenschaftlicher Wissensvermittlung
 demographische und epidemiologische Veränderungen
 komplexe und kostenintensive Risiken für aktuelles
Gesundheitssystem
Diabetes mellitus
Adipositas v.a. im Kindes- und Jugendalter
Chronische Erkrankungen
Mangelernährung…
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Entwicklung - Ernährungstherapie
(grundständische/s) Ausbildung bzw. Studium
>>> mit demographischen, epidemiologischen, medizintechnischen
Veränderungen und deren Herausforderungen nur schwer Schritt gehalten
rasante Veränderungen im Bereich - Adipositas (Kinder, OP, Psychologie)
- Allergologie
- Diabetes mellitus
- Geriatrie, Gerontopsychiatrie
- Künstliche Ernährung
- Onkologie, Palliativmedizin
- Pädiatrie
- Stoffwechsel
(Metabolic Typing, Genderforschung)
…
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Professionalisierung (moderner) Ernährungsfachkräfte
modifiziert nach Lancet Kommission 2010
1.)
naturwissenschaftliche Ausrichtung
(erreichbar durch informatives Lernen = Aneignen
von Wissen und Kompetenzen)
2.)
problemorientiertes und kritisches Herangehen
(erreichbar durch berufliche Sozialisierung in Bezug auf
verantwortungsbewusstes, berufliches – „eigenständiges /
selbst initiiertes“ - Lernen)
3.)
transformatives Lernen
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Professionalisierung (moderner) Ernährungsfachkräfte
modifiziert nach Lancet Kommission 2010
 transformatives Lernen
aufbauend auf
globalem Wissen und Kompetenzen
= informatives Lernen
und
(positiv wie negativ) kritischer
Auseinandersetzung
= formatives Lernen
folgt
systemorientiertes Anpassen bzw.
Angleichen von Lösungen und
konsekutives Handeln
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Professionalisierung (moderner) Ernährungsfachkräfte
modifiziert nach Lancet Kommission 2010
 transformatives Lernen
• Erkennen der gegenseitigen Abhängigkeit der Gesundheitsfachberufe, daraus folgt wechselseitiger Austausch, interdisziplinäre Kooperation, Ernährungsteams
• Wissen um die Vielfalt beruflicher und wissenschaftlicher
Positionierungen
• Lösen beruflicher Aufgaben auf der Basis (natur-, sozialund psycho-) wissenschaftlicher Kompetenzen
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Hypothese
Professionalisierung
bedeutet und braucht
Akademisierung
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Akademisierung in der Ernährungstherapie
 wachsende Anforderungen (Modernisierung, Globalisierung aber auch
Individualisierung, Zunahme chronischer Erkrankungen und multimorbider
Patienten)
„successfull aging“
 interdisziplinäre und interdependente Zusammenarbeit mit
anderen Berufsgruppen (Kommunikations- und Wissensdefizite gehen
immer zu Lasten der Patientenversorgung)
 internationale Anschluss- und Arbeitsfähigkeit
 weniger unkritische Übernahme entsprechender Modelle sondern
kreatives Anpassen von Ressourcen für Lösungen lokaler
Probleme
 Verküpfung zur Forschung
(modifiziert nach Lancet-Kommission 2010)
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Klinische Ernährung im Wandel
 steigendes Ausmaß ernährungsmedizinischer Probleme
Bsp.: Mangelernährung und ihre Folgen verursachen enorme Kosten;
vermuteter Kostenanstieg bis zum Jahr 2020 um fast 25 Prozent
(CEPTON-Studie, 12.7.2007)
 große Komplexität und Spektrum ernährungsmedizinischer und –therapeutischer Problemfelder
Bsp: „Fast Track“ Chirurgie (s. DGEM-Leitlinien etc.)
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Klinische Ernährung im Wandel
erfordert
* Einsatz geeigneter klinischer
Ernährungskonzepte,
* spezifische Beratungskompetenz und
* das Einbeziehen wissenschaftlicher
Erkenntnisse nach evidence-basierten
Kriterien
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Professionalisierung im Bereich klinischer Ernährung
„Studiengänge nach einem verbindlichen
Curriculum könnten zur Qualitätssicherung
in der Patientenversorgung und zu einer
stärkeren Anerkennung des Berufsbildes
des Ernährungsberaters und –therapeuten
beitragen.“
(Groeneveld, Dr.M.(2011): Wir brauchen einen Studiengang Ernährungstherapie. ErnährungsUmschau 3/2011. S. 158f )
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Professionalisierung im Bereich klinischer Ernährung
BB: die gibt es , z.B.
 Clinical Nutrition/Ernährungsmanagement, B.Sc.
qualifiziert zum eigenständigen ernährungstherapeutischen, wissenschaftlichen und
evidenc-basierten Handeln besonders im Bereich klinischer Ernährung
 Ernährungsmanagement und Diätetik, B.Sc.
qualifiziert u.a. für lebensmittelwissenschaftliche, diätetische und psychologischkommunikative Arbeitsbereiche und forschungsorientierte Ernährungswissenschaft
 Ernährungsmedizin, M.Sc.
qualifiziert für die Forschung speziell im Bereich moderner klinischer Ernährung und
deren Konzepte
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Professionalisierung im Bereich klinischer Ernährung
Warum nicht für Diätassistenten noch mehr:
 Biochemie, Pharmakologie, Mikrobiologie, Toxikologie
 Forschungs- und Theorieentwicklung
Warum nicht den Absolventen der Ernährungswissenschaft und Oecotrophologie noch mehr:
 Ernährungs- und Pathophysiologie
 Biochemie, Pharmakologie, Mikrobiologie, Toxikologie
 Diätetik und Ernährungsmedizin
Birgit Blumenschein © Mathias Hochschule Rheine, Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine
Professionalisierung im Bereich klinischer Ernährung
Wunsch nach „passgenauen Studiengängen“
verbunden mit
- „Schwerpunkten“ in den Bachelor- und Masterabschlüssen
- „begleitende Praxisphasen“ in ernährungsmedizinischen
Einrichtungen
- „(ideal) verbindliches Curriculum, von staatlichen Behörden *
anerkannt“
- damit „Einstieg in einen akademischen Heilberuf“** möglich
(Groeneveld, Dr.M.(2011): Wir brauchen einen Studiengang Ernährungstherapie. ErnährungsUmschau 3/2011. S. 158f )
* siehe bereits akkreditierte Studiengänge…
** Heilhilfsberuf
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Professionalisierung im Bereich klinischer Ernährung
Was leisten aktuell akkreditierte „passgenaue“ Studiengänge?
Angleichung an „Bologna Prozess“
Bachelor of Science / Arts
(i.d.R.)
6 Semester
Master of Science / Arts
(i.d.R.)
4 Semester
Gestufte Studienstruktur (> individuelle Studienwege)
Anerkennung von Berufsabschlüssen
Sicherung von Standards zur Versorgungsqualität
Förderung des „Lebenslangen Lernen“ (life long learning)
(Entwicklung/Vertiefung und Reflexivität)
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Professionalisierung im Bereich klinischer Ernährung
Angleichung an „Bologna Prozess“
Bachelor
Master
180 – 240 ECTS Punkte
60 – 120 ECTS Punkte
1 ECTS Punkt = ca. 25-30 Stunden „studentischer“ Arbeitsaufwand
(Workload)
Bachelor
Master
4500 – 7200 Stunden (ca. 564 - 900 Tage à 8h)
1500 – 3600 Stunden (ca. 190 - 450 Tage à 8 h)
pro Jahr sollten 60 ECTS Punkte erworben werden
(entspricht ca. 6 Monate à 8 h oder Vollzeitstudium inkl. 6 Wochen Urlaub…)
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Professionalisierung im Bereich klinischer Ernährung
Bachelor- bzw. Master-Modus
 Modularisierung
= „Zusammenfassung von Stoffgebieten zu thematisch und zeitlich
abgerundeten, in sich abgeschlossenen und mit Leistungspunkten
versehenen abprüfbaren Einheiten“ (KMK, 2000)
-
verschiedene „Arbeitsleistungen“ bilden verschiedene Kompetenzen aus
jedes Modul einzeln geprüft
entsprechende Bewertung mit ECTS
Bsp.: Klinische Chemie Vorlesung
Seminar
Workshop
Nachweis- und Analyseverfahren
Interpretation Analyseergebnisse
Ernährungstherapeutisches Handeln
auf Basis ermittelter und von Norm
abweichende Laborwerte
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Vorteil der Modularisierung:
„learning outcomes“
=
Ausbildung der Kompetenzen
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Ausgangssituation
Aktuelle Qualifizierungen für „Klinische Ernährung“
(Bsp.)
Z-Kurse VDD
- Allgemeine Pädiatrie
- Angeborene Stoffwechselerkrankungen
- Gastroenterologie
- Nephrologie
- Parenterale Ernährungstherapie
- Enterale Ernährungstherapie
70 h Weiterbildungs-Präsenszeit + Prüfung
ohne Selbststudienzeit
= 2-3 ECTS
(Testat, Projektarbeit, Hausarbeit)
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Ausgangssituation
Aktuelle Qualifizierungen für „Klinische Ernährung“
(Bsp.)
Diabetesberater/in DDG
1800 h Weiterbildungs-Präsenszeit
inkl. Theorie-, Praxis- und Selbstlernzeit
bis 5 Jahre nach Beenden 55 ECTS anrechenbar für
„Diabetes Care und Management“, B.Sc.
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Übersicht Studiengänge
 Gesundheits- und Pflegewissenschaften, B.Sc.
 Ernährungsmanagement und Diätetik, B.Sc.
 Ernährungsmedizin, M.Sc.
 Ernährung und Gesundheit, M.Sc.
 Clinical Nutrition/Ernährungsmanagement, B.Sc.
Birgit Blumenschein © Mathias Hochschule Rheine, Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine
Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Gesundheits- und Pflegewissenschaften, B.Sc.
(Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; www.medizin.uni-halle.de/pflegewissenschaft/)
„Duales Studium“ = „ausbildungsintegriert“
Zulassung:
HZB (Hochschulzugangsberechtigung) oder gleichwertig
anerkannte Abschluss mit Berufszulassung in
Gesundheitsfachberuf
Anrechnung der „Vorleistungen“ möglich, dann
Quereinstieg in 5. Semester, nach Einstufungsprüfung,
Anrechnung von 65 ECTS möglich
Vollzeitstudium 4-8 Semester max. 180 ECTS
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Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Gesundheits- und Pflegewissenschaften, B.Sc.
(Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, www.medizin.uni-halle.de/pflegewissenschaft/)
Modultitel u.a.
- Elementare Krankheitsbilder und Phänomene
- Grundlagen Psychologie
- Methoden der Diagnostik, Therapie und Betreuung
- Theoretische Grundlagen der Pflege- und Gesundheitswissenschaften
- Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaft
- Qualität und Projektmanagement im Gesundheitswesen
- Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens
500 Euro / Semester
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Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Ernährungsmanagement und Diätetik, B.Sc.
(Universität Hohenheim, Stuttgart, https://studieninteressierte.uni-hohenheim.de/bachelor.html)
Zulassung: HZB (Hochschulzugangsberechtigung) oder gleichwertig
gute Deutschkenntnisse
Vorpraktikum (prakt. Küchentätigkeit) empfohlen
Auswahlverfahren nach: - Note HZB
- Note im Fach Ernährungslehre/Ernährungslehre mit
Chemie/Biologie
- abgeschl. Berufsausbildung als Diätassistent oder
gleichwertig anerkannt
Vollzeitstudium
6 Semester
180 ECTS
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Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Ernährungsmanagement und Diätetik, B.Sc.
(Universität Hohenheim, Stuttgart, https://studieninteressierte.uni-hohenheim.de/bachelor.html)
Modultitel u.a.
- Anorganische Experimentalchemie
- Molekulare Biologie
- Anatomie
- Diätetik in der Klinischen Ernährungsmedizin
- Diätetik und Ernährungstherapie
- Koch- und Küchentechnik
- Public Health
- Mikrobiologie
500 Euro / Semester
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Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Ernährungsmedizin, M.Sc.
(Universität Hohenheim, Stuttgart, https://studieninteressierte.uni-hohenheim.de/em.html)
Zulassung: Bachelorabschlüsse mit ernährungswissenschaftlichem oder medizinischem Profil
(180 ECTS)
gute Deutschkenntnisse, Englisch Niveau B2
Vollzeitstudium
4 Semester
120 ECTS
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Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Ernährungsmedizin, M.Sc.
(Universität Hohenheim, Stuttgart, https://studieninteressierte.uni-hohenheim.de/em.html)
Modultitel u.a.
- Ernährungsabhängige Erkrankungen
- Diagnostik, Therapie
- Angewandte Ernährungsmedizin
- Ernährungsökonomik
- Toxikologie
500 Euro / Semester
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Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Ernährung und Gesundheit, M.Sc.
(Fachhochschule Münster, ab WS 2011/2012; www.fh-muenster.de/)
Zulassung: berufsqualifizierender Hochschulabschluss
(Oecotrophologie oder verwandt) mit Profilierung Bereich
Ernährung/Ernährungswissenschaft
+ Gesamtnote mind. „gut“
+ studiengangsbezogene Eignung
(Feststellungsprüfung)
Vollzeitstudium
4 Semester
120 ECTS
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Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Ernährung und Gesundheit, M.Sc.
(Fachhochschule Münster, ab WS 2011/2012; www.fh-muenster.de/)
Modultitel u.a.
- Ernährungswissenschaftliche Forschungsmethoden
- Adipositas
- Ernährungsabhängige Krankheiten
- Pathobiochemie
- Kinder-/Jugendmedizin
- Gesundheitspsychologie
- Public Health Nutrition
ohne Studiengebühren in NRW
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Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Clinical Nutrition/Ernährungsmanagement, B.Sc.
(Mathias Hochschule Rheine, http://www.mhrheine.de/)
Zulassung: - HZB
- ohne HZB: abgeschl. Berufsausbildung im
Gesundheitsberuf
+ 3 Jahre Berufserfahrung
+ 22 Jahre
Vollzeitstudium (Präsenzphasen, Transfer- und
Selbststudienleistungen)
6 Semester
180 ECTS
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Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Clinical Nutrition/Ernährungsmanagement, B.Sc.
(Mathias Hochschule Rheine, http://www.mhrheine.de/)
Ziele des Studiengangs:
 Fähigkeit zur problemorientierten Analyse komplexer
ernährungsmedizinischer Situationen
 Durchführung personenzentrierter Beratungen
 Transfer wissenschaftlicher Studienergebnisse in die
Berufspraxis herstellen
Selbstverantwortliches Qualitätsmanagement
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Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Clinical Nutrition/Ernährungsmanagement, B.Sc.
(Mathias Hochschule Rheine, http://www.mhrheine.de/)
Organisation:
 Zugang ohne HZB mit beruflicher Qualifikation
 ca. 30-33 Tage Präsenz pro Semester
 berufliche Tätigkeit sinnvoll
 Transferleistungen z.T. im eigenen Berufs(um)feld möglich
 private Hochschule, mtl. Studiengebühren von 285 Euro
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Aktuelle Studiengänge für „Klinische Ernährung“
Clinical Nutrition/Ernährungsmanagement, B.Sc.
(Mathias Hochschule Rheine, http://www.mhrheine.de/)
Auszug Modulplan
- Krankheitslehre und Ernährungstherapie spezielle Krankheitslehre
- Pharmakologie und Toxikologie in der Ernährungstherapie
- Innere Medizin und Ernährungstherapie
- Analyse und Beurteilung zum Ernährungsstatus
- Grundlagen kommunikativen Handelns
- Diätetische Patientenberatung
- Lebensmittelkunde / Lebensmitteltechnologie
- Wissenschaftliches Arbeiten und Selbstmanagement
- Forschung und evidenzbasiertes Handeln & Evaluieren
Birgit Blumenschein © Mathias Hochschule Rheine, Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine
Professionalisierung im Bereich klinischer Ernährung
Überlegung – Kosten für Studium:
 Semestergebühren (je Bundesland)
 Studienmaterialien
 Verwaltungsgebühren/Einschreibegebühr/Prüfungskosten
 Fahrtkosten
 ggf. Übernachtung, Verpflegung
 Lebenserhaltung
 Sozialversicherungsbeiträge
…
aber…
Birgit Blumenschein © Mathias Hochschule Rheine, Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine
Was bringt Ihnen eine Weiterbildung / ein Studium
im Bereich klinischer Ernährung?
 fachliche und persönliche Weiterentwicklung
 gleichwertige Anerkennung national und international
 zukunftsfähige Strukturen
 Sicherung des Arbeitsplatzes und der Arbeitskraft
 ggf. höheres Einkommen
Professionalisierung
Ihre Zukunft (mit)gestalten
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Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
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