LucerneMagazine: Die erste Ausgabe

Transcrição

LucerneMagazine: Die erste Ausgabe
LucerneMagazine
01. September 2011
Fr. 10.– | Euro 9.–
EDITION 01 | 2011
Magazine
Willkommen in der Festival-City am See
Welcome to the Festival City by the lake
Besuch beim aufregenden Freund: Auf Luzerns Hausberg Pilatus
Visiting a fascinating friend: Pilatus, Lucerne’s home mountain
Lucerne Festival steht für Weltklasse und Geschichte
Lucerne Festival stands for world-class music and history
Kreativität und Mut – diese Menschen verkörpern es
Creativity and
nd courage – these people personify it
TOP TEN Geheimnisse für Einheimische | secrets for locals
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
INHALT | CONTENTS
Seite 3
Editorial Marcel Perren, Tourismusdirektor | Director of Tourism . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Impressum | Publishing Information . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
STARTER
Cover Photo:
Urs Wyss
@Avocado
Artists.com
Retouching:
Josh Kitney
@photosonic.co.uk
Grosse Kunst, mitten in der Stadt | Great art in the city centre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Die schönsten Tage des Jahres | The best days of the year . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Köstliche Kunstwerke | Delicious works of art. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
«Lozärner Fritschi-Paschtete» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Gratis-Internet in der Stadt | Free internet access in the city. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Wertvolles Tourismusgeschäft | Thriving tourism industry . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Die Bank des Volkes | The people’s bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Ein Markt zu jeder Jahreszeit | A market for all seasons. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Urs W. Studer, Stadtpräsident | Mayor. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Alphorn spielen | Playing the alphorn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Dem Fussball ein neues Zuhause | Football’s coming home . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Wer spielt mit mir? | Who’s playing with me? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Im besten Licht, rund um die Uhr | In its best light, round the clock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Ausgehmeile Baselstrasse | Baselstrasse, the place to go . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
HISTORY
Stolze Dampfschiffe auf dem Vierwaldstättersee | Living heritage on the water . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
FESTIVAL CITY
Kleine, grosse Festival-City | Little big festival city . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
KKL Luzern – bereit für die zweite Phase | KKL Lucerne – ready for the second phase. . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
«Lucerne Festival» – das Festival Luzerns | «Lucerne Festival» – Lucerne’s festival. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
TOP TEN
10 Erlebnisse, die Sie nie in Luzern erwartet hätten | The Top 10 things you never
thought you could do in Lucerne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
INTERVIEW HEAD OF TOURISM
«Wir müssen internationaler denken» | «Let’s think in international terms» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
TRAVELLING IN STYLE
Pilatus – ein Klassiker mit neuem Pepp | Mount Pilatus – a classic peak with wow factor . . . . . . . . . . . . . . . 42
HOW DOES IT WORK?
So entstehen Luzerner Pralinen | Chocolate making in Lucerne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
PORTRAIT
Luzerner Vordenker | Lucerne Minds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
SPEEDY BOARDING
Titlis, 3012 m| Mount Titlis, 3012 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
WINNING ZONE: YOUR PICTURE ON FACEBOOK
Fotografieren und gewinnen | Take a picture and win . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
The
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Switzerland
witzerland
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Seite 6
IMPRESSUM
PUBLISHING INFORMATION
LucerneMagazine
Das LucerneMagazine ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Insider
Verlag AG in Luzern und der Luzern
Tourismus AG. Es erscheint zweimal
pro Jahr (Frühling, Herbst) und liegt
beständig in allen Hotelzimmern der
gehobenen Luxusklasse in Luzern
und in der Region Weggis, Vitznau
und Rigi auf.
LucerneMagazine is a cooperation
between Insider Verlag AG, Lucerne,
and Lucerne Tourism AG. Published
twice a year, in spring and autumn, it
is seen as a unique service to luxury
hotel guests in Lucerne and around
Mount Rigi.
Herausgeber | Publisher
Bruno Affentranger
Insider Verlag AG
(UD Print AG Luzern)
Partner
Luzern Tourismus AG
Redaktion | Editorial Team
BA Media Luzern
Leitung | Head
media-work Luzern (Lukas Hadorn),
Beat Brechbühl, Marlon Heinrich
(medientexter.ch), Laurent Puthod,
Katrin Werlen, Urs Wyss, Veronica
Brunner. English Text Solutions
(Übersetzung|Translation)
Design | Production
Kurt Schwerzmann
www.schwerzmannrothenfluh.com
Verlag | Commercial Team
Insider Verlag AG
EDITORIAL
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
Liebe Leserinnen und Leser
Sie halten die erste Ausgabe des «LucerneMagazine» in Ihren
Händen. Gerne laden wir Sie ein, mit uns eine Reise in die Erlebnisregion Luzern-Vierwaldstättersee zu unternehmen und
dabei Neues zu entdecken. Wir möchten, dass Sie sich mit journalistisch und ästhetisch hochstehenden Texten und Fotografien ein Bild von Luzern, seinen Einwohnern und seiner Kultur
machen können.
Das «LucerneMagazine» steht für Qualität, Genuss und
Lebensfreude. Einheimische Kenner und Spezialisten
schreiben, fotografieren und gestalten für Sie, liebe Gäste, und
zeigen Ihnen, in welchem spannenden Lebensraum Sie sich momentan aufhalten. Luzern und die Region Vierwaldstättersee:
Dies ist nicht nur eine phänomenale Naturkulisse mit dem charakteristischen See und bekannten Ausflugsbergen sowie Kleinoden am Vierwaldstättersee – die Region gilt mit Recht auch als
Hort der Innovation, als dynamisches Labor und gleichzeitig als
Verweilort der Ruhe und des Luxus.
Wir hoffen, dass Sie das erste Resultat unserer Reise von Luzern aus durch die Region Vierwaldstättersee überzeugt. Wir
freuen uns, wenn wir Ihren Appetit auf Entdeckungstouren
wecken können. Viel Vergnügen mit Ihrem «LucerneMagazine»
und einen angenehmen Aufenthalt in unserer Erlebnisregion.
Marcel Perren, Tourismusdirektor
Druck | Printed by
UD Print AG, Reusseggstrasse 9,
CH-6002 Luzern
Anschrift | Address
LucerneMagazine, Insider Verlag AG,
Reusseggstrasse 9, CH-6002 Luzern
lucernemagazine@
lucernemagazine.ch
www.lucernemagazine.ch
Auflage | Print run
26’000 Exemplare/copies
Erscheinungsdaten 2012:
1. März/1. September.
Redaktionsschluss jeweils
acht Wochen vor Erscheinen.
Dates of publication 2012:
March 1 and September 1.
The submission deadline is eight
weeks prior to publication.
Best Hotels of Lucerne / Prizes
Auf
www.facebook.com/lucernemagazine
finden Sie auch:
> Die besten Hotels sowie weitere Empfehlungen
> Was man in Luzern unbedingt
tun muss
> Wie Sie einfach vor dem Verkehrshaus
fotografieren und mit ihrem Bild bei
uns gewinnen können
More LucerneMagazine: At
www.facebook.com/lucernemagazine
you will find:
> The best hotels and a full list of
recommendations
> The essential things to do
and see in Lucerne
> How to win with your own picture
taken in front of the Transport Museum
Dear Reader
You are holding in your hands the first issue of «LucerneMagazine». We are delighted to invite you on a journey of discovery
to Lucerne and the Lake Lucerne Region. We hope our superior
selection of features and photographs will help you form your
own personal impressions of Lucerne, its people and its wealth
of culture.
«LucerneMagazine» stands for quality, enjoyment and joie de
vivre. Local connoisseurs and specialists are busy reporting,
photographing and designing to introduce you, dear guest, to
the exciting place in which you are currently staying. Lucerne
and the Lake Lucerne Region isn’t just an area of stunning natural beauty with the idyllic Lake Lucerne, its famous excursion
summits and lakeside gems. The region is also rightly known as
a cradle of innovation, creativity and dynamism and is at the
same time an acclaimed haven of tranquillity and luxury.
We hope that your visit to Lucerne and the Lake Lucerne
Region captures the «Essence of Switzerland» and whets your
appetite for further exploration. We wish you much reading
pleasure with your «LucerneMagazine» and a most memorable
stay.
Marcel Perren, Director of Tourism
MAKING LUXURY PERSONAL AGAIN
U
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THE JEWELLERY
VAN CLEEF & ARPELS / BULGARI / PIAGET / POMELLATO
THE WATCHES
LARGEST AND MOST EXCLUSIVE SELECTION
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THE ANTIQUES R JEWELLERY AND OBJECTS
FROM UVUM TO UVTM
THE HERMÈS STORE
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THE CHOCOLATE
FINEST HANDMADE SWISSCHOCOLATE
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Grendelstrasse O
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Seite 8
STARTER ARTS
STIFTUNG ROSENGART | ROSENGART COLLECTION
Grosse Kunst, mitten in der Stadt
Great Art in the City Centre
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
LUZERNER KÜNSTLER |
LOCAL ARTIST
Sipho Mabona,
Origami-Artist
Sipho Mabona, Origami-Künstler
© Papyrus Schweiz AG
Gebäude des Museums Sammlung Rosengart an der Pilatusstrasse
The Rosengart Collection on Lucerne’s Pilatusstrasse © Stiftung Rosengart
Gleich fünf Mal wurde die heute 79-jährige Angela Rosengart (siehe auch Seite 63) vom grossen Pablo Picasso porträtiert. Kein Wunder also, dass der Meister mit besonders vielen Gemälden und Zeichnungen in ihrem Museum vertreten ist. 2002 öffnete die Sammlung Rosengart
im ehemaligen Nationalbankgebäude nahe des Luzerner Bahnhofs ihre Pforten und gehört
heute zu den bedeutendsten – und meisten unterschätzten – Museen der Schweiz. Neben
Picasso sind 22 weitere Künstler aus Klassischer Moderne und Impressionismus vertreten,
darunter Monet, Cézanne, Matisse, Miró, Chagall und Klee. Jeden Sonntag ab 11.30 Uhr finden
öffentliche Führungen statt.
The great Pablo Picasso portrayed Angela Rosengart, who is now 79 years old, no fewer than
five times (see also page 63). It’s no wonder then that the master features prominently in her
collection. The Rosengart Collection opened its doors in 2002 in the former Swiss National
Bank building close to Lucerne railway station and belongs to the most significant – and underrated – museums in Switzerland. As well as Picasso, 22 other classic modernist and impressionist artists are represented, among them Monet, Cézanne, Matisse, Miró, Chagall and Klee.
Public guided tours take place every Sunday at 11.30.
info: www.rosengart.ch
Den 30-jährigen Luzerner Sipho
Mabona darf man getrost zur Weltelite
der Papierfalter zählen. Als erster ausländischer Künstler überhaupt schaffte
er es mit seinen filigranen Figuren aufs
Cover des Konferenzbuchs der altehrwürdigen Japan Origami Academic Society. Er bestritt Ausstellungen in Tokio,
New York und Vancouver und zeichnete
für einen mehrfach ausgezeichneten
Werbefilm des Sportartikelherstellers
Asics mitverantwortlich.
30-year-old Lucerne artist Sipho
Mabona can confidently be counted as
one of the world’s best paper folders.
He was the first foreign artist to make it
on to the cover of the conference book
of the venerable Japan Origami Academic Society with his filigree figures. He
has held exhibitions in Tokyo, New York
and Vancouver, and contributed to a
multiple award-winning corporate
movie by the sports equipment manufacturer Asics.
info: www.mabonaorigami.com
LUZERNER FASNACHT | CARNIVAL OF LUCERNE
Die schönsten Tage des Jahres | The Best Days of the Year
Fans von Kunst im öffentlichen Raum kommen in Luzern
im Spätwinter auf ihre Kosten. Ab dem 16. Februar 2012
gehören die Strassen der Stadt für eine knappe Woche
den Fasnächtlern, die mit ihren Masken, fantasievollen
Verkleidungen und lauter Musik den Frühling herbeitanzen. So sieht man Luzern nur ein Mal im Jahr!
Lovers of art in the public domain are sure to get their
money’s worth in late winter in Lucerne. From February
16, 2012, the streets of the city will be taken over for just
shy of one week by carnival revellers in their impressive
masks and imaginative costumes, dancing away the winter and beckoning spring to loud music. This is Lucerne as
it can only be experienced once a year!
info: www.luzerner-fasnacht.ch
Luzerner Fasnacht 2010 | Lucerne Carnival 2010 © Elge Kenneweg/Luzern Tourismus
E X P E R I E N C E C H O C O L AT E F O R T H E F I R S T T I M E
W W W . M A X C H O C O L A T I E R . C O M
SCHWEIZERHOFQUAI 2B
6004 LUZERN
T E L E F O N 0 41 4 18 70 90
G O U R M E T S W I S S C H O C O L AT E
Seite 10
HINTER DEN KULISSEN |
BEHIND THE SCENES
Hanny Buholzer,
Old Swiss House
LucerneMagazine
STARTER FOOD
01. September 2011 | 01/11
KONDITOREI-SPEZIALITÄTEN | KNOW YOUR SWEETS
Köstliche Kunstwerke
Delicious Works of Art
Zeig mir deine Süssigkeiten, und ich sage dir, wo du eingekauft hast! Nicht
jede Konditorei in der Stadt Luzern führt dieselben Spezialitäten im Angebot.
Wir haben hinter vier Tresen geblickt und ein kleines «Best of» der Hausspezialitäten zusammengestellt.
«Show me your sweets, and I’ll tell you where you bought them!» Not every
confectioner in Lucerne stocks the same delicacies. We’ve taken a peek behind
four shop counters and compiled a brief list of the best house specialities.
Nuss-Sablés
Hanny Buholzer,
Old Swiss House © Lukas Hadorn
Seit exakt 50 Jahren ist Hanny
Buholzer die gute Seele des Restaurants «Old Swiss House» am
Löwenplatz. Die Anzahl Gault-MillauPunkte ihres Lokals (15) weiss sie
nicht auswendig, dafür kennt sie ihre
Gäste umso besser. Das Wiener
Schnitzel sei bei Touristen besonders
beliebt, es wird am Tisch im Ei gewendet, paniert und gebraten. Manch ein
Gast sage verzückt «Wow!», wenn er
das Lokal betrete, so Hanny Buholzer.
«Dann bin ich zufrieden.»
Hanny Buholzer has been the
heart and soul of the «Old Swiss
House» at the Löwenplatz for precisely 50 years. She can’t recall off-hand
her restaurant’s Gault-Millau rating (15
points), but she certainly knows her
guests. The Wiener schnitzel is particularly popular with tourists, and it is
prepared at the table – dipped in beaten egg, coated in breadcrumbs and
cooked. Some guests utter a delighted
«wow!» when they enter the restaurant, Hanny Buholzer says. “That makes me happy.”
Bäckerei Hug (1877),
Schwanenplatz.
Zartes Mürbeteiggebäck
mit Splittern von Haselnüssen, CHF 8.80/Packung
Bäckerei Hug (1877),
Schwanenplatz.
Delicate short crust pastry
cookies with hazelnut chips
CHF 8.80 per packet
Schoggi-Türmli
Confiserie Bachmann
(1931), Bahnhof.
Schokolade-Wasserturm
mit Kirsch-Truffes-Füllung
CHF 4.40/Stück
Confiserie Bachmann
(1931), Bahnhof.
Chocolate water tower
filled with kirsch and
truffle ganache
CHF 4.40 each
Lozärner Rägetröpfli
Conditorei Heini (1957),
Falkenplatz. SchokoladeRegentropfen mit KirschTruffescreme-Füllung
CHF 11.20/6 Stück
Conditorei Heini (1957),
Falkenplatz. Chocolate
rain drops filled with
kirsch and truffle
cream ganache
CHF 11.20 for six
Pilatus-Spitzli
Bäckerei Macchi (1914),
Hertensteinstrasse.
Dreieckiger Knusperkeks
mit Honig und Mandel
CHF 5.90/Packung
Bäckerei Macchi (1914),
Hertensteinstrasse.
Triangular crunchy
cookies with honey
and almonds
CHF 5.90 per packet
info: www.oldswisshouse.ch
LUZERNER KLASSIKER | LUCERNE CLASSICS
«Lozärner Fritschi-Paschtete»
Früher wurde die Fritschi-Pastete (auch «Chügelipastete» genannt) nur zu
besonderen Anlässen rund um die Fasnachtszeit serviert, heute gibt es sie
während des ganzen Jahres, etwa im «Zunfthausrestaurant Pfistern» am
Kornmarkt. Dabei wird eine reich verzierte Blätterteig-Kugel leer ausgebacken und mit einer Rahmsauce mit Kalbs- und Schweinefleisch, Kalbsbrät, Pilzen, Apfelstücken und Rosinen aufgefüllt.
The Fritschi-Pastete (also known as «Chügelipastete») used to be reserved for special occasions during the carnival season, but today it can be
enjoyed all the year round, for instance at the «Zunftrestaurant Pfistern» at
the Kornmarkt. A richly decorated puff pastry casing is baked blind and
filled with creamy sauce of diced veal and pork, veal sausage, mushrooms,
apple and raisins.
Luzerner Chügelipastete im Zunfthausrestaurant Pfistern
Luzerner Chügelipastete at the Zunfthausrestaurant Pfistern
© Elge Kenneweg/Lucerne Tourism
Seite 12
HABEN SIE GEWUSST...? |
DID YOU KNOW?
STARTER BUSINESS
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
WERTSCHÖPFUNGSSTUDIE | TOURISM IN LUCERNE
Wertvolles Tourismusgeschäft
Thriving Tourism Industry
Tourismus in Luzern: Veränderung 2005–2008/09
Tourism in Lucerne: change 2005–2008/09
Gratis-Internet
in der Stadt
Free Internet
Access in the City
Wer in der Stadt Luzern unterwegs
ist, kann täglich eine Stunde gratis im
Internet surfen. Möglich macht dies
das öffentliche Funknetz (WLAN) von
ewl energie wasser luzern, das 2007
grossflächig installiert wurde. Um sich
mit dem Luzerner WLAN zu verbinden,
wählen Sie mit Ihrem Smartphone oder
Laptop das Netz «Luzern.WLAN» aus.
Öffnen Sie den Browser und registrieren Sie sich mit einer gültigen Mobiltelefon-Nummer, an die Sie per SMS
einen Zugangs-Code gesandt bekommen. Schon kanns losgehen!
If you’re out and about in Lucerne,
you can enjoy an hour of free Internet
access daily. Energy company ewl
energie wasser luzern installed its extensive public WLAN network in 2007.
To connect to Lucerne’s WLAN, all you
need to do is select the «Luzern.
WLAN» network on your smartphone
or notebook. Open the browser, register with a valid mobile phone number,
receive a text message with the access
code and you’re good to go!
+ 18 %
+ 12 %
+8%
Arbeitsplätze 9200
Jobs 9200
Gäste 14 Mio./Jahr
Guests 14 mil/year
Umsatz CHF 1,7 Mrd./Jahr
Turnover CHF 1.7 bil/year
Luzerner Altstadt | Lucerne Old Town © Lucerne Tourism/Information graphics: Mathias Bader
Der Tourismus im Kanton Luzern entwickelt sich überdurchschnittlich gut.
Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Kantons, wonach sowohl die Gästezahlen als auch die Wertschöpfung deutlich angestiegen sind. Das direkte
Umsatzvolumen konnte im Vergleichszeitraum zwischen 2005 und 2008/09
um knapp ein Fünftel auf 1,7 Milliarden Franken gesteigert werden. Umsatzstärkste Branche ist mit einem Anteil von 33 Prozent das Gastgewerbe. Rund
14 Millionen Gäste zählt der Kanton Luzern pro Jahr, wobei rund die Hälfte
(6,7 Mio.) der Gästefrequenzen auf die Stadt Luzern entfallen. Mehr als 9000
Arbeitsplätze im neuntgrössten Kanton der Schweiz sind direkt vom Tourismus abhängig.
Tourism in canton Lucerne is growing at an above average rate. This is the
conclusion of a cantonal survey that shows that both guest numbers and
added value have risen significantly. Direct sales volume increased in a comparison period between 2005 and 2008/09 by almost one fifth to 1.7 billion
Swiss francs. The sector with the highest turnover and a share of 33 percent is
the hospitality industry. Lucerne attracts some 14 million guests a year,
around half of whom (6.7 million) stay in the city of Lucerne. More than 9000
jobs in Switzerland’s ninth largest canton are directly dependent on tourism.
BANKENWESEN | SWISS BANKING
Die Bank des Volkes
The People’s Bank
Hauptsitz der Luzerner Kantonalbank in Luzern
Head Office of the Lucerne Cantonal Bank in Lucerne © Luzerner Kantonalbank
Eine Besonderheit des Schweizerischen Bankenwesens sind
die 24 Kantonalbanken. Sie sind ganz oder mehrheitlich im
Besitz der Kantone und verfügen in der Regel über eine
Staatsgarantie. Die sehr erfolgreiche Luzerner Kantonalbank
gibt es seit 1850, knapp zwei Drittel aller Luzerner unterhalten eine Geschäftsbeziehung mit ihr. Mit einer Bilanzsumme
von 26 Milliarden Franken gehört sie zu den zehn grössten
Banken der Schweiz.
The 24 cantonal banks are a distinctive feature of the Swiss
banking sector. The cantons either own them outright or are
major shareholders, and most offer a state guarantee. The
very successful Lucerne Cantonal Bank has been in business
since 1850, and almost two thirds of Lucerne residents belong
to its clientele. A balance sheet total of 26 billion Swiss francs
makes it one of the ten largest banks in Switzerland.
info: www.lukb.ch
IGN. JOSEPH
COLLECTION
www.ign-joseph.com
Exklusiv in Luzern bei:
www.andreawicki.ch, Andrea Wicki, Kauffmannweg 14, Luzern
Telefon: 041 410 62 61, Email: [email protected]
Seite 14
STARTER LEISURE
STRASSENMÄRKTE | STREET MARKETS
Ein Markt zu jeder Jahreszeit
A Market for all Seasons
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
MEIN GEHEIMTIPP |
MY LUCERNE SECRET
Urs W. Studer,
Stadtpräsident
Mayor
Urs W. Studer
Stadtpräsident | Mayor © Stadt Luzern
Abendstimmung am Weihnachtsmarkt an der Burgerstrasse in Luzern
Evening mood at the Christmas Market at Burgerstrasse in Lucerne © Elge Kenneweg / Luzern Tourismus
Falls Sie Luzern im Dezember besuchen, empfehlen wir einen Besuch des romantischen Weihnachtsmarkts bei der Franziskaner Kirche. Das Einkaufen unter freiem Himmel erfreut sich in
Luzern aber auch ausserhalb der Weihnachtszeit grosser Popularität. Der «Wochenmarkt» findet am Dienstag und Samstag statt und ist bei Touristen und Einheimischen gleichermassen beliebt. Entlang der Reuss sowie im Helvetiagarten in der Neustadt werden Früchte und Gemüse,
Fisch und Fleisch, Käse, Backwaren und Blumen feilgeboten. Auch einen Flohmarkt hat Luzern
zu bieten, er findet samstags zwischen Mitte Mai und Ende Oktober beim Reusssteg statt.
If you are visiting Lucerne in December, don’t miss the romantic Christmas market next to the
Franziskanerkirche (Franciscan Church). Open air shopping isn’t just en vogue during the festive season though. The «Wochenmarkt» (weekly market) is held on Tuesdays and Saturdays
and is very popular with tourists and locals alike. Stallholders offer fresh fruit and vegetables,
fish and meat, cheese, baked produce and flowers for sale along the bank of the Reuss, in the
Helvetiagarten and in the Neustadt. Lucerne also has a flea market, which is held at Reusssteg
between mid-May and the end of October.
«Auf halbem Weg zwischen Schulhaus Utenberg und Golfclub Dietschiberg steht eine kleine Holzbank. Von
dort aus geniesst man meiner Meinung
nach die beste Aussicht über Luzern.
Allerdings wissen das viele Einheimische auch, man sollte also nicht zu spät
kommen, wenn man beispielsweise das
Feuerwerk über dem Luzerner Seebecken von dort aus verfolgen möchte.
Aber es lohnt sich!» Urs W. Studer (62) ist
seit 1996 Stadtpräsident von Luzern.
«There’s a small wooden bench halfway between Utenberg School and Dietschiberg Golf Club. From there you can
savour what I think is the best view over
Lucerne. This hasn’t escaped the locals,
however, so you’ll need to get there
early if you’d like to enjoy, for instance,
the firework display over Lucerne harbour. But it’s well worth it!» Urs W. Studer
(62) has been Mayor of Lucerne since 1996.
info: www.weihnachtsmarktluzern.com | www.luzerner-wochenmarkt.ch
WARUM NICHT MAL... | WHY DON’T YOU TRY...
Alphorn spielen
Playing the Alphorn
Alphornbläser auf dem Mark-Twain-Weg
Alphorn players on the Mark Twain theme trail © Lucerne Tourism
Das Alphorn gehört zu den Nationalsymbolen der Schweiz. Wer den
Klang dieses mystischen Blasinstruments einmal gehört hat, wird ihn
nicht so schnell vergessen. Den 3,42 Meter langen Hölzern einen Ton zu
entlocken, ist allerdings nicht ganz einfach. Wer es trotzdem versuchen
möchte, ist bei Urs Patscheider in Kriens an der richtigen Adresse. Der 71Jährige unterrichtet Einzelpersonen und kleine Gruppen in der Kunst des
Alphornblasens. Die Stunde kostet zwischen 25 und 50 Franken pro Person. Info: Urs Patscheider, +41 79 670 97 94
The alphorn is one of Switzerland’s national symbols. This wind instrument shrouded in myth has an unforgettable sound, and it is by no means
easy to coax a note out of the 3.42 metre-long wooden pipes. If you’d like
to try, you needn’t look any further than Urs Patscheider in Kriens. The 71year-old instructs individuals and small groups in the art of alphorn playing. A lesson costs between 25 and 50 Swiss Francs per person.
Info: Urs Patscheider, +41 79 670 97 94
GRAND
CASINO
LUZERN
Telefon 041 418 56 56 · www.grandcasinoluzern.ch
Grand Jeu Casino*
Jackpot Casino*
Casineum • Cocktail Bar
Restaurant Olivo • Catering
Täglich geöffnet: 12 bis 04 Uhr
*Zutritt ab 18 Jahren (mit Ausweis)
Eintritt: ab 16 Uhr CHF 10.– inkl. Lucky Chip CHF 5.–
Open daily 12 noon to 4 a.m.
*Minimum age: 18 years (ID required)
10 CHF admission from 4 p.m.
including 5 CHF Lucky Chip
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LucerneMagazine
STARTER SPORTS
01. September 2011 | 01/11
LOKALHELD | LOCAL HERO
Ariella Kaeslin,
Kunstturnerin
Gymnast
Ariella Kaeslin © Credit Suisse
Sports Awards/Photopress
Es war ein kleiner Schock für die ganze
Vierwaldstättersee-Region, als die 23jährige Ariella Kaeslin Anfang Juli ihren Rücktritt vom Spitzensport bekannt gab. Die aus Meggen stammende
Kunstturnerin galt als eine der erfolgreichsten Athletinnen des Landes, am
Sprungpferd gewann sie EM-Gold (2009
in Mailand) und WM-Silber (2009 in London). Nur zu gerne hätten die Luzernerinnen und Luzerner ihr auch an den Olympischen Spielen in London die Daumen
gedrückt. Stattdessen spenden Sie jetzt
Applaus für eine grossartige Karriere.
Shockwaves rippled through the entire Lake Lucerne Region when 23year-old gymnast Ariella Kaeslin announced her retirement from competition at the beginning of July. Kaeslin,
who hails from Meggen, was regarded as
one of Switzerland’s most successful
athletes, winning European Championship gold (Milan, 2009) and World
Championship silver (London, 2009) on
the vault. Instead of cheering her on at
next year’s Olympic Games in London,
people throughout the region are now
applauding her outstanding career.
SWISSPORARENA | LUCERNE FOOTBALL CLUB
Dem Fussball ein neues Zuhause
Football’s Coming Home
Zwei Jahre lang mussten die Fans des Fussballclubs FC Luzern ohne Stadion
auskommen. Entsprechend sehnten sie die Eröffnung der swissporarena auf der
Allmend herbei. Ende Juli war es soweit, der 1901 gegründete Traditionsverein
konnte sein neues Zuhause beziehen. Ein Besuch des mit 14’000 Sitz- und 3000
Stehplätzen ausgestatteten Fussballtempels lohnt sich auf jeden Fall, egal ob man
die Ballkünste des genialen Spielmachers Hakan Yakin bewundern oder bloss eine FCL-Wurst geniessen will. Die Saison der höchsten Spielklasse dauert von Juli
bis Mai, Heimspiele finden in der Regel am Samstagabend oder Sonntagnachmittag statt.
FC Lucerne’s fans had to go without a stadium for two years, so it’s no wonder
that the excitement about the opening of the swisspoarena on the Allmend was
reaching fever pitch. At the end of July, the traditional football club, founded in
1901, finally moved into its new home. This football temple with its 14,000 seats
and standing room for 3000 is always worth visiting, whether to admire the dazzling skills of playmaker Hakan Yakin or simply to enjoy an FCL bratwurst. The season in Switzerland’s highest league lasts from July to May; home games are
info: www.fcl.ch
usually scheduled on Saturday evenings or Sunday afternoons.
SPOOD.ME | LOCAL SPORTS CHALLENGE
Wer spielt mit mir?
Who’s playing with me?
Zu viel Schokolade genascht? Zu tief ins Fonduecaquelon geschaut? Dann ist es
höchste Zeit für eine Runde Sport! Zum Glück ist in Luzern das innovative Startup Spood.me beheimatet, welches auf der gleichnamigen Website Amateur-Meisterschaften für Sportarten wie Badminton, Squash oder Tischtennis anbietet. Einfach anmelden und jemanden zum Duell herausfordern. Und wer weiss – vielleicht bleibt danach Zeit für ein gemeinsames Fondue?
Have you treated yourself to too much chocolate, or scraped out every tasty morsel of melted cheese in the bottom of the fondue pot? If so, it’s high time for a spot
of exercise. Fortunately, Lucerne is home to the ground-breaking start-up
spood.me, which offers amateur championships for sports such as badminton,
squash and table tennis on its eponymous website. It’s simple: just register and
challenge someone to a sporting duel. And – who knows? – you might find the time
info: www.spood.me
to enjoy a fondue together afterwards.
Squash-Spieler im Sportcenter
Würzenbach in Luzern | Squash at Würzenbach
Sports Centre in Lucerne © Lukas Hadorn
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STARTER SECRETS
PLAN LUMIÈRE | LUCERNE LIGHTING CONCEPT
Im besten Licht, rund um die Uhr
In its Best Light, Round the Clock
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
DAS TRINKT LUZERN |
LUCERNE DRINKS
Gema, Max-Bar
Spezialdrink «Gema» in der Max-Bar in
Luzern | «Gema» special at the Max
Bar in Lucerne © Lukas Hadorn
Jesuitenkirche in Adventsbeleuchtung | The Jesuit Church illuminated for Advent © Stadt Luzern
Luzern ist für seinen schönen Anblick bei Tag bekannt. Die Stadt soll sich aber auch in
der Nacht von ihrer bezauberndsten Seite zeigen. Aus diesem Grund investiert Luzern
seit 2009 bis 2012 rund 8 Millionen Franken ins Beleuchtungskonzept «Plan Lumière».
Es soll die Innenstadt professionell inszenieren und gleichzeitig Energie einsparen sowie die Lichtverschmutzung reduzieren. Wer sich ein Bild vom «Plan Lumière» machen möchte, besucht nach Einbruch der Dunkelheit den Mühleplatz, den Kornmarkt
oder das Gebiet um die Furren- und Kapellgasse.
It’s a well known fact that Lucerne is a delightful sight by day. The city is taking care
to present itself in its best light by night, too. This is why Lucerne is investing some
eight million Swiss francs between 2009 and 2012 in the lighting concept «Plan Lumière». The project’s aims are to set the stage for the Old Town while at the same time
saving energy and reducing light pollution. If you’d like to form your own impression
of the «Plan Lumière», visit the Mühleplatz, Kornmarkt or the area around Furrengasse
and Kapellgasse after nightfall.
Natürlich käme es uns nie in den
Sinn, an dieser Stelle übermässigen
Alkoholkonsum zu propagieren. Aber es
gibt bekanntlich Momente im Leben, die
sich mit einem Schluck extrastarken
Feuerwassers besonders gut herunterspülen lassen. Für solche Fälle empfehlen wir «Gema», den Hausdrink der
Max-Bar an der Sempacherstrasse. Ein
geheimer Mix aus acht Spirituosen und
zwei Fruchtsäften, serviert im Chromstahl-Shaker. Aber sagen Sie nicht, wir
hätten Sie nicht gewarnt!
Of course we wouldn’t dream of
encouraging you to drink alcohol in
excess, but there are some occasions
in life that just cry out to be washed
down with a drop of the strong stuff. For
eventualities like these we warmly recommend «Gema», the secret weapon
at the Max Bar in Sempacherstrasse. A
closely guarded recipe of eight different
spirits and two fruit juices, served in a
stainless steel shaker. But don’t tell us
we didn’t warn you!
info: www.max-luzern.ch
HOT SPOT
Ausgehmeile Baselstrasse | Baselstrasse, the Place to Go
Bar Madeleine an der Baselstrasse in Luzern
The Madeleine Bar on Baselstrasse in Lucerne © Bar Madeleine
Noch vor wenigen Jahren galt das Gebiet um die Baselstrasse im Westen Luzerns als problembehaftetes
Quartier – insbesondere nachts. Das verruchte Image
hat sich zwar bis heute gehalten, seit sich dort aber immer mehr neue Bars und Clubs aneinanderreihen, ist
die Baselstrasse zu Luzerns spannendster Ausgehmeile
avanciert. Wir empfehlen Stopps im «Bruch Brothers»,
«Madeleine» und in der «Gewerbehalle».
Just a few years ago, the area around Baselstrasse in
west Lucerne was considered a neighbourhood of ill
repute, especially at night. It has retained its somewhat
infamous image, but a plethora of new bars and clubs
have made Lucerne’s Baselstrasse a byword for entertainment and exciting nightlife. We recommend stopping off at «Bruch Brothers», «Madeleine» and «Gewerbehalle».
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
HISTORY
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Stolze Dampfschiffe auf dem
Vierwaldstättersee
Living heritage on the water
Das historische Bild von 1902 zeigt in Beckenried das Ablegen des zweitältesten Raddampfers,
der auf dem Vierwaldstättersee heute noch immer in Betrieb ist: Damals war die «Unterwalden» gerade zum ersten Mal
ausgelaufen. Die Dampfmaschine, die das stolze, schnittige und 62 Meter lange Boot antreibt,
war knapp zwei Jahre zuvor als technische Meisterleistung an der Weltausstellung in Paris gezeigt worden.
Seit 176 Jahren verkehren die altehrwürdigen Schiffe von Luzern aus über den malerischen See.
Sie werden es hoffentlich noch lange tun.
Mehr über die Dampfschiffe auf dem Vierwaltstättersee finden Sie unter www.lakelucerne.ch. Die tägliche «Best of»-Fahrt
(www.lakelucerne.ch/en/special-offers/detail/article/hoehepunkte-des-vierwaldstaett.html) startet um 10.12 Uhr
am Steg beim Bahnhof (Dauer: 5,5 Stunden, bis 15.47 Uhr). Tickets ab 33 Franken.
This historic photograph from 1902 shows the second oldest paddle steamer still in operation on Lake Lucerne
leaving Beckenried. The “Unterwalden” had just embarked on her maiden voyage. The engine powering this stately,
streamlined steamship of 62 metres length had been displayed as a technical tour de force at the International Exhibition
in Paris almost two years earlier. Venerable steamers have been operating out of Lucerne on the picturesque lake
for 176 years. We look forward to them gliding gracefully over the water for many years to come.
Find out more about the paddle steamers on Lake Lucerne at www.lakelucerne.ch. The daily cruise «Highlights of Lake Lucerne»
(http://www.lakelucerne.ch/en/special-offers/detail/article/hoehepunkte-des-vierwaldstaett.html) leaves the station quayside
at 10.12 (duration; 5.5 hours, until 15.47) Ticket prices: from 33 Swiss francs.
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FESTIVAL-CITY
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
Kleine, grosse Festival-City
Little Big Festival City
KKL LUZERN
Das KKL Luzern, ein Wahrzeichen der Stadt Luzern, ist
nach den Plänen des Stararchitekten Jean Nouvel
zwischen 1995 und 2000
entstanden. Das charakteristische Kennzeichen ist das
weit ausladende Dach, das
über dem Bau zu schweben
scheint. Das Besondere daran: Die Unterseite besteht
aus 2000 Aluminiumplatten,
worin sich der See mit den
Schiffen, die Farben und die
Lichtspiele der Umgebung
spiegeln. Das KKL Luzern ist
in seiner Art unübertroffen
und vor allem für die hervorragende Akustik seiner Konzertsäle bekannt. Daneben
finden hier auch Kongresse
statt und Gäste aus aller
Welt lassen sich kulinarisch
verwöhnen.
Culture and Convention
Centre Lucerne (KKL)
The Culture and Convention
Centre Lucerne (KKL) was
designed by the French star
architect Jean Nouvel and
built between 1995 and
2000. Its characteristic hallmark is the expansive, overhanging roof that lends it the
appearance of hovering over
the building. The roof’s distinctive feature is the soffit
clad with 2000 aluminium
panels, which reflect the lake
and the boats as well as the
colours and light dancing off
its exterior. The KKL Lucerne
is unrivalled among its peers
and particularly recognised
for the excellent acoustics of
its concert halls. Congresses
are also held here and
guests from all over the
world enjoy sampling the
centre’s culinary delights.
Musik in der Luft,
lachende Menschen
auf der Strasse und
ein Lebensgefühl,
das sich manch
grössere Stadt nur
wünschen kann:
Luzern – die
Festival-City lebt
und zieht ihre Besucher in den Bann.
There’s music in
the air, laughter on
the streets and a
zest for life that
many a larger city
can only wish for:
the vibrancy of
Lucerne – the
Festival City soon
has visitors
spellbound.
VON KATRIN WERLEN
BY KATRIN WERLEN
Luzern ist mehr als Uhren, Schokolade und Käse.
Die Stadt mit gerade mal 75’000 Einwohnern, der
wunderschönen Lage am See, ihrem unvergleichlichen Charme und der architektonischen Vielfalt
hat sich über die Jahre einen Namen als FestivalCity gemacht. Ein Prozess, der seine Ursprünge im
19. Jahrhundert findet und bis heute andauert.
Lucerne is much more than watches, chocolate
and cheese. This city with a population of just
75,000, a beautiful lakeside location, incomparable charm and architectural diversity has made a
name for itself over the years as a festival city, a process that has its roots in the 19th century and continues today.
Vielzahl an Veranstaltungen
Im Jahre 2010 zählte die Stadt Luzern mehr als eine
Million Logiernächte. Und das nicht nur der Kapellbrücke und den hübschen Restaurants wegen,
sondern auch dank der Vielzahl an kulturellen
Veranstaltungen. Um nur ein paar grosse Namen
zu nennen: Das Blue Balls Festival, welches 1992
mit 300 Besuchern auf einem historischen Dampfschiff gestartet ist, zählt heute mit über 100’000
Besuchern zu den grössten Festivals der Schweiz.
Weitere Highlights sind das Lucerne Festival im
Sommer, zu Ostern und am Piano, welche jährlich
Wide variety of events
The City of Lucerne recorded more than one million overnight stays in 2010. This isn’t just down to
the Chapel Bridge and the pretty restaurants, but
also a multitude of cultural events. To mention just
a few big ones: the Blue Balls Festival, which began
in 1992 with 300 visitors on an old paddle steamer,
now attracts over 100,000 music lovers and is one
of Switzerland’s largest. Other highlights are the
Lucerne Festivals in Summer, at Easter and at the
Piano, which also draw almost 100,000 guests
from all over the world every year. The Blues Festi-
Ein Festival der Sinne: Feuerwerk am Luzern-Fest
A celebration for the senses: firework display at Lucerne’s Old Town Festival
ebenfalls an die 100’000 Gäste aus der ganzen
Welt anlocken. Ebenfalls grosser Beliebtheit erfreuen sich das Blues Festival, das World Band Festival oder das Comix-Festival Fumetto. Zählt man
die Festivaltage, kommt man auf über 120. An jedem 3. Tag ist Festival-Zeit in Luzern. Verständlich
also, dass sich in Luzern ein regelrechtes Cluster
für Festivals gebildet hat – ein Netzwerk vielfältiger Veranstaltungen. «Ein solches Cluster begünstigt die Entwicklung von neuen Festivals, innovativen Ideen und einer einheitlichen Vermarktung», weiss Tourismusdirektor Marcel Perren.
«Die Marke Luzern-Festival-City ist mehr als nur
ein Name, sie weckt Emotionen.»
Tourismus als treibende Kraft
Luzern als Festival-City zu positionieren, ist aber
nicht nur als eine reine Marketing-Idee entstanden. Die Basis für die Festivalstadt wurde bereits in
den frühen Jahren des modernen Reisens gelegt:
Luzern etablierte sich nämlich bereits im 19. Jahr-
val, the World Band Festival and the Fumetto Comix Festival also enjoy great popularity. That is a
grand total of over 120 days of festivals, and the
maths are simple: every third day is a festival day in
Lucerne. It’s no surprise then that a veritable festival cluster has developed – a network of diverse
events. «This kind of cluster promotes the development of new festivals, innovative ideas and coherent marketing», says Director of Tourism Marcel
Perren. «The brand <Lucerne – Festival City> is
more than just a name; it evokes emotions.»
Tourism as a driving force
Positioning Lucerne as a city of festivals wasn’t
purely a marketing idea. The foundations were laid
in the fledgling years of modern tourism: Lucerne
was already establishing itself in the 19th century
throughout the whole of Europe as a tourist destination. The growing tourism sector was a fertile
breeding ground for events: travellers passing
through required diversions and entertainment.
Seite 22
FESTIVAL-CITY
VERANSTALTUNGEN IN LUZERN
OKTOBER 2011 – APRIL 2012
10. 8.–18. 9. 2011
Lucerne Festival im Sommer
(siehe auch Seite 32) www.lucernefestival.ch
24. 9.–2. 10. 2011
2. Oktoberwoche
30. 10. 2011
31. 10.–5. 11. 2011
4. 11.–13. 11. 2011
21. 11.–27. 11. 2011
22. 11.–27. 11. 2011
16. 2.–21. 2. 2012
25. 3.–30. 3. 2012
24. 3.–1. 4. 2012
24. 3.–1. 4. 2012
28. 4. 2012
World Band Festival
www.worldbandfestival.ch
Rose d’Or Festival
www.rosedor.ch
Lucerne Marathon
www.lucernemarathon.ch
Lozärn Lacht Comedyfestival
www.comedy.ch
Lucerne Blues Festival
www.bluesfestival.ch
Lucerne Festival am Piano
www.lucernefestival.ch
Piano Off-Stage
www.lucernefestival.ch
Luzerner Fasnacht
www.luzerner-fasnacht.ch
Honky Tonk Festival
www.honky-tonk.ch
Lucerne Festival an Ostern
www.lucernefestival.ch
FUMETTO Comix-Festival
www.fumetto.ch
Luzerner Stadtlauf
EVENTS IN LUCERNE
FROM OCTOBER 2011 TO APRIL 2012
10. 8.–18. 9. 2011
(see also page 32)
Lucerne Festival in Summer
www.lucernefestival.ch
24. 9.–2. 10. 2011
World Band Festival
www.worldbandfestival.ch
Rose d’Or Festival
www.rosedor.ch
Lucerne Marathon
www.lucernemarathon.ch
Lucerne laughs Comedy Festival
www.comedy.ch
Lucerne Blues Festival
www.bluesfestival.ch
Lucerne Festival at the Piano
www.lucernefestival.ch
Piano Off-Stage
www.lucernefestival.ch
Lucerne Carnival
www.luzerner-fasnacht.ch
Honky Tonk Festival
www.honky-tonk.ch
Lucerne Festival at Easter
www.lucernefestival.ch
FUMETTO Comix Festival
www.fumetto.ch
Lucerne City Run
2nd week in October
30. 10. 2011
31. 10.–5. 11. 2011
4. 11.–13. 11. 2011
21. 11.–27. 11. 2011
22. 11.–27. 11. 2011
16. 2.–21. 2. 2012
25. 3.–30. 3. 2012
24. 3.–1. 4. 2012
24. 3.–1. 4. 2012
28. 4. 2012
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
hundert als Touristenziel für ganz Europa. Durch den wachsenden Tourismus war der Nährboden für Veranstaltungen bereitet. Den Durchreisenden musste etwas geboten werden und
so wurden 1938 die internationalen Musikfestwochen, das
heutige Lucerne Festival, gegründet. Die politische Situation
führte viele deutsche Künstler in die Schweiz, wo sie das damals schon internationale Publikum zu begeistern vermochten.
Marcel Perren weiss um den Zusammenhang von Tourismus
und Luzern als wachsender Festivalstätte: «Touristen wollen
eine gute Zeit erleben, Neues entdecken und Emotionen teilen; in Luzern bei den vielen Festivals können sie das.»
Neben dem kulturellen und künstlerischen Aspekt
sind die verschiedenen Festivals und Veranstaltungen auch
für die Wirtschaft von grossem Interesse. Nicht nur die Festivals profitieren direkt von den Gästen, sondern beispielsweise auch die Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee, die Bergbahnen rund um Luzern, die vielen Restaurants, Shops, Bars
und Hotels. Marktforschungen zufolge gibt ein Tagestourist
in der Stadt Luzern durchschnittlich pro Tag 103 Franken aus.
Rechnet man die Ausgaben für Übernachtungen dazu, wird
klar, dass die Festival-City zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden ist.
Zentraler Begegnungsort
Ein Gebäude spielt beim Thema Wirtschaft und Kultur eine
zentrale Rolle: Das Kultur- und Kongresszentrum Luzern,
kurz KKL Luzern genannt. Zwischen 1995 und 2000 bauten
es die Luzerner nach den Plänen des französischen Stararchitekten Jean Nouvel. Bereits ein Jahr nach der Fertigstellung
sprach eine Studie der Universität St. Gallen von einer jährlichen Wertschöpfung von 57 Millionen Franken.
1938 saw the foundation of the International Music Festival
Weeks – today’s Lucerne Festival. The political situation at the
time led many German performing artists to Switzerland,
where they delighted an already international audience.
Marcel Perren is aware of the link between tourism and Lucerne’s status as a growing festival venue: «Tourists want to
have a good time, make fresh discoveries and share emotions,
and they can do this in Lucerne with its many festivals.»
In addition to the cultural and artistic aspect, the
various festivals and events are also of great interest to the
economy. Not only the festivals benefit directly from the
guests, but also for instance the boat cruise operator on Lake
Lucerne, the mountain railways and cableways in the surrounding area and the many restaurants, shops, bars and hotels. It has been established that a day-tripper to Lucerne
spends on average 103 Swiss francs. Add to this expenditure
on overnight stays, and it soon becomes clear that the Festival
City is a significant economic factor.
A central place to meet
When it comes to business and culture, one building plays a
major role: The Culture and Convention Centre Lucerne, in
short: KKL. Designed by the French star architect Jean Nouvel,
it was built between 1995 and 2000. Just one year after its
Festivalbilder aus Luzern (von oben links, im Uhrzeigersinn) | Festival images Lucerne
(from top left, clockwise): Blue Balls vor dem KKL Luzern, Bob Geldof am Festival
«Rose d’Or», Fasnacht, Pierre Boulez am Lucerne Festival, die Band Palkomuski am
Blue Balls Festival, Festival Strings.
Seite 24
FESTIVAL-CITY
Hans E. Koch, gebürtiger Luzerner und
CEO des KKL Luzern, ist stolz auf die Luzerner Bevölkerung, welche in den neunziger Jahren dem
Bau zugestimmt hat: «Die Leute haben vorausgeschaut, hatten eine Vision und wollten Luzern
noch stärker als Veranstaltungsort positionieren.»
Der Mut hat sich gelohnt. Durch den Bau der architektonischen Ikone am See konnte die FestivalCity ihren guten Ruf weiter ausbauen. Auch die
zentrale Lage spielt eine wesentliche Rolle – oder
wie es Hans E. Koch auf den Punkt bringt: «Trockenen Fusses von New York ins KKL Luzern».
Wahrlich, das Haus am See strahlt über die
Landesgrenze hinaus, ist ein Begegnungszentrum
und ein Gesamterlebnis für Auge und Ohren. Ob
Konzerte, Kunst, Kongresse oder Kulinarik – alles
wird geboten. Wer schon einmal auf dem berühmten, ausladenden Dach den Ausblick über Luzern
genossen hat, weiss, dass diese Stätte in ihrer Art
einmalig ist.
Das KKL Luzern hat seit seiner Eröffnung
im Jahre 2000 der Festival-City neuen Auftrieb
und bis dahin ungeahnte Möglichkeiten im Bereich Veranstaltungen geschaffen: Die weltweit
beispiellose Akustik, die einmalige Architektur
und die perfekte Infrastruktur sprechen eine eigene Sprache.
Kleiner Charmeur
Sind es also das KKL Luzern, die historischen Entwicklungen und die Affinität der Luzerner zur
Musik, welche Luzern zur Festival-City gemacht
haben? Ein weiterer Erfolgsfaktor darf nicht vergessen gehen: Die wichtigste Komponente überhaupt ist der Charme der kleinen Stadt, umringt
von See und Bergen. Denn was nützen die beste Infrastruktur, hervorragende Konzertsäle, eine zentrale Lage oder professionelle Organisationskomitees, wenn nicht auch der Austragungsort einmalig ist?
Das findet auch Marta Nawrocka vom Comix-Festival Fumetto, das Besucher aus aller Herren Länder anzieht: «Der Standort Luzern mit der
einzigartigen Kulisse und seiner Atmosphäre trägt
viel dazu bei, dass sich die internationalen Künstler wohlfühlen.» Marcel Perren und Hans Koch
stimmen zu, dass Luzern mit seinem unvergleichlichen Charakter die Gäste schon seit jeher magisch
anzuziehen vermochte. Trotz vieler Erklärungen
warum Luzern heute die Festival-City schlechthin
ist, bleibt die Erkenntnis, dass Luzern, das gewisse
Etwas, das berühmte «je ne sais quoi» hat, das man
nicht erklären kann. Man muss die Stadt leben, sehen, spüren und riechen. Darum los, raus aus dem
Hotelzimmer und rein in die einmalige FestivalCity Luzern – und falls Sie dabei auf Schokolade,
Uhren und Käse treffen: Nur zu, «es hat, solange es
hat», wie die Einheimischen zu sagen pflegen.
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
completion, a study by the University of St Gallen
spoke of an annual value creation for the centre of
57 million Swiss Francs.
Hans E. Koch, KKL Chief Executive and a
Lucerne native, is proud of the residents who voted
for the centre’s construction back in the 1990s.
«These people were looking forwards, had a vision
and wanted to strengthen Lucerne’s position as an
event location.» Their courage has reaped rewards;
the KKL has enhanced the Festival City’s good reputation. The city’s central location also plays a vital part, or, as Hans E. Koch succinctly puts it,
«From New York to the KKL Lucerne without getting your feet wet».
The KKL Lucerne does indeed have an aura
that reaches far beyond the country’s borders. It is
a place to meet and an experience in its own right.
It offers everything from concerts and art to
congresses and gastronomy. Those who have
enjoyed the view over Lucerne from its distinctive
and expansive roof know exactly how unique
this place is.
Since it opened in 2000, the KKL Lucerne
has given the Festival City a fresh boost and
created hitherto unimaginable opportunities in
the events sector. Its world-leading acoustics, oneof-a-kind architecture and perfect infrastructure
speak a language of their own.
Little charmer
Is it the KKL Lucerne, historical developments and
the people of Lucerne’s affinity with music that
have transformed Lucerne into the Festival City?
Another factor shouldn’t be forgotten: The most
important component of all is the charm of this
small city surrounded by its lake and the mountains. What use are the best infrastructure, excellent concert halls, a central location and professional organisation if the venue isn’t just as
superb?
This is also the opinion of Marta Nawrocka
from the Fumetto Comix Festival, which draws visitors from all over the world: «Lucerne’s location
with its unparalleled scenery and atmosphere
greatly contribute to the wellbeing of the international artists.» Marcel Perren and Hans Koch agree
that Lucerne’s unique character has always had a
magical appeal. Belying all attempts to explain
why Lucerne is today’s Festival City par excellence
is the realisation that Lucerne has that special
something, that elusive «je ne sais quoi» that cannot be pinpointed.
This city has to be lived in, seen, felt and
scented. Leave your hotel room and immerse yourself in the unique Festival City of Lucerne. And if
you happen to come across chocolate, watches and
cheese: it’s «first come, first served» as the Lucerne
natives would say.
Kulturelle Ikonen
dieser Stadt (von
oben nach unten):
KKL Luzern,
Jesuitenkirche,
Rathaus, Hotelmeile am See
Cultural icons of
the city (top to
bottom):
KKL Lucerne,
Jesuit Church,
Town Hall,
lakefront hotels
Seite 26
FESTIVAL-CITY
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
DAS KKL LUZERN UND DIE ZUKUNFT | INTERVIEW MIT PRÄSIDENT PIUS ZÄNGERLE
THE KKL LUCERNE AND ITS FUTURE | INTERVIEW WITH CHAIRMAN OF THE BOARD PIUS ZÄNGERLE
Bereit für die zweite Phase
Ready for the second phase
Seit einem Jahr ist der Luzerner Pius
Zängerle der starke Mann rund um das
KKL Luzern. Zusammen mit den verschiedenen Trägern des markanten Hauses am
See will er dem KKL Luzern 13 Jahre nach
der Eröffnung neuen Schub verleihen.
Wie, erklärt er im Interview.
LM: Herr Zängerle, wissen Sie, wie bedeutend das
KKL Luzern für die Stadt und ihre Umgebung ist?
Pius Zängerle: Wir sind derzeit damit beschäftigt, eine
aus dem Jahre 2002 stammende Studie zu erneuern,
die Aussagen zur Wertschöpfung des KKL Luzern machen wird.
Wie gross war die Wertschöpfung 2002?
Damals wurde errechnet, dass das Haus rund 60 Millionen Franken jährlich bewegt. Diese Summe enthielt die direkten Einnahmen im KKL, die Umsätze
der Produzenten und sämtliche Folgeeffekte in Hotels, Gastronomie oder Detailhandel. Seither sind acht
Jahre vergangenen – die Zahl ist gestiegen.
Wie gross ist die Wertschöpfung heute?
Ich kann das Resultat der Analyse nicht vorweg nehmen, aber ich gehe davon aus, dass die Summe im
dreistelligen Millionenbereich pro Jahr liegt.
Wie viel davon ist der hausgemachte Anteil?
Das KKL Luzern macht aktuell rund 30 Millionen
Franken Umsatz pro Jahr.
Welches sind die Gründe für eine derart markante
Steigerung, wie Sie sie erwarten?
Dafür existieren verschiedene Gründe: Erstens ist die
Auslastung des KKL Luzern sehr gut. Aktuell finden
jährlich mehr als 500 Veranstaltungen in diesem multifunktionalen Gebäude statt, an denen mehr als
500’000 Personen teilnehmen. Zweitens haben wir
die Dienstleistungen im Haus erweitert. Heute sind
wir in der Lage, Anlässe zu inszenieren. Drittens generiert die wachsende Zahl an Festivals immer mehr
Übernachtungen in den Hotels.
Als das KKLLuzern Ende der Neunzigerjahre entstand,
war die Rede von Folgeinvestitionen in Hotels in Luzern und Umgebung. Haben diese stattgefunden?
Sie haben stattgefunden. Ich unterscheide hier einen
inneren Kreis, der die Stadtregion umfasst, und einen
zweiten Kreis, der über der ganzen Zentralschweiz
liegt. Ich sehe mit Freude, dass heute vor allem in diesem zweiten Kreis investiert wird, und dass wir so et-
Pius Zängerle can look back on his first year at
the helm of the KKL Lucerne. Together with the
supporting institutions, he aims to bring a fresh
boost to the prominent centre on the shore of
Lake Lucerne 13 years after it opened. In this interview, he explains how he intends to achieve
this goal.
LM: Mr Zängerle, do you know how important the KKL
Lucerne is for the city and surrounding area?
Pius Zängerle: We are currently updating a 2002 study,
which will tell us more about the added value created by
the KKL Lucerne.
How high was value creation in 2002?
Back then, the study calculated added value of some 60
million Swiss francs annually. This amount comprised the
direct revenue at the KKL, the producers’ turnover and all
follow-on effects in the hotel, gastronomy and retail sectors. Eight years have since passed, and this figure has risen.
How high is value creation today?
I can’t anticipate the results of the study, but I assume it
will now be a definite three-digit million figure per year.
How much of this is home grown?
The KKL Lucerne currently has an annual turnover of
some 30 million Swiss francs.
What are the reasons for such a significant rise?
There are various reasons: Firstly, the KKL Lucerne’s occupancy rate is very good. More than 500 events with
over 500,000 participants are held at this multi-functional venue every year. Secondly, we have expanded our inhouse services. We are now in a position to stage events
ourselves. Thirdly, the increasing number of festivals is
generating more overnight hotel stays.
When the KKL Lucerne opened at the end of the 1990s,
there was much talk of follow-on investments in the
hotel industry in and around Lucerne. Have they happened?
They have, whereas I distinguish between an inner circle
that comprises the city and surrounding area and a wider
circle that encompasses the whole of Central Switzerland.
I’m delighted to see that investments are mostly being
made in the second circle right now, and that we are experiencing something of a revival of business and holiday
tourism. Lucerne had its first great heyday between 1880
and 1910. Now we are experiencing another, and this is
due in no small part to the courage to build the KKL Lu-
Ein Stratege
und Macher
A strategist
and doer
was wie ein Revival des Geschäfts- und Ferientourismus erleben. Luzern sah in den Jahren 1880 bis 1910 eine erste grosse
Blütezeit. Jetzt folgt eine weitere, dank des Mutes, das KKL Luzern zu realisieren. Neben den Offerten für den Ferientourismus leben die Tagesangebote im Geschäftsbereich auf.
Fazit: Alles zufriedenstellend, nichts bleibt mehr zu tun?
Keineswegs. Ich bin vor einem Jahr angetreten, nicht um
ängstlich zu warten, bis wir überholt werden, sondern um
eine zweite Phase einzuleiten. Der Kultur- und Kongressplatz
Luzern muss weiter wachsen.
Wie soll das geschehen?
Wir möchten Luzern im Bereich Musiktheater zusammen
mit den anderen Kulturinstitutionen und unter dem Lead
von Stadt und Kanton voranbringen. Damit ist auch unserem
Haus gedient, und das bei uns beheimatete Lucerne Festival
kann sich ebenfalls international weiterentwickeln.
Lieben die Luzerner ihr KKL Luzern überhaupt?
Sie bewundern die Silhouette ebenso wie das Touristen tun.
Das Haus mit dem markanten Dach ist wirklich beeindruckend und eine Ikone. Aber wir möchten genau diesen Punkt
verstärken: Ich möchte das KKL Luzern noch mehr in die Herzen der Luzerner bringen.
Wie werden Sie das tun?
Wir haben unsere Pläne.
Und wie sehen diese aus?
Wir werden verschiedene Anlässe realisieren, die das Haus
öffnen werden. Beispielsweise wird der Lucerne Marathon
Ende Oktober 2012 direkt durch den Luzerner Saal, also mitten durchs Gebäude führen. Wir planen auch für die Wochen
im Dezember und Anfang Januar «KKL Weihnachten» unter
dem grossen Dach vor dem Haus. Dies in Kombination mit
Angeboten, die gerade in dieser Zeit Leute vor und in unser
Haus einladen. Das sind Ideen, die zum hohen Niveau des
KKL Luzern passen – und Möglichkeiten, welche die für viele
als hoch empfundene Eintrittsschwelle ins Haus senken werden. Alle sollen mal drin in diesem wunderschönen KKL geInterview: Bruno Affentranger
wesen sein, das ist mein Ziel.
cerne. There’s a revival in offers in
both the holiday tourism and day
business sectors.
Pius Zängerle, 49, stammt
aus Weggis und ist diplomierter Mathematiker und
Ökonom. Der politisch engagierte Stratege ist seit 2005
für die CVP im Luzerner
Kantonsrat und leitet verschiedene Gremien, die von
überregionaler Bedeutung
sind, darunter die Trägerstiftung KKL Luzern und die
Management AG des KKL
Luzern.
Pius Zängerle, 49, comes
from Weggis and holds degrees in mathematics and
economics. The politically
active strategist has represented the Christian Democrats in the Lucerne cantonal parliament since
2005 and chairs a number
of boards with trans-regional
significance, including the
Foundation for the KKL
Lucerne and the operating
company KKL Luzern
Management AG.
Conclusion: Everything is satisfactory, and there’s nothing left
to do?
Not at all. I didn’t take this position a year ago to wait
timidly until we are overtaken, but rather to initiate
a second phase. Lucerne must continue to grow as a
venue for cultural events and congresses.
How can this be achieved?
As far as music theatre is concerned, we’d like to promote Lucerne together with the other cultural institutions under the leadership of the city and canton. This
would be to the centre’s advantage as well as the Lucerne Festival’s – which has its home here – and would
help advance its international development.
Do the people of Lucerne love their KKL Lucerne?
They admire its silhouette just as the tourists do. With
its striking roof, the building is truly awe-inspiring
and iconic, and this is the point we wish to reinforce:
I’d like the KKL Lucerne to win over the hearts of the
people of Lucerne even more.
How do you aim to do this?
We have our plans.
And what do they look like?
We are going to hold various events that will open up
the centre to the public. For instance the Lucerne Marathon at the end of 2012, which will lead directly
through the Lucerne Hall, right through the centre of
the building. At the end of this year, we intend to organise a «KKL Christmas». These ideas are in keeping
with the KKL Lucerne’s high standards while at the
same time lowering what many perceive as a highlevel entry threshold. My aim is that everyone should
have been inside this stunningly beautiful building at
Interview: Bruno Affentranger
least once.
Seite 28
FESTIVAL-CITY
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
Das Festival Luzerns
Lucerne’s Festival
Es gehört weltweit zu den renommiertesten Festivals der klassischen
Musik: Das Lucerne Festival. Bald
feiert es seinen 75. Geburtstag.
Zeit zu erfahren, wie still alles
begann – und wie ruhig alles wird.
The Lucerne Festival is one of
the world’s most renowned
festivals of classical music. As it
approaches its 75th anniversary,
it is time to learn how quietly
everything began, and how the
sound of silence is about to return.
VON BRUNO AFFENTRANGER
Stille. Sie verlangte Arturo Toscanini, als er 25.
August 1938 an einem sonnigen Nachmittag unter
den freien Himmel Luzerns trat. Der schon zu Lebzeiten überlebengsgrosse, legendäre Maestro aus
Italien wollte das Wagnersche Siegfried-Idyll zur
Aufführung bringen, ausgerechnet vor jenem
Haus auf Tribschen, in dem Siegfried Wagner einst
geboren worden war, in dem das Stück komponiert wurde und erstmals erklang. Im Programm
waren ausserdem Werke von Gioacchino Rossini,
Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven.
Vorerst aber verlangte Arturo Toscanini absolute Stille.
Er billigte keine Störung, keinen Mucks.
Der Schiffsverkehr auf dem See war lahmgelegt.
Einzig die Kursschiffe durften verkehren, doch ohne Signal und nur in langsamem Tempo, denn der
Wellenschlag hätte den Meister und die Musiker
stören können. Der nahe Fussballplatz war während Stunden ein verwaister Ort, auf dem Staub
lag. Den Fabriken war Industrielärm untersagt. Eltern sollten ihre Kinder spazieren führen, will
heissen: die Ruhezone um Toscanini weiträumig
umgehen. Das Luftamt hielt den Himmel von
Flugzeugen rein. Die Hunde der Landwirtschaftsbetriebe in der Umgebung wurden eingesammelt
und bis nach dem für damalige Verhältnisse teuren Galakonzert schalldicht verwahrt.
Alles war bereit, und als der weisshaarige
Maestro den Taktstock hob, begann eine überwältigende Aufführung – sie hallt bis zum heutigen
Tage nach. Die Internationalen Musikfestwochen,
heute Lucerne Festival genannt, waren in die verordnete Stille hineingeboren.
BY BRUNO AFFENTRANGER
Silence. This, no less, was what Arturo Toscanini
demanded of Lucerne on August 25, 1938, a sunny
summer afternoon. The great maestro, already a
larger-than-life figure and living legend, was about
to conduct a performance of Richard Wagner’s
Siegfried-Idyll in front of the villa in Tribschen
where Siegfried Wagner was born, the place
where the piece was composed and premiered.
The programme also included works by Gioacchino Rossini, Wolfgang Amadeus Mozart and Ludwig van Beethoven.
First of all, however, Arturo Toscanini
wanted perfect silence.
He brooked no interruption, not a single
sound. Boat traffic on the lake was halted. Only the
regular transport boats were permitted to run, and
they were instructed to refrain from sounding
their horns and proceed at a slow pace, so that the
conductor and the musicians would not be disturbed by waves lapping against the lakeshore. Dust
settled on the nearby football pitch, which was
closed and remained deserted for hours. Parents in
the neighbourhood were encouraged to take their
children for a walk elsewhere, to keep them well
away from the stillness surrounding Toscanini.
The Federal Office of Aviation suspended all
flights. Farm dogs in the area were rounded up and
taken to soundproof kennels for the duration of
what was, at the time, an exorbitantly expensive
gala concert.
Everything was ready. The white-haired
maestro raised his baton and an overwhelming
performance began, the echoes of which resonate
to the present day. The International Music Festival Weeks – or Lucerne Festival as it is now known
– were born into the curated silence.
Ein Festival für das Renommee als Touristenstadt
Schon Jahre zuvor hatten einige Stadtobere die
Idee eines Festivals der Musik gedrechselt. Sie waren auf der Suche nach Möglichkeiten, der seit
dem 1. Weltkrieg etwas darbenden Luzerner Tou-
A festival for Lucerne’s touristic reputation
City luminaries had come up with the idea for
a music festival some years earlier. Lucerne’s
tourism industry had been flagging since the First
Arturo Toscanini (1938, oben | top), Ernest Ansermet
(1957, links | left) und Wilhelm Furtwängler.
Bilder/Pictures: Archive Lucerne Festival.
Seite 30
FESTIVAL-CITY
rismusindustrie neuen Schwung zu verleihen.
Richard Strauss und einige andere Komponisten
und Dirigenten hatten in den Jahrzehnten zuvor
immer wieder auf die Attraktivität Luzerns als
möglichen Festspielort aufmerksam gemacht.
1938 war es endlich so weit, und streng genommen
begann die Geschichte des Lucerne Festivals etwas
mehr als einen Monat vor Toscaninis Aufführung:
Am 18. Juli bereits dirigierte der Genfer Ernest Ansermet im Casino-Kursaal ein Solistenkonzert mit
dem Kursaalorchester und dem Orchestre de la
Suisse Romande, für das er in den bisher ungenutzten Sommermonaten eine Auftrittsmöglichkeit gesucht hatte.
Mit Ansermet, Toscanini, Fritz und Adolf
Busch sowie Bruno Walter als Dirigenten begann
in jenem Sommer die Tradition der internationalen Festwochen, die ursprünglich die Marke Luzerns als Fremdendestination renovieren helfen
sollten. Heute, 73 Jahre später, scheint dies gelungen. Mehr denn das: Das Lucerne Festival zählt zu
den wichtigsten Festivals weltweit. Nicht bloss
Spezialisten und Liebhaber der klassischen Musik
zollen ihm ihren Respekt. In Sachen Sinfonien ist
es das reichhaltigste, angesehenste und bekannteste seiner Art in der Welt. Luzern profitiert direkt
vom Nimbus des Anlasses und von der Kraft der
Erneuerung, die von diesem Festival und der Ikone KKL Luzern ausgeht.
Doch was ist das Lucerne Festival heute?
Mehr als ein Festival, das ist eindeutig.
Ein Unternehmen, das sich geöffnet hat
Eigentlich handelt es sich um ein Ganzjahres-Unternehmen, das mindestens 25 Millionen Franken
umsetzt und das drei saisonale Höhepunkte
kennt: Die Oster-Festspiele, das Sommerfestival
während fünfeinhalb Wochen und die Piano-Tage
im Herbst. Das Lucerne Festival in diesem Sommer
zum Beispiel bietet nicht weniger als 27 verschiedene Sinfonieorchester und Ensembles auf. Darunter das Lucerne Festival Orchestra unter der
Leitung von Claudio Abbado, die Wiener und die
Berliner Philharmoniker oder das Chicago Symphony Orchestra. Es dirigieren so bekannte Grössen wie Pierre Boulez, Daniel Barenboim, Riccardo
Chailly, Bernard Haitink, Riccardo Muti, Simon
Rattle und andere mehr. 34 Sinfoniekonzerte sind
programmiert. Die Zahl der herausragenden Gesangs- und Instrumentalsolisten ist noch grösser.
Wer nun aber ein hermetisch geschlossenes Musizieren vor ausschliesslich geladenen Gästen erwartet, der täuscht sich. Ebenso ergeht es jenen, die glauben, das Lucerne Festival setze auf den
geringe Halbwertzeiten aufweisenden Starkult
und einzig auf die Blendkraft der neuen Popfiguren der Klassik. Die Zeiten des elitären Abschottens oder jene des eitlen Sonnens vor städtischem
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
World War, and they were looking for ways to
boost business. In the previous decades, Richard
Strauss and several other composers and conductors had drawn attention to Lucerne’s attractiveness as a potential festival venue. The time finally
came in 1938. Strictly speaking, the story of the Lucerne Festival began a little over a month prior to
Toscanini’s performance. On July 18, Geneva conductor Ernest Ansermet conducted a concert of
soloists at the Casino-Kursaal with the Kursaal Orchestra and the Orchestre de la Suisse Romande,
for which he had sought an opportunity to perform during the ordinarily quiet summer months.
The tradition of the international festival
weeks – originally launched to help polish Lucerne’s reputation as a tourist destination – was born
in that summer with the conductors Ansermet,
Toscanini, Fritz and Adolf Busch and Bruno Walter. Today, 73 years later, it appears to have been a
resounding success. The Lucerne Festival counts
among the world’s most important, respected not
only by specialists and classical music lovers. As far
as symphonies are concerned, it is the most comprehensive, prestigious and famous festival of its
kind. Lucerne benefits directly from the aura of the
event and the innovative energy radiating from
this festival and the iconic KKL Lucerne.
But what is the Lucerne Festival today?
Clearly more than just a festival.
Broadcast to 80 countries
It is a year-round enterprise that generates a turnover of at least 25 million Swiss Francs and has
three distinct seasonal highlights: the Easter festival, the summer festival lasting five-and-a-half
weeks and the piano days in autumn. This summer, for instance, the Lucerne Festival is presenting no fewer than 27 different symphony orchestras and ensembles. Among them the Lucerne
Festival Orchestra, led by Claudio Abbado, the
Vienna and Berlin Philharmonics and the Chicago
Symphony Orchestra. It features such conducting
greats as Pierre Boulez, Daniel Barenboim, Riccardo
Chailly, Bernard Haitink, Riccardo Muti, Simon
Rattle and others. The programme includes 34 symphony concerts. The number of outstanding vocal
and instrumental soloists is even more impressive.
Those expecting a hermetically sealed, selfcontained celebration of music in front of a select
audience of handpicked guests are mistaken, however, as are those who believe the Lucerne Festival
commits itself to the fleeting half-lives of transient
stardom and the bedazzling aura of classical music’s new pop stars. The days of elitist isolationism
or basking and preening in front of an urban backdrop are long gone.
Radio and television stations broadcast
performances to over 80 countries. The Lucerne
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
Rafael Kubelik (1963, oben | top), Wilhelm Furtwängler (links |
left) und Herbert von Karajan.
Seite 31
Herbert von Karajan und seine Ehefrau Eliette in der Alphornstunde (links), der alte Konzertsaal Luzerns
Herbert von Karajan and his wife Eliette at an alphorn playing lesson (left), the old concert hall
Hintergrund sind längst vorbei. Radio- und TVStationen übertragen Aufführungen in mehr als
achtzig Länder.
Das Lucerne Festival wagt sich in die Strassen, trägt Kunst in die Restaurants, Ateliers und
auf die Plätze hinaus. Es wird diskutiert, gezeichnet, gefilmt, gelehrt und geübt. Videokunst ist
ebenso zu sehen wie beispielsweise spielerisch an
Kinder vermittelte Musik zu hören.
Der bald 75 Jahre alten Institution ist es unter ihrem Intendanten Michael Häfliger gelungen,
sich als weitgehend privatwirtschaftlich getrage-
Festival ventures out on to the streets, brings its art
to restaurants, ateliers and public squares, initiating a process of discussion, drawing, filming,
teaching, practising, rehearsing. The art of video is
represented, as well as a playful introduction to
music for children.
Under artistic director Michael Häfliger,
this almost 75-year-old institution has succeeded
in reinventing itself as a unique vehicle of innovation, funded mainly by the private sector. Many
ideas still await realisation, especially those concerning a new music theatre. Some wishes have yet
Lucerne Festival 2011: Unsere Tipps | we recommend:
4. September, 19.30 Uhr, Konzertsaal: Royal Concertgebouw Orchestra; Andris Nelsons, Dirigent;
Richard Wagner, Richard Strauss, Dmitri Schostakowitsch
9. September, 22.00 Uhr, Matthäuskirche: Teodoro Anzellotti, Akkordeon;
Johann Sebastian Bach: Goldbergvariationen
11. September, 11.00, Konzertsaal: LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Orchestra; Pierre Boulez, Dirigent;
Peter Eötvös, Dirigent; Bernd Alois Zimmermann, Karlheinz Stockhausen, Arnold Schönberg, Alban Berg
11. September, 19.30 Uhr , Konzertsaal: London Philharmonic Orchestra; Vladimir Jurowski, Dirigent; Julia Fischer,
Violine, Igor Levit, Klavier; Ludwig van Beethoven, Matthias Pintscher (UA), Franz Liszt, Aleksandr Skrjabin
13. September, 19.30 Uhr, Konzertsaal: Wiener Philharmoniker; Yannick Nézet-Séguin, Dirigent;
Olivier Messiaen, Claude Debussy, Franz Schubert, Maurice Ravel
18. September, 11.00 Uhr, Konzertsaal; Staatskapelle Berlin; Daniel Barenboim, Dirigent und Klavier;
Nina Stemme, Sopran, Peter Seiffert Tenor, Kwangchul Youn, Bass; Pierre Boulez, Richard Wagner
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
Seite 33
FESTIVAL-CITY
nes, einzigartiges Innovations-Mobile neu zu erfinden. Noch harren Ideen ihrer Verwirklichung.
Vor allem jene, die sich mit einem neuen Musiktheater befassen. Noch sind nicht alle Wünsche
aufgenommen und alle Träume erfüllt. Doch keine
Angst: Michael Häfligers Vertrag läuft bis 2015, und
es bleibt ihm und seinem 35-köpfigen Team deshalb sicherlich genug Zeit für einige Neuerungen.
Still ist die Nacht
Stille hat Arturo Toscanini einst an einem sonnigen Nachmittag auf einem Kiesvorplatz verlangt.
Sie ist – wenn auch unter anderen Vorzeichen –
wieder im diesjährigen Programm zu finden. Das
Festivalthema des Sommers ist die «Nacht». Die
Hunde müssen diesmal nicht weggesperrt werden. Sie schlafen des nachts ruhig. Der Ball liegt
unter dem Bett, die Kinder träumen, die Schiffe
liegen im Hafen vertäut. Selbst die Wellen schwappen nur klein und leise ans Gestade. Der akustische Befund der Nacht gleicht jenem, den man erfährt, wenn man an einem heissen ToscaniniNachmittag auf einer Veranda dösend dem Nichts
einer bleiern schweren Welt zuhört. Die Gedanken weiten sich und ufern aus. Die Reise ins nächtliche Ich kann beginnen.
BRILLANZ ZEIGT SICH
AUCH IM UMGANG
MIT SCHRÄGLAGEN.
Simon Ammann, Olympiasieger im Skispringen
to be received, some dreams yet to be fulfilled. But not to worry: Michael Häfliger’s
contract runs until 2015, and he and his
35-member team are sure to have enough
time to initiate and implement some
changes.
The sound of silence
Silence. Arturo Toscanini commanded it
one sunny afternoon on a gravel forecourt. Silence – albeit under different circumstances – is prominent again in this
year’s programme. This summer’s festival
theme is «Night». There’s no need to lock
the dogs away, for they will not be disturbed in their nocturnal slumber. The ball
lies under the bed, children are in the realms of dream, boats are moored in the
harbour. The smallest of waves lap only
softly against the shore. The acoustics of
the night are comparable to those on a hot
and languid Toscanini-esque afternoon
spent on the veranda, dozing in the leaden air. Thoughts expand and wander. It
is time to embark on the journey to the
nocturnal self.
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seiner Sprünge zu jedem Zeitpunkt die absolute Kontrolle. Damit schafft er ideale Bedingungen für eine sichere Landung und für ein
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Ten
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
Seite 35
10 Erlebnisse, die Sie nie in Luzern erwartet hätten
The Top 10 things you never thought you could do in Lucerne
In einer Gefängniszelle übernachten
Spend the night in a jail cell
© Jailhotel Löwengraben
Von 1862 bis 1998 hatten die «Gäste» des Luzerner Zentralgefängnisses
weder die Wahl zwischen Einzel- und Doppelzimmer, noch durften sie
den Zeitpunkt ihres Austritts frei wählen. Seit 1999 ist das möglich, dann
nämlich wurde aus dem Gefängnis das «Jailhotel Löwengraben». Die Zellen wurden zu Zimmern und Suiten umfunktioniert, für die ganz Hartgesottenen gibt es sogar ein paar «Unplugged»-Zimmer im Originalzustand.
Die Preise liegen zwischen 80 und 260 Franken pro Nacht und Zimmer.
Unbedingt ausprobieren!
Between 1862 and 1998, «guests» of Lucerne’s central jail weren’t asked
whether they’d prefer a single or a double room. Checking-out wasn’t optional either. All this changed in 1999, when the local clink was transformed into the «Jailhotel Löwengraben». Some rooms have even been left
in their original state for wannabe jailbirds lusting for an «authentic» experience. Rates are between 80 and 260 Swiss francs per room and night.
And no, we won’t bail you out.
info: www.jailhotel.ch
Das traurigste Stück Stein der Welt sehen
See the most mournful piece of stone in the world
© Luzern Tourismus
Die Rede ist vom Löwendenkmal, das an die Hunderten tapfer kämpfenden Schweizergardisten erinnert, die 1792 beim
Tuileriensturm in Paris ums Leben kamen. Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain, der Luzern 1878 und 1897
besuchte, erwähnte es in seinem 1880 erschienenen Reisebericht «A Tramp Abroad» als «traurigstes und bewegendstes
Stück Stein der Welt».
We are of course referring to the Lion Monument, which
commemorates the valiant Swiss Guards who died when
revolutionaries stormed the Tuileries Palace in Paris in 1792.
The American writer Mark Twain, whose travels brought him
to Lucerne in 1878 and 1897, described it in his 1880 travel
narrative «A Tramp Abroad» as «the most mournful and
moving piece of stone in the world».
Im Winter, wenn der Hochnebel tagelang auf das Luzerner
Seebecken drückt, gibt es oft nur die Flucht nach oben. Auf
1500 Metern über Meer herrscht nicht selten strahlender
Sonnenschein, oft liegen auch die Temperaturen deutlich
höher als unter der Nebeldecke. Und einen atemberaubenden
Anblick gibts noch obendrauf: Die Sicht aufs Nebelmeer, das
schönste und gleichzeitig einzige Meer, das die Schweiz zu
bieten hat.
In winter, when thick shrouds of mist lie inert over Lucerne
and the lake, there’s nothing else for it but to head for the
hills. At 1500 metres altitude, you’ll often find brilliant sunshine and temperatures significantly higher than down in the
valley. You’ll also be rewarded with a stunning sight: the «sea
of fog», as it is known, is Switzerland’s most beautiful and indeed only sea.
© Lukas Hadorn
Einen Kurzausflug ans Meer machen | Take a short trip to the sea
Seite 36
Top
Ten
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
Einen Winter ohne
Schnee erleben | Experience
a winter without snow
Sie besuchen Luzern im Dezember oder Januar und
fragen sich, wo der Schnee bleibt? Gute Frage. Dem
Bundesamt für Meteorologie zufolge verzeichnet Luzern pro Winter durchschnittlich nur gerade 17 Tage
mit messbarem Neuschnee. Schneearme Winter wurden in der jüngsten Vergangenheit immer häufiger.
2008 wurde zum ersten Mal seit 1883 (Beginn der
Messungen) ein Winter ohne messbaren Neuschnee
verzeichnet. Falls Sie in die Schweiz gekommen sind,
um Schnee zu erleben, müssen Sie also entweder rauf
auf die Berge, oder aber auf einen Winter wie 1970 hoffen: Damals schneite es in Luzern an 44 Wintertagen,
die kumulierte Schneemenge betrug mehr als zwei
Meter.
You’re visiting Lucerne in December or January and
wondering where the snow is? Good question! According to the Federal Meteorological Office, Lucerne has
on average only 17 days with measurable snowfall per
winter. Winters with scant snowfall have become more
frequent in the recent past. 2008 was the first winter
without any measurable snowfall since records began
in 1883. If you’ve come to Switzerland for the snow,
you’ll either have to go up a mountain or hope for a
winter like 1970, when it snowed on 44 days in Lucerne and the accumulated snow depth was more
than two metres.
Ein Märchenschloss besuchen | Visit a fairy tale castle
Kaum ein Bauwerk Luzerns ist kitschiger als
das Château Gütsch, das mit seinen weissen
Türmchen über der Stadt thront. Den Titel
«Märchenschloss» hat es sich aber auch verdient, weil sich um kaum ein Gebäude in den
letzten Jahren mehr wilde Geschichten und
Gerüchte rankten. Das Château gehörte der
Grossbank UBS, zwischenzeitlich wurde
Michael Jackson als potenzieller Käufer gehandelt, jetzt ist es im Besitz eines russischen
Oligarchen und wird umgebaut. Bis dahin
bietet das Château Gütsch vor allem eines:
Die spektakulärste Aussicht über Luzern,
und ab 2. September wieder ein erstklassiges
Restaurant, geführt vom Patron des Hotels
Montana. Tel.: 041 248 98 98.
No other building in Lucerne trumps Château Gütsch when it comes to taking kitsch to
new heights. This grand, white-turreted
build-ing perched above the city richly deserves its reputation as a «fairy tale castle». In
recent years, it has been the subject of wild
rumour and speculation. It was once owned
by the multinational Swiss bank UBS, and
Michael Jackson was tipped as a potential
buyer. Now owned by a Russian oligarch, the
château is getting a facelift. Until then, Château Gütsch offers spectacular views over
Lucerne and from September 2nd on a new
restaurant, run by the management of the
Art Deco Hotel Montana. Ph.: 041 248 98 98.
Top
Ten
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
Seite 37
Etwas makaber muten die Bilder im Dachgiebel der Spreuerbrücke schon an. Stets ist
der Tod als Skelett zu sehen, wie er Könige
und Kardinäle, Bischöfe und Bauern aus dem
Leben holt – mal tanzend, mal musizierend.
Solche «Totentänze» entstanden ab dem 14.
Jahrhundert in ganz Europa, der Luzerner
Gemäldezyklus wurde zwischen 1626 und
1635 vom Maler Kaspar Meglinger erschaffen
und besteht aus insgesamt 67 Gemälden. Wer
gute Nerven hat, besucht die zwischen Kasernenplatz und Mühlenplatz liegende Brücke
in der Abenddämmerung und tanzt eine
Runde mit.
The macabre paintings adorning the gables
of the Spreuer Bridge are likely to send
shivers down your spine. They portray Death
as a skeleton, summoning people from all
walks of life – kings and cardinals, bishops
and peasants – in a merry dance to the grave.
«Dance of Death» cycles started to appear in
the 14th century throughout Europe; Kaspar
Meglinger created this one – 67 scenes in all –
between 1626 and 1635. If you’re not easily
spooked, why not visit this bridge located
between Kasernenplatz and Mühlenplatz at
dusk and dance along for a while?
© Lukas Hadorn
Mit den Toten tanzen
Dance with the dead
© SGV AG
Auf einem Schiff Fondue Chinoise essen
Eat «Chinese» fondue on a boat
Fondue hätten Sie ja vielleicht noch erwartet.
Aber wenn, dann Käsefondue. Dabei ist chinesisches Fondue, bei dem dünn geschnittenes
Fleisch in heisse Brühe getaucht wird, in der
Schweiz während der kalten Jahreszeit fast genauso populär. Besonders romantisch lässt sich
diese Spezialität an Bord eines Schiffes auf dem
Vierwaldstättersee geniessen. Zwischen dem 27.
Oktober und dem 15. Dezember 2011 legt das
«Fondue-Chinoise-Schiff» jeden Donnerstagabend um 19.12 Uhr beim Bahnhof ab, die Rundreise dauert rund zweieinhalb Stunden. Reservationen sind bis 15.00 Uhr des jeweiligen Tages
unter Telefonnummer +41 41 367 67 67 möglich.
You were probably expecting fondue. Fondue
with cheese. What you might not know is that
so-called «Chinese» fondue – wafer-thin slivers
of meat cooked in a pot of hot broth – is almost
equally as popular. Enjoy this delicious speciality
in a particularly romantic setting on Lake Lucerne. The «Fondue Chinoise Cruise» leaves
Lucerne station every Thursday evening at 19.12
between October 27 and December 15, 2011.
Duration of the round trip is two-and-a-half
hours, and reservations can be made until 15.00
the same day by phoning +41 41 367 67 67.
Infos: www.lakelucerne.ch
Seite 38
Top
Ten
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
Ein Glas Brunnenwasser
trinken | Take a sip
from a public fountain
© Lukas Hadorn
Ob der farbenfrohe Fritschibrunnen oder der imposante Weinmarktbrunnen – Luzerns öffentliche Quellen
sind immer für eine Erfrischung gut. Ihr Wasser ist zu
jeder Jahreszeit problemlos trinkbar, stammt es doch
direkt aus Frischwasserquellen im Südwesten der Stadt
und ist meist erst wenige Stunden zuvor an die Oberfläche getreten. Die meisten Brunnen in Luzern verfügen
gar über ein eigenes, vom Trinkwasser unabhängiges
Versorgungsnetz, das noch aus dem Spätmittelalter
stammt. Prost!
There’s nothing more refreshing than taking a cool sip
from one of Lucerne’s many public water fountains –
whether it’s the colourful Fritschibrunnen or the impressive Weinmarktbrunnen. Fountain water comes
from freshwater sources in the southwest of the city and
is drinkable all year round. Most of Lucerne’s fountains
still have their own independent supply network, dating
from the Late Middle Ages. To your health!
Eine 100-jährige Château-Mouton-Rothschild-Sammlung sehen
See a complete 100 year collection of Château Mouton Rothschild wines
© Lukas Hadorn
Eine Attraktion speziell für Weinkenner ist am Löwenplatz zu bewundern. Das Restaurant «Old Swiss House» verfügt über eine der wenigen,
praktisch lückenlosen Sammlungen des legendären Bordeaux «Château Mouton Rothschild». Die älteste Flasche stammt von 1867, ab
1911 ist die Sammlung komplett. Auch die ab 1945 eingeführten Flaschen mit Künstler-Etiketten, auf denen sich unter anderem Picasso,
Kandinsky und Warhol verewigten, sind lückenlos vorhanden.
The Löwenplatz lures wine connoisseurs with a very special attraction: The «Old Swiss House» restaurant’s wine cellar is home to one of
the very few virtually complete collections of the legendary Bordeaux
«Château Mouton Rothschild». The oldest bottle of this provenance
dates back to 1867, and the collection has had an uninterrupted run
from 1911 to the present day. It also contains all labels designed for each
vintage since 1945 by an impressive roster of artistic greats including
Picasso, Kandinsky and Warhol.
Infos: www.oldswisshouse.com
© Christof Schürpf
Den grössten ehemaligen Zivilschutzbunker der Welt erleben
Experience the largest former civilian bunker in the world
Wer ein Relikt aus der Zeit des Kalten Kriegs bewundern möchte, sollte sich
einen Besuch der einst grössten Zivilschutzanlage der Welt nicht entgehen
lassen. Der Sonnenbergtunnel hätte im Ernstfall 20’000 Menschen Schutz geboten, in der Anlage befinden sich u.a. ein Notspital und ein Radiostudio. Seit
2002 ist der Bunker ausser Betrieb, seit 2008 finden Führungen für Gruppen
und Einzelpersonen statt. Infos: Pia Schnyder Perrollaz, +41 44 586 54 43.
If you’d like to admire a relic from the Cold War, don’t miss a visit to the
world’s largest former civilian bunker. The Sonnenberg Tunnel had the
capacity to provide shelter to 20,000 people, and came with a fully equipped
emergency hospital and radio studio. The shelter was decommissioned in
2002. Guided tours for groups and individuals have been available since 2008.
Info: Pia Schnyder Perrollaz, +41 44 586 54 43
Infos: www.unterirdisch-ueberleben.ch
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INTERVIEW
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
TOURISMUS-PRÄSIDENT ADELBERT BÜTLER IM INTERVIEW
INTERVIEW WITH HEAD OF TOURISM ADELBERT BÜTLER
«Wir müssen internationaler denken»
«Let’s think in international terms»
Der Präsident der Luzern Tourismus AG
über dieses Magazin, die Stärken und die
Schwächen der Luzerner Feriendestination. Am liebsten hätte er Luzern
untertunnelt.
LucerneMagazine: Herr Bütler, dies hier ist die erste Ausgabe des neuen LucerneMagazine, das in Zusammenarbeit mit der Luzern Tourismus AG entstanden ist. Was
erwarten Sie vom Magazin?
Adelbert Bütler: Ich wünsche mir, dass dieses Magazin Luzern
und die Zentralschweiz zeitgemäss und modern darstellt.
Unsere Region hat Vieles zu bieten – und sie ist dynamisch in
jeder Beziehung. Diese Dynamik soll man als Besucher und
als Einheimischer spüren.
Was macht den erfolgreichen Kern der Tourismus-Destination Luzern aus?
Der Kern ist eine Kombination aus Stadt, See, Bergen und den
Menschen, die hier leben – eingebettet in die unvergleichlich
attraktive Zentralschweiz. Wir haben das Glück, dass der
Tourismus seit 200 Jahren ein fester Bestandteil unserer Kultur ist. Einheimische begegnen Touristen mit grosser Offenheit. Viele Besucher sagen mir beispielsweise, dass man bei
uns problemlos mit anderen Menschen ins Gespräch kommen kann.
Was macht diese, wie Sie sagen, unvergleichliche Attraktivität der Zentralschweiz aus?
Die Kombination einer überschaubaren, charmanten Region
mit einem unverwechselbaren See, die vielen Ausflugsmöglichkeiten und eine Bevölkerung, die das Wort Gastfreundschaft lebt. Dazu die weltbekannte Stadt Luzern, die im Vergleich zur Grösse viele – auch international – renommierte
Kultur-Events wie zum Beispiel das Lucerne Festival und ein
überdurchschnittlich gutes Uhren- und Schmuck-ShoppingAngebot offeriert. Und dies alles auf kleinstem Raum. Alles ist
mit Bahn, Schiff, Bergbahnen und anderen Transportmitteln
bestens erschlossen.
Woher rührt diese Konzentration Luzerns auf den
Tourismus?
Auf diese Frage gibt es zwei Antworten. Ich muss dabei zwischen Zentralschweiz und der Stadt Luzern unterscheiden.
Tun Sie das! Warum ist also die Zentralschweiz
touristisch so stark?
Der Tourismus in der Zentralschweiz begann mit der Rigi, die
The chairman of Lucerne Tourism talks
about this new magazine and the
strengths and weaknesses of Lucerne. He
also tells us why he would love to have a
road tunnel network built beneath the city.
LucerneMagazine: Mr Bütler, this is the first edition of
LucerneMagazine, published in association with Lucerne
Tourism. What are your expectations of the magazine?
Adelbert Bütler: I’d like to see it portraying Lucerne and Central
Switzerland in a modern and contemporary way. Our region
is dynamic in every sense and has so much to offer. Visitors
and residents alike should be able to feel this drive and
vitality.
What lies at the core of Lucerne’s success as a tourism
destination?
It’s a combination of the city, lake, mountains and the people
who live here – nestled into the incomparably attractive
scenery of Central Switzerland. Our good fortune is that tourism has been an integral part of our culture for 200 years. The
relationship between locals and visitors is one of approachability and openness. Many visitors tell me, for instance, that
they find it easy to get talking to other people.
What defines what you call Central Switzerland’s «incomparable attractiveness»?
The combination of a compact, captivating region with a distinctive lake, numerous excursion destinations and locals
who have a tradition of hospitality that spans two centuries.
And then there’s the world famous city of Lucerne which,
compared with other domestic and international cities of its
size, has a wealth of renowned cultural events and above average watch and jewellery shopping opportunities. All of this in
a defined area, easily accessible by public transport – train,
boat, mountain railway and cableway.
What are the origins of this touristic concentration?
I’d need to respond to this question with two separate answers, making a distinction between Central Switzerland and
the city of Lucerne.
What are the touristic strengths of Central Switzerland?
Tourism in Central Switzerland began with Mount Rigi,
Europe’s most popular excursion mountain in the 19th century. Easy access and panoramic views made this peak particularly attractive. In 1825, there were already seven guesthouses with over 200 beds on the mountain. The city of Lu-
Adelbert Bütler...
... ist Präsident des Verwaltungsrats der Luzern
Tourismus AG. Der Schweizer mit Jahrgang 1947
arbeitete in Geschäften in Genf, London und Chicago. Während 16 Jahren war er Chefeinkäufer und
Einkaufsdirektor von Manor, der grössten Schweizer Kaufhausgruppe. Zudem gehörte er während
10 Jahren der Konzernleitung an. Bütler war ausserdem von 1995 bis 2009 CEO in der Bucherer
Gruppe, dem grössten Multibrand-Retailer für
Luxusuhren und -schmuck Europas. Seit 2009 ist
er Verwaltungsratspräsident der Luzern Tourismus
AG. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
... is chairman of the board of directors of Lucerne Tourism Ltd. He was born in Switzerland in
1947. Bütler worked in department stores in Geneva, London and Chicago. At Manor, Switzerland’s
largest group of department stores, he was
responsible for purchasing for 16 years and a
member of the executive board for 10 years. Bütler
was chief executive of Bucherer Group, Europe’s
largest multi-brand retailer in the high-end watch
and jewellery sector from 1995 to 2009. He has
been chairman of the board of directors of LT since
2009. Bütler is married and has three children.
im 19. Jahrhundert der beliebteste Aussichtsberg Europas
war. Ihre leichte Zugänglichkeit und die Panoramasicht
machten sie besonders attraktiv. 1825 gab es bereits sieben
Gasthäuser mit über 200 Betten auf der Rigi. Die Stadt Luzern
hingegen wurde damals noch in keiner Publikation als Reiseziel erwähnt.
Und warum hat sich danach die Stadt Luzern als touristisches Reiseziel so stark entwickelt?
Bis ins erste Drittel des 19. Jahrhunderts kamen die Gäste
nicht wegen des Provinzstädtchens Luzern zu uns, sondern
ausschliesslich wegen der Landschaft und der Bergwelt. Danach aber entwickelte sich die Stadt sehr schnell vom Etappenort zum Reiseziel. Die grossen Hotels, die damals gebaut
wurden, sowie die entstehende Schifffahrt und Eisenbahn
beschleunigten diese Entwicklung.
Luzerns Lage inmitten Europas muss sich positiv ausgewirkt haben.
Das tut sie noch heute. Die zentrale Lage Luzerns auf der
Nord-Süd-Achse in Europa ist eminent wichtig. Man kann
wohl mit Fug und Recht behaupten: Ohne die schöne Landschaft um Luzern, wäre aus der Stadt wohl nie diese international bekannte Tourismusmarke geworden, die sie heute ist.
Sind Sie zufrieden mit der Tourismusdestination?
Man kann und darf nie richtig zufrieden sein. Vieles ist sehr
gut, vieles ist sehr international und doch heimatverbunden
und authentisch. Aber es mangelt hier dennoch manchmal
am Verständnis für Entwicklungen in der Welt.
Wenn Sie einen Wunsch offen hätten, für was würden Sie
ihn einsetzen?
Ich würde mir die Untertunnelung Luzerns wünschen, damit
der motorisierte Strassenverkehr unter dem Boden stattfinden könnte und oben wieder mehr Platz für die Ruhe und das
Interview: Bruno Affentranger
Flanieren wäre.
cerne, on the other hand, didn’t appear as a destination in any
travel literature at the time.
And how did this lead to Lucerne’s subsequent rise as a
travel destination?
Until well into the 19th century, guests didn’t come here to
visit the provincial town of Lucerne, but rather to enjoy
the scenery and surrounding mountains. Then, however, the
city underwent a rapid transformation from a stage on a
travel itinerary to a destination in its own right. The large
hotels that were being built and the emergence of rail travel
and pleasure steamers on the lake accelerated this development.
Lucerne’s location in the heart of Europe surely played a
role too?
Yes, and it still does. Lucerne’s location on Europe’s northsouth route is of vital importance. It can be justifiably claimed
that the city would have never become the internationally
recognised brand name in tourism it is today without the
beautiful scenery surrounding it.
Are you happy with the path the tourism destination is
taking? Is there room for improvement?
We must never become complacent. There are many good
things, many accomplishments; there is a lot of internationality blended with authenticity and a deep-rooted attachment
to the region. Nevertheless, if we do slip up, it’s probably that
we sometimes lack an understanding for developments in the
world at large.
If you could wish for something absolutely utopic for
Lucerne, what would it be?
I would have a network of tunnels built underneath Lucerne,
which would take motorised traffic below ground and leave
more room for pedestrian-only zones.
Interview: Bruno Affentranger
Seite 42
TRAVELLING IN STYLE
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
Pilatus
Ein Klassiker mit neuem Pepp
A classic peak with wow factor
Der Pilatus ist der
Hausberg Luzerns.
Dominant. Felsig.
Schroff. Ein Charakter,
wie unser Autor
nachfolgend schreibt.
Der Besuch des Pilatus
lohnt sich – und ist dank
Bahnen leicht zu
schaffen. Doch lesen
Sie selber.
Mount Pilatus is Lucerne’s
local mountain. Dominant,
cragged, precipitous.
A character in its own
right, as our author
explains. Mount Pilatus is
well worth a visit, and the
cogwheel railway and
aerial cableway make it
easily accessible. Read
about it here.
TEXT LAURENT PUTHOD
BILDER BEAT BRECHBÜHL
Irgendeinmal muss jeder hier hinauf. Es geht nicht anders. Wer auf den Pilatus reist, begibt sich in eine andere Welt. Der Aufstieg über Kriens beginnt sanft, die
Hänge breiten sich unter den Kabinen der Bahn wie
Picknick-Decken aus. An guten Tagen eröffnet sich
schon bald ein atemberaubendes Panorama. Auch Bodennebel kann dem nichts anhaben, denn irgendwann lässt du ihn hinter dicr Wenn die lieblichen
Matten den schroffen, kargen Steilwänden kurz vor
der Bergankunft auf 2132 Metern Platz machen,
wächst einem das sagenumwobene Felsmassiv noch
näher ans Herz.
TEXT LAURENT PUTHOD
PICTURES BEAT BRECHBÜHL
This is a summit everyone should visit at least
once. There’s no way around it. Going up Mount
Pilatus means entering a different world. The ascent begins gently above Kriens, and the slopes
spread out below the gondola like verdant picnic
rugs. On fine days, a breath-taking panorama is
about to unfold in front of you. Even the mist gets
left behind on the valley floor as the cable car gains
altitude. As Alpine pastures yield to precipitous
and barren cliffs just below the summit at 2132
metres altitude, this mountain massif steeped in
legend will grow even closer to your heart.
Mehr als nur ein Erlebnis
Ganz oben weisst du dann, warum du hierher gekommen bist. Auch wenn alle anderen um dich herum be-
More than an experience
You’ll know why you came here when you reach
the top. Even if everyone else around you appears
Westflanke des Pilatusmassivs
We
West
stern
ern flank of the Pilatus mas
massif
sif
Seite 44
LucerneMagazine
TRAVELLING IN STYLE
schäftigt sind: Ob müde oder unternehmungslustig,
hier kannst du finden, wonach es dich dürstet. Die futuristische Panoramagalerie schlängelt sich von der
Ankunfts-Grotte beim Hotel Bellevue auf dem Felsen
hinüber zum Hotel Kulm.
Du brauchst kein Fachmann der Baukunst zu
sein um zu merken: Die Galerie ist ein Meisterstück
der architektonischen Bergzähmung. Hier wird ein
Klassiker des Bergerlebnisses frisch aufgepeppt. Entgegen dem Hotel Kulm, das zu einer Zeit gebaut wurde, als man die Städte auch baukünstlerisch auf die
Berge holen wollte, lehnt sich die neue Galerie stärker
an die topografischen Gegebenheiten im Hier und
Jetzt an. Die Architektur, insbesondere die raffinierte
Deckenträgerkonstruktion, nimmt den Berg an und
bildet eine Brücke zwischen ihm und den Menschen,
die ihn besuchen. Der Strukturbeton als Baumaterial
spiegelt ihn emotional.
Du spürst es, bevor du es merkst: Die Linienführung der Fenster ist so ausgeklügelt, dass du am
Blick nach aussen hängen bleiben musst. Du beginnst,
mit den Perspektiven zu spielen, wechselst deinen
Standpunkt im Raum und bist auf einmal nicht mehr
nur einfach Betrachter. Du wirst Teilnehmer von urtümlicher Bergwelt und weiter Ebene. Einer Ebene,
die du an sichtigen Tagen bis weit nach Deutschland
hinein überblicken kannst. So wandelst du dich zum
lebendigen Teil eines Kunstwerkes, an dessen Erschaffung die Natur arbeitete, bevor es Menschen gab.
Treffen mit den Königen der Alpen
Und das alles ist unabhängig vom Wetter, das draussen
gerade herrscht: Erstmals in der Geschichte der Hotellerie auf dem Pilatus ist es mit der Fertigstellung der
Panoramagalerie 2011 möglich geworden, jederzeit
von einem Hotel zum andern in Shirt und Shorts zu
wandeln, sich einen Drink an der «Steinbock-Bar» zu
genehmigen, beim «Panorama-Grill» einen Wursthalt
einzulegen und schliesslich im «Dragon-Shop» ein Andenken an die Region zu erstehen. Ganz gleich, ob es
nun draussen stürmt, schneit, ob Nebelschwaden mystischen Elfen gleich die Felswände umschmeicheln
oder blanker Sonnenschein die Sicht freigibt.
Wer es noch direkter mag, braucht nur auf die
unmittelbar über der Galerie gelegene, 1000 Quadratmeter grosse Dachterrasse zu steigen, wo die pure
Bergwelt wartet. Und wer es auf die Spitze treiben
01. September 2011 | 01/11
Anfahrt per Taxi: Ab jedem
Punkt in der Stadt, inklusive
ab Hauptbahnhof. Dauer der
Fahrt bis Talstation Kriens
Pilatusbahnen ca. 20 Minuten.
ANFAHRT MIT ÖV:
Am Hauptbahnhof Luzern Bus der Linie
1 in Richtung Kriens-Obernau steigen.
Mit Bus bis Haltestelle Linde/Pilatus, von
dort aus 5-minütiger, leicht ansteigender
Fussmarsch bis zur Talstation Kriens.
Ab 8.30 Uhr fährt die Bahn im Dauerbetrieb bis zur Zwischenstation Fräkmüntegg, wo man von der Gondel- in die
Luftseilbahn umsteigt. Letzte Bergfahrt
ab Talstation im Winterhalbjahr um 16
Uhr und im Sommerhalbjahr um 17 Uhr,
auch an Sonntagen. Ab Pilatus-Kulm
fährt die letzte Bahn im Sommerhalbjahr
um 17.30 Uhr zu Tal, im Winterhalbjahr
um 16.30. Danach wieder in einen Bus
der Linie 1, diesmal in Richtung Maihof
und bis Luzern Hauptbahnhof.
GETTING THERE WITH
PUBLIC TRANSPORT:
At Lucerne’s main station,
take a No. 1 bus in the direction of Kriens-Obernau. Get
off at the Linde/Pilatus stop;
from here it is a five-minute
gently ascending walk to the
Kriens valley terminus.
Starting at 8.30, the aerial gondola operates continuously to the Fräkmüntegg
terminus, from where you can take the
aerial cableway to Pilatus Kulm. The last
mountain-bound journey departs from the
valley terminus at 16.00 in winter; in summer at 17.00, also on Sundays. The last
valley-bound journey departs from the
Pilatus Kulm at 17.30 in summer; in winter
at 16.30. From the valley terminus, take a
No. 1 bus back in the direction of Maihof
and get off at Lucerne main station.
Getting there by taxi cab:
Take a cab from anywhere in the city or
from the main station. The journey to the
Pilatus-Bahnen valley terminus in Kriens
takes around 20 minutes.
as busy as a bee: whether you are fatigued or raring to go, you will find
what you seek. The futuristic panorama gallery weaves its way from
the grotto at Hotel Bellevue up the steep crag to Hotel Kulm.
You needn’t be an expert to instantly recognise that the gallery
is a feat of architecture and symbol of mastery over the mountain.
This classic mountain venue is getting more than just a makeover. In
contrast to Hotel Kulm, which was built in an era with ambitions to
bring urban architecture to the mountains, the new gallery is designed to accommodate the topographic realities of the here and now.
The architecture, particularly the cleverly designed roof construction, embraces the mountain and forms a bridge between it and
the visitor. The use of structured concrete mirrors this emotionally.
You’ll feel it before you notice it: the alignment of the windows is so ingenious that your gaze is inexorably drawn outside. You
begin to play with perspective, change your position in the room, and
all of a sudden you are no longer merely an observer. You’ve become
a participant in a primeval mountain landscape, beyond it a wide
plateau. A plateau affording you on clear days an unimpeded view
as far as Germany.
You’ve become part of a work of art that nature was creating
before humans walked on the earth.
WELTREKORDFAHRT
Wer nach dem Aufstieg mit der Luftseilbahn
Lust auf Nervenkitzel hat und in der steilsten
Zahnradbahn der Welt fahren möchte, der sollte
die Rückfahrt vom Pilatus Richtung Alpnachstad
unternehmen. Auf der hinteren Seite des Berges
fährt die Bahn ab Kulm auf dem 4618 Meter langen Trassee zu Tal. 48 Prozent Gefälle bewältigt
sie dabei. Weltrekord! Von Alpnachstad fährt man
mit dem Zug zurück nach Luzern.
A RECORD-BREAKING RIDE
If you’ve reached Pilatus Kulm in the aerial
cable car and would like to experience a bit of a
thrill during your descent, we recommend going
down the back of the mountain and taking the
world’s steepest cog-wheel railway to Alpnachstad. The railway departs at Kulm and descends
the 4618 metre-long track at a maximum gradient of 48 percent – this is a world record! From
Alpnachstad, it’s a short trip back to Lucerne.
Imposante Aussichten auf den
Vierwaldstättersee
Stunning views of Lake Lucerne
Morgendliches Erwachen der Berge
A new
new da
dawn
wn – pea
peaks
ks se
seen
en through
through the early
ea
morning mis
mistt
Das Grün in felsiger Höhe
Gr
Green
een pa
past
stur
ure
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ouches
s rrugg
ugged
ed heights
Seite 46
TRAVELLING IN STYLE
möchte und es sich zutraut, kann eine der Aussichtsplattformen erklimmen und sich ganz der überwältigenden Kraft der Felsen und der Fernsicht ergeben.
Was kaum ein anderer Berg bieten kann, wird
hier möglich: Zu Randzeiten, wenn die letzten Tagestouristen wieder in die Ebene zurückgekehrt oder die
ersten noch gar nicht nach oben gekommen sind, erobert sich der Berg hin und wieder ein Stück Felsen zurück. Die am Pilatus ansässigen Steinböcke durchwandern manchmal die verlassenen Touristenschauplätze
auf der Suche nach zarten Bergkräutern.
Wandel der Zeit hinterlässt Spuren
An die 3000 Helikopterflüge waren während der anderthalbjährigen Bauzeit nötig, um tausende Tonnen
Baumaterial auf den Berg zu bringen. Vieles wurde
auch per Bahn hinaufbefördert. Wenn auch der Berg
selbst nicht umgebaut wurde, so erlebten Gastronomie
und Hotellerie auf dem Pilatus eine neue Qualität: Das
Hotel Pilatus Kulm wurde sorgfältig nach historischem
Quellenmaterial in sein ursprüngliches Kleid zurückverwandelt. Es erstrahlt jetzt in seiner alten, neuen Erhabenheit aus der Belle-Epoque. Die Zimmer sind luxuriös, die Kissen sind in Anlehnung an die markanten
Pilatushörner gefaltet.
Das Hotel ist nun dank moderner thermischer
Isolation und neuen Fenstern während des ganzen Jahres geöffnet. Solcher Komfort hat allerdings einen
Preis: Während es früher auch Kundschaft mit schmalerem Portemonnaie an Wochenenden zu einem Tapetenwechsel auf den Berg zog, peilt man im Bereich Hotellerie heute ein deutlich zahlungskräftigeres Kundensegment im Ganzjahresbetrieb an. Ansprechen will
man Vier- und Fünfstern-Touristen aus der Ebene, die
für einige Zeit Bergruhe und Bergluft geniessen möchten. Auch grössere Gruppen sind willkommen, die hier
in kreativer, inspirierender Bergatmosphäre von der
Seminarinfrastruktur Gebrauch machen wollen.
Was hingegen Gastronomie und Tagestourismus angeht, so halten sich die Preise im üblichen Rahmen. An der Vielfalt und Qualität der Speisen wird im
Self-Service-Restaurant Bellevue nicht geknausert, wie
ein Selbsttest zeigte: Die Forelle blau für 25 Franken inklusive Beilagen und Getränk (Tagesmenü) mundete
hervorragend.
Nach dem gefragt, was man ausser einer Windjacke unbedingt auf den Pilatus mitnehmen sollte, antwortet André Zimmermann, CEO der Pilatus-Bahnen:
«Zeit. Wenn Sie die mitnehmen, dann wird sich der
Berg Ihnen zeigen.»
Eines ist damit sicher: Du brauchst den Berg.
Wäre er ein Mensch, so wäre er stolz, kantig, aber auch
grosszügig und mit einem weichen Innenleben ausgestattet. Der Pilatus ist gegen aussen einer der rausten
Berge der Voralpen, aber wenn du einmal mit ihm angebändelt hast, lässt er dich nicht mehr los, es geht
nicht anders. Du darfst damit rechnen, dass es zu einer
lebenslangen Freundschaft kommt.
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
It doesn’t matter what the weather is like: for the first time
in the history of hotels on Mount Pilatus, the opening of the panorama gallery in 2011 makes it possible to stroll from one hotel to the
other in a T-shirt and shorts, enjoy a drink at the «Steinbock Bar»,
order a bratwurst at the «Panorama Grill» and visit the «Dragon
Shop» to purchase a souvenir. In all weathers – by rain and shine,
gale, snowfall or even when impenetrable tendrils of mist evoking
images of mythical elves wrap themselves round crags, or blazing
sunshine reveals views as far away as the distant Black Forest.
If you prefer to get up close and personal with nature,
you can access the 1000-square-metre roof terrace located directly
above the gallery. Here, the high Alpine landscape awaits you. If
adrenaline is your thing and you feel confident enough, you can
climb one of the many vantage points, soak up the overpowering
energy of the mountain and revel in the wide views.
Not many other mountains can offer this: when all is quiet,
and the last visitors have left for the valley or the first have yet to
make the ascent, the mountain claims back a piece its own from time to time. The native ibex sometimes wander here, grazing and
searching for tasty Alpine herbs where tourists were standing a little earlier.
Traces left by time’s passing
Just short of 3000 helicopter flights were required to transport
thousands of tonnes of building material during the one-and-a-half
year construction period. Much was also brought up by rail. Although the mountain itself was not being renovated, this signalised
a quantum leap for the gastronomy and hotel sector on Mount Pilatus. Historic source material was consulted and Hotel Pilatus
Kulm was carefully restored to its original splendour. It now shines
in its old but new Belle Epoque grandeur. The rooms are sumptuous. The pillows are folded – as if by invisible hands – to resemble
the Pilatus peaks.
The hotel is now open all the year round, thanks to modern
thermal insulation and new windows throughout. This high standard of comfort comes at a price, however. If the hotel used to be popular with less well-off guests who were looking for a change of
scenery at the weekend, it is now targeting a significantly more affluent clientele for its year-round operation. The aim is to attract
four and five-star hotel guests from the valley, eager to relax amidst
the Alpine tranquillity and clear mountain air. Larger groups are
welcome – the hotel’s infrastructure provides an ideal setting for
seminars in a creative and inspiring environment.
Prices remain moderate as far as gastronomy and day tourism are
concerned. The Bellevue self service restaurant does not skimp
when it comes to choice and quality of the dishes on offer, as a selftest demonstrates: the poached trout for 25 Swiss francs including
trimmings and beverage (menu of the day) tastes exquisite.
When asked which essential item one should take to Pilatus
besides a windbreaker jacket, Pilatus-Bahnen chief executive
André Zimmermann said: «Time. If you take time, the mountain
will reveal itself to you.»
One thing’s for certain: you need the mountain. If it were
human, it would be proud and something of a rough diamond, yet
also generous and in possession of a warm interior. On the surface,
Mount Pilatus is one of the most austere mountains in the Alpine
foothills. Get to know it better, and you’ll discover you have found
a friend for life.
Hotel Pilatus Kulm und die neue Galerie
(rechts unten)
Hotel Pilatus Kulm
Kulm and the new
new galler
gallery
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(bottom right)
Geschützter Blick aus der neuen Galerie
A shelter
sheltered
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view
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new
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gallery
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Schroffe Felsen am Wegesrand...
Pr
Precipitous
ecipitous cliff
cliffs
sb
by the
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ways
yside…
ide…
...die grüne Küste des Nebelmeers
… tthe
he «s
«sea
ea of fo
fog»
g» and it’
it’s
sg
gre
reen
en
co
coas
astline
tline
Der Hausberg Luzerns, ein beeindruckender, mächtiger Freund
Luc
Lucerne’
erne’s
sh
home mountain, a fascinating
cinating
and re
rega
gall ffriend
riend
Seite 52
WIE FUNKTIONIERT EIGENTLICH?
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
So entstehen Pralinen
Marlon Heinrich über die Entstehung eines Traums
FILM UND TV: PRALINEN TRETEN AUF!
Ich will keine Schokolade,
ich will lieber einen Mann
Legendärer Song aus den Sechzigern, gesungen von Trude Herr im
deutschen Film «Marina».
Chocolat – Ein kleiner Biss genügt
Mit Schokolade und Herz gewinnt
Juliette Binoche im Film «Chocolat»
Freunde. Zum Missfallen anderer.
Forrest Gump «Life is like a box of
chocolates. You never know what
you’re gonna get.» Dieser Spruch ist
inzwischen ein Klassiker. Genauso
wie der Film mit Tom Hanks.
Das Geheimnis hinter den aussergewöhnlichen Pralinen des Luzerner Edel-Chocolatiers Max
Chocolatier? Davon gibt es mehrere, dennoch dürfen wir sie alle kennen. Das Grundrezept
ist allen bekannt, die gerne essen: Erst gute Zutaten machen ausgezeichnetes Essen möglich.
Dieser Chocolatier weiss, wo er die besten Ingredienzen für ausgezeichnete Pralinen findet.
Im Herzen der Schweiz (siehe unten). Geografische Ausnahmen bilden Haselnüsse aus dem
italienischen Piemont oder Mandeln aus Kalifornien – weil sie offenbar die besten sind.
Ein weiteres Geheimnis? Fabrikation und Verkaufsladen von Max Chocolatier befinden sich
im gleichen Haus. Die Wege sind kurz. Fertige Pralinen landen sofort auf dem Ladentisch,
beim Verkauf sind sie frisch. Noch ein Vorteil: Das kleine Unternehmen kann tüfteln, neue
Pralinen kreieren und nach kurzer Zeit verkaufen.
Eines der wichtigsten Geheimnisse liegt jedoch bei Schokolade-Liebhabern selber: Bei der
Es geschah am helllichten Tag
Filmklassiker aus den Fünfzigern
mit Gert Fröbe, Heinz Rühmann.
Gezeichnete Pralinen führen zum
wahren Mörder eines Kindes.
Asterix und Latraviata
Praline, die Mutter von Asterix, besucht in Band 31 das Dorf der Gallier,
weil ihr Sohn Geburtstag hat.
Charlie und die
Schokoladenfabrik
Rührendes Fantasy-Abenteuer
erzählt vom exzentrischen
Schokoladenfabrikanten Willy
Wonka, gespielt von Johnny Depp,
und vom gutmütigen kleinen Charlie.
Kunst, Schokolade oder Pralinen richtig zu geniessen. Zu einem grossen Teil besteht diese in
der Entdeckung der Langsamauf spezielle Weise zu rühren: 1879 erfand der Schweizer
Cremige Schokolade ist eine Schweizer Erfindung
keit. Denn Spitzenerzeugnisse
Rodolphe Lindt das so genannte Conchierverfahren. DieIn der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden in
wie Pralinen geben ihre Aroder Schweiz die bekannten Schokoladenfabriken. Die Na- ses Verfahren macht Schokolade cremig, zartschmelzend.
men erst nach und nach preis.
Ausserdem entfernt es unerwünschte Geruchs-, Bittermen stehen für lange Traditionen und für Geschichte:
Dafür bleiben sie lange im
Cailler, Suchard, Lindt, Tobler oder Sprüngli. 1875 kam die oder Aromastoffe, ebenso wie das Erwärmen von SchokoGaumen und bilden einen
lade. Über den Glanz von Schokolade und den «Knackton»
erste Schweizer Milchschokolade auf dem Markt. Zum
«schönen Abgang». So wie ihn
guten Ruf der Schweizer Schokolade trug aber vor allem beim Abbrechen einzelner Teile entscheidet lange vorher
Kenner bei guten Weinen
das gekonnte Abkühlen zuvor erwärmter Schokolade.
eine Erfindung bei, sandig-brüchige Schokoladenmasse
schätzen.
Exklusiv. Die «Bulk Beans», Edelkakao, enthalten die «Criollo», eine seltene Kaffeebohne, wieder entdeckt in Venezuela, Ecuador und auf Java.
Sie bildet die Basis exklusiven Edelkakaos.
Exclusive. «Bulk» beans, a noble-grade cocoa,
contain Criollo, a rare bean that has been re
discovered in Venezuela, Ecuador and Java. This
forms the foundation of exclusive cocoa.
Naturbelassen. In jeder Praline steckt ein Stück
urchige Schweiz. Die Milch für den Rahm stammt
von Kühen aus dem im hügeligen Napfgebiet. Sie
werden von Bauern gehegt und gepflegt.
All-natural. Each praline encapsulates a piece of
rural Switzerland. The cream is made from milk
supplied by cows grazing the lush pastures in the
hilly Napf Region.
Grand Cru. Die Pralinen sind aus einer Schokoladen-Grundmasse gemacht, hergestellt von Max
Felchlin in Schwyz, hinter der Rigi. Felchlin adelt
sein Produkt mit dem Gütezeichen «Grand Cru».
Grand Cru. The basic cocoa mass is produced
by Max Felchlin in Schwyz, behind Mount Rigi at
the very heart of Switzerland. Max Felchlin products carry the label «Grand Cru».
LucerneMagazine
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HOW DOES IT WORK?
Chocolate making
Marlon Heinrich on creating sweet dreams
PRALINES TAKE CENTRE STAGE
«I don’t want chocolate,
I’d rather have a man»
The English title of a legendary song
sung by Trude Herr in the 1960s
German movie «Marina».
Chocolat
In this film co-starring Johnny Depp,
Juliette Binoche wins plenty of
hearts with chocolate confections.
Forrest Gump
«Life is like a box of chocolates. You
never know what you’re gonna get.»
This line, immortalised by Tom
Hanks, has become a true classic.
It Happened in Broad Daylight
An acclaimed 1950s film of sus
pense starring Gert Fröbe and Heinz
Rühmann. Chocolate truffles help a
detective ensnare a child murderer.
What is the secret behind the exquisite pralines created by Lucerne chocolate maker Max
Chocolatier? There are several, and we shall reveal them all. Every lover of fine food knows
the basic recipe: a first-class product requires first-class ingredients. Max Chocolatier
knows where to find the best raw materials for an excellent praline – in the heart of Switzerland (see below). A geographic detour leads to Italy’s Piedmont for hazelnuts and California
for almonds – because, according to the master chocolatier, they are the best.
Asterix and the Actress
In album 31, Asterix’s mother, who
goes by the name of Praline in the
original French version, visits the
small village in Gaul.
Another secret? Max Chocolatier’s confectionary is made and sold on the same premises.
There is no long distribution chain – the finished product is ultra fresh when it goes on sale.
Another advantage this small niche company has is the freedom to experiment often, create
new pralines and offer them for sale immediately. A longer supply chain and a larger operation
would mean that the newest confections would not reach the customer as quickly.
Charlie and the Chocolate Factory
Johnny Depp again, this time starring as the eccentric and creepy
chocolate factory proprietor Willy
Wonka in the movie adaptation of
Roald Dahl’s classic children’s tale.
Chocolate lovers themselves, however, can unlock one of the most important secrets. The
art of savouring fine chocolate and
pralines lies firstly in taking time. Superior delicacies like pralines reveal their
complex aromas little by little. In return,
they linger on the palate and have a
lovely finish, similar to a fine wine.
Find more about pralines under:
www.maxchocolatier.com
Vom Perfektionisten. Einige Pralinen enthalten
Urs Hechts Destillate. Er verarbeitet in seiner
Brennerei im luzernerischen Gunzwil ausschliesslich Schweizer Früchte.
The perfectionist. Urs Hecht’s spirits flavour a
variety of pralines. He works exclusively with
Swiss fruit in his distillery in Gunzwil in canton
Lucerne.
Smooth, melting chocolate is a Swiss invention
The chocolate manufacturers for which Switzerland
became famous went into business in the first half of
the 19th century. Names such Cailler, Suchard, Lindt,
Tobler and Sprüngli stand for history and a long chocolate making tradition. The first Swiss milk chocolate came on the market in 1875. The good reputation
Swiss chocolate enjoyed was in no small part due to
the development of the «conching» method, a
stirring process invented by Rodolphe Lindt in 1879.
It refines the chocolate, rendering it creamy and
smooth while removing undesired odours as well as
bitter and acidic flavours. The chocolate is then kept
warm until use. Chocolate’s lustre, matte sheen
and «snap» are determined by the skilfulness of
the cooling process.
Köche, Künstler. Chocolatiers haben die Gnade,
mit Schokolade arbeiten zu dürfen. Dabei kommen sie guten Köchen in guten Restaurants und
den bildenden Künstlern nahe.
Chefs and artists. Chocolatiers have, as the
name suggests, the privilege of working with
chocolate. Their skills can be compared with
those of a good chef or a fine artist.
Lange Liebe, versprochen. Wer einmal Pralinen
gegessen hat …hat mit dem einen Mal nicht genug. Kunden werden meistens Stammkunden.
Die Vorliebe für Pralinen hält lange.
Everlasting love. Once is never enough. Try
pralines once, and you’ll be smitten – most customers become regulars. So do not delay – fall in
love today, tomorrow at the very latest!
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Seite 55
Im Herzen der Schweiz ist die Natur
majestätisch und imposant. Doch
das wahre Herz sind die Menschen.
Ob in Wirtschaft, Sport oder Kultur
– einige der führenden Köpfe leben
hier. acht Beispiele, die für
Innovation, Mut, Kreativität
und Beständigkeit stehen.
Nature at its most majestic defines
the heart of Switzerland. Its true
heart, however, lies in the people
who live here. Whether in the field of
business, sports or culture – many
trailblazers and original thinkers
are based in the region. Here are
eight who stand for innovation,
courage, creativity and consistency.
Fotografiert von | Photography by
Urs [email protected]
retouching by: Josh [email protected] London
assistent: Holger Jacobs
produced by: AvocadoArtists.com
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LucerneMagazine
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LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
Seite 63
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SPEEDY BOARDING
Titlis, 3028 m
LUZERN, NEUN UHR: Sonne, blauer Himmel.
Die Berge rufen. Fahren Sie auf den Titlis.
Das «LucerneMagazine» zeigt, wie Sie mit
Bahn, Gondel- und Luftseilbahn auf den
mächtigen Dreitausender kommen. Und
wann Sie auf der Reise was erleben.
LUCERNE, 9 A.M. Sunshine and blue skies. The
mountains beckon. Take a trip to the Titlis. «LucerneMagazine» explains how to
get to this mighty, over 3000 metre-high
peak by rail, aerial gondola and aerial
cableway, and shows you what delights
await on the journey.
In den Walliser Alpen sind die Schweizer Bergriesen dem
Himmel am nächsten. Zehn der höchsten Schweizer Berge
befinden dort. Unter ihnen die Dufourspitze im Monte-Rosa-Massiv: Mit 4634 Metern höchster Punkt der Schweiz.
Doch auch in den Voralpen, Übergang vom Schweizer Mittelland zu den Alpen, stehen einige «Brocken». Beispielsweise vor der Haustüre von Luzern in Sichtweite der
Pilatus, 2032 Meter hoch. Oder dort, wo in Luzern die Sonne
aufgeht, die Rigi, Königin der Berge – etwas weniger hoch.
Mit etwas Geduld lässt sind von Luzern aus der Gebirgszug mit dem Titlis ausmachen: Ein mächtiger Dreitausender, Vertreter der Urner Alpen. Für Touristen im Sommer
ebenso attraktiv wie im Winter.
The great Swiss peaks stand at their closest to the skies in
the Valais Alps. 10 of Switzerland’s highest summits can be
found there, among them the Dufourspitze in the Monte
Rosa massif, at 4634 metres altitude Switzerland’s highest
elevation.
The Alpine foothills which link the Swiss plateau
with the Alps also boast some impressive peaks: For instance
Mount Pilatus, standing 2032 metres high and right on Lucerne’s doorstep. Where Lucerne’s morning sun rises lies
Mount Rigi, also known as the Queen of the Mountains, at
a slightly lower altitude.
With a little patience, the ridge of the Titlis can be
made out in the distance. This mighty, over 3000 metrehigh peak represents the Uri Alps, and is as appealing to
tourists in summer as in winter.
09.06 Uhr | Luzern Bahnhof: Start. Mit dem Zug
nach Engelberg: Die Zentralbahn verbindet Luzern
mit attraktiven Tourismus- und Erholungsgebieten
wie Engelberg/Titlis. Oder via Brünigpass mit Meiringen und Interlaken im Berner Oberland.
09.06 A.M. | Lucerne Station: Start. Take the
train to Engelberg: The Zentralbahn connects Lucerne with attractive resorts and leisure areas such
as Engelberg/Titlis. Or via the Brünig Pass with Meiringen and Interlaken in the Bernese Oberland.
09.53 Uhr | Alles umsteigen, Engelberg:
Bekannt durch sein Kloster, berühmt für seinen Sommerund Wintertourismus. 10 Minuten Fussweg bis zur
Gondelbahn Engelberg-Gerschni. Wenn Sie mehr Zeit
haben: Die Käserei im Kloster verarbeitet vor Ihren
Augen Milch zu Käse.
09.53 A.M. | All change, Engelberg: famous for its
monastery, famous as a summer and winter resort. It is
10 minutes on foot to the Engelberg-Gerschni aerial
gondola. If you aren’t in a hurry, watch milk being made
into cheese at the monastery’s dairy.
LucerneMagazine
01. September 2011 | 01/11
09.39 Uhr | Barocke Schönheiten. Vorbei an Stans, hinein in
das Engelbergertal nach Grafenort. Sehenswert: Barocke Gebäude
aus dem späten 17. Jahrhundert. Zwischen Kapelle und Herrenhaus
führte früher ein Säumerweg, Lebensader für Engelberg.
09.39 A.M. | Baroque Beauties. Passing Stans, the train
enters the Engelberg Valley and reaches Grafenort. Well worth
seeing are the baroque, late 17th century buildings. A pack mule
trail used to pass through here between the chapel and the manor
house. It was Engelberg’s lifeline.
09.42 Uhr | Schneller, komfortabler. 14 Minuten schnel-
10.40 Uhr | Kurz davor. Oben auf dem Foto eine Kabine der
10.45 Uhr | Oben, weit oben. Willkommen auf 3020 m
Luftseilbahn Titlis Rotair, vorne ewiges Eis des Steinberggletschers
zwischen den Stationen Stand und Titlis. Unten der Trübsee: Im
Sommer beliebtes Ziel einer Vier-Bergseen-Höhenwanderung.
10.40 A.M. | Nearly there. The photo shows a cabin of the
Titlis Rotair aerial cableway; in the foreground the eternal ice of
the Steinberg Glacier between the Stand and Titlis stations. Down
below the Trübsee: A popular summer destination on a high
altitude hike to four mountain lakes.
ler in Engelberg dank neuem, vier Kilometer langem Tunnel vor
Engelberg und kräftigen «Brünig»-Lokomotiven, bewährt am
Brünigpass, fit gemacht für die Engelberger Strecke. Komfortabler durch neue Niederflur-Wagen.
09.42 A.M. | Faster, more comfortable. Reach Engelberg
14 minutes faster thanks to a new, four kilometre-long tunnel
before Engelberg and powerful «Brünig» locomotives; tried
and tested on the steep pass inclines and equipped for the
Engelberg route. Low floor carriages offer ease of entry and
more comfort.
über Meer! Küssen Sie Ihre Partnerin, Ihren Partner. Umarmen
Sie Ihre Kinder. Trinken Sie Gipfelwein. Vor allem: Geniessen
Sie das einzigartige Alpenpanorama. Denn Sie sind oben, weit
oben auf dem Kleinen Titlis.
10.45 A.M. | High, high above. Welcome to 3020 metres
above sea level! Kiss your partner. Hug your children. Celebrate with a glass of wine. Most of all: Enjoy the incomparable
Alpine panorama. You are high, high above, standing on the
summit of the Klein Titlis.
Belohnung nach einer kurzen Reise: Blick in die Berner Alpen vom Gipfel des Titlis aus.
A splendid view from the summit of the Klein Titlis: the Bernese Alps.
LucerneMagazine
WINNING ZONE WITH FACEBOOK
Fotografieren und gewinnen
Fotografieren Sie sich selber – vor dem Verkehrshaus oder vor dem Hotel
Schweizerhof. Schicken Sie uns das Bild und gewinnen Sie.
Take a p
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Es ist einfach. Sie fotografieren sich selber und stellen anschliessend das Bild auf
www.facebook.com/lucernemagazine. Am 31. Januar 2012 entscheidet die Redaktion
von «LucerneMagazine», wessen Bild gewinnt. Ob vor dem 5-Sterne-Deluxe-Hotel
Schweizerhof in Luzern oder im Verkehrshaus fotografiert, die Chancen sind gross,
dass Sie den Preis gewinnen: Es winken eine Nacht für zwei Personen im Hotel
Schweizerhof sowie zwei VIP-Eintritte ins Verkehrshaus, inklusive Filmtheater
(IMAX). Deshalb: Kamera parat, loslegen! Viel Glück!
It’s so simple. Take a picture of yourself and post it to www.facebook.com/lucernemagazine. The Lucerne Magazine editorial team will choose the winner on January 31,
2012. Whether you take your picture in front of the deluxe five-star Hotel Schweizerhof or the Museum of Transport, you’re in with a good chance of winning. Up for grabs
is an overnight stay for two at the Hotel Schweizerhof and two VIP tickets for the
Transport Museum, including the IMAX cinema. So it’s cameras at the ready and get
clicking. Good luck!
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A N A P E R T U R E O N T H E D I A L . I T S U N I Q U E M A G N I F Y I N G C YC L O P S E Y E ,
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