schulsozialarbeit am deutschhaus

Transcrição

schulsozialarbeit am deutschhaus
Jugendhilfe und Schule
Arbeitsgemeinschaft
Diakonisches Werk Würzburg e.V. Abteilung:
Evangelische Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
Erleben, Arbeiten und Lernen e.V.
SCHULSOZIALARBEIT AM DEUTSCHHAUS-GYMNASIUM
JAHRESBERICHT SCHULJAHR 2009/2010
BERICHTSZEITRAUM SEPTEMBER 09 – JULI 10
Inhaltsverzeichnis
I
Rahmendaten........................................................................................................... 3
1
Allgemeine Angabe zur Stelle............................................................................... 3
2
Personelle Besetzung/ räumliche Ausstattung...................................................... 3
3
Interne Qualifizierung im Schuljahr: ...................................................................... 3
II
Konzeptionelle Arbeit der Schulsozialarbeit ............................................................. 5
1
Ziele der Schulsozialarbeit.................................................................................... 5
2
Schwerpunkte der Schulsozialarbeit im Berichtszeitraum..................................... 5
3
Beschreibung der Zugänge zum Klientel .............................................................. 5
4
Beschreibung des Leistungsspektrums ................................................................ 6
5
6
III
Trainingsprogramme und Gruppenarbeiten................................................... 6
4.2
Klassenarbeit ................................................................................................. 7
4.3
Einzelfallarbeit ............................................................................................... 8
Qualitätssicherung / Selbstevaluation ................................................................... 8
5.1
Trainingsprogramme...................................................................................... 8
5.2
Klassenarbeit ................................................................................................. 9
5.3
Einzelfallarbeit ............................................................................................. 10
Fortschreibung.................................................................................................... 10
Kooperation ............................................................................................................ 11
1
Beschreibung der Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und seinen Diensten .. 11
2
Beschreibung der Zusammenarbeit mit wesentlichen Kooperationspartnern ..... 11
3
Projektarbeit........................................................................................................ 11
IV
V
4.1
Statistische Daten .................................................................................................. 12
1
Schüler/-innen bezogene statistische Daten....................................................... 12
2
Angaben über geleistete Beratungsarbeit........................................................... 13
Öffentlichkeitsarbeit ................................................................................................ 15
2
I
1
Rahmendaten
Allgemeine Angabe zur Stelle
Träger:
Schule:
Schulischer Ansprechpartner:
2
Personelle Besetzung/ räumliche Ausstattung
Personelle Besetzung:
Räumliche Ausstattung:
3
Arbeitsgemeinschaft Diakonisches Werk Würzburg
e.V. Abteilung Evangelische Kinder-, Jugend- und
Familienhilfe mit Erleben, Arbeiten und Lernen e.V.
Herr Jürgen Keller
Deutschhaus-Gymnasium Würzburg,
Zeller Straße 41, 97080 Würzburg
Telefon 0931-35940-110 Fax: 0931-35940-20
www.deutschhaus.de
[email protected]
Offene Ganztagsschule
Modellklassen für besonders begabte Schüler
Sportklassen
Rund 1200 Schüler, 34 Klassen und Kollegstufe
Herr Norbert Baur, Direktor
Frau Christine Hochmuth, OSTD, Schulleitung
Frau Sabine Schlereth, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
19 Wochenstunden Schulsozialarbeit
Weitere Tätigkeit an der Schule:
Offene Ganztagsschule mit 15 Stunden
Frau Rebekka Kulla, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
1,5 Wochenstunden Schulsozialarbeit
Büro der Schulsozialarbeit;
Weitere Räume (Klassenzimmer, Theaterraum, OGSRaum, Sporthalle, u.a.) können nach Absprache von
der Schulsozialarbeit genutzt werden
Interne Qualifizierung im Schuljahr:
Frau Sabine Schlereth:
Fortbildung „Umgang mit Mobbing in der Schule“
Fortbildung „Pädagogische Präsenz“
Teilnahme „Forum Jugendhilfe“
Teamsitzungen, Konferenzen
Frau Rebekka Kulla:
Trainerausbildung PART Training
Fortbildung „ADHS“
Teamsitzungen, Konferenzen
Fortbildung „Umgang mit Mobbing in der Schule“
3
4
II Konzeptionelle Arbeit der Schulsozialarbeit
Der Bereich der Schulsozialarbeit am Deutschhaus-Gymnasium wurde im Schuljahr
2009/2010 weitergeführt. Dabei ist die Schulsozialarbeit Bestandteil des pädagogischen
Profils der Schule und dient als Angebot für Lehrer, Eltern und Schüler. Der
Kooperationspartner des Gymnasiums ist weiterhin die Arbeitsgemeinschaft
Diakonisches Werk Würzburg e.V. Abteilung Evangelische Kinder-, Jugend- und
Familienhilfe mit Erleben, Arbeiten und Lernen e. V.. Gemeinsam wurden Ziele und
Arbeitsschwerpunkte für das Schuljahr 2009/2010 festgelegt.
1
Ziele der Schulsozialarbeit
Die Schulsozialarbeit hat sich gemeinsam mit der Schule zum Ziel gesetzt,
Spannungen, die im Kontext der Schule auftreten zu reduzieren bzw. ihnen vorbeugend
entgegen zu wirken. Dabei gilt die Unterstützung der Schulsozialarbeit Schülern,
Lehrern und Eltern. Zur Erreichung dieses Ziel, begleitete die Schulsozialarbeit im
Schuljahr sowohl einzelne Schüler, Gruppen von Schüler und auch ganze Klassen. Eine
enge Zusammenarbeit mit Lehrern und Eltern sowie eine Vernetzung mit betroffenen
externen Einrichtungen ist dabei selbstverständliche Vorraussetzung zur Erreichung
dieses Ziels.
2
Schwerpunkte der Schulsozialarbeit im Berichtszeitraum
Einzelfallarbeit
Ein Schwerpunkt der Schulsozialarbeit bestand im Berichtszeittraum darin, einzelne
Schüler zu begleiten und zu unterstützen. Dabei ist es nach Absprache mit der
Schulleitung das Anliegen, trotz der großen Schüleranzahl an der Schule, den
Einzelnen nicht aus dem Blick zu verlieren und bei Bedarf Unterstützung an zu bieten.
Schulsozialarbeit hat hier den Auftrag durch eine enge Zusammenarbeit mit Lehrern
und Eltern einen Bedarf zu erkennen und individuelle Lösungswege zu erarbeiten und
umzusetzen.
Gruppen – und Klassenarbeit
Einen Schwerpunkt wurde im Schuljahr 2009/2010 mit dem Thema „Soziale
Kompetenz“ gesetzt. In allen vier Regelklassen der 6. Jahrgangsstufe sowie in der
Modellklasse der 5. Jahrgangsstufe wurde ein Training zu diesem Thema durchgeführt.
Darüber hinaus wurde in Kooperation mit der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt
ein Intensivierungskurs mit dem Schwerpunkt „Stärkung sozialer Kompetenzen“
angeboten.
3
Beschreibung der Zugänge zum Klientel
Der primäre Fokus in der Zielgruppe wurde im Bereich der Unter- und Mittelstufe gelegt.
Voraussetzung dafür, den Schwerpunkt hier zu setzen, ist die Idee, dass Schüler gleich
zu Beginn ihrer Schulzeit am Deutschhaus-Gymnasium mit Schulsozialarbeit vertraut
gemacht werden sollen. Von Jahrgangsstufe zu Jahrgangsstufe soll es dann für Schüler
immer wieder Berührungspunkte mit der Schulsozialarbeit geben und somit zum
konstanten Angebot für Schüler werden.
5
Zu Beginn des Schuljahres hat sich Frau Schlereth in allen betreffenden Klassen
vorgestellt und den Schülern ihr Angebot dargelegt. Außerdem wurde in diesem
Schuljahr eine Stellwand für den Bereich der Schulsozialarbeit im Forum der Schule
aufgestellt. Auf diese Weise haben Schüler und auch Eltern die Möglichkeit
Informationen (Sprechzeiten, Aufgaben, u.a.) über die Arbeit der Schulsozialarbeit zu
erhalten. Des Weiteren wurde im Lehrerzimmer ein Bereich eingerichtet, in dem die
Schulsozialarbeit die Möglichkeit hat, monatsweise Informationen über ihre aktuellen
Arbeits- und Themenschwerpunkte auszuhängen. Auf diese Weise ist das Angebot der
Schulsozialarbeit auch im Lehrerkollegium präsent und es können über die Lehrer
Schüler erreicht werden.
Der Kontakt zur Schulsozialarbeit ergab sich außerdem durch direkte Anfragen von
einzelnen Schülern, Eltern und Lehrern. Frau Schlereth war zudem im Schulhaus
präsent und wurde dadurch von Schülern und Lehrern angesprochen. Der
Kontaktaufbau profitierte durch Frau Schlereths weiteres Arbeitsfeld in der offenen
Ganztagsschule (OGS). Durch diese Stellenkombination, die auch die Freizeit der
Schüler abdeckte, war die Kontaktaufnahme zu einzelnen Schülern möglich. Vor allem
zu den Schülern der Unterstufe entstand durch die Tätigkeit in der OGS ein intensiverer
Kontakt.
4
4.1
Beschreibung des Leistungsspektrums
Trainingsprogramme und Gruppenarbeiten
Soziales Kompetenz-Training „Pimp myself“
„Pimp myself“ ist ein Trainingsprogramm zur Förderung sozialer Fertigkeiten von
Schülern, das in Anlehnung an das „Gruppentraining sozialer Kompetenzen“ nach
Hinsch und Pfingsten an die Rahmenbedingungen am DHG angepasst wurde. Das
Programm wurde in vier 6. Klassen und in einer 5. Klasse durchgeführt. Dabei umfasste
das Training je Klasse vier Einheiten á 45 min, die über einen Zeitraum von vier
Wochen durchgeführt wurden. In Klasse 6a und 6b fand das Training Ende November
bis Ende Dezember 2009, in Klasse 6c und 6d Ende Januar bis Ende Februar 2010 und
in Klasse 5m im März 2010 statt.
Intensivierungskurs „Pimp myself“
In Kooperation mit der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt wurde ein Trainingskurs
für sozial unsichere Kinder aus der 5. und 6. Jahrgangsstufe durchgeführt. Das
Trainingsprogramm fand an sieben Nachmittag doppelstündig von November bis Januar
statt.
Streitschlichter „Streiten – Vermitteln – Lösen“
Die im Schuljahr 2008/09, nach dem Konzept von Jeffreys und Naock, ausgebildeten
Streitschlichter wurden in diesem Schuljahr weiter von Frau Schlereth und Frau Diel
betreut. Die Zuständigkeit der Streitschlichter wurde jedoch geändert. Es wurde nach
Auswertung der Wirksamkeit im vergangenen Schuljahr beschlossen, die Aufgabe der
Streitschlichter primär auf die fünfte Jahrgangsstufe zu beschränken, da das Angebot
der Streitschlichter im Schuljahr 2009/09 von höheren Jahrgangsstufen nicht
angenommen wurde. Die ausgebildeten Streitschlichter erhielten von Frau Schlereth
und Frau Diel ein „Auffrischung“ ihrer Ausbildung. Darüber hinaus stellten sich die
6
Streitschlichter in allen fünften Klassen vor und es wurde in allen fünften Klassen ein
Plakat mit einem Foto und den Aufgaben der Streitschlichter ausgehängt.
Um die Zeiten, in denen die Streitschlichter erreicht werden können transparent zu
machen, wurden „Streitschlichterspechzeiten“ im Büro der Schulsozialarbeit
eingerichtet. Montags, mittwochs und freitags in der zweiten Pausen hatten so Schüler
die Möglichkeit das Angebot der Streitschlichter zu nutzen.
Stressbewältigung im Jugendalter „Relax“
In der Modellklasse der siebten Jahrgangsstufe wurde von Oktober bis Dezember 2009
das Grundmodul aus dem Trainingsprogramm „Stressbewältigung im Jugendalter“
(Beyer, Lohhaus 2006) durchgeführt. Hierfür wurde die Klasse in zwei Gruppen
eingeteilt. In fünf Trainingseinheiten á 45 min wurde in den Gruppen Wissen zum
Thema „Stress und Problemlösen“ vermittelt und gemeinsam erarbeitet.
Thema Zivilcourage „Weggeschaut ist mitgemacht“
In Zusammenarbeit mit einer Lehrkraft wurden in einer sechsten Klasse zwei
Unterrichtseinheiten zum Thema Zivilcourage durchgeführt. Die Materialen hierfür
wurden von der Schulsozialarbeit überarbeitet und an die Religionslehrer der sechsten
Jahrgangsstufe verteilt.
Modellklassen
Über das Schuljahr verteilt wurden in den Modellklassen der 5., 6. und 7. Jahrgangstufe
Unterrichtseinheiten aus dem Bereich der Freizeit- und Erlebnispädagogik sowie
Trainingsbausteine zum Thema „Soziale Kompetenz“ durchgeführt. Dabei ergab sich
eine Zusammenarbeit zwischen der Schulsozialarbeit und den zuständigen Lehrkräften
im Rahmen der „Persönlichkeit/Komeptenz – Stunde“ (PeKo) der Modellklassen.
Themenschwerpunkte und Ziele wurde nach gemeinsamer Absprache festgelegt.
Mädchenarbeit
Zu einer Gruppe von Mädchen aus der Modellklasse der 6. Jahrgangsstufe bestand
auch in diesem Schuljahr intensiver Kontakt. Die Mädchen nutzten das Angebot der
Schulsozialarbeit um auftretende Konflikte in der Gruppe oder auch der gesamten
Klasse zu besprechen.
4.2
Klassenarbeit
Die im vergangenen Schuljahr in einer achten Klasse begonnene Klassenarbeit wurde
durch Fr. Kulla auch in diesem Schuljahr weiter begleitet. Folgende Ziele wurden hier
gemeinsam mit dem zweiten Klassenlehrer und der Elternvertretung festgelgt:
- Verbesserung des Arbeitsverhaltens in der Klasse
- Erarbeiten angemessenen Unterrichtsverhaltens
- Minderung der Anzahl der Schüler die in der Klasse versetzungsgefährdet sind
(zum Halbjahr: zweidrittel der Klasse)
Es wurden in der Klasse Verhaltensbeobachtungen durchgeführt. In Kooperation mit der
Eltervertretung der Klasse und dem Klassenleiter wurden gemeinsam mit der Klasse
Regeln zum Arbeitsverhalten im Unterricht erarbeitet. Hierzu fand außerdem ein
Elternabend statt um auch die Eltern über die Situation in der Klasse und die
erarbeiteten Regeln zu informieren.
7
Aktuell kam von der Elternvertretung der Klasse eine Anfrage an die Schulsozialarbeit
die Klasse in einer Mobbing-Problematik zu unterstützen.
4.3
Einzelfallarbeit
Im Schuljahr 2008/09 wurden 38 Schüler intensiver durch Frau Schlereth und Frau Kulla
betreut. Inhaltlich ging es dabei beispielsweise um:
• Auflösung von Mobbingsituationen
• Lösung tiefgehender Streitigkeiten zwischen Schülern
• Vermittlung zwischen Schülern oder Schülern und Lehrern
• Unterstützung bei der Rollenfindung in einer (neuen) Klasse
• Reflexion von Lebenssituationen mit Schülern
• Erstellen von Lernplänen
• Vermittlung und Kooperation an/mit externe Einrichtungen
• Elternkontakte
• Verhaltensbeobachtung und -rückmeldungen über unangemessenes Verhalten von
Schülern in Unterrichtssituationen oder auf der sozialen Ebene
• Aufbau von angemessenen Verhaltensweisen im Unterricht und Respekt gegenüber
der Lehrperson
• Zusammenarbeit und Vermittlung an/mit dem Schullaufbahnberater der Schule
5
Qualitätssicherung / Selbstevaluation
Eine Qualitätssicherung der Arbeit der Schulsozialarbeit erfolgte im Schuljahr durch
kontinuierliche Dokumentation,
kollegiale Beratung,
Teambesprechungen und
einen wöchentlichen Austausch zwischen Frau Schlereth und der Schulleitung.
Frau Schlereth wurde durch ihre Vorgängerin Frau Kulla eingearbeitet und für ihre neue
Tätigkeit angeleitet.
5.1
Trainingsprogramme
Soziales Kompetenz-Training „Pimp myself“
Von den teilnehmenden Schülern wurde vor (Prätest) und nach (Posttest) dem Training
ein Fragebogen zur Selbsteinschätzung ihres Sozialverhaltens ausgefüllt. Durch den
Vergleich von Prä- und Posttest konnten Aussagen über die Wirksamkeit des Trainings
getroffen werden (Daten siehe Anhang).
Außerdem wurde die Durchführung des Trainings im Allgemeinen (im Bezug auf
Lernerfolg, Kompetenz der Trainer, Methoden, u.a.) von den Schülern am Ende des
Trainings bewertet. Die erhobenen Daten wurden ausgewertet und den betroffenen
Klassenlehrkräften präsentiert. Außerdem dienen die Ergebnisse als Grundlage für die
Fortschreibung im kommenden Schuljahr.
Intensivierungskurs „Pimp myself“
Die Wirksamkeit des Trainings wurde an Hand von Fragebögen überprüft. Eine
aussagekräftige Auswertung des Trainings liegt derzeit noch nicht vor.
8
Streitschlichter „Streiten – Vermitteln – Lösen“
Durch die fachliche Begleitung und Betreuung der Streitschlichter durch Fr. Schlereth
und Frau Diel fand auch hier eine Qualitätssicherung statt. Während des ganzen
Schuljahres wurden die Entwicklungen in diesem Bereich verfolgt und das Angebot der
Streitschlichter besser an die Rahmenbedingungen der Schule angepasst (Initiierung
von Streitschlichtersprechstunden). Das Angebot der Streitschlichter wurde im
gesamten Schuljahr in zwei Fällen genutzt.
Stressbewältigung im Jugendalter „Relax“
Tabelle 1: Rückmeldung aus dem Trainingsprogramm "Relax" in Klasse 7m
Durchschnitt
Gruppe 1
Durchschnitt
Gruppe 2
Ich bin gerne gekommen.
62 %
57 %
Die Trainer waren gut vorbereitet.
88 %
93 %
Ich fand den Inhalt verständlich.
84 %
70 %
Ich habe neue Aspekte für das Leben gelernt.
47 %
42 %
Ich fand das Thema interessant.
53 %
44 %
Aus den Werten wird deutlich, dass mehr als die Hälfte der Schüler gerne am
Trainingsprogramm teilgenommen haben. Außerdem wurde die Durchführung durch die
Trainer mit 88 % bzw. 93 % mit sehr hoch bewertet. Der Inhalt der Sitzungen wurde von
mehr als 2/3 der Schüler in der Gruppe als „verständlich“ bewertet. Im Bezug auf
Lernerfolg und das Interesse am Thema wurden jedoch weniger gute Werte erzielt.
Auch aus weiteren Rückmeldungen der Schüler wurde deutlich, dass dieses
Trainingsprogramm für die Klasse wenig passend ist. Auf der Grundlage dieser Daten
wurde beschlossen keine weiteren Module des Trainingsprogramms in der Klasse
durchzuführen.
Modellklassen
Der Einsatz der Schulsozialarbeit in den Modellklassen wurde durch einen
kontinuierlichen Austausch mit den betroffenen Lehrkräften begleitet. Außerdem wurde
am Ende jeder Stunde eine Feedbackrunde in der Klasse durchgeführt, um von den
Schülern Rückmeldung zu bekommen. Auf der Grundlage des Austausches mit den
Lehrern und den Rückmeldungen der Schüler wurden dann weitere Ziele festgelegt und
entsprechende Unterrichtseinheiten durchgeführt.
5.2
Klassenarbeit
Aus dem Protokoll des Elternstammstisches vom 24.06.2010 geht hervor, dass sich seit
den Interventionen in der Klasse die Arbeitsatmosphäre in beinahe allen Fächern
stabilisiert hat. Außerdem ist die Zahl der gefährdeten Schüler seit dem Halbjahr stark
gesunken. Tatsächlich versetzungsgefährdet sind zum Schuljahresende noch 2-3
Schüler aus der Klasse.
9
5.3
Einzelfallarbeit
Hier erfolgte eine Qualitätssicherung durch die Festsetzung und Überprüfung konkreter
Ziele im Einzelfall. Eine kontinuierliche Dokumentation ermöglicht hier den Verlauf und
die Entwicklung einer Betreuung durch die Schulsozialarbeit nachzuvollziehen. In
beinahe allen Fällen wurden zum Schuljahres Ende die festgelegten Ziele erreicht.
Einzelfälle die noch nicht abgeschlossen sind, werden im neuen Schuljahr weitergeführt.
6
Fortschreibung
Die Schulsozialarbeitsstelle wird im nächsten Schuljahr mit 15 Stunden durch Frau
Schlereth weitergeführt.
Das Kompetenztraining „Pimp myself“ wurde in des Jahrgangsstufen Konzept der 6.
Klassen aufgenommen. Das Training wird auch im kommenden Schuljahr in allen
Regelklassen dieser Jahrgangsstufe durchgeführt.
Auch der Intensivierungskurs „Pimp myself“ (siehe Projektarbeit) soll für Schüler aus der
5. Jahrgangsstufe in Kooperation mit der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt wieder
angeboten werden.
Das Angebot „Arbeiten am Tonfeld“ (siehe Projektarbeit) wird im kommenden Schuljahr
als Kooperation weitergeführt. Die Annahme und die Resonanz des Projektes waren
gut.
Das Angebot der Streitschlichter wird in der bisherigen Form, auf Grund der schlechten
Resonanz, nicht mehr weitergeführt. Es besteht die Überlegung eine StreitschlichterAusbildung als Intensivierungskurs für interessiert Schüler anzubieten, die ihre
Kompetenz an in einem Workshop an andere Schüler weitergeben können.
In der fünften Jahrgangsstufe soll zu Beginn des kommenden Schuljahrs ein
Trainingsbaustein aus dem Bereich „Soziale Kompetenz“ durchgeführt werden. Für den
Verlauf des Schuljahres sind ein bis zwei weitere Trainingsbausteine geplant.
In der Mittel- und Oberstufe soll für Schüler, die das Gymnasium verlassen werden in
Kooperation mit dem Beratungslehrer der Schule und externen Angeboten ein
Bewerbungstraining stattfinden. Es richtet sich an die Schüler, die nicht mehr bei einer
Regelschule zugelassen werden, oder nicht weiter die Regelschule besuchen möchten.
Im präventiven Bereich ist in Kooperation mit dem Fachbereich Biologie ein Projekt zum
Thema „Ernährung“ angedacht.
Die Klassenarbeit in der 9c ist vorerst abgeschlossen. Die Entwicklung wird zu Beginn
des Schuljahres weiter betrachtet. Eine Kooperation mit dem Klassenlehrer und der
Elternvertretung wird weiter bestehen.
Neben diesen Gruppen- und Klassenangeboten wird die Einzelfallarbeit weiter laufen
und neue Anfragen von Eltern, Schülern und Lehrern bearbeitet werden, bereits
begonnene werden weitergeführt.
10
III Kooperation
1
Beschreibung der Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und
seinen Diensten
Zum Jugendamt bzw. den zuständigen Vertretern des ASD wurde bei einer Schülerin
Kontakt aufgenommen. Es entstand eine kooperative Zusammenarbeit zwischen
Schulsozialarbeit, Lehrkraft und ASD. Für die Schülerin konnte die Unterbringung in
einer betreuten Wohnform bewilligt werden, da diese Zuhause bislang in sehr
ungünstigen Familienverhältnissen gelebt hatte.
2
Beschreibung der Zusammenarbeit mit wesentlichen
Kooperationspartnern
Überregionales Beratungs- und Behandlungszentrum (ÜBBZ) Würzburg
Mit dem ÜBBZ bestand im Rahmen eines Einzelfalls ein enger Kontakt. Dabei wurden
die Interventionen durch das ÜBBZ mit denen der Schulsozialarbeit abgestimmt und
gemeinsame Ziele erarbeitet.
Krisendienst Würzburg
Die Angebote des Krisendienstes in Würzburg wurden für zwei Einzelfälle in Anspruch
genommen. Der Krisendienst bietet für die Thematik „Suizid-(Gefährung)“ sowohl
kollegiale Beratung als auch Unterstützung betroffener und Angehöriger an. Aus dem
Kontakt zum Krisendienst ist die Möglichkeit einer Fortbildung für das Team
„JaS/Schulsozialarbeit“ der EKJH entstanden, die im November 2010 stattfinden wird.
3
Projektarbeit
Kooperation mit der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt
In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Schermer, der an der Fachhochschule WürzburgSchweinfurt den Bereich „Schulsozialarbeit“ betreut, wurde von sieben Studentinnen ein
Intensivierungskurs für sozial unsichere Kinder der 5. und 6. Jahrgangsstufe angeboten.
Die Auswahl und Betreuung der Teilnehmer und die Elternkontakte wurden durch die
Schulsozialarbeit geleistet. Neun Schüler haben in zwei Gruppen an dem Training
teilgenommen.
Arbeiten am Tonfeld
Im Rahmen seiner Ausbildung bat Herr Lautenbacher auch in Schuljahr 2009/2010
wieder Stunden zur Methode „Arbeiten am Tonfeld“ an. Das Projekt begann im Februar
2010 und wurde von insgesamt fünf Schülern in drei Blöcken besucht. Die Schüler
setzten sich aus zwei Fünftklässern, einem Sechst- und zwei Siebtklässern zusammen.
11
IV Statistische Daten
1
Schüler/-innen bezogene statistische Daten
Geschlecht
Die geschlechterspezifische Verteilung von Schülern, die im Berichtszeitraum von der
Schulsozialarbeit betreut wurden, stellt sich wie folgt dar.
9 Mädchen
29 Jungen
Abbildung 1: Geschlechtsspezifische Verteilung
Bei der Betrachtung dieser Verteilung gilt es zu beachten, dass der Gesamtanteil der
Mädchen am Deutschhaus-Gymnasium auch insgesamt nur durchschnittlich 32%
beträgt.
Klasse
Folgende Aufteilung der betreuten Schüler im Bezug auf die Jahrgangsstufe liegt vor:
11.Klasse; 1; 3%
12.Klasse; 1; 3%
10.Klasse; 1; 3%
9.Klasse; 6; 16%
5.Klasse; 7; 18%
6.Klasse; 11;
28%
8. Klasse; 5; 13%
7. Klasse ; 6;
16%
Abbildung 2: Anteil der betreuten Schüler nach Jahrgangsstufe
12
Wie die Grafik verdeutlicht liegt der Schwerpunkt der betreuten Schüler in den unteren
Klassen bis zur 8./9. Jahrgangsstufe. Diese Daten entsprechen damit oben genannter
Zielsetzung der Schulsozialarbeit.
Migrationshintergrund
Folgende Daten im Bezug auf den Migrationshintergrund der betreuten Schüler wurden
erhoben:
mit Migrationshintergrund; 4
ohne Migrationshintergrund; 34
Abbildung 3: Anteil der betreuten Schüler mit Migrationshintergrund
Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund ist mit knapp 10% der insgesamt
betreuten Schüler gering.
2
Angaben über geleistete Beratungsarbeit
Vermittlung an die Schulsozialarbeit
Die Vermittlung an die Schulsozialarbeit erfolgte wie folgt:
25
Lehrkraft;21
20
15
10
Mutter; 5
Schulpsychologe; 0
5
0
Schüler; 5
Vater ;1
Beratungslehrer;1
Soz Dienste, JA;
0
Mitarbeiter OGS; 1
Sonstige;4
Abbildung 4: Wege der Vermittlung an die Schulsozialarbeit
13
Wie aus dem Diagram hervorgeht, erfolgte die Vermittlung an die Schulsozialarbeit im
Berichtszeitraum primär über die Lehrkräfte der Schule. Diese Daten sprechen für eine
gute Vernetzung und Kooperation zwischen Lehrerkollegium und Schulsozialarbeit, die
bei der bestehenden Größe der Schule eine wichtige Voraussetzung darstellt.
Anlass für den Kontakt zur Schulsozialarbeit
Die Problemlagen der Schüler, die die Beratung durch die Schulsozialarbeit am
Deutschhaus-Gymnasium in Anspruch genommen haben, können folgendermaßen
zusammengefasst werden: (Mehrfachnennungen waren möglich)
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Familie
Mitschüler
Schule/Unterricht
Lehrkraft
Psyche
Aggression
Mobbing
Berufsfindung
Delinquenz
Sonstiges
Abbildung 5: Anlässe für Interventionen der Schulsozialarbeit
Wie die Darstellung der Daten verdeutlicht, war der häufigste Anlass für den Kontakt zur
Schulsozialarbeit ein Förderbedarf im Bezug auf auffälliges Verhalten der Schüler im
Unterricht. Einen weiteren Schwerpunkt im Bezug auf die Problemlagen von Schülern
stellt die Vermittlung bei Konflikten zwischen Schülern und Mitschülern, Schülern und
Lehrern oder Konflikten im familiären Umfeld dar. Auch die Unterstützung in MobbingSituationen war ein häufiger Anlass für Interventionen der Schulsozialarbeit.
14
.
V Öffentlichkeitsarbeit
Die Schulsozialarbeit am Deutschhaus-Gymnasium trat im vergangenen Schuljahr auf
unterschiedliche Weise an die Öffentlichkeit.
Auf der Homepage der Schule stehen aktuelle Informationen zu den Angeboten und
Projekten der Schulsozialarbeit für alle Interessenten zur Verfügung. Zu Beginn des
Schuljahres traf sich Frau Schlereth mit dem Elternbeirat der Schule um dort die
Schulsozialarbeit vorzustellen. Frau Schlereth war darüber hinaus bei „Deutschhaus
stellt sich vor“ – einem Informationsabend für Schüler und Eltern der neuen 5. Klassen –
anwesend und präsentierte dort das Angebot der Schulsozialarbeit. Zu dem stand Frau
Schlereth am Elternsprechtag für Fragen und Anliegen der Eltern zur Verfügung. Für
den Jahresbericht der Schule verfasste Frau Schlereth einen Artikel über ihre
Aufgabenschwerpunkte und Arbeitsbereiche im vergangenen Schuljahr, wobei sie das
fachliche Konzept des sozialen Kompetenz-Trainings, das in einigen Klassen (s. o.)
durchgeführt wurde, darlegte.
Würzburg, 15.07.2010
Sabine Schlereth
Dipl. Sozialpädagogin (FH)
VERTEILER:
Schulleitung
Lehrerkollegium
Elternbeirat
Frau Sieber
Herr Keller
15

Documentos relacionados