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nr. 1 DR A - I N F O Audio Januar · Februar · März · April 2010 www.dra.de 2010 DR A - IN F O Audio Januar · Februar · März · April 2010 INHALT Erläuterungen 4 Nachweise 5 Personenregister 170 Ereignisregister 171 Nachschlagewerke 173 Abkürzungen 174 Länderkürzel 174 Benutzung und Gebühren 179 4 DRA-Info Audio 2010/1 ERLÄUTERUNGEN Das »DRA-Info Audio« präsentiert aus den Archiven des DRA und der ARD eine Zusammenstellung interessanter Wort- und Musikbeiträge zu Personenjubiläen, Ereignissen und Uraufführungen. Fragen, Hinweise und Anregungen bitte an: Die einzelnen Einträge sind wie folgt gekennzeichnet: k Person e Ereignis u Uraufführung In Zusammenarbeit mit dem WDR stellt das DRA mit ZEIT-LUPE ARD-intern auch eine Datenbank für die Recherche nach Jubiläumsdaten bereit. ZEIT-LUPE bietet Zugang zu Jubiläumsdaten und Gedenktagen von Personen und Ereignissen der Zeit-, Musik-, Kultur- und Rundfunkgeschichte bis zum Jahr 2030 Der Hauptteil des »DRA-Info Audio« ist chronologisch aufgebaut und bietet einen Überblick über anstehende Jubiläen für den jeweiligen Berichtszeitraum. Personen- und Ereignisregister ermöglichen einen thematischen Zugriff auf die Einzelereignisse. [email protected] Telefon: (069) 15687-191 Telefax: (069) 15687-177 Im ARD-CN: www.zeit-lupe.org 5 DRA-Info Audio 2010/1 NACHWEISE HÖRSPIEL 350. Geburtstag k Defoe, Daniel • Schriftsteller (Robinson), Journalist * ca. 1660 in London † 26. April 1731 in London (O-Ton) Michel Tournier über den Humor seines Romanhelden Robinson / über den Roman »Freitag oder im Schoß des Pazifik«, über die Unterschiede zwischen Robinson und Freitag / zu seinem Interesse an dem »Robinson«-Stoff und seine verschiedenen Bearbeitungen / zum Fehlen einer Frau in Defoes Roman / zur Aktualität des Stoffes von Daniel Defoe, zum Verhältnis Einsamkeit und Gesellschaft / zum Problem des Rassismus in Defoes Roman und in der Gegenwart / über Tourniers Auffassung des Stoffs und seine Darstellung im Roman »Freitag oder im Schoß des Pazifik« Interviewer: Peter Liebers ESD 07.01.1985 · DRA B · B012671025 16'25 Sprecher: Peggy Patzschke ESD 25.04.1990 · DRA B · B012691229 Text/Autor: Daniel Defoe (Lit. Vorlage) Sprecher: Alfred Driesener-Tressin (Robinson); Wolf Goette (sein Vater); Dieter Staudinger (Daniel Defoe) u.a. Regie: Klaus Zippel AD 29.10.1969 · DRA B · B012880204 48'58 300. Jahrestag e Gründung der Berliner Charité 1710 in Berlin König Friedrich I. in Preußen gründet die Berliner Charité als Militärkrankenhaus. Geschichte der Krankenanstalt »Die Charité« von den Anfängen als Pesthaus zur klinischen Einrichtung im modernen Sinne / Bedeutung des zugehörigen »Collegium medico-chirurgicum« als wissenschaftliche Ausbildungsstätte für Ärzte Text/Autor: Laurenz Demps (Historiker) Sprecher: Gerhard Murche ESD 25.01.1976 · DRA B · B009737888 15'16 2'00 LESUNG Text/Autor: Daniel Defoe (1660c-1731) Sprecher: Otto Mellies (Schauspieler); Robert Weimann ESD 27.04.1981 · DRA B · B011747026 14'31 Über den Ausbau medizinischer Ausbildungsstätten und die Schaffung der akademischen Medizinausbildung Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts in Preußen: Schlechte medizinische Versorgung der Bevölkerung und des Militärs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Preußen / die Erweiterung der Charité durch Neubau 1785 bis 1797 / das aufstrebende Bürgertum nach 6 IM JAHRE N A C H W E I S E der Niederlage Preußens gegen Napoleon / die Gründung der Humboldt-Universität und Schaffung einer medizinischen Fakultät / die Vorbereitung der akademischen Ausbildung in der Medizin Text/Autor: Laurenz Demps (Historiker) Sprecher: Manfred Wagner ESD 21.03.1976 · DRA B · B009737925 15'12 Bericht über Leben, Werke, Wirken und Verdienste des Chirurgen, Augenarztes und Mitbegründers der Berliner Charité Prof. Karl Ferdinand von Graefe Text/Autor: Laurenz Demps (Historiker, Manuskript) Sprecher: Manfred Wagner ESD 29.05.1976 · DRA B · B009737982 12'59 (O-Ton) Prof. Dr. Jürgen Großer (Prorektor der Medizin an der Humboldt-Universität zu Berlin) und Dr. Geerd Dellas (Direktor für Neubau und Rekonstruktion der Charité, Oberarzt an der Universitätsfrauenklinik) im Gespräch über den allgemeinen Nutzen der Charité für die Bevölkerung, u.a. über die Geschichte der Charité, über Persönlichkeiten, die mit der Charité verbunden waren und sind, über die Ausbildung an der Charité, über die Leistungen der Charité Gesprächsleiter: Heinz Wunderlich ESD 06.10.1984 · DRA B · B012745048 47'48 70. Geburtstag k Kopetzky, Helmut • Hörfunkautor, Regisseur * 1940 in Nordmähren »Die zehn Geräusche meines Lebens« – eine Audiobiographie von Helmut Kopetzky Text/Autor: Helmut Kopetzky Sprecher: Hans-Rainer Lange AD 1993 · RBB B · OG26817 DRA-Info Audio 2010/1 57'42 hr2-Radiotag »Ein Tag in Europa« ist das klingende Porträt des Erdteils, auf dem wir leben. Auf insgesamt fünf Aufnahmereisen, die ihn in sämtliche Regionen Europas führten, hat der international erfolgreiche Hörspiel- und FeatureAutor Helmut Kopetzky unseren Kontinent akustisch neu vermessen / Im Verlauf eines einzigen Tages wird der Hörer die Erkundung eines Kontinents miterleben, die in Wahrheit 168 Tage erforderte / »Ein Tag in Europa« wird den gesamten europäischen Kontinent hörbar machen. Es geht nicht um einen synthetischen Euro-Klang, vielmehr soll erlebbar werden, dass dieser Kontinent ein gigantisches, widersprüchliches und gerade auch in diesen Widersprüchen reizvolles Musik/Geräusch/Sprach-Instrument ist. Je deutlicher bleibt, dass dieser Reichtum durch die modernen Einigungsbestrebungen keineswegs gefährdet wird, desto leichter dürfte auch die politische Kooperation sich verwirklichen lassen. Der 16-stündige Radiotag in hr2 reiht die »akustischen AlltagsGeschichten europäischer Orte« (Helmut Kopetzky) aneinander, ohne zwanghafte Zusammenhänge zu konstruieren. Betont wird keine feste Reiseroute verfolgt, vielmehr wird ständig zwischen unterschiedlichen Gegenden hin und her gewechselt, auch über Zeitgrenzen hinweg. Als formales Muster dient die Zeitstruktur des Sendetages: vom Morgengeräusch bis zur akustischen Mitternacht. Autor und Realisation: Helmut Kopetzky AD 1998 · HR · 4177861–76 955'00 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Sonst. Mitw.: Helmut Kopetzky (Hörspielautor); Angelika Bierbaum (Wellenchef, hr2); Christoph Buggert (Hörspielchef) ESD 07.03.1999 · HR · 4666660 42'49 (O-Töne) Helmut Kopetzky: »nach erstem Besuch hat mich der Fluss nie mehr losgelassen / zwangweise Reduzierung der Arbeit auf begrenzte Zeit, Frage der Erzählung, Radiozeit eine andere als Lebenszeit, man muss richtigen Rhythmus und Zugang finden / auf den Spuren von Ernst Schnabel, unser Feature-Vater, der als Rundfunkautor gearbeitet hat / persönliche Erinnerungen an ihn Interviewer: Andreas Horchler ESD 19.05.2002 · HR · 4687926 7'56 Kopetzkys Feature »Hochzeit mit dem Feind« dokumentiert die Zusammenführung von NVA und Bundeswehr 1990. Anmoderation / (O-Ton) Helmut Kopetzky und (OTon) Reiner Luschert: wie es zu dieser Feature-Produktion kam / Arbeitsbedingungen in Kaserne / zum Verfahren des Vereinigungsvorganges / Vertrauen als Grundlage für Dokumentation dieses historischen Augenblicks / (Kopetzky mit stark erkälteter Stimme) ESD 15.06.2002 · RBB B · W001531 20'20 Nachkriegskinder auf der Couch Der Zweite Weltkrieg hinterlässt in Deutschland zweieinhalb Millionen Halbwaisen, in ganz Europa 20 Millionen. Fast ein Drittel aller Männer, die zwischen 1933 und 45 geboren wurden, starten vaterlos ins Leben – oft im Schatten einer übermächtigen »tapferen Kriegerwitwe«. Auch die Mutter des Autors erlebt den totalen Zusammenbruch: In Russ- JANUAR 7 land fällt ihr erster und ihr zweiter Mann; mit ihrem fünfjährigen Kind wird sie im Viehwaggon 1946 aus dem früheren Sudetenland in das besiegte, frierende, zerbombte »Reich« abgeschoben. Mit 14 Jahren wird der Sohn mit Bügelfaltenhose und Beamtenhut zum Ersatzgatten gestylt – »seht her, mein Mann ist nicht umsonst gefallen!« Mit einem Schulfreund (er ist Psychotherapeut geworden) versucht der Autor, in das Kellergeschoss der eigenen beschädigten Biographie einzusteigen; radikal ziehen sie die Bilanz einer konfliktreichen MutterSohn-Beziehung. Text/Autor: Helmut Kopetzky Sprecher: Helmut Kopetzky; Thomas Vogt AD 2006 · RBB B · D009837 51'48 50. Jahrestag e In der Bundesrepublik tritt das Atomgesetz in Kraft 1. Januar 1960 Das »Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren« – Atomgesetz (AtG) – vom 23.Dezember 1959 tritt in Kraft. Atomgesetzgebung Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Grundgesetzes und des Entwurfs eines Gesetzes über die Erzeugung und Nutzung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren in Verbindung mit der Beratung des Antrags des Abgeordneten Heinrich-Wilhelm Ruhnke betr. Nutzung der Kernenergie für friedliche Zwecke, mit der Beratung des Antrags der FDP betr. Atombombenversuche, mit der Beratung des Antrags der DP betr. Überwachung des 8 JANUAR N A C H W E I S E Meerwassers auf radioaktive Bestandteile und mit der Beratung des Antrags der SPD betr. Berufung einer unabhängigen Kommission zum Schutze der Bevölkerung vor Radioaktivität Redner: Siegfried Balke; Walter Drechsel; Heinrich-Wilhelm Ruhnke; August Martin Euler AD 22.02.1957 · DRA F · B007687144 157'24 Kommentator: Hagen Beinhauer AD 22.02.1987 · WDR · 256053 DRA-Info Audio 2010/1 gegen eine arbeitsrechtliche Regelung der Lohnfortzahlung / Overbeck: Kommentar zum Gesetzentwurf Text/Autor: Gisela Mahlmann ESD 14.06.1969 · SWR BA · 5952383 3'56 25. Jahrestag e Erster ARD-Fernsehkorrespondent in Peking ist Jürgen Bertram vom NDR 1. Januar 1985 in Peking 10'00 Historischer Rückblick auf das »Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren« vom 23.12.1959 Text/Autor: Falk vom Hofe ESD 22.12.1989 · WDR · 891222EW 3'10 40. Jahrestag e Gesetz über Lohnfortzahlung im Krankheitsfall tritt in Kraft 1. Januar 1970 Hans Jürgen Otte stellt einige der Auslandskorrespondenten, die für Hörfunk und Fernsehen der ARD berichten, vor. Darin u.a. Jürgen Bertram, Korrespondent Peking: über Arbeit an Krisenherden speziell Platz des Himmlischen Friedens / ARD-Studio am Rand Platz / erstmals Angst / Hilda Bertram, Journalistin: über Situation Frau in China / Jürgen Bertram: keine Freizeitgestaltung in Peking möglich Moderator: Hans Jürgen Otte AD 03.10.1989 · NDR · R011769 39'55 In der Bundesrepublik Deutschland werden Arbeiter den Angestellten gleichgestellt und erhalten ebenfalls Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Text/Autor: Fritz Költze AD 22.03.1969 · SWR BA · 5593398 41'20 Darin u.a.: Bundestag verabschiedet den Gesetzentwurf über die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall (3'56); Hans Katzer (Bundesarbeitsminister): über die gesetzliche Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten / Die Einzelpunkte des Gesetzes / Wolfgang Mischnick (FDP-Fraktionsvorsitzender): ist 25. Jahrestag e Das privatwirtschaftliche Satellitenprogramm SAT.1 geht auf Sendung 1. Januar 1985 in Deutschland Beginn des privaten Fernsehzeitalters in der Bundesrepublik Deutschland. Im Kabelpilotprojekt Ludwigshafen meldet sich am 1.1.1984 die Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk (PKS), die am 1.1.1985 unter dem Namen SAT.1 den bundesweiten Sendebetrieb aufnimmt. DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Musik vor Beginn des Programms; Ausschnitte aus dem Programm des ersten Tages: Begrüßung, die Gratulanten Bernhard Vogel und Ernst Albrecht, Programmhinweis auf die Fernsehmagazine der beteiligten Großverlage: Frauenmagazin, M-Sendung für Männer, Talk-Show, Extrablatt (Tipps, Trends und Leute), Werbung für die Nachrichtensendung »Blick« / Erstes privates Fernsehprogramm von täglich 12 Stunden (zu den Veranstaltern gehören 165 Zeitungen der Bundesrepublik, die sich im Aktuellen Pressefernsehen – APF – zusammengeschlossen haben und die Nachrichtensendung »Blick« produzieren), »ein bunter Strauß aus Information, Unterhaltung und Spaß« (Vorbild US-Fernsehen) und seine Premiere Text/Autor: Christiane Schlötzer Moderator: Horst Thiemer ESD 02.01.1985 · DLF · 7008231 9'40 JANUAR 9 60. Geburtstag k Weigelt, Heidi • Schauspielerin, Moderatorin * 2. Januar 1950 in Blumroda/Sachsen LESUNG Text/Autor: Alberto Moravia Sprecher: Heidi Weigelt (Schauspielerin) u.a. Regie: Horst Liepach ESD 14.04.1974 · DRA B · B012667037 57'40 Die schwierige Dame Die Blumenverkäuferin auf dem Boulevard Text/Autor: N. N.; Cailhava Sprecher: Heidi Weigelt (Schauspielerin) u.a. ESD 04.08.1984 · DRA B · B012656090 19'57 HÖRSPIEL Text/Autor: Jens-Peter Dorner Redaktion: Wilfried Kochner AD 29.10.1985 · WDR · 31482140 14'30 Am 1. Januar 1985 fand der »medienpolitische Urknall« statt: SAT.1 ging auf Sendung. Den Geburtstag des Senders kommentiert Werner-Georg Backert AD 06.01.1986 · RBB B · 0808052 5'12 60. Todestag k Jannings, Emil • Schauspieler * 23. Juli 1884 in Rorschach † 2. Januar 1950 in Strobl am Wolfgangsee S. 125. Geburtstag in Ausgabe 3/2009 Komponist: Günter Neubert Text/Autor: Joachim Nowotny Sprecher: Heidi Weigelt (Gudrun); Gerd Grasse (Zimmermann, Scholte); Annemarie Hentschel (Frau Schurich) u.a Regie: Gert Andreae ESD 04.12.1968 · DRA B · B009989776 42'03 75. Geburtstag k Stranka, Erwin • Filmregisseur * 3. Januar 1935 in Kaaden Klaus-Peter Wolf im Gespräch mit Erwin Stranka über seine Arbeit als DEFA-Regisseur ESD 06.10.1987 · DRA B · B012685286 25'30 10 JANUAR N A C H W E I S E 50. Todestag k Camus, Albert • Schriftsteller, Regisseur, Schauspieler, Philosoph * 7. November 1913 in Mondovi (DZ) † 4. Januar 1960 in Villeblevin/Yonne Erste freie Äußerung nach fünfjährigem Kampf und Widerstand / Aufgabe des Widerstandes ist noch nicht zu Ende / Große Gemeinschaftsaufgaben liegen noch vor uns / Über die Fehler der Vergangenheit / Aufbau einer Republik für die Arbeiterklasse / Bildung einer neuen demokratischen Regierung / Reformen im Inneren Text/Autor: Albert Camus Redner: Albert Camus AD 24.08.1944 · DRA F · B004622700 3'38 DRA-Info Audio 2010/1 Über seine Motivation, sich mit Camus zu beschäftigen / das Verhältnis von Camus zum Totalitarismus / Camus als einen Denker des Todes / Überlegungen von Camus zum Sinn des Lebens / über das Buch von Camus »Der Mensch in der Revolte« / Camus in seiner Bedeutung für die Menschen der ehemaligen DDR Interviewer: Ulrike Bürger ESD 24.07.1991 · DRA B · B012710696 44'24 VORTRAG Text/Autor: Albert Camus Redner: Albert Camus AD Nov. 1958 · DRA F · B009418941 2'20 LESUNG AD 1951c · DRA F · B006275271 Redner: Albert Camus AD Dez. 1957 · DRA F· B009418944 5'21 Text/Autor: Albert Camus Sprecher: Albert Camus AD März 1955 · DRA F · B006393760 o.A. Ausschnitte aus dem 1. Kapitel (frz) Text/Autor: Albert Camus Sprecher: Albert Camus AD 1956 · DRA F · B006393733 11'05 Ausschnitt aus dem 1. Kapitel (frz) Text/Autor: Albert Camus Sprecher: Albert Camus AD Dez. 1947 · DRA F · B006393719 5'18 13'57 Text/Autor: Albert Camus Redner: Albert Camus AD Dez. 1957 · DRA F · B006393608 13'26 AD Mai 1959 · DRA F· B009419016 13'43 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E HÖRSPIEL Komponist: Wolfgang Preißler Text/Autor: Albert Camus Sprecher: Karl Heinz Loehmke (Alonso); Reinhard Hellmann (Antonie); Martin Seifert (Pepe) u.a. Regie: Peter Groeger ESD 15.10.1975 · DRA B · B014301626 39'30 50. Jahrestag e Europäische Freihandelszone (EFTA) gegründet 4. Januar 1960 in Stockholm Die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA /European Free Trade Association) soll zur Förderung von Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung beitragen sowie zur Aufhebung von Handelsbarrieren unter den Mitgliedstaaten bei nicht-agrarischen Gütern. Das Abkommen tritt am 3.5.1960 in Kraft. 1997 gehören der EFTA die Gründungsmitglieder Island, Norwegen und die Schweiz sowie seit 1991 Liechtenstein an. Die übrigen fünf Mitbegründer Dänemark, Großbritannien, Portugal, Österreich und Schweden scheiden ab 1972 durch Beitritt zur EU aus. Finnland gehört der EFTA 1986–1994 an. Interview mit (O-Ton) Walter Hallstein (Präsident der Hohen Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft) über Probleme zwischen EWG und EFTA / (O-Ton, dt) Halvard Lange (Außenminister von Norwegen): Nach Gründung EWG Bestreben nach Gründung gesamteuropäischer Freihandelszone / diese würde Fortsetzung traditioneller Handelspolitik ermöglichen / EFTAEtappe zu einem Vertrag zwischen allen Mitgliedern des Europäischen Wirtschaftsrates / JANUAR 11 (O-Ton, dt) Erling Kristiansen (dänischer Außenreichsrat): EFTA einzige praktische Möglichkeit zur Verwirklichung der europäischen Integration / Länder außerhalb der EWG müssen Abbau der Handelsschranken einleiten damit Teilnahme an Gesamtlösung mit EWG möglich / Unterschiede und Ähnlichkeiten EWG und EFTA / (O-Ton, dt) Carl Hendrik Nordlander (schwedischer Minister): In Schweden Beunruhigung über Spaltung Europas in zwei Wirtschaftsblöcke (2'45) / (O-Ton) Hans Karl Frey (Schweizerischer Botschaftsrat): Überraschung über Abrücken der EWG vom Plan einer gesamteuropäischen Freihandelszone / wirtschaftliche und politische Gefahren durch Alleingang der EWG / Beitritt für Schweiz aus politischen Gründen nicht möglich / von EFTA erwartet Schweiz Stärkung der eine gesamteuropäische Assoziation befürwortenden Kräfte und Ausgleich für Verluste im Export / (O-Ton) Bruno Kreisky (österreichischer Außenminister): 49% des österreichischen Exports in Staaten der EWG / 12% in Staaten der EFTA / wie Schweiz aus politischen Gründen kein Anschluss an EWG möglich / Anschluss an EFTA wegen besserer Verhandlungsposition und Kompensation der Verluste bei Export in EWG-Staaten bei Zollerhöhungen / wirtschaftliche Zusammenarbeit durch multilaterale Beziehungen zwischen Staaten der EFTA und EWG wünschenswert / (O-Ton) Ludwig Erhard: Sorge bezüglich wirtschaftlicher Blockbildung oder Spaltung Europas durch Pariser Gespräche beseitigt Interviewer: Julia Dingwort-Nusseck AD 16.01.1960 · NDR · F811011 110'42 Über die Wiedervereinigung Irlands / Rolle der kleinen Nationen in der UN / Wirtschaftliche Probleme Europas (Bildung von EWG und EFTA) Sprecher: Sean Lemass AD 07.10.1960 · DRA F · B013205990 5'16 12 JANUAR Moderator: Ralf Uhlemann Reporter: Hermann Bohle ESD 11.06.1980 · SWR ST · 6325064 N A C H W E I S E 4'45 Bericht zur Geschichte der am 4.1.1960 gegründeten Europäischen Freihandelsgemeinschaft ESD 04.01.1990 · WDR · 457720 2'08 25. Jahrestag e Erster Fall kommerzieller Leihmutterschaft in Großbritannien 4. Januar 1985 Am 4.1.1985 wird in einem Londoner Krankenhaus von einer Ersatzmutter (Leihmutter) ein Kind zur Welt gebracht, um das sich ein Rechtsstreit entwickelt; es ist der erste bekannt gewordene Fall kommerzieller Leihmutterschaft in Großbritannien. Hedda Häuser (Präsidentin des deutschen Ärztinnenbundes): Lehnt Verfahren mit Leihmüttern ab / schwierige Lage für das Kind: Hat eine »biologische« und eine »genetische« Mutter / zum »Zentrum für Ersatzmutterschaft«, welche das Geschäft vermittelt hat: »Es gibt Bereiche, die gehören nicht mehr in die Verfügbarkeit anderer Personen« / über die rechtliche Situation der Leihmutterschaft in der BRD / Über den Unterschied zwischen Leihmutterschaft und Retortenbaby Reporter: Ralf Uhlemann AD 07.01.1985 · SWR ST · 6326772 4'30 DRA-Info Audio 2010/1 Text/Autor: Werner Vieser AD 14.01.1985 · SWR BA · 4191603 0'55 (O-Töne) Derek Colby-Johnson, Rechtsanwalt der Auftraggeber für die Leihmutterschaft (engl, dt übersprochen) / Susan Avery, Reproduktionsmedizinerin (engl, dt übersprochen): Über die Leihmutter Kim Cotton / über ihre Arbeit in einer Klinik für künstliche Befruchtung / deutsche Leihmutter: über ihre Motive als Leihmutter zu fungieren / Auftraggeberin für eine Leihmutterschaft: erzählt, wie sie eine Leihmutter ausfindig machte und wie sie die Schwangerschaft erlebte / Giselind Berg, Medizinsoziologin: Erinnert sich an die Kampagne in den achtziger Jahren, die verhinderte, dass in Frankfurt eine Leihmutteragentur eröffnete / mittlerweile ist die Leihmutterschaft zum Produktionsprozess geworden, Modells offerieren ihre Eizelle als Preisgewinn / Huge Verhoeven, Fortpflanzungsmediziner: Unterstützt von Deutschland aus die Organisation von Leihmutterschaften Text/Autor: Eva Schindele AD 21.12.1999 · WDR · 6066800101 14'12 (O-Ton) Juliane Arnold, Leiterin der Eheberatungsstelle der Evangelischen Kirche in Köln / (O-Ton) Leihmutter / (O-Ton) Siegfried Willutzki, Präsident des Deutschen Familiengerichtstages / (O-Ton) Eckert Schubert, Superintendant der Evangelischen Kirche KölnMitte Reporter: Irene Geuer ESD 04.01.2000 · NDR · R008148 4'23 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Kim Cotton trug als Leihmutter in London für ein kinderloses Ehepaar ein Baby aus. Die Schwangerschaft ließ sie sich bezahlen, ein Honorar von umgerechnet 12 000 Euro soll sie mit den bestellenden Eltern vereinbart haben. Die Wellen der Empörung schlugen hoch: Der Baby-Deal sei moralisch verwerflich, meinten viele Briten, da in England die Leihmutterschaft nur unentgeltlich erlaubt sei. Manche wollten die Ersatzmutterschaft ganz verbieten. Andere sprachen von der letzten Chance kinderlose Paare glücklich zu machen. Erstmals kam in Europa eine große Diskussion um das Thema auf. In Deutschland wurde die Leihmutterschaft verboten / (O-Ton) u.a. Kim Cotton (engl): Bekam Geld für die Austragung / »I wait – ehrlich gesagt warte ich auf den Tag, da jemand sagt, du bist eine Schlampe, die die Kinder verkauft. Einige Leute denken so« Sonst. Mitw.: Kim Cotton (u.a.) AD 04.01.2005 · WDR · 2050104 4'44 JANUAR 13 Friedrich Wolff und Charlotte Schindowski zu dem damaligen Verfahren, zur Verantwortung der Richter und Staatsanwälte / Verlesung des Urteils und der Begründung Redner: Körner (Vizepräsident des Obersten Gerichts der DDR); Friedrich Wolff (Rechtsanwalt); Charlotte Schindowski (Rechtsanwältin) AD 04.01.1990 · DRA B · B015192894 44'08 Interviewer: Dunja Welke ESD 06.01.1990 · DRA B · B012854497 8'00 Interviewer: Karin Köbernick ESD 20.01.1990 · DRA B · B012854471 7'00 25. Todestag k Weidling, O. F. • Moderator; Autor; 20. Jahrestag e Aufhebung der Urteile gegen Horst Janka, Gustav Just, Heinz Zöger und Richard Wolf 5. Januar 1990 Das Oberste Gericht der DDR hebt nach fast 33 Jahren die Urteile aus dem Jahre 1957 gegen den damaligen Leiter des Aufbauverlages, Walter Janka, und die Mitangeklagten Gustav Just, Heinz Zöger, Richard Wolf auf und spricht sie frei. Dr. Körner gibt einen Bericht zur Vorgeschichte der Verhandlung / Begründung der Staatsanwaltschaft auf Kassation des Urteils und Freispruch / Stellungnahme von (O-Ton) Regisseur * 02. August 1924 in Piesau † 06. Januar 1985 in Dresden Darin u.a. O. F. Weidling über seine Aufgabe, mit seinen Mitteln für die Ideen des Sozialismus einzutreten / Forderung, die Künstler mehr in Leitungsprozesse einzubeziehen, um sie mit größerer Verantwortung für das gesellschaftliche Ganze zu betrauen / Warnung vor dem »Goldmedaillen-Denken« bei Leistungsvergleichen, das könnte die Experimentierfreudigkeit der Unterhaltungskünstler einschränken / zur Suche nach Talenten Redner: O. F. Weidling AD 13.-14.03.1978 · DRA B · B012762207 18'30 14 JANUAR N A C H W E I S E Darin u.a. O. F. Weidling: Conference zu den Themen Jubiläen 1983, 1984, die Preußen, Aufbau Berlins / Ferien, Zeugnisse, Schule … / DDR-Unterhaltungskunst, Transitverkehr auf der Autobahn AD 27.04.1984 · DRA B · B012743459 17'00 70. Geburtstag k Schubert, Helga • Schriftstellerin * 7. Januar 1940 in Berlin Über ihre Darstellung schwerwiegender menschlicher Probleme des Alltags in satirischer oder sarkastischer Form / Lesung Feuilleton »Meine alleinstehenden Freundinnen« / Über die berufliche Entwicklung, den Beginn des Schreibens, ihre Arbeit als Psychotherapeutin / über ihre Neigung zu Satire und Sarkasmus / Lesung »Kleine Bilder« / Über den Inhalt der Geschichte »Langsam lesen«, entstanden aus ihrer Arbeit als Psychotherapeutin / Lesung »Langsam lesen« / Lesung »Redensarten« / Über die schwierige Einordnung ihrer Texte in ein Genre Interviewer: Karin Köbernick Sprecher: Ingeborg Medschinski ESD 09.02.1972 · DRA B · B012655006 28'44 Über den Inhalt des Films: Umgang mit plötzlicher Krankheit in einem bestimmten sozialen Umfeld / über die Anregung durch die DEFA und die Absicht, ein Filmszenarium zu schreiben / über ihre Arbeitsweise an dem Szenarium / über ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur Lothar Warnecke / über DRA-Info Audio 2010/1 ihre Vorstellung der Aufnahme des Films durch das Publikum Interviewer: Luise Köpp ESD 20.02.1982 · DRA B · B012851213 7'16 Über Frauen in der Literatur, »Frauenliteratur« und die Kritik an der Darstellung von Frauen in der sozialistischen Gesellschaft in der Gegenwartsliteratur der DDR Interviewer: Luise Köpp ESD 03.09.1983 · DRA B · B012850837 8'00 Gespräch mit Helga Schubert über die Sammlung »Judasfrauen« / Die Autorin liest während des Gesprächs kurze Ausschnitte aus ihrem Buch. Interviewer: Waltraut Mohnholz ESD 22.07.1990 · DRA B · B012657803 28'51 HÖRSPIEL Komponist: Reiner Bredemeyer Text/Autor: Helga Schubert Sprecher: Angelika Waller Regie: Horst Liepach ESD 21.09.1983 · DRA B · B009998453 50'10 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 60. Jahrestag e Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) gegründet 8. Januar 1950 in Kiel Der BHE, der als Partei auftritt, will sich für die Belange der Vertriebenen einsetzen und einen »wirklichen« Lastenausgleich fordern. Nach anfänglichen Erfolgen und Umbenennung in Gesamtdeutscher Block/BHE (GB/BHE) schließt sich im April 1961 mit der Deutschen Partei zur Gesamtdeutschen Partei Deutschland (GPD) zusammen und löst sich 1972 auf. BHE zu Beginn des Jahres gegründet / Tritt für gleiches Recht für alle ein / Wirtschaft keine Weltanschauungsfrage / Zur Wiedergutmachung sind Eingriffe in Vermögenswerte unerlässlich / Letztes Ziel »Wiedergewinnung unserer Heimatgebiete« Gesprächspartner: Albin Stuebs AD 04.07.1950 · DRA F · B004885754 4'30 BHE zweitstärkste Partei / Parteiziel: »Gleiches Recht für alle«, auch für die Vertriebenen / BHE will sich nur an einer Regierung beteiligen, wenn er entscheidend mitwirken kann / Steht positiv zur Umsiedlung von Flüchtlingen in andere Bundesländer und zur Industrialisierung von Schleswig-Holstein / Für eine »Rückgewinnung der Ostgebiete« / Unterstützung auch für einheimische Bombengeschädigte Gesprächspartner: Hermann Rockmann Redner: Waldemar Kraft AD 10.07.1950 · DRA F · B004885756 5'05 JANUAR 15 Wunsch nach Teilhabe an der Verantwortung; Misstrauen gegen die SPD und CDU, Wille zur Regierungsumbildung / Ablehnung des »volksfremdem Marxismus« / Betonung des nationalen Gedankens, der nicht gleich zu setzen ist mit Nationalismus oder gar Nationalsozialismus; gerade die Heimatvertriebenen sind »Opfer dieses Radikalismus von rechts und von links« / Kein Verständnis für Länderseparatismus oder religiöse Gegensätze, besonders die Sudetendeutschen sind »tolerant, liberal und auch bessere Demokraten« / BHE hat in Hessen mit der FDP ein Wahlbündnis abgeschlossen / Gemeinsame Forderung nach Beendigung der Entnazifizierung, für ein sauberes, qualifiziertes und sparsames Beamtentum und eine freie, unabhängige Justiz / Die Gegensätze zwischen den Besitzlosen und den Besitzenden auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet sollen nicht gegeneinander, sondern miteinander sachlich und vernünftig ausgetragen werden / Für eine Revision des Potsdamer Vertrags und der friedlichen Rückgewinnung der verlorenen Heimat Redner: Fritz Czermak (GB/BHE) (Rechtsanwalt, ehemals Oberbürgermeister in Olmütz) AD Okt. 1950c · DRA F · B012953691 6'01 Redaktion: Wolf Dieter Ruppel ESD 08.01.1985 · WDR · 6150563103 15'22 (O-Ton) Theodor Oberländer nach seinem Eintritt in die CDU AD 14.09.1992 · WDR · 6150964102 14'57 16 JANUAR N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2010/1 90. Geburtstag k Flatow, Curth • Schriftsteller * 9. Januar 1920 in Berlin Nielsen, Schauspieler, trägt Gedicht Flatows über den Dichter vor / Habe alle Theaterstücke ohne Auftrag geschrieben / (O-Ton) Rudolf Platte, Schauspieler (1974) AD 13.09.1986 · NDR Nds · W208196 54'02 Hat die meisten Einfälle im Badezimmer / Über die Arbeit eines Drehbuchautors / Werdegang / Liest ein kurzes, eigenes Gedicht: »Kinder der Liebe« Interviewer: Eberhard Kruppa AD 27.12.1955 · RBB B · 0803592 5'55 Premierenbericht (O-Ton) Curth Flatow (Autor) auch zur Rollenbesetzung mit Heesters Text/Autor: Wolfgang Jansen ESD 25.05.1996 · RBB P · 96042402 4'00 Erleben des Tages (»der Berliner Smog ist weg«) / Flatow als Berliner Autor, Schilderung seines Lebens und seiner beruflichen Karriere / Eigene Themen und Gedichte im Nachkriegskabarett, Zusammenarbeit mit Willi Schäffers / Ansteigende Produktion für Film, Funk und Fernsehen, dazu Umschreibung von anderen Texten gemäß Regieanweisungen / Intensive Arbeit an Pointen, handwerkliche Fähigkeiten als Voraussetzung / Gratulation des Bundespräsidenten / Absicht des Autors, mit seinen Stücken die Raketen vergessen zu lassen / Eigene Gedanken zu Konsequenzen von Rüstung und Unordnung in der Welt Interviewer: Wolf-Dieter Ruppel; Christine Lemmen AD 09.01.1985 · WDR · DOK3663/7 6'20 AD 05.02.1985 · NDR · WR29279 52'15 Interviewer: Roderich Klett AD 12.07.1985 · SWR ST · 0011185 37'30 (O-Ton) Curth Flatow / (O-Ton) Peter Weck, Schauspieler und Regisseur / (O-Ton) Hans Sei typischer Berliner / Berliner Humor / wann er mit dem Schreiben begonnen habe / Arbeit für verschiedene Kabaretts / erste Erfolge im Filmgeschäft / sein Theaterstück »Das Fenster zum Flur« / seine Fernsehserie »Durchreise« sei ihm besonders ans Herz gewachsen / ob es schwer sei, Komödien zu schreiben / wie viel Autobiografisches in seinen Stücken stecke / seine Familie / Erfolg seiner Fernsehserie »Ich heirate eine Familie« / Zukunftspläne Interviewer: Marek Kalina AD 13.01.2000 · RBB B · 0906917 14'00 50. Jahrestag e Der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser eröffnet die Bauarbeiten am AssuanDamm 9. Januar 1960 Bericht über 25 Jahre Assuanhochdamm Text/Autor: Klaus Metzler AD 10.01.1985 · WDR · 85011OMO 6'05 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Der Assuan-Hochdamm in Oberägypten ist eine der mächtigsten Staumauern der Welt und ein Symbol des arabischen Nationalismus. Der nach dem ehemaligen ägyptischen Staatspräsidenten Nasser benannte Stausee ist zehn Mal so groß wie der Bodensee. Der aufgestaute Nil hat durch den Damm seine zerstörerische Kraft verloren – über Jahrtausende waren die Menschen in Unterägypten von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht worden. Mit dem aufgestauten Wasser können riesige Gebiete am Nil ständig bewässert werden. Die Kehrseite: Böden versalzen, für die Menschen wächst die Gefahr, an Bilharziose zu erkranken. Als das Wasser in den Sechzigerjahren bei Assuan zu steigen beginnt, bedroht die Flut viele altägyptische Kulturgüter. In einer spektakulären Rettungsaktion wird der berühmte Tempel von Abu Simbel versetzt und vor der Zerstörung bewahrt / Mit (O-Tönen) von Werner Volland (Bauleiter in Abu Simbel) über die schwierige Verlegung des Tempels / (O-Ton) Günter Meyer (Geograph) über die Legende des fruchtbaren Nilschlamms und über das negative Klischee, dass der Staudamm zu unrecht hat Sprecher: Tobias Mayer AD 09.01.2005 · WDR · 6112002101 14'24 9. Januar 1960 beginnt der Bau des AssuanStaudammes / Mit (O-Ton) Text/Autor: Veronika Grandke AD 06.01.2006 · MDR · MA5005403 2'04 75. Geburtstag k Katzer, Georg • Komponist, Pianist * 10. Januar 1935 in Habelschwerdt/Schlesien JANUAR 17 Georg Katzer spricht über seine folgenden Kompositionen: »Dramatische Musik« für Orchester, »Musik-Maschine Nr. 2« (elektroakustische Komposition), »Sound-House« für Orchester, Orchestergruppen, Orgel, Tonband / Bedeutung von Werkgruppen für sein musikalisches Schaffen / Unterschiedliche Arbeitsweisen innerhalb der Werkgruppe Orchestermusik am Beispiel der Gegenüberstellung von »Konzert für Orchester«, »Empfindsame Musik« und »Dramatische Musik« / Gemeinsamkeiten zwischen den Werken »D-Dur-Musik-Maschine«, »De Musica« und »Musik-Maschine Nr. 2« / Verwendung von Texten über Musik als Rezeption von »Musik über Musik« / Auseinandersetzung mit dem Phänomen der zunehmenden Nostalgiebestrebungen / »Musik-Maschine Nr. 2« als eine Art »Radiostück über Radiomusik« / kritische und lustvolle Reflexion von Hörgewohnheiten, Hörkonventionen in der Musik und den Medien / Erfahrungen beim Komponieren elektronischer Musik / sieht elektronische Musik nicht als Sondergattung der Musik sondern als Fortführung der Instrumentalmusik / Bedeutung des Titels »MusikMaschine« / Wahl des Textes aus »The new Atlantis« von Francis Bacon / »Sound-House« als Auftragswerk des Städtischen Orchesters Karl-Marx-Stadt / Huldigung an das Klanghaus »Stadthalle Karl-Marx-Stadt« / verfolgt neue Wege der harmonischen Strukturen Interviewer: Stefan Amzoll ESD 21.02.1980 · DRA B · B010092435 35'00 Begegnung zwischen Komponist und JazzMusikern auf der Elektronikwerkstatt der Akademie der Künste 1982: (O-Ton) Georg Katzer zum alten Prinzip des Leitens von musikalischen Aufführungen / Annäherung des Free-Jazz an die sog. Ernste Musik / gegen- 18 JANUAR N A C H W E I S E seitige Befruchtung, großer Gewinn an Spielmöglichkeiten / Improvisation oder/ und Partitur / (O-Ton) Ernst-Ludwig Petrowsky zum Projekt und der Zusammenarbeit mit Georg Katzer / beschreibt ihn als einen »äußerst flexiblen Musiker, mit unglaublicher Feinfühligkeit« / definiert die Arbeitsweise als »Miteinander – Gegeneinander – Zueinander« / über Katzers Werk »Konzert für Jazz-Trio und Orchester« Interviewer: Wolfgang Hiller Gesprächspartner: Georg Katzer (Komponist); Ernst-Ludwig Petrowsky (Saxophonist) ESD 21.03.1982 · DRA B · B009797562 18'40 Diskussion über die Radiokompositionen, die als Auftragswerke des Rundfunks der DDR anlässlich des 50. Jahretages der Machtergreifung der Nationalsozialisten entstanden Gesprächsleiter: Klaus Richter Gesprächspartner: Stefan Amzoll (Leiter der Redaktion Musik bei Radio DDR II); Wolfram Seidner (Hals-Nasen-Ohren-Facharzt der Charité); Georg Katzer (Komponist); Friedrich Schenker (Komponist) ESD 28.01.1983 · DRA B · B010103371 43'40 Gespräch mit dem Komponisten Georg Katzer über sein musikalisches Schaffen Interviewer: Gerald Felber ESD 19.12.1988 · DRA B · B012673058 37'19 (O-Ton) Georg Katzer (Komposition, Gesang, Klavier) mit dem Lied nach einem Text von Rolf Gerlach »Hinter kugelsicheren Scheiben schützen sich die Landeslächler vor Oktoberwind«. Ausschnitt aus der Benefizveranstaltung für die Opfer des Polizeiterrors in der Erlöser-Kirche in Berlin vom 28.10.1989 Gesprächspartner: Georg Katzer (Komponist) ESD 30.12.1989 · DRA B · B010072566 2'37 DRA-Info Audio 2010/1 10. Jahrestag e Fusionsplan der Medienunternehmen Time Warner und AOL in den USA bekannt gegeben 10. Januar 2000 (O-Ton) Horst Kläuser (Live-Konferenz, Washington): Korrespondentenbericht. Der USMedienkonzern Time Warner und der Internetanbieter America Online (AOL) wollen fusionieren Moderator: Uwe Möller Reporter: Horst Klauser AD 10.01.2000 · WDR · 2000110 4'13 Text/Autor: Siegfried Buschschlüter Moderator: Elke Durak ESD 11.01.2000 · DLF · 7913889 3'39 Interviewer: Rainer Berthold Schossig ESD 11.01.2000 · DLF · 7913895 5'00 Text/Autor: Hans-Joachim Lenger AD 17.01.2000 · WDR · 3281211 5'40 Mit Fusion AOL und Time Warner erstmals Zusammenarbeit Technologieanbieter und Anbieter Inhalte / spannendes Thema für Teilnehmer Weltwirtschaftsforum, da völlig neue wirtschaftliche Aussichten / für Steve Case riesiges Potential / (O-Ton) Steve Case (engl, danach dt Übersetzung), Präsident von DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E America Online (AOL): vor fünf Jahren PCNutzer eine Stunde pro Woche bei AOL, heute eine Stunde täglich / technologische Verbesserungen im Vordergrund / (O-Ton) Steve Case (engl, darüber dt Übers.): Entwicklung schon beim Fernsehen festzustellen / wird immer interaktiver, geht immer stärker auf persönliche Bedürfnisse ein / Handy wird bald Internetzugang haben, um z.B. Börsennachrichten abzurufen / AOL Time Warner will neue Möglichkeiten nutzen, um neue Kundennetzwerke schaffen zu können, deren Inhalte dann von Time Warner geliefert werden / für Bill Gates Aussichten sehr spannend / werden aber Wettbewerb verschärfen / (O-Ton) Bill Gates (engl, darüber dt Übersetzung): völlige Änderung Unterhaltungsindustrie / sehr wichtig, sich daran zu beteiligen und neue Inhalte zu erstellen bzw. zu liefern / nach Bill Gates nicht notwendig für Microsoft, z.B. auf Filmbranche umzuschwenken, weil von dort nächster Technologieschub kommen könnte / braucht für alle neuen Inhalte zuerst entsprechende Software / (O-Ton) Bill Gates (engl, danach dt Übersetzung): Microsoft bleibt bei dem, was es kann / viele fähige Ingenieure anstellen und Softwareprodukte für Zukunft entwickeln / (O-Ton) Michael Dertouzos (engl, darüber dt Übersetzung), Direktor des Massachusetts Institute of Technology: Internet in infantilem Stadium / nicht viel mehr als Ansammlung von Exhibitionisten und Voyeuren, nach dem Motto: schau mal, Mama, was für eine tolle Internetseite ich habe / nach Michael Dertouzos werden Inhalte durch neue Technologien Oberflächliches verdrängen Reporter: Karsten Evers ESD 31.01.2000 · NDR · R009032 2'53 19 JANUAR 75. Todestag k Sembrich, Marcella • Sopranistin * 15. Februar 1858 in Wisniewczyck/Galizien † 11. Januar 1935 in New York Oper in 3 Akten Chi mi frena (Sextett) Komponist: Gaetano Donizetti Text/Autor: Salvatore Cammarano Marcel Journet, B – Raimondo; Enrico Caruso, T – Edgardo; Antonio Scotti, Bar – Lord Enrico; Marcella Sembrich, S – Lucia u.a. (it) oD · DRA F · B008805559 4'02 Operette in 3 Akten Lippen schweigen, 's flüstern Geigen (Duett Hanna – Danilo) Komponist: Franz Lehár Text/Autor: Victor Léon; Leo Stein Marcella Sembrich, S (it) Orchester AD 1907 · DRA F · B004874153 4'16 Der Barbier von Sevilla (Melodramma buffo in 2 Akten) Una voce poco fa Komponist: Gioacchino Rossini Text/Autor: Cesare Sterbini Marcella Sembrich, S (it) Orchester AD 05.09.1907 · DRA F · B008827717 4'40 Opera buffa in 4 Akten Che soave zeffiretto (Duettino Susanna – La Contessa) Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart Text/Autor: Lorenzo Da Ponte; Emma Eames, S; Marcella Sembrich, S (it) Orchester AD 1908 · DRA F · B010319209 3'06 20 JANUAR N A C H W E I S E Oper in 3 Akten (1851) Bella figlia dell' amore Quartett Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Francesco Maria Piave Marcella Sembrich, S – Gilda; Barbara Severina, A – Maddalena; Enrico Caruso, T – Herzog; Antonio Scotti, Bar – Rigoletto (it) Orchester Walter B. Rogers AD 07.02.1908 · DRA F · B009950416 3'51 20. Jahrestag e Volkskammer der DDR verabschiedet Reisegesetz, das die Visumspflicht aufhebt 11. Januar 1990 in Berlin Zweite Lesung des Gesetzes über Reisen von Bürgern der DDR ins Ausland (Reisegesetz) verbunden mit dem Gesetz zur Anpassung rechtlicher Regelungen an das Reisegesetz: Begründung durch Lothar Ahrendt und anschließende Diskussion / Abstimmung unter Leitung von Günter Maleuda, Gesetze werden angenommen Redner: Günter Maleuda (Präsident der Volkskammer); Lothar Ahrendt (Minister für Innere Angelegenheiten) AD 11.01.1990 · DRA B · B012765182 37'00 75. Jahrestag e Volksabstimmung im Saargebiet für Rückgliederung an Deutschland 13. Januar 1935 Bei der Volksabstimmung im Saargebiet stimmen 90,8% für die Rückgabe an Deutschland. Der Völkerbundsrat beschließt daraufhin am 17.1.1935 die Rückgabe zum 1.3.1935. DRA-Info Audio 2010/1 Die Saarabstimmung ist auf den 13. Januar 1935 festgesetzt / Eintragungen in die Stimmliste müssen bis 31. August 1934 beantragt werden / Wahlberechtigt, wer das 20. Lebensjahr vollendet hat und am 28.6.1919 im Saargebiet gewohnt hat / Wahlverfahren / »Pflicht jedes Volksgenossen, der durch seine Stimme an der Befreiung des Saargebiets mithelfen kann, sich umgehend zu melden« / »Tut Eure Pflicht, helft der Saar!« AD 01.06.1934 · DRA F · B004889264 2'16 Josef Bürckel (Gauleiter der NSDAP, Gau Rheinpfalz und Saar): Polemik gegen Kommunisten und gegen Emigranten, die mit Gott für den status quo eintreten / Hetze und Lüge des Straßburger Senders gegen Deutschland / Es wird an der Saar keinen Kulturkampf geben / Arbeiter sind keine Landesverräter / Arbeiter heute als Träger der Ehre / »Am historischen 13. Januar wird das tapfere Saarvolk der Weltgeschichte den Triumph des deutschen Charakters präsentieren. Das Saarvolk marschiert. Die Grenzpfähle stürzen. Deutschland reißt das Tor auf. Sein Führer schlägt ein. Es lebe der Friede« AD 09.01.1935 · DRA F · B004891996 34'10 Reporter Paul Laven: Saarbrücken morgens / Großstadt, eine Synthese zwischen Industriewerken, Wirtschaft und Handel und der landschaftlichen Schönheit / Reporter Karl Köstlin: Gespräch mit einer Auslandsdeutschen aus China, die der Wahlverpflichtung in ihrer Heimatstadt nachkam / Reporter Bernhard Ernst: Einsatz eines »Schleppdienstes« zum Transport kranker Wahlberechtigter / Stockungen bei der Stimmabgabe, die etwa 1 1/2 Minuten dauert / Plakat mit dem DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Text »Maulhalten« / Die Abstimmung findet in St. Wendel zentral statt / Paul Laven: Wahl ist in Saarbrücken beendet; die Spannung ist gewichen / »Verkündigung des Resultates nur noch eine späte Bestätigung und ein bürokratischer Vollzug« / Karl Köstlin: Gespräch mit einem Passanten über den Transport der Urnen / Nur Ortspolizei und Landjäger anwesend, keine ausländische Polizei / Karl Köstlin: Gespräch mit einem Amerikaner (Mr. Ketteler), der seine deutsche Frau zur Wahl begleitete / Ordnungsgemäßer und ruhiger Ablauf der Wahl / Widerspruch zur Berichterstattung im Ausland / Walter Reuschle (Gaukulturwart der NSDAP, Sendeleiter des Reichssenders Stuttgart): Ruhe und Disziplin wurden bei der Wahl trotz Anspannung gewahrt / Anerkennung durch ausländische Pressesprecher / Peter A. Horn: Gespräch mit Hannes Jakob über die Vorgänge bei der Erschießung seines Bruders / Verurteilung zum Tode wegen Mordversuch an einer französischen Jägerpatrouille / Unkooperative Haltung der französischen Behörden seinen Angehörigen gegenüber AD 13.01.1935 · DRA F · B004892005 28'54 46 513 Stimmen für den status quo / 2 224 Stimmen für den Anschluss an Frankreich, 477 119 Stimmen für den Anschluss an Deutschland / 2 249 ungültige Stimmen AD 15.01.1935 · DRA F · B004884103 0'51 Alan Rhode (Präsident der Abstimmungskommission): Zur Abstimmung und zur Überwachung der Abstimmung / Stellvertretender Generalsekretär Dennemann: Gibt das Ergebnis bekannt, getrennt nach Bürgermeistereien / »Deutsch ist die Saar« (gesungen) / Ansage (dt/schwed/dän) / Josef Bürckel (Bevollmächtigter für das Saargebiet): JANUAR 21 »Mein Führer! Wir stehen alle im Banne des welthistorischen Augenblicks, da ein Volk seine eigene Sprache spricht« / 528 000 Deutsche haben abgestimmt, davon haben sich 90,5 % zu ihrem Vaterland bekannt / Ein tausendjähriger Kampf ist beendet, der Rhein ist Deutschlands Strom und nicht Deutschlands Grenze / »Dieses Volk hat seine deutsche Prüfung bestanden, es blieb stark! / Die Menschen von der Saar, «ihr Glaube ist Deutschland, ihre Treue ist Deutschland!" / Adolf Hitler (vom Obersalzberg aus): »Deutsche! Ein 15jähriges Unrecht geht seinem Ende entgegen« / Freude über die Rückkehr unserer Volksgenossen / Treue, Opfergeduld und Beharrlichkeit der Deutschen an der Saar / Weder Gewalt noch Verführung hat Euch wankend gemacht im Bekenntnis zu Deutschland / »So spreche ich Euch in Namen aller Deutschen den Dank der Nation aus« AD 15.01.1935 · DRA F · B004887805 25'18 30. Jahrestag e »Die Grünen« werden Bundespartei 13. Januar 1980 in Karlsruhe »Die Grünen« formieren sich auf ihrem Gründungsparteitag als Bundespartei und legen am 23.3. in Saarbrücken mit der Definition »Ökologisch, basisdemokratisch, sozial, gewaltfrei« die Grundzüge ihrer Politik fest. Rudolf Bahro: Neue Kräftekonstellation gegen das erstarrte parteienpolitische Schema / Beste Lösung: eine Grüne Partei, »die in sich selbst den notwendigen historischen Kompromiss praktiziert« / »Die Grünen sind keine linke bzw. sozialistische Aushilfspartei« / »All jene, die die Grünen eine EinPunkt-Bewegung nennen, sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ihr Ansatz greift in 22 JANUAR N A C H W E I S E alle Punkte ein« / Über die ökologische Krise / »Die Grünen müssen ihren Hauptkampf richten selbstverständlich gegen Strauß« / Über den möglichen Einfluss einer grünen Partei / Die Spannung, die aus »der Hetrogenität der Herkunft« innerhalb der Partei erwächst, muss durch Kommunikation und Toleranz produktiv bewältigt werden AD 12.01.1980 · DRA F · B007068033 32'00 (O-Ton) Herbert Gruhl (Grüne Aktion Zukunft): Begrüßung und Eröffnung des Gründungskongresses der »Grünen« / Zur Frage, ob die Grünen reine Protestpartei ohne eigene Alternativen sind / (O-Ton) Olaf Dinné (Abgeordneter der Grünen in der Bremer Bürgerschaft): Definiert grüne Politik als den Versuch, ohne das zwangsweise Wachstum des Bruttosozialproduktes auszukommen / (O-Ton) Wolf-Dieter Hasenclever (Landesvorsitzender der Grünen in Baden-Württemberg): Politisches Handeln grüner Politik von vier Kennzeichen bestimmt: ökologisch, sozial, basisdemokratisch, gewaltfrei; Definition dieser Begriffe AD 12.01.1980 · BR · 80/20219 27'20 Fortsetzung der Satzungsdiskussion (§9). Dazwischen: Reden von Petra Kelly u.a. AD 13.01.1980 · DRA F · B008118761 32'00 Bericht über ausscheidende Parlamentarier in Bremen. Darin: (O-Ton) Christine Bernbacher, (Grüne): »Naja, ich habe hier die Grünen gegründet, 1979 die BGL (Bremer Grüne Liste), 1980 dann auch auf Bundesebene die Bundespartei ... Das ist mein Kind, und ich leide mit dieser Partei ...« Reporter: Christian Siegel ESD 20.05.1999 · RB · XMD0006A 3'27 DRA-Info Audio 2010/1 Vor 20 Jahren wurde die Bundespartei Die Grünen gegründet. Was macht diese Partei in Frankfurt/Oder? Redaktion: Anna Kyrieleis AD 13.01.2000 · RBB P · 000113F01 2'36 75. Todestag k Fugère, Lucien • Bariton * 22. Juli 1848 in Paris † 15. Januar 1935 in Paris 1814 Romance Komponist: Niccolò Isouard Lucien Fugère, Bar; N. N., Kl (frz) AD 1902 · DRA F · B003105336 1'54 20. Jahrestag e Demonstranten stürmen Stasi-Zentrale 15. Januar 1990 in Berlin Im Januar 1990 spitzt sich die innenpolitische Lage in der DDR weiter zu; Konfliktstoff bietet unter anderem die Absicht der Regierung, noch vor der Volkskammerwahl ein Verfassungsschutzamt zu errichten, ein Plan, den Ministerpräsident Hans Modrow am 12.1.1990 zurückzieht. Am 15.1. stürmen Tausende von Demonstranten das Hauptquartier des Amts für Nationale Sicherheit. (O-Ton) Uwe Hergt über die Situation vor Ort, über die angespannte Atmosphäre / (OTon) Kai Schirmer (Neues Forum) über seine Erschütterung über die Randale im Gebäude des AfNS, über die Ausschreitungen nach einer friedlich begonnenen Demonstration / DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E (O-Ton) N.N., Vertreter der Bürgerinitiative Bautzener Straße in Dresden, über die Eskalation der Gewalt Interviewer: Uwe Hergt AD 15.01.1990 · DRA B · B013858889 4'19 Live-Reportage vom Sturm auf das Gebäude der Stasi-Zentrale Berlin-Lichtenberg / Fenster eingeschlagen / Türen aufgebrochen / Möbel und Akten aus den Fenstern geworfen (Ausschnitt aus RIAS-Tagesaktuell, 18.00 Uhr) Text/Autor: Heidrun Wimmersberg ESD 15.01.1990 · DKultur · 0679184 1'07 Wiederholt Unterbrechungen des DDR-Fernsehprogramms mit Aufrufen an die Bevölkerung zur Besonnenheit / (O-Ton) Demonstrant: »... Türen aufgebrochen … alles zerschlagen … Getränke, Lebensmittel mitgenommen ...« / (O-Ton) Passant: »totale Zerstörung ...« / »solange SED und andere Blockparteien Macht ausüben im Lande, wird sich die Wut nicht legen« / (O-Ton) Bärbel Bohley, Neues Forum, Aufruf gegen Plünderung / Kein Eingreifen der Polizei / (O-Ton) (and. Demonstranten), bedauern die Vorfälle Text/Autor: Claus Bredel ESD 15.01.1990 · DKultur · 0679185 4'15 Zehntausend Menschen haben sich nach einem Aufruf des Neuen Forums vor der StasiZentrale in Lichtenberg versammelt und verlangen Einlass. / (O-Ton) Sprechchöre: »Macht das Tor auf!« AD 15.01.1990 · RBB B · D004993 0'11 JANUAR 23 (O-Ton) Sprechchöre: »Stasi raus, Stasi raus!« / Zehntausend Menschen haben sich nach einem Aufruf des Neuen Forums vor der Stasi-Zentrale in Lichtenberg versammelt / Menge stürmt den Hof und dringt in das Haus 18 ein / (O-Ton) viele Menschen, aufgebracht beim Anblick der in Kühlräumen gelagerten Delikatessen: »... die Scheißkerle!« / »Wenn ich das seh' – ich könnte weinen« / Beobachtungen beim Gang durch das Gebäude / Aggressive Stimmung / Mahnung zur Gewaltlosigkeit / (O-Ton) Arbeiter: Leipzig als Vorbild nehmen Reporter: Ulrich Leithold AD 15.01.1990 · RBB B · D017538 3'30 (O-Ton) Wieland Steinert, Mitglied des Bürgerkomitees, über die Nachtwache des Neuen Forums vor der Stasi-Zentrale / Sicherung des Objekts zusammen mit der Volkspolizei / »militärisches Sperrgebiet!« / Gestürmten Teil des Gebäudes versiegelt Moderator: Matthias Thiel Reporter: Thomas Präkelt ESD 16.01.1990 · DKultur · 0679187 3'58 (O-Ton) Konrad Weiß, Demokratie Jetzt, Mitglied am Runden Tisch, über aggressive Stimmung bei der Demonstration gegen die Stasi / »Berechtigter Volkszorn gegen die verhasste Institution der Stasi, aber kein Verständnis für Gewalt«/ Sicherheitspartnerschaft zwischen Volkspolizei und dem Volk / Politischer Schaden der Ausschreitung hält sich in Grenzen / Respekt vor Modrow, der sich der wütenden Masse gestellt hat Moderator: Matthias Thiel ESD 16.01.1990 · DKultur · 0679187 5'10 24 JANUAR N A C H W E I S E (O-Ton) Mitglieder des Bürgerkomitees: Forderung nach geordneter Auflösung des Amtes der Staatssicherheit / Vorschläge für die Zukunft des Amtes / Vermutungen, dass Erstürmung geplant gewesen sei / gezielte Provokation der Stasi / Randalierer kannten sich bestens aus / Zerstörungen in den oberen Geschossen fand statt, als die Eingänge noch geschlossen waren Reporter: Ulrich Leithold AD 16.01.1990 · RBB B · D017540 4'40 (O-Ton) Werner Fischer, führender Kopf der DDR-Opposition: Einzug in Stasi-Zentrale; Begegnung mit Stasi-Mitarbeitern, die er aus anderer Situation schon kannte (war im Stasigefängnis) ESD 13.10.1992 · RBB P· CHR03992 3'15 (O-Ton) Werner Halbritter (SED) fordert am Runden Tisch die Schaffung eines erneuerten Staatssicherheitsdienstes / (O-Ton) Peter Koch (Regierungsbeauftragter für die Auflösung des Staatssicherheitsdienstes) berichtet am 08.01.1990 am Runden Tisch über den Abbau des Staatssicherheitsdienstes / Nachrichtenmeldung über Warnstreik Berliner Bauarbeiter gegen Abfindung für MfSMitarbeiter / über Teilnahme Hans Modrows am Runden Tisch / (O-Ton) Manfred Sauer (Mitarbeiter Hans Modrows) zur Zahl der Mitarbeiter des MfS in den 80er Jahren / Reporter zum Hergang der Stürmung der Stasi-Zentrale in der Normannenstraße / (OTon) Mitglied des Neuen Forums verurteilt die Zerstörung der Stasi-Zentrale / (O-Ton) Mathias Konetzky (ph) (Dresdener Bürgerinitiative Bautzener Straße) zur Besetzung des Ministeriums MfS durch Vertreter der Bür- DRA-Info Audio 2010/1 gerinitiativen / (O-Ton) Hans Modrow auf der Kundgebung vor der Stasizentrale am 15.01.1990: »Ich habe volles Verständnis dafür, dass all jene Dinge die Menschen bewegen, die mit all dem, was Bespitzeln und anderem zu tun hatte, auch zu verurteilen ist« / (O-Ton) Ulrike Poppe (Demokratie Jetzt), (O-Ton) Rainer Eppelmann, (O-Ton) Konrad Weiß (Demokratie Jetzt) mit Aufrufen zum Verlassen des Gebäudes und zur Besonnenheit Sprecher: Walter Niklaus AD 17.02.2000 · MDR · MA3000001 10'49 90. Jahrestag e In den USA beginnt die landesweite Prohibition 16. Januar 1920 Der 18. Zusatzartikel der Verfassung tritt in Kraft. Er verbietet bis 1933 Herstellung, Handel und Transport alkoholischer Getränke Text/Autor: Axel Weiß ESD 17.01.1980 · WDR · 6150002104 14'24 Text/Autor: Sabine Reifenberg ESD 29.10.1994 · WDR · 2941029101B 3'30 Text/Autor und Sprecher: Ludger Lütkehaus ESD 16.01.1998 · SWR BA · 4230379 4'34 Einführung und spätere wieder Abschaffung der Prohibition in den USA der 20er Jahre / Zeitzeugen: (O-Ton) Tänzerin (engl, dt übersprochen: Über illegale Bars in den Zwanzi- DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E gern / (O-Ton) damals Polizist in New York: Gesetz war wirkungslos / Richter waren bestochen und die Cops glaubten auch nicht an das Gesetz / (O-Ton) Adele Rodger (engl, dt ): »Wir glauben, dass der 18. Artikel gescheitert ist und zwar kläglich. Ich vertrat die Prohibition und hoffte, sie würde funktionieren. Ich gebe zu, sie hat versagt!« / (O-Ton) Franklin D. Roosevelt (engl, dt überspr.): Äußert eins seiner Wahlversprechen »Den Staaten, die es wünschen, werden wir es wieder erlauben, Bier herzustellen und es auch wieder zu verkaufen« Text/Autor: Steffen Ellerhoff ESD 11.12.1998 · WDR · 2402037108 2'30 Bericht über das Alkoholverbot in den USA und den Aufstieg Al Capone und anderer Mafiosi z.T. mit Spielfilm-Ausschnitten unterlegt (»Die Unbestechlichen«) Text/Autor: Edda Dammüller Redaktion: Wolfhard Klein ESD 14.10.1999 · SWR MZ · 7700771 2'50 AD 03.01.2006 · MDR · MA5005433 2'15 90. Jahrestag e Völkerbund nimmt Arbeit auf 16. Januar 1920 in Paris Erste Sitzung des Völkerbundsrates. Die Satzung des Völkerbundes, die Bestandteil des Versailler Vertrages vom 28.6.1919 ist, war zusammen mit diesem am 10.1.1920 in Kraft getreten JANUAR gelöst werden / Einfluss des arbeitenden Volkes muss verstärkt werden AD 1928 · DRA F · B003852695 3'35 Mitgliedschaft im Völkerbund war einfach kündbar / Vergleich Völkerbund – UNO / Schwerpunkte gegenwärtiger Weltpolitik nur teilweise bei der UNO, teilweise bei den Weltmächten / Völkerbund verwirklichte ersten und wesentlichen Schritt zum Weltfrieden / Gemeinsame grundsätzliche Zielsetzung bei Völkerbund und UNO AD 30.04.1969 · WDR · 6127745102 6'50 Der Völkerbund 1920 Gründung des Völkerbundes / politische Situation während der Entstehung des Völkerbundes / Funktionen des Bundes / Zitat von General Bliss (ph) über die Funktionen des Völkerbundes aus amerikanischer Sicht / Entwicklung neuer völkerrechtlicher Normen und Beziehungen zwischen den Staaten / Deutschlands Eintritt im Jahre 1926 in den Völkerbund / Verlust der politischen Bedeutung des Bundes im Jahre 1938 Text/Autor: Jürgen John (Historiker); Jürgen Köhler (Historiker) ESD 08.04.1990 · DRA B · B009892733 14'12 (O-Ton) Heiner Wember: 16.01.1920 – Der Völkerbund (UNO-Vorgänger) nimmt seine Arbeit auf Text/Autor: Heiner Wember AD 16.01.2000 · WDR · 2000116 5'04 KABARETT SPD tritt für den Völkerbund ein, obwohl er die Ideale des Sozialismus nicht verwirklicht / Wirksamkeit hängt von den einzelnen Regierungen ab / Streitfragen müssen friedlich 25 »Am Genfer See, am Genfer See beraten / Diplomaten. / Sie tagen, wenn die Sonne 26 JANUAR N A C H W E I S E lacht, / Und oft auch tagen sie bei Nacht« (nach der Melodie »O Tannenbaum«) / ... / Der Völkerbund schläft Tag und Nacht / ... / (gegen Mittag) Frisch auf zum Frühstück, Kaviar wird serviert / Und endlich dann heißt's: Geh'n wir's an! (Melodie aus »Carmen«) / ... / So leben sie, so leben sie, so leben sie alle Tage, / Viermal so im Jahr, ja das ist nicht leicht! / Was sagen sie, was sagen sie, was sagen sie zu der Plage? / Und bei all der Last haben sie nichts erreicht!« Komponist: Hermann Leopoldi Text/Autor: Hermann Leopoldi; Peter Herz; Julian Arendt Vokalist: Hermann Leopoldi AD 19.09.1928 · DRA F · B003338753 3'50 70. Geburtstag k Müntefering, Franz • Politiker (SPD) * 16. Januar 1940 in Neheim-Hüsten DRA-Info Audio 2010/1 den neuen Bundesländern / zur Werbung im DFF / bezweifelt die Beliebtheit des DFF bei den Zuschauern / will das kulturelle Leben in den neuen Bundesländern im Fernsehen repräsentiert sehen / macht Vorschläge für die zukünftige Nutzung der Anlagen in Adlershof und in der Nalepastraße / ebenso für die Programmstruktur des DFF / betont die Länderhoheit in Sachen Rundfunk / sieht auch die Regelung des Privaten Rundfunks in seiner Kompetenz / will bewährte Programmteile übernehmen, aber: »Ich kenne keine Ost-Identität« / hält Anpassung der DFF-Gehälter an SFB-Niveau nur schrittweise für möglich / beantwortet Fragen aus dem Publikum, u.a. zur Vergabe von Frequenzen an Privatsender oD · DRA B · B012727140 62'00 Sprecher: Bert Kanthak ESD 26.10.1990 · DRA B · B012691986 2'20 Aufnahmen auf Anfrage 10. Todestag k Mühlfenzl, Rudolf • Journalist, Medienmanager * 30. November 1919 in München † 16. Januar 2000 in München Mühlfenzl zu den Umständen seiner Wahl / zu seinen hauptsächlichen Aufgaben: Überführung des Rundfunks aus zentralistischen in föderale Strukturen und Etablierung neuer Inhalte / Stellungnahme zu Vorwürfen im Papier des DFF-Fernsehrates / u.a. zur Übernahme von Sendeanlagen durch das ZDF in (O-Ton) Rudolf Mühlfenzl zum Zweck seines Besuches: Vorbereitung des Beginns seiner Tätigkeit in der kommenden Woche / erster Eindruck / schnelle Kontaktaufnahme mit den neuen Bundesländern / Inhalt seines Auftrags als Rundfunkbeauftragter / erste Schritte zur Überführung von DFF und Hörfunk in öffentlich-rechtliche Anstalten / Vorstellung über Rundfunklandschaft in den neuen Bundesländern ESD 01.11.1990 · DRA B · B012723002 5'30 Darin u.a.: Lebenslauf von Rudolf Mühlfenzl / (O-Ton) Rudolf Mühlfenzl: Über seine Tätigkeit am Theater in München / über die Tätigkeit beim Radio München / über die Faszination des Journalismus, über »Rufus Mücke« – Wirtschaftsglosse von Rudolf DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Mühlfenzl und Ferdinand Kern / über den angeblichen Parteieinfluss der CSU auf den Bayerischen Rundfunk / über seine Zeit als Chefredakteur beim Fernsehen des BR / seine Tätigkeit als Direktor des Münchner Kabelfernsehens ab 1983 / über Anerkennung und Kritik seiner Person und seiner Arbeit, über seine pragmatische Art / über seine Familie, Arbeit im Haushalt und Freizeitgestaltung / über seine Erfolge in der Arbeit / Musik / seine Tätigkeiten nach seiner Pensionierung / seine Gründe, das Amt des Rundfunkbeauftragten in den neuen Bundesländern zu übernehmen / über sein Zitat »Rundfunkfragen sind Machtfragen« und über den Einfluss der Parteien auf die Medienpolitik / seine Aufgabe als Rundfunkbeauftragter der neuen Bundesländer / Situation beim Sender DS-Kultur / über seinen katholischen Glauben Interviewer: Constanze Stempel ESD 16.06.1991 · DRA B · B012706792 78'20 Neuordnung ist Vollendung der Deutschen Einheit im Bereich des Rundfunks / Wunsch nach unabhängigen Medien spielte zentrale Rolle in der Wende 1989 / Beitritt zum Grundgesetz hatte die Übernahme föderaler Strukturen zur Folge / Rundfunk wichtig für den kulturellen Föderalismus und für starke Bundesländer / Neuordnung fördert Wettbewerb und Vielfalt / die Startbedingungen sind gut / neue Angebote und Altbewährtes ergänzen sich / den Angehörigen von Fernsehen und Hörfunk gebührt »Dank und kollegialer Respekt« ESD 31.12.1991 · DRA B · B012727261 3'48 JANUAR 27 80. Geburtstag k Brendel, Günther • Maler * 17. Januar 1930 in Weida/Thüringen Gespräche in der Kunsthochschule BerlinWeißensee zum 30jährigen Bestehen Günther Brendel über die Anforderungen an die Studenten, über die Wechselwirkungen zwischen Studenten und Dozenten ESD 11.06.1977 · DRA B · B012764534 15'00 25. Jahrestag e Im westlichen Ruhrgebiet wird erstmals in Deutschland Smogalarm der Stufe III (absolutes Fahrverbot) ausgelöst 18. Januar 1985 Reporter: Klaus Tucholski AD 18.01.1985 · RB · WO05822 3'15 Zum Vorwurf der Grünen, in Dortmund seien die Meßwerte manipuliert worden / Einschränkungen des Individualverkehrs / hohe Akzeptanz / Gültigkeit der Smog-Verordnung nur für das Ruhrgebiet, Lage andernorts nicht besser / Bonner Reaktionen und Schuldzuweisungen / Bedingungen für und Maßnahmen bei Smogalarm der Stufen 2 und 3 / Friedhelm Farthmann (Gesundheitsminister NRW): Einzelheiten der Lage und Entscheidungen Reporter: Rüdiger Malfeld; Falk vom Hofe AD 18.01.1985 · RB · WO05822 10'20 28 JANUAR N A C H W E I S E 20. Todestag k Wehner, Herbert • Politiker (SPD) * 11. Juli 1906 in Dresden † 19. Januar 1990 in Bad Godesberg Darin u.a. Herbert Wehner: Stellungnahme der Bundesregierung zur Bildung der Regierung der DDR kommt zu spät / Zermürbungstaktik gegenüber Berlin / Rätselraten um die Zielsetzung der sowjetischen Politik / Sowjetischer Außenminister hat zu den Wahlen zu einer gesamtdeutschen gesetzgebenden Versammlung nein gesagt / Zur Verurteilung von vier Berliner »Falken« / Flugblatt der »Falken« mit dem Zitat von Rosa Luxemburg: »Freiheit ist immer nur dann Freiheit, wenn es die Freiheit der Andersdenkenden ist« / Gebiete jenseits der Oder und Neiße / Wiederherstellung der staatlichen Einheit / Charakter der »Nationalen Front« / Ostzonen-CDU / Ost-West-Handel / Interzonenabkommen / Berlin zwölftes Land AD 21.10.1949 · DRA F · B004893589 48'20 Erklärung für alle im Bundestag vertretenen Parteien / »Mit den Mitteln des Terrors, der Fälschung, der Lüge wollen sich die kommunistische SED und ihre Satellitengruppen am 15. Oktober die Vollmacht erpressen, ihre Politik der Bolschewisierung der sowjetischen Besatzungszone fortzuführen und mittels der kommunistisch gelenkten Nationalen Front auf das übrige Deutschland auszudehnen« / Die kommunistischen Machthaber haben den Vorschlag des Deutschen Bundestages zur Abhaltung freier Wahlen für eine gesamtdeutsche Nationalversammlung abgelehnt / Fehlende Freiheitsrechte in der SBZ DRA-Info Audio 2010/1 / Keine freien Wahlen, Stimmzettel sollen offen abgegeben werden / »Terrorwahlen« kein Ausdruck des Willens der Bevölkerung / Der Rechtsbruch wird den Vereinten Nationen unterbreitet / Aufforderung an die Bundesregierung über die Zustände der Rechtlosigkeit in der SBZ zu informieren / Besatzungsmächte werden aufgefordert, freie Wahlen für ein gesamtdeutsches Parlament vornehmen zu lassen / Strafverfolgung gegen jene, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt haben / Beschlüsse des 3. Parteitags der SED zielen auf Gewalthandlungen ab / Stärkung des Widerstands in Berlin gegen die kommunistische Diktatur / Wiedervereinigung Deutschlands in einem freien Rechtsstaat AD 14.09.1950 · DRA F · B009073687 8'49 Herbert Wehner sagt das Ende der DDR voraus »Das SED-Experiment wird fürchterlich enden, mit einem moralischen Katzenjammer und einer sittlichen Vernichtung auch derer, die einmal aus ehrlichen Absichten kommunistische oder sozialistische Vorstellungen zu realisieren versucht haben.« AD 01.08.1964 · WDR · 6065857101 0'22 Hat Brandt vom Rücktritt abgeraten / Zur persönlichen Integrität von Brandt / Brandt als SPD-Parteivorsitzender / Über Helmut Schmidt als designierter Bundeskanzler / Keine Demontage von Brandt durch ihn bei seinem Besuch in Moskau Interviewer: Peter Merseburger AD 13.05.1974 · DRA F · B006581663 12'45 In einer Gedenkstunde zur Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30.1.1933 warnt DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Herbert Wehner in einem seiner letzten offiziellen Auftritte vor Tendenzen, die sich in Richtung Weimarer Republik entwickeln könnten. Als Betroffener warnt er die Bonner Politiker, einen »Bürgerkrieg in Worten« nicht entstehen zu lassen. Denn aus dem Verfall von Weimar, der Machtergreifung der Nationalsozialisten und dem Zweiten Weltkrieg sei als Folge die Teilung Deutschlands entstanden. Und diese Trennung gelte es mit Hilfe enger Beziehungen zwischen den Völkern zu überwinden AD 28.01.1983 · RB · WO05713 4'55 Am 7.9.1949, wurden die ersten Sitzungen des Bundestags und Bundesrats eröffnet. Rhetorische Kabinettstückchen u.a. mit Herbert Wehner: »Reden Sie doch keinen Stuss!« – »...denn Ihr Lachen wird auch Sie selbst nicht dauernd selbst befriedigen, obwohl Sie sonst Selbstbefriediger sind!« Redner: Herbert Wehner (SPD-Politiker) AD 07.09.1999 · WDR · 5053778 3'17 Die brüchige Biografie eines Dresdner Linken Text/Autor: Udo Grashoff Sprecher: Regina Lemnitz (Erzählerin); Peter Sodann (Zitator Wehner); Matthias Hummitzsch (Zitator) Regie: Nikolai von Koslowski AD 20.06.2006 · MDR · 5001950 54'30 85. Geburtstag k Cardenal, Ernesto • Priester, Schriftsteller, Politiker * 20. Januar 1925 in Granada (NIC) JANUAR 29 Darin (O-Ton, span, dt übersetzt) in Costa Rica: Über seine Gemeinde im nicaraguanischen Solentiname und über gerechte Gewaltanwendung durch Christen / Über die kontemplative Vereinigung in Solentiname / Selbstverständnis als Dichter / Religiöse Bekehrung , Eintritt in Trappistenorden, Priesterausbildung / Gründung der Gemeinde Solentiname / Bekehrung zur Revolution während einer Reise nach Kuba, Theologie der Befreiung / Streben nach einer gewaltlosen Revolution, doch heute in Nicaragua gewaltloser Widerstand unmöglich / Radikalisierung der Gemeinde durch das Evangelium / Solidarisierung der Bauern / Unterdrückung und Zerstörung der Gemeinde durch Militärdiktatur / Über Kultur in Solentiname – Kunst, Bücherei, Kunsthandwerk, Kooperative / Griff zu den Waffen, Errichtung des »Reich Gottes auf Erden« / Christlicher Kampf ohne Hass / Gewalt an sich wertfrei / Revolutionäre Gewalt / Sandinistische Front zur Verteidigung des Volkes, für Demokratie und Gerechtigkeit / Hoffnung auf Frieden und Liebe in Nicaragua AD Nov. 1977 · WDR · 30279690 28'30 Die Sendung stellt den nicaraguanischen Priester, Dichter und Revolutionär und heutigen Kulturminister Ernesto Cardenal sowie die neue Entwicklung in Nicaragua vor (mit O-Ton) AD 09.05.1980 · RB · WO4797 34'10 Darin u.a. Ernesto Cardenal (span): »Eine Revolution, die dazu geführt hat, dass sich jetzt der Frieden und die Gerechtigkeit küssen« / Betrachtet den Friedenspreis als an sein Volk verliehen / Revolutionärer Geist und Chris- 30 JANUAR N A C H W E I S E tentum im sandinistischen Befreiungskampf / Zur Gewaltfrage: »Das Schwert Goliaths zu segnen ist nicht dasselbe, wie die Schleuder Davids zu segnen« / Ethische Prinzipien, auch das des kompromisslosen Pazifismus, wiegen nicht so schwer wie das Leben der Menschen, die während der Somoza-Diktatur ermordet wurden / Verstaatlichungen, Agrarreform, Aufbau einer neuen Gesellschaft mit einer aus ihr im Kampf hervorgegangenen neuen Kultur / Großmütigste aller Revolutionen in Nicaragua: »Implacables en el combate, y generosos en el victoria« (unerbittlich im Kampf und großmütig im Sieg) / Die sozialen Revolutionen sind eine Fortsetzung der Evolution der Erde und des ganzen Weltalls« / Vereinigung der Menschheit und Identität des Individuums / Bitte um Hilfe für Nicaragua und alle noch kommenden Befreiungsbewegungen AD 12.10.1980 · DRA F · B006115535 32'45 (O-Ton span, darüber dt Übersetzung) Ernesto Cardenal über die Kulturpolitik seines Landes und sein schriftstellerisches Schaffen ESD 17.05.1982 · DRA B · B012669876 42'25 (O-Ton span, danach dt Übersetzung) Ernesto Cardenal über die Notwendigkeit des Vorhandenseins von Muße und viel Zeit, um Poesie schreiben zu können / literarisches Schaffen steht hintenan / über seine Aufgaben, dafür zu sorgen, dass Andere schreiben, malen, singen und Theater spielen können / über seine Verantwortung im Kulturministerium / zur Bedeutung der kommunistischen Gesellschaft / über den Inhalt seiner Lyrik / über seinen Glauben an die kollektive Auferstehung ESD 17.11.1984 · DRA B · B012850492 5'55 DRA-Info Audio 2010/1 Mitschnitt einer Veranstaltung innerhalb der Festwoche zum 175. Gründungsjubiläum der Humboldt-Universität Berlin (O-Ton) Ernesto Cardenal zur Bedeutung des Glaubens und der Hoffnung für den Revolutionär / zu Verbindungen zwischen Kommunismus und Christentum / zur gemeinsamen Teilnahme von Gläubigen und Nichtgläubigen an der Revolution in Nicaragua / über seine persönlichen Motive, für die Revolution zu kämpfen / zur Theologie der Befreiung als eine neue lateinamerikanische Theologie / zur Existenz zweier Kirchen in Nicaragua, die für die Armen, Unterdrückten und die für die Reichen und Unterdrücker (span, absatzweise Übersetzung) Redner: Ernesto Cardenal (Minister für Kultur in Nicaragua, Ehrenpräsident der Christlichen Friedenskonferenz von Lateinamerika und der Karibik) AD 22.10.1985 · DRA B · B012761705 40'00 »Berliner Lektionen« – veranstaltet vom Bertelsmann-Verlag und den Berliner Festwochen: (O-Ton, span, darüber dt Übersetzung) Ernesto Cardenal (Nicaragua): Mensch aus ewigen Teilchen / Tod / Unsterblichkeit / Kommunismus – gestorben, weil er Unsterblichkeit leugnete / Atome und Elementarteilchen / lebende und tote Materie durchdringen sich / kein Unterschied zwischen Evolution und Transzendenz / was Berlin und Welt geteilt hat: Sozialismus zusammengebrochen, doch auch Kapitalismus gescheitert – es muss neue Regierungsform der Freiheit und der Gleichheit geschaffen werden / Verbesserung der Welt, Beschleunigung der Evolution / Ursprung der Materie Redner: Ernesto Cardenal (Schriftsteller) ESD 29.04.1995 · RBB P · KUL29395 7'40 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E LESUNG Text/Autor: Ernesto Cardenal Sprecher: Ernesto Cardenal AD 1986 · DKultur · 643507 53'25 85. Geburtstag k Gomringer, Eugen • Schriftsteller * 20. Januar 1925 in Cachuela Esperanza (BOL) Spekulativer Ausblick von Max Bense und Eugen Gomringer (O-Ton) Max Bense, Professor der Philosophie, Wissenschaftstheoretiker / (O-Ton) Eugen Gomringer, Schweizer Schriftsteller AD 19.09.1967 · NDR · F841024 38'22 (O-Ton, dt, frz und Dialekt) Eugen Gomringer liest aus seiner Poesie (10'20) / (O-Ton) Eugen Gomringer: Über konkrete Poesie AD 24.03.1971 · SWR ST · 6023569 20'55 Das internationale Leben des Eugen Gomringer Zur Biographie und künstlerischem Werdegang mit (O-Ton) Eugen Gomringer / Gomringer liest sein Gedicht »Sich zusammenschließen« / (O-Ton) Gomringer: Leben »auf großem Fuße« im Europa der 20er Jahre / über Moderne (50er Jahre) und ihr Ende (70er Jahre): Sind vom Regionalismus überrascht worden, »da hört die Moderne eigentlich auf« / Zum Spannungsfeld zwischen Kunst und Wirtschaft, künstlerischem Schaffen und Industrie /über seine Tätigkeit als Art Director in der Industrie und seiner Aufgabe bei Philipp Rosenthal: Vergleich zwi- JANUAR 31 schen der Kreativität des Künstlers und der des Unternehmers und Industriellen, der täglich verantwortliche Entscheidungen treffen muss; über das Zusammenwirken von Kunst und Industrie im Bereich Werbung; Dali, Vasarelli, Fuchs und Hundertwasser für Rosenthal gewonnen Gesprächspartner: Eugen Gomringer (Schriftsteller) Sprecher: Helga Roloff AD 05.12.1996v · BR · 96/23902 28'40 LESUNG der einfache weg / rund / vielleicht / durch das trübe / variationen zu »kein fehler im system« / nicht wissen / avenidas / bleu rouge / rouge bleu / elle est / cars and cars / white and small / spring daisy / americans / small and yellow / snow / ireland / roads 68 / dörf i / nimm mi / schwiizer / wotsch / chumm / bisch xii / das Stundenbuch / das Wort / einsam gemeinsam / erscheint / world wide Text/Autor und Sprecher: Eugen Gomringer AD 24.08.1973 · DRA F · B010936513 69'12 20. Jahrestag e Gründung der Deutschen Sozialen Union (DSU) in der DDR 20. Januar 1990 in Leipzig Die Deutsche Soziale Union (DSU) wird in Leipzig gegründet. Sie versteht sich als Partner der Schwesterparteien CDU und CSU in der Bundesrepublik (O-Ton) Wolfgang Nowack: wir gehen davon aus, dass die Grenzen Deutschlands so bestehen bleiben, wie sie heute sind / Wahlziel ist, die absolute Mehrheit zu erreichen / wir 32 JANUAR N A C H W E I S E streben die Einheit des Vaterlandes an, die soziale Marktwirtschaft und freies Unternehmertum / Signal an die Menschen, im Lande zu bleiben und es wieder in Ordnung zu bringen ESD 20.01.1990 · DRA B · B012694859 4'00 Redner: Bernhard Becker (ph) (DSU); Reinhard Kreis (Kreis Nauen); Eduard Lintner (CSU); Elmar Pieroth (CDU); Röndsor (ph) (CDU, Niedersachsen) AD 27.01.1990 · DRA B · B012706877 202'03 Zu Zielen der Sozialcharta der DSU, u.a. zur Erhaltung der Kindergartenplätze / Freiheit statt Sozialismus und freie Entscheidung gilt auch für den Kindergarten / Vergünstigungen für Frauen mit Familie / viele neue Arbeitsplätze sind zu schaffen / Slogan »Deutsche Einheit im Nu mit der DSU« Redner: Volkmar Weiß (Wissenschaftspolitischer Sprecher der DSU) ESD 06.03.1990 · DRA B · B012694879 4'30 80. Geburtstag k Lamprecht, Günter • Schauspieler * 21. Januar 1930 in Berlin Interviewer: Alfred Marquart; Gudrun Deinzer ESD 28.02.1987 · SWR ST · 6700239 o.A. Hat in den letzten Jahren in über 130 Filmen mitgewirkt / Befindet sich gegenwärtig auf einer Theater-Tournee mit dem Stück »Getrennt« von Tom Kempinsky / Über Inhalte DRA-Info Audio 2010/1 und Figurenkonstellation des Stückes / Tourneetheater haben heute einen schweren Stand, weil die meisten Theaterbesucher überwiegend auf leichte Stücke (BoulevardTheater) oder Klassiker eingestellt sind / Die Kritikerresonanz auf das Stück war überwältigend, die der Zuschauer nur mittelmäßig / Wechselte Anfang der 50er Jahre von seinem erlernten Beruf als Orthopädiemechaniker zur Schauspielerei, weil er Schwierigkeiten hatte, »jeden Tag mit diesem Elend und mit diesen Behinderten zu arbeiten« / Wurde 1955 durch Lucie Höflich, an das Berliner Schiller-Theater zu Boleslaw Barlog vermittelt / Erste Fernsehrolle im Jahre 1968 / Intensive Vorbereitung auf die einzelnen Rollen, um eine größtmögliche Authentizität und Identifikation zu erzielen / Kann aufgrund seiner proletarischen Herkunft auf einen reichhaltigen Fundus an Lebenserfahrungen zurückblicken, die Eingang in die einzelnen Rollen finden / Über den großen Erfolg des Fernsehspiels Rückfälle / Der Umgang mit den Regisseuren sollte durch unbedingtes Vertrauen geprägt sein / Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder / Dreharbeiten zu dem Film Berlin – Alexanderplatz / Lehnt das »intellektuelle Theater« ab, weil die Menschen eher über Herz und Bauch erreicht werden können / Über diverse Querelen in seiner Theaterlaufbahn / Kann sich – trotz guter Angebote – kein festes Theater-Engagement mehr vorstellen: »Ich bin sehr unruhig, ich kann das gar nicht ... / Braucht die Freiheit bei der Auswahl der Stoffe / Wem ich mein Talent zur Verfügung stelle, das muss mir überlassen bleiben / seine neue Rolle als »Tatort«-Kommissar Interviewer: Engelbert Sauter AD 07.12.1988 · DRA F · B006511092 47'28 Interviewer: Stefan Siller AD 26.02.1994c · SDR · 6022199 35'50 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Das Gespräch kreist um die verschiedenen Stationen von Günter Lamprechts Karriere als Theaterschauspieler, Darsteller in Fernsehfilmen und großen Kinoproduktionen / über seine Rolle als Kreuzberger Kommissar Franz Markowitz in acht Folgen der Fernsehserie Tatort (1989- 1995) / zu Lamprechts ausgeprägtem Berliner Dialekt / erste Bühnenerfahrungen in Bochum / über seine »Sucht« nach der Kamera: »ich liebe die Kamera, ich habe fast schon eine erotische Beziehung zur Kamera«; zu Lampenfieber / über die Dreharbeiten zu Rainer Werner Fassbinders Fernsehverfilmung von Alfred Döblins Roman »Berlin Alexanderplatz«; nach Beendigung der Dreharbeiten Gefühl, alles gegeben zu haben, was er als Schauspieler leisten konnte / zur Bedeutung von Popularität: sie zerstört das Privatleben Gesprächsleiter: Reinhard Stein AD 01.12.1995 · NDR Nds · 6002402 58'15 Über das Attentat auf ihn und seine Lebensgefährtin am 1.11.1999 in Bad Reichenhall Interviewer: Wolfgang Heim ESD 22.11.2000 · SWR ST · 6907003 118'37 Interviewer: Curt Hondrich AD 16.05.2002 · WDR · 6059686101 52'34 Anmoderation und Bericht zum Leben und Schaffen von Lamprecht mit teilweise willkürlich eingefügten O-Tönen von Günter Lamprecht Reporter: Wolfgang Meyer AD 21.01.2005 · WDR · 6114615123 7'45 JANUAR 33 Gespräch anlässlich der Vorstellung seiner Autobiographie »Ein höllisch Ding, das Leben« Gesprächsleiter: Hans-Jürgen Mende ESD 29.06.2007 · NDR · F020435 52'48 65. Geburtstag k Konwitschny, Peter • Opernregisseur * 21. Januar 1945 in Frankfurt am Main Porträt des Opernregisseurs Peter Konwitschny Gespräch mit Peter Konwitschny, freischaffender Opernregisseur, über seine Arbeit an verschiedenen Bühnen der DDR / über den Einfluss seines Vaters Franz Konwitschny und seiner Mutter auf seine persönliche Entwicklung bis zum Studium der Opernregie / seine Zeit bei Ruth Bergmann nach dem Studium / zu seiner besonderen Art, Theater zu machen, Einbeziehung des historischen Kontextes / sein Credo / zu seiner Rolle als »Störenfried« in der Opernregie / zur Bevorzugung des Musiktheaters vor dem Schauspiel / über seine unkonventionelle Art der Inszenierungen, auf die das Publikum ärgerlich reagiert, wie z.B. »Der Waffenschmied« von Lortzing / zu seinen Inszenierungen von Händel-Opern am Landestheater Halle / Einspiel »Der Freischütz« am Theater Altenburg, Konwitschny erklärt die Bilder und den Bezug zur Gegenwart / gesellschaftliche Bedeutung des Theaters in der gegenwärtigen Zeit, hofft, dass die DDR bestehen bleibt / Einspiel eines Ausschnitts aus einer Videoaufzeichnung der Aufführung des »Fidelio« in Basel (Schlussszene), Erklärung der Bilder und ihrer Interpretation Interviewer: Dieter Kranz ESD 01.01.1990 · DRA B · B012664340 29'38 34 JANUAR N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2010/1 Text/Autor: Christian Werner AD 18.01.2007 · MDR · MA5006689 (O-Ton) Peter Konwitschny über das Essenzielle an diesem Stück und die Bühnenausstattung / zum Verhältnis von Komik und Tragik in diesem Stück / zur Schönheit der Musik Interviewer: Dieter Kranz ESD 09.06.1990 · DRA B · B012854174 7'29 60. Todestag k Orwell, George • Schriftsteller * 25. Juni 1903 in Motihari (IND) † 21. Januar 1950 in London 2'57 HÖRSPIEL Text/Autor: George Orwell Sprecher: Wolfgang Engels; Walter Jokisch; Ernst Rottluff u.a. Regie: Günter Bommert oD · RB · WO 1679 35'35 60. Geburtstag k Schulz, Werner • Bürgerrechtler, Politiker (Bündnis 90/Die Grünen) * 22. Januar 1950 in Zwickau Alles was er anpackt konnte er gut, er war Reiseberichterstatter, Satiriker, Erzähler, politischer Chronist und Schriftsteller / Porträt Reporter: Ulrich Noller AD 21.01.2000 · WDR · 2000121 4'05 Gesprächspartner: Klaus Freimuth (Arbeitsausschuss des Landessprecherrates des Neuen Forums); Werner Schulz (Vertreter des Neuen Forum am Runden Tisch) ESD 09.02.1990 · DRA B · B012660729 9'40 Zum 100. Geburtstag von George Orwell Text/Autor: Mathias Greffrath Sprecher: Mathias Greffrath AD 05.05.2003 · WDR · 6084551101 54'28 O- Ton-Feature von Peter Braun AD 10.06.2003 · DW · 3532369 19'25 Spuren George Orwells im Hörspiel Text/Autor: Götz Schmedes Sprecher: Peter Kaempfe (Autor); Dieter Hufschmidt (Zitator); Gabriela Maria Schmeide (Zitatorin) Regie: Götz Schmedes AD 11.06.2003 · RB · 418195 45'30 (O-Ton) Werner Schulz für die Fraktion von Bündnis 90/Grüne: in der Diskussion geht es nur noch um reine Wahltaktik / bemängelt, dass das Volk nicht gefragt wird / 74% der gesamtdeutschen Bevölkerung empfinden das von der Volkskammer vorgelegte Tempo als zu schnell / Hinweis, dass in jetziger Situation eine vom Runden Tisch diskutierte Verfassung hilfreich wäre / Vereinigung nur noch nach Grundgesetz regelbar, das aber die Existenz von Ländern voraussetzt AD 20.07.1990 · DRA B · B012749243 04'30 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Zur Diskussion im Bundestag über den Status von Bündnis 90, Fraktion oder nicht / zu den Aufgaben von Bündnis 90 im Parlament ESD 20.12.1990 · DRA B · B015200233 3'10 Über die Gründe, ein neues Gesetz vorzulegen / zur Aufgabe der Treuhandanstalt / zur Verantwortlichkeit der Bundesregierung / zur Forderung nach Demokratisierung und Glasnost in der Treuhand / zu Chancen für die Gesetzesinitiative im Bundestag ESD 27.03.1991 · DRA B · B010728593 3'48 Über die Schwierigkeiten, ostdeutsche Probleme in den Bundestag einzubringen, sowie über das Verhältnis der Grünen in Ost- und Westdeutschland und der Bürgerbewegungen Interviewer: Annerose Srocke ESD 12.05.1991 · DRA B · B012661334 29'22 30. Jahrestag e Der sowjetische Bürgerrechtler Andrej Sacharow wird nach Gorki verbannt 22. Januar 1980 Der sowjetische Systemkritiker fordert die Demokratisierung des sowjetischen Staats- und Gesellschaftssystems, er war 1970 Mitbegründer des Komitees für Menschenrechte in der UdSSR. 1975 erhält er den Friedensnobelpreis. Durch seine Verbannung soll er von seinen Kontakten zu Ausländern abgeschnitten und aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt werden. JANUAR 35 (O-Ton, russ, darüber dt Übersetzung) Andrej Twerdochlebow: Reaktion der sowjetischen Bevölkerung auf die Verbannung Sacharows und dessen Verdienste / Besetzung Afghanistans als traditionelle Methode der sowjetischen Außenpolitik / Mögliche Hilfeleistungen des Westens für Bürgerrechtskämpfer in der UdSSR Interviewer: Edgar Sterbens Gesprächspartner: Andrej Twerdochlebow (Physiker, Mitbegründer der sowjetischen Sektion von Amnesty International) AD 28.01.1980c · RBB B · 0806632 5'42 Sacharow befindet sich in einem Krankenhaus in Gorkij / Wird dort in einem »besonderen Raum« behandelt / Ein behandelnder Arzt ist Spezialist für Hypnose und Drogen / Sacharows Frau hat keinen Zugang zu ihrem Mann / Will sowjetischen Behörden mit Fragen über Sacharow »zusetzen« Interviewer: Hans-Jürgen Maurus ESD 26.07.1983 · SWR ST · 6013963 3'35 Verleumdungs- und Beschimpfungskampagne in der Sowjetunion gegen den Nobelpreisträger und Regimekritiker Sacharow und gegen seine Frau Jelena / Kampf aller im Staat gegen einen einzigen Mann / Würdigung Sacharows als genialen Physiker und als Pazifisten und Verfechter von Frieden und Menschenrechte / Furcht vor der Wahrheit und vor dem freien Wort, Politik der SU gegründet auf Unwahrheit und Unfreiheit / Nach Raub der Sacharow-Tagebücher Hetzkampagne gegen Frau Jelena / Keine Chance der sowjetischen Machthaber zur seelischen Zerstörung Sacharows, seiner großen russischen Seele, des besten heute lebenden rus- 36 JANUAR N A C H W E I S E sischen Menschen / Die Welt braucht heute Sacharow noch mehr, als wie Sacharow die Welt braucht / Appell an den Westen zur Hilfeleistung, »... ihr helft euch selbst, ihr helft dem Weltfrieden« Redner: Lew Kopolew ESD 10.12.1983 · WDR · 6126760103 3'50 Berichtet über ihre Informationen zum Gesundheitszustand des sowjetischen Bürgerrechtlers Andrej Sacharow, der seit vier Jahren in Gorki gesellschaftlich isoliert in Verbannung leben muss / Gesellschaftliche und wissenschaftliche Isolierung macht ihm schwer zu schaffen / Die Publizierung seines wissenschaftlichen Artikels in einer physikalischen Fachzeitschrift während seiner Verbannung ist eine erstaunliche Leistung Interviewer: Wolf Scheller oD · WDR · DOK3403/3 5'47 Sacharow soll seinen Hungerstreik abgebrochen haben / Kopelew: (O-Ton) Das bedeutet, dass »irgendwelche Zwangsmethoden« angewendet wurden / Die Meldung bestätigt ein »absurdes, schreckliches, unmenschliches Geschehen« / Ein Nobelpreisträger wird drei Monate lang isoliert und »die Welt ist auf solche Gerüchte angewiesen« / Seine kranke Frau wird wegen ihres Ausreiseantrages »politisch kriminalisiert« / Grund für den Abbruch des Hungerstreiks / »Da kann man nur raten« / »Das Erschreckendste für mich heute ist, dass die Welt Sacharow vergißt so wie sie Raoul Wallenberg vergessen hat, von den tausenden Verschwundenen in Argentinien« / Wichtig ist, »immer wieder daran zu erinnern, immer wieder daran zu ermahnen« Interviewer: Christiane Wagemann AD 07.08.1984 · SWR ST · 6326623 4'10 DRA-Info Audio 2010/1 Gespräch mit Lew Kopelew Nennt Anzeichen dafür, warum Sacharow nicht mehr in Gorki ist / Schlussfolgerungen daraus / Sowjetische Regierung soll endlich Auskunft geben / Fordert auf, bei sowjetischen und deutschen Politikern die Freilassung Sacharows zu verlangen / Sacharow als »Friedenskämpfer« / Hofft, dass Sacharow lebt Interviewer: Ralf Uhlemann AD 05.09.1985 · SWR ST · 6327255 3'50 Darin u.a. Über die interne Verbannung von Sacharow nach Gorki – ohne Prozess / »Gewissenshäftlinge« in sowjetischen Gefängnissen AD 02.04.1987 · DRA F · B007110470 (16'05) Fritz Pleitgen (WDR-Intendant, ehem. ARDKorrespondent in Moskau, 28.12.1999): Wut über die Verbannung Sacharows / Bewunderung für den Menschenrechtler Sacharow / über sein 2-stündiges Interview mit Sacharow im winterlich beschlagenen Auto, zum Leidwesen der Bewacher der KGB / Raissa Orlowa-Kopelew , 3.2.1984): »Es ist formell keine Zelle. Es ist ohne Gitter, aber er kann nicht treffen andere Menschen« / »Jeder Mensch auf der Straße zum Beispiel will mit ihm sprechen, in dieser Minute sind Polizisten, die sagen: Nicht erlaubt! Verboten!« / Andrej Sacharow (sowjetischer Regimekritiker) über den Anruf Michail Gorbatschows am 16. Dezember (?), dass er nach Moskau zurückkehren darf Text/Autor: Stefan Bitterle AD 22.01.2000 · WDR · 6086459110 4'51 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 300. Jahrestag e Gründung der »Königlich-Polnischen und Kurfürstlich-Sächsischen Porzellanmanufaktur« 23. Januar 1710 in Meißen Reportage über Geschichte und Gegenwart der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen. Text/Autor: Ingrid Kaltschmidt (Manuskript) ESD 06.06.1977 · DRA B · B012677058 29'12 Interview 1985 zu Formen und Figuren- und Formengeschichte in Meißen / (O-Ton) Willi Goder, Direktor für Kunst und Geschichte in Meißen, über Kundenwerbung / über Bedeutung der handwerklichen Fertigung ESD 23.01.1985 · WDR · 6150565104 15'37 Geschichte und Gegenwart der Meißner Porzellanmanufaktur Zur Geschichte und Gegenwart der Meißner Porzellanmanufaktur: u.a. Gespräche über die Herstellung des Porzellans aus einheimischen Rohstoffen Text/Autor: Armin Klein (Manuskript) ESD 27.01.1986 · DRA B · B012680566 26'10 Interviewer: Renate Körber Gesprächspartner: Ludwig Zepner (Chefgestalter der Porzellanmanufaktur Meißen) ESD 25.03.1989 · DRA B · B012846248 3'00 Text/Autor: Ilse Ziegenhagen; Stephen Erickson AD 21.10.1997 · NDR · R005577 51'57 JANUAR 37 80. Geburtstag k Walcott, Derek • Schriftsteller, Nobelpreisträger * 23. Januar 1930 in Castries/Santa Lucia (O-Ton) John Bristol, Premierminister Saint Lucia (engl, darüber dt Übersetzung): Auszug aus seiner Rede zum 60. Geburtstag des Schriftstellers Derek Walcott / (O-Ton) Derek Walcott (engl, darüber dt Übersetzung): über seinen frühen Wunsch, Schriftsteller zu werden: »ich war mir immer sicher, dass ich ein Dichter werden will« / Elternhaus und Kindheit / Malerei des Vaters / Landschaft von Saint Lucia / begann mit dem Schreiben bereits im Alter von acht Jahren / erhielt Zuspruch und Unterstützung von Eltern und Lehrern / Zweisprachigkeit seiner Werke / über sein Selbstverständnis und seine »Mission« als Dichter / Druck und Veröffentlichung seiner ersten Arbeiten / liest sein Gedicht »Tod einer Stadt durch Feuer« / Einfluss zeitgenössischer Autoren auf seine Gedichte / Homer als erster Dichter der Menschheit / seine Identität als karibischer Schriftsteller / Emigration karibischer Autoren / möchte sich weiterhin auf Lyrik konzentrieren / findet noch immer zu wenige Leser / Sprache und Melodie seiner Gedichte / Gründe für seine Emigration / über die besondere Atmosphäre und Landschaft von Saint Lucia / (O-Ton) Dunston Saint Omer (engl, darüber dt Übersetzung): über seine Freundschaft und Zusammenarbeit mit Derek Walcott: »die Malerei hat uns verbunden« / Studium der Malerei bei Harold Simmons / »Wurzelhaftigkeit« und »Authentizität« von Walcotts Werk / St. Mary’s College repräsentiert die Mischkultur von Saint Lucia / Erziehung und Ausbildung am St. Mary 's College / erinnert sich an die Atmosphäre 38 JANUAR N A C H W E I S E der Kindheit / Walcotts erstes Theaterstück / sein Selbstverständnis und Ehrgeiz als schwarzer Künstler / Patriotismus der Bewohner von Saint Lucia / zur Sprache von Walcotts Theaterstücken Sprecher: Jochanan Shelliem; Uwe Koschel AD 30.11.1992 · NDR · W212702 29'00 Einführung von (O-Ton) Derek Walcott (engl) / (O-Ton) Derek Walcott (engl), (O-Ton) Klaus Martens (dt ) lesen folgende Gedichte (dem Original folgt die Übersetzung): »Archipele« / »Midsommer« / »Tropische Zonen« / »Fern der Straßen« / »Krakau« / »Die Klingen des Oleanders« / »Wenn die Violine ihre Frage greint« / (O-Ton, engl) Derek Walcott liest das Gedicht »Easter«, das noch nicht ins Deutsche übersetzt ist / (O-Ton) Derek Walcott (engl) / (O-Ton) Derek Walcott (dt) liest »Feuer über der Stadt«/ Gespräch zwischen Arnfrid Astel und (O-Ton) Klaus Martens über Derek Walcott: biographische Daten und literarische Einflüsse AD 08.05.1998 · SR · 0905445 57'40 Über sein Versepos »Omeros« / Sprache seiner Heimat und seiner Dichtung / war mit der Übersetzung seiner Verse aus dem Englischen ins Französische nicht zufrieden / betont den filmischen Charakter von Gedichten wie »Omeros« / Bedeutung und Funktion des Taxifahrers Hektor in »Omeros« ist die eines neutralen Beobachters / das Schönheitsideal der griechischen Antike in Bezug auf schwarze Frauen / zur Versform des Gedichts: »die Terzine sind mein Tribut an Dante« / beschreibt den Schriftsteller Joseph Brodsky als Freund und Vorbild / zur Reaktion des Kritikers Frank Schirrmacher DRA-Info Audio 2010/1 auf seine Herkunft und Geschichte: »das ist europäische Dummheit und Arroganz« / Literatur und mündliche Tradition in der Karibik und in Deutschland / sein Selbstverständnis als Schriftsteller in Auseinandersetzung mit der Geschichte Europas ESD 26.10.1998 · NDR Nds · 6917875 19'51 50. Todestag k Kayser, Wolfgang • Literaturwissenschaftler * 24. Dezember 1906 in Berlin † 23. Januar 1960 in Göttingen Über Dichtung als Lebenshilfe / Die Lehrer sollen junge Menschen an Dichtung heranführen / Voraussetzungen bewusst machen, die unser Denken beeinflussen / Künstler vom Leben abgetrennt? / Dichter nimmt zu heutiger Problematik Stellung / Hinweis auf die sogenannte Erbauungsliteratur / Auswahl des Lesestoffs an höheren Schulen wird von der Qualität des Erbaulichen bestimmt / Frage nach theologischen Einschlag in der Literatur / Ibsen: Gesellschaftsdrama, das Probleme der Zeit diagnostiziert / Nur wer die Forderung darstellt, durchdringt die Zeit / Zeitkritische Literatur repräsentiert aber nicht das Wesen aller Dichtung / Mut zur Befreiung der Literatur von übermäßiger Beeinflussung durch das Zeitgeschehen Text/Autor und Sprecher: Wolfgang Kayser AD 29.06.1959 · NDR Nds · W031180 14'40 VORTRAG Redner: Wolfgang Kayser AD 1957 · SWR ST · 6006005 44'20 DRA-Info Audio 2010/1 Sprecher: Wolfgang Kayser AD 31.03.1958 · NDR Nds · W027933 N A C H W E I S E 19'19 75. Jahrestag e Erstes Dosenbier kommt in den USA auf den Markt 24. Januar 1935 in Richmond (Va) Erläuterung der Herstellung von Blechdosen in Dosenfabrik Text/Autor: Ursula Reinsch ESD 24.01.1985 · WDR · 6150565201 15'09 Text/Autor: Sybille Krug Sprecher: Gustl Weishappel AD 1995 · BR · R001809 4'00 Heute vor 60 Jahren kam in Amerika das erste Dosenbier auf den Markt Text/Autor: Frank Schüttig ESD 25.01.1995 · DKultur · B207615 6'13 70. Geburtstag k Gauck, Joachim • Theologe, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR * 24. Januar 1940 in Rostock Frühere Träume scheinen heute ein Stück Wirklichkeit zu werden / »... es ist eine neue Art von Leben und wir wollen sehen, dass daraus etwas Schönes wird ...« / verweist auf JANUAR 39 unterschiedliche Empfindungen, Ängste und Erwartungen / verspürt Unbehagen gegenüber staatlich verordnetem Optimismus Gesprächsleiter: Hans-Georg Hendrich AD Dez. 1989c · NDR · S009757 7'51 Darin u.a. (O-Ton) Joachim Gauck: Gegen Entmutigungsstrukturen müssen Zeichen gesetzt werden. Auf Platt antwortet er auf die Frage, ob er optimistisch nach Hause fährt Interviewer: Lothar Lentz ESD 01.02.1990 · NDR · S006189 6'16 Über die Einsicht in seine eigene und andere Akten im Zusammenhang mit seiner Funktion als Vorsitzender des Sonderausschusses der Volkskammer zur Auflösung des MfS / zu den nötigen Fachkenntnissen / zum Vorwurf der Beschäftigung ehemaliger MfS-Mitarbeiter in seiner Behörde ESD 18.04.1991 · DRA B · B010728570 3'28 Zur Bedeutung des Stasi-Unterlagengesetzes für die Geschichtsaufarbeitung / zum Fall Heinrich Fink ESD 12.12.1991 · DRA B · B012702528 7'06 Erinnerungsarbeit oder Trauerarbeit bedeuten eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die man zwar nicht mehr verändern kann, aber andererseits kann man sich aus einer totalitären Zeit nicht mit einem »keep smiling« verabschieden / Hat die Erfahrung gemacht, wie schädlich es war, dass die Deutschen in der Nachkriegszeit unter ihre Vergangenheit einen Schlussstrich gemacht haben / Die Gauckbehörde ist keine 40 JANUAR N A C H W E I S E moralische Instanz, sie kann aber Aufklärungsarbeit leisten und Betroffenen helfen, mit der Vergangenheit zurechtzukommen / Das Recht auf Akteneinsicht für jedes Opfer war ein Versuch, der gelungen ist, auch wenn es manchmal hysterische Reaktionen gibt / Eine Mitarbeit für das MfS hat – auch wenn dabei einem anderen nicht direkt geschadet wurde – die Mitarbeiter begünstigt im Sinne einer Teilhabe an der Macht / Hat sein Leben lang nach Möglichkeiten gesucht, wie Menschen menschlicher miteinander umgehen können / Die DDR-Vergangenheit lässt sich nicht neu erfinden, sondern nur nehmen wie sie war, mit allen Fehlern aber auch mit der Zivilcourage, die viele gehabt haben Interviewer: Wolfgang Hauptmann ESD 04.04.1993 · WDR · 6098079101 11'05 Rede aus Anlass des 3. Oktobers im Weimarer Nationaltheater Redner: Joachim Gauck (Pfarrer; Bundesbeauftragter für die Unterlagen der Stasi) AD 02.10.1994 · NDR Nds · W214139 25'33 DRA-Info Audio 2010/1 differenzierte und kontroverse politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Geschichte der DDR; Zeit für Schlussstrich noch nicht reif Interviewer: Harald Kleinschmid AD 01.10.1995 · DW · 1 724 328 21'00 Interviewer: Michael Altrichter AD 15.06.1996 · SWR · 018 1455 40'46 Redner: Joachim Gauck AD 30.09.1997 · NDR · 6916652 28'56 Erzählt von seinen Lebenserfahrungen in der DDR, von seinen politischen Zielen bei der Aufarbeitung der Stasi-Akten, und er macht sich Gedanken über den Umgang der Deutschen mit ihrer Geschichte Interviewer: Lerke von Saalfeld ESD 28.02.1998 · SWR ST · 9927557 38'18 ESD 26.08.2000 · NDR · S000021 AD 30.01.1995 · WDR · 3258094 31'20 59'05 Arbeit seiner Behörde im Spannungsfeld von Sensationsberichten der Medien (Stephan Heym), Überbetonung der »IM-Tätigkeit« (Christa Wolf u.a.) sowie Verharmlosung des DDR-Systems durch manche Intellektuelle / Übermäßige Konzentration auf STASI wegen fehlender Gesetze zur Aufarbeitung von SED- und DDR-Akten allgemein / Gerichtlicher Umgang mit DDR-Unrecht insgesamt positiv; warnt vor rein juristischer Bewältigung der DDR-Vergangenheit; Rücksicht auf die Rechte der Opfer notwendig / Fordert Interviewer: Martin Haufe Sonst. Mitw.: Joachim Gauck; Erhard Jauck; Christian Gätjen; Barbara Distel; Jutta Möller; Oskar Lafontaine AD 08.01.2001 · WDR · 2010108 175'00 50. Todestag k Fischer, Edwin • Pianist, Dirigent, Musikwissenschaftler * 6. Oktober 1886 in Basel † 24. Januar 1960 in Zürich DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E für Klavier Komponist: Ludwig van Beethoven Edwin Fischer, Kl AD 1906 · DRA F · B007626395 20'55 19'10 Fragment, von Maximilian Stadler ergänzt und bearbeitet für Cembalo oder Klavier Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart; Maximilian Stadler (Ergänzung); Edwin Fischer, Kl AD 1909 · DRA F · B009897090 9'35 für Klavier Sonate D-dur, op. 10,3 Komponist: Ludwig van Beethoven Edwin Fischer, Kl AD 1912 · DRA F · B007015223 für Klavier Komponist: Johann Sebastian Bach Edwin Fischer, Kl AD Okt. 1931 · DRA F · B004016427 24 Präludien und Fugen für Klavier bzw. Cembalo 41 Präludium und Fuge Nr 5 D-dur, BWV 850 Komponist: Johann Sebastian Bach Edwin Fischer, Kl AD Okt. 1931 · DRA F · B004016464 2'5 für Klavier und Violine, bearbeitet für Klavier (Fragment) Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart Edwin Fischer, Kl AD 1909 · DRA F · B003105015 9'00 für Klavier Komponist: Ludwig van Beethoven Edwin Fischer, Kl AD 1909 · DRA F · B003105177 JANUAR Ricercare a 65 (für Cembalo, bearbeitet für Streichorchester) Komponist: Johann Sebastian Bach Kammerorchester Edwin Fischer Edwin Fischer AD Jan. 1933 · DRA F · B003223368 8'19 Bearbeitungen, BWV 1052–1058 Konzert d-moll, BWV 1052 für Cembalo bzw Klavier, Streicher und Basso continuo Komponist: Johann Sebastian Bach Edwin Fischer, Kl Kammerorchester Edwin Fischer AD Jan. 1933 · DRA F · B003242086 21'30 Bearbeitungen, BWV 1052 – 1058 Konzert Nr 4 A-dur, BWV 1055 für Klavier, Streicher und Basso continuo Komponist: Johann Sebastian Bach Edwin Fischer, Kl Edwin Fischer und sein Kammerorchester Edwin Fischer AD Jan. 1933 · DRA F · B006229489 14'30 17'43 70. Geburtstag k Paryla, Katja • Schauspielerin, Regisseurin * 25. Januar 1940 in Zürich 11'51 Szenenausschnitte und Gespräche im Wechsel: Karl Gassauer / Katja Paryla / Annemarie 42 JANUAR N A C H W E I S E Rost / Szenenausschnitte mit Renate Reinecke, Evamaria Bath, Gerd Ewers, Christoph Engel, Hilmar Baumann, Jürgen Kluckert, Dietmar Obst, Reinhard Michalke ESD 29.08.1971 · DRA B · B012663005 46'04 Jörg W. Gronius im Gespräch mit der Schauspielerin und Regisseurin Katja Paryla, die am Schillertheater in Berlin das Stück »Schmutzige Wäsche« von Nick Whitby inszeniert. Unterschied zwischen den Aufgabenstellungen als Regisseurin und als Schauspielerin / Erste Inszenierungen in der DDR / Unterschiede zwischen westdeutschen und ostdeutschen Schauspielschulen / Schauspielerischer Reiz bei den Stücken von Bertolt Brecht / Körperliche Ausbildung der ostdeutschen Schauspieler / Umgang mit den Textvorlagen als Regisseurin und als Schauspielerin / Persönliches Verhältnis zum Theater / Erste Rollen / Prägung durch verschiedene Regisseure (Alexander Lang, Robert Bresson, Wolfgang Langhoff), Verbindungslinien zwischen Kabarett und Theater/ Erfolg als Frau im Regieberuf / Inszenierung des Stückes »Schmutzige Wäsche« von Nick Whitby am Berliner Schillertheater / Zukunftspläne als Regisseurin und Schauspielerin AD 28.04.1992 · NDR Nds · W212275 28'57 LESUNG Einführung in die Novelle »Lucidor« von Hugo von Hofmannsthal / Lesung aus der Novelle »Lucidor«, die die Grundlage für das Libretto der Oper »Arabella« bildet Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal Sprecher: Katja Paryla (Schauspielerin) ESD 28.06.1970 · DRA B · B012666145 53'41 DRA-Info Audio 2010/1 HÖRSPIEL Text/Autor: Irina Liebmann Sprecher: Katja Paryla (Kreszentia Mühsam); Franziska Troegner (Kellnerin); Gabriele Zion (Kellnerin); Thomas Kästner (Sprecher) Regie: Barbara Plensat ESD 13.11.1982 · DRA B · B009998055 40'52 Hörspiel für den Prix d'Italia Komponist: Reiner Bredemeyer Text/Autor: Albert Wendt Sprecher: Kurt Böwe (Vogelkopp); Katja Paryla (Königin); Klaus Piontek (Königlicher Sekretär) u.a. Regie: Norbert Speer AD 16.06.1984 · DRA B · B012610096 40'12 90. Geburtstag k Keßler, Heinz • Politiker (SED), Militär (NVA), Minister für Nationale Verteidigung der DDR * 26. Januar 1920 in Lauban/Schlesien Über die Aufgabe der Angehörigen der NVA, dafür zu sorgen, dass die friedliche Arbeit der Werktätigen der DDR gesichert wird / über die gefestigten Beziehungen zwischen den Warschauer Vertragsstaaten / über die solidarische Unterstützung des vietnamesischen Volkes im Kampf gegen die USA Interviewer: Werner Klein AD 23.01.1967 · DRA B · B011188304 6'00 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Über die Beseitigung der materiellen und geistigen Trümmer / über die Notwendigkeit der Schaffung von Jugendausschüssen / über die Unterstützung der SMAD / zur Gründung der FDJ und seine Tätigkeit als Vorsitzender der Berliner FDJ-Organisation / zu Auseinandersetzungen mit Mitgliedern der CDU, LDPD und rechten Sozialdemokraten um die Notwendigkeit einer einheitlichen Jugendorganisation / zur Hilfe der SMAD bei der Errichtung von Jugend- und Ferienlagern AD 13.11.1970 · DRA B · B012766132 38'00 (O-Ton) Heinz Keßler (Generaloberst) AD 25.02.1982 · DKultur · 570–012/1 4'00 Ausschnitt aus einer Dokumentaraufnahme mit Heinz Keßler über seine Erziehung im Sinne der Arbeiterbewegung / Gespräch u.a. über seine Gründe für einen Übertritt zur Roten Armee im Juli 1941 und seine politischen Überzeugungen / über die politische Tätigkeit seiner Eltern in der KPD und ihren Einfluss auf seine Erziehung / über die Verhaftung seiner Eltern während des Faschismus / über die Unterstützung der Kinder durch Genossen in dieser Zeit / über seine Schulzeit und Zensuren / zur Rolle von Zensuren aus heutiger Sicht / über seine Mitgliedschaft in der Pioniergruppe und die Vorbildwirkung seines Pionierleiters / über seine Aktivitäten in der Berliner FDJ nach 1945 / Dokumentaraufnahme von einer zentralen Kundgebung der FDJ 1946 in Berlin mit (O-Ton) Keßler / zu gleichen Interessen aller Generationen in der DDR seit 35 Jahren / zum Recht der Jugend, sich an der Entwicklung der Gesellschaft zu beteiligen / zu Diskussionen um das erste Jugendgesetz im Jahr 1946 / über seine Dele- JANUAR 43 gierung zu den bewaffneten Kräften / zur gegenwärtigen internationalen Militärpolitik / zur Bedeutung des Warschauer Vertrages und den Schutz des Sozialismus / zum Erhalt des militärischen Gleichgewichts Interviewer: Steffen Malyszczyk ESD 09.10.1984 · DRA B · B012679733 28'30 (O-Ton) Heinz Keßler; Erich Honecker Sprecher: Heinz Kessler (Verteidigungsminister der DDR); Erich Honecker AD 03.12.1985 · DKultur · 570–111/3 0'20 Ausschnitt aus der Rede von (O-Ton) Heinz Keßler: Würdigung der Grenztruppenarbeit der letzten Jahrzehnte / Rückblick auf prägende Ereignisse der Geschichte seit dem Krieg / Errungenschaften und Erfolge der DDR ESD 28.11.1986 · DRA B · B012750659 10'20 Statements von Egon Bahr, SPD, und DDRVerteidigungsminister Heinz Keßler über ein geplantes Treffen der Verteidigungsminister beider Länder Darin u.a. Statement von Heinz Keßler: »Wenn es dazu kommt – und ich hoffe es kommt zu diesem Treffen – müssen wir gemeinsam darüber reden, dann wird sich zeigen, auf welchen Gebieten wir uns entgegenkommen können und welche Gebiete noch etwas Zeit bedürfen« / Schießbefehl für DDR-Grenzsoldaten: »Es gibt keinen Schießbefehl. Es gibt eine Verordnung, die wurde in der Wochenzeitschrift ›Die Zeit‹, die in der BRD erscheint, publiziert« AD 22.11.1988 · WDR · DOK4726/8 1'51 44 JANUAR N A C H W E I S E Über die Festnahme von Heinz Keßler, nachdem es Hinweise von der Polizei gegeben hatte, dass Keßler das Land in Richtung Sowjetunion verlassen will / vier Mitglieder des Nationalen Verteidigungsrates wurden verhaftet, u.a. Keßler und Willi Stoph, aufgrund vorliegender Beweise für ihre Mitverantwortung für den Schießbefehl ESD 21.05.1991 · DRA B · B015215688 2'55 70. Geburtstag k Jentzsch, Bernd • Schriftsteller * 27. Januar 1940 in Plauen/Vogtland DRA-Info Audio 2010/1 80. Geburtstag k Biedenkopf, Kurt • Wirtschaftsjurist, Politiker (CDU) * 28. Januar 1930 in Ludwigshafen Seine neue Aufgabe / Was er nach eigener Meinung für diese Position mitbringe / Vorstellungen für die Zusammenarbeit mit den Parteispitzen / Stellenwert der Innen- und Gesellschaftspolitik in seiner Arbeit / CDU dürfe sich nicht anpassen, sondern müsse führen / Zu den sozialistischen Tendenzen in der Gesellschaft / Chancen und Schwächen der CDU, ihre zukünftige Strategie / Haltung zur Ostpolitik und zu den abgeschlossenen Ostverträgen / Das Verhältnis zur CSU / Chancen einer Zusammenarbeit mit der FDP / Zum Fall Steiner-Wienand Interviewer: Dankwart Reissenberger AD 08.06.1973 · RBB B · 0901912 14'20 Interviewer: Adolf Endler (Schriftsteller) Gesprächspartner: Bernd Jentzsch (Lyriker) ESD 12.02.1976 · DRA B · B012851666 12'42 Gespräch mit Bernd Jentzsch über sein Gefühl bei der Teilnahme an diesem Kongress, über seine Sicht aus der BRD auf die DDR-Literatur, über Bemühungen des Kongresses für einen Neubeginn, über die Schwierigkeit, Demokratie auszuüben, über vorhandene Befürchtungen für den Erhalt von Literatur und Kultur der DDR Interviewer: Klaus Bellin ESD 04.03.1990 · DRA B · B012833541 3'38 Über die Gründe, die ihn zur Übernahme des Amtes veranlassten / Verhältnis der CDU/ CSU zu den Intellektuellen / Orientierung an den Bedürfnissen und Notwendigkeiten einer großen Volkspartei / Bild des mitwirkenden, selbständigen Menschen im Gegensatz zu dem des verwalteten und betreuten Menschen / Beispielhafte Anwendung der unterschiedlichen Grundsätze in der Schulpolitik / Steigendes Bildungsniveau und Informationsvermittlung stellen Gegentendenzen zu staatlicher Betreuung dar / Grundsätzliche Unterschiede der großen Volkspartei auch in der Vermögenspolitik / Klischeehafte Vorstellung von der CDU/CSU als einer Unternehmer und Arbeitgeberpartei / Zum aktuellen Problem der heimlichen Steuererhöhungen Interviewer: Wolfgang Wiedemeyer AD 05.10.1973 · WDR · DOK1114/6 9'54 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E JANUAR 45 erfolgreiche akademische Karriere und seine vielfältigen Erlebnisse in der Politik AD 07.04.1999 · NDR · F824553 55'27 Zur Leistung der Menschen in Ostdeutschland / zur Größe der Aufgaben, die unterschätzt worden ist / zur Dimension der gesamtdeutschen Aufgaben / zur Reaktion der Bundesregierung auf die neue wirtschaftliche und finanzielle Situation / zum gemeinsamen Herangehen an die wichtigsten Aufgaben unabhängig von Parteizugehörigkeiten ESD 14.04.1991 · DRA B · B012766364 5'57 Kurt Biedenkopfs Kindheit in Merseburg Im Alter von acht Jahren zog Kurt Biedenkopf 1938 mit seiner Familie von Ludwigshafen nach Schkopau bei Merseburg, wo sein Vater als leitender Ingenieur und später als Technischer Direktor der Buna-Werke (IG Farben) arbeitete. In dem Feature erinnert er sich an seine Kindheit und Jugend / (O-Ton) Kurt Biedenkopf über den Umzug der Familie 1938 / Hobbys (Basteln, Modelleisenbahn) und Spiele mit der Dorfjugend / Schule / gesellschaftliche Stellung der Eltern / Reaktionen auf den Beginn des Zweiten Weltkriegs / Verhältnis zu den Eltern / Freundschaften in der Siedlung / Interesse an Naturwissenschaften / Lehrling in der Lehrwerkstatt / Deportation der Familie nach Westdeutschland nach Ende des Krieges / Wiedersehen mit Schkopau 1984 und 1989 / erste Weihnachten nach Kriegsende in Westdeutschland / Lieblingsgerichte / Chorfahrten / Erkundungsfahrten in die Umgebung / über seine Bindung an diese Landschaft AD 1996 · MDR · 5000162 24'24 In der Staatskanzlei in Dresden erzählte der Politiker und Jurist Kurt Biedenkopf freimütig aus seinem Leben, über seine Erfahrungen in der Kriegs- und Nachkriegszeit, seine Letzte Landtagssitzung in der Legislaturperiode 2000 – 2004 / (O-Ton) Kurt Biedenkopf (ehemaliger Ministerpräsident, CDU) hält letzte Rede als Abgeordneter im sächsischen Landtag AD 24.06.2004 · MDR · MB7000664 35'36 Kurt Biedenkopf scheidet am Ende der Legislaturperiode als Abgeordneter aus dem Landtag aus / (O-Ton) Kurt Biedenkopf (ehemaliger Ministerpräsident, CDU) zum Amt des Bundeskanzlers »ich hab das nicht abgelehnt, aber es war nie ein Berufsziel, ich wollte gestalten / zu seiner Arbeit in Sachsen «nein, das war kein zweiter Frühling, es war eine großartige Aufgabe, aber eine Aufgabe für die gerade das fortgeschrittene Alter von Vorteil war« AD 25.06.2004 · MDR · MB7000658 2'02 VORTRAG Referat von Prof. Kurt Biedenkopf AD 23.07.1969 · SWR BA · 5593475 50'50 Redner: Kurt Biedenkopf (CDU-Politiker) ESD 17.06.1990 · DRA B · B012766266 55'00 Redner: Kurt Biedenkopf (Ministerpräsident von Sachsen) ESD 27.07.1991 · DRA B · B012710701 52'40 46 JANUAR N A C H W E I S E 150. Todestag k Arndt, Ernst Moritz • Dichter, Politiker, Publizist * 26. Dezember 1769 in Groß Schoritz/Rügen † 29. Januar 1860 in Bonn »Der Mensch aber soll lieben bis in den Tod ...« Text/Autor: Ernst Moritz Arndt AD Febr. 1942c · DRA F · B003824988 2'22 Feierstunde in der Beethovenhalle in Bonn zum 100. Todestag von Ernst Moritz Arndt / Ausschnitt aus der Rede von NRW-Ministerpräsident Franz Meyers: »Ernst Moritz Arndt war mehr als ein Kämpfer und Sänger der deutschen Freiheitskriege« / »Es sind Ereignisse seines Lebens und Wege seines Denkens, welche auch für uns – über Gewandeltes und Vergangenes hinaus – von Wichtigkeit sind« AD 30.01.1960 · WDR · 6069991102 2'10 Würdigung seines antifeudalen Wirkens zu Beginn des 19. Jahrhunderts Text/Autor: Marianne Thoms (Manuskript) Sprecher: Helmut Pietsch; Gerhard Murche ESD 07.12.1969 · DRA B · B009674687 10'59 Text/Autor: Franz Herre Sprecher: Fritz Straßner; Eberhard Mondry; Jürgen Jung AD 02.09.1982 · BR · 8321365 28'40 DRA-Info Audio 2010/1 Vorstellung der Erkenntnisse über die Leibeigenschaft in den Schriften »Versuch einer Geschichte der Leibeigenschaft« von Ernst Moritz Arndt und »Die Letten vorzüglich in Livland« von Garwied Merkel (ph) Text/Autor: Otto Schneidereit (Manuskript) Sprecher: Hans Maikowski; Manfred Wagner ESD 17.04.1983 · DRA B · B009855525 13'10 Der deutsche Nationalismus ist nicht primär – wie etwa in Frankreich – aus gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen entstanden. Er ist im wahrsten Sinn des Wortes vorgeschrieben worden – von Professoren, Publizisten und Poeten. Alles in einer Person war der am 26.12.1769 auf Rügen geborene und am 29.01.1860 in Bonn gestorbene Ernst Moritz Arndt. Er hat im Befreiungskrieg Töne angeschlagen, die dann im Laufe des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer lauter und schriller erklangen – antifranzösische, reichromantische, deutschnationale, pangermanische Töne. Erklärbar, wenn auch nicht entschuldbar ist dies aus seiner Frontstellung gegen Napoleon den I., die französische Besatzung und die französische Aufklärung. Ein Beitrag von Franz Herre Sprecher: Hans Stein; Peter Martin Urtel; Josef Manoth AD 21.01.1985 · BR · 8520397 51'10 Der Historiker und Politiker gehörte lange Zeit zu den berühmtesten Deutschen. In einfach gehaltenen Schriften und Gedichten rief Ernst Moritz Arndt während der französischen Besetzung Deutschlands zum Kampf gegen Napoleon auf. Für ihn war Frankreich »das Reich Satans«, dem er einen deutschen DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E JANUAR 47 HÖRSPIEL Überlegenheitsmythos vom »kräftigen, lebensvollen und saftvollen Wildling, Germane genannt« entgegensetzte. Dies biologistische Weltbild prägte Arndts Denken. Gleichzeitig prangerte er die Fürstenherrschaft an und forderte soziale Reformen sowie Pressefreiheit. Nach den Befreiungskriegen wurde Arndt, inzwischen Geschichtsprofessor in Bonn, wegen seiner Fürstenschelte entlassen und erst als alter Mann rehabilitiert. Nach der Revolution von 1848 war er zeitweise Abgeordneter in der Paulskirche. Rechte wie linke Politiker verehrten ihn bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Die einen beriefen sich auf seinen Kampf gegen Frankreich und die vermeintliche deutsche natürliche Überlegenheit, den anderen galt er als früher Sozialreformer. Arndt starb mit 90 Jahren hoch angesehen in Bonn Text/Autor und Sprecher: Heiner Wember AD 13.01.2005 · WDR · 6112022101 14'20 150. Geburtstag k Tschechow, Anton Pawlowitsch • Schriftsteller * 29. Januar 1860 in Taganrog † 15. Juli 1904 in Badenweiler LESUNG VORTRAG Erinnerungen aus dem äußeren Leben – von Ernst Moritz Arndt Gert Haucke liest aus den »Erinnerungen aus dem äußeren Leben« des Geschichtsprofessors und Publizisten Ernst Moritz Arndt. Darin berichtet der »Mitbegründer des deutschen Nationalgefühls« über seine Jugend und seine Erziehung zu »männlicher Härte«. Text/Autor: Ernst Moritz Arndt Sprecher: Gert Haucke ESD 30.08.1985 · NDR Nds · 6909437 27'18 Text/Autor: Thomas Mann Redner: Thomas Mann AD Dez. 1954 · DRA F · B006440936 Text/Autor: Ernst Moritz Arndt Sprecher: Wolfgang Wendler AD 08.04.1991 · NDR Nds · 6912608 54'52 Hörspiel nach dem Märchen von Ernst Moritz Arndt aus: »Märchen und Jugenderinnerungen« (Rügen Märchen) Komponist: Rainer »Macky« Gäbler Text/Autor: Ernst Moritz Arndt (Lit. Vorlage) Sprecher: Gunter Schoß (Erzähler); Barbara Schnitzler (Trine Tinchen); Reiner Heise (Großer Klaus) u.a. Regie: Uwe Haacke ESD 26.08.1990 · DRA B · B014199050 19'36 56'58 LESUNG Die Austern Der Rächer seiner Ehre Text/Autor: Anton Tschechow Sprecher: Herwart Grosse (Schauspieler) ESD 15.10.1965 · DRA B · B012756858 24'30 Text/Autor: Thomas Mann Sprecher: Werner Ehrlicher (Schauspieler) ESD 20.04.1981 · DRA B · B012653822 14'24 48 JANUAR N A C H W E I S E THEATER Es werden einige Szenen aus dem ersten Akt vorgestellt / Schauspieler: (O-Ton) Inge Keller / (O-Ton) Wolfgang Langhoff / (O-Ton) Hans-Peter Minetti / (O-Ton) Ursula Burg / (O-Ton) Gerhard Bienert ESD 16.05.1958 · DRA B · B012661880 28'35 DRA-Info Audio 2010/1 steller über die Auswirkungen des beendeten Streichholzmonopols Text/Autor: Bodo Grimm; Karl Unger Moderator: Ulrich Teiner AD 24.01.1983 · WDR · 6090784101 30'05 Text/Autor: Cathrin Hennicke AD 25.01.2007 · MDR · MA5006706 2'35 HÖRSPIEL Szenen aus dem Landleben Text/Autor: Anton Tschechow (Lit. Vorlage) Sprecher: Wolfgang Heinz (Alexander Wladimirowitsch Serebrjakow); Erika Pelikowsky (Jelena Andrejewna, seine Frau); Steffi Freund (Sonja Alexandrowna, seine Tochter aus erster Ehe) u.a. Regie: Herwart Grosse ESD 04.06.1959 · DRA B · B009985658 83'33 80. Jahrestag e »Zündwarenmonopolgesetz« verkündet 29. Januar 1930 Das Ende des Streichholzmonopols Am 15. Januar 1985 endet in der Bundesrepublik das Streichholzmonopol, das seit 1929 bestand. Das Streichholzmonopol bedeutet das Verbot für die Einfuhr ausländischer Streichhölzer, sowie die Festsetzung des Verkaufspreises / Beitrag über die Entstehung des Streichholzmonopols in mehreren Ländern, angeregt durch den Schweden Iwar Kreuger / Reportage aus einer Streichholzfabrik / Gespräch mit einem Streichholzher- 20. Jahrestag e Polen: Selbstauflösung der kommunistischen PVAP 29. Januar 1990 Am 27.1.1990 beginnt der letzte Parteitag der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (PVAP), die am 29.1.1990 ihre Selbstauflösung beschließt. Als Nachfolgeorganisation wird von der Mehrheit der Delegierten die Sozialdemokratie der Republik Polen gegründet. Vorsitzender wird Alexander Kwasniewski. Interviewer: Robert Baag ESD 24.01.1990 · DLF · 5024282 8'10 Bericht über die Spaltung der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei Kommentator: Reinhold Vetter AD 29.01.1990 · WDR · 459343 1'33 (O-Ton) Reinhold Vetter, Telefonbericht (Warschau): Anstelle der PVAP wurde die DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E neue Partei Sozialdemokratie der Republik Polen gegründet Kommentator: Reinhold Vetter AD 29.01.1990 · WDR · 900129MI 3'35 20. Jahrestag e Verhaftung und Haftunfähigkeitserklärung Erich Honneckers 29. Januar 1990 in Berlin Erich Honecker wird nach überstandener Operation aus der Berliner Charité entlassen, verhaftet und in die Untersuchungshaftanstalt Berlin-Rummelsburg gebracht. Der behandelnde Arzt, Peter Althaus, bescheinigt ihm in einer ärztlichen Stellungnahme Haftunfähigkeit. (O-Ton) Hans-Jürgen Joseph (Generalstaatsanwalt) berichtet über den Stand der Ermittlungen gegen Erich Honecker wegen Hochverrats und begründet den Haftbefehl gegen Honecker trotz schwerer Krankheit AD 29.01.1990 · DRA B · B012761060 6'00 Stephan Hermlin verliest seinen Brief an den Generalstaatsanwalt, in welchem er für die Haftentlassung von Erich Honecker und Hermann Axen plädiert ESD 31.01.1990 · DRA B · B013860125 2'23 100. Geburtstag k Leibnitz, Eberhard • Chemiker, Präsident der URANIA * 31. Januar 1910 in Hannover † 24. Januar 1986 in Berlin JANUAR 49 Gespräch mit Prof. Dr. Eberhard Leibnitz Über Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Spezialisten und Enzyklopädisten / über Lebensstationen: Studium der Kohle- und Erdölchemie, Wissenschafts- und Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der hochmolekularen Chemie, Tätigkeit im Krieg in der Lackindustrie, Aufbau von Forschungsinstituten in Leipzig nach dem Krieg, Mitgliedschaft im Vorstand der Forschungsgemeinschaft bei der Akademie der Wissenschaften / Ratschlag für junge Wissenschaftler / über Notwendigkeit der Liebe und des Dranges von Wissenschaftlern zu ihrer Berufung / Rolle und Bedeutung von Fleiß, Disziplin und Ideenreichtum in der Wissenschaft / Wichtigkeit der eigenen Kritikfähigkeit als Triebkraft in der Forschungsarbeit / zu den Weltvorräten an Erdöl, Steinkohle und Braunkohle / seine Initiativen zur weiteren Nutzung der Braunkohlevorkommen der DDR als Energieträger der Volkswirtschaft neben der seit 1964 vorherrschenden Erdölenergiewirtschaft / sein populärwissenschaftliches Wirken als Präsident der URANIA und in vielen Fernseh- und Rundfunksendungen / Zusammenarbeit der URANIA mit der FDJ und den Schulen / persönliche Schwachstellen, Begabungen, Hobbys und Antriebskräfte Interviewer: Bernd Rösler ESD 04.04.1980 · DRA B · B012733861 44'00 (O-Ton) Eberhard Leibnitz u.a. über die Aufgabe der URANIA im weltanschaulichen Prozess / den Einfluss auf die wissenschaftlichen Einsichten in der DDR / den Marxismus-Leninismus als einzige bewiesene Wissenschaft und Weg in die Zukunft / die Bedeutung der Frage nach dem Sinn des Lebens und dem Glück / Notwendigkeit populärwissenschaftlicher Arbeit im Sozialismus ESD 29.06.1981 · DRA B · B012734327 7'40 50 JANUAR N A C H W E I S E Portrait des Wissenschaftlers Prof. Eberhard Leibnitz Vorstellung von Leibnitz als eines der letzten Universalgenies unserer Zeit / Kurzportrait / Lesung von Zitaten anderer Forscher über Eberhard Leibnitz / Gespräch mit (O-Ton) Eberhard Leibnitz über seinen Werdegang / über verschiedene Forschungen zu Kohle, Öl, Chemie / zu Kohle speziell / Kohle als Ausgangspunkt für alle organische Chemie / verschiedene Kohlentypen / Darstellung des Lebenslaufs von Eberhard Leibnitz / Verlesung weiterer Meinungen anderer Forscher zu Leibnitz / (O-Ton) Leibnitz zur Weltlage / Sorgen und Gefahren / Leibnitz über sich selbst / Zitat von Gottfried Wilhelm Leibnitz / zu Zielen und Vorgängen der Wissenschaft / Synthese von Insulin als Beispiel (zu teuer) / Unterschied zwischen machen Können und machen Wollen / Leibnitz zu Marx / zu Kommunikation / Leibnitz zur Zukunft der Wissenschaft / zur großen Zukunft der Kohle Interviewer: Heiner Noske ESD 14.05.1984 · DRA B · B012748435 26'58 75. Geburtstag k Oe, Kenzaburo • Schriftsteller * 31. Januar 1935 in Ose/Insel Shikoku (J) Erinnerung an den Japaner Yasunari Kawabata, der 1968 den Nobelpreis für Literatur erhielt / Vergleich mit dem Japaner Kenzaburo Oe, der 1994 den Nobelpreis für Literatur erhielt / Kenzaburo Oe (O-Ton, engl, danach dt Übersetzung) (live in Stockholm): Kann nur über sich und das »zweideutige, ungewisse Japan« reden / Inhalt der Rede anlässlich der Nobelpreisverleihung in Stockholm / (O-Ton, engl, danach dt Übersetzung): Nach dem Zweiten Weltkrieg haben »die Japaner DRA-Info Audio 2010/1 den ewigen Frieden als Basis ihrer Moral gewählt«/ politischer Schriftsteller / »Japanischer Günter Grass« / Über Treffen Günter Grass und Kenzaburo Oe auf der Frankfurter Buchmesse 1990 Reporter: Jens-Peter Marquardt AD 09.12.1994 · NDR · R000960 3'38 Kurzporträt des japanischen Literaturnobelpreisträgers Kenzaburo Oe / Interview anlässlich seines Aufenthaltes in Köln (Lesung im Japanischen Kulturinstitut): Freude über die Wiedervereinigung Deutschlands (»Ich denke, dass ein Land wunderbar ist, in dem Schriftsteller wie Christoph Hein und Günter Grass jetzt frei miteinander kommunizieren können«) / Verbundenheit mit Günter Grass / Kenntnis und Einschätzung zeitgenössischer deutscher Literatur / Vortrag im Japanischen Kulturinstitut / Beziehungen zwischen Deutschland und Japan bzw. »was können die Japaner von den Deutschen lernen« Interviewer: Günter Knabe AD 27.06.1996 · DW · 1724599 9'25 Interviewer: Jochanan Shelliem; Takahaschi (Übersetzer) AD 17.07.1996 · SWR BA · 0181685 8'10 60. Jahrestag e Müttergenesungswerk gegründet 31. Januar 1950 Elly Heuss-Knapp gibt Gründung des Müttergenesungswerkes bekannt Redner: Elly Heuss-Knapp AD 07.01.1950 · WDR · DOK506/4 7'41 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Schilderung von der Entstehung und Bedeutung des Müttergenesungswerks Redner: Elly Heuss-Knapp AD 03.05.1950 · WDR · DOK227d 5'08 Porträt von Elly Heuss-Knapp, der ersten »First Lady« der Bundesrepublik Deutschland. Mit Atmo, Erzählertexten, Musikeinspielungen und am Schluss zwei O-Ton-Einblendungen von Elly Heuss-Knapp zum Müttergenesungswerk Text/Autor: Monika Mengel Sprecher: Philipp Schepmann; Jürg Löw; Jürg Holder AD 25.01.2000 · WDR · 6105600101 13'12 Wir alle kennen die Bilder der Frauen mit Kopftüchern und schmutzigen Kitteln, die Steine klopften für den deutschen Wiederaufbau. Müde Frauen, derer sich das Müttergenesungswerk annahm, das vor 55 Jahren gegründet wurde. Elly Heuss-Knapp, die Frau des ersten Bundespräsidenten der jungen Bundesrepublik, sorge dafür, dass Kirchen und Wohlfahrtsverbände ihre Kräfte bündelten und immer mehr und immer bessere Kuren für Mütter anboten. Bis heute haben sich mehr als drei Millionen Mütter in einer der 107 Einrichtungen des Müttergenesungswerks erholt / Feature mit O-Tönen u.a. Elly Heuss-Knapp: »Da haben sich die Männer jahrelang gefreut, nach Hause zu kommen, und die Frauen sich nach ihren Männern gesehnt. Aber die Heimkehrer dachten an eine junge, fröhliche, gute Kameradin und nun finden sie oft eine abgehärmt, müde sehr selbstständig gewordene und in mancher Beziehung schwierige und reizbare Frau vor« / (O-Ton) Hausfrau, Nachkriegszeit: »Ich bin Flüchtlingsfrau und stamme aus Ostpreußen FEBRUAR 51 und fünf Kinder. Und dann bin ich frühzeitig auch Witwe geworden und so hatte ich keine Gelegenheit mal auszuspannen« / (OTon) Hausfrau, Nachkriegszeit: »War das erste Mal in Ferien in 43 Jahren und ich hoffe, dass ich mit neuer Kraft und frischem Mut in den Alltag zurückkehren kann« Elly Heuss-Knapp (Gründerin des Müttergenesungswerks); Adelheid Bonnemann-Böhner (Frauenforscherin) AD 18.01.2004 · WDR · 6112024101 13'53 Mit (O-Ton) Elli Heuss-Knapp / (O-Ton) Konrad Adenauer Text/Autor: Grit Bobe AD 12.01.2006 · MDR · MA5005486 2'03 100. Jahrestag e August Euler erhält ersten deutschen Flugzeugführerschein 1. Februar 1910 August Euler wird am 1.2.1910 der deutsche Flugzeugführerschein Nr. 1. ausgestellt; die Prüfung hatte er bereits am 31.12.1909 absolviert. Vor 25 Jahren, am 31.12.1909 erhielt er als erster Deutscher den Flugzeugführerschein / Verliest das Protokoll seiner Prüfung in Darmstadt: drei Flüge, Flugdauer ca. 4–5 Min. je Flug / Verliest den Flugzeugführerschein Nr. 1 / Erfolglose Flugversuche vor 1909 / Damals herrschte eine große Begeisterung über die Fliegerei / Gruß an seine Fliegerkameraden / August Euler singt ein Lied: »Ihr könnt mich mal ...« Redner: August Euler AD 31.12.1934 · DRA F · B004888688 14'33 52 FEBRUAR N A C H W E I S E 85. Geburtstag k Grosser, Alfred • Politologe, Publizist * 1. Februar 1925 in Frankfurt am Main Interviewer: Rolf Vogel Gesprächspartner: Alfred Grosser AD 22.09.1975 · DKultur · 474–465 29'20 Bericht über sein Leben und seinen beruflichen Werdegang / Freude und Stolz über die mit dem Preis ausgedrückte Anerkennung / Sein zentrales Thema ist die deutsch-französische Verständigung, für die noch »ziemlich alles zu tun ist« / Das Verhältnis von deutschen und Franzosen ist zunehmend gekennzeichnet von Unkenntnis über einander, von Auseinanderleben und Nichtakzeptieren der gegenseitigen Verschiedenheit sowie von mangelnder Information über die andere Seite / Tourismus schafft keine echten und tragenden Beziehungen / Schulen und Universitäten sollten versuchen, die Menschen auf Besuche im anderen Lande vorzubereiten / Während in Frankreich die deutsche Sprache oft schon in der ersten Klasse der weiterführenden Schulen vermittelt wird, ist dies umgekehrt in Deutschland nur selten der Fall / Medien informieren in der Bundesrepublik besser über Frankreich als umgekehrt / Seine Rede anlässlich der Verleihung des Preises soll aus dem Problem keine Feierlichkeit machen, sondern klares Zeugnis seines Standortes sein / Es bestehen noch viele gegenseitige Vorurteile übereinander / Da die Älteren »glücklicherweise« aussterben, liegt die Hoffnung für ein besseres Zusammenleben bei den Jüngeren Interviewer: Dieter Thoma AD 11.10.1975 · WDR · DOK 1343/3 7'05 DRA-Info Audio 2010/1 Darin Dankesrede Alfred Grosser: Die Bundesrepublik, der internationale und der innere Frieden / »Die Weltfriedensordnung (beruht) auf einen Begriff der freien Wirtschaft, dessen Anwendung ständig die Reichen reicher und die Armen das sind zwei Drittel der Menschen – ärmer werden lässt« / Über die innere Friedensordnung der Bundesrepublik: »Was mich etwas beunruhigt ist, dass in der letzten Zeit in der Bundesrepublik so viel vom Rechtsstaat und so viel von der freiheitlich-demokratischen Grundordnung gesprochen wird. Vielleicht höre ich schlecht. Aber mir scheint, die Betonung liegt etwas zu sehr und immer auf ›Staat‹ und auf ›Ordnung‹ und nicht mehr genug auf der Idee der freien politischen Tätigkeit des einzelnen« / Zur Sicherung der Staatsordnung und zum Schutz der Freiheit darf die Freiheit nicht eingeschränkt werden / Kritik an der Überprüfung der Angehörigen des öffentlichen Dienstes bei ihrer Einstellung / Besorgt über die »Auswirkungen der neuen Angst« / Konflikte sollen dargelegt und ausgetragen, nicht vertuscht werden AD 12.10.1975 · DRA F · B006115240 40'25 Erfahrung von Antisemitismus in der Schule im Frankfurter Westend / Emigration nach Frankreich 1933 / Fühlte sich schnell als Franzose, Judentum hat keine Rolle gespielt / Flucht nach Süd-Frankreich 1940 / Solidarität mit den Juden, wie mit allen anderen Verfolgten / Übertritt zum Katholizismus / Sieht sich aber als »nicht-materialistischen Atheisten« / Zugehörigkeitsgefühl zu einer christlichen Grundeinstellung / Heirat mit nichtgläubiger Katholikin, Söhne erhalten katholische Erziehung / Verbundenheit mit Israel als bekämpftem, bedrohtem Land / Kein Zugehörigkeitsgefühl zum jüdischen Volk Sprecher: Alfred Grosser AD 12.03.1978v · SWR ST · 6011704 26'49 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Interviewer: Wolfgang Heim ESD 05.06.1981 · SWR ST · 6018087 33'05 Interviewer: Sibylle Krause-Burger 15.11.1986 · SWR ST · 6016279 38'38 Bilanz der deutsch-französischen Beziehungen / Aktuelle Entscheidungen / Wertung der deutsch-französischen Verteidigungsinitiative / Vertrag bedeutet politische Stärkung Europas / Substanz der Gespräche über die Führerschaft in Europa / Forderung nach Übernahme weltpolitischer Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland Interviewer: Karl-Heinz Lummerich AD 22.01.1988 · DW · 17106990 5'00 FEBRUAR 75. Geburtstag k Kühn, Dieter • Schriftsteller * 1. Februar 1935 in Köln Über Kühns Hörspiel »Sperrzone«, seine Intentionen, Verwendung der Sprache, seine Auseinandersetzung mit den Auswirkungen totalitärer Staatsapparate auf den einzelnen Menschen, Thema mehrerer seiner Hörspiele, sein Verhältnis zum Hörspiel als Funkund Literaturgattung, weiter Hörspielarbeit Interviewer: Klaus Schöning AD 31.05.1966 · WDR · DOK4011/3 29'40 Darin u.a. (O-Ton) Dieter Kühn (14'30) AD 09.04.1975 · DRA F · B010033672 Diskussion über bisherige KSZE-Konferenzen und neue Anforderungen durch die veränderte politische Landschaft in Europa Gesprächsleiter: Alfred Eichhorn Gesprächspartner: Eberhard Pilz (ZDF-Korrespondent in Paris); Günter Leuschner (KSZEKorrespondent des Funkhauses Berlin); Alfred Grosser (Politologe) ESD 17.11.1990 · DRA B · B009219371 42'12 VORTRAG Mitschnitt eines Vortrags von Alfred Grosser über europäische Aspekte der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1 ESD 05.06.1991 · DRA B · B012727023 29'32 53 AD 20.12.1978 · WDR · DOK2288/6 47'25 49'00 (O-Ton) Dieter Kühn: Lesung aus der 1970 erschienen Prosaarbeit »N«, einer Biographie Napoleons / Gespräch zu den nachfolgenden Themen: Seine Prosaarbeit »N«, die Figur des Napoleon und deren Symbolik / Seine Arbeitsweise, seine literarischen Anfänge / Musil als Vorbild Kühns / Sein autobiographisches Werk / Sein persönlicher Lebensweg / Seine Auseinandersetzung mit Wirtschaftskriminalität und ihr Eingang in sein literarisches Schaffen / Seine Tätigkeit als Stadtschreiber von Bergen-Enkheim, seine Erfahrungen / Sein Interesse an Literatur und Gesellschaft des Mittelalters AD 18.11.1988 · HR · 3259418 57'50 54 FEBRUAR N A C H W E I S E Über den neuen Roman von Dieter Kühn / Anlass des Romans: persönliche Vorliebe für Beethovens Kammermusik, besonderer Reiz: die Entstehungsgeschichte der berühmten Violinsonate A-Dur op. 47 (»Kreutzer-Sonate«), die ursprünglich dem schwarzen Geiger O. P. Bridgetower, dem Sohn eines freigelassenen Sklaven aus Barbados und einer weißen Polin aus Galizien gewidmet war (erster Titel: »Sonata mulatica«) / Inhalt des Romans Sprecher: Maria Klaner Sonst. Mitw.: Dieter Kühn ESD Nov. 1990 · RB · WO06004 4'27 Gespräch mit dem Spezialist für kongeniale Übertragungen mittelhochdeutscher Dichtung, über seine Übertragung von Gottfried von Straßburgs Versepos »Tristan und Isolde« (Insel-Verlag 1991) / Für ihn ist Gottfrieds Buch ein Schlüsselwerk der Liebesliteratur, das das Thema in allen Varianten (wie Liebe, Eifersucht, Leidenschaft, Tod usw.) behandelt und bis heute aktuell und verstehbar ist; daher bemühte sich der Autor eine möglichst »hautnahe Übertragung«, so präzise wie möglich anzufertigen, um sowohl der mittelalterlichen Diktion wie den heutigen Lesegewohnheiten gerecht zu werden. ESD 10.12.1991 · RB · WO06002 7'12 HÖRSPIEL Text/Autor: Dieter Kühn Sprecher: Dieter Kühn; Wolfgang Kaven Regie: Dieter Kühn; Heinz Hostnig AD 31.01.1974 · NDR · Y079002 79'50 DRA-Info Audio 2010/1 40. Jahrestag e Bundesrepublik und UdSSR unterzeichnen Röhren-Erdgas-Vertrag 1. Februar 1970 in Essen Darin u.a. Deutsch-sowjetische Handelsbeziehungen: Russisches Erdgas gegen deutsche Röhren; mit (O-Ton, russ, dt Übersetzung) Nikolai Patolitschew (sowjetischer Außenhandelsminister); Pressestimmen zum Abkommen Moderator: Gerhard Adler AD 07.02.1970 · SWR BA · 5953868 2'45 25. Jahrestag e Ermordung des Managers Ernst Zimmermann durch RAF 1. Februar 1985 in Gauting bei München Ernst Zimmermann, Vorstandsvorsitzender der Motoren- und Turbinen-Union (MTU) und Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftfahrt-, Raumfahrt- und Ausrüstungsindustrie (BDLI) wird durch Terroristen der RAF ermordet. RAF bekennt sich zu dem Mordanschlag / über den Verlauf des Anschlags / Zimmermann war als mögliches Ziel eines Anschlags bekannt Reporter: Michael Reissenberger ESD 01.02.1985 · SWR ST · 6326870 3'50 Sendung anlässlich des Attentats auf den MTU-Vorstandsvorsitzenden Ernst Zimmermann am 1.2.1985 in München-Gauting / Statement Joschka Fischer zum Hungerstreik der RAF-Gefangenen / Live Bericht von Michael Reißenberger aus der Bundesanwalt- DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E schaft in Karlsruhe / Chronik terroristischer Attentate Moderator: Paul Elmar Jöris ESD 01.02.1985 · WDR · 6093570101 48'29 Interview mit Karl Hillermaier (Staatsminister des Innern) anlässlich des Attentates auf den Vorstandsvorsitzenden der MTU Interviewer: Rudolf Erhardt AD 01.02.1985 · WDR · 673325 2'40 Kommentar anlässlich des Terroranschlages auf den Vorstandsvorsitzenden der Motoren- und Turbinen-Union in Gauting / Der Vorfall hat inzwischen zahlreiche Reaktionen von Politikern hervorgerufen Kommentator: Micha Guttmann AD 01.02.1985 · WDR · 680686 5'00 20. Jahrestag e DDR-Ministerpräsident Hans Modrow stellt Plan »Für Deutschland, einig Vaterland« vor 1. Februar 1990 in Berlin DDR-Ministerpräsident Hans Modrow besucht am 30.1.1990 die UdSSR; Michail Gorbatschow äußerte sich in dem Sinn, dass die deutsche Einheit von niemandem prinzipiell in Frage gestellt werde. Am 1.2.1990 stellt Modrow seinen Plan zur deutschen Einheit vor. FEBRUAR stellen Fragen an Hans Modrow, die dieser beantwortet Redner: Wolfgang Meyer (Regierungssprecher); Hans Modrow (Ministerpräsident der DDR); Wolfram Krause (Staatssekretär) AD 01.02.1990 · DRA B · B015282416 56'00 50. Todestag k Huszka, Jenö • Komponist * 24. April 1875 in Szegedin (H) † 2. Februar 1960 in Budapest Komponist: Jenö Huszka Barnabas von Geczy mit seinem Orchester Barnabás von Géczy AD Okt. 1941 · DRA F · B003130251 3'11 Komponist: Jenö Huszka Text/Autor: Günther Schwenn; Peter Schaeffers (-1970) Tanzorchester Corny Ostermann: Kutzer, Karl, Trp; Scharf, Richard (Tpr); Kasper, Macky (Trp, ASax); Arndt, Rudi, Pos; Berking, Willi, Pos; Maestri, Baldo (Klar, Asax) u.a. Helmut Gardens AD Juni 1943 · DRA F · B003223988 2'27 90. Geburtstag k Kraft, Ruth • Schriftstellerin * 3. Februar 1920 in Schildau/Sachsen Darin: (O-Ton) Hans Modrow stellt sein Konzept für den Weg zu einem einheitlichen Deutschland vor / (O-Ton) Journalisten 55 (O-Ton) Ruth Kraft über den Grund für das Nichterscheinen ihres Romans »Insel ohne Leuchtfeuer« in der BRD: es soll ein zweiter Band folgen, der die Kernforschung in der Gegenwart zum Thema haben soll, vor 56 FEBRUAR N A C H W E I S E dieser Auseinandersetzung fürchte man sich in Westdeutschland Gesprächspartner: Ruth Kraft AD 25.05.1961 · DRA B · B012814720 3'00 (O-Ton) Ruth Kraft über ihre ersten Arbeiten für den Mitteldeutschen Rundfunk in Leipzig 1946 im Bereich Kinderfunk / zur Reflexion ihrer ersten literarischen Versuche mit Märchen in der informellen Vereinigung »Leipziger Kreis« / zur altersmäßigen Differenzierung der Zielgruppen im Kinderfunk / über ihre Kontakte mit dem Schriftsteller Ehm Welk / zur funkdramatischen Arbeit mit Laiensprechern (Sprecherkinder) in Leipzig / zur Sprecherziehung von Kindern / zu Problemen der Nachwuchsförderung / über die Produktionsbedingungen in der Funkdramatik / zur Arbeitsweise bei der Bearbeitung von literarischen Vorlagen / über inhaltliche Tabus bei der dramatischen und funkdramatischen Darstellung von Märchen / über Programmformate im Kinderfunk / über die Honorierung von funkdramatischer Arbeit / über biografische Sendungen im Jugendfunk / über Defizite bei den technischen Arbeitsbedingungen in der Funkdramatik / zur Bearbeitung zeitgenössischer realistischer Stoffe für den Kinderfunk / zum Einfluss sowjetischer Autoren auf die funkdramatische Arbeit in der Nachkriegszeit / zur musikalischen Gestaltung der Sendungen im Kinderfunk / zur Umsetzung von für die Funkdramatik entwickelten Motiven für Theater bzw. Verlag / über Kontakte zwischen dem MDR in Leipzig und dem Berliner Rundfunk im Funkhaus Masurenallee in Berlin sowie zu den Landessendern des MDR in Halle, Dresden und Schwerin / über die Auswahl von Mitarbeitern für den Rundfunk durch die Besatzungsbehörden der SMAD / zur Entnazifizierung von Rundfunkmitarbeitern Interviewer: Stephan Göritz AD 25.03.1988 · DRA B · B010003525 91'01 DRA-Info Audio 2010/1 LESUNG Text/Autor: Ruth Kraft Sprecher: Ruth Kraft ESD 13.04.1991 · DRA B · B012830849 2'00 10. Jahrestag e Übernahme des deutschen Mobilfunkunternehmens Mannesmann durch die britische Vodafone vereinbart 3. Februar 2000 Der britisch-amerikanische Mobilfunkkonzern Vodafone Airtouch macht am 14.11.1999 sein erstes Übernahmeangebot (Aktientausch) an die Mannesmann AG, das diese sofort ablehnt. Es entwickelt sich eine beispiellose »Übernahmeschlacht«, in der sich schließlich am 3.2.2000 Vodafone durchsetzt. Reporter: Regine Deitermann ESD 24.11.1999 · NDR · F822178 3'30 Martin Höke, Düsseldorf: Bericht. Umfrage unter »Mannesmännern«: Erst Alleingang, jetzt doch Einigung mit Vodafon. Reporter: Martin Höke AD 03.02.2000 · WDR · 2000203 1'00 (O-Ton) Klaus Esser, Vorstandsvorsitzender der Mannesmann AG Reporter: Wolfgang Landmesser ESD 04.02.2000 · NDR · R009217 3'59 (O-Ton) Klaus Esser (Mannesmann-Vorstandsvorsitzender): am 3. Februar 2000: DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E »Wir haben, nachdem wir den Eindruck hatten, dass eine große Anzahl der Aktionäre es bevorzugen würde, dass wir mit Vodafone Airtouch eine Vereinbarung treffen würden über eine von uns als Management empfohlene Fusion der beiden Unternehmen, mit Vodafone Airtouch heute diese Vereinbarung getroffen.« / »Wir empfehlen die Ablehnung des Angebots, weil das Angebot nicht den Wert der Mannesmann-Aktie reflektiert. Es ist im Wert zu niedrig.« / Beschwört die Aktionäre: »Das Angebot ist schwach und für unsere Aktionäre außerordentlich risikoreich, weil es im Kleingedruckten eine große Fülle von sehr, sehr ernstzunehmenden Bedingungen enthält. Aktionäre, die sich darauf einlassen, sind im Risiko, zwischen Baum und Borke hängen zu bleiben« / (O-Ton) Chris Gent (Vodafone-Chef, engl., dt. überspr.): Über seine Verärgerung darüber, dass Mannesmann die britische Handy-Gesellschaft Orange gekauft hat / Übernahmeangebot an Mannesmann / Ist sich bereits im Dezember 1999 sicher, die Übernahmeschlacht zu gewinnen / (O-Ton) Rainer Schmidt (Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat von Mannesmann): Die Übernahmeschlacht um Mannesmann spiegelt die Globalisierung der Wirtschaft wieder / (O-Ton) Jürgen Ladberg (Gesamtbetriebsratschef bei Mannesmann): Findet es unglaublich, dass bei einer feindlichen Übernahme ein gesunder Konzern ohne wirtschaftliches Konzept zerschlagen wird / (O-Ton) Wolfgang Clement bei einer Großkundgebung von Mannesmann-Beschäftigten: »Vodafone spielt Monopoly gegen alle, die den Mannesmann-Konzern tragen: gegen die Arbeitnehmer, gegen die Betriebsräte, gegen das Management, gegen die Aufsichtsräte. Das ist nicht die Unternehmens kultur, die wir in Deutschland, die wir auf dem europäischen Kontinent wollen.« / (OTon) Jörg Barcznski (ehemaliger IG-MetallSprecher): Sieht die feindliche Übernahme bei Mannesmann relativ / Für die FEBRUAR 57 Arbeitnehmer ist der Name der Firma nicht wichtig, sondern dass »das Werkstor jeden Tag aufgeht« AD 02.02.2001 · WDR · 6101688102 12'54 60. Geburtstag k Klier, Freya • Regisseurin * 4. Februar 1950 in Dresden Interviewer: Dieter Kranz ESD 22.12.1990 · DRA B · B012853561 8'00 Historischer Überblick über das Bildungswesen der DDR / Vergangenheitsbewältigung in Kunst und Kultur Interviewer: Heide Oestreich ESD 17.03.1991 · DRA B · B012829121 4'00 25. Jahrestag e Deutsche Gesellschaft für Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen benennt Wackersdorf als Standort für eine Wiederaufbereitungsanlage (WAA) 4. Februar 1985 Die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen (DWK) entscheidet am 4.2.1985 zugunsten von Wackersdorf in Bayern als Standort für die geplante Wiederaufarbeitungsanlage; zur Wahl hat auch Dragahn in Niedersachsen gestanden. 58 FEBRUAR N A C H W E I S E Erste Anlage für Wiederaufbereitung soll in Wackersdorf gebaut werden / (O-Ton) Josef Ebner, Bürgermeister von Wackersdorf: Ein Teil der Bevölkerung akzeptiert Entscheidung nicht / (O-Ton) Wilhelm Mennerich, Bürgermeister von Dragahn: Akzeptiert Entscheidung für Wackersdorf / Ebner: Erhofft sich »wirtschaftliche und beschäftigungspolitische Belebung« für seinen Ort / Nennt Arbeitslosenzahlen / Mennerich: Ort hat große Arbeitslosigkeit / Über den Salzstock in Gorleben / Ebner: Rechnet mit Demonstration Reporter: Volker Diepes AD 04.02.1985 · SWR ST · 6326871 5'11 Interview vor Ort mit dem Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg / (O-Ton) Hannes Kempmann faßt Reaktion auf Entscheidung gegen Dragahn zusammen: Bau einer WAA für »überflüssig« gehalten, »dagegen muss Widerstand geleistet werden« / Erleichterung im Landkreis nur im Hinblick darauf, dass Kernkraftgegner dort sich nun auf geplantes Endlager und demnächst in Betrieb gehendes Zwischenlager in Gorleben konzentrieren können / Unterstützung des Widerstandes in Wackersdorf / Plan einer Konditionierungsanlage (Aufbereitung von Brennstäben zur Endlagerung): Technik der Anlage ähnelt Technik einer WAA birgt damit gleiches Gefahrenpotential und wird daher ebenso bekämpft, »Unser Widerstand ist nicht von Pappe. Albrecht (Ministerpräsident Niedersachsen) wird sich das überlegen« Interviewer: Jo Wichmann ESD 04.02.1985 · NDR SH · 8010564 3'14 DRA-Info Audio 2010/1 Stellungnahme von Ministerpräsident Franz Joseph Strauß: Zur Entscheidung der Deutschen Gesellschaft zur Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen (DWK) Wackersdorf als Standort für die Wiederaufbereitungsanlage zu benennen ESD 05.02.1985 · NDR Nds · 6910101 0'34 Stellungnahme von Ministerpräsident Ernst Albrecht: Zur Entscheidung der Deutschen Gesellschaft zur Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK) Wackersdorf als Standort für die Wiederaufbereitungsanlage zu benennen ESD 05.02.1985 · NDR Nds · 6910101 0'57 Berichte, Reportagen und Interviews. Sendung anlässlich der Festlegung des Standortes Wackersdorf in Bayern AD 05.02.1985 · WDR · 6093589101 43'29 Die Reportage gibt die Stimmung in der Wackersdorfer Bevölkerung wieder und bringt Aussagen des Bürgermeisters, der sich von der Baumaßnahme Arbeitsplätze und Steuereinnahmen erhofft für die verschuldete Gemeindekasse Reporter: Fritz Wiedemann ESD 05.02.1985 · WDR · 6098003205 2'30 Text/Autor: Nobert Schreiber AD 16.02.1985 · SWR BA · 4192061 6'10 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 59 HÖRSPIEL Wackersdorf: Originaltonmaterial von den Auseinandersetzungen um den Bau der Wiederaufbereitungsanlage werden mit Hilfe der Sampling Technologie zu futuristischen Piecen »wiederaufbereitet«. Der Rhythmus des atomaren Fortschritts birgt Archetypen kriegerischer Auseinandersetzung. Strukturalistische Klanganalyse ist das Kompositionsprinzip dieses Hörstücks. Komponist, Text/Autor und Regie: Ulrich Bassenge AD 19.04.1989 · BR · 89/4682 10'25 20. Jahrestag e SED-PDS beschließt Umbenennung in PDS und Überweisung von Parteivermögen an Staatshaushalt 4. Februar 1990 in Berlin Der Parteivorstand der SED-PDS beschließt auf einer Tagung in Berlin die Umbennenung der Partei in Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS), den Wahlparteitag für den 24. und 25.2.1990 nach Berlin einzuberufen und 3,041 Milliarden Mark aus dem Vermögen der SED an den Staatshaushalt zu überweisen. Über die Zerstörung der Strukturen der SED / zur zukünftigen Oppositionsrolle der PDS / zur Auseinandersetzung mit historischen Prozessen ESD 05.02.1990 · DRA B · B014236669 2'39 50. Jahrestag e Filmpremiere »La Dolce Vita« von Federico Fellini 5. Februar 1960 Nach anderer Quelle Premiere am 3.2. und Kinostart am 5.2.1960. Federico Fellinis Film über das ausschweifende Leben der römischen Schickeria war skandalumwittert. Priester rieten vom Filmbesuch ab, der Vatikan forderte ein Verbot von »La dolce vita«. Sogar das italienische Parlament beschäftigte sich mit dem Film. Die Regierung sprach sich aber gegen eine Zensur aus. Der Vorwurf gegen Fellini lautete, sein Film sei amoralisch und ziehe Italien in den Dreck. Bei der Mailänder Premiere von »La dolce vita« gab es Pfiffe; Fellini wurde bespuckt. Doch sein kritisches Gesellschaftsporträt entwickelte sich zum Kassenschlager und zu einem künstlerischen Triumph. Bei den Filmfestspielen in Cannes wurde »La dolce vita« als bester Film mit der »Goldenen Palme« ausgezeichnet / O-Töne u.a. Anita Ekberg (engl, dt überspr.): Niemand glaubte an den Erfolg des Films / John Francis Lane (engl, dt überspr.): Film wurde berühmt, als ein Artikel veröffentlicht wurde, der dem Film Verletzung der vatikanischen Würde vorwarf / Mario Adorf: Erinnert sich an das ausschweifende Nachtleben auf der Via Veneto in Rom Ende der fünfziger Jahre / Gianfranco Mingozzi (ital, dt überspr): Fellini erfand den Begriff »Papparazzo« / Anita Ekberg (engl, dt überspr.): Erinnert sich an das erste Treffen mit Federico Fellini / Filmszene (dt Synchronfassung): Marcello besucht zusammen mit einer reichen Witwe eine Prostituierte / Filmszene (dt Synchronfassung): Marcello macht seiner Freundin, die einen Selbstmordversuch gemacht hat, Vorwürfe / Filmszene (dt Synchronfassung): 60 FEBRUAR N A C H W E I S E Marcello zieht mit seiner neuen Geliebten Sylvia durch das nächtliche Rom Text/Autor: Detlev Wulke Sonst. Mitw.: Anita Ekberg (Hauptdarstellerin im Film »La dolce vita«); John Francis Lane (Journalist); Mario Adorf (Schauspieler); Tazzio Secchiaruli (Paparazzo) AD 12.01.2005 · WDR · 6112029101 13'39 20. Jahrestag e Volkskammer der DDR beschließt die Einführung von Meinungs-, Informations- und Medienfreiheit 5. Februar 1990 Der aktuelle Umbruch in den DDR-Medien / neues Selbstverständnis, Möglichkeiten und Grenzen der Medien / (O-Ton) Gerhard Kurze über die Arbeit der Regierungskommission für Medien / Ziel: Schaffung eines Mediengesetzes / Einzelheiten zu Printmedien und Rundfunk / Privatisierung der Medien / das Berufsethos der Journalisten Text/Autor: Heiner Noske (Manuskript) Interviewer: Karl Ryborz Gesprächspartner: Gerhard Kurze (Regierungskommission für Medien) ESD 11.01.1990 · DRA B · B012823394 7'20 Gespräch mit (O-Ton) Gert Dehmel (ph), Berliner Allgemeine, (O-Ton) Dr. Edith Spielhagen, Unabhängiger Frauenverband, (O-Ton) Günter Herkel (ph), Journalist aus BerlinWest (ph) und (O-Ton) Prof. Dr. Heinz Odermann, Institut für internationale Beziehungen, zum Beschluss der Volkskammer zur Gewährleistung der Meinungs-, Informations- und Medienfreiheit / zum Einfluss des DRA-Info Audio 2010/1 Journalistenverbandes auf die Gestaltung des Volkskammerbeschlusses / zur Aktualität des Beschlusses im Kontext der offenen Frage einer fortbestehenden Souveränität der DDR / Bedeutung des Beschlusses für die bevorstehende Ausarbeitung eines Mediengesetzes / Vergleich des Beschlusses mit den Mediengesetzen der BRD / vorbildlicher Vorgang der Beschlussfassung / zum Prozess der Demokratisierung der Medien und zu Gefahren der staatlichen Einflussnahme / zur Gefahr einer Einflussnahme auf die Medien durch die Wirtschaft bzw. die Medien der BRD / zur Diskussion über die Einführung von Produktenwerbung (Werbung) in den elektronischen Medien / Spekulationen über die künftige Entwicklung der Medien der DDR und über notwendige Schritte zur Steuerung dieses Prozesses Gesprächsleiter: Harro Hess ESD 07.02.1990 · DRA B · B012741677 42'27 20. Jahrestag e Wahlbündnis »Allianz für Deutschland« in der DDR gegründet 5. Februar 1990 in Berlin Der Demokratische Aufbruch (DA), die Deutsche Soziale Union (DSU) und die Christlich-Demokratische Union (CDU) der DDR schließen sich in Berlin (West) zum Wahlbündnis »Allianz für Deutschland« für die Wahlen zur Volkskammer zusammen. Gesprächspartner: Wolfgang Schnur (Vorsitzender des Demokratischen Aufbruches) ESD 06.02.1990 · DRA B · B012756494 6'00 DRA-Info Audio 2010/1 Interviewer: Peter Kranz ESD 10.02.1990 · DRA B · B012756498 N A C H W E I S E 6'00 FEBRUAR 61 100. Geburtstag k Keun, Irmgard • Schauspielerin, Schriftstellerin * 6. Februar 1910 in Berlin † 5. Mai 1982 in Köln LESUNG (O-Ton) Lothar de Maizière, CDU-Politiker: Wir haben unseren Fleiß, unsere Beharrlichkeit und unsere Improvisationsgabe einzubringen / (O-Ton) Wolfgang Schnur, Demokratischer Aufbruch: jetzt zur Zeit des Mauerabbaus dürfen nicht wieder neue Zäune errichtet werden / (O-Ton) Helmut Kohl, Bundeskanzler: wenn die Rahmenbedingungen gesetzt sind, werden Tausende Investoren aus der BRD kommen und gemeinsam werden wir ein blühendes Land schaffen / die Sorgen über die Sparkonten der DDRBürger sind berechtigt und es besteht eine besondere Verpflichtung der Regierung gegenüber den Sparern, die nicht vergessen wird / die DDR-Bürger haben die erste friedliche Revolution in der deutschen Geschichte gemacht / in den Verhandlungen mit den Nachbarstaaten, Amerika und der Sowjetunion wollen wir die Botschaft bringen »Wir, die Deutschen haben aus der Geschichte gelernt« / Ich rufe allen zu: »Von deutschem Boden wird Frieden ausgehen« Sprecher: Torsten Unger ESD 20.02.1990 · DRA B · B012694699 5'30 Text/Autor: Irmgard Keun; Andreas Montag (Einführung) ESD 09.12.1989 · DRA B · B011750330 14'48 Text/Autor: Irmgard Keun Sprecher: Marylu Poolman AD 1999 · MDR · 5001033 4'57 HÖRSPIEL Komponist: Lutz Glandien Text/Autor: Irmgard Keun Sprecher: Ina Bleiweiß (Gilgi); Christian Steyer (Martin); Nadja Maria Schulz (Olga) u.a. Regie: Barbara Plensat AD Juni 1997 · NDR · Y 069158 (CD) 57'00 Text/Autor: Irene Knoll; Irmgard Keun (Lit. Vorlage) Sprecher: Andrea Solter; Peter Reusse ; Carl Martin Spengler Regie: Horst Liepach ESD 01.01.1991 · DRA B · B012495625 49'30 Text/Autor: Irmgard Keun (Lit. Vorlage) Sprecher: Angelika Waller (Doris); Ruth Glöß (Therese); Doris Abesser (Tilli) u.a. Regie: Wolfgang Brunecker ESD 29.05.1975 · DRA B · B009993518 50'57 62 FEBRUAR N A C H W E I S E 100. Geburtstag k Bense, Max • Schriftsteller, Publizist, Mathematiker, Physiker, Philosoph * 7. Februar 1910 in Straßburg † 29. April 1990 in Stuttgart Würdigung von Leben und Werk des Mathematikers und Technikphilosophen Bense / Vorstellung einer Anthologie »Muster möglicher Welten«, Limesverlag, Bense von seinen Freunden gewidmet Sprecher: Ludwig Harig AD 06.02.1970 · SWR MZ · 7161995 18'50 Sprecher: Max Bense AD 28.05.1971 · SWR ST · 6323641 DRA-Info Audio 2010/1 Dreißig Jahre lang, bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1979, lehrte Professor Max Bense an der Universität Stuttgart Logik und Wissenschaftstheorie. Der Philosoph, Physiker und Poet Bense hat sich als Rationalist und Individualist mit seinen Büchern, Beiträgen und Äußerungen nicht nur Freunde geschaffen. Mit exakten mathematischen Methoden versuchte er, ästhetische Phänomene zu erklären; in zahlreichen Essays setzte er sich mit Dichtern und Denkern auseinander. Er ist auch selbst mit Lyrik, konkreter Posie und Prosa hervorgetreten. Max Bense erzählt von seinem Leben, das am 07.02.1910 begann, bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ESD 27.01.1988 · SWR ST · 6017340–41 94'55 9'15 (O-Ton) Max Bense, Philosoph, Naturwissenschaftler: Mit dem Gefühl kann er die Welt nicht erklären oder verstehen / Hat mit Wissenschaft nichts zu tun / Die Wissenschaft hat diese Zivilisation erschaffen / Es gibt nur eine Sorte von Bewusstsein, das gilt für Dichter wie für Wissenschaftler / Moderne Erkenntnismethoden können zur Untersuchung von Dichtung dienen, Gedichte gehören zur Welt wie Wasserhähne / Kirche ist eine überflüssige Erscheinung in der Welt / Kritisiert die Kirche da, wo sie sich in die Politik mischt / Der Papst hat in diese Zivilisation nicht reinzureden / Unfehlbarkeit des Papstes ist »barer geistiger Unsinn« / Möchte die Reinheit des menschlichen Geistes und die Zusammengehörigkeit zwischen Technik und Wissenschaft und Kunst und Wissenschaft weiter herausarbeiten Reporter: Teja Fiedler ESD 07.02.1980 · SWR ST · 6003543 6'20 75. Geburtstag k Czechowski, Heinz • Schriftsteller, Bühnenautor, Herausgeber * 7. Februar 1935 in Dresden Gespräch und Autorenlesung im Wechsel / zur Bedeutung des Grunderlebnisses seiner Kindheit: der Bombardierung von Dresden / Gedicht »Stadtgang« / Gedicht »Auf eine im Feuer versunkene Stadt« / Über das Verhältnis zu Georg Maurer und seine Beschäftigung mit Hölderlin und Klopstock / Gedicht »Hölderlin« / Gedicht »Georg Maurer – Zur vierten Wiederkehr seines Todestages« / Gedicht »Lessing in Meißen« / Über die Wiedergabe von Geschichte in seiner Lyrik, über die Verarbeitung von Erfahrungen / Gedicht »Abendblatt« / Gedicht »Altkaditz« / Gedicht »Reisen« / Zum Entstehen seiner Gedichte aus Gelegenheiten heraus / zur Ge- DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E genwartsnähe seiner Gedichte / Gedicht »Selbstbefragung« / Gedicht »Im eigenen Schatten« Interviewer: Dunja Welke ESD 24.10.1982 · DRA B · B012655910 28'56 Gespräch über seine Auswahl für diese Lesung / über die langen Zeiträume zwischen dem Erscheinen seiner Gedichtbände / über den Austausch zwischen Lyrikern, besonders seine Freundschaft zu Georg Maurer und Werner Brännig / über die Bedeutung der Gelegenheit für das Schreiben von Gedichten / über gegenwärtige Arbeiten, wie seinen Essay über den Fotografen Christian Borchert / liest aus dem Gedichtband »Was mich betrifft« und aus seinem Prosaband »Herr Neidhard geht durch die Stadt« Interviewer: Luise Köpp ESD 08.09.1984 · DRA B · B012670828 55'47 Ausschnitte aus Veranstaltungen mit DDRAutoren während der 11. Duisburger Akzente im Rahmen einer Selbstdarstellung von Kunst und Kultur in der DDR Darin u.a. (O-Ton) Heinz Czechowski: Liest sein Gedicht »Eliasfriedhof in Dresden« / Diskussion über über die Rolle von Landschaft und Geschichte in seinen Gedichten / Über die literarische Bearbeitung von Tschernobyl / Über die DDR: »es gibt keine Kontinuität außer dem Zerfall« / Über die Zweigleisigkeit der DDR-Regierung AD Mai 1987 · SWR BA · 0168910 37'35 Gespräch über die Bedeutung der eigenen Biographie für den Dichter / über den Sinn des Titels seines neuen Gedichtbands »Kein näheres Zeichen« / zum Vorwurf der Desillusionierung im Gedichtband durch Rezensen- FEBRUAR 63 ten / zur Auswahl von Gedichten und Musikbeispielen für die Lesung / liest aus seinem Gedichtband »Kein näheres Zeichen« Interviewer: Luise Köpp ESD 21.08.1988 · DRA B · B012672851 61'10 Interviewer: Anneliese Holzschuh Gesprächspartner: Günter Kunert; Heinz Czechowski AD 1989 · RBB B · 674307/1–2 54'23 Interviewer: Claudia Schilling AD 11.05.1989 · SR · 1211164 53'06 Gisela Lindemann stellt sechs Autoren aus der DDR vor u.a. Heinz Czechowski: Heinz Czechowski liest eigene Gedichte und Prosa und äußert sich dazu im Gespräch mit Gisela Lindemann / »Ruinen« / »Weltbild« / »Inspiration Gefühl Poesie« / »An meinen Freund V.B.« / »Zwei Zimmer« / »Mein Venedig« (Prosa) / »Theodor Fontane besucht ein letztes Mal seinen alten Vater« Interviewer: Gisela Lindemann AD 18.05.1989 · NDR Nds · W209950 90'27 Deutsche Schriftsteller in der Kontroverse Interviewer: Uwe Friesel Gesprächspartner: Heinz Czechowski AD 10.01.1990 · SWR BA · 0172990 53'40 64 FEBRUAR N A C H W E I S E Seine Eindrücke von Frankfurt und BergenEnkheim im Vergleich zur DDR / Über seine Zeit als DDR-Lyriker während des SED-Regimes / Seine Erinnerungen an die Zerstörung Dresdens im Jahre 1945 / Sein beruflicher Werdegang / Seine Erfahrungen und Beziehungen zu anderen Schriftstellern, Charakteristik sächsischer Literatur, zur »sächsischen Dichterschule« / Über Christa Wolf und ihr Verhältnis zur SED / Zur Reformbewegung von 1989, zum Umdenken von der Erhaltung der DDR hin zum Beitritt zur Bundesrepublik / Zur Frage eines »Dritten Weges«, zur Notwendigkeit des Widerstandes gegen unzuträgliche soziale Bedingungen / Über seine derzeitigen literarischen Pläne AD 16.09.1990 · HR · 3264538 59'05 Eine Diskussion mit Walter Boehlich, Heinz Czechowski, Günter Grass und Peter von Becker Zum Thema »Das Ende der Nachkriegsliteratur« führt Wend Kässens eine Diskussion mit verschiedenen Schriftstellern aus der Bundesrepublik und aus der ehemaligen DDR / Definition des Begriffes »Nachkriegsliteratur« / Ist die deutsche Einheit ein Gewinn für die deutsche Literatur? / Unterschiede in der deutsch-deutschen Literatur / Wahrnehmung der neuen politischen Situation in Europa / Ist die Nachkriegsliteratur tot? / Anpassung der DDR-Literatur an die Staatslinie nach 1945 / Keine personelle Erneuerung im Verlagswesen der ehemaligen DDR / Kosten der deutschen Einheit / Enttäuschung über Modrow-Regierung / Appell auch den anderen osteuropäischen Staaten zu helfen AD 03.10.1990 · NDR Nds · W211044 65'03 DRA-Info Audio 2010/1 20. Jahrestag e Wahlbündnis »Bündnis 90« in der DDR gebildet 7. Februar 1990 »Neues Forum«, »Demokratie jetzt« und »Initiative für Frieden und Menschenrechte« schließen sich zum Wahlbündnis »Bündnis 90« zusammen. Gesprächspartner: Konrad Weiss (»Demokratie Jetzt«, Filmregisseur) ESD 08.02.1990 · DRA B · B012755994 3'00 Gespräch mit Ingrid Köppe, Landessprecherin des Neuen Forums, über das Wahlbündnis der Bürgerbewegungen Zu dem Wahlbündnis von »Demokratie Jetzt«, »Initiative für Frieden und Menschenrechte« und »Neues Forum« / Gemeinsamkeiten der Bündnispartner / Differenzen / zur Zukunft des Bündnisses auch nach der Volkskammerwahl am 18.03.1990 / erhaltenswerte Aspekte der DDR / Förderung einer DDR-Identität / Streitkultur / Demokratisierung der Wirtschaft / politische Verantwortung und Zuständigkeit aller Bürger Interviewer: Eva Müller ESD 20.02.1990 · DRA B · B012741750 13'27 100. Geburtstag k Helgar, Eric • Sänger * 8. Februar 1910 in Regensburg † 14. Juni 1992 in München Film Du bist mein bester Kamerad DRA-Info Audio 2010/1 Komponist: Franz Doelle Text/Autor: Willy Rosen; Michel Lion Eric Helgar, Ges Die 5 Songs Hans Schindler mit Tanz-Orchester AD 1932c · DRA F · B003874152 N A C H W E I S E 2'23 Film Du kannst so liebenswürdig sein Komponist: Michael Krausz Text/Autor: Robert Gilbert; Armin L. Robinson Eric Helgar, T Sam Baskini und sein Orchester AD 22.04.1932 · DRA F · B006679733 o.A. Komponist: Roderich Lander; Arthur Delmar Text/Autor: J. Fredal Eric Helgar, Ges Hans Schindler mit Tanzorchester AD 08.07.1932 · DRA F · B003658303 o.A. 80. Geburtstag k Strittmatter, Eva • Schriftstellerin, Kritikerin * 8. Februar 1930 in Neuruppin Eva Strittmatter liest ihr Gedicht »Ich mach ein Lied aus Stille« / Einführung in den ersten Lyrikband »Ich mach ein Lied aus Stille« / / zum großen Interesse an den Gedichten von Eva Strittmatter / Lesung aus dem Nachwort des Gedichtbands von Hermann Kant / Eva Strittmatter liest ihre Gedichte »Gesang« / »Tageslauf« / »Lächeln« / Gespräch mit (O-Ton) Eva Strittmatter über ihren Tagesablauf / über ihren Weg zur Lyrikerin / über die Ehe mit einem Schriftsteller / über seine Einstellung zu ihren Texten / Eva FEBRUAR 65 Strittmatter liest ihre Gedichte »Meine Wiese« / »Dank« / »Analyse« / »Mitte August« / »Poesie« / Vera Oelschlegel singt vertonte Gedichte von Eva Strittmatter »Abendwind« und »Angst«, Komponist Tilo Medek / Gespräch mit Eva Strittmatter über die Bedeutung des Themas Sowjetunion in ihren Gedichten / ihre Liebe zur Sowjetunion und deren Literatur / Vera Oelschlegel singt »Krasnaja Moskwa«, vertont von Friedhelm Schönfeld / Eva Strittmatter liest »Vielleicht« / »Ai petri« (ph) / »Puschkin« / »Paustowski« / »Legende« / Vera Oelschlegel singt »Überfluss« / Eva Strittmatter liest »Leben« / »Wurzeln« Interviewer: Luise Köpp; Fritz Beyer ESD 23.11.1973 · DRA B · B012676232 29'44 Lesung und Gespräch mit der Lyrikerin Eva Strittmatter / Lesung aus »Briefe aus Schulzenhof« / Gespräch mit Eva Strittmatter zum Mut, die privaten Briefe zu veröffentlichen / zur Bewältigung der großen Anzahl an Leserbriefen / zum Personenkreis der Briefeschreiber / Eva Strittmatter liest aus einem Brief / zur Frauenliteratur in der DDR / zur Distanz zwischen der Darstellung in der Öffentlichkeit und dem Privaten / über den starken Eindruck von Gedichten von Gertrud Kolmar auf Eva Strittmatter / zur Absicht, die Briefe aus Schulzenhof zu veröffentlichen / zum Vorwurf, Eva Strittmatter wäre zu sehr um Harmonie bemüht / zum Einfluss ihrer Ehe mit Erwin Strittmatter auf ihr Schaffen / Lesung aus einem Brief zur Ehe mit Erwin Strittmatter / zu Kommunikationsmöglichkeiten per Briefen im Zeitalter des schnellen Austausches / über Literatur zunehmend direkt über den Schriftsteller / zu Erkenntnissen aus den Briefen über das Interesse der Leser an Literatur, Philosophie und Gesellschaft / Lesung aus den Briefen Interviewer: Luise Köpp ESD 12.03.1979 · DRA B · B012668714 38'40 66 FEBRUAR N A C H W E I S E Gespräch mit Eva Strttmatter über die Entstehungsgeschichte ihres Buches »Briefe aus Schulzenhof« / über den Zeitraum des Briefwechsels mit Lesern / über die Unterstützung für ihren Mann Erwin Strittmatter bei der Beantwortung von Leserbriefen / zur Zunahme ihrer eigenen Korrespondenz mit Lesern mit weiteren Veröffentlichungen ihrer Gedichte / zur Motivation, im Kontakt mit den Lesern zu sein / über die Zurücknahme ihrer eigenen Gefühle in den Briefen an die Leser / über ihre Arbeit an dem zweiten Band »Briefe aus Schulzenhof« / zur geplanten Herausgabe im Jahr 1990 / zur Auswahl von Briefen für die anschließende Lesung / Lesung aus »Briefe aus Schulzenhof II« durch Eva Strittmatter Text/Autor: Eva Strittmatter Interviewer: Luise Köpp ESD 26.03.1989 · DRA B · B012673233 58'18 Über ihre Kindheit und Jugend in Neuruppin. Nach dem Studium in Berlin und wird 1952 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Schriftstellerverbandes der DDR, wo sie ihren späteren Ehemann Erwin Strittmatter kennenlernt. Seit dieser Zeit ist ihre eigene literarische Entwicklung mit ihm und dem gemeinsamen Lebensmittelpunkt Schulzenhof verbunden / Für Eva Strittmatter zunächst der wenig geliebte Ort, an dem sie sich ganz dem schon berühmten Ehemann und der Familie unterordnet. Später findet sie dort ihre künstlerische »Naivität« wieder und fängt an, selbst zu schreiben / Durch die Inszenierung des »Katzgraben« von Erwin Strittmatter am Berliner Ensemble entsteht eine enge freundschaftliche Beziehung zu Bertolt Brecht / Ihr Mann ist seit 1959 Sekretär des Schriftstellerverbandes der DDR / Nach Kritik durch die offizielle Kulturpolitik der DDR zieht sich Erwin Strittmatter vom Kulturbetrieb zurück / Eva Strittmatters erster veröffentlichter Gedichtband »Ich mach' DRA-Info Audio 2010/1 ein Lied aus Stille« (1973) ist beim Publikum sehr erfolgreich. Über ihr sehr persönliches Gedicht »Interruptio« / Paul Desssau hat, auf Wunsch von Vera Oelschlägel, fünf ihrer Gedichte vertont / Durch Erwin Strittmatters schriftstellerische Autorität seit den 50er Jahren, die eine gesicherte ökonomische Basis darstellt und die Möglichkeit des individuellen Rückzugs auf Schulzenhof, besteht für das Ehepaar Strittmatter kein existentieller Zwang, die DDR zu verlassen. Über ihre Freundschaft mit Lew Kopelew / Sie hat drei Bände »Briefe aus Schulzenhof« veröffentlicht, den letzten Band 1995, mit denen sie einen sehr direkten Kontakt zu ihren Lesern hergestellt hat, zunehmend auch zu Lesern in den alten Bundesländern / In dem Buch, an dem sie augenblicklich (1998) arbeitet, reflektiert sie das Leben mit Erwin Strittmatter und ihren Entschluss, nach seinem Tod in Schulzenhof zu bleiben: ihre Identität ist mit diesem Ort verbunden Interviewer: Jutta Arnold AD 19.11.1998 · SWR BA · 0184044 44'20 Die Dichterin Eva Strittmatter gibt Auskunft über Schreiben und Leben an der Seite ihres Mannes Text/Autor: Bert Koß Regie: Jürgen Dluzniewski AD 25.12.2001 · RBB B · W500723 89'21 LESUNG Sprecher: Eva Strittmatter AD 23.04.1993 · RBB P · 00123 21'30 Bedrohung des Lebens (3'00) Sprecher: Eva Strittmatter; Volker Braun; Hans Weber AD 23.03.1982 · DKultur · 570015/1–11 44'00 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 75. Todestag k Liebermann, Max • Maler, Grafiker * 20. Juli 1847 in Berlin † 8. Februar 1935 in Berlin Rembrandts Werk lebt / »Die Kunst ist Leben, und das Leben ist Kunst geworden in ihm« Redner: Max Liebermann AD 22.02.1930 · DRA F · B003854597 0'30 FEBRUAR 67 von ihr das Gesetz des Handelns empfangen« / Die Malerin Antonie Volkmar entdeckte ihn in Berlin, beim Porträtieren der Mutter und schickte ihn zu Professor Carl Steffeck in ein Schüleratelier / Wunsch des Vaters: Chemiestudium wegen der großväterlichen Fabriken / Nach dem Abitur, mit 19 Jahren, malte er bei Steffeck zum ersten Mal in Öl (Schulfunksendung des Deutschlandsenders) Redner: Max Liebermann AD 13.04.1932 · DRA F · B003852037 27'24 Text/Autor: Hans-Ulrich Engel Sprecher: Alois Maria Giani; Michael Lenz; Viktor Spar; Hans Stetter AD 07.02.1985 · BR · 8520530 28'55 Darin u.a. Max Liebermann: Durchschnittliche Qualität der Bilder Goethes / Goethe verfiel bei Ausübung der bildenden Kunst in den Fehler vieler seiner Zeitgenossen: nämlich »das Poetische, das Imaginative zu verwirklichen« – anstatt »der Wirklichkeit eine poetische Gestalt zu verleihen« / Schadow beschreibt den von Goethe beklagten Naturalismus als einzigen ehrlichen künstlerischen Ausdruck der Zeit in Berlin AD 19.03.1932 · DRA F · B003852895 4'42 Wurde am 20.7.1847 in Berlin geboren, ein Jahr vor der 48-er Revolution / Seine Jugend war von Kriegen begleitet: 1864 gegen Dänemark, 1866 gegen Österreich, 1870 gegen Frankreich / Schildert anschaulich das Berlin seiner Schulzeit: Straßen, Plätze, Parks / In seinen Ferien in Schlesien, in den Werkstätten der Fabriken seines Großvaters, Kommerzienrat Josef Liebermann, entdeckte er seine Vorliebe für handwerkliche Fertigkeiten / »Ich gehöre zu den Augenmenschen, die die Welt auf sich einwirken lassen und Ein Porträt des Malers Anekdoten um Max Liebermann / Lebensdaten des Malers und sein Weg zur Malerei / Selbstzeugnisse über sein Verhältnis zur Malerei, zu anderen Malern (insbesondere zu Adolph von Menzel) seiner Zeit und zu seinen Lehrern / Stellung Liebermanns in der bildenden Kunst seiner Zeit / Würdigung seiner Leistungen in Deutschland und im Ausland / 1920 – Liebermann wird Präsident der Preußischen Akademie der Künste / Kritik Liebermanns am Antisemitismus, Niederlegung seines Amtes als Akademiepräsident 1933 / Tod 1935 in Berlin / Entfernung der Werke Liebermanns aus den Galerien durch die Faschisten Text/Autor: Lucie Schütze Sprecher: Karin Spinler; Manfred Wagner ESD 07.06.1987 · DRA B · B009892141 12'02 Geschichten über und von Max Liebermann / mit Zitaten aus Günther Meißner: »Max Liebermann«, Leipzig 1974 (2'32) 68 FEBRUAR N A C H W E I S E Text/Autor: Sabine Jung Sprecher: Ingrid Braun (Erzählerin); KarlHeinz Wagner (Liebermann-Zitate); Gunter Cremer (Kunsthistoriker) AD 09.06.1987 · SR · 1610459 29'00 DRA-Info Audio 2010/1 Über seine Entwicklung zum Kundschafter und seinen Dienstauftrag Interviewer: Dieter Arnhold AD 03.02.1975 · DRA B · B012760853 6'00 VORTRAG Text/Autor: Franz Landsberger Sprecher: Hanns Bernhardt AD 11.03.1957 · SWR BA · 5771472 27'45 60. Jahrestag e Ministerium für Staatssicherheit in der DDR gegründet 8. Februar 1950 in Berlin Die Volkskammer billigt am 8.2. ein Gesetz zur Bildung des Ministeriums für Staatssicherheit, das am 16.2. eingerichtet wird. Das als politische Polizei der DDR arbeitende Ministerium dient nach sowjetischem Vorbild dem Schutz der bestehenden Staatsund Gesellschaftsordnung sowie der Spionage und Gegenspionage. Das Ministerium steht außerhalb der Kontrolle der Volkskammer. Am 18.2.1950 wird Wilhelm Zaisser zum Ersten Minister für Staatssicherheit ernannt. 1957 übernimmt Erich Mielke die Leitung. (O-Ton) Ernst Melsheimer über die Notwendigkeit der Wachsamkeit des Volkes und der Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit im Februar 1950, »die von allen guten Deutschen herzlich begrüßt wird« AD 24.04.1950 · DRA B · B012757232 3'00 100. Geburtstag k Cebotari, Maria • Sopranistin * 10. Februar 1910 in Kischinew/Bessarabien (RO) † 9. Juni 1949 in Wien Die Zauberin (Oper in 4 Akten) Kuma's Arioso Komponist: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky Text/Autor: Ippolit Wassilijewitsch Schpa shinski Maria Cebotari, S – Kuma AD 17.09.1929 · DRA F · B004703757 2'30 Pique Dame (The Queen of Spades), op 68 (Oper in 3 Akten) Bald ist es Mitternacht Arie der Lisa Komponist: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky Text/Autor: Modest Tschaikowsky Maria Cebotari, S – Lisa AD 17.09.1929 · DRA F · B004704019 3'04 Oper in 3 Akten Wenn ich an Festestagen vor dem Altare kniete (Duett Gilda – Rigoletto) Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Francesco Maria Piave Maria Cebotari, S – Gilda Orchester der Staatsoper Berlin (Mitglieder) Robert Heger AD 1935 · DRA F · B006629262 o.A. DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Oper in 3 Akten Teurer Name, dessen Klang Arie der Gilda Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Francesco Maria Piave; Johann Christoph Grünbaum (dt) Maria Cebotari, S – Gilda Orchester der Staatsoper Berlin (Mitglieder) Robert Heger AD 1935 · DRA F · B006629291 o.A. Oper in 4 Akten Will ich allein (Walzer der Musette) Komponist: Giacomo Puccini Text/Autor: Giuseppe Giacosa; Luigi Illica Maria Cebotari, S – Musette Staatskapelle Berlin Robert Heger AD 19.09.1935 · DRA F · B005207773 2'42 Der Bajazzo (Oper in 1 Prolog und 2 Akten) O, die lustigen Vöglein, wie schön sie singen ... Wie die Vöglein schweben, hoch im Ätherblau (Szene der Nedda und Vogellied) Komponist: Ruggero Leoncavallo Text/Autor: Ruggero Leoncavallo Maria Cebotari, S – Nedda Staatskapelle Berlin Robert Heger AD 19.09.1935 · DRA F · B005230492 2'30 Oper in 3 Akten Mädchen in deinen Augen (Duett Butterfly – Linkerton) Komponist: Giacomo Puccini Text/Autor: Luigi Illica; Giuseppe Giacosa Maria Cebotari, S; Herbert Ernst Groh, T Staatskapelle Berlin (Mitglieder) Robert Heger AD 18.12.1935 · DRA F · B005232452 o.A. FEBRUAR 69 Film, 1936 Ich bin auf der Welt, um glücklich zu sein Komponist: Theo Mackeben Text/Autor: Hans Fritz Beckmann Maria Cebotari, Ges Orchester AD 1936 · DRA F · B003238016 2'30 Rezitativ und Rondo für Sopran und Orchester Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart Text/Autor: Gaetano Sertor (-1805) Maria Cebotari, S – Gandarte Frankfurter Funkorchester Hans Rosbaud Konzertmitschnitt AD 02.02.1936 · DRA F · B009650743 8'52 Deutsches Singspiel in 3 Aufzügen Martern aller Arten (Arie der Konstanze) Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart Text/Autor: Johann Gottlieb der Jüngere Stephanie Maria Cebotari, S – Konstanze Frankfurter Funkorchester Hans Rosbaud Konzertmitschnitt AD 02.02.1936 · DRA F · B009650994 8'18 100. Geburtstag k Pire, Dominique • Dominikaner-Mönch, Gründer von Hilfsorganisationen, Friedensnobelpreis 1958 * 10. Februar 1910 in Dinant (B) † 30. Januar 1969 in Löwen 70 FEBRUAR N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2010/1 (O-Ton) Dominique Pire: Bisher 10. 000 Patenschaften für ausländische Flüchtlinge hergestellt / Erzählt ein Beispiel / Betreute kommen aus 12 Ländern / Große Sprachschwierigkeiten / dazu bisher 4 Heime für alte Menschen / über seine weiteren Aufgaben und Ziele / »Europa der Liebe« Interviewer: Hans Jesse AD 03.04.1955 · WDR · 6129261106 7'37 Interviewer: Rolf Buttler AD 13.12.1967 · WDR · 6127795108 Bericht über die Fertigstellung / 11 Häuser für 22 Familien mit 80 – 90 Personen / Einweihung durch Gattin des Kommandanten der belgischen Truppen in Deutschland / (O-Ton, dt) Dominique Pire, Begründer der Europadörfer: Familien kommen u.a. aus Lagern in NRW und Bayern / zweites Europadorf in Bregenz geplant und schon im Bau / Europa der Liebe soll sichtbar werden Interviewer: Bernhard Ernst AD 08.11.1956 · WDR · 6129668114 5'21 ZeitZeichen-Autor Hans Conrad Zander hat als Mönch zusammen mit Dominique Pire im selben Kloster gelebt und schildert die ungewöhnliche Persönlichkeit des großen Dominikaners, sein ungewöhnliches Hilfswerk für die Flüchtlinge in Deutschland, nicht zuletzt aber auch die ungewöhnlichen Umstände, unter denen ihm der Nobelpreis zuteil wurde Sprecher: Hans Conrad Zander AD 18.12.2005 · WDR · 6112034101 14'20 Interviewer: Hans Jesse AD 1958 · SWR BA · 5951561 5'00 (O-Ton) Pater Dominique Geroges Pire: Denkt sich die Verwendung des Geldpreises folgendermaßen: die Hälfte für den Bau des Nansen-Dorfes in Brüssel und den anderen Teil für den Bau eines Anne-Frank-Dorfes, das er mit Hilfe von Widerstandskämpfern ganz Europas und mit Deutschen erstellen will / Dieses Werk soll getragen sein von der Idee der Brüderlichkeit Interviewer: Hans Jesse AD 11.11.1958 · WDR · 6065674102 1'50 6'59 (O-Ton v. 3.4.1955) Dominique Pire: Über die Hilfsaktion für Flüchtlinge im Februar 1949 Sprecher: Hans Conrad Zander ESD 30.01.1974 · WDR · 6150144203 12'06 75. Geburtstag k Haußmann, Ezard • Schauspieler * 10. Februar 1935 in Potsdam Szenenausschnitt aus dem Stück »Tartuffe« von Molière am Deutschen Theater mit Ezard Haußmann, Bärbel Bolle und Elsa Grube-Deister / Gespräch mit (O-Ton) Ezard Haußmann über seine Rolle des Liebhabers / über böse Rollen, die er lieber spielen möchte / über seine Rollen bei der DEFA, wie die des Bösen in »Unser kleiner Trompeter« / über seine Rolle des schwedischen Haupt- DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 71 manns im »Wallenstein« am Deutschen Theater / über seinen Unterricht bei Erich Ponto in Stuttgart / über seine Anfänge in Berlin, aus Wismar kommend / Ezard Haußmann spricht das Gedicht »Für Christine« von Heinz Kahlau Interviewer: Hans-Joachim Wolle ESD 16.07.1964 · DRA B · B012754600 12'05 schistischen Antihumanismus in Sprache und Tat zu überwinden / nach Kriegsende Mitglied des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands in Dresden Text/Autor: Kurt Pätzold (Manuskript) ESD 04.10.1981 · DRA B · B009847427 14'06 Gespräch mit Eberhard Börner, Autor des Szenariums, Hans-Joachim Kasprzik, Regisseur, Eberhard Esche, Schauspieler und Ezard Haußmann, Schauspieler, über den vierteiligen Fernsehfilm des Fernsehens der DDR »Sachsens Glanz und Preußens Gloria« / Szenenausschnitte mit Eberhard Esche und Ezard Haußmann Interviewer: Manfred Mayer ESD 18.12.1985 · DRA B · B012664122 58'05 (O-Ton) Walter Nowojski zur Entstehung der autobiographischen Aufzeichnungen »Curriculum vitae« / Winfried Wagner liest aus »Curriculum vitae« von Victor Klemperer Text/Autor: Victor Klemperer; Walter Nowojski (Manuskript) Sprecher: Walter Nowojski; Winfried Wagner (Schauspieler) ESD 03.10.1982 · DRA B · B012669967 59'24 50. Todestag k Klemperer, Victor • Literaturwissenschaftler, Philologe, Schriftsteller * 9. Oktober 1881 in Landsberg/Warthe † 11. Februar 1960 in Dresden Bericht über den Romanisten, Philologen und Schriftsteller Victor Klemperer Leben, Werke und Verfolgung des jüdischen Professors der Philologie und Romanistik der Technischen Hochschule Dresdens Victor Klemperer während der Nazizeit / Berufsverbot, Bibliotheksverbot und Einweisung in ein Judenhaus Dresdens durch die Nazis / aus Tagebuchnotizen zu Sprachveränderungen der deutschen Sprache unter faschistischer Diktatur verfasst Klemperer 1947 das Buch »LTI, Notizen eines Philologen«, um Wege aus dem Faschismus zu zeigen und anzuregen, Fortwirken und Überbleibsel des fa- (O-Ton) Walter Nowojski, Herausgeber der Tagebücher von Victor Klemperer, stellt dessen Lebensgeschichte vor, erinnert sich an seine eigene Studentenzeit an der ABF, in der Klemperers Buch »LTI« ihm und seinen Kommilitonen große Unterstützung bot, sowie an seine Studienzeit in Berlin, wo er keine Vorlesung von Klemperer versäumte / Lesung aus den Tagebüchern von Victor Klemperer Sprecher: Walter Nowojski; Martin Seifert (Schauspieler) ESD 08.10.1990 · DRA B · B012686269 44'14 Der Dresdener Romanist Victor Klemperer war zeit seines Lebens ein besessener Tagebuchschreiber. Diese geben eine einmalige Ansicht der Welt eines jüdisch-deutschen Intellektuellen und der Verfolgung sowie Ausgrenzung der Juden durch die Nazis wieder. In seinem bekanntesten Buch enthüllt Klemperer auf bestechende Weise die »Lingua tertii imperii« – die »Sprache des Dritten Rei- 72 FEBRUAR N A C H W E I S E ches« / (O-Ton) Hadwig Klemperer, seine zweite Frau Text/Autor: Hartmut Schade ESD 11.02.1999 · MDR · 1006609 5'03 Ein Leben im Zwiespalt. Ein Bericht zum 40. Todestag von Victor Klemperer; (O-Ton) Hardwig Klemperer (Victor Klemperers 2. Ehefrau) Text/Autor: Birgit Fritz AD 10.02.2000 · MDR · MA2000046 5'04 LESUNG »... Alles in allem: es fehlt auch bei uns nicht an schweren Sorgen. Aber wieder und wieder schwören wir uns gegenseitig große Eide, uns unter gar keinen Umständen mürbe machen zu lassen ...« Text/Autor: Victor Klemperer Sprecher: Ernst Jacobi AD 1999 · MDR · 5001064 4'44 HÖRSPIEL Text/Autor: Victor Klemperer Sprecher: Udo Samel (Victor Klemperer) Regie: Peter Groeger AD März 1999 · DKultur DB 232–484/S, 485/S, 486/S 163'35 DRA-Info Audio 2010/1 20. Jahrestag e In Südafrika wird ANC-Führer Nelson Mandela nach 27 Jahren Haft freigelassen 11. Februar 1990 Am 11.2.1990 wird Nelson Mandela, prominentester Führer des ANC, aus langjähriger Haft freigelassen; Staatspräsident Frederik de Klerk hatte die Freilassung am 2.2.1990 angekündigt, ebenso die Aufhebung des ANC-Verbots. Bericht aus Kapstadt zur Freilassung Nelson Mandelas (ANC) Reporter: Klaus Metzler AD 11.02.1990 · BR · DK63042 2'07 Gespräch mit Dr. Wolfram Kistner, Theologe in Johannesburg: Zur Freilassung von Nelson Mandela / Verhältnis von Mandela zum Frieden und zur Gewalt / Hintergründe der politischen Wende in Südafrika und zu dem Widerstand gegen die Apartheid: Chronologie der jüngsten Entwicklungen / Mandelas Beitrag zur Anti-Apartheid-Bewegung / Stellung der Dritten Welt im Prozess der europäischen Einigung / zum Begriff »Gerechtigkeit« im internationalen Maßstab Interviewer: Heike Schneider ESD 21.02.1990 · DRA B · B012741760 14'30 (O-Ton, engl, danach dt Übersetzung) Nelson Mandela in Kapstadt am Tage seine Haftentlassung: ist kein Prophet, sondern Diener des Volkes / (O-Ton, engl, danach dt Übersetzung) Nelson Mandela auf Robben Island am 10.02.1995: Viele der Versammelten am Ort sind kaum bekannt, nicht einmal den ehemaligen Häftlingen, aber sie haben Geschichte gestaltet und Wandel ermöglicht Text/Autor: Gerhard Rein ESD 11.02.1995 · RBB P · PZG08895 3'00 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 80. Geburtstag k Förster, Wieland • Bildhauer, Grafiker, Schriftsteller * 12. Februar 1930 in Dresden Lesung und Gespräch mit dem Bildhauer und Autor Über die geplante Veröffentlichung von Erzählungen im Union-Verlag / über seine Arbeiten als Versuche, das Medium der Sprache kennen zu lernen / zu Ähnlichkeiten in den Arten der Kunst und dem Wirken von Gesetzen / zum Schreiben als Mittel der Selbstäußerung / zum Verhältnis zwischen Bildhauerei und Schreiben / über gegenwärtige Arbeiten, u.a. die Vorbereitung seiner Ausstellung in der Nationalgalerie Anfang des Jahres 1980 / Wieland Förster liest seine Erzählung »Der Transport« Interviewer: Luise Köpp ESD 07.07.1979 · DRA B · B012668787 55'05 Zum Anliegen seines Denkmals / zu seiner Arbeit, die sich nach seinen Vorstellungen der Gestalt Schillers nähert / Verneigung vor Schillers Genie / zur Möglichkeit des Heranreifens eines neuen Schillerbildes in ihm, würde ihn dann ganz realistisch darstellen, ähnlich der Zeichnung von Bildhauer Schadow Interviewer: Inge-Lore Bellin ESD 12.11.1988 · DRA B · B012848408 3'22 Gespräch mit Wieland Förster über sein neues Buch »Labyrinth« und Lesung daraus Interviewer: Luise Köpp ESD 17.04.1989 · DRA B · B012673265 44'43 FEBRUAR 73 Über die ablehnende Haltung der Mitglieder der Akademie der Künste West zu einem Zusammengehen beider Akademien / bedauert, dass die Chance vertan wurde, Demokratie vorzuleben / zu seinen Gründen, aus der Akademie der Künste auszutreten: Akademie hat es nicht geschafft, ihre Schwächen und Fehler sowie ihre Tugenden darzustellen / zu Themen der für den nächsten Tag geplanten Plenartagung, wie die Abstimmung über Mitglieder, die den Neuaufbau der Akademie bestimmen sollen / über das fehlende Nachdenken der Akademiemitglieder über die Kunst in den neuen Bundesländern / zur fehlenden Unterstützung für junge Künstler durch die Akademie Interviewer: Astrid Kuhlmey ESD 09.10.1991 · DRA B · B012700593 7'55 Wieland Förster im Gespräch mit Wilfried Brennecke AD 05.10.1992 · WDR · 32455190 28'52 Gründe für seinen Austritt aus der Akademie der Künste, wo er zu DDR-Zeiten einer der fünf Vizepräsidenten war – Querelen mit der Westberliner Akademie und Ruf der sächsischen Landesregierung, Gründungsmitglied der landeseigenen Akademie der Künste zu werden; ist dem Ruf gefolgt / Aufgaben der neuen Akademie und Sorgen besonders der bildenden Künstler / zu Hintergründen eines nur in kleinem Kreis vorgeführten Dokumentarfilms über eine Episode seiner Biographie (war von 1946–1950 wegen unbefugten Waffenbesitzes in sowjetischer U-Haft mit Verpflichtung gegenüber NKWD, nie darüber zu sprechen) / der Grund für die Nichtaufführung des Films vor großem Publikum sei nur vorgeschoben / »Ich glaube, dass es 74 FEBRUAR N A C H W E I S E eine Gesamtlage gibt,eine geistige Lage gibt, die … genauso wenig wie früher (in der DDR), aber natürlich unter anderen Vorzeichen, die Gesellschaft nicht beunruhigt werden will...«; man wolle nicht über Vergangenes nachdenken und mögliche Schlussfolgerungen für das eigene Handeln ziehen Interviewer: Luise Köpp ESD 29.10.1992 · RBB P · KUL24292 9'40 Interviewer: Luise Köpp ESD 21.12.1992 · RBB P · KUL25292 7'12 Wieland Förster liest den Text »Unser täglich Brot« – Handlung unter Gefangenen, nach dem zweiten Weltkrieg: »Der, von dem zu berichten ist, wurde am Ende des Krieges von den Siegern gefangen. Die Sieger fingen zu Recht die Schuldigen und zu Unrecht die Unschuldigen.« / zu o.g. gelesenem Text, der mit der Zeile endet »Ich wusste, dass Ihr Euch nicht lieben könnt.« Dieser Satz entspringt seinen Lebenserfahrungen. Obwohl er allen Grund dazu hätte, kann er nicht hassen. Erkenntnis seiner Haft in Bautzen: »...nur mit dem Vorleben von Güte und mit Verzeihen eine friedlichere Welt herbeiführen kann.« – diese Form der Existenz hat nicht zu dem Ziel geführt, wie er es damals erhoffte, … »das ist eine bittere Erkenntnis«, sich heute ständig in einer Art Weltkriegszustand zu befinden Interviewer: Luise Köpp ESD 11.02.1995 · RBB P · KUL04795 44'00 LESUNG Text/Autor: Wieland Förster (LitVorl) Sprecher: Wieland Förster ESD 13.02.1995 · RBB P · KWL0233 12'53 DRA-Info Audio 2010/1 HÖRSPIEL Text/Autor: Wieland Förster Sprecher: Rüdiger Joswig (Er); Heidemarie Schneider-Gosch (Sie) Regie: Achim Scholz ESD 14.10.1983 · DRA B · B009998493 12'10 60. Jahrestag e Europäische Rundfunkunion (EBU/UER) gegründet 12. Februar 1950 in Torquay Am 12.2.1950 in Torquay Gründung der Union européenne de radiodiffusion (UER); englisch European Broadcasting Union (EBU); deutsch Union der Europäischen Rundfunkorganisationen (UER; aber auch Europäische Rundfunk-Union oder Europäischer Rundfunkverein). Bericht mit (O-Tönen) über das Jubiläum des Verbandes der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Seit 50 Jahren sorgt die EBU, die Europäische Rundfunkunion mit Sitz in Genf für den internationalen Austausch von Programmen. 118 Mitglieder aus allen Teilen Europas liefern zu und können sich im Gegenzug aus dem Pool bedienen. Schwerpunkte sind Nachrichten und internationale Sportereignisse / EBU-Erkennungsmelodie (Eurovisionsmelodie) / (O-Ton) Albert Scharf, EBUPräsident und BR-Intendant, u.a.: »Nur gemeinsam können wir in diesem Wettbewerb bestehen gegen die Finanzmacht, die uns auf der anderen Seite gegenüber steht. Auf diese Weise lässt sich sicher stellen, dass diese Ereignisse auch in jenen Ländern voll gesehen werden können auf dem höchstmöglichen technischen Standard, die für sich allein zu solchen Großoperationen wirtschaftlich gar nicht in der Lage wären ...« / DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E (O-Ton) Pierre-Yves Triboulet (Musiker, zuständig für Euro-Radio): Über das Prinzip von Euroradio: Kosten der Konzerte werden von den anbietenden Sendern getragen / Jeder an Euroradio beteiligte Sender bietet ein bisschen an um viel zurück zu bekommen / Jingle Eurosonic / Damian Shalo, Mitarbeiter von Eurosonic: Über die Ziele von Eurosonic: Rock- und Popmusiker sollen über die Grenzen ihres Landes hinaus bekannt gemacht werden / (O-Ton) Jean-Bernard Münch, EBUGeneralsekretär: Über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und sein Ansehen in der Bevölkerung oD · WDR · 6035228116 4'16 FEBRUAR 75 (O-Ton) Martin Radmann über den Beschluss der Belegschaft, den Sender Stimme der DDR wieder rückzubenennen in Deutschlandsender/ Sender will Ansprechpartner sein für alle Deutschen in Ost und West / zum Anliegen des Programms ESD 12.02.1990 · DRA B · B012722783 2'34 25. Jahrestag e Wiedereröffnung der Semperoper 13. Februar 1985 in Dresden (O-Ton) Ehlers, Oberinspektor beim NWDR / (O-Ton) Elizabet II (engl), Königin von England, 1952: Ausschnitt aus der Thronrede / (O-Ton) Herbert Zimmermann, Fußballreporter, 1954 in Bern: »Aus, aus, aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister!« / (O-Ton) Ausschnitt aus der EBU-Hymne / (O-Ton) Jürgen Leier, EBU-Auslandskoordinator beim WDR / (O-Ton) Albert Scharf, Präsident der EBU und Intendant des BR Moderator: Sabine Rein Reporter: Walter Liedtke ESD 12.02.2000 · NDR · R008295 3'56 20. Jahrestag e Der Hörfunksender »Stimme der DDR« erhält wieder seinen früheren Namen »Deutschlandsender« 12. Februar 1990 in Berlin Mit einer Aufführung von Carl Maria von Webers »Freischütz« wird die Semperoper in Dresden feierlich wieder eingeweiht. Das traditionsreiche Opernhaus hatte 1944 seinen Betrieb eingestellt und war im Februar 1945 durch einen Luftangriff zerstört worden. Das Ensemble spielte nach dem Zweiten Weltkrieg im wiederaufgebauten Schauspielhaus. Der originalgetreue Wiederaufbau der Semperoper begann 1977. Redner: Hans Modrow (Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Dresden); Erich Honecker (Generalsekretär des ZK der SED); Gerd Schönfelder (Intendant der Semperoper); Gerolf Otte (Bauarbeiter) Reporter: Bernd Skupin ESD 13.02.1985 · DRA B · B012764187 28'04 Berichte und Gespräche am Tage der Einweihung der Semperoper in Dresden 76 FEBRUAR N A C H W E I S E Gesprächspartner: Hans-Joachim Bauer (Projektant, Direktor des VEB Gesellschaftsbau Dresden); Gerd Schönfelder (Intendant der Semperoper) Sprecher: Kurt Barthel (Maurer); Theo Adam (Kammersänger); Manfred von Ardenne (Wissenschaftler); Martin Flämig (Kreuzkantor); Max Seydewitz (ehemaliger Ministerpräsident des Landes Sachsen); Gerhard Schill (Oberbürgermeister von Dresden) Reporter: Bernd Skupin ESD 13.02.1985 · DRA B · B012764191 48'56 Die Sendung zeichnet chronologisch Stationen der wechselvollen Geschichte der Dresdner Semperoper und ihres Wiederaufbaus nach und enthält neben historischen Tondokumenten vor der Zerstörung auch Musikaufnahmen aus dem neuen Haus Gesprächspartner: Wolfgang Kraak (Professor an der Technischen Universität Dresden); Peter Schreier (Opernsänger); Gerd Schönfelder (Intendant der Semperoper) Redner: Hans-Joachim Hoffmann (Minister für Kultur der DDR) Sprecher: Claus Strulick; Klaus Wagner ESD 14.02.1985 · DRA B · B009874097 74'42 125. Geburtstag k Guardini, Romano • Religionsphilosoph, Katholischer Theologe * 17. Februar 1885 in Verona † 1. Oktober 1968 in München Die Frage nach dem Menschen und dessen Erkenntnisvermögen ist von entscheidender Bedeutung / Die Beziehung des Menschen zu Gott hat »einen einzigartigen Charakter« / Hinweis auf das Buch »Genesis« und die DRA-Info Audio 2010/1 darin dargelegte »Ebenbild-Mäßigkeit« des Menschen / »Nur deswegen, weil Gott ihn in die Beziehung des ›Ich-du-zu-sich‹ begründet hat, kann der Mensch nachher zu anderen Menschen in personale Beziehung treten« / Der »neuzeitliche Mensch« hat die Wurzeln seiner Herkunft (Gott) vergessen, »er ist wie einer, der seinen Namen vergessen hat« / »Es ist eine große Trostlosigkeit in der Welt« Redner: Romano Guardini AD Aug. 1952 · DRA F · B007796887 13'30 Darin u.a. Dankesrede Romano Guardini: Er hat nie über das Problem des Friedens geschrieben, es war aber immer Motiv seiner Arbeit / In seinem Buch über den »Gegensatz« beschäftigt er sich mit der Entstehung der verschiedenartigsten Stellungnahmen des Menschen zu den Fragen des Daseins / »Und ob es nicht möglich sei, dieser Verschiedenheit eine aufbauende Kraft abzugewinnen« / »Der Grund dafür, dass das Denken des Einen dem des Anderen zuwiderlaufen kann, ist die Freiheit« / Der Mensch trifft Entscheidungen und trägt somit Verantwortung / Er benutzt seinen Verstand und seinen Willen / Im Gegensatz zum Tier hat er die Möglichkeit ins Gespräch zu treten / Der Dialog dient zur Wahrheitsfindung. Dagegen ist die Propaganda ein Mittel zur Macht / Moderne Techniken ermöglichen eine größere und schnellere Verbreitung von Wort, Schrift und Bild / Es geht nicht mehr um den Sinn der Worte, sondern um ihre Wirkung / Die Phantasie, das Gedächtnis, das Denken und Sprechen verlieren durch ein Überangebot an Gedrucktem an Kraft und dies erschwert den Dialog / »Die Erde wird immer enger, die Entfernungen verringern sich, die Gelegenheiten zur Begegnung häufen sich von Tag zu Tag. Die Menschen aber – und das ist eine der DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E bösesten Paradoxien unsere ganz und gar forschrittssicheren Kulturganges – scheinen immer ferner zu rücken« AD 24.09.1952 · DRA F · B006115255 40'20 Text/Autor: Romano Guardini Redner: Romano Guardini (Preisträger) u.a. Sprecher: Romano Guardini AD Nov. 1953 · DRA F · B005431232 70'23 LESUNG Sprecher: Romano Guardini AD 09.05.1957 · DRA F · B012300824 39'02 10. Todestag k Hundertwasser, Friedensreich • Maler, Graphiker * 15. Dezember 1928 in Wien † 19. Februar 2000 auf der MS Queen Elisabeth im Pazifik Über sein »etwas heruntergekommenes« Zuhause in Wien: »Der Putzwahn ist eine Geisteskrankheit« / Schmutz und Flecken sind eigentlich ein Geschenk Gottes / Tritt für das »Fensterrecht« ein, d.h. für das Recht der Menschen, die Außenwände der von ihnen bewohnten Wohnung frei zu gestalten (Beispiel: Löwengasse in Wien) / Über den Kitsch (»Schlagwort der modernen Diktatoren«; »Ohne Kitsch wird mein Leben unerträglich«) / Der Kampf gegen die Uniformierung der Nummernschilder in »Österreich ist zugleich ein Plädoyer für die Vielfältigkeit auch in einem vereinten Europa (»Die Osterreicher wollen nicht versinken in einem Meer von Blech«) / Die Natur muss als ein gleichberechtigter Partner des Menschen FEBRUAR 77 angesehen werden / Kunst und Religion sind besonders in der Kreativität des Menschen eng miteinander verbunden: »Der Mensch kann nur Mensch sein, wenn er Gott ähnlich ist, Gott ist ein Schöpfer, und infolgedessen muss der Mensch auch trachten, schöpferisch tätig zu sein ..., nur dann kann er auf dieser Erde existieren« / Die Religion ist »etwas Beständiges, etwas, was dem Menschen Zuflucht gibt« / Gelegentlich Konflikte mit der katholischen Kirche (erwähnt in diesem Zusammenhang kurz sein Bauprojekt in Frankfurt-Heddernheim) / Persönliche Einstellung zur Schöpfung: »Den Mensch bringt nur Unruhe in die Harmonie« / Versteht sich selbst als unpolitischer Künstler / Geradlinigkeit ist etwas »Gottloses«, ist »eine feige Linie, die jeder Idiot nachziehen kann mit dem Lineal ... unsere Zivilisation krankt an der geraden Linie« / Zu dem Symbol der Spirale, das häufig in seinen Bildern auftaucht: »Die Spirale ist das Hauptsymbol der Schöpfung ... ist der Ursprung und das Ende alles Lebens« Interviewer: Meinhard Schmidt-Degenhardt AD 17.12.1988 · DRA F · B007626664 23'41 Zu Leben und Werk des österreichischen Malers und Architekten Friedensreich Hundertwasser aus Anlass seines Todes / (O-Ton) Friedensreich Hundertwasser (Maler, Architekt) zu seiner Aufgabe, Natur und Farbe in der Architektur zu ihrem Recht zu verhelfen; Kritik an Schönheitsbegriff, der unreglementierte Form als hässlich empfindet; »Zwei Generationen von Architekten mit Bauhausmentalität haben unsere Wohnwelt zerstört. Daher brauchen wir dringend einen neuen Berufsstand, nämlich den Architekturdoktor.« Text/Autor: Elias Bierdel AD 21.02.2000 · MDR · MA3000008 3'49 78 FEBRUAR N A C H W E I S E 25. Jahrestag e Wiedereröffnung Händel-Haus 20. Februar 1985 in Halle/Saale Das rekonstruierte Händel-Haus in Halle/Saale wird zum 300. Geburtstag von Georg Friedrich Händel wiedereröffnet. Gespräch mit Dr. Edwin Werner über die Wiedereröffnung des Händelhauses / Vorgenommene Umbauten: Eingang, Konzertsaal im Erdgeschoss, Aufbau eines Rundgangs durch die Ausstellung / Neuheiten der Ausstellung: Händelpflege und Händelrenaissance in der DDR / historische Musikinstrumente für Präsentation und Konzerte Interviewer: Wolfgang Handke Gesprächspartner: Edwin Werner (Direktor des Händelhauses Halle) ESD 02.03.1985 · DRA B · B011685073 7'06 30. Todestag k Andersch, Alfred • Schriftsteller, Redakteur * 4. Februar 1914 in München † 21. Februar 1980 in Berzona bei Locarno Interviewer: Arnfried Astel oD · SR · 12/10038/1–2 54'45 Zielsetzung der Gruppe 47 / Probleme, die zur Kritik innerhalb und außerhalb der Gruppe führen / Zitate zur Motivation der Mitglieder / Arbeitsweise der Gruppe; Arbeitsproben einzelner Mitglieder, z.B. aus »Die Geschlagenen« von Hans Werner Richter (einer der Gründer der Gruppe) / (O-Ton) Lesung Günter Eich aus seinen Bänden »Unter- DRA-Info Audio 2010/1 grundbahn« und »Der große Lübbesee« und aus der Erzählung von Wolfdietrich Schnurre »Die Reise zu Babuschka« Text/Autor: Alfred Andersch; Günter Eich Redner: Alfred Andersch (Schriftsteller) Sprecher: Günter Eich (Lyriker) AD 11.08.1949 · SWR BA · 5802066 78'35 Erläutert und kommentiert amerikanische Gegenwartskultur am Beispiel gelesener und szenisch aufbereiteter Prosastücke von Ernest Hemingway: »Ein sauberes, gut beleuchtetes Café aus ›Sieger nehmen nichts‹; ›Der Spieler, die Nonne und das Radio‹ sowie Thomas Wolfes: Auszug aus dem Erzählungsband ›Vom Tod zum Morgen‹« Text/Autor: Alfred Andersch Sprecher: Alfred Andersch ESD 06.12.1949 · HR · 3254679 51'10 Interviewer: Horst Bienek AD Dez. 1961 · HR · 98589 33'25 Seit 1948 im Rundfunk tätig, vornehmlich bei Aufbau und Leitung von Feature-Redaktionen / Ernst Schnabel und Peter von Zahn bahnbrechend im Genre Feature / Definition der Begriffe »Feature« und »Hörspiel« / Zu seiner Textmontage »Die Nacht der Giraffe« / Wichtigste Merkmale eines Hörspiels / Fast jede Prosa-Erzählung mit lebendigen Dialogen für Hörspieleinrichtung geeignet / Stellungnahme zur Analyse seines Werkes durch Max Bense / Das Erzählerische reizt ihn formal am stärksten bei Hörspiel und Film, von daher wenig Neigung zu Fernsehspiel und Theater – bisher auch kein Versuch gelungen DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E / Aus seinen Romanen (z.B. »Die Rote« und »Sansibar«) entstanden später Hörspiele / Erwiderung auf die Kritik zu »Fahrerflucht« in »Dramaturgie des Hörspiels« / Hält Günter Eich für den bedeutendsten Hörspiel-Autor / Vordringen des Fernsehens eine Gefahr für das Hörspiel / Dessen Weiterbestand abhängig von den Rundfunkanstalten / Autoren sind interessiert / Rundfunk hat als Auftraggeber eine wichtige Rolle, bildet häufig für Autoren die ökonomische Basis / Wendet sich gegen Vorwürfe gewisser Kreise an seiner angeblich zu weitgehenden Kritik an den Einrichtungen unserer Gesellschaft und den gegenwärtigen Zuständen in Deutschland / Zitat: »Im westlichen Kulturkreis gehört Kritik zur Literatur« Interviewer: Klaus Schöning; Hans Gerd Krogmann AD 22.07.1963 · WDR · DOK1828/1 24'15 Über die Gründung der Gruppe 47 und über die (Start-) Situation der Schriftsteller seiner Generation (Jahrgang 1914) / Über das Verhältnis zwischen eigenem Erleben und Werk / Von der Entstehung seines neuen Romans / Lesung des ersten Kapitels seines autobiographischen Berichts »Die Kirschen der Freiheit« (»Der Park zu Schleißheim«, ca. 20'00) Interviewer: Wolfgang Schwarzenberger AD 31.01.1967 · RBB B · 5/12566 38'30 Zum Theater als »Moralischer Anstalt« / Engagierter Schriftsteller / Sein Ziel: Einheit von Inhalt und Form / Über die heutigen Möglichkeiten der Sprache / Über seine Art, schriftstellerisch zu arbeiten Interviewer: Peter Langer AD 27.01.1968 · WDR · DOK866/2 6'10 FEBRUAR 79 Darin u.a. (O-Ton) Alfred Andersch: Bevorzugte in seinem Nachkriegsschaffen die Form des Rundfunkfeature / Seit 1948 Leitung des Nachtprogramms des HR Frankfurt, danach Mitarbeit am Hamburger und Stuttgarter Sender / Mitarbeit von Wolfgang Koeppen / Experimente weniger mit Originalton als in Form literarischer Nachkonstrucktionen im Studio / Gibt dem Hörfunk Chancen für die Zukunft, kritisiert aber die Verlegung von Sendungen mit literarischem und musikalischem Niveau in die späten Abendstunden / Publikum wird bei Anhebung des Gesamtniveaus mitgehen Text/Autor: Manfred Franke Redner: Alfred Andersch AD 14.09.1970 · WDR · DOK1059/2 14'10 Zu seiner Biographie: Heimatstadt München, nationalistische Einstellung seines Vaters, Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise / Nationalistischer Fanatismus seines Vaters und der Vater als Beispiel des totalen Versagens führten dazu, dass er aus Überzeugung in die KPD eintrat / Bruch mit der KPD nach 1933 aus praktischer Vorsicht und dem Gefühl einer historischen Niederlage heraus / Die KPD hätte 1933 kämpfen müssen / Der Marxismus lässt der menschlichen Freiheit wenig Spielraum / Die heutige Entwicklung zur Verwissenschaftlichung des Marxismus / Einziges Fluchterlebnis in seiner Biographie war seine Flucht 1944 aus der deutschen Wehrmacht an der Italien-Front / Fluchtmotiv ist nicht die zentrale Thematik in seinen Büchern, die Figuren versuchen, sich durch die Lösung aus falschen Bindungen selbst zu verwirklichen / Glaubt mit Jean-Paul Sartre an die »Viskosität« des Menschen / Er hatte nie etwas anderes im Sinn als zu schreiben, Schreiben-Müssen ist eine Verfassung / Der Schriftsteller soll nicht agitieren, ein exakt 80 FEBRUAR N A C H W E I S E beschreibender Stil ist ihm lieber als ein reflektierender / Was heute unter politischem Engagement bei Schriftstellern verstanden wird, erfüllt ihn »mit Entsetzen« / Jüngere Schriftsteller wie Enzensberger oder Grass opfern ihre Talente auf dem Altar der Politik / Heinrich Böll engagiert sich, aber er schreibt trotzdem noch meisterhafte Romane / Sein politischer Standpunkt, erklärt anhand einer Episode aus einer seiner Erzählungen / Erzählungen handeln von Menschen / Der Roman ist nicht tot, aber Tendenzen aus dem Nouveau Roman oder dem Experimentalismus haben zu einem Verfall des Romans in Deutschland geführt Interviewer: Ekkehart Rudolph AD 19.07.1972 · SWR ST · 6009732 42'49 Dr. Hans Magnus Enzensberger, Schriftsteller: Biographische Angaben zu Alfred Andersch / In der Biographie spiegelt sich eine antizyklische Denkweise / (O-Ton) Alfred Andersch, Schriftsteller: Erstes literarisches Auftreten mit der Zeitschrift »Der Ruf« / Herausgabe wurde 1947 untersagt / »Verbot war eine Dummheit subalterner amerikanischer Militärköpfe« / Bezeichnet den Beginn der Gruppe 47 als eine Ära demokratischer Illusionen / (O-Ton) Hans Magnus Enzensberger: Verbot von »Der Ruf« repräsentierte die Restauration / Andersch hat die »Restauration des Kapitalismus im westlichen Deutschland« sehr früh erkannt / (O-Ton) Alfred Andersch: Epoche Konrad Adenauers war verbunden mit der Entwicklung des Kalten Krieges / Wehrte sich in seiner Zeitschrift »Texte und Zeichen« gegen die restaurativen Tendenzen der deutschen Politik / (OTon) Alfred Andersch: Literatur der fünfziger Jahre war ein Vorläufer zur Studentenbewegung / Wurde retrospektiv nicht richtig gewertet / (O-Ton) Hans Magnus Enzensberger: »Texte und Zeichen« war deutlich vom DRA-Info Audio 2010/1 Marxismus geprägt / (O-Ton) Hans Magnus Enzensberger: Frage nach den Gründen seines literarischen Schweigens von 1933–1945 / / (O-Ton) Alfred Andersch: Unter einer faschistischen Diktatur kann ein Schriftsteller nicht tätig werden / Verfasste, nach seinem Rückzug aus der Gruppe 47, »Sansibar oder der letzte Grund« und »Die Rote« / (O-Ton) Hans Magnus Enzensberger: Andersch hat für die Kunst optiert / (O-Ton) Alfred Andersch: Mangel an Mut, Furcht vor der Gewalt und die Forderung an die Schriftsteller, ihren Beruf aufzugeben, veranlasste ihn zur Distanzierung von der Studentenbewegung – Verweis auf einen Aufsatz Enzensbergers in der Zeitschrift »Kursbuch« / (O-Ton) Hans Magnus Enzensberger: Widerspricht der Interpretation seines Artikels durch Andersch / / (O-Ton) Alfred Andersch: Marxismus hat keine eigentliche Anthropologie entwickelt, so dass dieser nicht in der Lage ist, die Existenz von Künstlern zu begreifen / Bürgerliche Ideologie ist diesbezüglich dem Marxismus überlegen / Ablehnung der Schriftsteller, die sich nur aus Publicity an der Politik beteiligen / (O-Ton) Hans Magnus Enzensberger: Schriftsteller wachsen durch ihre Erkenntnisse / (O-Ton) Alfred Andersch: Gruppe 47 verfasste zur Verhaftung Rudolf Augsteins eine Resolution / Aktion lieferte ihm neue Erkenntnisse AD 1974 · SWR ST · 6010696 42'55 Interviewer: Klaus Figge; Paul Assal AD Jan 1979 · SWR BA · 5950402 1433'55 Walfang-Museum New Bedford / Schwimmen im Moosehead Lake / Auf dem Roten Platz / Östlich des Nogin Platzes / Odessa/ Auf dem Reichstag / Andererseits / mit DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Postskriptum / Zwölf Strophen über die Arbeitslosigkeit Sprecher: Alfred Andersch AD 12.01.1977 · NDR Nds · W204334 105'25 Brüder Ein Vormittag am Meer Sprecher: Alfred Andersch AD 15.10.1973 · DRA F · B006273377 38'34 FEBRUAR 81 (O-Ton) Otto Grotewohl über seine Erschütterung über das Unglück, über die Einleitung von Hilfsmaßnahmen durch die Regierung, dankt für die Solidarität der Bergleute und Rettungsmannschaften, verspricht materielle Hilfe und erklärt den 27.2.1960 zum Staatstrauertag / (O-Ton) Adolf Hennecke, Bergmann bestätigt alle getroffenen Maßnahmen zur Rettung der Betroffenen AD 24.02.1960 · DRA B · B012761017 10'00 Alfred Andersch liest aus seinem autobiographischen Roman das erste Kapitel Sprecher: Alfred Andersch ESD 13.03.1969 · RB · SCH6178 19'50 HÖRBILD Komponist: Johannes Aschenbrenner Text/Autor: Alfred Andersch Sprecher: Heinz Klingenberg (1. Sprecher); Günther Dockerill (2. Sprecher); Werner Rundshagen (Meldung); Eduard Marks (André Gide) u.a. Redaktion: Alfred Andersch Regie: Fritz Schröder-Jahn AD 19.05.1952 · NDR · D 51 211/1–2 50'05 50. Jahrestag e Grubenunglück im Zwickauer Steinkohlenwerk »Karl Marx« 22. Februar 1960 in Zwickau In Folge einer Schlagwetter- und Kohleexplosion kommt es zum größten Grubenunglück im Zwickauer Revier, bei dem 123 Bergleute ums Leben kommen. Um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern, beschliesst die Regierungskommission nach sechs Tagen den Schachtabschnitt aufzugeben und zuzumauern. 30. Todestag k Kokoschka, Oskar • Maler, Graphiker, Schriftsteller * 1. März 1886 in Pöchlarn/Donau (A) † 22. Februar 1980 in Villeneuve (CH) Seine Zeit in Wien / Über seine Schule des Sehens / Seine Erfahrungen mit seinen Studenten / größte Hochachtung vor der heutigen Jugend / Die Gesellschaft wolle heute den Kopf in den Sand stecken vor den anstehenden Problemen / Die Jugend von heute sei viel mutiger, als die seiner Jugendzeit Interviewer: Lutz Lehmann AD 24.09.1956 · RBB B · 0802200 5'50 Erzählt von seiner Herkunft, seiner Jugend in Wien / Studium der europäischen Literatur und der Klassiker unter der Schulbank / Stipendium an der Wiener Kunstgewerbeschule nach dem Abitur / Erste Ausstellung und erste Aufführung seines Stückes »Mörder, Hoffnung der Frauen« 1908 in Wien (Skandal) / Freundschaften mit Adolf Loos, Karl Kraus und Arnold Schönberg / Mitarbeiter bei »Der Sturm« (1910) / Reorganisierte die 82 FEBRUAR N A C H W E I S E Dresdner Akademie (1919) / Gründete die »Schule des Sehens« in Salzburg / Sah im Pomp des Jugendstils Symptom für den Zersetzungsprozess der Gesellschaft / Alle Neuerungen gehen von Berlin aus (Expressionismus) / Teilnahme am Ersten Weltkrieg, wurde verletzt / Langwieriger Heilungsprozess der Verletzung / Im Zweiten Weltkrieg floh er nach England / Zweifel an der Vernunft der Menschen / Sein Ideal: geistige Gemeinschaft im Sinne des platonischen Staates / Wendet sich gegen den heutigen gleichgeschalteten Staat / »Bilder zur Menschheitsgeschichte« nach Kriegsende / Seine Botschaft: Sehen und die Welt täglich neu erleben AD 1961 · DRA F · B006005279 50'26 Die Stadt Freiburg sieht noch verhältnismäßig menschlich aus / Er macht Bilder nicht in dem Gedanken, was damit geschieht / Er hat immer eine Antwort vom Publikum gehabt / Es gibt keine moderne Kunst, nur Kunst / Kunst ist das, was gestaltet wird / Unkunst ist, was rein formalistisch und ohne Bedürfnis gemacht, fabriziert, produziert ist / Er wollte nie modern sein Interviewer: Wolfgang Heidenreich ESD 28.04.1964 · SWR ST · 69000680 4'00 DRA-Info Audio 2010/1 (O-Ton) Oskar Kokoschka: Ich sag immer gern: mein ganzes Werk ist nichts anderes als ein Tagebuch meines Lebens. Was ich erlebt habe, davon kann ich reden« / »Das persönliche Erlebnis – das ist die Wurzel der Kunst. Wer kein persönliches Erlebnis mitbringt, dem bleiben nur die Theorie und die Moden und daraus wird nie Kunst. Es mag unterhalten, die Leute, die darüber schreiben, aber es hat mit Kunst so viel zu tun wie jede andere Ausdrucksform« / »Und im Sturm haben wir alle jungen Leute gesammelt in Europa, die sich irgendwie und die gegen diesen langweilig gewordenen Dekostil rebellierten« / »Damals hatte man mir den Ehrenplatz in der Ausstellung für entartete Kunst angewiesen und um meine Person war ein Steckbrief erlassen worden, ich sollte ohne Verhör hingerichtet werden, wenn man meiner Person habhaft geworden wäre« / »Unsere Zeit rechnet nicht mit dem Menschen, nicht mit dem Individuum. Die Wissenschaft hat die Realität entmenschlicht ... Ich glaube, in unserer Zeit hat der Mensch sein Gesicht verloren.« Text/Auto und Sprecher: Ralph Erdenberger AD 22.02.2000 · WDR · 6086464111 4'58 LESUNG Rainer B. Schossig im Gespräch mit Olda Kokoschka, der Witwe des Künstlers Oskar Kokoschka, und Heinz Spielmann anlässlich der drei Hamburger Ausstellungen zu Oskar Kokoschkas 100. Geburtstag ESD 28.02.1986 · RB · WO05982 8'33 Gedanken zur Zeit, anknüpfend an das Leben Oskar Kokoschkas Text/Autor und Sprecher: Wolfgang Rödel ESD 01.03.1991 · DRA B · B012689133 16'05 Text/Autor: Oskar Kokoschka (Maler) Sprecher: Wolfgang Unterzaucher; Petra Kelling (Schauspielerin) ESD 01.03.1991 · DRA B · B012689138 28'16 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Komponist: Klaus Buhlert Text/Autor: Oskar Kokoschka Sprecher: Thomas Holtzmann (Der alte Kokoschka); Guntram Brattia (Der junge Kokoschka); Marie Brassard (Sprecher) Regie: Klaus Buhlert AD Febr. 1997 · DKultur · DB 221–079 38'35 März 83 Über den Erwartungsdruck der Bevölkerung an die neue Regierung, über viele gleichberechtigte Aufgaben in der Bildung, Wirtschaft usw., zum bevorstehenden Osterfest Interviewer: Jürgen Wadewitz ESD 12.04.1990 · DRA B · B012766021 3'00 U.a. Regierungserklärung von Ministerpräsident Lothar de Maizière AD 19.04.1990 · DRA B · B012762833 152'00 100. Geburtstag k Blech, Harry • Geiger, Dirigent * 2. März 1910 in London † 9. Mai 1999 in London Menuetto Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart The London Wind Players Harry Blech AD 1946 · DRA F · B003136246 4'14 für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Englischhörner, 2 Hörner und 2 Fagotte Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart The London Wind Players Harry Blech AD 1946 · DRA F · B003136248 10'57 70. Geburtstag k Maizière, Lothar de • Politiker (CDU), letzter Ministerpräsident der DDR * 2. März 1940 in Nordhausen/Harz Über seine Regierungserklärung/ zum Staatsvertrag DDR-BRD / zur DDR-Identität / zum Mauerabriss Interviewer: Alfred Eichhorn ESD 20.04.1990 · DRA B · B012758497 32'00 Das Interview. Lothar de Maizière Zur Forderung eines Umtauschkurses von eins zu eins: Was Löhne, Gehälter und Renten anbelangt »nicht verhandlungsfähig«; die gravierenden Einkommensunterschiede würden sonst dazu führen, dass wieder mehr Menschen die DDR verlassen / »Ja!« Es gibt viele Argumente für den Umtauschkurs eins zu eins. Eins zu eins – nur eine Maximalforderung?: »Was die Löhne, Gehälter und Renten anbelangt – nicht!« / Zum Staatsvertrag: Es soll Verhandlungen geben, bisher hat es sie noch nicht gegeben. Das, was bisher veröffentlicht ist, ist ein Referentenentwurf, der Maizière noch nicht zugestellt wurde / Ein Vertrag ist ein zweiseitiges Dokument, und ich habe noch nie (als Anwalt) einen Vertrag bekommen, den ich ohne weiteres unterschrieben hätte / Zu den Kontakten des neuen Regierungschefs: »denjenigen, zu denen ich Kontakt pflegen muss und will«. Zum »Vorbild« Saarland / Vorbildhaft 84 März N A C H W E I S E sind die dort damals zugestandenen »Schutzzeiten und Förderungsmaßnahmen« / Was von der DDR bleiben wird: Ich werde die DDR wegen meines Alters vielleicht nie »loswerden« – »aber ich will es vielleicht auch gar nicht, denn: Wenn man Zukunft gewinnen will, kann man das nur mit seiner eigenen Vergangenheit tun« / Was die Jüngeren angeht, so ist die Frage, wie schnell diese »Ganz-Deutsche« werden, abhängig vom Bildungssystem / Europa: Ich hoffe, dass das ganze Europa etwas östlicher wird / Zum Abriss der Mauer: »in den nächsten Wochen und Monaten« – der Abriss wird wahrscheinlich eine ganze Menge kosten Gesprächsleiter: Peter Keller; Alfred Eichhorn (Chefredakteur Radio DDR) ESD 21.04.1990 · SR · 8110565 16'42 Interview mit dem Ministerpräsidenten Lothar de Maizière zur Bedeutung des Tages (O-Ton) Lothar de Maizière, u.a. zum Fall der Grenze, zu Erwartungen an die D-Mark, zu künftigen Wirtschaftsbeziehungen mit den RGW-Ländern, zur Bedeutung der Treuhand Interviewer: Bernd Aischmann; Herbert Schalling ESD 01.07.1990 · DRA B · B012766093 9'00 (O-Ton) Lothar de Maizière und (O-Ton) Wolfgang Schäuble AD 31.08.1990 · DRA B · B012766244 20'44 ESD 02.10.1990 · DRA B · B015308025 7'00 DRA-Info Audio 2010/1 Lothar de Maizière beschreibt letzten Abend vor dem 3. Oktober 1990, an dem er als letzter Ministerpräsident der DDR in einer Rede die »...DDR aus der Weltgeschichte verabschiedet...« hat / Eigentum an Grund und Boden als Problematik, die im Zuge des Einigungsvertrags »nicht glücklich« gelöst wurde / Verletzung durch Vorwurf, als IM Cerny für Stasi gearbeitet zu haben / über Gründe, warum er als Sechzehnjähriger in die CDU der DDR eingetreten ist / Einfluss des Großvaters auf persönliche Entwicklung und Neigung zur Musik / bedingt durch Sportverletzung hat er musikalisch seine Karriere aufgegeben und ist Rechtsanwalt geworden / Familie hat nie ernsthaft in Erwägung gezogen, DDR zu verlassen / ist als Anwalt auf Wirtschaftsrecht und Steuerrecht spezialisiert, hat aber auch Oppositionelle aus kirchlichem Umfeld vertreten / beschreibt Verhältnis zu Helmut Kohl: war nicht von Freundschaft geprägt, fühlte sich jedoch von Kohl fair behandelt / hat sich in Verhandlungen zur Wiedervereinigung »nicht gebrauchen« lassen sondern »selbstbestimmt gehandelt« / Vorwürfe, als IM Cerny für Stasi tätig gewesen zu sein, wurden durch Volkskammer nach Überprüfung nicht bestätigt / die Stasi-Akten haben heute zu große Bedeutung, ihm sind persönliche Erfahrungen mit Menschen wichtiger, dies trifft auch auf Anwaltskollegen und Freund Gregor Gysi zu / stellt Frage, ob Stasi-Unterlagen »dauerhaft Maßstab zur Beurteilung von Menschen« sein sollen / wieder als Anwalt tätig, schildert Ablauf der für ehemalige Anwälte aus DDR verlangten neuen Vereinigung, die er als bedrückend empfand AD 25.03.1998 · SWR BA · 0183338 45'54 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Traute sich zunächst kein politisches Amt zu; wollte nicht in der Öffentlichkeit stehen; wurde von der Ost-CDU wegen seiner Nichtverbundenheit mit dem alten DDR-System und seiner Kirchennähe am 10. November 1989 zum Vorsitzenden gewählt; Modrow gewann mit der Streichung des SED-Führungsanspruches aus der Verfassung und der Gewährung von Ressorts die CDU als Koalitionspartner; Kirchen haben den politischen Protest kanalisiert und den Veränderungsprozess »moderiert« / hielt regelmäßigen Kontakt mit der sowjetischen Botschaft über die gesellschaftlichen Veränderungen seit November 1989 / Beschreibt den zögerlichen Annäherungsprozess der West- an die Ost-CDU; das entschlossene Eintreten für das Ziel Deutsche Einheit war für den Erfolg der CDU bei der letzten Volkskammerwahl entscheidend / Verband mit der Wirtschaftsund Währungsunion die Hoffnung auf eine Ende der Abwanderung aus der DDR / Hält aus heutiger Sicht die Treuhand für ein geeignetes und erfolgreiches Instrument im wirtschaftlichen Transformationsprozess der DDR / Beschreibt seine Rolle bei den Verhandlungen über den Einigungsvertrag mit der BRD / Skizziert die Geschichte seiner ursprünglich hugenottischen Vorfahren; wurde zu Pflichtbewusstsein gegenüber dem Staat erzogen; arbeitete als Orchestermusiker und nahm ein Fernstudium in Jura auf; wurde nach dem Ausscheiden des Vaters Anwalt in dessen Kanzlei; Arbeitsschwerpunkte waren zunächst Zivil- und Steuerrecht; im Zuge des kirchlichen Engagements kam das Strafrecht und die Verteidigung von Oppositionellen hinzu; schied seit 1991 in mehreren Schritten wegen immer wiederkehrender Stasi- Vorwürfe, parteiinternen Auseinandersetzungen und um sich auf seinen Anwaltsberuf konzentrieren zu können, aus der aktiven Politik aus / Hält aus Sicht der Ostdeutschen den deutschen Einigungs- März 85 prozess, abgesehen von einigen Fragen der Eigentums- und Rentengerechtigkeit, für gelungen; wirtschaftliche Schwierigkeiten der Einheit sind vor allem im Zusammenbruch des osteuropäischen Marktes begründet Interviewer: Peter Köster ESD 08.02.2004 · SWR BA · 0189372 43'34 50. Todestag k Vuillermoz, Emile • Komponist, Musikkritiker * 23. Mai 1878 in Lyon † 2. März 1960 in Paris für Horn und Klavier Komponist: Emile Vuillermoz Édouard Vuillermoz, Hr; G. Haas, Kl AD 1929 · DRA F · B008868988 3'48 100. Jahrestag e Expressionistische Zeitschrift »Der Sturm« erscheint zum ersten Mal 3. März 1910 in Berlin Die von Herwarth Walden herausgegebene Zeitschrift soll als »Kampfzeitschrift für moderne Kunst« der Verbreitung expressionistischer Dichtung und bildender Kunst dienen. (O-Ton) Kurt Heynicke u.a. über seine Verbindung zur Zeitschrift »Der Sturm« (Wochenschrift für Kultur und die Künste) und deren Herausgeber Herwarth Walden / »Weib« war sein erstes im »Sturm« erschienenes Gedicht AD 10.01.1973 · WDR · 6124888102 26'12 86 März N A C H W E I S E (O-Ton) Kurt Heynicke über diese Literaturzeitschrift, die den Expressionismus mit schuf Text/Autor: Jörg Aufenanger ESD 03.03.1990 · WDR · 6150831203 15'24 80. Geburtstag k Geißler, Heiner • Politiker (CDU) * 3. März 1930 in Oberndorf am Neckar Erläutert die von der Programmkommission diskutierten alternativen Modelle zur Unternehmensverfassung und Mitbestimmung und die Entscheidung zugunsten des so genannten Biedenkopf-Modells Interviewer: Günter Paschner AD 30.09.1970 · SWR BA · 5953373 68'53 Gespräche mit Vertretern der Berliner CDU bei seinem Antrittsbesuch in Berlin als Generalsekretär der CDU / Standpunkt der CDU in der Terrorismusbekämpfung / Für und Wider der Todesstrafe Interviewer: Roderich Boes AD 06.10.1977 · RBB B · 0803060 4'25 Streitgespräch zwischen Franz Alt und Heiner Geißler in der CDU-Bundeszentrale im Konrad-Adenauer-Haus Bonn Moderator: Franz Böckle (katholischer Moraltheologe) AD 27.09.1983 · WDR · 6126754201 56'51 DRA-Info Audio 2010/1 Sein Politikverständnis / Jugendpolitik / Wirtschaftspolitik / Wehrdienstverweigerung / Zu seiner Person Interviewer: Hendrik Bussiek AD 08.06.1984 · RBB B · 0906669 56'26 Live aus dem Berliner Palast der Republik Berichte, Informationen und Interviews zum Verlauf und zum Ausgang der Volkskammerwahlen am 18.03.1990 Reaktion von Heiner Geißler auf die erste Prognose zum Wahlausgang (O-Ton) Heiner Geißler: Allianz für Deutschland erfolgreich, weil Wünsche der DDR-Bevölkerung nach Freiheit und Demokratie sowie der deutschen Einheit durch sie am konsequentesten vertreten / Prognose für eine große Koalition in der DDR nach der Wahl / Forderung nach rascher Wirtschaftsreform und Einführung der Marktwirtschaft in der DDR Interviewer: Jürgen Wadewitz ESD 18.03.1990 · DRA B · B012831162 4'00 (O-Ton) Dr. Heiner Geißler, stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU im Bundestag, u.a. zur Diskussion der Ausländerfrage in den Parteien und zum Asylrecht, zu innerparteilichen Differenzen in der CDU, auch in den neuen Bundesländern, zum Rücktritt von Lothar de Maizière, zur Vergangenheitsbewältigung und zur Erneuerung in der Christlich-Demokratischen Partei Interviewer: Michael Bajohr ESD 07.09.1991 · DRA B · B012698504 19'20 Zur Frage, ob man heute noch mit Anstand Politiker sein und dies auch einer irritierten Bevölkerung vermitteln kann / Vorbildfunktion von Politikern / Verunsicherung und Orientierungslosigkeit als Grund für Abwen- DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E den von Politik / Menschenbild und gültige moralische Ordnung / geistig moralische Erneuerung / zur Frage, wie man zu einer neuen öffentlichen Moral kommen kann, jenseits von plakativen Sätzen / Individuelle Menschenrechte / Glaube an geistig moralische Kraft des Menschen / warum er in die Politik gegangen ist / sein katholisches Elternhaus / Glaube als geistiges Fundament / Kirche im Dritten Reich / an ihn gerichtete Vorwürfe, dass er bei Darstellung von Problemen verbal entgleist ist (nennt Beispiel im Zusammenhang mit Frieden, Freiheit, Gleichheit, Kommunismus, Nationalismus, ...) – mit zugespitzten Formulierungen erreicht man Aufmerksamkeit / zum Vorwurf von Willy Brandt gegen ihn, er sei der schlimmste Hetzer seit Goebbels (nennt Hintergrund dieser Aussage) / zu seiner Äußerung im Bundestag, seinerzeit an Joschka Fischer gerichtet, der Pazifismus der 30er Jahre – der sich wenig vom heutigen unterscheidet – habe erst Auschwitz möglich gemacht (erläutert, was er damals gemeint habe – Pazifismus in westlichen Demokratien) / zur Frage, wo in unserem Land eine Kulturrevolution ansetzen sollte (erläutert, was er unter Kulturrevolution versteht) / zum Streit um den von ihm 1988 geprägten Begriff der multikulturellen Gesellschaft / Deutschland als Einwanderungsland / Frage der deutschen Nation Interviewer: Alfred Paffenholz; Jörg Dieter Kogel ESD 16.12.1993 · RBB P · PZG21293 58'58 (O-Ton) Heiner Geißler: Berufswunsch Priester; ändert mit 23 Jahren Berufsziel und wird Jurist und Politiker / politisch und religiös vom antinazistischen, christlichen Elternund Großelternhaus geprägt / hält nichts vom Zölibat, da Ausdruck der Irrlehre des Manichäismus / Lust- bzw. Körperfeindlichkeit der Religionen führt zur permanenten Unterdrückung der Frauen, worin er das März 87 größte gesellschaftliche Weltproblem erblickt / war Minister für Soziales, Gesundheit und Sport von Rheinland-Pfalz / plädiert dafür, sozial Schwache nicht wie in den USA oder in Großbritannien auszugrenzen, um den sozialen Frieden zu wahren, der wichtig für den Wohlstand des Landes ist / zeigt religiöse Zweifel / zu den Auswirkungen des christlichen Glaubens auf die Politik: christliches Menschenbild unterscheidet sich von dem der Nationalsozialisten (Rassebegriff), Marxisten (Klassenbegriff), Nationalisten (Volksbegriff) und Fundamentalisten (wahre Religion); vom Menschenbild hängt es ab, wie die Welt gestaltet wird / gestaltete als Generalsekretär die CDU vom »Kanzlerwahlverein« zur Programmpartei um Interviewer: Alfred Marquart AD 27.09.1995 · SWR BA · 0180547 59'55 Über sein Elternhaus in der Tradition gläubiger Christen, die im Nationalsozialismus zur Verhaftung und Strafversetzung seines Vaters (Beamter, Leiter eines Katasteramts) führte / Wollte ursprünglich jesuitischer Ordenspriester werden / Erinnert sich an einen Spielkameraden aus seiner Kindergartenzeit, einen Zigeunerjungen, der Birkenau und Auschwitz überlebt hat / Verteidigt seinen Ausspruch vom 23.6.1983 im Deutschen Bundestag : »Der Pazifismus der Dreißiger Jahre hat Auschwitz erst möglich gemacht«; der Ausspruch bezieht sich auf die Pazifisten in England und Frankreich / Hat sich immer gegen Ideologen, Klassenkämpfer und Fundamentalisten gewehrt / Vor Menschen Angst zu haben, ist das Dümmste, was es gibt / Das Alter spielt in der Politik keine Rolle, Shimon Peres macht immer noch gute Politik; wichtig ist, daß man körperlich fit ist / Muß als Politiker jeden Tag dazulernen, neue Gesetze lesen Interviewer: Irene Dänzer-Vanotti AD 24.04.1997 · WDR · 6071240101 55'19 88 März N A C H W E I S E Zu seinem Buch »Wo ist Gott« und für wen er es geschrieben hat / Christ sein und Demokrat sein / zu seinem beruflichen Werdegang / zu seinem Elternhaus und zu seiner Jesuitenzeit / Gott erfahren mittels Vernunft / über Atheisten und Gründe für und gegen den Glauben an Gott / zu den Pazifismusvorwurf von Schily vor 20 Jahren / über Embryonenschutz / über Ausländerpolitik der CDU / über die Spendenaffäre / über Bergsteigen, Gleitschirmfliegen, seinen Unfall und die Folgen / über sein Verhältnis zu Behinderten / was Glück ist AD 26.07.2001 · MDR · MA2000739 89'40 Schon als CDU-Generalsekretär war er ein Querdenker – jetzt ist Heiner Geißler dem globalisierungskritischen Bündnis Attac beigetreten. Geißler sieht eine humane Globalisierung als wichtigste Aufgabe unserer Zeit. Und er fordert alternative Gesellschafts-Konzepte, denn »der Kapitalismus liegt heute genauso falsch wie einst der Kommunismus« / (O-Ton) Heiner Geißler Gesprächsleiter: Kerstin von Stürmer ESD 22.06.2007 · NDR · F020115 56'05 VORTRAG Redner: Heiner Geißler AD 23.05.1992 · SWR ST · 6020491 43'29 Redner: Heiner Geißler AD Nov. 1993 · NDR Nds · W213717 25'28 Redner: Heiner Geißler ESD 06.02.1994 · SWR ST · 6022090 33'28 DRA-Info Audio 2010/1 Redner: Heiner Geißler AD Juni 1994 · SWR ST · 6022755 39'09 Vortrag am 2.4.1995 in Weimar Redner: Heiner Geißler AD 02.04.1995 · WDR · 6077481102 24'34 100. Todestag k Demuth, Leopold • Bariton * 2. November 1861 in Brünn/Mähren † 4. März 1910 in Czernowitz/Bukowina Ballade für Singstimme und Klavier Komponist: Carl Loewe Text/Autor: Ferdinand Freiligrath Leopold Demuth, Bar; Nicht genannt, Kl AD 1902 · DRA F · B010569015 2'41 Oper in 3 Akten Wie freu ich mich (Duett Falstaff – Herr Fluth) Komponist: Otto Nicolai Text/Autor: Hermann Salomon Mosenthal Leopold Demuth, Bar; Wilhelm Hesch, B AD 1903 · DRA F · B003105633 8'15 Oper in 3 Akten Ach! Ja, ich weine! Marullo! O höre! ... O ihr Edlen (Szene des Rigoletto) Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Francesco Maria Piave Leopold Demuth, B AD 1903 · DRA F · B003626724 2'45 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Der Bajazzo (Oper in 1 Prolog und 2 Akten) Schaut her! Ich bin’s Prolog des Tonio Komponist: Ruggero Leoncavallo Text/Autor: Ruggero Leoncavallo; Ludwig Hartmann (dt) Leopold Demuth, Bar – Tonio AD 1903 · DRA F · B006733904 o.A. Ein Maskenball (Oper in 3 Akten) Erhebe dich, dort im Zimmer... Ja du warst’s (Szene und Arie des René) Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Antonio Somma Leopold Demuth, Bar – René AD 1905 · DRA F · B006733929 o.A. Margarethe (Oper in 5 Akten) Da ich nun verlassen soll (Gebet des Valentin) Komponist: Charles Gounod Text/Autor: Jules Barbier; Michel Carré Leopold Demuth, Bar – Valentin Orchester AD 1906 · DRA F · B003626723 89 Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Salvatore Cammarano; Leone Emanuele Bardare; Joachim Popelka (dt); Georg C. Winkler (dt) Elsa Bland, S – Leonore; Leopold Demuth, Bar – Graf Luna Orchester AD 1907 · DRA F · B006888384 o.A. Oper in 3 Akten Was duftet doch der Flieder (Monolog des Hans Sachs) Komponist: Richard Wagner Text/Autor: Richard Wagner Leopold Demuth, Bar – Hans Sachs Orchester AD 1908 · DRA F · B014268024 3'35 40. Jahrestag e Atomwaffensperrvertrag tritt in Kraft 5. März 1970 o.A. Oper in 3 Akten Holdes Mädchen, sieh mein Leiden (Quartett Gilda – Magdalena – Herzog von Mantua – Rigoletto) Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Francesco Maria Piave Leo Slezak, T – Herzog; Selma Kurz, S – Gilda; Leopold Demuth, Bar – Rigoletto; Hermine Kittel, A – Magdalena Orchester AD 1907 · DRA F · B006806796 3'40 Der Troubadour (Oper in 4 Akten) Sieh meiner hellen Tränen Flut (Duett Leonore – Graf Luna) März Der am 1.7.1968 unterzeichnete Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen (Atomsperrvertrag, Atomwaffensperrvertrag) tritt nach Hinterlegung der erforderlichen Ratifizierungsurkunden in Kraft. (O-Ton) Willy Brandt: Vertrag soll Anstoß für Fortschritte bei Abrüstungsverhandlungen sein / Deutsche Vorbehalte zum Vertrag in Noten an alle Signatarstaaten klargestellt / Vertrag kein »Super-Versailles« / Unterschrift stärkt internationale Position der Bundesrepublik AD 28.11.1969 · SWR BA · 5950301 2'53 90 März N A C H W E I S E (O-Ton) Kiesinger: Hält die beabsichtigte Unterzeichnung des Atomsperrvertrags durch die Bundesregierung für verfrüht; Frage des Gewaltverzichts hätte in die Verhandlungen mit der Sowjetunion mit eingebracht werden sollen; Sowjetunion kann Vertrag benützen um »Schwierigkeiten zu machen« bzw. politisch zu intervenieren; Ungeklärtes im Vertragswerk bezüglich der »europäischen Option« zur Bildung von Bündnissen und Staatengruppen mit Anspruch auf atomare Rüstung AD 28.11.1969 · SWR BA · 5952295 8'22 Aufgabenerweiterung der Atombehörde IAEO zur Kontrolle von Kernwaffen und dazugehörendem Brennstoffzyklus / (O-Ton) Erläutert Vertragsvereinbarungen Interviewer: Peter Hoffer AD 05.03.1970 · SWR BA · 5952237 3'10 Seit 25 Jahren ist er in Kraft: Der Atomwaffensperrvertrag. Er ist das völkerrechtliche Instrument zur Verhinderung der Weiterverbreitung von nuklearen Waffen. Mittlerweile haben 169 Staaten den Vertrag unterzeichnet – eine Anzahl, die nur wenige Abkommen aufweisen können. Mit dem Jubiläum steht gleichzeitig die Verlängerung an. (OTon) Till Bastian (ehem. Vorstandsmitglied Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges) Text/Autor: Oliver Ney ESD 04.03.1995 · MDR · 1003310 5'35 DRA-Info Audio 2010/1 20. Jahrestag e Der Runde Tisch verabschiedet Sozialcharta für die Wirtschafts- und Währungsunion mit der Bundesrepublik 5. März 1990 in Berlin Die 15. Sitzung des Runden Tisches verabschiedet eine Sozialcharta für die zu erwartende Wirtschafts- und Währungsunion, diskutiert über die Gleichstellung der Geschlechter und über Bildung, Erziehung und Jugendpolitik. (O-Ton) Oberkirchenrat Martin Ziegler eröffnet die 15. Sitzung / Begrüßung. Einführung. Tagesordnung / Tagesordnungspunkt 2: Gleichstellung von Frauen und Männern / Sozialcharta / (O-Ton) Tatjana Böhm (Ministerin) zur Sozialcharta / Vorstellung des Entwurfs / (O-Ton) Gerd Poppe setzt das Thema fort / Diskussion zur Sozialcharta: Angelika Barbe (SPD); Marianne Birthler (Initiative Frieden und Menschenrechte); Petra Bläß (Wahlkommission der DDR); Tatjana Böhm (Unabhängiger Frauenverband, Ministerin); Rainer Börner (PDS); Burghild Brunzel (DFD); Hammer (Verband der gegenseitigen Bauernhilfe – VdgB); Ulrich Junghanns (DBD); Rudolf Krause (CDU); Mehde (ph) (Vereinigte Linke); Georg Ostermann (Volkssolidarität); Gerd Poppe (Initiative Frieden und Menschenrechte, Minister); Priese (ph) (SPD); Siegfried Saar (FDGB); Tippel (PDS); Christine Weiske (Grüne Partei); Wolf (LDP); Wolf (Grüne Partei) Gesprächsleiter: Martin Ziegler (Oberkirchenrat) ESD 05.03.1990 · DRA B · B012694633 76'00 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 75. Geburtstag k Rühmkorf, Eva • Diplom-Psychologin, Politikerin (SPD) * 6. März 1935 in Breslau AD 1984 · DRA F · B005005309 1'18 Darin u.a. Buchvorstellung Eva Rühmkorf »Zwischen Mauern und Fassaden« / (O-Ton) Eva Rühmkorf: Ihr Privatleben ist nicht Thema ihres Buches / Bedeutung ihrer Oma für ihre Sozialisation / Frühe Sensibilität für die Unterdrückung der Frau / Erfahrungen bei ihrer Arbeit in der Hamburger Justizbehörde / Intention ihres Buchs: es lohnt sich, mit kleinen Schritten gegen die Zähigkeit von Institutionen anzugehen / die zum Teil schmerzhaften Erfahrungen bei ihrer politischen Arbeit haben sie gestärkt / volles politisches Engagement als Ministerin in Schleswig-Holstein Gesprächsleiter: Silvia Barkhausen ESD 07.10.1996 · HR · 4656946–47 8'00 Über Eva Rühmkorfs Autobiographie »Hinter Mauern und Fassaden« Rezension der Autobiografie »Hinter Mauern und Fassaden« von Eva Rühmkorf: Mittelpunkt die politische Sozialisation der Autorin / Wichtige Rolle der Großmutter (sozialdemokratische Politikerin der Weimarer Republik, aktiv in der damaligen Frauenbewegung) / Lebensstationen von Eva Rühmkorf: Psychologiestudium, Tätigkeit als Marktforscherin, Gefängnisdirektorin in Hamburg (aktiv in der Strafvollzugsreform), 1979 Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen in Hamburg, Kultusministerin in SchleswigHolstein / O-Ton Eva Rühmkorf : »Ich habe in diesen Jahren im öffentlichen Dienst von 68 März 91 bis 79 gelernt, einerseits es dauert lange, aber zweitens, man kann etwas durchsetzen. Dies ist übrigens auch eine der Gründe, warum ich dieses Buch so geschrieben habe, wie ich es geschrieben habe. Weil ich gerne möchte, dass andere Frauen daraus auch für sich ablesen können: Das ist ein mühsames Geschäft, du bist eigentlich ständig in dieser Zerreißprobe zwischen Ansprüchen, die man selber hat und Ansprüchen, die von draußen kommen und der Zähigkeit des Apparates. Und ich finde, das lohnt sich.« / O-Ton Eva Rühmkorf : »Ich glaube, ich mache mich verletzlicher als andere, auch Politikerinnen, weil ich mich mit Haut und Haaren in mein Metier begebe und das auch zeige. Ich halte das übrigens für eine Stärke. Weil ich damit auch Menschen überzeugen und rumkriegen kann. Es ist mir streckenweise aber als Schwäche ausgelegt worden und es ist meine verletzlichste Stelle.« Sprecher: Heide Soltau ESD 02.11.1996 · RB · WO06991 8'05 Resümiert wichtige Phasen in ihrer politischen Laufbahn / über die Intention ihrer Autobiographie »Hinter Mauern und Fassaden. Erinnerungen einer engagierten Frau«: wollte deutlich machen, wie politische Vorhaben praktisch durchgesetzt werden können / über ihre Eingewöhnungsschwierigkeiten, nachdem sie von ihrer Tätigkeit in der Werbeindustrie in die Politik gewechselt war / über ihr Verhältnis zur SPD, der sie seit Anfang der 70er Jahre angehört / erzählt von ihrer Flucht aus Breslau nach dem Zweiten Weltkrieg / über ihre Studentenzeit in den 50er Jahren in Marburg: organisierte politische Demonstrationen, führte aber im Gegensatz zu den 68ern Jahren kaum theoretische Diskussion über Politik / veranschaulicht die Verdienste der 68er am Beispiel der Reform des Justizvollzugs / über ihre Tätigkeit als Leiterin der »Leitstelle für die Verwirklichung der Gleichstellung der 92 März N A C H W E I S E Frau« ab 1979; u.a. Widerstände von Feministinnen gegen die Institution / resümiert, inwiefern die Frauenbewegung ihre Ziele erreicht hat / zu ihrer Zeit als Ministerin für Kultus und Jugend in Schleswig-Holstein: Über ihr Engagement in der Verfassungskommission zur Reform des Grundgesetzes Anfang der 90er Jahre / plädiert für weitere Maßnahmen, um Frauen eine berufliche Karriere zu erleichtern / über ihre gegenwärtige Tätigkeit als Vorsitzende von Pro Familia / über ihre Freizeitaktivitäten Interviewer: Lerke von Saalfeld ESD 01.04.2001 · SWR BA · 0186816 44'08 Eva Rühmkorf, Gefängnisdirektorin und SPDPolitikerin Es ist Anfang Januar 30 Jahre her. Eva Rühmkorf tritt in Hamburg ihr neues Amt an als Leiterin der frisch geschaffenen »Leitstelle für die Verwirklichung der Gleichstellung der Frau«. Sie, 1935 in Breslau geboren, studierte Psychologin, und von 1973 an Leiterin der Jugendstrafanstalt in Bergedorf, hatte nur einen kleinen Stab an Mitarbeiterinnen, mit dem sie äußerst engagiert und motiviert Gesetzentwürfe und Verordnungen überprüfte, in Hamburg eingesetzte Schulbücher auf antiquierte Rollenklischees untersuchte und sich für öffentlich geförderte Frauenhäuser und Frauenprojekte einsetzte. Was sie später als »Spielwiese für SPD-Frauen« bezeichnete, machte sie weit über Hamburg hinaus bekannt. SPD-Kanzlerkandidat Hans-Jochen Vogel holte sie 1983 in sein Schattenkabinett. Fünf Jahre später wurde sie in Schleswig-Holstein Kultusministerin, fünf weitere Jahre später zog sie sich zurück: »Nach fast einem Vierteljahrhundert aktiver Reformpolitik hatte ich das Bedürfnis nach Atemholen und Zeit zum Nachdenken«. Seit 1964 war Eva Rühmkorf mit dem Dichter Peter Rühmkorf verheiratet, der im Juni 2008 im Alter von 78 Jahren starb ESD 11.01.2009 · WDR · 6170265102 22'07 DRA-Info Audio 2010/1 70. Geburtstag k Struve, Günter • Medienmanager, Journalist * 6. März 1940 in Bad Bramstedt Programmgestaltung der ARD bietet hohe Qualität und einheitlichen Gesamteindruck trotz föderativer Struktur / Konkurrenzdruck der Privaten wird steigen / Einschaltquoten sind für ARD nicht ausschließliches Gütekriterium / Verständlichkeit bestimmt Inhalte des ersten Programms / Ziele: Umschaltzeiten im 3. Programm anpassen; Minderheiten-Programme anbieten / Sendetermin der »Tagesschau« bleibt / Programmgestaltung wird nicht an Privaten ausgerichtet Interviewer: Arthur Landwehr ESD 03.05.1992 · SWR BA · 0406434 15'00 (O-Ton) Günter Struve, Programmdirektor, das Erste: seine Leidenschaft für Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und dessen Zeitgenossen / zur Entscheidung für die bisherige »Tagesthemen«-Moderatorin Anne Will als Nachfolgerin von Sabine Christiansen in der politischen Talkshow am Sonntag-Abend in der ARD / über die abschätzige Übersetzung von »ARD« in »Alle reden durcheinander« / über die Absage von Moderator Günther Jauch für die Christiansen-Nachfolge / »Er ist der mit Abstand glaubwürdigste deutsche Journalist« / die Gesprächskultur innerhalb der ARD steht auf hohem Niveau, ist aber häufig auch kontrovers / seine Wertschätzung für Jauch hat keinen wesentlichen Schaden genommen / kritisiert die von Jauch angeführten Absage-Gründe / die Anwerbung von Moderator Harald Schmidt war eine »Geheimaktion« / über Schwierigkeiten DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E bei der Anwerbung »besonders sensibler« Mitarbeiter / über Musik von Antonio Salieri / Kindheit und Jugend / Besuch des HeleneLange-Gymnasiums in Rendsburg, einem Mädchen-Gymnasium / sein dort entwickeltes Frauen-Bild / Frauen in leitenden Funktionen in der ARD / Studium der Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft und Volkswirtschaft in Berlin / damaliger Berufswunsch Journalismus / Tätigkeit als Redenschreiber für den damaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt / Tätigkeit als Berliner Staatssekretär für Kultur / kann nicht gut mit Lob umgehen, mit Kritik dagegen sehr gut / aktuelle Herausforderungen als ARD-Programmdirektor / über den Komponisten Johann Baptist Vanhal / vergrößertes Informations-Angebot im ARDProgramm / weitere Programm-Schwerpunkte / seine Versäumnisse im Zusammenhang mit den Verträgen der ARD mit dem wegen Dopings in die Kritik geratenen Radprofi Jan Ullrich / seine Pläne für die Zeit nach seinem Ausscheiden aus der ARD Ende 2008 / will vielleicht Klavierbauer werden / seine Liebe zur Nordsee-Insel Amrum Gesprächsleiter: Beate Scheibe ESD 14.02.2007 · NDR · F018698 52'16 80. Geburtstag k Filip, Ota • Schriftsteller * 9. März 1930 in Mährisch Ostrau Berichtet, dass er am 11. Juli 1974 von den tschechischen Behörden ausgebürgert wurde. Er ging mit seiner Familie nach München ins Exil. Er empfindet im Augenblick große Erleichterung nach all dem, was er in den letzten Jahren mitgemacht hat, jedoch zugleich auch Unsicherheit, wie und ob es weitergehen wird. In der Tschechoslowakei konnten seine letzten beiden Romane nicht März 93 mehr erscheinen, da er 1968 nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen verhaftet wurde. Im zweiten Band seines Romans »Die Himmelfahrt« bringt Ota Filip die erste Abrechnung mit den Ereignissen des Jahres 1968. Er kommt dabei zu dem Schluss, dass die Möglichkeiten, in der CSSR zu leben, sehr beschränkt sind. Nach der Haftentlassung mußte Ota Filip arbeiten, da er kein Einkommen nachweisen konnte. Zuerst arbeitete er in einem Möbelbetrieb, später war er Fahrer in einer Molkerei. Zuletzt war er als Lastwagenfahrer eines Bauunternehmens tätig. Viele seiner Schriftstellerkollegen sind ebenfalls auf diese einfachen, für sie aber belastenden Arbeiten angewiesen. Die Proteste der westlichen Schriftstellerverbände waren während seines Prozesses eine wertvolle moralische Unterstützung. Ota Filip ist der Überzeugung, dass er auch jetzt nach seiner Ausbürgerung etwas für die tschechische Literatur tun kann. Wenn man seine Bücher erst in 20, 30 oder 100 Jahren in der Tschechoslowakei lesen kann, ist es für ihn auch schon ein Erfolg. Ausschlaggebend für Ota Filip ist das Gefühl der Freiheit. Die offiziellen Verleger der CSSR geben keine Bücher heraus, die es wert sind, gelesen zu werden. Es gibt Literatur, die von Hand zu Hand geht, und es wert ist, gelesen zu werden. In der CSSR liegen 30 Romane vor, die nicht veröffentlicht werden dürfen. Die Namen der Autoren sind bekannt. Ota Filip möchte, dass nach seiner Emigration das Interesse für ihn jetzt nicht zu groß ist. Er wird die Schwierigkeiten meistern müssen, die mit der Emigration verbunden sind Interviewer: Leonhard Reinisch AD 14.07.1974 · NDR · UB07333 17'45 Aussage seiner Werke speziell für seine Landsleute in der CSSR / Autobiographische Elemente in seinen Büchern / Schilderung seiner Situation in der CSSR nach August 1968 / Meinung zum System des Sozialismus 94 März N A C H W E I S E in den Ostblockstaaten / Veränderung seiner politischen Einstellung (Mitglied der KPD) / Durch seine Erfahrungen mit dem Regime in der Tschechoslowakei Wunsch nach VielParteien-System / Einstellung und Meinung zur BRD / Literarische Zukunftspläne Interviewer: Klaus Colberg AD 19.07.1974 · DW · 404773 14'20 Gründe seiner Ausreise aus der CSSR / Froh, die Zeit seit 1968 überlebt zu haben / Pläne für seine zukünftigen Publikationen / Seine Position innerhalb der tschechischen Literatur, Abgrenzung zu den Prager Schriftstellern / Zentrales Thema: Beschreibung der Unterdrückten / Über seine Bücher Interviewer: Horst Bienek AD 25.08.1974 · DRA F · B006295840 5'52 Bis zum Sommer 1974 hat der Journalist und Schriftsteller Ota Filip das gefährdete Leben eines Dissidenten in seiner tschechischen Heimat durchgehalten. Er hat Anfeindungen und Verfolgungen ertragen, er ist wegen »subversiver Tätigkeit gegen die Republik« angeklagt und zu monatelanger Haftstrafe verurteilt worden. Erst sechs Jahre nach dem Scheitern des Prager Frühlings gab er schließlich dem Druck nach und ging mit seiner Frau und den zwei Kindern ins Exil in die Bundesrepublik. Seine Bücher und Aufsätze schreibt er heute in deutscher Sprache: ein »Asylant«, der sich hier inzwischen zu Hause fühlt. Er erzählt, was er vor und nach seiner Emigration erlebt hat, und er berichtet auch, wie er seine Heimat heute sieht Interviewer: Thilo Koch ESD 22.11.1986 · SWR ST · 6016280 37'00 Erinnerung an den Prager Frühling Erinnerungen an die Demokratisierungsversuche der Regierung A. Dubcek in der dama- DRA-Info Audio 2010/1 ligen CSSR im Frühling 1968 / Aufhebung der Zensur im März 1968 / Demokratisierung und nationalistische Tendenzen in der Slowakei und der Tschechei / Die demokratische Vorreiterrolle Ota Siks; seine Fundamentalkritik am CSSR-Wirtschaftssystem seit 1962 / Rolle der Literaturkritiker in der CSSR / Wiedergeburt der deutschsprachigen Literatur in Prag; Neu-Veröffentlichungen der Werke Franz Kafkas / Das tragische Ende der Reformer um A. Dubcek und Smirkowsky / Gründe des Fehlschlags des Prager Frühlings; Reformwillen, aber kein konkretes Reformprogramm Interviewer: Friedrich Neumann AD 18.08.1993 · DW · 17205000 14'20 Zu Filips Biographie: Bürgerliches Elternhaus, Jugend im multikulturellen MährischOstrawa, Studium der Germanistik, Ausschluss aus der KPC, berufliche Restriktionen, schriftstellerische Karriere, Verhaftung 1969, Ausbürgerung 1974 / Über sein Erlebnis des Fremdseins in der Tschechoslowakei beim Besuch der Heimat 1989 nach 15 Jahren aufgezwungener Abwesenheit / Über das Gefühl der Befreiung von Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei sowie zur Notwendigkeit einer Klärung von Spannungen im Verhältnis zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik Interviewer: Paul Assall AD Juni 1995c · SWF · 018 0050 45'00 Rezension des autobiographischen Buches des tschechischen Schriftstellers Ota Filip / (O-Ton) Ota Filip über seine multikulturelle Jugend im damaligen Schlesien / über die Gründe, die zu seinem Ausschluss aus der Kommunistischen Partei der damaligen Tschechoslowakei führten Text/Autor: Peter Salchow ESD 19.12.2001 · RBB P · 3–32501 5'19 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E März 95 LESUNG Ota Filip liest aus einem unveröffentlichten Roman Sprecher: Ota Filip AD 18.02.1981 · NDR Nds · W205799 28'35 Ota Filip liest aus seinem neuen Roman Text/Autor und Sprecher: Ota Filip AD 14.08.1978 · NDR Nds · W204929 27'30 100. Todestag k Reinecke, Carl • Komponist * 23. Juni 1824 in Altona † 10. März 1910 in Leipzig Larghetto (ausgeführt auf Welte-Mignon-Klavier) Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart Carl Reinecke, Kl AD 1905 · DRA F · B010673129 6'45 Trio für Klavier, Klarinette und Horn Komponist: Carl Reinecke Kurt Striegler, Kl; Karl Schütte, Klar; Max Zimolong, Hr AD 19.02.1943 · DRA F · B003286830 6'32 für Singstimme und Klavier Komponist: Carl Reinecke Arno Schellenberg, Bar; Michael Raucheisen, Kl AD 12.12.1944 · DRA F · B003312377 2'27 100. Geburtstag k Havemann, Robert • Chemiker, politischer Philosoph, DDR-Dissident * 11. März 1910 in München † 9. April 1982 in Grünheide/Fürstenwalde (O-Ton) Robert Havemann, u.a. über die Notwendigkeit für den Wissenschaftler, eine Weltanschauung zu besitzen / Naturforscher ringen um die Weltanschauung, das erfordert Ehrlichkeit und Leidenschaft / Sozialismus befreit die Wissenschaft von den Fesseln privater Interessen / Weltanschauung und Wissenschaft als das große Thema des Sozialismus / zur Größe und Einfachheit der materialistischen einheitlichen Weltanschauung AD 07.02.1958 · DRA B · B012765376 12'32 Hauptjahrestagung der Physikalischen Gesellschaft in der DDR im Physikalischen Institut der Karl-Marx-Universität Leipzig (O-Ton) Robert Havemann erläutert den Inhalt seines Vortrags »Interpretation der Quantenmechanik« Gesprächspartner: Robert Havemann (Direktor des Instituts für physikalische Chemie der Humboldt-Universität) AD 26.04.1958 · DRA B · B012762317 5'00 (O-Ton) Robert Havemann über sein Interesse an Kunst / über den Umgang der Nazis mit der Kunst / über den Zusammenhang von wissenschaftlichem und politischem Interesse, über seine Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus / über seine Entwicklung zum Kommunisten / über Verfolgungen durch die Nazis, über seine Arbeit im Widerstand / über das Mitglied der 96 März N A C H W E I S E Widerstandsgruppe Erich Grosscourth und seine Freundschaft zu ihm / zur Bedeutung politischer Verhältnisse für den Wissenschaftler / über seine politische Verfolgung in Westberlin in der Nachkriegszeit / über seine Hoffnung auf den Sozialismus in der DDR / über seine Tätigkeit als Hochschullehrer an der Humboldt-Universität, über seine Liebe zu dieser Arbeit mit den jungen Menschen, die aus der ganzen Breite des Volkes kommen / über seine physikalische Arbeit, über Forschungen mit dem Licht / über die Erforschung neuer Energiequellen ESD 02.07.1962 · DRA B · B012485333 48'18 Publiziert im Westen, weil im Osten keine Zeile von ihm veröffentlicht wird, auch nicht eine Arbeit über Regenwürmer / In der DDR hat das Volk das Vertrauen verloren / Angst vor einer Auseinandersetzung mit den Ideen aus dem Westen / Für eine Verwirklichung der ungeheuren Möglichkeiten, die in der DDR liegen / Die Attraktivität des Sozialismus muss sich darin erweisen, dass es dem Einzelnen wirklich in der DDR besser gefällt als im Westen / DDR-Vorteile: Sicherheit am Arbeitsplatz / Verkehrsprobleme / Bei einer Übersiedlung in den Westen hat er keine Kritikmöglichkeiten mehr an der DDR Gesprächspartner: Robert Havemann AD 12.06.1975 · DRA F · B007920948 5'40 Redner: Robert Havemann AD Okt. 1975 · DRA F · B007756276 42'20 Marxismus / Biographisches ab 1930 / 1964 fristlose Entlassung als Universitätsprofessor / 1965 Verbot jeder wissenschaftlichen Tätigkeit und Publikationsverbot / Absolute DRA-Info Audio 2010/1 Isolierung in der DDR / Veröffentlichungen im Westen / Der Sozialismus ist auf das Absterben des Kapitalismus noch nicht vorbereitet / Sozialismus ist wie der Kapitalismus dem Wachstum und dem technischen Fortschritt verfallen, sollte sich andere Ziele setzen / Berliner Mauer / Erich Honecker ist gegenüber Walter Ulbricht ein Fortschritt / Attraktivität des Sozialismus / Funktion der Utopie / Prager Frühling / Wege und Formen der sozialistischen Demokratie müssen noch erprobt werden / Die Sowjetunion nach der Revolution und heute / Stalinismus / Faschismus / Baader-Meinhof-Gruppe: Individueller Terror kann gesellschaftliche Verhältnisse nicht ändern / Beurteilung von China ist schwierig / Warum bleibt Robert Havemann in der DDR? Interviewer: Gerhard Rein Gesprächspartner: Robert Havemann AD 21.10.1975 · SWR ST · 6024837 101'35 Bevölkerung vom Ergebnis enttäuscht, weder Renten- noch Urlaubserhöhung / DDR keine Sowjetrepublik / Unsicherheit der Regierung, Rückhalt bei der Sowjetunion/ Frage der deutschen Einheit nicht erledigt, beide deutschen Staaten haben provisorischen Charakter / Eigenständigkeit der westeuropäischen kommunistischen Parteien: »politisch wichtig« / DDR-Wirtschaft wird in Schwierigkeiten kommen / Die Bevölkerung »muss mehr schuften« / NVA und Rüstungsproduktion trägt zur Vergeudung bei Interviewer: Loewe Loewe AD 25.05.1976 · DRA F · B007773298 6'00 Über Bedeutung und Auswirkungen der Gipfelkonferenz der europäischen kommunistischen Parteien in Ostberlin . Interviewer: Armin Beth AD 02.07.1976 · WDR · 6166307107 7'55 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Proteste gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns etwas Einmaliges, ein Politikum ersten Ranges / In der DDR vorläufig kein Dialog zwischen Befürwortern und Gegnern der Ausbürgerung denkbar / Abschalten seines Telefons durch Behörden soll Kontakt mit der Außenwelt auf diesem Wege verhindern / Jürgen Fuchs aus seinem Wagen gestern mittag verhaftet. Interviewer: Lothar Loewe AD 20.11.1976 · DRA F · B006516139 2'27 Ausschnitte aus einer Diskussion im Auditorium Maximum der Berliner Humboldt-Universität anlässlich des Erscheinens der Biographie »Robert Havemann – Dokumente eines Lebens« Dr. Hartmut Hecht, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Dr. Dieter Hoffmann, Mitarbeiter der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, Prof. Dr. Hartmut Jäckel, Mitarbeiter der Freien Universität Berlin, Prof. Heinrich Fink, Rektor der Humboldt-Universität Berlin, Prof. Gerd Irrlitz , Philosoph, Humboldt-Universität Berlin, berichten u.a. über ihre persönlichen Begegnungen mit Robert Havemann und diskutieren seine Bedeutung als Naturwissenschaftler, Philosoph und politischer Mensch ESD 28.10.1991 · DRA B · B012690184 43'53 (O-Ton) Robert Havemann: Erklärung zum Problem der Freiheit von Kunst und Wissenschaft im Sozialismus (Ausschnitt, 1969) / (O-Ton) Havemann: Auszug aus einer Lesung aus dem Vorwort von »Morgen – die Industriegesellschaft am Scheideweg« (1981) / (O-Ton) Havemann: publiziert im Westen, da in der DDR keine Zeile von ihm gedruckt wird / in der DDR herrscht Misstrauen zwischen Volk und Regierung / würde im Wes- März 97 ten die DDR nicht kritisieren (Ausschnitt aus einem Gespräch, 1975) / (O-Ton) Wolf Biermann singt einen Geburtstagsgruß zu Havemanns 70. Geburtstag / (O-Ton) Erich Fried rezitiert das Gedicht »Ein Mann im Schatten – für Robert Havemann« (beide 1980) Text/Autor: Ulrich Griebel AD 19.02.1996 · MDR · 1003915 14'26 Text/Autor: Karin Ney Sonst. Mitw.: Robert Havemann; Antje KindHasenclever AD 08.03.2000 · WDR · 5066817 14'09 LESUNG Text/Autor: Robert Havemann Sprecher: Robert Havemann AD Okt. 1978 · RBB B · 0903020 55'45 60. Todestag k Mann, Heinrich • Schriftsteller * 27. März 1871 in Lübeck † 11. März 1950 in Santa Monica Nach älteren Angaben: 12. März 1950 Gesprächspartner: Hans Mayer (Literaturwissenschaftler) AD Juli 1949c · DRA B · B012765767 8'00 Darin u.a.: Zur Berufung seines Bruders Heinrich Mann nach Ost-Berlin: »... würde ich unbedingt, wenn ich ihn jetzt wiederse- 98 März N A C H W E I S E he, ihm raten, seinen Plan auszuführen, nach Berlin zu gehen, denn ich bin überzeugt, dass er auf diese Weise den schönsten und glänzendsten Lebensabend haben würde, den man sich denken kann und den man ihm wünschen muss ... Ich bin überzeugt, er würde in Berlin auf Händen getragen werden und es würde ihm alle Ehre erwiesen werden, die ihm gebührt. Also, ich bin dafür, dass er diese Einladung annimmt.« Redner: Thomas Mann AD 01.08.1949 · DRA B · B012765753 26'46 AD 19.03.1950 · DRA B · B012763101 20'00 Text/Autor: Guntram Prüfer Sprecher: Henny Schneider-Wenzel; Kurt Lieck; Friedrich von Bülow AD 18.02.1954 · DRA F · B006440883 29'30 Rede von (O-Ton) Albert Norden, Mitglied des Politbüros des ZK der SED / Rede von (OTon) Alexander Abusch, Mitglied der Deutschen Akademie der Künste, Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats / Orchester spielt die Nationalhymne der DDR AD 25.03.1961 · DRA B · B015308667 48'09 Reporter über die Person von Heinrich Mann, Schilderung benachbarter Gräber, Bericht vom Trauerzug / Gedenkworte von (O-Ton) Ludwig Renn, Schriftsteller / Reporter schildert die Urnenbeisetzung AD 25.03.1961 · DRA B · B015308698 10'00 DRA-Info Audio 2010/1 Freunde und Verwandte Über ihre Arbeit bei Thomas Mann / Darin: Über seinen Bruder Heinrich Mann: interessanter Mann, aber steif, kalt, hochmütig und überheblich / Thomas Mann habe unter ihm gelitten / vergebliche Versuche seiner Mutter den Bruderzwist zu beenden / Thomas Mann habe das Gefühl gehabt, dass sein Bruder versucht habe, ihn intellektuell zu morden Redner: Ida Herz AD März 1978 · DRA F · B006625845 24'51 Heinrich Manns Abschied vom bürgerlichen Zeitalter Am 12. März 1950 starb Heinrich Mann im amerikanischen Exil. SCALA erinnert an diesen »ersten politischen Schriftsteller in deutscher Sprache« und fragt nach seinem Fortwirken bis in die Gegenwart. / Ansprache zur Bücherverbrennung am 10. Mai 1933: »Übergebt alles Undeutsche dem Feuer. Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall, für Zucht und Sitte in Familie und Staat. Ich übergebe dem Feuer die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Gläser, Erich Kästner« / O-Ton Friedo Mann (Enkel Thomas Manns, Schriftsteller): Über Heinrich Mann als »spätromantischen, fast nationalistischen Schriftsteller« mit Wende zum Antimonarchismus / (O-Ton) Hans Mayer, Literaturwissenschaftler: Jugend und Vollendung des Königs Henry IV von Frankreich als Heinrich Manns Meisterwerk / Mann verbindet historischen Roman, Entstehung der bürgerlichen Aufklärung und die Figur des Heinrich als Selbstbild / O-Ton Alfred Kantorowicz, Publizist: Über Zusammenkunft Heinrich Mann und Walter Ulbricht / Literarische Auseinandersetzung mit Mann als politische Auseinandersetzung / (O-Ton) Hans Mayer: Über unterschiedliche Mann-Rezeptionen in BRD und DDR Text/Autor: Joachim Dicks ESD 10.03.2000 · WDR · 6101264102 15'09 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Über 50 Jahre nach Heinrich Manns Tod wurden in einem Koffer in Prag erneut bisher unbekannte Briefe, Manuskripte und Familienpapiere des Schriftstellers entdeckt. Peter Stein, Germanist, Heinrich Mann-Forscher: Zu den Fundstücken / Dieter Mann, Schauspieler: Liest aus den gefundenen Briefen Text/Autor: Sigrid Hoff AD 24.02.2009 · RBB B · D015961 4'13 99 März 25. Jahrestag e Michail Gorbatschow wird Generalsekretär des ZK der KPdSU 11. März 1985 in Moskau Michail Sergejewitsch Gorbatschow wird Nachfolger des am 10.3.1985 gestorbenen Konstantin Ustinowitsch Tschernenko. (O-Ton russ, dt Übers.) Michail Gorbatschow Redaktion: Torsten Huhn ESD 17.03.1985 · BR · DK29873 1'43 LESUNG Text/Autor: Heinrich Mann Sprecher: Inge Keller (Schauspielerin); Hans Oldenbürger (Schauspieler) ESD 30.12.1987 · DRA B · B012672577 59'30 Text/Autor: Katja Marx ESD 11.03.1995 · SWR ST · 0023704 HÖRSPIEL Reporter: Holger Senzel; Jörg Riemenschneider ESD 11.03.1999 · NDR · R009844 3'43 Dialog zwischen Heinrich Mann und Thomas Mann Komponist: Tilo Müller-Medek Text/Autor: Rolf Schneider Sprecher: Herwart Grosse (Heinrich Mann); Jürgen Holtz (Thomas Mann) Regie: Rolf Schneider ESD 11.03.1970 · DRA B · B009990224 72'43 Komponist: Mathias Suschke Text/Autor: Fritz Rudolf Fries Sprecher: Manfred Steffen (Heinrich Mann); Friedrich W. Bauschulte (Thomas Mann); Karin Gregorek (Katja Mann) u.a. Regie: Peter Groeger; Elisabeth Panknin (Dramaturgie) AD Dez. 1993 · DKultur · H-DS 0076 38'46 5'23 Am 11. März 1985 begann ein welthistorischer Prozess. Als Michail Gorbatschow vor 20 Jahren sein Amt als Generalsekretär der KPdSU antrat, wollte er die Sowjetunion mit Glasnost und Perestroika reanimieren. In die Geschichte ging er jedoch als unfreiwilliger Totengräber der Sowjetunion, Befreier Osteuropas und Geburtshelfer der deutschen Einheit ein / (O-Ton, russ danach dt Übersetzung) Michail Gorbatschow bei seiner Antrittsrede zum Generalsekretär der KPdSU / zu den taktischen Fehlern, die damals bei der Perestroika gemacht wurden / Amtsniederlegung im August 1991 Sprecher: Hermann Krause (Korrespondent) AD 10.03.2005 · MDR · MA5004987 2'24 100 März N A C H W E I S E (O-Ton) Michail Gorbatschow / (O-Ton) Helmut Kohl (damaliger Bundeskanzler) Text/Autor: Ralf Geißler AD 09.03.2007 · MDR · MA5006908 2'37 20. Jahrestag e Letzter Runder Tisch 12. März 1990 in Berlin Zentraler Runder Tisch – Letzte Tagung des Gremiums Über den Umgang mit den Materialien des Runden Tisches: Bestand in Archiv für Staatsdokumente beim Ministerrat / wirtschaftliche Entwicklung / Privatisierung der Volkswirtschaft / Neu-Profilierung und Umstrukturierung der Ämter / Bildung einer Expertengruppe zur Wirtschafts- und Währungsunion / Gesichtspunkte für eine neue Verfassung / Bericht der Arbeitsgruppe zur Auflösung des Amtes für nationale Sicherheit Gesprächsleiter: Karl-Heins Ducke, Monsignore; Martin Ziegler, Oberkichenrat Gesprächspartner: Rainer Börner, PDS; Jutta Braband, Vereinigte Linke; Werner Fische, Initiative Frieden und Menschnerechte; Gregor Gysi, PDS; Carlo Jordan, Grüne Partei; Christoph Matschi, SPD u.a. ESD 12.03.1990 · DRA B · B012814706 405'00 Kommentar zur letzten Sitzung des Runden Tisches Beitrag des Runden Tisches zur Neu- und Umstrukturierung der Gesellschaftsordnung in der DDR / beratende Rolle für Regierung Modrows / Diskussionsforum für Einheitsfragen ESD 12.03.1990 · DRA B · B01274788 4'58 DRA-Info Audio 2010/1 75. Geburtstag k Kopper, Hilmar • Bankier * 13. März 1935 in Oslanin/Westpreußen Er steht an der Spitze des mächtigsten Geldinstituts der Bundesrepublik: (O-Ton) Hilmar Kopper, Sprecher der Deutschen Bank in Frankfurt. Doch er ist kein Mann, dem die Macht über Menschen etwas bedeutet. Fast bescheiden tritt er auf. Er ist eben einer aus der Generation der genügsamen Nachkriegskinder: 1935 in Westpreußen als Sohn eines Bauern geboren, durch die Flucht und die kargen Jahre nach 1945 geprägt. Ihm ist vor allem wichtig Probleme zu lösen, die Dinge voranzubringen. Da allerdings freut er sich über den Einfluss, den er in dieser Gesellschaft hat. Im Gespräch mit Sibylle Krause-Burger berichtet Hilmar Kopper von seinen Ansichten und Aufgaben. ESD 11.09.1993 · SWR ST · 0021846 37'10 (O-Ton) Hilmar Kopper, Vorstandssprecher Deutsche Bank AG: »Die Handwerker werden ihr Geld bekommen. ... Wir schätzen, dass bei allen drei Projekten ein Betrag dabei zur Debatte steht, ... der ganz deutlich unter fünfzig Millionen Mark liegt. Wir reden hier eigentlich von Peanuts« AD 25.04.1994 · BR · DK66134 0'15 Kriegskinder des Zweiten Weltkriegs berichten über ihre traumatischen Kriegserlebnisse und erinnern sich / Darin u.a. (O-Ton) Hilmar Kopper: »Ich glaube nicht, dass ich in diesem Zusammenhang irgendwo einen psychischen Knacks bekommen hätte. Ganz im Gegenteil. Es war für uns junge Burschen mit elf, zwölf die Gelegenheit plötzlich Ver- DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E antwortung zu haben … Ich glaube, dass hat mein Leben dann danach sehr erheblich geprägt.« / Bis heute Unfähigkeit, etwas auf dem Teller liegen zu lassen / Jahrelang gehungert und gefroren / Neuanfang von ganz unten: »Ich habe ganz gut klauen gelernt: Kartoffeln, Rüben, Holz. Was man so brauchte für den täglichen Bedarf.« / Entschärfung von Flakmunition zum Lebensunterhalt; Verkauf der Geschosshülsen als Buntmetall Text/Autor: Ulrike Römer ESD 24.07.2005 · WDR · 6115970104 1'05 20. Todestag k Bettelheim, Bruno • Psychoanalytiker, Kinderpsychologe, Sozialpsychologe * 25. August 1903 in Wien † 13. März 1990 in Silver Spring/Maryland Interviewer: Marianne Heuwagen Gesprächspartner: Bruno Bettelheim AD 25.01.1979 · WDR · 6077361102 28'42 Interviewer: Marianne Heuwagen Gesprächspartner: Bruno Bettelheim AD 25.01.1979 · WDR · 6077367102 27'16 Der amerikanische Kindertherapeut Bruno Bettelheim im Gespräch mit Gunnar Heinsohn und Ernst Klinnert (O-Ton) Bruno Bettelheim: Sein Aufenthalt in zwei Konzentrationslagern während des Zweiten Weltkriegs war ein entscheidender Anstoß für seine spätere wissenschaftliche und therapeutische Tätigkeit. Bettelheim postuliert, dass für eine sinnvolle Therapie März 101 das Eingeben der eigenen Lebenserfahrung wichtiger ist als Begabung und Intuition / Kontroverse über die Grundlagen der Erziehung im Kibbuz. Bettelheim betont, dass die Machtverhältnisse zwischen Eltern und Kindern in einer Kibbuzgemeinschaft völlig andere Strukturen aufweisen als in herkömmlichen Kleinfamilien. Die geringere Macht der Eltern im Kibbuz mache die Kinder stärker / zwei »deutsche Grundprobleme«, Ostdeutschland und die Nazizeit / hält es für negativ, wenn Menschen sich mit zentralen Problemen ihres Lebens nicht »im tiefsten Sinne« auseinander setzen ESD 28.01.1979 · WDR · 6067486102 28'57 »Es gibt keine idealen Eltern und es gibt keine fehlerlose Erziehung. Erst wenn Eltern darauf verzichten, Erziehung für eine Technik zu halten, die man aus den richtigen Büchern erlernen kann, erst wenn sie merken, dass sie sich selber besser kennen lernen müssen, um mit ihren Kindern richtig umzugehen – erst dann wird die Erziehung ihrer Kinder eine interessante und für beide Seiten beglückende Erfahrung. Ein Schlüssel dazu ist die Empathie – man muss sich innerlich auf die Seite des Kindes stellen, nachfühlen, was es empfindet und erinnern, was man selber als Kind in vergleichbarer Situation empfunden hat.« AD 21.11.1987 · SR · 0906937 59'41 Bruno Bettelheim im Gespräch Gespräch mit Bruno Bettelheim über sein Leben und seine Arbeit: / Jugend: keine Bedeutung des Judentums, viktorianisches Elternhaus, Berufsziel: Gelehrter / Weg zur Psychoanalyse: Eheprobleme, Emigrationspläne im Falle nationalsozialistischer Besetzung Österreichs machten Berufsausbildung daraus, Erfahrungen mit einem autistischen 102 März N A C H W E I S E Pflegekind / ein Jahr KZ-Haft: Überleben im KZ durch Freundschaft, Überlebenswillen und Lebensziel; Erfahrung der persönlichkeitszerstörenden Umgebung führt zu dem Schluss, dass auch eine persönlichkeitsaufbauende Umgebung geschaffen werden kann / Tätigkeit in den USA als Leiter einer Schule für verhaltensgestörte Kinder / Märchen im Leben von Kindern, Ängste und Aggressionen bei Kindern / Elternschaft / Folgen des KZ-Aufenthalts: bleibender Schrecken, Scham- und Schuldgefühle wegen des eigenen Überlebens Interviewer: Gudrun Boch AD Juni 1988c · RB · WO05837 58'50 (O-Ton) Bruno Bettelheim: Die Psychologie in den 20er Jahren war spekulativ / Interesse für die Psychoanalyse / Dissertation in Ästhetik / Kennenlernen von Sigmund Freud / Elternhaus / Kam über seine Jugendgruppe in Kontakt mit der Psychoanalyse / Tabuisierung der Sexualität / Freud war es peinlich, so viel über Sexualität reden zu müssen / Seine Lehranalyse / Kleiner Kreis von Psychoanalytikern empfand sich als Eingeweihte / Intime Studiensituation / Erbschaft / Interesse für ein amerikanisches autistisches Kind, das sie über die Tochter von Freud, Anna Freud, bekamen / Beschloss mit seiner Frau, für dieses Kind ein psychoanalytisches Milieu bei sich zuhause zu schaffen, um es heilen zu können / Erst nach eineinhalb Jahren begann das Kind zu sprechen / Versteckspiele sollten dem Kind das Interesse an ihm zeigen / Die Tragödie ihres Lebens war, dass ihre Mutter nicht wusste, wer der Vater war / Nach dem Einmarsch Hitlers konnte seine Frau in die USA gehen / Er wurde eingesperrt und nach Dachau und Buchenwald gebracht / KZ Dachau und Buchenwald: Nur eine Minderheit der Insassen war jüdisch / Die meisten waren Zigeuner und deutsche Linke / DRA-Info Audio 2010/1 Einschüchterung der Inhaftierten und der Bevölkerung durch Terror war der Hauptzweck der Lager / Ohne die Hoffnung, das Lager zu überleben, war der Tod ziemlich nahe / Hohe Zahl von Selbstmorden / 30 Prozent der Insassen starben in einem Jahr / Seine Methode zu überleben: Interesse an den psychologischen Vorgängen bei den Gefangenen und den SS-Männern / Ohne Freunde war es schwer, am Leben zu bleiben / Freilassung / Intervention durch Eleanor Roosevelt, der Frau des US-Präsidenten / Interventionen waren zweischneidig / Gefühl der Überwältigung bei der Freilassung / Nachwirkungen des Lagers war die Frage, warum er verschont wurde / Alptraum, wöchentlich zu erfahren, welche Bekannte und Verwandte ermordet worden sind / Schuldgefühl der Überlebenden / Erfahrungen des Lagers haben ihm Einsichten über das Trauma gebracht / Wurde gebeten, 1944 die Leitung des Instituts für schwer gestörte Kinder zu übernehmen / Fernsehen von Kindern / »Was Kinder hauptsächlich brauchen, sind vernünftige Eltern« ESD 31.08.1988 · SWR ST · 6018300 48'50 VORTRAG (O-Ton) Bruno Bettelheim, Psychoanalytiker Text/Autor: Bruno Bettelheim Sprecher: Bruno Bettelheim AD 23.06.1980 · SWR ST · 6016120 45'30 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 50. Jahrestag e Treffen zwischen Bundeskanzler Adenauer und dem israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion in New York. Erster Kontakt zwischen der Bundesrepublik und Israel auf dieser Ebene 14. März 1960 in New York Bundeskanzler Konrad Adenauer trifft im Zuge seiner USA-Reise in New York mit dem israelischen Ministerpräsident David Ben Gurion zusammen. Es ist das erste Treffen von Regierungschefs der beiden Staaten. (O-Ton) Peter von Zahn, Journalist Text/Autor: Peter von Zahn AD 15.03.1960 · NDR · WR11552 9'15 Ben Ari: Zu Ben Gurion und seiner Schilderung eines Treffens mit Adenauer im Hotel Waldorf-Astoria in New York / Über diplomatische Differenzen / Ben Gurion ging zu Adenauer mit der Begründung, dieser sei älter als er / Adenauer nennt Aussöhnung mit dem jüdischen Volk eine seiner ersten Sorgen / Gurion spricht über Probleme Israels / Israel kann durch seine Landwirtschaftspolitik Vorbild für Länder der Dritten Welt werden Gesprächspartner: Itzha Ben Ari (israelischer Botschafter in der BRD) AD 14.03.1985 · SWR ST · 6326899 4'50 Darin u.a. (O-Ton) Peter von Zahn, Journalist, New York, 14.03.1960: über Treffen zwischen Bundeskanzler Konrad Adenauer und Ministerpräsident von Israel David Ben-Gurion Text/Autor: Wolfgang Kresse ESD 19.03.2005 · NDR · Y231620 56'07 März 103 20. Jahrestag e Beginn der Zwei-plus-Vier-Gespräche zur deutschen Einheit 14. März 1990 in Bonn Die vorbereitenden Gespräche im Rahmen der Zweiplus-Vier-Gespräche über die äußeren Aspekte der deutschen Vereinigung werden auf der Ebene von Experten in Bonn aufgenommen. Zu diesen Verhandlungen soll Polen eingeladen werden, wenn Fragen der polnischen Westgrenzen berührt werden. (O-Ton) Christoph Kleßmann: Historischer Rückblick / (O-Ton) Rüdiger Sommerling: Was wollen die Zwei-plus-Vier-Gespräche erreichen? / (O-Ton) Günther Windschild: Stand der Gespräche in Bonn / (O-Ton) Klaus Belde im Interview mit Prof. Arnulf Baring: Was haben uns die vier Mächte heute noch zu sagen? / (O-Ton) Wolfgang Hauptmann: Was erwartet die DDR von der Zwei-plusVier-Konferenz? / (O-Ton) Hans-Wilhelm Vahlefeld: Die Haltung der USA / (O-Ton) Klaus Belde im Interview mit Heinz Timmermann, Institut für Ostfagen in Köln: Über die sowjetische Haltung / (O-Ton) Rainer Burchardt: Haltung Großbritanniens / Bodo Morawe: Einschätzung Frankreichs ESD 14.03.1990 · WDR · 6093247101 33'40 Ein Vorbericht zu den Deutschlandgesprächen mit Vertretern beider deutscher Staaten und den vier Siegermächten des Zweiten Weltkrieges Reporter: Rüdiger Sommerling ESD 14.03.1990 · WDR · 463832 1'29 Redaktion: Wolf Scheller Reporter: Rüdiger Sommerling ESD 14.03.1990 · WDR · 463835 2'00 104 März N A C H W E I S E Verhandlungen zum Friedensvertrag Zu den Zwei-plus-Vier-Verhandlungen in Bezug auf die deutsche Einheit / Deutschland, die Sowjetunion und die Alliierten / Klärung der Rechte läutet das Ende der Nachkriegszeit ein / Einigkeit in der Frage der Ost-Grenzen und auch bei der Zusammenlegung von Berlin / der Friedensvertrag als Dokument für die Zukunft / zur militärischen Zukunft des vereinigten Deutschlands / zur NATOMitgliedschaft / zur Abrüstung von Atomwaffen / zu europäischen Sicherheitsmaßnahmen Text/Autor und Sprecher: Günter Leuschner ESD 06.05.1990 · DRA B · B012747997 10'30 Zu den Ergebnissen der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen Gespräch über die neue Rolle Deutschlands in Europa nach der Wiedervereinigung / die Verpflichtungen Deutschlands gegenüber den Ländern Osteuropas / die zukünftige Asylpolitik / den Abzug der sowjetischen Truppen mit (O-Ton) Lothar Loewe, Journalist, (O-Ton) Juri Sparkow, Journalist bei der sowjetischen Presseagentur »Nowosti«, (OTon) Jerzy Weber, Korrespondent der polnischen »Trybuna« in Berlin und (O-Ton) Günter Leuschner, KSZE-Korrespondent des Rundfunks der DDR Gesprächsleiter: Alfred Eichhorn ESD 15.09.1990 · DRA B · B009219326 50'40 Interviewer: Dieter Hornung Gesprächspartner: Lutz Leichtfuß (Korrespondent) ESD 04.03.1991 · DRA B · B012696166 6'25 DRA-Info Audio 2010/1 80. Geburtstag k Tiedtke, Ellen • Schauspielerin, Kabarettistin, Diseuse * 16. März 1930 in Bischofsburg/Ostpreußen Gespräch u.a. über ihre Arbeit am Kabarett »Die Distel« / ihren Werdegang, ihre Studienzeit an der Schauspielschule in Schwerin und Leipzig / über ihr Engagement am Theater in Cottbus für drei Jahre / zur Gründung des Kabaretts »Die Stichlinge« in Cottbus / über ihre angebliche Ähnlichkeit mit Claire Waldoff / über den Aufbau eines eigenen Stils / die Besonderheit der heiseren Stimme / zur Entstehung der Texte, Verarbeitung der Erlebnisse des täglichen Lebens / ihre Vorliebe zu ernsten Themen / zum politisch-satirischen Kabarett / über ihre Mitwirkung in der Sendereihe »Spitzenparade« im DDR-Rundfunk / zur Nachahmung verschiedener Künstler wie Hildegard Knef, Conny Froboess u.a. / über ihren Weg zum Schlagergesang (dazwischen Gesang von Ellen Tiedtke) Interviewer: Eberhard Scheibner ESD 29.07.1963 · DRA B · B012764347 46'40 KABARETT Komponist: Friedrich Heide Text/Autor: Erich Brehm Vokalist: Gina Pressgott; Ellen Tiedtke; Ingrid Ohlenschläger; Gustav Müller; Karl-Heinz Draehn; Werner Röwekamp; Hans Krause AD 1959c · DRA F · B009110452 o.A. Komponist: Friedrich Heide Text/Autor: Hans Rascher Vokalist: Gina Pressgott; Ellen Tiedtke AD 1959c · DRA F · B009110441 o.A. DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Mitschnitt des 10. Programms des Kabaretts »Die Distel« Er war so lieb Text/Autor: Erich Brehm Regie: Wolfgang E. Struck AD Nov. 1957c · DRA B · B012824608 7'42 (Rechte bei »Distel«) HÖRSPIEL Komponist: Georg Katzer Text/Autor: Bodo Schulenburg Sprecher: Georg Thies (Erzähler); Ellen Tiedtke (Teufelchen); Marianne Wünscher (Milchkönigin); Lothar Dimke (Traktorist); AdolfPeter Hoffmann (Gutsherr) Regie: Christa Kowalski ESD 22.12.1971 · DRA B · B013120529 30'46 75. Jahrestag e Pfarrer der Bekennenden Kirche werden verhaftet 16. März 1935 Mehr als 700 Pfarrer werden verhaftet, darunter auch Martin Niemöller. Darin u.a. Berliner Rundfunkrede des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer über »Die Aufgaben des echten Führers« (1933) wird vom NS-Regime unterbrochen / Zitate von Dietrich Bonhoeffer: über die Pflicht des Christen zum aktiven Widerstand und die Bereitschaft zur frei verantwortlichen Tat / 500 Priester in Folge evangelischer Predigten gegen Neuheidentum und Rassenverherrlichung verhaftet / Denkschrift der bekennenden Kirche zu den The- März 105 men Entchristlichung, Rechtsbruch, Wahlbetrug und Konzentrationslager wird Hitler persönlich übergeben (Zitat) / Ab 1935 Verhaftungswellen unter Geistlichen / Öffentlicher Widerstand der Kirchen (Bischof Theophil Wurm, Kardinal Clemens August Graf Galen) gegen das Euthanasieprogramm / Zur Frage der Wirksamkeit kirchlicher Opposition / Konrad Graf von Preysing, Bischof von Berlin, betont die Solidarität der Kirchen (Zitat) / Freie Verantwortung als Erbe des Kirchenkampfes (Zitat Bonhoeffer) Text/Autor: Hans-Eckehard Bahr Sprecher: Friedrich von Bülow; Ludwig Thiesen AD 24.07.1963 · SWR BA · 5524927 14'25 Erinnerung an erste berufliche Erfahrungen als Hilfsprediger im Arbeitermilieu und als Pfarrer in einem märkischen Dorf / Anfang 1933: als Pfarrer in Sachsenhausen Konfrontation mit nationalsozialistisch gesinnten Deutsch-Christen / Kontakt zu Martin Niemöller / Dezember 1935 Präses der Bekennenden Kirche Brandenburg / Verhaftungen / 1938 Anklage durch die eigene Kirchenbehörde wegen »Irrlehre und Verrat«/ Endgültige Suspendierung / Einberufung ab Januar 1941 Interviewer: Wolf-Dieter Zimmermann AD 10.04.1973 · NDR Nds · 6905777 44'15 Vorbereitung einer Erklärung der Bekenntnis-Synode gegen das neue Heidentum / Verhinderung der Verkündung durch die Regierung und Verhaftung von über 500 preußischen Pfarrern / Freilassung nach Verzicht auf Verkündigung der Erklärung AD 25.02.1975 · DRA F · B007244545 7'20 106 März N A C H W E I S E VORTRAG Text/Autor: Martin Niemöller Redner: Martin Niemöller AD 21.04.1946 · DRA F · B004884614 60'12 75. Jahrestag e Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und Aufbau der Wehrmacht 16. März 1935 Die in dem Versailler Vertrag festgelegten Entwaffungsbestimmungen wurden einseitig gegen Deutschland ausgelegt und führten so zu einer Diskriminierung einer großen Nation / Der Friedensvertrag konnte so niemals zu einer Befriedung der Welt führen / Die Siegermächte haben sich einseitig von ihren Verpflichtungen zur Abrüstung gelöst / Offensichtliche Aufrüstung bei einer Reihe von Staaten / Deutschland begann nun auf die Einlösung des Versprechens auf Abrüstung durch die anderen Staaten zu drängen / Es entstanden Vorschläge für internationale Abrüstungsabkommen, die aber scheiterten / Die neue deutsche Reichsregierung hat deshalb den Völkerbund verlassen / Bemühungen der deutschen Regierung zur Erhaltung des Friedens durch den Abschluss von Nichtangriffspakten / Vertragliche Regelung mit ihrem östlichen Nachbarstaat, der zu einer dauernden Verständigung führen soll / Keine territorialen Forderungen gegenüber Frankreich / Die Ehre und die Sicherheit wird die deutsche Nation wieder der eigenen Kraft anvertrauen / Die nationale deutsche Aufrüstung soll kein Instrument kriegerischer Angriffe, sondern ausschließlich der Verteidigung und damit der Erhaltung des DRA-Info Audio 2010/1 Friedens dienen / Beitrag Deutschlands zur Befriedung der Welt durch eine offene Zusammenarbeit mit den anderen Nationen und ihren Regierungen (Beifall) / Verliest das Reichsgesetz, das die Regierung am 16.3.1935 beschlossen hat: »§ 1: Der Dienst in der Wehrmacht erfolgt auf der Grundlage der allgemeinen Wehrpflicht (Beifall) § 2: Das deutsche Friedensheer ... gliedert sich in 12 Korpskommandos und 36 Divisionen ...« Redner: Joseph Goebbels AD 16.03.1935 · DRA F · B004889267 31'48 Darin u.a. über die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht am 16. März 1935 / Die Wehrmacht – die Schule der Nation für die Erziehung unserer Jugend im Geiste der Wehrhaftigkeit / Deutschland starb nicht an seiner Niederlage im Weltkrieg / Europa ist für einen zweiten Weltkrieg zu klein geworden / »Wir Deutsche brauchen keine Revanche« / Glaube an eine Neuordnung Europas auf friedlichem Weg Redner: Werner von Blomberg (Reichswehrminister) AD 17.03.1935 · DRA F · B004892053 18'00 Darin u.a. Erklärung der Wehrpflicht »ist gleichbedeutend mit der Proklamation der deutschen Freiheit und Unabhängigkeit« / »Seit dem 16. März sind wir wieder ein freies Volk« / Abschreckungscharakter der neuen Wehrmacht / Positiver Einfluss auf die Wirtschaftsbeziehungen zu anderen Staaten / Waffenproduktion gibt Arbeit, die Wehrpflicht macht Arbeitsplätze frei / »Wiederaufbau des deutschen Heeres nicht nur moralische Angelegenheit« / »Insgesamt kann die deutsche Wirtschaft wieder mit einer Armee und ihrem Bedarf rechnen« / »Keine imperialistischen Aufgaben« / Beitrag der DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E deutschen Wehrmacht zur Stabilität des Weltfriedens durch Abschreckung fremder Einmärsche / Überwindung des Schichtenbewußtseins und »Verständnis für oft ungünstige Arbeitsbedingungen dank des Wirkens nationalsozialistischer Aufklärung« / Die kommende Generation wird nur noch Deutschland kennen Redner: Rudolf Heß AD 02.04.1935 · DRA F · B004892065 48'13 Rundfunkansage: »Zwei Jahre allgemeine Wehrpflicht«, Deutschland hat seine Wehrhoheit wiedererlangt / Neben Heer und Kriegsmarine ist die Luftwaffe entstanden / Über die Leistungen der deutschen Fliegerei / Schilderung der Szene im Ehrenhof, Göring trifft ein / Hermann Göring: Hitler wagte vor zwei Jahren den kühnen Schritt, der Welt zu verkünden, dass Deutschland wieder eine Wehrmacht besitzt / Die Fesseln des aufgezwungenen Vertrags wurden gesprengt / Deutschland hat sich für den Frieden in der Welt eingesetzt / Die Wehrhoheit war eine »gewaltige Gesetzesschöpfung« / Erinnerung an die Zeit der »Schmach und Schande« / »Heute steht die junge Wehrmacht wie ein Guß vor uns« / Die Wehrmachtsteile sind zusammen geschworen »in Liebe und Treue zum Führer und unserem obersten Befehlhaber« / Hitler zeigt den Weg / »Wir haben das gewaltige Glück, dass wir heute eine Volksgemeinschaft sind, ein Volk mit einem Willen in den großen Dingen und mit einem Führer« / Die Soldaten danken Hitler; er gab ihnen das Schwert wieder zurück AD 16.03.1937 · DRA F · B003678984 29'40 März 107 40. Jahrestag e Deutscher Sportbund startet »Trimmdich«-Aktion 16. März 1970 Der DSB warb mit seiner großangelegte Werbeaktion: »Trimm Dich – durch Sport!« für mehr Bewegung. Die Aktion war zunächst auf vier Jahre angelegt und wurde sowohl von Politik, Krankenkassen und zahlreichen Sponsoren unterstützt. Bericht über das 20-jährige Jubiläum der Aktion »Trimm dich« / (O-Ton) Jürgen Palm, DSB, Gründer der Trimm-Aktion: Durch die Trimm-Aktion ist die Zahl der Sport treibenden Deutschen von 11 Millionen auf 36 Millionen gestiegen / Sport ist heute aus dem Leben dieser Gesellschaft nicht mehr wegzudenken / Über den ersten deutschen Challenge Day unter verschiedenen Städten, der in Kürze stattfinden wird / (O-Ton) Jürgen Dieckert, DSB, Gründer der Trimm-Aktion: Es gab einen Bewußtseinswandel durch die Trimm-Aktion / Breitensport war früher die Basis für den Spitzensport / Trimm-dich bedeutet Freizeitsport ohne Spitzensport als Ziel / kooperative Spiele statt nur Konkurrenz sowie Gesundheitssport / Passanten: Zu ihren Sportgewohnheiten und den Gründen, Sport zu treiben / (O-Ton) Klaus Wolfermann, Leichathlet, Speerwurf-Olympiasieger: »Einen Olympiasieger mit Bauch gibt es für mich sicher nicht«, darum hält er sich durch verschiedene Sportarten fit AD 18.03.1990 · WDR · 6103511101 5'21 Darin u.a. Einsatz des DSB für den Breitensport; die von Prof. Palm gegründete »Trimm-dich«-Aktion Interviewer: Hanspeter Detmer AD 14.12.2000v · DW · 3506112 19'51 108 März Trimm Dich (O-Ton) Trimm-Dich-Spot Text/Autor: Ute Schneider ESD 01.11.2001 · SWR ST · 6907921 N A C H W E I S E 1'58 Zeitzeugen berichten / 1970 startete der Deutsche Sportbund die Breitensport-Bewegung »Trimm Dich – durch Sport!« / Nach den Olympischen Spielen 1972 am wirkungsvollsten, geriet die Initiative und mit ihr die von den Kommunen angelegten TrimmDich-Pfade in freier Natur mit dem Aufkommen von Modesportarten in Vergessenheit Text/Autor und Sprecher: Tanja Tönnies ESD 29.11.2005 · NDR SH · 8108910 2'50 20. Jahrestag e Erste freie Wahlen zur Volkskammer der DDR. CDU erringt die Mehrheit der Mandate 18. März 1990 Nach dem vorläufigen Wahlergebnis beträgt die Wahlbeteiligung 93,22%. Die Stimmen verteilen sich auf Christlich-Demokratische Union (CDU) 40,91% (164 Mandate), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 21,84% (87), Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) 16,33% (65), Deutsche Soziale Union (DSU) 5,28% (25), Bund Freier Demokraten – Die Liberalen (BFD) 5,28 (21), Bündnis 90 2,90% (12). Live aus dem Berliner Palast der Republik Berichte, Informationen und Interviews zum Verlauf und zum Ausgang der Volkskammerwahlen am 18.03.1990 Bekanntgabe des ersten vorläufigen Wahlergebnisses durch die Wahlkommission (O-Ton) Petra Bläss, Vorsitzende der Wahlkommission der DDR ESD 18.03.1990 · DRA B · B012831058 8'00 DRA-Info Audio 2010/1 Live aus dem Berliner Palast der Republik Berichte, Informationen und Interviews zum Verlauf und zum Ausgang der Volkskammerwahlen am 18.03.1990 Bonner Runde zu den Volkskammerwahlen in der DDR - Gespräch mit den Vorsitzenden der Bundestagsparteien Moderator: Alfred Eichhorn; Werner Zimmer ESD 18.03.1990 · DRA B · B012831086 35'00 Live aus dem Berliner Palast der Republik Berichte, Informationen und Interviews zum Verlauf und zum Ausgang der Volkskammerwahlen am 18.03.1990 Gespräch mit den Vorsitzenden der Parteien zum Ausgang der Volkskammerwahlen Berliner Runde mit führenden Politikern der zur Wahl angetretenen Parteien (Übernahme von DFF, ARD und ZDF) Gesprächsleiter: Bernhard Büchel (Deutscher Fernsehfunk); Klaus Bresser (ZDF); Martin Schulze (ARD-Fernsehen); Rainer Eppelmann (Demokratischer Aufbruch/DA) Gesprächspartner: Lothar de Maizière (Vorsitzender der CDU der DDR); Marianne Birthler (Bündnis 90); Jürgen Schmieder (Deutsche Forum Partei); Rainer Ortleb (Vorsitzender der LDP); Ibrahim Böhme (SPD); Bruno Menzel (Bund Freier Demokraten); Hansjoachim Walther (Deutsche Soziale Union/DSU); Hans-Wilhelm Ebeling (Vorsitzender der DSU); Wolfgang Rauls (NDPD) Moderator: Alfred Eichhorn; Werner Zimmer ESD 18.03.1990 · DRA B · B012831094 24'00 80. Geburtstag k David, Janina • Schriftstellerin * 19. März 1930 in Warschau DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E (O-Ton) Janina David: Erleben und Mitwirkung an der Fernsehserie »Ein Stück Himmel« nach der gleichnamigen Biographie / Empfindungen bei der Wiederbegegnung mit der eigenen Lebensgeschichte / Befreiende Distanzierung durch die Übertragung in verschiedene Sprachen und Medien / Abstand vom Ort des Erlebens in Polen / Einfluss der Fernsehserie auf die Verbreitung ihrer Bücher / Persönliches Schicksal kein Einzelfall, in polnischen Klöstern wurden eine Reihe jüdischer Kinder vor dem Zugriff der Nazis verborgen / Kontakte nach dem Kriege mit nichtjüdischen Klosterbewohnern, insbesondere mit der die Autorin während ihres Klosteraufenthalts betreuenden Schwester / Zusammenarbeit mit dem Drehbuchautor und Regisseur Leo Lehmann / Reaktionen der Zuschauer auf die Fernsehserie Interviewer: Dieter Thoma AD 07.06.1982 · WDR · 6126082102 7'53 75. Todestag k Duisberg, Carl • Chemiker, Ökonom * 29. September 1861 in Barmen † 19. März 1935 in Leverkusen Über Elternhaus und Jugend in Barmen / Durch einen Lehrer in der Realschule von Wupperfeld wurde das Interesse für Chemie geweckt / »Ursprünglich sollte ich als einziger Sohn das Geschäft meines Vaters als Bandwirker übernehmen« / Ab 1879 Studium der Chemie in Göttingen / »Im 2. Semester gelang mir ein Versuch, an dem mein Profes- März 109 sor mehrere Tage vergeblich probierte« / Dann Studium in Jena, neben Chemie auch Mineralogie, Geologie und Nationalökonomie / 1881 Fertigstellung der Doktorarbeit / Dann Assistent bei Prof. Geuther in Jena / Nach Zerwürfnis mit Prof. Geuther einjährige Dienstzeit beim Infanterie-Leibregiment in München, daneben Beschäftigung in einem Laboratorium / 1883 Rückkehr nach Hause und Eintritt in die Farbenfabriken Bayer Interviewer: Hans Stein AD 28.09.1931 · DRA F · B003853643 18'16 Die Jugend hat sich in der Arbeitslager- und Arbeitsdienstbewegung einen neuen Lebensraum geschaffen / Ihre Grundgedanken sind: Dienst der Jugend an Volk und Staat und Arbeit an deutschem Heimatboden zur Verbesserung der Lebensbedingungen / Die Bewegung hat sich zur Organisation entwickelt, in der jetzt auch Studenten und Jungakademiker mitarbeiten können / »Fühlen soll er (der Student), welche Segnungen die Handarbeit für ihn und sein Volk bringt« / »Die Arbeit will getan werden um ihrer selbst willen, als Auswirkung der schöpferischen Kräfte des Menschen, als Dienst an Volk und Vaterland« / Das Führertum der deutschen Akademiker wird erst dann wahr, wenn sie das deutsche Volk kennen Redner: Carl Duisberg (Vorsitzender des Aufsichts- und Verwaltungsrates der IG Farbenindustrie) AD 12.01.1933 · DRA F · B004887833 3'21 Die Verleihung des Deutschen Ringes ist nicht nur Anerkennung, sondern vielmehr Verpflichtung zur Deutschtumsarbeit / Diktate von Versailles und St. Germain gelten als Fundament des europäischen Friedenszustandes / »Sie haben deutsches Volk ge- 110 März N A C H W E I S E gen seinen Willen fremden Gewalten überantwortet« / Das Ziel der Zerschlagung des Deutschtums wurde aber nicht erreicht / »Blut ist stärker als Eisen« / Wiedergeburt des Nationalempfindens, das Deutschtum wurde zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammengeschweißt / »Deutsche Sprache und deutsche Kultur, deutsche Heimat und deutsches Wesen haben sich als Ideale bewährt« Redner: Carl Duisberg (Vorsitzender des Aufsichts- und Verwaltungsrates der IG Farbenindustrie) AD 12.01.1933 · DRA F · B004887835 4'06 Lebensweg und wirtschaftspolitischer Aufstieg Carl Duisbergs zum Chef des IG-Farben-Konzerns, der Bayer-Werke Leverkusen und zum Präsidenten des Reichsverbandes der deutschen Industrie / Entwicklung der Chemieindustrie in Deutschland bis zur Produktion chemischer Kriegswaffen für den Zweiten Weltkrieg / Auszeichnung Carl Duisburgs mit dem höchsten Staatsorden der Weimarer Republik 1931 als Förderer von Wirtschaft und Wissenschaft / Beschreibung Duisbergs als Förderer eines europäischen Neuordnungsprogramms des deutschen Imperialismus, das zur Verbindung des Monopolkapitals mit den Nationalsozialisten und zum Zweiten Weltkrieg führte Text/Autor: Kurt Gossweiler (Manuskript) ESD 01.08.1971 · DRA B · B009710538 15'09 DRA-Info Audio 2010/1 40. Jahrestag e Treffen von Willi Stoph und Willy Brandt in Erfurt 19. März 1970 in Erfurt Reportagen, Kommentare und Gespräche im Vorfeld und während des Treffens AD 18.03.1970 · DRA B · B012766059 287'30 Über die Erklärung von Bundeskanzler Brandt, das Verhandlungsklima und die ungehinderten Möglichkeiten der Berichterstattung über den innerdeutschen Gipfel / unterschiedliche Auffassungen der Verhandlungspartner über die völkerrechtliche Anerkennung der DDR / menschliche Erleichterungen und Modalitäten der Wiedervereinigung / zitiert aus der Grundsatzerklärung des Bundeskanzlers / über die die geplante zweite Zusammenkunft in der BRD / zur Stellungnahme Brandts über die Besonderheiten der innerdeutschen Beziehungen Reporter: Ernst-Alfred Reiss AD 19.03.1970 · SWR BA · 5953248 9'47 (O-Ton) Sprechchöre Erfurter Bürger: Willy Brandt ans Fenster / (O-Ton) Reportage West-Sender über Bevölkerungszulauf / (OTon) Reportage Ost-Sender: im Hintergrund Sprechchor, der die Anerkennung der DDR fordert; Hinweis auf vom Westen bestellte »8-Groschenjungen« und Ewig-Gestrige, die vor der Bourgeoisie auf dem Bauch liegen / (O-Ton) Willy Brandt (Fernsehansprache in Moskau): »Mit diesem Vertrag geht nichts verloren, was nicht längst verspielt worden war. Wir haben den Mut, ein neues Blatt in DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E der Geschichte aufzuschlagen. Dies soll vor allem der jungen Generation zu Gute kommen, die im Frieden und ohne Mitverantwortung für die Vergangenheit aufgewachsen ist und die dennoch die Folgen des Krieges mittragen mußten, weil niemand der Geschichte seines Volkes entfliehen kann.« Redner: Willy Brandt Moderator: Jörg Riemenschneider; Holger Senzel AD 19.03.1970 · SWR MZ · 7323893 2'52 (O-Ton) Willy Brandt: Vorschau auf den folgenden Tag / Ankunft der westdeutschen Delegation in Erfurt / Absperrmaßnahmen / Verhalten der Bevölkerung / Durchbrechen der Absperrungen / Eintreffen des Sonderzuges des Bundeskanzlers in Erfurt / Brandt und Stoph auf dem Erfurter Bahnhof / Weg zum Erfurter Hof / »Willy«-Rufe der Bevölkerung / Durchbrechen der Absperrungen / Rufe nach Brandt / Zusammenfassung der Grundsatzerklärung Brandts / (O-Ton) Conrad Ahlers: Verlauf des Essens / Persönliches Gespräch zwischen Brandt und Stoph, in dem praktische Fragen besprochen wurden / Willi Stoph wolle Gegeneinladung an einem grenznahen Ort annehmen / Erwartungen und Hoffnungen Erfurter Bürger / Über den Besuch Willy Brandts in Buchenwald Interviewer: Hans-Werner Koch AD 19.03.1970 · RBB B · 0901022 30'00 Auswertung des Treffens der Regierungschefs Willy Brandt und Willi Stoph in Erfurt, u.a. Bericht von Willi Stoph (O-Ton) Willi Stoph, Vorsitzender des Ministerrats der DDR AD 21.03.1970 · DRA B · B012766063 168'00 März 111 (O-Ton) Willy Brandt: Erinnerung an Reaktionen der Erfurter Bevölkerung / Historischer Stellenwert der Begegnung zwischen ihm und Willi Stoph / Ergebnisse der Begegnung Interviewer: Klaus-Jürgen Haller AD 19.03.1985 · RBB B · 0804957 6'25 Am 19.03.1970 kam es in Erfurt zur ersten Begegnung der Regierungschefs der beiden deutschen Staaten. Die stürmische Begrüßung von Bundeskanzler Brandt durch die DDR-Bürger machte das Treffen zu einem bedeutenden politischen Ereignis / Reporter West schildert die Ankunft von Willy Brandt auf dem Erfurter Bahnhof und die Begrüßung durch Willi Stoph / Reporter Ost schildert dieselbe Szene / Reporter West schildert den Weg vom Bahnhof zum Hotel Erfurter Hof, im Hintergrund Atmosphäre: Jubel und Sprechchöre / Reporter Ost beschreibt dieselbe Szene, die Rufe sind nicht zu hören / Reporter West schildert, wie Brandt sich am Fenster des Hotels Erfurter Hof zeigt, im Hintergrund Atmosphäre: Jubel und Sprechchöre / Reporter West über die Situation in Erfurt am Nachmittag / (O-Ton) Willy Brandt über die Ergebnisse des Treffens (im Hintergrund deutlich zu hörende Sprechchöre »Willy Brandt ans Fenster« Text/Autor: Ulrich Griebel AD März 1996 · MDR · 1004070 14'02 6 Jahrzehnte – 6 Entscheidungen Auf dem Dach des Hotels Erfurter Hof erinnert eine Leuchtschrift an den ersten deutsch-deutschen Gipfel im März 1970. Eine begeisterte Menge hatte dem Bundeskanzler damals zugejubelt und gefordert: »Willy Brandt ans Fenster!« Brandts zurückhaltender Gruß aus dem Hotelfenster wurde zum 112 März N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2010/1 Symbol der beginnenden deutsch-deutschen Verständigung. Die Reise nach Erfurt war, wie Brandts Ostpolitik überhaupt, eine mutige, in der Bundesrepublik heftig umstrittene Entscheidung / (O-Ton) Ulrich Schwarz (Zeitzeuge) / O-Ton) Rainer Eppelmann (Zeitzeuge) AD 18.05.2009 · MDR · MA2004301 3'39 75. Geburtstag k Klotz, Heinrich • Kunsthistoriker * 20. März 1935 in Worms † 1. Juni 1999 in Karlsruhe 25. Jahrestag e Übergabe des Bose-Hauses in Leipzig als Bach-Museum 19. März 1985 in Leipzig Der Gründungsdirektor des »Zentrum für Kunst- und Medientechnologie« Karlsruhe, ehemaliger Leiter des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt, hält einen programmatischen Vortrag über die Neugründung. Text/Autor: Heinrich Klotz Sprecher: Heinrich Klotz AD 11.05.1989 · SWR ST · 6018122 45'40 Das rekonstruierte Bose-Haus in Leipzig wird zum 300. Geburtstag von Johann Sebastian Bach als BachMuseum übergeben. Es ist gleichzeitig Sitz der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten Johann Sebastian Bach, des Bach-Komitees der DDR und der Neuen Bachgesellschaft. Gesprächspartner: Werner Felix (Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten Johann Sebastian Bach) Redner: Karl-Heinz Müller (Oberbürgermeister von Leipzig) Reporter: Hans-Dieter Hoyer ESD 19.03.1985 · DRA B · B015309220 5'00 (O-Ton) Werner Felix über im Bose-Haus untergebrachte Einrichtungen, wie das BachArchiv, der Bereich Veranstaltungen, der Generaldirektor, die Hauptverwaltung der Neuen Bach-Gesellschaft, das Bach-Komitee der DDR, das Bach-Museum Gesprächspartner: Werner Felix (Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten Johann Sebastian Bach) ESD 19.03.1985 · DRA B · B015309283 2'00 AD 18.08.1995 · NDR · 6915138 44'37 (O-Ton) Heinrich Klotz: Einflüsse der Medientechnologie auf Kunst und Kultur, Begriff Medienkunst, Auseinandersetzung mit Möglichkeiten moderner Technik / Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) und Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe / »Zweite Moderne«: kein Ende der Kunst, sondern Technik erweitert Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten, Rolle der Medienkünste beim »Aufbruch ins nächste Jahrtausend« / Über Installationen der österreichischen Videokünstlerin Frederike Petzold (»Die letzte Familie«) und des Kanadiers Bill Viola / Computersimulationen als interaktive Spielund Lernwerke / Zur Ausstellung »Multimedia 5« / Medienmuseum und Museum für Neue Kunst mit der größten bestehenden Sammlung von Medienkunst. Interviewer: Herbert Kapfer Gesprächspartner: Heinrich Klotz (Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe) AD 16.09.1997 · BR · 97/22909 35'25 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 100. Geburtstag k Neidlinger, Gustav • Baßbariton * 21. März 1910 in Mainz † 26. Dezember 1991 in Bad Ems Oper in 4 Akten (Gesamtaufnahme) Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart Text/Autor: Lorenzo Da Ponte; Kurt Honolka (dt) Hans Hotter, Bar – Graf Almaviva; Helena Braun, S – Gräfin; Irma Beilke, S – Susanne; Erich Kunz, BBar – Figaro ; Chor der Staatsoper Wien Wiener Philharmoniker Clemens Krauss AD 16.08.1942 · DRA F · B003243849 160'37 Oper in 1 Akt (unvollständige Gesamtaufnahme) Komponist: Richard Strauss Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal Gusta Hammer, A – Klytämnestra; Erna Schlüter, S – Elektra; Annelies Kupper, S – Chrysosthemis; Peter Markwort, T – Aegisth; Robert Hager, Bar – Orest; Gustav Neidlinger, Bar – Pfleger des Orest u.a. Chor der Hamburgischen Staatsoper Philharmonisches Staatsorchester Hamburg Eugen Jochum AD 04.06.1944 · DRA F · B004068146 96'03 Oper in 3 Akten (Gesamtaufnahme) Komponist: Richard Wagner Text/Autor: Richard Wagner Max Lorenz, T – Tristan; Theo Herrmann, B – König Marke; Paula Baumann, S – Isolde; Carl Kronenberg, Bar – Kurwenal; Peter Markwort, T – Melot; Margarete Klose, A – Brangäne; Kurt Marschner, T – Ein Hirt; Gustav Neidlinger, BBar – Ein Steuermann; Walter Geisler, T – Stimme des Seemanns März 113 Chor des NDR Hamburg Max Thurn Sinfonieorchester des NDR Hamburg Hans Schmidt-Isserstedt AD 16.12.1949 · DRA F · B003116943 228'45 75. Geburtstag k Fichte, Hubert • Schriftsteller * 21. März 1935 in Perleberg/Westprignitz † 8. März 1986 in Hamburg Darin u.a. (O-Ton) Hubert Fichte, Schriftsteller: Veröffentlichungen / Autobiographisches / Entstehung des ausgezeichneten Werkes »Das Waisenhaus« Interviewer: Elisabeth Wyrambe ESD 03.07.1965 · SWR ST · 6900616 5'30 Lesung und Gespräch mit dem Autor Interviewer: Helmut Baldauf ESD 01.12.1965 · DRA B · B012684014 35'29 Ist jüdischer Herkunft (Vater) / Wuchs im Waisenhaus auf / Wandte sich von dem Beruf des Schauspielers ab und ging nach Frankreich / Arbeitete in Paris bei Abbé Pierre / Ausbildung als Landwirt / Erste Kontakte mit einem Verlag / Schreiben ist eine Art von Psychotherapie / Interessiert sich für Randerscheinungen, »Outsider« / Fühlt sich als Homosexueller an den Rand der Gesellschaft gedrängt / Ist sich selbst der beste Versuchsfall / Hat einen geradlinigen Stil im »Aufbruch nach Turku«, doch sonst herrscht die Tendenz des Barocken vor im »Waisenhaus« / Charakteristika seines Stils / Geht auf seine Kontakte zum »Milieu«, die Sankt-Pauli-Sze- 114 März N A C H W E I S E ne in Hamburg, und die »Interviews aus dem Palais d'amour« ein / Hat das Elend Haitis erlebt / Kritisiert die Entwicklungshilfe / Konsequenzen aus seinen Erfahrungen / Kritisiert die Autoindustrie AD 21.05.1973 · SWR ST · 6009935 43'35 Die 76jährige (O-Ton) Lil Picard, die zu den unverwechselbaren Figuren der New Yorker Kunstszene gehört, hat mit (O-Ton) Hubert Fichte in New York zwölf Stunden gesprochen. Gesendet werden die Passagen, die sich auf die aktuelle Kunst beziehen. Ein Beitrag zur Geschichte der Wechselbeziehungen zwischen amerikanischer und europäischer Kunst AD 25.03.1976 · SWR ST · 6013598 48'05 »Platen war ein Revolutionär. Platen hat zum ersten Mal die Geschichte der Empfindungen eines normalen Homosexuellen entworfen – in Tagebüchern, in Briefen und in Gedichten, lange vor Proust, Genet, Ginsberg; Platen hat die kompliziertesten Formen der Lyrik – ähnlich wie Sappho – in den Ton natürlicher Sinnlichkeit verwandelt. Hundertfünfzig Jahre nach seinem Tod wird er noch immer als lieblos, armselig, larmoyant, als Don Quijote und als Tristan weggedrängt und als krankhaft denunziert.« (Hubert Fichte) Text/Autor: August Graf von Platen; Hubert Fichte Sprecher: Hubert Fichte (liest und kommentiert Gedichte von August von Platen) Regie: Garleff Zacharias-Langhans AD 10.04.1984 · SFB · 24/1522 27'20 DRA-Info Audio 2010/1 LESUNG Text/Autor: Hubert Fichte Sprecher: Hubert Fichte AD 15.03.1985 · RBB B · OH12002 27'48 Sprecher: Hubert Fichte AD 06.11.1968v · SR · 0905128 32'31 Text/Autor: Hubert Fichte Sprecher: Hubert Fichte AD 03.07.1965 · SWR ST · 6016493 37'08 HÖRSPIEL Text/Autor: Hubert Fichte Sprecher: Olaf Sobottke (Das Kind Platen); Hubert Fichte (Platen); Elisabeth Rath (Die Mutter) Regie: Hubert Fichte AD 1984 · SFB · 24/1434 52'40 50. Jahrestag e Südafrika: Massaker von Sharpeville 21. März 1960 Im Zuge von Protesten gegen restriktive Passvorschriften zu Lasten der schwarzen Bevölkerung schießt die Polizei bei einer Demonstration vor dem Polizeigebäude in Scharpeville in die Menge. 67 Demonstranten werden getötet, 180 verletzt. Am 30. März 1960 verhängt die südafrikanische Regierung den Ausnahmezustand. Der African National Congress (ANC) und der Pan-African Congress werden verboten und ihrer Führer verhaftet. DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E (O-Ton) Manas Buthelezi, schwarzer Bischof in Südafrika (engl, dt übersp.): Über die Apartheid / (O-Ton) Steve Biko, südafrikanischer Bürgerrechtler (engl, dt übersp.): Über die Probleme Südafrikas Text/Autor: Gerd Meuer ESD 21.03.1980 · WDR · 6150011201 14'49 Telefonbericht (Pretoria) über die Situation in Südafrika. Vor 25 Jahren ereignete sich das Massaker von Sharpeville Kommentator: Paul Schumacher AD 21.03.1986 · WDR · 860321MI 5'11 Text/Autor: Gerhard Rein Moderator: Karin Beindorff ESD 21.03.1994 · DLF · 7900054 2'50 Nelson Mandela (engl, dt Übers.) u.a. nach dem Massaker von Sharpeville, 21.3.1960: »Viele Menschen empfinden, dass ein Kapitel des politischen Kampfes abgeschlossen ist, angesichts der Reaktion der Regierung« / Regierung hat »Mobilmachung verordnet, die weiße Bevölkerung bewaffnet, Zigtausende Schwarze verhaftet, trotz der Friedfertigkeit und Gewaltlosigkeit unserer Aktionen / Zur Reaktion der südafrikanischen Regierung Sonst. Mitw.: Nelson Mandela ESD 18.07.1998 · NDR · R006852 0'52 115 75. Todestag k Moissi, Alexander • Schauspieler; Rezitator * 2. April 1879 in Triest † 22. März 1935 in Wien Interviewer: Ferdinand Krantz AD 31.10.1931 · DRA F · B006016604 Bericht über den 25. Jahrestag (69 schwarze Demonstranten wurden bei Protestkundgebungen erschossen), bei dem im Ghetto von Port Elisabeth die Polizei in die Menge schoss Text/Autor: Roland Haug AD 21.03.1985 · WDR · 687009 3'18 März 3'15 Es gibt viele Napoleon-Stücke / Ereignisse in Moissis Schauspiel im Gegensatz zum historischen Geschehen / Napoleons Tod hatte kaum politisches Aufsehen erregt: Zitate aus einer Berliner Zeitung / Erst 19 Jahre nach seinem Tod kam Napoleon durch sein Testament und seine Aufbahrung in Paris wieder ins Gespräch / Gedichtzitat über Napoleon aus »Epilog« von Emanuel Geibel: »Ein schöner Heros warst du deinem Volke ... was du getan, erstrahlt in der Geschichte« Gesprächspartner: Albert Bassermann Redner: Alexander Moissi AD 15.01.1932 · DRA F · B003853372 7'32 LESUNG Ein Tanzlied Text/Autor: Friedrich Wilhelm Nietzsche Sprecher: Alexander Moissi AD 1917 · DRA F · B003851886 2'18 Gedicht Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Sprecher: Alexander Moissi AD 17.02.1912 · DRA F · B003852082 2'55 116 März N A C H W E I S E Text/Autor: Heinrich Heine Sprecher: Alexander Moissi AD 1917 · DRA F · B012487385 3'03 Text/Autor: Richard Dehmel Sprecher: Alexander Moissi AD 1915 · DRA F · B003853017 1'40 Drama 10. Auftritt. Marquis Posa gegenüber dem König Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Alexander Moissi AD 1917 · DRA F · B003852805 2'49 Gedicht Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Sprecher: Alexander Moissi AD 07.02.1928 · DRA F · B003852091 2'41 Gedicht Text/Autor: Heinrich Heine Sprecher: Alexander Moissi AD 1920 · DRA F · B003851875 DRA-Info Audio 2010/1 Tragödie Monolog des Hamlet »Sein oder nicht sein« Text/Autor: William Shakespeare Sprecher: Alexander Moissi AD 17.02.1912 · DRA F · B012392295 3'50 Traumdichtung. II. Akt Der Fremde zu Hannele: »Die Seligkeit ist eine wunderschöne Stadt ...« Komponist: Max Marschalk Text/Autor: Gerhart Hauptmann Sprecher: Alexander Moissi AD 1917 · DRA F · B003851739 4'29 Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal Sprecher: Alexander Moissi AD 17.02.1912 · DRA F · B003853197 1'26 Ballade Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Alexander Moissi AD 1920 · DRA F · B012543788 8'52 Text/Autor: Lord Byron Sprecher: Alexander Moissi AD 1920 · DRA F · B003853199 3'12 Text/Autor: Heinrich Heine Sprecher: Alexander Moissi AD 1920 · DRA F · B003851877 1'44 Gedicht Text/Autor: Emile Verhaeren Sprecher: Alexander Moissi AD 24.09.1912 · DRA F · B012549107 2'55 0'57 Monolog: »Der letzte Trunk sei nun mit ganzer Seele / Als festlich hoher Gruß ...« (mit Chor und Glocken) Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Sprecher: Alexander Moissi AD 17.02.1912 · DRA F · B005503782 3'51 Fausts Tod Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Sprecher: Alexander Moissi AD 1920 · DRA F · B003852080 4'30 DRA-Info Audio 2010/1 Märchen Text/Autor: Hans Christian Andersen Sprecher: Alexander Moissi AD 07.02.1928 · DRA F · B003852089 N A C H W E I S E 3'33 Ballade Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Sprecher: Alexander Moissi AD 17.02.1912 · DRA F · B003851866 2'10 Schauspiel Traumerzählung Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Alexander Moissi AD 24.09.1912 · DRA F · B003852343 117 75. Jahrestag e Offizieller Start des Fernsehens in Deutschland und Beginn eines regelmäßigen Versuchsprogramms 22. März 1935 in Berlin, Haus des Rundfunks Das Ereignis wurde von der nationalsozialistischen Propaganda großspurig als Eröffnung des ersten regelmäßigen Fernsehprogrammbetriebs der Welt gefeiert. Das Programm wurde an drei Abenden pro Woche von 20.30 bis 22.00 Uhr ausgestrahlt. Der Anspruch eines regelmäßigen Programmbetriebs konnte zu diesem Zeitpunkt weder technisch noch organisatorisch eingelöst werden. 3'38 Text/Autor: Richard Beer-Hofmann Sprecher: Alexander Moissi AD 12.04.1912 · DRA F · B003852049 3'25 Schauspiel II. Akt, 4. Szene Komponist: Engelbert Humperdinck Text/Autor: William Shakespeare Sprecher: Alexander Moissi, T AD 26.03.1914 · DRA F · B003853032 4'50 Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Sprecher: Alexander Moissi AD 1911 · DRA F · B003661274 2'38 MUSIK Komponist: Colombino Arona (1885-?) Text/Autor: Giovanni Corvetto Alexander Moissi, Ges; A. Gori, Kl (it) AD 26.03.1914 · DRA F · B003852078 März 1'28 Georg Bachmann (Leiter der Presseabteilung der RRG): Begrüßt die Gäste / Ablauf des heutigen Abends / Claus Hubmann (Chefingenieur der RRG; über Fernsehbild): Die Fernsehtechnik muss so gefördert werden, dass der deutsche Rundfunk auch auf diesem Gebiet an der Spitze marschiert / Kurt Hoffmann (stellvertr. Chefingenieur der RRG): Zur Entwicklung des Fernsehens in den USA, in Großbritannien und in Japan / Vereinbarung der RRG mit der Reichspost über den Fernsehdienst / Der Programmbetrieb beginnt heute, und zwar wird am Montag, Mittwoch und Sonnabend von 20.30 bis 22 Uhr ein Programm gesendet / Technische Einzelheiten / Zum Programm: »Spiegel des Tages« als aktueller Dienst / Am 1. Mai ist eine Direktübertragung vom Tempelhofer Feld vorgesehen / Zunächst nur begrenzte technische Möglichkeiten / Fritz Banneitz (Oberpostrat): Über die Entwicklungsarbeit der Reichspost / Es war notwendig, die Bildpunktzahl erheblich zu erhöhen / Da der Sender Witzleben nur eine Reichweite von 50 km hat, ist es notwendig, weitere Sender zu errichten / Zunächst eine fahrbare Ver- 118 März N A C H W E I S E suchsanlage auf dem Brocken / Die Massenfabrikation der Fernsehempfänger kann demnächst erfolgen / Zunächst keine besondere Fernsehgebühr / Eugen Hadamovsky (Reichssendeleiter): Das Fernsehen stellt keine Konkurrenz für die Filmindustrie dar, sondern eine Befruchtung / Durch den Einsatz aktueller Filme auch keine Konkurrenz für die Filmtheater / Ein brauchbarer Fernsehempfänger muss in großer Stückzahl hergestellt werden, unter Umständen auch in Gemeinschaftsfabrikation / Das Fernsehen muss uns große Kulturmöglichkeiten schaffen und »eine unerhörte Vertiefung des politischen Gemeinschaftserlebnisses bringen« AD 22.03.1935 · DRA F · B004892062 33'10 »Achtung, Achtung, Fernsehsender Paul-Nipkow! Wir begrüßen alle Volksgenossen in den Fernsehstuben Groß-Berlins mit dem Gruß: Heil Hitler!« AD 22.03.1935n · DRA F · B006241984 0'15 »Zum Ausklang des Abends: Marschmusik. Auf Wiedersehen bis zur nächsten Sendung. Heil Hitler.« AD 22.03.1935n · DRA F · B006242978 0'07 100. Geburtstag k Kurosawa, Akira • Filmregisseur * 23. März 1910 in Tokio † 6. September 1998 in Tokio Einführung zur Person und zum Werk des japanischen Schriftstellers Akira Kurosawa / Lesung aus »So etwas wie eine Autobiographie« von Akira Kurosawa / Einführungstext DRA-Info Audio 2010/1 und Lesungen mit Musikeinblendungen im Wechsel Text/Autor: Akira Kurosawa Sprecher: Horst Wandrey; Achim Petry (Schauspieler) ESD 22.10.1989 · DRA B · B012673513 59'51 (O-Ton, jap, darüber dt Übersetzung) Akiro Kurosawa Text/Autor: Anke Leweke ESD 04.04.1994 · RBB P · KUL01694 3'45 Bei den Filmfestspielen in Venedig gewann Akira Kurosawas Film »Rashomon« 1951 den Goldenen Löwen. Im gleichen Jahr wurde »Rashomon« mit einem Oscar als »bester ausländischer Film« ausgezeichnet. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Filmland Japan im Westen nahezu unbekannt. Kurosawas Meisterwerk weckte Neugier und stieß das Tor zum japanischen Film auf. In den folgenden Jahren bewies er immer wieder sein herausragendes Können. Er schuf Filmklassiker wie »Die sieben Samurai«, »Ikiru« oder »Das Schloss im Spinnwebwald«. Doch er musste auch Niederlagen einstecken. Als sein erster Farbfilm ein großer Misserfolg wurde, sah er sich am Ende seiner Laufbahn und unternahm im Dezember 1971 einen Selbstmordversuch, den er zum Glück überlebte Nach längerer Pause gelang ihm jedoch mit Hilfe ausländischer Produzenten, wie Francis Ford Coppola und George Lucas, in den 80er Jahren noch einige imposante Alterswerke zu realisieren / Filmausschnitte (dt. Synchronfassung) aus »Rashomon« und »Die sieben Samurai« / O-Töne Ernst Schreckenberg (Kurosawa-Experte): Über Kurosawa und seine Filme Text/Autor und Sprecher: Detlev Wulke AD 05.09.2003 · WDR · 6104764101 14'38 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E FILMTON (O-Ton) Ausschnitte aus dem Film »Rashomon« (Originalfassung) Text/Autor: Akira Kurosawa AD 1950 · SWR BA · 5832910 1'49 50. Todestag k Bergsträsser, Ludwig • Politiker (DDP, ab 1930 SPD), Historiker, Politikwissenschaftler * 23. Februar 1883 in Altkirch/Elsass † 23. März 1960 in Darmstadt (O-Ton) Ludwig Bergsträßer, (O-Ton) Gerhard Ritter und (O-Ton) Rudolf Pechel zum Hintergrund der Machtergreifung der NSDAP am 30.01.1933: Über die Rolle des ehemaligen Reichskanzlers Kurt von Schleicher / Gregor Strasser / Die Kommunistische Partei / Die Monarchie im Ersten Weltkrieg AD 18.01.1952 · SWR ST · 6000676 24'30 Zur gegenseitigen Abhängigkeit von militärischem und zivilem Widerstand (O-Ton) Ludwig Bergsträsser: Zur Kontinuität des Widerstandes seit 1933 / Notwendigkeit der Verbindung des zivilen mit dem militärischen Widerstand, da allein letzterer über die Machtmittel zum Sturz des Regimes verfügte / Erinnerung an ein Gespräch mit Leuschner / warnte vor diplomatischer Ungeschicklichkeit der Militärs in politischen Angelegenheiten / zum sozialdemokratischen Widerstand (fester Zusammenhalt, persönlich und gesinnungsmäßig) / Plan Leuschners: Goerdeler solle Kanzler, Leuschner selbst Vizekanzler werden, wobei Leuschner durch seinen Rückhalt bei den Gewerkschaften eigentlicher Machthaber März 119 sein sollte / (O-Ton) Emil Henk: Lebensverneinender Charakter des nationalsozialistischen Regimes als eigentliches Bindeglied zwischen milititärischem und zivilem Widerstand Text/Autor: Anton Maria Keim Sprecher: Ludwig Bergsträsser; Emil Henk AD Juli 1955 · SWR MZ · 71606560 57'30 75. Geburtstag k Bichsel, Peter • Schriftsteller, Publizist * 24. März 1935 in Luzern (O-Ton) Peter Bichsel, Schweizer Schriftsteller, der 1981/1982 Stadtschreiber in BergenEnkheim war: Franz Josef Schneider ist der »Erfinder« des Stadtschreibers, Idee eines »Schriftstellers zum Anfassen« / Er bekam ein Gehalt von DM 2000 und hatte ein Häuschen zur Verfügung / Hat in diesem Jahr 150 kostenlose Veranstaltungen gemacht / Fazit des Jahres: weder gut noch schlecht Interviewer: Johannes Lehmann ESD 29.01.1989 · SWR ST · 6328693 6'35 Eine Sendung zum 60. Geburtstag des Schriftstellers »Warum bleibt Peter Bichsel nicht in Solothurn?«, fragte Max Frisch 1981 in seiner Laudatio auf den frisch gekürten Stadtschreiber von Bergen-Enkheim bei Frankfurt – hat er etwa Schwierigkeiten mit seiner Heimat? Der Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel – Frisch nennt ihn einen Poeten »wie gewünscht«, hat wie alle Schweizer Autoren ein schwieriges Verhältnis zu seinem Heimatland und seine Landsleute zu ihm. Darüber und über sein – schmales, aber immer 120 März N A C H W E I S E noch vielgelesenes – Werk (mit seinen Erzählungen »Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen« wurde Bichsel 1964 schlagartig berühmt), sprach Herbert Hoven mit dem Autor, der im März 60 Jahre alt wird. Bichsels Traum von Amerika kommt zur Sprache ebenso wie sein Kampf für die außerhalb der Schweiz als antiquiert geltende Form der Zeitungskolumne – dieser Gattung zwischen Literatur und Journalismus. AD 09.03.1995 · WDR · 3258754 59'14 Lesung: Rosen (Prosa). Aus: Zur Stadt Paris / Gespräch über nationale Literaturen Schweiz – Deutschland / Struktur seiner Geschichten / Wenigschreiber / Lesung: Transsibirische Geschichte (Prosa) / Gerechtigkeit (Prosa). Aus: Zur Stadt Paris / Nichts besonderes (Prosa). Aus: Zur Stadt Paris / Gespräch über das Stadtschreiberamt / Lesung: Charakter (Prosa). Aus: Zur Stadt Paris Interviewer: Hedi Klee Gesprächspartner u. Sprecher: Peter Bichsel AD 10.02.1996v · SWF Mainz · 716 7823 25'00 (O-Ton) Peter Bichsel »Ich bin sehr eitel und nicht besonders ehrgeizig. Meine Geschichten haben etwas besänftigendes. Geschichten erzählen bedeutet, sich an etwas heranzutasten« / Der Vater war ein Geschichtenerzähler, die Eltern haben nicht viele Bücher gelesen / Mit 11 Jahren Interesse an allen Büchern der nahen Stadtbibliothek. Selbst die Lexika waren interessant / Akzeptanz der Eltern, dass ihnen ihr Sohn langsam intellektuell überlegen wird / »Ich bin nicht freiwillig Schweizer geworden. Ich halte deutschen und schweizerischen Patriotismus für ein Verbrechen. Ich bin kein Patriot / »Das Prinzip Schweiz hieß schon immer: Krieg ja, aber nicht bei uns. Waffen produzieren, Waffen liefern ja, aber nicht auf uns DRA-Info Audio 2010/1 richten / 1955 Ausbildung zum Volksschullehrer / Schreibt viele Geschichten für Kinder / Ist übers Lesen zum Schriftsteller geworden. »Lesen ist eine Buchstabensucht« / »Schriftsteller wird man nicht, das ist etwas was man ist. Ich bin Schriftsteller geworden, weil ich ein schlechter Fußballer bin. Biographien werden nicht durch Fähigkeiten bestimmt, sondern durch Unfähigkeiten.« Kann Marcel Reich-Ranicki nicht nachvollziehen. Bezeichnet ihn als Literaturclown / »Marcel Reich-Ranicki ist mein Entdecker«/ Wird 1968 aktives Mitglied der Sozialdemokratischen Partei in der Schweiz / Arbeitet dort als persönlicher Berater / Bekommt sehr viele Preise, wird auch von der Gruppe 47 mit einem Preis geehrt / In der Gruppe 47 ging es lustig zu. »Wir haben die Welt geschafft, wir haben den Frieden geschafft. Es war sehr schön, lustig, es wurde viel getrunken, aber ich vermisse sie nicht« / »Zum Schreiben muss man nicht rumgehen um zu beobachten, man muss nur leben. Ich muss nur mit den Menschen leben, ich muss sie nicht beobachten« / »Ich glaube, ich bin kein leidenschaftlicher, kein fleißiger Mensch.« Bezeichnet sich als »Faulschreiber« / »Die Frage der Literatur ist: was wäre wenn? / Auf die Frage, ob er ein Sieger sei: »Ich mag nicht Siegen, ich bin kein Gewinner. Ich möchte als Mensch unter Menschen leben, das ist der Nachteil des Siegens, dass man nicht mehr zu den Anderen gehört.« ESD 28.09.1997 · SWR ST · 6025891 42'45 Hat das Schreiben über das Lesen gelernt / nahm 1963 an einem von Walter Höllerer geleiteten Prosa-Schreibkurs in Berlin teil, durch den er Kontakte zu Schriftstellern und zum Literaturbetrieb aufbaute / inneres Bedürfnis bewegte ihn zum Schreiben / Inspiration und moralische Unterstützung fand er in den Büchern von Robert Walser / über seine Beziehung zur Gruppe 47 und die Um- DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E stände, durch die er 1965 den Preis der Gruppe 47 erhielt / über seine Tätigkeit als Kolumnist / hebt die Bedeutung des Feuilleton für die Literatur hervor / arbeitet vorwiegend in der Bahn, weil er zum Schreiben Bewegung und Geräusche braucht / misst dem Erzählen existentielle Bedeutung bei: »ich bin überzeugt, ein Mensch der nicht erzählen kann, ist tot« Interviewer: Wend Kässens ESD 24.03.2000 · NDR Nds · W219588 19'46 »Ein Familienmensch bin ich nicht«, sagt der Schriftsteller Peter Bichsel, da sei bei ihm nicht viel zu holen. Schon früh hat er das, was ihn wirklich interessierte, in Büchern gefunden. Hemingway und Goethe, so erzählt er, las er als Halbwüchsiger, nicht, weil er sie als bedeutsam einschätzte, sondern weil er grundsätzlich jedes Gesamtwerk verschlang, das die Stadtbibliothek vorrätig hatte. Eine besondere Art von Erinnerung verbindet sich für ihn heute mit einer Lektüre: Wenn er nochmals die Bücher aus seiner Kindheit liest, was er als Kind gelesen hat, dann kann er sich in die Stimmung von damals zurückversetzen. »Beim Lesen erlebt man das eigene Leben.« Fußballspielen war dagegen seine Sache nicht, und so fing er zu schreiben an, »um mich an den guten Fußballspielern zu rächen.« / mit 29 Jahren gelang ihm auf Anhieb der literarische Durchbruch: »Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen« heißt die Sammlung von 21 kurzen Geschichten, die von Resignation und Einsamkeit erzählen. »... die Erkundung des Absurden im Trivialen«, schreibt die Kritik Interviewer: Monika Buschey ESD 30.12.2001 · WDR · 6103958101 23'32 März 121 Peter Bichsel wird als der bedeutendste lebende deutsch-schweizerische Schriftsteller bezeichnet. Das wichtigste Merkmal seiner Texte ist die Skurrilität, die noch stärker als bei seinen Vorgängern vorherrschend ist. Ein kurzer Prosatext aus den 60er Jahren mit dem Titel »Ein Tisch ist ein Tisch« handelt z.B. von einem Mann, der von einem Tag auf den anderen beschließt, den Tisch Stuhl zu nennen, den Stuhl Teller usw. »Ich verstehe das zwar nicht, aber damit kommst du bestimmt ins Schullesebuch«, das war, so erinnert sich Peter Bichsel, der Kommentar seiner Mutter zu diesem Text – und sie sollte recht behalten, »Ein Tisch ist ein Tisch« gehört bis heute zur Grundausstattung vieler Deutsch-Lehrpläne im Gymnasium. / (O-Ton) Peter Bichsel (Schweizer Schriftsteller) Text/Autor: Claus Fischer AD 24.07.2002 · MDR · MA2001193 4'04 LESUNG Text/Autor: Peter Bichsel Sprecher: Ulrich Lipka ESD 10.10.1991 · DRA B · B010609580 29'55 60. Jahrestag e Gründung der Deutschen Akademie der Künste in der DDR 24. März 1950 in Berlin Gründungsmitglieder sind Johannes R. Becher, Bertolt Brecht, Max Butting, Heinrich Ehmsen, Hanns Eisler, Erich Engel, Ottmar Gerster, Bernhard Kellermann, Wolfgang Langhoff, Ernst Legal, Max Lingner, Hans Marchwitza, Ernst Hermann Meyer, Gerda Müller, Otto Nagel, Gret Palucca, Otto Pankok, Anna Seghers, Gustv Seitz, Heinrich Tessenow, Helene Weigel, Arnold Zweig. 122 März N A C H W E I S E Begrüßung durch Reporter / Orchester spielt die Nationalhymne / Ausschnitt aus der Ansprache von Paul Wandel, Minister für Volksbildung, u.a. zur Schaffung der Akademie und zur Ehrung von Heinrich Mann, der am 12. März 1950 verstorben ist / Ausschnitte aus der Ansprache von (O-Ton) Wilhelm Pieck, Präsident der DDR, u.a. zum Bruch mit der Vergangenheit und dem Anfang einer demokratischen Erneuerung der Kultur, zu der Geschichte der ehemaligen Königlichen Preußischen Akademie der Künste, zur Bücherverbrennung und zur Bedeutung der sowjetischen Kultur / Bericht von der Überreichung der Berufungsurkunden an Kulturschaffende / Worte von Wilhelm Pieck an die berufenen Mitglieder / Ausschnitt aus der Rede von (O-Ton) Otto Grotewohl, Ministerpräsident der DDR AD 24.03.1950 · DRA B · B015306330 98'00 20 Jahre Deutsche Akademie der Künste Ende März 1970 feierte die Deutsche Akademie der Künste den 20. Jahrestag ihrer Neugründung mit einer mehrtägigen wissenschaftlichen Konferenz über die Wechselwirkung der Künste. Die Sendung berichtet aus der Sicht der Sektion Musik über Traditionen und gegenwärtige Anliegen, die sozialistische Kulturpolitik als gemeinsame Aufgabe aller Künste mitzugestalten / Kurt Schwaen, Sekretär der Sektion Musik und Komponist, zum gesellschaftlichen Auftrag der Sektion Musik / Ernst Hermann Meyer, Vizepräsident der AdK bis 1969, Komponist, über die Gründung der AdK, ihre politische Motivierung und ideelle Zielsetzung / über die Preußische Akademie der Künste / über Volksnähe der AdK am Beispiel seiner Patenschaftsbeziehungen zu DRA-Info Audio 2010/1 Schulen, Musikschulen und Betrieben / Kurt Schwaen zu den musikalischen Aktivitäten der Sektion / über Archive und musikalische Nachlässe / Günter Kochan, Leiter einer Meisterklasse an der AdK, Komponist, über die Ausbildung der Meisterschüler / Alois Haba, korrespondierendes Mitglied der AdK, Komponist, über die Möglichkeiten von korrespondierenden Mitgliedern in der AdK und über neue Werke der DDR-Komponisten / Kurt Schwaen über zukünftige Möglichkeiten der AdK / O-Töne im Wechsel mit Moderation, Archivaufnahmen und Musikbeispielen der Akademiemitglieder Siegfried Matthus (Klavierkonzert), Ernst Hermann Meyer (Leinefelder Divertimento), Rudolf Wagner-Régeny, Arnold Schönberg, Udo Zimmermann (Weiße Rose), Johann Cilensek (Klavierkonzert) und Hanns Eisler (Die Teppichweber von Kujan-Bulak) Text/Autor: Manfred Grabs ESD 13.04.1970 · DRA B · B011336743 89'32 Ausschnitt aus der Ansprache von Konrad Wolf, Präsident der Akademie der Künste der DDR, u.a. zum Anliegen der Akademie, wie die Bewahrung des progressiven Erbes, Wegeöffnung für die Kunst des sozialistischen Realismus, zu lernen, die Geschichte der Machtausübung der Arbeiterklasse und ihrer Partei in ihren Werken darzustellen / Ausschnitt aus der Rede von (O-Ton) Peter Weiss, Schriftsteller, u.a. über den Beginn seiner Zusammenarbeit mit der Akademie mit seiner Inszenierung »Die Ermittlung« ESD 27.03.1975 · DRA B · B012764352 9'00 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 100. Geburtstag k Olivero, Magda • Sopranistin * 25. März 1910 in Saluzzo bei Turin Oper in 3 Akten (Gesamtaufnahme) Komponist: Giacomo Puccini Text/Autor: Giuseppe Adami; Renato Simoni Gina Cigna, S – Prinzessin Turandot; Magda Olivero, S – Liù, junge Sklavin; Luciano Neroni, B – Timur, entthronter Tatarenkönig; Francesco Merli, T – Kalaf, sein Sohn u.a. (it) Chor der E.I.A.R. Turin Sinfonisches Orchester der E.I.A.R. Turin Franco Ghione AD 1938c · DRA F · B003500186 116'11 200. Geburtstag k Glaßbrenner, Adolf • Schriftsteller, Satiriker, Journalist * 27. März 1810 in Berlin † 25. September 1876 in Berlin Lieder, Sketche, Texte von Adolf Glaßbrenner, dazwischen Bemerkungen über ihn und sein Werk. Text/Autor: Adolf Glaßbrenner; Horst von Tümpling (Manuskript) Sprecher: Gerry Wolff, Hans-Joachim Hanisch, Hans-Georg Thies; Werner Troegner; Harry Küster, Hans-Edgar Stecher ESD 26.09.1976 · DRA B · B012655225 30'23 Die Nacht mit Erwin Geschonneck (O-Ton) Erwin Geschonneck über seine Arbeit beim Hörspiel / über Adolf Glaßbrenner / Rezitation der Dichtung von Glaßbrenner »Märchen vom Reichtum und der Not« / Mu- März 123 sik / über die Heftchen von Glaßbrenner / Heine und Glaßbrenner im kurzen Vergleich / Rezitation des Glaßbrennertextes «Ihah" / Rezitation des Glaßbrennertextes »An den General Frange« (ph) / Rezitation Glaßbrenner über Goethes »Tasso« / über den Berliner Dialekt / Verse aus Geschonnecks Kindheit / über Glaßbrenner als Berliner / Rezitation seiner »Stammbuchverse« / aus einem Brief / aus dem Dialog »Ein Leib und eine Seele« / »Gespräch über die Unsterblichkeit« / über Geschonnecks Sport im Arbeitersportverein »Fichte« / Rezitation aus »Brums und Kieselring« / über Bouletten / über die Dichtkunst / Rezitation des Glaßbrenner-Stückes »Ludewig und Lola« / über Heine / Rezitation von kleineren Texten von Glaßbrenner / Lesung eines Textes von Glaßbrenner zur »Neuen Geschichte« / über Geschonnecks Lust am Singen / Musik, ein Kampflied / über das Singen und verschiedene Lieder / Geschonneck singt verschiedene Lieder / über das Mitwirken an Hörspielen / über Geschonnecks Träume / über das Schauspielern / über seine Freude am Hörspiel / über das Schulen von künstlerischer Arbeit Interviewer: Manfred Engelhardt ESD 25.12.1987 · DRA B · B012748228 97'14 HÖRSPIEL Text/Autor: Adolf Glaßbrenner (Lit. Vorlage) Sprecher: Heinz Hinze (Dr. Funke); Joachim Tomaschewsky (Dr. Bos); Rudolf Christoph (Rezensent Ungestüm) u.a. Regie: Werner Grunow Sonst. Mitw.: Wolfgang Bayer (Einstudierung Chor (Sprechchor)) ESD 04.11.1976 · DRA B · B009994357 39'10 Komponist: Heinz Jahr Text/Autor: Adolf Glaßbrenner (Lit. Vorlage) 124 März N A C H W E I S E Sprecher: Erwin Geschonneck (Adolf Glaßbrenner); Willy A. Kleinau (Rentier Buffey); Klaramaria Skala (Adele) u.a. Regie: Herwart Grosse ESD 19.06.1951 · DRA B · B009983574 54'47 100. Geburtstag k Schelcher, Raimund • Schauspieler * 27. März 1910 in Daressalam † 27. März 1972 in Berlin Gespräch mit dem Theater- und Filmschauspieler Raimund Schelcher über sein Leben und seine Arbeit, insbesondere über seine Rollen am Deutschen Theater und am Berliner Ensemble Interviewer: Dieter Kranz ESD 05.07.1965 · DRA B · B012662233 59'37 LESUNG Es sprechen und singen Schauspieler des Berliner Ensemble Liebesszene aus »Der Kaukasische Kreidekreis« mit Angelika Hurwicz als Grusche und Raimund Schelcher als Simon Text/Autor: Bertolt Brecht ESD 28.11.1955 · DRA B · B012754631 4'55 DRA-Info Audio 2010/1 Sprecher: Ernst Busch (Richter); Angelika Hurwicz (Grusche, die Magd); Helene Weigel (Frau des Gouverneurs); Raimund Schelcher (Simon, Soldat) u.a. Regie: Bertolt Brecht ESD 09.11.1954 · DRA B · B009984543 39'50 75. Jahrestag e Filmpremiere »Triumph des Willens« von Leni Riefenstahl 28. März 1935 in Berlin, Ufa-Palast Den Nationalen Filmpreis 1934/35 erhält Leni Riefenstahl für ihren Film »Triumph des Willens«, den Nationalen Buchpreis 1934/45 erhält Eberhard Wolfgang Moeller für seine Gedichtbände / (Filmton) Redner: Joseph Goebbels (Präsident der Reichskulturkammer) AD 01.05.1935 · DRA F · B004884947 1'00 60. Jahrestag e Bundestag verabschiedet erstes Gesetz über Sozialen Wohnungsbau 28. März 1950 HÖRSPIEL Die Geschichte der Grusche Komponist: Paul Dessau Text/Autor: Bertolt Brecht (Lit. Vorlage) Übersicht über Gesetzentwürfe von Regierung und Opposition / frei finanzierter Wohnungsbau und sozialer Wohnungsbau / Beeinflussung der Baupreise / zeitliche Wohnungsbauplanung AD 02.02.1950 · WDR · 6069984104 11'07 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E (O-Ton) Valentin Bauer, Oberbürgermeister von Ludwigshafen: Entwicklung von kleinen Wohnungen / alle enthalten einen Herd und ein Klo / Konzeption von familiengerechten Wohnungen / niedrige Mietpreise Interviewer: Hans-Jürgen Weineck ESD 27.12.1952 · SWR ST · 6327914 5'37 Dokumentation: Geschichte Sozialer Wohnungsbau, Mietpreise und Mietpreisbindung in Deutschland (BRD und DDR) (O-Ton) Hartmann Vetter (Berliner Mieterverein) Text/Autor: Sven Hecker ESD 11.11.1996 · RBB P · PZG36096 5'30 25. Todestag k Chagall, Marc • Maler, Grafiker * 7. Juli 1887 in Liosno bei Witebsk (BY) † 28. März 1985 in Saint-Paul-de Vence (F) (O-Ton tschech, darüber dt Übersetzung) Dr. Jiri Kotalik, Direktor der Nationalgalerie Prag ESD 10.06.1973 · DRA B · B011898859 29'00 Anmerkungen zur schriftstellerischen Arbeit des Malers Marc Chagall / Lesung aus der Lyrik Marc Chagalls in Nachdichtung von Ulrich Grasnick / Einführung zu Ulrich Grasnicks Versen über den Maler Marc Chagall, die im Lyrikband »Liebespaar über der Stadt« im Verlag der Nation Berlin erschienen sind / Lesung aus der Lyrik von Ulrich Grasnick (Gedichtlesungen und Musik der Gruppe Bayon erfolgen im Wechsel) März 125 Text/Autor: Marc Chagall; Ulrich Grasnick (Nachdichtung); Christine Oelke (Manuskript) Sprecher: Otto Mellies ; Gisela Büttner; Martin Seifert ESD 01.11.1981 · DRA B · B012669594 58'39 Über Chagalls Biographie und seine Beziehung zu Frankreich / (O-Ton) Helmut Lepin, Stellvertretender Direktor der Kunsthalle Hamburg: Ausstellung von Werken Chagalls zur Zeit in der Royal Acadamy in London / Ausstellung in Hannover / Chagall war »ein hinreißender Zeichner« / Hat »Distanz« zu Chagalls Arbeiten / Waren in den letzten Jahren »gefällig« / Chagall gehörte zu den »großen Pionieren« in der Kunst / Hatte auch im Alter noch etwas zu sagen / Zu seinen Glasfenstern Interviewer: Volker Diepes AD 29.03.1985 · SWR ST · 6326905 6'10 Jubiläumsveranstaltung der Reihe »Begegnung der Künste« im Dresdner Kupferstichkabinett / Rezitation eines Gedichts über Chagall / Lieder von Günter Schwarze / Vortrag von (O-Ton) Werner Schmidt (Direktor Kupferstichkabinett Dresden) über Leben und Werk von Marc Chagall aus Anlass seines 100. Geburtstages AD 1987 · MDR · 1000126 50'12 (O-Ton frz, dt übersprochen) Marc Chagall: Über sein Kunstverständnis Text/Autor: Hans Peter Schwerfel AD 07.07.1987 · WDR · 6150693103 14'43 Kurzfeature mit O-Ton-Einspielungen: Marc Chagall (franz., dt. überspr): »Ich bin kein hauptberuflicher Bilderfabrikant, ich habe 126 März N A C H W E I S E Talent. Ich tue, was ich kann, deshalb ist es auch nicht an mir, über meine Kunst zu sprechen. Tun Sie es, wenn es Sie wirklich interessiert.« / Klaus Mayer, Pfarrer (Stefanskirche mit Glasfenstern von Chagall): »Er war umwerfend bescheiden und einfach und dann sehr liebenswürdig und höflich. Es war etwas ganz Großes, dass er, obwohl mit Sicherheit zu den größten Künstlern des Jahrhunderts gehörig, von so umwerfender Bescheidenheit war« / über Chagalls Glauben: »Der Gott Eures Herrn Jesus, dem Ihr dieses Haus erbaut habt, ist kein anderer als der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Und das entspricht genau der Bibel, das hat man nur im Lauf der Jahrhunderte vergessen.« Sprecher: Katrin Brand ESD 28.03.1999 · WDR · 6067873111 4'27 DRA-Info Audio 2010/1 75. Geburtstag k Holland-Moritz, Renate • Schriftstellerin, Filmkritikerin * 29. März 1935 in Berlin Über ihre feuilletonistisch geprägten Filmkritiken / Bedeutung der »Mundpropaganda« für Filme / Anlass der Auszeichnung mit dem Heinrich-Heine-Preis: das Buch »Die Eule im Kino« / Beziehung zu Heine Interviewer: Peter Liebers AD 24.12.1981 · DRA B · B015309999 5'00 LESUNG Karl Schwedhelm liest Chagalls Gedicht: »Ich wohne in meinem Leben« ESD 29.03.1985 · SWR ST · 6016830 1'20 Darin u.a. (O-Ton) Renate Holland-Moritz über den Film »Männer im Ring« von Erich Langjahr ESD 02.12.1990 · DRA B · B012853629 17'05 LESUNG HÖRSPIEL Komponist: Peter Kaizar Text/Autor: Friedrich Gorenstein Sprecher: Rolf Hoppe (Erzähler); Johny Becker (Marc Chagall); Gerd Wameling (Marc Chagall); Horst Bollmann (Marc Chagall) u.a. Regie: Bärbel Jarchow-Frey AD März 1999 · DKultur · DB 232–514/S 87'49 Ausschnitt aus einer Lesung der Humoreske Text/Autor: Renate Holland-Moritz Sprecher: Renate Holland-Moritz ESD 31.12.1978 · DRA B · B012851560 5'00 Wahrhaftige Klatschgeschichten und Aufzeichnungen über Bekannte, Freunde und berühmte Kollegen Text/Autor: Renate Holland-Moritz Sprecher: Renate Holland-Moritz ESD 29.04.1988 · DRA B · B012685392 22'50 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 70. Geburtstag k Arnold, Heinz Ludwig • Literaturkritiker, Publizist, Schriftsteller * 29. März 1940 in Essen Die Literaturzeitschrift »Text + Kritik« ist 25 Jahre alt Der Herausgeber von »Literatur + Kritik«, Heinz-Ludwig Arnold, über die Gründe des nachlassenden Interesses an Spezial-Zeitschriften: Er sieht einen allgemeinen Rückgang des Kaufinteresses aufgrund des Einflusses visueller Medien wie dem Fernsehen; die Menschen seien nicht mehr gewohnt, einen zehn Seiten umfassenden Essay zu lesen. / Auf die Frage nach dem »Rezept«, warum »Text + Kritik« immer noch mit gutem Erfolg auf dem Markt sei: Nachdem H.-L. Arnold darauf hinweist, dass auch seine Literaturzeitschrift wegen Absatzproblemen die Auflagenhöhe reduzierte, stellt er als eine Erfolgsfaktor die Bedeutung von EinzelkundInnen gegenüber Abonnentinnen heraus: Es gibt sogar einen relativ stabilen Einzelverkauf von Heften, die z.B. mal vor zehn Jahren gemacht wurden / »Text + Kritik« ist auch Literaturgeschichte; die werden nicht werkimmanent vorgestellt, sondern zeitgeschichtlich eingebunden / Immer waren eigentlich alle Ansätze der Literaturwissenschaft vertreten durch die Vielfalt und das junge Alter der AutorInnen der Beiträge. Das Ziel war immer die Vermittlung von Literaturkritik und -wissenschaft Interviewer: Harro Zimmermann ESD 09.03.1988 · RB · WO07040 8'54 Heinz Ludwig Arnold im Gespräch über die Neuauflage der Nachkriegs-Zeitschrift »Skorpion« Das Gespräch mit dem Literaturforscher und Verleger Heinz Ludwig Arnold befasst sich März 127 mit der Neuauflage der Nachkriegs-Zeitschrift »Skorpion«, die über eine NullNummer nicht hinaus kam und vom Gründer der Gruppe 47, Hans Werner Richter, herausgegeben wurde. Die programmatische Absicht der Zeitschrift, die als Nachfolgeorgan des legendären »Ruf« (von Hans Werner Richter und Alfred Andersch) gedacht war, war die journalistisch-literarische Vergangenheitsbewältigung als Grundlage für eine neue Literatur. Die Grundüberzeugung der beteiligten Autoren war eine sozialistische, freilich eine, die weder totalitär noch stalinistisch war und einen »dritten Weg« zu einem demokratischen Sozialismus anstrebte. Die Zeitschrift war mit einer Auflagenhöhe von 40. 000 Exemplaren geplant, kam aber (außer einer einzigen Pilot-Nummer von 56 Seiten) wegen Papiermangel und der politischen Unbotmäßigkeit von Herausgeber und Autoren nicht zustande. Gesprächsleiter: Harro Zimmermann AD 25.07.1991 · RB · WO06004 9'40 Vor 50 Jahren wurde der bedeutendste Autorenkreis der Nachkriegszeit gegründet, die »Gruppe 47« / (O-Ton) Heinz Ludwig Arnold, Experte für deutsche Nachkriegsliteratur: Gründung der Gruppe 47 / Rituale des Autorenkreises / Auflösung der Gruppe im Jahre 1967 / Autoren wurden in dem Kreis zu Kritikern Interviewer: Ralf Caspary ESD 06.09.1997 · SWR ST · 6907287 5'43 (O-Ton) Heinz Ludwig Arnold: »Wir machen Hefte über Autoren, die uns interessieren« / geplante Ausgaben von »Text & Kritik« / Konzeptentwicklung / Zeitgeist und Kontinuität in Bezug auf Form und Inhalt der Zeitschrift »Text & Kritik«: »die Aufsätze darin 128 März N A C H W E I S E kommen aus der Zeit heraus und atmen auch den Geist der Zeit« / Verlagsleitung und Auflagenstärke / Wandel des Kulturbetriebs führt zu einem »Klima«, das der Literatur schadet Interviewer: Michael Laages ESD 25.02.2003 · NDR Nds · 6920461 8'40 70. Geburtstag k Timm, Uwe • Schriftsteller * 30. März 1940 in Hamburg Über seinen schriftstellerischen Werdegang AD 30.08.1973 · SR · 0906192 10'20 Achtundsechzig, die Literatur und die Folgen – ein unnostalgischer Rückblick Text/Autor: Martin Hubert Sonst. Mitw.: Michael Buselmeier; Peter Schneider; Uwe Timm; Jochen Vogt AD 28.05.1993 · WDR · 6065360101 57'32 Lesung und Diskussion mit Uwe Timm über »Die Entdeckung der Currywurst« Mitschnitt der Reihe »Literatur und Erinnerung« des Literarischen Colloquiums Berlin vom 22. Februar 1994, auf der der Hamburger Schriftsteller Uwe Timm aus seiner Novelle »Die Entdeckung der Currywurst« las. Im Gespräch nach der Lesung gibt Uwe Timm Auskunft über seine Art der Erinnerung / (O-Ton) Hans-Ulrich Treichel: Kurzbiographie Uwe Timms / (O-Ton) Uwe Timm liest aus seiner Novelle / (O-Ton) Uwe Timm und (O-Ton) Hans-Ulrich Treichel im Gespräch ESD 15.07.1994 · RBB P · GES14594 52'55 DRA-Info Audio 2010/1 Gespräch mit dem Schriftsteller und Lesung aus seinem Erzählband »Johannisnacht« / Behandlung des Themas »Essen« in seinen Werken »Die Entdeckung der Currywurst« und »Johannisnacht« / Er charakterisiert sich als Genussmenschen, der gerne isst, aber nicht kochen kann / Alltag und Erzählen gehören bei ihm zusammen / Ästhetik des mündlichen Erzählens / Sein Weg zum Schreiben: zunächst Ausbildung und Tätigkeit als Kürschner, Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung (wahrscheinlich Legastheniker), später aber Studium der Germanistik und Promotion / Alltagswelt und theoretische Fragen interessieren ihn gleichermaßen / Sieht seine Werke als hintergründige Zeiterfahrung und Chaos / Stellenwert und Bedeutung der Erzählung in der deutschen Gegenwartsliteratur / »Die Steppensau« – sein einziges Theaterstück / Glaubt nicht an die Wirkung des Theaters, das langweilig geworden ist und dem das junge Publikum fehlt / Erfolge seiner Kinder- und Jugendbücher, die er zunächst für seine Kinder geschrieben hatte / Geringes Ansehen von Kinderbüchern in Deutschland / Seit 10 Jahren Arbeit an einem umfangreichen Roman / Eindrücke von seinen Lesereisen / Freude am Lesen vor Publikum / Entscheidende Einflüsse der 68er-Bewegung, die aus ihm einen politisch denkenden Menschen machte / Uwe Timm liest aus »Johannisnacht« eine längere Passage (»Im Friseursalon«) Interviewer: Erhard Kluge AD 20.11.1996 · DW · 1 725 503 29'00 Über seine Arbeit, seinen Lebensweg, wie aus dem Kürschnerlehrling ein Dr. phil. und Schriftsteller wurde AD 22.05.1997 · NDR · F823674 55'16 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Berichtet vor dem Hintergrund seines Romans »Die Entdeckung der Currywurst« über seine Vorliebe für Currywurst, Currywurstbuden und die erste Currywurst, die er 1947 gemeinsam mit seinem Onkel aß / Der BigMac von McDonald's ist im Gegensatz zur Currywurst austauschbare Massenware / Sieht die Geschehnisse des 11. September 2001 vor dem Hintergrund sozialer und politischer Ungleichheit zwischen westlicher Welt und Dritter Welt / Empfindet die Idee des von den USA propagierten »gerechten Krieges« als zutiefst selbstgerecht / Sieht keine Unterschiede in der Politik von CDU und SPD mehr; Gegenmodelle werden derzeit von Globalisierungsgegnern und Gruppen wie »Attac« entwickelt / Studierte in München Philosophie und Germanistik, beschäftigte sich aus theoretisch-philosophischem Interesse mit dem Marxismus, trat dem SDS bei, engagierte sich in der Studentenbewegung. Bezog in der Kontroverse von Jean-Paul Sartre und Albert Camus über das Absurde in der Welt die Position »Camus«, die davon ausgeht, dass das Absurde zwar nicht aus der Welt zu schaffen ist, dass ein erfülltes Leben im Jetzt aber dennoch möglich sein muss / Über die 1971/72 gegründete »Wortgruppe München«, einen literarischpolitischen Diskussionszirkel, und das Projekt der Autoren Edition / Über die Entstehung des Debütromans »Heißer Sommer« (1974) , der die Studentenbewegung thematisierte; die Figur des Studenten Ulrich Krause ist sein Alter ego / Für seinen zweiten Roman »Morenga« griff er unter anderem auf Erzählungen von Freunden seines Vaters und Erinnerungen an seine Kolonialbegeisterung aus Jugendtagen zurück / Sieht im Völkermord an den Hereros die Wurzeln von Auschwitz / Im Roman »Kopfjäger« verarbeitete er die Geschichte seines Neffen, der als Anlageberater Geld veruntreut hatte / »Johannisnacht« ist sein erster Berlin-Roman, in den er Erlebnisse und Geschichten aus seiner März 129 neuen Wahlheimat einbringt / Zieht eine persönliche Bilanz zu 1968; das utopische Element ist Fluchtpunkt seiner schriftstellerischen Arbeit Interviewer: Stephan Reinhardt ESD 21.07.2002 · SWR BA · 0188236 44'41 ESD 30.11.2003 · NDR · F004964 56'13 persönlicher Bezug seines Buches »Am Beispiel meines Bruders« / Tagebuch seines Bruders diente als Grundlage / widersprüchliche Vergangenheit des Vaters und des Bruders in ihrem Einfluss auf seine Kindheit / über seinen ersten Roman »Heißer Sommer« in Auseinandersetzung mit der antiautoritären Bewegung der 1968er / literarisches Selbstverständnis der Nachkriegsautoren / zum Einfluss der Studentenbewegung auf den gesellschaftlichen Diskurs und seine persönliche Entwicklung / »Morenga« und »Schlangenbaum« als Reflexion auf das Bewusstsein des Menschen in Auseinandersetzung mit seiner Umwelt / Position und Perspektive des Erzählers am Beispiel seiner / Erzählen als Kunstform / seine Kinderbücher / schrieb »Das Rennschwein Rudi Rüssel« für seine eigenen Kinder / Literatur und Lektüre als freier Akt und »schöner Überfluss« / seine literarischen Projekte und Pläne / schreibt derzeit »ein Stück Autobiographie« mit Bezug zu Benno Ohnesorg / seine literarische Suche nach den Strukturen des eigenen Bewusstseins Gesprächsleiter: Wilhelm Heinrich Pott ESD 26.03.2005 · NDR Nds · 6001389 26'30 Gespräch mit Uwe Timm ESD 13.07.2007 · WDR · 6145236102 33'25 130 März N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2010/1 LESUNG 90. Geburtstag k Boysen, Rolf • Schauspieler * 31. März 1920 in Flensburg Uwe Timm liest folgende Texte: Sympathetische Magie (2'20) / Kurzbiographie (1'41) / Die Halskrause (2'36) / Der Engel auf dem Meer (3'32) / Infibulation (3'47) / Warentermingeschäfte oder die wunderbare Wirklichkeit der alten Welt (14'53) ESD 18.01.1988 · NDR Nds · W208956 29'05 50. Todestag k Haas, Joseph • Komponist, Hochschullehrer, Pädagoge * 19. März 1879 in Maihingen † 30. März 1960 in München für Singstimme und Klavier Du und ich Komponist: Joseph Haas Text/Autor: Karl Adolf Metz Erich Witte, T; Michael Raucheisen, Kl AD 11.05.1943 · DRA F · B003300903 1'39 7 Lieder für Singstimme und Klavier Stilles, kleines Kämmerlein Komponist: Joseph Haas Text/Autor: Karl Adolf Metz Erich Witte, T; Michael Raucheisen, Kl AD 20.04.1944 · DRA F · B011086354 1'51 7 Lieder für Singstimme und Klavier Das Glück Komponist: Joseph Haas Text/Autor: Karl Adolf Metz Erich Witte, T; Michael Raucheisen, Kl AD 20.04.1944 · DRA F · B011086362 1'49 Gespräch zum 70. Geburtstag des Schauspielers Rolf Boysen Stationen seiner Biographie und Schauspielerlaufbahn / Pläne zur Feier des 70. Geburtstages / Wunschrolle: König Lear / Erinnerungen an das Schaupielhaus Hamburg in den 60er Jahren / Schwerpunkt im Fach der »schweren Helden« / Gefahren der Rollenfestlegung / Verbindung zur Oper und zur Operette / Wahl des Schauspielerberufes / Soldat im Zweiten Weltkrieg / Theater im Dritten Reich / Liebe zur Oper / Theater in der Nachkriegszeit / Engagements in Dortmund, Kiel und Hannover / Bekanntschaft mit Fritz Kortner / Über die Zusammenarbeit mit Kortner / Boysens Essay über den Beruf des Schaupielers »Machen Sie Platz für den Ausdruck« / Kortners letzte Inszenierung 1970 / Peter Zadeks »Othello«-Inszenierung / Umbrüche im Theater Ende der 60er Jahre / Schauspieler reden nicht gerne über ihren Beruf / Boysens Arbeiten für Rundfunk und Fernsehen / Lesungen für den NDR / Zukunft des Theaters / Boysens weitere Pläne Interviewer: Hajo Kesting AD 02.03.1990 · NDR Nds · W210493 53'38 Erste Engagements 1945 in Hagen und Dortmund / Zusammenarbeit mit Kortner und Schweikart in München / Welche Beziehung hat er zu den einzelnen Rollen? / Die Beschäftigung mit Sprache als ständige Herausforderung / Wie steht Boysen zum Stücken von Shakespeare? / Welche Rollen wünscht er sich für die Zukunft? Interviewer: Jörg W. Gronius AD 19.10.1992 · NDR Nds · W212622 28'58 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Kindheit / Erste Schauspielerfahrungen / Arbeit mit Erwin Piscator und Fritz Kortner / Dieter Dorn / Warum er keinen Schauspielunterricht gibt: »Nein, nein, nein, das tue ich auch nicht, ... ich hab' mit mir selber genügend zu tun, da kann ich nicht noch anderen was Falsches beibringen.« / Theater und Wahrheit: »Wir wissen nicht, was die Wahrheit ist, wahrscheinlich ist die Wahrheit der Tod, das hat Pilatus schon nicht gewusst« / Zusammenarbeit mit Herbert Achternbusch in dem Stück »Der Stiefel und sein Socken.« Interviewer: Elisabeth Bachtler AD Juni 1995c · BR · 95/22324 28'10 Seine Baskenmütze, Biographie, Kriegsteilnehmer (»Der Krieg ist wie ein schwarzes Loch in meinem Leben ...«), Berufswunsch Schauspieler, Stationen seiner Theaterkarriere, seine Söhne, Rollen, Regisseure, Arbeit im Fernsehen, Fritz Kortner / »Die Unterdrückung des eigenen Gefühls halte ich für sehr wichtig. Ich arbeite nicht mit meinem eigenen Gefühl ... man muss allerdings auf einem Zustand der Erregung sein, der glaubhaft macht, was man zeigt« / Die Rolle des Lear und künstlerische Bescheidenheit / »... ich möchte nicht wieder jung sein.« / Liebe zur Musik / Von der Verlorenheit und der hilflosen Existenz des Menschen AD 23.07.1996 · BR · 96/22662 28'35 LESUNG Trompeten Rondel Verwandlung Geistliches Lied Text/Autor: Georg Trakl Sprecher: Rolf Boysen AD 02.11.1966 · NDR Nds · 49183/2a-d 1'00 0'25 1'10 1'30 4'05 März 131 Die Reihe I – XVIII entstammt »Machen Sie Platz für den Ausdruck!« Text/Autor: Rolf Boysen Sprecher: Rolf Boysen AD 1998 · DRA F · B007337815 139'00 THEATER Text/Autor: Georg Büchner Sprecher: Rolf Boysen (Danton); Bernhard Minetti (Robespierre); Charles Brauer (Camille Desmoulins) u.a. Regie: Oscar Fritz Schuh oD · DRA F · B006393935 o.A. HÖRSPIEL Text/Autor: Cees Nooteboom (NL) Sprecher: Rolf Boysen Regie: Hans Gerd Krogmann AD 03.01.1994 · BR · 94/24549–50 55'50 85. Geburtstag k Heisig, Bernhard • Maler, Grafiker * 31. März 1925 in Breslau Gespräch mit dem Maler Bernhard Heisig, u.a. über die Deutung seiner Bilder durch den Betrachter / über den imaginären Partner des Malers / über seine Anforderungen an die Betrachter Interviewer: Marianne Konzag ESD 31.10.1977 · DRA B · B012668217 4'40 132 März N A C H W E I S E Zu seiner Malsprache / zur Verarbeitung historischer Stoffe in Heisigs Bildern / zum zufälligen Stoßen auf das Thema »Pariser Commune« / zum Begriff der »Historienmalerei« / zur Auseinandersetzung mit politischen Problemen in Form der Ironie in Heisigs Bildern / zu seinem Anspruch, die Geschichte des deutschen Volkes künstlerisch zu formulieren / zum Begriff der »künstlerischen Freiheit« / zur Arbeitsweise von Heisig, Betrachter sollte die Anstrengungen nicht spüren / zu Wirkungen von Heisigs Bildern auf die Betrachter / zur Frage der geringen Veröffentlichungen durch Verlage der DDR / hohe Aufnahmebereitschaft in der Bevölkerung / zu Heisigs gesellschaftlichen Tätigkeiten, wie Mitglied der Akademie der Künste, Vizepräsident des Verbandes Bildender Künstler und Rektor der Leipziger Hochschule für Graphik / zu gegenwärtigen Arbeiten Interviewer: Lothar Lang (Kunstwissenschaftler) Gesprächspartner: Bernhard Heisig (Maler) ESD 08.10.1979 · DRA B · B012668839 44'26 Interviewer: Karl Corino AD 06.05.1980 · HR · 3160420 27'26 Bernhard Heisig, Maler und Vizepräsident des Verbandes Bildender Künstler der DDR, im Gespräch mit Wolfgang Pehnt ESD 20.09.1984 · DLF · 5016057 23'55 Kriegsfreiwilliger / Verhältnis zum Tod / Seine Heimatstadt Breslau / Hat in Leipzig ein Atelier gemietet / Über das Porträt von Helmut Schmidt / Verhältnis zur Gesellschaft der DDR / »Ich würde hier nicht leben, wenn ich hier nicht leben wollte« / Feiert nicht DRA-Info Audio 2010/1 Weihnachten / Kann die Frage, für wen oder was er lebt, nicht beantworten AD 1989 · DRA F · B010033627 14'25 Über die Reaktionen auf die Ausstellung im Westberliner Martin-Gropius-Bau / zu undifferenzierten Vorwürfen der Staatsnähe Heisigs und dem Desinteresse der Verursacher, darüber zu reden / zu seiner Zeit als Rektor der Leipziger Hochschule für Graphik, in der er sich schützend vor Lehrer und Schüler gestellt habe / zu Veränderungen in der Deutung seiner Bilder / zum Einfluss der Leipziger Demonstrationen auf seine neuerliche Beschäftigung mit dem Thema »Pariser Commune« Interviewer: Claus Rehfeld ESD 28.01.1990 · DRA B · B012833686 7'08 Interviewer: Jost Nolte AD 25.05.1990 · NDR · WR32054 25'40 Über seine Bilder, von denen er auch jetzt nach der Wende keines bereut / zur neuerlichen Verarbeitung des Stoffs der »Pariser Commune« / über seine Haltung zur DDR und zu Deutschland / zur Verbindung seines Namens mit denen der Maler Tübke, Sitte und Mattheuer als »die Viererbande«, ihre Nähe zur kulturpolitischen Macht / über den guten Ruf der Leipziger Hochschule für Graphik, die Heisig 10 Jahre geleitet hat / seine heutige Haltung zu seiner Figur des »Ikarus« / über seine pessimistische Haltung der Zukunft gegenüber Interviewer: Astrid Kuhlmey ESD 21.07.1990 · DRA B · B012854064 9'33 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Mit (O-Ton) Bernhard Heisig und Eckhart Gillen Text/Autor: Ulrike Thielmann AD 21.03.2005 · RBB B · D005273 3'33 75. Geburtstag k Fink, Heinrich • Theologe, Politiker (Die Linke), Hochschullehrer * 31. März 1935 in Korntal/Bessarabien Über sein Elternhaus / Weg zur Theologie und Abschluss des Theologiestudiums in Halle / Promotion, Habilitation und seit 1980 Direktor der Sektion Theologie der Humboldt-Universität in Berlin / Inhalte der Ausbildung von Theologie-Studenten an der Humboldt-Universität, u.a. das Fach Marxismus-Leninismus und die Begleitung Sterbender / Aufgaben des Pfarrers in der sozialistischen Gesellschaft der DDR/ sein Engagement in der Friedensarbeit / Dietrich Bonhoeffers Kampf gegen Antisemitismus und Faschismus / die Verleihung des von Prof. Fink initiierten Dietrich-BonhoefferPreises / die für ihn wichtigsten Begegnungen, z.B. mit dem brasilianischen Dominikanerpater Frei Betto und mit dem Lyriker Ernesto Cardenal / Finks Arbeit als Schöffe / sein Engagement für homosexuelle Bürger / seine Auffassung von Sünde Interviewer: Ulrike Bürger ESD 02.09.1988 · DRA B · B012739254 58'45 Als Gast: Professor Heinrich Fink Studiogespräch über die Situation und notwendige Veränderungen in der DDR / Prof. Heinrich Fink über Pflicht zur Geschichtsaufarbeitung und Gestaltung einer demokratischen und sozialistischen Gesellschaft / März 133 Buße / Schuld des jeweils anderen / Trennung von Kirche und Staat / Aufklärung der Polizeiübergriffe / Enttäuschung statt Rachegefühle / der Begriff Rache im Alten Testament / über Sozialismusmodell / Zukunft der DDR / Umgang mit Geschichte / Überwindung der Spaltung / Volkseigentum / demokratischer Prozess der Umgestaltung / Probleme der Behinderten / Leistungsprinzip / Geschichtsaufarbeitung / strafrechtliche Aufarbeitung Interviewer: Manfred Schönebeck ESD 27.12.1989 · DRA B · B012699524 57'30 Heinrich Fink über den Begriff »Hoffnung« und dessen Verhältnis zum Begriff »Resignation«. ESD 01.01.1990 · DRA B · B012740343 8'00 (O-Ton) Heinrich Fink: für behutsamen Weg zur Einheit, gegen übereilte Schritte / DDRBürger brächten ihre Lebenswerte ins vereinte Deutschland ein, u.a. Erfindergeist, Menschlichkeit und die Erfahrung eines unblutigen Umbruchs / Utopie vom Sozialismus werde bleiben / Wende in der DDR werde auch Wende in der BRD herbeiführen / Erläuterung des Begriffes der Nächstenliebe Interviewer: Ulrike Bürger ESD 21.06.1990 · DRA B · B012827624 10'20 (O-Ton) Prof. Heinrich Fink u.a. über die Erneuerung an der Humboldt-Universität / den Stand bei der Neuberufung von Professoren / die Zukunft der Humboldt-Universität / Fragen der Hochschulautonomie Interviewer: Rosemarie Radtke ESD 23.07.1991 · DRA B · B012710691 36'51 134 APRIL N A C H W E I S E 50. Jahrestag e Erstes deutsches Autokino bei Frankfurt eröffnet 31. März 1960 in Gravenbruch Text/Autor: Henning Bornemann Redaktion: Bettina Altenkamp ESD 06.06.1998 · WDR · 2401756105 70. Jahrestag e Zweiter Weltkrieg: In Lodz entsteht das erste Juden-Ghetto April 1940 2'15 Geschichte des Autokinos: Aus der Not der Weltwirtschaftskrise vom amerikanischen Chemiefabrikanten Richard Hollingshead 1933 erfunden / Verbreitung des Autokinos nach 1945 / Gründung des ersten deutschen, heute noch laufenden Autokinos in Gravenbruch bei Frankfurt am Main durch den von dort nach Südafrika ausgewanderten Geschäftsmann Hermann Passage / Erstes Autokino der DDR 1977 in Zempow / Mit der Ausbreitung von Fernsehen und Video einhergehendes Autokinosterben / Darin u.a.: Filmausschnitte / Atmosphäre: Filmvorführung im Autokino Gravenbruch Interviewer: Bettina Grötzner Gesprächspartner: Ingrid Parkin (Leiterin des Autokinos in Köln-Porz); Wolfgang Hall (Walter Jann Werbe- und Filmbetriebe GmbH); Ernst Schneider (Filmvorführer, Autokino Gravenbruch); Gerd Jünger (Leiter des Autokinos Gravenbruch) AD 22.04.1999 · DW · 1734101 25'00 Text/Autor: Peter Beddies AD 28.03.2006 · MDR · MA5005725 DRA-Info Audio 2010/1 2'15 Feature mit zahlreichen Zitaten aus den Schriftwechseln der Nazibehörden, aus Verordnungen und Berichten von Ghettobewohnern / Über Lodz, das größte Textilzentrum Polens vor dem Krieg und seine Bevölkerung: von 700 000 Einwohnern sind 233 000 Juden / über die Errichtung des Ghettos am 30. April 1940: hermetischer Abschluss von der Außenwelt, Zwangsarbeit, Hunger und Seuchen / das Ghetto als eine Stufe im Vernichtungssystem der Nazis / über die Wirtschaftsbetriebe des Ghettos und ihre Bedeutung für die deutsche Industrie / ab 1942 werden Kinder, Alte, Schwache und Kranke in regelmäßigen Abständen in das Vernichtungslager Chelmno deportiert und dort in Gaswagen getötet / die verbleibenden Arbeitsfähigen leben unter menschenunwürdigen Bedingungen / über den Leiter der deutschen Ghettoverwaltung, den ehemaligen Bremer Kaufmann Hans Biebow / über das Ende des Ghettos im August 1944: die letzten 60 000 Juden werden nach Auschwitz deportiert und dort sofort vergast; 870 bleiben als »Aufräumkommando« zurück und können überleben Text/Autor: Joseph Wulf (Historiker, Dokumentar des Nationalsozialismus) Sprecher: Hanns Bernhardt; Alois Garg; Heinz Schimmelpfennig AD 12.04.1960 · SWR BA · 5773892 29'45 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 100. Jahrestag e Gründung der Vogelwarte Helgoland 1. April 1910 Porträt der Vogelstation mit Einblendungen: Claudia Viße, Assistentin, am Lummenfelsen / Claudia Viße und Katharina (Assistentinnen) bei der Bestimmungsarbeit in der Beringungsbude / Gottfried Vauk zum Stellenwert der Führungen in der Arbeit der Vogelwarte / Klaus Degenhardt zur Vogelwarte aus Sicht des Bürgermeisters / Ist froh über Angebot für Fremdenverkehr, aber möchte nicht, dass Umweltprobleme immer mit dem Namen Helgoland verbunden werden / Gottfried Vauk beklagt Mutlosigkeit von Wissenschaftlern / über seine Identität, die auch nach 30 Jahren auf der Insel nicht die eines Helgoländers sein kann Gesprächspartner: Gottfried Vauk (Ornithologe, Vogelwarte Helgoland, Leiter) ESD 01.04.1985 · NDR SH · 8011582 23'20 Vogelwart vor 50 Jahren (O-Ton) Joachim Steinbacher kam 1930 als Student zur Herbstvogelzugbeobachtung auf Helgoland / Er gibt Auskunft über die Aufbauzeit der Vogelwarte Helgoland Interviewer: Eberhard Drews Gesprächspartner: Joachim Steinbacher (Ehemaliger Vogelwart auf Helgoland) ESD 04.05.1985 · NDR SH · 8006006 6'30 APRIL 135 80. Jahrestag e Filmpremiere »Der blaue Engel« mit Marlene Dietrich und Emil Jannings 1. April 1930 in Berlin Im Berliner Ufa-Palast am Zoo wird der Film »Der blaue Engel« von Josef von Sternberg nach dem Roman »Professor Unrat« von Heinrich Mann mit Marlene Dietrich und Emil Jannings in den Hauptrollen uraufgeführt. Aus dem Tonfilm »Der blaue Engel« Komponist: Friedrich Hollaender Text/Autor: Friedrich Hollaender; Rillo Vokalist: Marlene Dietrich AD 1930 · DRA F · B005555563 Aus dem Tonfilm »Der blaue Engel« Komponist: Friedrich Hollaender Text/Autor: Robert Liebmann Vokalist: Marlene Dietrich AD 1930 · DRA F · B005771898 3'11 2'40 Aus dem Film »Der blaue Engel« (engl) Komponist: Friedrich Hollaender Text/Autor: Robert Liebmann; Coully; Windstrom Vokalist: Marlene Dietrich AD 1930 · DRA F · B005816756 2'55 Filmdialoge zwischen den Gesangstiteln Komponist: Friedrich Hollaender Text/Autor: Robert Liebmann; Karl Vollmann; Carl Zuckmayer Sprecher: Emil Jannings (Professor Immanuel Rath); Marlene Dietrich (Lola Lola); Kurt Gerron (Leiter des Zirkusunternehmens) Regie: Josef von Sternberg Vokalist: Marlene Dietrich AD 01.04.1930 · DRA F · B003322730 23'04 136 APRIL N A C H W E I S E Die Zeiten sind mies, überall gibt es Pleiten / ... / Nur die Tonfilm-Produzenten machen Gewinne, so vor allem die UFA mit dem »Blauen Engel« und Emil Jannings: »Wir sind von Kopf bis Fuß auf Jannings eingestellt, denn wir brauchen Geld und sonst gar nichts!« Komponist: Hermann Leopoldi Text/Autor: Peter Herz Vokalist: Hermann Leopoldi AD 1931 · DRA F · B003405364 4'20 Interviewer: Hente Gerd Gesprächspartner: Josef von Sternberg AD 27.02.1969 · DKultur · 367–669 DRA-Info Audio 2010/1 Engel« / »Die alten Kram-Filme, das ist doch Quatsch« / Über das Verhältnis zu Sternberg: »Der hat mir immer das Leben schwer gemacht, mit Vorsatz« / Einblendung des »Lola-Songs« aus dem »Blauen Engel« Interviewer: Maximilian Schell Gesprächspartner: Marlene Dietrich AD 17.12.1986v · DRA F · B006593208 (82'24) 80. Geburtstag k Kohl, Helmut • Politiker, CDU-Vorsitzender, Bundeskanzler (1982-1998) * 3. April 1930 in Ludwigshafen 4'45 Darin u.a. Kabarett der 20er Jahre / Marlene Dietrich, ihre Entdeckung / Joseph von Sternberg, Dreharbeit zum »Blauen Engel« / Über das Chanson: »Ich bin von Kopf bis Fuß ...« / Über Emil Jannings Zusammenarbeit mit Dietrich in USA / Erste Erfolge in USA / Problem der Filmmusik / Musik zu »Wir sind alle Engel« AD 1973 · DRA F · B006839494 (43'56) Porträt eines Mythos (dt; engl) Darin u.a: Mein richtiges Zuhause ist Amerika / Bin woanders nur um zu arbeiten / »Heimatlosigkeit« ist »quatsch«/ Ich habe kein Interesse mehr an meinen Filmen / »Der ›Blaue Engel‹ kommt einem doch zum Halse heraus« / Einblendung von »Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt« / Ich fand Jannings immer fürchterlich / Über die Probeaufnahmen zum »Blauen Engel« / Singt live im Studio »Wer wird denn weinen, wenn man auseinandergeht« / Einblendung von »Nimm dich in Acht vor blonden Frau'n« / Meine Karriere hat mit dem »Blauen Engel« begonnen / Über die Zeit vor dem »Blauen Aufnahmen auf Anfrage 90. Geburtstag k Rohmer, Eric • Filmregisseur, Drehbuchautor, Filmkritiker * 4. April 1920 in Nancy Werner Berthel im Gespräch mit Eric Rohmer Über das Stichwort »Moral – Moralist – moralisch« Interviewer: Werner Berthel AD 1977 · SR · 1212279 22'30 Porträt des französischen Filmregisseurs mit (O-Ton, frz, darüber dt Übersetzung) Eric Rohmer anlässlich seines 80. Geburtstages: Glaubt nicht an die Kausalität menschlicher Handlungsweisen, sondern »an eine organisierte Natur, die auf ein Ziel gerichtet ist« / wurde mit anderen Regisseuren der »Nouvelle Vague« hauptsächlich vom transzendentalen Idealismus geprägt / Autorentheo- DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E rie ordnet der Absicht des Autors mehr Bedeutung als dem Werk zu Sprecher: Wilhelm Heinrich Pott; Peter W. Jansen; Gertraud Heise; Eric Rohmer ESD 20.03.2000 · NDR Nds · W219592 19'48 (O-Ton, frz, dt übersetzt) Eric Rohmer: Warum er mit Schauspielern keine Probeaufnahmen macht / Über Filme und Drehbücher Interviewer: Susanne Krause 07.09.2001 · NDR · F002179 3'30 Eric Rohmer begegnet seiner Vergangenheit 1946 erscheint in Paris das Erstlingswerk eines jungen Schriftstellers namens Gilbert Cordier. Direkt nach dem Krieg befremdet der idyllisch unpolitische Sommerton des Romans »Elisabeth«. Er erntet zwiespältige Kritiken, gerät in Vergessenheit. Erst 2003 wird das eigenwillige Buch wieder entdeckt und ins Deutsche übersetzt. Sein Autor ist heute längst als Filmregisseur unter dem Namen Eric Rohmer zu Weltruhm gelangt. Sein erster dezidiert politischer Film »Triple Agent« erzählt die Geschichte eines russischen Doppelagenten in den 30er Jahren, der zwischen die Fronten gerät. Im bislang einzigen Interview zum neuen Film und zu den Hintergründen des frühen Romans äußert sich Rohmer sehr persönlich über sein Scheitern als Schriftsteller. Noch heute wurmt es ihn, dass es ihm damals nicht gelungen ist, über die politische Ereignisse zu schreiben, in die er selbst verwickelt war. »Triple Agent« ist also auch eine späte Antwort auf den frühen Roman. Aus dem Interview, Lesungen, Filmtönen und Filmmusiken, die Rohmer selbst komponiert hat, entsteht ein faszinierendes Klangbild zu einer der kamerascheuesten großen Persönlichkeiten der Filmgeschichte AD 08.12.2004 · WDR · 6111370101 54'30 APRIL 137 350. Geburtstag k Kuhnau, Johann • Komponist * 6. April 1660 in Geising/Sachsen † 5. Juni 1722 in Leipzig Der Streit zwischen David und Goliath Sonate für Klavier Komponist: Johann Kuhnau Erwin Bodky, Cont AD Juli 1935v · DRA F · B003157801 o.A. 30. Jahrestag e Einführung der Sommerzeit in der Bundesrepublik und der DDR 6. April 1980 in Deutschland Passanten antworten: Das Umstellen der Uhren um eine Stunde vorwärts wird zu verschiedenen Zeiten umgesetzt / Umstellen auch automatischer Uhren / Sommerzeit ist einigen nicht bekannt / Vergleich mit dem Ausland / »Gehe früher schlafen« Interviewer: Rüdiger Münchenhagen-Buchin AD 05.04.1980 · WDR · 6122557104 1'42 Gäste und Hörer ziehen nach dem Ende der Sommerzeit ein Fazit, nachdem sie in diesem Jahr, 1980, eingeführt wurde. Darin Einspielung: Es ist 2 Uhr Sommerzeit. Saarländischer Rundfunk, Nachrichten im Nachtprogramm der ARD. Saarbrücken: In einer Stunde geht die Sommerzeit in der Bundesrepublik zu Ende. Dann müssen die Uhren um eine Stunde zurückgestellt werden. Für die Bevölkerung heißt das, die Nacht bietet 138 APRIL N A C H W E I S E 60 Minuten mehr Schlaf.« »Es ist schon wieder 2 Uhr, diesmal aber Normalzeit. Saarländischer Rundfunk, Nachrichten im Nachtprogramm der ARD. Saarbrücken: In dieser Minute ist die Sommerzeit in der Bundesrepublik zu Ende gegangen. Die Uhren müssen um eine Stunde zurückgestellt werden« Interviewer: Rüdiger Buchin AD 29.09.1980 · WDR · 6104279101 79'22 Seit 1980 wieder Sommerzeit in Deutschland – Gespräch mit Hermann Wilhelm Thiemann, Regierungsdirektor für Zeit- und Kalenderfragen im Bundesinnenministerium Redaktion: Klaus Peters 29.09.1984 · DLF · 501527 5'40 25. Todestag k Lothar, Mark • Komponist, Pianist * 23. Mai 1902 in Berlin † 6. April 1985 in München Komponist: Mark Lothar Text/Autor: Klabund Heinrich Schlusnus, Bar; Sebastian Peschko, Kl AD 12.09.1935 · DRA F · B003111379 2'28 Schauspiel/Hörspiel Ich tret heraus aus meinem Traum Komponist: Mark Lothar Text/Autor: Gustaf Gründgens Gustaf Gründgens, Ges Orchester Bruno Seidler-Winkler AD 14.12.1936 · DRA F · B003109689 4'12 DRA-Info Audio 2010/1 Komponist: Mark Lothar Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Gustaf Gründgens, Ges; Mark Lothar, Cemb; Fritz Thöne (Spinetton) AD 1938c · DRA F · B004720493 o.A. 10. Jahrestag e US-Firma Celera Genomics von Craig Venter verkündet Entschlüsselung von 99 Prozent des menschlichen Erbguts 6. April 2000 »Gestern morgen hat die Bundesregierung ein Strategiepapier vorgelegt zur Genomforschung in Deutschland. Anlass dazu ist die nahezu vollständige Entschlüsselung der menschlichen Gene« / Dazu Gespräch mit (O-Ton) Wolf-Michael Catenhusen, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung / Zuvor ein Bericht über die Bekanntgabe der Forschungsergebnisse, die das internationale Genomprojekt (HGP) letzte Woche vorgelegt hat. Darin (O-Ton) Craig Venter, Genforscher, USA (engl, darüber dt Übersetzung) und (O-Ton) Francis Collins, Sprecher, US-Gesundheitsbehörde NIH (engl, darüber dt Übersetzung) Gesprächsleiter: Helmut Scheidgen AD 2000 · SR · 1310921 29'35 Craig Venter, Präsident der privaten Firma Celera Genomics, hat die öffentliche finanzierte Forschungsgilde des Humangenomprojekts düpiert. Er hat den Bauplan des Menschen, sein Erbgut, entschlüsselt. Jedenfalls zu 99 Prozent. Vor kurzem erst haben Wissenschaftler mit einer von Venter mit entwickelten neuen Methode das Genom DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E der Fruchtfliege Drosophila melangogaster komplett entschlüsselt. Mit dem so genannten Shotgun-, also Schrotflintenverfahren, hat er nun auch fast das gesamte menschliche Erbgut gelesen. Dabei wird die Erbsubstanz, die DNA in kleine Stücke zerhackt, diese werden einzeln buchstabiert – also sequenziert – und hinterher mit Hilfe von enorm leistungsfähigen Computern wieder in die richtige Reihenfolge gebracht. Letzteres steht allerdings noch aus. Und auch die Fehlerrate der Sequenzierung dürfte noch relativ hoch sein. Venter selbst sieht jede Menge Arbeit vor sich, etwa das Sortieren der sequenzierten Bruchstücke und natürlich die Erforschung der Gene, die in diesen Sequenzen stecken, und ihrer Funktion. Nicht zuletzt, um sie zu patentieren und damit Geld zu machen. Dieser sensationelle Meilenstein bedeutet aber keineswegs, dass das menschliche Erbgut nun alle Geheimnisse preisgegeben hat. Gesprächspartner: Jens Reich (Professor, Max-Delbrück-Centurm für Molekulare Medizin, Berlin-Buch) Sprecher: Philipp Kreßirer AD 07.04.2000 · BR · DK69274 23'15 (O-Ton) Craig Venter (engl, darüber dt Übersetzung), amerikanischer Biochemiker: endlich alle Buchstaben genetischer Code eines einzelnen Menschen entschlüsselt / endgültige Zusammensetzung in einigen Wochen / seine Arbeit gleicht Erstellung Handbuch menschliches Leben / (O-Ton) Dean Hammer (?) (engl, darüber dt Übersetzung), Freund von Craig Venter: begeistert über Wettbewerb zwischen staatlichen Instituten und Privatwirtschaft Reporter: Horst Kläuser ESD 26.06.2000 · NDR · F000447 3'13 APRIL 139 FS-Bericht mit (O-Ton) Clinton (engl, darüber dt Übersetzung): »Wir feiern heute die erste Landkarte der menschlichen Erbinformation. Die wichtigste und wundervollste Karte, die Menschen je gezeichnet haben« / zwar sind 97 Prozent der Bausteine des Lebens entschlüsselt – der Rest ist unwichtig – aber wie die Bausteine zusammengehören, welche von ihnen Zugang sein könnten für die Heilung von Krankheiten, das ist noch offen / (O-Ton) Craig Venter (engl., darüber deutsche Übersetzung): »... Wir müssen verhindern, dass unsere Erkenntnisse missbraucht werden, und wir beginnen erst zu verstehen, wie dieses enorme neue Wissen genutzt werden kann, um Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs, zu heilen« AD 01.07.2000 · BR · R005738 22'50 (O-Ton) Professor Hans Lehrach, HUGO / (OTon) Thure Etzold, Bioinformatiker, Lions Bioscience, Heidelberg (entwickelte InternetPortal für Celera Genomics) Text/Autor: Michael Lange ESD 11.02.2001 · DLF · 7917831 30'00 Gen-Forschern ist es gelungen, dass menschliche Erbgut zu entziffern. Es besteht aus 30– 40tausend Genen / (O-Ton) Prof. Helmut Blöcker (Gesellschaft für biotechnologische Forschung Braunschweig) zum horizontalen Gentransfer; zum Ursprung der Gene; zur Entwicklung der nächsten 10 Jahre, um die Funktion der Gene zu bestimmen; zu den Möglichkeiten in der Medizin; zu Fragen der Ethik Interviewer: Franziska Weber AD 12.02.2001 · MDR · MA5000440 4'21 140 APRIL N A C H W E I S E Sonst. Mitw.: Craig Venter (Gründer der Firma Celera Genomics); Abner, Direktor National Institute for Dental Reseach, Bethesda/ USA Notkins ESD 14.03.2002 · DLF · 7921835 4'12 Es ist ein erbitterter Wettkampf: Öffentliche Universitäten gegen ein privatwirtschaftliches Forschungsinstitut, das internationale Human-Genom-Projekt gegen die amerikanische Firma Celera Genomics. Das Ziel: Die Sequenzierung des menschlichen Erbguts. Während das Genomprojekt die Daten allen Forschern der Welt zugänglich macht, will Celera Patente auf Gene anmelden. Als der Celera-Chef Craig Venter vor fünf Jahren die Entschlüsselung des menschlichen Genoms bekannt gibt, fühlt er sich als Sieger des Disputs. Dabei kann er gerade mal eine unsortierte Skizze vorlegen. Das Genomprojekt zieht nach und präsentiert wenige Monate später eine Arbeitsversion des Erbguts, ebenfalls unvollständig und fehlerhaft. Erst im Herbst 2004 veröffentlichen die beiden Forschergruppen ihre – angeblich endgültigen – Ergebnisse. Bis heute arbeiten sie nicht zusammen O-Töne u.a.: M. Platzer (Institut für molekulare Biotechnologie Jena): »Alle Hoffnungen, die sich an eine Wende nach der Veröffentlichung einer Sequenz geknüpft haben, waren auf Sand gebaut.« / F. Schirrmacher (Journalist): Bewundert die wissenschaftliche Leistung von Craig Venter / M. Platzer: Sieht Craig Venter als »Mephisto des Humangenomprojektes« / Bill Clinton über das Humangenom: »Without a doubt. This is the most important, most wonderous map, ever produced by human kind.« / Bald wird Krebs nur noch als Sternbild bekannt sein: »It is now conceivable that our’s children DRA-Info Audio 2010/1 children will know the term ›cancer‹ only as a constellation of stars« / E. Bulmahn (Forschungsministerin): »Wir wissen trotzdem noch nicht, welche Meinung sich in jedem einzelnen Satz dieses Buches dann verbirgt. Und wir kennen den Inhalt, das, was uns dieses Buch alles sagen kann, eben bei weitem noch nicht. Und deshalb ist in der Forschung jetzt der nächste wichtige Schritt die Funktionsanalyse des menschlichen Genoms« / T. Blair: Plädiert dafür, dass die Erkenntnisse der Genforschung allen zur Verfügung stehen und verantwortlich genutzt werden: »All of us share a duty to ensure that the common property of the human genome is used freely for the common good of the whole human race« AD 07.03.2005 · WDR · 6112089101 13'11 25. Todestag k Schmitt, Carl • Staatsrechtslehrer, Rechtstheoretiker * 11. Juli 1888 in Plettenberg/Westfalen † 7. April 1985 in Plettenberg/Westfalen Interviewer: Manfred Rexin AD 22.12.1966 · WDR · 6127650201 20'16 Sprecher: Carl Schmitt (Jurist); Joachim Schickel AD 1970 · SWR MZ · 7954057 67'00 Carl Schmitt im Gespräch mit Joachim Schickel AD 09.02.1971 · NDR · F840821 58'41 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Leben und Tätigkeit / Putschgerüchte nach Besuch von Kiesinger bei Schmitt / Begegnung mit Franz Blei und Robert Musil / Elternhaus und Schulzeit / Seine Schrift »Römischer Katholizismus und politische Form« / Zum Prozess »Preußen gegen Reich« in Leipzig / über die letzten Monate der Weimarer Republik von Schleicher bis zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler / Rechtspositivismus von Hans Kelsen – Legalität der Machtergreifung Hitlers / Reichsstatthaltergesetz / Gründe für Zusammenarbeit mit Nationalsozialisten / Erstes Zusammentreffen mit Hitler / Verneint bewusste Entscheidung für Mitarbeit in Hitlers Kabinett: »Man engagiert sich, dann erst sieht man, was los ist« Interviewer: Klaus Figge; Dieter Groh AD Jan. 1972 · SWR BA · 0150210 59'25 Über Hitlers Machtergreifung vor 40 Jahren im Gedächtnis von heute Berichtet über persönliche Erinnerungen an die Machtergreifung Adolf Hitlers / Zwiespältige Empfindungen im Rückblick / Hitler selber empfand seine Ernennung als Wunder, in Wirklichkeit vollzog sich dadurch der Selbstmord der Weimarer Republik / Weist die Behauptung zurück, der Marxismus habe die Weimarer Republik ruiniert / Diese vermochte vielmehr den Kompromiss zwischen bürgerlich und sozialistischen Parteien wie auch zwischen Kirche und Staat herzustellen und durch zu tragen Interviewer: Ansgar Skriver AD Jan. 1973 · WDR · 6129481107 6'19 (O-Ton) Carl Schmitt über seine Anfänge als Jurist Text/Autor: Uwe Wesel ESD 07.04.1995 · WDR · 6151097202 14'48 APRIL 141 125. Geburtstag k Rüstow, Alexander • Sozialwissenschaftler, Ökonom * 8. April 1885 in Wiesbaden † 30. Juni 1963 in Heidelberg Sprecher: Alexander Rüstow; Herbert Bahlinger ESD 08.11.1956 · SWR BA · 5771173 25'00 Dr. Johann Lang, stellvertretender Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Freie Marktwirtschaft: Übergibt die Festschrift zum 75. Geburtstag / Spricht als Kollege der Aktionsgemeinschaft Freie Marktwirtschaft / Würdigt das Werk Rüstows: »Ortsbestimmung der Gegenwart« / Bedeutung des Wandels des Wirtschaftssystems zur sozialen Marktwirtschaft / (O-Ton) Prof. Dr. Wilhelm Hahn, Rektor der Universität Heidelberg: Übermittelt die Glückwünsche im Namen der Rupert-Karl-Universität / A. Rüstow gehört zu den bedeutendsten Gelehrten / Dr. Erich Maschke, Vertreter der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg: Wirkung A. Rüstows, der in der Tradition der freien und geistigen Lebendigkeit steht / Prof. Dr. Alexander Rüstow, em. Prof. am Lehrstuhl für Sozialwissenschaften der Universität Heidelberg: Lebte isoliert als Emigrant in der Türkei / Erhielt wenig Zuspruch bei der Fertigstellung des Werkes / Ist seit zehn Jahren nach dem Exil wieder in Deutschland verwurzelt / Sieht am Horizont eine Fülle neuer Probleme Interviewer: Hans-Jürgen Weineck ESD 08.04.1960 · SWR ST · 6900549 12'57 142 APRIL N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2010/1 Drin u.a. (O-Ton) Alexander Rüstow, Historiker und Soziologe aus Heidelberg, Preisträger AD 10.05.1961 · NDR · F831127 96'00 75. Geburtstag k Primor, Avi • Politikwissenschaftler, Diplomat * 8. April 1935 in Tel Aviv Zu denen, die vor Hitler flüchten mußten, gehörten auch kritische Universitätslehrer. Zum Beispiel der Professor für Soziologie und Volkswirtschaft, Alexander Rüstow, der von 1933 bis 1949 in Ankara lehrte und später nach Heidelberg zurückkehrte. Sein Sohn (OTon) Dankwart A. Rüstow, Politikprofessor in den USA, berichtet von jener Zeit deutscher Emigration Interviewer: Ahmet Bayaz ESD 12.08.1995 · SWR ST · 0024174 22'47 Ist seit Ende November 1993 Botschafter. Eingelebt in Bonn, noch nicht in Deutschland; Verkehr mit Deutschen im privaten Bekanntenkreis, Kennenlernen der Menschen und der Gesellschaft; Vermittler zwischen seinem und dem deutschen Volk / Bonn sein Wunschposten nach Tätigkeit als Botschafter in Brüssel und Universitätsarbeit / Bonn neben Washington wichtigster diplomatischer Posten / Wichtige und interessante Vergangenheit / Deutschland in der Europäischen Union »Garantie für unsere Zukunft« / Vermutlich bald Frieden mit den Nachbarn; um ein Volk mit europäischer Kultur, Wissenschaft, Forschung zu bleiben, »müssen wir in Europa verankert sein« / Bilaterale Beziehungen in verschiedenen Bereichen, wichtigste Handelsbeziehung, jedoch kein Gleichgewicht für Israel; keine deutschen Investitionen, politische Gründe, arabischer Boykott, Unternehmer etwas »schüchtern« gegenüber Israel, wenig Kenntnisse über die »ultramoderne Industrie« vorhanden / (Ist »Sabre«, also in Israel geboren:) Alle Vorgänger in Europa geboren und Besuch deutscher Schulen; Deutschkenntnisse von der in Frankfurt geborenen Mutter; keine Verwen dung des Deutschen in und außerhalb der Familie wegen der früheren »feindlichen Stimmung« in Israel gegen die Sprache Interviewer: Heiner Lichtenstein ESD 12.01.1994 · WDR · 6094226101 11'57 VORTRAG Sprecher: Alexander Rüstow AD 01.04.1953 · SWR ST · 6328461 30'35 Redner: Alexander Rüstow AD 12.12.1958 · BR · 5808769 23'35 Bemerkungen zu Schul- und Unterrichtswesen, Steuerreform, Sozialpolitik, »Kalter Krieg« Redner: Alexander Rüstow AD 26.04.1962 · SWR BA · 5775526–27 55'37 Berichtet von eigenen Erfahrungen und von den besonderen Beziehungen zwischen Israelis und Deutschen DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Interviewer: Renate Faerber-Husemann ESD 20.05.1995 · SWR ST · 0023895 37'52 Muss als Botschafter in Deutschland, einem äußerst dezentralisierten Land, viel reisen / Über seine Rolle »als moralisches Gewissen« in Deutschland in Angelegenheiten des Holocaust / Erinnert sich, wie er bei seinem Amtsantritt von Bundespräsident Richard von Weizsäcker empfangen wurde, viele Pressevertreter anwesend waren, weil ein israelischer Botschafter in Deutschland immer noch eine Besonderheit ist / Kann die deutsche Nationalhymne noch immer nicht von der Zeit des Nationalsozialismus trennen / Über sein Buch »Mit Ausnahme Deutschlands« und den Ursprung des Buchtitels / Im Nachkriegsdeutschland wollte die Mehrheit der Bevölkerung nichts von den Naziverbrechen gewusst haben, das empfanden die Israelis als Heuchelei, weshalb sie mit Deutschland nichts zu tun haben wollten / Die Mutter siedelte schon vor Beginn des Nationalsozialismus nach Palästina um, verlor dadurch den Kontakt zu ihrer Familie in Frankfurt, die später von den Nazis umgebracht wurde / Plädiert für deutsch-israelische Beziehungen auf persönlicher, zwischenmenschlicher Ebene, um gegenseitige Vorurteile abzubauen / Schildert ausführlich die Episode, wie er in den Sechziger Jahren den heutigen Ehemann der niederländischen Königin Beatrix und damaligen deutschen Diplomaten Claus von Amsberg in der Republik Elfenbeinküste kennenlernte und nach anfänglichem Misstrauen seitens Primor sich eine lange Freundschaft entwickelte, weil Amsberg offen über die Zeit des Nationalsozialismus sprach / Über seine Leidenschaft für die Musik von Berlioz / Über sein Engagement für die Europapolitik und die EU / War beeindruckt durch den Beginn der deutsch-französischen Freundschaft durch Konrad Adenauer und Charles de Gaulle / Begrüßt die deutsche Wiederverei- APRIL 143 nigung und das deutsche Engagement für Europa und ein »europäisches Deutschland« / Über das schwierige Verhältnis zwischen Israel und der DDR; die DDR war äußerst feindselig gegenüber dem Staat Israel eingestellt, unterstütze (antiisraelische) Terroristen / Bedauert den Rechtsextremismus in Deutschland, in Ostdeutschland / Heute ist die Mehrheit der Bürger in Deutschland nicht gleichgültig gegenüber Rechtsextremismus eingestellt (Beispiel »Lichterketten« gegen Ausländerfeindlichkeit) / Über seinen Sohn, das erste israelische Diplomatenkind, das in eine deutsche Schule geht / Heute ist Deutschland der größte Freund des israelischen Staates nach den USA / Aus der »offenen Wunde« der deutschisraelischen Beziehung ist mittlerweile eine »Narbe« geworden; gegenüber Deutschland sind die Israelis empfindlicher als gegenüber anderen Staaten (nennt als Beispiel die israelische Reaktion auf verbotene Waffenlieferungen an den Irak während des Golfkriegs 1991) Interviewer: Gisela Keuerleber AD 25.02.1998 · WDR · 6071137101 53'38 Über seine Verantwortung als Botschafter Israels in Deutschland / Deutschland im Bewusstsein Israels und die Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Ländern / betont die Notwendigkeit, Israel in das »Wirtschaftssystem« der EU zu integrieren / humanistisch-kulturelle Bindung Israels an Europa wurde angesichts der Erfahrungen des Holocaust verdrängt, besteht aber weiterhin / Deutschland als »bester Freund« und »Motor« der Annäherung Israels an Europa / Überwindung der Kluft zwischen Deutschland und Israel durch einen ehrlichen, tiefgreifenden Dialog / gemeinsame Verantwortung Israels und Deutschlands gegenüber der Vergangenheit und für die Zukunft / Befürchtungen Israels nach der 144 APRIL N A C H W E I S E Wiedervereinigung Deutschlands haben sich nicht bewahrheitet Interviewer: Eveline Petzoldt ESD 16.03.1998 · NDR · 6917517 18'33 Interview mit dem israelischen Botschafter Avi Primor über seine persönlichen Erinnerungen Interviewer: Randi Crott ESD 14.05.1998 · WDR · 6030949104 3'58 VORTRAG Redner: Avi Primor AD 09.05.1997 · WDR · 6077532101 24'39 Redner: Avi Primor AD 07.10.1997 · NDR · F823924 56'56 70. Jahrestag e Zweiter Weltkrieg: Deutsche Truppen besetzen Dänemark und Norwegen 9. April 1940 Die vier Staatsoberhäupter sprechen sich für eine strikte Neutralitätspolitik während des Krieges aus und wollen ihre Zusammenarbeit verstärken / König Gustav V. von Schweden / König Christian X. von Dänemark / Kyösti Kallino (finnischer Staatspräsident) / Eljas Erkko (finnischer Außenminister; übersetzt Kallios Rede ins Schwed.) / König Haakon VII. von Norwegen / die Ansprachen werden in der jeweiligen Landessprache gehalten AD 19.10.1939 · DRA F · B004626548 14'30 DRA-Info Audio 2010/1 Über das Kriegsgeschehen in Dänemark und Norwegen / Verluste der englischen Marine Sprecher: E. D. Ward (engl.) AD 04.04.1940 · DRA F · B003500191 12'59 Die Wehrmacht hat den bewaffneten Schutz Dänemarks und Norwegens heute übernommen / Einmarsch und Landung in Dänemark verliefen planmäßig / Widerstand wurde nur bei Oslo geleistet, Oslo selbst wurde besetzt / Maßnahmen der Wehrmacht gegen die »Gewaltakte« Frankreichs und Englands / Dänemark und Norwegen wurden unter den bewaffneten Schutz der Wehrmacht gestellt / Bei Flensburg überschritten deutsche Truppen die dänische Grenze / Besetzung Kopenhagens Redner: Nachrichtensprecher AD 09.04.1940 · DRA F · B003466501 2'35 Seit Monaten versuchen Frankreich und Großbritannien, Skandinavien in den Krieg hineinzuziehen / Narvik soll als Ausfuhrhafen blockiert werden / Zahlreiche Neutralitätsverletzungen durch die Engländer / Norwegen war nicht willens oder fähig, diesen Verletzungen entgegenzutreten (»Altmark«Zwischenfall) / Die deutsche Reichsregierung wird keinen bloßen Protest gegen britische Völkerrechtsverletzungen einlegen / Herausnahme des europäischen Nordens aus den britischen Kriegsausweitungsplänen / verliest den OKW-Bericht: Die deutsche Wehrmacht hat den »bewaffneten Schutz« von Dänemark und Norwegen übernommen / Starke deutsche Kräfte sind in beide Länder eingerückt (mit Ansage) Redner: Joseph Goebbels AD 09.04.1940 · DRA F · B004624238 3'25 DRA-Info Audio 2010/1 Redner: Joseph Goebbels AD 09.04.1940 · DRA F · B004630513 N A C H W E I S E 14'35 Deutsche Truppen besetzen am frühen Morgen Dänemark / Die dänische Regierung hat angeordnet, keinen Widerstand zu leisten / Kopenhagen wurde kampflos besetzt / In Norwegen wurden wichtige Stützpunkte besetzt, der norwegische Widerstand wurde gebrochen / Oslo fest in deutscher Hand / Die See-Operationen sind noch in Gang / »Fast alle feindlichen Kriegsschiffe erhielten Volltreffer schweren Kalibers« Redner: Nachrichtensprecher AD 10.04.1940 · DRA F · B004623473 13'09 Sprecher: Hellmuth Vietor AD 13.06.1940 · DRA F · B004630807 19'30 25. Todestag k Neumann, Karl • Schriftsteller * 30. Juli 1916 in Eilenburg † 9. April 1985 in Radewege Biographie des Kinderbuchautors Karl Neumann / Lesung aus den Erzählungen »Frank«, »Gesine« und »Ulrike« (Zwischen den Lesungen sind Musikeinblendungen) Text/Autor: Karl Neumann; Fred Rodrian (Manuskript) Sprecher: Fred Rodrian; Horst Schäfer ESD 14.08.1976 · DRA B · B012667792 60'28 APRIL 145 Junge Leute, im Gespräch mit Karl Neumann in seinem Haus in Brielow über sein Leben und seine Bücher für Kinder und Jugendliche / Lesung aus dem Jugendroman »Ulrike« von Karl Neumann Text/Autor: Karl Neumann; Ursula Melzer (Manuskript) Interviewer: Ursula Melzer ESD 03.07.1984 · DRA B · B011899221 27'53 HÖRSPIEL Text/Autor: Karl Neumann (Lit. Vorlage) Sprecher: Blanche Kommerell (Ulrike); Barbara Dubinsky (Mutter); Jaecki Schwarz (Steffen) u.a. Regie: Manfred Täubert ESD 27.10.1975 · DRA B · B013182996 43'39 25. Todestag k Hoxha, Enver • Politiker * 16. Oktober 1908 in Gjirokaster (AL) † 11. April 1985 in Tirana Darin u.a. Enver Hodscha AD 06.11.1957 · DRA F · B014100544 183'53 Darin: Zur Ehrung des Gründers der Kommunistischen Partei Albaniens, Enver Hodscha (Hoxha) im »Enver-Hodscha-Museum« / (OTon alban, darüber dt Übersetzung) Diana Dipra (ph) über die Exponate des Museums und die Geschichte der Kommunistischen Partei Interviewer: Wolfgang Große 146 APRIL N A C H W E I S E Gesprächspartner: Diana Dipra (ph) (Museumsführerin, »Enver-Hodscha-Museum«, Tirana) ESD 26.02.1989 · DRA B · B011311142 32'22 MUSIK Komponist: Kristo Kono Chor der Pioniere der Stadt Kortcha Krisanthi Kroji (Chltg) (alban) oD · DRA B · B005297971 2'12 125. Geburtstag k Lukács, Georg • Philosoph, Literaturwissenschaftler, Literaturtheoretiker * 13. April 1885 in Budapest † 4. Juni 1971 in Budapest Diskussionsbeitrag ESD 18.01.1956 · DRA B · B012654751 19'28 Gedenkansprache von Georg Lukacs: Brechts Werke stellen Fragen mit Radikalität, Intensität, mit sicherem Zielen auf aktuelle und unerkannte Tiefen / Brecht zwang durch die Wucht seines Dichtertums zur Selbstprüfung, erweckte in den Menschen heilsame Krisen / alle seine Fragen und Antworten entspringen dem Bedürfnis der Menschheit, sich aus jeder Entwürdigung zu befreien / Brecht als echter Dramatiker, dessen Absicht es war, die Menschen durch seine Dichtkunst umzuwandeln ESD 18.08.1956 · DRA B · B012754605 5'11 DRA-Info Audio 2010/1 Prof. Fritz Tomberg, Professor am Institut für Philosophie, Berlin / Dr. Udo Tietz, Institut für Philosophie, Berlin, und Dr. Joachim Seiler, Martin-Luther-Universität, Halle u.a. über die Größe und Problematik von Georg Lukacs / die aktuelle Bedeutung von Lukacs / das Verhältnis von Lukacs zur Partei / die Beziehung von Lukacs zu Stalin und zum Stalinismus / über die bürgerliche Herkunft von Lukacs und seine Einstellung zur bürgerlichen Gesellschaft Gesprächsleiter: Ulrike Bürger ESD 08.07.1991 · DRA B · B009573992 52'33 Gespräch mit Prof. Mihály Vajda, Dozent für Philosophie in Debrecen Mihály Vajda u.a. über seinen und anderer Lukacs-Schüler Ausschluss aus der kommunistischen Partei Ungarns 1973 und sein Leben danach / die Faszination der Person Georg Lukacs / die Wahrnehmung von Lukacs im heutigen Ungarn / über Lukacs' Verhältnis zur kommunistischen Partei und zum Stalinismus / Irrtümer in den Analysen Lukacs' / »Abendlied« Interviewer: Ulrike Bürger ESD 04.12.1991 · DRA B · B012711071 45'31 LESUNG Ein Essay zum Wirken des Philosophen Georg Lukacs Text/Autor: Fritz Rudolf Fries ESD 07.06.1991 · DRA B · B012689633 17'30 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Ein Dokumentarspiel von Istvan Eörsi (dt) Anhand von Tonband-Interviews, die der Autor in den Wochen unmittelbar vor dessen Tod Anfang Juni 1971 mit Georg Lukács führte, und fiktiven Gesprächen mit dem 1885 geborenen Philosophen und ihm nahe stehenden Frauen reflektiert Istvan Eörsi, Schriftsteller und Schüler von Georg Lukács, das Leben und Wirken des umstrittenen marxistischen Philosophen. Text/Autor: Istvan Eörsi (Lit. Vorlage) Sprecher: Wolf Kaiser (Georg Lukács); Walter Niklaus (Istvan Eörsi); Ute Boeden (Marian Adler) u.a. Regie: Fritz Göhler ESD 26.10.1991 · DRA B · B010002567 58'09 100. Jahrestag e Gründung der Odenwaldschule 14. April 1910 in Heppenheim/Ober-Hambach Die Odenwaldschule, 1910 von Paul und Edith Geheeb gegründet, gehört zu den derzeit 18 Landeserziehungsheimen, die sich aus der reformpädagogoischen Bewegung zu Beginn des Jahrhunderts heraus entwickelt haben. Sie ist eine Schule in freier Trägerschaft, seit 1940 der gemeinnützige Verein »Odenwaldschule e.V.«. Mika, Schüler in der 6. Klasse: Seit drei Jahren an der Schule / Es gefällt ihm sehr gut / Uschi, Abiturientin: War 10 Jahre an der Schule / Ziel der Erziehung ist auch die Bildung einer eigenen Meinung / An den Staatsschulen hat man nicht so viele Möglichkeiten / Gerd, Schüler: Ordnung an der freien Schule / Fächer / Schülerparlament / Freizeit der Schüler / Hans-Jürgen, Schüler in der 12. Klasse: Kam nach einer Maschinenschlosser-Lehre an die Schule / Das Fach APRIL 147 »Gesamtunterricht« / Lebte sich gut ein / Gespräch mit Lehrern: Frau Schäfer, Herr Dr. Kupfer, Herr Edelstein: Das Familienprinzip / Erfahrungen mit der Koedukation / Das Lehrerkollegium / Vorteile der Zusammenfassung der verschiedenen Schulzweige / Wirkung nach außen Interviewer: Werner Kieser ESD 25.04.1960 · SWR ST · 6900399 36'00 Podiumsdiskussion zwischen Hartmut von Hentig und Richard von Weizsäcker zum Thema »Eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen« anlässlich des 75jährigen Bestehens der Odenwaldschule / Rede des Schulleiters: Zur Charakterisierung der Odenwaldschule / Wünsche der Vereinigung der politischen und pädagogischen Kräfte / Podiumsdiskussion zwischen von Hentig und von Weizsäcker / Aufgaben von Politik und Pädagogik zur Zukunftssicherung und verbesserung / Weizsäcker zur Wechselwirkung von Politik und Pädagogik / Politische Bedeutung der Pädagogik / Weizsäcker zur Zusammenarbeit von Eltern und Odenwaldschule / Wandel der pädagogischen Anforderungen seit Gründung der Odenwaldschule / Negative Rolle der Medien bei der Sozialisation / Zur Wichtigkeit der Elternmitarbeit / Weizsäcker zur Aufgabe Friedenserziehung und der Erziehung zum Gemeinsinn / Zum Defizit von Gemeinsinn in der Leistungsgesellschaft / Zum gesellschaftlichen Versagen der Friedenspolitik / Weizsäcker fordert zur politischen Mitarbeit der Bevölkerung auf und weist auf die bewusstseinsprägende Bedeutung der Schule hin AD 15.06.1985 · SWR BA · 5951378 85'15 Schüler zeigen aus ihrer Sicht Unterschiede der Odenwaldschule im Vergleich mit den traditionellen Schulen auf / Geno Hartlaub, ehemalige Odenwald-Schülerin und Schrift- 148 APRIL N A C H W E I S E stellerin: über ihre Schulzeit während des Nationalsozialismus / Paul Geheeb gründete am 16.04.1910 das Internat Odenwaldschule in Oberhambach als Alternative zum öffentlichen Schulsystem / Seine These: Die Entwicklung der Kinder zu Menschen und zur Menschheit zu fördern / Orientierung an Tagore, Nehru und Gandhi / Leben und Lernen als Ganzheit / Das Individuum im Mittelpunkt des Schulsystems / Geno Hartlaub über Paul Geheeb / Gerold Becker, Leiter der Schule seit 13 Jahren, über die Odenwaldschule als Idealtypus einer pädagogischen Provinz / über die Arbeitsmöglichkeiten in den handwerklichen Bereichen / Das Element des Künstlerischen / Ausbildungsmöglichkeiten und Schulabschlüsse an der Odenwaldschule / Schüler über ihren Tagesablauf / Die Problematik der Freiheit und Selbstbestimmung der Schüler / Lernen durch Versuch und Irrtum / Kritische Anmerkungen von Schülern und Lehrern zu dem Odenwald-Konzept / Gerold Becker über seine unerfüllten Hoffnungen und Ziele, das pädagogische Konzept betreffend / Wolfgang Harder, der Nachfolger Beckers, über seine Zukunftspläne Text/Autor: Wend Kässens ESD 23.06.1985 · NDR Nds · 6909638 52'51 Text/Autor: Claudia Haarmann-Paasche ESD 10.10.1994 · WDR · 32557570 8'40 DRA-Info Audio 2010/1 50. Jahrestag e Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR wird für abgeschlossen erklärt 14. April 1960 Erklärung der Regierung der DDR über die Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) Erklärung über die Entwicklung der LPG durch Walter Ulbricht, erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats der DDR / Aussprache über die Erklärung mit Vertretern der einzelnen Fraktionen / Grete Kummerlöw, stellvertretende Präsidentin der Volkskammer der DDR, verliest einen Beschluss zur Regierungserklärung AD 25.04.1960 · DRA B · B010988320 285'23 Von der demokratischen Bodenreform bis zum Sieg der sozialistischen Genossenschaftsbewegung Gesprächsleiter: Egon Grübel Gesprächspartner: Otto Brandenburger (Landwirt, Ringelsdorf, Kreis Genthin); Helmut Hahneberg (Landwirt, Buchheim, Kreis Genthin); Rolf Stöckicht (ph) (Historiker, Akademie für Gesellschaftswissenschaften) ESD 25.04.1979 · DRA B · B012729467 38'55 Einblendung von (O-Ton) Fritz Neie (ph) / Einblendung von (O-Ton) Walter Ulbricht, damaliger Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates der DDR Text/Autor: Helga Fuchs Sprecher: Helga Fuchs ESD 02.09.1989 · DRA B · B012660557 9'42 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 90. Geburtstag k Weizsäcker, Richard von • Politiker (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, Bundespräsident * 15. April 1920 in Stuttgart Interviewer: Theo M. Loch AD 14.05.1974 · WDR · 6129571105 9'11 Anlässlich der Vorlage des neuen Grundsatzprogramms der CDU Das Grundsatzprogramm will die praktische Politik von den Grundsätzen her begründen / Stellungnahme zum »C« in der CDU: Es gibt keine christliche Politik und die Bibel ist auch kein Rezeptbuch für konkrete politische Entscheidungen / Gleichwohl ist die Partei dem vom Christentum geprägten Bild des Menschen mit seinen Möglichkeiten und Grenzen verpflichtet / Dies gilt auch dann, wenn nicht alle Mitglieder der Partei bekennende Christen sind / Christliches Verständnis sieht das Leben des Menschen nüchtern in seinem Wiederstreit von Interessen und Meinungen / Wettbewerb innerhalb der gesetzten Grenzen / Grundsatzprogramm stellt den ersten Versuch einer Partei zur Formulierung ihrer Grundwerte dar / Deren nähere Beschreibung gibt erst die Chance zur Lösung konkreter Streitfragen / Dazu gehört auch die notwendige Leistungsbezogenheit als Teil der Selbstverwirklichung des Menschen / Rechte und Grenzen der Leistung sind auf allen Gebieten neu zu überdenken / Wirkliche Chancengleichheit kann nicht zu gleichen Ergebnissen im Sinne einer Gleichmacherei führen / Auswirkungen des Programms auch auf aktuelle Fragen der APRIL 149 Deutschlandpolitik / Die Bundesrepublik bleibt die Treuhänderin der Freiheit für alle Deutschen / Wille zur Einheit ist eine geschichtliche Kraft und darum eine Realität. Interviewer: Theo M. Loch AD 29.04.1976 · WDR · 6126301102 9'09 Seine Kinder glaubten nicht, dass die Mittel von Ulrike Meinhof zur Veränderung der Welt geeignet seien / Kinder sind den Eltern das Wichtigste auf der Welt / Über die umstrittene Rolle seines Vaters im Nationalsozialismus / Arbeitete beim Prozess gegen seinen Vater als dessen Verteidiger mit / Ein friedlicher Wandel der Verhältnisse ist ohne Sinn für das Bewahren von Werten nicht möglich / Bei all seinen schrecklichen Mängeln wird es dennoch nichts Besseres geben als das parlamentarische Mehrheitssystem / Derjenige, der die Macht innehat, ist nicht unbedingt im Besitz der Wahrheit / »Das Mehrheitssystem kann nicht durch das Wahrheitssystem ersetzt werden« / Alternative Bewegungen haben zwar heilsame Fragen nach dem Wahrheitsgehalt der Mehrheit gestellt, doch geben sie keine befriedigende Antwort / Macht wird nicht nur durch die Parlamentarier ausgeübt, sondern durch verfestigte Strukturen der Gesellschaft / Über die Frage der Menschenrechte in der Dritten Welt / Der Hunger wird nicht nachhaltig bekämpft werden können, wenn nicht auch die Menschenwürde einen zentralen Platz in diesen Ländern erhält / Der Kapitalismus ist ein wirtschaftliches System, das seine Effektivität besser unter Beweis gestellt hat als andere Systeme / Über sein Nationalbewusstsein / Über die Wiedervereinigung Deutschlands als zukünftiges Ziel und das Verhältnis der beiden deutschen Staaten zueinander / »Es ist nicht unser Ziel, den Warschauer Pakt aufzubrechen« / Die Erfahrungen in Berlin waren entscheidend 150 APRIL N A C H W E I S E für sein Leben / Die vornehmste Pflicht eines Bundespräsidenten: sich selber eine begründete Zuversicht für die Zukunft zu schaffen und zu vermitteln Interviewer: Günter Gaus AD 19.02.1984 · DRA F · B006441723 41'48 Ansprache vor dem Deutschen Bundestag anlässlich der Gedenkstunde zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft AD 08.05.1985 · DRA F · B006430925 45'00 Redner: Richard von Weizsäcker AD 24.05.1989 · DRA F · B006439246 DRA-Info Audio 2010/1 Redner: Richard von Weizsäcker AD 03.10.1990 · DRA F · B005254575 0'43 AD 03.10.1990 · DRA F · B006690919 4'17 Nimmt auf die Ereignisse in Leipzig zur Zeit der Wende bezug / Betont seine Aufgabe, zur Verständigung beizutragen, ruft zu Solidarität – auch mit den Menschen in Osteuropa – auf und wirbt um Verständnis für die Anforderungen der neuen Freiheit ESD 07.10.1990 · DRA B · B012695791 33'10 o.A. Zum bisherigen Prinzip der Nichteinmischung der deutschen Staaten in Anbetracht der Wende / keine Aufnötigung des Westsystems an die DDR / materielle Dinge und ideelle Werte / Gefahren des ganzen Prozesses für die DDR / Notwendigkeit von Abrüstung und Umweltschutz / die Wende im europäischen Kontext / Ungewohntheit der Situation / trotz der Freude die Rationalität nicht vergessen / Vorbereitung von freien Wahlen in der DDR / die Stimmung in Berlin / geplante Reisen von ihm und Helmut Kohl in die DDR Interviewer: Rolf Schiek ESD 15.11.1989 · DRA B · B012751670 15'30 »Für unsere Aufgaben sind wir uns der Verantwortung vor Gott und den Menschen bewusst. Wir wollen in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt dienen / Deutsche Nationalhymne (gesungen) Darin u.a. Richard von Weizsäcker: Heinrich Heine und Deutschland / Über die Probleme im vereinigten Deutschland / Auch in der Vergangenheit müssen die Deutschen sich vereinigen / Kampf der politischen Systeme nach 1945 / Antifaschismus als bloße Propagandavokabel und Gleichschaltungsinstrument in der DDR / Möglichkeit der erneuten Vergangenheitsverleugnung in der früheren DDR / Beschränkte Möglichkeit des Rechtsstaates, die Regierungskriminalität zu ahnden / Es gibt keine absolute Gerechtigkeit / Spricht sich für ein »Tribunal« ohne Strafmöglichkeit aus / Der Westen kann – und soll – nicht die Vergangenheit im Osten bewältigen / Gegen eine vorschnelle Amnestie, die dann zu einer Amnesie würde / Zur Diskussion um die früheren westlichen Kontakte zur SED / Der Glaube an Ideologien, die die Unvollkommenheit der Welt überwinden könnten, ist an sein Ende gekommen / Gegen eine Selbstzufriedenheit in der westlichen Welt / Wir leben weiterhin im Spannungsfeld zwischen Gerechtigkeit und Freiheit / Solche Spannungen müssen DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E fruchtbar gemacht werden / Bedeutung der Zivilcourage / »Deutschland, das sind wir selber« (Heine) AD 13.12.1991 · DRA F · B006442116 88'15 Darin u.a. Richard von Weizsäcker: Laudatio AD 10.10.1993 · DRA F · B006115829 (96'38) Zukunft des vereinten Deutschland in der Europäischen Union / Euroskeptizismus unberechtigt; keine Chance für Europagegner trotz Mängel und »Eurokratismus« / Politische Rolle und Befugnisse des Europaparlaments / Der deutsche Beitrag für Europa / Chance bei der Osterweiterung der EU / Gefahren des Nationalismus in Osteuropa / Gestaltung des deutschen Verhältnisses zu Russland / Charakterisierung der Amtspflichten des Bundespräsidenten; Kompetenzen / Auch nach seinem Amtsende weiter politische Aufgaben; Hinweis auf seine Arbeit als Vizepräsident der Reformkommission der UNO Interviewer: Peter Elgaard AD 17.05.1994 · DW · 1725411 14'15 Interviewer: Josef M. Gerwald AD 22.06.1994 · DW · 1 722 126 19'30 APRIL 151 30. Todestag k Sartre, Jean-Paul • Philosoph, Schriftsteller * 21. Juni 1905 in Paris † 15. April 1980 in Paris Vergleicht seine beiden Romane »La nausée« (Der Ekel) und »La mur« (Die Mauer) Redner: Jean-Paul Sartre (frz) AD 08.03.1939 · DRA F · B006656676 3'42 Zum Begriff der Reue: auch von den Franzosen wurde während des Krieges Reue verlangt / Die französischen Eliten waren »verfault« / Er wollte mit dem Stück die »Reusucht« ausrotten / Kommentar zur Frage: »Wofür die Freiheit?« – wer die Frage stellt, hat den Sinn des Begriffs nicht erfasst / Diese »Freiheit« ist schon beschränkt / Der Existenzialismus verlangt eine unbegrenzte Freiheit mit unbegrenzter Verantwortlichkeit / Wir sind alle noch Unterdrückte / Der Weg zur freien Gesellschaft muss noch gefunden werden / Zur Befreiung des Menschen – die metaphysische Freiheit: jede Philosophie muss bekämpft werden, die die Freiheit einschränken will / Die künstlerische Befreiung: Menschen sollen Menschen durch ihre Kunstwerke ansprechen / Die politische und soziale Befreiung – Befreiung der unterdrückten Menschen / Nachfolgende Diskussion AD Febr. 1948 · DRA F · B005894960 21'46 Verweist auf seine Feststellung im Gespräch mit deutschen Studenten in Berlin vor zwei 152 APRIL N A C H W E I S E Jahren, dass die gleichen materiellen und geistigen Probleme vorhanden seien wie bei den französischen und italienischen Studenten / Setzt sich für den Aufbau eines freien Europa ein, das zum Aufbau des Sozialismus und zur Neutralität bei Konflikten in der Welt fähig sein sollte Interviewer: Cajetan Freund AD 30.06.1950 · HR · 3250893 3'55 Über die Motive des Stückes und die Beziehungen der Lutherzeit zur Gegenwart Interviewer: Jean Guitton AD 1951 · HR · 85095 17'00 Redner: Jean-Paul Sartre AD 23.09.1954 · ORF · E574 DRA-Info Audio 2010/1 Ausdenkens und Erfindens, sondern der Moment des Korrigierens und Verbesserns sei. Die wirkliche Arbeit sei, von der Formlosigkeit zu einer wirklichen Form vorzudringen. Er äußert sich über das Theater »heute« und über das Publikum. (Aufnahmedatum: 28.06.1950) AD 02.05.1955 · BR · DK06696 33'00 Über seine Beschäftigung mit Literatur und Kunst, insbesondere Flaubert und Tintoretto / Über sein neuestes Theaterstück »Die Eingeschlossenen« und seine Autobiographie / Anm.: Das in französischer Sprache geführte Interview wird von Dieter Borsche sinngemäß zusammengefasst und übersetzt. Interviewer: Jo Lo Verde AD 16.02.1960 · NDR · N000742 76'35 5'00 Äußert sich über Grundideen seiner Philosophie und nimmt zu dem Vorwurf der so genannten Transzendenzphilosophen Stellung, der habe ein Philosophie der Verzweiflung geschrieben. Er spricht über Moral und Ethik und darüber, was zu tun bleibt, um in der Ethik zu einem Fortschritt zu gelangen. Sartre definiert die eigentliche Struktur und das Prinzip der Freiheit. (Fragen deutsch, Antwort französisch, ohne Übersetzung) (Aufnahmedatum: 02.05.1955 / Interview anlässlich eines Kongresses der deutschen Volksbühnen in Frankfurt (O-Ton, frz, dt übersetzt) Sartre sagt, er sei glücklich in Frankfurt zu sein, schon deshalb, weil man nichts versäumen dürfe, was dazu beitragen kann, die deutsch-französische Freundschaft zu fördern, und weil das Theater das beste Mittel sei, die Kultur der Massen zu fördern. Bezüglich seiner Arbeitsweise meint Sartre, dass der wirklich wichtige Moment in seiner Arbeit nicht so sehr der des Schaffens, des Redner: Jean Paul Sartre AD 28.02.1972 · DRA F · B006656631 0'10 Interviewer: Arno Münster AD 01.12.1974 · WDR · DOK1242/3 7'40 In diesem von der spanischen Zeitschrift »EL PAIS« veröffentlichen Gespräch geht J.P. Sartre zunächst auf die Entwicklung der linken Bewegung in Spanien unter Franco ein und nimmt Stellung zu der in Frankreich in Mode gekommenen »Nouvelle Philosophie«, die unter dem Eindruck der Diskussion um Solschenizyns Beschreibung stalinistischer Straflager entstanden ist. Er erläutert seine DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Idee vom gesellschaftspolitischen Engagement des Schriftstellers bzw. des Intellektuellen und definiert seine politische Position, die gleichermaßen gegen Kapitalismus wie gegen den Sozialismus sowjetischer Prägung gerichtet ist, der nach seiner Ansicht nicht als Sozialismus bezeichnet werden kann, sondern als Staatskapitalismus, als »Kapitalismus der Funktionäre« anzusehen ist. Nach seiner Ansicht tritt der wachsende Eurokommunismus als Konkurrent der alten kommunistischen Parteien, die noch stalinistisch beeinflusst sind, auf. Gegen diese alten Kräfte entstehen demokratische – wenn auch nicht im bürgerlichen Sinne – Kräfte der Erneuerung. Für die Suche nach einem »authentischen Sozialismus«, die zu Sartres politischer Maxime geworden ist, ist die Frage der Beseitigung der Macht auf allen Ebenen und die Ablehnung der Fremdbestimmung des Menschen von zentraler Bedeutung. Diesen Gedanken sieht er im Anarchismus vertreten und deshalb sympathisiert er mit dem Anarchismus. Ein kurzes Fazit seines mehr als dreißigjährigen öffentlichen Wirkens beschließt das Gespräch. AD Juni 1978 · WDR · DOK1820/1 49'00 Bericht mit Gesprächsausschnitten (dt) Jean Paul Sartre (O-Ton, frz, dt überspr.) Interviewer: Rupert Neudeck ESD 13.04.1979 · WDR · 30431410 24'30 Auszüge aus Jean-Paul Sartres letzten Interviews (frz; dt) In diesen Interviewauszügen stellt Jean-Paul Sartre Charakteristika und Probleme der bürgerlichen Demokratie dar, wobei er »Entfremdung« besonders heraushebt, und nennt Selbstverwirklichung als Kennzeichen einer wahren Demokratie AD 1980c · RB · W04938 5'15 APRIL 153 Porträt der französischen Tageszeitung (dt; frz) Darin u.a. Jean-Paul Sartre (O-Ton, frz, übergehend in dt Übersetzung) 1968 über die Gewalt der Studenten / Gründung zunächst als Presseagentur, 1972 als Zeitung Text/Autor: Burkhard Müller-Ullrich Redner: Jean-Paul Sartre (Mitbegründer) AD 09.08.1990v · RB · WO06638 (7'35) LESUNG Thomas Jung liest Jean-Paul Sartre Historische Texte zum Thema Gewalt und Krieg Text/Autor: Jean-Paul Sartre Sprecher: Thomas Jung AD 15.04.2003 · MDR · MA2001451 2'13 Text/Autor: Jean-Paul Sartre Sprecher: Unbekannt Regie: Robert Adolf Stemmle AD 24.06.1949 · WDR · 5026432 (CD) 67'05 Hörspiel nach dem gleichnamigen Theaterstück von Jean-Paul Sartre Komponist: Friedrich Schenker Text/Autor: Ulrich Kunzmann; Jean-Paul Sartre (Lit. Vorlage) Sprecher: Ines Weißenborn (Inés); Nadja Engel (Estelle); Klaus Manchen (Garcin); Reiner Heise (Kellner) Regie: Beate Rosch ESD 27.12.1990 · DRA B · B012766940 54'56 154 APRIL N A C H W E I S E Komponist: Heinz Jahr Text/Autor: Jean-Paul Sartre (Lit. Vorlage) Sprecher: Wolf Kaiser (George de Valéra); Werner Pledath (Jules Palotin, Chefredakteur); Heinz Scholz (Goblet, Inspektor der Kripo) u.a. Regie: Erich-Alexander Winds ESD 02.01.1957 · DRA B · B009985033 99'34 100. Geburtstag k Röhn, Erich • Geiger * 16. April 1910 in Groß-Leuthen † 1. August 1985 in Hamburg für Violine und Orchester Komponist: Ludwig van Beethoven Erich Röhn, V Großes Berliner Rundfunkorchester Hanns Steinkopf AD 09.04.1942 · DRA F · B003242413 9'19 Komponist: Max Bruch Erich Röhn, V Großes Berliner Rundfunkorchester Hanns Steinkopf AD 13.04.1942 · DRA F · B003243950 23'45 für Violine und Streichorchester Komponist: Franz Schubert Erich Röhn, V Berliner Philharmoniker (Mitglieder) AD 29.06.1943 · DRA F · B003300971 DRA-Info Audio 2010/1 Komponist: Emil Nikolaus von Reznicek Erich Röhn, V Orchester des Deutschen Opernhauses Berlin Artur Rother AD 09.07.1943 · DRA F · B003313429 27'49 für Violine und Klavier Komponist: Ludwig van Beethoven Erich Röhn, V; Michael Raucheisen, Kl AD 1944c · DRA F · B007674548 4'16 für Violine und Orchester Komponist: Ludwig van Beethoven Erich Röhn, V Berliner Philharmonisches Orchester Wilhelm Furtwängler Konzertmitschnitt AD 12.01.1944 · DRA F · B003125981 43'38 Concerto grosso D-dur, HWV 323 Komponist: Georg Friedrich Händel Erich Röhn, V; Ulrich Grehlinger, V; Arthur Troester, Vc Berliner Philharmoniker Hans Knappertsbusch AD 15.02.1944 · DRA F · B003313121 14'27 Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart Erich Röhn, V Berliner Philharmoniker Hermann Abendroth AD 13.10.1944 · DRA F · B003287352 25'33 11'59 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 75. Geburtstag k Kirsch, Sarah • Schriftstellerin * 16. April 1935 in Limlingerode/Südharz Vorstellung der beiden Lyriker / Sarah Kirsch und Rainer Kirsch über ihre lyrischen Anfänge / über ihre Erfahrungen mit dem Publikum bei Lesungen in der BRD, über Fragen zu Literatur und zur Politik / über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Gedichten beider Lyriker / Sarah Kirsch liest eigene Gedichte / »Jetzt schwimmt der Mond im Teiche« / »Der Regen bin ich« / »Dies sind die Vorbereitungen« / »Kleine Adresse« / Lesung (kein O-Ton) aus dem Gedichtband »Gespräch mit dem Saurier« von Rainer Kirsch: »Jazz me Blues« (ph) / »Kosmonautin, 1963« / »Gespräch mit dem Saurier« / »2005« / »Benjamin« Text/Autor: Rainer Kirsch; Sarah Kirsch ESD 17.05.1965 · DRA B · B012763488 20'50 Kurzes Gespräch mit Sarah Kirsch / Sarah Kirsch liest aus ihren Gedichten aus den Jahren von 1967 bis 1971 / »Anziehung« / »Ich wollte meinen König töten« / »Widerrede« / »Salomé« / »Mai« / »Georgien. Fotografien« / »Haustiere im Gebirge« / »Das Pferd an der Quelle« / »Kachetchen« (ph) / »Alte Kirche am Thanu« / »Mittag« / »Moskau am Morgen« / »Lithografie« / »Mittelmeer« / »Der Maler Ebert« / »Katzenkopfpflaster« / »Thema bei Mozart« / »Das Grundstück« / »Der September« / »Vorortzug« / »Schneehütte« / »Zuversicht« / »Der Schnee« Interviewer: Luise Köpp ESD 28.04.1973 · DRA B · B012666830 42'46 Erhielt für ihre Gedichtbände »Zaubersprüche« und »Landaufenthalt« den Heinrich- APRIL 155 Heine-Preis der DDR / Diese Preisverleihung entkräftet ihrer Ansicht nach den Vorwurf einiger Kritiker, ihre Lyrik sei zu privat, sei eine Lyrik der Schwermut / Begreift sich als »normalen Menschen mit normalen Empfindungen«; das Schreiben über sich ist für sie immer auch Schreiben über andere Menschen / Nimmt sowohl private als auch politische Einsichten in ihre Gedichte hinein, denn der Übergang zwischen Privatem und Politischem ist für sie nicht lokalisierbar / In ihrem neuen Erzählband »Die ungeheuren bergehohen Wellen auf Seen« erzählt sie die teilweise authentische Geschichte einer Geschlechtsumwandlung / Formal ist dieser Band an so genannten Kalendergeschichten orientiert und bedient sich bewusst »altfränkische« Mittel, die zum Beispiel an Heinrich von Kleist erinnern Interviewer: Karl Corino AD 03.04.1974 · HR · 3224856 14'51 Führt zurückgezogenes Leben auf dem Lande bei Bremen / Gartenarbeit als körperlicher Ausgleich / Kontakt zu Bauern / Naturgedichte / Entstehen eines Gedichtbandes / Aufbau und Sinn eines Gedichtes / Rückblick auf ihr schriftstellerisches Schaffen in der DDR bis 1977 / Unterschied zu Produktionsmöglichkeiten in der BRD / Liest »Moorland«, »Schnee« , »Gasthaus«, »Sorglos« Interviewer: Jörg Kogel ESD 06.02.1983 · WDR · 6126742102 20'11 Über ihre Sprache / Ihre Absicht mit und für Sprache, den inhaltlichen Wandel ihrer Gedichte und die Gründe ihres Weggangs aus der DDR und ihres Umzugs nach SchleswigHolstein / Über den Grund ihres Schreibens sagt sie: »Ich schreibe, weil es mir großen Spaß macht und weil es das ist, was ich am besten kann« Interviewer: Konrad Franke AD 16.04.1985 · RB · WO4932 8'10 156 APRIL N A C H W E I S E Erwartungen an den Umzug nach Tielenhemme an der Eider vor 2 Jahren und deren Erfüllung / Verhältnis zur DDR: Frage: »Lob und Sympathie im Westen haben Sie nicht zu einer DDR-Gegnerin gemacht?« – Antwort: »Nein, überhaupt nicht. Ich hab dort meine Wurzeln und es waren sehr interessante Jahre für mich ...« / Würde sich immer die gleiche Biographie wünschen / Eingewöhnung ihres 16-jährigen Sohnes / Tod eines Wohnungsspekulanten / Was sie sich zum Geburtstag wünscht: So weiter leben und Fortbestand des Planeten Interviewer: Gerd Szepanski ESD 16.04.1985 · NDR SH · 8009475 5'23 Umzug aufs Land für sie keine Flucht, kein »Aussteigen« / war jahrzehntelang »Stadtmensch« / brauchte Städte wegen des dortigen kulturellen Angebots / wollte Naturkenntnisse wieder auffrischen / ihre »landwirtschaftliche« Betätigung ist Hobby / Prosa für sie im Augenblick interessanter als Lyrik / Eigenheiten ihrer Texte / Titel ihres neuen Buches »Irrstern« übernommen von Friedrich Hölderlin / dieser Titel program-matisch gemeint AD 10.04.1986 · NDR · WR30091 8'30 Vorstellung von Leben und Werk Sarah Kirschs und Lesung aus ihrem Buch »Spreu« (O-Ton) Sarah Kirsch liest aus ihrer Lyrik und Prosa. Im Wechsel mit den Lesungen wird die Autorin vorgestellt. Text/Autor: Sarah Kirsch; Sieglinde ScholzAmoulong (Manuskript) ESD 03.11.1991 · DRA B · B012690195 59'35 Darin u.a. Liest Gedichte / Dankt AD 03.04.1993 · SWR FR · 8202775 55'00 DRA-Info Audio 2010/1 über die Arbeit an ihren Gedichtbänden / über das Schreiben von Lyrik und Prosa / über den Vorwurf der »Idylle« in ihren Texten. AD 12.10.1994 · NDR Nds · W214101 29'44 Die Lyrikerin Sarah Kirsch tritt ihre Poetikdozentur an Ihre menschliche Unsicherheit / O-Ton aus ihrer Antrittsvorlesung in Frankfurt am Main im Fach Poetik / die Lyrikerin Sarah Kirsch und ihr Werk Sprecher: Ruthard Stäblein Sonst. Mitw.: Sarah Kirsch ESD 15.01.1997 · RB · WO07001 5'14 Die erste Vorlesung der Lyrikern Sarah Kirsch in Frankfurt Zur 1. Lyrikvorlesung von Sarah Kirsch an der Universität Frankfurt / liest eigene Lyrik: »Mühlbach« / ihre Motivation, zu schreiben / »Schreibgründe« Sprecher: Jochanan Shelliem ESD 16.01.1997 · RB · WO07001 4'55 (O-Ton) Sarah Kirsch äußert sich in verschiedenen Interviews zu ihrer Zukunft im Westen und zu ihrer Arbeit als Dichterin / Vorlesen von Gedichten Text/Autor: Wilfried Hauke ESD 13.04.2000 · NDR SH · 8107360 5'07 Text/Autor: Kristin Schneider AD 20.03.2003 · MDR · MA2001417 5'03 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E APRIL 157 LESUNG HÖRSPIEL Quergestreiftes Vom Brotbacken Text/Autor: Sarah Kirsch Sprecher: Stephan Hermlin ESD 11.12.1962 · DRA B · B012764711 2'16 Komponist: Hans-Joachim Geisthardt Text/Autor: Sarah Kirsch Sprecher: Günther Haack (Erzähler); HansJoachim Hanisch; Otto Dierichs; Ingeborg Krabbe Regie: Dora König AD 01.04.1963 · DRA B · B012546819 34'57 Sprecher: Sarah Kirsch AD 1978c · DRA F · B006932420 2'16 AD 30.01.1994 · RB · WO07156 18'00 Aufzeichnung einer Matinee im Deutschen Theater Berlin »Dankbillett« / »Die Toskana« / »Getrennt« / »Das schöne Tal« / »Rot« / »Brief« / »Die Entfernung« / »Genrebild« / »An Rylejew« / »Ballett« / »Erdreich« / »Sommerabend« / »Steine« / »Erdrauch« / »Sanfter Schrecken« / »Wenn das Eis geht« / »Gloria« / »Die Dämmerung« / »Steinherz« / »Die Verdammung« / »Querfeldein« / »Vergangenheit« / »Schwarzer Vogel« / »In den Wäldern« / »Muscheln und Steine« / »Die Flügel des Fensters« / »Schwarzer Spiegel« ESD 26.03.1991 · DRA B · B012689258 38'06 Lyrik: aus Schwingrasen: Die Wiese / aus Drachensteigen: Dankbillet , Das schöne Tal, Rot , Fluchtpunkt / aus Erdreich: Reisezehrung I-VIII, Erdrauch, Bäume / Aus Katzenleben: Verstohlen geht wieder der Mond auf / aus Schneewärme: Was ich in Norwegen lernte / aus Erlkönigs Tochter: Entfernung / Ich werde dich bald erreichen / Königsweg / Bodenlos / Flügelschlag / Franziskus AD 23.09.1995v · SWF Mainz · 716 7716 25'00 125. Geburtstag k Blixen, Tania • Schriftstellerin * 17. April 1885 in Rungstedlund † 7. September 1962 in Rungstedlund mit (O-Ton) Tania Blixen über ihre Leben in Afrika (engl) Text/Autor und Sprecher: Kyra Stromberg AD 07.09.1987 · WDR · 6150702102 15'16 Die dänischen Jahre der Schriftstellerin Tania Blixen. Ein Porträt Text/Autor: Sabine Ranzinger Sprecher: Käte Koch; Conny Wolter; Siegfried Voß AD 05.09.2002 · MDR · MA7000368 24'02 Porträt der dänischen Schriftstellerin Tania Blixen, eigtl. Baronin Karen Christence Blixen-Finecke, bekannt geworden vor allem durch den Film »Jenseits von Afrika« / (OTon) Tania Blixen (dän, darüber dt Übersetzung): durch Schicksal Schriftstellerin geworden / viel Glück gehabt Reporter: Anke Rebbert ESD 07.09.2002 · NDR · F003133 4'25 158 APRIL N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2010/1 Interviewer: Margit Voss ESD 08.05.1963 · DRA B · B012661995 Sprecher: Heide Schwochow AD 16.08.2007 · WDR · 6130603101 14'25 (O-Ton russ, danach dt Übersetzung) Leonid Breshnew überreicht den Lenin-Orden an Annelie und Andrew Thorndike für ihren Film »Das russische Wunder« / Dank von (OTon) Annelie Thorndike ESD 17.05.1963 · DRA B · B012702007 9'00 LESUNG Text/Autor: Tania Blixen Sprecher: Klaus Miedel AD 09.04.1956 · RBB B · 000H549 27'04 35'15 HÖRSPIEL Text/Autor: Tania Blixen Sprecher: Hanns Ernst Jäger (Abraham); Cordula Trantow (Sabine); Erik Schumann (Jan Bravida) u.a. Regie: Ludwig Cremer AD 09.12.1960 · HR · 3093043/44 52'35 Text/Autor: Tania Blixen (Lit. Vorl); Günter Eich Sprecher: Trudik Daniel (Malin Nat-og-Dag); Eva-Maria Bodenstedt (Calypso); Walter Bäumer (Erzähler) u.a. ESD 29.07.1956 · NDR Nds · W022872 43'50 85. Geburtstag k Thorndike, Annelie • Dokumentarfilmerin, Schriftstellerin, Regisseurin * 17. April 1925 in Klützow/Pommern Gespräch mit Annelie Thorndike und Andrew Thorndike über ihre vierjährige Reise durch die UdSSR anlässlich der Welturaufführung des Dokumentarfilms »Das russische Wunder« (O-Ton) Annelie Thorndike mit einem »Treuebekenntnis«: über ihre Treue zu ihrer Arbeitsstelle »DEFA«, wo sie seit 1953 arbeitet, über das dortige gute Arbeitsklima / Fernsehmitarbeiter können sich im Zusammenschluss mit der DEFA zu einem neuen Verband auf Erfahrungen und menschliche und künstlerische Potenzen verlassen / zu ihren Erwartungen an die Fernsehschaffenden, sollen ob ihrer letzten Erfolge nicht übermütig werden / auch Misserfolge müssen verarbeitet werden / zur Notwendigkeit der Zusammenarbeit des »Zaubermeisters Adameck« und von Siegfried Wagner, Leiter der Hauptverwaltung Film im Ministerium für Kultur / Vorschlag, dass Fernsehen und Film standhaft jede sich anbietende Gelegenheit, über den anderen zu triumphieren, ausschlagen, sich gegenseitig unterstützen / Maß der Arbeit ist das DDR-Publikum Redner: Annelie Thorndike (Dokumentarfilmregisseur) AD 21.01.1967 · DRA B · B012765581 11'24 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 50. Todestag k Braun, Carl • Baß * 2. Juni 1886 in Meisenheim † 19. April 1960 in Hamburg Oper in 3 Akten (1. Tag des Bühnenfestspiels) »Der Ring des Nibelungen« Was keinem in Worten ich künde ... Mit acht Schwestern zog ich dich (Wotans Erzählung) Komponist: Richard Wagner Text/Autor: Richard Wagner Carl Braun, Bar – Wotan Orchester AD 1914 · DRA F · B008852521 7'55 100. Geburtstag k Mira, Brigitte • Schauspielerin, Sängerin, Kabarettistin * 20. April 1910 in Hamburg † 8. März 2005 in Berlin Gemeinsames Anhören einer Collage mit Schlagern, die sie aufgenommen hatte / über ihr Mitwirken in der Fernsehserie »Die Damen vom Grill« / Erinnerungen an den Regisseur Rainer Werner Fassbinder, Trauer über seinen Tod / Vermissen seiner Toleranz und Fähigkeit, mit ihr zu arbeiten / über ihre Karriere als Sängerin und das Tingeln durch die Bundesrepublik, auch heute noch, mit dem Soloprogramm »Quer durch den Garten« / Erfahrungen mit anderen Regisseuren, Schauspielern und Rollenauffassungen / Kein Interesse an zu experimentellen Stücken / Größtes Interesse, einmal mit Truffaut gefilmt zu haben / Heutige Lebenseinstellungen, Veränderungen und Bedürfnis APRIL 159 nach Lob / Nichtverleugnen auch der schlechten Rollen in ihrem Leben / »Ich bin nicht sehr charakterfest, ich will es jedem recht machen« / Einstellung zum Alter: »Das Alter als solches ist fürchterlich« Interviewer: Ursula Kaps ESD 01.09.1985 · WDR · 6075546201 27'13 Brigitte Mira, die Hauptdarstellerin des Films, stellt »Angst essen Seele auf« (BRD, 1974) von Rainer Werner Faßbinder vor / Die Festspiele von Cannes 1974 waren für sie eine Sensation / Der Film war noch nie aktueller als heute / Spürte bei den Dreharbeiten die Ausländerfeindlichkeit / Filmausschnitt »Ali und Emmi tanzen« / Beschreibt einzelne Szenen des Films / Filmausschnitt: Nachbarinnen beschweren sich über den »Dreck im Haus« / Emmi ist eine starke Person / Das Ende sollte optimistisch gesehen werden / Faßbinder fand sie für die Rolle richtig / Ihre eigene Situation, keine wirkliche Parallele / Sie hätte alles gespielt, was Faßbinder ihr gab / Filmausschnitt »Szene im Gartenlokal« / Dem Regisseur gelang es, dass sie als Emmi sympathisch erschien / Wie Faßbinder die Schauspieler führte / Sie spielte aus dem Gefühl heraus, es gab keine Diskussionen Interviewer: Elfi Meierhöfer Sprecher: Hans-Peter Bögel (Filmlexikon) ESD 11.03.1994 · SWR ST · 6023230 24'20 Spricht über Erfahrungen und ihre Charaktereigenschaften / Musik »Durch Berlin fließt immer noch die Spree« / Empfindet ihre Energie als »Freude am Leben« / Ihr Alter vergisst sie vollkommen / Ihre Disziplin / Ihr Ehrgeiz / Sie liebte als Kind das Ballett, war aber nur Mittelmaß und wechselte deshalb zum Gesang und zur Schauspielerei / Sie kann nichts anderes, ist ein unpraktischer Mensch / Ihr Verständnis für ihre Mit- 160 APRIL N A C H W E I S E menschen / Sie versucht, dankbar zu sein / Gründe für ihre Wesenszüge / Ihr soziales Engagement, sie ist aber nicht selbstlos / Umgang mit den Unglücksfällen in ihrem Leben / Sie hatte immer Sorgen / Die Zeit des Nationalsozialismus, sie hatte sehr viel Glück mit Menschen, wurde nie denunziert / Unterstützung von Freunden / Ihre Angst in dieser Zeit / Sie weiß nicht, warum sie dieses Glück hatte, sie glaubt, ihre Kraft liegt in ihrer Primitivität: sie denkt einfach, nicht verquer / Beispiel für ihre »Primitivität«: Ihr Glaube an Gott / Andere Beispiele aus ihrer Schauspielerfahrung oder ihr Verhältnis zu einem Mann / Ihr Umgang mit Schwierigkeiten: sie redet darüber, springt auch leicht über ihren Schatten Interviewer: Elfi Meierhöfer AD 04.05.1994 · SWR ST · 6022426 24'30 Brigitte Mira, dazwischen Gesang, anlässlich ihres Auftritts im Travestie Theater in Bremen: wird meist vom Publikum gemocht / bringt überwiegend das alte, bekannte Programm / über Madame Lothar und Matthias / manche Programmteile, die dem Publikum gefallen, mag sie selbst nicht Reporter: Elke Schlinsog ESD 16.09.1999 · RB · MD0008A 1'55 Text/Autor: Oliver Witt Gesprächspartner: Brigitte Mira (Deutsche Schauspielerin) Sprecher: Oliver Witt ESD 20.04.2000 · NDR SH · 8107020 2'15 Brigitte Mira – Soubrette, Schauspielerin, Kabarettistin, 93 Jahre alt Interviewer: Ursula Deutschendorf Sonst. Mitw.: Brigitte Mira ESD 20.04.2003 · WDR · 6103880102 23'59 30. Todestag k Käutner, Helmut • Regisseur, Schauspieler, Drehbuchautor, Kabarettist, Schriftsteller * 25. März 1908 in Düsseldorf † 20. April 1980 in Castellina/Toskana Über seinen Film »Epilog« und über die Situation des deutschen Films Interviewer: Hasso Wolf AD 29.09.1950 · WDR · DOK527/6 3'50 Probleme der Verfilmung eines Theaterstücks und der Erarbeitung des Drehbuchs / Figur des Oderbruch / Begründung der Abweichungen vom Originaltext / Figur des Generals Harras in der Filmfassung / Gefahr des Stoffes eliminiert Interviewer: Harald Rogler AD 16.02.1955 · NDR · UA04138 5'15 AD 14.11.1956 · ORF · 1272 Steinalt werden mit Musik (O-Ton) Birgitte Mira Text/Autor: Angelika Nehm ESD 29.03.2003 · WDR · 3291452 4'14 DRA-Info Audio 2010/1 11'00 Für Dreharbeiten 28 Tage benötigt / kein künstlerischer Nachteil / häufige Prüfung des Drehbuchs macht Improvisation während der Dreharbeiten unnötig / Hollywood untypisch für Amerika / künstlerische Frei- DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E heit im Vertrag mit der Filmgesellschaft »Universal« stärker berücksichtigt als finanzielle Gesichtspunkte / ihm gegenüber keine Ressentiments unter Exilanten und Amerikanern / Deutscher nicht mehr gleich Nazi / will amerikanischen Regisseuren keine Konkurrenz machen AD 15.11.1957 · NDR · UB07613 5'05 AD 02.12.1976 · NDR · WR25743 43'40 KABARETT Komponist, Text/Autor: Die Vier Nachrichter Ensemble Wort: Die Vier Nachrichter: Kurd E. Heyne; Helmut Käutner; Frank Norbert, Kl; Bobby Todd AD 03.01.1935 · DRA F · B003432045 3'00 Komponist, Text/Autor: Die Vier Nachrichter Ensemble Wort: Die Vier Nachrichter: Kurt E. Heyne; Helmut Käutner; Frank Norbert, Kl; Bobby Todd AD 13.05.1932 · DRA F · B003432132 2'13 FILMTON Komponist: Werner Eisbrenner Text/Autor: Helmut Käutner; Richard Nicolas Sprecher: Hans Albers (Hannes); Hilde Hildebrand (Anita); Gustav Knuth (Fiete); Günther Lüders (Jens) Regie: Helmut Käutner AD 1944 · DRA F · B003350304 23'40 APRIL 161 HÖRSPIEL Text/Autor: Peter Ustinov Sprecher: Otto Eduard »O. E.« Hasse; Ernst Wilhelm Borchert; Peter Mosbacher u.a. Regie: Helmut Käutner AD 15.06.1952 · DKultur · 68–000/I-IV 160'15 Text/Autor: Karlheinz Knuth Sprecher: Helmut Käutner (Wilhelm Sander); Gudrun Genest (Drossel, eine unbekannte Frau) u.a. AD 11.11.1974 · RBB B · 24/437 52'45 Auf der Basis zahlreicher O-Töne mit Hilfe von Filmmusik und szenischen Ausschnitten aus zeitgenössischen Produktionen / Darin u.a. Helmut Käutner: Zum Charakter der »Trümmerfilme« / Szenenausschnitt aus »In jenen Tagen« / Entwicklung der Unterhaltungsfilme, wesentlich im Rückgriff auf Inhalte und Formen der UFA-Produktionen / Lizensierungspolitik der Engländer, Franzosen und Amerikaner / »Gesellschaftsfilm« dennoch Spiegel des Lebensgefühls und des Bewusstseins der Nachkriegsgeneration / Szenenausschnitt aus »Zwischen gestern und morgen« / Helmut Käutner »Die wertvollen Ansätze dieser Zeit sind im Grunde verloren gegangen« Text/Autor: Heinz Kersten Redner: Helmut Käutner (Filmregisseur) AD 26.06.1985 · HR · 3201322 29'40 162 APRIL N A C H W E I S E 100. Todestag k Twain, Mark • Schriftsteller * 30. November 1835 in Florida (Mo) † 21. April 1910 in Redding (Conn) Hörbild über Leben und die humoristisch-satirischen Erzählungen von Mark Twain Text/Autor: Regina Winkler (Manuskript) ESD 30.12.1986 · DRA B · B012681260 29'00 Text/Autor: Stephan Krass ESD 30.11.1991 · SWR BA · 4217616 5'00 Text/Autor: Rainer Kurt Langner Moderator: Sigrid Brinkmann ESD 30.11.1995 · DKultur · B213748 7'08 Er gilt als einer der großen Humoristen der amerikanischen Literatur: Mark Twain, der Erfinder von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, Verherrlicher des Lebens auf dem Mississippi und satirischer Beobachter Europas (»Die Arglosen im Ausland«). Doch wie bei fast allen professionellen Humoristen gibt es auch bei ihm eine Kehrseite. Mark Twains nachgelassene, Fragment gebliebene Autobiographie ist überschattet von Bitterkeit und Anwandlung von Menschenfeindschaft, die in seiner Spätzeit immer mehr überhand nahm Text/Autor: Hanjo Kesting Sprecher: Frank Arnold AD 09.04.2003 · NDR Nds · W220991 28'35 DRA-Info Audio 2010/1 Der kleine Samuel Langhorne Clemens erlebte in seiner Jugend nicht nur Streiche. In Hannibal im US-Bundesstaat Mississippi wurde er Zeuge, wie fanatisierte Weiße sich einen Spaß daraus machten, Schwarze als Sklaven zur Schau zu stellen. Später arbeitete Sam als Setzerlehrling, Drucker, Goldgräber und Lotse. Seine Erlebnisse wollte Sam – der sich später Mark Twain nannte – aufschreiben und wurde Journalist. Skurrile Geschichten entstanden, in denen er von Glücksrittern und Halsabschneidern berichtete. Weltruhm erlangte Sam, als er von den Abenteuern Tom Sawyers und Huckleberry Finns erzählte. Aber er war mehr als ein Spezialist für Kinderbelustigung: Mark Twain verspottete die Heuchler und geißelte die Bürokraten Sprecher: Jürgen Werth ESD 30.11.2005 · WDR · 6119352101 4'26 Text/Autor: Mark Twain Sprecher: Reiner Heise (Schauspieler) ESD 04.04.1990 · DRA B · B010192581 24'33 Text/Autor: Mark Twain Sprecher: Martin Held ESD 13.04.1995 · SWR BA 0179401–13 311'15 (1) Damals in Hannibal (9'40) / (2) Freiheit auf dem Mississippi (9'25) / (3) Silberfieber (9'03) / (5) So weiß, so rein (9'25) / (7) Die große Müdigkeit (8'45) Sprecher: Irmela Brender AD 19.02.1986 · SWR ST 0011715–17, 19, 21 o.A. DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E HÖRSPIEL Komponist: Conny Odd Text/Autor: Mark Twain Sprecher: Wolfgang Jakob (Huckleberry Finn); Wolfgang Dehler (Jim); Victor Deiß (Tom Sawyer); Ruth Willi (Witwe Douglas) u.a. Regie: Walter Niklaus ESD 09.01.1967 · DRA B · B012385184 42'54 50. Todestag k Laue, Max von • Physiker * 9. Oktober 1879 in Koblenz-Pfaffendorf † 24. April 1960 in Berlin Seine Forschungen vor dem Ersten Weltkrieg auf dem Gebiet der Röntgen-Strahlen-Interferenzen / Wies den Wellencharakter der Röntgenstrahlen nach / Vorbehalte von Wilhelm Röntgen gegen seine Forschungen / Erhielt 1920 in Stockholm den Nobelpreis für Physik, die Auszeichnung selbst wurde ihm für das Jahr 1914 verliehen / Weitere Forschungen auf dem Gebiet der Relativitätstheorie und der Supraleitung / Über die heutige Lage der deutschen Naturwissenschaft Interviewer: Jobst Klinkmüller AD 05.08.1947 · DRA F · B004884177 21'50 Max von Laue: Erzählt Persönliches u.a. nennt er sportliche Hobbys, wie Segeln, Bergwandern / Schildert seine Kontakte zu Röntgen / »War nicht leicht mit Röntgen Kontakt zu bekommen« / In überfülltem Vorortzug zusammengekommen / Kernpunkte seiner aktuellen Arbeit Interviewer: Werner Labriga AD 03.06.1952 · DRA F · B011497024 APRIL 163 10'17 Max von Laue: Dankesworte für die Verleihung sowohl der Röntgen-Plakette als auch des Ordens »Pour le Mérite« / Beziehung zwischen Chemie und Physik / Laue-Methode hat das periodische System der Elemente untermauert / Mangel an allgemeinen Gedenkstätten für Naturwissenschaftler AD 03.06.1952 · DRA F · B011497029 4'53 Spricht über die Arbeit im Fritz-Haber-Institut / Forschungen zur Raumgitterstruktur der Kristalle / Raumgitter spielen eine wichtige Rolle bei der Quantentheorie, Elektronenmikroskopie und vor allem bei der Kristallzüchtung, die für Wissenschaft und Technik außerordentlich wichtig sei AD 22.05.1954 · RBB B · 000Y281 27'25 Festsitzung der Akademie der Wissenschaften in der Deutschen Staatsoper Berlin Darin: Max von Laue, u.a. zum Sterbetag und zur Beisetzung von Max Planck in Göttingen, zum Lebenslauf von Max Planck und zu Plancks wissenschaftlicher Tätigkeit AD 24.04.1958 · DRA B · B012762302 30'00 Werner Heisenberg: Würdigung des Wirkens und der wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Physik über Jahrzehnte / Skizziert bedeutendsten Entdeckungen / Otto Hahn: Persönliche Perspektive auf den Menschen Laue: Ebenso wie seine Bedeutung als Wissenschaftler trug seine Persönlichkeit zum internationalen Ansehen bei / Mut in seiner Liebe zu Deutschland während des Dritten Reiches: Hilfe für von den NSRassenbestimmungen betroffene Menschen, sowie öffentliche Bekennung seiner 164 APRIL N A C H W E I S E Gesinnung und Festhalten an Fritz Haber / Nach 1945: Gemeinsame Gefangenschaft bei den britisch-amerikanischen Truppen / Nach der Freilassung 1946 wird Laue als einziger Deutscher zur Internationalen Kristallographentagung nach London eingeladen, was zeigt, dass man auch im Ausland seine »politische Haltung kannte und anerkannte« / Rückkehr nach Deutschland aus einer »verstärkten Verpflichtung« dem Vaterland gegenüber Redner: Werner Heisenberg; Otto Hahn AD 10.10.1959 · DRA F · B012873910 14'24 Sprecher: Ursula Holtmann Sonst. Mitw.: Max von Laue; Otto Hahn ESD 24.04.1975 · WDR · 6150175103 15'09 Gespräch mit dem Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Friedrich Herneck über den Physiker Über die wissenschaftlichen Leistungen Max von Laues und über das politische Engagement des berühmten Physikers (Bezugnahme auf den Göttinger Appell gegen die Atombewaffnung der Bundesrepublik) / Hernick über seine persönliche Beziehung zu Max von Laue Interviewer: Harro Hess ESD 05.10.1979 · DRA B · B012733768 15'02 Porträt-Skizze des Physikers und Nobelpreisträgers Albert Einstein in einem Brief an Max von Laue über die Standhaftigkeit Laues gegenüber dem Hitlerfaschismus / antifaschistische Haltung des Physikers und Nobelpreisträgers Max von Laue / Entdeckung der Röntgenstrahlinterferenzen an Kristallen durch Max von Laue, für die er 1914 den Nobelpreis erhielt / Lebensstationen, Studien / Laues Haltung als Generalssohn zur Novemberrevolution / Albert Einstein in einem Brief DRA-Info Audio 2010/1 an Max Born über die Entwicklung Max von Laues zum Gegner des deutschen Militarismus und zum Antifaschisten / Verdienste Max von Laues bei der Verhinderung antisemitischer Kampagnen der Akademie der Wissenschaften gegen Albert Einstein / Gegner der faschistischen Wissenschaftspolitik / Laues Hilfe für verfolgte Wissenschaftler: Fluchthilfe und Unterstützung im Ausland / nach Kriegsende Rückkehr Laues aus englischer Geheimhaft und Beginn seiner Lehrtätigkeit in Göttingen / seit 1951 Leiter des Max-Planck-Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie Berlin bis zu seinem Tod 1960 / 1957 einer der achtzehn Unterzeichner des »Göttinger Manifestes« gegen Atomaufrüstung der Bundeswehr und gegen jeden Missbrauch der Kernenergie zu Kriegszwecken / Mitarbeit im Westberliner »Ausschuss gegen den Atomtod« / Max von Laue in einem Brief an Lise Meitner über die Haltung deutscher Gelehrter zum Krieg und Hitlerregime Text/Autor: Friedrich Herneck (Manuskript) Sprecher: Helmut Pietsch ESD 24.08.1980 · DRA B · B009775847 14'41 Stellt die Relativitätstheorie als ein Grundproblem der Naturforschung überhaupt heraus AD 25.06.1956 · NDR Nds · 6900678 39'33 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E 50. Jahrestag e Kulturkonferenz von ZK der SED, Kulturministerium und Kulturbund 27. April 1960 in Berlin Die Konferenz berät über den nationalen Auftrag der Kultur in der DDR, über die Bedeutung der Beschlüsse der Bitterfelder Konferenz und über die Verbesserung der Leitungstätigkeit auf kulturellem Gebiet. Es referieren Alfred Kurella (Erfahrungen und Probleme sozialistischer Kulturarbeit) und Walter Ulbricht (Vom kulturellen Leben der Menschen). Referat Alfred Kurella (Schriftsteller) zum Thema »Erfahrungen und Probleme der sozialistischen Kulturarbeit«; er spricht u.a. über: die nationalen Bedingungen der sozialistischen Kulturpolitik / Kultur auf dem Dorf / Durchbruch des Genossenschaftsprinzips auf dem Lande muss erreicht werden / Aufschwung der Kulturarbeit seit der letzten Kulturkonferenz 1957 / Verwirklichung der Beschlüsse des V. Parteitages der SED / vielfältige Formen einer neuen Massenkultur und Umschichtung des gesamten Kulturlebens / Überwindung der Trennung von Kunst und Leben und von Künstler und Volk / Bekenntnis zur sozialistischen Nationalkultur / Verleumdung der DDR-Kultur in westdeutschen Medien / ideologische Kriegführung und Antikommunismus in der BRD / Stellung von Jazz und Rock 'n' Roll in der BRD / wachsendes Kulturinteresse der westdeutschen Arbeiterschaft / Einsatz der DDR für eine gesamtdeutsche Kultur / Sinn und Wesen der Erkenntnisse und Beschlüsse der Bitterfelder Konferenz: Erster Grundsatz der sozialistischen Kulturpolitik – Vermittlung des gesamten Reichtums der Weltkunst an alle Menschen ohne Ausnahmen / Zweiter Grundsatz – neue Wege bei der Förderung aller künstlerischen Bemühungen, das so- APRIL 165 zialistische Leben darzustellen / Ansatz zu neuem Verhältnis zwischen Künstler und Arbeiterklasse / Dritter Grundsatz – Förderung des Volkskunstschaffens und des Künstlernachwuchses / Vierter Grundsatz – Überwindung der Kluft zwischen Unterhaltungskunst und der so genannten wahren Kunst 1. Tag: AD 27.04.1960 · DRA B · B012736878, B012736881, B012736884, B012736887 88’30 2. Tag: DRA B · B012736891 3. Tag: DRA B · B012814765 125. Geburtstag k Kisch, Egon Erwin • Journalist, Schriftsteller * 29. April 1885 in Prag † 31. März 1948 in Prag Darin u.a. Egon Erwin Kisch: Reportage / Kommandos / Hurra-Rufe / Zahlreiche internationale Delegationen sind anwesend / Die Sowjetunion ist das einzige Land, wo es keine Arbeitslosigkeit und keine Arbeitslosen gibt / Egon Erwin Kisch: Genosse Woroschilow hat die Parade abgenommen und eine Rede gehalten / Die Sowjetunion hat sich entschlossen, für die Befreiung des Proletariats nur auf friedlichem Wege einzutreten / Die Parade beginnt / Kisch: Wir stehen auf dem Roten Platz in Moskau, allerdings ist wegen des Nebels kaum etwas zu sehen / Passanten lesen die heutige »Prawda« mit dem Bild Stalins auf der Titelseite / Stalin hat den wichtigen Fünfjahresplan durchgesetzt, der in vier Jahren erfüllt wurde Redner: Egon Erwin Kisch AD 06.11.1931 · DRA F · B005235626 34'22 166 APRIL N A C H W E I S E Äußeres, Auftreten/Persönlichkeit, soziales Interesse, »Erlebnisse«, biographische Angaben, literarisches Schaffen, Einordnung und Wertung Kischs, Spitzname von Sammelband »Der rasende Reporter« von 1924 / Reportage als Kunstform und Kampfform (Rede von 1935): Bericht von einer CeylonReise: Differenz zwischen Reisebeschreibungen und erlebter Realität, Folgerungen daraus für den »Schriftsteller der Wahrheit«, Def. Reportage – Sichtbarmachung der Arbeit und der Lebensweise / Die Mutter des Mörders (Erzählung von 1913): Reporter versucht, Mutter eines als Mörder verdächtigten jungen Mannes zu diesem zu befragen, die ihm dabei ihre Lebensgeschichte erzählt Text/Autor: Hermann Kesten Sprecher: Klaus Stieringer; Günther Dockerill AD 22.03.1958 · NDR Nds · 6901139 38'31 ESD 25.03.1973 · DRA B · B015313097 DRA-Info Audio 2010/1 Schwierigkeiten, ihn seitens des Regimes zu beurteilen Moderator: Christiane Wagemann Reporter: Claus Schneggenburger; Dieter Möller (Korrespondent in Prag) Sonst. Mitw.: Manes Sperber ESD 29.04.1985 · SWR ST · 6326931 6'13 Darin u.a. über erste Begegnung mit Egon Erwin Kisch Anfang 1936 / In den 30er Jahren wurde viel darüber diskutiert, ob Reportagen zur Literatur zu rechnen seinen; Kisch hat sie in den Rang der Kunst erhoben / Berichtet über verschiedene Erlebnisse mit den Kischs / Exil in Mexiko / Übersetzte Kischs »Jahrmarkt der Sensationen« für eine tschechische Exilzeitschrift in Chicago vom Deutschen ins Tschechische / Über die Feier des 60. Geburtstages von Kisch / Kehrte früh (Sept. 1945) von Mexiko nach Europa zurück Gesprächspartner: Engelbert Sauter AD 28.03.1990 · DRA F · B006612971 46'46 7'03 Egon Erwin Kischs Schilderungen seiner Haftzeit 1933 Bericht schildert die Erlebnisse des Journalisten Egon Erwin Kisch anlässlich seiner Verhaftung 1933 nach dem Reichstagsbrand / Zitate aus seiner 5-teiligen Reportage-Serie: »In den Kassematen von Spandau« Text/Autor: Jürgen Schebera Sprecher: Jürgen Schebera ESD 03.09.1984 · DRA B · B012253578 12'44 Zitiert Kisch über seine Neugier / Sperber: Kisch war »Vater der sozialen Reportage« / Schrieb »leidenschaftliche, aber niemals fanatische« Reportagen, die es vor Kisch nicht gab / Zur Biographie von Kisch / Bericht aus Prag: Würdigung von Kisch in der CSSR / Die Autoren verbinden in ihrem Feature atmosphärische Eindrücke des heutigen Prags, Interviews, Originalzitate und Anekdoten zu einem Porträt von Egon Erwin Kisch, dem Begründer des modernen Journalismus / Mit Statements von Zeitgenossen, u.a. (O-Ton, dt) Lenka Reinerova Text/Autor: Renate Beckmann; Klaus Ihlau Sprecher: Peter Simonischek (Egon Erwin Kisch); Brigitte Karner (Erzählerin); Martin Seifert (Zitator); Nadja Martina Schulz (Zitatoren, Reporterin) Regie: Angelika Kainz-Perl AD 1998 · RBB B · D010086 69'51 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E Text/Autor: Wolfgang Stenke Sprecher: Wolfgang Stenke Sonst. Mitw.: Hermann Kesten (Journalist), Fisher, John (Bekannter von K isch); Jürgen Leinemann (Spiegel-Reporter) AD 08.04.2005 · WDR · 6112112101 14'12 Text/Autor: Peter Grabowski Sonst. Mitw.: Illija Trojanow (Schriftsteller) ESD 31.03.2008 · WDR · 6162712102 4'25 LESUNG Einführung von (O-Ton) Dr. Waltraud Fiedler / Lesung aus dem Bericht »Karl Marx in Karlsbad« Text/Autor: Egon Erwin Kisch; Waltraud Fiedler (Einführung) Sprecher: Albert Hetterle (Schauspieler) ESD 13.12.1983 · DRA B · B012654120 14'28 APRIL 167 Gespräch mit (O-Ton) Fritz Kühn über die Verwendung von Metall in Kunst und Architektur, Anpassung des Kunstwerks an die Architektur / über seinen neuesten Auftrag: Gestaltung des Eingangsbereiches einer Berufsschule, die in metallverarbeitenden Berufen ausbildet / über seine Vorstellungen und Umsetzung der Plastik in Stahl / über die Gestaltung großer Metalloberflächen in Synthese mit der Natur / über die Suche nach neuen Wegen und Techniken und den Rückgriff auf Traditionen, wie die Anwendung der Schmiedetechnik bei der Gestaltung der Eingangstür der Berliner Stadtbibliothek (117 Platten mit dem Buchstaben A) / zur Bedeutung des Details und der handwerklichen Arbeit, will exakte Ausführungen / zur Arbeit mit Baublechen, Anwendung in der Fassadengestaltung / Nutzung der reflektorischen Wirkung von Metallen in der Nacht Interviewer: Renate Stoelb ESD 07.02.1966 · DRA B · B015320306 14'32 HÖRSPIEL Text/Autor: Egon Erwin Kisch (Lit. Vorlage) Sprecher: Franz Kutschera (Kisch); Ursula Burg (Gwendolyn); Friedrich Richter (Barbusse) u.a. Regie: Werner Stewe ESD 30.03.1951 · DRA B · B009983541 38'34 100. Geburtstag k Kühn, Fritz • Kunstschmied, Bildhauer * 29. April 1910 in Berlin † 31. Juli 1967 in Berlin 30. Todestag k Hitchcock, Alfred • Filmregisseur, Drehbuchautor, Schriftsteller * 13. August 1899 in London † 29. April 1980 in Los Angeles Über seine gegenwärtige Arbeit an dem Film »Vertigo« / Wahl des Stoffes und der Örtlichkeiten für die Dreharbeiten / Zu seinem Lieblingsfilm »Shadow Of A Doubt« / Die Einsicht, dass jeder Mensch Angst in sich trägt, prägt die Charakterisierung der Figuren / Zu seinem englischen Humor / Filmtechniken / Wirkt selbst stets in seinen Filmen mit AD 1957 · DRA F · B010643807 8'12 168 APRIL N A C H W E I S E Gespräch mit dem amerikanischen Filmregisseur Interviewer: Jürgen Graf (Reporter) Gesprächspartner: Alfred Hitchcock AD 29.09.1960 · DKultur · 202435 5'00 DRA-Info Audio 2010/1 den »James-Bond«-Filmen / Besondere Vorliebe für seinen Film »Shadow of a Doubt« (1942) / 1924 als Drehbuchautor in Neu-Babelsberg / In seiner Regie künstlerisch beeinflusst von den Regisseuren Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau Interviewer: Wolfgang Bombosch AD 23.09.1966 · NDR · UB07738 3'15 Über seine Art, spannende Kriminalfilme zu drehen / Sein neuester Film »Psycho« Interviewer: Hans-Werner Kock AD 29.09.1960 · RBB B · 802135 3'00 Unterschied zwischen Horrorfilm und Thriller (dt) Drehte 1926 seinen dritten Film »Jack the Ripper« / mag keine Gangster-Filme / zeigt gewöhnlichen Menschen in ungewöhnlicher Situation / Unterschied zwischen HorrorFilm und Thriller / bei seinem neuesten Film wird kein Zuschauer nach Beginn des Films ins Kino eingelassen / für die während seines Films ohnmächtig werdenden zu hoffen, dass nach Vorstellung von jemandem eingesammelt werden Interviewer: Rockmann Hermann AD 30.09.1960 · NDR · UB06683 3'15 Über seinen ersten, in Deutschland gedrehten Film und über seine Arbeitsweise Interviewer: Hans Jürgen Tietze AD 02.06.1964 · HR · 3172070 5'22 Über seine Filmpläne Interviewer: Erich Nieswandt AD 06.05.1966 · DKultur · 316–178 »Produktion von 50 Filmen in 44 Jahren« / Über Ideen zu seinen Filmen / Über seine ersten Filme / Zusammenarbeit mit deutschen Schauspielern Interviewer: H. Reichardt AD 30.09.1966 · WDR · DOK972/10 6'00 Redner: Alfred Hitchcock (Regisseur) AD 13.08.1969 · BR · 1969–08–13 0'45 Über Regieführung, Hintergründe filmischer Elemente wie Angst / Biografisches, inbegriffen Korrektur von publizierten Angaben, Arbeit in Deutschland und Österreich, Begegnung mit Emmerich Kálmán / thematischer Kreis von »The lodger« zu »Frenzy« Interviewer: Hanswolfgang Bergs AD 1972 · SWR BA · 5951102 33'49 AD 1975c · DRA F · B010213735 1'57 3'00 Handlung des neuen Films spielt in der DDR / Verstärkung der Spannung durch düsteres Milieu / Unterschiede zwischen seinen und Rückblick auf das Schaffen von Alfred Hitchcock / (O-Ton) Alfred Hitchcock (Regisseur) / (O-Ton) Patrizia Hitchcock (Tochter) / (OTon) französicher Journalist AD 07.08.1999 · RBB P · 99081301 2'30 DRA-Info Audio 2010/1 N A C H W E I S E APRIL 169 FILMTON Komponist: Dimitri Tiomkin Text/Autor: Frederick Scott Sprecher: Grace Patricia Kelly (Margot); Ray Milland (Tony) Regie: Alfred Hitchcock AD 1954 · DRA F · B009600856 2'11 Komponist: Miklós Rózsa Text/Autor: Ben Hecht; Angus Mac Phail Sprecher: Gregory Peck; u.a. Regie: Alfred Hitchcock AD 1945 · DRA F · B007102485 1'10 HÖRSPIEL Deutscher Filmtitel: Berüchtigt (Weißes Gift) (engl) Sprecher: Ingrid Bergman (Alicia Huberman); Joseph Cotten (Devlin) u.a. Regie: Alfred Hitchcock AD Jan. 1948 · SWR ST · 6700263 60'00 50. Jahrestag e US-Hilfsprogramm »CARE« für die Bundesrepublik läuft aus 30. April 1960 Pfarrer Diehl: Rückblick auf das Programm der Care-Organisation, 1946 beginnend / Arbeit der deutschen Wohlfahrtsverbände zur Linderung der Not / Dank an die Care-Organisation / Harold S. Miner (dt) »In Hinblick auf diejenigen, die noch in Deutschland Not leiden, hat Care sich entschlossen, die Mission in West-Berlin noch weiterhin offen zu halten. In enger Zusammenarbeit mit dem West-Berliner Senat wird Care das Hilfsprogramm für Flüchtlinge und Vertriebene dort vergrößern. Auch das Lebensmittelsprogramm für Rentner, Kriegsversehrte, Witwe und Waisen wird in West-Berlin vergrößert. Außerdem wird Care 500 000 Deutsche Mark als Kapital für eine Care-GedächtnisStiftung den Wohlfahrtsverbänden zur Verfügung stellen.« Interviewer: Sascha Keith Sonst. Mitw.: NN Diehl; Harold S. Miner AD 05.07.1960 · WDR · 6071521101 3'31 170 DRA-Info Audio 2010/1 PERSONENREGISTER Andersch, Alfred __ 78 Arndt, Ernst Moritz __ 46 Arnold, Heinz Ludwig __ 127 Bense, Max __ 62 Bergsträsser, Ludwig __ 119 Bettelheim, Bruno __ 101 Bichsel, Peter __ 119 Biedenkopf, Kurt __ 44 Blech, Harry __ 83 Blixen, Tania __ 157 Boysen, Rolf __ 130 Braun, Carl __ 159 Brendel, Günther __ 27 Camus, Albert __ 10 Cardenal, Ernesto __ 29 Cebotari, Maria __ 68 Chagall, Marc __ 125 Czechowski, Heinz __ 62 David, Janina __ 108 Defoe, Daniel __ 5 Demuth, Leopold __ 88 Duisberg, Carl __ 109 Fichte, Hubert __ 113 Filip, Ota __ 93 Fink, Heinrich __ 133 Fischer, Edwin __ 40 Flatow, Curth __ 16 Förster, Wieland __ 73 Fugère, Lucien __ 22 Gauck, Joachim __ 39 Geißler, Heiner __ 86 Glaßbrenner, Adolf __ 123 Gomringer, Eugen __ 31 Grosser, Alfred __ 52 Guardini, Romano __ 76 Haas, Joseph __ 130 Haußmann, Ezard __ 70 Havemann, Robert __ 95 Heisig, Bernhard __ 131 Helgar, Eric __ 64 Hitchcock, Alfred __ 167 Holland-Moritz, Renate __ 126 Hoxha, Enver __ 145 Hundertwasser, Friedensreich __ 77 Huszka, Jenö __ 55 Jannings, Emil __ 9 Jentzsch, Bernd __ 44 Käutner, Helmut __ 160 Katzer, Georg __ 17 Kayser, Wolfgang __ 38 Keßler, Heinz __ 42 Keun, Irmgard __ 61 Kirsch, Sarah __ 155 Kisch, Egon Erwin __ 165 Klemperer, Victor __ 71 Klier, Freya __ 57 Klotz, Heinrich __ 112 Kohl, Helmut __ 136 Kokoschka, Oskar __ 81 Konwitschny, Peter __ 33 Kopetzky, Helmut __ 6 Kopper, Hilmar __ 100 Kraft, Ruth __ 55 Kühn, Dieter __ 53 Kühn, Fritz __ 167 Kuhnau, Johann __ 137 Kurosawa, Akira __ 118 Lamprecht, Günter __ 32 Laue, Max von __ 163 Leibnitz, Eberhard __ 49 Liebermann, Max __ 67 Lothar, Mark __ 138 Lukács, Georg __ 146 Maizière, Lothar de __ 83 Mann, Heinrich __ 97 Mira, Brigitte __ 159 Moissi, Alexander __ 115 Mühlfenzl, Rudolf __ 26 Müntefering, Franz __ 26 Neidlinger, Gustav __ 113 Neumann, Karl __ 145 Oe, Kenzaburo __ 50 Olivero, Magda __ 123 Orwell, George __ 34 Paryla, Katja __ 41 Pire, Dominique __ 69 Primor, Avi __ 142 Reinecke, Carl __ 95 Röhn, Erich __ 154 Rohmer, Eric __ 136 Rühmkorf, Eva __ 91 Rüstow, Alexander __ 141 Sartre, Jean-Paul __ 151 Schelcher, Raimund __ 124 Schmitt, Carl __ 140 Schubert, Helga __ 14 Schulz, Werner __ 34 Sembrich, Marcella __ 19 Stranka, Erwin __ 9 Strittmatter, Eva __ 65 Struve, Günter __ 92 Thorndike, Annelie __ 158 Tiedtke, Ellen __ 104 Timm, Uwe __ 128 Tschechow, Anton Pawlowitsch __ 47 Twain, Mark __ 162 Vuillermoz, Emile __ 85 Walcott, Derek __ 37 Wehner, Herbert __ 28 Weidling, O. F. __ 13 Weigelt, Heidi __ 9 Weizsäcker, Richard von __ 149 171 DRA-Info Audio 2010/1 EREIGNISREGISTER A Erster ARD-Fernsehkorrespondent in Peking ist Jürgen Bertram vom NDR __ 8 Der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser eröffnet die Bauarbeiten am Assuan-Damm __ 16 In der Bundesrepublik tritt das Atomgesetz in Kraft __ 7 Atomwaffensperrvertrag tritt in Kraft __ 89 Aufhebung der Urteile gegen Horst Janka, Gustav Just, Heinz Zöger und Richard Wolf __ 13 August Euler erhält ersten deutschen Flugzeugführerschein __ 51 Erstes deutsches Autokino bei Frankfurt eröffnet __ 134 Filmpremiere »Triumph des Willens« von Leni Riefenstahl __ 124 Fusionsplan der Medienunternehmen Time Warner und AOL in den USA bekannt gegeben __ 18 Gesetz über Lohnfortzahlung im Krankheitsfall tritt in Kraft __ 8 Grubenunglück im Zwickauer Steinkohlenwerk »Karl Marx« __ 81 »Die Grünen« werden Bundespartei __ 21 H Wiedereröffnung Händel-Haus __ 78 Der Hörfunksender »Stimme der DDR« erhält wieder seinen früheren Namen »Deutschlandsender« __ 75 B Gründung der Berliner Charité __ 5 Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) gegründet __ 15 Übergabe des Bose-Hauses in Leipzig als BachMuseum __ 112 Bundesrepublik und UdSSR unterzeichnen RöhrenErdgas-Vertrag __ 54 Bundestag verabschiedet erstes Gesetz über Sozialen Wohnungsbau __ 124 Kurfürstlich-Sächsischen Porzellanmanufaktur« __ 37 Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR wird für abgeschlossen erklärt __ 148 Kulturkonferenz von ZK der SED, Kulturministerium und Kulturbund __ 165 DDR-Ministerpräsident Hans Modrow stellt Plan »Für L Erster Fall kommerzieller Leihmutterschaft in Deutschland, einig Vaterland« vor __ 55 Demonstranten stürmen Stasi-Zentrale __ 22 Deutsche Gesellschaft für Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen benennt Wackersdorf als Standort für eine Wiederaufbereitungsanlage (WAA) __ 57 Gründung der Deutschen Akademie der Künste in der DDR __ 121 Gründung der Deutschen Sozialen Union (DSU) in der DDR __ 31 Deutscher Sportbund startet »Trimm-dich«-Aktion __ 107 Erstes Dosenbier kommt in den USA auf den Markt __ 39 Ermordung des Managers Ernst Zimmermann durch RAF __ 54 Europäische Freihandelszone (EFTA) gegründet __ 11 Europäische Rundfunkunion (EBU/UER) gegründet __ 74 Expressionistische Zeitschrift »Der Sturm« erscheint zum ersten Mal __ 85 F Offizieller Start des Fernsehens in Deutschland und Beginn eines regelmäßigen Versuchsprogramms __ 117 Filmpremiere »Der blaue Engel« mit Marlene Dietrich und Emil Jannings __ 135 Filmpremiere »La Dolce Vita« von Federico Fellini __ 59 K Gründung der »Königlich-Polnischen und Großbritannien __ 12 Michail Gorbatschow wird Generalsekretär des ZK der KPdSU __ 99 Ministerium für Staatsicherheit in der DDR gegründet __ 68 Müttergenesungswerk gegründet __ 50 O Gründung der Odenwaldschule __ 147 Pfarrer der Bekennenden Kirche werden verhaftet __ 105 Polen: Selbstauflösung der kommunistischen PVAP __ 48 Das privatwirtschaftliche Satellitenprogramm SAT.1 geht auf Sendung __ 8 R Im westlichen Ruhrgebiet wird erstmals in Deutschland Smogalarm der Stufe III (absolutes Fahrverbot) ausgelöst __ 27 Der Runde Tisch verabschiedet Sozialcharta für die Wirtschafts- und Währungsunion mit der Bundesrepublik __ 90 Letzter Runder Tisch __ 100 SED-PDS beschließt Umbenennung in PDS und Überweisung von Parteivermögen an Staatshaushalt __ 59 Wiedereröffnung der Semperoper __ 75 Einführung der Sommerzeit in der Bundesrepublik und der DDR __ 137 172 N A C H W E I S E Der sowjetische Bürgerrechtler Andrej Sacharow wird nach Gorki verbannt __ 35 In Südafrika wird ANC-Führer Nelson Mandela nach 27 Jahren Haft freigelassen __ 72 Südafrika: Massaker von Sharpeville __ 114 Treffen von Willi Stoph und Willy Brandt in Erfurt __ 110 Treffen zwischen Bundeskanzler Adenauer und dem israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion in New York. Erster Kontakt zwischen der Bundesrepublik und Israel auf dieser Ebene __ 103 Übernahme des deutschen Mobilfunkunternehmens Mannesmann durch die britische Vodafone vereinbart __ 56 In den USA beginnt die landesweite Prohibition __ 24 US-Firma Celera Genomics von Craig Venter verkündet Entschlüsselung von 99 Prozent des menschlichen Erbguts __ 138 US-Hilfsprogramm »CARE« für die Bundesrepublik läuft aus __ 169 Verhaftung und Haftunfähigkeitserklärung Erich Honneckers __ 49 Völkerbund nimmt Arbeit auf __ 25 Gründung der Vogelwarte Helgoland __ 135 Volksabstimmung im Saargebiet für Rückgliederung an Deutschland __ 20 Volkskammer der DDR beschließt die Einführung von Meinungs-, Informations- und Medienfreiheit __ 60 Volkskammer der DDR verabschiedet Reisegesetz, das die Visumspflicht aufhebt __ 20 Wahlbündnis »Allianz für Deutschland« in der DDR gegründet __ 60 Wahlbündnis »Bündnis 90« in der DDR gebildet __ 64 Erste freie Wahlen zur Volkskammer der DDR. CDU erringt die Mehrheit der Mandate __ 108 Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und Aufbau der Wehrmacht __ 106 Zündwarenmonopolgesetz verkündet __ 48 Beginn der Zwei-plus-Vier-Gespräche zur deutschen Einheit __ 103 Zweiter Weltkrieg: Deutsche Truppen besetzen Dänemark und Norwegen __ 144 Zweiter Weltkrieg: In Lodz entsteht das erste JudenGhetto __ 134 DRA-Info Audio 2010/1 173 DRA-Info Audio 2010/1 Nachschlagewerke Die Daten dieser Jahrestage werden u. a. mit Hilfe Kürschners Deutscher Literatur – Kalender, Berlin 1986ff folgender Nachschlagewerke ermittelt: Kutsch, Karl Josef; Riemens, Leo: Großes Sängerlexikon, The ASCAP Biographical Dictionary of Composers, Aut- Larkin, Colin: The Encyclopedia of Popular Music, 3. ed., 4. Erw. Auflage, München, 2003 hors, Publishers, 4.ed., New York, 1980 Baker’s Biographical Dictionary of Musicians, 7ed., London, 1984 Biographisches Lexikon zur Weltgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Frankfurt 2001 Brinker-Gabler, Gisela ; Ludwig, Karola ; Wöffen, Angela: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800– 1945, München, 1986 Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 19. Aufl., Mannheim, 1986–1994 Budzinski, Klaus; Hippen, Reinhard: Metzler Kabarett Lexikon, Stuttgart, 1996 Contemporary Composers, Chicago, 1992 Die Chronik-Bibliothek des 20. Jahrhunderts, ChronikVerlag, Dortmund, 1986ff London, 1998 Lebendiges Museum online - LeMo (www.dhmde/ lemo) Lehmann, Hans Georg: Deutschland-Chronik 1945 bis 2000, Bonn 2000 Lehmann, Hans Georg: Chronik der Bundesrepublik Deutschland 1945/49–1981; München 1981 Lexikon - eine Wissenschplattform des Bertelsmann Verlages (www.wissen.de) Meid, Volker: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren, Stuttgart, 2001 Müller-Enbergs, Helmut; Wielgohs, Jan; Hoffmann, Dieter (Hgg.): Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Bonn, 2000 Munzinger Archiv Online Deike Gedenktage: Jahresplaner, Kreuzlingen, 2001ff Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Kassel, 1999 Deike Gedenktage: Monatsplaner, Kreuzlingen, 2001ff The New Grove Dictionary of Jazz, London, 2001 Der Fischer Weltalmanach (Zahlen, Fakten, Daten), The New Grove Dictionary of Music and Musicians, Lon- Frankfurt, 1993ff Frank, Paul; Altmann, Wilhelm: Kurzgefasstes Tonkünstler-Lexikon, 15. Aufl., Wilhelmshaven, 1971–1978 Gatto, Guido M.: La Musica. Dizionario, Turin, 1968–1971 Harenberg Schlüsseldaten 20. Jahrhundert, Dortmund, 1994 Honig, Piet; Rodek, Hanns-Georg: 100001 – Die Showbusiness-Enzyklopädie des 20. Jahrhunderts, VillingenSchwenningen, 1992 Internationales Handbuch für Rundfunk und Fernsehen, Baden-Baden, 1957ff International Who’s Who in Music and Musician’s Directory, 11.ed., Cambridge, 1988 don, 2001 The New Grove Dictionary of Opera, London, 1998 Paris, Alain: Lexikon der Interpreten klassischer Musik im 20. Jahrhundert, Kassel, 1992 Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, München, 1986ff P.E.N Zentrum Deutschland Autorenlexikon, Wuppertal, 2000 Rosenthal, Harold; Warrack, John: Concise Oxford Dictionary of Opera, London, 1980 Was geschah am ... ?, Harenberg, Dortmund, 1996 Weltchronik.de - 200 Jahre Chronik-Geschichte online (www.weltchronik.de) Internet Movie Database (iMDb.com) WHO’S WHO - People Lexicon (www.whoswho.de) Kalender in Tages- und Wochenübersichten (www.info- Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (de..wikipedia.org) kalender.de Komponisten der Gegenwart, edition text & kritik, München, 1992ff., Losebl.-Ausg. Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, München, 1950ff Wilpert, Gero von: Lexikon der Weltliteratur, 3., neubearb. Aufl., München, 1997 Wissensportal (www.wispor.de) www.allmusic.com www.filmportal.de 174 DRA-Info Audio 2010/1 Blfl Blockflöte Va Viola Cel Celesta Vc Violoncello AD Aufnahmedatum Cemb Cembalo Vib Vibraphon ESD Erstsendedatum Clav Clavicord Xyl Xylophon o.A. ohne Angabe Cont Continuo Zim Zimbal oD unbekanntes AD / ESD EHr Englisch Horn v vor El Elektrisch n nach Fg Fagott c circa Fl Flöte Ph phonetisch Ges Gesang A Österreich Git Gitarre ADN Jemen Hf Harfe AFG Afghanistan BR Bayerischer Rundfunk Hr Horn AL Albanien DKultur Deutschlandradio Kultur Kb Kontrabass AND Andorra DLF Deutschlandfunk Kl Klavier AUS Australien DRA B Deutsches Rundfunkarchiv, Klar Klarinette B Belgien Ltg Leitung BD Bangladesch Man Mandoline BDS Barbados MezS Mezzosopran BG Bulgarien DW Deutsche Welle Ob Oboe BH Belize HR Hessischer Rundfunk Orch Orchester BIH Bosnien-Herzegowina MDR Mitteldeutscher Rundfunk Org Orgel BOL Bolivien NDR Norddeutscher Rundfunk PhO Philharmonisches BR Brasilien Abkürzungen Standort Babelsberg DRA F Deutsches Rundfunkarchiv, Standort Frankfurt am Main Länderkürzel NDR Nds Norddeutscher Rundfunk, Orchester BRN Bahrein Landesfunkhaus Niedersachsen Picc Picccoloflöte BRU Brunei Pos Posaune BS Bahamas Landesfunkhaus Schleswig- Qu Quartett BUR Birma Holstein RCh Rundfunk-/Radio-Chor BY Weißrussland (Belarus) RKCh Rundfunk-/Radio- C Kuba NDR SH Norddeutscher Rundfunk, RB Radio Bremen RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg SR Saarländischer Rundfunk SWR Südwestrundfunk SWR BA Südwestrundfunk, Funkhaus Baden-Baden SWR FR Südwestrundfunk, Studio Kammerchor RKO Rundfunk-/RadioKammerorchester CDN Kanada CH Schweiz CI Elfenbeinküste RO Rundfunkorchester CL Sri Lanka RSO Rundfunk-/Radio- CO Kolumbien Sinfonie-Orchester CR Costa Rica S Sopran CY Zypern Sax Saxophon CZ Tschechische Republik SIB Schlagbass D Deutschland Slz Schlagzeug DK Dänemark SO Sinfonieorchester DOM Dominikanische Republ. Spr Sprecher/-in DY Benin (Dahome) A Alt Strqu Streichquartett DZ Algerien B Bass T Tenor E Spanien Bar Bariton Tb Tuba EAK Kenia BBar Bassbariton Trp Trompete EAT Tansania BC Basso continuo V Violine EAU Uganda Freiburg SWR ST Südwestrundfunk, Funkhaus Stuttgart WDR Westdeutscher Rundfunk 175 DRA-Info Audio 2010/1 EC Ecuador LV Lettland RUS Russische Föderation ES El Salvador M Malta RWA Ruanda ET Ägypten MA Marokko S Schweden ETH Äthiopien MAL Malaysia SD Swasiland EW Estland MC Monaco SF Finnland F Frankreich MD Moldawien SGP Singapur FJI Fidschi-Inseln MEX Mexiko SK Slowakische Republik FL Liechtenstein MS Mauritius SLO Slowenien FR Faröer MWL Malawi SME Surinam GB Großbritannien N Norwegen SN Senegal GBA Kanalinsel - Alderney NA Antillen Niederl. SP Somalia GBG Kanalinsel - Guernsey NA Curaçao (Nied. Antillen) SY Seychellen GBJ Kanalinsel - Jersey NIC Nicaragua SYR Syrien GBM Kanalinsel - Insel Man NL Niederlande T Thailand GBZ Gibraltar NZ Neuseeland TG Togo GCA Guatemala P Portugal TN Tunesien GH Ghana PA Panama TR Türkei GO Georgien PAK Pakistan TT Trinidad + Tobago GR Griechenland PE Peru UA Ukraine GUY Guyana PL Polen UAE Vereinigte Arabische H Ungarn PY Paraguay HK (RC) Hongkong RA Argentinien HR Kroatien RB Botsuana I Italien RC China V Vatikanstadt IL Israel RC Taiwan VN Vietnam IND Indien RCA Zentralafrikanische Republik WAG Gambia IR Iran RCB Kongo WAL Sierra Leone IRL Irland RCH Chile WAN Nigeria IRQ Irak RH Haiti WG Kleine Antillen - Grenada IS Island RI Indonesien WL Kleine Antillen - Santa Lucia J Japan RIM Mauretanien WS Samoa JA Jamaika RL Libanon WS Westsamosa JOR Jordanien RM Madagaskar WV Kleine Antillen - St.Vincent (+ K Kambodscha RMM Mali KAM Kamerun RN Niger YU Jugoslawien (Rest-) (Serbien) KWT Kuweit RO Rumänien YV Venezuela L Luxemburg ROK Korea (Republik) Z Sambia LAO Laos ROU Uruguay ZA Südafrika LAR Libyen RP Philippinen ZRE Zaire LS Lesotho RSM San Marino ZW Simbabwe LT Litauen RU Burundi Emirate USA Vereinigte Staaten von Amerika Grenadinen) 176 DRA-Info Audio 2010/1 Ind Indiana NM New Mexico Kan Kansas NY New York Ken Kentucky O Ohio Ala Alabama La Louisana Okla Oklahoma Alas Alaska Ma Massachusetts Ore Oregon Ariz Arizona Md Maryland Pa Pennsylvania Ark Arkansas Me Maine RI Rhode Island Ca Californien Mich Michigan SC South Carolina Colo Colorado Minn Minnesota SD South Dakota Conn Connecticut Miss Missisipi Ten Tennessee DC District of Columbia Mo Missouri Tex Texas Del Deleware Mont Montana Ut Utah Fla Florida NC North Carolina Va Virginia Ga Georgia ND North Dakota Vt Vermont Hi Hawaii Neb Nebraska Wash Washington I Idaho Nev Nevada Wis Wisconsin Ia Iowa NH New Hampshire WVa West Virginia Ill Illionois NJ New Jersey Wy Wyoming Abkürzungen der US-Bundesstaaten: 177 DRA-Info Audio 2010/1 ALS »SPEZIAL« BISHER ERSCHIENEN: 16/2008 Fernseh-Krimireihe des Deutschen Fernsehfunks 1959 – 1968. Eine Bestandsübersicht, 8/2006 Fernseh-Krimireihe des Deutschen Fernsehfunks/Fernsehen der DDR 1958 – 1978. Eine Bestandsübersicht mit einem Anhang »Pitavale im Hörfunk« und Fernsehspiele verwandten Inhalts, 9/2006 Das »Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft« in der DDR vom 9. März 1972, 10/2006 11/2007 Die Sowjetunion erobert den Weltraum, 12/2007 Ausgewählte Fernsehproduktionen der DDR sowie Tondokumente und Hörfunkproduktionen, 13/2007 Ausgewählte Fernsehproduktionen der DDR sowie Tondokumente und Hörfunkproduktionen, 17/2008 Ausgewählte Fernseh- und Hörfunkproduktionen der DDR, 18/2008 19/2008 Einschließlich Theaterübernahmen und Fernsehfassungen von Kriminalstücken sowie Komödien, Grotesken, Lustspiele, Schwänke und Tele-Lotto Kurzkrimis, 20/2008 Ausgewählte Produktionen, 21/2009 Ausgewählte Produktionen, 22/2009 14/2007 Die Hefte sind als PDF-Datei verfügbar unter: www.dra.de/online/hinweisdienste/spezial Eine Bestandsübersicht, 15/2007 178 N O T I Z E N DRA-Info Audio 2010/1 DRA-Info Audio 2010/1 179 BE N U TZUN G U ND G E B Ü H R E N Die gemeinnützige Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (DRA) ist eine Gemeinschaftseinrichtung der ARD. Das DRA stellt seine Dienstleistungen und Materialien für Zwecke von Kunst, Wissenschaft, Forschung, Erziehung und Unterricht einschließlich der Programmvorhaben der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, aber auch für gewerbliche und private Nutzung zur Verfügung. Die vom DRA erbrachten Dienstleistungen werden nach geltender Gebührenordnung in Rechnung gestellt. Die gewerbliche Verwendung der Materialien wird über die RBB Media GmbH lizenziert und richtet sich nach deren Konditionen. Kopien von audiophonen oder audiovisuellen Dokumenten für die ausschließlich private Nutzung sind gegen Erstattung der Bearbeitungskosten ebenfalls über die RBB Media GmbH erhältlich. Für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sind Informationsvermittlung und Nutzung der Materialien im Rahmen des Programmaustausches gebührenfrei. Die durch das DRA wahrgenommenen Senderechte werden den inländischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, im Hörfunk auch ausländischen EBU-Mitgliedern, ebenfalls kostenfrei beigestellt. Hinsichtlich eventuell zu beachtender Urheberund Leistungsschutzrechte ist in jedem Fall eine Rechte- und Kostenanfrage an das DRA zu richten. Besonders bei Mitschnitten von Opern und Generalproben, aber auch bei Rezensions- sowie Retrospektivsendungen können häufig rechtliche Einschränkungen vorliegen. Die nachgewiesenen Dokumente stellen eine Auswahl dar. Sie werden an den Standorten Frankfurt am Main und Babelsberg des Deutschen Rundfunkarchivs sowie in den Archiven der Rundfunkanstalten der ARD aufbewahrt. Materialabforderungen sind daher an das jeweils zuständige Archiv zu richten. Dort können gegebenenfalls auch weitere Dokumente recherchiert und zur Verfügung gestellt werden. Impressum Herausgegeben von der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (DRA). Verantwortlich für den Herausgeber: Hans-Gerhard Stülb Deutsches Rundfunkarchiv Frankfurt Bertramstraße 8 60320 Frankfurt am Main Telefon: (069) 15687-0 Telefax: (069) 15687-100 E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 7.9.2009 © Deutsches Rundfunkarchiv 2009 issn 1865-0414 Bei Fragen zu den Beständen und deren Nutzung: Telefon: (069) 15687-134, -135 Telefax: (069) 15687-177 E-Mail: [email protected] Deutsches Rundfunkarchiv Babelsberg Marlene-Dietrich-Allee 20 14482 Potsdam-Babelsberg Telefon: (0331) 58 12-0 Telefax: (0331) 58 12-199 E-Mail: [email protected] Bei Fragen zu den Beständen und deren Nutzung: Telefon: (0331) 58 12-222 Telefax: (0331) 58 12-5222 E-Mail: [email protected] Ereignisdatenbank ZEIT-LUPE Im ARD-CN: www.zeit-lupe.org Homepage www.dra.de