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nr. 1
DR A - I N F O
Audio
Januar · Februar · März · April 2010
www.dra.de
2010
DR A - IN F O
Audio
Januar · Februar · März · April 2010
INHALT
Erläuterungen
4
Nachweise
5
Personenregister
170
Ereignisregister
171
Nachschlagewerke
173
Abkürzungen
174
Länderkürzel
174
Benutzung und Gebühren
179
4
DRA-Info Audio 2010/1
ERLÄUTERUNGEN
Das »DRA-Info Audio« präsentiert aus den
Archiven des DRA und der ARD eine Zusammenstellung interessanter Wort- und Musikbeiträge zu Personenjubiläen, Ereignissen
und Uraufführungen.
Fragen, Hinweise und Anregungen bitte an:
Die einzelnen Einträge sind wie folgt gekennzeichnet:
k Person
e Ereignis
u Uraufführung
In Zusammenarbeit mit dem WDR stellt das
DRA mit ZEIT-LUPE ARD-intern auch eine Datenbank für die Recherche nach Jubiläumsdaten bereit. ZEIT-LUPE bietet Zugang zu
Jubiläumsdaten und Gedenktagen von Personen und Ereignissen der Zeit-, Musik-, Kultur- und Rundfunkgeschichte bis zum Jahr
2030
Der Hauptteil des »DRA-Info Audio« ist chronologisch aufgebaut und bietet einen Überblick über anstehende Jubiläen für den
jeweiligen Berichtszeitraum. Personen- und
Ereignisregister ermöglichen einen thematischen Zugriff auf die Einzelereignisse.
[email protected]
Telefon: (069) 15687-191
Telefax: (069) 15687-177
Im ARD-CN: www.zeit-lupe.org
5
DRA-Info Audio 2010/1
NACHWEISE
HÖRSPIEL
350. Geburtstag
k Defoe, Daniel • Schriftsteller (Robinson),
Journalist
* ca. 1660 in London
† 26. April 1731 in London
(O-Ton) Michel Tournier über den Humor seines Romanhelden Robinson / über den Roman »Freitag oder im Schoß des Pazifik«,
über die Unterschiede zwischen Robinson
und Freitag / zu seinem Interesse an dem
»Robinson«-Stoff und seine verschiedenen
Bearbeitungen / zum Fehlen einer Frau in
Defoes Roman / zur Aktualität des Stoffes
von Daniel Defoe, zum Verhältnis Einsamkeit und Gesellschaft / zum Problem des Rassismus in Defoes Roman und in der Gegenwart / über Tourniers Auffassung des Stoffs
und seine Darstellung im Roman »Freitag
oder im Schoß des Pazifik«
Interviewer: Peter Liebers
ESD 07.01.1985 · DRA B · B012671025
16'25
Sprecher: Peggy Patzschke
ESD 25.04.1990 · DRA B · B012691229
Text/Autor: Daniel Defoe (Lit. Vorlage)
Sprecher: Alfred Driesener-Tressin (Robinson); Wolf Goette (sein Vater); Dieter Staudinger (Daniel Defoe) u.a.
Regie: Klaus Zippel
AD 29.10.1969 · DRA B · B012880204
48'58
300. Jahrestag
e Gründung der Berliner Charité
1710 in Berlin
König Friedrich I. in Preußen gründet die Berliner
Charité als Militärkrankenhaus.
Geschichte der Krankenanstalt »Die Charité«
von den Anfängen als Pesthaus zur klinischen Einrichtung im modernen Sinne / Bedeutung des zugehörigen »Collegium medico-chirurgicum« als wissenschaftliche
Ausbildungsstätte für Ärzte
Text/Autor: Laurenz Demps (Historiker)
Sprecher: Gerhard Murche
ESD 25.01.1976 · DRA B · B009737888
15'16
2'00
LESUNG
Text/Autor: Daniel Defoe (1660c-1731)
Sprecher: Otto Mellies (Schauspieler); Robert
Weimann
ESD 27.04.1981 · DRA B · B011747026
14'31
Über den Ausbau medizinischer Ausbildungsstätten und die Schaffung der akademischen Medizinausbildung Ende des 18.
und Anfang des 19. Jahrhunderts in Preußen:
Schlechte medizinische Versorgung der Bevölkerung und des Militärs in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts in Preußen / die
Erweiterung der Charité durch Neubau 1785
bis 1797 / das aufstrebende Bürgertum nach
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IM JAHRE
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der Niederlage Preußens gegen Napoleon /
die Gründung der Humboldt-Universität und
Schaffung einer medizinischen Fakultät / die
Vorbereitung der akademischen Ausbildung
in der Medizin
Text/Autor: Laurenz Demps (Historiker)
Sprecher: Manfred Wagner
ESD 21.03.1976 · DRA B · B009737925
15'12
Bericht über Leben, Werke, Wirken und Verdienste des Chirurgen, Augenarztes und Mitbegründers der Berliner Charité Prof. Karl
Ferdinand von Graefe
Text/Autor: Laurenz Demps (Historiker, Manuskript)
Sprecher: Manfred Wagner
ESD 29.05.1976 · DRA B · B009737982
12'59
(O-Ton) Prof. Dr. Jürgen Großer (Prorektor
der Medizin an der Humboldt-Universität zu
Berlin) und Dr. Geerd Dellas (Direktor für
Neubau und Rekonstruktion der Charité,
Oberarzt an der Universitätsfrauenklinik) im
Gespräch über den allgemeinen Nutzen der
Charité für die Bevölkerung, u.a. über die Geschichte der Charité, über Persönlichkeiten,
die mit der Charité verbunden waren und
sind, über die Ausbildung an der Charité,
über die Leistungen der Charité
Gesprächsleiter: Heinz Wunderlich
ESD 06.10.1984 · DRA B · B012745048
47'48
70. Geburtstag
k Kopetzky, Helmut • Hörfunkautor,
Regisseur
* 1940 in Nordmähren
»Die zehn Geräusche meines Lebens« – eine
Audiobiographie von Helmut Kopetzky
Text/Autor: Helmut Kopetzky
Sprecher: Hans-Rainer Lange
AD 1993 · RBB B · OG26817
DRA-Info Audio 2010/1
57'42
hr2-Radiotag
»Ein Tag in Europa« ist das klingende Porträt
des Erdteils, auf dem wir leben. Auf insgesamt fünf Aufnahmereisen, die ihn in sämtliche Regionen Europas führten, hat der international erfolgreiche Hörspiel- und FeatureAutor Helmut Kopetzky unseren Kontinent
akustisch neu vermessen / Im Verlauf eines
einzigen Tages wird der Hörer die Erkundung eines Kontinents miterleben, die in
Wahrheit 168 Tage erforderte / »Ein Tag in
Europa« wird den gesamten europäischen
Kontinent hörbar machen. Es geht nicht um
einen synthetischen Euro-Klang, vielmehr
soll erlebbar werden, dass dieser Kontinent
ein gigantisches, widersprüchliches und gerade auch in diesen Widersprüchen reizvolles Musik/Geräusch/Sprach-Instrument ist.
Je deutlicher bleibt, dass dieser Reichtum
durch die modernen Einigungsbestrebungen
keineswegs gefährdet wird, desto leichter
dürfte auch die politische Kooperation sich
verwirklichen lassen. Der 16-stündige Radiotag in hr2 reiht die »akustischen AlltagsGeschichten europäischer Orte« (Helmut
Kopetzky) aneinander, ohne zwanghafte
Zusammenhänge zu konstruieren. Betont
wird keine feste Reiseroute verfolgt, vielmehr wird ständig zwischen unterschiedlichen Gegenden hin und her gewechselt,
auch über Zeitgrenzen hinweg. Als formales
Muster dient die Zeitstruktur des Sendetages: vom Morgengeräusch bis zur
akustischen Mitternacht.
Autor und Realisation: Helmut Kopetzky
AD 1998 · HR · 4177861–76
955'00
DRA-Info Audio 2010/1
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Sonst. Mitw.: Helmut Kopetzky (Hörspielautor); Angelika Bierbaum (Wellenchef, hr2);
Christoph Buggert (Hörspielchef)
ESD 07.03.1999 · HR · 4666660
42'49
(O-Töne) Helmut Kopetzky: »nach erstem Besuch hat mich der Fluss nie mehr losgelassen
/ zwangweise Reduzierung der Arbeit auf
begrenzte Zeit, Frage der Erzählung, Radiozeit eine andere als Lebenszeit, man muss
richtigen Rhythmus und Zugang finden / auf
den Spuren von Ernst Schnabel, unser Feature-Vater, der als Rundfunkautor gearbeitet
hat / persönliche Erinnerungen an ihn
Interviewer: Andreas Horchler
ESD 19.05.2002 · HR · 4687926
7'56
Kopetzkys Feature »Hochzeit mit dem
Feind« dokumentiert die Zusammenführung
von NVA und Bundeswehr 1990. Anmoderation / (O-Ton) Helmut Kopetzky und (OTon) Reiner Luschert: wie es zu dieser Feature-Produktion kam / Arbeitsbedingungen in
Kaserne / zum Verfahren des Vereinigungsvorganges / Vertrauen als Grundlage für Dokumentation dieses historischen Augenblicks / (Kopetzky mit stark erkälteter
Stimme)
ESD 15.06.2002 · RBB B · W001531
20'20
Nachkriegskinder auf der Couch
Der Zweite Weltkrieg hinterlässt in Deutschland zweieinhalb Millionen Halbwaisen, in
ganz Europa 20 Millionen. Fast ein Drittel aller Männer, die zwischen 1933 und 45 geboren wurden, starten vaterlos ins Leben – oft
im Schatten einer übermächtigen »tapferen
Kriegerwitwe«. Auch die Mutter des Autors
erlebt den totalen Zusammenbruch: In Russ-
JANUAR
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land fällt ihr erster und ihr zweiter Mann;
mit ihrem fünfjährigen Kind wird sie im
Viehwaggon 1946 aus dem früheren Sudetenland in das besiegte, frierende, zerbombte »Reich« abgeschoben. Mit 14 Jahren
wird der Sohn mit Bügelfaltenhose und Beamtenhut zum Ersatzgatten gestylt – »seht
her, mein Mann ist nicht umsonst gefallen!«
Mit einem Schulfreund (er ist Psychotherapeut geworden) versucht der Autor, in das
Kellergeschoss der eigenen beschädigten
Biographie einzusteigen; radikal ziehen sie
die Bilanz einer konfliktreichen MutterSohn-Beziehung.
Text/Autor: Helmut Kopetzky
Sprecher: Helmut Kopetzky; Thomas Vogt
AD 2006 · RBB B · D009837
51'48
50. Jahrestag
e In der Bundesrepublik tritt das Atomgesetz in Kraft
1. Januar 1960
Das »Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren« –
Atomgesetz (AtG) – vom 23.Dezember 1959 tritt in
Kraft.
Atomgesetzgebung
Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes
zur Ergänzung des Grundgesetzes und des
Entwurfs eines Gesetzes über die Erzeugung
und Nutzung der Kernenergie und den
Schutz gegen ihre Gefahren in Verbindung
mit der Beratung des Antrags des Abgeordneten Heinrich-Wilhelm Ruhnke betr. Nutzung der Kernenergie für friedliche Zwecke,
mit der Beratung des Antrags der FDP betr.
Atombombenversuche, mit der Beratung des
Antrags der DP betr. Überwachung des
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JANUAR
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Meerwassers auf radioaktive Bestandteile
und mit der Beratung des Antrags der SPD
betr. Berufung einer unabhängigen Kommission zum Schutze der Bevölkerung vor Radioaktivität
Redner: Siegfried Balke; Walter Drechsel;
Heinrich-Wilhelm Ruhnke; August Martin
Euler
AD 22.02.1957 · DRA F · B007687144
157'24
Kommentator: Hagen Beinhauer
AD 22.02.1987 · WDR · 256053
DRA-Info Audio 2010/1
gegen eine arbeitsrechtliche Regelung der
Lohnfortzahlung / Overbeck: Kommentar
zum Gesetzentwurf
Text/Autor: Gisela Mahlmann
ESD 14.06.1969 · SWR BA · 5952383
3'56
25. Jahrestag
e Erster ARD-Fernsehkorrespondent in
Peking ist Jürgen Bertram vom NDR
1. Januar 1985 in Peking
10'00
Historischer Rückblick auf das »Gesetz über
die friedliche Verwendung der Kernenergie
und den Schutz gegen ihre Gefahren« vom
23.12.1959
Text/Autor: Falk vom Hofe
ESD 22.12.1989 · WDR · 891222EW
3'10
40. Jahrestag
e Gesetz über Lohnfortzahlung im Krankheitsfall tritt in Kraft
1. Januar 1970
Hans Jürgen Otte stellt einige der Auslandskorrespondenten, die für Hörfunk und Fernsehen der ARD berichten, vor. Darin u.a. Jürgen Bertram, Korrespondent Peking: über
Arbeit an Krisenherden speziell Platz des
Himmlischen Friedens / ARD-Studio am
Rand Platz / erstmals Angst / Hilda Bertram,
Journalistin: über Situation Frau in China /
Jürgen Bertram: keine Freizeitgestaltung in
Peking möglich
Moderator: Hans Jürgen Otte
AD 03.10.1989 · NDR · R011769
39'55
In der Bundesrepublik Deutschland werden Arbeiter
den Angestellten gleichgestellt und erhalten ebenfalls Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
Text/Autor: Fritz Költze
AD 22.03.1969 · SWR BA · 5593398
41'20
Darin u.a.: Bundestag verabschiedet den Gesetzentwurf über die Lohnfortzahlung im
Krankheitsfall (3'56); Hans Katzer (Bundesarbeitsminister): über die gesetzliche Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten /
Die Einzelpunkte des Gesetzes / Wolfgang
Mischnick (FDP-Fraktionsvorsitzender): ist
25. Jahrestag
e Das privatwirtschaftliche Satellitenprogramm SAT.1 geht auf Sendung
1. Januar 1985 in Deutschland
Beginn des privaten Fernsehzeitalters in der Bundesrepublik Deutschland. Im Kabelpilotprojekt Ludwigshafen meldet sich am 1.1.1984 die Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk (PKS), die
am 1.1.1985 unter dem Namen SAT.1 den bundesweiten Sendebetrieb aufnimmt.
DRA-Info Audio 2010/1
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Musik vor Beginn des Programms; Ausschnitte aus dem Programm des ersten Tages: Begrüßung, die Gratulanten Bernhard
Vogel und Ernst Albrecht, Programmhinweis
auf die Fernsehmagazine der beteiligten
Großverlage: Frauenmagazin, M-Sendung
für Männer, Talk-Show, Extrablatt (Tipps,
Trends und Leute), Werbung für die Nachrichtensendung »Blick« / Erstes privates
Fernsehprogramm von täglich 12 Stunden
(zu den Veranstaltern gehören 165 Zeitungen der Bundesrepublik, die sich im Aktuellen Pressefernsehen – APF – zusammengeschlossen haben und die Nachrichtensendung »Blick« produzieren), »ein bunter
Strauß aus Information, Unterhaltung und
Spaß« (Vorbild US-Fernsehen) und seine
Premiere
Text/Autor: Christiane Schlötzer
Moderator: Horst Thiemer
ESD 02.01.1985 · DLF · 7008231
9'40
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60. Geburtstag
k Weigelt, Heidi • Schauspielerin,
Moderatorin
* 2. Januar 1950 in Blumroda/Sachsen
LESUNG
Text/Autor: Alberto Moravia
Sprecher: Heidi Weigelt (Schauspielerin) u.a.
Regie: Horst Liepach
ESD 14.04.1974 · DRA B · B012667037
57'40
Die schwierige Dame
Die Blumenverkäuferin auf dem Boulevard
Text/Autor: N. N.; Cailhava
Sprecher: Heidi Weigelt (Schauspielerin) u.a.
ESD 04.08.1984 · DRA B · B012656090 19'57
HÖRSPIEL
Text/Autor: Jens-Peter Dorner
Redaktion: Wilfried Kochner
AD 29.10.1985 · WDR · 31482140
14'30
Am 1. Januar 1985 fand der »medienpolitische Urknall« statt: SAT.1 ging auf Sendung.
Den Geburtstag des Senders kommentiert
Werner-Georg Backert
AD 06.01.1986 · RBB B · 0808052
5'12
60. Todestag
k Jannings, Emil • Schauspieler
* 23. Juli 1884 in Rorschach
† 2. Januar 1950 in Strobl am Wolfgangsee
S. 125. Geburtstag in Ausgabe 3/2009
Komponist: Günter Neubert
Text/Autor: Joachim Nowotny
Sprecher: Heidi Weigelt (Gudrun); Gerd Grasse (Zimmermann, Scholte); Annemarie Hentschel (Frau Schurich) u.a
Regie: Gert Andreae
ESD 04.12.1968 · DRA B · B009989776 42'03
75. Geburtstag
k Stranka, Erwin • Filmregisseur
* 3. Januar 1935 in Kaaden
Klaus-Peter Wolf im Gespräch mit Erwin
Stranka über seine Arbeit als DEFA-Regisseur
ESD 06.10.1987 · DRA B · B012685286
25'30
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JANUAR
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50. Todestag
k Camus, Albert • Schriftsteller, Regisseur,
Schauspieler, Philosoph
* 7. November 1913 in Mondovi (DZ)
† 4. Januar 1960 in Villeblevin/Yonne
Erste freie Äußerung nach fünfjährigem
Kampf und Widerstand / Aufgabe des Widerstandes ist noch nicht zu Ende / Große
Gemeinschaftsaufgaben liegen noch vor uns
/ Über die Fehler der Vergangenheit / Aufbau einer Republik für die Arbeiterklasse /
Bildung einer neuen demokratischen
Regierung / Reformen im Inneren
Text/Autor: Albert Camus
Redner: Albert Camus
AD 24.08.1944 · DRA F · B004622700
3'38
DRA-Info Audio 2010/1
Über seine Motivation, sich mit Camus zu
beschäftigen / das Verhältnis von Camus
zum Totalitarismus / Camus als einen Denker des Todes / Überlegungen von Camus
zum Sinn des Lebens / über das Buch von Camus »Der Mensch in der Revolte« / Camus in
seiner Bedeutung für die Menschen der ehemaligen DDR
Interviewer: Ulrike Bürger
ESD 24.07.1991 · DRA B · B012710696
44'24
VORTRAG
Text/Autor: Albert Camus
Redner: Albert Camus
AD Nov. 1958 · DRA F · B009418941
2'20
LESUNG
AD 1951c · DRA F · B006275271
Redner: Albert Camus
AD Dez. 1957 · DRA F· B009418944
5'21
Text/Autor: Albert Camus
Sprecher: Albert Camus
AD März 1955 · DRA F · B006393760
o.A.
Ausschnitte aus dem 1. Kapitel (frz)
Text/Autor: Albert Camus
Sprecher: Albert Camus
AD 1956 · DRA F · B006393733
11'05
Ausschnitt aus dem 1. Kapitel (frz)
Text/Autor: Albert Camus
Sprecher: Albert Camus
AD Dez. 1947 · DRA F · B006393719
5'18
13'57
Text/Autor: Albert Camus
Redner: Albert Camus
AD Dez. 1957 · DRA F · B006393608
13'26
AD Mai 1959 · DRA F· B009419016
13'43
DRA-Info Audio 2010/1
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HÖRSPIEL
Komponist: Wolfgang Preißler
Text/Autor: Albert Camus
Sprecher: Karl Heinz Loehmke (Alonso); Reinhard Hellmann (Antonie); Martin Seifert
(Pepe) u.a.
Regie: Peter Groeger
ESD 15.10.1975 · DRA B · B014301626
39'30
50. Jahrestag
e Europäische Freihandelszone (EFTA)
gegründet
4. Januar 1960 in Stockholm
Die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA /European Free Trade Association) soll zur Förderung von
Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung beitragen sowie zur Aufhebung von Handelsbarrieren unter
den Mitgliedstaaten bei nicht-agrarischen Gütern.
Das Abkommen tritt am 3.5.1960 in Kraft. 1997 gehören der EFTA die Gründungsmitglieder Island, Norwegen und die Schweiz sowie seit 1991 Liechtenstein an.
Die übrigen fünf Mitbegründer Dänemark, Großbritannien, Portugal, Österreich und Schweden scheiden
ab 1972 durch Beitritt zur EU aus. Finnland gehört der
EFTA 1986–1994 an.
Interview mit (O-Ton) Walter Hallstein (Präsident der Hohen Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft) über Probleme zwischen EWG und EFTA / (O-Ton, dt)
Halvard Lange (Außenminister von Norwegen): Nach Gründung EWG Bestreben nach
Gründung gesamteuropäischer Freihandelszone / diese würde Fortsetzung traditioneller Handelspolitik ermöglichen / EFTAEtappe zu einem Vertrag zwischen allen Mitgliedern des Europäischen Wirtschaftsrates /
JANUAR
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(O-Ton, dt) Erling Kristiansen (dänischer Außenreichsrat): EFTA einzige praktische
Möglichkeit zur Verwirklichung der europäischen Integration / Länder außerhalb der
EWG müssen Abbau der Handelsschranken
einleiten damit Teilnahme an Gesamtlösung
mit EWG möglich / Unterschiede und Ähnlichkeiten EWG und EFTA / (O-Ton, dt) Carl
Hendrik Nordlander (schwedischer Minister):
In Schweden Beunruhigung über Spaltung
Europas in zwei Wirtschaftsblöcke (2'45) /
(O-Ton) Hans Karl Frey (Schweizerischer Botschaftsrat): Überraschung über Abrücken der
EWG vom Plan einer gesamteuropäischen
Freihandelszone / wirtschaftliche und politische Gefahren durch Alleingang der EWG /
Beitritt für Schweiz aus politischen Gründen
nicht möglich / von EFTA erwartet Schweiz
Stärkung der eine gesamteuropäische Assoziation befürwortenden Kräfte und Ausgleich für Verluste im Export / (O-Ton) Bruno
Kreisky (österreichischer Außenminister):
49% des österreichischen Exports in Staaten
der EWG / 12% in Staaten der EFTA / wie
Schweiz aus politischen Gründen kein Anschluss an EWG möglich / Anschluss an EFTA
wegen besserer Verhandlungsposition und
Kompensation der Verluste bei Export in
EWG-Staaten bei Zollerhöhungen / wirtschaftliche Zusammenarbeit durch multilaterale Beziehungen zwischen Staaten der
EFTA und EWG wünschenswert / (O-Ton)
Ludwig Erhard: Sorge bezüglich wirtschaftlicher Blockbildung oder Spaltung Europas
durch Pariser Gespräche beseitigt
Interviewer: Julia Dingwort-Nusseck
AD 16.01.1960 · NDR · F811011
110'42
Über die Wiedervereinigung Irlands / Rolle
der kleinen Nationen in der UN / Wirtschaftliche Probleme Europas (Bildung von EWG
und EFTA)
Sprecher: Sean Lemass
AD 07.10.1960 · DRA F · B013205990
5'16
12
JANUAR
Moderator: Ralf Uhlemann
Reporter: Hermann Bohle
ESD 11.06.1980 · SWR ST · 6325064
N A C H W E I S E
4'45
Bericht zur Geschichte der am 4.1.1960 gegründeten Europäischen Freihandelsgemeinschaft
ESD 04.01.1990 · WDR · 457720
2'08
25. Jahrestag
e Erster Fall kommerzieller Leihmutterschaft
in Großbritannien
4. Januar 1985
Am 4.1.1985 wird in einem Londoner Krankenhaus von
einer Ersatzmutter (Leihmutter) ein Kind zur Welt gebracht, um das sich ein Rechtsstreit entwickelt; es ist
der erste bekannt gewordene Fall kommerzieller Leihmutterschaft in Großbritannien.
Hedda Häuser (Präsidentin des deutschen
Ärztinnenbundes): Lehnt Verfahren mit Leihmüttern ab / schwierige Lage für das Kind:
Hat eine »biologische« und eine »genetische« Mutter / zum »Zentrum für Ersatzmutterschaft«, welche das Geschäft vermittelt hat: »Es gibt Bereiche, die gehören nicht
mehr in die Verfügbarkeit anderer Personen« / über die rechtliche Situation der Leihmutterschaft in der BRD / Über den Unterschied zwischen Leihmutterschaft und
Retortenbaby
Reporter: Ralf Uhlemann
AD 07.01.1985 · SWR ST · 6326772
4'30
DRA-Info Audio 2010/1
Text/Autor: Werner Vieser
AD 14.01.1985 · SWR BA · 4191603
0'55
(O-Töne) Derek Colby-Johnson, Rechtsanwalt
der Auftraggeber für die Leihmutterschaft
(engl, dt übersprochen) / Susan Avery, Reproduktionsmedizinerin (engl, dt übersprochen): Über die Leihmutter Kim Cotton /
über ihre Arbeit in einer Klinik für künstliche
Befruchtung / deutsche Leihmutter: über
ihre Motive als Leihmutter zu fungieren /
Auftraggeberin für eine Leihmutterschaft:
erzählt, wie sie eine Leihmutter ausfindig
machte und wie sie die Schwangerschaft erlebte / Giselind Berg, Medizinsoziologin: Erinnert sich an die Kampagne in den achtziger Jahren, die verhinderte, dass in Frankfurt
eine Leihmutteragentur eröffnete / mittlerweile ist die Leihmutterschaft zum Produktionsprozess geworden, Modells offerieren
ihre Eizelle als Preisgewinn / Huge Verhoeven, Fortpflanzungsmediziner: Unterstützt
von Deutschland aus die Organisation von
Leihmutterschaften
Text/Autor: Eva Schindele
AD 21.12.1999 · WDR · 6066800101
14'12
(O-Ton) Juliane Arnold, Leiterin der Eheberatungsstelle der Evangelischen Kirche in Köln
/ (O-Ton) Leihmutter / (O-Ton) Siegfried Willutzki, Präsident des Deutschen Familiengerichtstages / (O-Ton) Eckert Schubert, Superintendant der Evangelischen Kirche KölnMitte
Reporter: Irene Geuer
ESD 04.01.2000 · NDR · R008148
4'23
DRA-Info Audio 2010/1
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Kim Cotton trug als Leihmutter in London
für ein kinderloses Ehepaar ein Baby aus. Die
Schwangerschaft ließ sie sich bezahlen, ein
Honorar von umgerechnet 12 000 Euro soll
sie mit den bestellenden Eltern vereinbart
haben. Die Wellen der Empörung schlugen
hoch: Der Baby-Deal sei moralisch verwerflich, meinten viele Briten, da in England die
Leihmutterschaft nur unentgeltlich erlaubt
sei. Manche wollten die Ersatzmutterschaft
ganz verbieten. Andere sprachen von der
letzten Chance kinderlose Paare glücklich zu
machen. Erstmals kam in Europa eine große
Diskussion um das Thema auf. In Deutschland wurde die Leihmutterschaft verboten /
(O-Ton) u.a. Kim Cotton (engl): Bekam Geld
für die Austragung / »I wait – ehrlich gesagt
warte ich auf den Tag, da jemand sagt, du
bist eine Schlampe, die die Kinder verkauft.
Einige Leute denken so«
Sonst. Mitw.: Kim Cotton (u.a.)
AD 04.01.2005 · WDR · 2050104
4'44
JANUAR
13
Friedrich Wolff und Charlotte Schindowski
zu dem damaligen Verfahren, zur Verantwortung der Richter und Staatsanwälte /
Verlesung des Urteils und der Begründung
Redner: Körner (Vizepräsident des Obersten
Gerichts der DDR); Friedrich Wolff (Rechtsanwalt); Charlotte Schindowski (Rechtsanwältin)
AD 04.01.1990 · DRA B · B015192894
44'08
Interviewer: Dunja Welke
ESD 06.01.1990 · DRA B · B012854497
8'00
Interviewer: Karin Köbernick
ESD 20.01.1990 · DRA B · B012854471
7'00
25. Todestag
k Weidling, O. F. • Moderator; Autor;
20. Jahrestag
e Aufhebung der Urteile gegen Horst Janka,
Gustav Just, Heinz Zöger und Richard Wolf
5. Januar 1990
Das Oberste Gericht der DDR hebt nach fast 33 Jahren
die Urteile aus dem Jahre 1957 gegen den damaligen
Leiter des Aufbauverlages, Walter Janka, und die Mitangeklagten Gustav Just, Heinz Zöger, Richard Wolf
auf und spricht sie frei.
Dr. Körner gibt einen Bericht zur Vorgeschichte der Verhandlung / Begründung der
Staatsanwaltschaft auf Kassation des Urteils
und Freispruch / Stellungnahme von (O-Ton)
Regisseur
* 02. August 1924 in Piesau
† 06. Januar 1985 in Dresden
Darin u.a. O. F. Weidling über seine Aufgabe,
mit seinen Mitteln für die Ideen des Sozialismus einzutreten / Forderung, die Künstler
mehr in Leitungsprozesse einzubeziehen,
um sie mit größerer Verantwortung für das
gesellschaftliche Ganze zu betrauen / Warnung vor dem »Goldmedaillen-Denken« bei
Leistungsvergleichen, das könnte die Experimentierfreudigkeit der Unterhaltungskünstler einschränken / zur Suche nach Talenten
Redner: O. F. Weidling
AD 13.-14.03.1978 · DRA B · B012762207 18'30
14
JANUAR
N A C H W E I S E
Darin u.a. O. F. Weidling: Conference zu den
Themen Jubiläen 1983, 1984, die Preußen,
Aufbau Berlins / Ferien, Zeugnisse, Schule …
/ DDR-Unterhaltungskunst, Transitverkehr
auf der Autobahn
AD 27.04.1984 · DRA B · B012743459
17'00
70. Geburtstag
k Schubert, Helga • Schriftstellerin
* 7. Januar 1940 in Berlin
Über ihre Darstellung schwerwiegender
menschlicher Probleme des Alltags in satirischer oder sarkastischer Form / Lesung Feuilleton »Meine alleinstehenden Freundinnen«
/ Über die berufliche Entwicklung, den Beginn des Schreibens, ihre Arbeit als Psychotherapeutin / über ihre Neigung zu Satire
und Sarkasmus / Lesung »Kleine Bilder« /
Über den Inhalt der Geschichte »Langsam lesen«, entstanden aus ihrer Arbeit als Psychotherapeutin / Lesung »Langsam lesen« /
Lesung »Redensarten« / Über die schwierige
Einordnung ihrer Texte in ein Genre
Interviewer: Karin Köbernick
Sprecher: Ingeborg Medschinski
ESD 09.02.1972 · DRA B · B012655006 28'44
Über den Inhalt des Films: Umgang mit
plötzlicher Krankheit in einem bestimmten
sozialen Umfeld / über die Anregung durch
die DEFA und die Absicht, ein Filmszenarium
zu schreiben / über ihre Arbeitsweise an
dem Szenarium / über ihre Zusammenarbeit
mit dem Regisseur Lothar Warnecke / über
DRA-Info Audio 2010/1
ihre Vorstellung der Aufnahme des Films
durch das Publikum
Interviewer: Luise Köpp
ESD 20.02.1982 · DRA B · B012851213
7'16
Über Frauen in der Literatur, »Frauenliteratur« und die Kritik an der Darstellung von
Frauen in der sozialistischen Gesellschaft in
der Gegenwartsliteratur der DDR
Interviewer: Luise Köpp
ESD 03.09.1983 · DRA B · B012850837
8'00
Gespräch mit Helga Schubert über die
Sammlung »Judasfrauen« / Die Autorin liest
während des Gesprächs kurze Ausschnitte
aus ihrem Buch.
Interviewer: Waltraut Mohnholz
ESD 22.07.1990 · DRA B · B012657803
28'51
HÖRSPIEL
Komponist: Reiner Bredemeyer
Text/Autor: Helga Schubert
Sprecher: Angelika Waller
Regie: Horst Liepach
ESD 21.09.1983 · DRA B · B009998453
50'10
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
60. Jahrestag
e Block/Bund der Heimatvertriebenen und
Entrechteten (BHE) gegründet
8. Januar 1950 in Kiel
Der BHE, der als Partei auftritt, will sich für die Belange der Vertriebenen einsetzen und einen »wirklichen«
Lastenausgleich fordern. Nach anfänglichen Erfolgen
und Umbenennung in Gesamtdeutscher Block/BHE
(GB/BHE) schließt sich im April 1961 mit der Deutschen Partei zur Gesamtdeutschen Partei Deutschland (GPD) zusammen und löst sich 1972 auf.
BHE zu Beginn des Jahres gegründet / Tritt
für gleiches Recht für alle ein / Wirtschaft
keine Weltanschauungsfrage / Zur Wiedergutmachung sind Eingriffe in Vermögenswerte unerlässlich / Letztes Ziel »Wiedergewinnung unserer Heimatgebiete«
Gesprächspartner: Albin Stuebs
AD 04.07.1950 · DRA F · B004885754
4'30
BHE zweitstärkste Partei / Parteiziel: »Gleiches Recht für alle«, auch für die Vertriebenen / BHE will sich nur an einer Regierung
beteiligen, wenn er entscheidend mitwirken
kann / Steht positiv zur Umsiedlung von
Flüchtlingen in andere Bundesländer und
zur Industrialisierung von Schleswig-Holstein / Für eine »Rückgewinnung der Ostgebiete« / Unterstützung auch für
einheimische Bombengeschädigte
Gesprächspartner: Hermann Rockmann
Redner: Waldemar Kraft
AD 10.07.1950 · DRA F · B004885756
5'05
JANUAR
15
Wunsch nach Teilhabe an der Verantwortung; Misstrauen gegen die SPD und CDU,
Wille zur Regierungsumbildung / Ablehnung
des »volksfremdem Marxismus« / Betonung
des nationalen Gedankens, der nicht gleich
zu setzen ist mit Nationalismus oder gar Nationalsozialismus; gerade die Heimatvertriebenen sind »Opfer dieses Radikalismus von
rechts und von links« / Kein Verständnis für
Länderseparatismus oder religiöse Gegensätze, besonders die Sudetendeutschen sind
»tolerant, liberal und auch bessere Demokraten« / BHE hat in Hessen mit der FDP ein
Wahlbündnis abgeschlossen / Gemeinsame
Forderung nach Beendigung der Entnazifizierung, für ein sauberes, qualifiziertes und
sparsames Beamtentum und eine freie, unabhängige Justiz / Die Gegensätze zwischen
den Besitzlosen und den Besitzenden auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet sollen
nicht gegeneinander, sondern miteinander
sachlich und vernünftig ausgetragen werden / Für eine Revision des Potsdamer
Vertrags und der friedlichen Rückgewinnung
der verlorenen Heimat
Redner: Fritz Czermak (GB/BHE) (Rechtsanwalt, ehemals Oberbürgermeister in Olmütz)
AD Okt. 1950c · DRA F · B012953691
6'01
Redaktion: Wolf Dieter Ruppel
ESD 08.01.1985 · WDR · 6150563103
15'22
(O-Ton) Theodor Oberländer nach seinem
Eintritt in die CDU
AD 14.09.1992 · WDR · 6150964102
14'57
16
JANUAR
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2010/1
90. Geburtstag
k Flatow, Curth • Schriftsteller
* 9. Januar 1920 in Berlin
Nielsen, Schauspieler, trägt Gedicht Flatows
über den Dichter vor / Habe alle Theaterstücke ohne Auftrag geschrieben / (O-Ton) Rudolf Platte, Schauspieler (1974)
AD 13.09.1986 · NDR Nds · W208196
54'02
Hat die meisten Einfälle im Badezimmer /
Über die Arbeit eines Drehbuchautors / Werdegang / Liest ein kurzes, eigenes Gedicht:
»Kinder der Liebe«
Interviewer: Eberhard Kruppa
AD 27.12.1955 · RBB B · 0803592
5'55
Premierenbericht
(O-Ton) Curth Flatow (Autor) auch zur Rollenbesetzung mit Heesters
Text/Autor: Wolfgang Jansen
ESD 25.05.1996 · RBB P · 96042402
4'00
Erleben des Tages (»der Berliner Smog ist
weg«) / Flatow als Berliner Autor, Schilderung seines Lebens und seiner beruflichen
Karriere / Eigene Themen und Gedichte im
Nachkriegskabarett, Zusammenarbeit mit
Willi Schäffers / Ansteigende Produktion für
Film, Funk und Fernsehen, dazu Umschreibung von anderen Texten gemäß Regieanweisungen / Intensive Arbeit an Pointen,
handwerkliche Fähigkeiten als Voraussetzung / Gratulation des Bundespräsidenten /
Absicht des Autors, mit seinen Stücken die
Raketen vergessen zu lassen / Eigene
Gedanken zu Konsequenzen von Rüstung
und Unordnung in der Welt
Interviewer: Wolf-Dieter Ruppel; Christine
Lemmen
AD 09.01.1985 · WDR · DOK3663/7
6'20
AD 05.02.1985 · NDR · WR29279
52'15
Interviewer: Roderich Klett
AD 12.07.1985 · SWR ST · 0011185
37'30
(O-Ton) Curth Flatow / (O-Ton) Peter Weck,
Schauspieler und Regisseur / (O-Ton) Hans
Sei typischer Berliner / Berliner Humor /
wann er mit dem Schreiben begonnen habe
/ Arbeit für verschiedene Kabaretts / erste
Erfolge im Filmgeschäft / sein Theaterstück
»Das Fenster zum Flur« / seine Fernsehserie
»Durchreise« sei ihm besonders ans Herz gewachsen / ob es schwer sei, Komödien zu
schreiben / wie viel Autobiografisches in seinen Stücken stecke / seine Familie / Erfolg
seiner Fernsehserie »Ich heirate eine
Familie« / Zukunftspläne
Interviewer: Marek Kalina
AD 13.01.2000 · RBB B · 0906917
14'00
50. Jahrestag
e Der ägyptische Präsident Gamal Abdel
Nasser eröffnet die Bauarbeiten am AssuanDamm
9. Januar 1960
Bericht über 25 Jahre Assuanhochdamm
Text/Autor: Klaus Metzler
AD 10.01.1985 · WDR · 85011OMO
6'05
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Der Assuan-Hochdamm in Oberägypten ist
eine der mächtigsten Staumauern der Welt
und ein Symbol des arabischen Nationalismus. Der nach dem ehemaligen ägyptischen
Staatspräsidenten Nasser benannte Stausee
ist zehn Mal so groß wie der Bodensee. Der
aufgestaute Nil hat durch den Damm seine
zerstörerische Kraft verloren – über Jahrtausende waren die Menschen in Unterägypten
von verheerenden Überschwemmungen
heimgesucht worden. Mit dem aufgestauten
Wasser können riesige Gebiete am Nil ständig bewässert werden. Die Kehrseite: Böden
versalzen, für die Menschen wächst die Gefahr, an Bilharziose zu erkranken. Als das
Wasser in den Sechzigerjahren bei Assuan zu
steigen beginnt, bedroht die Flut viele altägyptische Kulturgüter. In einer spektakulären Rettungsaktion wird der berühmte Tempel von Abu Simbel versetzt und vor der Zerstörung bewahrt / Mit (O-Tönen) von
Werner Volland (Bauleiter in Abu Simbel)
über die schwierige Verlegung des Tempels /
(O-Ton) Günter Meyer (Geograph) über die
Legende des fruchtbaren Nilschlamms und
über das negative Klischee, dass der
Staudamm zu unrecht hat
Sprecher: Tobias Mayer
AD 09.01.2005 · WDR · 6112002101
14'24
9. Januar 1960 beginnt der Bau des AssuanStaudammes / Mit (O-Ton)
Text/Autor: Veronika Grandke
AD 06.01.2006 · MDR · MA5005403
2'04
75. Geburtstag
k Katzer, Georg • Komponist, Pianist
* 10. Januar 1935 in Habelschwerdt/Schlesien
JANUAR
17
Georg Katzer spricht über seine folgenden
Kompositionen: »Dramatische Musik« für
Orchester, »Musik-Maschine Nr. 2« (elektroakustische Komposition), »Sound-House« für
Orchester, Orchestergruppen, Orgel, Tonband / Bedeutung von Werkgruppen für sein
musikalisches Schaffen / Unterschiedliche
Arbeitsweisen innerhalb der Werkgruppe Orchestermusik am Beispiel der Gegenüberstellung von »Konzert für Orchester«, »Empfindsame Musik« und »Dramatische Musik«
/ Gemeinsamkeiten zwischen den Werken
»D-Dur-Musik-Maschine«, »De Musica« und
»Musik-Maschine Nr. 2« / Verwendung von
Texten über Musik als Rezeption von »Musik
über Musik« / Auseinandersetzung mit dem
Phänomen der zunehmenden Nostalgiebestrebungen / »Musik-Maschine Nr. 2« als
eine Art »Radiostück über Radiomusik« / kritische und lustvolle Reflexion von Hörgewohnheiten, Hörkonventionen in der Musik
und den Medien / Erfahrungen beim Komponieren elektronischer Musik / sieht elektronische Musik nicht als Sondergattung der
Musik sondern als Fortführung der Instrumentalmusik / Bedeutung des Titels »MusikMaschine« / Wahl des Textes aus »The new
Atlantis« von Francis Bacon / »Sound-House« als Auftragswerk des Städtischen
Orchesters Karl-Marx-Stadt / Huldigung an
das Klanghaus »Stadthalle Karl-Marx-Stadt«
/ verfolgt neue Wege der harmonischen
Strukturen
Interviewer: Stefan Amzoll
ESD 21.02.1980 · DRA B · B010092435
35'00
Begegnung zwischen Komponist und JazzMusikern auf der Elektronikwerkstatt der
Akademie der Künste 1982: (O-Ton) Georg
Katzer zum alten Prinzip des Leitens von musikalischen Aufführungen / Annäherung des
Free-Jazz an die sog. Ernste Musik / gegen-
18
JANUAR
N A C H W E I S E
seitige Befruchtung, großer Gewinn an
Spielmöglichkeiten / Improvisation oder/
und Partitur / (O-Ton) Ernst-Ludwig Petrowsky zum Projekt und der Zusammenarbeit mit Georg Katzer / beschreibt ihn als einen »äußerst flexiblen Musiker, mit
unglaublicher Feinfühligkeit« / definiert die
Arbeitsweise als »Miteinander – Gegeneinander – Zueinander« / über Katzers Werk
»Konzert für Jazz-Trio und Orchester«
Interviewer: Wolfgang Hiller
Gesprächspartner: Georg Katzer (Komponist); Ernst-Ludwig Petrowsky (Saxophonist)
ESD 21.03.1982 · DRA B · B009797562
18'40
Diskussion über die Radiokompositionen, die
als Auftragswerke des Rundfunks der DDR
anlässlich des 50. Jahretages der Machtergreifung der Nationalsozialisten entstanden
Gesprächsleiter: Klaus Richter
Gesprächspartner: Stefan Amzoll (Leiter der
Redaktion Musik bei Radio DDR II); Wolfram
Seidner (Hals-Nasen-Ohren-Facharzt der
Charité); Georg Katzer (Komponist); Friedrich
Schenker (Komponist)
ESD 28.01.1983 · DRA B · B010103371
43'40
Gespräch mit dem Komponisten Georg Katzer über sein musikalisches Schaffen
Interviewer: Gerald Felber
ESD 19.12.1988 · DRA B · B012673058
37'19
(O-Ton) Georg Katzer (Komposition, Gesang,
Klavier) mit dem Lied nach einem Text von
Rolf Gerlach »Hinter kugelsicheren Scheiben
schützen sich die Landeslächler vor Oktoberwind«. Ausschnitt aus der Benefizveranstaltung für die Opfer des Polizeiterrors in der
Erlöser-Kirche in Berlin vom 28.10.1989
Gesprächspartner: Georg Katzer (Komponist)
ESD 30.12.1989 · DRA B · B010072566
2'37
DRA-Info Audio 2010/1
10. Jahrestag
e Fusionsplan der Medienunternehmen
Time Warner und AOL in den USA bekannt
gegeben
10. Januar 2000
(O-Ton) Horst Kläuser (Live-Konferenz, Washington): Korrespondentenbericht. Der USMedienkonzern Time Warner und der Internetanbieter America Online (AOL) wollen
fusionieren
Moderator: Uwe Möller
Reporter: Horst Klauser
AD 10.01.2000 · WDR · 2000110
4'13
Text/Autor: Siegfried Buschschlüter
Moderator: Elke Durak
ESD 11.01.2000 · DLF · 7913889
3'39
Interviewer: Rainer Berthold Schossig
ESD 11.01.2000 · DLF · 7913895
5'00
Text/Autor: Hans-Joachim Lenger
AD 17.01.2000 · WDR · 3281211
5'40
Mit Fusion AOL und Time Warner erstmals
Zusammenarbeit Technologieanbieter und
Anbieter Inhalte / spannendes Thema für
Teilnehmer Weltwirtschaftsforum, da völlig
neue wirtschaftliche Aussichten / für Steve
Case riesiges Potential / (O-Ton) Steve Case
(engl, danach dt Übersetzung), Präsident von
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
America Online (AOL): vor fünf Jahren PCNutzer eine Stunde pro Woche bei AOL, heute eine Stunde täglich / technologische Verbesserungen im Vordergrund / (O-Ton) Steve
Case (engl, darüber dt Übers.): Entwicklung
schon beim Fernsehen festzustellen / wird
immer interaktiver, geht immer stärker auf
persönliche Bedürfnisse ein / Handy wird
bald Internetzugang haben, um z.B. Börsennachrichten abzurufen / AOL Time Warner
will neue Möglichkeiten nutzen, um neue
Kundennetzwerke schaffen zu können, deren Inhalte dann von Time Warner geliefert
werden / für Bill Gates Aussichten sehr spannend / werden aber Wettbewerb verschärfen / (O-Ton) Bill Gates (engl, darüber dt
Übersetzung): völlige Änderung Unterhaltungsindustrie / sehr wichtig, sich daran zu
beteiligen und neue Inhalte zu erstellen bzw.
zu liefern / nach Bill Gates nicht notwendig
für Microsoft, z.B. auf Filmbranche umzuschwenken, weil von dort nächster Technologieschub kommen könnte / braucht für
alle neuen Inhalte zuerst entsprechende
Software / (O-Ton) Bill Gates (engl, danach
dt Übersetzung): Microsoft bleibt bei dem,
was es kann / viele fähige Ingenieure anstellen und Softwareprodukte für Zukunft entwickeln / (O-Ton) Michael Dertouzos (engl,
darüber dt Übersetzung), Direktor des Massachusetts Institute of Technology: Internet
in infantilem Stadium / nicht viel mehr als
Ansammlung von Exhibitionisten und
Voyeuren, nach dem Motto: schau mal,
Mama, was für eine tolle Internetseite ich
habe / nach Michael Dertouzos werden
Inhalte durch neue Technologien Oberflächliches verdrängen
Reporter: Karsten Evers
ESD 31.01.2000 · NDR · R009032
2'53
19
JANUAR
75. Todestag
k Sembrich, Marcella • Sopranistin
* 15. Februar 1858 in Wisniewczyck/Galizien
† 11. Januar 1935 in New York
Oper in 3 Akten
Chi mi frena (Sextett)
Komponist: Gaetano Donizetti
Text/Autor: Salvatore Cammarano
Marcel Journet, B – Raimondo; Enrico Caruso,
T – Edgardo; Antonio Scotti, Bar – Lord Enrico; Marcella Sembrich, S – Lucia u.a. (it)
oD · DRA F · B008805559
4'02
Operette in 3 Akten
Lippen schweigen, 's flüstern Geigen
(Duett Hanna – Danilo)
Komponist: Franz Lehár
Text/Autor: Victor Léon; Leo Stein
Marcella Sembrich, S (it)
Orchester
AD 1907 · DRA F · B004874153
4'16
Der Barbier von Sevilla (Melodramma buffo
in 2 Akten)
Una voce poco fa
Komponist: Gioacchino Rossini
Text/Autor: Cesare Sterbini
Marcella Sembrich, S (it)
Orchester
AD 05.09.1907 · DRA F · B008827717
4'40
Opera buffa in 4 Akten
Che soave zeffiretto
(Duettino Susanna – La Contessa)
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
Text/Autor: Lorenzo Da Ponte;
Emma Eames, S; Marcella Sembrich, S (it)
Orchester
AD 1908 · DRA F · B010319209
3'06
20
JANUAR
N A C H W E I S E
Oper in 3 Akten (1851)
Bella figlia dell' amore
Quartett
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Francesco Maria Piave
Marcella Sembrich, S – Gilda; Barbara Severina, A – Maddalena; Enrico Caruso, T – Herzog; Antonio Scotti, Bar – Rigoletto (it)
Orchester
Walter B. Rogers
AD 07.02.1908 · DRA F · B009950416
3'51
20. Jahrestag
e Volkskammer der DDR verabschiedet Reisegesetz, das die Visumspflicht aufhebt
11. Januar 1990 in Berlin
Zweite Lesung des Gesetzes über Reisen von
Bürgern der DDR ins Ausland (Reisegesetz)
verbunden mit dem Gesetz zur Anpassung
rechtlicher Regelungen an das Reisegesetz:
Begründung durch Lothar Ahrendt und anschließende Diskussion / Abstimmung unter
Leitung von Günter Maleuda, Gesetze
werden angenommen
Redner: Günter Maleuda (Präsident der
Volkskammer); Lothar Ahrendt (Minister für
Innere Angelegenheiten)
AD 11.01.1990 · DRA B · B012765182
37'00
75. Jahrestag
e Volksabstimmung im Saargebiet für
Rückgliederung an Deutschland
13. Januar 1935
Bei der Volksabstimmung im Saargebiet stimmen
90,8% für die Rückgabe an Deutschland. Der Völkerbundsrat beschließt daraufhin am 17.1.1935 die
Rückgabe zum 1.3.1935.
DRA-Info Audio 2010/1
Die Saarabstimmung ist auf den 13. Januar
1935 festgesetzt / Eintragungen in die
Stimmliste müssen bis 31. August 1934 beantragt werden / Wahlberechtigt, wer das 20.
Lebensjahr vollendet hat und am 28.6.1919
im Saargebiet gewohnt hat / Wahlverfahren / »Pflicht jedes Volksgenossen, der durch
seine Stimme an der Befreiung des Saargebiets mithelfen kann, sich umgehend zu
melden« / »Tut Eure Pflicht, helft der Saar!«
AD 01.06.1934 · DRA F · B004889264
2'16
Josef Bürckel (Gauleiter der NSDAP, Gau
Rheinpfalz und Saar): Polemik gegen Kommunisten und gegen Emigranten, die mit
Gott für den status quo eintreten / Hetze
und Lüge des Straßburger Senders gegen
Deutschland / Es wird an der Saar keinen
Kulturkampf geben / Arbeiter sind keine
Landesverräter / Arbeiter heute als Träger
der Ehre / »Am historischen 13. Januar wird
das tapfere Saarvolk der Weltgeschichte den
Triumph des deutschen Charakters präsentieren. Das Saarvolk marschiert. Die Grenzpfähle stürzen. Deutschland reißt das Tor
auf. Sein Führer schlägt ein. Es lebe der Friede«
AD 09.01.1935 · DRA F · B004891996
34'10
Reporter Paul Laven: Saarbrücken morgens /
Großstadt, eine Synthese zwischen Industriewerken, Wirtschaft und Handel und der
landschaftlichen Schönheit / Reporter Karl
Köstlin: Gespräch mit einer Auslandsdeutschen aus China, die der Wahlverpflichtung
in ihrer Heimatstadt nachkam / Reporter
Bernhard Ernst: Einsatz eines »Schleppdienstes« zum Transport kranker Wahlberechtigter / Stockungen bei der Stimmabgabe, die
etwa 1 1/2 Minuten dauert / Plakat mit dem
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Text »Maulhalten« / Die Abstimmung findet
in St. Wendel zentral statt / Paul Laven:
Wahl ist in Saarbrücken beendet; die Spannung ist gewichen / »Verkündigung des Resultates nur noch eine späte Bestätigung
und ein bürokratischer Vollzug« / Karl Köstlin: Gespräch mit einem Passanten über den
Transport der Urnen / Nur Ortspolizei und
Landjäger anwesend, keine ausländische Polizei / Karl Köstlin: Gespräch mit einem Amerikaner (Mr. Ketteler), der seine deutsche
Frau zur Wahl begleitete / Ordnungsgemäßer und ruhiger Ablauf der Wahl / Widerspruch zur Berichterstattung im Ausland /
Walter Reuschle (Gaukulturwart der NSDAP,
Sendeleiter des Reichssenders Stuttgart):
Ruhe und Disziplin wurden bei der Wahl
trotz Anspannung gewahrt / Anerkennung
durch ausländische Pressesprecher / Peter A.
Horn: Gespräch mit Hannes Jakob über die
Vorgänge bei der Erschießung seines Bruders / Verurteilung zum Tode wegen
Mordversuch an einer französischen
Jägerpatrouille / Unkooperative Haltung der
französischen Behörden seinen Angehörigen
gegenüber
AD 13.01.1935 · DRA F · B004892005
28'54
46 513 Stimmen für den status quo / 2 224
Stimmen für den Anschluss an Frankreich,
477 119 Stimmen für den Anschluss an
Deutschland / 2 249 ungültige Stimmen
AD 15.01.1935 · DRA F · B004884103
0'51
Alan Rhode (Präsident der Abstimmungskommission): Zur Abstimmung und zur
Überwachung der Abstimmung / Stellvertretender Generalsekretär Dennemann: Gibt
das Ergebnis bekannt, getrennt nach Bürgermeistereien / »Deutsch ist die Saar« (gesungen) / Ansage (dt/schwed/dän) / Josef Bürckel (Bevollmächtigter für das Saargebiet):
JANUAR
21
»Mein Führer! Wir stehen alle im Banne des
welthistorischen Augenblicks, da ein Volk
seine eigene Sprache spricht« / 528 000
Deutsche haben abgestimmt, davon haben
sich 90,5 % zu ihrem Vaterland bekannt / Ein
tausendjähriger Kampf ist beendet, der
Rhein ist Deutschlands Strom und nicht
Deutschlands Grenze / »Dieses Volk hat seine deutsche Prüfung bestanden, es blieb
stark! / Die Menschen von der Saar, «ihr
Glaube ist Deutschland, ihre Treue ist
Deutschland!" / Adolf Hitler (vom Obersalzberg aus): »Deutsche! Ein 15jähriges Unrecht
geht seinem Ende entgegen« / Freude über
die Rückkehr unserer Volksgenossen / Treue,
Opfergeduld und Beharrlichkeit der Deutschen an der Saar / Weder Gewalt noch Verführung hat Euch wankend gemacht im
Bekenntnis zu Deutschland / »So spreche ich
Euch in Namen aller Deutschen den Dank
der Nation aus«
AD 15.01.1935 · DRA F · B004887805
25'18
30. Jahrestag
e »Die Grünen« werden Bundespartei
13. Januar 1980 in Karlsruhe
»Die Grünen« formieren sich auf ihrem Gründungsparteitag als Bundespartei und legen am 23.3. in
Saarbrücken mit der Definition »Ökologisch, basisdemokratisch, sozial, gewaltfrei« die Grundzüge ihrer
Politik fest.
Rudolf Bahro: Neue Kräftekonstellation gegen das erstarrte parteienpolitische Schema
/ Beste Lösung: eine Grüne Partei, »die in
sich selbst den notwendigen historischen
Kompromiss praktiziert« / »Die Grünen sind
keine linke bzw. sozialistische Aushilfspartei« / »All jene, die die Grünen eine EinPunkt-Bewegung nennen, sehen den Wald
vor lauter Bäumen nicht. Ihr Ansatz greift in
22
JANUAR
N A C H W E I S E
alle Punkte ein« / Über die ökologische Krise
/ »Die Grünen müssen ihren Hauptkampf
richten selbstverständlich gegen Strauß« /
Über den möglichen Einfluss einer grünen
Partei / Die Spannung, die aus »der Hetrogenität der Herkunft« innerhalb der Partei erwächst, muss durch Kommunikation und
Toleranz produktiv bewältigt werden
AD 12.01.1980 · DRA F · B007068033
32'00
(O-Ton) Herbert Gruhl (Grüne Aktion Zukunft): Begrüßung und Eröffnung des Gründungskongresses der »Grünen« / Zur Frage,
ob die Grünen reine Protestpartei ohne eigene Alternativen sind / (O-Ton) Olaf Dinné
(Abgeordneter der Grünen in der Bremer
Bürgerschaft): Definiert grüne Politik als den
Versuch, ohne das zwangsweise Wachstum
des Bruttosozialproduktes auszukommen /
(O-Ton) Wolf-Dieter Hasenclever (Landesvorsitzender der Grünen in Baden-Württemberg): Politisches Handeln grüner Politik von
vier Kennzeichen bestimmt: ökologisch, sozial, basisdemokratisch, gewaltfrei; Definition dieser Begriffe
AD 12.01.1980 · BR · 80/20219
27'20
Fortsetzung der Satzungsdiskussion (§9). Dazwischen: Reden von Petra Kelly u.a.
AD 13.01.1980 · DRA F · B008118761
32'00
Bericht über ausscheidende Parlamentarier
in Bremen. Darin: (O-Ton) Christine Bernbacher, (Grüne): »Naja, ich habe hier die Grünen gegründet, 1979 die BGL (Bremer Grüne
Liste), 1980 dann auch auf Bundesebene die
Bundespartei ... Das ist mein Kind, und ich
leide mit dieser Partei ...«
Reporter: Christian Siegel
ESD 20.05.1999 · RB · XMD0006A
3'27
DRA-Info Audio 2010/1
Vor 20 Jahren wurde die Bundespartei Die
Grünen gegründet. Was macht diese Partei
in Frankfurt/Oder?
Redaktion: Anna Kyrieleis
AD 13.01.2000 · RBB P · 000113F01
2'36
75. Todestag
k Fugère, Lucien • Bariton
* 22. Juli 1848 in Paris
† 15. Januar 1935 in Paris
1814
Romance
Komponist: Niccolò Isouard
Lucien Fugère, Bar; N. N., Kl (frz)
AD 1902 · DRA F · B003105336
1'54
20. Jahrestag
e Demonstranten stürmen Stasi-Zentrale
15. Januar 1990 in Berlin
Im Januar 1990 spitzt sich die innenpolitische Lage in
der DDR weiter zu; Konfliktstoff bietet unter anderem
die Absicht der Regierung, noch vor der Volkskammerwahl ein Verfassungsschutzamt zu errichten, ein
Plan, den Ministerpräsident Hans Modrow am
12.1.1990 zurückzieht. Am 15.1. stürmen Tausende von
Demonstranten das Hauptquartier des Amts für Nationale Sicherheit.
(O-Ton) Uwe Hergt über die Situation vor
Ort, über die angespannte Atmosphäre / (OTon) Kai Schirmer (Neues Forum) über seine
Erschütterung über die Randale im Gebäude
des AfNS, über die Ausschreitungen nach einer friedlich begonnenen Demonstration /
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
(O-Ton) N.N., Vertreter der Bürgerinitiative
Bautzener Straße in Dresden, über die Eskalation der Gewalt
Interviewer: Uwe Hergt
AD 15.01.1990 · DRA B · B013858889
4'19
Live-Reportage vom Sturm auf das Gebäude
der Stasi-Zentrale Berlin-Lichtenberg / Fenster eingeschlagen / Türen aufgebrochen /
Möbel und Akten aus den Fenstern geworfen (Ausschnitt aus RIAS-Tagesaktuell, 18.00
Uhr)
Text/Autor: Heidrun Wimmersberg
ESD 15.01.1990 · DKultur · 0679184
1'07
Wiederholt Unterbrechungen des DDR-Fernsehprogramms mit Aufrufen an die Bevölkerung zur Besonnenheit / (O-Ton) Demonstrant: »... Türen aufgebrochen … alles
zerschlagen … Getränke, Lebensmittel mitgenommen ...« / (O-Ton) Passant: »totale
Zerstörung ...« / »solange SED und andere
Blockparteien Macht ausüben im Lande,
wird sich die Wut nicht legen« / (O-Ton) Bärbel Bohley, Neues Forum, Aufruf gegen Plünderung / Kein Eingreifen der Polizei / (O-Ton)
(and. Demonstranten), bedauern die Vorfälle
Text/Autor: Claus Bredel
ESD 15.01.1990 · DKultur · 0679185
4'15
Zehntausend Menschen haben sich nach einem Aufruf des Neuen Forums vor der StasiZentrale in Lichtenberg versammelt und verlangen Einlass. / (O-Ton) Sprechchöre:
»Macht das Tor auf!«
AD 15.01.1990 · RBB B · D004993
0'11
JANUAR
23
(O-Ton) Sprechchöre: »Stasi raus, Stasi raus!«
/ Zehntausend Menschen haben sich nach
einem Aufruf des Neuen Forums vor der Stasi-Zentrale in Lichtenberg versammelt /
Menge stürmt den Hof und dringt in das
Haus 18 ein / (O-Ton) viele Menschen, aufgebracht beim Anblick der in Kühlräumen
gelagerten Delikatessen: »... die Scheißkerle!« / »Wenn ich das seh' – ich könnte weinen« / Beobachtungen beim Gang durch das
Gebäude / Aggressive Stimmung / Mahnung
zur Gewaltlosigkeit / (O-Ton) Arbeiter: Leipzig als Vorbild nehmen
Reporter: Ulrich Leithold
AD 15.01.1990 · RBB B · D017538
3'30
(O-Ton) Wieland Steinert, Mitglied des Bürgerkomitees, über die Nachtwache des Neuen Forums vor der Stasi-Zentrale / Sicherung
des Objekts zusammen mit der Volkspolizei /
»militärisches Sperrgebiet!« / Gestürmten
Teil des Gebäudes versiegelt
Moderator: Matthias Thiel
Reporter: Thomas Präkelt
ESD 16.01.1990 · DKultur · 0679187
3'58
(O-Ton) Konrad Weiß, Demokratie Jetzt, Mitglied am Runden Tisch, über aggressive
Stimmung bei der Demonstration gegen die
Stasi / »Berechtigter Volkszorn gegen die
verhasste Institution der Stasi, aber kein Verständnis für Gewalt«/ Sicherheitspartnerschaft zwischen Volkspolizei und dem Volk /
Politischer Schaden der Ausschreitung hält
sich in Grenzen / Respekt vor Modrow, der
sich der wütenden Masse gestellt hat
Moderator: Matthias Thiel
ESD 16.01.1990 · DKultur · 0679187
5'10
24
JANUAR
N A C H W E I S E
(O-Ton) Mitglieder des Bürgerkomitees: Forderung nach geordneter Auflösung des Amtes der Staatssicherheit / Vorschläge für die
Zukunft des Amtes / Vermutungen, dass
Erstürmung geplant gewesen sei / gezielte
Provokation der Stasi / Randalierer kannten
sich bestens aus / Zerstörungen in den oberen Geschossen fand statt, als die Eingänge
noch geschlossen waren
Reporter: Ulrich Leithold
AD 16.01.1990 · RBB B · D017540
4'40
(O-Ton) Werner Fischer, führender Kopf der
DDR-Opposition: Einzug in Stasi-Zentrale;
Begegnung mit Stasi-Mitarbeitern, die er
aus anderer Situation schon kannte (war im
Stasigefängnis)
ESD 13.10.1992 · RBB P· CHR03992
3'15
(O-Ton) Werner Halbritter (SED) fordert am
Runden Tisch die Schaffung eines erneuerten Staatssicherheitsdienstes / (O-Ton) Peter
Koch (Regierungsbeauftragter für die Auflösung des Staatssicherheitsdienstes) berichtet am 08.01.1990 am Runden Tisch über
den Abbau des Staatssicherheitsdienstes /
Nachrichtenmeldung über Warnstreik Berliner Bauarbeiter gegen Abfindung für MfSMitarbeiter / über Teilnahme Hans Modrows am Runden Tisch / (O-Ton) Manfred
Sauer (Mitarbeiter Hans Modrows) zur Zahl
der Mitarbeiter des MfS in den 80er Jahren /
Reporter zum Hergang der Stürmung der
Stasi-Zentrale in der Normannenstraße / (OTon) Mitglied des Neuen Forums verurteilt
die Zerstörung der Stasi-Zentrale / (O-Ton)
Mathias Konetzky (ph) (Dresdener Bürgerinitiative Bautzener Straße) zur Besetzung des
Ministeriums MfS durch Vertreter der Bür-
DRA-Info Audio 2010/1
gerinitiativen / (O-Ton) Hans Modrow auf
der Kundgebung vor der Stasizentrale am
15.01.1990: »Ich habe volles Verständnis dafür, dass all jene Dinge die Menschen bewegen, die mit all dem, was Bespitzeln und anderem zu tun hatte, auch zu verurteilen ist«
/ (O-Ton) Ulrike Poppe (Demokratie Jetzt),
(O-Ton) Rainer Eppelmann, (O-Ton) Konrad
Weiß (Demokratie Jetzt) mit Aufrufen zum
Verlassen des Gebäudes und zur Besonnenheit
Sprecher: Walter Niklaus
AD 17.02.2000 · MDR · MA3000001
10'49
90. Jahrestag
e In den USA beginnt die landesweite
Prohibition
16. Januar 1920
Der 18. Zusatzartikel der Verfassung tritt in Kraft. Er
verbietet bis 1933 Herstellung, Handel und Transport
alkoholischer Getränke
Text/Autor: Axel Weiß
ESD 17.01.1980 · WDR · 6150002104
14'24
Text/Autor: Sabine Reifenberg
ESD 29.10.1994 · WDR · 2941029101B
3'30
Text/Autor und Sprecher: Ludger Lütkehaus
ESD 16.01.1998 · SWR BA · 4230379
4'34
Einführung und spätere wieder Abschaffung
der Prohibition in den USA der 20er Jahre /
Zeitzeugen: (O-Ton) Tänzerin (engl, dt übersprochen: Über illegale Bars in den Zwanzi-
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
gern / (O-Ton) damals Polizist in New York:
Gesetz war wirkungslos / Richter waren bestochen und die Cops glaubten auch nicht
an das Gesetz / (O-Ton) Adele Rodger (engl,
dt ): »Wir glauben, dass der 18. Artikel gescheitert ist und zwar kläglich. Ich vertrat die
Prohibition und hoffte, sie würde funktionieren. Ich gebe zu, sie hat versagt!« / (O-Ton)
Franklin D. Roosevelt (engl, dt überspr.): Äußert eins seiner Wahlversprechen »Den
Staaten, die es wünschen, werden wir es
wieder erlauben, Bier herzustellen und es
auch wieder zu verkaufen«
Text/Autor: Steffen Ellerhoff
ESD 11.12.1998 · WDR · 2402037108
2'30
Bericht über das Alkoholverbot in den USA
und den Aufstieg Al Capone und anderer
Mafiosi z.T. mit Spielfilm-Ausschnitten unterlegt (»Die Unbestechlichen«)
Text/Autor: Edda Dammüller
Redaktion: Wolfhard Klein
ESD 14.10.1999 · SWR MZ · 7700771
2'50
AD 03.01.2006 · MDR · MA5005433
2'15
90. Jahrestag
e Völkerbund nimmt Arbeit auf
16. Januar 1920 in Paris
Erste Sitzung des Völkerbundsrates. Die Satzung des
Völkerbundes, die Bestandteil des Versailler Vertrages
vom 28.6.1919 ist, war zusammen mit diesem am
10.1.1920 in Kraft getreten
JANUAR
gelöst werden / Einfluss des arbeitenden
Volkes muss verstärkt werden
AD 1928 · DRA F · B003852695
3'35
Mitgliedschaft im Völkerbund war einfach
kündbar / Vergleich Völkerbund – UNO /
Schwerpunkte gegenwärtiger Weltpolitik
nur teilweise bei der UNO, teilweise bei den
Weltmächten / Völkerbund verwirklichte
ersten und wesentlichen Schritt zum Weltfrieden / Gemeinsame grundsätzliche
Zielsetzung bei Völkerbund und UNO
AD 30.04.1969 · WDR · 6127745102
6'50
Der Völkerbund
1920 Gründung des Völkerbundes / politische Situation während der Entstehung des
Völkerbundes / Funktionen des Bundes / Zitat von General Bliss (ph) über die Funktionen des Völkerbundes aus amerikanischer
Sicht / Entwicklung neuer völkerrechtlicher
Normen und Beziehungen zwischen den
Staaten / Deutschlands Eintritt im Jahre
1926 in den Völkerbund / Verlust der politischen Bedeutung des Bundes im Jahre 1938
Text/Autor: Jürgen John (Historiker); Jürgen
Köhler (Historiker)
ESD 08.04.1990 · DRA B · B009892733 14'12
(O-Ton) Heiner Wember: 16.01.1920 – Der
Völkerbund (UNO-Vorgänger) nimmt seine
Arbeit auf
Text/Autor: Heiner Wember
AD 16.01.2000 · WDR · 2000116
5'04
KABARETT
SPD tritt für den Völkerbund ein, obwohl er
die Ideale des Sozialismus nicht verwirklicht
/ Wirksamkeit hängt von den einzelnen Regierungen ab / Streitfragen müssen friedlich
25
»Am Genfer See, am Genfer See beraten /
Diplomaten. / Sie tagen, wenn die Sonne
26
JANUAR
N A C H W E I S E
lacht, / Und oft auch tagen sie bei Nacht«
(nach der Melodie »O Tannenbaum«) / ... /
Der Völkerbund schläft Tag und Nacht / ... /
(gegen Mittag) Frisch auf zum Frühstück, Kaviar wird serviert / Und endlich dann heißt's:
Geh'n wir's an! (Melodie aus »Carmen«) / ... /
So leben sie, so leben sie, so leben sie alle
Tage, / Viermal so im Jahr, ja das ist nicht
leicht! / Was sagen sie, was sagen sie, was
sagen sie zu der Plage? / Und bei all der Last
haben sie nichts erreicht!«
Komponist: Hermann Leopoldi
Text/Autor: Hermann Leopoldi; Peter Herz;
Julian Arendt
Vokalist: Hermann Leopoldi
AD 19.09.1928 · DRA F · B003338753
3'50
70. Geburtstag
k Müntefering, Franz • Politiker (SPD)
* 16. Januar 1940 in Neheim-Hüsten
DRA-Info Audio 2010/1
den neuen Bundesländern / zur Werbung im
DFF / bezweifelt die Beliebtheit des DFF bei
den Zuschauern / will das kulturelle Leben in
den neuen Bundesländern im Fernsehen repräsentiert sehen / macht Vorschläge für die
zukünftige Nutzung der Anlagen in Adlershof und in der Nalepastraße / ebenso für die
Programmstruktur des DFF / betont die Länderhoheit in Sachen Rundfunk / sieht auch
die Regelung des Privaten Rundfunks in seiner Kompetenz / will bewährte Programmteile übernehmen, aber: »Ich kenne keine
Ost-Identität« / hält Anpassung der DFF-Gehälter an SFB-Niveau nur schrittweise für
möglich / beantwortet Fragen aus dem
Publikum, u.a. zur Vergabe von Frequenzen
an Privatsender
oD · DRA B · B012727140
62'00
Sprecher: Bert Kanthak
ESD 26.10.1990 · DRA B · B012691986
2'20
Aufnahmen auf Anfrage
10. Todestag
k Mühlfenzl, Rudolf • Journalist, Medienmanager
* 30. November 1919 in München
† 16. Januar 2000 in München
Mühlfenzl zu den Umständen seiner Wahl /
zu seinen hauptsächlichen Aufgaben: Überführung des Rundfunks aus zentralistischen
in föderale Strukturen und Etablierung neuer Inhalte / Stellungnahme zu Vorwürfen im
Papier des DFF-Fernsehrates / u.a. zur Übernahme von Sendeanlagen durch das ZDF in
(O-Ton) Rudolf Mühlfenzl zum Zweck seines
Besuches: Vorbereitung des Beginns seiner
Tätigkeit in der kommenden Woche / erster
Eindruck / schnelle Kontaktaufnahme mit
den neuen Bundesländern / Inhalt seines
Auftrags als Rundfunkbeauftragter / erste
Schritte zur Überführung von DFF und Hörfunk in öffentlich-rechtliche Anstalten / Vorstellung über Rundfunklandschaft in den
neuen Bundesländern
ESD 01.11.1990 · DRA B · B012723002
5'30
Darin u.a.: Lebenslauf von Rudolf Mühlfenzl
/ (O-Ton) Rudolf Mühlfenzl: Über seine Tätigkeit am Theater in München / über die Tätigkeit beim Radio München / über die Faszination des Journalismus, über »Rufus
Mücke« – Wirtschaftsglosse von Rudolf
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Mühlfenzl und Ferdinand Kern / über den
angeblichen Parteieinfluss der CSU auf den
Bayerischen Rundfunk / über seine Zeit als
Chefredakteur beim Fernsehen des BR / seine Tätigkeit als Direktor des Münchner Kabelfernsehens ab 1983 / über Anerkennung
und Kritik seiner Person und seiner Arbeit,
über seine pragmatische Art / über seine Familie, Arbeit im Haushalt und Freizeitgestaltung / über seine Erfolge in der Arbeit / Musik / seine Tätigkeiten nach seiner
Pensionierung / seine Gründe, das Amt des
Rundfunkbeauftragten in den neuen Bundesländern zu übernehmen / über sein Zitat
»Rundfunkfragen sind Machtfragen« und
über den Einfluss der Parteien auf die Medienpolitik / seine Aufgabe als Rundfunkbeauftragter der neuen Bundesländer / Situation beim Sender DS-Kultur / über seinen
katholischen Glauben
Interviewer: Constanze Stempel
ESD 16.06.1991 · DRA B · B012706792
78'20
Neuordnung ist Vollendung der Deutschen
Einheit im Bereich des Rundfunks / Wunsch
nach unabhängigen Medien spielte zentrale Rolle in der Wende 1989 / Beitritt zum
Grundgesetz hatte die Übernahme föderaler
Strukturen zur Folge / Rundfunk wichtig für
den kulturellen Föderalismus und für starke
Bundesländer / Neuordnung fördert Wettbewerb und Vielfalt / die Startbedingungen
sind gut / neue Angebote und Altbewährtes
ergänzen sich / den Angehörigen von
Fernsehen und Hörfunk gebührt »Dank und
kollegialer Respekt«
ESD 31.12.1991 · DRA B · B012727261
3'48
JANUAR
27
80. Geburtstag
k Brendel, Günther • Maler
* 17. Januar 1930 in Weida/Thüringen
Gespräche in der Kunsthochschule BerlinWeißensee zum 30jährigen Bestehen
Günther Brendel über die Anforderungen an
die Studenten, über die Wechselwirkungen
zwischen Studenten und Dozenten
ESD 11.06.1977 · DRA B · B012764534
15'00
25. Jahrestag
e Im westlichen Ruhrgebiet wird erstmals in
Deutschland Smogalarm der Stufe III (absolutes Fahrverbot) ausgelöst
18. Januar 1985
Reporter: Klaus Tucholski
AD 18.01.1985 · RB · WO05822
3'15
Zum Vorwurf der Grünen, in Dortmund seien die Meßwerte manipuliert worden / Einschränkungen des Individualverkehrs / hohe
Akzeptanz / Gültigkeit der Smog-Verordnung nur für das Ruhrgebiet, Lage andernorts nicht besser / Bonner Reaktionen und
Schuldzuweisungen / Bedingungen für und
Maßnahmen bei Smogalarm der Stufen 2
und 3 / Friedhelm Farthmann (Gesundheitsminister NRW): Einzelheiten der Lage und
Entscheidungen
Reporter: Rüdiger Malfeld; Falk vom Hofe
AD 18.01.1985 · RB · WO05822
10'20
28
JANUAR
N A C H W E I S E
20. Todestag
k Wehner, Herbert • Politiker (SPD)
* 11. Juli 1906 in Dresden
† 19. Januar 1990 in Bad Godesberg
Darin u.a. Herbert Wehner: Stellungnahme
der Bundesregierung zur Bildung der Regierung der DDR kommt zu spät / Zermürbungstaktik gegenüber Berlin / Rätselraten
um die Zielsetzung der sowjetischen Politik /
Sowjetischer Außenminister hat zu den
Wahlen zu einer gesamtdeutschen gesetzgebenden Versammlung nein gesagt / Zur
Verurteilung von vier Berliner »Falken« /
Flugblatt der »Falken« mit dem Zitat von
Rosa Luxemburg: »Freiheit ist immer nur
dann Freiheit, wenn es die Freiheit der Andersdenkenden ist« / Gebiete jenseits der
Oder und Neiße / Wiederherstellung der
staatlichen Einheit / Charakter der »Nationalen Front« / Ostzonen-CDU / Ost-West-Handel / Interzonenabkommen / Berlin zwölftes
Land
AD 21.10.1949 · DRA F · B004893589
48'20
Erklärung für alle im Bundestag vertretenen
Parteien / »Mit den Mitteln des Terrors, der
Fälschung, der Lüge wollen sich die kommunistische SED und ihre Satellitengruppen am
15. Oktober die Vollmacht erpressen, ihre Politik der Bolschewisierung der sowjetischen
Besatzungszone fortzuführen und mittels
der kommunistisch gelenkten Nationalen
Front auf das übrige Deutschland auszudehnen« / Die kommunistischen Machthaber
haben den Vorschlag des Deutschen Bundestages zur Abhaltung freier Wahlen für eine
gesamtdeutsche Nationalversammlung abgelehnt / Fehlende Freiheitsrechte in der SBZ
DRA-Info Audio 2010/1
/ Keine freien Wahlen, Stimmzettel sollen
offen abgegeben werden / »Terrorwahlen«
kein Ausdruck des Willens der Bevölkerung /
Der Rechtsbruch wird den Vereinten Nationen unterbreitet / Aufforderung an die Bundesregierung über die Zustände der Rechtlosigkeit in der SBZ zu informieren /
Besatzungsmächte werden aufgefordert,
freie Wahlen für ein gesamtdeutsches Parlament vornehmen zu lassen / Strafverfolgung gegen jene, die Verbrechen gegen die
Menschlichkeit verübt haben / Beschlüsse
des 3. Parteitags der SED zielen auf Gewalthandlungen ab / Stärkung des Widerstands
in Berlin gegen die kommunistische Diktatur
/ Wiedervereinigung Deutschlands in einem
freien Rechtsstaat
AD 14.09.1950 · DRA F · B009073687
8'49
Herbert Wehner sagt das Ende der DDR
voraus
»Das SED-Experiment wird fürchterlich enden, mit einem moralischen Katzenjammer
und einer sittlichen Vernichtung auch derer,
die einmal aus ehrlichen Absichten kommunistische oder sozialistische Vorstellungen
zu realisieren versucht haben.«
AD 01.08.1964 · WDR · 6065857101
0'22
Hat Brandt vom Rücktritt abgeraten / Zur
persönlichen Integrität von Brandt / Brandt
als SPD-Parteivorsitzender / Über Helmut
Schmidt als designierter Bundeskanzler /
Keine Demontage von Brandt durch ihn bei
seinem Besuch in Moskau
Interviewer: Peter Merseburger
AD 13.05.1974 · DRA F · B006581663
12'45
In einer Gedenkstunde zur Machtergreifung
der Nationalsozialisten am 30.1.1933 warnt
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Herbert Wehner in einem seiner letzten offiziellen Auftritte vor Tendenzen, die sich in
Richtung Weimarer Republik entwickeln
könnten. Als Betroffener warnt er die Bonner
Politiker, einen »Bürgerkrieg in Worten«
nicht entstehen zu lassen. Denn aus dem
Verfall von Weimar, der Machtergreifung
der Nationalsozialisten und dem Zweiten
Weltkrieg sei als Folge die Teilung Deutschlands entstanden. Und diese Trennung gelte
es mit Hilfe enger Beziehungen zwischen
den Völkern zu überwinden
AD 28.01.1983 · RB · WO05713
4'55
Am 7.9.1949, wurden die ersten Sitzungen
des Bundestags und Bundesrats eröffnet.
Rhetorische Kabinettstückchen u.a. mit Herbert Wehner: »Reden Sie doch keinen Stuss!«
– »...denn Ihr Lachen wird auch Sie selbst
nicht dauernd selbst befriedigen, obwohl Sie
sonst Selbstbefriediger sind!«
Redner: Herbert Wehner (SPD-Politiker)
AD 07.09.1999 · WDR · 5053778
3'17
Die brüchige Biografie eines Dresdner Linken
Text/Autor: Udo Grashoff
Sprecher: Regina Lemnitz (Erzählerin); Peter
Sodann (Zitator Wehner); Matthias Hummitzsch (Zitator)
Regie: Nikolai von Koslowski
AD 20.06.2006 · MDR · 5001950
54'30
85. Geburtstag
k Cardenal, Ernesto • Priester, Schriftsteller,
Politiker
* 20. Januar 1925 in Granada (NIC)
JANUAR
29
Darin (O-Ton, span, dt übersetzt) in Costa
Rica: Über seine Gemeinde im nicaraguanischen Solentiname und über gerechte Gewaltanwendung durch Christen / Über die
kontemplative Vereinigung in Solentiname /
Selbstverständnis als Dichter / Religiöse Bekehrung , Eintritt in Trappistenorden, Priesterausbildung / Gründung der Gemeinde Solentiname / Bekehrung zur Revolution
während einer Reise nach Kuba, Theologie
der Befreiung / Streben nach einer gewaltlosen Revolution, doch heute in Nicaragua gewaltloser Widerstand unmöglich / Radikalisierung der Gemeinde durch das Evangelium
/ Solidarisierung der Bauern / Unterdrückung und Zerstörung der Gemeinde durch
Militärdiktatur / Über Kultur in Solentiname
– Kunst, Bücherei, Kunsthandwerk, Kooperative / Griff zu den Waffen, Errichtung des
»Reich Gottes auf Erden« / Christlicher
Kampf ohne Hass / Gewalt an sich wertfrei /
Revolutionäre Gewalt / Sandinistische Front
zur Verteidigung des Volkes, für Demokratie
und Gerechtigkeit / Hoffnung auf Frieden
und Liebe in Nicaragua
AD Nov. 1977 · WDR · 30279690
28'30
Die Sendung stellt den nicaraguanischen
Priester, Dichter und Revolutionär und heutigen Kulturminister Ernesto Cardenal sowie
die neue Entwicklung in Nicaragua vor (mit
O-Ton)
AD 09.05.1980 · RB · WO4797
34'10
Darin u.a. Ernesto Cardenal (span): »Eine Revolution, die dazu geführt hat, dass sich jetzt
der Frieden und die Gerechtigkeit küssen« /
Betrachtet den Friedenspreis als an sein Volk
verliehen / Revolutionärer Geist und Chris-
30
JANUAR
N A C H W E I S E
tentum im sandinistischen Befreiungskampf
/ Zur Gewaltfrage: »Das Schwert Goliaths zu
segnen ist nicht dasselbe, wie die Schleuder
Davids zu segnen« / Ethische Prinzipien,
auch das des kompromisslosen Pazifismus,
wiegen nicht so schwer wie das Leben der
Menschen, die während der Somoza-Diktatur ermordet wurden / Verstaatlichungen,
Agrarreform, Aufbau einer neuen Gesellschaft mit einer aus ihr im Kampf hervorgegangenen neuen Kultur / Großmütigste aller
Revolutionen in Nicaragua: »Implacables en
el combate, y generosos en el victoria« (unerbittlich im Kampf und großmütig im Sieg)
/ Die sozialen Revolutionen sind eine
Fortsetzung der Evolution der Erde und des
ganzen Weltalls« / Vereinigung der
Menschheit und Identität des Individuums /
Bitte um Hilfe für Nicaragua und alle noch
kommenden Befreiungsbewegungen
AD 12.10.1980 · DRA F · B006115535
32'45
(O-Ton span, darüber dt Übersetzung) Ernesto Cardenal über die Kulturpolitik seines Landes und sein schriftstellerisches Schaffen
ESD 17.05.1982 · DRA B · B012669876
42'25
(O-Ton span, danach dt Übersetzung) Ernesto Cardenal über die Notwendigkeit des Vorhandenseins von Muße und viel Zeit, um
Poesie schreiben zu können / literarisches
Schaffen steht hintenan / über seine Aufgaben, dafür zu sorgen, dass Andere schreiben,
malen, singen und Theater spielen können /
über seine Verantwortung im Kulturministerium / zur Bedeutung der kommunistischen
Gesellschaft / über den Inhalt seiner Lyrik /
über seinen Glauben an die kollektive
Auferstehung
ESD 17.11.1984 · DRA B · B012850492
5'55
DRA-Info Audio 2010/1
Mitschnitt einer Veranstaltung innerhalb
der Festwoche zum 175. Gründungsjubiläum
der Humboldt-Universität Berlin
(O-Ton) Ernesto Cardenal zur Bedeutung des
Glaubens und der Hoffnung für den Revolutionär / zu Verbindungen zwischen Kommunismus und Christentum / zur gemeinsamen
Teilnahme von Gläubigen und Nichtgläubigen an der Revolution in Nicaragua / über
seine persönlichen Motive, für die Revolution zu kämpfen / zur Theologie der Befreiung
als eine neue lateinamerikanische Theologie
/ zur Existenz zweier Kirchen in Nicaragua,
die für die Armen, Unterdrückten und die für
die Reichen und Unterdrücker (span,
absatzweise Übersetzung)
Redner: Ernesto Cardenal (Minister für Kultur in Nicaragua, Ehrenpräsident der Christlichen Friedenskonferenz von Lateinamerika
und der Karibik)
AD 22.10.1985 · DRA B · B012761705
40'00
»Berliner Lektionen« – veranstaltet vom Bertelsmann-Verlag und den Berliner Festwochen: (O-Ton, span, darüber dt Übersetzung)
Ernesto Cardenal (Nicaragua): Mensch aus
ewigen Teilchen / Tod / Unsterblichkeit /
Kommunismus – gestorben, weil er Unsterblichkeit leugnete / Atome und Elementarteilchen / lebende und tote Materie durchdringen sich / kein Unterschied zwischen
Evolution und Transzendenz / was Berlin
und Welt geteilt hat: Sozialismus zusammengebrochen, doch auch Kapitalismus gescheitert – es muss neue Regierungsform
der Freiheit und der Gleichheit geschaffen
werden / Verbesserung der Welt, Beschleunigung der Evolution / Ursprung der
Materie
Redner: Ernesto Cardenal (Schriftsteller)
ESD 29.04.1995 · RBB P · KUL29395
7'40
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
LESUNG
Text/Autor: Ernesto Cardenal
Sprecher: Ernesto Cardenal
AD 1986 · DKultur · 643507
53'25
85. Geburtstag
k Gomringer, Eugen • Schriftsteller
* 20. Januar 1925 in Cachuela Esperanza
(BOL)
Spekulativer Ausblick von Max Bense und
Eugen Gomringer
(O-Ton) Max Bense, Professor der Philosophie, Wissenschaftstheoretiker / (O-Ton) Eugen Gomringer, Schweizer Schriftsteller
AD 19.09.1967 · NDR · F841024
38'22
(O-Ton, dt, frz und Dialekt) Eugen Gomringer
liest aus seiner Poesie (10'20) / (O-Ton) Eugen Gomringer: Über konkrete Poesie
AD 24.03.1971 · SWR ST · 6023569
20'55
Das internationale Leben des Eugen Gomringer
Zur Biographie und künstlerischem Werdegang mit (O-Ton) Eugen Gomringer / Gomringer liest sein Gedicht »Sich zusammenschließen« / (O-Ton) Gomringer: Leben »auf
großem Fuße« im Europa der 20er Jahre /
über Moderne (50er Jahre) und ihr Ende
(70er Jahre): Sind vom Regionalismus überrascht worden, »da hört die Moderne eigentlich auf« / Zum Spannungsfeld zwischen
Kunst und Wirtschaft, künstlerischem Schaffen und Industrie /über seine Tätigkeit als
Art Director in der Industrie und seiner Aufgabe bei Philipp Rosenthal: Vergleich zwi-
JANUAR
31
schen der Kreativität des Künstlers und der
des Unternehmers und Industriellen, der
täglich verantwortliche Entscheidungen
treffen muss; über das Zusammenwirken
von Kunst und Industrie im Bereich
Werbung; Dali, Vasarelli, Fuchs und
Hundertwasser für Rosenthal gewonnen
Gesprächspartner: Eugen Gomringer
(Schriftsteller)
Sprecher: Helga Roloff
AD 05.12.1996v · BR · 96/23902
28'40
LESUNG
der einfache weg / rund / vielleicht / durch
das trübe / variationen zu »kein fehler im
system« / nicht wissen / avenidas / bleu rouge / rouge bleu / elle est / cars and cars /
white and small / spring daisy / americans /
small and yellow / snow / ireland / roads 68
/ dörf i / nimm mi / schwiizer / wotsch /
chumm / bisch xii / das Stundenbuch / das
Wort / einsam gemeinsam / erscheint /
world wide
Text/Autor und Sprecher: Eugen Gomringer
AD 24.08.1973 · DRA F · B010936513
69'12
20. Jahrestag
e Gründung der Deutschen Sozialen Union
(DSU) in der DDR
20. Januar 1990 in Leipzig
Die Deutsche Soziale Union (DSU) wird in Leipzig gegründet. Sie versteht sich als Partner der Schwesterparteien CDU und CSU in der Bundesrepublik
(O-Ton) Wolfgang Nowack: wir gehen davon
aus, dass die Grenzen Deutschlands so bestehen bleiben, wie sie heute sind / Wahlziel
ist, die absolute Mehrheit zu erreichen / wir
32
JANUAR
N A C H W E I S E
streben die Einheit des Vaterlandes an, die
soziale Marktwirtschaft und freies Unternehmertum / Signal an die Menschen, im
Lande zu bleiben und es wieder in Ordnung
zu bringen
ESD 20.01.1990 · DRA B · B012694859
4'00
Redner: Bernhard Becker (ph) (DSU); Reinhard Kreis (Kreis Nauen); Eduard Lintner
(CSU); Elmar Pieroth (CDU); Röndsor (ph)
(CDU, Niedersachsen)
AD 27.01.1990 · DRA B · B012706877
202'03
Zu Zielen der Sozialcharta der DSU, u.a. zur
Erhaltung der Kindergartenplätze / Freiheit
statt Sozialismus und freie Entscheidung gilt
auch für den Kindergarten / Vergünstigungen für Frauen mit Familie / viele neue Arbeitsplätze sind zu schaffen / Slogan »Deutsche Einheit im Nu mit der DSU«
Redner: Volkmar Weiß (Wissenschaftspolitischer Sprecher der DSU)
ESD 06.03.1990 · DRA B · B012694879
4'30
80. Geburtstag
k Lamprecht, Günter • Schauspieler
* 21. Januar 1930 in Berlin
Interviewer: Alfred Marquart; Gudrun Deinzer
ESD 28.02.1987 · SWR ST · 6700239
o.A.
Hat in den letzten Jahren in über 130 Filmen
mitgewirkt / Befindet sich gegenwärtig auf
einer Theater-Tournee mit dem Stück »Getrennt« von Tom Kempinsky / Über Inhalte
DRA-Info Audio 2010/1
und Figurenkonstellation des Stückes / Tourneetheater haben heute einen schweren
Stand, weil die meisten Theaterbesucher
überwiegend auf leichte Stücke (BoulevardTheater) oder Klassiker eingestellt sind / Die
Kritikerresonanz auf das Stück war überwältigend, die der Zuschauer nur mittelmäßig /
Wechselte Anfang der 50er Jahre von seinem erlernten Beruf als Orthopädiemechaniker zur Schauspielerei, weil er Schwierigkeiten hatte, »jeden Tag mit diesem Elend
und mit diesen Behinderten zu arbeiten« /
Wurde 1955 durch Lucie Höflich, an das Berliner Schiller-Theater zu Boleslaw Barlog vermittelt / Erste Fernsehrolle im Jahre 1968 /
Intensive Vorbereitung auf die einzelnen
Rollen, um eine größtmögliche Authentizität
und Identifikation zu erzielen / Kann aufgrund seiner proletarischen Herkunft auf einen reichhaltigen Fundus an Lebenserfahrungen zurückblicken, die Eingang in die
einzelnen Rollen finden / Über den großen
Erfolg des Fernsehspiels Rückfälle / Der Umgang mit den Regisseuren sollte durch unbedingtes Vertrauen geprägt sein / Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder /
Dreharbeiten zu dem Film Berlin – Alexanderplatz / Lehnt das »intellektuelle Theater«
ab, weil die Menschen eher über Herz und
Bauch erreicht werden können / Über diverse Querelen in seiner Theaterlaufbahn /
Kann sich – trotz guter Angebote – kein
festes Theater-Engagement mehr vorstellen:
»Ich bin sehr unruhig, ich kann das gar nicht
... / Braucht die Freiheit bei der Auswahl der
Stoffe / Wem ich mein Talent zur Verfügung
stelle, das muss mir überlassen bleiben / seine neue Rolle als »Tatort«-Kommissar
Interviewer: Engelbert Sauter
AD 07.12.1988 · DRA F · B006511092
47'28
Interviewer: Stefan Siller
AD 26.02.1994c · SDR · 6022199
35'50
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Das Gespräch kreist um die verschiedenen
Stationen von Günter Lamprechts Karriere
als Theaterschauspieler, Darsteller in Fernsehfilmen und großen Kinoproduktionen /
über seine Rolle als Kreuzberger Kommissar
Franz Markowitz in acht Folgen der Fernsehserie Tatort (1989- 1995) / zu Lamprechts
ausgeprägtem Berliner Dialekt / erste Bühnenerfahrungen in Bochum / über seine
»Sucht« nach der Kamera: »ich liebe die Kamera, ich habe fast schon eine erotische Beziehung zur Kamera«; zu Lampenfieber /
über die Dreharbeiten zu Rainer Werner
Fassbinders Fernsehverfilmung von Alfred
Döblins Roman »Berlin Alexanderplatz«;
nach Beendigung der Dreharbeiten Gefühl,
alles gegeben zu haben, was er als Schauspieler leisten konnte / zur Bedeutung von
Popularität: sie zerstört das Privatleben
Gesprächsleiter: Reinhard Stein
AD 01.12.1995 · NDR Nds · 6002402
58'15
Über das Attentat auf ihn und seine Lebensgefährtin am 1.11.1999 in Bad Reichenhall
Interviewer: Wolfgang Heim
ESD 22.11.2000 · SWR ST · 6907003
118'37
Interviewer: Curt Hondrich
AD 16.05.2002 · WDR · 6059686101
52'34
Anmoderation und Bericht zum Leben und
Schaffen von Lamprecht mit teilweise willkürlich eingefügten O-Tönen von Günter
Lamprecht
Reporter: Wolfgang Meyer
AD 21.01.2005 · WDR · 6114615123
7'45
JANUAR
33
Gespräch anlässlich der Vorstellung seiner
Autobiographie »Ein höllisch Ding, das Leben«
Gesprächsleiter: Hans-Jürgen Mende
ESD 29.06.2007 · NDR · F020435
52'48
65. Geburtstag
k Konwitschny, Peter • Opernregisseur
* 21. Januar 1945 in Frankfurt am Main
Porträt des Opernregisseurs Peter Konwitschny
Gespräch mit Peter Konwitschny, freischaffender Opernregisseur, über seine Arbeit an
verschiedenen Bühnen der DDR / über den
Einfluss seines Vaters Franz Konwitschny
und seiner Mutter auf seine persönliche Entwicklung bis zum Studium der Opernregie /
seine Zeit bei Ruth Bergmann nach dem Studium / zu seiner besonderen Art, Theater zu
machen, Einbeziehung des historischen Kontextes / sein Credo / zu seiner Rolle als »Störenfried« in der Opernregie / zur Bevorzugung des Musiktheaters vor dem Schauspiel
/ über seine unkonventionelle Art der Inszenierungen, auf die das Publikum ärgerlich
reagiert, wie z.B. »Der Waffenschmied« von
Lortzing / zu seinen Inszenierungen von
Händel-Opern am Landestheater Halle / Einspiel »Der Freischütz« am Theater Altenburg,
Konwitschny erklärt die Bilder und den Bezug zur Gegenwart / gesellschaftliche Bedeutung des Theaters in der gegenwärtigen
Zeit, hofft, dass die DDR bestehen bleibt /
Einspiel eines Ausschnitts aus einer
Videoaufzeichnung der Aufführung des
»Fidelio« in Basel (Schlussszene), Erklärung
der Bilder und ihrer Interpretation
Interviewer: Dieter Kranz
ESD 01.01.1990 · DRA B · B012664340
29'38
34
JANUAR
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2010/1
Text/Autor: Christian Werner
AD 18.01.2007 · MDR · MA5006689
(O-Ton) Peter Konwitschny über das Essenzielle an diesem Stück und die Bühnenausstattung / zum Verhältnis von Komik und
Tragik in diesem Stück / zur Schönheit der
Musik
Interviewer: Dieter Kranz
ESD 09.06.1990 · DRA B · B012854174
7'29
60. Todestag
k Orwell, George • Schriftsteller
* 25. Juni 1903 in Motihari (IND)
† 21. Januar 1950 in London
2'57
HÖRSPIEL
Text/Autor: George Orwell
Sprecher: Wolfgang Engels; Walter Jokisch;
Ernst Rottluff u.a.
Regie: Günter Bommert
oD · RB · WO 1679
35'35
60. Geburtstag
k Schulz, Werner • Bürgerrechtler, Politiker
(Bündnis 90/Die Grünen)
* 22. Januar 1950 in Zwickau
Alles was er anpackt konnte er gut, er war
Reiseberichterstatter, Satiriker, Erzähler, politischer Chronist und Schriftsteller / Porträt
Reporter: Ulrich Noller
AD 21.01.2000 · WDR · 2000121
4'05
Gesprächspartner: Klaus Freimuth (Arbeitsausschuss des Landessprecherrates des Neuen Forums); Werner Schulz (Vertreter des
Neuen Forum am Runden Tisch)
ESD 09.02.1990 · DRA B · B012660729
9'40
Zum 100. Geburtstag von George Orwell
Text/Autor: Mathias Greffrath
Sprecher: Mathias Greffrath
AD 05.05.2003 · WDR · 6084551101
54'28
O- Ton-Feature von Peter Braun
AD 10.06.2003 · DW · 3532369
19'25
Spuren George Orwells im Hörspiel
Text/Autor: Götz Schmedes
Sprecher: Peter Kaempfe (Autor); Dieter Hufschmidt (Zitator); Gabriela Maria Schmeide
(Zitatorin)
Regie: Götz Schmedes
AD 11.06.2003 · RB · 418195
45'30
(O-Ton) Werner Schulz für die Fraktion von
Bündnis 90/Grüne: in der Diskussion geht es
nur noch um reine Wahltaktik / bemängelt,
dass das Volk nicht gefragt wird / 74% der
gesamtdeutschen Bevölkerung empfinden
das von der Volkskammer vorgelegte Tempo
als zu schnell / Hinweis, dass in jetziger Situation eine vom Runden Tisch diskutierte
Verfassung hilfreich wäre / Vereinigung nur
noch nach Grundgesetz regelbar, das aber
die Existenz von Ländern voraussetzt
AD 20.07.1990 · DRA B · B012749243
04'30
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Zur Diskussion im Bundestag über den Status von Bündnis 90, Fraktion oder nicht / zu
den Aufgaben von Bündnis 90 im Parlament
ESD 20.12.1990 · DRA B · B015200233
3'10
Über die Gründe, ein neues Gesetz vorzulegen / zur Aufgabe der Treuhandanstalt / zur
Verantwortlichkeit der Bundesregierung /
zur Forderung nach Demokratisierung und
Glasnost in der Treuhand / zu Chancen für
die Gesetzesinitiative im Bundestag
ESD 27.03.1991 · DRA B · B010728593
3'48
Über die Schwierigkeiten, ostdeutsche Probleme in den Bundestag einzubringen, sowie
über das Verhältnis der Grünen in Ost- und
Westdeutschland und der Bürgerbewegungen
Interviewer: Annerose Srocke
ESD 12.05.1991 · DRA B · B012661334
29'22
30. Jahrestag
e Der sowjetische Bürgerrechtler Andrej
Sacharow wird nach Gorki verbannt
22. Januar 1980
Der sowjetische Systemkritiker fordert die Demokratisierung des sowjetischen Staats- und Gesellschaftssystems, er war 1970 Mitbegründer des Komitees für
Menschenrechte in der UdSSR. 1975 erhält er den Friedensnobelpreis. Durch seine Verbannung soll er von
seinen Kontakten zu Ausländern abgeschnitten und
aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt
werden.
JANUAR
35
(O-Ton, russ, darüber dt Übersetzung) Andrej
Twerdochlebow: Reaktion der sowjetischen
Bevölkerung auf die Verbannung Sacharows
und dessen Verdienste / Besetzung Afghanistans als traditionelle Methode der sowjetischen Außenpolitik / Mögliche Hilfeleistungen des Westens für Bürgerrechtskämpfer in
der UdSSR
Interviewer: Edgar Sterbens
Gesprächspartner: Andrej Twerdochlebow
(Physiker, Mitbegründer der sowjetischen
Sektion von Amnesty International)
AD 28.01.1980c · RBB B · 0806632
5'42
Sacharow befindet sich in einem Krankenhaus in Gorkij / Wird dort in einem »besonderen Raum« behandelt / Ein behandelnder
Arzt ist Spezialist für Hypnose und Drogen /
Sacharows Frau hat keinen Zugang zu ihrem
Mann / Will sowjetischen Behörden mit Fragen über Sacharow »zusetzen«
Interviewer: Hans-Jürgen Maurus
ESD 26.07.1983 · SWR ST · 6013963
3'35
Verleumdungs- und Beschimpfungskampagne in der Sowjetunion gegen den Nobelpreisträger und Regimekritiker Sacharow
und gegen seine Frau Jelena / Kampf aller im
Staat gegen einen einzigen Mann / Würdigung Sacharows als genialen Physiker und
als Pazifisten und Verfechter von Frieden
und Menschenrechte / Furcht vor der Wahrheit und vor dem freien Wort, Politik der SU
gegründet auf Unwahrheit und Unfreiheit /
Nach Raub der Sacharow-Tagebücher Hetzkampagne gegen Frau Jelena / Keine Chance
der sowjetischen Machthaber zur seelischen
Zerstörung Sacharows, seiner großen russischen Seele, des besten heute lebenden rus-
36
JANUAR
N A C H W E I S E
sischen Menschen / Die Welt braucht heute
Sacharow noch mehr, als wie Sacharow die
Welt braucht / Appell an den Westen zur
Hilfeleistung, »... ihr helft euch selbst, ihr
helft dem Weltfrieden«
Redner: Lew Kopolew
ESD 10.12.1983 · WDR · 6126760103
3'50
Berichtet über ihre Informationen zum Gesundheitszustand des sowjetischen Bürgerrechtlers Andrej Sacharow, der seit vier Jahren in Gorki gesellschaftlich isoliert in
Verbannung leben muss / Gesellschaftliche
und wissenschaftliche Isolierung macht ihm
schwer zu schaffen / Die Publizierung seines
wissenschaftlichen Artikels in einer physikalischen Fachzeitschrift während seiner Verbannung ist eine erstaunliche Leistung
Interviewer: Wolf Scheller
oD · WDR · DOK3403/3
5'47
Sacharow soll seinen Hungerstreik abgebrochen haben / Kopelew: (O-Ton) Das bedeutet, dass »irgendwelche Zwangsmethoden«
angewendet wurden / Die Meldung bestätigt ein »absurdes, schreckliches, unmenschliches Geschehen« / Ein Nobelpreisträger
wird drei Monate lang isoliert und »die Welt
ist auf solche Gerüchte angewiesen« / Seine
kranke Frau wird wegen ihres Ausreiseantrages »politisch kriminalisiert« / Grund für den
Abbruch des Hungerstreiks / »Da kann man
nur raten« / »Das Erschreckendste für mich
heute ist, dass die Welt Sacharow vergißt so
wie sie Raoul Wallenberg vergessen hat, von
den tausenden Verschwundenen in Argentinien« / Wichtig ist, »immer wieder daran zu
erinnern, immer wieder daran zu
ermahnen«
Interviewer: Christiane Wagemann
AD 07.08.1984 · SWR ST · 6326623
4'10
DRA-Info Audio 2010/1
Gespräch mit Lew Kopelew
Nennt Anzeichen dafür, warum Sacharow
nicht mehr in Gorki ist / Schlussfolgerungen
daraus / Sowjetische Regierung soll endlich
Auskunft geben / Fordert auf, bei sowjetischen und deutschen Politikern die Freilassung Sacharows zu verlangen / Sacharow als
»Friedenskämpfer« / Hofft, dass Sacharow
lebt
Interviewer: Ralf Uhlemann
AD 05.09.1985 · SWR ST · 6327255
3'50
Darin u.a. Über die interne Verbannung von
Sacharow nach Gorki – ohne Prozess / »Gewissenshäftlinge« in sowjetischen Gefängnissen
AD 02.04.1987 · DRA F · B007110470
(16'05)
Fritz Pleitgen (WDR-Intendant, ehem. ARDKorrespondent in Moskau, 28.12.1999): Wut
über die Verbannung Sacharows / Bewunderung für den Menschenrechtler Sacharow /
über sein 2-stündiges Interview mit Sacharow im winterlich beschlagenen Auto, zum
Leidwesen der Bewacher der KGB / Raissa
Orlowa-Kopelew , 3.2.1984): »Es ist formell
keine Zelle. Es ist ohne Gitter, aber er kann
nicht treffen andere Menschen« / »Jeder
Mensch auf der Straße zum Beispiel will mit
ihm sprechen, in dieser Minute sind Polizisten, die sagen: Nicht erlaubt! Verboten!« /
Andrej Sacharow (sowjetischer Regimekritiker) über den Anruf Michail Gorbatschows
am 16. Dezember (?), dass er nach Moskau
zurückkehren darf
Text/Autor: Stefan Bitterle
AD 22.01.2000 · WDR · 6086459110
4'51
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
300. Jahrestag
e Gründung der »Königlich-Polnischen und
Kurfürstlich-Sächsischen Porzellanmanufaktur«
23. Januar 1710 in Meißen
Reportage über Geschichte und Gegenwart
der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen.
Text/Autor: Ingrid Kaltschmidt (Manuskript)
ESD 06.06.1977 · DRA B · B012677058
29'12
Interview 1985 zu Formen und Figuren- und
Formengeschichte in Meißen / (O-Ton) Willi
Goder, Direktor für Kunst und Geschichte in
Meißen, über Kundenwerbung / über Bedeutung der handwerklichen Fertigung
ESD 23.01.1985 · WDR · 6150565104
15'37
Geschichte und Gegenwart der Meißner Porzellanmanufaktur
Zur Geschichte und Gegenwart der Meißner
Porzellanmanufaktur: u.a. Gespräche über
die Herstellung des Porzellans aus einheimischen Rohstoffen
Text/Autor: Armin Klein (Manuskript)
ESD 27.01.1986 · DRA B · B012680566
26'10
Interviewer: Renate Körber
Gesprächspartner: Ludwig Zepner (Chefgestalter der Porzellanmanufaktur Meißen)
ESD 25.03.1989 · DRA B · B012846248
3'00
Text/Autor: Ilse Ziegenhagen; Stephen
Erickson
AD 21.10.1997 · NDR · R005577
51'57
JANUAR
37
80. Geburtstag
k Walcott, Derek • Schriftsteller, Nobelpreisträger
* 23. Januar 1930 in Castries/Santa Lucia
(O-Ton) John Bristol, Premierminister Saint
Lucia (engl, darüber dt Übersetzung): Auszug
aus seiner Rede zum 60. Geburtstag des
Schriftstellers Derek Walcott / (O-Ton) Derek
Walcott (engl, darüber dt Übersetzung): über
seinen frühen Wunsch, Schriftsteller zu werden: »ich war mir immer sicher, dass ich ein
Dichter werden will« / Elternhaus und Kindheit / Malerei des Vaters / Landschaft von
Saint Lucia / begann mit dem Schreiben bereits im Alter von acht Jahren / erhielt Zuspruch und Unterstützung von Eltern und
Lehrern / Zweisprachigkeit seiner Werke /
über sein Selbstverständnis und seine »Mission« als Dichter / Druck und Veröffentlichung seiner ersten Arbeiten / liest sein Gedicht »Tod einer Stadt durch Feuer« /
Einfluss zeitgenössischer Autoren auf seine
Gedichte / Homer als erster Dichter der
Menschheit / seine Identität als karibischer
Schriftsteller / Emigration karibischer Autoren / möchte sich weiterhin auf Lyrik konzentrieren / findet noch immer zu wenige
Leser / Sprache und Melodie seiner Gedichte
/ Gründe für seine Emigration / über die
besondere Atmosphäre und Landschaft von
Saint Lucia / (O-Ton) Dunston Saint Omer
(engl, darüber dt Übersetzung): über seine
Freundschaft und Zusammenarbeit mit
Derek Walcott: »die Malerei hat uns verbunden« / Studium der Malerei bei Harold Simmons / »Wurzelhaftigkeit« und »Authentizität« von Walcotts Werk / St. Mary’s College
repräsentiert die Mischkultur von Saint Lucia
/ Erziehung und Ausbildung am St. Mary 's
College / erinnert sich an die Atmosphäre
38
JANUAR
N A C H W E I S E
der Kindheit / Walcotts erstes Theaterstück /
sein Selbstverständnis und Ehrgeiz als
schwarzer Künstler / Patriotismus der Bewohner von Saint Lucia / zur Sprache von
Walcotts Theaterstücken
Sprecher: Jochanan Shelliem; Uwe Koschel
AD 30.11.1992 · NDR · W212702
29'00
Einführung von (O-Ton) Derek Walcott (engl)
/ (O-Ton) Derek Walcott (engl), (O-Ton) Klaus
Martens (dt ) lesen folgende Gedichte (dem
Original folgt die Übersetzung): »Archipele«
/ »Midsommer« / »Tropische Zonen« / »Fern
der Straßen« / »Krakau« / »Die Klingen des
Oleanders« / »Wenn die Violine ihre Frage
greint« / (O-Ton, engl) Derek Walcott liest
das Gedicht »Easter«, das noch nicht ins
Deutsche übersetzt ist / (O-Ton) Derek Walcott (engl) / (O-Ton) Derek Walcott (dt) liest
»Feuer über der Stadt«/ Gespräch zwischen
Arnfrid Astel und (O-Ton) Klaus Martens
über Derek Walcott: biographische Daten
und literarische Einflüsse
AD 08.05.1998 · SR · 0905445
57'40
Über sein Versepos »Omeros« / Sprache seiner Heimat und seiner Dichtung / war mit
der Übersetzung seiner Verse aus dem Englischen ins Französische nicht zufrieden / betont den filmischen Charakter von Gedichten wie »Omeros« / Bedeutung und
Funktion des Taxifahrers Hektor in »Omeros« ist die eines neutralen Beobachters /
das Schönheitsideal der griechischen Antike
in Bezug auf schwarze Frauen / zur Versform
des Gedichts: »die Terzine sind mein Tribut
an Dante« / beschreibt den Schriftsteller Joseph Brodsky als Freund und Vorbild / zur
Reaktion des Kritikers Frank Schirrmacher
DRA-Info Audio 2010/1
auf seine Herkunft und Geschichte: »das ist
europäische Dummheit und Arroganz« /
Literatur und mündliche Tradition in der
Karibik und in Deutschland / sein Selbstverständnis als Schriftsteller in Auseinandersetzung mit der Geschichte Europas
ESD 26.10.1998 · NDR Nds · 6917875
19'51
50. Todestag
k Kayser, Wolfgang • Literaturwissenschaftler
* 24. Dezember 1906 in Berlin
† 23. Januar 1960 in Göttingen
Über Dichtung als Lebenshilfe / Die Lehrer
sollen junge Menschen an Dichtung heranführen / Voraussetzungen bewusst machen,
die unser Denken beeinflussen / Künstler
vom Leben abgetrennt? / Dichter nimmt zu
heutiger Problematik Stellung / Hinweis auf
die sogenannte Erbauungsliteratur / Auswahl des Lesestoffs an höheren Schulen wird
von der Qualität des Erbaulichen bestimmt /
Frage nach theologischen Einschlag in der Literatur / Ibsen: Gesellschaftsdrama, das Probleme der Zeit diagnostiziert / Nur wer die
Forderung darstellt, durchdringt die Zeit /
Zeitkritische Literatur repräsentiert aber
nicht das Wesen aller Dichtung / Mut zur
Befreiung der Literatur von übermäßiger
Beeinflussung durch das Zeitgeschehen
Text/Autor und Sprecher: Wolfgang Kayser
AD 29.06.1959 · NDR Nds · W031180
14'40
VORTRAG
Redner: Wolfgang Kayser
AD 1957 · SWR ST · 6006005
44'20
DRA-Info Audio 2010/1
Sprecher: Wolfgang Kayser
AD 31.03.1958 · NDR Nds · W027933
N A C H W E I S E
19'19
75. Jahrestag
e Erstes Dosenbier kommt in den USA auf
den Markt
24. Januar 1935 in Richmond (Va)
Erläuterung der Herstellung von Blechdosen
in Dosenfabrik
Text/Autor: Ursula Reinsch
ESD 24.01.1985 · WDR · 6150565201
15'09
Text/Autor: Sybille Krug
Sprecher: Gustl Weishappel
AD 1995 · BR · R001809
4'00
Heute vor 60 Jahren kam in Amerika das erste Dosenbier auf den Markt
Text/Autor: Frank Schüttig
ESD 25.01.1995 · DKultur · B207615
6'13
70. Geburtstag
k Gauck, Joachim • Theologe, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR
* 24. Januar 1940 in Rostock
Frühere Träume scheinen heute ein Stück
Wirklichkeit zu werden / »... es ist eine neue
Art von Leben und wir wollen sehen, dass
daraus etwas Schönes wird ...« / verweist auf
JANUAR
39
unterschiedliche Empfindungen, Ängste und
Erwartungen / verspürt Unbehagen gegenüber staatlich verordnetem Optimismus
Gesprächsleiter: Hans-Georg Hendrich
AD Dez. 1989c · NDR · S009757
7'51
Darin u.a. (O-Ton) Joachim Gauck: Gegen
Entmutigungsstrukturen müssen Zeichen
gesetzt werden. Auf Platt antwortet er auf
die Frage, ob er optimistisch nach Hause
fährt
Interviewer: Lothar Lentz
ESD 01.02.1990 · NDR · S006189
6'16
Über die Einsicht in seine eigene und andere
Akten im Zusammenhang mit seiner Funktion als Vorsitzender des Sonderausschusses
der Volkskammer zur Auflösung des MfS / zu
den nötigen Fachkenntnissen / zum Vorwurf
der Beschäftigung ehemaliger MfS-Mitarbeiter in seiner Behörde
ESD 18.04.1991 · DRA B · B010728570
3'28
Zur Bedeutung des Stasi-Unterlagengesetzes für die Geschichtsaufarbeitung / zum
Fall Heinrich Fink
ESD 12.12.1991 · DRA B · B012702528
7'06
Erinnerungsarbeit oder Trauerarbeit bedeuten eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die man zwar nicht mehr verändern kann, aber andererseits kann man sich
aus einer totalitären Zeit nicht mit einem
»keep smiling« verabschieden / Hat die Erfahrung gemacht, wie schädlich es war, dass
die Deutschen in der Nachkriegszeit unter
ihre Vergangenheit einen Schlussstrich gemacht haben / Die Gauckbehörde ist keine
40
JANUAR
N A C H W E I S E
moralische Instanz, sie kann aber Aufklärungsarbeit leisten und Betroffenen helfen,
mit der Vergangenheit zurechtzukommen /
Das Recht auf Akteneinsicht für jedes Opfer
war ein Versuch, der gelungen ist, auch
wenn es manchmal hysterische Reaktionen
gibt / Eine Mitarbeit für das MfS hat – auch
wenn dabei einem anderen nicht direkt geschadet wurde – die Mitarbeiter begünstigt
im Sinne einer Teilhabe an der Macht / Hat
sein Leben lang nach Möglichkeiten gesucht,
wie Menschen menschlicher miteinander
umgehen können / Die DDR-Vergangenheit
lässt sich nicht neu erfinden, sondern nur
nehmen wie sie war, mit allen Fehlern aber
auch mit der Zivilcourage, die viele gehabt
haben
Interviewer: Wolfgang Hauptmann
ESD 04.04.1993 · WDR · 6098079101
11'05
Rede aus Anlass des 3. Oktobers im Weimarer Nationaltheater
Redner: Joachim Gauck (Pfarrer; Bundesbeauftragter für die Unterlagen der Stasi)
AD 02.10.1994 · NDR Nds · W214139
25'33
DRA-Info Audio 2010/1
differenzierte und kontroverse politische
und gesellschaftliche Auseinandersetzung
mit der Geschichte der DDR; Zeit für Schlussstrich noch nicht reif
Interviewer: Harald Kleinschmid
AD 01.10.1995 · DW · 1 724 328
21'00
Interviewer: Michael Altrichter
AD 15.06.1996 · SWR · 018 1455
40'46
Redner: Joachim Gauck
AD 30.09.1997 · NDR · 6916652
28'56
Erzählt von seinen Lebenserfahrungen in der
DDR, von seinen politischen Zielen bei der
Aufarbeitung der Stasi-Akten, und er macht
sich Gedanken über den Umgang der
Deutschen mit ihrer Geschichte
Interviewer: Lerke von Saalfeld
ESD 28.02.1998 · SWR ST · 9927557
38'18
ESD 26.08.2000 · NDR · S000021
AD 30.01.1995 · WDR · 3258094
31'20
59'05
Arbeit seiner Behörde im Spannungsfeld von
Sensationsberichten der Medien (Stephan
Heym), Überbetonung der »IM-Tätigkeit«
(Christa Wolf u.a.) sowie Verharmlosung des
DDR-Systems durch manche Intellektuelle /
Übermäßige Konzentration auf STASI wegen
fehlender Gesetze zur Aufarbeitung von
SED- und DDR-Akten allgemein / Gerichtlicher Umgang mit DDR-Unrecht insgesamt
positiv; warnt vor rein juristischer Bewältigung der DDR-Vergangenheit; Rücksicht auf
die Rechte der Opfer notwendig / Fordert
Interviewer: Martin Haufe
Sonst. Mitw.: Joachim Gauck; Erhard Jauck;
Christian Gätjen; Barbara Distel; Jutta Möller; Oskar Lafontaine
AD 08.01.2001 · WDR · 2010108
175'00
50. Todestag
k Fischer, Edwin • Pianist, Dirigent, Musikwissenschaftler
* 6. Oktober 1886 in Basel
† 24. Januar 1960 in Zürich
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
für Klavier
Komponist: Ludwig van Beethoven
Edwin Fischer, Kl
AD 1906 · DRA F · B007626395
20'55
19'10
Fragment, von Maximilian Stadler ergänzt
und bearbeitet für Cembalo oder Klavier
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart; Maximilian Stadler (Ergänzung);
Edwin Fischer, Kl
AD 1909 · DRA F · B009897090
9'35
für Klavier
Sonate D-dur, op. 10,3
Komponist: Ludwig van Beethoven
Edwin Fischer, Kl
AD 1912 · DRA F · B007015223
für Klavier
Komponist: Johann Sebastian Bach
Edwin Fischer, Kl
AD Okt. 1931 · DRA F · B004016427
24 Präludien und Fugen für Klavier bzw.
Cembalo
41
Präludium und Fuge Nr 5 D-dur, BWV 850
Komponist: Johann Sebastian Bach
Edwin Fischer, Kl
AD Okt. 1931 · DRA F · B004016464
2'5
für Klavier und Violine, bearbeitet für Klavier
(Fragment)
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
Edwin Fischer, Kl
AD 1909 · DRA F · B003105015
9'00
für Klavier
Komponist: Ludwig van Beethoven
Edwin Fischer, Kl
AD 1909 · DRA F · B003105177
JANUAR
Ricercare a 65 (für Cembalo, bearbeitet für
Streichorchester)
Komponist: Johann Sebastian Bach
Kammerorchester Edwin Fischer
Edwin Fischer
AD Jan. 1933 · DRA F · B003223368
8'19
Bearbeitungen, BWV 1052–1058
Konzert d-moll, BWV 1052
für Cembalo bzw Klavier, Streicher und Basso continuo
Komponist: Johann Sebastian Bach
Edwin Fischer, Kl
Kammerorchester
Edwin Fischer
AD Jan. 1933 · DRA F · B003242086
21'30
Bearbeitungen, BWV 1052 – 1058
Konzert Nr 4 A-dur, BWV 1055 für Klavier,
Streicher und Basso continuo
Komponist: Johann Sebastian Bach
Edwin Fischer, Kl
Edwin Fischer und sein Kammerorchester
Edwin Fischer
AD Jan. 1933 · DRA F · B006229489
14'30
17'43
70. Geburtstag
k Paryla, Katja • Schauspielerin, Regisseurin
* 25. Januar 1940 in Zürich
11'51
Szenenausschnitte und Gespräche im Wechsel: Karl Gassauer / Katja Paryla / Annemarie
42
JANUAR
N A C H W E I S E
Rost / Szenenausschnitte mit Renate Reinecke, Evamaria Bath, Gerd Ewers, Christoph
Engel, Hilmar Baumann, Jürgen Kluckert,
Dietmar Obst, Reinhard Michalke
ESD 29.08.1971 · DRA B · B012663005 46'04
Jörg W. Gronius im Gespräch mit der Schauspielerin und Regisseurin Katja Paryla, die
am Schillertheater in Berlin das Stück
»Schmutzige Wäsche« von Nick Whitby inszeniert. Unterschied zwischen den Aufgabenstellungen als Regisseurin und als Schauspielerin / Erste Inszenierungen in der DDR /
Unterschiede zwischen westdeutschen und
ostdeutschen Schauspielschulen / Schauspielerischer Reiz bei den Stücken von Bertolt Brecht / Körperliche Ausbildung der ostdeutschen Schauspieler / Umgang mit den
Textvorlagen als Regisseurin und als Schauspielerin / Persönliches Verhältnis zum Theater / Erste Rollen / Prägung durch verschiedene Regisseure (Alexander Lang, Robert
Bresson, Wolfgang Langhoff), Verbindungslinien zwischen Kabarett und Theater/ Erfolg
als Frau im Regieberuf / Inszenierung des
Stückes »Schmutzige Wäsche« von Nick
Whitby am Berliner Schillertheater /
Zukunftspläne als Regisseurin und Schauspielerin
AD 28.04.1992 · NDR Nds · W212275
28'57
LESUNG
Einführung in die Novelle »Lucidor« von
Hugo von Hofmannsthal / Lesung aus der
Novelle »Lucidor«, die die Grundlage für das
Libretto der Oper »Arabella« bildet
Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal
Sprecher: Katja Paryla (Schauspielerin)
ESD 28.06.1970 · DRA B · B012666145
53'41
DRA-Info Audio 2010/1
HÖRSPIEL
Text/Autor: Irina Liebmann
Sprecher: Katja Paryla (Kreszentia Mühsam);
Franziska Troegner (Kellnerin); Gabriele Zion
(Kellnerin); Thomas Kästner (Sprecher)
Regie: Barbara Plensat
ESD 13.11.1982 · DRA B · B009998055
40'52
Hörspiel für den Prix d'Italia
Komponist: Reiner Bredemeyer
Text/Autor: Albert Wendt
Sprecher: Kurt Böwe (Vogelkopp); Katja Paryla (Königin); Klaus Piontek (Königlicher Sekretär) u.a.
Regie: Norbert Speer
AD 16.06.1984 · DRA B · B012610096
40'12
90. Geburtstag
k Keßler, Heinz • Politiker (SED), Militär
(NVA), Minister für Nationale Verteidigung
der DDR
* 26. Januar 1920 in Lauban/Schlesien
Über die Aufgabe der Angehörigen der NVA,
dafür zu sorgen, dass die friedliche Arbeit
der Werktätigen der DDR gesichert wird /
über die gefestigten Beziehungen zwischen
den Warschauer Vertragsstaaten / über die
solidarische Unterstützung des vietnamesischen Volkes im Kampf gegen die USA
Interviewer: Werner Klein
AD 23.01.1967 · DRA B · B011188304
6'00
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Über die Beseitigung der materiellen und
geistigen Trümmer / über die Notwendigkeit
der Schaffung von Jugendausschüssen /
über die Unterstützung der SMAD / zur
Gründung der FDJ und seine Tätigkeit als
Vorsitzender der Berliner FDJ-Organisation /
zu Auseinandersetzungen mit Mitgliedern
der CDU, LDPD und rechten Sozialdemokraten um die Notwendigkeit einer einheitlichen Jugendorganisation / zur Hilfe der
SMAD bei der Errichtung von Jugend- und
Ferienlagern
AD 13.11.1970 · DRA B · B012766132
38'00
(O-Ton) Heinz Keßler (Generaloberst)
AD 25.02.1982 · DKultur · 570–012/1
4'00
Ausschnitt aus einer Dokumentaraufnahme
mit Heinz Keßler über seine Erziehung im
Sinne der Arbeiterbewegung / Gespräch u.a.
über seine Gründe für einen Übertritt zur Roten Armee im Juli 1941 und seine politischen
Überzeugungen / über die politische Tätigkeit seiner Eltern in der KPD und ihren Einfluss auf seine Erziehung / über die Verhaftung seiner Eltern während des Faschismus /
über die Unterstützung der Kinder durch Genossen in dieser Zeit / über seine Schulzeit
und Zensuren / zur Rolle von Zensuren aus
heutiger Sicht / über seine Mitgliedschaft in
der Pioniergruppe und die Vorbildwirkung
seines Pionierleiters / über seine Aktivitäten
in der Berliner FDJ nach 1945 / Dokumentaraufnahme von einer zentralen Kundgebung
der FDJ 1946 in Berlin mit (O-Ton) Keßler / zu
gleichen Interessen aller Generationen in der
DDR seit 35 Jahren / zum Recht der Jugend,
sich an der Entwicklung der Gesellschaft zu
beteiligen / zu Diskussionen um das erste Jugendgesetz im Jahr 1946 / über seine Dele-
JANUAR
43
gierung zu den bewaffneten Kräften / zur
gegenwärtigen internationalen Militärpolitik / zur Bedeutung des Warschauer
Vertrages und den Schutz des Sozialismus /
zum Erhalt des militärischen Gleichgewichts
Interviewer: Steffen Malyszczyk
ESD 09.10.1984 · DRA B · B012679733
28'30
(O-Ton) Heinz Keßler; Erich Honecker
Sprecher: Heinz Kessler (Verteidigungsminister der DDR); Erich Honecker
AD 03.12.1985 · DKultur · 570–111/3
0'20
Ausschnitt aus der Rede von (O-Ton) Heinz
Keßler: Würdigung der Grenztruppenarbeit
der letzten Jahrzehnte / Rückblick auf prägende Ereignisse der Geschichte seit dem
Krieg / Errungenschaften und Erfolge der
DDR
ESD 28.11.1986 · DRA B · B012750659
10'20
Statements von Egon Bahr, SPD, und DDRVerteidigungsminister Heinz Keßler über ein
geplantes Treffen der Verteidigungsminister
beider Länder
Darin u.a. Statement von Heinz Keßler:
»Wenn es dazu kommt – und ich hoffe es
kommt zu diesem Treffen – müssen wir gemeinsam darüber reden, dann wird sich zeigen, auf welchen Gebieten wir uns entgegenkommen können und welche Gebiete
noch etwas Zeit bedürfen« / Schießbefehl
für DDR-Grenzsoldaten: »Es gibt keinen
Schießbefehl. Es gibt eine Verordnung, die
wurde in der Wochenzeitschrift ›Die Zeit‹,
die in der BRD erscheint, publiziert«
AD 22.11.1988 · WDR · DOK4726/8
1'51
44
JANUAR
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Über die Festnahme von Heinz Keßler, nachdem es Hinweise von der Polizei gegeben
hatte, dass Keßler das Land in Richtung
Sowjetunion verlassen will / vier Mitglieder
des Nationalen Verteidigungsrates wurden
verhaftet, u.a. Keßler und Willi Stoph, aufgrund vorliegender Beweise für ihre
Mitverantwortung für den Schießbefehl
ESD 21.05.1991 · DRA B · B015215688
2'55
70. Geburtstag
k Jentzsch, Bernd • Schriftsteller
* 27. Januar 1940 in Plauen/Vogtland
DRA-Info Audio 2010/1
80. Geburtstag
k Biedenkopf, Kurt • Wirtschaftsjurist,
Politiker (CDU)
* 28. Januar 1930 in Ludwigshafen
Seine neue Aufgabe / Was er nach eigener
Meinung für diese Position mitbringe / Vorstellungen für die Zusammenarbeit mit den
Parteispitzen / Stellenwert der Innen- und
Gesellschaftspolitik in seiner Arbeit / CDU
dürfe sich nicht anpassen, sondern müsse
führen / Zu den sozialistischen Tendenzen in
der Gesellschaft / Chancen und Schwächen
der CDU, ihre zukünftige Strategie / Haltung
zur Ostpolitik und zu den abgeschlossenen
Ostverträgen / Das Verhältnis zur CSU /
Chancen einer Zusammenarbeit mit der FDP
/ Zum Fall Steiner-Wienand
Interviewer: Dankwart Reissenberger
AD 08.06.1973 · RBB B · 0901912
14'20
Interviewer: Adolf Endler (Schriftsteller)
Gesprächspartner: Bernd Jentzsch (Lyriker)
ESD 12.02.1976 · DRA B · B012851666
12'42
Gespräch mit Bernd Jentzsch über sein Gefühl bei der Teilnahme an diesem Kongress,
über seine Sicht aus der BRD auf die DDR-Literatur, über Bemühungen des Kongresses
für einen Neubeginn, über die Schwierigkeit,
Demokratie auszuüben, über vorhandene
Befürchtungen für den Erhalt von Literatur
und Kultur der DDR
Interviewer: Klaus Bellin
ESD 04.03.1990 · DRA B · B012833541
3'38
Über die Gründe, die ihn zur Übernahme des
Amtes veranlassten / Verhältnis der CDU/
CSU zu den Intellektuellen / Orientierung an
den Bedürfnissen und Notwendigkeiten einer großen Volkspartei / Bild des mitwirkenden, selbständigen Menschen im Gegensatz
zu dem des verwalteten und betreuten Menschen / Beispielhafte Anwendung der unterschiedlichen Grundsätze in der Schulpolitik /
Steigendes Bildungsniveau und Informationsvermittlung stellen Gegentendenzen zu
staatlicher Betreuung dar / Grundsätzliche
Unterschiede der großen Volkspartei auch in
der Vermögenspolitik / Klischeehafte Vorstellung von der CDU/CSU als einer Unternehmer und Arbeitgeberpartei / Zum
aktuellen Problem der heimlichen Steuererhöhungen
Interviewer: Wolfgang Wiedemeyer
AD 05.10.1973 · WDR · DOK1114/6
9'54
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
JANUAR
45
erfolgreiche akademische Karriere und seine
vielfältigen Erlebnisse in der Politik
AD 07.04.1999 · NDR · F824553
55'27
Zur Leistung der Menschen in Ostdeutschland / zur Größe der Aufgaben, die unterschätzt worden ist / zur Dimension der gesamtdeutschen Aufgaben / zur Reaktion
der Bundesregierung auf die neue
wirtschaftliche und finanzielle Situation /
zum gemeinsamen Herangehen an die wichtigsten Aufgaben unabhängig von Parteizugehörigkeiten
ESD 14.04.1991 · DRA B · B012766364
5'57
Kurt Biedenkopfs Kindheit in Merseburg
Im Alter von acht Jahren zog Kurt Biedenkopf 1938 mit seiner Familie von Ludwigshafen nach Schkopau bei Merseburg, wo sein
Vater als leitender Ingenieur und später als
Technischer Direktor der Buna-Werke (IG
Farben) arbeitete. In dem Feature erinnert er
sich an seine Kindheit und Jugend / (O-Ton)
Kurt Biedenkopf über den Umzug der Familie 1938 / Hobbys (Basteln, Modelleisenbahn)
und Spiele mit der Dorfjugend / Schule / gesellschaftliche Stellung der Eltern / Reaktionen auf den Beginn des Zweiten Weltkriegs
/ Verhältnis zu den Eltern / Freundschaften
in der Siedlung / Interesse an Naturwissenschaften / Lehrling in der Lehrwerkstatt /
Deportation der Familie nach Westdeutschland nach Ende des Krieges / Wiedersehen
mit Schkopau 1984 und 1989 / erste Weihnachten nach Kriegsende in Westdeutschland / Lieblingsgerichte / Chorfahrten / Erkundungsfahrten in die Umgebung / über
seine Bindung an diese Landschaft
AD 1996 · MDR · 5000162
24'24
In der Staatskanzlei in Dresden erzählte der
Politiker und Jurist Kurt Biedenkopf freimütig aus seinem Leben, über seine Erfahrungen in der Kriegs- und Nachkriegszeit, seine
Letzte Landtagssitzung in der Legislaturperiode 2000 – 2004 / (O-Ton) Kurt Biedenkopf
(ehemaliger Ministerpräsident, CDU) hält
letzte Rede als Abgeordneter im sächsischen
Landtag
AD 24.06.2004 · MDR · MB7000664
35'36
Kurt Biedenkopf scheidet am Ende der Legislaturperiode als Abgeordneter aus dem
Landtag aus / (O-Ton) Kurt Biedenkopf (ehemaliger Ministerpräsident, CDU) zum Amt
des Bundeskanzlers »ich hab das nicht abgelehnt, aber es war nie ein Berufsziel, ich wollte gestalten / zu seiner Arbeit in Sachsen
«nein, das war kein zweiter Frühling, es war
eine großartige Aufgabe, aber eine Aufgabe
für die gerade das fortgeschrittene Alter von
Vorteil war«
AD 25.06.2004 · MDR · MB7000658
2'02
VORTRAG
Referat von Prof. Kurt Biedenkopf
AD 23.07.1969 · SWR BA · 5593475
50'50
Redner: Kurt Biedenkopf (CDU-Politiker)
ESD 17.06.1990 · DRA B · B012766266 55'00
Redner: Kurt Biedenkopf (Ministerpräsident
von Sachsen)
ESD 27.07.1991 · DRA B · B012710701
52'40
46
JANUAR
N A C H W E I S E
150. Todestag
k Arndt, Ernst Moritz • Dichter, Politiker,
Publizist
* 26. Dezember 1769 in Groß Schoritz/Rügen
† 29. Januar 1860 in Bonn
»Der Mensch aber soll lieben bis in den Tod
...«
Text/Autor: Ernst Moritz Arndt
AD Febr. 1942c · DRA F · B003824988
2'22
Feierstunde in der Beethovenhalle in Bonn
zum 100. Todestag von Ernst Moritz Arndt /
Ausschnitt aus der Rede von NRW-Ministerpräsident Franz Meyers: »Ernst Moritz Arndt
war mehr als ein Kämpfer und Sänger der
deutschen Freiheitskriege« / »Es sind Ereignisse seines Lebens und Wege seines Denkens, welche auch für uns – über Gewandeltes und Vergangenes hinaus – von
Wichtigkeit sind«
AD 30.01.1960 · WDR · 6069991102
2'10
Würdigung seines antifeudalen Wirkens zu
Beginn des 19. Jahrhunderts
Text/Autor: Marianne Thoms (Manuskript)
Sprecher: Helmut Pietsch; Gerhard Murche
ESD 07.12.1969 · DRA B · B009674687 10'59
Text/Autor: Franz Herre
Sprecher: Fritz Straßner; Eberhard Mondry;
Jürgen Jung
AD 02.09.1982 · BR · 8321365
28'40
DRA-Info Audio 2010/1
Vorstellung der Erkenntnisse über die Leibeigenschaft in den Schriften »Versuch einer
Geschichte der Leibeigenschaft« von Ernst
Moritz Arndt und »Die Letten vorzüglich in
Livland« von Garwied Merkel (ph)
Text/Autor: Otto Schneidereit (Manuskript)
Sprecher: Hans Maikowski; Manfred Wagner
ESD 17.04.1983 · DRA B · B009855525
13'10
Der deutsche Nationalismus ist nicht primär
– wie etwa in Frankreich – aus gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen entstanden. Er ist im wahrsten Sinn des Wortes
vorgeschrieben worden – von Professoren,
Publizisten und Poeten. Alles in einer Person
war der am 26.12.1769 auf Rügen geborene
und am 29.01.1860 in Bonn gestorbene Ernst
Moritz Arndt. Er hat im Befreiungskrieg Töne
angeschlagen, die dann im Laufe des 19. und
in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer lauter und schriller erklangen – antifranzösische, reichromantische, deutschnationale, pangermanische Töne. Erklärbar,
wenn auch nicht entschuldbar ist dies aus
seiner Frontstellung gegen Napoleon den I.,
die französische Besatzung und die
französische Aufklärung. Ein Beitrag von
Franz Herre
Sprecher: Hans Stein; Peter Martin Urtel; Josef Manoth
AD 21.01.1985 · BR · 8520397
51'10
Der Historiker und Politiker gehörte lange
Zeit zu den berühmtesten Deutschen. In einfach gehaltenen Schriften und Gedichten
rief Ernst Moritz Arndt während der französischen Besetzung Deutschlands zum Kampf
gegen Napoleon auf. Für ihn war Frankreich
»das Reich Satans«, dem er einen deutschen
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
JANUAR
47
HÖRSPIEL
Überlegenheitsmythos vom »kräftigen,
lebensvollen und saftvollen Wildling, Germane genannt« entgegensetzte. Dies biologistische Weltbild prägte Arndts Denken.
Gleichzeitig prangerte er die Fürstenherrschaft an und forderte soziale Reformen
sowie Pressefreiheit. Nach den Befreiungskriegen wurde Arndt, inzwischen Geschichtsprofessor in Bonn, wegen seiner
Fürstenschelte entlassen und erst als alter
Mann rehabilitiert. Nach der Revolution von
1848 war er zeitweise Abgeordneter in der
Paulskirche. Rechte wie linke Politiker verehrten ihn bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Die einen beriefen sich auf seinen
Kampf gegen Frankreich und die vermeintliche deutsche natürliche Überlegenheit, den
anderen galt er als früher Sozialreformer.
Arndt starb mit 90 Jahren hoch angesehen
in Bonn
Text/Autor und Sprecher: Heiner Wember
AD 13.01.2005 · WDR · 6112022101
14'20
150. Geburtstag
k Tschechow, Anton Pawlowitsch • Schriftsteller
* 29. Januar 1860 in Taganrog
† 15. Juli 1904 in Badenweiler
LESUNG
VORTRAG
Erinnerungen aus dem äußeren Leben – von
Ernst Moritz Arndt
Gert Haucke liest aus den »Erinnerungen aus
dem äußeren Leben« des Geschichtsprofessors und Publizisten Ernst Moritz Arndt. Darin berichtet der »Mitbegründer des deutschen Nationalgefühls« über seine Jugend
und seine Erziehung zu »männlicher Härte«.
Text/Autor: Ernst Moritz Arndt
Sprecher: Gert Haucke
ESD 30.08.1985 · NDR Nds · 6909437
27'18
Text/Autor: Thomas Mann
Redner: Thomas Mann
AD Dez. 1954 · DRA F · B006440936
Text/Autor: Ernst Moritz Arndt
Sprecher: Wolfgang Wendler
AD 08.04.1991 · NDR Nds · 6912608
54'52
Hörspiel nach dem Märchen von Ernst Moritz Arndt aus: »Märchen und Jugenderinnerungen« (Rügen Märchen)
Komponist: Rainer »Macky« Gäbler
Text/Autor: Ernst Moritz Arndt (Lit. Vorlage)
Sprecher: Gunter Schoß (Erzähler); Barbara
Schnitzler (Trine Tinchen); Reiner Heise (Großer Klaus) u.a.
Regie: Uwe Haacke
ESD 26.08.1990 · DRA B · B014199050 19'36
56'58
LESUNG
Die Austern
Der Rächer seiner Ehre
Text/Autor: Anton Tschechow
Sprecher: Herwart Grosse (Schauspieler)
ESD 15.10.1965 · DRA B · B012756858
24'30
Text/Autor: Thomas Mann
Sprecher: Werner Ehrlicher (Schauspieler)
ESD 20.04.1981 · DRA B · B012653822
14'24
48
JANUAR
N A C H W E I S E
THEATER
Es werden einige Szenen aus dem ersten Akt
vorgestellt / Schauspieler: (O-Ton) Inge Keller / (O-Ton) Wolfgang Langhoff / (O-Ton)
Hans-Peter Minetti / (O-Ton) Ursula Burg /
(O-Ton) Gerhard Bienert
ESD 16.05.1958 · DRA B · B012661880
28'35
DRA-Info Audio 2010/1
steller über die Auswirkungen des
beendeten Streichholzmonopols
Text/Autor: Bodo Grimm; Karl Unger
Moderator: Ulrich Teiner
AD 24.01.1983 · WDR · 6090784101
30'05
Text/Autor: Cathrin Hennicke
AD 25.01.2007 · MDR · MA5006706
2'35
HÖRSPIEL
Szenen aus dem Landleben
Text/Autor: Anton Tschechow (Lit. Vorlage)
Sprecher: Wolfgang Heinz (Alexander Wladimirowitsch Serebrjakow); Erika Pelikowsky
(Jelena Andrejewna, seine Frau); Steffi
Freund (Sonja Alexandrowna, seine Tochter
aus erster Ehe) u.a.
Regie: Herwart Grosse
ESD 04.06.1959 · DRA B · B009985658 83'33
80. Jahrestag
e »Zündwarenmonopolgesetz« verkündet
29. Januar 1930
Das Ende des Streichholzmonopols
Am 15. Januar 1985 endet in der Bundesrepublik das Streichholzmonopol, das seit 1929
bestand. Das Streichholzmonopol bedeutet
das Verbot für die Einfuhr ausländischer
Streichhölzer, sowie die Festsetzung des Verkaufspreises / Beitrag über die Entstehung
des Streichholzmonopols in mehreren Ländern, angeregt durch den Schweden Iwar
Kreuger / Reportage aus einer Streichholzfabrik / Gespräch mit einem Streichholzher-
20. Jahrestag
e Polen: Selbstauflösung der kommunistischen PVAP
29. Januar 1990
Am 27.1.1990 beginnt der letzte Parteitag der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (PVAP), die am
29.1.1990 ihre Selbstauflösung beschließt. Als Nachfolgeorganisation wird von der Mehrheit der Delegierten die Sozialdemokratie der Republik Polen
gegründet. Vorsitzender wird Alexander
Kwasniewski.
Interviewer: Robert Baag
ESD 24.01.1990 · DLF · 5024282
8'10
Bericht über die Spaltung der Polnischen
Vereinigten Arbeiterpartei
Kommentator: Reinhold Vetter
AD 29.01.1990 · WDR · 459343
1'33
(O-Ton) Reinhold Vetter, Telefonbericht
(Warschau): Anstelle der PVAP wurde die
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
neue Partei Sozialdemokratie der Republik
Polen gegründet
Kommentator: Reinhold Vetter
AD 29.01.1990 · WDR · 900129MI
3'35
20. Jahrestag
e Verhaftung und Haftunfähigkeitserklärung Erich Honneckers
29. Januar 1990 in Berlin
Erich Honecker wird nach überstandener Operation
aus der Berliner Charité entlassen, verhaftet und in
die Untersuchungshaftanstalt Berlin-Rummelsburg
gebracht. Der behandelnde Arzt, Peter Althaus, bescheinigt ihm in einer ärztlichen Stellungnahme
Haftunfähigkeit.
(O-Ton) Hans-Jürgen Joseph (Generalstaatsanwalt) berichtet über den Stand der Ermittlungen gegen Erich Honecker wegen Hochverrats und begründet den Haftbefehl gegen
Honecker trotz schwerer Krankheit
AD 29.01.1990 · DRA B · B012761060
6'00
Stephan Hermlin verliest seinen Brief an den
Generalstaatsanwalt, in welchem er für die
Haftentlassung von Erich Honecker und Hermann Axen plädiert
ESD 31.01.1990 · DRA B · B013860125
2'23
100. Geburtstag
k Leibnitz, Eberhard • Chemiker, Präsident
der URANIA
* 31. Januar 1910 in Hannover
† 24. Januar 1986 in Berlin
JANUAR
49
Gespräch mit Prof. Dr. Eberhard Leibnitz
Über Unterschiede und Gemeinsamkeiten
von Spezialisten und Enzyklopädisten / über
Lebensstationen: Studium der Kohle- und
Erdölchemie, Wissenschafts- und Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der hochmolekularen Chemie, Tätigkeit im Krieg in
der Lackindustrie, Aufbau von Forschungsinstituten in Leipzig nach dem Krieg, Mitgliedschaft im Vorstand der Forschungsgemeinschaft bei der Akademie der Wissenschaften
/ Ratschlag für junge Wissenschaftler / über
Notwendigkeit der Liebe und des Dranges
von Wissenschaftlern zu ihrer Berufung /
Rolle und Bedeutung von Fleiß, Disziplin
und Ideenreichtum in der Wissenschaft /
Wichtigkeit der eigenen Kritikfähigkeit als
Triebkraft in der Forschungsarbeit / zu den
Weltvorräten an Erdöl, Steinkohle und
Braunkohle / seine Initiativen zur weiteren
Nutzung der Braunkohlevorkommen der
DDR als Energieträger der Volkswirtschaft
neben der seit 1964 vorherrschenden Erdölenergiewirtschaft / sein populärwissenschaftliches Wirken als Präsident der
URANIA und in vielen Fernseh- und Rundfunksendungen / Zusammenarbeit der
URANIA mit der FDJ und den Schulen /
persönliche Schwachstellen, Begabungen,
Hobbys und Antriebskräfte
Interviewer: Bernd Rösler
ESD 04.04.1980 · DRA B · B012733861 44'00
(O-Ton) Eberhard Leibnitz u.a. über die Aufgabe der URANIA im weltanschaulichen
Prozess / den Einfluss auf die wissenschaftlichen Einsichten in der DDR / den Marxismus-Leninismus als einzige bewiesene Wissenschaft und Weg in die Zukunft / die
Bedeutung der Frage nach dem Sinn des Lebens und dem Glück / Notwendigkeit populärwissenschaftlicher Arbeit im Sozialismus
ESD 29.06.1981 · DRA B · B012734327
7'40
50
JANUAR
N A C H W E I S E
Portrait des Wissenschaftlers Prof. Eberhard
Leibnitz
Vorstellung von Leibnitz als eines der letzten
Universalgenies unserer Zeit / Kurzportrait /
Lesung von Zitaten anderer Forscher über
Eberhard Leibnitz / Gespräch mit (O-Ton)
Eberhard Leibnitz über seinen Werdegang /
über verschiedene Forschungen zu Kohle, Öl,
Chemie / zu Kohle speziell / Kohle als Ausgangspunkt für alle organische Chemie /
verschiedene Kohlentypen / Darstellung des
Lebenslaufs von Eberhard Leibnitz / Verlesung weiterer Meinungen anderer Forscher
zu Leibnitz / (O-Ton) Leibnitz zur Weltlage /
Sorgen und Gefahren / Leibnitz über sich
selbst / Zitat von Gottfried Wilhelm Leibnitz
/ zu Zielen und Vorgängen der Wissenschaft
/ Synthese von Insulin als Beispiel (zu teuer)
/ Unterschied zwischen machen Können
und machen Wollen / Leibnitz zu Marx / zu
Kommunikation / Leibnitz zur Zukunft der
Wissenschaft / zur großen Zukunft der Kohle
Interviewer: Heiner Noske
ESD 14.05.1984 · DRA B · B012748435
26'58
75. Geburtstag
k Oe, Kenzaburo • Schriftsteller
* 31. Januar 1935 in Ose/Insel Shikoku (J)
Erinnerung an den Japaner Yasunari Kawabata, der 1968 den Nobelpreis für Literatur
erhielt / Vergleich mit dem Japaner Kenzaburo Oe, der 1994 den Nobelpreis für Literatur
erhielt / Kenzaburo Oe (O-Ton, engl, danach
dt Übersetzung) (live in Stockholm): Kann
nur über sich und das »zweideutige, ungewisse Japan« reden / Inhalt der Rede anlässlich der Nobelpreisverleihung in Stockholm /
(O-Ton, engl, danach dt Übersetzung): Nach
dem Zweiten Weltkrieg haben »die Japaner
DRA-Info Audio 2010/1
den ewigen Frieden als Basis ihrer Moral gewählt«/ politischer Schriftsteller /
»Japanischer Günter Grass« / Über Treffen
Günter Grass und Kenzaburo Oe auf der
Frankfurter Buchmesse 1990
Reporter: Jens-Peter Marquardt
AD 09.12.1994 · NDR · R000960
3'38
Kurzporträt des japanischen Literaturnobelpreisträgers Kenzaburo Oe / Interview anlässlich seines Aufenthaltes in Köln (Lesung
im Japanischen Kulturinstitut): Freude über
die Wiedervereinigung Deutschlands (»Ich
denke, dass ein Land wunderbar ist, in dem
Schriftsteller wie Christoph Hein und Günter
Grass jetzt frei miteinander kommunizieren
können«) / Verbundenheit mit Günter Grass
/ Kenntnis und Einschätzung zeitgenössischer deutscher Literatur / Vortrag im Japanischen Kulturinstitut / Beziehungen zwischen Deutschland und Japan bzw. »was
können die Japaner von den Deutschen lernen«
Interviewer: Günter Knabe
AD 27.06.1996 · DW · 1724599
9'25
Interviewer: Jochanan Shelliem; Takahaschi
(Übersetzer)
AD 17.07.1996 · SWR BA · 0181685
8'10
60. Jahrestag
e Müttergenesungswerk gegründet
31. Januar 1950
Elly Heuss-Knapp gibt Gründung des Müttergenesungswerkes bekannt
Redner: Elly Heuss-Knapp
AD 07.01.1950 · WDR · DOK506/4
7'41
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Schilderung von der Entstehung und Bedeutung des Müttergenesungswerks
Redner: Elly Heuss-Knapp
AD 03.05.1950 · WDR · DOK227d
5'08
Porträt von Elly Heuss-Knapp, der ersten
»First Lady« der Bundesrepublik Deutschland. Mit Atmo, Erzählertexten, Musikeinspielungen und am Schluss zwei O-Ton-Einblendungen von Elly Heuss-Knapp zum
Müttergenesungswerk
Text/Autor: Monika Mengel
Sprecher: Philipp Schepmann; Jürg Löw; Jürg
Holder
AD 25.01.2000 · WDR · 6105600101
13'12
Wir alle kennen die Bilder der Frauen mit
Kopftüchern und schmutzigen Kitteln, die
Steine klopften für den deutschen Wiederaufbau. Müde Frauen, derer sich das Müttergenesungswerk annahm, das vor 55 Jahren
gegründet wurde. Elly Heuss-Knapp, die Frau
des ersten Bundespräsidenten der jungen
Bundesrepublik, sorge dafür, dass Kirchen
und Wohlfahrtsverbände ihre Kräfte bündelten und immer mehr und immer bessere Kuren für Mütter anboten. Bis heute haben sich
mehr als drei Millionen Mütter in einer der
107 Einrichtungen des Müttergenesungswerks erholt / Feature mit O-Tönen u.a. Elly
Heuss-Knapp: »Da haben sich die Männer
jahrelang gefreut, nach Hause zu kommen,
und die Frauen sich nach ihren Männern gesehnt. Aber die Heimkehrer dachten an eine
junge, fröhliche, gute Kameradin und nun
finden sie oft eine abgehärmt, müde sehr
selbstständig gewordene und in mancher
Beziehung schwierige und reizbare Frau vor«
/ (O-Ton) Hausfrau, Nachkriegszeit: »Ich bin
Flüchtlingsfrau und stamme aus Ostpreußen
FEBRUAR
51
und fünf Kinder. Und dann bin ich frühzeitig
auch Witwe geworden und so hatte ich keine Gelegenheit mal auszuspannen« / (OTon) Hausfrau, Nachkriegszeit: »War das
erste Mal in Ferien in 43 Jahren und ich
hoffe, dass ich mit neuer Kraft und frischem
Mut in den Alltag zurückkehren kann«
Elly Heuss-Knapp (Gründerin des Müttergenesungswerks); Adelheid Bonnemann-Böhner (Frauenforscherin)
AD 18.01.2004 · WDR · 6112024101
13'53
Mit (O-Ton) Elli Heuss-Knapp / (O-Ton) Konrad Adenauer
Text/Autor: Grit Bobe
AD 12.01.2006 · MDR · MA5005486
2'03
100. Jahrestag
e August Euler erhält ersten deutschen
Flugzeugführerschein
1. Februar 1910
August Euler wird am 1.2.1910 der deutsche Flugzeugführerschein Nr. 1. ausgestellt; die Prüfung hatte er
bereits am 31.12.1909 absolviert.
Vor 25 Jahren, am 31.12.1909 erhielt er als erster Deutscher den Flugzeugführerschein /
Verliest das Protokoll seiner Prüfung in
Darmstadt: drei Flüge, Flugdauer ca. 4–5
Min. je Flug / Verliest den Flugzeugführerschein Nr. 1 / Erfolglose Flugversuche vor
1909 / Damals herrschte eine große Begeisterung über die Fliegerei / Gruß an seine
Fliegerkameraden / August Euler singt ein
Lied: »Ihr könnt mich mal ...«
Redner: August Euler
AD 31.12.1934 · DRA F · B004888688
14'33
52
FEBRUAR
N A C H W E I S E
85. Geburtstag
k Grosser, Alfred • Politologe, Publizist
* 1. Februar 1925 in Frankfurt am Main
Interviewer: Rolf Vogel
Gesprächspartner: Alfred Grosser
AD 22.09.1975 · DKultur · 474–465
29'20
Bericht über sein Leben und seinen beruflichen Werdegang / Freude und Stolz über die
mit dem Preis ausgedrückte Anerkennung /
Sein zentrales Thema ist die deutsch-französische Verständigung, für die noch »ziemlich
alles zu tun ist« / Das Verhältnis von deutschen und Franzosen ist zunehmend gekennzeichnet von Unkenntnis über einander,
von Auseinanderleben und Nichtakzeptieren
der gegenseitigen Verschiedenheit sowie
von mangelnder Information über die andere Seite / Tourismus schafft keine echten
und tragenden Beziehungen / Schulen und
Universitäten sollten versuchen, die Menschen auf Besuche im anderen Lande vorzubereiten / Während in Frankreich die deutsche Sprache oft schon in der ersten Klasse
der weiterführenden Schulen vermittelt
wird, ist dies umgekehrt in Deutschland nur
selten der Fall / Medien informieren in der
Bundesrepublik besser über Frankreich als
umgekehrt / Seine Rede anlässlich der Verleihung des Preises soll aus dem Problem
keine Feierlichkeit machen, sondern klares
Zeugnis seines Standortes sein / Es bestehen
noch viele gegenseitige Vorurteile übereinander / Da die Älteren »glücklicherweise«
aussterben, liegt die Hoffnung für ein
besseres Zusammenleben bei den Jüngeren
Interviewer: Dieter Thoma
AD 11.10.1975 · WDR · DOK 1343/3
7'05
DRA-Info Audio 2010/1
Darin Dankesrede Alfred Grosser: Die Bundesrepublik, der internationale und der innere Frieden / »Die Weltfriedensordnung (beruht) auf einen Begriff der freien Wirtschaft,
dessen Anwendung ständig die Reichen reicher und die Armen das sind zwei Drittel der
Menschen – ärmer werden lässt« / Über die
innere Friedensordnung der Bundesrepublik:
»Was mich etwas beunruhigt ist, dass in der
letzten Zeit in der Bundesrepublik so viel
vom Rechtsstaat und so viel von der freiheitlich-demokratischen Grundordnung gesprochen wird. Vielleicht höre ich schlecht. Aber
mir scheint, die Betonung liegt etwas zu
sehr und immer auf ›Staat‹ und auf ›Ordnung‹ und nicht mehr genug auf der Idee
der freien politischen Tätigkeit des einzelnen« / Zur Sicherung der Staatsordnung und
zum Schutz der Freiheit darf die Freiheit
nicht eingeschränkt werden / Kritik an der
Überprüfung der Angehörigen des öffentlichen Dienstes bei ihrer Einstellung / Besorgt
über die »Auswirkungen der neuen Angst« /
Konflikte sollen dargelegt und ausgetragen,
nicht vertuscht werden
AD 12.10.1975 · DRA F · B006115240
40'25
Erfahrung von Antisemitismus in der Schule
im Frankfurter Westend / Emigration nach
Frankreich 1933 / Fühlte sich schnell als Franzose, Judentum hat keine Rolle gespielt /
Flucht nach Süd-Frankreich 1940 / Solidarität
mit den Juden, wie mit allen anderen Verfolgten / Übertritt zum Katholizismus / Sieht
sich aber als »nicht-materialistischen Atheisten« / Zugehörigkeitsgefühl zu einer christlichen Grundeinstellung / Heirat mit nichtgläubiger Katholikin, Söhne erhalten katholische Erziehung / Verbundenheit mit Israel
als bekämpftem, bedrohtem Land / Kein
Zugehörigkeitsgefühl zum jüdischen Volk
Sprecher: Alfred Grosser
AD 12.03.1978v · SWR ST · 6011704
26'49
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Interviewer: Wolfgang Heim
ESD 05.06.1981 · SWR ST · 6018087
33'05
Interviewer: Sibylle Krause-Burger
15.11.1986 · SWR ST · 6016279
38'38
Bilanz der deutsch-französischen Beziehungen / Aktuelle Entscheidungen / Wertung
der deutsch-französischen Verteidigungsinitiative / Vertrag bedeutet politische Stärkung Europas / Substanz der Gespräche über
die Führerschaft in Europa / Forderung nach
Übernahme weltpolitischer Verantwortung
der Bundesrepublik Deutschland
Interviewer: Karl-Heinz Lummerich
AD 22.01.1988 · DW · 17106990
5'00
FEBRUAR
75. Geburtstag
k Kühn, Dieter • Schriftsteller
* 1. Februar 1935 in Köln
Über Kühns Hörspiel »Sperrzone«, seine Intentionen, Verwendung der Sprache, seine
Auseinandersetzung mit den Auswirkungen
totalitärer Staatsapparate auf den einzelnen
Menschen, Thema mehrerer seiner Hörspiele, sein Verhältnis zum Hörspiel als Funkund Literaturgattung, weiter Hörspielarbeit
Interviewer: Klaus Schöning
AD 31.05.1966 · WDR · DOK4011/3
29'40
Darin u.a. (O-Ton) Dieter Kühn (14'30)
AD 09.04.1975 · DRA F · B010033672
Diskussion über bisherige KSZE-Konferenzen
und neue Anforderungen durch die veränderte politische Landschaft in Europa
Gesprächsleiter: Alfred Eichhorn
Gesprächspartner: Eberhard Pilz (ZDF-Korrespondent in Paris); Günter Leuschner (KSZEKorrespondent des Funkhauses Berlin); Alfred Grosser (Politologe)
ESD 17.11.1990 · DRA B · B009219371
42'12
VORTRAG
Mitschnitt eines Vortrags von Alfred Grosser
über europäische Aspekte der Vereinigung
der beiden deutschen Staaten
1 ESD 05.06.1991 · DRA B · B012727023 29'32
53
AD 20.12.1978 · WDR · DOK2288/6
47'25
49'00
(O-Ton) Dieter Kühn: Lesung aus der 1970 erschienen Prosaarbeit »N«, einer Biographie
Napoleons / Gespräch zu den nachfolgenden
Themen: Seine Prosaarbeit »N«, die Figur des
Napoleon und deren Symbolik / Seine Arbeitsweise, seine literarischen Anfänge /
Musil als Vorbild Kühns / Sein autobiographisches Werk / Sein persönlicher Lebensweg / Seine Auseinandersetzung mit Wirtschaftskriminalität und ihr Eingang in sein
literarisches Schaffen / Seine Tätigkeit als
Stadtschreiber von Bergen-Enkheim, seine
Erfahrungen / Sein Interesse an Literatur
und Gesellschaft des Mittelalters
AD 18.11.1988 · HR · 3259418
57'50
54
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Über den neuen Roman von Dieter Kühn /
Anlass des Romans: persönliche Vorliebe für
Beethovens Kammermusik, besonderer Reiz:
die Entstehungsgeschichte der berühmten
Violinsonate A-Dur op. 47 (»Kreutzer-Sonate«), die ursprünglich dem schwarzen Geiger
O. P. Bridgetower, dem Sohn eines freigelassenen Sklaven aus Barbados und einer weißen Polin aus Galizien gewidmet war (erster
Titel: »Sonata mulatica«) / Inhalt des Romans
Sprecher: Maria Klaner
Sonst. Mitw.: Dieter Kühn
ESD Nov. 1990 · RB · WO06004
4'27
Gespräch mit dem Spezialist für kongeniale
Übertragungen mittelhochdeutscher Dichtung, über seine Übertragung von Gottfried
von Straßburgs Versepos »Tristan und Isolde« (Insel-Verlag 1991) / Für ihn ist Gottfrieds Buch ein Schlüsselwerk der Liebesliteratur, das das Thema in allen Varianten
(wie Liebe, Eifersucht, Leidenschaft, Tod
usw.) behandelt und bis heute aktuell und
verstehbar ist; daher bemühte sich der Autor
eine möglichst »hautnahe Übertragung«, so
präzise wie möglich anzufertigen, um sowohl der mittelalterlichen Diktion wie den
heutigen Lesegewohnheiten gerecht zu
werden.
ESD 10.12.1991 · RB · WO06002
7'12
HÖRSPIEL
Text/Autor: Dieter Kühn
Sprecher: Dieter Kühn; Wolfgang Kaven
Regie: Dieter Kühn; Heinz Hostnig
AD 31.01.1974 · NDR · Y079002
79'50
DRA-Info Audio 2010/1
40. Jahrestag
e Bundesrepublik und UdSSR unterzeichnen
Röhren-Erdgas-Vertrag
1. Februar 1970 in Essen
Darin u.a. Deutsch-sowjetische Handelsbeziehungen: Russisches Erdgas gegen deutsche Röhren; mit (O-Ton, russ, dt Übersetzung) Nikolai Patolitschew (sowjetischer
Außenhandelsminister); Pressestimmen
zum Abkommen
Moderator: Gerhard Adler
AD 07.02.1970 · SWR BA · 5953868
2'45
25. Jahrestag
e Ermordung des Managers Ernst Zimmermann durch RAF
1. Februar 1985 in Gauting bei München
Ernst Zimmermann, Vorstandsvorsitzender der Motoren- und Turbinen-Union (MTU) und Präsident des
Bundesverbandes der Deutschen Luftfahrt-, Raumfahrt- und Ausrüstungsindustrie (BDLI) wird durch
Terroristen der RAF ermordet.
RAF bekennt sich zu dem Mordanschlag /
über den Verlauf des Anschlags / Zimmermann war als mögliches Ziel eines Anschlags
bekannt
Reporter: Michael Reissenberger
ESD 01.02.1985 · SWR ST · 6326870
3'50
Sendung anlässlich des Attentats auf den
MTU-Vorstandsvorsitzenden Ernst Zimmermann am 1.2.1985 in München-Gauting /
Statement Joschka Fischer zum Hungerstreik
der RAF-Gefangenen / Live Bericht von Michael Reißenberger aus der Bundesanwalt-
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
schaft in Karlsruhe / Chronik terroristischer
Attentate
Moderator: Paul Elmar Jöris
ESD 01.02.1985 · WDR · 6093570101
48'29
Interview mit Karl Hillermaier (Staatsminister des Innern) anlässlich des Attentates auf
den Vorstandsvorsitzenden der MTU
Interviewer: Rudolf Erhardt
AD 01.02.1985 · WDR · 673325
2'40
Kommentar anlässlich des Terroranschlages
auf den Vorstandsvorsitzenden der Motoren- und Turbinen-Union in Gauting / Der
Vorfall hat inzwischen zahlreiche Reaktionen
von Politikern hervorgerufen
Kommentator: Micha Guttmann
AD 01.02.1985 · WDR · 680686
5'00
20. Jahrestag
e DDR-Ministerpräsident Hans Modrow
stellt Plan »Für Deutschland, einig Vaterland« vor
1. Februar 1990 in Berlin
DDR-Ministerpräsident Hans Modrow besucht am
30.1.1990 die UdSSR; Michail Gorbatschow äußerte
sich in dem Sinn, dass die deutsche Einheit von niemandem prinzipiell in Frage gestellt werde. Am
1.2.1990 stellt Modrow seinen Plan zur deutschen
Einheit vor.
FEBRUAR
stellen Fragen an Hans Modrow, die dieser
beantwortet
Redner: Wolfgang Meyer (Regierungssprecher); Hans Modrow (Ministerpräsident der
DDR); Wolfram Krause (Staatssekretär)
AD 01.02.1990 · DRA B · B015282416
56'00
50. Todestag
k Huszka, Jenö • Komponist
* 24. April 1875 in Szegedin (H)
† 2. Februar 1960 in Budapest
Komponist: Jenö Huszka
Barnabas von Geczy mit seinem Orchester
Barnabás von Géczy
AD Okt. 1941 · DRA F · B003130251
3'11
Komponist: Jenö Huszka
Text/Autor: Günther Schwenn; Peter Schaeffers (-1970)
Tanzorchester Corny Ostermann: Kutzer,
Karl, Trp; Scharf, Richard (Tpr); Kasper, Macky
(Trp, ASax); Arndt, Rudi, Pos; Berking, Willi,
Pos; Maestri, Baldo (Klar, Asax) u.a.
Helmut Gardens
AD Juni 1943 · DRA F · B003223988
2'27
90. Geburtstag
k Kraft, Ruth • Schriftstellerin
* 3. Februar 1920 in Schildau/Sachsen
Darin: (O-Ton) Hans Modrow stellt sein Konzept für den Weg zu einem einheitlichen
Deutschland vor / (O-Ton) Journalisten
55
(O-Ton) Ruth Kraft über den Grund für das
Nichterscheinen ihres Romans »Insel ohne
Leuchtfeuer« in der BRD: es soll ein zweiter
Band folgen, der die Kernforschung in der
Gegenwart zum Thema haben soll, vor
56
FEBRUAR
N A C H W E I S E
dieser Auseinandersetzung fürchte man sich
in Westdeutschland
Gesprächspartner: Ruth Kraft
AD 25.05.1961 · DRA B · B012814720
3'00
(O-Ton) Ruth Kraft über ihre ersten Arbeiten
für den Mitteldeutschen Rundfunk in Leipzig
1946 im Bereich Kinderfunk / zur Reflexion
ihrer ersten literarischen Versuche mit Märchen in der informellen Vereinigung »Leipziger Kreis« / zur altersmäßigen Differenzierung der Zielgruppen im Kinderfunk / über
ihre Kontakte mit dem Schriftsteller Ehm
Welk / zur funkdramatischen Arbeit mit Laiensprechern (Sprecherkinder) in Leipzig / zur
Sprecherziehung von Kindern / zu Problemen der Nachwuchsförderung / über die
Produktionsbedingungen in der Funkdramatik / zur Arbeitsweise bei der Bearbeitung
von literarischen Vorlagen / über inhaltliche
Tabus bei der dramatischen und funkdramatischen Darstellung von Märchen / über Programmformate im Kinderfunk / über die Honorierung von funkdramatischer Arbeit /
über biografische Sendungen im Jugendfunk
/ über Defizite bei den technischen Arbeitsbedingungen in der Funkdramatik / zur Bearbeitung zeitgenössischer realistischer
Stoffe für den Kinderfunk / zum Einfluss
sowjetischer Autoren auf die funkdramatische Arbeit in der Nachkriegszeit / zur musikalischen Gestaltung der Sendungen im
Kinderfunk / zur Umsetzung von für die
Funkdramatik entwickelten Motiven für
Theater bzw. Verlag / über Kontakte zwischen dem MDR in Leipzig und dem Berliner
Rundfunk im Funkhaus Masurenallee in Berlin sowie zu den Landessendern des MDR in
Halle, Dresden und Schwerin / über die
Auswahl von Mitarbeitern für den Rundfunk
durch die Besatzungsbehörden der SMAD /
zur Entnazifizierung von Rundfunkmitarbeitern
Interviewer: Stephan Göritz
AD 25.03.1988 · DRA B · B010003525
91'01
DRA-Info Audio 2010/1
LESUNG
Text/Autor: Ruth Kraft
Sprecher: Ruth Kraft
ESD 13.04.1991 · DRA B · B012830849
2'00
10. Jahrestag
e Übernahme des deutschen Mobilfunkunternehmens Mannesmann durch die britische Vodafone vereinbart
3. Februar 2000
Der britisch-amerikanische Mobilfunkkonzern Vodafone Airtouch macht am 14.11.1999 sein erstes Übernahmeangebot (Aktientausch) an die Mannesmann
AG, das diese sofort ablehnt. Es entwickelt sich eine
beispiellose »Übernahmeschlacht«, in der sich
schließlich am 3.2.2000 Vodafone durchsetzt.
Reporter: Regine Deitermann
ESD 24.11.1999 · NDR · F822178
3'30
Martin Höke, Düsseldorf: Bericht. Umfrage
unter »Mannesmännern«: Erst Alleingang,
jetzt doch Einigung mit Vodafon.
Reporter: Martin Höke
AD 03.02.2000 · WDR · 2000203
1'00
(O-Ton) Klaus Esser, Vorstandsvorsitzender
der Mannesmann AG
Reporter: Wolfgang Landmesser
ESD 04.02.2000 · NDR · R009217
3'59
(O-Ton) Klaus Esser (Mannesmann-Vorstandsvorsitzender): am 3. Februar 2000:
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
»Wir haben, nachdem wir den Eindruck hatten, dass eine große Anzahl der Aktionäre es
bevorzugen würde, dass wir mit Vodafone
Airtouch eine Vereinbarung treffen würden
über eine von uns als Management empfohlene Fusion der beiden Unternehmen, mit
Vodafone Airtouch heute diese Vereinbarung getroffen.« / »Wir empfehlen die Ablehnung des Angebots, weil das Angebot
nicht den Wert der Mannesmann-Aktie reflektiert. Es ist im Wert zu niedrig.« / Beschwört die Aktionäre: »Das Angebot ist
schwach und für unsere Aktionäre außerordentlich risikoreich, weil es im Kleingedruckten eine große Fülle von sehr, sehr ernstzunehmenden Bedingungen enthält. Aktionäre, die sich darauf einlassen, sind im Risiko,
zwischen Baum und Borke hängen zu bleiben« / (O-Ton) Chris Gent (Vodafone-Chef,
engl., dt. überspr.): Über seine Verärgerung
darüber, dass Mannesmann die britische
Handy-Gesellschaft Orange gekauft hat /
Übernahmeangebot an Mannesmann / Ist
sich bereits im Dezember 1999 sicher, die
Übernahmeschlacht zu gewinnen / (O-Ton)
Rainer Schmidt (Gewerkschaftsvertreter im
Aufsichtsrat von Mannesmann): Die Übernahmeschlacht um Mannesmann spiegelt
die Globalisierung der Wirtschaft wieder /
(O-Ton) Jürgen Ladberg (Gesamtbetriebsratschef bei Mannesmann): Findet es unglaublich, dass bei einer feindlichen Übernahme ein gesunder Konzern ohne
wirtschaftliches Konzept zerschlagen wird /
(O-Ton) Wolfgang Clement bei einer Großkundgebung von Mannesmann-Beschäftigten: »Vodafone spielt Monopoly gegen alle,
die den Mannesmann-Konzern tragen: gegen die Arbeitnehmer, gegen die Betriebsräte, gegen das Management, gegen die Aufsichtsräte. Das ist nicht die Unternehmens
kultur, die wir in Deutschland, die wir auf
dem europäischen Kontinent wollen.« / (OTon) Jörg Barcznski (ehemaliger IG-MetallSprecher): Sieht die feindliche Übernahme
bei Mannesmann relativ / Für die
FEBRUAR
57
Arbeitnehmer ist der Name der Firma nicht
wichtig, sondern dass »das Werkstor jeden
Tag aufgeht«
AD 02.02.2001 · WDR · 6101688102
12'54
60. Geburtstag
k Klier, Freya • Regisseurin
* 4. Februar 1950 in Dresden
Interviewer: Dieter Kranz
ESD 22.12.1990 · DRA B · B012853561
8'00
Historischer Überblick über das Bildungswesen der DDR / Vergangenheitsbewältigung
in Kunst und Kultur
Interviewer: Heide Oestreich
ESD 17.03.1991 · DRA B · B012829121
4'00
25. Jahrestag
e Deutsche Gesellschaft für Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen benennt
Wackersdorf als Standort für eine Wiederaufbereitungsanlage (WAA)
4. Februar 1985
Die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufbereitung
von Kernbrennstoffen (DWK) entscheidet am 4.2.1985
zugunsten von Wackersdorf in Bayern als Standort
für die geplante Wiederaufarbeitungsanlage; zur
Wahl hat auch Dragahn in Niedersachsen gestanden.
58
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Erste Anlage für Wiederaufbereitung soll in
Wackersdorf gebaut werden / (O-Ton) Josef
Ebner, Bürgermeister von Wackersdorf: Ein
Teil der Bevölkerung akzeptiert Entscheidung nicht / (O-Ton) Wilhelm Mennerich,
Bürgermeister von Dragahn: Akzeptiert Entscheidung für Wackersdorf / Ebner: Erhofft
sich »wirtschaftliche und beschäftigungspolitische Belebung« für seinen Ort / Nennt
Arbeitslosenzahlen / Mennerich: Ort hat große Arbeitslosigkeit / Über den Salzstock in
Gorleben / Ebner: Rechnet mit Demonstration
Reporter: Volker Diepes
AD 04.02.1985 · SWR ST · 6326871
5'11
Interview vor Ort mit dem Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg / (O-Ton) Hannes Kempmann faßt
Reaktion auf Entscheidung gegen Dragahn
zusammen: Bau einer WAA für »überflüssig«
gehalten, »dagegen muss Widerstand geleistet werden« / Erleichterung im Landkreis
nur im Hinblick darauf, dass Kernkraftgegner dort sich nun auf geplantes Endlager
und demnächst in Betrieb gehendes Zwischenlager in Gorleben konzentrieren können / Unterstützung des Widerstandes in
Wackersdorf / Plan einer Konditionierungsanlage (Aufbereitung von Brennstäben zur
Endlagerung): Technik der Anlage ähnelt
Technik einer WAA birgt damit gleiches Gefahrenpotential und wird daher ebenso bekämpft, »Unser Widerstand ist nicht von
Pappe. Albrecht (Ministerpräsident
Niedersachsen) wird sich das überlegen«
Interviewer: Jo Wichmann
ESD 04.02.1985 · NDR SH · 8010564
3'14
DRA-Info Audio 2010/1
Stellungnahme von Ministerpräsident Franz
Joseph Strauß: Zur Entscheidung der Deutschen Gesellschaft zur Wiederaufbereitung
von Kernbrennstoffen (DWK) Wackersdorf
als Standort für die Wiederaufbereitungsanlage zu benennen
ESD 05.02.1985 · NDR Nds · 6910101
0'34
Stellungnahme von Ministerpräsident Ernst
Albrecht: Zur Entscheidung der Deutschen
Gesellschaft zur Wiederaufarbeitung von
Kernbrennstoffen (DWK) Wackersdorf als
Standort für die Wiederaufbereitungsanlage
zu benennen
ESD 05.02.1985 · NDR Nds · 6910101
0'57
Berichte, Reportagen und Interviews. Sendung anlässlich der Festlegung des Standortes Wackersdorf in Bayern
AD 05.02.1985 · WDR · 6093589101
43'29
Die Reportage gibt die Stimmung in der Wackersdorfer Bevölkerung wieder und bringt
Aussagen des Bürgermeisters, der sich von
der Baumaßnahme Arbeitsplätze und Steuereinnahmen erhofft für die verschuldete
Gemeindekasse
Reporter: Fritz Wiedemann
ESD 05.02.1985 · WDR · 6098003205
2'30
Text/Autor: Nobert Schreiber
AD 16.02.1985 · SWR BA · 4192061
6'10
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
FEBRUAR
59
HÖRSPIEL
Wackersdorf: Originaltonmaterial von den
Auseinandersetzungen um den Bau der
Wiederaufbereitungsanlage werden mit
Hilfe der Sampling Technologie zu futuristischen Piecen »wiederaufbereitet«. Der
Rhythmus des atomaren Fortschritts birgt
Archetypen kriegerischer Auseinandersetzung. Strukturalistische Klanganalyse ist das
Kompositionsprinzip dieses Hörstücks.
Komponist, Text/Autor und Regie: Ulrich
Bassenge
AD 19.04.1989 · BR · 89/4682
10'25
20. Jahrestag
e SED-PDS beschließt Umbenennung in PDS
und Überweisung von Parteivermögen an
Staatshaushalt
4. Februar 1990 in Berlin
Der Parteivorstand der SED-PDS beschließt auf einer
Tagung in Berlin die Umbennenung der Partei in Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS), den Wahlparteitag für den 24. und 25.2.1990 nach Berlin
einzuberufen und 3,041 Milliarden Mark aus dem Vermögen der SED an den Staatshaushalt zu überweisen.
Über die Zerstörung der Strukturen der SED /
zur zukünftigen Oppositionsrolle der PDS /
zur Auseinandersetzung mit historischen
Prozessen
ESD 05.02.1990 · DRA B · B014236669
2'39
50. Jahrestag
e Filmpremiere »La Dolce Vita« von Federico
Fellini
5. Februar 1960
Nach anderer Quelle Premiere am 3.2. und Kinostart
am 5.2.1960.
Federico Fellinis Film über das ausschweifende Leben der römischen Schickeria war skandalumwittert. Priester rieten vom Filmbesuch ab, der Vatikan forderte ein Verbot von
»La dolce vita«. Sogar das italienische Parlament beschäftigte sich mit dem Film. Die Regierung sprach sich aber gegen eine Zensur
aus. Der Vorwurf gegen Fellini lautete, sein
Film sei amoralisch und ziehe Italien in den
Dreck. Bei der Mailänder Premiere von »La
dolce vita« gab es Pfiffe; Fellini wurde bespuckt. Doch sein kritisches Gesellschaftsporträt entwickelte sich zum Kassenschlager
und zu einem künstlerischen Triumph. Bei
den Filmfestspielen in Cannes wurde »La
dolce vita« als bester Film mit der »Goldenen
Palme« ausgezeichnet / O-Töne u.a. Anita
Ekberg (engl, dt überspr.): Niemand glaubte
an den Erfolg des Films / John Francis Lane
(engl, dt überspr.): Film wurde berühmt, als
ein Artikel veröffentlicht wurde, der dem
Film Verletzung der vatikanischen Würde
vorwarf / Mario Adorf: Erinnert sich an das
ausschweifende Nachtleben auf der Via Veneto in Rom Ende der fünfziger Jahre / Gianfranco Mingozzi (ital, dt überspr): Fellini erfand den Begriff »Papparazzo« / Anita
Ekberg (engl, dt überspr.): Erinnert sich an
das erste Treffen mit Federico Fellini / Filmszene (dt Synchronfassung): Marcello besucht zusammen mit einer reichen Witwe
eine Prostituierte / Filmszene (dt Synchronfassung): Marcello macht seiner Freundin,
die einen Selbstmordversuch gemacht hat,
Vorwürfe / Filmszene (dt Synchronfassung):
60
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Marcello zieht mit seiner neuen Geliebten
Sylvia durch das nächtliche Rom
Text/Autor: Detlev Wulke
Sonst. Mitw.: Anita Ekberg (Hauptdarstellerin im Film »La dolce vita«); John Francis
Lane (Journalist); Mario Adorf (Schauspieler);
Tazzio Secchiaruli (Paparazzo)
AD 12.01.2005 · WDR · 6112029101
13'39
20. Jahrestag
e Volkskammer der DDR beschließt die Einführung von Meinungs-, Informations- und
Medienfreiheit
5. Februar 1990
Der aktuelle Umbruch in den DDR-Medien /
neues Selbstverständnis, Möglichkeiten und
Grenzen der Medien / (O-Ton) Gerhard Kurze
über die Arbeit der Regierungskommission
für Medien / Ziel: Schaffung eines Mediengesetzes / Einzelheiten zu Printmedien und
Rundfunk / Privatisierung der Medien / das
Berufsethos der Journalisten
Text/Autor: Heiner Noske (Manuskript)
Interviewer: Karl Ryborz
Gesprächspartner: Gerhard Kurze (Regierungskommission für Medien)
ESD 11.01.1990 · DRA B · B012823394
7'20
Gespräch mit (O-Ton) Gert Dehmel (ph), Berliner Allgemeine, (O-Ton) Dr. Edith Spielhagen, Unabhängiger Frauenverband, (O-Ton)
Günter Herkel (ph), Journalist aus BerlinWest (ph) und (O-Ton) Prof. Dr. Heinz Odermann, Institut für internationale Beziehungen, zum Beschluss der Volkskammer zur
Gewährleistung der Meinungs-, Informations- und Medienfreiheit / zum Einfluss des
DRA-Info Audio 2010/1
Journalistenverbandes auf die Gestaltung
des Volkskammerbeschlusses / zur Aktualität des Beschlusses im Kontext der offenen
Frage einer fortbestehenden Souveränität
der DDR / Bedeutung des Beschlusses für die
bevorstehende Ausarbeitung eines Mediengesetzes / Vergleich des Beschlusses mit den
Mediengesetzen der BRD / vorbildlicher Vorgang der Beschlussfassung / zum Prozess
der Demokratisierung der Medien und zu
Gefahren der staatlichen Einflussnahme /
zur Gefahr einer Einflussnahme auf die Medien durch die Wirtschaft bzw. die Medien
der BRD / zur Diskussion über die Einführung
von Produktenwerbung (Werbung) in den
elektronischen Medien / Spekulationen über
die künftige Entwicklung der Medien der
DDR und über notwendige Schritte zur
Steuerung dieses Prozesses
Gesprächsleiter: Harro Hess
ESD 07.02.1990 · DRA B · B012741677
42'27
20. Jahrestag
e Wahlbündnis »Allianz für Deutschland« in
der DDR gegründet
5. Februar 1990 in Berlin
Der Demokratische Aufbruch (DA), die Deutsche Soziale Union (DSU) und die Christlich-Demokratische
Union (CDU) der DDR schließen sich in Berlin (West)
zum Wahlbündnis »Allianz für Deutschland« für die
Wahlen zur Volkskammer zusammen.
Gesprächspartner: Wolfgang Schnur (Vorsitzender des Demokratischen Aufbruches)
ESD 06.02.1990 · DRA B · B012756494
6'00
DRA-Info Audio 2010/1
Interviewer: Peter Kranz
ESD 10.02.1990 · DRA B · B012756498
N A C H W E I S E
6'00
FEBRUAR
61
100. Geburtstag
k Keun, Irmgard • Schauspielerin, Schriftstellerin
* 6. Februar 1910 in Berlin
† 5. Mai 1982 in Köln
LESUNG
(O-Ton) Lothar de Maizière, CDU-Politiker:
Wir haben unseren Fleiß, unsere Beharrlichkeit und unsere Improvisationsgabe einzubringen / (O-Ton) Wolfgang Schnur, Demokratischer Aufbruch: jetzt zur Zeit des
Mauerabbaus dürfen nicht wieder neue Zäune errichtet werden / (O-Ton) Helmut Kohl,
Bundeskanzler: wenn die Rahmenbedingungen gesetzt sind, werden Tausende Investoren aus der BRD kommen und gemeinsam
werden wir ein blühendes Land schaffen /
die Sorgen über die Sparkonten der DDRBürger sind berechtigt und es besteht eine
besondere Verpflichtung der Regierung gegenüber den Sparern, die nicht vergessen
wird / die DDR-Bürger haben die erste friedliche Revolution in der deutschen Geschichte
gemacht / in den Verhandlungen mit den
Nachbarstaaten, Amerika und der Sowjetunion wollen wir die Botschaft bringen »Wir,
die Deutschen haben aus der Geschichte gelernt« / Ich rufe allen zu: »Von deutschem
Boden wird Frieden ausgehen«
Sprecher: Torsten Unger
ESD 20.02.1990 · DRA B · B012694699
5'30
Text/Autor: Irmgard Keun; Andreas Montag
(Einführung)
ESD 09.12.1989 · DRA B · B011750330
14'48
Text/Autor: Irmgard Keun
Sprecher: Marylu Poolman
AD 1999 · MDR · 5001033
4'57
HÖRSPIEL
Komponist: Lutz Glandien
Text/Autor: Irmgard Keun
Sprecher: Ina Bleiweiß (Gilgi); Christian Steyer (Martin); Nadja Maria Schulz (Olga) u.a.
Regie: Barbara Plensat
AD Juni 1997 · NDR · Y 069158 (CD)
57'00
Text/Autor: Irene Knoll; Irmgard Keun (Lit.
Vorlage)
Sprecher: Andrea Solter; Peter Reusse ; Carl
Martin Spengler
Regie: Horst Liepach
ESD 01.01.1991 · DRA B · B012495625
49'30
Text/Autor: Irmgard Keun (Lit. Vorlage)
Sprecher: Angelika Waller (Doris); Ruth Glöß
(Therese); Doris Abesser (Tilli) u.a.
Regie: Wolfgang Brunecker
ESD 29.05.1975 · DRA B · B009993518
50'57
62
FEBRUAR
N A C H W E I S E
100. Geburtstag
k Bense, Max • Schriftsteller, Publizist,
Mathematiker, Physiker, Philosoph
* 7. Februar 1910 in Straßburg
† 29. April 1990 in Stuttgart
Würdigung von Leben und Werk des Mathematikers und Technikphilosophen Bense /
Vorstellung einer Anthologie »Muster möglicher Welten«, Limesverlag, Bense von seinen
Freunden gewidmet
Sprecher: Ludwig Harig
AD 06.02.1970 · SWR MZ · 7161995
18'50
Sprecher: Max Bense
AD 28.05.1971 · SWR ST · 6323641
DRA-Info Audio 2010/1
Dreißig Jahre lang, bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1979, lehrte Professor Max
Bense an der Universität Stuttgart Logik und
Wissenschaftstheorie. Der Philosoph, Physiker und Poet Bense hat sich als Rationalist
und Individualist mit seinen Büchern, Beiträgen und Äußerungen nicht nur Freunde geschaffen. Mit exakten mathematischen Methoden versuchte er, ästhetische
Phänomene zu erklären; in zahlreichen Essays setzte er sich mit Dichtern und Denkern
auseinander. Er ist auch selbst mit Lyrik, konkreter Posie und Prosa hervorgetreten. Max
Bense erzählt von seinem Leben, das am
07.02.1910 begann, bis zum Ende des
Zweiten Weltkriegs
ESD 27.01.1988 · SWR ST · 6017340–41 94'55
9'15
(O-Ton) Max Bense, Philosoph, Naturwissenschaftler: Mit dem Gefühl kann er die Welt
nicht erklären oder verstehen / Hat mit Wissenschaft nichts zu tun / Die Wissenschaft
hat diese Zivilisation erschaffen / Es gibt nur
eine Sorte von Bewusstsein, das gilt für Dichter wie für Wissenschaftler / Moderne Erkenntnismethoden können zur Untersuchung von Dichtung dienen, Gedichte
gehören zur Welt wie Wasserhähne / Kirche
ist eine überflüssige Erscheinung in der Welt
/ Kritisiert die Kirche da, wo sie sich in die
Politik mischt / Der Papst hat in diese Zivilisation nicht reinzureden / Unfehlbarkeit des
Papstes ist »barer geistiger Unsinn« / Möchte die Reinheit des menschlichen Geistes
und die Zusammengehörigkeit zwischen
Technik und Wissenschaft und Kunst und
Wissenschaft weiter herausarbeiten
Reporter: Teja Fiedler
ESD 07.02.1980 · SWR ST · 6003543
6'20
75. Geburtstag
k Czechowski, Heinz • Schriftsteller, Bühnenautor, Herausgeber
* 7. Februar 1935 in Dresden
Gespräch und Autorenlesung im Wechsel /
zur Bedeutung des Grunderlebnisses seiner
Kindheit: der Bombardierung von Dresden /
Gedicht »Stadtgang« / Gedicht »Auf eine im
Feuer versunkene Stadt« / Über das Verhältnis zu Georg Maurer und seine Beschäftigung mit Hölderlin und Klopstock / Gedicht
»Hölderlin« / Gedicht »Georg Maurer – Zur
vierten Wiederkehr seines Todestages« / Gedicht »Lessing in Meißen« / Über die Wiedergabe von Geschichte in seiner Lyrik, über die
Verarbeitung von Erfahrungen / Gedicht
»Abendblatt« / Gedicht »Altkaditz« / Gedicht »Reisen« / Zum Entstehen seiner Gedichte aus Gelegenheiten heraus / zur Ge-
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
genwartsnähe seiner Gedichte / Gedicht
»Selbstbefragung« / Gedicht »Im eigenen
Schatten«
Interviewer: Dunja Welke
ESD 24.10.1982 · DRA B · B012655910
28'56
Gespräch über seine Auswahl für diese Lesung / über die langen Zeiträume zwischen
dem Erscheinen seiner Gedichtbände / über
den Austausch zwischen Lyrikern, besonders
seine Freundschaft zu Georg Maurer und
Werner Brännig / über die Bedeutung der
Gelegenheit für das Schreiben von Gedichten / über gegenwärtige Arbeiten, wie seinen Essay über den Fotografen Christian
Borchert / liest aus dem Gedichtband »Was
mich betrifft« und aus seinem Prosaband
»Herr Neidhard geht durch die Stadt«
Interviewer: Luise Köpp
ESD 08.09.1984 · DRA B · B012670828 55'47
Ausschnitte aus Veranstaltungen mit DDRAutoren während der 11. Duisburger Akzente
im Rahmen einer Selbstdarstellung von
Kunst und Kultur in der DDR
Darin u.a. (O-Ton) Heinz Czechowski: Liest
sein Gedicht »Eliasfriedhof in Dresden« /
Diskussion über über die Rolle von Landschaft und Geschichte in seinen Gedichten /
Über die literarische Bearbeitung von
Tschernobyl / Über die DDR: »es gibt keine
Kontinuität außer dem Zerfall« / Über die
Zweigleisigkeit der DDR-Regierung
AD Mai 1987 · SWR BA · 0168910
37'35
Gespräch über die Bedeutung der eigenen
Biographie für den Dichter / über den Sinn
des Titels seines neuen Gedichtbands »Kein
näheres Zeichen« / zum Vorwurf der Desillusionierung im Gedichtband durch Rezensen-
FEBRUAR
63
ten / zur Auswahl von Gedichten und Musikbeispielen für die Lesung / liest aus seinem
Gedichtband »Kein näheres Zeichen«
Interviewer: Luise Köpp
ESD 21.08.1988 · DRA B · B012672851
61'10
Interviewer: Anneliese Holzschuh
Gesprächspartner: Günter Kunert; Heinz
Czechowski
AD 1989 · RBB B · 674307/1–2
54'23
Interviewer: Claudia Schilling
AD 11.05.1989 · SR · 1211164
53'06
Gisela Lindemann stellt sechs Autoren aus
der DDR vor u.a. Heinz Czechowski:
Heinz Czechowski liest eigene Gedichte und
Prosa und äußert sich dazu im Gespräch mit
Gisela Lindemann / »Ruinen« / »Weltbild« /
»Inspiration Gefühl Poesie« / »An meinen
Freund V.B.« / »Zwei Zimmer« / »Mein
Venedig« (Prosa) / »Theodor Fontane
besucht ein letztes Mal seinen alten Vater«
Interviewer: Gisela Lindemann
AD 18.05.1989 · NDR Nds · W209950
90'27
Deutsche Schriftsteller in der Kontroverse
Interviewer: Uwe Friesel
Gesprächspartner: Heinz Czechowski
AD 10.01.1990 · SWR BA · 0172990
53'40
64
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Seine Eindrücke von Frankfurt und BergenEnkheim im Vergleich zur DDR / Über seine
Zeit als DDR-Lyriker während des SED-Regimes / Seine Erinnerungen an die Zerstörung Dresdens im Jahre 1945 / Sein beruflicher Werdegang / Seine Erfahrungen und
Beziehungen zu anderen Schriftstellern,
Charakteristik sächsischer Literatur, zur
»sächsischen Dichterschule« / Über Christa
Wolf und ihr Verhältnis zur SED / Zur Reformbewegung von 1989, zum Umdenken
von der Erhaltung der DDR hin zum Beitritt
zur Bundesrepublik / Zur Frage eines »Dritten Weges«, zur Notwendigkeit des Widerstandes gegen unzuträgliche soziale
Bedingungen / Über seine derzeitigen
literarischen Pläne
AD 16.09.1990 · HR · 3264538
59'05
Eine Diskussion mit Walter Boehlich, Heinz
Czechowski, Günter Grass und Peter von Becker
Zum Thema »Das Ende der Nachkriegsliteratur« führt Wend Kässens eine Diskussion mit
verschiedenen Schriftstellern aus der Bundesrepublik und aus der ehemaligen DDR /
Definition des Begriffes »Nachkriegsliteratur« / Ist die deutsche Einheit ein Gewinn für
die deutsche Literatur? / Unterschiede in der
deutsch-deutschen Literatur / Wahrnehmung der neuen politischen Situation in Europa / Ist die Nachkriegsliteratur tot? / Anpassung der DDR-Literatur an die Staatslinie
nach 1945 / Keine personelle Erneuerung im
Verlagswesen der ehemaligen DDR / Kosten
der deutschen Einheit / Enttäuschung über
Modrow-Regierung / Appell auch den
anderen osteuropäischen Staaten zu helfen
AD 03.10.1990 · NDR Nds · W211044
65'03
DRA-Info Audio 2010/1
20. Jahrestag
e Wahlbündnis »Bündnis 90« in der DDR
gebildet
7. Februar 1990
»Neues Forum«, »Demokratie jetzt« und »Initiative
für Frieden und Menschenrechte« schließen sich zum
Wahlbündnis »Bündnis 90« zusammen.
Gesprächspartner: Konrad Weiss (»Demokratie Jetzt«, Filmregisseur)
ESD 08.02.1990 · DRA B · B012755994
3'00
Gespräch mit Ingrid Köppe, Landessprecherin des Neuen Forums, über das Wahlbündnis der Bürgerbewegungen
Zu dem Wahlbündnis von »Demokratie
Jetzt«, »Initiative für Frieden und Menschenrechte« und »Neues Forum« / Gemeinsamkeiten der Bündnispartner / Differenzen /
zur Zukunft des Bündnisses auch nach der
Volkskammerwahl am 18.03.1990 / erhaltenswerte Aspekte der DDR / Förderung einer DDR-Identität / Streitkultur / Demokratisierung der Wirtschaft / politische Verantwortung und Zuständigkeit aller Bürger
Interviewer: Eva Müller
ESD 20.02.1990 · DRA B · B012741750
13'27
100. Geburtstag
k Helgar, Eric • Sänger
* 8. Februar 1910 in Regensburg
† 14. Juni 1992 in München
Film
Du bist mein bester Kamerad
DRA-Info Audio 2010/1
Komponist: Franz Doelle
Text/Autor: Willy Rosen; Michel Lion
Eric Helgar, Ges
Die 5 Songs
Hans Schindler mit Tanz-Orchester
AD 1932c · DRA F · B003874152
N A C H W E I S E
2'23
Film
Du kannst so liebenswürdig sein
Komponist: Michael Krausz
Text/Autor: Robert Gilbert; Armin L. Robinson
Eric Helgar, T
Sam Baskini und sein Orchester
AD 22.04.1932 · DRA F · B006679733
o.A.
Komponist: Roderich Lander; Arthur Delmar
Text/Autor: J. Fredal
Eric Helgar, Ges
Hans Schindler mit Tanzorchester
AD 08.07.1932 · DRA F · B003658303
o.A.
80. Geburtstag
k Strittmatter, Eva • Schriftstellerin,
Kritikerin
* 8. Februar 1930 in Neuruppin
Eva Strittmatter liest ihr Gedicht »Ich mach
ein Lied aus Stille« / Einführung in den ersten Lyrikband »Ich mach ein Lied aus Stille« /
/ zum großen Interesse an den Gedichten
von Eva Strittmatter / Lesung aus dem Nachwort des Gedichtbands von Hermann Kant /
Eva Strittmatter liest ihre Gedichte »Gesang« / »Tageslauf« / »Lächeln« / Gespräch
mit (O-Ton) Eva Strittmatter über ihren Tagesablauf / über ihren Weg zur Lyrikerin /
über die Ehe mit einem Schriftsteller / über
seine Einstellung zu ihren Texten / Eva
FEBRUAR
65
Strittmatter liest ihre Gedichte »Meine Wiese« / »Dank« / »Analyse« / »Mitte August« /
»Poesie« / Vera Oelschlegel singt vertonte
Gedichte von Eva Strittmatter »Abendwind«
und »Angst«, Komponist Tilo Medek / Gespräch mit Eva Strittmatter über die Bedeutung des Themas Sowjetunion in ihren Gedichten / ihre Liebe zur Sowjetunion und
deren Literatur / Vera Oelschlegel singt
»Krasnaja Moskwa«, vertont von Friedhelm
Schönfeld / Eva Strittmatter liest »Vielleicht« / »Ai petri« (ph) / »Puschkin« /
»Paustowski« / »Legende« / Vera
Oelschlegel singt »Überfluss« / Eva
Strittmatter liest »Leben« / »Wurzeln«
Interviewer: Luise Köpp; Fritz Beyer
ESD 23.11.1973 · DRA B · B012676232
29'44
Lesung und Gespräch mit der Lyrikerin Eva
Strittmatter / Lesung aus »Briefe aus Schulzenhof« / Gespräch mit Eva Strittmatter
zum Mut, die privaten Briefe zu veröffentlichen / zur Bewältigung der großen Anzahl
an Leserbriefen / zum Personenkreis der
Briefeschreiber / Eva Strittmatter liest aus
einem Brief / zur Frauenliteratur in der DDR
/ zur Distanz zwischen der Darstellung in der
Öffentlichkeit und dem Privaten / über den
starken Eindruck von Gedichten von Gertrud
Kolmar auf Eva Strittmatter / zur Absicht,
die Briefe aus Schulzenhof zu veröffentlichen / zum Vorwurf, Eva Strittmatter wäre
zu sehr um Harmonie bemüht / zum Einfluss
ihrer Ehe mit Erwin Strittmatter auf ihr
Schaffen / Lesung aus einem Brief zur Ehe
mit Erwin Strittmatter / zu Kommunikationsmöglichkeiten per Briefen im Zeitalter
des schnellen Austausches / über Literatur
zunehmend direkt über den Schriftsteller /
zu Erkenntnissen aus den Briefen über das
Interesse der Leser an Literatur, Philosophie
und Gesellschaft / Lesung aus den Briefen
Interviewer: Luise Köpp
ESD 12.03.1979 · DRA B · B012668714
38'40
66
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Gespräch mit Eva Strttmatter über die Entstehungsgeschichte ihres Buches »Briefe aus
Schulzenhof« / über den Zeitraum des Briefwechsels mit Lesern / über die Unterstützung für ihren Mann Erwin Strittmatter bei
der Beantwortung von Leserbriefen / zur Zunahme ihrer eigenen Korrespondenz mit Lesern mit weiteren Veröffentlichungen ihrer
Gedichte / zur Motivation, im Kontakt mit
den Lesern zu sein / über die Zurücknahme
ihrer eigenen Gefühle in den Briefen an die
Leser / über ihre Arbeit an dem zweiten
Band »Briefe aus Schulzenhof« / zur geplanten Herausgabe im Jahr 1990 / zur Auswahl
von Briefen für die anschließende Lesung /
Lesung aus »Briefe aus Schulzenhof II« durch
Eva Strittmatter
Text/Autor: Eva Strittmatter
Interviewer: Luise Köpp
ESD 26.03.1989 · DRA B · B012673233
58'18
Über ihre Kindheit und Jugend in Neuruppin.
Nach dem Studium in Berlin und wird 1952
wissenschaftliche Mitarbeiterin des Schriftstellerverbandes der DDR, wo sie ihren
späteren Ehemann Erwin Strittmatter kennenlernt. Seit dieser Zeit ist ihre eigene literarische Entwicklung mit ihm und dem
gemeinsamen Lebensmittelpunkt Schulzenhof verbunden / Für Eva Strittmatter zunächst der wenig geliebte Ort, an dem sie
sich ganz dem schon berühmten Ehemann
und der Familie unterordnet. Später findet
sie dort ihre künstlerische »Naivität« wieder
und fängt an, selbst zu schreiben / Durch die
Inszenierung des »Katzgraben« von Erwin
Strittmatter am Berliner Ensemble entsteht
eine enge freundschaftliche Beziehung zu
Bertolt Brecht / Ihr Mann ist seit 1959 Sekretär des Schriftstellerverbandes der DDR /
Nach Kritik durch die offizielle Kulturpolitik
der DDR zieht sich Erwin Strittmatter vom
Kulturbetrieb zurück / Eva Strittmatters erster veröffentlichter Gedichtband »Ich mach'
DRA-Info Audio 2010/1
ein Lied aus Stille« (1973) ist beim Publikum
sehr erfolgreich. Über ihr sehr persönliches
Gedicht »Interruptio« / Paul Desssau hat, auf
Wunsch von Vera Oelschlägel, fünf ihrer Gedichte vertont / Durch Erwin Strittmatters
schriftstellerische Autorität seit den 50er
Jahren, die eine gesicherte ökonomische Basis darstellt und die Möglichkeit des individuellen Rückzugs auf Schulzenhof, besteht
für das Ehepaar Strittmatter kein existentieller Zwang, die DDR zu verlassen. Über ihre
Freundschaft mit Lew Kopelew / Sie hat drei
Bände »Briefe aus Schulzenhof« veröffentlicht, den letzten Band 1995, mit denen sie
einen sehr direkten Kontakt zu ihren Lesern
hergestellt hat, zunehmend auch zu Lesern
in den alten Bundesländern / In dem Buch,
an dem sie augenblicklich (1998) arbeitet, reflektiert sie das Leben mit Erwin Strittmatter
und ihren Entschluss, nach seinem Tod in
Schulzenhof zu bleiben: ihre Identität ist mit
diesem Ort verbunden
Interviewer: Jutta Arnold
AD 19.11.1998 · SWR BA · 0184044
44'20
Die Dichterin Eva Strittmatter gibt Auskunft
über Schreiben und Leben an der Seite ihres
Mannes
Text/Autor: Bert Koß
Regie: Jürgen Dluzniewski
AD 25.12.2001 · RBB B · W500723
89'21
LESUNG
Sprecher: Eva Strittmatter
AD 23.04.1993 · RBB P · 00123
21'30
Bedrohung des Lebens (3'00)
Sprecher: Eva Strittmatter; Volker Braun;
Hans Weber
AD 23.03.1982 · DKultur · 570015/1–11 44'00
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
75. Todestag
k Liebermann, Max • Maler, Grafiker
* 20. Juli 1847 in Berlin
† 8. Februar 1935 in Berlin
Rembrandts Werk lebt / »Die Kunst ist Leben, und das Leben ist Kunst geworden in
ihm«
Redner: Max Liebermann
AD 22.02.1930 · DRA F · B003854597
0'30
FEBRUAR
67
von ihr das Gesetz des Handelns empfangen« / Die Malerin Antonie Volkmar entdeckte ihn in Berlin, beim Porträtieren der
Mutter und schickte ihn zu Professor Carl
Steffeck in ein Schüleratelier / Wunsch des
Vaters: Chemiestudium wegen der großväterlichen Fabriken / Nach dem Abitur, mit 19
Jahren, malte er bei Steffeck zum ersten Mal
in Öl (Schulfunksendung des Deutschlandsenders)
Redner: Max Liebermann
AD 13.04.1932 · DRA F · B003852037
27'24
Text/Autor: Hans-Ulrich Engel
Sprecher: Alois Maria Giani; Michael Lenz;
Viktor Spar; Hans Stetter
AD 07.02.1985 · BR · 8520530
28'55
Darin u.a. Max Liebermann: Durchschnittliche Qualität der Bilder Goethes / Goethe
verfiel bei Ausübung der bildenden Kunst in
den Fehler vieler seiner Zeitgenossen: nämlich »das Poetische, das Imaginative zu verwirklichen« – anstatt »der Wirklichkeit eine
poetische Gestalt zu verleihen« / Schadow
beschreibt den von Goethe beklagten Naturalismus als einzigen ehrlichen künstlerischen Ausdruck der Zeit in Berlin
AD 19.03.1932 · DRA F · B003852895
4'42
Wurde am 20.7.1847 in Berlin geboren, ein
Jahr vor der 48-er Revolution / Seine Jugend
war von Kriegen begleitet: 1864 gegen Dänemark, 1866 gegen Österreich, 1870 gegen
Frankreich / Schildert anschaulich das Berlin
seiner Schulzeit: Straßen, Plätze, Parks / In
seinen Ferien in Schlesien, in den Werkstätten der Fabriken seines Großvaters, Kommerzienrat Josef Liebermann, entdeckte er
seine Vorliebe für handwerkliche Fertigkeiten / »Ich gehöre zu den Augenmenschen,
die die Welt auf sich einwirken lassen und
Ein Porträt des Malers
Anekdoten um Max Liebermann / Lebensdaten des Malers und sein Weg zur Malerei /
Selbstzeugnisse über sein Verhältnis zur Malerei, zu anderen Malern (insbesondere zu
Adolph von Menzel) seiner Zeit und zu seinen Lehrern / Stellung Liebermanns in der
bildenden Kunst seiner Zeit / Würdigung seiner Leistungen in Deutschland und im Ausland / 1920 – Liebermann wird Präsident der
Preußischen Akademie der Künste / Kritik
Liebermanns am Antisemitismus, Niederlegung seines Amtes als Akademiepräsident
1933 / Tod 1935 in Berlin / Entfernung der
Werke Liebermanns aus den Galerien durch
die Faschisten
Text/Autor: Lucie Schütze
Sprecher: Karin Spinler; Manfred Wagner
ESD 07.06.1987 · DRA B · B009892141
12'02
Geschichten über und von Max Liebermann
/ mit Zitaten aus Günther Meißner: »Max
Liebermann«, Leipzig 1974 (2'32)
68
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Text/Autor: Sabine Jung
Sprecher: Ingrid Braun (Erzählerin); KarlHeinz Wagner (Liebermann-Zitate); Gunter
Cremer (Kunsthistoriker)
AD 09.06.1987 · SR · 1610459
29'00
DRA-Info Audio 2010/1
Über seine Entwicklung zum Kundschafter
und seinen Dienstauftrag
Interviewer: Dieter Arnhold
AD 03.02.1975 · DRA B · B012760853
6'00
VORTRAG
Text/Autor: Franz Landsberger
Sprecher: Hanns Bernhardt
AD 11.03.1957 · SWR BA · 5771472
27'45
60. Jahrestag
e Ministerium für Staatssicherheit in der
DDR gegründet
8. Februar 1950 in Berlin
Die Volkskammer billigt am 8.2. ein Gesetz zur Bildung des Ministeriums für Staatssicherheit, das am
16.2. eingerichtet wird. Das als politische Polizei der
DDR arbeitende Ministerium dient nach sowjetischem Vorbild dem Schutz der bestehenden Staatsund Gesellschaftsordnung sowie der Spionage und
Gegenspionage. Das Ministerium steht außerhalb der
Kontrolle der Volkskammer. Am 18.2.1950 wird Wilhelm Zaisser zum Ersten Minister für Staatssicherheit
ernannt. 1957 übernimmt Erich Mielke die Leitung.
(O-Ton) Ernst Melsheimer über die Notwendigkeit der Wachsamkeit des Volkes und der
Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit im Februar 1950, »die von allen guten Deutschen herzlich begrüßt wird«
AD 24.04.1950 · DRA B · B012757232
3'00
100. Geburtstag
k Cebotari, Maria • Sopranistin
* 10. Februar 1910 in Kischinew/Bessarabien
(RO)
† 9. Juni 1949 in Wien
Die Zauberin (Oper in 4 Akten)
Kuma's Arioso
Komponist: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Text/Autor: Ippolit Wassilijewitsch Schpa
shinski
Maria Cebotari, S – Kuma
AD 17.09.1929 · DRA F · B004703757
2'30
Pique Dame (The Queen of Spades), op 68
(Oper in 3 Akten)
Bald ist es Mitternacht
Arie der Lisa
Komponist: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Text/Autor: Modest Tschaikowsky
Maria Cebotari, S – Lisa
AD 17.09.1929 · DRA F · B004704019
3'04
Oper in 3 Akten
Wenn ich an Festestagen vor dem Altare
kniete (Duett Gilda – Rigoletto)
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Francesco Maria Piave
Maria Cebotari, S – Gilda
Orchester der Staatsoper Berlin (Mitglieder)
Robert Heger
AD 1935 · DRA F · B006629262
o.A.
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Oper in 3 Akten
Teurer Name, dessen Klang
Arie der Gilda
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Francesco Maria Piave; Johann
Christoph Grünbaum (dt)
Maria Cebotari, S – Gilda
Orchester der Staatsoper Berlin (Mitglieder)
Robert Heger
AD 1935 · DRA F · B006629291
o.A.
Oper in 4 Akten
Will ich allein
(Walzer der Musette)
Komponist: Giacomo Puccini
Text/Autor: Giuseppe Giacosa; Luigi Illica
Maria Cebotari, S – Musette
Staatskapelle Berlin
Robert Heger
AD 19.09.1935 · DRA F · B005207773
2'42
Der Bajazzo (Oper in 1 Prolog und 2 Akten)
O, die lustigen Vöglein, wie schön sie singen
... Wie die Vöglein schweben, hoch im Ätherblau
(Szene der Nedda und Vogellied)
Komponist: Ruggero Leoncavallo
Text/Autor: Ruggero Leoncavallo
Maria Cebotari, S – Nedda
Staatskapelle Berlin
Robert Heger
AD 19.09.1935 · DRA F · B005230492
2'30
Oper in 3 Akten
Mädchen in deinen Augen
(Duett Butterfly – Linkerton)
Komponist: Giacomo Puccini
Text/Autor: Luigi Illica; Giuseppe Giacosa
Maria Cebotari, S; Herbert Ernst Groh, T
Staatskapelle Berlin (Mitglieder)
Robert Heger
AD 18.12.1935 · DRA F · B005232452
o.A.
FEBRUAR
69
Film, 1936
Ich bin auf der Welt, um glücklich zu sein
Komponist: Theo Mackeben
Text/Autor: Hans Fritz Beckmann
Maria Cebotari, Ges
Orchester
AD 1936 · DRA F · B003238016
2'30
Rezitativ und Rondo für Sopran und Orchester
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
Text/Autor: Gaetano Sertor (-1805)
Maria Cebotari, S – Gandarte
Frankfurter Funkorchester
Hans Rosbaud
Konzertmitschnitt
AD 02.02.1936 · DRA F · B009650743
8'52
Deutsches Singspiel in 3 Aufzügen
Martern aller Arten
(Arie der Konstanze)
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
Text/Autor: Johann Gottlieb der Jüngere Stephanie
Maria Cebotari, S – Konstanze
Frankfurter Funkorchester
Hans Rosbaud
Konzertmitschnitt
AD 02.02.1936 · DRA F · B009650994
8'18
100. Geburtstag
k Pire, Dominique • Dominikaner-Mönch,
Gründer von Hilfsorganisationen, Friedensnobelpreis 1958
* 10. Februar 1910 in Dinant (B)
† 30. Januar 1969 in Löwen
70
FEBRUAR
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2010/1
(O-Ton) Dominique Pire: Bisher 10. 000 Patenschaften für ausländische Flüchtlinge
hergestellt / Erzählt ein Beispiel / Betreute
kommen aus 12 Ländern / Große Sprachschwierigkeiten / dazu bisher 4 Heime für
alte Menschen / über seine weiteren Aufgaben und Ziele / »Europa der Liebe«
Interviewer: Hans Jesse
AD 03.04.1955 · WDR · 6129261106
7'37
Interviewer: Rolf Buttler
AD 13.12.1967 · WDR · 6127795108
Bericht über die Fertigstellung / 11 Häuser für
22 Familien mit 80 – 90 Personen / Einweihung durch Gattin des Kommandanten der
belgischen Truppen in Deutschland / (O-Ton,
dt) Dominique Pire, Begründer der Europadörfer: Familien kommen u.a. aus Lagern in
NRW und Bayern / zweites Europadorf in
Bregenz geplant und schon im Bau / Europa
der Liebe soll sichtbar werden
Interviewer: Bernhard Ernst
AD 08.11.1956 · WDR · 6129668114
5'21
ZeitZeichen-Autor Hans Conrad Zander hat
als Mönch zusammen mit Dominique Pire
im selben Kloster gelebt und schildert die
ungewöhnliche Persönlichkeit des großen
Dominikaners, sein ungewöhnliches Hilfswerk für die Flüchtlinge in Deutschland,
nicht zuletzt aber auch die ungewöhnlichen
Umstände, unter denen ihm der Nobelpreis
zuteil wurde
Sprecher: Hans Conrad Zander
AD 18.12.2005 · WDR · 6112034101
14'20
Interviewer: Hans Jesse
AD 1958 · SWR BA · 5951561
5'00
(O-Ton) Pater Dominique Geroges Pire:
Denkt sich die Verwendung des Geldpreises
folgendermaßen: die Hälfte für den Bau des
Nansen-Dorfes in Brüssel und den anderen
Teil für den Bau eines Anne-Frank-Dorfes,
das er mit Hilfe von Widerstandskämpfern
ganz Europas und mit Deutschen erstellen
will / Dieses Werk soll getragen sein von der
Idee der Brüderlichkeit
Interviewer: Hans Jesse
AD 11.11.1958 · WDR · 6065674102
1'50
6'59
(O-Ton v. 3.4.1955) Dominique Pire: Über die
Hilfsaktion für Flüchtlinge im Februar 1949
Sprecher: Hans Conrad Zander
ESD 30.01.1974 · WDR · 6150144203
12'06
75. Geburtstag
k Haußmann, Ezard • Schauspieler
* 10. Februar 1935 in Potsdam
Szenenausschnitt aus dem Stück »Tartuffe«
von Molière am Deutschen Theater mit
Ezard Haußmann, Bärbel Bolle und Elsa Grube-Deister / Gespräch mit (O-Ton) Ezard
Haußmann über seine Rolle des Liebhabers /
über böse Rollen, die er lieber spielen möchte / über seine Rollen bei der DEFA, wie die
des Bösen in »Unser kleiner Trompeter« /
über seine Rolle des schwedischen Haupt-
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
FEBRUAR
71
manns im »Wallenstein« am Deutschen
Theater / über seinen Unterricht bei Erich
Ponto in Stuttgart / über seine Anfänge in
Berlin, aus Wismar kommend / Ezard Haußmann spricht das Gedicht »Für Christine«
von Heinz Kahlau
Interviewer: Hans-Joachim Wolle
ESD 16.07.1964 · DRA B · B012754600
12'05
schistischen Antihumanismus in Sprache
und Tat zu überwinden / nach Kriegsende
Mitglied des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands in Dresden
Text/Autor: Kurt Pätzold (Manuskript)
ESD 04.10.1981 · DRA B · B009847427
14'06
Gespräch mit Eberhard Börner, Autor des
Szenariums, Hans-Joachim Kasprzik, Regisseur, Eberhard Esche, Schauspieler und
Ezard Haußmann, Schauspieler, über den
vierteiligen Fernsehfilm des Fernsehens der
DDR »Sachsens Glanz und Preußens Gloria«
/ Szenenausschnitte mit Eberhard Esche und
Ezard Haußmann
Interviewer: Manfred Mayer
ESD 18.12.1985 · DRA B · B012664122
58'05
(O-Ton) Walter Nowojski zur Entstehung der
autobiographischen Aufzeichnungen »Curriculum vitae« / Winfried Wagner liest aus
»Curriculum vitae« von Victor Klemperer
Text/Autor: Victor Klemperer; Walter Nowojski (Manuskript)
Sprecher: Walter Nowojski; Winfried Wagner (Schauspieler)
ESD 03.10.1982 · DRA B · B012669967
59'24
50. Todestag
k Klemperer, Victor • Literaturwissenschaftler, Philologe, Schriftsteller
* 9. Oktober 1881 in Landsberg/Warthe
† 11. Februar 1960 in Dresden
Bericht über den Romanisten, Philologen
und Schriftsteller Victor Klemperer
Leben, Werke und Verfolgung des jüdischen
Professors der Philologie und Romanistik der
Technischen Hochschule Dresdens Victor
Klemperer während der Nazizeit / Berufsverbot, Bibliotheksverbot und Einweisung in ein
Judenhaus Dresdens durch die Nazis / aus
Tagebuchnotizen zu Sprachveränderungen
der deutschen Sprache unter faschistischer
Diktatur verfasst Klemperer 1947 das Buch
»LTI, Notizen eines Philologen«, um Wege
aus dem Faschismus zu zeigen und anzuregen, Fortwirken und Überbleibsel des fa-
(O-Ton) Walter Nowojski, Herausgeber der
Tagebücher von Victor Klemperer, stellt dessen Lebensgeschichte vor, erinnert sich an
seine eigene Studentenzeit an der ABF, in
der Klemperers Buch »LTI« ihm und seinen
Kommilitonen große Unterstützung bot, sowie an seine Studienzeit in Berlin, wo er keine Vorlesung von Klemperer versäumte / Lesung aus den Tagebüchern von Victor
Klemperer
Sprecher: Walter Nowojski; Martin Seifert
(Schauspieler)
ESD 08.10.1990 · DRA B · B012686269 44'14
Der Dresdener Romanist Victor Klemperer
war zeit seines Lebens ein besessener Tagebuchschreiber. Diese geben eine einmalige
Ansicht der Welt eines jüdisch-deutschen Intellektuellen und der Verfolgung sowie Ausgrenzung der Juden durch die Nazis wieder.
In seinem bekanntesten Buch enthüllt Klemperer auf bestechende Weise die »Lingua
tertii imperii« – die »Sprache des Dritten Rei-
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FEBRUAR
N A C H W E I S E
ches« / (O-Ton) Hadwig Klemperer, seine
zweite Frau
Text/Autor: Hartmut Schade
ESD 11.02.1999 · MDR · 1006609
5'03
Ein Leben im Zwiespalt. Ein Bericht zum 40.
Todestag von Victor Klemperer; (O-Ton)
Hardwig Klemperer (Victor Klemperers 2.
Ehefrau)
Text/Autor: Birgit Fritz
AD 10.02.2000 · MDR · MA2000046
5'04
LESUNG
»... Alles in allem: es fehlt auch bei uns nicht
an schweren Sorgen. Aber wieder und wieder schwören wir uns gegenseitig große
Eide, uns unter gar keinen Umständen mürbe machen zu lassen ...«
Text/Autor: Victor Klemperer
Sprecher: Ernst Jacobi
AD 1999 · MDR · 5001064
4'44
HÖRSPIEL
Text/Autor: Victor Klemperer
Sprecher: Udo Samel (Victor Klemperer)
Regie: Peter Groeger
AD März 1999 · DKultur
DB 232–484/S, 485/S, 486/S
163'35
DRA-Info Audio 2010/1
20. Jahrestag
e In Südafrika wird ANC-Führer Nelson Mandela nach 27 Jahren Haft freigelassen
11. Februar 1990
Am 11.2.1990 wird Nelson Mandela, prominentester
Führer des ANC, aus langjähriger Haft freigelassen;
Staatspräsident Frederik de Klerk hatte die Freilassung am 2.2.1990 angekündigt, ebenso die Aufhebung des ANC-Verbots.
Bericht aus Kapstadt zur Freilassung Nelson
Mandelas (ANC)
Reporter: Klaus Metzler
AD 11.02.1990 · BR · DK63042
2'07
Gespräch mit Dr. Wolfram Kistner, Theologe
in Johannesburg: Zur Freilassung von Nelson
Mandela / Verhältnis von Mandela zum Frieden und zur Gewalt / Hintergründe der politischen Wende in Südafrika und zu dem
Widerstand gegen die Apartheid: Chronologie der jüngsten Entwicklungen / Mandelas
Beitrag zur Anti-Apartheid-Bewegung / Stellung der Dritten Welt im Prozess der europäischen Einigung / zum Begriff
»Gerechtigkeit« im internationalen Maßstab
Interviewer: Heike Schneider
ESD 21.02.1990 · DRA B · B012741760
14'30
(O-Ton, engl, danach dt Übersetzung) Nelson
Mandela in Kapstadt am Tage seine Haftentlassung: ist kein Prophet, sondern Diener des
Volkes / (O-Ton, engl, danach dt Übersetzung) Nelson Mandela auf Robben Island am
10.02.1995: Viele der Versammelten am Ort
sind kaum bekannt, nicht einmal den ehemaligen Häftlingen, aber sie haben Geschichte gestaltet und Wandel ermöglicht
Text/Autor: Gerhard Rein
ESD 11.02.1995 · RBB P · PZG08895
3'00
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
80. Geburtstag
k Förster, Wieland • Bildhauer, Grafiker,
Schriftsteller
* 12. Februar 1930 in Dresden
Lesung und Gespräch mit dem Bildhauer
und Autor
Über die geplante Veröffentlichung von Erzählungen im Union-Verlag / über seine Arbeiten als Versuche, das Medium der Sprache kennen zu lernen / zu Ähnlichkeiten in
den Arten der Kunst und dem Wirken von
Gesetzen / zum Schreiben als Mittel der
Selbstäußerung / zum Verhältnis zwischen
Bildhauerei und Schreiben / über gegenwärtige Arbeiten, u.a. die Vorbereitung seiner
Ausstellung in der Nationalgalerie Anfang
des Jahres 1980 / Wieland Förster liest seine
Erzählung »Der Transport«
Interviewer: Luise Köpp
ESD 07.07.1979 · DRA B · B012668787
55'05
Zum Anliegen seines Denkmals / zu seiner
Arbeit, die sich nach seinen Vorstellungen
der Gestalt Schillers nähert / Verneigung vor
Schillers Genie / zur Möglichkeit des Heranreifens eines neuen Schillerbildes in ihm,
würde ihn dann ganz realistisch darstellen,
ähnlich der Zeichnung von Bildhauer Schadow
Interviewer: Inge-Lore Bellin
ESD 12.11.1988 · DRA B · B012848408
3'22
Gespräch mit Wieland Förster über sein neues Buch »Labyrinth« und Lesung daraus
Interviewer: Luise Köpp
ESD 17.04.1989 · DRA B · B012673265
44'43
FEBRUAR
73
Über die ablehnende Haltung der Mitglieder
der Akademie der Künste West zu einem Zusammengehen beider Akademien / bedauert, dass die Chance vertan wurde, Demokratie vorzuleben / zu seinen Gründen, aus der
Akademie der Künste auszutreten: Akademie hat es nicht geschafft, ihre Schwächen
und Fehler sowie ihre Tugenden darzustellen
/ zu Themen der für den nächsten Tag geplanten Plenartagung, wie die Abstimmung
über Mitglieder, die den Neuaufbau der Akademie bestimmen sollen / über das fehlende
Nachdenken der Akademiemitglieder über
die Kunst in den neuen Bundesländern / zur
fehlenden Unterstützung für junge Künstler
durch die Akademie
Interviewer: Astrid Kuhlmey
ESD 09.10.1991 · DRA B · B012700593
7'55
Wieland Förster im Gespräch mit Wilfried
Brennecke
AD 05.10.1992 · WDR · 32455190
28'52
Gründe für seinen Austritt aus der Akademie
der Künste, wo er zu DDR-Zeiten einer der
fünf Vizepräsidenten war – Querelen mit der
Westberliner Akademie und Ruf der sächsischen Landesregierung, Gründungsmitglied
der landeseigenen Akademie der Künste zu
werden; ist dem Ruf gefolgt / Aufgaben der
neuen Akademie und Sorgen besonders der
bildenden Künstler / zu Hintergründen eines
nur in kleinem Kreis vorgeführten Dokumentarfilms über eine Episode seiner Biographie
(war von 1946–1950 wegen unbefugten
Waffenbesitzes in sowjetischer U-Haft mit
Verpflichtung gegenüber NKWD, nie darüber zu sprechen) / der Grund für die Nichtaufführung des Films vor großem Publikum
sei nur vorgeschoben / »Ich glaube, dass es
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FEBRUAR
N A C H W E I S E
eine Gesamtlage gibt,eine geistige Lage gibt,
die … genauso wenig wie früher (in der DDR),
aber natürlich unter anderen Vorzeichen, die
Gesellschaft nicht beunruhigt werden
will...«; man wolle nicht über Vergangenes
nachdenken und mögliche Schlussfolgerungen für das eigene Handeln ziehen
Interviewer: Luise Köpp
ESD 29.10.1992 · RBB P · KUL24292
9'40
Interviewer: Luise Köpp
ESD 21.12.1992 · RBB P · KUL25292
7'12
Wieland Förster liest den Text »Unser täglich
Brot« – Handlung unter Gefangenen, nach
dem zweiten Weltkrieg: »Der, von dem zu
berichten ist, wurde am Ende des Krieges
von den Siegern gefangen. Die Sieger fingen
zu Recht die Schuldigen und zu Unrecht die
Unschuldigen.« / zu o.g. gelesenem Text, der
mit der Zeile endet »Ich wusste, dass Ihr
Euch nicht lieben könnt.« Dieser Satz entspringt seinen Lebenserfahrungen. Obwohl
er allen Grund dazu hätte, kann er nicht hassen. Erkenntnis seiner Haft in Bautzen:
»...nur mit dem Vorleben von Güte und mit
Verzeihen eine friedlichere Welt herbeiführen kann.« – diese Form der Existenz hat
nicht zu dem Ziel geführt, wie er es damals
erhoffte, … »das ist eine bittere Erkenntnis«,
sich heute ständig in einer Art Weltkriegszustand zu befinden
Interviewer: Luise Köpp
ESD 11.02.1995 · RBB P · KUL04795
44'00
LESUNG
Text/Autor: Wieland Förster (LitVorl)
Sprecher: Wieland Förster
ESD 13.02.1995 · RBB P · KWL0233
12'53
DRA-Info Audio 2010/1
HÖRSPIEL
Text/Autor: Wieland Förster
Sprecher: Rüdiger Joswig (Er); Heidemarie
Schneider-Gosch (Sie)
Regie: Achim Scholz
ESD 14.10.1983 · DRA B · B009998493
12'10
60. Jahrestag
e Europäische Rundfunkunion (EBU/UER)
gegründet
12. Februar 1950 in Torquay
Am 12.2.1950 in Torquay Gründung der Union européenne de radiodiffusion (UER); englisch European
Broadcasting Union (EBU); deutsch Union der Europäischen Rundfunkorganisationen (UER; aber auch
Europäische Rundfunk-Union oder Europäischer
Rundfunkverein).
Bericht mit (O-Tönen) über das Jubiläum des
Verbandes der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
Seit 50 Jahren sorgt die EBU, die Europäische
Rundfunkunion mit Sitz in Genf für den internationalen Austausch von Programmen.
118 Mitglieder aus allen Teilen Europas liefern zu und können sich im Gegenzug aus
dem Pool bedienen. Schwerpunkte sind
Nachrichten und internationale Sportereignisse / EBU-Erkennungsmelodie (Eurovisionsmelodie) / (O-Ton) Albert Scharf, EBUPräsident und BR-Intendant, u.a.: »Nur gemeinsam können wir in diesem Wettbewerb
bestehen gegen die Finanzmacht, die uns
auf der anderen Seite gegenüber steht. Auf
diese Weise lässt sich sicher stellen, dass diese Ereignisse auch in jenen Ländern voll gesehen werden können auf dem höchstmöglichen technischen Standard, die für sich
allein zu solchen Großoperationen wirtschaftlich gar nicht in der Lage wären ...« /
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
(O-Ton) Pierre-Yves Triboulet (Musiker, zuständig für Euro-Radio): Über das Prinzip von
Euroradio: Kosten der Konzerte werden von
den anbietenden Sendern getragen / Jeder
an Euroradio beteiligte Sender bietet ein
bisschen an um viel zurück zu bekommen /
Jingle Eurosonic / Damian Shalo, Mitarbeiter
von Eurosonic: Über die Ziele von Eurosonic:
Rock- und Popmusiker sollen über die Grenzen ihres Landes hinaus bekannt gemacht
werden / (O-Ton) Jean-Bernard Münch, EBUGeneralsekretär: Über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und sein Ansehen in der
Bevölkerung
oD · WDR · 6035228116
4'16
FEBRUAR
75
(O-Ton) Martin Radmann über den Beschluss
der Belegschaft, den Sender Stimme der DDR
wieder rückzubenennen in Deutschlandsender/ Sender will Ansprechpartner sein für
alle Deutschen in Ost und West / zum Anliegen des Programms
ESD 12.02.1990 · DRA B · B012722783
2'34
25. Jahrestag
e Wiedereröffnung der Semperoper
13. Februar 1985 in Dresden
(O-Ton) Ehlers, Oberinspektor beim NWDR /
(O-Ton) Elizabet II (engl), Königin von England, 1952: Ausschnitt aus der Thronrede /
(O-Ton) Herbert Zimmermann, Fußballreporter, 1954 in Bern: »Aus, aus, aus! Das Spiel ist
aus! Deutschland ist Weltmeister!« / (O-Ton)
Ausschnitt aus der EBU-Hymne / (O-Ton) Jürgen Leier, EBU-Auslandskoordinator beim
WDR / (O-Ton) Albert Scharf, Präsident der
EBU und Intendant des BR
Moderator: Sabine Rein
Reporter: Walter Liedtke
ESD 12.02.2000 · NDR · R008295
3'56
20. Jahrestag
e Der Hörfunksender »Stimme der DDR«
erhält wieder seinen früheren Namen
»Deutschlandsender«
12. Februar 1990 in Berlin
Mit einer Aufführung von Carl Maria von Webers
»Freischütz« wird die Semperoper in Dresden feierlich
wieder eingeweiht. Das traditionsreiche Opernhaus
hatte 1944 seinen Betrieb eingestellt und war im Februar 1945 durch einen Luftangriff zerstört worden.
Das Ensemble spielte nach dem Zweiten Weltkrieg im
wiederaufgebauten Schauspielhaus. Der originalgetreue Wiederaufbau der Semperoper begann 1977.
Redner: Hans Modrow (Erster Sekretär der
SED-Bezirksleitung Dresden); Erich Honecker
(Generalsekretär des ZK der SED); Gerd
Schönfelder (Intendant der Semperoper); Gerolf Otte (Bauarbeiter)
Reporter: Bernd Skupin
ESD 13.02.1985 · DRA B · B012764187
28'04
Berichte und Gespräche am Tage der Einweihung der Semperoper in Dresden
76
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Gesprächspartner: Hans-Joachim Bauer (Projektant, Direktor des VEB Gesellschaftsbau
Dresden); Gerd Schönfelder (Intendant der
Semperoper)
Sprecher: Kurt Barthel (Maurer); Theo Adam
(Kammersänger); Manfred von Ardenne
(Wissenschaftler); Martin Flämig (Kreuzkantor); Max Seydewitz (ehemaliger Ministerpräsident des Landes Sachsen); Gerhard
Schill (Oberbürgermeister von Dresden)
Reporter: Bernd Skupin
ESD 13.02.1985 · DRA B · B012764191
48'56
Die Sendung zeichnet chronologisch Stationen der wechselvollen Geschichte der
Dresdner Semperoper und ihres Wiederaufbaus nach und enthält neben historischen
Tondokumenten vor der Zerstörung auch
Musikaufnahmen aus dem neuen Haus
Gesprächspartner: Wolfgang Kraak (Professor an der Technischen Universität Dresden);
Peter Schreier (Opernsänger); Gerd Schönfelder (Intendant der Semperoper)
Redner: Hans-Joachim Hoffmann (Minister
für Kultur der DDR)
Sprecher: Claus Strulick; Klaus Wagner
ESD 14.02.1985 · DRA B · B009874097 74'42
125. Geburtstag
k Guardini, Romano • Religionsphilosoph,
Katholischer Theologe
* 17. Februar 1885 in Verona
† 1. Oktober 1968 in München
Die Frage nach dem Menschen und dessen
Erkenntnisvermögen ist von entscheidender
Bedeutung / Die Beziehung des Menschen
zu Gott hat »einen einzigartigen Charakter«
/ Hinweis auf das Buch »Genesis« und die
DRA-Info Audio 2010/1
darin dargelegte »Ebenbild-Mäßigkeit« des
Menschen / »Nur deswegen, weil Gott ihn in
die Beziehung des ›Ich-du-zu-sich‹ begründet hat, kann der Mensch nachher zu anderen Menschen in personale Beziehung treten« / Der »neuzeitliche Mensch« hat die
Wurzeln seiner Herkunft (Gott) vergessen,
»er ist wie einer, der seinen Namen vergessen hat« / »Es ist eine große Trostlosigkeit in
der Welt«
Redner: Romano Guardini
AD Aug. 1952 · DRA F · B007796887
13'30
Darin u.a. Dankesrede Romano Guardini: Er
hat nie über das Problem des Friedens geschrieben, es war aber immer Motiv seiner
Arbeit / In seinem Buch über den »Gegensatz« beschäftigt er sich mit der Entstehung
der verschiedenartigsten Stellungnahmen
des Menschen zu den Fragen des Daseins /
»Und ob es nicht möglich sei, dieser Verschiedenheit eine aufbauende Kraft abzugewinnen« / »Der Grund dafür, dass das
Denken des Einen dem des Anderen zuwiderlaufen kann, ist die Freiheit« / Der
Mensch trifft Entscheidungen und trägt somit Verantwortung / Er benutzt seinen Verstand und seinen Willen / Im Gegensatz zum
Tier hat er die Möglichkeit ins Gespräch zu
treten / Der Dialog dient zur Wahrheitsfindung. Dagegen ist die Propaganda ein Mittel
zur Macht / Moderne Techniken ermöglichen eine größere und schnellere Verbreitung von Wort, Schrift und Bild / Es geht
nicht mehr um den Sinn der Worte, sondern
um ihre Wirkung / Die Phantasie, das Gedächtnis, das Denken und Sprechen verlieren
durch ein Überangebot an Gedrucktem an
Kraft und dies erschwert den Dialog / »Die
Erde wird immer enger, die Entfernungen
verringern sich, die Gelegenheiten zur
Begegnung häufen sich von Tag zu Tag. Die
Menschen aber – und das ist eine der
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
bösesten Paradoxien unsere ganz und gar
forschrittssicheren Kulturganges – scheinen
immer ferner zu rücken«
AD 24.09.1952 · DRA F · B006115255
40'20
Text/Autor: Romano Guardini
Redner: Romano Guardini (Preisträger) u.a.
Sprecher: Romano Guardini
AD Nov. 1953 · DRA F · B005431232
70'23
LESUNG
Sprecher: Romano Guardini
AD 09.05.1957 · DRA F · B012300824
39'02
10. Todestag
k Hundertwasser, Friedensreich • Maler,
Graphiker
* 15. Dezember 1928 in Wien
† 19. Februar 2000 auf der MS Queen Elisabeth im Pazifik
Über sein »etwas heruntergekommenes«
Zuhause in Wien: »Der Putzwahn ist eine
Geisteskrankheit« / Schmutz und Flecken
sind eigentlich ein Geschenk Gottes / Tritt
für das »Fensterrecht« ein, d.h. für das Recht
der Menschen, die Außenwände der von ihnen bewohnten Wohnung frei zu gestalten
(Beispiel: Löwengasse in Wien) / Über den
Kitsch (»Schlagwort der modernen Diktatoren«; »Ohne Kitsch wird mein Leben unerträglich«) / Der Kampf gegen die Uniformierung der Nummernschilder in »Österreich
ist zugleich ein Plädoyer für die Vielfältigkeit
auch in einem vereinten Europa (»Die Osterreicher wollen nicht versinken in einem
Meer von Blech«) / Die Natur muss als ein
gleichberechtigter Partner des Menschen
FEBRUAR
77
angesehen werden / Kunst und Religion sind
besonders in der Kreativität des Menschen
eng miteinander verbunden: »Der Mensch
kann nur Mensch sein, wenn er Gott ähnlich
ist, Gott ist ein Schöpfer, und infolgedessen
muss der Mensch auch trachten, schöpferisch tätig zu sein ..., nur dann kann er auf
dieser Erde existieren« / Die Religion ist »etwas Beständiges, etwas, was dem Menschen
Zuflucht gibt« / Gelegentlich Konflikte mit
der katholischen Kirche (erwähnt in diesem
Zusammenhang kurz sein Bauprojekt in
Frankfurt-Heddernheim) / Persönliche Einstellung zur Schöpfung: »Den Mensch bringt
nur Unruhe in die Harmonie« / Versteht sich
selbst als unpolitischer Künstler / Geradlinigkeit ist etwas »Gottloses«, ist »eine feige
Linie, die jeder Idiot nachziehen kann mit
dem Lineal ... unsere Zivilisation krankt an
der geraden Linie« / Zu dem Symbol der
Spirale, das häufig in seinen Bildern
auftaucht: »Die Spirale ist das Hauptsymbol
der Schöpfung ... ist der Ursprung und das
Ende alles Lebens«
Interviewer: Meinhard Schmidt-Degenhardt
AD 17.12.1988 · DRA F · B007626664
23'41
Zu Leben und Werk des österreichischen Malers und Architekten Friedensreich Hundertwasser aus Anlass seines Todes / (O-Ton)
Friedensreich Hundertwasser (Maler, Architekt) zu seiner Aufgabe, Natur und Farbe in
der Architektur zu ihrem Recht zu verhelfen;
Kritik an Schönheitsbegriff, der unreglementierte Form als hässlich empfindet; »Zwei
Generationen von Architekten mit Bauhausmentalität haben unsere Wohnwelt zerstört.
Daher brauchen wir dringend einen neuen
Berufsstand, nämlich den Architekturdoktor.«
Text/Autor: Elias Bierdel
AD 21.02.2000 · MDR · MA3000008
3'49
78
FEBRUAR
N A C H W E I S E
25. Jahrestag
e Wiedereröffnung Händel-Haus
20. Februar 1985 in Halle/Saale
Das rekonstruierte Händel-Haus in Halle/Saale wird
zum 300. Geburtstag von Georg Friedrich Händel
wiedereröffnet.
Gespräch mit Dr. Edwin Werner über die
Wiedereröffnung des Händelhauses / Vorgenommene Umbauten: Eingang, Konzertsaal
im Erdgeschoss, Aufbau eines Rundgangs
durch die Ausstellung / Neuheiten der Ausstellung: Händelpflege und Händelrenaissance in der DDR / historische Musikinstrumente für Präsentation und Konzerte
Interviewer: Wolfgang Handke
Gesprächspartner: Edwin Werner (Direktor
des Händelhauses Halle)
ESD 02.03.1985 · DRA B · B011685073
7'06
30. Todestag
k Andersch, Alfred • Schriftsteller, Redakteur
* 4. Februar 1914 in München
† 21. Februar 1980 in Berzona bei Locarno
Interviewer: Arnfried Astel
oD · SR · 12/10038/1–2
54'45
Zielsetzung der Gruppe 47 / Probleme, die
zur Kritik innerhalb und außerhalb der Gruppe führen / Zitate zur Motivation der Mitglieder / Arbeitsweise der Gruppe; Arbeitsproben einzelner Mitglieder, z.B. aus »Die
Geschlagenen« von Hans Werner Richter (einer der Gründer der Gruppe) / (O-Ton) Lesung Günter Eich aus seinen Bänden »Unter-
DRA-Info Audio 2010/1
grundbahn« und »Der große Lübbesee« und
aus der Erzählung von Wolfdietrich Schnurre
»Die Reise zu Babuschka«
Text/Autor: Alfred Andersch; Günter Eich
Redner: Alfred Andersch (Schriftsteller)
Sprecher: Günter Eich (Lyriker)
AD 11.08.1949 · SWR BA · 5802066
78'35
Erläutert und kommentiert amerikanische
Gegenwartskultur am Beispiel gelesener
und szenisch aufbereiteter Prosastücke von
Ernest Hemingway: »Ein sauberes, gut beleuchtetes Café aus ›Sieger nehmen nichts‹;
›Der Spieler, die Nonne und das Radio‹ sowie
Thomas Wolfes: Auszug aus dem
Erzählungsband ›Vom Tod zum Morgen‹«
Text/Autor: Alfred Andersch
Sprecher: Alfred Andersch
ESD 06.12.1949 · HR · 3254679
51'10
Interviewer: Horst Bienek
AD Dez. 1961 · HR · 98589
33'25
Seit 1948 im Rundfunk tätig, vornehmlich bei
Aufbau und Leitung von Feature-Redaktionen / Ernst Schnabel und Peter von Zahn
bahnbrechend im Genre Feature / Definition
der Begriffe »Feature« und »Hörspiel« / Zu
seiner Textmontage »Die Nacht der Giraffe«
/ Wichtigste Merkmale eines Hörspiels / Fast
jede Prosa-Erzählung mit lebendigen Dialogen für Hörspieleinrichtung geeignet / Stellungnahme zur Analyse seines Werkes durch
Max Bense / Das Erzählerische reizt ihn formal am stärksten bei Hörspiel und Film, von
daher wenig Neigung zu Fernsehspiel und
Theater – bisher auch kein Versuch gelungen
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
/ Aus seinen Romanen (z.B. »Die Rote« und
»Sansibar«) entstanden später Hörspiele /
Erwiderung auf die Kritik zu »Fahrerflucht«
in »Dramaturgie des Hörspiels« / Hält Günter Eich für den bedeutendsten Hörspiel-Autor / Vordringen des Fernsehens eine Gefahr
für das Hörspiel / Dessen Weiterbestand abhängig von den Rundfunkanstalten / Autoren sind interessiert / Rundfunk hat als Auftraggeber eine wichtige Rolle, bildet häufig
für Autoren die ökonomische Basis / Wendet
sich gegen Vorwürfe gewisser Kreise an seiner angeblich zu weitgehenden Kritik an den
Einrichtungen unserer Gesellschaft und den
gegenwärtigen Zuständen in Deutschland /
Zitat: »Im westlichen Kulturkreis gehört
Kritik zur Literatur«
Interviewer: Klaus Schöning; Hans Gerd
Krogmann
AD 22.07.1963 · WDR · DOK1828/1
24'15
Über die Gründung der Gruppe 47 und über
die (Start-) Situation der Schriftsteller seiner
Generation (Jahrgang 1914) / Über das Verhältnis zwischen eigenem Erleben und Werk
/ Von der Entstehung seines neuen Romans
/ Lesung des ersten Kapitels seines autobiographischen Berichts »Die Kirschen der Freiheit« (»Der Park zu Schleißheim«, ca. 20'00)
Interviewer: Wolfgang Schwarzenberger
AD 31.01.1967 · RBB B · 5/12566
38'30
Zum Theater als »Moralischer Anstalt« / Engagierter Schriftsteller / Sein Ziel: Einheit
von Inhalt und Form / Über die heutigen
Möglichkeiten der Sprache / Über seine Art,
schriftstellerisch zu arbeiten
Interviewer: Peter Langer
AD 27.01.1968 · WDR · DOK866/2
6'10
FEBRUAR
79
Darin u.a. (O-Ton) Alfred Andersch: Bevorzugte in seinem Nachkriegsschaffen die
Form des Rundfunkfeature / Seit 1948 Leitung des Nachtprogramms des HR Frankfurt,
danach Mitarbeit am Hamburger und Stuttgarter Sender / Mitarbeit von Wolfgang Koeppen / Experimente weniger mit Originalton als in Form literarischer Nachkonstrucktionen im Studio / Gibt dem Hörfunk
Chancen für die Zukunft, kritisiert aber die
Verlegung von Sendungen mit literarischem
und musikalischem Niveau in die späten
Abendstunden / Publikum wird bei
Anhebung des Gesamtniveaus mitgehen
Text/Autor: Manfred Franke
Redner: Alfred Andersch
AD 14.09.1970 · WDR · DOK1059/2
14'10
Zu seiner Biographie: Heimatstadt München,
nationalistische Einstellung seines Vaters,
Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise /
Nationalistischer Fanatismus seines Vaters
und der Vater als Beispiel des totalen Versagens führten dazu, dass er aus Überzeugung
in die KPD eintrat / Bruch mit der KPD nach
1933 aus praktischer Vorsicht und dem Gefühl einer historischen Niederlage heraus /
Die KPD hätte 1933 kämpfen müssen / Der
Marxismus lässt der menschlichen Freiheit
wenig Spielraum / Die heutige Entwicklung
zur Verwissenschaftlichung des Marxismus /
Einziges Fluchterlebnis in seiner Biographie
war seine Flucht 1944 aus der deutschen
Wehrmacht an der Italien-Front / Fluchtmotiv ist nicht die zentrale Thematik in seinen
Büchern, die Figuren versuchen, sich durch
die Lösung aus falschen Bindungen selbst zu
verwirklichen / Glaubt mit Jean-Paul Sartre
an die »Viskosität« des Menschen / Er hatte
nie etwas anderes im Sinn als zu schreiben,
Schreiben-Müssen ist eine Verfassung / Der
Schriftsteller soll nicht agitieren, ein exakt
80
FEBRUAR
N A C H W E I S E
beschreibender Stil ist ihm lieber als ein reflektierender / Was heute unter politischem
Engagement bei Schriftstellern verstanden
wird, erfüllt ihn »mit Entsetzen« / Jüngere
Schriftsteller wie Enzensberger oder Grass
opfern ihre Talente auf dem Altar der Politik
/ Heinrich Böll engagiert sich, aber er
schreibt trotzdem noch meisterhafte Romane / Sein politischer Standpunkt, erklärt
anhand einer Episode aus einer seiner Erzählungen / Erzählungen handeln von
Menschen / Der Roman ist nicht tot, aber
Tendenzen aus dem Nouveau Roman oder
dem Experimentalismus haben zu einem
Verfall des Romans in Deutschland geführt
Interviewer: Ekkehart Rudolph
AD 19.07.1972 · SWR ST · 6009732
42'49
Dr. Hans Magnus Enzensberger, Schriftsteller: Biographische Angaben zu Alfred Andersch / In der Biographie spiegelt sich eine
antizyklische Denkweise / (O-Ton) Alfred Andersch, Schriftsteller: Erstes literarisches
Auftreten mit der Zeitschrift »Der Ruf« / Herausgabe wurde 1947 untersagt / »Verbot
war eine Dummheit subalterner amerikanischer Militärköpfe« / Bezeichnet den Beginn
der Gruppe 47 als eine Ära demokratischer Illusionen / (O-Ton) Hans Magnus Enzensberger: Verbot von »Der Ruf« repräsentierte die
Restauration / Andersch hat die »Restauration des Kapitalismus im westlichen Deutschland« sehr früh erkannt / (O-Ton) Alfred Andersch: Epoche Konrad Adenauers war
verbunden mit der Entwicklung des Kalten
Krieges / Wehrte sich in seiner Zeitschrift
»Texte und Zeichen« gegen die restaurativen Tendenzen der deutschen Politik / (OTon) Alfred Andersch: Literatur der fünfziger
Jahre war ein Vorläufer zur Studentenbewegung / Wurde retrospektiv nicht richtig gewertet / (O-Ton) Hans Magnus Enzensberger: »Texte und Zeichen« war deutlich vom
DRA-Info Audio 2010/1
Marxismus geprägt / (O-Ton) Hans Magnus
Enzensberger: Frage nach den Gründen seines literarischen Schweigens von 1933–1945 /
/ (O-Ton) Alfred Andersch: Unter einer faschistischen Diktatur kann ein Schriftsteller
nicht tätig werden / Verfasste, nach seinem
Rückzug aus der Gruppe 47, »Sansibar oder
der letzte Grund« und »Die Rote« / (O-Ton)
Hans Magnus Enzensberger: Andersch hat
für die Kunst optiert / (O-Ton) Alfred Andersch: Mangel an Mut, Furcht vor der Gewalt und die Forderung an die Schriftsteller,
ihren Beruf aufzugeben, veranlasste ihn zur
Distanzierung von der Studentenbewegung
– Verweis auf einen Aufsatz Enzensbergers
in der Zeitschrift »Kursbuch« / (O-Ton) Hans
Magnus Enzensberger: Widerspricht der Interpretation seines Artikels durch Andersch /
/ (O-Ton) Alfred Andersch: Marxismus hat
keine eigentliche Anthropologie entwickelt,
so dass dieser nicht in der Lage ist, die
Existenz von Künstlern zu begreifen / Bürgerliche Ideologie ist diesbezüglich dem
Marxismus überlegen / Ablehnung der
Schriftsteller, die sich nur aus Publicity an
der Politik beteiligen / (O-Ton) Hans Magnus
Enzensberger: Schriftsteller wachsen durch
ihre Erkenntnisse / (O-Ton) Alfred Andersch:
Gruppe 47 verfasste zur Verhaftung Rudolf
Augsteins eine Resolution / Aktion lieferte
ihm neue Erkenntnisse
AD 1974 · SWR ST · 6010696
42'55
Interviewer: Klaus Figge; Paul Assal
AD Jan 1979 · SWR BA · 5950402
1433'55
Walfang-Museum New Bedford / Schwimmen im Moosehead Lake / Auf dem Roten
Platz / Östlich des Nogin Platzes / Odessa/
Auf dem Reichstag / Andererseits / mit
DRA-Info Audio 2010/1
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Postskriptum / Zwölf Strophen über die
Arbeitslosigkeit
Sprecher: Alfred Andersch
AD 12.01.1977 · NDR Nds · W204334
105'25
Brüder
Ein Vormittag am Meer
Sprecher: Alfred Andersch
AD 15.10.1973 · DRA F · B006273377
38'34
FEBRUAR
81
(O-Ton) Otto Grotewohl über seine Erschütterung über das Unglück, über die Einleitung
von Hilfsmaßnahmen durch die Regierung,
dankt für die Solidarität der Bergleute und
Rettungsmannschaften, verspricht materielle Hilfe und erklärt den 27.2.1960 zum
Staatstrauertag / (O-Ton) Adolf Hennecke,
Bergmann bestätigt alle getroffenen Maßnahmen zur Rettung der Betroffenen
AD 24.02.1960 · DRA B · B012761017
10'00
Alfred Andersch liest aus seinem autobiographischen Roman das erste Kapitel
Sprecher: Alfred Andersch
ESD 13.03.1969 · RB · SCH6178
19'50
HÖRBILD
Komponist: Johannes Aschenbrenner
Text/Autor: Alfred Andersch
Sprecher: Heinz Klingenberg (1. Sprecher);
Günther Dockerill (2. Sprecher); Werner
Rundshagen (Meldung); Eduard Marks (André Gide) u.a.
Redaktion: Alfred Andersch
Regie: Fritz Schröder-Jahn
AD 19.05.1952 · NDR · D 51 211/1–2
50'05
50. Jahrestag
e Grubenunglück im Zwickauer Steinkohlenwerk »Karl Marx«
22. Februar 1960 in Zwickau
In Folge einer Schlagwetter- und Kohleexplosion
kommt es zum größten Grubenunglück im Zwickauer
Revier, bei dem 123 Bergleute ums Leben kommen.
Um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern, beschliesst die Regierungskommission nach sechs Tagen
den Schachtabschnitt aufzugeben und zuzumauern.
30. Todestag
k Kokoschka, Oskar • Maler, Graphiker,
Schriftsteller
* 1. März 1886 in Pöchlarn/Donau (A)
† 22. Februar 1980 in Villeneuve (CH)
Seine Zeit in Wien / Über seine Schule des
Sehens / Seine Erfahrungen mit seinen Studenten / größte Hochachtung vor der heutigen Jugend / Die Gesellschaft wolle heute
den Kopf in den Sand stecken vor den anstehenden Problemen / Die Jugend von heute
sei viel mutiger, als die seiner Jugendzeit
Interviewer: Lutz Lehmann
AD 24.09.1956 · RBB B · 0802200
5'50
Erzählt von seiner Herkunft, seiner Jugend in
Wien / Studium der europäischen Literatur
und der Klassiker unter der Schulbank / Stipendium an der Wiener Kunstgewerbeschule nach dem Abitur / Erste Ausstellung und
erste Aufführung seines Stückes »Mörder,
Hoffnung der Frauen« 1908 in Wien (Skandal) / Freundschaften mit Adolf Loos, Karl
Kraus und Arnold Schönberg / Mitarbeiter
bei »Der Sturm« (1910) / Reorganisierte die
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Dresdner Akademie (1919) / Gründete die
»Schule des Sehens« in Salzburg / Sah im
Pomp des Jugendstils Symptom für den Zersetzungsprozess der Gesellschaft / Alle
Neuerungen gehen von Berlin aus (Expressionismus) / Teilnahme am Ersten Weltkrieg,
wurde verletzt / Langwieriger Heilungsprozess der Verletzung / Im Zweiten Weltkrieg
floh er nach England / Zweifel an der Vernunft der Menschen / Sein Ideal: geistige
Gemeinschaft im Sinne des platonischen
Staates / Wendet sich gegen den heutigen
gleichgeschalteten Staat / »Bilder zur
Menschheitsgeschichte« nach Kriegsende /
Seine Botschaft: Sehen und die Welt täglich
neu erleben
AD 1961 · DRA F · B006005279
50'26
Die Stadt Freiburg sieht noch verhältnismäßig menschlich aus / Er macht Bilder nicht in
dem Gedanken, was damit geschieht / Er hat
immer eine Antwort vom Publikum gehabt /
Es gibt keine moderne Kunst, nur Kunst /
Kunst ist das, was gestaltet wird / Unkunst
ist, was rein formalistisch und ohne Bedürfnis gemacht, fabriziert, produziert ist / Er
wollte nie modern sein
Interviewer: Wolfgang Heidenreich
ESD 28.04.1964 · SWR ST · 69000680
4'00
DRA-Info Audio 2010/1
(O-Ton) Oskar Kokoschka: Ich sag immer
gern: mein ganzes Werk ist nichts anderes
als ein Tagebuch meines Lebens. Was ich erlebt habe, davon kann ich reden« / »Das persönliche Erlebnis – das ist die Wurzel der
Kunst. Wer kein persönliches Erlebnis mitbringt, dem bleiben nur die Theorie und die
Moden und daraus wird nie Kunst. Es mag
unterhalten, die Leute, die darüber schreiben, aber es hat mit Kunst so viel zu tun wie
jede andere Ausdrucksform« / »Und im
Sturm haben wir alle jungen Leute gesammelt in Europa, die sich irgendwie und die
gegen diesen langweilig gewordenen Dekostil rebellierten« / »Damals hatte man mir
den Ehrenplatz in der Ausstellung für entartete Kunst angewiesen und um meine Person war ein Steckbrief erlassen worden, ich
sollte ohne Verhör hingerichtet werden,
wenn man meiner Person habhaft geworden
wäre« / »Unsere Zeit rechnet nicht mit dem
Menschen, nicht mit dem Individuum. Die
Wissenschaft hat die Realität entmenschlicht ... Ich glaube, in unserer Zeit hat der
Mensch sein Gesicht verloren.«
Text/Auto und Sprecher: Ralph Erdenberger
AD 22.02.2000 · WDR · 6086464111
4'58
LESUNG
Rainer B. Schossig im Gespräch mit Olda Kokoschka, der Witwe des Künstlers Oskar Kokoschka, und Heinz Spielmann anlässlich der
drei Hamburger Ausstellungen zu Oskar Kokoschkas 100. Geburtstag
ESD 28.02.1986 · RB · WO05982
8'33
Gedanken zur Zeit, anknüpfend an das Leben
Oskar Kokoschkas
Text/Autor und Sprecher: Wolfgang Rödel
ESD 01.03.1991 · DRA B · B012689133
16'05
Text/Autor: Oskar Kokoschka (Maler)
Sprecher: Wolfgang Unterzaucher; Petra Kelling (Schauspielerin)
ESD 01.03.1991 · DRA B · B012689138
28'16
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Komponist: Klaus Buhlert
Text/Autor: Oskar Kokoschka
Sprecher: Thomas Holtzmann (Der alte Kokoschka); Guntram Brattia (Der junge Kokoschka); Marie Brassard (Sprecher)
Regie: Klaus Buhlert
AD Febr. 1997 · DKultur · DB 221–079
38'35
März
83
Über den Erwartungsdruck der Bevölkerung
an die neue Regierung, über viele gleichberechtigte Aufgaben in der Bildung, Wirtschaft usw., zum bevorstehenden Osterfest
Interviewer: Jürgen Wadewitz
ESD 12.04.1990 · DRA B · B012766021
3'00
U.a. Regierungserklärung von Ministerpräsident Lothar de Maizière
AD 19.04.1990 · DRA B · B012762833
152'00
100. Geburtstag
k Blech, Harry • Geiger, Dirigent
* 2. März 1910 in London
† 9. Mai 1999 in London
Menuetto
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
The London Wind Players
Harry Blech
AD 1946 · DRA F · B003136246
4'14
für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Englischhörner,
2 Hörner und 2 Fagotte
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
The London Wind Players
Harry Blech
AD 1946 · DRA F · B003136248
10'57
70. Geburtstag
k Maizière, Lothar de • Politiker (CDU),
letzter Ministerpräsident der DDR
* 2. März 1940 in Nordhausen/Harz
Über seine Regierungserklärung/ zum
Staatsvertrag DDR-BRD / zur DDR-Identität /
zum Mauerabriss
Interviewer: Alfred Eichhorn
ESD 20.04.1990 · DRA B · B012758497 32'00
Das Interview. Lothar de Maizière
Zur Forderung eines Umtauschkurses von
eins zu eins: Was Löhne, Gehälter und Renten anbelangt »nicht verhandlungsfähig«;
die gravierenden Einkommensunterschiede
würden sonst dazu führen, dass wieder
mehr Menschen die DDR verlassen / »Ja!« Es
gibt viele Argumente für den Umtauschkurs
eins zu eins. Eins zu eins – nur eine Maximalforderung?: »Was die Löhne, Gehälter und
Renten anbelangt – nicht!« / Zum Staatsvertrag: Es soll Verhandlungen geben, bisher
hat es sie noch nicht gegeben. Das, was bisher veröffentlicht ist, ist ein Referentenentwurf, der Maizière noch nicht zugestellt
wurde / Ein Vertrag ist ein zweiseitiges Dokument, und ich habe noch nie (als Anwalt)
einen Vertrag bekommen, den ich ohne weiteres unterschrieben hätte / Zu den Kontakten des neuen Regierungschefs: »denjenigen, zu denen ich Kontakt pflegen muss und
will«. Zum »Vorbild« Saarland / Vorbildhaft
84
März
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sind die dort damals zugestandenen
»Schutzzeiten und Förderungsmaßnahmen«
/ Was von der DDR bleiben wird: Ich werde
die DDR wegen meines Alters vielleicht nie
»loswerden« – »aber ich will es vielleicht
auch gar nicht, denn: Wenn man Zukunft gewinnen will, kann man das nur mit seiner eigenen Vergangenheit tun« / Was die Jüngeren angeht, so ist die Frage, wie schnell diese
»Ganz-Deutsche« werden, abhängig vom
Bildungssystem / Europa: Ich hoffe, dass das
ganze Europa etwas östlicher wird / Zum Abriss der Mauer: »in den nächsten Wochen
und Monaten« – der Abriss wird
wahrscheinlich eine ganze Menge kosten
Gesprächsleiter: Peter Keller; Alfred Eichhorn
(Chefredakteur Radio DDR)
ESD 21.04.1990 · SR · 8110565
16'42
Interview mit dem Ministerpräsidenten Lothar de Maizière zur Bedeutung des Tages
(O-Ton) Lothar de Maizière, u.a. zum Fall der
Grenze, zu Erwartungen an die D-Mark, zu
künftigen Wirtschaftsbeziehungen mit den
RGW-Ländern, zur Bedeutung der Treuhand
Interviewer: Bernd Aischmann; Herbert
Schalling
ESD 01.07.1990 · DRA B · B012766093
9'00
(O-Ton) Lothar de Maizière und (O-Ton)
Wolfgang Schäuble
AD 31.08.1990 · DRA B · B012766244
20'44
ESD 02.10.1990 · DRA B · B015308025
7'00
DRA-Info Audio 2010/1
Lothar de Maizière beschreibt letzten Abend
vor dem 3. Oktober 1990, an dem er als letzter Ministerpräsident der DDR in einer Rede
die »...DDR aus der Weltgeschichte verabschiedet...« hat / Eigentum an Grund und Boden als Problematik, die im Zuge des Einigungsvertrags »nicht glücklich« gelöst
wurde / Verletzung durch Vorwurf, als IM
Cerny für Stasi gearbeitet zu haben / über
Gründe, warum er als Sechzehnjähriger in
die CDU der DDR eingetreten ist / Einfluss
des Großvaters auf persönliche Entwicklung
und Neigung zur Musik / bedingt durch
Sportverletzung hat er musikalisch seine
Karriere aufgegeben und ist Rechtsanwalt
geworden / Familie hat nie ernsthaft in Erwägung gezogen, DDR zu verlassen / ist als
Anwalt auf Wirtschaftsrecht und Steuerrecht spezialisiert, hat aber auch Oppositionelle aus kirchlichem Umfeld vertreten / beschreibt Verhältnis zu Helmut Kohl: war
nicht von Freundschaft geprägt, fühlte sich
jedoch von Kohl fair behandelt / hat sich in
Verhandlungen zur Wiedervereinigung
»nicht gebrauchen« lassen sondern »selbstbestimmt gehandelt« / Vorwürfe, als IM Cerny für Stasi tätig gewesen zu sein, wurden
durch Volkskammer nach Überprüfung nicht
bestätigt / die Stasi-Akten haben heute zu
große Bedeutung, ihm sind persönliche Erfahrungen mit Menschen wichtiger, dies
trifft auch auf Anwaltskollegen und Freund
Gregor Gysi zu / stellt Frage, ob Stasi-Unterlagen »dauerhaft Maßstab zur Beurteilung
von Menschen« sein sollen / wieder als
Anwalt tätig, schildert Ablauf der für
ehemalige Anwälte aus DDR verlangten
neuen Vereinigung, die er als bedrückend
empfand
AD 25.03.1998 · SWR BA · 0183338
45'54
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Traute sich zunächst kein politisches Amt zu;
wollte nicht in der Öffentlichkeit stehen;
wurde von der Ost-CDU wegen seiner Nichtverbundenheit mit dem alten DDR-System
und seiner Kirchennähe am 10. November
1989 zum Vorsitzenden gewählt; Modrow
gewann mit der Streichung des SED-Führungsanspruches aus der Verfassung und
der Gewährung von Ressorts die CDU als
Koalitionspartner; Kirchen haben den politischen Protest kanalisiert und den Veränderungsprozess »moderiert« / hielt regelmäßigen Kontakt mit der sowjetischen Botschaft
über die gesellschaftlichen Veränderungen
seit November 1989 / Beschreibt den zögerlichen Annäherungsprozess der West- an die
Ost-CDU; das entschlossene Eintreten für
das Ziel Deutsche Einheit war für den Erfolg
der CDU bei der letzten Volkskammerwahl
entscheidend / Verband mit der Wirtschaftsund Währungsunion die Hoffnung auf eine
Ende der Abwanderung aus der DDR / Hält
aus heutiger Sicht die Treuhand für ein geeignetes und erfolgreiches Instrument im
wirtschaftlichen Transformationsprozess der
DDR / Beschreibt seine Rolle bei den Verhandlungen über den Einigungsvertrag mit
der BRD / Skizziert die Geschichte seiner ursprünglich hugenottischen Vorfahren; wurde zu Pflichtbewusstsein gegenüber dem
Staat erzogen; arbeitete als Orchestermusiker und nahm ein Fernstudium in Jura auf;
wurde nach dem Ausscheiden des Vaters Anwalt in dessen Kanzlei; Arbeitsschwerpunkte
waren zunächst Zivil- und Steuerrecht; im
Zuge des kirchlichen Engagements kam das
Strafrecht und die Verteidigung von Oppositionellen hinzu; schied seit 1991 in mehreren
Schritten wegen immer wiederkehrender
Stasi- Vorwürfe, parteiinternen Auseinandersetzungen und um sich auf seinen Anwaltsberuf konzentrieren zu können, aus
der aktiven Politik aus / Hält aus Sicht der
Ostdeutschen den deutschen Einigungs-
März
85
prozess, abgesehen von einigen Fragen
der Eigentums- und Rentengerechtigkeit,
für gelungen; wirtschaftliche Schwierigkeiten der Einheit sind vor allem im Zusammenbruch des osteuropäischen Marktes
begründet
Interviewer: Peter Köster
ESD 08.02.2004 · SWR BA · 0189372
43'34
50. Todestag
k Vuillermoz, Emile • Komponist, Musikkritiker
* 23. Mai 1878 in Lyon
† 2. März 1960 in Paris
für Horn und Klavier
Komponist: Emile Vuillermoz
Édouard Vuillermoz, Hr; G. Haas, Kl
AD 1929 · DRA F · B008868988
3'48
100. Jahrestag
e Expressionistische Zeitschrift »Der Sturm«
erscheint zum ersten Mal
3. März 1910 in Berlin
Die von Herwarth Walden herausgegebene Zeitschrift soll als »Kampfzeitschrift für moderne Kunst«
der Verbreitung expressionistischer Dichtung und
bildender Kunst dienen.
(O-Ton) Kurt Heynicke u.a. über seine Verbindung zur Zeitschrift »Der Sturm« (Wochenschrift für Kultur und die Künste) und deren
Herausgeber Herwarth Walden / »Weib«
war sein erstes im »Sturm« erschienenes
Gedicht
AD 10.01.1973 · WDR · 6124888102
26'12
86
März
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(O-Ton) Kurt Heynicke über diese Literaturzeitschrift, die den Expressionismus mit
schuf
Text/Autor: Jörg Aufenanger
ESD 03.03.1990 · WDR · 6150831203
15'24
80. Geburtstag
k Geißler, Heiner • Politiker (CDU)
* 3. März 1930 in Oberndorf am Neckar
Erläutert die von der Programmkommission
diskutierten alternativen Modelle zur Unternehmensverfassung und Mitbestimmung
und die Entscheidung zugunsten des so genannten Biedenkopf-Modells
Interviewer: Günter Paschner
AD 30.09.1970 · SWR BA · 5953373
68'53
Gespräche mit Vertretern der Berliner CDU
bei seinem Antrittsbesuch in Berlin als Generalsekretär der CDU / Standpunkt der CDU in
der Terrorismusbekämpfung / Für und Wider
der Todesstrafe
Interviewer: Roderich Boes
AD 06.10.1977 · RBB B · 0803060
4'25
Streitgespräch zwischen Franz Alt und Heiner Geißler in der CDU-Bundeszentrale im
Konrad-Adenauer-Haus Bonn
Moderator: Franz Böckle (katholischer Moraltheologe)
AD 27.09.1983 · WDR · 6126754201
56'51
DRA-Info Audio 2010/1
Sein Politikverständnis / Jugendpolitik /
Wirtschaftspolitik / Wehrdienstverweigerung / Zu seiner Person
Interviewer: Hendrik Bussiek
AD 08.06.1984 · RBB B · 0906669
56'26
Live aus dem Berliner Palast der Republik Berichte, Informationen und Interviews zum
Verlauf und zum Ausgang der Volkskammerwahlen am 18.03.1990
Reaktion von Heiner Geißler auf die erste
Prognose zum Wahlausgang
(O-Ton) Heiner Geißler: Allianz für Deutschland erfolgreich, weil Wünsche der DDR-Bevölkerung nach Freiheit und Demokratie sowie der deutschen Einheit durch sie am
konsequentesten vertreten / Prognose für
eine große Koalition in der DDR nach der
Wahl / Forderung nach rascher Wirtschaftsreform und Einführung der Marktwirtschaft
in der DDR
Interviewer: Jürgen Wadewitz
ESD 18.03.1990 · DRA B · B012831162
4'00
(O-Ton) Dr. Heiner Geißler, stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU im Bundestag, u.a. zur
Diskussion der Ausländerfrage in den Parteien und zum Asylrecht, zu innerparteilichen
Differenzen in der CDU, auch in den neuen
Bundesländern, zum Rücktritt von Lothar de
Maizière, zur Vergangenheitsbewältigung
und zur Erneuerung in der Christlich-Demokratischen Partei
Interviewer: Michael Bajohr
ESD 07.09.1991 · DRA B · B012698504
19'20
Zur Frage, ob man heute noch mit Anstand
Politiker sein und dies auch einer irritierten
Bevölkerung vermitteln kann / Vorbildfunktion von Politikern / Verunsicherung und
Orientierungslosigkeit als Grund für Abwen-
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
den von Politik / Menschenbild und gültige
moralische Ordnung / geistig moralische Erneuerung / zur Frage, wie man zu einer neuen öffentlichen Moral kommen kann, jenseits von plakativen Sätzen / Individuelle
Menschenrechte / Glaube an geistig moralische Kraft des Menschen / warum er in die
Politik gegangen ist / sein katholisches Elternhaus / Glaube als geistiges Fundament /
Kirche im Dritten Reich / an ihn gerichtete
Vorwürfe, dass er bei Darstellung von Problemen verbal entgleist ist (nennt Beispiel
im Zusammenhang mit Frieden, Freiheit,
Gleichheit, Kommunismus, Nationalismus,
...) – mit zugespitzten Formulierungen erreicht man Aufmerksamkeit / zum Vorwurf
von Willy Brandt gegen ihn, er sei der
schlimmste Hetzer seit Goebbels (nennt Hintergrund dieser Aussage) / zu seiner Äußerung im Bundestag, seinerzeit an Joschka Fischer gerichtet, der Pazifismus der 30er
Jahre – der sich wenig vom heutigen unterscheidet – habe erst Auschwitz möglich gemacht (erläutert, was er damals gemeint
habe – Pazifismus in westlichen Demokratien) / zur Frage, wo in unserem Land eine
Kulturrevolution ansetzen sollte (erläutert,
was er unter Kulturrevolution versteht) /
zum Streit um den von ihm 1988 geprägten
Begriff der multikulturellen Gesellschaft /
Deutschland als Einwanderungsland / Frage
der deutschen Nation
Interviewer: Alfred Paffenholz; Jörg Dieter
Kogel
ESD 16.12.1993 · RBB P · PZG21293
58'58
(O-Ton) Heiner Geißler: Berufswunsch Priester; ändert mit 23 Jahren Berufsziel und wird
Jurist und Politiker / politisch und religiös
vom antinazistischen, christlichen Elternund Großelternhaus geprägt / hält nichts
vom Zölibat, da Ausdruck der Irrlehre des
Manichäismus / Lust- bzw. Körperfeindlichkeit der Religionen führt zur permanenten
Unterdrückung der Frauen, worin er das
März
87
größte gesellschaftliche Weltproblem erblickt / war Minister für Soziales, Gesundheit
und Sport von Rheinland-Pfalz / plädiert dafür, sozial Schwache nicht wie in den USA
oder in Großbritannien auszugrenzen, um
den sozialen Frieden zu wahren, der wichtig
für den Wohlstand des Landes ist / zeigt religiöse Zweifel / zu den Auswirkungen des
christlichen Glaubens auf die Politik: christliches Menschenbild unterscheidet sich von
dem der Nationalsozialisten (Rassebegriff),
Marxisten (Klassenbegriff), Nationalisten
(Volksbegriff) und Fundamentalisten (wahre
Religion); vom Menschenbild hängt es ab,
wie die Welt gestaltet wird / gestaltete als
Generalsekretär die CDU vom »Kanzlerwahlverein« zur Programmpartei um
Interviewer: Alfred Marquart
AD 27.09.1995 · SWR BA · 0180547
59'55
Über sein Elternhaus in der Tradition gläubiger Christen, die im Nationalsozialismus zur
Verhaftung und Strafversetzung seines Vaters (Beamter, Leiter eines Katasteramts)
führte / Wollte ursprünglich jesuitischer Ordenspriester werden / Erinnert sich an einen
Spielkameraden aus seiner Kindergartenzeit,
einen Zigeunerjungen, der Birkenau und Auschwitz überlebt hat / Verteidigt seinen
Ausspruch vom 23.6.1983 im Deutschen Bundestag : »Der Pazifismus der Dreißiger Jahre
hat Auschwitz erst möglich gemacht«; der
Ausspruch bezieht sich auf die Pazifisten in
England und Frankreich / Hat sich immer gegen Ideologen, Klassenkämpfer und Fundamentalisten gewehrt / Vor Menschen Angst
zu haben, ist das Dümmste, was es gibt /
Das Alter spielt in der Politik keine Rolle, Shimon Peres macht immer noch gute Politik;
wichtig ist, daß man körperlich fit ist / Muß
als Politiker jeden Tag dazulernen, neue Gesetze lesen
Interviewer: Irene Dänzer-Vanotti
AD 24.04.1997 · WDR · 6071240101
55'19
88
März
N A C H W E I S E
Zu seinem Buch »Wo ist Gott« und für wen
er es geschrieben hat / Christ sein und Demokrat sein / zu seinem beruflichen Werdegang / zu seinem Elternhaus und zu seiner
Jesuitenzeit / Gott erfahren mittels Vernunft
/ über Atheisten und Gründe für und gegen
den Glauben an Gott / zu den Pazifismusvorwurf von Schily vor 20 Jahren / über Embryonenschutz / über Ausländerpolitik der CDU /
über die Spendenaffäre / über Bergsteigen,
Gleitschirmfliegen, seinen Unfall und die
Folgen / über sein Verhältnis zu Behinderten
/ was Glück ist
AD 26.07.2001 · MDR · MA2000739
89'40
Schon als CDU-Generalsekretär war er ein
Querdenker – jetzt ist Heiner Geißler dem
globalisierungskritischen Bündnis Attac beigetreten. Geißler sieht eine humane Globalisierung als wichtigste Aufgabe unserer Zeit.
Und er fordert alternative Gesellschafts-Konzepte, denn »der Kapitalismus liegt heute
genauso falsch wie einst der Kommunismus« / (O-Ton) Heiner Geißler
Gesprächsleiter: Kerstin von Stürmer
ESD 22.06.2007 · NDR · F020115
56'05
VORTRAG
Redner: Heiner Geißler
AD 23.05.1992 · SWR ST · 6020491
43'29
Redner: Heiner Geißler
AD Nov. 1993 · NDR Nds · W213717
25'28
Redner: Heiner Geißler
ESD 06.02.1994 · SWR ST · 6022090
33'28
DRA-Info Audio 2010/1
Redner: Heiner Geißler
AD Juni 1994 · SWR ST · 6022755
39'09
Vortrag am 2.4.1995 in Weimar
Redner: Heiner Geißler
AD 02.04.1995 · WDR · 6077481102
24'34
100. Todestag
k Demuth, Leopold • Bariton
* 2. November 1861 in Brünn/Mähren
† 4. März 1910 in Czernowitz/Bukowina
Ballade für Singstimme und Klavier
Komponist: Carl Loewe
Text/Autor: Ferdinand Freiligrath
Leopold Demuth, Bar; Nicht genannt, Kl
AD 1902 · DRA F · B010569015
2'41
Oper in 3 Akten
Wie freu ich mich
(Duett Falstaff – Herr Fluth)
Komponist: Otto Nicolai
Text/Autor: Hermann Salomon Mosenthal
Leopold Demuth, Bar; Wilhelm Hesch, B
AD 1903 · DRA F · B003105633
8'15
Oper in 3 Akten
Ach! Ja, ich weine! Marullo! O höre! ... O ihr
Edlen
(Szene des Rigoletto)
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Francesco Maria Piave
Leopold Demuth, B
AD 1903 · DRA F · B003626724
2'45
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Der Bajazzo (Oper in 1 Prolog und 2 Akten)
Schaut her! Ich bin’s
Prolog des Tonio
Komponist: Ruggero Leoncavallo
Text/Autor: Ruggero Leoncavallo; Ludwig
Hartmann (dt)
Leopold Demuth, Bar – Tonio
AD 1903 · DRA F · B006733904
o.A.
Ein Maskenball (Oper in 3 Akten)
Erhebe dich, dort im Zimmer... Ja du warst’s
(Szene und Arie des René)
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Antonio Somma
Leopold Demuth, Bar – René
AD 1905 · DRA F · B006733929
o.A.
Margarethe (Oper in 5 Akten)
Da ich nun verlassen soll
(Gebet des Valentin)
Komponist: Charles Gounod
Text/Autor: Jules Barbier; Michel Carré
Leopold Demuth, Bar – Valentin
Orchester
AD 1906 · DRA F · B003626723
89
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Salvatore Cammarano; Leone
Emanuele Bardare; Joachim Popelka (dt);
Georg C. Winkler (dt)
Elsa Bland, S – Leonore; Leopold Demuth, Bar
– Graf Luna
Orchester
AD 1907 · DRA F · B006888384
o.A.
Oper in 3 Akten
Was duftet doch der Flieder
(Monolog des Hans Sachs)
Komponist: Richard Wagner
Text/Autor: Richard Wagner
Leopold Demuth, Bar – Hans Sachs
Orchester
AD 1908 · DRA F · B014268024
3'35
40. Jahrestag
e Atomwaffensperrvertrag tritt in Kraft
5. März 1970
o.A.
Oper in 3 Akten
Holdes Mädchen, sieh mein Leiden
(Quartett Gilda – Magdalena – Herzog von
Mantua – Rigoletto)
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Francesco Maria Piave
Leo Slezak, T – Herzog; Selma Kurz, S – Gilda;
Leopold Demuth, Bar – Rigoletto; Hermine
Kittel, A – Magdalena
Orchester
AD 1907 · DRA F · B006806796
3'40
Der Troubadour (Oper in 4 Akten)
Sieh meiner hellen Tränen Flut
(Duett Leonore – Graf Luna)
März
Der am 1.7.1968 unterzeichnete Vertrag über die
Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen (Atomsperrvertrag, Atomwaffensperrvertrag) tritt nach Hinterlegung der erforderlichen Ratifizierungsurkunden in
Kraft.
(O-Ton) Willy Brandt: Vertrag soll Anstoß für
Fortschritte bei Abrüstungsverhandlungen
sein / Deutsche Vorbehalte zum Vertrag in
Noten an alle Signatarstaaten klargestellt /
Vertrag kein »Super-Versailles« / Unterschrift stärkt internationale Position der
Bundesrepublik
AD 28.11.1969 · SWR BA · 5950301
2'53
90
März
N A C H W E I S E
(O-Ton) Kiesinger: Hält die beabsichtigte Unterzeichnung des Atomsperrvertrags durch
die Bundesregierung für verfrüht; Frage des
Gewaltverzichts hätte in die Verhandlungen
mit der Sowjetunion mit eingebracht werden sollen; Sowjetunion kann Vertrag benützen um »Schwierigkeiten zu machen« bzw.
politisch zu intervenieren; Ungeklärtes im
Vertragswerk bezüglich der »europäischen
Option« zur Bildung von Bündnissen und
Staatengruppen mit Anspruch auf atomare
Rüstung
AD 28.11.1969 · SWR BA · 5952295
8'22
Aufgabenerweiterung der Atombehörde
IAEO zur Kontrolle von Kernwaffen und dazugehörendem Brennstoffzyklus / (O-Ton)
Erläutert Vertragsvereinbarungen
Interviewer: Peter Hoffer
AD 05.03.1970 · SWR BA · 5952237
3'10
Seit 25 Jahren ist er in Kraft: Der Atomwaffensperrvertrag. Er ist das völkerrechtliche
Instrument zur Verhinderung der Weiterverbreitung von nuklearen Waffen. Mittlerweile
haben 169 Staaten den Vertrag unterzeichnet – eine Anzahl, die nur wenige Abkommen aufweisen können. Mit dem Jubiläum
steht gleichzeitig die Verlängerung an. (OTon) Till Bastian (ehem. Vorstandsmitglied
Internationale Ärzte für die Verhütung des
Atomkrieges)
Text/Autor: Oliver Ney
ESD 04.03.1995 · MDR · 1003310
5'35
DRA-Info Audio 2010/1
20. Jahrestag
e Der Runde Tisch verabschiedet Sozialcharta für die Wirtschafts- und Währungsunion
mit der Bundesrepublik
5. März 1990 in Berlin
Die 15. Sitzung des Runden Tisches verabschiedet eine
Sozialcharta für die zu erwartende Wirtschafts- und
Währungsunion, diskutiert über die Gleichstellung
der Geschlechter und über Bildung, Erziehung und
Jugendpolitik.
(O-Ton) Oberkirchenrat Martin Ziegler eröffnet die 15. Sitzung / Begrüßung. Einführung.
Tagesordnung / Tagesordnungspunkt 2:
Gleichstellung von Frauen und Männern /
Sozialcharta / (O-Ton) Tatjana Böhm (Ministerin) zur Sozialcharta / Vorstellung des Entwurfs / (O-Ton) Gerd Poppe setzt das Thema
fort / Diskussion zur Sozialcharta: Angelika
Barbe (SPD); Marianne Birthler (Initiative
Frieden und Menschenrechte); Petra Bläß
(Wahlkommission der DDR); Tatjana Böhm
(Unabhängiger Frauenverband, Ministerin);
Rainer Börner (PDS); Burghild Brunzel (DFD);
Hammer (Verband der gegenseitigen Bauernhilfe – VdgB); Ulrich Junghanns (DBD);
Rudolf Krause (CDU); Mehde (ph) (Vereinigte
Linke); Georg Ostermann (Volkssolidarität);
Gerd Poppe (Initiative Frieden und Menschenrechte, Minister); Priese (ph) (SPD);
Siegfried Saar (FDGB); Tippel (PDS); Christine
Weiske (Grüne Partei); Wolf (LDP); Wolf
(Grüne Partei)
Gesprächsleiter: Martin Ziegler (Oberkirchenrat)
ESD 05.03.1990 · DRA B · B012694633 76'00
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
75. Geburtstag
k Rühmkorf, Eva • Diplom-Psychologin,
Politikerin (SPD)
* 6. März 1935 in Breslau
AD 1984 · DRA F · B005005309
1'18
Darin u.a. Buchvorstellung Eva Rühmkorf
»Zwischen Mauern und Fassaden« / (O-Ton)
Eva Rühmkorf: Ihr Privatleben ist nicht Thema ihres Buches / Bedeutung ihrer Oma für
ihre Sozialisation / Frühe Sensibilität für die
Unterdrückung der Frau / Erfahrungen bei
ihrer Arbeit in der Hamburger Justizbehörde
/ Intention ihres Buchs: es lohnt sich, mit
kleinen Schritten gegen die Zähigkeit von Institutionen anzugehen / die zum Teil
schmerzhaften Erfahrungen bei ihrer politischen Arbeit haben sie gestärkt / volles
politisches Engagement als Ministerin in
Schleswig-Holstein
Gesprächsleiter: Silvia Barkhausen
ESD 07.10.1996 · HR · 4656946–47
8'00
Über Eva Rühmkorfs Autobiographie »Hinter
Mauern und Fassaden«
Rezension der Autobiografie »Hinter Mauern
und Fassaden« von Eva Rühmkorf: Mittelpunkt die politische Sozialisation der Autorin
/ Wichtige Rolle der Großmutter (sozialdemokratische Politikerin der Weimarer Republik, aktiv in der damaligen Frauenbewegung) / Lebensstationen von Eva Rühmkorf:
Psychologiestudium, Tätigkeit als Marktforscherin, Gefängnisdirektorin in Hamburg
(aktiv in der Strafvollzugsreform), 1979 Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen in
Hamburg, Kultusministerin in SchleswigHolstein / O-Ton Eva Rühmkorf : »Ich habe in
diesen Jahren im öffentlichen Dienst von 68
März
91
bis 79 gelernt, einerseits es dauert lange,
aber zweitens, man kann etwas durchsetzen.
Dies ist übrigens auch eine der Gründe, warum ich dieses Buch so geschrieben habe,
wie ich es geschrieben habe. Weil ich gerne
möchte, dass andere Frauen daraus auch für
sich ablesen können: Das ist ein mühsames
Geschäft, du bist eigentlich ständig in dieser
Zerreißprobe zwischen Ansprüchen, die man
selber hat und Ansprüchen, die von draußen
kommen und der Zähigkeit des Apparates.
Und ich finde, das lohnt sich.« / O-Ton Eva
Rühmkorf : »Ich glaube, ich mache mich verletzlicher als andere, auch Politikerinnen,
weil ich mich mit Haut und Haaren in mein
Metier begebe und das auch zeige. Ich halte
das übrigens für eine Stärke. Weil ich damit
auch Menschen überzeugen und rumkriegen
kann. Es ist mir streckenweise aber als
Schwäche ausgelegt worden und es ist
meine verletzlichste Stelle.«
Sprecher: Heide Soltau
ESD 02.11.1996 · RB · WO06991
8'05
Resümiert wichtige Phasen in ihrer politischen Laufbahn / über die Intention ihrer
Autobiographie »Hinter Mauern und Fassaden. Erinnerungen einer engagierten Frau«:
wollte deutlich machen, wie politische Vorhaben praktisch durchgesetzt werden können / über ihre Eingewöhnungsschwierigkeiten, nachdem sie von ihrer Tätigkeit in der
Werbeindustrie in die Politik gewechselt war
/ über ihr Verhältnis zur SPD, der sie seit
Anfang der 70er Jahre angehört / erzählt von
ihrer Flucht aus Breslau nach dem Zweiten
Weltkrieg / über ihre Studentenzeit in
den 50er Jahren in Marburg: organisierte politische Demonstrationen, führte aber im
Gegensatz zu den 68ern Jahren kaum theoretische Diskussion über Politik / veranschaulicht die Verdienste der 68er am Beispiel der Reform des Justizvollzugs / über
ihre Tätigkeit als Leiterin der »Leitstelle für
die Verwirklichung der Gleichstellung der
92
März
N A C H W E I S E
Frau« ab 1979; u.a. Widerstände von Feministinnen gegen die Institution / resümiert,
inwiefern die Frauenbewegung ihre Ziele erreicht hat / zu ihrer Zeit als Ministerin für
Kultus und Jugend in Schleswig-Holstein:
Über ihr Engagement in der Verfassungskommission zur Reform des Grundgesetzes
Anfang der 90er Jahre / plädiert für weitere
Maßnahmen, um Frauen eine berufliche
Karriere zu erleichtern / über ihre gegenwärtige Tätigkeit als Vorsitzende von Pro Familia
/ über ihre Freizeitaktivitäten
Interviewer: Lerke von Saalfeld
ESD 01.04.2001 · SWR BA · 0186816
44'08
Eva Rühmkorf, Gefängnisdirektorin und SPDPolitikerin
Es ist Anfang Januar 30 Jahre her. Eva Rühmkorf tritt in Hamburg ihr neues Amt an als
Leiterin der frisch geschaffenen »Leitstelle
für die Verwirklichung der Gleichstellung der
Frau«. Sie, 1935 in Breslau geboren, studierte
Psychologin, und von 1973 an Leiterin der Jugendstrafanstalt in Bergedorf, hatte nur einen kleinen Stab an Mitarbeiterinnen, mit
dem sie äußerst engagiert und motiviert Gesetzentwürfe und Verordnungen überprüfte,
in Hamburg eingesetzte Schulbücher auf antiquierte Rollenklischees untersuchte und
sich für öffentlich geförderte Frauenhäuser
und Frauenprojekte einsetzte. Was sie später
als »Spielwiese für SPD-Frauen« bezeichnete, machte sie weit über Hamburg hinaus
bekannt. SPD-Kanzlerkandidat Hans-Jochen
Vogel holte sie 1983 in sein Schattenkabinett. Fünf Jahre später wurde sie in Schleswig-Holstein Kultusministerin, fünf weitere
Jahre später zog sie sich zurück: »Nach fast
einem Vierteljahrhundert aktiver Reformpolitik hatte ich das Bedürfnis nach Atemholen
und Zeit zum Nachdenken«. Seit 1964 war
Eva Rühmkorf mit dem Dichter Peter
Rühmkorf verheiratet, der im Juni 2008 im
Alter von 78 Jahren starb
ESD 11.01.2009 · WDR · 6170265102
22'07
DRA-Info Audio 2010/1
70. Geburtstag
k Struve, Günter • Medienmanager, Journalist
* 6. März 1940 in Bad Bramstedt
Programmgestaltung der ARD bietet hohe
Qualität und einheitlichen Gesamteindruck
trotz föderativer Struktur / Konkurrenzdruck
der Privaten wird steigen / Einschaltquoten
sind für ARD nicht ausschließliches Gütekriterium / Verständlichkeit bestimmt Inhalte
des ersten Programms / Ziele: Umschaltzeiten im 3. Programm anpassen; Minderheiten-Programme anbieten / Sendetermin der
»Tagesschau« bleibt / Programmgestaltung
wird nicht an Privaten ausgerichtet
Interviewer: Arthur Landwehr
ESD 03.05.1992 · SWR BA · 0406434
15'00
(O-Ton) Günter Struve, Programmdirektor,
das Erste: seine Leidenschaft für Musik von
Wolfgang Amadeus Mozart und dessen Zeitgenossen / zur Entscheidung für die bisherige »Tagesthemen«-Moderatorin Anne Will
als Nachfolgerin von Sabine Christiansen in
der politischen Talkshow am Sonntag-Abend
in der ARD / über die abschätzige Übersetzung von »ARD« in »Alle reden durcheinander« / über die Absage von Moderator Günther Jauch für die Christiansen-Nachfolge /
»Er ist der mit Abstand glaubwürdigste
deutsche Journalist« / die Gesprächskultur
innerhalb der ARD steht auf hohem Niveau,
ist aber häufig auch kontrovers / seine Wertschätzung für Jauch hat keinen wesentlichen Schaden genommen / kritisiert die von
Jauch angeführten Absage-Gründe / die Anwerbung von Moderator Harald Schmidt war
eine »Geheimaktion« / über Schwierigkeiten
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
bei der Anwerbung »besonders sensibler«
Mitarbeiter / über Musik von Antonio Salieri
/ Kindheit und Jugend / Besuch des HeleneLange-Gymnasiums in Rendsburg, einem
Mädchen-Gymnasium / sein dort entwickeltes Frauen-Bild / Frauen in leitenden Funktionen in der ARD / Studium der Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft und
Volkswirtschaft in Berlin / damaliger Berufswunsch Journalismus / Tätigkeit als Redenschreiber für den damaligen Regierenden
Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt / Tätigkeit als Berliner Staatssekretär für Kultur /
kann nicht gut mit Lob umgehen, mit Kritik
dagegen sehr gut / aktuelle Herausforderungen als ARD-Programmdirektor / über den
Komponisten Johann Baptist Vanhal / vergrößertes Informations-Angebot im ARDProgramm / weitere Programm-Schwerpunkte / seine Versäumnisse im Zusammenhang mit den Verträgen der ARD mit dem
wegen Dopings in die Kritik geratenen
Radprofi Jan Ullrich / seine Pläne für die Zeit
nach seinem Ausscheiden aus der ARD Ende
2008 / will vielleicht Klavierbauer werden /
seine Liebe zur Nordsee-Insel Amrum
Gesprächsleiter: Beate Scheibe
ESD 14.02.2007 · NDR · F018698
52'16
80. Geburtstag
k Filip, Ota • Schriftsteller
* 9. März 1930 in Mährisch Ostrau
Berichtet, dass er am 11. Juli 1974 von den
tschechischen Behörden ausgebürgert wurde. Er ging mit seiner Familie nach München
ins Exil. Er empfindet im Augenblick große
Erleichterung nach all dem, was er in den
letzten Jahren mitgemacht hat, jedoch zugleich auch Unsicherheit, wie und ob es weitergehen wird. In der Tschechoslowakei
konnten seine letzten beiden Romane nicht
März
93
mehr erscheinen, da er 1968 nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen verhaftet
wurde. Im zweiten Band seines Romans »Die
Himmelfahrt« bringt Ota Filip die erste Abrechnung mit den Ereignissen des Jahres
1968. Er kommt dabei zu dem Schluss, dass
die Möglichkeiten, in der CSSR zu leben, sehr
beschränkt sind. Nach der Haftentlassung
mußte Ota Filip arbeiten, da er kein Einkommen nachweisen konnte. Zuerst arbeitete er
in einem Möbelbetrieb, später war er Fahrer
in einer Molkerei. Zuletzt war er als Lastwagenfahrer eines Bauunternehmens tätig.
Viele seiner Schriftstellerkollegen sind ebenfalls auf diese einfachen, für sie aber belastenden Arbeiten angewiesen. Die Proteste
der westlichen Schriftstellerverbände waren
während seines Prozesses eine wertvolle
moralische Unterstützung. Ota Filip ist der
Überzeugung, dass er auch jetzt nach seiner
Ausbürgerung etwas für die tschechische Literatur tun kann. Wenn man seine Bücher
erst in 20, 30 oder 100 Jahren in der Tschechoslowakei lesen kann, ist es für ihn auch
schon ein Erfolg. Ausschlaggebend für Ota
Filip ist das Gefühl der Freiheit. Die offiziellen Verleger der CSSR geben keine Bücher
heraus, die es wert sind, gelesen zu werden.
Es gibt Literatur, die von Hand zu Hand geht,
und es wert ist, gelesen zu werden. In der
CSSR liegen 30 Romane vor, die nicht veröffentlicht werden dürfen. Die Namen der
Autoren sind bekannt. Ota Filip möchte,
dass nach seiner Emigration das Interesse
für ihn jetzt nicht zu groß ist. Er wird die
Schwierigkeiten meistern müssen, die mit
der Emigration verbunden sind
Interviewer: Leonhard Reinisch
AD 14.07.1974 · NDR · UB07333
17'45
Aussage seiner Werke speziell für seine
Landsleute in der CSSR / Autobiographische
Elemente in seinen Büchern / Schilderung
seiner Situation in der CSSR nach August
1968 / Meinung zum System des Sozialismus
94
März
N A C H W E I S E
in den Ostblockstaaten / Veränderung seiner
politischen Einstellung (Mitglied der KPD) /
Durch seine Erfahrungen mit dem Regime in
der Tschechoslowakei Wunsch nach VielParteien-System / Einstellung und Meinung
zur BRD / Literarische Zukunftspläne
Interviewer: Klaus Colberg
AD 19.07.1974 · DW · 404773
14'20
Gründe seiner Ausreise aus der CSSR / Froh,
die Zeit seit 1968 überlebt zu haben / Pläne
für seine zukünftigen Publikationen / Seine
Position innerhalb der tschechischen Literatur, Abgrenzung zu den Prager Schriftstellern / Zentrales Thema: Beschreibung der
Unterdrückten / Über seine Bücher
Interviewer: Horst Bienek
AD 25.08.1974 · DRA F · B006295840
5'52
Bis zum Sommer 1974 hat der Journalist und
Schriftsteller Ota Filip das gefährdete Leben
eines Dissidenten in seiner tschechischen
Heimat durchgehalten. Er hat Anfeindungen
und Verfolgungen ertragen, er ist wegen
»subversiver Tätigkeit gegen die Republik«
angeklagt und zu monatelanger Haftstrafe
verurteilt worden. Erst sechs Jahre nach dem
Scheitern des Prager Frühlings gab er
schließlich dem Druck nach und ging mit seiner Frau und den zwei Kindern ins Exil in die
Bundesrepublik. Seine Bücher und Aufsätze
schreibt er heute in deutscher Sprache: ein
»Asylant«, der sich hier inzwischen zu Hause
fühlt. Er erzählt, was er vor und nach seiner
Emigration erlebt hat, und er berichtet auch,
wie er seine Heimat heute sieht
Interviewer: Thilo Koch
ESD 22.11.1986 · SWR ST · 6016280 37'00
Erinnerung an den Prager Frühling
Erinnerungen an die Demokratisierungsversuche der Regierung A. Dubcek in der dama-
DRA-Info Audio 2010/1
ligen CSSR im Frühling 1968 / Aufhebung der
Zensur im März 1968 / Demokratisierung
und nationalistische Tendenzen in der Slowakei und der Tschechei / Die demokratische Vorreiterrolle Ota Siks; seine Fundamentalkritik am CSSR-Wirtschaftssystem
seit 1962 / Rolle der Literaturkritiker in der
CSSR / Wiedergeburt der deutschsprachigen
Literatur in Prag; Neu-Veröffentlichungen
der Werke Franz Kafkas / Das tragische Ende
der Reformer um A. Dubcek und Smirkowsky
/ Gründe des Fehlschlags des Prager Frühlings; Reformwillen, aber kein konkretes
Reformprogramm
Interviewer: Friedrich Neumann
AD 18.08.1993 · DW · 17205000
14'20
Zu Filips Biographie: Bürgerliches Elternhaus, Jugend im multikulturellen MährischOstrawa, Studium der Germanistik, Ausschluss aus der KPC, berufliche Restriktionen, schriftstellerische Karriere, Verhaftung
1969, Ausbürgerung 1974 / Über sein Erlebnis des Fremdseins in der Tschechoslowakei
beim Besuch der Heimat 1989 nach 15 Jahren
aufgezwungener Abwesenheit / Über das
Gefühl der Befreiung von Sudetendeutschen
aus der Tschechoslowakei sowie zur Notwendigkeit einer Klärung von Spannungen
im Verhältnis zwischen Deutschland und der
Tschechischen Republik
Interviewer: Paul Assall
AD Juni 1995c · SWF · 018 0050
45'00
Rezension des autobiographischen Buches
des tschechischen Schriftstellers Ota Filip /
(O-Ton) Ota Filip über seine multikulturelle
Jugend im damaligen Schlesien / über die
Gründe, die zu seinem Ausschluss aus der
Kommunistischen Partei der damaligen
Tschechoslowakei führten
Text/Autor: Peter Salchow
ESD 19.12.2001 · RBB P · 3–32501
5'19
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
März
95
LESUNG
Ota Filip liest aus einem unveröffentlichten
Roman
Sprecher: Ota Filip
AD 18.02.1981 · NDR Nds · W205799
28'35
Ota Filip liest aus seinem neuen Roman
Text/Autor und Sprecher: Ota Filip
AD 14.08.1978 · NDR Nds · W204929
27'30
100. Todestag
k Reinecke, Carl • Komponist
* 23. Juni 1824 in Altona
† 10. März 1910 in Leipzig
Larghetto
(ausgeführt auf Welte-Mignon-Klavier)
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
Carl Reinecke, Kl
AD 1905 · DRA F · B010673129
6'45
Trio für Klavier, Klarinette und Horn
Komponist: Carl Reinecke
Kurt Striegler, Kl; Karl Schütte, Klar; Max Zimolong, Hr
AD 19.02.1943 · DRA F · B003286830
6'32
für Singstimme und Klavier
Komponist: Carl Reinecke
Arno Schellenberg, Bar; Michael Raucheisen,
Kl
AD 12.12.1944 · DRA F · B003312377
2'27
100. Geburtstag
k Havemann, Robert • Chemiker, politischer
Philosoph, DDR-Dissident
* 11. März 1910 in München
† 9. April 1982 in Grünheide/Fürstenwalde
(O-Ton) Robert Havemann, u.a. über die Notwendigkeit für den Wissenschaftler, eine
Weltanschauung zu besitzen / Naturforscher ringen um die Weltanschauung, das
erfordert Ehrlichkeit und Leidenschaft / Sozialismus befreit die Wissenschaft von den
Fesseln privater Interessen / Weltanschauung und Wissenschaft als das große Thema
des Sozialismus / zur Größe und Einfachheit
der materialistischen einheitlichen Weltanschauung
AD 07.02.1958 · DRA B · B012765376
12'32
Hauptjahrestagung der Physikalischen Gesellschaft in der DDR im Physikalischen Institut der Karl-Marx-Universität Leipzig
(O-Ton) Robert Havemann erläutert den Inhalt seines Vortrags »Interpretation der
Quantenmechanik«
Gesprächspartner: Robert Havemann (Direktor des Instituts für physikalische Chemie
der Humboldt-Universität)
AD 26.04.1958 · DRA B · B012762317
5'00
(O-Ton) Robert Havemann über sein Interesse an Kunst / über den Umgang der Nazis
mit der Kunst / über den Zusammenhang
von wissenschaftlichem und politischem
Interesse, über seine Auseinandersetzung
mit dem Antisemitismus / über seine Entwicklung zum Kommunisten / über Verfolgungen durch die Nazis, über seine Arbeit
im Widerstand / über das Mitglied der
96
März
N A C H W E I S E
Widerstandsgruppe Erich Grosscourth und
seine Freundschaft zu ihm / zur Bedeutung
politischer Verhältnisse für den Wissenschaftler / über seine politische Verfolgung
in Westberlin in der Nachkriegszeit / über
seine Hoffnung auf den Sozialismus in der
DDR / über seine Tätigkeit als Hochschullehrer an der Humboldt-Universität, über seine
Liebe zu dieser Arbeit mit den jungen Menschen, die aus der ganzen Breite des Volkes
kommen / über seine physikalische Arbeit,
über Forschungen mit dem Licht / über die
Erforschung neuer Energiequellen
ESD 02.07.1962 · DRA B · B012485333
48'18
Publiziert im Westen, weil im Osten keine
Zeile von ihm veröffentlicht wird, auch nicht
eine Arbeit über Regenwürmer / In der DDR
hat das Volk das Vertrauen verloren / Angst
vor einer Auseinandersetzung mit den Ideen
aus dem Westen / Für eine Verwirklichung
der ungeheuren Möglichkeiten, die in der
DDR liegen / Die Attraktivität des Sozialismus muss sich darin erweisen, dass es dem
Einzelnen wirklich in der DDR besser gefällt
als im Westen / DDR-Vorteile: Sicherheit am
Arbeitsplatz / Verkehrsprobleme / Bei einer
Übersiedlung in den Westen hat er keine
Kritikmöglichkeiten mehr an der DDR
Gesprächspartner: Robert Havemann
AD 12.06.1975 · DRA F · B007920948
5'40
Redner: Robert Havemann
AD Okt. 1975 · DRA F · B007756276
42'20
Marxismus / Biographisches ab 1930 / 1964
fristlose Entlassung als Universitätsprofessor / 1965 Verbot jeder wissenschaftlichen
Tätigkeit und Publikationsverbot / Absolute
DRA-Info Audio 2010/1
Isolierung in der DDR / Veröffentlichungen
im Westen / Der Sozialismus ist auf das Absterben des Kapitalismus noch nicht vorbereitet / Sozialismus ist wie der Kapitalismus
dem Wachstum und dem technischen Fortschritt verfallen, sollte sich andere Ziele setzen / Berliner Mauer / Erich Honecker ist gegenüber Walter Ulbricht ein Fortschritt /
Attraktivität des Sozialismus / Funktion der
Utopie / Prager Frühling / Wege und Formen der sozialistischen Demokratie müssen
noch erprobt werden / Die Sowjetunion
nach der Revolution und heute / Stalinismus
/ Faschismus / Baader-Meinhof-Gruppe: Individueller Terror kann gesellschaftliche Verhältnisse nicht ändern / Beurteilung von China ist schwierig / Warum bleibt Robert
Havemann in der DDR?
Interviewer: Gerhard Rein
Gesprächspartner: Robert Havemann
AD 21.10.1975 · SWR ST · 6024837
101'35
Bevölkerung vom Ergebnis enttäuscht, weder Renten- noch Urlaubserhöhung / DDR
keine Sowjetrepublik / Unsicherheit der Regierung, Rückhalt bei der Sowjetunion/ Frage der deutschen Einheit nicht erledigt, beide deutschen Staaten haben provisorischen
Charakter / Eigenständigkeit der westeuropäischen kommunistischen Parteien: »politisch wichtig« / DDR-Wirtschaft wird in
Schwierigkeiten kommen / Die Bevölkerung
»muss mehr schuften« / NVA und Rüstungsproduktion trägt zur Vergeudung bei
Interviewer: Loewe Loewe
AD 25.05.1976 · DRA F · B007773298
6'00
Über Bedeutung und Auswirkungen der Gipfelkonferenz der europäischen kommunistischen Parteien in Ostberlin .
Interviewer: Armin Beth
AD 02.07.1976 · WDR · 6166307107
7'55
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Proteste gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns etwas Einmaliges, ein Politikum ersten Ranges / In der DDR vorläufig kein Dialog zwischen Befürwortern und Gegnern
der Ausbürgerung denkbar / Abschalten seines Telefons durch Behörden soll Kontakt
mit der Außenwelt auf diesem Wege verhindern / Jürgen Fuchs aus seinem Wagen
gestern mittag verhaftet.
Interviewer: Lothar Loewe
AD 20.11.1976 · DRA F · B006516139
2'27
Ausschnitte aus einer Diskussion im Auditorium Maximum der Berliner Humboldt-Universität anlässlich des Erscheinens der
Biographie »Robert Havemann – Dokumente
eines Lebens«
Dr. Hartmut Hecht, Mitglied der Akademie
der Wissenschaften, Dr. Dieter Hoffmann,
Mitarbeiter der Physikalisch-Technischen
Bundesanstalt, Prof. Dr. Hartmut Jäckel, Mitarbeiter der Freien Universität Berlin, Prof.
Heinrich Fink, Rektor der Humboldt-Universität Berlin, Prof. Gerd Irrlitz , Philosoph, Humboldt-Universität Berlin, berichten u.a. über
ihre persönlichen Begegnungen mit Robert
Havemann und diskutieren seine Bedeutung
als Naturwissenschaftler, Philosoph und politischer Mensch
ESD 28.10.1991 · DRA B · B012690184
43'53
(O-Ton) Robert Havemann: Erklärung zum
Problem der Freiheit von Kunst und Wissenschaft im Sozialismus (Ausschnitt, 1969) /
(O-Ton) Havemann: Auszug aus einer Lesung
aus dem Vorwort von »Morgen – die Industriegesellschaft am Scheideweg« (1981) /
(O-Ton) Havemann: publiziert im Westen, da
in der DDR keine Zeile von ihm gedruckt
wird / in der DDR herrscht Misstrauen zwischen Volk und Regierung / würde im Wes-
März
97
ten die DDR nicht kritisieren (Ausschnitt aus
einem Gespräch, 1975) / (O-Ton) Wolf Biermann singt einen Geburtstagsgruß zu
Havemanns 70. Geburtstag / (O-Ton) Erich
Fried rezitiert das Gedicht »Ein Mann im
Schatten – für Robert Havemann« (beide
1980)
Text/Autor: Ulrich Griebel
AD 19.02.1996 · MDR · 1003915
14'26
Text/Autor: Karin Ney
Sonst. Mitw.: Robert Havemann; Antje KindHasenclever
AD 08.03.2000 · WDR · 5066817
14'09
LESUNG
Text/Autor: Robert Havemann
Sprecher: Robert Havemann
AD Okt. 1978 · RBB B · 0903020
55'45
60. Todestag
k Mann, Heinrich • Schriftsteller
* 27. März 1871 in Lübeck
† 11. März 1950 in Santa Monica
Nach älteren Angaben: 12. März 1950
Gesprächspartner: Hans Mayer (Literaturwissenschaftler)
AD Juli 1949c · DRA B · B012765767
8'00
Darin u.a.: Zur Berufung seines Bruders
Heinrich Mann nach Ost-Berlin: »... würde
ich unbedingt, wenn ich ihn jetzt wiederse-
98
März
N A C H W E I S E
he, ihm raten, seinen Plan auszuführen, nach
Berlin zu gehen, denn ich bin überzeugt,
dass er auf diese Weise den schönsten und
glänzendsten Lebensabend haben würde,
den man sich denken kann und den man
ihm wünschen muss ... Ich bin überzeugt, er
würde in Berlin auf Händen getragen werden und es würde ihm alle Ehre erwiesen
werden, die ihm gebührt. Also, ich bin dafür,
dass er diese Einladung annimmt.«
Redner: Thomas Mann
AD 01.08.1949 · DRA B · B012765753
26'46
AD 19.03.1950 · DRA B · B012763101
20'00
Text/Autor: Guntram Prüfer
Sprecher: Henny Schneider-Wenzel; Kurt
Lieck; Friedrich von Bülow
AD 18.02.1954 · DRA F · B006440883
29'30
Rede von (O-Ton) Albert Norden, Mitglied
des Politbüros des ZK der SED / Rede von (OTon) Alexander Abusch, Mitglied der Deutschen Akademie der Künste, Stellvertreter
des Vorsitzenden des Ministerrats / Orchester spielt die Nationalhymne der DDR
AD 25.03.1961 · DRA B · B015308667
48'09
Reporter über die Person von Heinrich Mann,
Schilderung benachbarter Gräber, Bericht
vom Trauerzug / Gedenkworte von (O-Ton)
Ludwig Renn, Schriftsteller / Reporter schildert die Urnenbeisetzung
AD 25.03.1961 · DRA B · B015308698
10'00
DRA-Info Audio 2010/1
Freunde und Verwandte
Über ihre Arbeit bei Thomas Mann / Darin:
Über seinen Bruder Heinrich Mann: interessanter Mann, aber steif, kalt, hochmütig und
überheblich / Thomas Mann habe unter ihm
gelitten / vergebliche Versuche seiner Mutter den Bruderzwist zu beenden / Thomas
Mann habe das Gefühl gehabt, dass sein
Bruder versucht habe, ihn intellektuell zu
morden
Redner: Ida Herz
AD März 1978 · DRA F · B006625845
24'51
Heinrich Manns Abschied vom bürgerlichen
Zeitalter
Am 12. März 1950 starb Heinrich Mann im
amerikanischen Exil. SCALA erinnert an diesen »ersten politischen Schriftsteller in deutscher Sprache« und fragt nach seinem Fortwirken bis in die Gegenwart. / Ansprache zur
Bücherverbrennung am 10. Mai 1933: »Übergebt alles Undeutsche dem Feuer. Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall, für Zucht
und Sitte in Familie und Staat. Ich übergebe
dem Feuer die Schriften von Heinrich Mann,
Ernst Gläser, Erich Kästner« / O-Ton Friedo
Mann (Enkel Thomas Manns, Schriftsteller):
Über Heinrich Mann als »spätromantischen,
fast nationalistischen Schriftsteller« mit
Wende zum Antimonarchismus / (O-Ton)
Hans Mayer, Literaturwissenschaftler: Jugend und Vollendung des Königs Henry IV
von Frankreich als Heinrich Manns Meisterwerk / Mann verbindet historischen Roman,
Entstehung der bürgerlichen Aufklärung und
die Figur des Heinrich als Selbstbild / O-Ton
Alfred Kantorowicz, Publizist: Über Zusammenkunft Heinrich Mann und Walter
Ulbricht / Literarische Auseinandersetzung
mit Mann als politische Auseinandersetzung
/ (O-Ton) Hans Mayer: Über unterschiedliche Mann-Rezeptionen in BRD und DDR
Text/Autor: Joachim Dicks
ESD 10.03.2000 · WDR · 6101264102
15'09
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Über 50 Jahre nach Heinrich Manns Tod
wurden in einem Koffer in Prag erneut bisher unbekannte Briefe, Manuskripte und Familienpapiere des Schriftstellers entdeckt.
Peter Stein, Germanist, Heinrich Mann-Forscher: Zu den Fundstücken / Dieter Mann,
Schauspieler: Liest aus den gefundenen Briefen
Text/Autor: Sigrid Hoff
AD 24.02.2009 · RBB B · D015961
4'13
99
März
25. Jahrestag
e Michail Gorbatschow wird Generalsekretär des ZK der KPdSU
11. März 1985 in Moskau
Michail Sergejewitsch Gorbatschow wird Nachfolger
des am 10.3.1985 gestorbenen Konstantin Ustinowitsch Tschernenko.
(O-Ton russ, dt Übers.) Michail Gorbatschow
Redaktion: Torsten Huhn
ESD 17.03.1985 · BR · DK29873
1'43
LESUNG
Text/Autor: Heinrich Mann
Sprecher: Inge Keller (Schauspielerin); Hans
Oldenbürger (Schauspieler)
ESD 30.12.1987 · DRA B · B012672577
59'30
Text/Autor: Katja Marx
ESD 11.03.1995 · SWR ST · 0023704
HÖRSPIEL
Reporter: Holger Senzel; Jörg Riemenschneider
ESD 11.03.1999 · NDR · R009844
3'43
Dialog zwischen Heinrich Mann und Thomas
Mann
Komponist: Tilo Müller-Medek
Text/Autor: Rolf Schneider
Sprecher: Herwart Grosse (Heinrich Mann);
Jürgen Holtz (Thomas Mann)
Regie: Rolf Schneider
ESD 11.03.1970 · DRA B · B009990224
72'43
Komponist: Mathias Suschke
Text/Autor: Fritz Rudolf Fries
Sprecher: Manfred Steffen (Heinrich Mann);
Friedrich W. Bauschulte (Thomas Mann); Karin Gregorek (Katja Mann) u.a.
Regie: Peter Groeger; Elisabeth Panknin (Dramaturgie)
AD Dez. 1993 · DKultur · H-DS 0076
38'46
5'23
Am 11. März 1985 begann ein welthistorischer Prozess. Als Michail Gorbatschow vor
20 Jahren sein Amt als Generalsekretär der
KPdSU antrat, wollte er die Sowjetunion mit
Glasnost und Perestroika reanimieren. In die
Geschichte ging er jedoch als unfreiwilliger
Totengräber der Sowjetunion, Befreier Osteuropas und Geburtshelfer der deutschen
Einheit ein / (O-Ton, russ danach dt Übersetzung) Michail Gorbatschow bei seiner Antrittsrede zum Generalsekretär der KPdSU /
zu den taktischen Fehlern, die damals bei der
Perestroika gemacht wurden / Amtsniederlegung im August 1991
Sprecher: Hermann Krause (Korrespondent)
AD 10.03.2005 · MDR · MA5004987
2'24
100 März
N A C H W E I S E
(O-Ton) Michail Gorbatschow / (O-Ton) Helmut Kohl (damaliger Bundeskanzler)
Text/Autor: Ralf Geißler
AD 09.03.2007 · MDR · MA5006908
2'37
20. Jahrestag
e Letzter Runder Tisch
12. März 1990 in Berlin
Zentraler Runder Tisch – Letzte Tagung des
Gremiums
Über den Umgang mit den Materialien des
Runden Tisches: Bestand in Archiv für
Staatsdokumente beim Ministerrat / wirtschaftliche Entwicklung / Privatisierung der
Volkswirtschaft / Neu-Profilierung und Umstrukturierung der Ämter / Bildung einer
Expertengruppe zur Wirtschafts- und Währungsunion / Gesichtspunkte für eine neue
Verfassung / Bericht der Arbeitsgruppe zur
Auflösung des Amtes für nationale Sicherheit
Gesprächsleiter: Karl-Heins Ducke, Monsignore; Martin Ziegler, Oberkichenrat
Gesprächspartner: Rainer Börner, PDS; Jutta
Braband, Vereinigte Linke; Werner Fische, Initiative Frieden und Menschnerechte; Gregor
Gysi, PDS; Carlo Jordan, Grüne Partei; Christoph Matschi, SPD u.a.
ESD 12.03.1990 · DRA B · B012814706 405'00
Kommentar zur letzten Sitzung des Runden
Tisches
Beitrag des Runden Tisches zur Neu- und
Umstrukturierung der Gesellschaftsordnung
in der DDR / beratende Rolle für Regierung
Modrows / Diskussionsforum für Einheitsfragen
ESD 12.03.1990 · DRA B · B01274788
4'58
DRA-Info Audio 2010/1
75. Geburtstag
k Kopper, Hilmar • Bankier
* 13. März 1935 in Oslanin/Westpreußen
Er steht an der Spitze des mächtigsten Geldinstituts der Bundesrepublik: (O-Ton) Hilmar
Kopper, Sprecher der Deutschen Bank in
Frankfurt. Doch er ist kein Mann, dem die
Macht über Menschen etwas bedeutet. Fast
bescheiden tritt er auf. Er ist eben einer aus
der Generation der genügsamen Nachkriegskinder: 1935 in Westpreußen als Sohn
eines Bauern geboren, durch die Flucht und
die kargen Jahre nach 1945 geprägt. Ihm ist
vor allem wichtig Probleme zu lösen, die
Dinge voranzubringen. Da allerdings freut er
sich über den Einfluss, den er in dieser Gesellschaft hat. Im Gespräch mit Sibylle Krause-Burger berichtet Hilmar Kopper von
seinen Ansichten und Aufgaben.
ESD 11.09.1993 · SWR ST · 0021846
37'10
(O-Ton) Hilmar Kopper, Vorstandssprecher
Deutsche Bank AG: »Die Handwerker werden ihr Geld bekommen. ... Wir schätzen,
dass bei allen drei Projekten ein Betrag dabei
zur Debatte steht, ... der ganz deutlich unter
fünfzig Millionen Mark liegt. Wir reden hier
eigentlich von Peanuts«
AD 25.04.1994 · BR · DK66134
0'15
Kriegskinder des Zweiten Weltkriegs berichten über ihre traumatischen Kriegserlebnisse und erinnern sich / Darin u.a. (O-Ton) Hilmar Kopper: »Ich glaube nicht, dass ich in
diesem Zusammenhang irgendwo einen
psychischen Knacks bekommen hätte. Ganz
im Gegenteil. Es war für uns junge Burschen
mit elf, zwölf die Gelegenheit plötzlich Ver-
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
antwortung zu haben … Ich glaube, dass hat
mein Leben dann danach sehr erheblich geprägt.« / Bis heute Unfähigkeit, etwas auf
dem Teller liegen zu lassen / Jahrelang gehungert und gefroren / Neuanfang von ganz
unten: »Ich habe ganz gut klauen gelernt:
Kartoffeln, Rüben, Holz. Was man so brauchte für den täglichen Bedarf.« / Entschärfung
von Flakmunition zum Lebensunterhalt;
Verkauf der Geschosshülsen als Buntmetall
Text/Autor: Ulrike Römer
ESD 24.07.2005 · WDR · 6115970104
1'05
20. Todestag
k Bettelheim, Bruno • Psychoanalytiker,
Kinderpsychologe, Sozialpsychologe
* 25. August 1903 in Wien
† 13. März 1990 in Silver Spring/Maryland
Interviewer: Marianne Heuwagen
Gesprächspartner: Bruno Bettelheim
AD 25.01.1979 · WDR · 6077361102
28'42
Interviewer: Marianne Heuwagen
Gesprächspartner: Bruno Bettelheim
AD 25.01.1979 · WDR · 6077367102
27'16
Der amerikanische Kindertherapeut Bruno
Bettelheim im Gespräch mit Gunnar Heinsohn und Ernst Klinnert
(O-Ton) Bruno Bettelheim: Sein Aufenthalt
in zwei Konzentrationslagern während des
Zweiten Weltkriegs war ein entscheidender
Anstoß für seine spätere wissenschaftliche
und therapeutische Tätigkeit. Bettelheim
postuliert, dass für eine sinnvolle Therapie
März
101
das Eingeben der eigenen Lebenserfahrung
wichtiger ist als Begabung und Intuition /
Kontroverse über die Grundlagen der Erziehung im Kibbuz. Bettelheim betont, dass die
Machtverhältnisse zwischen Eltern und Kindern in einer Kibbuzgemeinschaft völlig andere Strukturen aufweisen als in herkömmlichen Kleinfamilien. Die geringere Macht der
Eltern im Kibbuz mache die Kinder stärker /
zwei »deutsche Grundprobleme«, Ostdeutschland und die Nazizeit / hält es für negativ, wenn Menschen sich mit zentralen
Problemen ihres Lebens nicht »im tiefsten
Sinne« auseinander setzen
ESD 28.01.1979 · WDR · 6067486102
28'57
»Es gibt keine idealen Eltern und es gibt keine fehlerlose Erziehung. Erst wenn Eltern darauf verzichten, Erziehung für eine Technik
zu halten, die man aus den richtigen Büchern erlernen kann, erst wenn sie merken,
dass sie sich selber besser kennen lernen
müssen, um mit ihren Kindern richtig umzugehen – erst dann wird die Erziehung ihrer
Kinder eine interessante und für beide Seiten beglückende Erfahrung. Ein Schlüssel
dazu ist die Empathie – man muss sich innerlich auf die Seite des Kindes stellen, nachfühlen, was es empfindet und erinnern, was
man selber als Kind in vergleichbarer
Situation empfunden hat.«
AD 21.11.1987 · SR · 0906937
59'41
Bruno Bettelheim im Gespräch
Gespräch mit Bruno Bettelheim über sein Leben und seine Arbeit: / Jugend: keine Bedeutung des Judentums, viktorianisches Elternhaus, Berufsziel: Gelehrter / Weg zur
Psychoanalyse: Eheprobleme, Emigrationspläne im Falle nationalsozialistischer Besetzung Österreichs machten Berufsausbildung
daraus, Erfahrungen mit einem autistischen
102 März
N A C H W E I S E
Pflegekind / ein Jahr KZ-Haft: Überleben im
KZ durch Freundschaft, Überlebenswillen
und Lebensziel; Erfahrung der persönlichkeitszerstörenden Umgebung führt zu dem
Schluss, dass auch eine persönlichkeitsaufbauende Umgebung geschaffen werden
kann / Tätigkeit in den USA als Leiter einer
Schule für verhaltensgestörte Kinder / Märchen im Leben von Kindern, Ängste und Aggressionen bei Kindern / Elternschaft / Folgen des KZ-Aufenthalts: bleibender
Schrecken, Scham- und Schuldgefühle
wegen des eigenen Überlebens
Interviewer: Gudrun Boch
AD Juni 1988c · RB · WO05837
58'50
(O-Ton) Bruno Bettelheim: Die Psychologie in
den 20er Jahren war spekulativ / Interesse
für die Psychoanalyse / Dissertation in Ästhetik / Kennenlernen von Sigmund Freud /
Elternhaus / Kam über seine Jugendgruppe
in Kontakt mit der Psychoanalyse / Tabuisierung der Sexualität / Freud war es peinlich,
so viel über Sexualität reden zu müssen /
Seine Lehranalyse / Kleiner Kreis von Psychoanalytikern empfand sich als Eingeweihte /
Intime Studiensituation / Erbschaft / Interesse für ein amerikanisches autistisches
Kind, das sie über die Tochter von Freud,
Anna Freud, bekamen / Beschloss mit seiner
Frau, für dieses Kind ein psychoanalytisches
Milieu bei sich zuhause zu schaffen, um es
heilen zu können / Erst nach eineinhalb Jahren begann das Kind zu sprechen / Versteckspiele sollten dem Kind das Interesse an ihm
zeigen / Die Tragödie ihres Lebens war, dass
ihre Mutter nicht wusste, wer der Vater war
/ Nach dem Einmarsch Hitlers konnte seine
Frau in die USA gehen / Er wurde eingesperrt
und nach Dachau und Buchenwald gebracht
/ KZ Dachau und Buchenwald: Nur eine Minderheit der Insassen war jüdisch / Die meisten waren Zigeuner und deutsche Linke /
DRA-Info Audio 2010/1
Einschüchterung der Inhaftierten und der
Bevölkerung durch Terror war der Hauptzweck der Lager / Ohne die Hoffnung, das
Lager zu überleben, war der Tod ziemlich
nahe / Hohe Zahl von Selbstmorden / 30
Prozent der Insassen starben in einem Jahr /
Seine Methode zu überleben: Interesse an
den psychologischen Vorgängen bei den Gefangenen und den SS-Männern / Ohne
Freunde war es schwer, am Leben zu bleiben
/ Freilassung / Intervention durch Eleanor
Roosevelt, der Frau des US-Präsidenten / Interventionen waren zweischneidig / Gefühl
der Überwältigung bei der Freilassung /
Nachwirkungen des Lagers war die Frage,
warum er verschont wurde / Alptraum, wöchentlich zu erfahren, welche Bekannte und
Verwandte ermordet worden sind / Schuldgefühl der Überlebenden / Erfahrungen des
Lagers haben ihm Einsichten über das
Trauma gebracht / Wurde gebeten, 1944 die
Leitung des Instituts für schwer gestörte
Kinder zu übernehmen / Fernsehen von
Kindern / »Was Kinder hauptsächlich
brauchen, sind vernünftige Eltern«
ESD 31.08.1988 · SWR ST · 6018300
48'50
VORTRAG
(O-Ton) Bruno Bettelheim, Psychoanalytiker
Text/Autor: Bruno Bettelheim
Sprecher: Bruno Bettelheim
AD 23.06.1980 · SWR ST · 6016120
45'30
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
50. Jahrestag
e Treffen zwischen Bundeskanzler Adenauer
und dem israelischen Ministerpräsidenten
Ben Gurion in New York. Erster Kontakt zwischen der Bundesrepublik und Israel auf
dieser Ebene
14. März 1960 in New York
Bundeskanzler Konrad Adenauer trifft im Zuge seiner
USA-Reise in New York mit dem israelischen Ministerpräsident David Ben Gurion zusammen. Es ist das erste Treffen von Regierungschefs der beiden Staaten.
(O-Ton) Peter von Zahn, Journalist
Text/Autor: Peter von Zahn
AD 15.03.1960 · NDR · WR11552
9'15
Ben Ari: Zu Ben Gurion und seiner Schilderung eines Treffens mit Adenauer im Hotel
Waldorf-Astoria in New York / Über diplomatische Differenzen / Ben Gurion ging zu
Adenauer mit der Begründung, dieser sei älter als er / Adenauer nennt Aussöhnung mit
dem jüdischen Volk eine seiner ersten Sorgen / Gurion spricht über Probleme Israels /
Israel kann durch seine Landwirtschaftspolitik Vorbild für Länder der Dritten Welt werden
Gesprächspartner: Itzha Ben Ari (israelischer
Botschafter in der BRD)
AD 14.03.1985 · SWR ST · 6326899
4'50
Darin u.a. (O-Ton) Peter von Zahn, Journalist,
New York, 14.03.1960: über Treffen zwischen
Bundeskanzler Konrad Adenauer und Ministerpräsident von Israel David Ben-Gurion
Text/Autor: Wolfgang Kresse
ESD 19.03.2005 · NDR · Y231620
56'07
März
103
20. Jahrestag
e Beginn der Zwei-plus-Vier-Gespräche zur
deutschen Einheit
14. März 1990 in Bonn
Die vorbereitenden Gespräche im Rahmen der Zweiplus-Vier-Gespräche über die äußeren Aspekte der
deutschen Vereinigung werden auf der Ebene von Experten in Bonn aufgenommen. Zu diesen Verhandlungen soll Polen eingeladen werden, wenn Fragen
der polnischen Westgrenzen berührt werden.
(O-Ton) Christoph Kleßmann: Historischer
Rückblick / (O-Ton) Rüdiger Sommerling:
Was wollen die Zwei-plus-Vier-Gespräche erreichen? / (O-Ton) Günther Windschild:
Stand der Gespräche in Bonn / (O-Ton) Klaus
Belde im Interview mit Prof. Arnulf Baring:
Was haben uns die vier Mächte heute noch
zu sagen? / (O-Ton) Wolfgang Hauptmann:
Was erwartet die DDR von der Zwei-plusVier-Konferenz? / (O-Ton) Hans-Wilhelm
Vahlefeld: Die Haltung der USA / (O-Ton)
Klaus Belde im Interview mit Heinz Timmermann, Institut für Ostfagen in Köln: Über die
sowjetische Haltung / (O-Ton) Rainer Burchardt: Haltung Großbritanniens / Bodo
Morawe: Einschätzung Frankreichs
ESD 14.03.1990 · WDR · 6093247101
33'40
Ein Vorbericht zu den Deutschlandgesprächen mit Vertretern beider deutscher Staaten und den vier Siegermächten des Zweiten
Weltkrieges
Reporter: Rüdiger Sommerling
ESD 14.03.1990 · WDR · 463832
1'29
Redaktion: Wolf Scheller
Reporter: Rüdiger Sommerling
ESD 14.03.1990 · WDR · 463835
2'00
104 März
N A C H W E I S E
Verhandlungen zum Friedensvertrag
Zu den Zwei-plus-Vier-Verhandlungen in Bezug auf die deutsche Einheit / Deutschland,
die Sowjetunion und die Alliierten / Klärung
der Rechte läutet das Ende der Nachkriegszeit ein / Einigkeit in der Frage der Ost-Grenzen und auch bei der Zusammenlegung von
Berlin / der Friedensvertrag als Dokument
für die Zukunft / zur militärischen Zukunft
des vereinigten Deutschlands / zur NATOMitgliedschaft / zur Abrüstung von Atomwaffen / zu europäischen Sicherheitsmaßnahmen
Text/Autor und Sprecher: Günter Leuschner
ESD 06.05.1990 · DRA B · B012747997 10'30
Zu den Ergebnissen der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen
Gespräch über die neue Rolle Deutschlands
in Europa nach der Wiedervereinigung / die
Verpflichtungen Deutschlands gegenüber
den Ländern Osteuropas / die zukünftige
Asylpolitik / den Abzug der sowjetischen
Truppen mit (O-Ton) Lothar Loewe, Journalist, (O-Ton) Juri Sparkow, Journalist bei der
sowjetischen Presseagentur »Nowosti«, (OTon) Jerzy Weber, Korrespondent der polnischen »Trybuna« in Berlin und (O-Ton) Günter Leuschner, KSZE-Korrespondent des
Rundfunks der DDR
Gesprächsleiter: Alfred Eichhorn
ESD 15.09.1990 · DRA B · B009219326 50'40
Interviewer: Dieter Hornung
Gesprächspartner: Lutz Leichtfuß (Korrespondent)
ESD 04.03.1991 · DRA B · B012696166
6'25
DRA-Info Audio 2010/1
80. Geburtstag
k Tiedtke, Ellen • Schauspielerin, Kabarettistin, Diseuse
* 16. März 1930 in Bischofsburg/Ostpreußen
Gespräch u.a. über ihre Arbeit am Kabarett
»Die Distel« / ihren Werdegang, ihre Studienzeit an der Schauspielschule in Schwerin
und Leipzig / über ihr Engagement am Theater in Cottbus für drei Jahre / zur Gründung
des Kabaretts »Die Stichlinge« in Cottbus /
über ihre angebliche Ähnlichkeit mit Claire
Waldoff / über den Aufbau eines eigenen
Stils / die Besonderheit der heiseren Stimme
/ zur Entstehung der Texte, Verarbeitung der
Erlebnisse des täglichen Lebens / ihre Vorliebe zu ernsten Themen / zum politisch-satirischen Kabarett / über ihre Mitwirkung in der
Sendereihe »Spitzenparade« im DDR-Rundfunk / zur Nachahmung verschiedener
Künstler wie Hildegard Knef, Conny Froboess
u.a. / über ihren Weg zum Schlagergesang
(dazwischen Gesang von Ellen Tiedtke)
Interviewer: Eberhard Scheibner
ESD 29.07.1963 · DRA B · B012764347
46'40
KABARETT
Komponist: Friedrich Heide
Text/Autor: Erich Brehm
Vokalist: Gina Pressgott; Ellen Tiedtke; Ingrid
Ohlenschläger; Gustav Müller; Karl-Heinz
Draehn; Werner Röwekamp; Hans Krause
AD 1959c · DRA F · B009110452
o.A.
Komponist: Friedrich Heide
Text/Autor: Hans Rascher
Vokalist: Gina Pressgott; Ellen Tiedtke
AD 1959c · DRA F · B009110441
o.A.
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Mitschnitt des 10. Programms des Kabaretts
»Die Distel«
Er war so lieb
Text/Autor: Erich Brehm
Regie: Wolfgang E. Struck
AD Nov. 1957c · DRA B · B012824608
7'42
(Rechte bei »Distel«)
HÖRSPIEL
Komponist: Georg Katzer
Text/Autor: Bodo Schulenburg
Sprecher: Georg Thies (Erzähler); Ellen Tiedtke (Teufelchen); Marianne Wünscher (Milchkönigin); Lothar Dimke (Traktorist); AdolfPeter Hoffmann (Gutsherr)
Regie: Christa Kowalski
ESD 22.12.1971 · DRA B · B013120529
30'46
75. Jahrestag
e Pfarrer der Bekennenden Kirche werden
verhaftet
16. März 1935
Mehr als 700 Pfarrer werden verhaftet, darunter
auch Martin Niemöller.
Darin u.a. Berliner Rundfunkrede des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer
über »Die Aufgaben des echten Führers«
(1933) wird vom NS-Regime unterbrochen /
Zitate von Dietrich Bonhoeffer: über die
Pflicht des Christen zum aktiven Widerstand
und die Bereitschaft zur frei verantwortlichen Tat / 500 Priester in Folge evangelischer Predigten gegen Neuheidentum und
Rassenverherrlichung verhaftet / Denkschrift der bekennenden Kirche zu den The-
März
105
men Entchristlichung, Rechtsbruch, Wahlbetrug und Konzentrationslager wird Hitler
persönlich übergeben (Zitat) / Ab 1935 Verhaftungswellen unter Geistlichen / Öffentlicher Widerstand der Kirchen (Bischof Theophil Wurm, Kardinal Clemens August Graf
Galen) gegen das Euthanasieprogramm /
Zur Frage der Wirksamkeit kirchlicher
Opposition / Konrad Graf von Preysing,
Bischof von Berlin, betont die Solidarität der
Kirchen (Zitat) / Freie Verantwortung als
Erbe des Kirchenkampfes (Zitat Bonhoeffer)
Text/Autor: Hans-Eckehard Bahr
Sprecher: Friedrich von Bülow; Ludwig Thiesen
AD 24.07.1963 · SWR BA · 5524927
14'25
Erinnerung an erste berufliche Erfahrungen
als Hilfsprediger im Arbeitermilieu und als
Pfarrer in einem märkischen Dorf / Anfang
1933: als Pfarrer in Sachsenhausen Konfrontation mit nationalsozialistisch gesinnten
Deutsch-Christen / Kontakt zu Martin Niemöller / Dezember 1935 Präses der Bekennenden Kirche Brandenburg / Verhaftungen
/ 1938 Anklage durch die eigene Kirchenbehörde wegen »Irrlehre und Verrat«/ Endgültige Suspendierung / Einberufung ab
Januar 1941
Interviewer: Wolf-Dieter Zimmermann
AD 10.04.1973 · NDR Nds · 6905777
44'15
Vorbereitung einer Erklärung der Bekenntnis-Synode gegen das neue Heidentum /
Verhinderung der Verkündung durch die Regierung und Verhaftung von über 500 preußischen Pfarrern / Freilassung nach Verzicht
auf Verkündigung der Erklärung
AD 25.02.1975 · DRA F · B007244545
7'20
106 März
N A C H W E I S E
VORTRAG
Text/Autor: Martin Niemöller
Redner: Martin Niemöller
AD 21.04.1946 · DRA F · B004884614
60'12
75. Jahrestag
e Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und Aufbau der Wehrmacht
16. März 1935
Die in dem Versailler Vertrag festgelegten
Entwaffungsbestimmungen wurden einseitig gegen Deutschland ausgelegt und führten so zu einer Diskriminierung einer großen
Nation / Der Friedensvertrag konnte so niemals zu einer Befriedung der Welt führen /
Die Siegermächte haben sich einseitig von
ihren Verpflichtungen zur Abrüstung gelöst
/ Offensichtliche Aufrüstung bei einer Reihe
von Staaten / Deutschland begann nun auf
die Einlösung des Versprechens auf Abrüstung durch die anderen Staaten zu drängen
/ Es entstanden Vorschläge für internationale Abrüstungsabkommen, die aber scheiterten / Die neue deutsche Reichsregierung hat
deshalb den Völkerbund verlassen / Bemühungen der deutschen Regierung zur Erhaltung des Friedens durch den Abschluss von
Nichtangriffspakten / Vertragliche Regelung
mit ihrem östlichen Nachbarstaat, der zu einer dauernden Verständigung führen soll /
Keine territorialen Forderungen gegenüber
Frankreich / Die Ehre und die Sicherheit wird
die deutsche Nation wieder der eigenen
Kraft anvertrauen / Die nationale deutsche
Aufrüstung soll kein Instrument kriegerischer Angriffe, sondern ausschließlich der
Verteidigung und damit der Erhaltung des
DRA-Info Audio 2010/1
Friedens dienen / Beitrag Deutschlands zur
Befriedung der Welt durch eine offene Zusammenarbeit mit den anderen Nationen
und ihren Regierungen (Beifall) / Verliest das
Reichsgesetz, das die Regierung am 16.3.1935
beschlossen hat: Ȥ 1: Der Dienst in der
Wehrmacht erfolgt auf der Grundlage der
allgemeinen Wehrpflicht (Beifall) § 2: Das
deutsche Friedensheer ... gliedert sich in 12
Korpskommandos und 36 Divisionen ...«
Redner: Joseph Goebbels
AD 16.03.1935 · DRA F · B004889267
31'48
Darin u.a. über die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht am 16. März 1935 / Die
Wehrmacht – die Schule der Nation für die
Erziehung unserer Jugend im Geiste der
Wehrhaftigkeit / Deutschland starb nicht an
seiner Niederlage im Weltkrieg / Europa ist
für einen zweiten Weltkrieg zu klein geworden / »Wir Deutsche brauchen keine
Revanche« / Glaube an eine Neuordnung
Europas auf friedlichem Weg
Redner: Werner von Blomberg (Reichswehrminister)
AD 17.03.1935 · DRA F · B004892053
18'00
Darin u.a. Erklärung der Wehrpflicht »ist
gleichbedeutend mit der Proklamation der
deutschen Freiheit und Unabhängigkeit« /
»Seit dem 16. März sind wir wieder ein freies
Volk« / Abschreckungscharakter der neuen
Wehrmacht / Positiver Einfluss auf die Wirtschaftsbeziehungen zu anderen Staaten /
Waffenproduktion gibt Arbeit, die Wehrpflicht macht Arbeitsplätze frei / »Wiederaufbau des deutschen Heeres nicht nur moralische Angelegenheit« / »Insgesamt kann
die deutsche Wirtschaft wieder mit einer Armee und ihrem Bedarf rechnen« / »Keine imperialistischen Aufgaben« / Beitrag der
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
deutschen Wehrmacht zur Stabilität des
Weltfriedens durch Abschreckung fremder
Einmärsche / Überwindung des Schichtenbewußtseins und »Verständnis für oft
ungünstige Arbeitsbedingungen dank des
Wirkens nationalsozialistischer Aufklärung«
/ Die kommende Generation wird nur noch
Deutschland kennen
Redner: Rudolf Heß
AD 02.04.1935 · DRA F · B004892065
48'13
Rundfunkansage: »Zwei Jahre allgemeine
Wehrpflicht«, Deutschland hat seine Wehrhoheit wiedererlangt / Neben Heer und
Kriegsmarine ist die Luftwaffe entstanden /
Über die Leistungen der deutschen Fliegerei
/ Schilderung der Szene im Ehrenhof, Göring
trifft ein / Hermann Göring: Hitler wagte vor
zwei Jahren den kühnen Schritt, der Welt zu
verkünden, dass Deutschland wieder eine
Wehrmacht besitzt / Die Fesseln des aufgezwungenen Vertrags wurden gesprengt /
Deutschland hat sich für den Frieden in der
Welt eingesetzt / Die Wehrhoheit war eine
»gewaltige Gesetzesschöpfung« / Erinnerung an die Zeit der »Schmach und Schande«
/ »Heute steht die junge Wehrmacht wie ein
Guß vor uns« / Die Wehrmachtsteile sind zusammen geschworen »in Liebe und Treue
zum Führer und unserem obersten Befehlhaber« / Hitler zeigt den Weg / »Wir haben das
gewaltige Glück, dass wir heute eine Volksgemeinschaft sind, ein Volk mit einem Willen in den großen Dingen und mit einem
Führer« / Die Soldaten danken Hitler; er gab
ihnen das Schwert wieder zurück
AD 16.03.1937 · DRA F · B003678984
29'40
März
107
40. Jahrestag
e Deutscher Sportbund startet »Trimmdich«-Aktion
16. März 1970
Der DSB warb mit seiner großangelegte Werbeaktion:
»Trimm Dich – durch Sport!« für mehr Bewegung. Die
Aktion war zunächst auf vier Jahre angelegt und wurde sowohl von Politik, Krankenkassen und zahlreichen Sponsoren unterstützt.
Bericht über das 20-jährige Jubiläum der Aktion »Trimm dich« / (O-Ton) Jürgen Palm,
DSB, Gründer der Trimm-Aktion: Durch die
Trimm-Aktion ist die Zahl der Sport treibenden Deutschen von 11 Millionen auf 36 Millionen gestiegen / Sport ist heute aus dem
Leben dieser Gesellschaft nicht mehr wegzudenken / Über den ersten deutschen Challenge Day unter verschiedenen Städten, der
in Kürze stattfinden wird / (O-Ton) Jürgen
Dieckert, DSB, Gründer der Trimm-Aktion: Es
gab einen Bewußtseinswandel durch die
Trimm-Aktion / Breitensport war früher die
Basis für den Spitzensport / Trimm-dich bedeutet Freizeitsport ohne Spitzensport als
Ziel / kooperative Spiele statt nur Konkurrenz sowie Gesundheitssport / Passanten: Zu
ihren Sportgewohnheiten und den Gründen,
Sport zu treiben / (O-Ton) Klaus Wolfermann, Leichathlet, Speerwurf-Olympiasieger: »Einen Olympiasieger mit Bauch gibt es
für mich sicher nicht«, darum hält er sich
durch verschiedene Sportarten fit
AD 18.03.1990 · WDR · 6103511101
5'21
Darin u.a. Einsatz des DSB für den Breitensport; die von Prof. Palm gegründete
»Trimm-dich«-Aktion
Interviewer: Hanspeter Detmer
AD 14.12.2000v · DW · 3506112
19'51
108 März
Trimm Dich
(O-Ton) Trimm-Dich-Spot
Text/Autor: Ute Schneider
ESD 01.11.2001 · SWR ST · 6907921
N A C H W E I S E
1'58
Zeitzeugen berichten / 1970 startete der
Deutsche Sportbund die Breitensport-Bewegung »Trimm Dich – durch Sport!« / Nach
den Olympischen Spielen 1972 am wirkungsvollsten, geriet die Initiative und mit ihr die
von den Kommunen angelegten TrimmDich-Pfade in freier Natur mit dem Aufkommen von Modesportarten in Vergessenheit
Text/Autor und Sprecher: Tanja Tönnies
ESD 29.11.2005 · NDR SH · 8108910
2'50
20. Jahrestag
e Erste freie Wahlen zur Volkskammer der
DDR. CDU erringt die Mehrheit der Mandate
18. März 1990
Nach dem vorläufigen Wahlergebnis beträgt die
Wahlbeteiligung 93,22%. Die Stimmen verteilen sich
auf Christlich-Demokratische Union (CDU) 40,91%
(164 Mandate), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 21,84% (87), Partei des Demokratischen
Sozialismus (PDS) 16,33% (65), Deutsche Soziale Union
(DSU) 5,28% (25), Bund Freier Demokraten – Die Liberalen (BFD) 5,28 (21), Bündnis 90 2,90% (12).
Live aus dem Berliner Palast der Republik Berichte, Informationen und Interviews zum
Verlauf und zum Ausgang der Volkskammerwahlen am 18.03.1990
Bekanntgabe des ersten vorläufigen Wahlergebnisses durch die Wahlkommission
(O-Ton) Petra Bläss, Vorsitzende der Wahlkommission der DDR
ESD 18.03.1990 · DRA B · B012831058
8'00
DRA-Info Audio 2010/1
Live aus dem Berliner Palast der Republik Berichte, Informationen und Interviews zum
Verlauf und zum Ausgang der Volkskammerwahlen am 18.03.1990
Bonner Runde zu den Volkskammerwahlen
in der DDR - Gespräch mit den Vorsitzenden
der Bundestagsparteien
Moderator: Alfred Eichhorn; Werner Zimmer
ESD 18.03.1990 · DRA B · B012831086
35'00
Live aus dem Berliner Palast der Republik Berichte, Informationen und Interviews zum
Verlauf und zum Ausgang der Volkskammerwahlen am 18.03.1990
Gespräch mit den Vorsitzenden der Parteien
zum Ausgang der Volkskammerwahlen
Berliner Runde mit führenden Politikern der
zur Wahl angetretenen Parteien (Übernahme von DFF, ARD und ZDF)
Gesprächsleiter: Bernhard Büchel (Deutscher
Fernsehfunk); Klaus Bresser (ZDF); Martin
Schulze (ARD-Fernsehen); Rainer Eppelmann
(Demokratischer Aufbruch/DA)
Gesprächspartner: Lothar de Maizière (Vorsitzender der CDU der DDR); Marianne Birthler (Bündnis 90); Jürgen Schmieder
(Deutsche Forum Partei); Rainer Ortleb (Vorsitzender der LDP); Ibrahim Böhme (SPD);
Bruno Menzel (Bund Freier Demokraten);
Hansjoachim Walther (Deutsche Soziale
Union/DSU); Hans-Wilhelm Ebeling (Vorsitzender der DSU); Wolfgang Rauls (NDPD)
Moderator: Alfred Eichhorn; Werner Zimmer
ESD 18.03.1990 · DRA B · B012831094
24'00
80. Geburtstag
k David, Janina • Schriftstellerin
* 19. März 1930 in Warschau
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
(O-Ton) Janina David: Erleben und Mitwirkung an der Fernsehserie »Ein Stück Himmel« nach der gleichnamigen Biographie /
Empfindungen bei der Wiederbegegnung
mit der eigenen Lebensgeschichte / Befreiende Distanzierung durch die Übertragung
in verschiedene Sprachen und Medien / Abstand vom Ort des Erlebens in Polen / Einfluss der Fernsehserie auf die Verbreitung ihrer Bücher / Persönliches Schicksal kein
Einzelfall, in polnischen Klöstern wurden
eine Reihe jüdischer Kinder vor dem Zugriff
der Nazis verborgen / Kontakte nach dem
Kriege mit nichtjüdischen Klosterbewohnern, insbesondere mit der die Autorin während ihres Klosteraufenthalts betreuenden
Schwester / Zusammenarbeit mit dem
Drehbuchautor und Regisseur Leo Lehmann
/ Reaktionen der Zuschauer auf die
Fernsehserie
Interviewer: Dieter Thoma
AD 07.06.1982 · WDR · 6126082102
7'53
75. Todestag
k Duisberg, Carl • Chemiker, Ökonom
* 29. September 1861 in Barmen
† 19. März 1935 in Leverkusen
Über Elternhaus und Jugend in Barmen /
Durch einen Lehrer in der Realschule von
Wupperfeld wurde das Interesse für Chemie
geweckt / »Ursprünglich sollte ich als einziger Sohn das Geschäft meines Vaters als
Bandwirker übernehmen« / Ab 1879 Studium
der Chemie in Göttingen / »Im 2. Semester
gelang mir ein Versuch, an dem mein Profes-
März
109
sor mehrere Tage vergeblich probierte« /
Dann Studium in Jena, neben Chemie auch
Mineralogie, Geologie und Nationalökonomie / 1881 Fertigstellung der Doktorarbeit /
Dann Assistent bei Prof. Geuther in Jena /
Nach Zerwürfnis mit Prof. Geuther einjährige Dienstzeit beim Infanterie-Leibregiment
in München, daneben Beschäftigung in
einem Laboratorium / 1883 Rückkehr nach
Hause und Eintritt in die Farbenfabriken
Bayer
Interviewer: Hans Stein
AD 28.09.1931 · DRA F · B003853643
18'16
Die Jugend hat sich in der Arbeitslager- und
Arbeitsdienstbewegung einen neuen Lebensraum geschaffen / Ihre Grundgedanken
sind: Dienst der Jugend an Volk und Staat
und Arbeit an deutschem Heimatboden zur
Verbesserung der Lebensbedingungen / Die
Bewegung hat sich zur Organisation entwickelt, in der jetzt auch Studenten und Jungakademiker mitarbeiten können / »Fühlen
soll er (der Student), welche Segnungen die
Handarbeit für ihn und sein Volk bringt« /
»Die Arbeit will getan werden um ihrer
selbst willen, als Auswirkung der schöpferischen Kräfte des Menschen, als Dienst an
Volk und Vaterland« / Das Führertum der
deutschen Akademiker wird erst dann wahr,
wenn sie das deutsche Volk kennen
Redner: Carl Duisberg (Vorsitzender des Aufsichts- und Verwaltungsrates der IG Farbenindustrie)
AD 12.01.1933 · DRA F · B004887833
3'21
Die Verleihung des Deutschen Ringes ist
nicht nur Anerkennung, sondern vielmehr
Verpflichtung zur Deutschtumsarbeit / Diktate von Versailles und St. Germain gelten
als Fundament des europäischen Friedenszustandes / »Sie haben deutsches Volk ge-
110 März
N A C H W E I S E
gen seinen Willen fremden Gewalten überantwortet« / Das Ziel der Zerschlagung des
Deutschtums wurde aber nicht erreicht /
»Blut ist stärker als Eisen« / Wiedergeburt
des Nationalempfindens, das Deutschtum
wurde zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammengeschweißt / »Deutsche Sprache
und deutsche Kultur, deutsche Heimat und
deutsches Wesen haben sich als Ideale bewährt«
Redner: Carl Duisberg (Vorsitzender des Aufsichts- und Verwaltungsrates der IG Farbenindustrie)
AD 12.01.1933 · DRA F · B004887835
4'06
Lebensweg und wirtschaftspolitischer Aufstieg Carl Duisbergs zum Chef des IG-Farben-Konzerns, der Bayer-Werke Leverkusen
und zum Präsidenten des Reichsverbandes
der deutschen Industrie / Entwicklung der
Chemieindustrie in Deutschland bis zur Produktion chemischer Kriegswaffen für den
Zweiten Weltkrieg / Auszeichnung Carl Duisburgs mit dem höchsten Staatsorden der
Weimarer Republik 1931 als Förderer von
Wirtschaft und Wissenschaft / Beschreibung
Duisbergs als Förderer eines europäischen
Neuordnungsprogramms des deutschen Imperialismus, das zur Verbindung des Monopolkapitals mit den Nationalsozialisten und
zum Zweiten Weltkrieg führte
Text/Autor: Kurt Gossweiler (Manuskript)
ESD 01.08.1971 · DRA B · B009710538
15'09
DRA-Info Audio 2010/1
40. Jahrestag
e Treffen von Willi Stoph und Willy Brandt
in Erfurt
19. März 1970 in Erfurt
Reportagen, Kommentare und Gespräche im
Vorfeld und während des Treffens
AD 18.03.1970 · DRA B · B012766059
287'30
Über die Erklärung von Bundeskanzler
Brandt, das Verhandlungsklima und die ungehinderten Möglichkeiten der Berichterstattung über den innerdeutschen Gipfel /
unterschiedliche Auffassungen der Verhandlungspartner über die völkerrechtliche
Anerkennung der DDR / menschliche Erleichterungen und Modalitäten der Wiedervereinigung / zitiert aus der Grundsatzerklärung
des Bundeskanzlers / über die die geplante
zweite Zusammenkunft in der BRD / zur
Stellungnahme Brandts über die Besonderheiten der innerdeutschen Beziehungen
Reporter: Ernst-Alfred Reiss
AD 19.03.1970 · SWR BA · 5953248
9'47
(O-Ton) Sprechchöre Erfurter Bürger: Willy
Brandt ans Fenster / (O-Ton) Reportage
West-Sender über Bevölkerungszulauf / (OTon) Reportage Ost-Sender: im Hintergrund
Sprechchor, der die Anerkennung der DDR
fordert; Hinweis auf vom Westen bestellte
»8-Groschenjungen« und Ewig-Gestrige, die
vor der Bourgeoisie auf dem Bauch liegen /
(O-Ton) Willy Brandt (Fernsehansprache in
Moskau): »Mit diesem Vertrag geht nichts
verloren, was nicht längst verspielt worden
war. Wir haben den Mut, ein neues Blatt in
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
der Geschichte aufzuschlagen. Dies soll vor
allem der jungen Generation zu Gute kommen, die im Frieden und ohne Mitverantwortung für die Vergangenheit aufgewachsen ist und die dennoch die Folgen des
Krieges mittragen mußten, weil niemand
der Geschichte seines Volkes entfliehen
kann.«
Redner: Willy Brandt
Moderator: Jörg Riemenschneider; Holger
Senzel
AD 19.03.1970 · SWR MZ · 7323893
2'52
(O-Ton) Willy Brandt: Vorschau auf den folgenden Tag / Ankunft der westdeutschen
Delegation in Erfurt / Absperrmaßnahmen /
Verhalten der Bevölkerung / Durchbrechen
der Absperrungen / Eintreffen des Sonderzuges des Bundeskanzlers in Erfurt / Brandt
und Stoph auf dem Erfurter Bahnhof / Weg
zum Erfurter Hof / »Willy«-Rufe der Bevölkerung / Durchbrechen der Absperrungen /
Rufe nach Brandt / Zusammenfassung der
Grundsatzerklärung Brandts / (O-Ton) Conrad Ahlers: Verlauf des Essens / Persönliches
Gespräch zwischen Brandt und Stoph, in
dem praktische Fragen besprochen wurden /
Willi Stoph wolle Gegeneinladung an einem
grenznahen Ort annehmen / Erwartungen
und Hoffnungen Erfurter Bürger / Über den
Besuch Willy Brandts in Buchenwald
Interviewer: Hans-Werner Koch
AD 19.03.1970 · RBB B · 0901022
30'00
Auswertung des Treffens der Regierungschefs Willy Brandt und Willi Stoph in Erfurt,
u.a. Bericht von Willi Stoph
(O-Ton) Willi Stoph, Vorsitzender des Ministerrats der DDR
AD 21.03.1970 · DRA B · B012766063 168'00
März
111
(O-Ton) Willy Brandt: Erinnerung an Reaktionen der Erfurter Bevölkerung / Historischer
Stellenwert der Begegnung zwischen ihm
und Willi Stoph / Ergebnisse der Begegnung
Interviewer: Klaus-Jürgen Haller
AD 19.03.1985 · RBB B · 0804957
6'25
Am 19.03.1970 kam es in Erfurt zur ersten Begegnung der Regierungschefs der beiden
deutschen Staaten. Die stürmische Begrüßung von Bundeskanzler Brandt durch die
DDR-Bürger machte das Treffen zu einem
bedeutenden politischen Ereignis / Reporter
West schildert die Ankunft von Willy Brandt
auf dem Erfurter Bahnhof und die Begrüßung durch Willi Stoph / Reporter Ost schildert dieselbe Szene / Reporter West schildert den Weg vom Bahnhof zum Hotel
Erfurter Hof, im Hintergrund Atmosphäre:
Jubel und Sprechchöre / Reporter Ost beschreibt dieselbe Szene, die Rufe sind nicht
zu hören / Reporter West schildert, wie
Brandt sich am Fenster des Hotels Erfurter
Hof zeigt, im Hintergrund Atmosphäre: Jubel
und Sprechchöre / Reporter West über die
Situation in Erfurt am Nachmittag / (O-Ton)
Willy Brandt über die Ergebnisse des
Treffens (im Hintergrund deutlich zu
hörende Sprechchöre »Willy Brandt ans
Fenster«
Text/Autor: Ulrich Griebel
AD März 1996 · MDR · 1004070
14'02
6 Jahrzehnte – 6 Entscheidungen
Auf dem Dach des Hotels Erfurter Hof erinnert eine Leuchtschrift an den ersten
deutsch-deutschen Gipfel im März 1970. Eine
begeisterte Menge hatte dem Bundeskanzler damals zugejubelt und gefordert: »Willy
Brandt ans Fenster!« Brandts zurückhaltender Gruß aus dem Hotelfenster wurde zum
112 März
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2010/1
Symbol der beginnenden deutsch-deutschen
Verständigung. Die Reise nach Erfurt war,
wie Brandts Ostpolitik überhaupt, eine mutige, in der Bundesrepublik heftig umstrittene
Entscheidung / (O-Ton) Ulrich Schwarz
(Zeitzeuge) / O-Ton) Rainer Eppelmann (Zeitzeuge)
AD 18.05.2009 · MDR · MA2004301
3'39
75. Geburtstag
k Klotz, Heinrich • Kunsthistoriker
* 20. März 1935 in Worms
† 1. Juni 1999 in Karlsruhe
25. Jahrestag
e Übergabe des Bose-Hauses in Leipzig als
Bach-Museum
19. März 1985 in Leipzig
Der Gründungsdirektor des »Zentrum für
Kunst- und Medientechnologie« Karlsruhe,
ehemaliger Leiter des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt, hält einen programmatischen Vortrag über die Neugründung.
Text/Autor: Heinrich Klotz
Sprecher: Heinrich Klotz
AD 11.05.1989 · SWR ST · 6018122
45'40
Das rekonstruierte Bose-Haus in Leipzig wird zum
300. Geburtstag von Johann Sebastian Bach als BachMuseum übergeben. Es ist gleichzeitig Sitz der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten Johann Sebastian Bach, des Bach-Komitees der DDR und der Neuen
Bachgesellschaft.
Gesprächspartner: Werner Felix (Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten Johann Sebastian Bach)
Redner: Karl-Heinz Müller (Oberbürgermeister von Leipzig)
Reporter: Hans-Dieter Hoyer
ESD 19.03.1985 · DRA B · B015309220
5'00
(O-Ton) Werner Felix über im Bose-Haus untergebrachte Einrichtungen, wie das BachArchiv, der Bereich Veranstaltungen, der Generaldirektor, die Hauptverwaltung der Neuen Bach-Gesellschaft, das Bach-Komitee der
DDR, das Bach-Museum
Gesprächspartner: Werner Felix (Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten Johann Sebastian Bach)
ESD 19.03.1985 · DRA B · B015309283
2'00
AD 18.08.1995 · NDR · 6915138
44'37
(O-Ton) Heinrich Klotz: Einflüsse der Medientechnologie auf Kunst und Kultur, Begriff
Medienkunst, Auseinandersetzung mit Möglichkeiten moderner Technik / Zentrum für
Kunst und Medientechnologie (ZKM) und
Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe /
»Zweite Moderne«: kein Ende der Kunst,
sondern Technik erweitert Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten, Rolle der Medienkünste beim »Aufbruch ins nächste Jahrtausend«
/ Über Installationen der österreichischen
Videokünstlerin Frederike Petzold (»Die letzte Familie«) und des Kanadiers Bill Viola /
Computersimulationen als interaktive Spielund Lernwerke / Zur Ausstellung »Multimedia 5« / Medienmuseum und Museum für
Neue Kunst mit der größten bestehenden
Sammlung von Medienkunst.
Interviewer: Herbert Kapfer
Gesprächspartner: Heinrich Klotz (Zentrum
für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe)
AD 16.09.1997 · BR · 97/22909
35'25
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
100. Geburtstag
k Neidlinger, Gustav • Baßbariton
* 21. März 1910 in Mainz
† 26. Dezember 1991 in Bad Ems
Oper in 4 Akten (Gesamtaufnahme)
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
Text/Autor: Lorenzo Da Ponte; Kurt Honolka
(dt)
Hans Hotter, Bar – Graf Almaviva; Helena
Braun, S – Gräfin; Irma Beilke, S – Susanne;
Erich Kunz, BBar – Figaro ;
Chor der Staatsoper Wien
Wiener Philharmoniker
Clemens Krauss
AD 16.08.1942 · DRA F · B003243849
160'37
Oper in 1 Akt (unvollständige Gesamtaufnahme)
Komponist: Richard Strauss
Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal
Gusta Hammer, A – Klytämnestra; Erna
Schlüter, S – Elektra; Annelies Kupper, S –
Chrysosthemis; Peter Markwort, T – Aegisth;
Robert Hager, Bar – Orest; Gustav Neidlinger,
Bar – Pfleger des Orest u.a.
Chor der Hamburgischen Staatsoper
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Eugen Jochum
AD 04.06.1944 · DRA F · B004068146 96'03
Oper in 3 Akten (Gesamtaufnahme)
Komponist: Richard Wagner
Text/Autor: Richard Wagner
Max Lorenz, T – Tristan; Theo Herrmann, B –
König Marke; Paula Baumann, S – Isolde; Carl
Kronenberg, Bar – Kurwenal; Peter Markwort, T – Melot; Margarete Klose, A – Brangäne; Kurt Marschner, T – Ein Hirt; Gustav
Neidlinger, BBar – Ein Steuermann; Walter
Geisler, T – Stimme des Seemanns
März
113
Chor des NDR Hamburg
Max Thurn
Sinfonieorchester des NDR Hamburg
Hans Schmidt-Isserstedt
AD 16.12.1949 · DRA F · B003116943
228'45
75. Geburtstag
k Fichte, Hubert • Schriftsteller
* 21. März 1935 in Perleberg/Westprignitz
† 8. März 1986 in Hamburg
Darin u.a. (O-Ton) Hubert Fichte, Schriftsteller: Veröffentlichungen / Autobiographisches / Entstehung des ausgezeichneten
Werkes »Das Waisenhaus«
Interviewer: Elisabeth Wyrambe
ESD 03.07.1965 · SWR ST · 6900616
5'30
Lesung und Gespräch mit dem Autor
Interviewer: Helmut Baldauf
ESD 01.12.1965 · DRA B · B012684014
35'29
Ist jüdischer Herkunft (Vater) / Wuchs im
Waisenhaus auf / Wandte sich von dem Beruf des Schauspielers ab und ging nach
Frankreich / Arbeitete in Paris bei Abbé Pierre / Ausbildung als Landwirt / Erste Kontakte
mit einem Verlag / Schreiben ist eine Art von
Psychotherapie / Interessiert sich für Randerscheinungen, »Outsider« / Fühlt sich als Homosexueller an den Rand der Gesellschaft
gedrängt / Ist sich selbst der beste Versuchsfall / Hat einen geradlinigen Stil im »Aufbruch nach Turku«, doch sonst herrscht die
Tendenz des Barocken vor im »Waisenhaus«
/ Charakteristika seines Stils / Geht auf seine
Kontakte zum »Milieu«, die Sankt-Pauli-Sze-
114 März
N A C H W E I S E
ne in Hamburg, und die »Interviews aus dem
Palais d'amour« ein / Hat das Elend Haitis erlebt / Kritisiert die Entwicklungshilfe / Konsequenzen aus seinen Erfahrungen / Kritisiert die Autoindustrie
AD 21.05.1973 · SWR ST · 6009935
43'35
Die 76jährige (O-Ton) Lil Picard, die zu den
unverwechselbaren Figuren der New Yorker
Kunstszene gehört, hat mit (O-Ton) Hubert
Fichte in New York zwölf Stunden gesprochen. Gesendet werden die Passagen, die
sich auf die aktuelle Kunst beziehen. Ein Beitrag zur Geschichte der Wechselbeziehungen zwischen amerikanischer und
europäischer Kunst
AD 25.03.1976 · SWR ST · 6013598
48'05
»Platen war ein Revolutionär. Platen hat
zum ersten Mal die Geschichte der Empfindungen eines normalen Homosexuellen entworfen – in Tagebüchern, in Briefen und in
Gedichten, lange vor Proust, Genet, Ginsberg; Platen hat die kompliziertesten Formen der Lyrik – ähnlich wie Sappho – in den
Ton natürlicher Sinnlichkeit verwandelt.
Hundertfünfzig Jahre nach seinem Tod wird
er noch immer als lieblos, armselig, larmoyant, als Don Quijote und als Tristan weggedrängt und als krankhaft denunziert.«
(Hubert Fichte)
Text/Autor: August Graf von Platen; Hubert
Fichte
Sprecher: Hubert Fichte (liest und kommentiert Gedichte von August von Platen)
Regie: Garleff Zacharias-Langhans
AD 10.04.1984 · SFB · 24/1522
27'20
DRA-Info Audio 2010/1
LESUNG
Text/Autor: Hubert Fichte
Sprecher: Hubert Fichte
AD 15.03.1985 · RBB B · OH12002
27'48
Sprecher: Hubert Fichte
AD 06.11.1968v · SR · 0905128
32'31
Text/Autor: Hubert Fichte
Sprecher: Hubert Fichte
AD 03.07.1965 · SWR ST · 6016493
37'08
HÖRSPIEL
Text/Autor: Hubert Fichte
Sprecher: Olaf Sobottke (Das Kind Platen);
Hubert Fichte (Platen); Elisabeth Rath (Die
Mutter)
Regie: Hubert Fichte
AD 1984 · SFB · 24/1434
52'40
50. Jahrestag
e Südafrika: Massaker von Sharpeville
21. März 1960
Im Zuge von Protesten gegen restriktive Passvorschriften zu Lasten der schwarzen Bevölkerung
schießt die Polizei bei einer Demonstration vor dem
Polizeigebäude in Scharpeville in die Menge. 67 Demonstranten werden getötet, 180 verletzt. Am 30.
März 1960 verhängt die südafrikanische Regierung
den Ausnahmezustand. Der African National Congress (ANC) und der Pan-African Congress werden
verboten und ihrer Führer verhaftet.
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
(O-Ton) Manas Buthelezi, schwarzer Bischof
in Südafrika (engl, dt übersp.): Über die
Apartheid / (O-Ton) Steve Biko, südafrikanischer Bürgerrechtler (engl, dt übersp.): Über
die Probleme Südafrikas
Text/Autor: Gerd Meuer
ESD 21.03.1980 · WDR · 6150011201
14'49
Telefonbericht (Pretoria) über die Situation
in Südafrika. Vor 25 Jahren ereignete sich das
Massaker von Sharpeville
Kommentator: Paul Schumacher
AD 21.03.1986 · WDR · 860321MI
5'11
Text/Autor: Gerhard Rein
Moderator: Karin Beindorff
ESD 21.03.1994 · DLF · 7900054
2'50
Nelson Mandela (engl, dt Übers.) u.a. nach
dem Massaker von Sharpeville, 21.3.1960:
»Viele Menschen empfinden, dass ein Kapitel des politischen Kampfes abgeschlossen
ist, angesichts der Reaktion der Regierung« /
Regierung hat »Mobilmachung verordnet,
die weiße Bevölkerung bewaffnet, Zigtausende Schwarze verhaftet, trotz der Friedfertigkeit und Gewaltlosigkeit unserer Aktionen
/ Zur Reaktion der südafrikanischen
Regierung
Sonst. Mitw.: Nelson Mandela
ESD 18.07.1998 · NDR · R006852
0'52
115
75. Todestag
k Moissi, Alexander • Schauspieler;
Rezitator
* 2. April 1879 in Triest
† 22. März 1935 in Wien
Interviewer: Ferdinand Krantz
AD 31.10.1931 · DRA F · B006016604
Bericht über den 25. Jahrestag (69 schwarze
Demonstranten wurden bei Protestkundgebungen erschossen), bei dem im Ghetto von
Port Elisabeth die Polizei in die Menge
schoss
Text/Autor: Roland Haug
AD 21.03.1985 · WDR · 687009
3'18
März
3'15
Es gibt viele Napoleon-Stücke / Ereignisse in
Moissis Schauspiel im Gegensatz zum historischen Geschehen / Napoleons Tod hatte
kaum politisches Aufsehen erregt: Zitate aus
einer Berliner Zeitung / Erst 19 Jahre nach
seinem Tod kam Napoleon durch sein Testament und seine Aufbahrung in Paris wieder
ins Gespräch / Gedichtzitat über Napoleon
aus »Epilog« von Emanuel Geibel: »Ein schöner Heros warst du deinem Volke ... was du
getan, erstrahlt in der Geschichte«
Gesprächspartner: Albert Bassermann
Redner: Alexander Moissi
AD 15.01.1932 · DRA F · B003853372
7'32
LESUNG
Ein Tanzlied
Text/Autor: Friedrich Wilhelm Nietzsche
Sprecher: Alexander Moissi
AD 1917 · DRA F · B003851886
2'18
Gedicht
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Sprecher: Alexander Moissi
AD 17.02.1912 · DRA F · B003852082
2'55
116 März
N A C H W E I S E
Text/Autor: Heinrich Heine
Sprecher: Alexander Moissi
AD 1917 · DRA F · B012487385
3'03
Text/Autor: Richard Dehmel
Sprecher: Alexander Moissi
AD 1915 · DRA F · B003853017
1'40
Drama
10. Auftritt. Marquis Posa gegenüber dem
König
Text/Autor: Friedrich von Schiller
Sprecher: Alexander Moissi
AD 1917 · DRA F · B003852805
2'49
Gedicht
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Sprecher: Alexander Moissi
AD 07.02.1928 · DRA F · B003852091
2'41
Gedicht
Text/Autor: Heinrich Heine
Sprecher: Alexander Moissi
AD 1920 · DRA F · B003851875
DRA-Info Audio 2010/1
Tragödie
Monolog des Hamlet »Sein oder nicht sein«
Text/Autor: William Shakespeare
Sprecher: Alexander Moissi
AD 17.02.1912 · DRA F · B012392295
3'50
Traumdichtung. II. Akt
Der Fremde zu Hannele: »Die Seligkeit ist
eine wunderschöne Stadt ...«
Komponist: Max Marschalk
Text/Autor: Gerhart Hauptmann
Sprecher: Alexander Moissi
AD 1917 · DRA F · B003851739
4'29
Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal
Sprecher: Alexander Moissi
AD 17.02.1912 · DRA F · B003853197
1'26
Ballade
Text/Autor: Friedrich von Schiller
Sprecher: Alexander Moissi
AD 1920 · DRA F · B012543788
8'52
Text/Autor: Lord Byron
Sprecher: Alexander Moissi
AD 1920 · DRA F · B003853199
3'12
Text/Autor: Heinrich Heine
Sprecher: Alexander Moissi
AD 1920 · DRA F · B003851877
1'44
Gedicht
Text/Autor: Emile Verhaeren
Sprecher: Alexander Moissi
AD 24.09.1912 · DRA F · B012549107
2'55
0'57
Monolog: »Der letzte Trunk sei nun mit ganzer Seele / Als festlich hoher Gruß ...« (mit
Chor und Glocken)
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Sprecher: Alexander Moissi
AD 17.02.1912 · DRA F · B005503782 3'51
Fausts Tod
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Sprecher: Alexander Moissi
AD 1920 · DRA F · B003852080
4'30
DRA-Info Audio 2010/1
Märchen
Text/Autor: Hans Christian Andersen
Sprecher: Alexander Moissi
AD 07.02.1928 · DRA F · B003852089
N A C H W E I S E
3'33
Ballade
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Sprecher: Alexander Moissi
AD 17.02.1912 · DRA F · B003851866
2'10
Schauspiel
Traumerzählung
Text/Autor: Friedrich von Schiller
Sprecher: Alexander Moissi
AD 24.09.1912 · DRA F · B003852343
117
75. Jahrestag
e Offizieller Start des Fernsehens in
Deutschland und Beginn eines regelmäßigen Versuchsprogramms
22. März 1935 in Berlin, Haus des Rundfunks
Das Ereignis wurde von der nationalsozialistischen
Propaganda großspurig als Eröffnung des ersten regelmäßigen Fernsehprogrammbetriebs der Welt gefeiert. Das Programm wurde an drei Abenden pro
Woche von 20.30 bis 22.00 Uhr ausgestrahlt. Der
Anspruch eines regelmäßigen Programmbetriebs
konnte zu diesem Zeitpunkt weder technisch noch
organisatorisch eingelöst werden.
3'38
Text/Autor: Richard Beer-Hofmann
Sprecher: Alexander Moissi
AD 12.04.1912 · DRA F · B003852049
3'25
Schauspiel
II. Akt, 4. Szene
Komponist: Engelbert Humperdinck
Text/Autor: William Shakespeare
Sprecher: Alexander Moissi, T
AD 26.03.1914 · DRA F · B003853032
4'50
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Sprecher: Alexander Moissi
AD 1911 · DRA F · B003661274
2'38
MUSIK
Komponist: Colombino Arona (1885-?)
Text/Autor: Giovanni Corvetto
Alexander Moissi, Ges; A. Gori, Kl (it)
AD 26.03.1914 · DRA F · B003852078
März
1'28
Georg Bachmann (Leiter der Presseabteilung
der RRG): Begrüßt die Gäste / Ablauf des
heutigen Abends / Claus Hubmann (Chefingenieur der RRG; über Fernsehbild): Die Fernsehtechnik muss so gefördert werden, dass
der deutsche Rundfunk auch auf diesem Gebiet an der Spitze marschiert / Kurt Hoffmann (stellvertr. Chefingenieur der RRG):
Zur Entwicklung des Fernsehens in den USA,
in Großbritannien und in Japan / Vereinbarung der RRG mit der Reichspost über den
Fernsehdienst / Der Programmbetrieb beginnt heute, und zwar wird am Montag,
Mittwoch und Sonnabend von 20.30 bis 22
Uhr ein Programm gesendet / Technische
Einzelheiten / Zum Programm: »Spiegel des
Tages« als aktueller Dienst / Am 1. Mai ist
eine Direktübertragung vom Tempelhofer
Feld vorgesehen / Zunächst nur begrenzte
technische Möglichkeiten / Fritz Banneitz
(Oberpostrat): Über die Entwicklungsarbeit
der Reichspost / Es war notwendig, die Bildpunktzahl erheblich zu erhöhen / Da der
Sender Witzleben nur eine Reichweite von
50 km hat, ist es notwendig, weitere Sender
zu errichten / Zunächst eine fahrbare Ver-
118 März
N A C H W E I S E
suchsanlage auf dem Brocken / Die Massenfabrikation der Fernsehempfänger kann
demnächst erfolgen / Zunächst keine besondere Fernsehgebühr / Eugen Hadamovsky
(Reichssendeleiter): Das Fernsehen stellt keine Konkurrenz für die Filmindustrie dar, sondern eine Befruchtung / Durch den Einsatz
aktueller Filme auch keine Konkurrenz für
die Filmtheater / Ein brauchbarer Fernsehempfänger muss in großer Stückzahl hergestellt werden, unter Umständen auch in Gemeinschaftsfabrikation / Das Fernsehen
muss uns große Kulturmöglichkeiten
schaffen und »eine unerhörte Vertiefung des
politischen Gemeinschaftserlebnisses
bringen«
AD 22.03.1935 · DRA F · B004892062
33'10
»Achtung, Achtung, Fernsehsender Paul-Nipkow! Wir begrüßen alle Volksgenossen in
den Fernsehstuben Groß-Berlins mit dem
Gruß: Heil Hitler!«
AD 22.03.1935n · DRA F · B006241984
0'15
»Zum Ausklang des Abends: Marschmusik.
Auf Wiedersehen bis zur nächsten Sendung.
Heil Hitler.«
AD 22.03.1935n · DRA F · B006242978
0'07
100. Geburtstag
k Kurosawa, Akira • Filmregisseur
* 23. März 1910 in Tokio
† 6. September 1998 in Tokio
Einführung zur Person und zum Werk des japanischen Schriftstellers Akira Kurosawa /
Lesung aus »So etwas wie eine Autobiographie« von Akira Kurosawa / Einführungstext
DRA-Info Audio 2010/1
und Lesungen mit Musikeinblendungen im
Wechsel
Text/Autor: Akira Kurosawa
Sprecher: Horst Wandrey; Achim Petry
(Schauspieler)
ESD 22.10.1989 · DRA B · B012673513
59'51
(O-Ton, jap, darüber dt Übersetzung) Akiro
Kurosawa
Text/Autor: Anke Leweke
ESD 04.04.1994 · RBB P · KUL01694
3'45
Bei den Filmfestspielen in Venedig gewann
Akira Kurosawas Film »Rashomon« 1951 den
Goldenen Löwen. Im gleichen Jahr wurde
»Rashomon« mit einem Oscar als »bester
ausländischer Film« ausgezeichnet. Bis zu
diesem Zeitpunkt war das Filmland Japan im
Westen nahezu unbekannt. Kurosawas
Meisterwerk weckte Neugier und stieß das
Tor zum japanischen Film auf. In den folgenden Jahren bewies er immer wieder sein herausragendes Können. Er schuf Filmklassiker
wie »Die sieben Samurai«, »Ikiru« oder »Das
Schloss im Spinnwebwald«. Doch er musste
auch Niederlagen einstecken. Als sein erster
Farbfilm ein großer Misserfolg wurde, sah er
sich am Ende seiner Laufbahn und unternahm im Dezember 1971 einen Selbstmordversuch, den er zum Glück überlebte Nach
längerer Pause gelang ihm jedoch mit Hilfe
ausländischer Produzenten, wie Francis Ford
Coppola und George Lucas, in den 80er Jahren noch einige imposante Alterswerke zu
realisieren / Filmausschnitte (dt. Synchronfassung) aus »Rashomon« und »Die sieben
Samurai« / O-Töne Ernst Schreckenberg
(Kurosawa-Experte): Über Kurosawa und
seine Filme
Text/Autor und Sprecher: Detlev Wulke
AD 05.09.2003 · WDR · 6104764101
14'38
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
FILMTON
(O-Ton) Ausschnitte aus dem Film
»Rashomon« (Originalfassung)
Text/Autor: Akira Kurosawa
AD 1950 · SWR BA · 5832910
1'49
50. Todestag
k Bergsträsser, Ludwig • Politiker (DDP, ab
1930 SPD), Historiker, Politikwissenschaftler
* 23. Februar 1883 in Altkirch/Elsass
† 23. März 1960 in Darmstadt
(O-Ton) Ludwig Bergsträßer, (O-Ton) Gerhard Ritter und (O-Ton) Rudolf Pechel zum
Hintergrund der Machtergreifung der
NSDAP am 30.01.1933: Über die Rolle des
ehemaligen Reichskanzlers Kurt von Schleicher / Gregor Strasser / Die Kommunistische
Partei / Die Monarchie im Ersten Weltkrieg
AD 18.01.1952 · SWR ST · 6000676
24'30
Zur gegenseitigen Abhängigkeit von militärischem und zivilem Widerstand
(O-Ton) Ludwig Bergsträsser: Zur Kontinuität
des Widerstandes seit 1933 / Notwendigkeit
der Verbindung des zivilen mit dem militärischen Widerstand, da allein letzterer über
die Machtmittel zum Sturz des Regimes verfügte / Erinnerung an ein Gespräch mit Leuschner / warnte vor diplomatischer Ungeschicklichkeit der Militärs in politischen
Angelegenheiten / zum sozialdemokratischen Widerstand (fester Zusammenhalt,
persönlich und gesinnungsmäßig) / Plan
Leuschners: Goerdeler solle Kanzler, Leuschner selbst Vizekanzler werden, wobei
Leuschner durch seinen Rückhalt bei den
Gewerkschaften eigentlicher Machthaber
März
119
sein sollte / (O-Ton) Emil Henk: Lebensverneinender Charakter des
nationalsozialistischen Regimes als
eigentliches Bindeglied zwischen
milititärischem und zivilem Widerstand
Text/Autor: Anton Maria Keim
Sprecher: Ludwig Bergsträsser; Emil Henk
AD Juli 1955 · SWR MZ · 71606560
57'30
75. Geburtstag
k Bichsel, Peter • Schriftsteller, Publizist
* 24. März 1935 in Luzern
(O-Ton) Peter Bichsel, Schweizer Schriftsteller, der 1981/1982 Stadtschreiber in BergenEnkheim war: Franz Josef Schneider ist der
»Erfinder« des Stadtschreibers, Idee eines
»Schriftstellers zum Anfassen« / Er bekam
ein Gehalt von DM 2000 und hatte ein
Häuschen zur Verfügung / Hat in diesem
Jahr 150 kostenlose Veranstaltungen gemacht / Fazit des Jahres: weder gut noch
schlecht
Interviewer: Johannes Lehmann
ESD 29.01.1989 · SWR ST · 6328693
6'35
Eine Sendung zum 60. Geburtstag des
Schriftstellers
»Warum bleibt Peter Bichsel nicht in Solothurn?«, fragte Max Frisch 1981 in seiner Laudatio auf den frisch gekürten Stadtschreiber
von Bergen-Enkheim bei Frankfurt – hat er
etwa Schwierigkeiten mit seiner Heimat?
Der Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel –
Frisch nennt ihn einen Poeten »wie gewünscht«, hat wie alle Schweizer Autoren
ein schwieriges Verhältnis zu seinem Heimatland und seine Landsleute zu ihm. Darüber und über sein – schmales, aber immer
120 März
N A C H W E I S E
noch vielgelesenes – Werk (mit seinen Erzählungen »Eigentlich möchte Frau Blum den
Milchmann kennenlernen« wurde Bichsel
1964 schlagartig berühmt), sprach Herbert
Hoven mit dem Autor, der im März 60 Jahre
alt wird. Bichsels Traum von Amerika kommt
zur Sprache ebenso wie sein Kampf für die
außerhalb der Schweiz als antiquiert geltende Form der Zeitungskolumne – dieser
Gattung zwischen Literatur und Journalismus.
AD 09.03.1995 · WDR · 3258754
59'14
Lesung: Rosen (Prosa). Aus: Zur Stadt Paris /
Gespräch über nationale Literaturen Schweiz
– Deutschland / Struktur seiner Geschichten
/ Wenigschreiber / Lesung: Transsibirische
Geschichte (Prosa) / Gerechtigkeit (Prosa).
Aus: Zur Stadt Paris / Nichts besonderes
(Prosa). Aus: Zur Stadt Paris / Gespräch über
das Stadtschreiberamt / Lesung: Charakter
(Prosa). Aus: Zur Stadt Paris
Interviewer: Hedi Klee
Gesprächspartner u. Sprecher: Peter Bichsel
AD 10.02.1996v · SWF Mainz · 716 7823 25'00
(O-Ton) Peter Bichsel »Ich bin sehr eitel und
nicht besonders ehrgeizig. Meine Geschichten haben etwas besänftigendes. Geschichten erzählen bedeutet, sich an etwas
heranzutasten« / Der Vater war ein Geschichtenerzähler, die Eltern haben nicht
viele Bücher gelesen / Mit 11 Jahren Interesse
an allen Büchern der nahen Stadtbibliothek.
Selbst die Lexika waren interessant / Akzeptanz der Eltern, dass ihnen ihr Sohn langsam
intellektuell überlegen wird / »Ich bin nicht
freiwillig Schweizer geworden. Ich halte
deutschen und schweizerischen Patriotismus für ein Verbrechen. Ich bin kein Patriot
/ »Das Prinzip Schweiz hieß schon immer:
Krieg ja, aber nicht bei uns. Waffen produzieren, Waffen liefern ja, aber nicht auf uns
DRA-Info Audio 2010/1
richten / 1955 Ausbildung zum Volksschullehrer / Schreibt viele Geschichten für Kinder
/ Ist übers Lesen zum Schriftsteller geworden. »Lesen ist eine Buchstabensucht« /
»Schriftsteller wird man nicht, das ist etwas
was man ist. Ich bin Schriftsteller geworden,
weil ich ein schlechter Fußballer bin. Biographien werden nicht durch Fähigkeiten bestimmt, sondern durch Unfähigkeiten.«
Kann Marcel Reich-Ranicki nicht nachvollziehen. Bezeichnet ihn als Literaturclown /
»Marcel Reich-Ranicki ist mein Entdecker«/
Wird 1968 aktives Mitglied der Sozialdemokratischen Partei in der Schweiz / Arbeitet
dort als persönlicher Berater / Bekommt sehr
viele Preise, wird auch von der Gruppe 47 mit
einem Preis geehrt / In der Gruppe 47 ging es
lustig zu. »Wir haben die Welt geschafft, wir
haben den Frieden geschafft. Es war sehr
schön, lustig, es wurde viel getrunken, aber
ich vermisse sie nicht« / »Zum Schreiben
muss man nicht rumgehen um zu beobachten, man muss nur leben. Ich muss nur mit
den Menschen leben, ich muss sie nicht beobachten« / »Ich glaube, ich bin kein leidenschaftlicher, kein fleißiger Mensch.« Bezeichnet sich als »Faulschreiber« / »Die Frage der
Literatur ist: was wäre wenn? / Auf die Frage, ob er ein Sieger sei: »Ich mag nicht
Siegen, ich bin kein Gewinner. Ich möchte als
Mensch unter Menschen leben, das ist der
Nachteil des Siegens, dass man nicht mehr
zu den Anderen gehört.«
ESD 28.09.1997 · SWR ST · 6025891
42'45
Hat das Schreiben über das Lesen gelernt /
nahm 1963 an einem von Walter Höllerer geleiteten Prosa-Schreibkurs in Berlin teil,
durch den er Kontakte zu Schriftstellern und
zum Literaturbetrieb aufbaute / inneres Bedürfnis bewegte ihn zum Schreiben / Inspiration und moralische Unterstützung fand
er in den Büchern von Robert Walser / über
seine Beziehung zur Gruppe 47 und die Um-
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
stände, durch die er 1965 den Preis der Gruppe 47 erhielt / über seine Tätigkeit als Kolumnist / hebt die Bedeutung des Feuilleton
für die Literatur hervor / arbeitet vorwiegend in der Bahn, weil er zum Schreiben
Bewegung und Geräusche braucht / misst
dem Erzählen existentielle Bedeutung bei:
»ich bin überzeugt, ein Mensch der nicht
erzählen kann, ist tot«
Interviewer: Wend Kässens
ESD 24.03.2000 · NDR Nds · W219588 19'46
»Ein Familienmensch bin ich nicht«, sagt der
Schriftsteller Peter Bichsel, da sei bei ihm
nicht viel zu holen. Schon früh hat er das,
was ihn wirklich interessierte, in Büchern gefunden. Hemingway und Goethe, so erzählt
er, las er als Halbwüchsiger, nicht, weil er sie
als bedeutsam einschätzte, sondern weil er
grundsätzlich jedes Gesamtwerk verschlang,
das die Stadtbibliothek vorrätig hatte. Eine
besondere Art von Erinnerung verbindet sich
für ihn heute mit einer Lektüre: Wenn er
nochmals die Bücher aus seiner Kindheit
liest, was er als Kind gelesen hat, dann kann
er sich in die Stimmung von damals zurückversetzen. »Beim Lesen erlebt man das eigene Leben.« Fußballspielen war dagegen seine Sache nicht, und so fing er zu schreiben
an, »um mich an den guten Fußballspielern
zu rächen.« / mit 29 Jahren gelang ihm auf
Anhieb der literarische Durchbruch: »Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen« heißt die Sammlung von 21 kurzen Geschichten, die von Resignation und
Einsamkeit erzählen. »... die Erkundung des
Absurden im Trivialen«, schreibt die Kritik
Interviewer: Monika Buschey
ESD 30.12.2001 · WDR · 6103958101
23'32
März
121
Peter Bichsel wird als der bedeutendste lebende deutsch-schweizerische Schriftsteller
bezeichnet. Das wichtigste Merkmal seiner
Texte ist die Skurrilität, die noch stärker als
bei seinen Vorgängern vorherrschend ist. Ein
kurzer Prosatext aus den 60er Jahren mit
dem Titel »Ein Tisch ist ein Tisch« handelt
z.B. von einem Mann, der von einem Tag auf
den anderen beschließt, den Tisch Stuhl zu
nennen, den Stuhl Teller usw. »Ich verstehe
das zwar nicht, aber damit kommst du bestimmt ins Schullesebuch«, das war, so erinnert sich Peter Bichsel, der Kommentar seiner Mutter zu diesem Text – und sie sollte
recht behalten, »Ein Tisch ist ein Tisch« gehört bis heute zur Grundausstattung vieler
Deutsch-Lehrpläne im Gymnasium. / (O-Ton)
Peter Bichsel (Schweizer Schriftsteller)
Text/Autor: Claus Fischer
AD 24.07.2002 · MDR · MA2001193
4'04
LESUNG
Text/Autor: Peter Bichsel
Sprecher: Ulrich Lipka
ESD 10.10.1991 · DRA B · B010609580
29'55
60. Jahrestag
e Gründung der Deutschen Akademie der
Künste in der DDR
24. März 1950 in Berlin
Gründungsmitglieder sind Johannes R. Becher, Bertolt
Brecht, Max Butting, Heinrich Ehmsen, Hanns Eisler,
Erich Engel, Ottmar Gerster, Bernhard Kellermann,
Wolfgang Langhoff, Ernst Legal, Max Lingner, Hans
Marchwitza, Ernst Hermann Meyer, Gerda Müller,
Otto Nagel, Gret Palucca, Otto Pankok, Anna Seghers,
Gustv Seitz, Heinrich Tessenow, Helene Weigel, Arnold Zweig.
122 März
N A C H W E I S E
Begrüßung durch Reporter / Orchester spielt
die Nationalhymne / Ausschnitt aus der Ansprache von Paul Wandel, Minister für Volksbildung, u.a. zur Schaffung der Akademie
und zur Ehrung von Heinrich Mann, der am
12. März 1950 verstorben ist / Ausschnitte
aus der Ansprache von (O-Ton) Wilhelm
Pieck, Präsident der DDR, u.a. zum Bruch mit
der Vergangenheit und dem Anfang einer
demokratischen Erneuerung der Kultur, zu
der Geschichte der ehemaligen Königlichen
Preußischen Akademie der Künste, zur Bücherverbrennung und zur Bedeutung der
sowjetischen Kultur / Bericht von der Überreichung der Berufungsurkunden an Kulturschaffende / Worte von Wilhelm Pieck an die
berufenen Mitglieder / Ausschnitt aus der
Rede von (O-Ton) Otto Grotewohl, Ministerpräsident der DDR
AD 24.03.1950 · DRA B · B015306330
98'00
20 Jahre Deutsche Akademie der Künste
Ende März 1970 feierte die Deutsche Akademie der Künste den 20. Jahrestag ihrer
Neugründung mit einer mehrtägigen
wissenschaftlichen Konferenz über die
Wechselwirkung der Künste. Die Sendung
berichtet aus der Sicht der Sektion Musik
über Traditionen und gegenwärtige Anliegen, die sozialistische Kulturpolitik als gemeinsame Aufgabe aller Künste mitzugestalten / Kurt Schwaen, Sekretär der Sektion
Musik und Komponist, zum gesellschaftlichen Auftrag der Sektion Musik / Ernst Hermann Meyer, Vizepräsident der AdK bis
1969, Komponist, über die Gründung der
AdK, ihre politische Motivierung und ideelle
Zielsetzung / über die Preußische Akademie
der Künste / über Volksnähe der AdK am
Beispiel seiner Patenschaftsbeziehungen zu
DRA-Info Audio 2010/1
Schulen, Musikschulen und Betrieben / Kurt
Schwaen zu den musikalischen Aktivitäten
der Sektion / über Archive und musikalische
Nachlässe / Günter Kochan, Leiter einer
Meisterklasse an der AdK, Komponist, über
die Ausbildung der Meisterschüler / Alois
Haba, korrespondierendes Mitglied der AdK,
Komponist, über die Möglichkeiten von korrespondierenden Mitgliedern in der AdK und
über neue Werke der DDR-Komponisten /
Kurt Schwaen über zukünftige Möglichkeiten der AdK / O-Töne im Wechsel mit Moderation, Archivaufnahmen und Musikbeispielen der Akademiemitglieder Siegfried
Matthus (Klavierkonzert), Ernst Hermann
Meyer (Leinefelder Divertimento), Rudolf
Wagner-Régeny, Arnold Schönberg, Udo
Zimmermann (Weiße Rose), Johann Cilensek
(Klavierkonzert) und Hanns Eisler (Die Teppichweber von Kujan-Bulak)
Text/Autor: Manfred Grabs
ESD 13.04.1970 · DRA B · B011336743
89'32
Ausschnitt aus der Ansprache von Konrad
Wolf, Präsident der Akademie der Künste der
DDR, u.a. zum Anliegen der Akademie, wie
die Bewahrung des progressiven Erbes, Wegeöffnung für die Kunst des sozialistischen
Realismus, zu lernen, die Geschichte der
Machtausübung der Arbeiterklasse und ihrer
Partei in ihren Werken darzustellen / Ausschnitt aus der Rede von (O-Ton) Peter
Weiss, Schriftsteller, u.a. über den Beginn
seiner Zusammenarbeit mit der Akademie
mit seiner Inszenierung »Die Ermittlung«
ESD 27.03.1975 · DRA B · B012764352
9'00
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
100. Geburtstag
k Olivero, Magda • Sopranistin
* 25. März 1910 in Saluzzo bei Turin
Oper in 3 Akten (Gesamtaufnahme)
Komponist: Giacomo Puccini
Text/Autor: Giuseppe Adami; Renato Simoni
Gina Cigna, S – Prinzessin Turandot; Magda
Olivero, S – Liù, junge Sklavin; Luciano Neroni, B – Timur, entthronter Tatarenkönig;
Francesco Merli, T – Kalaf, sein Sohn u.a. (it)
Chor der E.I.A.R. Turin
Sinfonisches Orchester der E.I.A.R. Turin
Franco Ghione
AD 1938c · DRA F · B003500186
116'11
200. Geburtstag
k Glaßbrenner, Adolf • Schriftsteller, Satiriker, Journalist
* 27. März 1810 in Berlin
† 25. September 1876 in Berlin
Lieder, Sketche, Texte von Adolf Glaßbrenner, dazwischen Bemerkungen über ihn und
sein Werk.
Text/Autor: Adolf Glaßbrenner; Horst von
Tümpling (Manuskript)
Sprecher: Gerry Wolff, Hans-Joachim Hanisch, Hans-Georg Thies; Werner Troegner;
Harry Küster, Hans-Edgar Stecher
ESD 26.09.1976 · DRA B · B012655225
30'23
Die Nacht mit Erwin Geschonneck
(O-Ton) Erwin Geschonneck über seine Arbeit beim Hörspiel / über Adolf Glaßbrenner
/ Rezitation der Dichtung von Glaßbrenner
»Märchen vom Reichtum und der Not« / Mu-
März
123
sik / über die Heftchen von Glaßbrenner /
Heine und Glaßbrenner im kurzen Vergleich
/ Rezitation des Glaßbrennertextes «Ihah" /
Rezitation des Glaßbrennertextes »An den
General Frange« (ph) / Rezitation Glaßbrenner über Goethes »Tasso« / über den Berliner Dialekt / Verse aus Geschonnecks Kindheit / über Glaßbrenner als Berliner /
Rezitation seiner »Stammbuchverse« / aus
einem Brief / aus dem Dialog »Ein Leib und
eine Seele« / »Gespräch über die Unsterblichkeit« / über Geschonnecks Sport im Arbeitersportverein »Fichte« / Rezitation aus
»Brums und Kieselring« / über Bouletten /
über die Dichtkunst / Rezitation des Glaßbrenner-Stückes »Ludewig und Lola« / über
Heine / Rezitation von kleineren Texten von
Glaßbrenner /
Lesung eines Textes von Glaßbrenner zur
»Neuen Geschichte« / über Geschonnecks
Lust am Singen / Musik, ein Kampflied / über
das Singen und verschiedene Lieder / Geschonneck singt verschiedene Lieder / über
das Mitwirken an Hörspielen / über Geschonnecks Träume / über das Schauspielern
/ über seine Freude am Hörspiel / über das
Schulen von künstlerischer Arbeit
Interviewer: Manfred Engelhardt
ESD 25.12.1987 · DRA B · B012748228
97'14
HÖRSPIEL
Text/Autor: Adolf Glaßbrenner (Lit. Vorlage)
Sprecher: Heinz Hinze (Dr. Funke); Joachim
Tomaschewsky (Dr. Bos); Rudolf Christoph
(Rezensent Ungestüm) u.a.
Regie: Werner Grunow
Sonst. Mitw.: Wolfgang Bayer (Einstudierung
Chor (Sprechchor))
ESD 04.11.1976 · DRA B · B009994357
39'10
Komponist: Heinz Jahr
Text/Autor: Adolf Glaßbrenner (Lit. Vorlage)
124 März
N A C H W E I S E
Sprecher: Erwin Geschonneck (Adolf Glaßbrenner); Willy A. Kleinau (Rentier Buffey);
Klaramaria Skala (Adele) u.a.
Regie: Herwart Grosse
ESD 19.06.1951 · DRA B · B009983574
54'47
100. Geburtstag
k Schelcher, Raimund • Schauspieler
* 27. März 1910 in Daressalam
† 27. März 1972 in Berlin
Gespräch mit dem Theater- und Filmschauspieler Raimund Schelcher über sein Leben
und seine Arbeit, insbesondere über seine
Rollen am Deutschen Theater und am Berliner Ensemble
Interviewer: Dieter Kranz
ESD 05.07.1965 · DRA B · B012662233
59'37
LESUNG
Es sprechen und singen Schauspieler des
Berliner Ensemble
Liebesszene aus »Der Kaukasische Kreidekreis« mit Angelika Hurwicz als Grusche und
Raimund Schelcher als Simon
Text/Autor: Bertolt Brecht
ESD 28.11.1955 · DRA B · B012754631
4'55
DRA-Info Audio 2010/1
Sprecher: Ernst Busch (Richter); Angelika
Hurwicz (Grusche, die Magd); Helene Weigel
(Frau des Gouverneurs); Raimund Schelcher
(Simon, Soldat) u.a.
Regie: Bertolt Brecht
ESD 09.11.1954 · DRA B · B009984543
39'50
75. Jahrestag
e Filmpremiere »Triumph des Willens« von
Leni Riefenstahl
28. März 1935 in Berlin, Ufa-Palast
Den Nationalen Filmpreis 1934/35 erhält Leni
Riefenstahl für ihren Film »Triumph des Willens«, den Nationalen Buchpreis 1934/45 erhält Eberhard Wolfgang Moeller für seine
Gedichtbände / (Filmton)
Redner: Joseph Goebbels (Präsident der
Reichskulturkammer)
AD 01.05.1935 · DRA F · B004884947
1'00
60. Jahrestag
e Bundestag verabschiedet erstes Gesetz
über Sozialen Wohnungsbau
28. März 1950
HÖRSPIEL
Die Geschichte der Grusche
Komponist: Paul Dessau
Text/Autor: Bertolt Brecht (Lit. Vorlage)
Übersicht über Gesetzentwürfe von Regierung und Opposition / frei finanzierter Wohnungsbau und sozialer Wohnungsbau / Beeinflussung der Baupreise / zeitliche
Wohnungsbauplanung
AD 02.02.1950 · WDR · 6069984104
11'07
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
(O-Ton) Valentin Bauer, Oberbürgermeister
von Ludwigshafen: Entwicklung von kleinen
Wohnungen / alle enthalten einen Herd und
ein Klo / Konzeption von familiengerechten
Wohnungen / niedrige Mietpreise
Interviewer: Hans-Jürgen Weineck
ESD 27.12.1952 · SWR ST · 6327914
5'37
Dokumentation: Geschichte Sozialer Wohnungsbau, Mietpreise und Mietpreisbindung
in Deutschland (BRD und DDR)
(O-Ton) Hartmann Vetter (Berliner Mieterverein)
Text/Autor: Sven Hecker
ESD 11.11.1996 · RBB P · PZG36096
5'30
25. Todestag
k Chagall, Marc • Maler, Grafiker
* 7. Juli 1887 in Liosno bei Witebsk (BY)
† 28. März 1985 in Saint-Paul-de Vence (F)
(O-Ton tschech, darüber dt Übersetzung) Dr.
Jiri Kotalik, Direktor der Nationalgalerie Prag
ESD 10.06.1973 · DRA B · B011898859
29'00
Anmerkungen zur schriftstellerischen Arbeit
des Malers Marc Chagall / Lesung aus der Lyrik Marc Chagalls in Nachdichtung von Ulrich Grasnick / Einführung zu Ulrich Grasnicks Versen über den Maler Marc Chagall,
die im Lyrikband »Liebespaar über der Stadt«
im Verlag der Nation Berlin erschienen sind /
Lesung aus der Lyrik von Ulrich Grasnick
(Gedichtlesungen und Musik der Gruppe
Bayon erfolgen im Wechsel)
März
125
Text/Autor: Marc Chagall; Ulrich Grasnick
(Nachdichtung); Christine Oelke (Manuskript)
Sprecher: Otto Mellies ; Gisela Büttner; Martin Seifert
ESD 01.11.1981 · DRA B · B012669594
58'39
Über Chagalls Biographie und seine Beziehung zu Frankreich / (O-Ton) Helmut Lepin,
Stellvertretender Direktor der Kunsthalle
Hamburg: Ausstellung von Werken Chagalls
zur Zeit in der Royal Acadamy in London /
Ausstellung in Hannover / Chagall war »ein
hinreißender Zeichner« / Hat »Distanz« zu
Chagalls Arbeiten / Waren in den letzten
Jahren »gefällig« / Chagall gehörte zu den
»großen Pionieren« in der Kunst / Hatte
auch im Alter noch etwas zu sagen / Zu seinen Glasfenstern
Interviewer: Volker Diepes
AD 29.03.1985 · SWR ST · 6326905
6'10
Jubiläumsveranstaltung der Reihe »Begegnung der Künste« im Dresdner Kupferstichkabinett / Rezitation eines Gedichts über
Chagall / Lieder von Günter Schwarze / Vortrag von (O-Ton) Werner Schmidt (Direktor
Kupferstichkabinett Dresden) über Leben
und Werk von Marc Chagall aus Anlass seines 100. Geburtstages
AD 1987 · MDR · 1000126
50'12
(O-Ton frz, dt übersprochen) Marc Chagall:
Über sein Kunstverständnis
Text/Autor: Hans Peter Schwerfel
AD 07.07.1987 · WDR · 6150693103
14'43
Kurzfeature mit O-Ton-Einspielungen: Marc
Chagall (franz., dt. überspr): »Ich bin kein
hauptberuflicher Bilderfabrikant, ich habe
126 März
N A C H W E I S E
Talent. Ich tue, was ich kann, deshalb ist es
auch nicht an mir, über meine Kunst zu sprechen. Tun Sie es, wenn es Sie wirklich interessiert.« / Klaus Mayer, Pfarrer (Stefanskirche mit Glasfenstern von Chagall): »Er war
umwerfend bescheiden und einfach und
dann sehr liebenswürdig und höflich. Es war
etwas ganz Großes, dass er, obwohl mit Sicherheit zu den größten Künstlern des Jahrhunderts gehörig, von so umwerfender Bescheidenheit war« / über Chagalls Glauben:
»Der Gott Eures Herrn Jesus, dem Ihr dieses
Haus erbaut habt, ist kein anderer als der
Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Und das
entspricht genau der Bibel, das hat man nur
im Lauf der Jahrhunderte vergessen.«
Sprecher: Katrin Brand
ESD 28.03.1999 · WDR · 6067873111
4'27
DRA-Info Audio 2010/1
75. Geburtstag
k Holland-Moritz, Renate • Schriftstellerin,
Filmkritikerin
* 29. März 1935 in Berlin
Über ihre feuilletonistisch geprägten Filmkritiken / Bedeutung der »Mundpropaganda« für Filme / Anlass der Auszeichnung mit
dem Heinrich-Heine-Preis: das Buch »Die
Eule im Kino« / Beziehung zu Heine
Interviewer: Peter Liebers
AD 24.12.1981 · DRA B · B015309999
5'00
LESUNG
Karl Schwedhelm liest Chagalls Gedicht: »Ich
wohne in meinem Leben«
ESD 29.03.1985 · SWR ST · 6016830
1'20
Darin u.a. (O-Ton) Renate Holland-Moritz
über den Film »Männer im Ring« von Erich
Langjahr
ESD 02.12.1990 · DRA B · B012853629
17'05
LESUNG
HÖRSPIEL
Komponist: Peter Kaizar
Text/Autor: Friedrich Gorenstein
Sprecher: Rolf Hoppe (Erzähler); Johny Becker
(Marc Chagall); Gerd Wameling (Marc Chagall); Horst Bollmann (Marc Chagall) u.a.
Regie: Bärbel Jarchow-Frey
AD März 1999 · DKultur · DB 232–514/S 87'49
Ausschnitt aus einer Lesung der Humoreske
Text/Autor: Renate Holland-Moritz
Sprecher: Renate Holland-Moritz
ESD 31.12.1978 · DRA B · B012851560
5'00
Wahrhaftige Klatschgeschichten und Aufzeichnungen über Bekannte, Freunde und
berühmte Kollegen
Text/Autor: Renate Holland-Moritz
Sprecher: Renate Holland-Moritz
ESD 29.04.1988 · DRA B · B012685392
22'50
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
70. Geburtstag
k Arnold, Heinz Ludwig • Literaturkritiker,
Publizist, Schriftsteller
* 29. März 1940 in Essen
Die Literaturzeitschrift »Text + Kritik« ist 25
Jahre alt
Der Herausgeber von »Literatur + Kritik«,
Heinz-Ludwig Arnold, über die Gründe des
nachlassenden Interesses an Spezial-Zeitschriften: Er sieht einen allgemeinen Rückgang des Kaufinteresses aufgrund des Einflusses visueller Medien wie dem Fernsehen;
die Menschen seien nicht mehr gewohnt, einen zehn Seiten umfassenden Essay zu lesen. / Auf die Frage nach dem »Rezept«, warum »Text + Kritik« immer noch mit gutem
Erfolg auf dem Markt sei: Nachdem H.-L. Arnold darauf hinweist, dass auch seine Literaturzeitschrift wegen Absatzproblemen die
Auflagenhöhe reduzierte, stellt er als eine Erfolgsfaktor die Bedeutung von EinzelkundInnen gegenüber Abonnentinnen heraus: Es
gibt sogar einen relativ stabilen Einzelverkauf von Heften, die z.B. mal vor zehn Jahren
gemacht wurden / »Text + Kritik« ist auch Literaturgeschichte; die
werden
nicht werkimmanent vorgestellt, sondern
zeitgeschichtlich eingebunden / Immer waren eigentlich alle Ansätze der Literaturwissenschaft vertreten durch die Vielfalt und
das junge Alter der AutorInnen der Beiträge.
Das Ziel war immer die Vermittlung von Literaturkritik und -wissenschaft
Interviewer: Harro Zimmermann
ESD 09.03.1988 · RB · WO07040
8'54
Heinz Ludwig Arnold im Gespräch über die
Neuauflage der Nachkriegs-Zeitschrift
»Skorpion«
Das Gespräch mit dem Literaturforscher und
Verleger Heinz Ludwig Arnold befasst sich
März
127
mit der Neuauflage der Nachkriegs-Zeitschrift »Skorpion«, die über eine NullNummer nicht hinaus kam und vom Gründer der Gruppe 47, Hans Werner Richter, herausgegeben wurde. Die programmatische
Absicht der Zeitschrift, die als Nachfolgeorgan des legendären »Ruf« (von Hans Werner
Richter und Alfred Andersch) gedacht war,
war die journalistisch-literarische Vergangenheitsbewältigung als Grundlage für eine
neue Literatur. Die Grundüberzeugung der
beteiligten Autoren war eine sozialistische,
freilich eine, die weder totalitär noch stalinistisch war und einen »dritten Weg« zu einem
demokratischen Sozialismus anstrebte. Die
Zeitschrift war mit einer Auflagenhöhe von
40. 000 Exemplaren geplant, kam aber
(außer einer einzigen Pilot-Nummer von 56
Seiten) wegen Papiermangel und der politischen Unbotmäßigkeit von Herausgeber und
Autoren nicht zustande.
Gesprächsleiter: Harro Zimmermann
AD 25.07.1991 · RB · WO06004
9'40
Vor 50 Jahren wurde der bedeutendste Autorenkreis der Nachkriegszeit gegründet, die
»Gruppe 47« / (O-Ton) Heinz Ludwig Arnold,
Experte für deutsche Nachkriegsliteratur:
Gründung der Gruppe 47 / Rituale des Autorenkreises / Auflösung der Gruppe im Jahre
1967 / Autoren wurden in dem Kreis zu
Kritikern
Interviewer: Ralf Caspary
ESD 06.09.1997 · SWR ST · 6907287
5'43
(O-Ton) Heinz Ludwig Arnold: »Wir machen
Hefte über Autoren, die uns interessieren« /
geplante Ausgaben von »Text & Kritik« /
Konzeptentwicklung / Zeitgeist und Kontinuität in Bezug auf Form und Inhalt der Zeitschrift »Text & Kritik«: »die Aufsätze darin
128 März
N A C H W E I S E
kommen aus der Zeit heraus und atmen
auch den Geist der Zeit« / Verlagsleitung
und Auflagenstärke / Wandel des Kulturbetriebs führt zu einem »Klima«, das der
Literatur schadet
Interviewer: Michael Laages
ESD 25.02.2003 · NDR Nds · 6920461
8'40
70. Geburtstag
k Timm, Uwe • Schriftsteller
* 30. März 1940 in Hamburg
Über seinen schriftstellerischen Werdegang
AD 30.08.1973 · SR · 0906192
10'20
Achtundsechzig, die Literatur und die Folgen
– ein unnostalgischer Rückblick
Text/Autor: Martin Hubert
Sonst. Mitw.: Michael Buselmeier; Peter
Schneider; Uwe Timm; Jochen Vogt
AD 28.05.1993 · WDR · 6065360101
57'32
Lesung und Diskussion mit Uwe Timm über
»Die Entdeckung der Currywurst«
Mitschnitt der Reihe »Literatur und Erinnerung« des Literarischen Colloquiums Berlin
vom 22. Februar 1994, auf der der Hamburger Schriftsteller Uwe Timm aus seiner Novelle »Die Entdeckung der Currywurst« las.
Im Gespräch nach der Lesung gibt Uwe
Timm Auskunft über seine Art der Erinnerung / (O-Ton) Hans-Ulrich Treichel: Kurzbiographie Uwe Timms / (O-Ton) Uwe Timm
liest aus seiner Novelle / (O-Ton) Uwe Timm
und (O-Ton) Hans-Ulrich Treichel im
Gespräch
ESD 15.07.1994 · RBB P · GES14594
52'55
DRA-Info Audio 2010/1
Gespräch mit dem Schriftsteller und Lesung
aus seinem Erzählband »Johannisnacht« /
Behandlung des Themas »Essen« in seinen
Werken »Die Entdeckung der Currywurst«
und »Johannisnacht« / Er charakterisiert sich
als Genussmenschen, der gerne isst, aber
nicht kochen kann / Alltag und Erzählen gehören bei ihm zusammen / Ästhetik des
mündlichen Erzählens / Sein Weg zum
Schreiben: zunächst Ausbildung und Tätigkeit als Kürschner, Schwierigkeiten mit der
Rechtschreibung (wahrscheinlich Legastheniker), später aber Studium der Germanistik
und Promotion / Alltagswelt und theoretische Fragen interessieren ihn gleichermaßen
/ Sieht seine Werke als hintergründige Zeiterfahrung und Chaos / Stellenwert und Bedeutung der Erzählung in der deutschen Gegenwartsliteratur / »Die Steppensau« – sein
einziges Theaterstück / Glaubt nicht an die
Wirkung des Theaters, das langweilig geworden ist und dem das junge Publikum
fehlt / Erfolge seiner Kinder- und Jugendbücher, die er zunächst für seine Kinder geschrieben hatte / Geringes Ansehen von Kinderbüchern in Deutschland / Seit 10 Jahren
Arbeit an einem umfangreichen Roman /
Eindrücke von seinen Lesereisen / Freude am
Lesen vor Publikum / Entscheidende Einflüsse der 68er-Bewegung, die aus ihm einen
politisch denkenden Menschen machte /
Uwe Timm liest aus »Johannisnacht« eine
längere Passage (»Im Friseursalon«)
Interviewer: Erhard Kluge
AD 20.11.1996 · DW · 1 725 503
29'00
Über seine Arbeit, seinen Lebensweg, wie
aus dem Kürschnerlehrling ein Dr. phil. und
Schriftsteller wurde
AD 22.05.1997 · NDR · F823674
55'16
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Berichtet vor dem Hintergrund seines Romans »Die Entdeckung der Currywurst« über
seine Vorliebe für Currywurst, Currywurstbuden und die erste Currywurst, die er 1947
gemeinsam mit seinem Onkel aß / Der BigMac von McDonald's ist im Gegensatz zur
Currywurst austauschbare Massenware /
Sieht die Geschehnisse des 11. September
2001 vor dem Hintergrund sozialer und politischer Ungleichheit zwischen westlicher
Welt und Dritter Welt / Empfindet die Idee
des von den USA propagierten »gerechten
Krieges« als zutiefst selbstgerecht / Sieht
keine Unterschiede in der Politik von CDU
und SPD mehr; Gegenmodelle werden derzeit von Globalisierungsgegnern und Gruppen wie »Attac« entwickelt / Studierte in
München Philosophie und Germanistik, beschäftigte sich aus theoretisch-philosophischem Interesse mit dem Marxismus, trat
dem SDS bei, engagierte sich in der Studentenbewegung. Bezog in der Kontroverse von
Jean-Paul Sartre und Albert Camus über das
Absurde in der Welt die Position »Camus«,
die davon ausgeht, dass das Absurde zwar
nicht aus der Welt zu schaffen ist, dass ein
erfülltes Leben im Jetzt aber dennoch möglich sein muss / Über die 1971/72 gegründete
»Wortgruppe München«, einen literarischpolitischen Diskussionszirkel, und das Projekt der Autoren Edition / Über die Entstehung des Debütromans »Heißer Sommer«
(1974) , der die Studentenbewegung thematisierte; die Figur des Studenten Ulrich Krause ist sein Alter ego / Für seinen zweiten Roman »Morenga« griff er unter anderem auf
Erzählungen von Freunden seines Vaters
und Erinnerungen an seine Kolonialbegeisterung aus Jugendtagen zurück / Sieht im Völkermord an den Hereros die Wurzeln von
Auschwitz / Im Roman »Kopfjäger« verarbeitete er die Geschichte seines Neffen, der als
Anlageberater Geld veruntreut hatte / »Johannisnacht« ist sein erster Berlin-Roman, in
den er Erlebnisse und Geschichten aus seiner
März
129
neuen Wahlheimat einbringt / Zieht eine
persönliche Bilanz zu 1968; das utopische
Element ist Fluchtpunkt seiner schriftstellerischen Arbeit
Interviewer: Stephan Reinhardt
ESD 21.07.2002 · SWR BA · 0188236
44'41
ESD 30.11.2003 · NDR · F004964
56'13
persönlicher Bezug seines Buches »Am Beispiel meines Bruders« / Tagebuch seines
Bruders diente als Grundlage / widersprüchliche Vergangenheit des Vaters und des Bruders in ihrem Einfluss auf seine Kindheit /
über seinen ersten Roman »Heißer Sommer«
in Auseinandersetzung mit der antiautoritären Bewegung der 1968er / literarisches
Selbstverständnis der Nachkriegsautoren /
zum Einfluss der Studentenbewegung auf
den gesellschaftlichen Diskurs und seine
persönliche Entwicklung / »Morenga« und
»Schlangenbaum« als Reflexion auf das Bewusstsein des Menschen in Auseinandersetzung mit seiner Umwelt / Position und Perspektive des Erzählers am Beispiel seiner /
Erzählen als Kunstform / seine Kinderbücher
/ schrieb »Das Rennschwein Rudi Rüssel« für
seine eigenen Kinder / Literatur und Lektüre
als freier Akt und »schöner Überfluss« / seine literarischen Projekte und Pläne / schreibt
derzeit »ein Stück Autobiographie« mit
Bezug zu Benno Ohnesorg / seine literarische Suche nach den Strukturen des eigenen
Bewusstseins
Gesprächsleiter: Wilhelm Heinrich Pott
ESD 26.03.2005 · NDR Nds · 6001389
26'30
Gespräch mit Uwe Timm
ESD 13.07.2007 · WDR · 6145236102
33'25
130 März
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2010/1
LESUNG
90. Geburtstag
k Boysen, Rolf • Schauspieler
* 31. März 1920 in Flensburg
Uwe Timm liest folgende Texte: Sympathetische Magie (2'20) / Kurzbiographie (1'41) /
Die Halskrause (2'36) / Der Engel auf dem
Meer (3'32) / Infibulation (3'47) / Warentermingeschäfte oder die wunderbare Wirklichkeit der alten Welt (14'53)
ESD 18.01.1988 · NDR Nds · W208956 29'05
50. Todestag
k Haas, Joseph • Komponist, Hochschullehrer, Pädagoge
* 19. März 1879 in Maihingen
† 30. März 1960 in München
für Singstimme und Klavier
Du und ich
Komponist: Joseph Haas
Text/Autor: Karl Adolf Metz
Erich Witte, T; Michael Raucheisen, Kl
AD 11.05.1943 · DRA F · B003300903
1'39
7 Lieder für Singstimme und Klavier
Stilles, kleines Kämmerlein
Komponist: Joseph Haas
Text/Autor: Karl Adolf Metz
Erich Witte, T; Michael Raucheisen, Kl
AD 20.04.1944 · DRA F · B011086354
1'51
7 Lieder für Singstimme und Klavier
Das Glück
Komponist: Joseph Haas
Text/Autor: Karl Adolf Metz
Erich Witte, T; Michael Raucheisen, Kl
AD 20.04.1944 · DRA F · B011086362
1'49
Gespräch zum 70. Geburtstag des Schauspielers Rolf Boysen
Stationen seiner Biographie und Schauspielerlaufbahn / Pläne zur Feier des 70. Geburtstages / Wunschrolle: König Lear / Erinnerungen an das Schaupielhaus Hamburg in
den 60er Jahren / Schwerpunkt im Fach der
»schweren Helden« / Gefahren der Rollenfestlegung / Verbindung zur Oper und zur
Operette / Wahl des Schauspielerberufes /
Soldat im Zweiten Weltkrieg / Theater im
Dritten Reich / Liebe zur Oper / Theater in
der Nachkriegszeit / Engagements in Dortmund, Kiel und Hannover / Bekanntschaft
mit Fritz Kortner / Über die Zusammenarbeit
mit Kortner / Boysens Essay über den Beruf
des Schaupielers »Machen Sie Platz für den
Ausdruck« / Kortners letzte Inszenierung
1970 / Peter Zadeks »Othello«-Inszenierung /
Umbrüche im Theater Ende der 60er Jahre /
Schauspieler reden nicht gerne über ihren
Beruf / Boysens Arbeiten für Rundfunk und
Fernsehen / Lesungen für den NDR / Zukunft
des Theaters / Boysens weitere Pläne
Interviewer: Hajo Kesting
AD 02.03.1990 · NDR Nds · W210493
53'38
Erste Engagements 1945 in Hagen und Dortmund / Zusammenarbeit mit Kortner und
Schweikart in München / Welche Beziehung
hat er zu den einzelnen Rollen? / Die Beschäftigung mit Sprache als ständige Herausforderung / Wie steht Boysen zum Stücken von Shakespeare? / Welche Rollen
wünscht er sich für die Zukunft?
Interviewer: Jörg W. Gronius
AD 19.10.1992 · NDR Nds · W212622
28'58
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Kindheit / Erste Schauspielerfahrungen / Arbeit mit Erwin Piscator und Fritz Kortner /
Dieter Dorn / Warum er keinen Schauspielunterricht gibt: »Nein, nein, nein, das tue ich
auch nicht, ... ich hab' mit mir selber genügend zu tun, da kann ich nicht noch anderen
was Falsches beibringen.« / Theater und
Wahrheit: »Wir wissen nicht, was die Wahrheit ist, wahrscheinlich ist die Wahrheit der
Tod, das hat Pilatus schon nicht gewusst« /
Zusammenarbeit mit Herbert Achternbusch
in dem Stück »Der Stiefel und sein Socken.«
Interviewer: Elisabeth Bachtler
AD Juni 1995c · BR · 95/22324
28'10
Seine Baskenmütze, Biographie, Kriegsteilnehmer (»Der Krieg ist wie ein schwarzes
Loch in meinem Leben ...«), Berufswunsch
Schauspieler, Stationen seiner Theaterkarriere, seine Söhne, Rollen, Regisseure, Arbeit im
Fernsehen, Fritz Kortner / »Die Unterdrückung des eigenen Gefühls halte ich für sehr
wichtig. Ich arbeite nicht mit meinem eigenen Gefühl ... man muss allerdings auf einem Zustand der Erregung sein, der glaubhaft macht, was man zeigt« / Die Rolle des
Lear und künstlerische Bescheidenheit / »...
ich möchte nicht wieder jung sein.« / Liebe
zur Musik / Von der Verlorenheit und der
hilflosen Existenz des Menschen
AD 23.07.1996 · BR · 96/22662
28'35
LESUNG
Trompeten
Rondel
Verwandlung
Geistliches Lied
Text/Autor: Georg Trakl
Sprecher: Rolf Boysen
AD 02.11.1966 · NDR Nds · 49183/2a-d
1'00
0'25
1'10
1'30
4'05
März
131
Die Reihe I – XVIII entstammt »Machen Sie
Platz für den Ausdruck!«
Text/Autor: Rolf Boysen
Sprecher: Rolf Boysen
AD 1998 · DRA F · B007337815
139'00
THEATER
Text/Autor: Georg Büchner
Sprecher: Rolf Boysen (Danton); Bernhard
Minetti (Robespierre); Charles Brauer (Camille Desmoulins) u.a.
Regie: Oscar Fritz Schuh
oD · DRA F · B006393935
o.A.
HÖRSPIEL
Text/Autor: Cees Nooteboom (NL)
Sprecher: Rolf Boysen
Regie: Hans Gerd Krogmann
AD 03.01.1994 · BR · 94/24549–50
55'50
85. Geburtstag
k Heisig, Bernhard • Maler, Grafiker
* 31. März 1925 in Breslau
Gespräch mit dem Maler Bernhard Heisig,
u.a. über die Deutung seiner Bilder durch
den Betrachter / über den imaginären Partner des Malers / über seine Anforderungen
an die Betrachter
Interviewer: Marianne Konzag
ESD 31.10.1977 · DRA B · B012668217
4'40
132 März
N A C H W E I S E
Zu seiner Malsprache / zur Verarbeitung historischer Stoffe in Heisigs Bildern / zum zufälligen Stoßen auf das Thema »Pariser Commune« / zum Begriff der »Historienmalerei«
/ zur Auseinandersetzung mit politischen
Problemen in Form der Ironie in Heisigs Bildern / zu seinem Anspruch, die Geschichte
des deutschen Volkes künstlerisch zu formulieren / zum Begriff der »künstlerischen Freiheit« / zur Arbeitsweise von Heisig, Betrachter sollte die Anstrengungen nicht spüren /
zu Wirkungen von Heisigs Bildern auf die Betrachter / zur Frage der geringen Veröffentlichungen durch Verlage der DDR / hohe Aufnahmebereitschaft in der Bevölkerung / zu
Heisigs gesellschaftlichen Tätigkeiten, wie
Mitglied der Akademie der Künste, Vizepräsident des Verbandes Bildender Künstler und
Rektor der Leipziger Hochschule für Graphik
/ zu gegenwärtigen Arbeiten
Interviewer: Lothar Lang (Kunstwissenschaftler)
Gesprächspartner: Bernhard Heisig (Maler)
ESD 08.10.1979 · DRA B · B012668839 44'26
Interviewer: Karl Corino
AD 06.05.1980 · HR · 3160420
27'26
Bernhard Heisig, Maler und Vizepräsident
des Verbandes Bildender Künstler der DDR,
im Gespräch mit Wolfgang Pehnt
ESD 20.09.1984 · DLF · 5016057
23'55
Kriegsfreiwilliger / Verhältnis zum Tod / Seine Heimatstadt Breslau / Hat in Leipzig ein
Atelier gemietet / Über das Porträt von Helmut Schmidt / Verhältnis zur Gesellschaft
der DDR / »Ich würde hier nicht leben, wenn
ich hier nicht leben wollte« / Feiert nicht
DRA-Info Audio 2010/1
Weihnachten / Kann die Frage, für wen oder
was er lebt, nicht beantworten
AD 1989 · DRA F · B010033627
14'25
Über die Reaktionen auf die Ausstellung im
Westberliner Martin-Gropius-Bau / zu undifferenzierten Vorwürfen der Staatsnähe Heisigs und dem Desinteresse der Verursacher,
darüber zu reden / zu seiner Zeit als Rektor
der Leipziger Hochschule für Graphik, in der
er sich schützend vor Lehrer und Schüler gestellt habe / zu Veränderungen in der Deutung seiner Bilder / zum Einfluss der Leipziger Demonstrationen auf seine neuerliche
Beschäftigung mit dem Thema »Pariser
Commune«
Interviewer: Claus Rehfeld
ESD 28.01.1990 · DRA B · B012833686
7'08
Interviewer: Jost Nolte
AD 25.05.1990 · NDR · WR32054
25'40
Über seine Bilder, von denen er auch jetzt
nach der Wende keines bereut / zur neuerlichen Verarbeitung des Stoffs der »Pariser
Commune« / über seine Haltung zur DDR
und zu Deutschland / zur Verbindung seines
Namens mit denen der Maler Tübke, Sitte
und Mattheuer als »die Viererbande«, ihre
Nähe zur kulturpolitischen Macht / über den
guten Ruf der Leipziger Hochschule für Graphik, die Heisig 10 Jahre geleitet hat / seine
heutige Haltung zu seiner Figur des »Ikarus«
/ über seine pessimistische Haltung der
Zukunft gegenüber
Interviewer: Astrid Kuhlmey
ESD 21.07.1990 · DRA B · B012854064
9'33
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Mit (O-Ton) Bernhard Heisig und Eckhart
Gillen
Text/Autor: Ulrike Thielmann
AD 21.03.2005 · RBB B · D005273
3'33
75. Geburtstag
k Fink, Heinrich • Theologe, Politiker
(Die Linke), Hochschullehrer
* 31. März 1935 in Korntal/Bessarabien
Über sein Elternhaus / Weg zur Theologie
und Abschluss des Theologiestudiums in
Halle / Promotion, Habilitation und seit 1980
Direktor der Sektion Theologie der Humboldt-Universität in Berlin / Inhalte der Ausbildung von Theologie-Studenten an der
Humboldt-Universität, u.a. das Fach Marxismus-Leninismus und die Begleitung Sterbender / Aufgaben des Pfarrers in der sozialistischen Gesellschaft der DDR/ sein
Engagement in der Friedensarbeit / Dietrich
Bonhoeffers Kampf gegen Antisemitismus
und Faschismus / die Verleihung des von
Prof. Fink initiierten Dietrich-BonhoefferPreises / die für ihn wichtigsten Begegnungen, z.B. mit dem brasilianischen Dominikanerpater Frei Betto und mit dem Lyriker Ernesto Cardenal / Finks Arbeit als Schöffe /
sein Engagement für homosexuelle Bürger /
seine Auffassung von Sünde
Interviewer: Ulrike Bürger
ESD 02.09.1988 · DRA B · B012739254
58'45
Als Gast: Professor Heinrich Fink
Studiogespräch über die Situation und notwendige Veränderungen in der DDR / Prof.
Heinrich Fink über Pflicht zur Geschichtsaufarbeitung und Gestaltung einer demokratischen und sozialistischen Gesellschaft /
März
133
Buße / Schuld des jeweils anderen / Trennung von Kirche und Staat / Aufklärung der
Polizeiübergriffe / Enttäuschung statt Rachegefühle / der Begriff Rache im Alten Testament / über Sozialismusmodell / Zukunft
der DDR / Umgang mit Geschichte / Überwindung der Spaltung / Volkseigentum /
demokratischer Prozess der Umgestaltung /
Probleme der Behinderten / Leistungsprinzip
/ Geschichtsaufarbeitung / strafrechtliche
Aufarbeitung
Interviewer: Manfred Schönebeck
ESD 27.12.1989 · DRA B · B012699524
57'30
Heinrich Fink über den Begriff »Hoffnung«
und dessen Verhältnis zum Begriff »Resignation«.
ESD 01.01.1990 · DRA B · B012740343
8'00
(O-Ton) Heinrich Fink: für behutsamen Weg
zur Einheit, gegen übereilte Schritte / DDRBürger brächten ihre Lebenswerte ins vereinte Deutschland ein, u.a. Erfindergeist,
Menschlichkeit und die Erfahrung eines unblutigen Umbruchs / Utopie vom Sozialismus werde bleiben / Wende in der DDR werde auch Wende in der BRD herbeiführen /
Erläuterung des Begriffes der Nächstenliebe
Interviewer: Ulrike Bürger
ESD 21.06.1990 · DRA B · B012827624
10'20
(O-Ton) Prof. Heinrich Fink u.a. über die Erneuerung an der Humboldt-Universität /
den Stand bei der Neuberufung von Professoren / die Zukunft der Humboldt-Universität / Fragen der Hochschulautonomie
Interviewer: Rosemarie Radtke
ESD 23.07.1991 · DRA B · B012710691
36'51
134 APRIL
N A C H W E I S E
50. Jahrestag
e Erstes deutsches Autokino bei Frankfurt
eröffnet
31. März 1960 in Gravenbruch
Text/Autor: Henning Bornemann
Redaktion: Bettina Altenkamp
ESD 06.06.1998 · WDR · 2401756105
70. Jahrestag
e Zweiter Weltkrieg: In Lodz entsteht das
erste Juden-Ghetto
April 1940
2'15
Geschichte des Autokinos: Aus der Not der
Weltwirtschaftskrise vom amerikanischen
Chemiefabrikanten Richard Hollingshead
1933 erfunden / Verbreitung des Autokinos
nach 1945 / Gründung des ersten deutschen,
heute noch laufenden Autokinos in Gravenbruch bei Frankfurt am Main durch den von
dort nach Südafrika ausgewanderten Geschäftsmann Hermann Passage / Erstes Autokino der DDR 1977 in Zempow / Mit der
Ausbreitung von Fernsehen und Video einhergehendes Autokinosterben / Darin u.a.:
Filmausschnitte / Atmosphäre: Filmvorführung im Autokino Gravenbruch
Interviewer: Bettina Grötzner
Gesprächspartner: Ingrid Parkin (Leiterin des
Autokinos in Köln-Porz); Wolfgang Hall (Walter Jann Werbe- und Filmbetriebe GmbH);
Ernst Schneider (Filmvorführer, Autokino
Gravenbruch); Gerd Jünger (Leiter des Autokinos Gravenbruch)
AD 22.04.1999 · DW · 1734101
25'00
Text/Autor: Peter Beddies
AD 28.03.2006 · MDR · MA5005725
DRA-Info Audio 2010/1
2'15
Feature mit zahlreichen Zitaten aus den
Schriftwechseln der Nazibehörden, aus Verordnungen und Berichten von Ghettobewohnern / Über Lodz, das größte Textilzentrum Polens vor dem Krieg und seine
Bevölkerung: von 700 000 Einwohnern sind
233 000 Juden / über die Errichtung des
Ghettos am 30. April 1940: hermetischer Abschluss von der Außenwelt, Zwangsarbeit,
Hunger und Seuchen / das Ghetto als eine
Stufe im Vernichtungssystem der Nazis /
über die Wirtschaftsbetriebe des Ghettos
und ihre Bedeutung für die deutsche Industrie / ab 1942 werden Kinder, Alte, Schwache und Kranke in regelmäßigen Abständen
in das Vernichtungslager Chelmno deportiert und dort in Gaswagen getötet / die verbleibenden Arbeitsfähigen leben unter menschenunwürdigen Bedingungen / über den
Leiter der deutschen Ghettoverwaltung, den
ehemaligen Bremer Kaufmann Hans Biebow
/ über das Ende des Ghettos im August 1944:
die letzten 60 000 Juden werden nach Auschwitz deportiert und dort sofort vergast;
870 bleiben als »Aufräumkommando«
zurück und können überleben
Text/Autor: Joseph Wulf (Historiker, Dokumentar des Nationalsozialismus)
Sprecher: Hanns Bernhardt; Alois Garg;
Heinz Schimmelpfennig
AD 12.04.1960 · SWR BA · 5773892
29'45
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
100. Jahrestag
e Gründung der Vogelwarte Helgoland
1. April 1910
Porträt der Vogelstation mit Einblendungen:
Claudia Viße, Assistentin, am Lummenfelsen
/ Claudia Viße und Katharina (Assistentinnen) bei der Bestimmungsarbeit in der Beringungsbude / Gottfried Vauk zum Stellenwert der Führungen in der Arbeit der
Vogelwarte / Klaus Degenhardt zur Vogelwarte aus Sicht des Bürgermeisters / Ist froh
über Angebot für Fremdenverkehr, aber
möchte nicht, dass Umweltprobleme immer
mit dem Namen Helgoland verbunden werden / Gottfried Vauk beklagt Mutlosigkeit
von Wissenschaftlern / über seine Identität,
die auch nach 30 Jahren auf der Insel nicht
die eines Helgoländers sein kann
Gesprächspartner: Gottfried Vauk (Ornithologe, Vogelwarte Helgoland, Leiter)
ESD 01.04.1985 · NDR SH · 8011582
23'20
Vogelwart vor 50 Jahren
(O-Ton) Joachim Steinbacher kam 1930 als
Student zur Herbstvogelzugbeobachtung
auf Helgoland / Er gibt Auskunft über die
Aufbauzeit der Vogelwarte Helgoland
Interviewer: Eberhard Drews
Gesprächspartner: Joachim Steinbacher
(Ehemaliger Vogelwart auf Helgoland)
ESD 04.05.1985 · NDR SH · 8006006
6'30
APRIL
135
80. Jahrestag
e Filmpremiere »Der blaue Engel« mit
Marlene Dietrich und Emil Jannings
1. April 1930 in Berlin
Im Berliner Ufa-Palast am Zoo wird der Film »Der
blaue Engel« von Josef von Sternberg nach dem Roman »Professor Unrat« von Heinrich Mann mit Marlene Dietrich und Emil Jannings in den Hauptrollen
uraufgeführt.
Aus dem Tonfilm »Der blaue Engel«
Komponist: Friedrich Hollaender
Text/Autor: Friedrich Hollaender; Rillo
Vokalist: Marlene Dietrich
AD 1930 · DRA F · B005555563
Aus dem Tonfilm »Der blaue Engel«
Komponist: Friedrich Hollaender
Text/Autor: Robert Liebmann
Vokalist: Marlene Dietrich
AD 1930 · DRA F · B005771898
3'11
2'40
Aus dem Film »Der blaue Engel« (engl)
Komponist: Friedrich Hollaender
Text/Autor: Robert Liebmann; Coully; Windstrom
Vokalist: Marlene Dietrich
AD 1930 · DRA F · B005816756
2'55
Filmdialoge zwischen den Gesangstiteln
Komponist: Friedrich Hollaender
Text/Autor: Robert Liebmann; Karl Vollmann; Carl Zuckmayer
Sprecher: Emil Jannings (Professor Immanuel Rath); Marlene Dietrich (Lola Lola); Kurt
Gerron (Leiter des Zirkusunternehmens)
Regie: Josef von Sternberg
Vokalist: Marlene Dietrich
AD 01.04.1930 · DRA F · B003322730
23'04
136 APRIL
N A C H W E I S E
Die Zeiten sind mies, überall gibt es Pleiten /
... / Nur die Tonfilm-Produzenten machen
Gewinne, so vor allem die UFA mit dem
»Blauen Engel« und Emil Jannings: »Wir sind
von Kopf bis Fuß auf Jannings eingestellt,
denn wir brauchen Geld und sonst gar
nichts!«
Komponist: Hermann Leopoldi
Text/Autor: Peter Herz
Vokalist: Hermann Leopoldi
AD 1931 · DRA F · B003405364
4'20
Interviewer: Hente Gerd
Gesprächspartner: Josef von Sternberg
AD 27.02.1969 · DKultur · 367–669
DRA-Info Audio 2010/1
Engel« / »Die alten Kram-Filme, das ist doch
Quatsch« / Über das Verhältnis zu Sternberg: »Der hat mir immer das Leben schwer
gemacht, mit Vorsatz« / Einblendung des
»Lola-Songs« aus dem »Blauen Engel«
Interviewer: Maximilian Schell
Gesprächspartner: Marlene Dietrich
AD 17.12.1986v · DRA F · B006593208 (82'24)
80. Geburtstag
k Kohl, Helmut • Politiker, CDU-Vorsitzender, Bundeskanzler (1982-1998)
* 3. April 1930 in Ludwigshafen
4'45
Darin u.a. Kabarett der 20er Jahre / Marlene
Dietrich, ihre Entdeckung / Joseph von Sternberg, Dreharbeit zum »Blauen Engel« / Über
das Chanson: »Ich bin von Kopf bis Fuß ...« /
Über Emil Jannings Zusammenarbeit mit
Dietrich in USA / Erste Erfolge in USA / Problem der Filmmusik / Musik zu »Wir sind alle
Engel«
AD 1973 · DRA F · B006839494
(43'56)
Porträt eines Mythos (dt; engl)
Darin u.a: Mein richtiges Zuhause ist Amerika / Bin woanders nur um zu arbeiten / »Heimatlosigkeit« ist »quatsch«/ Ich habe kein
Interesse mehr an meinen Filmen / »Der
›Blaue Engel‹ kommt einem doch zum Halse
heraus« / Einblendung von »Ich bin von Kopf
bis Fuß auf Liebe eingestellt« / Ich fand Jannings immer fürchterlich / Über die Probeaufnahmen zum »Blauen Engel« / Singt live
im Studio »Wer wird denn weinen, wenn
man auseinandergeht« / Einblendung von
»Nimm dich in Acht vor blonden Frau'n« /
Meine Karriere hat mit dem »Blauen Engel«
begonnen / Über die Zeit vor dem »Blauen
Aufnahmen auf Anfrage
90. Geburtstag
k Rohmer, Eric • Filmregisseur, Drehbuchautor, Filmkritiker
* 4. April 1920 in Nancy
Werner Berthel im Gespräch mit Eric Rohmer
Über das Stichwort »Moral – Moralist – moralisch«
Interviewer: Werner Berthel
AD 1977 · SR · 1212279
22'30
Porträt des französischen Filmregisseurs mit
(O-Ton, frz, darüber dt Übersetzung) Eric
Rohmer anlässlich seines 80. Geburtstages:
Glaubt nicht an die Kausalität menschlicher
Handlungsweisen, sondern »an eine organisierte Natur, die auf ein Ziel gerichtet ist« /
wurde mit anderen Regisseuren der »Nouvelle Vague« hauptsächlich vom transzendentalen Idealismus geprägt / Autorentheo-
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
rie ordnet der Absicht des Autors mehr
Bedeutung als dem Werk zu
Sprecher: Wilhelm Heinrich Pott; Peter W.
Jansen; Gertraud Heise; Eric Rohmer
ESD 20.03.2000 · NDR Nds · W219592 19'48
(O-Ton, frz, dt übersetzt) Eric Rohmer: Warum er mit Schauspielern keine Probeaufnahmen macht / Über Filme und Drehbücher
Interviewer: Susanne Krause
07.09.2001 · NDR · F002179
3'30
Eric Rohmer begegnet seiner Vergangenheit
1946 erscheint in Paris das Erstlingswerk eines jungen Schriftstellers namens Gilbert
Cordier. Direkt nach dem Krieg befremdet
der idyllisch unpolitische Sommerton des Romans »Elisabeth«. Er erntet zwiespältige Kritiken, gerät in Vergessenheit. Erst 2003 wird
das eigenwillige Buch wieder entdeckt und
ins Deutsche übersetzt. Sein Autor ist heute
längst als Filmregisseur unter dem Namen
Eric Rohmer zu Weltruhm gelangt. Sein erster dezidiert politischer Film »Triple Agent«
erzählt die Geschichte eines russischen Doppelagenten in den 30er Jahren, der zwischen
die Fronten gerät. Im bislang einzigen Interview zum neuen Film und zu den Hintergründen des frühen Romans äußert sich
Rohmer sehr persönlich über sein Scheitern
als Schriftsteller. Noch heute wurmt es ihn,
dass es ihm damals nicht gelungen ist, über
die politische Ereignisse zu schreiben, in die
er selbst verwickelt war. »Triple Agent« ist
also auch eine späte Antwort auf den frühen
Roman. Aus dem Interview, Lesungen, Filmtönen und Filmmusiken, die Rohmer selbst
komponiert hat, entsteht ein faszinierendes
Klangbild zu einer der kamerascheuesten
großen Persönlichkeiten der Filmgeschichte
AD 08.12.2004 · WDR · 6111370101
54'30
APRIL
137
350. Geburtstag
k Kuhnau, Johann • Komponist
* 6. April 1660 in Geising/Sachsen
† 5. Juni 1722 in Leipzig
Der Streit zwischen David und Goliath
Sonate für Klavier
Komponist: Johann Kuhnau
Erwin Bodky, Cont
AD Juli 1935v · DRA F · B003157801
o.A.
30. Jahrestag
e Einführung der Sommerzeit in der Bundesrepublik und der DDR
6. April 1980 in Deutschland
Passanten antworten: Das Umstellen der
Uhren um eine Stunde vorwärts wird zu verschiedenen Zeiten umgesetzt / Umstellen
auch automatischer Uhren / Sommerzeit ist
einigen nicht bekannt / Vergleich mit dem
Ausland / »Gehe früher schlafen«
Interviewer: Rüdiger Münchenhagen-Buchin
AD 05.04.1980 · WDR · 6122557104
1'42
Gäste und Hörer ziehen nach dem Ende der
Sommerzeit ein Fazit, nachdem sie in diesem
Jahr, 1980, eingeführt wurde. Darin Einspielung: Es ist 2 Uhr Sommerzeit. Saarländischer Rundfunk, Nachrichten im Nachtprogramm der ARD. Saarbrücken: In einer
Stunde geht die Sommerzeit in der Bundesrepublik zu Ende. Dann müssen die Uhren
um eine Stunde zurückgestellt werden. Für
die Bevölkerung heißt das, die Nacht bietet
138 APRIL
N A C H W E I S E
60 Minuten mehr Schlaf.« »Es ist schon
wieder 2 Uhr, diesmal aber Normalzeit.
Saarländischer Rundfunk, Nachrichten im
Nachtprogramm der ARD. Saarbrücken: In
dieser Minute ist die Sommerzeit in der
Bundesrepublik zu Ende gegangen. Die
Uhren müssen um eine Stunde zurückgestellt werden«
Interviewer: Rüdiger Buchin
AD 29.09.1980 · WDR · 6104279101
79'22
Seit 1980 wieder Sommerzeit in Deutschland
– Gespräch mit Hermann Wilhelm Thiemann, Regierungsdirektor für Zeit- und Kalenderfragen im Bundesinnenministerium
Redaktion: Klaus Peters
29.09.1984 · DLF · 501527
5'40
25. Todestag
k Lothar, Mark • Komponist, Pianist
* 23. Mai 1902 in Berlin
† 6. April 1985 in München
Komponist: Mark Lothar
Text/Autor: Klabund
Heinrich Schlusnus, Bar; Sebastian Peschko,
Kl
AD 12.09.1935 · DRA F · B003111379
2'28
Schauspiel/Hörspiel
Ich tret heraus aus meinem Traum
Komponist: Mark Lothar
Text/Autor: Gustaf Gründgens
Gustaf Gründgens, Ges
Orchester
Bruno Seidler-Winkler
AD 14.12.1936 · DRA F · B003109689
4'12
DRA-Info Audio 2010/1
Komponist: Mark Lothar
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Gustaf Gründgens, Ges; Mark Lothar, Cemb;
Fritz Thöne (Spinetton)
AD 1938c · DRA F · B004720493
o.A.
10. Jahrestag
e US-Firma Celera Genomics von Craig Venter verkündet Entschlüsselung von 99 Prozent des menschlichen Erbguts
6. April 2000
»Gestern morgen hat die Bundesregierung
ein Strategiepapier vorgelegt zur Genomforschung in Deutschland. Anlass dazu ist die
nahezu vollständige Entschlüsselung der
menschlichen Gene« / Dazu Gespräch mit
(O-Ton) Wolf-Michael Catenhusen, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung / Zuvor ein Bericht über die Bekanntgabe der
Forschungsergebnisse, die das internationale Genomprojekt (HGP) letzte Woche vorgelegt hat. Darin (O-Ton) Craig Venter, Genforscher, USA (engl, darüber dt Übersetzung)
und (O-Ton) Francis Collins, Sprecher, US-Gesundheitsbehörde NIH (engl, darüber dt
Übersetzung)
Gesprächsleiter: Helmut Scheidgen
AD 2000 · SR · 1310921
29'35
Craig Venter, Präsident der privaten Firma
Celera Genomics, hat die öffentliche finanzierte Forschungsgilde des Humangenomprojekts düpiert. Er hat den Bauplan des
Menschen, sein Erbgut, entschlüsselt. Jedenfalls zu 99 Prozent. Vor kurzem erst haben
Wissenschaftler mit einer von Venter mit
entwickelten neuen Methode das Genom
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
der Fruchtfliege Drosophila melangogaster
komplett entschlüsselt. Mit dem so genannten Shotgun-, also Schrotflintenverfahren,
hat er nun auch fast das gesamte menschliche Erbgut gelesen. Dabei wird die Erbsubstanz, die DNA in kleine Stücke zerhackt, diese werden einzeln buchstabiert – also
sequenziert – und hinterher mit Hilfe von
enorm leistungsfähigen Computern wieder
in die richtige Reihenfolge gebracht. Letzteres steht allerdings noch aus. Und auch die
Fehlerrate der Sequenzierung dürfte noch
relativ hoch sein. Venter selbst sieht jede
Menge Arbeit vor sich, etwa das Sortieren
der sequenzierten Bruchstücke und natürlich
die Erforschung der Gene, die in diesen Sequenzen stecken, und ihrer Funktion. Nicht
zuletzt, um sie zu patentieren und damit
Geld zu machen. Dieser sensationelle
Meilenstein bedeutet aber keineswegs, dass
das menschliche Erbgut nun alle Geheimnisse preisgegeben hat.
Gesprächspartner: Jens Reich (Professor,
Max-Delbrück-Centurm für Molekulare Medizin, Berlin-Buch)
Sprecher: Philipp Kreßirer
AD 07.04.2000 · BR · DK69274
23'15
(O-Ton) Craig Venter (engl, darüber dt Übersetzung), amerikanischer Biochemiker: endlich alle Buchstaben genetischer Code eines
einzelnen Menschen entschlüsselt / endgültige Zusammensetzung in einigen Wochen /
seine Arbeit gleicht Erstellung Handbuch
menschliches Leben / (O-Ton) Dean Hammer
(?) (engl, darüber dt Übersetzung), Freund
von Craig Venter: begeistert über Wettbewerb zwischen staatlichen Instituten und
Privatwirtschaft
Reporter: Horst Kläuser
ESD 26.06.2000 · NDR · F000447
3'13
APRIL
139
FS-Bericht mit (O-Ton) Clinton (engl, darüber
dt Übersetzung): »Wir feiern heute die erste
Landkarte der menschlichen Erbinformation.
Die wichtigste und wundervollste Karte, die
Menschen je gezeichnet haben« / zwar sind
97 Prozent der Bausteine des Lebens entschlüsselt – der Rest ist unwichtig – aber wie
die Bausteine zusammengehören, welche
von ihnen Zugang sein könnten für die Heilung von Krankheiten, das ist noch offen /
(O-Ton) Craig Venter (engl., darüber deutsche Übersetzung): »... Wir müssen verhindern, dass unsere Erkenntnisse missbraucht
werden, und wir beginnen erst zu verstehen,
wie dieses enorme neue Wissen genutzt
werden kann, um Krankheiten, wie zum
Beispiel Krebs, zu heilen«
AD 01.07.2000 · BR · R005738
22'50
(O-Ton) Professor Hans Lehrach, HUGO / (OTon) Thure Etzold, Bioinformatiker, Lions Bioscience, Heidelberg (entwickelte InternetPortal für Celera Genomics)
Text/Autor: Michael Lange
ESD 11.02.2001 · DLF · 7917831
30'00
Gen-Forschern ist es gelungen, dass menschliche Erbgut zu entziffern. Es besteht aus 30–
40tausend Genen / (O-Ton) Prof. Helmut
Blöcker (Gesellschaft für biotechnologische
Forschung Braunschweig) zum horizontalen
Gentransfer; zum Ursprung der Gene; zur
Entwicklung der nächsten 10 Jahre, um die
Funktion der Gene zu bestimmen; zu den
Möglichkeiten in der Medizin; zu Fragen der
Ethik
Interviewer: Franziska Weber
AD 12.02.2001 · MDR · MA5000440
4'21
140 APRIL
N A C H W E I S E
Sonst. Mitw.: Craig Venter (Gründer der Firma Celera Genomics); Abner, Direktor National Institute for Dental Reseach, Bethesda/
USA Notkins
ESD 14.03.2002 · DLF · 7921835
4'12
Es ist ein erbitterter Wettkampf: Öffentliche
Universitäten gegen ein privatwirtschaftliches Forschungsinstitut, das internationale
Human-Genom-Projekt gegen die amerikanische Firma Celera Genomics. Das Ziel: Die
Sequenzierung des menschlichen Erbguts.
Während das Genomprojekt die Daten allen
Forschern der Welt zugänglich macht, will
Celera Patente auf Gene anmelden. Als der
Celera-Chef Craig Venter vor fünf Jahren die
Entschlüsselung des menschlichen Genoms
bekannt gibt, fühlt er sich als Sieger des Disputs. Dabei kann er gerade mal eine unsortierte Skizze vorlegen. Das Genomprojekt
zieht nach und präsentiert wenige Monate
später eine Arbeitsversion des Erbguts, ebenfalls unvollständig und fehlerhaft. Erst im
Herbst 2004 veröffentlichen die beiden Forschergruppen ihre – angeblich endgültigen –
Ergebnisse. Bis heute arbeiten sie nicht zusammen O-Töne u.a.: M. Platzer (Institut für
molekulare Biotechnologie Jena): »Alle Hoffnungen, die sich an eine Wende nach der
Veröffentlichung einer Sequenz geknüpft
haben, waren auf Sand gebaut.« / F. Schirrmacher (Journalist): Bewundert die wissenschaftliche Leistung von Craig Venter / M.
Platzer: Sieht Craig Venter als »Mephisto des
Humangenomprojektes« / Bill Clinton über
das Humangenom: »Without a doubt. This is
the most important, most wonderous map,
ever produced by human kind.« / Bald wird
Krebs nur noch als Sternbild bekannt sein:
»It is now conceivable that our’s children
DRA-Info Audio 2010/1
children will know the term ›cancer‹ only as
a constellation of stars« / E. Bulmahn (Forschungsministerin): »Wir wissen trotzdem
noch nicht, welche Meinung sich in jedem
einzelnen Satz dieses Buches dann verbirgt.
Und wir kennen den Inhalt, das, was uns dieses Buch alles sagen kann, eben bei weitem
noch nicht. Und deshalb ist in der Forschung
jetzt der nächste wichtige Schritt die Funktionsanalyse des menschlichen Genoms« / T.
Blair: Plädiert dafür, dass die Erkenntnisse
der Genforschung allen zur Verfügung stehen und verantwortlich genutzt werden: »All
of us share a duty to ensure that the common property of the human genome is used
freely for the common good of the whole
human race«
AD 07.03.2005 · WDR · 6112089101
13'11
25. Todestag
k Schmitt, Carl • Staatsrechtslehrer,
Rechtstheoretiker
* 11. Juli 1888 in Plettenberg/Westfalen
† 7. April 1985 in Plettenberg/Westfalen
Interviewer: Manfred Rexin
AD 22.12.1966 · WDR · 6127650201
20'16
Sprecher: Carl Schmitt (Jurist); Joachim Schickel
AD 1970 · SWR MZ · 7954057
67'00
Carl Schmitt im Gespräch mit Joachim Schickel
AD 09.02.1971 · NDR · F840821
58'41
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Leben und Tätigkeit / Putschgerüchte nach
Besuch von Kiesinger bei Schmitt / Begegnung mit Franz Blei und Robert Musil / Elternhaus und Schulzeit / Seine Schrift »Römischer Katholizismus und politische Form«
/ Zum Prozess »Preußen gegen Reich« in
Leipzig / über die letzten Monate der Weimarer Republik von Schleicher bis zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler / Rechtspositivismus von Hans Kelsen – Legalität der
Machtergreifung Hitlers / Reichsstatthaltergesetz / Gründe für Zusammenarbeit mit
Nationalsozialisten / Erstes Zusammentreffen mit Hitler / Verneint bewusste Entscheidung für Mitarbeit in Hitlers Kabinett: »Man
engagiert sich, dann erst sieht man, was los
ist«
Interviewer: Klaus Figge; Dieter Groh
AD Jan. 1972 · SWR BA · 0150210
59'25
Über Hitlers Machtergreifung vor 40 Jahren
im Gedächtnis von heute
Berichtet über persönliche Erinnerungen an
die Machtergreifung Adolf Hitlers / Zwiespältige Empfindungen im Rückblick / Hitler selber empfand seine Ernennung als
Wunder, in Wirklichkeit vollzog sich dadurch
der Selbstmord der Weimarer Republik /
Weist die Behauptung zurück, der Marxismus habe die Weimarer Republik ruiniert /
Diese vermochte vielmehr den Kompromiss
zwischen bürgerlich und sozialistischen Parteien wie auch zwischen Kirche und Staat
herzustellen und durch zu tragen
Interviewer: Ansgar Skriver
AD Jan. 1973 · WDR · 6129481107
6'19
(O-Ton) Carl Schmitt über seine Anfänge als
Jurist
Text/Autor: Uwe Wesel
ESD 07.04.1995 · WDR · 6151097202
14'48
APRIL
141
125. Geburtstag
k Rüstow, Alexander • Sozialwissenschaftler, Ökonom
* 8. April 1885 in Wiesbaden
† 30. Juni 1963 in Heidelberg
Sprecher: Alexander Rüstow; Herbert Bahlinger
ESD 08.11.1956 · SWR BA · 5771173
25'00
Dr. Johann Lang, stellvertretender Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Freie Marktwirtschaft: Übergibt die Festschrift zum 75.
Geburtstag / Spricht als Kollege der Aktionsgemeinschaft Freie Marktwirtschaft / Würdigt das Werk Rüstows: »Ortsbestimmung
der Gegenwart« / Bedeutung des Wandels
des Wirtschaftssystems zur sozialen Marktwirtschaft / (O-Ton) Prof. Dr. Wilhelm Hahn,
Rektor der Universität Heidelberg: Übermittelt die Glückwünsche im Namen der Rupert-Karl-Universität / A. Rüstow gehört zu
den bedeutendsten Gelehrten / Dr. Erich
Maschke, Vertreter der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg: Wirkung
A. Rüstows, der in der Tradition der freien
und geistigen Lebendigkeit steht / Prof. Dr.
Alexander Rüstow, em. Prof. am Lehrstuhl
für Sozialwissenschaften der Universität
Heidelberg: Lebte isoliert als Emigrant in der
Türkei / Erhielt wenig Zuspruch bei der Fertigstellung des Werkes / Ist seit zehn Jahren
nach dem Exil wieder in Deutschland
verwurzelt / Sieht am Horizont eine Fülle
neuer Probleme
Interviewer: Hans-Jürgen Weineck
ESD 08.04.1960 · SWR ST · 6900549
12'57
142 APRIL
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2010/1
Drin u.a. (O-Ton) Alexander Rüstow, Historiker und Soziologe aus Heidelberg, Preisträger
AD 10.05.1961 · NDR · F831127
96'00
75. Geburtstag
k Primor, Avi • Politikwissenschaftler,
Diplomat
* 8. April 1935 in Tel Aviv
Zu denen, die vor Hitler flüchten mußten,
gehörten auch kritische Universitätslehrer.
Zum Beispiel der Professor für Soziologie
und Volkswirtschaft, Alexander Rüstow, der
von 1933 bis 1949 in Ankara lehrte und später
nach Heidelberg zurückkehrte. Sein Sohn (OTon) Dankwart A. Rüstow, Politikprofessor in
den USA, berichtet von jener Zeit deutscher
Emigration
Interviewer: Ahmet Bayaz
ESD 12.08.1995 · SWR ST · 0024174
22'47
Ist seit Ende November 1993 Botschafter.
Eingelebt in Bonn, noch nicht in Deutschland; Verkehr mit Deutschen im privaten Bekanntenkreis, Kennenlernen der Menschen
und der Gesellschaft; Vermittler zwischen
seinem und dem deutschen Volk / Bonn sein
Wunschposten nach Tätigkeit als Botschafter in Brüssel und Universitätsarbeit / Bonn
neben Washington wichtigster diplomatischer Posten / Wichtige und interessante
Vergangenheit / Deutschland in der Europäischen Union »Garantie für unsere Zukunft« /
Vermutlich bald Frieden mit den Nachbarn;
um ein Volk mit europäischer Kultur, Wissenschaft, Forschung zu bleiben, »müssen
wir in Europa verankert sein« / Bilaterale Beziehungen in verschiedenen Bereichen,
wichtigste Handelsbeziehung, jedoch kein
Gleichgewicht für Israel; keine deutschen Investitionen, politische Gründe, arabischer
Boykott, Unternehmer etwas »schüchtern«
gegenüber Israel, wenig Kenntnisse über
die »ultramoderne Industrie« vorhanden /
(Ist »Sabre«, also in Israel geboren:) Alle Vorgänger in Europa geboren und Besuch deutscher Schulen; Deutschkenntnisse von der in
Frankfurt geborenen Mutter; keine Verwen
dung des Deutschen in und außerhalb der
Familie wegen der früheren »feindlichen
Stimmung« in Israel gegen die Sprache
Interviewer: Heiner Lichtenstein
ESD 12.01.1994 · WDR · 6094226101
11'57
VORTRAG
Sprecher: Alexander Rüstow
AD 01.04.1953 · SWR ST · 6328461
30'35
Redner: Alexander Rüstow
AD 12.12.1958 · BR · 5808769
23'35
Bemerkungen zu Schul- und Unterrichtswesen, Steuerreform, Sozialpolitik, »Kalter
Krieg«
Redner: Alexander Rüstow
AD 26.04.1962 · SWR BA · 5775526–27
55'37
Berichtet von eigenen Erfahrungen und von
den besonderen Beziehungen zwischen
Israelis und Deutschen
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Interviewer: Renate Faerber-Husemann
ESD 20.05.1995 · SWR ST · 0023895
37'52
Muss als Botschafter in Deutschland, einem
äußerst dezentralisierten Land, viel reisen /
Über seine Rolle »als moralisches Gewissen«
in Deutschland in Angelegenheiten des Holocaust / Erinnert sich, wie er bei seinem
Amtsantritt von Bundespräsident Richard
von Weizsäcker empfangen wurde, viele
Pressevertreter anwesend waren, weil ein israelischer Botschafter in Deutschland immer
noch eine Besonderheit ist / Kann die deutsche Nationalhymne noch immer nicht von
der Zeit des Nationalsozialismus trennen /
Über sein Buch »Mit Ausnahme Deutschlands« und den Ursprung des Buchtitels / Im
Nachkriegsdeutschland wollte die Mehrheit
der Bevölkerung nichts von den Naziverbrechen gewusst haben, das empfanden die Israelis als Heuchelei, weshalb sie mit
Deutschland nichts zu tun haben wollten /
Die Mutter siedelte schon vor Beginn des
Nationalsozialismus nach Palästina um,
verlor dadurch den Kontakt zu ihrer Familie
in Frankfurt, die später von den Nazis umgebracht wurde / Plädiert für deutsch-israelische Beziehungen auf persönlicher, zwischenmenschlicher Ebene, um gegenseitige
Vorurteile abzubauen / Schildert ausführlich
die Episode, wie er in den Sechziger Jahren
den heutigen Ehemann der niederländischen Königin Beatrix und damaligen deutschen Diplomaten Claus von Amsberg in der
Republik Elfenbeinküste kennenlernte und
nach anfänglichem Misstrauen seitens Primor sich eine lange Freundschaft entwickelte, weil Amsberg offen über die Zeit des Nationalsozialismus sprach / Über seine
Leidenschaft für die Musik von Berlioz / Über
sein Engagement für die Europapolitik und
die EU / War beeindruckt durch den Beginn
der deutsch-französischen Freundschaft
durch Konrad Adenauer und Charles de
Gaulle / Begrüßt die deutsche Wiederverei-
APRIL
143
nigung und das deutsche Engagement für
Europa und ein »europäisches Deutschland«
/ Über das schwierige Verhältnis zwischen
Israel und der DDR; die DDR war äußerst
feindselig gegenüber dem Staat Israel eingestellt, unterstütze (antiisraelische) Terroristen / Bedauert den Rechtsextremismus in
Deutschland, in Ostdeutschland / Heute ist
die Mehrheit der Bürger in Deutschland
nicht gleichgültig gegenüber Rechtsextremismus eingestellt (Beispiel »Lichterketten«
gegen Ausländerfeindlichkeit) / Über seinen
Sohn, das erste israelische Diplomatenkind,
das in eine deutsche Schule geht / Heute ist
Deutschland der größte Freund des
israelischen Staates nach den USA / Aus der
»offenen Wunde« der deutschisraelischen
Beziehung ist mittlerweile eine »Narbe«
geworden; gegenüber Deutschland sind die
Israelis empfindlicher als gegenüber
anderen Staaten (nennt als Beispiel die
israelische Reaktion auf verbotene
Waffenlieferungen an den Irak während des
Golfkriegs 1991)
Interviewer: Gisela Keuerleber
AD 25.02.1998 · WDR · 6071137101
53'38
Über seine Verantwortung als Botschafter Israels in Deutschland / Deutschland im Bewusstsein Israels und die Entwicklung der
Beziehungen zwischen beiden Ländern / betont die Notwendigkeit, Israel in das »Wirtschaftssystem« der EU zu integrieren / humanistisch-kulturelle Bindung Israels an
Europa wurde angesichts der Erfahrungen
des Holocaust verdrängt, besteht aber weiterhin / Deutschland als »bester Freund«
und »Motor« der Annäherung Israels an Europa / Überwindung der Kluft zwischen
Deutschland und Israel durch einen ehrlichen, tiefgreifenden Dialog / gemeinsame
Verantwortung Israels und Deutschlands
gegenüber der Vergangenheit und für die
Zukunft / Befürchtungen Israels nach der
144 APRIL
N A C H W E I S E
Wiedervereinigung Deutschlands haben sich
nicht bewahrheitet
Interviewer: Eveline Petzoldt
ESD 16.03.1998 · NDR · 6917517
18'33
Interview mit dem israelischen Botschafter
Avi Primor über seine persönlichen Erinnerungen
Interviewer: Randi Crott
ESD 14.05.1998 · WDR · 6030949104
3'58
VORTRAG
Redner: Avi Primor
AD 09.05.1997 · WDR · 6077532101
24'39
Redner: Avi Primor
AD 07.10.1997 · NDR · F823924
56'56
70. Jahrestag
e Zweiter Weltkrieg: Deutsche Truppen
besetzen Dänemark und Norwegen
9. April 1940
Die vier Staatsoberhäupter sprechen sich für
eine strikte Neutralitätspolitik während des
Krieges aus und wollen ihre Zusammenarbeit verstärken / König Gustav V. von Schweden / König Christian X. von Dänemark / Kyösti Kallino (finnischer Staatspräsident) /
Eljas Erkko (finnischer Außenminister; übersetzt Kallios Rede ins Schwed.) / König Haakon VII. von Norwegen / die Ansprachen
werden in der jeweiligen Landessprache
gehalten
AD 19.10.1939 · DRA F · B004626548
14'30
DRA-Info Audio 2010/1
Über das Kriegsgeschehen in Dänemark und
Norwegen / Verluste der englischen Marine
Sprecher: E. D. Ward (engl.)
AD 04.04.1940 · DRA F · B003500191
12'59
Die Wehrmacht hat den bewaffneten Schutz
Dänemarks und Norwegens heute übernommen / Einmarsch und Landung in Dänemark
verliefen planmäßig / Widerstand wurde nur
bei Oslo geleistet, Oslo selbst wurde besetzt
/ Maßnahmen der Wehrmacht gegen die
»Gewaltakte« Frankreichs und Englands /
Dänemark und Norwegen wurden unter den
bewaffneten Schutz der Wehrmacht gestellt
/ Bei Flensburg überschritten deutsche Truppen die dänische Grenze / Besetzung
Kopenhagens
Redner: Nachrichtensprecher
AD 09.04.1940 · DRA F · B003466501
2'35
Seit Monaten versuchen Frankreich und
Großbritannien, Skandinavien in den Krieg
hineinzuziehen / Narvik soll als Ausfuhrhafen blockiert werden / Zahlreiche Neutralitätsverletzungen durch die Engländer / Norwegen war nicht willens oder fähig, diesen
Verletzungen entgegenzutreten (»Altmark«Zwischenfall) / Die deutsche Reichsregierung wird keinen bloßen Protest gegen britische Völkerrechtsverletzungen einlegen /
Herausnahme des europäischen Nordens
aus den britischen Kriegsausweitungsplänen
/ verliest den OKW-Bericht: Die deutsche
Wehrmacht hat den »bewaffneten Schutz«
von Dänemark und Norwegen übernommen
/ Starke deutsche Kräfte sind in beide Länder
eingerückt (mit Ansage)
Redner: Joseph Goebbels
AD 09.04.1940 · DRA F · B004624238
3'25
DRA-Info Audio 2010/1
Redner: Joseph Goebbels
AD 09.04.1940 · DRA F · B004630513
N A C H W E I S E
14'35
Deutsche Truppen besetzen am frühen Morgen Dänemark / Die dänische Regierung hat
angeordnet, keinen Widerstand zu leisten /
Kopenhagen wurde kampflos besetzt / In
Norwegen wurden wichtige Stützpunkte besetzt, der norwegische Widerstand wurde
gebrochen / Oslo fest in deutscher Hand /
Die See-Operationen sind noch in Gang /
»Fast alle feindlichen Kriegsschiffe erhielten
Volltreffer schweren Kalibers«
Redner: Nachrichtensprecher
AD 10.04.1940 · DRA F · B004623473
13'09
Sprecher: Hellmuth Vietor
AD 13.06.1940 · DRA F · B004630807
19'30
25. Todestag
k Neumann, Karl • Schriftsteller
* 30. Juli 1916 in Eilenburg
† 9. April 1985 in Radewege
Biographie des Kinderbuchautors Karl Neumann / Lesung aus den Erzählungen
»Frank«, »Gesine« und »Ulrike« (Zwischen
den Lesungen sind Musikeinblendungen)
Text/Autor: Karl Neumann; Fred Rodrian
(Manuskript)
Sprecher: Fred Rodrian; Horst Schäfer
ESD 14.08.1976 · DRA B · B012667792
60'28
APRIL
145
Junge Leute, im Gespräch mit Karl Neumann
in seinem Haus in Brielow über sein Leben
und seine Bücher für Kinder und Jugendliche
/ Lesung aus dem Jugendroman »Ulrike« von
Karl Neumann
Text/Autor: Karl Neumann; Ursula Melzer
(Manuskript)
Interviewer: Ursula Melzer
ESD 03.07.1984 · DRA B · B011899221
27'53
HÖRSPIEL
Text/Autor: Karl Neumann (Lit. Vorlage)
Sprecher: Blanche Kommerell (Ulrike); Barbara Dubinsky (Mutter); Jaecki Schwarz (Steffen) u.a.
Regie: Manfred Täubert
ESD 27.10.1975 · DRA B · B013182996
43'39
25. Todestag
k Hoxha, Enver • Politiker
* 16. Oktober 1908 in Gjirokaster (AL)
† 11. April 1985 in Tirana
Darin u.a. Enver Hodscha
AD 06.11.1957 · DRA F · B014100544
183'53
Darin: Zur Ehrung des Gründers der Kommunistischen Partei Albaniens, Enver Hodscha
(Hoxha) im »Enver-Hodscha-Museum« / (OTon alban, darüber dt Übersetzung) Diana
Dipra (ph) über die Exponate des Museums
und die Geschichte der Kommunistischen
Partei
Interviewer: Wolfgang Große
146 APRIL
N A C H W E I S E
Gesprächspartner: Diana Dipra (ph) (Museumsführerin, »Enver-Hodscha-Museum«,
Tirana)
ESD 26.02.1989 · DRA B · B011311142
32'22
MUSIK
Komponist: Kristo Kono
Chor der Pioniere der Stadt Kortcha
Krisanthi Kroji (Chltg) (alban)
oD · DRA B · B005297971
2'12
125. Geburtstag
k Lukács, Georg • Philosoph, Literaturwissenschaftler, Literaturtheoretiker
* 13. April 1885 in Budapest
† 4. Juni 1971 in Budapest
Diskussionsbeitrag
ESD 18.01.1956 · DRA B · B012654751
19'28
Gedenkansprache von Georg Lukacs: Brechts
Werke stellen Fragen mit Radikalität, Intensität, mit sicherem Zielen auf aktuelle und
unerkannte Tiefen / Brecht zwang durch die
Wucht seines Dichtertums zur Selbstprüfung, erweckte in den Menschen heilsame
Krisen / alle seine Fragen und Antworten
entspringen dem Bedürfnis der Menschheit,
sich aus jeder Entwürdigung zu befreien /
Brecht als echter Dramatiker, dessen Absicht
es war, die Menschen durch seine
Dichtkunst umzuwandeln
ESD 18.08.1956 · DRA B · B012754605
5'11
DRA-Info Audio 2010/1
Prof. Fritz Tomberg, Professor am Institut
für Philosophie, Berlin / Dr. Udo Tietz, Institut für Philosophie, Berlin, und Dr. Joachim
Seiler, Martin-Luther-Universität, Halle u.a.
über die Größe und Problematik von Georg
Lukacs / die aktuelle Bedeutung von Lukacs /
das Verhältnis von Lukacs zur Partei / die Beziehung von Lukacs zu Stalin und zum Stalinismus / über die bürgerliche Herkunft von
Lukacs und seine Einstellung zur bürgerlichen Gesellschaft
Gesprächsleiter: Ulrike Bürger
ESD 08.07.1991 · DRA B · B009573992 52'33
Gespräch mit Prof. Mihály Vajda, Dozent für
Philosophie in Debrecen
Mihály Vajda u.a. über seinen und anderer
Lukacs-Schüler Ausschluss aus der kommunistischen Partei Ungarns 1973 und sein Leben danach / die Faszination der Person
Georg Lukacs / die Wahrnehmung von Lukacs im heutigen Ungarn / über Lukacs' Verhältnis zur kommunistischen Partei und zum
Stalinismus / Irrtümer in den Analysen Lukacs' / »Abendlied«
Interviewer: Ulrike Bürger
ESD 04.12.1991 · DRA B · B012711071
45'31
LESUNG
Ein Essay zum Wirken des Philosophen
Georg Lukacs
Text/Autor: Fritz Rudolf Fries
ESD 07.06.1991 · DRA B · B012689633
17'30
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Ein Dokumentarspiel von Istvan Eörsi (dt)
Anhand von Tonband-Interviews, die der Autor in den Wochen unmittelbar vor dessen
Tod Anfang Juni 1971 mit Georg Lukács führte, und fiktiven Gesprächen mit dem 1885
geborenen Philosophen und ihm nahe stehenden Frauen reflektiert Istvan Eörsi,
Schriftsteller und Schüler von Georg Lukács,
das Leben und Wirken des umstrittenen
marxistischen Philosophen.
Text/Autor: Istvan Eörsi (Lit. Vorlage)
Sprecher: Wolf Kaiser (Georg Lukács); Walter
Niklaus (Istvan Eörsi); Ute Boeden (Marian
Adler) u.a.
Regie: Fritz Göhler
ESD 26.10.1991 · DRA B · B010002567
58'09
100. Jahrestag
e Gründung der Odenwaldschule
14. April 1910 in Heppenheim/Ober-Hambach
Die Odenwaldschule, 1910 von Paul und Edith Geheeb
gegründet, gehört zu den derzeit 18 Landeserziehungsheimen, die sich aus der reformpädagogoischen
Bewegung zu Beginn des Jahrhunderts heraus entwickelt haben. Sie ist eine Schule in freier Trägerschaft,
seit 1940 der gemeinnützige Verein »Odenwaldschule
e.V.«.
Mika, Schüler in der 6. Klasse: Seit drei Jahren an der Schule / Es gefällt ihm sehr gut /
Uschi, Abiturientin: War 10 Jahre an der
Schule / Ziel der Erziehung ist auch die Bildung einer eigenen Meinung / An den
Staatsschulen hat man nicht so viele Möglichkeiten / Gerd, Schüler: Ordnung an der
freien Schule / Fächer / Schülerparlament /
Freizeit der Schüler / Hans-Jürgen, Schüler
in der 12. Klasse: Kam nach einer Maschinenschlosser-Lehre an die Schule / Das Fach
APRIL
147
»Gesamtunterricht« / Lebte sich gut ein /
Gespräch mit Lehrern: Frau Schäfer, Herr Dr.
Kupfer, Herr Edelstein: Das Familienprinzip /
Erfahrungen mit der Koedukation / Das Lehrerkollegium / Vorteile der Zusammenfassung der verschiedenen Schulzweige /
Wirkung nach außen
Interviewer: Werner Kieser
ESD 25.04.1960 · SWR ST · 6900399
36'00
Podiumsdiskussion zwischen Hartmut von
Hentig und Richard von Weizsäcker zum
Thema »Eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen« anlässlich des 75jährigen Bestehens der Odenwaldschule / Rede
des Schulleiters: Zur Charakterisierung der
Odenwaldschule / Wünsche der Vereinigung
der politischen und pädagogischen Kräfte /
Podiumsdiskussion zwischen von Hentig
und von Weizsäcker / Aufgaben von Politik
und Pädagogik zur Zukunftssicherung und verbesserung / Weizsäcker zur Wechselwirkung von Politik und Pädagogik / Politische
Bedeutung der Pädagogik / Weizsäcker zur
Zusammenarbeit von Eltern und Odenwaldschule / Wandel der pädagogischen Anforderungen seit Gründung der Odenwaldschule / Negative Rolle der Medien bei der Sozialisation / Zur Wichtigkeit der Elternmitarbeit
/ Weizsäcker zur Aufgabe Friedenserziehung
und der Erziehung zum Gemeinsinn / Zum
Defizit von Gemeinsinn in der Leistungsgesellschaft / Zum gesellschaftlichen Versagen
der Friedenspolitik / Weizsäcker fordert zur
politischen Mitarbeit der Bevölkerung auf
und weist auf die bewusstseinsprägende
Bedeutung der Schule hin
AD 15.06.1985 · SWR BA · 5951378
85'15
Schüler zeigen aus ihrer Sicht Unterschiede
der Odenwaldschule im Vergleich mit den
traditionellen Schulen auf / Geno Hartlaub,
ehemalige Odenwald-Schülerin und Schrift-
148 APRIL
N A C H W E I S E
stellerin: über ihre Schulzeit während des
Nationalsozialismus / Paul Geheeb gründete
am 16.04.1910 das Internat Odenwaldschule
in Oberhambach als Alternative zum öffentlichen Schulsystem / Seine These: Die Entwicklung der Kinder zu Menschen und zur
Menschheit zu fördern / Orientierung an Tagore, Nehru und Gandhi / Leben und Lernen
als Ganzheit / Das Individuum im Mittelpunkt des Schulsystems / Geno Hartlaub
über Paul Geheeb / Gerold Becker, Leiter der
Schule seit 13 Jahren, über die Odenwaldschule als Idealtypus einer pädagogischen
Provinz / über die Arbeitsmöglichkeiten in
den handwerklichen Bereichen / Das Element des Künstlerischen / Ausbildungsmöglichkeiten und Schulabschlüsse an der Odenwaldschule / Schüler über ihren Tagesablauf
/ Die Problematik der Freiheit und Selbstbestimmung der Schüler / Lernen durch Versuch und Irrtum / Kritische Anmerkungen
von Schülern und Lehrern zu dem Odenwald-Konzept / Gerold Becker über seine
unerfüllten Hoffnungen und Ziele, das
pädagogische Konzept betreffend / Wolfgang Harder, der Nachfolger Beckers, über
seine Zukunftspläne
Text/Autor: Wend Kässens
ESD 23.06.1985 · NDR Nds · 6909638
52'51
Text/Autor: Claudia Haarmann-Paasche
ESD 10.10.1994 · WDR · 32557570
8'40
DRA-Info Audio 2010/1
50. Jahrestag
e Kollektivierung der Landwirtschaft in der
DDR wird für abgeschlossen erklärt
14. April 1960
Erklärung der Regierung der DDR über die
Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG)
Erklärung über die Entwicklung der LPG
durch Walter Ulbricht, erster Stellvertreter
des Vorsitzenden des Ministerrats der DDR /
Aussprache über die Erklärung mit Vertretern der einzelnen Fraktionen / Grete Kummerlöw, stellvertretende Präsidentin der
Volkskammer der DDR, verliest einen Beschluss zur Regierungserklärung
AD 25.04.1960 · DRA B · B010988320 285'23
Von der demokratischen Bodenreform bis
zum Sieg der sozialistischen Genossenschaftsbewegung
Gesprächsleiter: Egon Grübel
Gesprächspartner: Otto Brandenburger
(Landwirt, Ringelsdorf, Kreis Genthin); Helmut Hahneberg (Landwirt, Buchheim, Kreis
Genthin); Rolf Stöckicht (ph) (Historiker, Akademie für Gesellschaftswissenschaften)
ESD 25.04.1979 · DRA B · B012729467
38'55
Einblendung von (O-Ton) Fritz Neie (ph) /
Einblendung von (O-Ton) Walter Ulbricht,
damaliger Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates der DDR
Text/Autor: Helga Fuchs
Sprecher: Helga Fuchs
ESD 02.09.1989 · DRA B · B012660557
9'42
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
90. Geburtstag
k Weizsäcker, Richard von • Politiker (CDU),
Regierender Bürgermeister von Berlin, Bundespräsident
* 15. April 1920 in Stuttgart
Interviewer: Theo M. Loch
AD 14.05.1974 · WDR · 6129571105
9'11
Anlässlich der Vorlage des neuen Grundsatzprogramms der CDU
Das Grundsatzprogramm will die praktische
Politik von den Grundsätzen her begründen
/ Stellungnahme zum »C« in der CDU: Es
gibt keine christliche Politik und die Bibel ist
auch kein Rezeptbuch für konkrete politische
Entscheidungen / Gleichwohl ist die Partei
dem vom Christentum geprägten Bild des
Menschen mit seinen Möglichkeiten und
Grenzen verpflichtet / Dies gilt auch dann,
wenn nicht alle Mitglieder der Partei bekennende Christen sind / Christliches Verständnis sieht das Leben des Menschen nüchtern
in seinem Wiederstreit von Interessen und
Meinungen / Wettbewerb innerhalb der gesetzten Grenzen / Grundsatzprogramm
stellt den ersten Versuch einer Partei zur Formulierung ihrer Grundwerte dar / Deren nähere Beschreibung gibt erst die Chance zur
Lösung konkreter Streitfragen / Dazu gehört
auch die notwendige Leistungsbezogenheit
als Teil der Selbstverwirklichung des Menschen / Rechte und Grenzen der Leistung
sind auf allen Gebieten neu zu überdenken /
Wirkliche Chancengleichheit kann nicht zu
gleichen Ergebnissen im Sinne einer Gleichmacherei führen / Auswirkungen des Programms auch auf aktuelle Fragen der
APRIL
149
Deutschlandpolitik / Die Bundesrepublik
bleibt die Treuhänderin der Freiheit für alle
Deutschen / Wille zur Einheit ist eine
geschichtliche Kraft und darum eine
Realität.
Interviewer: Theo M. Loch
AD 29.04.1976 · WDR · 6126301102
9'09
Seine Kinder glaubten nicht, dass die Mittel
von Ulrike Meinhof zur Veränderung der
Welt geeignet seien / Kinder sind den Eltern
das Wichtigste auf der Welt / Über die umstrittene Rolle seines Vaters im Nationalsozialismus / Arbeitete beim Prozess gegen
seinen Vater als dessen Verteidiger mit / Ein
friedlicher Wandel der Verhältnisse ist ohne
Sinn für das Bewahren von Werten nicht
möglich / Bei all seinen schrecklichen Mängeln wird es dennoch nichts Besseres geben
als das parlamentarische Mehrheitssystem /
Derjenige, der die Macht innehat, ist nicht
unbedingt im Besitz der Wahrheit / »Das
Mehrheitssystem kann nicht durch das
Wahrheitssystem ersetzt werden« / Alternative Bewegungen haben zwar heilsame Fragen nach dem Wahrheitsgehalt der Mehrheit gestellt, doch geben sie keine
befriedigende Antwort / Macht wird nicht
nur durch die Parlamentarier ausgeübt, sondern durch verfestigte Strukturen der Gesellschaft / Über die Frage der Menschenrechte
in der Dritten Welt / Der Hunger wird nicht
nachhaltig bekämpft werden können, wenn
nicht auch die Menschenwürde einen zentralen Platz in diesen Ländern erhält / Der
Kapitalismus ist ein wirtschaftliches System,
das seine Effektivität besser unter Beweis
gestellt hat als andere Systeme / Über sein
Nationalbewusstsein / Über die Wiedervereinigung Deutschlands als zukünftiges Ziel
und das Verhältnis der beiden deutschen
Staaten zueinander / »Es ist nicht unser Ziel,
den Warschauer Pakt aufzubrechen« / Die
Erfahrungen in Berlin waren entscheidend
150 APRIL
N A C H W E I S E
für sein Leben / Die vornehmste Pflicht eines
Bundespräsidenten: sich selber eine
begründete Zuversicht für die Zukunft zu
schaffen und zu vermitteln
Interviewer: Günter Gaus
AD 19.02.1984 · DRA F · B006441723
41'48
Ansprache vor dem Deutschen Bundestag
anlässlich der Gedenkstunde zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa
und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft
AD 08.05.1985 · DRA F · B006430925
45'00
Redner: Richard von Weizsäcker
AD 24.05.1989 · DRA F · B006439246
DRA-Info Audio 2010/1
Redner: Richard von Weizsäcker
AD 03.10.1990 · DRA F · B005254575
0'43
AD 03.10.1990 · DRA F · B006690919
4'17
Nimmt auf die Ereignisse in Leipzig zur Zeit
der Wende bezug / Betont seine Aufgabe,
zur Verständigung beizutragen, ruft zu Solidarität – auch mit den Menschen in Osteuropa – auf und wirbt um Verständnis für die
Anforderungen der neuen Freiheit
ESD 07.10.1990 · DRA B · B012695791
33'10
o.A.
Zum bisherigen Prinzip der Nichteinmischung der deutschen Staaten in Anbetracht
der Wende / keine Aufnötigung des Westsystems an die DDR / materielle Dinge und
ideelle Werte / Gefahren des ganzen Prozesses für die DDR / Notwendigkeit von Abrüstung und Umweltschutz / die Wende im
europäischen Kontext / Ungewohntheit der
Situation / trotz der Freude die Rationalität
nicht vergessen / Vorbereitung von freien
Wahlen in der DDR / die Stimmung in Berlin
/ geplante Reisen von ihm und Helmut Kohl
in die DDR
Interviewer: Rolf Schiek
ESD 15.11.1989 · DRA B · B012751670
15'30
»Für unsere Aufgaben sind wir uns der Verantwortung vor Gott und den Menschen bewusst. Wir wollen in einem vereinten Europa
dem Frieden der Welt dienen / Deutsche
Nationalhymne (gesungen)
Darin u.a. Richard von Weizsäcker: Heinrich
Heine und Deutschland / Über die Probleme
im vereinigten Deutschland / Auch in der
Vergangenheit müssen die Deutschen sich
vereinigen / Kampf der politischen Systeme
nach 1945 / Antifaschismus als bloße Propagandavokabel und Gleichschaltungsinstrument in der DDR / Möglichkeit der erneuten
Vergangenheitsverleugnung in der früheren
DDR / Beschränkte Möglichkeit des Rechtsstaates, die Regierungskriminalität zu ahnden / Es gibt keine absolute Gerechtigkeit /
Spricht sich für ein »Tribunal« ohne Strafmöglichkeit aus / Der Westen kann – und
soll – nicht die Vergangenheit im Osten bewältigen / Gegen eine vorschnelle Amnestie,
die dann zu einer Amnesie würde / Zur Diskussion um die früheren westlichen Kontakte zur SED / Der Glaube an Ideologien, die
die Unvollkommenheit der Welt überwinden
könnten, ist an sein Ende gekommen / Gegen eine Selbstzufriedenheit in der westlichen Welt / Wir leben weiterhin im
Spannungsfeld zwischen Gerechtigkeit und
Freiheit / Solche Spannungen müssen
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
fruchtbar gemacht werden / Bedeutung der
Zivilcourage / »Deutschland, das sind wir
selber« (Heine)
AD 13.12.1991 · DRA F · B006442116
88'15
Darin u.a. Richard von Weizsäcker: Laudatio
AD 10.10.1993 · DRA F · B006115829
(96'38)
Zukunft des vereinten Deutschland in der
Europäischen Union / Euroskeptizismus unberechtigt; keine Chance für Europagegner
trotz Mängel und »Eurokratismus« / Politische Rolle und Befugnisse des Europaparlaments / Der deutsche Beitrag für Europa /
Chance bei der Osterweiterung der EU / Gefahren des Nationalismus in Osteuropa /
Gestaltung des deutschen Verhältnisses zu
Russland / Charakterisierung der Amtspflichten des Bundespräsidenten; Kompetenzen / Auch nach seinem Amtsende weiter
politische Aufgaben; Hinweis auf seine
Arbeit als Vizepräsident der Reformkommission der UNO
Interviewer: Peter Elgaard
AD 17.05.1994 · DW · 1725411
14'15
Interviewer: Josef M. Gerwald
AD 22.06.1994 · DW · 1 722 126
19'30
APRIL
151
30. Todestag
k Sartre, Jean-Paul • Philosoph, Schriftsteller
* 21. Juni 1905 in Paris
† 15. April 1980 in Paris
Vergleicht seine beiden Romane »La nausée«
(Der Ekel) und »La mur« (Die Mauer)
Redner: Jean-Paul Sartre (frz)
AD 08.03.1939 · DRA F · B006656676
3'42
Zum Begriff der Reue: auch von den Franzosen wurde während des Krieges Reue verlangt / Die französischen Eliten waren »verfault« / Er wollte mit dem Stück die »Reusucht« ausrotten / Kommentar zur Frage:
»Wofür die Freiheit?« – wer die Frage stellt,
hat den Sinn des Begriffs nicht erfasst / Diese »Freiheit« ist schon beschränkt / Der Existenzialismus verlangt eine unbegrenzte Freiheit mit unbegrenzter Verantwortlichkeit /
Wir sind alle noch Unterdrückte / Der Weg
zur freien Gesellschaft muss noch gefunden
werden / Zur Befreiung des Menschen – die
metaphysische Freiheit: jede Philosophie
muss bekämpft werden, die die Freiheit einschränken will / Die künstlerische Befreiung:
Menschen sollen Menschen durch ihre
Kunstwerke ansprechen / Die politische und
soziale Befreiung – Befreiung der
unterdrückten Menschen / Nachfolgende
Diskussion
AD Febr. 1948 · DRA F · B005894960
21'46
Verweist auf seine Feststellung im Gespräch
mit deutschen Studenten in Berlin vor zwei
152 APRIL
N A C H W E I S E
Jahren, dass die gleichen materiellen und
geistigen Probleme vorhanden seien wie bei
den französischen und italienischen Studenten / Setzt sich für den Aufbau eines freien
Europa ein, das zum Aufbau des Sozialismus
und zur Neutralität bei Konflikten in der
Welt fähig sein sollte
Interviewer: Cajetan Freund
AD 30.06.1950 · HR · 3250893
3'55
Über die Motive des Stückes und die Beziehungen der Lutherzeit zur Gegenwart
Interviewer: Jean Guitton
AD 1951 · HR · 85095
17'00
Redner: Jean-Paul Sartre
AD 23.09.1954 · ORF · E574
DRA-Info Audio 2010/1
Ausdenkens und Erfindens, sondern der Moment des Korrigierens und Verbesserns sei.
Die wirkliche Arbeit sei, von der Formlosigkeit zu einer wirklichen Form vorzudringen.
Er äußert sich über das Theater »heute« und
über das Publikum. (Aufnahmedatum:
28.06.1950)
AD 02.05.1955 · BR · DK06696
33'00
Über seine Beschäftigung mit Literatur und
Kunst, insbesondere Flaubert und Tintoretto
/ Über sein neuestes Theaterstück »Die Eingeschlossenen« und seine Autobiographie /
Anm.: Das in französischer Sprache geführte
Interview wird von Dieter Borsche sinngemäß zusammengefasst und übersetzt.
Interviewer: Jo Lo Verde
AD 16.02.1960 · NDR · N000742
76'35
5'00
Äußert sich über Grundideen seiner Philosophie und nimmt zu dem Vorwurf der so genannten Transzendenzphilosophen Stellung,
der habe ein Philosophie der Verzweiflung
geschrieben. Er spricht über Moral und Ethik
und darüber, was zu tun bleibt, um in der
Ethik zu einem Fortschritt zu gelangen. Sartre definiert die eigentliche Struktur und das
Prinzip der Freiheit. (Fragen deutsch, Antwort französisch, ohne Übersetzung) (Aufnahmedatum: 02.05.1955 / Interview
anlässlich eines Kongresses der deutschen
Volksbühnen in Frankfurt (O-Ton, frz, dt
übersetzt) Sartre sagt, er sei glücklich in
Frankfurt zu sein, schon deshalb, weil man
nichts versäumen dürfe, was dazu beitragen
kann, die deutsch-französische Freundschaft
zu fördern, und weil das Theater das beste
Mittel sei, die Kultur der Massen zu fördern.
Bezüglich seiner Arbeitsweise meint Sartre,
dass der wirklich wichtige Moment in seiner
Arbeit nicht so sehr der des Schaffens, des
Redner: Jean Paul Sartre
AD 28.02.1972 · DRA F · B006656631
0'10
Interviewer: Arno Münster
AD 01.12.1974 · WDR · DOK1242/3
7'40
In diesem von der spanischen Zeitschrift »EL
PAIS« veröffentlichen Gespräch geht J.P. Sartre zunächst auf die Entwicklung der linken
Bewegung in Spanien unter Franco ein und
nimmt Stellung zu der in Frankreich in Mode
gekommenen »Nouvelle Philosophie«, die
unter dem Eindruck der Diskussion um Solschenizyns Beschreibung stalinistischer
Straflager entstanden ist. Er erläutert seine
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Idee vom gesellschaftspolitischen Engagement des Schriftstellers bzw. des Intellektuellen und definiert seine politische Position,
die gleichermaßen gegen Kapitalismus wie
gegen den Sozialismus sowjetischer Prägung gerichtet ist, der nach seiner Ansicht
nicht als Sozialismus bezeichnet werden
kann, sondern als Staatskapitalismus, als
»Kapitalismus der Funktionäre« anzusehen
ist. Nach seiner Ansicht tritt der wachsende
Eurokommunismus als Konkurrent der alten
kommunistischen Parteien, die noch stalinistisch beeinflusst sind, auf. Gegen diese alten
Kräfte entstehen demokratische – wenn
auch nicht im bürgerlichen Sinne – Kräfte
der Erneuerung. Für die Suche nach einem
»authentischen Sozialismus«, die zu Sartres
politischer Maxime geworden ist, ist die
Frage der Beseitigung der Macht auf allen
Ebenen und die Ablehnung der Fremdbestimmung des Menschen von zentraler Bedeutung. Diesen Gedanken sieht er im
Anarchismus vertreten und deshalb sympathisiert er mit dem Anarchismus. Ein kurzes
Fazit seines mehr als dreißigjährigen
öffentlichen Wirkens beschließt das
Gespräch.
AD Juni 1978 · WDR · DOK1820/1
49'00
Bericht mit Gesprächsausschnitten (dt)
Jean Paul Sartre (O-Ton, frz, dt überspr.)
Interviewer: Rupert Neudeck
ESD 13.04.1979 · WDR · 30431410
24'30
Auszüge aus Jean-Paul Sartres letzten Interviews (frz; dt)
In diesen Interviewauszügen stellt Jean-Paul
Sartre Charakteristika und Probleme der bürgerlichen Demokratie dar, wobei er »Entfremdung« besonders heraushebt, und
nennt Selbstverwirklichung als Kennzeichen
einer wahren Demokratie
AD 1980c · RB · W04938
5'15
APRIL
153
Porträt der französischen Tageszeitung (dt;
frz)
Darin u.a. Jean-Paul Sartre (O-Ton, frz, übergehend in dt Übersetzung) 1968 über die
Gewalt der Studenten / Gründung zunächst
als Presseagentur, 1972 als Zeitung
Text/Autor: Burkhard Müller-Ullrich
Redner: Jean-Paul Sartre (Mitbegründer)
AD 09.08.1990v · RB · WO06638
(7'35)
LESUNG
Thomas Jung liest Jean-Paul Sartre
Historische Texte zum Thema Gewalt und
Krieg
Text/Autor: Jean-Paul Sartre
Sprecher: Thomas Jung
AD 15.04.2003 · MDR · MA2001451
2'13
Text/Autor: Jean-Paul Sartre
Sprecher: Unbekannt
Regie: Robert Adolf Stemmle
AD 24.06.1949 · WDR · 5026432 (CD)
67'05
Hörspiel nach dem gleichnamigen Theaterstück von Jean-Paul Sartre
Komponist: Friedrich Schenker
Text/Autor: Ulrich Kunzmann; Jean-Paul Sartre (Lit. Vorlage)
Sprecher: Ines Weißenborn (Inés); Nadja Engel (Estelle); Klaus Manchen (Garcin); Reiner
Heise (Kellner)
Regie: Beate Rosch
ESD 27.12.1990 · DRA B · B012766940
54'56
154 APRIL
N A C H W E I S E
Komponist: Heinz Jahr
Text/Autor: Jean-Paul Sartre (Lit. Vorlage)
Sprecher: Wolf Kaiser (George de Valéra);
Werner Pledath (Jules Palotin, Chefredakteur); Heinz Scholz (Goblet, Inspektor der Kripo) u.a.
Regie: Erich-Alexander Winds
ESD 02.01.1957 · DRA B · B009985033 99'34
100. Geburtstag
k Röhn, Erich • Geiger
* 16. April 1910 in Groß-Leuthen
† 1. August 1985 in Hamburg
für Violine und Orchester
Komponist: Ludwig van Beethoven
Erich Röhn, V
Großes Berliner Rundfunkorchester
Hanns Steinkopf
AD 09.04.1942 · DRA F · B003242413
9'19
Komponist: Max Bruch
Erich Röhn, V
Großes Berliner Rundfunkorchester
Hanns Steinkopf
AD 13.04.1942 · DRA F · B003243950
23'45
für Violine und Streichorchester
Komponist: Franz Schubert
Erich Röhn, V
Berliner Philharmoniker (Mitglieder)
AD 29.06.1943 · DRA F · B003300971
DRA-Info Audio 2010/1
Komponist: Emil Nikolaus von Reznicek
Erich Röhn, V
Orchester des Deutschen Opernhauses Berlin
Artur Rother
AD 09.07.1943 · DRA F · B003313429
27'49
für Violine und Klavier
Komponist: Ludwig van Beethoven
Erich Röhn, V; Michael Raucheisen, Kl
AD 1944c · DRA F · B007674548
4'16
für Violine und Orchester
Komponist: Ludwig van Beethoven
Erich Röhn, V
Berliner Philharmonisches Orchester
Wilhelm Furtwängler
Konzertmitschnitt
AD 12.01.1944 · DRA F · B003125981
43'38
Concerto grosso D-dur, HWV 323
Komponist: Georg Friedrich Händel
Erich Röhn, V; Ulrich Grehlinger, V; Arthur
Troester, Vc
Berliner Philharmoniker
Hans Knappertsbusch
AD 15.02.1944 · DRA F · B003313121
14'27
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
Erich Röhn, V
Berliner Philharmoniker
Hermann Abendroth
AD 13.10.1944 · DRA F · B003287352
25'33
11'59
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
75. Geburtstag
k Kirsch, Sarah • Schriftstellerin
* 16. April 1935 in Limlingerode/Südharz
Vorstellung der beiden Lyriker / Sarah Kirsch
und Rainer Kirsch über ihre lyrischen Anfänge / über ihre Erfahrungen mit dem Publikum bei Lesungen in der BRD, über Fragen zu
Literatur und zur Politik / über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Gedichten
beider Lyriker / Sarah Kirsch liest eigene Gedichte / »Jetzt schwimmt der Mond im Teiche« / »Der Regen bin ich« / »Dies sind die
Vorbereitungen« / »Kleine Adresse« / Lesung
(kein O-Ton) aus dem Gedichtband »Gespräch mit dem Saurier« von Rainer Kirsch:
»Jazz me Blues« (ph) / »Kosmonautin, 1963«
/ »Gespräch mit dem Saurier« / »2005« /
»Benjamin«
Text/Autor: Rainer Kirsch; Sarah Kirsch
ESD 17.05.1965 · DRA B · B012763488
20'50
Kurzes Gespräch mit Sarah Kirsch / Sarah
Kirsch liest aus ihren Gedichten aus den Jahren von 1967 bis 1971 / »Anziehung« / »Ich
wollte meinen König töten« / »Widerrede« /
»Salomé« / »Mai« / »Georgien. Fotografien«
/ »Haustiere im Gebirge« / »Das Pferd an der
Quelle« / »Kachetchen« (ph) / »Alte Kirche
am Thanu« / »Mittag« / »Moskau am Morgen« / »Lithografie« / »Mittelmeer« / »Der
Maler Ebert« / »Katzenkopfpflaster« / »Thema bei Mozart« / »Das Grundstück« / »Der
September« / »Vorortzug« / »Schneehütte«
/ »Zuversicht« / »Der Schnee«
Interviewer: Luise Köpp
ESD 28.04.1973 · DRA B · B012666830 42'46
Erhielt für ihre Gedichtbände »Zaubersprüche« und »Landaufenthalt« den Heinrich-
APRIL
155
Heine-Preis der DDR / Diese Preisverleihung
entkräftet ihrer Ansicht nach den Vorwurf
einiger Kritiker, ihre Lyrik sei zu privat, sei
eine Lyrik der Schwermut / Begreift sich als
»normalen Menschen mit normalen Empfindungen«; das Schreiben über sich ist für sie
immer auch Schreiben über andere Menschen / Nimmt sowohl private als auch politische Einsichten in ihre Gedichte hinein,
denn der Übergang zwischen Privatem und
Politischem ist für sie nicht lokalisierbar / In
ihrem neuen Erzählband »Die ungeheuren
bergehohen Wellen auf Seen« erzählt sie die
teilweise authentische Geschichte einer Geschlechtsumwandlung / Formal ist dieser
Band an so genannten Kalendergeschichten
orientiert und bedient sich bewusst »altfränkische« Mittel, die zum Beispiel an Heinrich
von Kleist erinnern
Interviewer: Karl Corino
AD 03.04.1974 · HR · 3224856
14'51
Führt zurückgezogenes Leben auf dem Lande bei Bremen / Gartenarbeit als körperlicher Ausgleich / Kontakt zu Bauern / Naturgedichte / Entstehen eines Gedichtbandes /
Aufbau und Sinn eines Gedichtes / Rückblick
auf ihr schriftstellerisches Schaffen in der
DDR bis 1977 / Unterschied zu Produktionsmöglichkeiten in der BRD / Liest »Moorland«, »Schnee« , »Gasthaus«, »Sorglos«
Interviewer: Jörg Kogel
ESD 06.02.1983 · WDR · 6126742102
20'11
Über ihre Sprache / Ihre Absicht mit und für
Sprache, den inhaltlichen Wandel ihrer Gedichte und die Gründe ihres Weggangs aus
der DDR und ihres Umzugs nach SchleswigHolstein / Über den Grund ihres Schreibens
sagt sie: »Ich schreibe, weil es mir großen
Spaß macht und weil es das ist, was ich am
besten kann«
Interviewer: Konrad Franke
AD 16.04.1985 · RB · WO4932
8'10
156 APRIL
N A C H W E I S E
Erwartungen an den Umzug nach Tielenhemme an der Eider vor 2 Jahren und deren
Erfüllung / Verhältnis zur DDR: Frage: »Lob
und Sympathie im Westen haben Sie nicht
zu einer DDR-Gegnerin gemacht?« – Antwort: »Nein, überhaupt nicht. Ich hab dort
meine Wurzeln und es waren sehr interessante Jahre für mich ...« / Würde sich immer
die gleiche Biographie wünschen / Eingewöhnung ihres 16-jährigen Sohnes / Tod eines Wohnungsspekulanten / Was sie sich
zum Geburtstag wünscht: So weiter leben
und Fortbestand des Planeten
Interviewer: Gerd Szepanski
ESD 16.04.1985 · NDR SH · 8009475
5'23
Umzug aufs Land für sie keine Flucht, kein
»Aussteigen« / war jahrzehntelang »Stadtmensch« / brauchte Städte wegen des dortigen kulturellen Angebots / wollte Naturkenntnisse wieder auffrischen / ihre
»landwirtschaftliche« Betätigung ist Hobby
/ Prosa für sie im Augenblick interessanter
als Lyrik / Eigenheiten ihrer Texte / Titel ihres neuen Buches »Irrstern« übernommen
von Friedrich Hölderlin / dieser Titel program-matisch gemeint
AD 10.04.1986 · NDR · WR30091
8'30
Vorstellung von Leben und Werk Sarah
Kirschs und Lesung aus ihrem Buch »Spreu«
(O-Ton) Sarah Kirsch liest aus ihrer Lyrik und
Prosa. Im Wechsel mit den Lesungen wird
die Autorin vorgestellt.
Text/Autor: Sarah Kirsch; Sieglinde ScholzAmoulong (Manuskript)
ESD 03.11.1991 · DRA B · B012690195
59'35
Darin u.a. Liest Gedichte / Dankt
AD 03.04.1993 · SWR FR · 8202775
55'00
DRA-Info Audio 2010/1
über die Arbeit an ihren Gedichtbänden /
über das Schreiben von Lyrik und Prosa /
über den Vorwurf der »Idylle« in ihren Texten.
AD 12.10.1994 · NDR Nds · W214101
29'44
Die Lyrikerin Sarah Kirsch tritt ihre Poetikdozentur an
Ihre menschliche Unsicherheit / O-Ton aus
ihrer Antrittsvorlesung in Frankfurt am Main
im Fach Poetik / die Lyrikerin Sarah Kirsch
und ihr Werk
Sprecher: Ruthard Stäblein
Sonst. Mitw.: Sarah Kirsch
ESD 15.01.1997 · RB · WO07001
5'14
Die erste Vorlesung der Lyrikern Sarah Kirsch
in Frankfurt
Zur 1. Lyrikvorlesung von Sarah Kirsch an der
Universität Frankfurt / liest eigene Lyrik:
»Mühlbach« / ihre Motivation, zu schreiben
/ »Schreibgründe«
Sprecher: Jochanan Shelliem
ESD 16.01.1997 · RB · WO07001
4'55
(O-Ton) Sarah Kirsch äußert sich in verschiedenen Interviews zu ihrer Zukunft im Westen und zu ihrer Arbeit als Dichterin / Vorlesen von Gedichten
Text/Autor: Wilfried Hauke
ESD 13.04.2000 · NDR SH · 8107360
5'07
Text/Autor: Kristin Schneider
AD 20.03.2003 · MDR · MA2001417
5'03
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
APRIL
157
LESUNG
HÖRSPIEL
Quergestreiftes
Vom Brotbacken
Text/Autor: Sarah Kirsch
Sprecher: Stephan Hermlin
ESD 11.12.1962 · DRA B · B012764711
2'16
Komponist: Hans-Joachim Geisthardt
Text/Autor: Sarah Kirsch
Sprecher: Günther Haack (Erzähler); HansJoachim Hanisch; Otto Dierichs; Ingeborg
Krabbe
Regie: Dora König
AD 01.04.1963 · DRA B · B012546819
34'57
Sprecher: Sarah Kirsch
AD 1978c · DRA F · B006932420
2'16
AD 30.01.1994 · RB · WO07156
18'00
Aufzeichnung einer Matinee im Deutschen
Theater Berlin
»Dankbillett« / »Die Toskana« / »Getrennt« /
»Das schöne Tal« / »Rot« / »Brief« / »Die
Entfernung« / »Genrebild« / »An Rylejew« /
»Ballett« / »Erdreich« / »Sommerabend« /
»Steine« / »Erdrauch« / »Sanfter Schrecken«
/ »Wenn das Eis geht« / »Gloria« / »Die
Dämmerung« / »Steinherz« / »Die Verdammung« / »Querfeldein« / »Vergangenheit« /
»Schwarzer Vogel« / »In den Wäldern« /
»Muscheln und Steine« / »Die Flügel des
Fensters« / »Schwarzer Spiegel«
ESD 26.03.1991 · DRA B · B012689258
38'06
Lyrik: aus Schwingrasen: Die Wiese / aus
Drachensteigen: Dankbillet , Das schöne Tal,
Rot , Fluchtpunkt / aus Erdreich: Reisezehrung I-VIII, Erdrauch, Bäume / Aus Katzenleben: Verstohlen geht wieder der Mond auf /
aus Schneewärme: Was ich in Norwegen
lernte / aus Erlkönigs Tochter: Entfernung /
Ich werde dich bald erreichen / Königsweg /
Bodenlos / Flügelschlag / Franziskus
AD 23.09.1995v · SWF Mainz · 716 7716 25'00
125. Geburtstag
k Blixen, Tania • Schriftstellerin
* 17. April 1885 in Rungstedlund
† 7. September 1962 in Rungstedlund
mit (O-Ton) Tania Blixen über ihre Leben in
Afrika (engl)
Text/Autor und Sprecher: Kyra Stromberg
AD 07.09.1987 · WDR · 6150702102
15'16
Die dänischen Jahre der Schriftstellerin
Tania Blixen. Ein Porträt
Text/Autor: Sabine Ranzinger
Sprecher: Käte Koch; Conny Wolter; Siegfried
Voß
AD 05.09.2002 · MDR · MA7000368
24'02
Porträt der dänischen Schriftstellerin Tania
Blixen, eigtl. Baronin Karen Christence Blixen-Finecke, bekannt geworden vor allem
durch den Film »Jenseits von Afrika« / (OTon) Tania Blixen (dän, darüber dt Übersetzung): durch Schicksal Schriftstellerin
geworden / viel Glück gehabt
Reporter: Anke Rebbert
ESD 07.09.2002 · NDR · F003133
4'25
158 APRIL
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2010/1
Interviewer: Margit Voss
ESD 08.05.1963 · DRA B · B012661995
Sprecher: Heide Schwochow
AD 16.08.2007 · WDR · 6130603101
14'25
(O-Ton russ, danach dt Übersetzung) Leonid
Breshnew überreicht den Lenin-Orden an
Annelie und Andrew Thorndike für ihren
Film »Das russische Wunder« / Dank von (OTon) Annelie Thorndike
ESD 17.05.1963 · DRA B · B012702007
9'00
LESUNG
Text/Autor: Tania Blixen
Sprecher: Klaus Miedel
AD 09.04.1956 · RBB B · 000H549
27'04
35'15
HÖRSPIEL
Text/Autor: Tania Blixen
Sprecher: Hanns Ernst Jäger (Abraham); Cordula Trantow (Sabine); Erik Schumann (Jan
Bravida) u.a.
Regie: Ludwig Cremer
AD 09.12.1960 · HR · 3093043/44
52'35
Text/Autor: Tania Blixen (Lit. Vorl); Günter
Eich
Sprecher: Trudik Daniel (Malin Nat-og-Dag);
Eva-Maria Bodenstedt (Calypso); Walter Bäumer (Erzähler) u.a.
ESD 29.07.1956 · NDR Nds · W022872
43'50
85. Geburtstag
k Thorndike, Annelie • Dokumentarfilmerin,
Schriftstellerin, Regisseurin
* 17. April 1925 in Klützow/Pommern
Gespräch mit Annelie Thorndike und Andrew Thorndike über ihre vierjährige Reise
durch die UdSSR anlässlich der Welturaufführung des Dokumentarfilms »Das
russische Wunder«
(O-Ton) Annelie Thorndike mit einem
»Treuebekenntnis«: über ihre Treue zu ihrer
Arbeitsstelle »DEFA«, wo sie seit 1953 arbeitet, über das dortige gute Arbeitsklima /
Fernsehmitarbeiter können sich im Zusammenschluss mit der DEFA zu einem neuen
Verband auf Erfahrungen und menschliche
und künstlerische Potenzen verlassen / zu
ihren Erwartungen an die Fernsehschaffenden, sollen ob ihrer letzten Erfolge nicht
übermütig werden / auch Misserfolge müssen verarbeitet werden / zur Notwendigkeit
der Zusammenarbeit des »Zaubermeisters
Adameck« und von Siegfried Wagner, Leiter
der Hauptverwaltung Film im Ministerium
für Kultur / Vorschlag, dass Fernsehen und
Film standhaft jede sich anbietende Gelegenheit, über den anderen zu triumphieren,
ausschlagen, sich gegenseitig unterstützen /
Maß der Arbeit ist das DDR-Publikum
Redner: Annelie Thorndike (Dokumentarfilmregisseur)
AD 21.01.1967 · DRA B · B012765581
11'24
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
50. Todestag
k Braun, Carl • Baß
* 2. Juni 1886 in Meisenheim
† 19. April 1960 in Hamburg
Oper in 3 Akten (1. Tag des Bühnenfestspiels)
»Der Ring des Nibelungen«
Was keinem in Worten ich künde ... Mit acht
Schwestern zog ich dich
(Wotans Erzählung)
Komponist: Richard Wagner
Text/Autor: Richard Wagner
Carl Braun, Bar – Wotan
Orchester
AD 1914 · DRA F · B008852521
7'55
100. Geburtstag
k Mira, Brigitte • Schauspielerin, Sängerin,
Kabarettistin
* 20. April 1910 in Hamburg
† 8. März 2005 in Berlin
Gemeinsames Anhören einer Collage mit
Schlagern, die sie aufgenommen hatte /
über ihr Mitwirken in der Fernsehserie »Die
Damen vom Grill« / Erinnerungen an den Regisseur Rainer Werner Fassbinder, Trauer
über seinen Tod / Vermissen seiner Toleranz
und Fähigkeit, mit ihr zu arbeiten / über ihre
Karriere als Sängerin und das Tingeln durch
die Bundesrepublik, auch heute noch, mit
dem Soloprogramm »Quer durch den Garten« / Erfahrungen mit anderen Regisseuren, Schauspielern und Rollenauffassungen /
Kein Interesse an zu experimentellen Stücken / Größtes Interesse, einmal mit Truffaut gefilmt zu haben / Heutige Lebenseinstellungen, Veränderungen und Bedürfnis
APRIL
159
nach Lob / Nichtverleugnen auch der
schlechten Rollen in ihrem Leben / »Ich bin
nicht sehr charakterfest, ich will es jedem
recht machen« / Einstellung zum Alter: »Das
Alter als solches ist fürchterlich«
Interviewer: Ursula Kaps
ESD 01.09.1985 · WDR · 6075546201
27'13
Brigitte Mira, die Hauptdarstellerin des
Films, stellt »Angst essen Seele auf« (BRD,
1974) von Rainer Werner Faßbinder vor / Die
Festspiele von Cannes 1974 waren für sie
eine Sensation / Der Film war noch nie aktueller als heute / Spürte bei den Dreharbeiten
die Ausländerfeindlichkeit / Filmausschnitt
»Ali und Emmi tanzen« / Beschreibt einzelne
Szenen des Films / Filmausschnitt: Nachbarinnen beschweren sich über den »Dreck im
Haus« / Emmi ist eine starke Person / Das
Ende sollte optimistisch gesehen werden /
Faßbinder fand sie für die Rolle richtig / Ihre
eigene Situation, keine wirkliche Parallele /
Sie hätte alles gespielt, was Faßbinder ihr
gab / Filmausschnitt »Szene im Gartenlokal«
/ Dem Regisseur gelang es, dass sie als Emmi
sympathisch erschien / Wie Faßbinder die
Schauspieler führte / Sie spielte aus dem
Gefühl heraus, es gab keine Diskussionen
Interviewer: Elfi Meierhöfer
Sprecher: Hans-Peter Bögel (Filmlexikon)
ESD 11.03.1994 · SWR ST · 6023230
24'20
Spricht über Erfahrungen und ihre Charaktereigenschaften / Musik »Durch Berlin
fließt immer noch die Spree« / Empfindet
ihre Energie als »Freude am Leben« / Ihr Alter vergisst sie vollkommen / Ihre Disziplin /
Ihr Ehrgeiz / Sie liebte als Kind das Ballett,
war aber nur Mittelmaß und wechselte deshalb zum Gesang und zur Schauspielerei /
Sie kann nichts anderes, ist ein unpraktischer Mensch / Ihr Verständnis für ihre Mit-
160 APRIL
N A C H W E I S E
menschen / Sie versucht, dankbar zu sein /
Gründe für ihre Wesenszüge / Ihr soziales
Engagement, sie ist aber nicht selbstlos /
Umgang mit den Unglücksfällen in ihrem Leben / Sie hatte immer Sorgen / Die Zeit des
Nationalsozialismus, sie hatte sehr viel
Glück mit Menschen, wurde nie denunziert /
Unterstützung von Freunden / Ihre Angst in
dieser Zeit / Sie weiß nicht, warum sie dieses
Glück hatte, sie glaubt, ihre Kraft liegt in ihrer Primitivität: sie denkt einfach, nicht verquer / Beispiel für ihre »Primitivität«: Ihr
Glaube an Gott / Andere Beispiele aus ihrer
Schauspielerfahrung oder ihr Verhältnis zu
einem Mann / Ihr Umgang mit
Schwierigkeiten: sie redet darüber, springt
auch leicht über ihren Schatten
Interviewer: Elfi Meierhöfer
AD 04.05.1994 · SWR ST · 6022426
24'30
Brigitte Mira, dazwischen Gesang, anlässlich
ihres Auftritts im Travestie Theater in Bremen: wird meist vom Publikum gemocht /
bringt überwiegend das alte, bekannte Programm / über Madame Lothar und Matthias
/ manche Programmteile, die dem Publikum
gefallen, mag sie selbst nicht
Reporter: Elke Schlinsog
ESD 16.09.1999 · RB · MD0008A
1'55
Text/Autor: Oliver Witt
Gesprächspartner: Brigitte Mira (Deutsche
Schauspielerin)
Sprecher: Oliver Witt
ESD 20.04.2000 · NDR SH · 8107020
2'15
Brigitte Mira – Soubrette, Schauspielerin,
Kabarettistin, 93 Jahre alt
Interviewer: Ursula Deutschendorf
Sonst. Mitw.: Brigitte Mira
ESD 20.04.2003 · WDR · 6103880102
23'59
30. Todestag
k Käutner, Helmut • Regisseur, Schauspieler,
Drehbuchautor, Kabarettist, Schriftsteller
* 25. März 1908 in Düsseldorf
† 20. April 1980 in Castellina/Toskana
Über seinen Film »Epilog« und über die Situation des deutschen Films
Interviewer: Hasso Wolf
AD 29.09.1950 · WDR · DOK527/6
3'50
Probleme der Verfilmung eines Theaterstücks und der Erarbeitung des Drehbuchs /
Figur des Oderbruch / Begründung der Abweichungen vom Originaltext / Figur des
Generals Harras in der Filmfassung / Gefahr
des Stoffes eliminiert
Interviewer: Harald Rogler
AD 16.02.1955 · NDR · UA04138
5'15
AD 14.11.1956 · ORF · 1272
Steinalt werden mit Musik
(O-Ton) Birgitte Mira
Text/Autor: Angelika Nehm
ESD 29.03.2003 · WDR · 3291452
4'14
DRA-Info Audio 2010/1
11'00
Für Dreharbeiten 28 Tage benötigt / kein
künstlerischer Nachteil / häufige Prüfung
des Drehbuchs macht Improvisation während der Dreharbeiten unnötig / Hollywood
untypisch für Amerika / künstlerische Frei-
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
heit im Vertrag mit der Filmgesellschaft
»Universal« stärker berücksichtigt als finanzielle Gesichtspunkte / ihm gegenüber keine
Ressentiments unter Exilanten und Amerikanern / Deutscher nicht mehr gleich Nazi /
will amerikanischen Regisseuren keine Konkurrenz machen
AD 15.11.1957 · NDR · UB07613
5'05
AD 02.12.1976 · NDR · WR25743
43'40
KABARETT
Komponist, Text/Autor: Die Vier Nachrichter
Ensemble Wort: Die Vier Nachrichter: Kurd E.
Heyne; Helmut Käutner; Frank Norbert, Kl;
Bobby Todd
AD 03.01.1935 · DRA F · B003432045
3'00
Komponist, Text/Autor: Die Vier Nachrichter
Ensemble Wort: Die Vier Nachrichter: Kurt E.
Heyne; Helmut Käutner; Frank Norbert, Kl;
Bobby Todd
AD 13.05.1932 · DRA F · B003432132
2'13
FILMTON
Komponist: Werner Eisbrenner
Text/Autor: Helmut Käutner; Richard Nicolas
Sprecher: Hans Albers (Hannes); Hilde Hildebrand (Anita); Gustav Knuth (Fiete); Günther
Lüders (Jens)
Regie: Helmut Käutner
AD 1944 · DRA F · B003350304
23'40
APRIL
161
HÖRSPIEL
Text/Autor: Peter Ustinov
Sprecher: Otto Eduard »O. E.« Hasse; Ernst
Wilhelm Borchert; Peter Mosbacher u.a.
Regie: Helmut Käutner
AD 15.06.1952 · DKultur · 68–000/I-IV 160'15
Text/Autor: Karlheinz Knuth
Sprecher: Helmut Käutner (Wilhelm Sander);
Gudrun Genest (Drossel, eine unbekannte
Frau) u.a.
AD 11.11.1974 · RBB B · 24/437
52'45
Auf der Basis zahlreicher O-Töne mit Hilfe
von Filmmusik und szenischen Ausschnitten
aus zeitgenössischen Produktionen / Darin
u.a. Helmut Käutner: Zum Charakter der
»Trümmerfilme« / Szenenausschnitt aus »In
jenen Tagen« / Entwicklung der Unterhaltungsfilme, wesentlich im Rückgriff auf Inhalte und Formen der UFA-Produktionen / Lizensierungspolitik der Engländer, Franzosen
und Amerikaner / »Gesellschaftsfilm« dennoch Spiegel des Lebensgefühls und des Bewusstseins der Nachkriegsgeneration / Szenenausschnitt aus »Zwischen gestern und
morgen« / Helmut Käutner »Die wertvollen
Ansätze dieser Zeit sind im Grunde verloren
gegangen«
Text/Autor: Heinz Kersten
Redner: Helmut Käutner (Filmregisseur)
AD 26.06.1985 · HR · 3201322
29'40
162 APRIL
N A C H W E I S E
100. Todestag
k Twain, Mark • Schriftsteller
* 30. November 1835 in Florida (Mo)
† 21. April 1910 in Redding (Conn)
Hörbild über Leben und die humoristisch-satirischen Erzählungen von Mark Twain
Text/Autor: Regina Winkler (Manuskript)
ESD 30.12.1986 · DRA B · B012681260
29'00
Text/Autor: Stephan Krass
ESD 30.11.1991 · SWR BA · 4217616
5'00
Text/Autor: Rainer Kurt Langner
Moderator: Sigrid Brinkmann
ESD 30.11.1995 · DKultur · B213748
7'08
Er gilt als einer der großen Humoristen der
amerikanischen Literatur: Mark Twain, der
Erfinder von Tom Sawyer und Huckleberry
Finn, Verherrlicher des Lebens auf dem Mississippi und satirischer Beobachter Europas
(»Die Arglosen im Ausland«). Doch wie bei
fast allen professionellen Humoristen gibt es
auch bei ihm eine Kehrseite. Mark Twains
nachgelassene, Fragment gebliebene Autobiographie ist überschattet von Bitterkeit
und Anwandlung von Menschenfeindschaft,
die in seiner Spätzeit immer mehr überhand
nahm
Text/Autor: Hanjo Kesting
Sprecher: Frank Arnold
AD 09.04.2003 · NDR Nds · W220991
28'35
DRA-Info Audio 2010/1
Der kleine Samuel Langhorne Clemens erlebte in seiner Jugend nicht nur Streiche. In
Hannibal im US-Bundesstaat Mississippi
wurde er Zeuge, wie fanatisierte Weiße sich
einen Spaß daraus machten, Schwarze als
Sklaven zur Schau zu stellen. Später arbeitete Sam als Setzerlehrling, Drucker, Goldgräber und Lotse. Seine Erlebnisse wollte Sam –
der sich später Mark Twain nannte – aufschreiben und wurde Journalist. Skurrile Geschichten entstanden, in denen er von
Glücksrittern und Halsabschneidern berichtete. Weltruhm erlangte Sam, als er von den
Abenteuern Tom Sawyers und Huckleberry
Finns erzählte. Aber er war mehr als ein Spezialist für Kinderbelustigung: Mark Twain
verspottete die Heuchler und geißelte die
Bürokraten
Sprecher: Jürgen Werth
ESD 30.11.2005 · WDR · 6119352101
4'26
Text/Autor: Mark Twain
Sprecher: Reiner Heise (Schauspieler)
ESD 04.04.1990 · DRA B · B010192581
24'33
Text/Autor: Mark Twain
Sprecher: Martin Held
ESD 13.04.1995 · SWR BA 0179401–13
311'15
(1) Damals in Hannibal (9'40) / (2) Freiheit
auf dem Mississippi (9'25) / (3) Silberfieber
(9'03) / (5) So weiß, so rein (9'25) / (7) Die
große Müdigkeit (8'45)
Sprecher: Irmela Brender
AD 19.02.1986 · SWR ST 0011715–17, 19, 21 o.A.
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
HÖRSPIEL
Komponist: Conny Odd
Text/Autor: Mark Twain
Sprecher: Wolfgang Jakob (Huckleberry
Finn); Wolfgang Dehler (Jim); Victor Deiß
(Tom Sawyer); Ruth Willi (Witwe Douglas)
u.a.
Regie: Walter Niklaus
ESD 09.01.1967 · DRA B · B012385184
42'54
50. Todestag
k Laue, Max von • Physiker
* 9. Oktober 1879 in Koblenz-Pfaffendorf
† 24. April 1960 in Berlin
Seine Forschungen vor dem Ersten Weltkrieg
auf dem Gebiet der Röntgen-Strahlen-Interferenzen / Wies den Wellencharakter der
Röntgenstrahlen nach / Vorbehalte von Wilhelm Röntgen gegen seine Forschungen / Erhielt 1920 in Stockholm den Nobelpreis für
Physik, die Auszeichnung selbst wurde ihm
für das Jahr 1914 verliehen / Weitere Forschungen auf dem Gebiet der Relativitätstheorie und der Supraleitung / Über die
heutige Lage der deutschen
Naturwissenschaft
Interviewer: Jobst Klinkmüller
AD 05.08.1947 · DRA F · B004884177
21'50
Max von Laue: Erzählt Persönliches u.a.
nennt er sportliche Hobbys, wie Segeln,
Bergwandern / Schildert seine Kontakte zu
Röntgen / »War nicht leicht mit Röntgen
Kontakt zu bekommen« / In überfülltem
Vorortzug zusammengekommen /
Kernpunkte seiner aktuellen Arbeit
Interviewer: Werner Labriga
AD 03.06.1952 · DRA F · B011497024
APRIL
163
10'17
Max von Laue: Dankesworte für die Verleihung sowohl der Röntgen-Plakette als auch
des Ordens »Pour le Mérite« / Beziehung
zwischen Chemie und Physik / Laue-Methode hat das periodische System der Elemente
untermauert / Mangel an allgemeinen Gedenkstätten für Naturwissenschaftler
AD 03.06.1952 · DRA F · B011497029
4'53
Spricht über die Arbeit im Fritz-Haber-Institut / Forschungen zur Raumgitterstruktur
der Kristalle / Raumgitter spielen eine wichtige Rolle bei der Quantentheorie, Elektronenmikroskopie und vor allem bei der Kristallzüchtung, die für Wissenschaft und
Technik außerordentlich wichtig sei
AD 22.05.1954 · RBB B · 000Y281
27'25
Festsitzung der Akademie der Wissenschaften in der Deutschen Staatsoper Berlin
Darin: Max von Laue, u.a. zum Sterbetag und
zur Beisetzung von Max Planck in Göttingen,
zum Lebenslauf von Max Planck und zu
Plancks wissenschaftlicher Tätigkeit
AD 24.04.1958 · DRA B · B012762302
30'00
Werner Heisenberg: Würdigung des Wirkens
und der wissenschaftlichen Leistungen auf
dem Gebiet der Physik über Jahrzehnte /
Skizziert bedeutendsten Entdeckungen /
Otto Hahn: Persönliche Perspektive auf den
Menschen Laue: Ebenso wie seine Bedeutung als Wissenschaftler trug seine Persönlichkeit zum internationalen Ansehen bei /
Mut in seiner Liebe zu Deutschland während
des Dritten Reiches: Hilfe für von den NSRassenbestimmungen betroffene Menschen, sowie öffentliche Bekennung seiner
164 APRIL
N A C H W E I S E
Gesinnung und Festhalten an Fritz Haber /
Nach 1945: Gemeinsame Gefangenschaft bei
den britisch-amerikanischen Truppen /
Nach der Freilassung 1946 wird Laue als einziger Deutscher zur Internationalen Kristallographentagung nach London eingeladen,
was zeigt, dass man auch im Ausland seine
»politische Haltung kannte und anerkannte«
/ Rückkehr nach Deutschland aus einer
»verstärkten Verpflichtung« dem Vaterland
gegenüber
Redner: Werner Heisenberg; Otto Hahn
AD 10.10.1959 · DRA F · B012873910
14'24
Sprecher: Ursula Holtmann
Sonst. Mitw.: Max von Laue; Otto Hahn
ESD 24.04.1975 · WDR · 6150175103
15'09
Gespräch mit dem Wissenschaftshistoriker
Prof. Dr. Friedrich Herneck über den Physiker
Über die wissenschaftlichen Leistungen Max
von Laues und über das politische Engagement des berühmten Physikers (Bezugnahme auf den Göttinger Appell gegen die
Atombewaffnung der Bundesrepublik) / Hernick über seine persönliche Beziehung zu
Max von Laue
Interviewer: Harro Hess
ESD 05.10.1979 · DRA B · B012733768
15'02
Porträt-Skizze des Physikers und Nobelpreisträgers
Albert Einstein in einem Brief an Max von
Laue über die Standhaftigkeit Laues gegenüber dem Hitlerfaschismus / antifaschistische Haltung des Physikers und Nobelpreisträgers Max von Laue / Entdeckung der
Röntgenstrahlinterferenzen an Kristallen
durch Max von Laue, für die er 1914 den Nobelpreis erhielt / Lebensstationen, Studien /
Laues Haltung als Generalssohn zur Novemberrevolution / Albert Einstein in einem Brief
DRA-Info Audio 2010/1
an Max Born über die Entwicklung Max von
Laues zum Gegner des deutschen Militarismus und zum Antifaschisten / Verdienste
Max von Laues bei der Verhinderung antisemitischer Kampagnen der Akademie der
Wissenschaften gegen Albert Einstein / Gegner der faschistischen Wissenschaftspolitik /
Laues Hilfe für verfolgte Wissenschaftler:
Fluchthilfe und Unterstützung im Ausland /
nach Kriegsende Rückkehr Laues aus englischer Geheimhaft und Beginn seiner Lehrtätigkeit in Göttingen / seit 1951 Leiter des
Max-Planck-Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie Berlin bis zu seinem
Tod 1960 / 1957 einer der achtzehn Unterzeichner des »Göttinger Manifestes« gegen
Atomaufrüstung der Bundeswehr und gegen
jeden Missbrauch der Kernenergie zu Kriegszwecken / Mitarbeit im Westberliner »Ausschuss gegen den Atomtod« / Max von Laue
in einem Brief an Lise Meitner über die
Haltung deutscher Gelehrter zum Krieg und
Hitlerregime
Text/Autor: Friedrich Herneck (Manuskript)
Sprecher: Helmut Pietsch
ESD 24.08.1980 · DRA B · B009775847
14'41
Stellt die Relativitätstheorie als ein Grundproblem der Naturforschung überhaupt heraus
AD 25.06.1956 · NDR Nds · 6900678
39'33
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
50. Jahrestag
e Kulturkonferenz von ZK der SED, Kulturministerium und Kulturbund
27. April 1960 in Berlin
Die Konferenz berät über den nationalen Auftrag der
Kultur in der DDR, über die Bedeutung der Beschlüsse
der Bitterfelder Konferenz und über die Verbesserung
der Leitungstätigkeit auf kulturellem Gebiet. Es referieren Alfred Kurella (Erfahrungen und Probleme sozialistischer Kulturarbeit) und Walter Ulbricht (Vom
kulturellen Leben der Menschen).
Referat Alfred Kurella (Schriftsteller) zum
Thema »Erfahrungen und Probleme der sozialistischen Kulturarbeit«; er spricht u.a.
über: die nationalen Bedingungen der sozialistischen Kulturpolitik / Kultur auf dem Dorf
/ Durchbruch des Genossenschaftsprinzips
auf dem Lande muss erreicht werden / Aufschwung der Kulturarbeit seit der letzten
Kulturkonferenz 1957 / Verwirklichung der
Beschlüsse des V. Parteitages der SED / vielfältige Formen einer neuen Massenkultur
und Umschichtung des gesamten Kulturlebens / Überwindung der Trennung von
Kunst und Leben und von Künstler und Volk
/ Bekenntnis zur sozialistischen Nationalkultur / Verleumdung der DDR-Kultur in westdeutschen Medien / ideologische Kriegführung und Antikommunismus in der BRD /
Stellung von Jazz und Rock 'n' Roll in der
BRD / wachsendes Kulturinteresse der westdeutschen Arbeiterschaft / Einsatz der DDR
für eine gesamtdeutsche Kultur / Sinn und
Wesen der Erkenntnisse und Beschlüsse der
Bitterfelder Konferenz: Erster Grundsatz der
sozialistischen Kulturpolitik – Vermittlung
des gesamten Reichtums der Weltkunst an
alle Menschen ohne Ausnahmen / Zweiter
Grundsatz – neue Wege bei der Förderung
aller künstlerischen Bemühungen, das so-
APRIL
165
zialistische Leben darzustellen / Ansatz zu
neuem Verhältnis zwischen Künstler und Arbeiterklasse / Dritter Grundsatz – Förderung
des Volkskunstschaffens und des Künstlernachwuchses / Vierter Grundsatz – Überwindung der Kluft zwischen Unterhaltungskunst und der so genannten wahren Kunst
1. Tag: AD 27.04.1960 · DRA B ·
B012736878, B012736881, B012736884,
B012736887
88’30
2. Tag: DRA B · B012736891
3. Tag: DRA B · B012814765
125. Geburtstag
k Kisch, Egon Erwin • Journalist, Schriftsteller
* 29. April 1885 in Prag
† 31. März 1948 in Prag
Darin u.a. Egon Erwin Kisch: Reportage /
Kommandos / Hurra-Rufe / Zahlreiche internationale Delegationen sind anwesend / Die
Sowjetunion ist das einzige Land, wo es keine Arbeitslosigkeit und keine Arbeitslosen
gibt / Egon Erwin Kisch: Genosse Woroschilow hat die Parade abgenommen und eine
Rede gehalten / Die Sowjetunion hat sich
entschlossen, für die Befreiung des Proletariats nur auf friedlichem Wege einzutreten /
Die Parade beginnt / Kisch: Wir stehen auf
dem Roten Platz in Moskau, allerdings ist
wegen des Nebels kaum etwas zu sehen /
Passanten lesen die heutige »Prawda« mit
dem Bild Stalins auf der Titelseite / Stalin
hat den wichtigen Fünfjahresplan durchgesetzt, der in vier Jahren erfüllt wurde
Redner: Egon Erwin Kisch
AD 06.11.1931 · DRA F · B005235626
34'22
166 APRIL
N A C H W E I S E
Äußeres, Auftreten/Persönlichkeit, soziales
Interesse, »Erlebnisse«, biographische Angaben, literarisches Schaffen, Einordnung und
Wertung Kischs, Spitzname von Sammelband »Der rasende Reporter« von 1924 / Reportage als Kunstform und Kampfform
(Rede von 1935): Bericht von einer CeylonReise: Differenz zwischen Reisebeschreibungen und erlebter Realität, Folgerungen daraus für den »Schriftsteller der Wahrheit«,
Def. Reportage – Sichtbarmachung der Arbeit und der Lebensweise / Die Mutter des
Mörders (Erzählung von 1913): Reporter versucht, Mutter eines als Mörder verdächtigten jungen Mannes zu diesem zu befragen,
die ihm dabei ihre Lebensgeschichte erzählt
Text/Autor: Hermann Kesten
Sprecher: Klaus Stieringer; Günther Dockerill
AD 22.03.1958 · NDR Nds · 6901139
38'31
ESD 25.03.1973 · DRA B · B015313097
DRA-Info Audio 2010/1
Schwierigkeiten, ihn seitens des Regimes zu
beurteilen
Moderator: Christiane Wagemann
Reporter: Claus Schneggenburger; Dieter
Möller (Korrespondent in Prag)
Sonst. Mitw.: Manes Sperber
ESD 29.04.1985 · SWR ST · 6326931
6'13
Darin u.a. über erste Begegnung mit Egon
Erwin Kisch Anfang 1936 / In den 30er Jahren
wurde viel darüber diskutiert, ob Reportagen
zur Literatur zu rechnen seinen; Kisch hat sie
in den Rang der Kunst erhoben / Berichtet
über verschiedene Erlebnisse mit den Kischs
/ Exil in Mexiko / Übersetzte Kischs »Jahrmarkt der Sensationen« für eine tschechische Exilzeitschrift in Chicago vom Deutschen ins Tschechische / Über die Feier des
60. Geburtstages von Kisch / Kehrte früh
(Sept. 1945) von Mexiko nach Europa zurück
Gesprächspartner: Engelbert Sauter
AD 28.03.1990 · DRA F · B006612971
46'46
7'03
Egon Erwin Kischs Schilderungen seiner
Haftzeit 1933
Bericht schildert die Erlebnisse des Journalisten Egon Erwin Kisch anlässlich seiner Verhaftung 1933 nach dem Reichstagsbrand /
Zitate aus seiner 5-teiligen Reportage-Serie:
»In den Kassematen von Spandau«
Text/Autor: Jürgen Schebera
Sprecher: Jürgen Schebera
ESD 03.09.1984 · DRA B · B012253578
12'44
Zitiert Kisch über seine Neugier / Sperber:
Kisch war »Vater der sozialen Reportage« /
Schrieb »leidenschaftliche, aber niemals fanatische« Reportagen, die es vor Kisch nicht
gab / Zur Biographie von Kisch / Bericht aus
Prag: Würdigung von Kisch in der CSSR /
Die Autoren verbinden in ihrem Feature atmosphärische Eindrücke des heutigen Prags,
Interviews, Originalzitate und Anekdoten zu
einem Porträt von Egon Erwin Kisch, dem Begründer des modernen Journalismus / Mit
Statements von Zeitgenossen, u.a. (O-Ton,
dt) Lenka Reinerova
Text/Autor: Renate Beckmann; Klaus Ihlau
Sprecher: Peter Simonischek (Egon Erwin
Kisch); Brigitte Karner (Erzählerin); Martin
Seifert (Zitator); Nadja Martina Schulz (Zitatoren, Reporterin)
Regie: Angelika Kainz-Perl
AD 1998 · RBB B · D010086
69'51
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
Text/Autor: Wolfgang Stenke
Sprecher: Wolfgang Stenke
Sonst. Mitw.: Hermann Kesten (Journalist),
Fisher, John (Bekannter von K isch); Jürgen
Leinemann (Spiegel-Reporter)
AD 08.04.2005 · WDR · 6112112101
14'12
Text/Autor: Peter Grabowski
Sonst. Mitw.: Illija Trojanow (Schriftsteller)
ESD 31.03.2008 · WDR · 6162712102
4'25
LESUNG
Einführung von (O-Ton) Dr. Waltraud Fiedler
/ Lesung aus dem Bericht »Karl Marx in
Karlsbad«
Text/Autor: Egon Erwin Kisch; Waltraud
Fiedler (Einführung)
Sprecher: Albert Hetterle (Schauspieler)
ESD 13.12.1983 · DRA B · B012654120
14'28
APRIL
167
Gespräch mit (O-Ton) Fritz Kühn über die
Verwendung von Metall in Kunst und Architektur, Anpassung des Kunstwerks an die Architektur / über seinen neuesten Auftrag:
Gestaltung des Eingangsbereiches einer Berufsschule, die in metallverarbeitenden Berufen ausbildet / über seine Vorstellungen
und Umsetzung der Plastik in Stahl / über
die Gestaltung großer Metalloberflächen in
Synthese mit der Natur / über die Suche
nach neuen Wegen und Techniken und den
Rückgriff auf Traditionen, wie die Anwendung der Schmiedetechnik bei der Gestaltung der Eingangstür der Berliner Stadtbibliothek (117 Platten mit dem Buchstaben A) /
zur Bedeutung des Details und der handwerklichen Arbeit, will exakte Ausführungen
/ zur Arbeit mit Baublechen, Anwendung in
der Fassadengestaltung / Nutzung der
reflektorischen Wirkung von Metallen in der
Nacht
Interviewer: Renate Stoelb
ESD 07.02.1966 · DRA B · B015320306
14'32
HÖRSPIEL
Text/Autor: Egon Erwin Kisch (Lit. Vorlage)
Sprecher: Franz Kutschera (Kisch); Ursula
Burg (Gwendolyn); Friedrich Richter (Barbusse) u.a.
Regie: Werner Stewe
ESD 30.03.1951 · DRA B · B009983541
38'34
100. Geburtstag
k Kühn, Fritz • Kunstschmied, Bildhauer
* 29. April 1910 in Berlin
† 31. Juli 1967 in Berlin
30. Todestag
k Hitchcock, Alfred • Filmregisseur, Drehbuchautor, Schriftsteller
* 13. August 1899 in London
† 29. April 1980 in Los Angeles
Über seine gegenwärtige Arbeit an dem Film
»Vertigo« / Wahl des Stoffes und der Örtlichkeiten für die Dreharbeiten / Zu seinem Lieblingsfilm »Shadow Of A Doubt« / Die Einsicht, dass jeder Mensch Angst in sich trägt,
prägt die Charakterisierung der Figuren / Zu
seinem englischen Humor / Filmtechniken /
Wirkt selbst stets in seinen Filmen mit
AD 1957 · DRA F · B010643807
8'12
168 APRIL
N A C H W E I S E
Gespräch mit dem amerikanischen Filmregisseur
Interviewer: Jürgen Graf (Reporter)
Gesprächspartner: Alfred Hitchcock
AD 29.09.1960 · DKultur · 202435
5'00
DRA-Info Audio 2010/1
den »James-Bond«-Filmen / Besondere Vorliebe für seinen Film »Shadow of a Doubt«
(1942) / 1924 als Drehbuchautor in Neu-Babelsberg / In seiner Regie künstlerisch beeinflusst von den Regisseuren Fritz Lang und
Friedrich Wilhelm Murnau
Interviewer: Wolfgang Bombosch
AD 23.09.1966 · NDR · UB07738
3'15
Über seine Art, spannende Kriminalfilme zu
drehen / Sein neuester Film »Psycho«
Interviewer: Hans-Werner Kock
AD 29.09.1960 · RBB B · 802135
3'00
Unterschied zwischen Horrorfilm und Thriller (dt)
Drehte 1926 seinen dritten Film »Jack the
Ripper« / mag keine Gangster-Filme / zeigt
gewöhnlichen Menschen in ungewöhnlicher
Situation / Unterschied zwischen HorrorFilm und Thriller / bei seinem neuesten Film
wird kein Zuschauer nach Beginn des Films
ins Kino eingelassen / für die während seines Films ohnmächtig werdenden zu hoffen,
dass nach Vorstellung von jemandem eingesammelt werden
Interviewer: Rockmann Hermann
AD 30.09.1960 · NDR · UB06683
3'15
Über seinen ersten, in Deutschland gedrehten Film und über seine Arbeitsweise
Interviewer: Hans Jürgen Tietze
AD 02.06.1964 · HR · 3172070
5'22
Über seine Filmpläne
Interviewer: Erich Nieswandt
AD 06.05.1966 · DKultur · 316–178
»Produktion von 50 Filmen in 44 Jahren« /
Über Ideen zu seinen Filmen / Über seine
ersten Filme / Zusammenarbeit mit deutschen Schauspielern
Interviewer: H. Reichardt
AD 30.09.1966 · WDR · DOK972/10
6'00
Redner: Alfred Hitchcock (Regisseur)
AD 13.08.1969 · BR · 1969–08–13
0'45
Über Regieführung, Hintergründe filmischer
Elemente wie Angst / Biografisches, inbegriffen Korrektur von publizierten Angaben,
Arbeit in Deutschland und Österreich, Begegnung mit Emmerich Kálmán / thematischer Kreis von »The lodger« zu »Frenzy«
Interviewer: Hanswolfgang Bergs
AD 1972 · SWR BA · 5951102
33'49
AD 1975c · DRA F · B010213735
1'57
3'00
Handlung des neuen Films spielt in der DDR
/ Verstärkung der Spannung durch düsteres
Milieu / Unterschiede zwischen seinen und
Rückblick auf das Schaffen von Alfred Hitchcock / (O-Ton) Alfred Hitchcock (Regisseur) /
(O-Ton) Patrizia Hitchcock (Tochter) / (OTon) französicher Journalist
AD 07.08.1999 · RBB P · 99081301
2'30
DRA-Info Audio 2010/1
N A C H W E I S E
APRIL
169
FILMTON
Komponist: Dimitri Tiomkin
Text/Autor: Frederick Scott
Sprecher: Grace Patricia Kelly (Margot); Ray
Milland (Tony)
Regie: Alfred Hitchcock
AD 1954 · DRA F · B009600856
2'11
Komponist: Miklós Rózsa
Text/Autor: Ben Hecht; Angus Mac Phail
Sprecher: Gregory Peck; u.a.
Regie: Alfred Hitchcock
AD 1945 · DRA F · B007102485
1'10
HÖRSPIEL
Deutscher Filmtitel: Berüchtigt (Weißes Gift)
(engl)
Sprecher: Ingrid Bergman (Alicia Huberman);
Joseph Cotten (Devlin) u.a.
Regie: Alfred Hitchcock
AD Jan. 1948 · SWR ST · 6700263
60'00
50. Jahrestag
e US-Hilfsprogramm »CARE« für die Bundesrepublik läuft aus
30. April 1960
Pfarrer Diehl: Rückblick auf das Programm
der Care-Organisation, 1946 beginnend / Arbeit der deutschen Wohlfahrtsverbände zur
Linderung der Not / Dank an die Care-Organisation / Harold S. Miner (dt) »In Hinblick
auf diejenigen, die noch in Deutschland Not
leiden, hat Care sich entschlossen, die Mission in West-Berlin noch weiterhin offen zu
halten. In enger Zusammenarbeit mit dem
West-Berliner Senat wird Care das Hilfsprogramm für Flüchtlinge und Vertriebene dort
vergrößern. Auch das Lebensmittelsprogramm für Rentner, Kriegsversehrte, Witwe
und Waisen wird in West-Berlin vergrößert.
Außerdem wird Care 500 000 Deutsche
Mark als Kapital für eine Care-GedächtnisStiftung den Wohlfahrtsverbänden zur
Verfügung stellen.«
Interviewer: Sascha Keith
Sonst. Mitw.: NN Diehl; Harold S. Miner
AD 05.07.1960 · WDR · 6071521101
3'31
170
DRA-Info Audio 2010/1
PERSONENREGISTER
Andersch, Alfred __ 78
Arndt, Ernst Moritz __ 46
Arnold, Heinz Ludwig __ 127
Bense, Max __ 62
Bergsträsser, Ludwig __ 119
Bettelheim, Bruno __ 101
Bichsel, Peter __ 119
Biedenkopf, Kurt __ 44
Blech, Harry __ 83
Blixen, Tania __ 157
Boysen, Rolf __ 130
Braun, Carl __ 159
Brendel, Günther __ 27
Camus, Albert __ 10
Cardenal, Ernesto __ 29
Cebotari, Maria __ 68
Chagall, Marc __ 125
Czechowski, Heinz __ 62
David, Janina __ 108
Defoe, Daniel __ 5
Demuth, Leopold __ 88
Duisberg, Carl __ 109
Fichte, Hubert __ 113
Filip, Ota __ 93
Fink, Heinrich __ 133
Fischer, Edwin __ 40
Flatow, Curth __ 16
Förster, Wieland __ 73
Fugère, Lucien __ 22
Gauck, Joachim __ 39
Geißler, Heiner __ 86
Glaßbrenner, Adolf __ 123
Gomringer, Eugen __ 31
Grosser, Alfred __ 52
Guardini, Romano __ 76
Haas, Joseph __ 130
Haußmann, Ezard __ 70
Havemann, Robert __ 95
Heisig, Bernhard __ 131
Helgar, Eric __ 64
Hitchcock, Alfred __ 167
Holland-Moritz, Renate __ 126
Hoxha, Enver __ 145
Hundertwasser, Friedensreich
__ 77
Huszka, Jenö __ 55
Jannings, Emil __ 9
Jentzsch, Bernd __ 44
Käutner, Helmut __ 160
Katzer, Georg __ 17
Kayser, Wolfgang __ 38
Keßler, Heinz __ 42
Keun, Irmgard __ 61
Kirsch, Sarah __ 155
Kisch, Egon Erwin __ 165
Klemperer, Victor __ 71
Klier, Freya __ 57
Klotz, Heinrich __ 112
Kohl, Helmut __ 136
Kokoschka, Oskar __ 81
Konwitschny, Peter __ 33
Kopetzky, Helmut __ 6
Kopper, Hilmar __ 100
Kraft, Ruth __ 55
Kühn, Dieter __ 53
Kühn, Fritz __ 167
Kuhnau, Johann __ 137
Kurosawa, Akira __ 118
Lamprecht, Günter __ 32
Laue, Max von __ 163
Leibnitz, Eberhard __ 49
Liebermann, Max __ 67
Lothar, Mark __ 138
Lukács, Georg __ 146
Maizière, Lothar de __ 83
Mann, Heinrich __ 97
Mira, Brigitte __ 159
Moissi, Alexander __ 115
Mühlfenzl, Rudolf __ 26
Müntefering, Franz __ 26
Neidlinger, Gustav __ 113
Neumann, Karl __ 145
Oe, Kenzaburo __ 50
Olivero, Magda __ 123
Orwell, George __ 34
Paryla, Katja __ 41
Pire, Dominique __ 69
Primor, Avi __ 142
Reinecke, Carl __ 95
Röhn, Erich __ 154
Rohmer, Eric __ 136
Rühmkorf, Eva __ 91
Rüstow, Alexander __ 141
Sartre, Jean-Paul __ 151
Schelcher, Raimund __ 124
Schmitt, Carl __ 140
Schubert, Helga __ 14
Schulz, Werner __ 34
Sembrich, Marcella __ 19
Stranka, Erwin __ 9
Strittmatter, Eva __ 65
Struve, Günter __ 92
Thorndike, Annelie __ 158
Tiedtke, Ellen __ 104
Timm, Uwe __ 128
Tschechow, Anton Pawlowitsch
__ 47
Twain, Mark __ 162
Vuillermoz, Emile __ 85
Walcott, Derek __ 37
Wehner, Herbert __ 28
Weidling, O. F. __ 13
Weigelt, Heidi __ 9
Weizsäcker, Richard von __ 149
171
DRA-Info Audio 2010/1
EREIGNISREGISTER
A Erster ARD-Fernsehkorrespondent in Peking ist
Jürgen Bertram vom NDR __ 8
Der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser
eröffnet die Bauarbeiten am Assuan-Damm __ 16
In der Bundesrepublik tritt das Atomgesetz in Kraft
__ 7
Atomwaffensperrvertrag tritt in Kraft __ 89
Aufhebung der Urteile gegen Horst Janka, Gustav
Just, Heinz Zöger und Richard Wolf __ 13
August Euler erhält ersten deutschen
Flugzeugführerschein __ 51
Erstes deutsches Autokino bei Frankfurt eröffnet
__ 134
Filmpremiere »Triumph des Willens« von Leni
Riefenstahl __ 124
Fusionsplan der Medienunternehmen Time Warner
und AOL in den USA bekannt gegeben __ 18
Gesetz über Lohnfortzahlung im Krankheitsfall tritt in
Kraft __ 8
Grubenunglück im Zwickauer Steinkohlenwerk »Karl
Marx« __ 81
»Die Grünen« werden Bundespartei __ 21
H Wiedereröffnung Händel-Haus __ 78
Der Hörfunksender »Stimme der DDR« erhält wieder
seinen früheren Namen »Deutschlandsender«
__ 75
B Gründung der Berliner Charité __ 5
Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten
(BHE) gegründet __ 15
Übergabe des Bose-Hauses in Leipzig als BachMuseum __ 112
Bundesrepublik und UdSSR unterzeichnen RöhrenErdgas-Vertrag __ 54
Bundestag verabschiedet erstes Gesetz über Sozialen
Wohnungsbau __ 124
Kurfürstlich-Sächsischen Porzellanmanufaktur«
__ 37
Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR wird für
abgeschlossen erklärt __ 148
Kulturkonferenz von ZK der SED, Kulturministerium
und Kulturbund __ 165
DDR-Ministerpräsident Hans Modrow stellt Plan »Für
L Erster Fall kommerzieller Leihmutterschaft in
Deutschland, einig Vaterland« vor __ 55
Demonstranten stürmen Stasi-Zentrale __ 22
Deutsche Gesellschaft für Wiederaufbereitung von
Kernbrennstoffen benennt Wackersdorf als
Standort für eine Wiederaufbereitungsanlage
(WAA) __ 57
Gründung der Deutschen Akademie der Künste in der
DDR __ 121
Gründung der Deutschen Sozialen Union (DSU) in der
DDR __ 31
Deutscher Sportbund startet »Trimm-dich«-Aktion
__ 107
Erstes Dosenbier kommt in den USA auf den Markt
__ 39
Ermordung des Managers Ernst Zimmermann durch
RAF __ 54
Europäische Freihandelszone (EFTA) gegründet __ 11
Europäische Rundfunkunion (EBU/UER) gegründet
__ 74
Expressionistische Zeitschrift »Der Sturm« erscheint
zum ersten Mal __ 85
F Offizieller Start des Fernsehens in Deutschland und
Beginn eines regelmäßigen Versuchsprogramms
__ 117
Filmpremiere »Der blaue Engel« mit Marlene Dietrich
und Emil Jannings __ 135
Filmpremiere »La Dolce Vita« von Federico Fellini
__ 59
K Gründung der »Königlich-Polnischen und
Großbritannien __ 12
Michail Gorbatschow wird Generalsekretär des ZK
der KPdSU __ 99
Ministerium für Staatsicherheit in der DDR gegründet
__ 68
Müttergenesungswerk gegründet __ 50
O Gründung der Odenwaldschule __ 147
Pfarrer der Bekennenden Kirche werden verhaftet
__ 105
Polen: Selbstauflösung der kommunistischen PVAP
__ 48
Das privatwirtschaftliche Satellitenprogramm SAT.1
geht auf Sendung __ 8
R Im westlichen Ruhrgebiet wird erstmals in
Deutschland Smogalarm der Stufe III (absolutes
Fahrverbot) ausgelöst __ 27
Der Runde Tisch verabschiedet Sozialcharta für die
Wirtschafts- und Währungsunion mit der
Bundesrepublik __ 90
Letzter Runder Tisch __ 100
SED-PDS beschließt Umbenennung in PDS und
Überweisung von Parteivermögen an
Staatshaushalt __ 59
Wiedereröffnung der Semperoper __ 75
Einführung der Sommerzeit in der Bundesrepublik
und der DDR __ 137
172
N A C H W E I S E
Der sowjetische Bürgerrechtler Andrej Sacharow wird
nach Gorki verbannt __ 35
In Südafrika wird ANC-Führer Nelson Mandela nach 27
Jahren Haft freigelassen __ 72
Südafrika: Massaker von Sharpeville __ 114
Treffen von Willi Stoph und Willy Brandt in Erfurt
__ 110
Treffen zwischen Bundeskanzler Adenauer und dem
israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion in
New York. Erster Kontakt zwischen der
Bundesrepublik und Israel auf dieser Ebene __ 103
Übernahme des deutschen Mobilfunkunternehmens
Mannesmann durch die britische Vodafone
vereinbart __ 56
In den USA beginnt die landesweite Prohibition __ 24
US-Firma Celera Genomics von Craig Venter
verkündet Entschlüsselung von 99 Prozent des
menschlichen Erbguts __ 138
US-Hilfsprogramm »CARE« für die Bundesrepublik
läuft aus __ 169
Verhaftung und Haftunfähigkeitserklärung Erich
Honneckers __ 49
Völkerbund nimmt Arbeit auf __ 25
Gründung der Vogelwarte Helgoland __ 135
Volksabstimmung im Saargebiet für Rückgliederung
an Deutschland __ 20
Volkskammer der DDR beschließt die Einführung von
Meinungs-, Informations- und Medienfreiheit
__ 60
Volkskammer der DDR verabschiedet Reisegesetz, das
die Visumspflicht aufhebt __ 20
Wahlbündnis »Allianz für Deutschland« in der DDR
gegründet __ 60
Wahlbündnis »Bündnis 90« in der DDR gebildet __ 64
Erste freie Wahlen zur Volkskammer der DDR. CDU
erringt die Mehrheit der Mandate __ 108
Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und
Aufbau der Wehrmacht __ 106
Zündwarenmonopolgesetz verkündet __ 48
Beginn der Zwei-plus-Vier-Gespräche zur deutschen
Einheit __ 103
Zweiter Weltkrieg: Deutsche Truppen besetzen
Dänemark und Norwegen __ 144
Zweiter Weltkrieg: In Lodz entsteht das erste JudenGhetto __ 134
DRA-Info Audio 2010/1
173
DRA-Info Audio 2010/1
Nachschlagewerke
Die Daten dieser Jahrestage werden u. a. mit Hilfe
Kürschners Deutscher Literatur – Kalender, Berlin 1986ff
folgender Nachschlagewerke ermittelt:
Kutsch, Karl Josef; Riemens, Leo: Großes Sängerlexikon,
The ASCAP Biographical Dictionary of Composers, Aut-
Larkin, Colin: The Encyclopedia of Popular Music, 3. ed.,
4. Erw. Auflage, München, 2003
hors, Publishers, 4.ed., New York, 1980
Baker’s Biographical Dictionary of Musicians, 7ed., London, 1984
Biographisches Lexikon zur Weltgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Frankfurt 2001
Brinker-Gabler, Gisela ; Ludwig, Karola ; Wöffen, Angela:
Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800–
1945, München, 1986
Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 19.
Aufl., Mannheim, 1986–1994
Budzinski, Klaus; Hippen, Reinhard: Metzler Kabarett Lexikon, Stuttgart, 1996
Contemporary Composers, Chicago, 1992
Die Chronik-Bibliothek des 20. Jahrhunderts, ChronikVerlag, Dortmund, 1986ff
London, 1998
Lebendiges Museum online - LeMo (www.dhmde/
lemo)
Lehmann, Hans Georg: Deutschland-Chronik 1945 bis
2000, Bonn 2000
Lehmann, Hans Georg: Chronik der Bundesrepublik
Deutschland 1945/49–1981; München 1981
Lexikon - eine Wissenschplattform des Bertelsmann
Verlages (www.wissen.de)
Meid, Volker: Reclams Lexikon der deutschsprachigen
Autoren, Stuttgart, 2001
Müller-Enbergs, Helmut; Wielgohs, Jan; Hoffmann, Dieter (Hgg.): Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Bonn, 2000
Munzinger Archiv Online
Deike Gedenktage: Jahresplaner, Kreuzlingen, 2001ff
Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Kassel, 1999
Deike Gedenktage: Monatsplaner, Kreuzlingen, 2001ff
The New Grove Dictionary of Jazz, London, 2001
Der Fischer Weltalmanach (Zahlen, Fakten, Daten),
The New Grove Dictionary of Music and Musicians, Lon-
Frankfurt, 1993ff
Frank, Paul; Altmann, Wilhelm: Kurzgefasstes Tonkünstler-Lexikon, 15. Aufl., Wilhelmshaven, 1971–1978
Gatto, Guido M.: La Musica. Dizionario, Turin, 1968–1971
Harenberg Schlüsseldaten 20. Jahrhundert, Dortmund,
1994
Honig, Piet; Rodek, Hanns-Georg: 100001 – Die Showbusiness-Enzyklopädie des 20. Jahrhunderts, VillingenSchwenningen, 1992
Internationales Handbuch für Rundfunk und Fernsehen,
Baden-Baden, 1957ff
International Who’s Who in Music and Musician’s Directory, 11.ed., Cambridge, 1988
don, 2001
The New Grove Dictionary of Opera, London, 1998
Paris, Alain: Lexikon der Interpreten klassischer Musik
im 20. Jahrhundert, Kassel, 1992
Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, München,
1986ff
P.E.N Zentrum Deutschland Autorenlexikon, Wuppertal,
2000
Rosenthal, Harold; Warrack, John: Concise Oxford Dictionary of Opera, London, 1980
Was geschah am ... ?, Harenberg, Dortmund, 1996
Weltchronik.de - 200 Jahre Chronik-Geschichte online
(www.weltchronik.de)
Internet Movie Database (iMDb.com)
WHO’S WHO - People Lexicon (www.whoswho.de)
Kalender in Tages- und Wochenübersichten (www.info-
Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (de..wikipedia.org)
kalender.de
Komponisten der Gegenwart, edition text & kritik, München, 1992ff., Losebl.-Ausg.
Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, München,
1950ff
Wilpert, Gero von: Lexikon der Weltliteratur, 3., neubearb. Aufl., München, 1997
Wissensportal (www.wispor.de)
www.allmusic.com
www.filmportal.de
174
DRA-Info Audio 2010/1
Blfl Blockflöte
Va Viola
Cel Celesta
Vc Violoncello
AD Aufnahmedatum
Cemb Cembalo
Vib Vibraphon
ESD Erstsendedatum
Clav Clavicord
Xyl Xylophon
o.A. ohne Angabe
Cont Continuo
Zim Zimbal
oD unbekanntes AD / ESD
EHr Englisch Horn
v vor
El Elektrisch
n nach
Fg Fagott
c circa
Fl Flöte
Ph phonetisch
Ges Gesang
A Österreich
Git Gitarre
ADN Jemen
Hf Harfe
AFG Afghanistan
BR Bayerischer Rundfunk
Hr Horn
AL Albanien
DKultur Deutschlandradio Kultur
Kb Kontrabass
AND Andorra
DLF Deutschlandfunk
Kl Klavier
AUS Australien
DRA B Deutsches Rundfunkarchiv,
Klar Klarinette
B Belgien
Ltg Leitung
BD Bangladesch
Man Mandoline
BDS Barbados
MezS Mezzosopran
BG Bulgarien
DW Deutsche Welle
Ob Oboe
BH Belize
HR Hessischer Rundfunk
Orch Orchester
BIH Bosnien-Herzegowina
MDR Mitteldeutscher Rundfunk
Org Orgel
BOL Bolivien
NDR Norddeutscher Rundfunk
PhO Philharmonisches
BR Brasilien
Abkürzungen
Standort Babelsberg
DRA F Deutsches Rundfunkarchiv,
Standort Frankfurt am Main
Länderkürzel
NDR Nds Norddeutscher Rundfunk,
Orchester
BRN Bahrein
Landesfunkhaus Niedersachsen
Picc Picccoloflöte
BRU Brunei
Pos Posaune
BS Bahamas
Landesfunkhaus Schleswig-
Qu Quartett
BUR Birma
Holstein
RCh Rundfunk-/Radio-Chor
BY Weißrussland (Belarus)
RKCh Rundfunk-/Radio-
C Kuba
NDR SH Norddeutscher Rundfunk,
RB Radio Bremen
RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg
SR Saarländischer Rundfunk
SWR Südwestrundfunk
SWR BA Südwestrundfunk,
Funkhaus Baden-Baden
SWR FR Südwestrundfunk, Studio
Kammerchor
RKO Rundfunk-/RadioKammerorchester
CDN Kanada
CH Schweiz
CI Elfenbeinküste
RO Rundfunkorchester
CL Sri Lanka
RSO Rundfunk-/Radio-
CO Kolumbien
Sinfonie-Orchester
CR Costa Rica
S Sopran
CY Zypern
Sax Saxophon
CZ Tschechische Republik
SIB Schlagbass
D Deutschland
Slz Schlagzeug
DK Dänemark
SO Sinfonieorchester
DOM Dominikanische Republ.
Spr Sprecher/-in
DY Benin (Dahome)
A Alt
Strqu Streichquartett
DZ Algerien
B Bass
T Tenor
E Spanien
Bar Bariton
Tb Tuba
EAK Kenia
BBar Bassbariton
Trp Trompete
EAT Tansania
BC Basso continuo
V Violine
EAU Uganda
Freiburg
SWR ST Südwestrundfunk,
Funkhaus Stuttgart
WDR Westdeutscher Rundfunk
175
DRA-Info Audio 2010/1
EC Ecuador
LV Lettland
RUS Russische Föderation
ES El Salvador
M Malta
RWA Ruanda
ET Ägypten
MA Marokko
S Schweden
ETH Äthiopien
MAL Malaysia
SD Swasiland
EW Estland
MC Monaco
SF Finnland
F Frankreich
MD Moldawien
SGP Singapur
FJI Fidschi-Inseln
MEX Mexiko
SK Slowakische Republik
FL Liechtenstein
MS Mauritius
SLO Slowenien
FR Faröer
MWL Malawi
SME Surinam
GB Großbritannien
N Norwegen
SN Senegal
GBA Kanalinsel - Alderney
NA Antillen Niederl.
SP Somalia
GBG Kanalinsel - Guernsey
NA Curaçao (Nied. Antillen)
SY Seychellen
GBJ Kanalinsel - Jersey
NIC Nicaragua
SYR Syrien
GBM Kanalinsel - Insel Man
NL Niederlande
T Thailand
GBZ Gibraltar
NZ Neuseeland
TG Togo
GCA Guatemala
P Portugal
TN Tunesien
GH Ghana
PA Panama
TR Türkei
GO Georgien
PAK Pakistan
TT Trinidad + Tobago
GR Griechenland
PE Peru
UA Ukraine
GUY Guyana
PL Polen
UAE Vereinigte Arabische
H Ungarn
PY Paraguay
HK (RC) Hongkong
RA Argentinien
HR Kroatien
RB Botsuana
I Italien
RC China
V Vatikanstadt
IL Israel
RC Taiwan
VN Vietnam
IND Indien
RCA Zentralafrikanische Republik
WAG Gambia
IR Iran
RCB Kongo
WAL Sierra Leone
IRL Irland
RCH Chile
WAN Nigeria
IRQ Irak
RH Haiti
WG Kleine Antillen - Grenada
IS Island
RI Indonesien
WL Kleine Antillen - Santa Lucia
J Japan
RIM Mauretanien
WS Samoa
JA Jamaika
RL Libanon
WS Westsamosa
JOR Jordanien
RM Madagaskar
WV Kleine Antillen - St.Vincent (+
K Kambodscha
RMM Mali
KAM Kamerun
RN Niger
YU Jugoslawien (Rest-) (Serbien)
KWT Kuweit
RO Rumänien
YV Venezuela
L Luxemburg
ROK Korea (Republik)
Z Sambia
LAO Laos
ROU Uruguay
ZA Südafrika
LAR Libyen
RP Philippinen
ZRE Zaire
LS Lesotho
RSM San Marino
ZW Simbabwe
LT Litauen
RU Burundi
Emirate
USA Vereinigte Staaten von
Amerika
Grenadinen)
176
DRA-Info Audio 2010/1
Ind Indiana
NM New Mexico
Kan Kansas
NY New York
Ken Kentucky
O Ohio
Ala Alabama
La Louisana
Okla Oklahoma
Alas Alaska
Ma Massachusetts
Ore Oregon
Ariz Arizona
Md Maryland
Pa Pennsylvania
Ark Arkansas
Me Maine
RI Rhode Island
Ca Californien
Mich Michigan
SC South Carolina
Colo Colorado
Minn Minnesota
SD South Dakota
Conn Connecticut
Miss Missisipi
Ten Tennessee
DC District of Columbia
Mo Missouri
Tex Texas
Del Deleware
Mont Montana
Ut Utah
Fla Florida
NC North Carolina
Va Virginia
Ga Georgia
ND North Dakota
Vt Vermont
Hi Hawaii
Neb Nebraska
Wash Washington
I Idaho
Nev Nevada
Wis Wisconsin
Ia Iowa
NH New Hampshire
WVa West Virginia
Ill Illionois
NJ New Jersey
Wy Wyoming
Abkürzungen der
US-Bundesstaaten:
177
DRA-Info Audio 2010/1
ALS »SPEZIAL« BISHER ERSCHIENEN:
16/2008
Fernseh-Krimireihe des Deutschen Fernsehfunks 1959 – 1968.
Eine Bestandsübersicht,
8/2006
Fernseh-Krimireihe des Deutschen Fernsehfunks/Fernsehen der DDR 1958 – 1978.
Eine Bestandsübersicht mit einem Anhang
»Pitavale im Hörfunk« und Fernsehspiele
verwandten Inhalts,
9/2006
Das »Gesetz über die Unterbrechung der
Schwangerschaft« in der DDR vom 9. März
1972,
10/2006
11/2007
Die Sowjetunion erobert den Weltraum,
12/2007
Ausgewählte Fernsehproduktionen der DDR
sowie Tondokumente und Hörfunkproduktionen,
13/2007
Ausgewählte Fernsehproduktionen der DDR
sowie Tondokumente und Hörfunkproduktionen,
17/2008
Ausgewählte Fernseh- und Hörfunkproduktionen der DDR,
18/2008
19/2008
Einschließlich Theaterübernahmen und
Fernsehfassungen von Kriminalstücken sowie Komödien, Grotesken, Lustspiele,
Schwänke und Tele-Lotto Kurzkrimis,
20/2008
Ausgewählte Produktionen,
21/2009
Ausgewählte Produktionen,
22/2009
14/2007
Die Hefte sind als PDF-Datei verfügbar unter:
www.dra.de/online/hinweisdienste/spezial
Eine Bestandsübersicht,
15/2007
178
N O T I Z E N
DRA-Info Audio 2010/1
DRA-Info Audio 2010/1
179
BE N U TZUN G U ND G E B Ü H R E N
Die gemeinnützige Stiftung Deutsches
Rundfunkarchiv (DRA) ist eine Gemeinschaftseinrichtung der ARD. Das DRA stellt
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