08_Protokoll_14-12-2000_(genehmigt)

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08_Protokoll_14-12-2000_(genehmigt)
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EINWOHNERRAT THAYNGEN
Protokoll
Sitzung 09/00
des Einwohnerrates vom 14.12.2000, 19.00 Uhr
im Restaurant Gemeindehaus, Thayngen
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Vorsitz:
Alex Muhl, Einwohnerratspräsident
Protokoll:
Brigitte Ziegler
Anwesend:
Gemeinderat:
Einwohnerrat:
vollzählig
vollzählig
Seite
Traktanden:
1. Protokoll der Einwohnerratssitzung 07+08/00 vom 16.11.00
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2. Baurechtsvertrag im Industriegebiet zwischen der
Gemeinde Thayngen – Auto Center Bührer & Co.
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3. Beantwortung der Interpellation „Sturmschäden Lothar“,
Ernst Bernath
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4. Beantwortung der Interpellation „Zukunft HCB Thayngen“,
Peter Lobsiger
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5. Begründung der Interpellation „Fahrplan-Angebot Thayngen-SH,
Lisbeth Hunger
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6. Begründung der Motion „Skilagerbeiträge“, Annekäthi Meister
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7. Verschiedenes
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Der Vorsitzende begrüsst die anwesenden Räte und die Pressevertreter.
Der Rat ist beschlussfähig. Die Traktandenliste ist rechtzeitig verschickt und publiziert worden. Die
Traktandenliste wird zur Diskussion gestellt. Gemeinderat Stefan Zanelli möchte im Anschluss an die
Begründung der Motion von L. Hunger, diese direkt beantworten. (Seite 3)
1. Protokoll der Einwohnerratssitzung 07+08/00 vom 16.11.00
Der Vorsitzende, das Protokoll wurde rechtzeitig verschickt. Es werden folgende Änderungen gewünscht:
Peter Marti, Seite 9; mit der Planung wird so bald wie möglich begonnen, der Baubeginn wird nicht
vor dem Herbst 2001 sein.
2. Baurechtsvertrag im Industriegebiet zw. der Gem. Thayngen – Auto Center Bührer & Co
Erläuterung
Gemeindepräsident Werner Winzeler, im Sinne der Wirtschaftsförderung können wir hier sinnvoll
einen ansässigen Jungunternehmer unterstützen, indem wir ihm ein Grundstück im Baurecht abgeben. Das Land um die Reparaturwerkstatt, ist ihm auf Ende Mai gekündigt worden. Ergänzend zu der
Reparaturwerkstätte möchte er zusätzlich Nutzfahrzeuge anbieten, dazu benötigt er separate
Ausstellungsplätze und –räume. Er bittet den Rat, dem Baurechtsvertrag zu zustimmen.
Eintreten
Robert Dülli, spricht im Namen der BG Fraktion. Der Vertrag ist für beide Seiten akzeptierbar. Die
Lage für ein Autogewerbe ist optimal, die BG Fraktion ist für eintreten.
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Peter Marti, spricht im Namen der SP Fraktion, welche für eintreten ist.
Er möchte noch auf zwei Punkte hinweisen. Punkt 4 auf Seite 7, über die Vergabe von Bauarbeiten an
das heimische Gewerbe, ist für ihn etwas problematisch. Sind diese Bestimmungen Standartmässig
in solchen Verträgen enthalten?
Im weiteren macht er auf ein Schreiben vom FC Thayngen aufmerksam. Darin steht, dass dieser
einen Teil vom jetzigen Rindenplatz abgetreten hat, damit das Bauvorhaben realisiert werden kann.
Durch die Nähe der abgestellten Autos, könnten durch hochfliegende Bälle Schäden entstehen. Der
FC ist aber nicht in der Lage, allfällige Schadansprüche zu übernehmen. Ist die Gemeinde bereit, einen Fangzaun von genügend grosser Höhe zu erstellen und allfällige Kosten zu übernehmen?
Gemeinderat Werner Winzeler, ein solcher Baurechtsvertrag läuft durch verschiedene Stellen. Er
wird unter anderem mit dem potentiellen Interessenten, aber auch mit dem Kant. Grundbuchamt
durchgesprochen. Der Bauberechtigte ist nicht zwingend verpflichtet diesen Punkt 4 einzuhalten, er
ist aber mit der Formulierung einverstanden.
Gemeinderat Hansjörg Ehrat, im Vorfeld ist mit dem FC ausführlich über die angesprochenen
Probleme diskutiert worden. Der GR ist sich voll bewusst, dass ein solcher Fangzaun, mit einer Höhe
von ca. 10 Metern, erstellt werden muss. Allfällige Schadfälle werden von der Gemeinde übernommen.
Der Vorsitzende, Abstimmung über den Antrag, Im Sinne von Artikel 19 lit f) Ziff. 8 der Ortsverfassung beantragen wir Ihnen, es sei dem vorliegenden Baurechtsvertrag abzuschliessen mit der Firma
Auto Center Bührer & Co. mit Sitz in Thayngen, die Zustimmung zu erteilen.
einstimmig
Egon Bösch, wieviel Land hat die Gemeinde noch für solche Wünsche zur Verfügung?
Gemeindepräsident Werner Winzeler, so einfach lässt sich das nicht beantworten.
Durch die Umzonung von Landwirtschaftsland in der Industriezone, haben wir von Herrn Bernath
6000 m 2 Land gekauft. Im weiteren haben wir bei der Tankanlage ca. 7000 m2 Land zugekauft. Eine
weitere Option von rund 9000 m 2 steht uns neben der Firma Wunderbaum zur Verfügung.
Je nach Bedürfnis dieser Betriebe ist nicht alles Land geeignet. Der Preis spielt eine Rolle und eventuell vorhandene Altlasten.
3. Beantwortung der Interpellation „Sturmschäden Lothar“, Ernst Bernath
Gemeinderat Hansueli Bernath, das angefallene Sturmholz entspricht einem dreifachen Jahreshiebsatz. Durch Private sind mind. 200 Ster Brennholz für den Eigengebrauch aufgerüstet worden.
Rund 1000 Ster liegen noch unverkauft als Energieholz bereit. Das entspricht einem approximativen
Bedarf für die Schnitzelheizung vom neuen Schulhaus, für mind. 8 Jahre.
Zur Abgeltung in den öffentlichen Wäldern, sind vom Bund und Kanton Kredite ausgesprochen worden. Private Waldbesitzer sind an den „Eidg. Fond für nicht versicherbare Elementarschäden„ verwiesen worden. Von den 24 geschädigten Privatwaldbesitzern kommen 6 in den Genuss von Beiträgen. Die kleinflächige Struktur der Waldflächen, die Mindestschadfläche beträgt 25 ar, war mit ein
Grund, dass viele Privatwaldbesitzer von den Entschädigungen ausgeschlossen worden sind. Die
Unterstützung durch den Förster zur Pflege und Nutzung des Waldes, ist gem. kant. Waldgesetz kostenlos. Die den Waldbesitzern in diesem Zusammenhang gewährte Unterstützung hat den Rahmen
der Beratungen um einiges überschritten.
Ein Flächenbeitrag zur Unterstützung für die nächsten 10 Jahre, scheint uns wenig praktikabel. Der
Förster müsste sich in dieser Zeit immer vergewissern, dass auf diesen unterstützten Flächen, tatsächlich Pflegearbeiten ausgeführt werden. Der GR schlägt vor, die Kosten für das Pflanzmaterial für
die Wiederaufforstung, und die Materialkosten für die Wildschutzmassnahmen zu übernehmen.
Ernst Bernath, es ist positiv, dass die Privatpersonen bei der Neubepflanzung und den Wildschutzmassnahmen unterstützt werden. Er ist mit der Beantwortung zufrieden.
4. Beantwortung der Interpellation „Zukunft HCB Thayngen“, Peter Lobsiger
Gemeindepräsident Werner Winzeler, Zu Frage 1; der GR war immer sehr gut informiert. Periodische Besprechungen finden im 6 Monatsrhythmus statt. Die Geschäftsleitung wäre durchaus bereit,
dem ER vor Ort Auskunft zu geben, falls dieser das wünscht.
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Das Ziel der HCB ist eine Stabilisierung der bestehenden Situation. Der Planungshorizont ist auf 5
Jahre ausgerichtet, er bewegt sich aber eher in die Richtung von 10 Jahren. Momentan ist das Auslastungsziel steigend. Die grösse der Investitionen am Ersatz von Bestehendem bewegen sich gem.
Studien in Millionenhöhen. Das betrifft auch die Verwendung von Alternativem Brennstoff, wie Tiermehl. Das ist ökologisch vertretbar und sinnvoll. Der Betrieb ist ab Frühling 2001 vorgesehen. Die
geographische Lage prägt bei uns allerdings die Abnahmemöglichkeiten von Tiermehl.
Die technischen Grenzen sind fast erreicht, mit einem Ausbau kann nicht gerechnet werden. Der
momentane Personalbestand von 60 Personen wird gleichbleiben.
Die Gefahren für den Betrieb liegen sicher in der wirtschaftlichen Gesamtlage, eine tiefe Konjunktur
bedeutet eine tiefe Auslastung, das kann mindestens teilweise eine Betriebsgefährdung oder einen
Betriebsrückgang bedeuten.
Zu Frage 2 und 3; zur Unterstützung der HCB, werden allfällige Bauvorhaben von uns, so schnell wie
bis anhin bearbeitet. Die personellen Recourcen sind sicher ein wichtiger Faktor in Bezug auf die
Wartung, dieser hochkomplizierten Anlage. Dazu braucht es Fachkräfte. Da können wir mithelfen, gut
ausgebildete, uns bekannte Personen zu motivieren hier zu arbeiten. Die Gewerbliche Hilfe funktioniert dann, wenn ein breites Leistungsangebot von Firmen an Ort ist, um die Bedürfnisse der HCB
abzudecken. Die internen Massnahmen der HCB, die Produktion und die Wartung zu verbessern,
stehen an oberster Stelle.
Die Klärschlammfrage ist auch gestreift worden. Zwischen dem Betriebsleiter der Kläranlage und der
HCB bestehen gute Kontakte. Diese Perspektiven sind aber eher zurückhaltend, die HCB hat andere
Werke dafür ausgerüstet.
Die junge Betriebsführung der HCB, der neue GR und die modernen Technologien die vorhanden
sind, bieten sicher auch weiterhin optimale Bedingungen für eine positive Entwicklung der HCB.
Peter Lobsiger, bedankt sich für die umfangreichen Ausführungen. Die gefallenen Entscheide zeigen offensichtlich eher in eine Richtung von weiteren 10 Jahren. Es ist erfreulich, dass kein Personalabbau stattfindet. Wir können beruhigt in die Zukunft mit einer HCB schauen. Er hofft, dass der neue
GR die guten Kontakte zur Geschäftsleitung weiterhin pflegt.
Peter Marti, die angesprochene Konjunktur ist ein wichtiger Faktor. Im Moment ist die HCB dank dem
Flughafenausbau sehr gut ausgelastet. Das kann sich aber schlagartig ändern, die Auslastung kann
plötzlich um 20 – 30% sinken. Dann sehen die Zukunftsaussichten wieder ganz anders aus.
5. Begründung der Interpellation „Fahrplan-Angebot Thayngen-SH, Lisbeth Hunger
Lisbeth Hunger, nach dem Fahrplanwechsel vom 5.11.00 halten die Regional-Express-Züge nicht
mehr in Thayngen. Jede Angebotsverschlechterung des öffentlichen Verkehrs, ist ein Schritt in die
falsche Richtung und aus ökologischen Gründen abzulehnen. Der GR soll sich bei allen zuständigen
Ansprechpartnern mit Nachdruck dafür einsetzten, dass so rasch wie möglich, spätestens aber auf
den 10. Juni 2001, die Angebote wieder auf den alten Stand gebracht werden können.
Zwischen den städtischen und den ländlichen Gemeinden, herrscht eine krasse Diskrepanz zwischen
den Aufwendungen. Die Stadt-SH zahlt ca. 12 mal mehr Steuerfranken pro Kopf, als unsere Gemeinde. Unserer Gemeinde muss mehr in den öffentlichen Verkehr investieren als bisher. Je besser ein
Standort öffentlich erschlossen ist, um so attraktiver wird er als Arbeitsort. Das gehört auch zur Wirtschaftsförderung, die momentan in aller Munde ist.
6. Beantwortung der Interpellation „Fahrplan-Angebot Thayngen-SH, Lisbeth Hunger
Gemeinderat Stefan Zanelli, das Hauptproblem liegt nicht im Fahrplan, es sind vielmehr technische
Schwierigkeiten der DB durch die Einsetzung der neuen Neigezüge. Die Neigetechnik ist zu wenig
ausgereift, es kommt zu Zugsverspätungen und Ausfällen.
Die verschiedenen Ansprechpartner machen die Verhandlungen ausserordentlich schwierig. In
Deutschland ist der Fahrplanbesteller, das Land Baden-Württemberg. Diese bestellt was sie für richtig hält. Die dafür zuständigen Personen verhandelt nur mit Ansprechpartner, die auf der gleichen Stufe stehen. Das ist bei uns ganz klar der Kanton Schaffhausen, nicht die Gemeinde Thayngen. Aus
diesem Grund werden die Verhandlungen durch Herrn Altenburger vom Kanton geführt. Er hat auch
sehr gute Beziehungen zu den SBB, dieser Kontakt funktioniert gut.
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1. Frage: Ein Hauptgrund für die Verschlechterung war das Schaffen, einer schnelleren Verbindung
zw. Lindau und Basel und bessere Anschlüsse an den Verkehrsknotenpunkten an die Schnellzüge.
Der Halbstundentakt war ein Verdienst vom alten Bahnhofsvorstand. Er hat mit der damaligen Einführung vom Regionalexpress, diese Halte in Thayngen bewirken können. Daraus können wir aber kein
Recht ableiten.
Durch die Einschränkung zu Gunsten der neuen Verbindungen, sind an verschiedenen Orten halbe
Stellen aufgehoben worden. Aus geographischer Sicht ist darauf geachtet worden, dass keine zu
grossen Löcher entstehen und dass die Anschlüsse an andere Bahnen gewährleistet sind.
Die entstandenen Lücken in unserer Gemeinde konnten zum Teil geschlossen werden,. mit 8
S-Bahnzügen der SBB, die praktisch zum Nulltarif von Montag – Freitag neu bis Singen fahren. Das
erklärt die teilweise geringen Aufwendungen für den öffentlichen Verkehr.
2. Frage: Eine Änderung ist vor dem 10.06.00 nicht möglich und auf dieses Datum hin werden höchstens punktuelle Verbesserungen gemacht. Das müssen wir zur Kenntnis nehmen. Unser Ziel ist aber
nach wie vor den Halbstundentakt wieder herzustellen. Mit dem Einsatz von SBB-Zügen sind wir sicher auf einem guten Weg. Die geplante Schnellzugsverbindung von Singen – SH – Winterthur –
Flughafen nach Zürich, ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Dann muss sich die Gemeinde mit
allen Mitteln dafür einsetzen, dass diese Züge in Thayngen halten. Dass diese Verbindung geschaffen
wird, darauf legt auch der Kanton sehr grossen Wert. Es ist aber fraglich ob die Realisierung bereits
im Jahre 2002 zustande kommt. Das Hauptproblem liegt in der sehr starken Überbelastung vom HBZürich.
Ein weiteres Problem sind sicher die Wochenenden. Die Frequenzen sind viel tiefer. Auch die S-Bahn
verkehrt nicht im gleichen Stil. Es wird aber schwierig, da eine Änderung zu realisieren.
Frage 3 ist bereits beantwortet. Die Verhandlungen bleiben beim Kanton.
Frage 4; die Kostenfolge bei einer allfälligen Erschliessung für einen Halbstundentakt, kämen die Gemeinde auf ungefähr Fr. 400'000. – zu stehen. Die Frage wäre, welche Gemeinden bereit wären, daran zu bezahlen. Auf der Strecke Singen – SH ist das eher schwierig, er weiss nicht ob die Gemeinde
Gottmadingen mitmachen würde. Die Stadt Schaffhausen wäre sicher eher bereit dazu. Er hat festgestellt, dass am Morgen viele Pendler von SH nach Thayngen fahren und Abends demzufolge wieder
zurück.
Er ist aber auch der Meinung, dass der öffentliche Verkehr in diesem Bereich stark unterstützt werden
sollte.
Lisbeth Hunger, sie möchte nochmals betonen, dass der Halbstundentakt ein klares Postulat ist. Sie
appelliert an unsere Thaynger Kantonsräte, unserer Gemeinde in diesem Anliegen nach besten Kräften zu unterstützen.
Peter Lobsiger, die ausführliche Begründung war sehr informativ. Es hat ein gutes Gesamtbild über
den ganzen Ablauf gegeben.
7. Begründung der Motion „Skilagerbeiträge“, Annekäthi Meister
Annekäthi Meister, ihr Anliegen ist allen bekannt. Auf ihre mehrmaligen Anfragen, ist bis heute nichts
passiert. Aus diesem Grund hat sie diese Motion eingereicht.
Das Skilager ist freiwillig und nicht obligatorisch. Bis heute bezahlt die Gemeinde, jedem Kind den
gleich grossen Teil an die Skilagerbeiträge. Sie ist eine vehemente Vertreterin vom Verursacherprinzip
und ebenso gegen das Giesskannenprinzip.
Therese Sorg, die SP Fraktion, und sie im speziellen möchten diese Motion nicht überweisen. Wenn
die Schule schon die Möglichkeit anbietet Sport zu treiben, sollten wir alles unternehmen, damit möglichst viele Kinder daran teilnehmen können.
Die Idee vom Skilager liegt darin, dass die ganze Klasse mitfahren kann, ohne Sozialisierung und
Ausgrenzung. Das ist aber nicht mehr möglich, wenn die Beträge für die Kinder unterschiedlich ausfallen und wir die Klassen in „Reiche“ und „Arme“ einteilen.
Wer bestimmt, wer was und wieviel bekommt? Wenn 60 bis 70 Schüler an den Lagern teilnehmen
kostet das die Gemeinde rund Fr. 20'000. -- . Eine Kostenaufteilung unter den Schülern ist für sie
„Sparen am falschen Ort“.
Annekäthi Meister, die Lehrer müssen offiziell eine Woche in das Skilager. In diesem Jahr können 4
Kinder nicht ins Skilager fahren, obwohl sie gerne möchten. Die Skilagertage werden immer mehr
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reduziert, das heisst, vom Sonntag bis am Freitag. Die Mietdauer für eine Ferienwohnung dauert aber
immer von Samstag zu Samstag, das gibt Probleme für die Eltern, die in der gleichen Woche in die
Skiferien möchten.
Sie hat dem GR lediglich den Auftrag gegeben, die ganze Angelegenheit zu überprüfen und abzuklären was in anderen Gemeinden üblich ist. Eine Möglichkeit wäre, dass die Eltern die Kosten für ihre
Kinder übernehmen, und die Gemeinde nur für die Kosten der Lehrer aufkommt. Wir wissen alle,
dass Skiferien teure Ferien sind. Die Beiträge für ein Skilager der Schule, sind demgegenüber gering,
wenn man bedenkt, was den Kindern in diesen Lagern alles angeboten wird. Sie glaubt nicht, dass es
Eltern gibt, die das nicht bezahlen können.
Therese Sorg, die Motion verlangt, dass gezielt dort geholfen wird, wo Unterstützung nötig ist. Da
stellt sich für sie die Frage, wie das abgehandelt wird. Für die Skilager wäre das der Untergang.
Annekäthi Meister, ein Lehrer weiss wer Unterstützung nötig hat, darin sieht sie keine Probleme. In
anderen Gemeinden ist dieser Weg auch üblich, und die Skilager existieren nach wie vor.
Stefan Müller, mit diesem relativ kleinen Betrag wird viel erreicht. Den Kindern wird die Möglichkeit
gegeben, sich auf einer anderen Ebene als in der Schule, eine Woche auseinander zu setzen. Sie
lernen ein anderes soziales Umfeld kennen. Dafür lohnt sich dieser Betrag durchaus.
Bruno Jud, in der Motion geht es nicht darum, diesen Betrag zu streichen. Die Lager müssen nicht
kostenneutral werden. Es geht darum, zu prüfen wie dieser Betrag schwergewichtig verteilt werden
kann, wo geholfen werden muss. Das heutige System soll neu überdacht werden. Das soll der GR
überprüfen.
Gemeinderat Stefan Zanelli, das geht zuwenig aus der Motion hervor. Es müsste ganz klar gesagt
werden, dass man bereit ist den gleichen Betrag zu leisten, aber mit einer anderen Verteilung.
Annekäthi Meister, sie hat nie über diesen Betrag gesprochen, sie hat ganz klar gesagt, dass sie
gegen das Giesskannenprinzip ist. Sie hat nur Antwort auf das gegeben was ihr unterstellt worden ist.
Das Wort Geld ist bei ihr nie gefallen.
Isabelle Traber, auf den aktuellen Skilagerinformationen steht am Schluss, dass die Eltern bereits
heute um Unterstützung bitten können. Wird davon Gebrauch gemacht?
Gemeinderat Hansueli Bernath, die Chancengleichheit sollte für alle gewährleistet sein, um eine
Zweitklassengesellschaft zu vermeiden.
Die Organisation von Skilagern ist nicht freiwillig. Das beinhaltet auch diese 13. Ferienwoche, sonst
wären es ja nur 12 Wochen Ferien.
Gemeinderat Hansjörg Ehrat, was passiert mit den Lehrern die in kein Skilager gehen?
Gemeinderat Stefan Zanelli, die Gemeinde ist verpflichtet ein solches Skilager durchzuführen, nicht
der Lehrer. In Thayngen werden keine Zwangsverpflichtungen gemacht. Es gibt Lehrer, die aus Altersgründen nicht mehr daran teilnehmen, oder Lehrer, die gar nicht Skifahren. Es ist sicher nicht die
Meinung, dass diesen Lehrern eine Woche Ferien abgezogen wird. Da gibt es andere Möglichkeiten
um diesen Ausgleich zu schaffen.
Egon Bösch, es war das erste Mal in diesem Jahr, dass wir zuwenig Betten hatten, und vier Kinder
nicht mehr unterbringen konnten. In der Zwischenzeit haben sich zwei Kinder freiwillig für das Skilager
abgemeldet, da sie mit den Eltern in den Skiurlaub fahren. Es bleiben also nur noch zwei übrig. Das
zeigt aber auch wie attraktiv die Skilager sind.
Im Weiteren haben wir die Möglichkeit, Gelder von den J+S Kursen zu beziehen und da einzusetzen
wo den Eltern die finanziellen Mittel fehlen. Diese Möglichkeit wird aber nicht stark genutzt. Wahrscheinlich haben die Leute Hemmungen diese finanzielle Hilfe anzufordern.
So wie die Motion formuliert ist, ist sie für ihn nicht notwendig.
Der Vorsitzende, Abstimmung über die Motion. Mit 8 : 7 Stimmen (Patsituation, inkl. Stimme vom
Vorsitzenden) wird die Motion an den GR überwiesen.
7. Verschiedenes
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Gemeinderat Kurt Müller, möchte noch die offene Frage von Egon Bösch, über die finanzelle Lage
der Tiefgarage, beantworten. Der GR hat den Mietzins auf Fr. 110. -- pro Platz/Mt. festgelegt. Im Moment ist die Garage mit 16 Plätzen (zuzügl. 4 Plätze vom Hirschen), belegt. Bei einer vollen Vergabe
der 26 Plätze (Fr. 34'320. -- ) ergibt das eine Verzinsung von 4.3%. Bei der Amortisation kann von 20
– 50 Jahren ausgegangen werden. Das wird die Kosten aber nicht decken. Die Garage ist aber ein
Stück weit von öffentlichem Interesse. Der Unterhalt einer Tiefgarage ist relativ klein.
Die Bauarbeiten gehen gut voran, als nächstes wird die Decke betoniert. Die bis heute angelaufenen
Kosten liegen im Rahmen vom Budget.
Der alte Dorfkern wird autofrei gehalten. Auf dem Schulplatz gilt während der Schulzeit ein Parkverbot. Ausserhalb der Schulzeit kann bei verschieden Anlässen parkiert werden. Das Parkieren rund um
den Kirchplatz wird ebenfalls verboten, ausser bei Kirchlichen Anlässen.
Die Parkierungsmöglichkeiten rund um die Gemeindeverwaltung werden abgeändert, um auch für ev.
Besucher, einige Parkmöglichkeiten zu schaffen.
Ernst Bernath, an der Gemeindeversammlung war die Rede von einem Budgetposten, der gem.
Auskunft der Zentralverwaltung, nicht ausgegeben worden ist. Kann die Zentralverwaltung solche
Auskünfte erteilen?
Gemeinderat Werner Winzeler, das kommt wahrscheinlich auf den Posten an. In Ausnahmefällen
kann sicher über einen einzelnen Budgetposten Auskunft gegeben werden.
Isabelle Traber, die Gefahren auf dem Schulweg sind für die kleinen Kinder, vor allem die 1.-3.
Klässler, sehr gross. Die Kinder müssen während den Stosszeiten, dass heisst, wenn der Verkehr
am grössten ist, zur Schule.
Im Kanton Appenzell sind sehr kinderfreundliche Stundenpläne ausgearbeitet worden, mit Schulbeginn um 8.15 Uhr – 11.15 Uhr.
Die Möglichkeit einer solchen Variante sollte geprüft werden.
Der Vorsitzende, die erste Sitzung im neuen Jahr findet am 18. Januar statt.
Die Wahl der neuen Aktuarin findet ebenfalls an der ersten Sitzung statt. Dem Rat wird Kathrin Pfund
vorgeschlagen.
Es ist eine Motion eingegangen, „Informationspolitik der Gemeinde Thayngen“, von Lisbeth Hunger,
diese wird den Räten mit dem Protokoll zugestellt.
Rückblickend hat der Rat in diesem Jahr an 9 Sitzungen (1 Doppelsitzung) getagt. Es sind 7 Interpellationen, (4 bereits beantwortet) und 3 Motionen eingegangen. Die Diskussionen im Rat waren sehr
angeregt und lebhaft. Es sind gute Entscheidungsgrundlagen gefunden worden.
Eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Knorr, hat für alle einen sehr interessanten und aufschlussreichen Abend gebracht.
Den zurücktretenden Einwohnerräten, Annekäthi Meister, Isabelle Traber, Robert Dülli und Heinz
Imthurn, sowie dem zurücktretenden Gemeindepräsident Werner Winzeler, und den Gemeinderäten
Stefan Zanelli, Hansueli Bernath und Kurt Müller wünscht er weiterhin alles Gute. Den Einwohnerräten
Bruno Jud und Stefan Müller wünscht er bei der neuen Aufgabe im GR viel Erfolg.
Therese Sorg, bedankt sich bei Alex für die gute Ratsführung in diesem Jahr. Er hat viel Geschick
bewiesen und immer den richtigen Ton gefunden. Symbolisch dafür, überreicht sie ihm eine Stimmgabel und einen Notenschlüssel, als süsse Nascherei.
Ende der Sitzung um 20.35
Die Aktuarin
Brigitte Ziegler