Klinik Forum 2/2006 - Universitätsklinikum Tübingen
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Klinik Forum 2/2006 - Universitätsklinikum Tübingen
Zeitung des Universitätsklinikums Tübingen • Nummer 2 • Mai 2006 • Jahrgang 10 KLINIKFORUM Die Welt im Gehirn Frauengesundheit MKG-Chirurgie Für ein volles Haus sorgten die Veranstaltungen beim Tag der Gesundheitsforschung 2006. Bundesweit einmalige Einrichtung in der Frauenklinik: Das Institut für Frauengesundheit. In neuen Räumen in der BG: Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Seite 2 Seite 6 Seite 6 Im Brennpunkt Uni-Kinderkliniken in Not 9ZgoZ^i^\Zh;VaaeVjhX]VaZchnhiZb\Z[~]gYZi=dX]aZ^hijc\h`^cYZgbZY^o^c Die Universitäts-Kinderkliniken im Land arbeiten hoch defizitär. Grund ist das System der Fallpauschalen, das zu einem massiven Ungleichgewicht zwischen medizinisch notwendiger Leistung und finanziellen Erstattungen durch die Krankenkassen geführt hat. In Tübingen warnen die Klinikverantwortlichen deshalb vor einem „wirtschaftlichen Totalschaden“, wenn politische Fehlentwicklungen im Gesundheitssystem nicht korrigiert würden. Mit der Einführung der Fallpauschalen (DRG) sind die Kinderkliniken zu „Verlierern des Systems“ geworden. Das meint Rüdiger Strehl, Kaufmännischer Direktor des Tübinger Universitätsklinikums über diese „weltweit einzigartige“ Form der Finanzierung aller Krankenhausleistungen ausnahmslos über DRG. Ein Hauptgrund dafür ist laut Strehl, dass pädiatrische Hochleistungszentren wie die Universitäts-Kinderkliniken mit kleinen Krankenhäusern, in denen nur wenige Leistungen überhaupt angeboten werden, finanziell in einen Topf geworfen wurden. Gerade die besonders aufwändigen und schwierigen medizinischen Fälle könnten aber nur mit dem immensen Aufwand an Personal und Technik in den großen Häusern behandelt werden. Kritik übt Strehl auch an der Vielzahl unterschiedlicher Zuständigkeiten: „Der Gesetzgeber auf Bundesebene setzt die Basisfaktoren fest, das Land ist für die Investitionen zuständig und jede Menge Selbstverwaltungsorganisationen in Bund und Land sorgen für zusätzliches Kuddelmuddel.“ Andererseits erhalten rechtlich als eigenständig eingestufte Kinderkliniken wie das Stuttgarter Olgahospital einen höheren Basisfaktor für die Kostenerstattung zugemessen, was eine zusätzliche Benachteiligung für die Tübinger Uni-Kinderklinik bedeutet. „In diesem System fehlt der Systemmanager“, folgert Rüdiger Strehl aus solchen Ungereimtheiten. Politik, Kostenträger und Selbstverwaltung arbeiteten nicht aufeinander abgestimmt, sondern teilweise sogar gegeneinander. Dabei betont der Kaufmännische Vorstand, dass es nicht in erster Linie um mehr Geld insgesamt gehe. „Aber das Geld, das wir im System haben, muss an die richtige Stelle“, verlangt Strehl. Dazu müssten in der Gesundheitspolitik einige Weichen grundlegend neu gestellt werden, die auch Mut von den zuständigen Politikern erforderten. So plädiert Strehl für eine klare Konzentration und Zentrenbildung für bestimmte aufwändige Behandlungsformen, auch wenn damit die wohnortnahe Rundumversorgung nicht mehr in jedem Fall oberstes Prinzip bleiben könne. Es muss laut Strehl die Frage erlaubt sein, ob man bei den Finanzierungsproblemen im Gesundheitswesen „heute noch in Tübingen und in Stuttgart tief gegliederte Kinderkliniken nebeneinander so betreiben kann, wenn man gleichzeitig in Reutlingen die Pädiatrie ausbauen und Böblingen behalten möchte“. Zudem müsse das „Primat der ambulanten Behandlung“ durch Kassenärzte hinterfragt werden, das zum „Kostentreiber Nummer eins“ im Gesundheitswesen geworden sei. Mut zu unangenehmen Entscheidungen ist deshalb für Strehl das Gebot der Stunde in der Gesundheitspolitik. Andernfalls drohe ein „anarchischer Verdrän- HX]lZghi`gVc`Z@^cYZgjcY^]gZ;Vb^a^ZcZg[dgYZgcZ^cZc]d]Zc7ZigZjjc\hVj[lVcY# gungswettbewerb“ unter den Kinderkliniken mit möglicherweise verheerenden Folgen für die Patienten. Mit Zahlen untermauert diese Befürchtung der kaufmännische Leiter der Tübinger Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Wolfgang Stäbler. Die Klinik musste in den Jahren 1999 bis 2004 eine Budgetkürzung von insgesamt 2,8 Millionen Euro verkraften. Trotz dieser massiven und bereits auf das Fallpauschalensystem bezogenen Sparmaßnahme ergab sich im Jahr 2004 ein Minus von 2,1 Millionen Euro. Wenn heute die Zielwerte des Gesetzgebers für die Fallpauschalen im Jahr 2009 angewendet würden, entstünde für die Klinik sogar ein Minus in Höhe von 5,4 Millionen Euro, hat Stäbler ausgerechnet. „Dabei sind 85 Prozent unserer Kosten Personalkosten“, erläutert er. Gerade die Pflege von kranken Kindern und Jugendlichen sei enorm personalintensiv: „Kinder sind eben nicht kleine Erwachsene, die stillhalten oder mitmachen. Vielmehr noch steht dahinter immer auch eine mitzubetreuende Familie.“ Allein bei der Versorgung von Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 1500 Gramm und der oft überlebenswichtigen NeugeborenenChirurgie ist im vergangenen Jahr ein Defizit in Höhe von 800.000 Euro entstanden. Leider rechneten sich auch innovative, familien- und patientenfreundliche Behandlungsformen im bestehenden System nicht, klagt Stäbler. So werden in der Uni-Kinderklinik häufig spezielle Untersuchungen mit einem hohen Aufwand vorgenommen. Diese sind dank guter Organisation und hoher technischer Ausstattung oft innerhalb von ein bis zwei Tagen durchgeführt, was aber im Abrechnungssystem zu einem „Kurzliegerabschlag“ führt. Bereits heute können medizinische Standards oft nur noch dank Spenden von Eltern- oder Selbsthilfeinitiativen gewährleistet werden, Eltern werden immer mehr in die pflegerische Grundversorgung ihrer Kinder im Krankenhaus einbezogen. Von den Pflegemitarbeitern wird ständige Verfügbarkeit und ein hohes Maß an Flexibilität verlangt, obwohl sie durch kürzere Liegezeiten der kleinen Patienten und die Anleitung von Eltern zur Pflege daheim bereits zusätzlich belastet sind. Ohne eine Neuausrichtung der Gesundheitspolitik auf diesem Gebiet fürchtet Prof. Ingeborg Krägeloh-Mann, Geschäftsführende Ärztliche Direktorin der Tübinger Uni-Kinderklinik, dass „massiv Leistungen und Qualität abgebaut“ werden müssten. Dies wäre ihrer Ansicht nach auch „volkswirtschaftlich unsinnig und geradezu katastrophal“, weil die Folgekosten mangelnder medizinischer Versorgung im Kinder- und Jugendalter später erheblich teurer zu stehen kämen. >cYZgJc^"@^cYZg`a^c^`lZgYZc]~j[^\WZhdcYZgh Vj[l~cY^\ZjcYhX]l^Zg^\ZbZY^o^c^hX]Z;~aaZ b^i^bbZchZb6j[lVcYVcEZghdcVajcYIZX]c^` WZ]VcYZai!d]cZYVhhY^Zh^b;VaaeVjhX]VaZchnhiZb ZcihegZX]ZcYkZg\iZil^gY# KLINIKFORUM 02 Forschung zum Anfassen Tag der Gesundheitsforschung unter dem Motto „Die Welt im Gehirn“ Andrea ist zwar erst fünf, aber sie weiß genau, was sie werden will: „a Frau Dokter, so oine, wie mir de Blinddarm rausoperiert hot“. Sie hat bei ihrer Puppe schon mal geübt, aber da war nichts, „bloß a Watte“. Beim zweiten bundesweiten Tag der Gesundheitsforschung in den Kliniken auf dem Schnarrenberg fand sie zwar keinen Bauch zum Reingucken, „aber an Kopf“. Ihr Kommentar nach einem langen Blick auf Gehirnzellen durchs Mikroskop knapp und sachlich: “Mai, do schaut’s vielleicht aus!“ Während die Oma sich den vielen hunderten Besuchern anschloss, um an diesem 19. Februar-Nachmittag in Vorträgen, Demonstrationen, Posterausstellungen und Gesprächen mit den Wissenschaftlern die Welt im Gehirn zu erkunden, vergnügte sich das kleine Mädchen dann doch lieber mit anderen Kindern bei Fischen und Spielgerätschaften im Foyer der Kinderklinik… Es gab eine Zeit, da war es ja noch einfacher mit dem Gehirn. Vor 200 Jahren war der Gehirnforscher Franz J. Gall überzeugt, dass das menschliche Gehirn in Eigenschaften-Kästchen (Gattenliebe, Heimatliebe, …) eingeteilt ist, die man durch Abtasten des Kopfes ermitteln kann. Heute weiß man, erklärte der Neurologe und Forschungsdekan der Medizinischen Fakultät Prof. Thomas Gasser im Einführungsvortrag seinen Zuhörern, dass im Gehirn 100 Milliarden Nervenzellen mit je 10.000 Verbindungen zu anderen Zellen arbeiten. Dank dieses Netzwerks aus einer Billiarde (15 Nullen!) Verbindungen von Nervenzellen im Gehirn kann der Mensch denken, fühlen und handeln. Noch immer ist dieses komplexe und komplizierte Organ in vieler Hinsicht ein Rätsel. Wen wundert’s, dass die Mikroskope im Hertie-Institut für Hirnforschung mit Proben von gesundem und zum Vergleich Alzheimer- und Parkinson-krankem Gehirn ständig belegt waren. Oder dass die in Tübingen entwickelte Ultraschall-Methode zur Früherkennung von Parkinson so viel Interesse weckte (siehe „Frühdiagnose entscheidend“). Auch die Vorträge in den fünf Stationen waren so gefragt, dass die meisten unprogrammmäßig mehrmals wiederholt wurden. Selbst die Einführungsveranstaltung musste zweimal stattfinden. 6jX]CZjgdX]^gjg\Zc]VWZcbVa`aZ^cVc\Z[Vc\Zc### 9Zg7a^X`^ch<Z]^gc^ciZgZhh^ZgiZk^ZaZ# Maßstabsarbeit war also angesagt, sonst blieb man schon bei den ersten angestrebten Zielen hängen, weil’s einfach zu interessant war. Um 14 Uhr war Einlass, um 18 Uhr offizielles Ende. Um 17.30 Uhr fluchte einer plötzlich unüberhörbar: „O je, jetzt langt’s nimmer für die optischen Täuschungen…“. Die Demonstrationen in der Neuroradiologie – Magnetresonanztomograph, gehirngesteuertes Trainingsgerät zur Rehabilitation nach einem Schlaganfall vor allem – hatten ihn die Zeit völlig vergessen lassen. Er hatte Glück: „Sehen, Hören, Fühlen“ in der HNO überzog wie übrigens auch andere Stationen – ungeachtet des weiterrückenden Zeigers. Aufklärung, Informationen, Fragen stellen können – dieses Angebot wurde weidlich genutzt. Viele waren gezielt mit ganz bestimmten Fragen gekommen, wie etwa ein Ehepaar aus der Rottenburger Gegend. Er im Rollstuhl, halbseitig gelähmt nach einem Schlaganfall. Mit einem Zeitungsausschnitt in der Hand suchte die Frau nach der angekündigten HandrehabilitationsDemonstration. Nach einigen Irrwegen nahm sie ein Besucher im Hertie-Institut unter seine Fittiche und brachte sie an ihr Ziel. Gd Parkinson – auf der Suche nach den Ursachen Tinnitus-Forschung an der HNO-Klinik Frühdiagnose entscheidend Wenn’s in den Ohren sirrt Zu den Schwerpunkten am Universitätsklinikum zählt in Forschung und Krankenversorgung die Parkinson-Krankheit. Mit etwa 300.000 Betroffenen ist sie in Deutschland die zweithäufigste Erkrankung des zentralen Nervensystems nach der Alzheimer-Demenz. Sie ist nach wie vor nicht heilbar. Behandelt werden können bislang nur die Symptome, da die Krankheitsursachen noch Klingeln, Sirren, Rauschen im Ohr – man könnte verrückt werden! Zehn Prozent der Bevölkerung leiden unter Tinnitus, Phantomgeräuschen, die bis heute noch nicht erfolgreich behandelbar sind. Das könnte sich nach den jüngsten Ergebnissen der Tübinger Tinnitus-Forschung am Hörforschungszentrum der HNO-Klinik ändern. Die aktuellsten Befunde ermöglichen jetzt laut Prof. Marlies Knipper, Leiterin des Labors für Molekulare Neurobiologie, „zum ersten Mal experimentelle Studien zur Identifizierung therapeutisch wirksamer Substanzen“. Tinnitus, so die Wissenschaftlerin, ist keine Krankheit, vielmehr ein Phänomen: veränderte Nervenaktivität im Gehirn, Übererregung im Nervensystem ähnlich wie beim Phantomschmerz. IgVch`gVc^ZaaZJaigVhX]VaajciZghjX]jc\/ 9jgX]Y^ZhZkaa^\cZWZcl^g`jc\h[gZ^ZBZi]dYZ `ccZcY^ZKZg~cYZgjc\ZcYZgEVg`^chdcZg" `gVc`jc\hX]dc[g]!k^ZaaZ^X]ihd\VghX]dckdg 6jhWgjX]YZg:g`gVc`jc\![Zhi\ZhiZaailZgYZc# weitgehend unbekannt sind. Doch an deren Aufklärung wird weltweit gearbeitet. Prof. Thomas Gasser vom Zentrum für Neurologie am UKT und seine Arbeitsgruppe gehen das Problem von der genetischen Seite an. Der Experte für neurodegenerative Erkrankungen ist überzeugt: „Der Schlüssel zum Verständnis der Krankheit ist die Genetik“. Dazu lieferte seine Arbeitsgruppe in der jüngsten Zeit wichtige Beiträge. So identifizierte sie zum Beispiel 2004 „das bislang häufigste Gen, das eine Parkinson-Krankheit verursachen kann“. Entscheidend für einen Therapie-Erfolg ist die Frühdiagnose, so Gasser. Erst vor kurzem wurde Dr. Daniela Berg, Privatdozentin an Gassers Abteilung, ausgezeichnet für ihren maßgeblichen Beitrag zur Entwicklung der transkraniellen Ultraschalldarstellung des Hirnstamms. Mit dieser neuen Methode der Frühdiagnostik kann man möglicherweise Veränderungen im Gehirn, die zur Parkinson-Krankheit führen, auch schon vor Beginn des Leidens feststellen. Gasser: „Derzeit wird in einer Studie mit mehreren tausend Probanden untersucht, ob diese Veränderungen die Krankheit tatsächlich schon präsymptomatisch vorhersagen können.“ Zu den wichtigen Fortschritten der letzten Jahre in der Therapie gehört vor allem die Tiefenhirnstimulation, der Hirnschrittmacher. Gasser: „Wir können heute damit auch Patienten helfen, bei denen nach langem Krankheitsverlauf die Medikamente nicht mehr zu ausreichender Linderung der Symptome führen.“ Gd GViiZEVjaV^b9^ZchiYZgI^cc^ijh";dghX]jc\# Doch welche molekularen Prozesse laufen da ab? Knipper und ihre Forschergruppe sind in Deutschland die ersten, die mit einem Tinnitus-Tiermodell arbeiten. Seine Etablierung war nicht einfach, das Regierungspräsidium ließ das Vorbild-Modell USA zunächst nicht zu: zu viel Bestrafung bei der Dressur der Tiere im Verhaltensversuch. „Wir haben deshalb ein neues Modell entwickelt, das ‚richtiges Verhalten’ der Tiere belohnt.“ Nach entsprechender Konditionierung, die viel Training erfordert, reagieren die Tiere auf Phantomgeräusche (Tinnitus) mit spezifischer Verhaltensänderung, erklärt System-Neurobiologe Dr. Lukas Rüttiger aus der Arbeitsgruppe. Die Tinnitus-Tiere machen nun die gezielte Untersuchung der molekularen Mechanismen in den entsprechenden Nervenzellen vom Innenohr bis zu den Nervenzellen des Hörzentrums im Gehirn möglich. Knipper: „Die neuesten Befunde zeigen deutliche Veränderungen von elektrischen Zellantworten und Genmustern, die mit Tinnitus einhergehen.“ Auf dieser Grundlage wird nun systematisch nach Substanzen gesucht, die das ‚Tinnitus-spezifische’ Genmuster unterbrechen und den Tinnitus blockieren. Knipper ist optimistisch: „Der Test im Verhaltensmodell sieht positiv aus.“ Gd KLINIKFORUM 03 Unterstützung für Betroffene und Angehörige Passgenaue Therapie für Übergewichtige Psychosoziale Krebsberatungsstelle Adipositas-Sprechstunde eröffnet Krebspatienten stehen nach ihrem Krankenhausaufenthalt meist allein mit ihren Fragen, Ängsten und Sorgen. Oft sind die Probleme mit der Krankheitsbewältigung noch nicht ausgestanden und neue kommen hinzu. Wie in vielen anderen Regionen fehlte auch in Tübingen bisher eine professionelle Anlaufstelle, die in der Phase der Nachsorge kompetent, schnell und unbürokratisch psychosoziale Unterstützung anbieten kann. Um diese Versorgungslücke OjkZga~hh^\Z6chegZX]eVgicZg[g7Zigd[[ZcZjcY6c\Z]g^\Z/9VhIZVb YZg@gZWhWZgVijc\hhiZaaZ# zu schließen, hat das Südwestdeutsche Tumorzentrum – Comprehensive Versorgung der stationären/teilstationären PatiCancer Center am Universitätsklinikum Tübingen enten beschränkten Psychoonkologischen Dienst jetzt eine ambulante psychosoziale Krebsbera- des Tumorzentrums. Die Kooperation verknüpft tungsstelle eingerichtet, die von der Deutschen die stationären und ambulanten psychosozialen Krebshilfe e.V., dem Krebsverband Baden-Württ- Leistungen optimal miteinander und ermöglicht emberg e.V. und der Willy Robert Pitzer Stiftung so eine lückenlose Versorgung. zunächst für zwei Jahre finanziell gefördert wird. Die Krebsberatungsstelle hat im April ihre eigeZu dem Spektrum abgestufter, individuell zuge- nen Räume innerhalb des Tumorzentrums in der schnittener Maßnahmen für Patienten und Ange- Herrenberger Straße 23 in Tübingen bezogen. Die hörige zählen Informationsvermittlung und Bera- offizielle Eröffnungsfeier findet Ende Juni statt. tung bei psychologischen und sozialrechtlichen Fragen, Paar- und Familiengespräche, unterstütInfo zende Maßnahmen (zum Beispiel Entspannungstraining) sowie Krisenintervention, kurzfristige Psychosoziale Krebsberatungsstelle psychotherapeutische Hilfe und Gruppenangefür Betroffene und Angehörige bote. Kurze Wartezeiten, gute Erreichbarkeit, Sekretariat, Andrea Stroppel benutzerfreundliche Öffnungszeiten und KostenTelefon 0 70 71/ 29-8 70 33 (vormittags) freiheit erleichtern den Betroffenen den Zugang E-Mail zu diesen Hilfen. Eine Besonderheit ist die [email protected] gliederung der ambulanten Krebsberatungsstelle an den schon vorhandenen, aber bisher auf die Behandlungsbedürftiges Übergewicht entsteht häufig, wenn die Energiezufuhr – vor allem durch fettreiche Ernährung – den Energieverbrauch übersteigt. Die Folge ist eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe im Körper. Bevölkerungsbasierte Studien in Deutschland haben ergeben, dass inzwischen jeder fünfte erwachsene Bundesbürger adipös ist, das heißt einen Body Mass Index (BMI) über 30 besitzt. Adipositas, umgangsprachlich auch als Fettleibigkeit bekannt, ist damit inzwischen eine ernstzunehmende Krankheit und kein Lifestyle-Problem. Auch Kinder sind zunehmend betroffen. Unbehandelt führt sie zu Folgeerkrankungen und einer kürzeren Lebenserwartung. Viele stark übergewichtige Patienten haben bereits zahlreiche Diät-, Sport- oder Abnehmversuche hinter sich. Sie müssen daher zuerst ausführlich beraten werden, auf welchen Gebieten eine sinnvolle Therapie ansetzen kann: durch eine Verhaltensmodifikation, durch Bewegung, durch Therapie einer vorliegenden Stoffwechselkrankheit oder sogar durch einen chirurgischen Eingriff. Am Tübinger Universitätsklinikum haben sich Ärzte der Psychosomatik, Sportmedizin, Endokrinologie und Chirurgie zu einer interdisziplinären „Plattform Adipositas“ zusammengeschlossen, um den einzelnen Patienten eine passgenau auf sie zugeschnittene Therapie anbieten zu können. Stark übergewichtige Personen können sich in der Adipositas-Sprechstunde der Medizinischen Klinik, Otfried-Müller-Straße 10 anmelden: Telefon 0 70 71/ 29-8 60 05. Elektrotechnik für alles: 24 Stunden shoppen unter: www.ep-elektro-kuerner.de 50 e Jahr Installationstechnik Sicherheitstechnik Datentechnik Haustechnik Steuerungstechnik SPS Reparatur-Service Meisterbetrieb mit jahrzehntelanger Erfahrung Dienstleistungszentrum GmbH Handwerkerpark 9 • 72070 Tübingen • Telefon (0 70 71) 94 38 00 email: info@ elektro-kuerner.de internet: http://www.elektro-kuerner.de Öffnungszeiten : Mo. bis Fr. 9.00 –13.00 und 14.00 –18.30 Uhr, Sa. 9.00 –14.00 Uhr Parkplätze direkt am Haus 7Z^zWZg\Zl^X]i]^a[id[i cjg[VX]`jcY^\ZgGVi# Patiententag am 21. Mai 2006 Am 21. Mai veranstalten die beteiligten Abteilungen des UKT einen Patiententag rund um das Thema „Übergewicht“. Die Veranstaltung wird um 10 Uhr im Kupferbau mit Vorträgen beginnen. Ab circa 12 Uhr wird der Patiententag in den Räumen der Sportmedizin fortgeführt. Dort ist es möglich, die Experten im direkten Gespräch zu befragen. Das Ende der Veranstaltung ist gegen 15 Uhr. Ihr ElektroFachgeschäft – kundenfreundlich und leistungsstark für Küche und Haushalt beste Markenqualitäten Beratung und Service Kundendienst für alle Fabrikate der Haustechnik und Unterhaltungselektronik OF SWITZERLAND Siemens · Liebherr saeco · gaggia Dysan u.v.m. KLINIKFORUM 04 Der interessante Fall Intraoperative Chemotherapie bei hoher Temperatur IW^c\ZgEgd_Z`i\gjeeZojg^cigVeZg^idcZVaZc8]Zbdi]ZgVe^ZWZ^BV\Zc"9Vgb`gZWh Eine Arbeitsgruppe am Tübinger Universitätsklinikum bietet Patienten mit Magen-Darmkrebs eine neue Behandlungsmethode an, bei der bereits während der Operation hochwirksame Medikamente der Chemotherapie zum Einsatz kommen. Das neue Verfahren, für das Prof. Alfred Königsrainer als Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik Tübingen zur Weiterentwicklung der „hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie“, wie das Verfahren wissenschaftlich genannt wird. Helfen kann die neue Methode Patienten mit einer Metastasenbildung in der Bauchhöhle bei Magen-Darm- oder Eierstockkrebs. In einer sehr aufwändigen und bis zu zehn Stunden dauernden Egd[#6a[gZY@c^\hgV^cZgVbDE"I^hX] für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie das notwendige Know-how mitbrachte, wurde im vergangenen Jahr bereits mehrfach mit Erfolg in Tübingen angewandt. Während bislang mit den Krankenkassen Einzelvereinbarungen notwendig waren, haben die positiven Ergebnisse dieser Methode vor allem in den USA inzwischen zu einem Umdenken geführt. Damit wurde auch der Weg frei für eine neue Arbeitsgruppe in Operation wird das Bauchfell und alle mit Tumorknoten befallenen Organe entfernt. „Entscheidend ist, dass die verbleibende Tumormasse so gering wie möglich ist“, erläutert der Sprecher der Arbeitsgruppe, PD Dr. Stephan Coerper. Nach dem chirurgischen Eingriff wird die Chemotherapie direkt in die Bauchhöhle verabreicht, wo sie dann auf 42° Celsius erwärmt wird, um ihre Wirksamkeit noch weiter zu steigern. „Während wir bei der herkömmlichen chemotherapeutischen Behandlung über die Venen wegen starker Nebenwirkungen in der Dosierung limitiert sind, können wir bei diesem Verfahren die Medikamente in höherer Konzentration und genau dort anwenden, wo sie ihre Wirkung entfalten sollen“, beschreibt Coerper die Vorteile dieser Hyperthermiebehandlung. Dabei wird eine Art Herz-Lungen-Maschine als Pumpe und Wärmeaustauscher eingesetzt, welcher die Einhaltung der korrekten Temperatur penibel kontrolliert. Während Patienten mit dieser Diagnose bislang eine Lebenserwartung von Wochen oder wenigen Monaten hatten, kann diese bei erfolgreicher Anwendung der neuen Methode auch auf mehrere Jahre ansteigen. Um weitere Verbesserungen zu erreichen, werden in Tübingen die Ergebnisse in einem parallelen Forschungsprogramm wissenschaftlich begleitet. Auch für die anschließende intensivmedizinische Pflege steht am Universitätsklinikum die erforderliche Infrastruktur bereit. Zudem sind hier die Voraussetzungen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Experten gegeben. „Bei diesem Verfahren müssen die einzelnen Bereiche wie Zahnräder ineinander greifen“, sagt Dr. Stephan Coerper. Onkologen, Anästhesisten und Chirurgen arbeiten dafür Hand in Hand. Wie bei fast allen Krebserkrankungen ist auch in diesem Fall die möglichst frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend. Deshalb sucht die Tübinger Arbeitsgruppe eine Kooperation mit den übrigen Kliniken der Region, um =^Zgh^Z]ibVcY^Zd[[ZcZ7VjX]]]aZb^iYZc lZ^ZcIjbdg`cdiZcVb9ccYVgbEZg^idcZVa @Vgo^cdhZ# das neue Verfahren für geeignete Patientinnen und Patienten möglichst bekannt zu machen. „Frühzeitig und schnell die entsprechenden Patienten zu finden, ist für den Behandlungserfolg unverzichtbar“, so Coerper. Auch nach ihrer Entlassung aus der Klinik finden die Patienten weiterhin in Tübingen eine Anlaufstelle. Eine halbjährliche Vorstellung im Anschluss an die Behandlung ist Teil des Konzeptes, zu dem auch neue Forschungsinitiativen zu den Ursachen der Bauchhöhlen-Metastasen gehören. Denn bis heute ist ungeklärt, weshalb bestimmte Krebsformen vorwiegend in der Bauchhöhle Metastasen bilden und andere auch andere Körperorgane befallen. Ethik-Komitee Hilfe bei schwierigen Entscheidungen 7ZgVijc\[gEVi^ZciZc!6c\Z]g^\ZjcYB^iVgWZ^iZg Als eine der ersten Universitätskliniken in Deutsch- hatte. Der zweifelhafte medizinische Nutzen eines land verfügt das Tübinger Klinikum seit über einem Eingriffs bei hohem Risiko und die BerücksichtiJahr über eine klinische Ethikberatung. Bei schwie- gung des mutmaßlichen Patientenwillens gaben rigen Entscheidungen in Grenzsituationen, wie sie am Ende den Ausschlag. im Zuge des medizinisch-technischen Fortschritts Das klinische Ethik-Komitee fällt selbst keine Entimmer häufiger getroffen werden müssen, stehen scheidungen. Die Verantwortung bleibt auch bei das Klinische Ethik-Komitee (KEK) Ärzten, Pflege- schwierigen Fragen stets bei den behandelnden personal, Patienten und Angehörigen auf Wunsch Ärzten, den Patienten selbst oder deren Angehörigen. Prof. Urban Wiesing, Vorsitzender des beratend zur Seite. Ein schwerst alkoholkranker Patient, der zudem an Komitees, hebt diesen Punkt ausdrücklich hervor: Darmkrebs im Endstadium und schwerer Osteopo- „Durch das Ethik-Komitee ist keine neue Ebene in rose leidet, ist nach einem spontanen Wirbelbruch der Verantwortungshierarchie entstanden.“ Das KEK gibt auch keine an Armen und Beinen verbindlichen Richtligelähmt. Angehörige gibt ÉL^gh^cY`Z^cZ nien vor, sondern ist es nicht, der Patient selbst BdgVaZmeZgiZc!VWZgl^g ein reines Beratungskann sich nicht äußern. gremium. Der Wunsch Die behandelnden Ärzte `ccZcWZ^b;^cYZckdc nach einer Beratung stehen vor der schwie6g\jbZciZc]Za[Zc¹ kann sowohl von rigen Entscheidung, eine Ärzten und Pflegemirisikoreiche und belastende Operation mit ungewissem Erfolg durchzufüh- tarbeitern wie auch von Patienten oder Angehören oder aber eine Querschnittslähmung in Kauf zu rigen geäußert werden. Zu einer Beratung in der nehmen. In diesem Fall aus der Praxis am Tübinger KEK werden möglichst alle an der Behandlung des Universitätsklinikum musste innerhalb von zwei Patienten beteiligten Personen hinzugezogen. Stunden entschieden werden. Derart kurzfristige Höchstens 15 Prozent der deutschen KrankenhäuBeratungen sind zwar die Ausnahme, aber das Kli- ser verfügen bislang über ein solches Gremium. nische Ethikkomitee steht auch in akuten Notfällen Unter den Universitätskliniken sind es sogar noch weniger, während in den USA Anlaufstellen für zur Verfügung. Letztlich entschieden sich die Ärzte in diesem Fall ethische Beratung eine Voraussetzung für die gegen eine Operation. In den Gesprächen mit Lizenzierung sind. In Tübingen wurde die KEK vom den Kommissionsmitgliedern wurde erörtert, dass Klinikumsvorstand ins Leben gerufen. Dahinter der Patient bereits vor dem Wirbelbruch jegliche stand die Erkenntnis, dass mit dem medizinischärztliche Behandlungen ausdrücklich abgelehnt technischen Fortschritt auch der ethische Bera- 9Vh`a^c^hX]Z:i]^`"@db^iZZhiZ]itgoiZc!E[aZ\ZeZghdcVa!EVi^ZciZcjcY6c\Z]g^\ZcVj[LjchX] WZgViZcYojgHZ^iZ!VjX]^cV`jiZcCdi[~aaZc# tungsbedarf wächst. Vorgeburtliche Diagnostik, die in eine Entscheidung über eine Abtreibung münden kann, aber auch lebensverlängernde Maßnahmen durch aufwändige Technik gehören zu den ethisch besonders schwierigen Gebieten in der Medizin. Zudem ist in Deutschland „selbst die höchstrichterliche Rechtsprechung in vielen Fällen nicht so eindeutig, wie man sich das wünschen würde“, sagt KEK-Geschäftsführer PD Dr. Georg Marckmann. Laut einer europäischen Studie geht in nahezu der Hälfte aller Fälle der Tod von Patienten in Kliniken darauf zurück, dass lebensverlängernde Maßnahmen beendet wurden. Gerade bei solchen existenziellen Entscheidungen ist es unverzichtbar, dass nach einer ethisch begründeten und für die Beteiligten nachvollziehbaren Entscheidung gesucht wird. Das KEK bietet dafür einen Rahmen. „Wir sind keine Moralexperten, aber wir können beim Finden von Argumenten helfen“, beschreibt Wiesing die Arbeitsweise des Komitees. Die Tübinger KEK besteht aus 17 Mitgliedern, die aus den Arbeitsbereichen Medizin, Pflege, Seelsorge, Verwaltung, Rechtswissenschaften und Medizinethik stammen. Bei den vier regulären Sitzungen im Jahr werden Verfahren der Entscheidungsfindung, die Entwicklung ethischer Leitlinien sowie Fort- und Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter des Klinikums erörtert. Für die Einzelberatung steht ein Team aus vier Komitee-Mitgliedern bereit, weitere Mitglieder werden je nach individueller Erfordernis hinzugezogen. Alle an der Ethikberatung beteiligten Personen unterliegen selbstverständlich der Schweigepflicht. KLINIKFORUM 05 50 Jahre Institut für Tropenmedizin Festsymposium im Herbst Malaria, Gelbfieber, Bilharziose 100 Jahre Hygieneinstitut Denkt man an Tropenmedizin, fallen einem sofort Malaria, Gelbfieber und Bilharziose (Schistosomiasis) ein. Professor Jürgen Knobloch und seine Mitarbeiter des Instituts für Tropenmedizin befassen sich jedoch mit einer Vielzahl von weiteren Tropenkrankheiten. Geforscht wird unter anderem über Malaria, Filariosen, Schistosomiasis und zur Wirksamkeit von Medikamenten und Impfstoffen. Dafür betreibt das Institut aus Hätten Sie’s gewusst? Auch die Hygiene und Krankenhaushygiene, heute im Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene auf dem Schnarrenberg angesiedelt, kann auf eine bereits 100-jährige Geschichte zurückblicken. Am 30. Juli 1904 teilt das damalige „Ministerium des Kirchen- und Schulwesens“ mit, dass entsprechend dem Antrag der Universität auf Errichtung eines Ordinariats für Hygiene sowie eines Hygienischen Instituts eine ordentliche Professur im Staatshaushaltsplan vorgesehen werde. Der Senatsvorschlag für die Besetzung des neu errichteten Ordinariats datiert vom 23. November 1905 und am 17. Januar 1906 wird die Professur dem ao. Prof. Kurt Wolf (TH Dresden) übertragen. Wolf tritt seinen Dienst am 1. April 1906 an. Er ist mit seinem Amtsantritt auch Vorstand des Hygienischen Instituts, das de facto selbstverständlich noch nicht vorhanden ist, sondern von ihm erst eingerichtet werden soll. Für eine Übergangszeit werden ihm zwei Räume im Gebäude Münzgasse 11 zugewiesen, die vorher der landwirtschaftlichen Sammlung dienten und von dieser am 10. Mai 1906 geräumt sind. eigenen Drittmitteln Außenstellen in Togo, Gabun und sporadisch in Nigeria. Erste schriftliche Quellen, an der hiesigen Universität ein solches Institut zu etablieren, stammen aus dem Jahr 1939. Der Rektor beantragte 1941 den Neubau einer Tropenklinik samt Institut. Doch die Wirren des Zweiten Weltkriegs setzten den Plänen ein Ende. 1942 wurde der Internist Ludolph Fischer zum außerordentlichen Professor für Tropenmedizin ernannt und bekam nach Kriegsende zwei Räume im Schloss Hohentübingen. Er konzentrierte sich auf tropenmedizinische Lehre und Fortbildung; wissenschaftlich befasste er sich mit der autochthonen Malaria. Start der ambulanten tropenmedizinischen Krankenversorgung war 1955. Mit seiner Berufung zum Wintersemester 1956/57 wurde das Tübinger Institut für Tropenmedizin gegründet. Heute sind Krankenversorgung, Impfsprechstunde, reisemedizinische Beratung und klinische Studien in der Keplerstraße 15 untergebracht, geforscht und gelehrt wird in der Wil9Zg9dg[~aiZhiZWZglVX]iY^Z7Z]VcYajc\hZ^cZgAZjiZ# ;didkdcEgd[#?g\Zc@cdWadX]!Id\d'%%+ helmstraße 27. Am 20. Juni 1906 wird dies nachträglich vom Ministerium gutgeheißen, gleichzeitig wird die Einstellung eines Nahrungsmittelchemikers auf 1. November und eines „Dieners“ auf 1. Oktober 1906 genehmigt. INFO Anlässlich des Jubiläums findet im November 2006 in Tübingen ein wissenschaftliches Festsymposium statt. Im Mittelpunkt der Vorträge werden historische Erfolge und aktuelle Herausforderungen für die Hygiene stehen. Dazu laden wir herzlich ein! KLINIKFORUM 06 Institut für Frauengesundheit Baden-Württemberg Betrachtet die Frau von Kopf bis Fuß als Frau Der liebe Gott schuf Eva aus einer Rippe Adams. Aber herausgekommen ist dabei kein MännerKlon, sondern, wie man ja weiß, eine Frau. Also etwas völlig anderes. Und deshalb gibt es zwar einen Frauen-, aber keinen Männerarzt – und seit Ende vergangenen Jahres eine bundesweit einzigartige Einrichtung, das “Institut für Frauengesundheit Baden-Württemberg“ (IFG) an der Tübinger Universitäts-Frauenklinik. Die Gründung dieser bundesweit einmaligen Einrichtung ist auf Initiative der Landesregierung Baden-Württemberg und mit finanzieller Unterstützung der Landesstiftung (Finanzierung für fünf Jahre) erfolgt. Dahinter steht die Idee, ein Kompetenznetzwerk aufzubauen und zu betreiben, in dem alle im Bereich der Frauengesundheit bereits existierenden Insellösungen und Ansätze sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit an den einzelnen Universitäten im Land zusammengeführt werden. „Wir wollen damit frauengesundheitliches Wissen auf objektiver Grundlage zentral bündeln und für die Frauen selbst, für die Ärzte und für die Gesundheitspolitik verfügbar machen“, erklärt Prof. Diethelm Wallwiener, Ärztlicher Direktor der Frauenklinik und Geschäftsführer des IFG. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede erschöpfen sich nämlich nicht in Schwangerschaft und Wechseljahren. „Auch sehr viele Krankheiten, die Männer und Frauen gleichermaßen treffen, wie zum Beispiel Osteoporose oder Herzinfarkt, unterscheiden sich in Verlauf und Chancen sehr.“ Dabei sind die beiden wichtigen Parameter Erkrankungshäufigkeit und Sterblichkeit laut Wallwiener noch weitgehend unerforscht. Der Slogan des IFG – „Informieren, Initiieren, Integrieren“ – umreißt das Arbeitsprogramm des neuen Instituts. Erster Schritt zur Umsetzung war der Aufbau eines Internetportals für die Nutzerinnen und Nutzer mit Zugängen für Laien und Fachexperten, das Herzstück sozusagen. „Wir wollen dort für den ganzen sozialen und Bildungsquerschnitt der Frauen und jedes Alter wissenschaftlich fundierte aktuelle Informationen anbieten, auf die die Frauen sich verlassen können“, so die gynäkologische Leiterin des Instituts Sara Brucker. Nichts ist schlimmer für Antwort Suchende, als hier diese, dort jene Auskunft zu bekommen, weiß die Oberärztin. Zweiter Schwerpunkt sind landesweit Veranstaltungen zu frauenheilkundlichen Themen für die breite Öffentlichkeit wie auch Veranstaltungen, die sich auf bestimmte Zielgruppen (Frauen, Ärzte, Firmen, Interessengruppen) konzentrieren. Brucker: „Wir bieten den Schulen des Landes 9g#HVgV]7gjX`Zg!DWZg~goi^cjcY<nc~`dad\^hX]ZAZ^iZg^cYZh>chi^ijiZh[g;gVjZc\ZhjcY]Z^i# Aufklärungs- und Präventionsveranstaltungen mit den entsprechenden Fachleuten und Wissenschaft, Politik und Verbänden Beratung an.“ Die in Tübingen bereits erfolgreiche Frauenakademie an der Frauenklinik soll jetzt auch vor Ort im Land etabliert werden. Die Forschung spielt notabene eine wichtige Rolle in dem landesweiten Netzwerk. Das IFG wird Forschungsprojekte zu frauenspezifischen Erkrankungen initiieren und durchführen. Im Mittelpunkt, so Brucker, steht dabei die Hormonforschung, von der Hormonersatztherapie bis zur Hormonabhängigkeit bestimmter Krankheiten wie beispielsweise Herz-Kreislaufleiden, Asthma oder der Knochenstoffwechsel in der Onkologie. Nach den ersten zwei Jahren, Anfang 2008, wird die Arbeit des Institut von der Landesstiftung evaluiert, auch hier gilt: Ohne Erfolg kein Geld. Gd Infos unter www.institut-frauengesundheit.info Ein Fach – zwei Standorte IW^c\ZgBjcY"!@^Z[Zg"jcY<Zh^X]ihX]^gjg\^Z_Zioi^bIVajcYVj[YZb7Zg\ Wer in der Vergangenheit stationärer Patient der Mund-, Kiefer- und Gesichts-Chirurgie (MKG) in der Zahnklinik war, weiß, was ihr Ärztlicher Direktor Prof. Siegmar Reinert meinte, wenn er sagte, die Zustände seien untragbar, der Betrieb auf Dauer nicht mehr machbar. Jetzt ist die stationäre Erwachsenenabteilung vom Tal auf den Berg in die BG Unfallklinik (BGU) umgezogen und alles ist anders – so anders, dass man, gestand der Leitende Ärztliche Direktor des Uniklinikums, Prof. Michael Bamberg, „fast neidisch werden könnte.“ Es war, sagt Prof. Reinert, „ein langer Weg bis hierher“. Der Zustand des alten Bettenbaus der Zahnklinik war ja schon seit Jahren ein Problem. Doch alle Versuche, die baulichen Verhältnisse durch Sanierung oder Neubau zufrieden stellend zu regeln, haben nicht geklappt – das Land hat kein Geld und die klinikumseigenen finanziellen Möglichkeiten reichen nicht aus. Verschiedene Lösungen waren überlegt und diskutiert worden. „Unser Fach ist hoch spezialisiert und mit anderen Medizindisziplinen, zum Beispiel Intensivmedizin, vernetzt“, skizziert Reinert die Probleme. „Immer schnellere Verfahren, kürzere Verweildauern, das geht nur in mittelgroßen Strukturen.“ Die gefundene Lösung, ist er sicher, ist die beste. „ Sie macht die Klinik zukunftsfähig. Beispielsweise ist jetzt die Intensivstation im Haus, die Patienten müssen nicht mehr transportiert werden.“ Die BG Unfallklinik hat eine Menge dazu beigetragen, materiell, perspektivisch und atmosphärisch. Reinert: „Alles war sehr gut vorbereitet und die Kollegen haben uns unglaublich herzlich aufgenommen.“ In der BGU hat man den Schritt auf den Berg ihrem Ärztlichen Direktor Prof. Kuno Weise zufolge begrüßt. Immerhin verbindet die MKG-Chirurgie und BGU schon eine Jahrzehnte lange erfolgreiche und vielfältige Zusammenarbeit, erinnert er. Die Radiologische Diagnostik in der BGU wird vom Ärztlichen Direktor der Radiologie des UKT geleitet, in verschiedenen Bereichen findet regelmäßiger Personalaustausch statt, und, so Weise: “Viele unserer Patienten haben auch Gesichtsverletzungen. Bisher kamen da die Kollegen von der Zahnklinik mit dem Köfferchen herauf und versorgten die Patienten hier, oft gemeinsam mit uns in einer Narkose – wir am Bein, sie im Gesicht.“ Jetzt sehen beide Kliniken die Chance, ihre Zusammenarbeit noch tragfähiger zu machen. Sie wird, sind Reinert und Weise überzeugt, vor allem die Behandlung der Mehrfachverletzten und das Hand-in-Hand-Arbeiten in der wiederherstellenden Chirurgie optimieren. Möglich geworden ist die Lösung durch den Neubau Nord der BGU und die Verkürzung der Liegezeiten, beides gemeinsam hat Betten verfügbar gemacht. So steht die MKG-Chirurgie jetzt seit 1. Februar mit einem Bein im Tal, mit dem anderen auf dem Schnarrenberg: • Oben in der BGU ist der gesamte stationäre Erwachsenen- und OP-Bereich einschließlich Kinder-OP (die Kinder liegen aber weiter in der Kinderklinik). Auf 1000 Quadratmeter Nutzfläche verfügt die MKG über 30 Betten in modernen mit eigener Nasszelle ausgestatteten Zimmern, über zwei eigens geschaffene Untersuchungszimmer auf der Station, zwei neu ausgestattete OP-Säle ausschließlich für die MKG-Chirurgie mit modernster Medizintechnik, zum Beispiel Navigationssystem, sowie über Arztzimmer und Funktionsräume mit speziellen Röntgen-, Endoskopie- und Ultraschallgeräten. Außerdem steht völlig getrennt vom stationären Bereich und den beiden OP-Sälen eine zweite kleinere OP-Einheit mit eigenem direkten Zugang und anderem Personal zur Verfügung für ambulante Patienten, die einen Eingriff in Narkose benötigen. • Unten in der Zahnklinik sind nach wie vor die Erwachsenen- und die Kinderambulanz sowie die Spezialsprechstunden (siehe Kasten), die gesamten Forschungsstrukturen mit den Laboren und weitgehend auch der Lehrbetrieb. Lehr- 9^ZhiVi^dc~gZ:glVX]hZcZcVWiZ^ajc\YZgB@<"8]^gjg\^Z^hi^cY^Z7<Jc[Vaa`a^c^`jb\Zod\Zc# veranstaltungen, die Patienten erfordern, finden allerdings im Wesentlichen in der BGU statt. Inzwischen hat sich die Krankenversorgung oben gut eingespielt. Ein paar Schwächen gibt es noch, doch ist man dran, sie auszubügeln. Von Anfang an lief das normale Patienten- und volle Operationsprogramm. „Wir haben hier die gleiche OP-Kapazität wie vorher unten mit der Perspektive der Weiterentwicklung durch in diesem Jahr geplante OP-Neubaumaßnahmen.“ Aber wenn es einmal stauen sollte, „können wir auch jetzt schon einen anderen Saal benutzen, wenn ihn die Kollegen nicht benötigen“. Kooperatives Denken, so die Erfahrung Reinerts in diesen ersten Monaten im neuen Domizil, „wird hier im Haus groß geschrieben“. Gd INFO Spezialsprechstunden Die Spezialambulanzen finden weiterhin in der Zahnklinik im Tal (Osianderstraße) statt. Anmeldung und Terminabsprache: Telefon 07071/29-85150 • Präprothetische Chirurgie / Implantologie: Montag • Vaskuläre Anomalien (Gefäßfehlbildungen im Kindes- und Erwachsenenalter): Montag • Tumorsprechstunde: Dienstag • Orbitaerkrankungen: Dienstag • Plastische-, Ästhetische- und Laseroperationen nach Vereinbarung • Lippen-Kiefer-Gaumenspalten: Mittwoch • Kraniofaziale Anomalien: Donnerstag • Kieferorthopädische Chirurgie: Donnerstag • Defektprothetik: Freitag Wissenschaftliches Symposium Am 24. Juni 2006 findet von 9 bis 12 Uhr in der BGU ein wissenschaftliches Symposium für niedergelassene Ärzte und Zahnärzte aus der Region statt. Thema: Aktuelle Entwicklungen in der MKG-Chirurgie. KLINIKFORUM 07 Hiermaier Stiftung unterstützt patientennahe Krebsforschung Als Ludwig Hiermaier 2002 starb, vermachte er sein Vermögen dem Tübinger Tumorzentrum. Mit der knapp 1 Million Euro wurde eine Stiftung für angewandte Krebsforschung eingerichtet. Diese fördert Projekte, die „nah am Patienten“ arbeiten. Zum einen dürfen Patienten mit fortgeschrittenem Nierenkrebs hoffen: Unterstützt wird eine klinische Studie, bei der Patienten mit synthetisch hergestellten Peptiden geimpft werden, in der Annahme, dass das Immunsystem der Betroffenen aktiviert, Tumorzellen zerstört und die Bildung von Metastasen verhindert werden. Beim zweiten Vorhaben geht es um den einfacheren und kostengünstigeren Nierenschutz bei Chemotherapie. In Deutschland erkranken jährlich über 15.000 Menschen an Nierenkrebs. Wird er früh erkannt, sind die Heilungschancen gut. Deutlich schlechter sieht es aus, wenn sich bereits Metastasen gebildet haben. Nur noch zehn bis 50 Prozent der Patienten überleben die folgenden fünf Jahre. Diese Chancen möchten die Tübinger Uniklinik für Urologie und Dr. Cécile Gouttefangeas vom Interfakultären Institut für Zellbiologie mit der Impfung verbessern. Dabei haben die Immunologen besonders die T-Lymphozyten im Visier. Sie sind darauf spezialisiert, fremde, auch an Tumorzellen haftende Eiweißstücke (Peptide) aufzuspüren und die abnormen Zellen abzutöten. Um die T-Zellen anzuregen, werden die Patienten mit künstlich hergestellten, dem tumoreigenen Eiweiß möglichst ähnlichen Peptiden geimpft. Der Ansatz von Gouttefangeas ist weltweit einzigartig: In einem auf jeden Patienten individuell abgestimmten Impfcocktail werden gleichzeitig unterschiedliche Peptide verabreicht. Zur Überprüfung der Wirksamkeit und zur Entwicklung neuer Impf-Peptide messen die Wissenschaftler die Aktivität der T-Zellen bei den Patienten vor, während und nach der Behandlung. Freilich ist es jetzt noch zu früh, um die Wirksamkeit zu beurteilen, aber Gouttefangeas ist optimistisch. Für ihr Projekt erhält sie von der Stiftung 15.000 Euro. Mit 18.900 Euro wird die Studie von Prof. Dr. Jörg Thomas Hartmann unterstützt. Der Oberarzt an der Medizinischen Klinik geht der Frage nach, inwieweit Nieren von Tumorpatienten durch das Medikament Theophyllin in Tablettenform einfacher, kostengünstiger und praktikabler vor den Nebenwirkungen der Chemotherapie geschützt werden können. „Wir untersuchen, ob wir damit die aufwändige intravenöse Gabe ersetzen können“, sagt Hartmann. Bei vielen Krebserkrankungen werden die Patienten mit einer aus dem Zellgift Cisplatin bestehenden Chemotherapie behandelt. Eine Nebenwirkung ist die unterschiedlich ausgeprägte Schädigung der Nieren, die zu einer schlechteren Durchblutung und nachlassender Filterfunktion führt. Ihr Schutz ist deshalb so wichtig, da Cisplatin über die Niere ausgeschieden wird. Bei zwei Prozent der Patienten kommt es zu einem akuten Nierenversagen; fällt sie komplett aus, kann auch die Chemotherapie nicht fortgeführt werden. Hartmann untersucht nun, ob die gleiche Wirkung erzielt wird, wenn Patienten das durchblutungsfördernde Medikament als Tablette einnehmen. Das hätte mehrere Vorteile: Für den Patient wäre es praktischer, da er die Tabletten bereits zuhause vor der Chemotherapie einnehmen könnte und die orale Gabe verursacht weniger Nebenwirkungen und geringere Behandlungskosten. Patiententage und mehr… 9^ZcZjZ>ciZgcZihZ^iZ\^WihX]cZaaYZczWZgWa^X` In einer Stadt wie Tübingen zu leben, hat viele gute Seiten: Eine davon ist, sich umfassend zu Fragen der Gesundheit informieren zu können. Das Uniklinikum Tübingen bietet eine ganze Palette von Veranstaltungen und Vortragsreihen an: In Seminaren, bei Patiententagen oder Tagen der offenen Tür geben die Experten des Klinikums Betroffenen, Angehörigen oder Interessierten Auskünfte über bestimmte Krankheiten, deren Diagnose und Therapie, stellen das Angebot der Klinik vor oder geben Tipps für den Alltag und zur Selbsthilfe. Damit die Suchenden einfach und schnell die entsprechende Veranstaltung finden, ist die Rubrik „Patiententage“ schon auf der Startseite des Uniklinikums eingerichtet – zu finden unter www.medizin.uni-tuebingen.de. Mit nur einem Klick kann der Besucher das gesamte Programm aufrufen. Chronologisch nach Datum sortiert, erscheinen die Vorträge, Veranstaltungsreihen und Arzt-Patienten-Seminare. Im Mai und Juni finden zum Beispiel in der Frauenklinik Trainingskurse zur Brustselbstuntersuchung und Informationsvormittage des Mutter-Kind-Zentrums für junge Eltern statt. Und in der Vortragsreihe Psychische Erkrankungen, Erscheinungsformen, Ursachen und Hilfen, referiert Dr. Constantin Mänz am 13. Juni über „Kontrolliertes Trinken – Irrtum oder Hoffnung?“ <gdZGZhdcVco]ViiZcY^Z9^~iVhh^hiZci^ccZcb^i YZb7ZgVijc\hVc\ZWdiojg:gc~]gjc\hi]ZgVe^ZWZ^ @gZWhVj[YZb&%#EVi^ZciZciV\YZhIjbdgoZcigjbh ^b6eg^a'%%+# Als Mitarbeiter des Klinikums können Sie Ihr Patientenprogramm an veranstaltungsvorschau@ med.uni-tuebingen.de schicken. Ihr Angebot erscheint dann umgehend im Internet. Orthopädie-Schuhtechnik • Orthopädische Schuhe • Innenschuhe • Maßeinlagen • Orthop. Schuhzurichtung • Bequemschuh-Fachgeschäft Martin Knapp · Friseurmeister Christophstr. 10 · 72072 Tübingen Tel. 0 70 71 / 33 200 Calwer Straße 2 · 72076 Tübingen P vor dem Haus Telefon (0 70 71) 4 53 09 KLINIKFORUM 08 Was macht eigentlich... die Patientenaufnahme? :^cZK^h^iZYZg\VcoWZhdcYZgZc6gi[VcYB^iiZ;ZWgjVg^cYZc8gdcV@a^c^`ZchiVii/H^ZWZctgoi^ccZc jcYtgoiZ!VaaZol^hX]ZcolZ^jcYYgZ^?V]gZVai!hX]VjiZcVj[YZcHiVi^dcZckdgWZ^#HZaWhi\ZWVhiZaiZ EVe^ZgWajbZcVah6gocZ^WgVX]iZch^ZYZc@gVc`Zcb^i#9Zg7ZhjX]YZg`aZ^cZcBZY^o^cZg]ViZ^cZcYde" eZaiZc:[[Z`i/É9Zc@^cYZgcl^gYhdY^ZHX]ZjkdgYZb@gVc`Zc]Vjh\ZcdbbZc¹!Zg`a~giJhX]^?~\Zg '#k#a#!:go^Z]Zg^cYZg@^cYZg\gjeeZEaVcX`idc!ÉjcYYZcEVi^ZciZcbVX]Zcl^gZ^cZ;gZjYZYVb^i¹# Impressum =ZgVjh\ZWZg/Jc^kZgh^i~ih`a^c^`jbIW^c\Zc EgZhhZ"jcYy[[Zcia^X]`Z^ihVgWZ^i IZmiZ/J]aVcY'!GdhZbVg^Z<gZ^cZgGd! EgZhhZ"jcYy[[Zcia^X]`Z^ihVgWZ^iJ@I GZYV`i^dcjcY<ZhiVaijc\/J=A6C9'"6\Zcijg [gEG!LZgWjc\jcYCZjZBZY^Zc<bW=! J]aVcYhigVZ'!,'%,'IW^c\Zc GZYV`i^dchVchX]g^[i/Jc^kZgh^i~ih`a^c^`jbIW^c\Zc Di[g^ZY"BaaZg"Hig#),!,'%,+IW^c\Zc `a^c^`[dgjb5bZY#jc^"ijZW^c\Zc#YZ ;didh/;didGZegd<gV[^`[g\! BVg^Z"Aj^hZ@dhX]dlh`n! Egd[#?g\Zc@cdWadX] 6coZ^\Zc/<ci]Zg?#HigVjW IZaZ[dc%,&*'$)-.(%!;Vm%,&*'$)&,)9gjX`/9Z^aZ9gjX`<bW= Der erste Weg führt die Patienten des UKT in der Regel zur Patientenaufnahme. Denn ohne Formalitäten geht es auch am Klinikum nicht: Das ärztliche Personal sowie die Krankenhausverwaltung benötigen etliche Angaben, damit der Aufenthalt und die Behandlung des Patienten reibungslos ablaufen kann. „Was erwartet mich hier, wie finde ich mich hier zurecht?“ – viele Patienten sind erst einmal verunsichert, wenn sie das Klinikum betreten. Daher ist es besonders wichtig, dass sie sich von Beginn an gut aufgehoben fühlen. Barbara Cornelsen von der Patientenaufnahmedienstleitung am Crona legt daher großen Wert darauf, dass ihr Team die Patienten freundlich empfängt: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen das richtig gut!“, ist sie überzeugt. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, viele in Teilzeit, wechseln sich derzeit an den Bergkliniken an den Schaltern der Patientenaufnahme ab – am Crona, in der Medizinischen Klinik, der Kinderklinik und der HNO. Die Schalter sind in der Regel von 7 bis 16 Uhr geöffnet. Von 16 bis 20 Uhr gibt es eine Notfallbesetzung in der Chirurgischen Poliklinik, von 20 bis 7 Uhr übernimmt die Liegendeinfahrt der Crona Klinik die Aufnahme der Notfälle. Bei der Patientenaufnahme werden die Patientendaten in einem speziellen EDV-System erfasst und auf einer Magnetkarte gespeichert: unter anderem mit Namen, Fallnummer, Geburtsdatum, Versicherung und Angaben, auf welcher Station der Patient untergebracht ist. Ist die Aufnahme erfolgt, werden alle Mitteilungen an die Subsysteme ver- Der gute Stern. . .für Ihre Gesundheit Dr. Hoheisel Tübingen Sternplatz Tel. (0 70 71) 3 11 14 durchgehend geöffnet www.gesundheitsstern.de Sanitäre Anlagen, Flaschnerei Solar- und Regenwasseranlagen Kundendienst aus Meisterhand Badrenovierung Heizung Wilfried Göhring Gas- und Wasserinstallationsmeister Sanitärtechniker Brunnenhalde 11 72070 Tübingen-Unterjesingen Tel. 0 70 73 / 75 97 · Fax 50 05 35 :^c[gZjcYa^X]Zg:be[Vc\/H^bdcZCZjiZajcY 8]g^hi^cZAVc\ZhiZaakZgigZiZcY[gY^Z 6j[cV]bZ`g~[iZ# anlasst – wie beispielsweise die Röntgenabteilung oder das Labor. Mit der Aufnahme des Patienten beginnt auch die Kostensicherung. Präzises Arbeiten gehört daher zum Metier der Aufnahmekräfte. Auch das gesamte Aktenmanagement fällt in ihr Aufgabenfeld: die Neuanlage bei neuen Patienten oder das Beschaffen bestehender Akten aus dem Archiv – denn ohne Krankenakte kann der Arzt die Behandlung nicht beginnen. Der Umgang mit Menschen und EDV sowie hohe Ansprüche an Flexibilität und Organisationstalent machen die Patientenaufnahme zu einer abwechslungsreichen Aufgabe. Nicht zuletzt stimmt auch das Betriebsklima: „Wir haben ein gutes Team beieinander“, freut sich Barbara Cornelsen.