Themen: Abgeltungssteuer, Alterseinkünfte

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Themen: Abgeltungssteuer, Alterseinkünfte
Ausgabe 7 / Juli 2007
Aktuelle Informationen für mittelständische Unternehmen und deren Beschäftigte
Themen: Abgeltungssteuer, Alterseinkünfte
Abgeltungssteuer – fürstliche Alternativen
Kapitallebensversicherungen sind einer der Gewinner, Aktien
und Zertifikate die großen Verlierer der Abgeltungsteuer 2009.
Unter dem Dach einer Kapitallebensversicherung aus Liechtenstein lässt sich beides optimal kombinieren.
Alle in eine solche Police eingebrachten Guthaben oder Wertpapiere entwickeln sich erst einmal ohne Steuerabzug. So kann
der Zinseszinseffekt optimal genutzt werden. Bei Fälligkeit werden die Erträge je nach Konstellation nur zur Hälfte mit der individuellen Progression oder dem pauschalen Abgeltungssatz besteuert.
Zu diesen lukrativen Aussichten kommt noch, dass im Rahmen
der Versicherungsverwaltung anfallende Gebühren abgezogen
werden, während der Werbungskostenabzug bei der Direktanlage ab 2009 komplett gestrichen worden ist.
Bei Kapitallebensversicherungen aus dem Fürstentum Liechtenstein handelt es sind um ganz legale Policen, die vom Fiskus
nicht anders als Verträge von deutschen Gesellschaften behandelt werden. Wird eine in Liechtenstein nach 2005 abgeschlossene Police fällig oder vorzeitig gekündigt, fallen steuerpflichtige
Kapitaleinnahmen an, die sich in der deutschen Steuererklärung
auswirken. Sie werden mit 50 Prozent erfasst, wenn die Laufzeit
mindestens zwölf Jahre beträgt und der Versicherte seinen 60.
Geburtstag schon erreicht hat. Daran ändert sich auch 2009
nichts, die Policen behalten als einzige Sparform die halbierte
Besteuerung.
Ist eine der beiden Bedingungen nicht erfüllt, gilt die volle Differenz zwischen Auszahlung und Summe der bis dahin geleisteten Prämien als Einnahme. Die wird ab 2009 mit 25 Prozent
Abgeltungsteuer belegt. Zuerst einmal werden die eingezahlten
Gelder über eine Steuerstundung ohne Abgaben angelegt.
Jetzt kommt das fürstliche Privileg: Wird der Vertrag nicht bei
einer deutschen Gesellschaft, sondern etwa bei Capital Leben,
Skandia Leben oder Assentus Bank in eine liechtensteinische
Lebensversicherung eingezahlt, unterliegen die anschließend
erwirtschafteten Erträge nicht der EU-Zinsrichtlinie. Es fällt damit auch keine Quellensteuer an.
Die Anbieter locken mit attraktiven Konditionen, die in Deutschland nicht möglich sind. So haben die Versicherten freie Wahl
zwischen einer eher konservativen oder einer eher spekulativen
Anlagestrategie. Als Prämie können über eine Einmalzahlung
sogar Wertpapiere eingebracht werden, die derzeit laufend mit
Zinsabschlag und ab 2009 mit Abgeltungsteuer belastet sind.
Anschließend wachsen die Kapitaleinnahmen jenseits der
Grenze ohne Steuerabzug weiter. Dabei kann die Hausbank
des Versicherten sogar weiterhin die Depotführung übernehmen.
Das Liechtensteiner Modell ist auch als Rürup-Rente möglich.
Selbstständige können im Jahr bis zu 20.000 Euro ihrer Prämienzahlungen als Sonderausgaben absetzen und in Liechtenstein gewinnbringend anlegen.
künfte von weniger als 1.000 €. Auch das ersparte Vermögen
kann bei einem Großteil der künftigen Ruheständler die Versorgungslücke nicht schließen. Bei gut 40% der Betroffenen liegen
die Ersparnisse unter 10.000 €.
Traumhafte Reisen, kostspielige Hobbys und eine umfassende
Gesundheitsversorgung rücken für viele von ihnen in weite Ferne. Dies zeigt der „Kundenkompass Vermögensanlage ab 50"
der Delta Lloyd Deutschland AG und des F.A.Z.-Instituts. Zwar ist
vielen Menschen über 50 Jahren die Dringlichkeit einer finanziellen Absicherung für das Alter bewusst, doch Konsequenzen ziehen daraus nur Wenige.
Der repräsentativen Studie zufolge verlassen sich 75% der älteren Bürger immer noch weitgehend auf die gesetzliche Rente.
Insgesamt planen nur knapp vier von zehn Befragten, einen Teil
des Ersparten in den nächsten drei Jahren in ein Altersvorsorgeprodukt zu investieren. Doch gerade dem privaten Vermögensaufbau kommt im Hinblick auf die finanzielle Sicherheit im Ruhestand ein hoher Stellenwert zu.
Zudem treffen viele ältere Bürger bei der Vermögensanlage gravierende Fehlentscheidungen: 64,6% der Rentner und Pensionäre und 59,4% der berufstätigen Golden Ager setzen überwiegend
auf kurzfristige Anlagen und verschenken so höhere Renditen,
die ihre finanzielle Situation im Alter verbessern könnten.
Eine Lösung der Finanzierungsfragen durch die professionelle
Hilfe eines Vermögensberaters zieht bisher nur eine Minderheit
der Befragten in Betracht. Die meisten älteren Bürger verlassen
sich bei der Wahl ihrer Altersvorsorgestrategie allein auf ihr eigenes Urteil oder das ihres Lebenspartners (74,2%).
Nur jeder Fünfte holt zusätzliche Informationen von Verwandten
und Bekannten ein, lediglich 5% vertrauen auf den Rat eines professionellen Vermögensverwalters. Vor allem Besserverdiener
kümmern sich lieber selbst um ihre Altersvorsorge und ziehen
dazu Medien und Informationen von Verbraucherschutzorganisationen zu Rate.
Ein durchdachtes Konzept, das alle Lebenslagen des Alters und
finanziellen Bedürfnisse berücksichtigt, liegt den Entscheidungen
der selbstständigen Golden Agers aber nur sehr selten zu Grunde, denn mit 62,6% überwiegen kurzfristige Anlageformen.
Dadurch können trotz privater Vorsorge finanzielle Versorgungslücken im Alter entstehen -und sich die künftigen Rentner in falscher Sicherheit wiegen.
Die selbst genutzte Immobilie ist mit 33,6% die zweitwichtigste
Säule einer Altersversorgung aus der Sicht der Betroffenen.
Schneller Zugriff auf das Vermögen wird auch von vielen gefordert, was den Hang zu kurzfristigen Anlageformen erklärbar
macht.
„Zitate“
„Management ist die schöpferischste aller Künste - die Kunst,
Talente richtig einzusetzen." (Robert Strange McNamara)
„Die Voraussetzung für Wissen ist Neugier.“ (Jacques Yves
Cousteau)
Golden Agers überschätzen ihre Alterseinkünfte (F.A.Z. Institut)
Jeder zweite Berufstätige ab 50 rechnet im Alter mit monatlichen Nettoeinnahmen zwischen 1.000 und 2.000 €. Doch schon
heute verfügt jeder dritte Rentnerhaushalt nur über Nettoein-
„Werbung gehört zum Produkt, wie der elektrische Strom zur
Glühbirne.“ (Charles Paul Wilp)
„Wer sich eine schwierige Aufgabe stellt, braucht keine Angst zu
haben, dass er viel Konkurrenz bekommt.“ (Klaus Kobjoll)
Herausgeber: Marita Wolf, Bankkauffrau, Altenstrasse 30, 76855 Annweiler
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