„Warum der Deutsche Aktienindex NIEMALS unter 1.500 Punkte

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„Warum der Deutsche Aktienindex NIEMALS unter 1.500 Punkte
CHANCENOFFENSIVE
„Warum der Deutsche
Aktienindex NIEMALS unter
1.500 Punkte fallen wird...“
© Hanseatic Brokerhouse Securities AG
Warum beschäftigen wir uns mit dem DAX...?
Sie haben in den vergangen Tagen eine sehr einfache Strategie kennengelernt, die im
Wesentlichen auf der Performance des DAX basiert.
Mit einigen wenigen einfachen Tricks konnten wir die Performance des DAX jedoch
zusätzlich noch einmal deutlich verbessern:
1. Durch die Sell-in-Summer-Strategie lassen wir statistisch schlechte Monate aus.
2. Wir setzen durch das „Shorten“ in statistisch schlechten Monaten auf fallende Kurse
3. Wir reinvestieren unsere Gewinne, um so den Zinseszins-Effekt zu nutzen
4. Mit einem Hebel steigern wir zusätzlich Performance und Zinseszins-Effekt
Im Endeffekt gelangten wir so zu einer Strategie, die im gleichen Zeitraum, in dem der DAX
um 231 Prozent gestiegen ist, um insgesamt 7.769 Prozent zugelegt hätte!
Trotzdem basiert die Strategie weiterhin auf der Entwicklung des DAX. Insbesondere
müssen wir uns, wie bereits angedeutet, bei der Wahl unseres Hebels nach der historischen
Entwicklung des DAX richten. Aus diesem Grund schauen wir uns den DAX heute noch
einmal etwas genauer an.
Der DAX ist ein Performance-Index...
Der DAX ist im Gegensatz zu den meisten anderen Aktienindizes ein Performance-Index
und kein reiner Kurs-Index. Dies bedeutet, dass der DAX nicht nur die reine
Kursentwicklung der 30 größten und umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland
darstellt, sondern auch andere wichtige Faktoren, wie zum Beispiel die gezahlten
Dividenden, mit berücksichtigt. Er möchte also die Gesamtperformance für die Anleger
abbilden, nicht nur die Kursgewinne.
Die Formel zur Berechnung des DAX ist dabei so angelegt, dass zusätzliche Erträge aus
Kapitalmaßnahmen oder Dividenden reinvestiert werden. Der DAX hat an dieser Stelle also
bereits einen kleinen eingebauten Zinseszins-Effekt.
Dies führt jedoch dazu, dass ein immer größer werdender Anteil des aktuellen Punktwertes
des DAX nur auf in der Vergangenheit gezahlte Dividenden zurückzuführen ist.
Um die reine Kursentwicklung von der Performance abzugrenzen, veröffentlicht die
Deutsche Börse nicht nur den bekannten Performance-Index des DAX, sondern zusätzlich
auch noch einen entsprechenden Kursindex.
Aus der Differenz der beiden lässt sich also ableiten, wie hoch der Anteil ist, der sich im
DAX nicht aus der tatsächlichen Kursentwicklung, sondern lediglich aus den bisher
gezahlten Dividenden ergibt:
Der Kursindex notiert bei:
Der Performance-Index notiert bei:
3.430 Punkten
6.046 Punkten
Es ergibt sich also eine Differenz von:
2.616 Punkten
Der Dividendenanteil liegt im DAX also derzeit bei etwa 2.600 Punkten. Da die
Dividendenzahlungen jedoch immer wieder reinvestiert werden, ist dies leider keine
absolute Summe, sondern wiederum auch von der Entwicklung des DAX abhängig. Der DAX
kann also trotz des Dividendenanteils in Höhe von 2.600 Punkten theoretisch auch unter
diese Marke fallen.
Die fundamentalen Aussichten des DAX...
Mein Kollege Pascal Warnecke hat Ihnen in der vergangenen Woche bereits zwei der
wichtigsten Kennzahlen für die fundamentale Analyse einzelner Aktien vorgestellt. Diese
lassen sich jedoch auch auf den DAX als Ganzes umrechnen und zeigen uns so, wo der DAX
fundamental steht.
1. Der Buchwert gibt den tatsächlichen Wert eines Unternehmens an, er bildet sich aus den
Anschaffungskosten aller Wirtschaftsgüter abzüglich der Abschreibungen.
Diesen Buchwert kann man nun für alle Unternehmen des DAX berechnen und auf einen
Wert pro Aktie umlegen. Lässt man diese Ergebnisse dann wiederum in die Berechnung des
DAX einfließen, so lässt sich auf diesem Wege der Buchwert des DAX errechnen.
Laut der Berechnung von Börse Online aus dem September dieses Jahres liegt der
Buchwert des DAX aktuell bei 4587 Punkten. Besonders interessant ist dabei, dass der
DAX bisher nur in ganz wenigen Situationen, für einen sehr kurzen Zeitraum, unter seinen
jeweils aktuellen Buchwert gerutscht ist.
2. Das KGV gibt das Verhältnis des Kurses einer Aktie zu den Gewinnen an, die das
Unternehmen erwirtschaftet. Auch dieser Wert lässt sich als Durchschnittswert natürlich für
den DAX als Ganzes berechnen. Mein Kollege hat Ihnen hierzu schon einige besonders
aussagekräftige Grafiken gezeigt, die das KGV in der Nähe historischer Tiefststände
unterhalb von 10 zeigen.
(siehe Tag 4, Spezial Report zum Thema KGV-Wunder)
Ein Blick auf den Chart...
Zunächst möchte ich Ihnen einen langfristigen Chart des DAX zeigen, wie Sie ihn
vermutlich kennen. Man muss kein ausgebildeter Analyst sein, um zu erkennen, dass es
hier zwar einen langfristigen Aufwärtstrend gibt, dieser aber bisweilen gewaltigen
Schwankungen unterliegt.
Ein sehr viel eindeutigeres Bild ergibt sich jedoch, wenn man für die Betrachtung eine sog.
logarithmische Einstellung wählt, die auf die prozentualen Bewegungen angepasst ist. Bei
dieser Darstellungsform ist beispielsweise eine Bewegung von 200 auf 400 Punkte
(+100%) ebenso groß wie eine Bewegung von 2.000 auf 4.000 Punkte (+100%).
Weiterhin möchte ich Sie mit einem letzten Chart darauf aufmerksam machen, dass dieser
Aufwärtstrend auch zu einem guten Teil der Inflation geschuldet ist. Sie sehen hier einen
Vergleich zwischen der Entwicklung des DAX (dünne blaue Linie) und einer
inflationsbereinigten Entwicklung des DAX im gleichen Zeitraum.
Im Endeffekt sehen wir unseren langfristigen Aufwärtstrend in allen Darstellungen
bestätigt. Insbesondere für den Fall, dass wir im Rahmen der Schuldenkrise durch die
ständige Erweiterung der Geldmenge weiterhin mit einem Ansteigen der Inflationsrate
rechnen müssen, wird dieser Trend durch die aktuellen Entwicklungen begünstigt.
Jedoch sehen wir auch, dass die starken Schwankungen, die wir in der klassischen
Betrachtungsweise des DAX sehen, keinesfalls so dramatisch sind wie sie auf den ersten
Blick erscheinen. Zum einen werden sie durch den hohen Dividendenanteil im DAX
begünstigt, zum anderen relativieren sie sich bei einer logarithmischen Darstellung.
Was bedeutet das nun für die Sell-in-Summer-Strategie...?
Der Blick auf die langfristigen Charts des DAX zeigt uns, dass es einen eindeutigen
langfristigen Aufwärtstrend im DAX gibt. Es ist also prinzipiell weiterhin sinnvoll, die Sellin-Summer-Strategie auf den DAX anzuwenden.
In Anbetracht der Tatsache, dass der DAX bei fundamentaler Betrachtung durchaus noch
als günstig gilt, handelt es sich derzeit auch um einen günstigen Zeitpunkt, um damit zu
beginnen. Würde man mit der Strategie zu einem Zeitpunkt beginnen, in der der DAX in der
Nähe von alten Höchstständen ist, wäre die Gefahr deutlich höher, mit einer Verlustphase
zu beginnen.
Die Dritte Erkenntnis, die wir aus der genaueren Betrachtung des DAX gewonnen haben, ist
die Tatsache, dass wir den starken Schwankungen des DAX auch zukünftig nicht aus dem
Weg gehen können. Dies hat insbesondere eine wichtige Konsequenz für unseren Hebel.
Wenn Sie die Strategie mit einem Hebel umsetzen wollen und sich nun also vor diesem
Hintergrund fragen, mit welcher Stückzahl Sie starten sollten, möchte ich Ihnen zwei ganz
konkrete Vorschläge machen:
1. Der aktuelle Buchwert des DAX liegt bei knapp 4.600 Punkten. In der Vergangenheit
haben wir immer wieder erlebt, dass der DAX sich nach einem Absturz auf dem Niveau
seines Buchwertes erholt hat.
Wer also vorsichtig optimistisch ist und dementsprechend etwas offensiver vorgehen
möchte, könnte ausgehend von diesem Niveau mit einem entsprechend großen Puffer
seinen Hebel so wählen, dass er einen Absturz des DAX auf bis zu 3.000 Punkte verkraften
könnte.
Wenn wir von einem aktuellen Stand von rund 6.000 Punkten ausgehen, müssten Sie also
einen Absturz von 50 Prozent verkraften. Für Ihre erste Transaktion wäre also ein Hebel von
bis zu zwei möglich!
Das Risiko besteht in diesem Fall in einem Totalverlust bei einem DAX-Stand von rund
3.000 Punkten. Bei einem Stand von rund 4.500 Punkten, also in etwa dem Buchwert des
DAX, hätten Sie 50 Prozent Ihres Startkapitals verloren.
2. In einer defensiven Variante dieser Strategie würde ich Ihnen dazu raten, das Niveau
konsequent so zu wählen, dass Sie jederzeit ruhig schlafen können, ohne sich Gedanken
darüber zu machen, wo der DAX aktuell steht.
In diesem Fall würde ich persönlich den Hebel so wählen, dass ich einen Absturz des DAX
bis auf 1.500 Punkte verkraften könnte. Hier sehe ich einen absoluten Tiefpunkt, von dem
ich persönlich mir sicher bin, dass der DAX ihn nicht mehr unterschreiten wird.
Wenn wir von einem aktuellen Stand von rund 6.000 Punkten ausgehen, könnten Sie so
also einen Absturz von 75% Prozent verkraften. Umgerechnet könnten Sie sich bei Ihrer
ersten Transaktion dann also einen Hebel von 1,3 erlauben.
Das Risiko besteht in diesem Fall in einem Totalverlust bei einem DAX-Stand von rund
1.500 Punkten. Bei einem Stand von rund 4.500 Punkten, also in etwa dem Buchwert des
DAX, hätten Sie in dem Fall nur etwa ein Drittel Ihres Startkapitals verloren.
Warum der DAX nicht unter 1.500 Punkte fallen wird...
Zum Schluss möchte ich Ihnen nun noch erklären, wie ich zu der persönlichen
Überzeugung gelangt bin, dass der DAX niemals unter 1.500 Punkte fallen wird:
1. Der DAX wurde am 1. Juli 1988 mit einem Stand von 1.000 Punkten eingeführt.
Nachdem er die Marke von 1.500 Punkten im darauffolgenden Jahr überschritten hat, hat
der DAX sie in den folgenden Jahren nie wieder signifikant unterschritten. Es handelt sich
also technisch um eine sehr starke Unterstützung.
2. Auch unter fundamentalen Gesichtspunkten ist ein Absacken des DAX auf unter 1.500
Punkte kaum denkbar. Der aktuelle Buchwert des DAX entspricht in etwa 4.600 Punkten.
Um auf ein Niveau von 1.500 Punkten zu fallen, müsste der DAX also etwa zwei Drittel
unterhalb seines aktuellen Buchwertes notieren. Aktuell liegt allein der Dividendenanteil
mit rund 2.600 Punkten sehr viel höher.
3. Der letzte und für mich wohl wichtigste Grund, warum ich es für unmöglich halte, dass
der DAX noch jemals unter eine Grenze von 1.500 Punkten fallen könnte, ist die Inflation.
Betrachten Sie den DAX inflationsbereinigt, wie Sie das oben bereits getan haben, stellen
Sie fest, dass ein guter Teil der Performance der Inflation geschuldet ist. Wählt man nun
eine andere Betrachtungsweise als wir das oben getan haben und rechnet die Entwicklung
des DAX von unserem heutigen Inflationsniveau zurück, so wird deutlich, dass es einen
DAX von 1.500 Punkten auf unserem heutigen Inflationsniveau nicht mehr geben wird.
Rechnet man den DAX von unserem heutigen Inflationsniveau zurück, so wäre er 1988
schon weit über dem Niveau von 1.500 Punkten eingeführt worden und hätte diese Marke
seither auch nie erreicht. Es hätte also auch noch nie einen DAX unterhalb dieser Marke
gegeben!
Geht man nun zusätzlich davon aus, dass die aktuelle Schuldenkrise international weiterhin
zu einer Ausweitung der Geldmenge und damit zu einer steigenden Inflationsrate führen
wird, so wird dieser Effekt zusätzlich verstärkt.
Wie sie sehen kann ich also ruhigen Gewissens davon ausgehen, dass der DAX niemals
unter die Marke von 1.500 Punkten fallen wird!
Mit hanseatischen Grüßen
Hendrik Theis, Vorstand
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