03.09.2014 Steigende Immobilienpreise in Leipzig und Halle Der

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03.09.2014 Steigende Immobilienpreise in Leipzig und Halle Der
03.09.2014 Steigende Immobilienpreise in Leipzig und Halle
Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in der Region Leipzig/Halle ist von steigenden Umsätzen
und Preisen geprägt. Insbesondere Leipzig profitiert von einer florierenden Wirtschaft und neuen
Arbeitsplätzen. Hier haben die Kaufpreisfaktoren inzwischen in den sehr guten Lagen in der Spitze
einen Wert vom 19,8-fachen der Jahresnettokaltmiete erreicht. Laut dem aktuellen "Marktreport
Wohn- und Geschäftshäuser Halle/Leipzig 2014/2015" des international tätigen Beratungs- und
Vermittlungsunternehmens Engel & Völkers Commercial werden in diesen Lagen für
Anlageimmobilien durchschnittlich 1.570 Euro pro Quadratmeter gezahlt.
Vermehrt ausländische Käufer in Leipzig
Auch der Gesamtumsatz ist in Leipzig weiter gestiegen. Mit 794 Verkäufen wurde ein
Transaktionsvolumen von 443 Millionen Euro erreicht. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine
Steigerung von acht Prozent. "Ein Grund für diese Entwicklung ist die Tatsache, dass die meisten
Hauseigentümer nicht aus Leipzig kommen und das derzeit hohe Preisniveau zum Verkauf nutzen",
erklärt Ralf Oberänder, Geschäftsführer von Engel & Völkers Commercial in Leipzig. Dies habe auch
wieder vermehrt ausländische Käufer, zum Beispiel Israelis, auf den Markt gerufen. Überregional
agierende deutsche Investoren, denen die Preise in Berlin, Hamburg oder München zu hoch sind,
hätten die Stadt ebenfalls auf ihrer Liste. Investoren aus Leipzig selbst hätten indes nur einen
geringen Anteil am Umsatz.
"Auch wenn die Investoren die besseren Lagen bevorzugen, kaufen sie grundsätzlich in allen
funktionierenden Lagen", unterstreicht Oberänder. Zurückhaltender seien sie in den einfachen Lagen
und im Osten der Stadt.
Umsatzvolumen steigt in Halle um 20 Prozent Auch in Halle sind die Preise und Umsätze stark
gestiegen. In den sehr guten Lagen erreichen die Faktoren inzwischen das 16,5-fache der
Jahresnettokaltmiete. Die Mieten betragen in diesen Lagen in der Spitze 9,60 Euro pro Quadratmeter.
"Insgesamt liegen sie etwa auf Leipziger Niveau", berichtet Oberänder. Ein Leerstandsrisiko gebe es
in den sanierten Wohnungen der Innenstadtlagen nicht. "Ausgehend von den beliebten Vierteln um
die Altstadt haben Anleger und Mieter auch Teile in den nördlichen und südlichen Lagen für sich
entdeckt", so der Immobilienexperte.
2013 wurden in Halle 188 Wohn- und Geschäftshäuser gehandelt, was im Vergleich zum Vorjahr
einem kräftigen Anstieg von 18 Prozent entspricht. Das Umsatzvolumen erhöhte sich sogar um 20
Prozent auf 87 Millionen Euro.
Steigende Bevölkerungszahl in Halle
"Die Stadt hat den Strukturwandel mit hohen Einwohnerverlusten hinter sich gelassen und gewinnt an
Attraktivität", betont Oberänder. Die Bevölkerungszahl in Halle steige wieder leicht. Eine
mittelständisch geprägte Wirtschaft mit einem breiten Branchenmix, die 500 Jahre alte Martin-LutherUniversität sowie weitere Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen (Max-Planck-, Leibnizund Fraunhofer-Institut) sorgten in der Händelstadt für starke Impulse.
Attraktive Renditen
Halle trumpft mit attraktiven Renditen und einer stabilen Anlagesicherheit. "Dabei sind die Preise im
Vergleich zu Leipzig auch noch um mindestens zwei Faktoren günstiger", heißt es am Ende des
Marktberichts.