Das Kriegsende aus Fürther Perspektive

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Das Kriegsende aus Fürther Perspektive
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LOKALMELDUNGEN - FÜRTH UND UMLAND
Das Kriegsende aus Fürther Perspektive
Buchvorstellungen, Filmvorführungen und Lesungen in Luftschutzbunkern
und anderen Kellergewölben
FÜRTH (fn) - Vor 65 Jahren, am 8. Mai 1945,
endete in Europa der Zweite Weltkrieg. Bereits am
18. April hatten amerikanische Truppen Fürth
besetzt, am 19. April kapitulierte der komissarische
Nazi-Oberbürgermeister Karl Häupler und übergab
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die Stadt. Aus diesem Grunde wird an diesem
Wochenende mit verschiedenen
Sonderveranstaltungen an das Kriegsende erinnert.
Schauplätze des Gedenkens sind hauptsächlich frühere Luftschutzbunker
und andere Kellerräume mit historischer Bedeutung. Am heutigen
Samstag, 11 Uhr, lädt das städtische Amt für Katastrophenschutz in den
Bunker an der Friedrich-Ebert-Straße ein. Hier stellt die Fotografin
Susanne Plack, Mitarbeiterin im Stadtplanungsamt, ihren künstlerischen
Bildband »Geheimnisvolle Zeichen« mit erläuternden Texten der
Historikerin Renate Trautwein vor.
Diese »geheimnisvollen Zeichen« sind die Luftschutz-Markierungen, die
sich heute noch an vielen Häusern zwischen den Fenstern im Erdgeschoss
und dem Keller finden. Sie weisen unter anderem auf Fluchtwege und
Bunkereingänge hin.
Am Samstagabend hat man die Qual der Wahl: Um 19 Uhr liest der
Krimiautor Martin Weiß-Paschke im ehemaligen öffentlichen
Luftschutzraum des Fürther Rathauses aus seinem Roman »Luftlage«, der
sich mit den Geschehnissen der letzten Kriegstage beschäftigt.
Fast zeitgleich zeigt der Verein »Untergrund Fürth« unter der ehemaligen
Jagdflugzeughalle der Firma »Bachmann, von Blumenthal« (heute:
Möbelhaus Flamme) ab 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) den Oscar-prämierten
Quentin-Tarantino-Film »Inglourious Basterds«. Eine Hollywood-
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10.08.2010 00:20
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Groteske, in der sehr frei die Geschichte einer hinter den deutschen
Linien operierenden Sondereinheit der Alliierten erzählt wird.
Am Sonntag, 19.30 Uhr, beschließt eine Lesung im Grüner-Keller unter
dem Fürther Klinikum (Robert-Koch-Straße) den Veranstaltungsreigen.
Der Fürther Zeitungsredakteur und Theatermacher Hans von Draminski
setzt sich mit dem satirischen Roman »Die Nachhut« des stern-Autors
Hans Waal auseinander. In dem Buch geht es um einen versprengten
Trupp SS-Soldaten, die in einem Bunker in Ostdeutschland das
Kriegsende verpasst haben und 65 Jahre später an die Oberfläche
kommen, wo sie im wiedervereinigten Deutschland großes Chaos
anrichten.
Das Musicaltheater »Milord« steuert Propaganda-Filmschlager von Zarah
Leander bis Lilian Harvey bei. Der Eintritt zu der etwa 70 Minuten langen
Keller-Lesung ist frei.
17.4.2010
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