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11|2005 Informationen zum Medienstandort Berlin-Brandenburg: Animation Animationsfilm in Berlin-Brandenburg „Asterix“, „Der kleine Eisbär“, „Lauras Stern“ - seit 1997 haben mehr als 20 Mio. Zuschauer deutsche Animationsfilme im Kino gesehen. Was für den Kinogänger nicht wirklich von Bedeutung ist, gehört für Berlin-Brandenburg aber zu den Erfolgsgeschichten des Medienstandortes: Der Großteil dieser Produktionen stammt aus der Region. In den zurückliegenden 15 Jahren hat sich hier ein in künstlerischkreativer und unternehmerischer Hinsicht bemerkenswertes Branchenfeld, neudeutsch Cluster, herausgebildet, dessen Leistungsfähigkeit Berlin-Brandenburg inzwischen zum führenden Animationsstandort Deutschlands hat werden lassen. Zwischen 1997 und 2004 erzielten Animationsfilme in Deutschland ein Einspielergebnis von rund 96 Mio. Euro, davon entfallen 54 Mio. Euro oder 56% auf Produktionen aus der Region Berlin-Brandenburg. In Berlin-Brandenburg entstandene Animationsfilme erreichten in demselben Zeitraum einen bundesweiten Anteil an den Zuschauerzahlen von rund 55% (11,5 Mio. Zuschauer). Auch im Kontext der europäischen Animation spielt die Region mit einem Produktions-Marktanteil von 15% in den Jahren 1999 bis 2003 eine entscheidende Rolle. In der Region existiert im Ländervergleich zudem ein überdurchschnittliches kreatives Potenzial. Dieses wird einerseits gefördert durch die Vielfalt an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, wie die traditionsreiche Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) ‚Konrad Wolf‘ in Potsdam-Babelsberg mit ihrem Studiengang Animation und die junge, auf die Ausbildung zum Diplom Digital Artist spezialisierte GERMAN FILM SCHOOL für digital production in Elstal. Andererseits profitiert die Branche auch vom positiven Effekt der Hauptstadtregion: Viele Kreative, Autodidakten, Freelancer, Studenten, Hochschulabsolventen oder Firmeninhaber, sind hier ansässig und auf dem Gebiet der Animation tätig. Neben der Produktion von Kino- und Fernsehspielfilmen sowie TV-Serien erstreckt sich der Bereich der Animation auch auf die Herstellung von Games, animierten Inhalten für Handys sowie die Forschung. Das vorliegende Branchenporträt basiert auf einer Untersuchung zum Anima-tionsstandort Berlin-Brandenburg, die Michael Schmetz Mediaconsult im Herbst 2005 erstellt hat und konzentriert sich auf Animationsspielfilme. Impressum Herausgeber: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH August-Bebel-Straße 26-53 D-14482 Potsdam-Babelsberg Tel.: +49 (0)331 743 87-0 Fax : +49 (0)331 743 87-99 [email protected] www.medienboard.de Autoren der Studie: Dr. Rolf Giesen Konstantin von Reden-Lütcken Michael Schmetz Nicole Stangl Redaktion der Studie: Nicole Stangl Kontakt/Redaktion Medienboard: Claudia Graband Tel.: +49 (0)331 743 87-83 Fax : +49 (0)331 743 87-99 E-Mail: [email protected] In Zusammenarbeit mit: Ulrike Meier/Michael Willems Satz und Layout: Labor für Gestaltung Schleßelmann GmbH, Berlin www.laborfuergestaltung.de Der vollständige Bericht ist abrufbar unter www.medienboard.de. Animated Films in Berlin-Brandenburg „Asterix“, „The Little Polar Bear“, „Laura‘s Star“ - since 1997, more than 20 million moviegoers have seen German animated films. What most audiences don‘t realize, however, is that the majority of these popular films were produced in Berlin-Brandenburg and that their box-office success represents a major success story for the regional media industry. In fact, in the past 15 years, a cluster of artistic, creative and entrepreneurial talent has emerged whose exceptional productivity has transformed Berlin-Brandenburg into the leading location for animation in Germany. Between 1997 and 2004, animated films resulted in box-office sales of approximately 96 million euro in Germany. The Berlin-Brandenburg region accounted for 54 million euro or 56% of those sales. In the same period, animated films made in Berlin-Brandenburg achieved a 55% share (11.5 million viewers) of all animation audiences in Germany. From 1999 to 2003, the Berlin-Brandenburg region enjoyed a 15% share of the European animation market and continues to play a significant role in that market today. Berlin-Brandenburg boasts an incomparable level of creative potential. The regional talent pool is sustained by a wide variety of educational opportunities that include the Animation Program at the renowned Konrad Wolf Academy of Film and Television (HFF) in Potsdam-Babelsberg and the Digital Artist Program at the German Film School for digital production in Elstal, Brandenburg. The industry also benefits from the creative impulses emanating from Berlin, Germany’s cosmopolitan capital city. Groundbreaking work in the field of animation continues to be produced by young creative artists, self-taught professionals, freelancers, students, university graduates and entrepreneurs. The field of animation includes the production of films, made-for-TV movies, television series and games development but also animated content for mobile phones and innovative science-related research. This portrait of the animation industry in Berlin-Brandenburg is based on an industry study conducted in Autumn 2005 by Michael Schmetz Mediaconsult and focuses on feature length animation films. The complete analysis is available at www.medienboard.de (in German only). Animationsbranche Berlin-Brandenburg Inhaltsverzeichnis 1. Die Geschichte des Animationsfilms in der Region Berlin-Brandenburg 2. Die Animationsbranche . . . . . 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Marktübersicht Eckdaten der Branche in der Region Berlin-Brandenburg Die regionalen Player 3. Aus- und Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Die Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) „Konrad Wolf” Die GERMAN FILM SCHOOL for digital production Die Universität der Künste Berlin Die wichtigsten Ausbildungsmöglichkeiten in Berlin-Brandenburg im Überblick Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Deutschland im Überblick 4. Talente und Start-Up-Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 5. Öffentliche Finanzierungshilfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 6. Animation und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Produzenten aus der Region Aus- und Weiterbildung Öffentliche Finanzierung Animation und Forschung 2 Animationsbranche Berlin-Brandenburg 1. Die Geschichte des Animationsfilms in der Region Berlin-Brandenburg 1910 bis heute 1910 1912 1919 1924 Guido Seeber (1879-1940), Pionier der deutschen Kameraleute, realisiert einen Kurzfilm mit animierten Streichhölzern Julius Pinschewer (1883-1961) beginnt die Animation in der Werbefilmproduktion einzusetzen Lotte Reiniger (1899-1981) dreht ihren ersten eigenen Animationsfilm: „Das Ornament des verliebten Herzens“ Gründung der Ewald-Film GmbH durch Johann G. H. Ewald (1868-1971), die vor allem Werbefilme herstellt 1926 Uraufführung des ersten abendfüllenden Silhouettenfilms „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ von Lotte Reiniger im Berliner Gloria-Palast 1926 Gründung der Kaskeline-Film/UFA-Kaskeline durch Wolfgang Kaskeline (1892-1973), der Spots für alle großen Markenprodukte fertigte (Muratti, Sarotti, Persil u.a.) 1932 Der gebürtige Ungar Georg Pal (1908-1980) produziert im eigenen Berliner Studio den ersten Animationsfilm mit Modelltrick (Replacement Animation) 1941 ab 1945 1959 Gründung der Deutschen Zeichenfilm GmbH Berlin tritt vor allem in der Entwicklung von technischem Equipment für die Trickfilmherstellung (Crass) und später auch Software hervor „Geburt“ des Sandmännchens, dessen Schöpfer der Puppenfilmanimator Gerhard Behrendt ist 1960er/1970er Der Puppenanimator Herbert K. Schulz realisiert die West-Version des „Ost“-Sandmännchens für den NDR, die heute so gut wie vergessen ist ab 1970er Unter Leitung von Kurt Weiler und Erich Günther etabliert sich in Potsdam-Babelsberg eine Gruppe junger Animationstalente, die vor allem für die Produktion von DEFA-Kinderfilmen geschult wird 1980er Das Berliner Animationsfilm-Studio Atelier für Graphik+Film Alexandrow und Glauert (AGF) beginnt mit der Produktion von „Hänsel und Gretel im Zauberwald“ 1980er Etablierung kleiner und mittelständischer Animationsfilmproduktionen in West-Berlin (Hahn-Film, NFP animation film, Rothkirch Cartoon-Film) 1986 Rolf Herken gründet in Berlin die Firma mental images, die mit „mental ray®“ als weltweit führender Hersteller von Software zur Bildsynthese gilt 1986-1988 Manfred Durniok (1934-2003) produziert den ersten abendfüllenden Zeichenfilm „Reineke Fuchs“ mit chinesischen Partnern in Shanghai 1990er Die damalige Filmboard Berlin-Brandenburg GmbH setzt bewusst auf den Animationsspielfilm und sorgt für die Etablierung mittelständischer Betriebe mit europäischem Mitarbeiterprofil 1990er 1999 Die drei „Werner“-Filme erzielen in Deutschland über 11 Mio. Zuschauer Veranstaltung der ersten europäischen Branchenmesse Cartoon Movie in Potsdam-Babelsberg 2000 Beginn des Lehrbetriebs an der GERMAN FILM SCHOOL for digital production, die seitdem eine solide, der zunehmenden Digitalisierung Rechnung tragende Grundlagenarbeit leistet 2001 „Der kleine Eisbär“ aus dem Berliner Unternehmen Rothkirch Cartoon-Film zieht über 2,7 Mio. Zuschauer in bundesdeutsche Kinos 2002 Gründung der Berliner Film Companie Productions GmbH (BFC), die Filme („Happily N´Ever After“, 3D) sowie TV-Serien (2D) ausschließlich für den US-amerikanischen Markt produziert 2004 Nach einem erfolgreichen Start in Deutschland mit über 1,2 Mio. Zuschauern wird die Produktion „Lauras Stern“ aus dem Berliner Unternehmen Rothkirch Cartoon-Film in Peking/China gezeigt und stößt auf große Resonanz 2005 Gründung der neuen Produktionsfirma Animation-X durch die Firmen X Filme Creative Pool und Promedium Gesellschaft für Medienfinanzierung; deutscher Kinostart des Films „Der kleine Eisbär 2 – Die geheimnisvolle Insel“ aus dem Berliner Unternehmen Rothkirch Cartoon-Film mit über 400 Kopien 3 Animationsbranche Berlin-Brandenburg 2. Die Animationsbranche Marktübersicht Europäischer Markt: Deutsche Animationsfilme mit Zuschaueranteil von 37% … Laut einer Studie des Verlages Screen Digest, die die weltweite Animationsproduktion der Jahre 1999 bis 2003 analysierte, treffen für den weltweiten Animationsmarkt folgende Aussagen zu: - In den Jahren 1999 bis 2003 schafften lediglich drei europäische Animationstitel den Sprung in den US-amerikanischen Kinomarkt mit insgesamt 22,5 Mio. Zuschauer (oder 5% der Ani mationsfilm-Zuschauer). Diese waren die britisch-amerikanische Co-Produktion „Chicken Run“ (ca. 19 Mio. Zuschauer), „Thomas and the Magic Railroad“ und „Les Triplettes de Belleville“ (in der Summe ca 3,5 Mio. Zuschauer). - Der europäische Kinomarkt für Animationen (397 Mio. Zuschauer, 1999 bis 2003) wurde im gleichen Zeitraum von US-amerikanischen Produktionen dominiert (81% oder 321 Mio. Zuschauer), gefolgt von europäischen (12% oder 46 Mio. Zuschauer) und japanischen Pro duktionen (7% oder 30 Mio. Zuschauer). - Bemerkenswert ist, dass die durchschnittliche Anzahl Zuschauer pro Ursprungsregion der Filme auf dem europäischen Markt stark variiert: Während die US-amerikanischen Anima tionsspielfilme im Schnitt ca. 8 Mio. Zuschauer anzogen, waren es bei den europäischen Pro duktionen lediglich durchschnittlich 0,7 Mio. Zuschauer. - Die deutschen Filme erreichten im Vergleichszeitraum einen Zuschaueranteil von 37% (oder 17,3 Mio. Zuschauer) der europäischen Produktionen (das sind 4% auf dem europäischen Markt gezeigten Animationen) und liegen somit auf Platz 2 im Länderranking nach Groß britannien, das deutlich vom „Chicken Run“ Erfolg profitierte. … und durchschnittlich 1,1 Mio. Zuschauern - Erfreulich ist zudem, dass die durchschnittliche Anzahl Zuschauer deutscher Produktionen im europäischen Markt mit 1,1 Mio. Zuschauern deutlich über dem europäischen Schnitt von 0,7 Mio. Zuschauern liegt. 1 Warner Bros. und Willy Geike wesentlicher Motor des deutschen Animationsspielfilms Einer der herausragenden Co-Produzenten und Verleiher in Deutschland, der eine internationale Plattform für deutsche Produkte geschaffen hat, ist Willy Geike von Warner Bros. Konsequent betreibt er die Produktion und Vermarktung deutscher Animationsspielfilme und -TVSerien für den deutschen und internationalen Markt. Bestes Beispiel ist die Kooperation von Warner Bros. im deutschsprachigen Verleihmarkt mit dem langjährigen strategischen Partner Rothkirch Cartoon-Film, dessen Spielfilme mehr als sechs Mio. Zuschauer erreichten und die sich in über 20 Länder verkauften. Hohe Zuschauer-Schwankung bei Rezeption von Animationstiteln Richtet man den Fokus auf den deutschen Kinomarkt und deutsche Titel, so haben laut FFA in den acht Jahren 1997 bis 2004 21 Mio. Zuschauer oder 11% aller Kinobesucher einen deutschen Animationsfilm gesehen. Im Gesamtkontext aller Titel des deutschen Kinomarktes reduziert sich dieser Anteil auf durchschnittlich 1,7%. Wie sehr dies von individuellen Titeln abhängig ist, bestätigt die Schwankung von 4% bis 23%: Die starken Jahre sind 1997 mit 22% oder 5,2 Mio. Zuschauern (davon Kleines Arschloch 3,1 Mio. Zuschauer), 1999 mit 23% oder 4,8 Mio. Zuschauern (davon Werner – Volles Roäää!!! mit 2,8 Mio. und Käpt’n Blaubär mit 1,4 Mio. Zuschauern) und 2001 mit 15% oder 4,9 Mio. Zuschauern (davon Kleiner Eisbär mit 2,7 Mio. und Petterson und Findus mit 1,8 Mio. Zuschauern). Bemisst man die deutschen Studios an ihrem Einspielergebnis der letzten Jahre (2001-2005), so ergibt sich eine klare Marktführung des Studios Rothkirch Cartoon-Film (Berlin), gefolgt von den Studios Trickfilmcompany (Hamburg), Munich Animation (München) und Hahnfilm (Berlin). In den Jahren 2005 bis 2007 werden nach bisherigen Angaben 21 abendfüllende Spielfilme mit 1 Vgl.: Westcott, Tim: „Animated Movies. US and European market assessment”, A Screen Digest Cinema Intelligence Briefing Report, London, 2004. Die Anzahl der Produktionen in den Jahren 1999 bis 2003 liegt bei 41 US-amerikanischen, 63 europäischen, 16 deutschen und 21 japanischen Produktionen. 4 Animationsbranche Berlin-Brandenburg einem Produktionsvolumen von über 180 Mio. Euro entstehen.2 Die durchschnittliche Zahl der produzierten deutschen Animationsspielfilme wird somit voraussichtlich von drei auf sechs bis sieben Filme jährlich steigen. Eckdaten der Branche in der Region Berlin-Brandenburg Etablierung kleiner und mittelständischer Animationsfilmproduktionen in West-Berlin in den 80ern In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts etablierten sich systematisch kleine und mittelständische Animationsfilmproduktionen in West-Berlin. Hahnfilm, NFP animation, Rothkirch Cartoon-Film und andere machten in diesen Jahren Berlin zum führenden Standort der Animationsproduktion und ließen Hamburg und Bayern hinter sich. Filmförderung und Finanzierungsmarkt Cartoon Movie wichtige Impulsgeber Gefördert wurde die Entwicklung des Animationsspielfilms aus der Region durch die damalige Filmboard Berlin-Brandenburg GmbH (heute Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH), die durch ihr bewusstes Engagement für die Industrie seit 1994 mehr als 17 Mio. Euro in Fördergeldern investierte. Weiterer wichtiger Impuls, von dem nicht nur die regionalen Unternehmen profitierten, war 1999 die Gründung von Cartoon Movie, einem Markt zur Finanzierung abendfüllender europäischer Animationsspielfilme, dessen Initiative auf das Filmboard und die Branchenorganisation CARTOON zurückgeht. Animationsspielfilme aus der Region in Zuschauergunst weit oben Animationsspielfilme aus Berlin-Brandenburg stehen in der Gunst der deutschen Zuschauer mit Abstand auf Platz 1: Im Zeitraum 1997 bis 2004 hatten Animationsfilme der Region einen Marktanteil von 55% (oder 11,5 Mio. Zuschauer). Weit abgeschlagen belegen Bayern (30%) und Hamburg (16%) die Plätze zwei und drei.3 Noch positiver ist das Bild im europäischen Vergleich für die Jahre 1999 bis 2003: 15% aller europäischen Animationsspielfilme kommen aus der Region.4 56% des Box-Office bundesweit von Filmen aus der Region Zwischen 1997 und 2004 erzielten Animationsfilme in Deutschland ein Einspielergebnis von rund 96 Mio. Euro, davon entfallen 54 Mio. Euro oder 56% auf Produktionen aus der Region Berlin-Brandenburg. Die untenstehende Tabelle verdeutlicht auch die Dominanz der Produzenten Rothkirch und Hahnfilm. Animationsspielfilme aus Berlin-Brandenburg 1997-2004 Film Produzent Start Zuschauer* Einspielergebnis . Deutschland (€)** Kleines Arschloch Senator 1997 3.078.042 16.188.188 Werner - volles Rooäää!!! Hahnfilm 1999 2.778.902 14.669.570 Der kleine Eisbär Rothkirch 2001 2.742.791 12.146.830 Lauras Stern Rothkirch 2004 1.289.289 6.130.202 Tobias Totz und sein Löwe Rothkirch 1999 570.000 2.182.399 Benjamin Blümchen Hahnfilm 1997 576.708 1.952.567 Abrafaxe Hahnfilm 2001 201.430 859.635 Asterix in Amerika Hahnfilm/ Extrafilm 2003 49.971 256.507 SUMME 11.287.133 54.385.898 *Quelle: Jahresberichte FFA-Intern **Quelle: mediabiz 2 Quelle: Umfrage der Michael Schmetz Mediaconsult im Frühjahr 2005 Quelle: Jahresberichte FFA-Intern 4 Quelle: Westcott, Tim: „Animated Movies. US and European market assessment”, A Screen Digest Cinema Intelligence Briefing Report, London, 2004 3 5 Animationsbranche Berlin-Brandenburg Starke Vernetzung der Studios untereinander Obwohl kein Zweifel an der Marktführerschaft der Region Berlin-Brandenburg bei der Herstellung von Animationsfilmen besteht, muss darauf hingewiesen werden, dass fast jeder deutsche Animationsspielfilm im Verbund mit diversen Studios anderer Regionen Deutschlands hergestellt wird. Diese starke Vernetzung der Studios ist erforderlich, um nicht vorhandene Kapazitäten und spezielle Komponenten wie 3D-Animation zuzukaufen. So arbeitet beispielsweise das Unternehmen Rothkirch Cartoon-Film eng mit MotionWorks (Halle), dem Animationsstudio Ludewig und der Animationsfabrik aus Hamburg sowie Animagix in Köln zusammen. Die regionalen Player Am Standort Berlin-Brandenburg hat sich eine wirtschaftlich potente Produktionslandschaft von neun Animationsstudios bzw. Animationsfilmproduzenten ohne eigenes Studio etabliert. Alle sind im Rahmen der Studie „Animation in der Region Berlin-Brandenburg – eine Bestandsaufnahme“ im Januar 2005 zu ihren Unternehmen und deren Produktionsaktivitäten befragt worden. Nach eigenen Angaben beschäftigen die Unternehmen heute insgesamt 55 fest Angestellte, 174 freie Mitarbeiter und 12 Auszubildende. Befragt nach den Herstellungskosten gaben die Unternehmen an, in den Jahren 2003 und 2004 ca. 19 Mio. Euro für TV (oder ca. 1.750 TV-Serienminuten, also ca. 11.000 Euro pro Serienminute) und ca. 48 Mio. Euro für Spielfilmproduktionen (oder ca. 350 Spielfilmminuten, also ca. 140.000 Euro pro Spielfilmminute) investiert zu haben. Die Unternehmen rechnen in den kommenden drei Jahren (2005 bis 2007) mit einem Herstellungspreis pro TV-Serienminute von 11.000 Euro und einer Produktionsminute im Spielfilmbereich von 108.000 Euro. Die Kosten für TV-Produktionen werden mit ca. 48 Mio. Euro und für Spielfilmproduktionen mit ca. 85 Mio. Euro prognostiziert. Im Folgenden werden die neun relevanten Unternehmen der Region, die in der Produktion von abendfüllenden Spielfilmen und/oder TV-Serien tätig sind oder laut Selbstauskunft ab 2005 tätig werden, vorgestellt. Dabei werden bereits realisierte und künftige Filmprojekte auszugsweise benannt. Die avisierten Produktionen ab 2005 und die Studiopartner gehen aus der Befragung der Unternehmen hervor. Animation-X Gesellschaft zur Produktion von Animationsfilmen mbH Gegründet 2005 Geschäftsführer: Stephan Schesch Geschäftsfeld: Herstellung von Animationsfilmen Benchmark Entertainment Picture Productions GmbH Gegründet 2002 Geschäftsführer: Dr. Michael Schoemann Geschäftsfeld: Spielfilme/Serien für Kino/TV Spielfilmproduktionen ab 2005 (Auswahl): Die drei Räuber, 75 Minuten, 2005/2006, N.N., 90 Minuten, 2005-2007 Studiopartner: Studio 88, Baden-Baden, weitere Kooperationspartner in Asien TV- und Spielfilmproduktionen bis 2004 (Auswahl): Die Abenteuer von Pico & Columbus/The Magic Voyage, 80 Minuten, 1992; Hot Dogs: Wau – wir sind reich!, 82 Minuten, 1999; Wombat City, TV, 26x13 Minuten, 2001 Geplante TV- und Spielfilmproduktionen ab 2005 (Auswahl): Little Big Panda, 83 Minuten, 2004-2007; Cool Flame, 82 Minuten, 2002-2006; Royal Club, 26x26 Minuten, 2005/2006 Studiopartner: Public Toons, Hamburg; Les Films de la Perrine, Paris/Frankreich; Groupe Carrère, Paris/ Frankreich; Hong Ying Universe, Los Angeles/USA, Taipeh/China Berliner Film Companie Productions GmbH (BFC) Gegründet 2002 Geschäftsführer: Frank Braun, Rainer Söhnlein Geschäftsfeld: Finanzierung, Produktion u. Distribution von TV-Serien und Kinofilmen für den Internationalen Markt TV- und Spielfilmproduktionen 2002 bis 2005 (Auswahl): Happily N´Ever After, 75 Minuten, 2002-2005; Da Boom Crew, 13x22 Minuten, 2004/2005; Sherm!, 28x11 Minuten, 2005; MP4ORCE: Beyond Real, 13x30 Minuten, 2005 Studiopartner: BFC Berliner Film Companie Studio GmbH 6 Animationsbranche Berlin-Brandenburg Hahnfilm AG Gegründet 1986 Vorstand: Gerhard Hahn Geschäftsfeld: Produktion und Vertrieb von Fernseh- und Videofilmen aller Art; weitere Betätigung auf dem Film- und Fernsehgebiet TV- und Spielfilmproduktionen bis 2004 (Auswahl): GNARFS, 26x11 Minuten, 2001; ALTAIR, 52x11 Minuten, 2003; Lola Langohr, 26x3’50 Minuten, 2003; Werner – Beinhart!, 85 Minuten, 1991; Asterix in Amerika, 85 Minuten, 1994; Werner – Volles Rooäää!!!, 82 Minuten, 1999; Abrafaxe, 80 Minuten, 2001 TV- und Spielfilmproduktionen ab 2005 (Auswahl): Die Schule der kleinen Vampire, 26x11 Minuten, 2005/2006; Die Schule der kleinen Vampire, 80 Minuten, 2005/2006, Malmi, 80 Minuten, 2005-2007; Be Bop A Luna, 13x2’30 Minuten, 2005; Au Backe, 26x1 Minute, 2006 Studiopartner: Plan B Media, Köln; Sai Gon Animation Ltd., Saigon/Vietnam; Hosem Animation Studio, Shanghai/China Heinrich Sabl Filmproduktion Gegründet 1990 Inhaber: Heinrich Sabl Geschäftsfeld: Herstellung von Kurz- und Langspielfilmen, Puppentrick, Stop Motion, 35 mm Marathon GmbH Gegründet 2000 Geschäftsführer: Olivier Bremond, Ansprechpartner Berlin: Cécile Lauritano Vergara Geschäftsfeld: Film- und TV-Produktion, 2D- und 3D-Animation NFP animation film GmbH Gegründet 1989 Geschäftsführer: Stefan Thies Geschäftsfeld: Entwicklung und Produktion von Werbetrennern (z. B. „Mainzelmännchen“, ZDF), Serien, Spielfilmproduktionen 1998 bis 2006 (Auswahl): Memory Hotel, 85 Minuten, 1999-2006 TV- und Spielfilmproduktionen bis 2004 (Auswahl): Odyssey, 26x26 Minuten, 2003 TV- und Spielfilmproduktionen ab 2005 (Auswahl): Totally Spies 5, 26x26 Minuten, 2005-2007; Totally Spies – Der Film, 120 Minuten, 2005-2007; Galaxy High, 52x26 Minuten, 2005-2007 Studiopartner: Marathon Animation SA, Paris/Frankreich Specials und Spielfilmen; Produktionsservices für Werbespots und Musikclips TV-Produktionen bis 2004 (Auswahl): Mainzelmännchen, 3200x4 Sekunden, 2000-2004; Die Mainzels, 24x5 Minuten, 2002/2003 TV-Produktionen ab 2005 (Auswahl): Mainzelmännchen, 2400x4 Sekunden, 2005-2007 Studiopartner: NFP animation, Wiesbaden; Orange, Polen Papa Löwe Filmproduktion GmbH Gegründet 1999 (München), seit 2002 in Berlin Geschäftsführerin: Irina Probst Geschäftsfeld: TV- und Spielfilmverfilmung, Animation der Janosch-Stoffe TV-Produktionen bis 2004 (Auswahl): Papa Löwe und seine glücklichen Kinder, 26x13 Minuten, 20002002; Antje and Friends, 26x13 Minuten, 2002-2004 Spielfilmproduktionen 2004 bis 2006 (Auswahl): Oh, wie schön ist Panama, 70 Min., 2004-2006 Studiopartner: Orange, Polen Rothkirch Cartoon-Film Gegründet 1982 Inhaber: Thilo Graf Rothkirch Geschäftsfeld: Produktion von Zeichentrickspielfilmen für den Sektor Family Entertainment (mit dem Schwerpunkt Kinoeinsteiger) nach Kinderbuch-Bestsellern für den internationalen Markt TV- und Spielfilmproduktionen bis 2004 (Auswahl): Feordor, 26x5 Minuten, 1998; Tobias Totz und sein Löwe, 73 Minuten, 1999; Lauras Stern, 13x10 Minuten, 2002; Der kleine Eisbär, 13x26 Minuten, 2003; Der kleine Eisbär, 73 Minuten, 2003; Lauras Stern, 73 Minuten, 2004 TV- und Spielfilmproduktionen ab 2005 (Auswahl): Der kleine Eisbär 2, 73 Minuten, 2003-2005; DODO, 26x5 Minuten, 2005/2006; DODO, 73 Minuten, 2005-2007 Studiopartner (Auswahl): Animationsfabrik, Hamburg; Animationsstudio Ludewig, Hamburg; Animagix, Köln; Kringel Medien AG, Berlin, Köln; MotionWorks, Halle; Kecskemetfilm, Ungarn 7 Animationsbranche Berlin-Brandenburg 3. Aus- und Weiterbildung Seit 1999 rund 1.000 Absolventen im Bereich Animation bundesweit Es wird geschätzt, dass sich zwischen 1999 und 2004 rund 1.000 Absolventen auf dem Gebiet der Animation in Deutschland, hiervon rund 250 in Berlin-Brandenburg, qualifiziert haben und pro Jahr etwa 200 Studenten hinzukommen, von denen sich die Hälfte mit den Berufszielen Animationsproduzent, Animationskünstler oder Digital Artist ausbilden lässt. Bundesweit gibt es im Wesentlichen sieben Institutionen, die eine Vollzeit-Ausbildung im Bereich Animation anbieten, von denen zwei in Brandenburg angesiedelt sind: die Hochschule für Film und Fernsehen ‚Konrad Wolf’ in Potsdam-Babelsberg und die GERMAN FILM SCHOOL for digital production im brandenburgischen Elstal. Neben diesen zwei großen „Playern“ existieren in der Region Berlin-Brandenburg zahlreiche Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten, die Animation lehren. Die tabellarische Zusammenstellung der wichtigsten Ausbildungsmöglichkeiten Deutschlands und der Region gibt einen Überblick über die relevanten Bildungsinstitutionen, deren Studiengänge und -abschlüsse sowie einige Rahmenbedingungen der Ausbildungen. Auf die zwei Flaggschiffe, die HFF ‚Konrad Wolf’ und die GERMAN FILM SCHOOL for digital production sowie auf die spezialisierten Studiengänge der Universität der Künste wird im Folgenden genauer eingegangen. Die Hochschule für Film und Fernsehen (HFF)‚ Konrad Wolf’, Potsdam-Babelsberg Studiengang Animation der HFF – Ausbildung zum Animationskünstler 60 Studenten lassen sich derzeit im Studiengang Animation, der in der Regel neun Semester dauert, zum „Diplom-Animator/in“ ausbilden. Der 1984 gegründete Fachschulstudiengang der Hochschule für Film und Fernsehen wurde 1991 in einen Fachhochschulstudiengang umgewandelt und 2002 in den Kunsthochschulstatus überführt. Mehr als 100 Studenten bewerben sich jährlich für die zehn Plätze, die sowohl mit traditioneller Tricktechnologie als auch mit neuester Computertechnik ausgestattet sind. 103 junge Künstler haben den Studiengang bisher erfolgreich absolviert. Das praxisorientierte Studium Animation ist in vier Ausbildungsmodule untergliedert: gestalterische Grundlagen, animationsspezifische Fächer, Computeranimation/ Interaktion und künstlerisch-wissenschaftliche Fächer. Neben den Grundlagen traditioneller Animationstechniken werden auch neue Technologien vermittelt. Im Hauptstudium ist eine Spezialisierung in allen Genres des traditionellen Animationsfilms sowie im Bereich der digitalen Medien möglich. Exzellente technische Ausstattung der HFF Die technische Ausstattung der Hochschule ist exzellent: Neben Unix-, MAC- und PC-Systemen sowie weiteren speziellen Animationstechnologien für die Studenten verfügt die HFF als einzige Hochschule weltweit über einen Film-Abtaster, digitale Farbkorrektur und Film-Belichter, die den Studierenden hochwertige Endprodukte ermöglichen. Künstlerische Individualförderung bei HFF im Vordergrund Die Übungen und Kurse sind vorrangig projektgebunden und praxisorientiert. Im Unterschied zur GERMAN FILM SCHOOL hat bei der HFF die künstlerische Individualförderung mehr Gewicht. Die GERMAN FILM SCHOOL for digital production, Elstal Die GERMAN FILM SCHOOL for digital production – Ausbildung zum Digital Artist Die GERMAN FILM SCHOOL for digital production wurde 1998 als erste private Filmhochschule für digitale Medienproduktion in Deutschland gegründet und nahm ihren Lehrbetrieb im Sommersemester 2000 auf. Derzeit lassen sich rund 90 Studierende zum „Diplom Digital Artist“ ausbilden, damit ist die Hochschule zu 75% ausgelastet. Zum Wintersemester 2004/2005 wurde die höchstmögliche Anzahl von 20 Studenten aufgenommen. Studienbeginn ist zweimal 8 Animationsbranche Berlin-Brandenburg Praxisbezogene Ausbildung mit Dienstleistungs-Fokus jährlich, pro Jahr können also 40 Studierende ausgebildet werden. Seit dem Abschluss des ersten Ausbildungszyklus im Jahr 2003 haben 53 Studenten das Diplom zum „Digital Artist“ erlangt. Seit 2003 ist die GERMAN FILM SCHOOL durch das Brandenburgische Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt. Das Budget der Elstaler Filmhochschule beträgt 1,2 Mio. Euro pro Jahr, finanziert wird sie durch Hard- und Software-Hersteller, Eigenmittel der Gründer und Studiengebühren. Im Lehrplan der GERMAN FILM SCHOOL steht die praxisbezogene Ausbildung im Vordergrund. Schwerpunkte der Ausbildung sind die Computer-Animation, visuelle Spezial-Effekte und digitale Bildbearbeitung. Ziel ist es, die Studenten optimal auf den Umgang mit sämtlicher gängiger Animationssoftware vorzubereiten und somit zu sehr guten Dienstleistern – Operatoren und 3D-Animatoren – auszubilden. Den rund 90 Studierenden stehen rund 110 Arbeitsplätze zur Verfügung. Für die praktische Ausbildung stehen Hardware-Peripherie wie digitale Kameras, Schnitt- und Audio-Systeme sowie ein Motion Capture-System und 3D-Scanner zur Verfügung. Ausgebildet wird vorrangig auf leistungsstarken PC-Workstations. GERMAN FILM SCHOOL als professionelle Ausbildungsstätte für Animation anerkannt Die GERMAN FILM SCHOOL kann seit ihrem Bestehen auf viele Auszeichnungen verweisen. Als einzige deutsche Einrichtung ist die GERMAN FILM SCHOOL als professionelle Ausbildungsstätte für Animation durch das European Training Network for Animation (ETNA) und den Europäischen Verband für Animationsfilm, CARTOON, anerkannt. Die Universität der Künste Berlin Drei Studiengänge an der UdK Experimentelle Mediengestaltung … Die Universität der Künste (UdK) bietet im Rahmen von drei spezialisierten Studiengängen eine Ausbildung auf dem Gebiet der interaktiven Mediengestaltung und Visualisierung an: Der Studiengang Experimentelle Mediengestaltung stellt die audiovisuellen Medien Film, Video und Rechner und deren Verknüpfung in das Zentrum der Lehre. Vermittelt wird ein bildsprachlich und dramaturgisch experimenteller Einsatz von Bewegtbildern bzw. das künstlerische Gestalten multimedialer oder interaktiver Systeme. Das Studium findet in traditionell künstlerischer Ausbildung in Klassen statt und ist eng verknüpft mit der – nicht nur räumlichen – Nähe zur Bildenden Kunst. Die Zulassung für den 1998 gegründeten Studiengang erfordert ein abgeschlossenes UdK-Grundstudium und eine Grundausbildung in zeitbasierten Medien. ... Visuelle Kommunikation … Im Studiengang Visuelle Kommunikation der UdK beschäftigen sich Studierende mit Planung, Realisierung und Vermittlung sichtbarer Informationen in zwei oder drei Dimensionen. Einen Schwerpunkt des Diplomstudiums bilden Grundlagen des Entwerfens für die Bereiche GraphikDesign, Ausstellungsdesign und Photo/Film/Video. Neuen technischen Verfahren und neuen Medien kommen in der Lehre besondere Bedeutung zu. … und Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation ist ein wissenschaftlicher Diplomstudiengang, in dessen Zentrum strategische und gestalterische Konzeptionen für Kampagnen der Auftragskommunikation stehen. Die Verknüpfung betriebswirtschaftlicher und gestalterischer Anteile ist in Deutschland einzigartig. Alle Studierenden absolvieren ein Kommunikationsprojekt, das oftmals auch umgesetzt wird. Absolventen des Studiengangs Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation sind in der Regel in der Werbung tätig, zunehmend aber auch in der Gesellschaftskommunikation. 9 Animationsbranche Berlin-Brandenburg Die wichtigsten Ausbildungsmöglichkeiten in Berlin-Brandenburg im Überblick Bildungsinstitut Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ The GERMAN FILM SCHOOL for digital production Universität der Künste (UdK) Sitz Brandenburg Brandenburg Berlin Studiengang/ Ausbildung Animation Digital Artist Experimentelle Mediengestaltung Schwerpunkt 2D/3D 3D Animation als Teilbereich der Fachklasse Experimentelle Filmgestaltung 9 Semester 6 Semester (zzgl. 2 Semester bei Ausb. zum Meisterschüler) Abschluss Diplom-Animator/in Diplom Digital Artist Absolvent/in der Universität der Künste (ggfs. Meisterschüler/in) Zugangsvoraussetzungen Hochschulreife, künstl. Eignung, Fach- oder Hochschulreife bzw. Nachweis von 12 Wochen künstlerische Eignung praktischer Tätigkeit Abgeschl. UdK-Grundstudium, Grundausbildung in zeitbasierten Medien, künstlerische Begabung Beginn 1xjährlich 2xjährlich 2xjährlich Anzahl Plätze 10 20 keine Zulassungsbeschränkung Start d. Ausbildung 1984 2000 1998 Gebühren 0 € 44.940 € 0€ Bildungsinstitut Universität der Künste (UdK) Universität der Künste (UdK) SAE Institute Sitz Berlin Berlin Berlin Studiengang/ Ausbildung Gesellschafts- und Wirtschafts- kommunikation (GWK) Visuelle Kommunikation Digital Animation Program Schwerpunkt Animation als Teilbereich des Fachgebietes Audiovisuelle Kommunikation/Neue Medien Animation als Teilbereich des Fachbereichs Foto/Film/Video 3D Dauer d. Ausbildung 9 Semester 10 Semester (zzgl. 2 Semester bei Ausbildung zum Meisterschüler) 15 Monate (Diplom) oder 27 Monate (BA) Abschluss Diplom-Kommunikationswirt/in Diplom-Designer/in (ggf. Meisterschüler/in) Diplom oder BA Zugangsvoraussetzungen Hochschulreife (Numerus clausus-Studiengang) Hochschulreife, künstlerische Begabung Mindestalter 18 Jahre, Mittlere Reife Beginn 2xjährlich 2xjährlich 2xjährlich Anzahl Plätze ca. 70 keine Zulassungsbeschränkung 20 Start d. Ausbildung 1980 1975 2000 Gebühren 0€ 0 € 9.370 € bzw. 15.880 € (BA) Bildungsinstitut L4 Institut für Digitale Kommunikation Games Academy Games Academy Sitz Berlin Berlin Berlin Studiengang/ Ausbildung Game Design Game Design Game Art & Animation Schwerpunkt 3D, Spieleentwicklung 3D, Spieleentwicklung 3D, Spielegestaltung Dauer d. Ausbildung 2 Jahre 1 Jahr 2 Jahre Abschluss Game Designer/in Game Designer Game Artist Zugangsvoraussetzungen Abitur oder geeigneter mittlerer Schulabschluss, künstlerischer Eignung, Teilnahme an Ideenwettbewerb Keine Künstlerische Eignung Beginn 1xjährlich 1xjährlich 1xjährlich Anzahl Plätze 50 ca. 20 ca. 20 Start d. Ausbildung 1999 2000 2000 Gebühren 15.700 € (Stipendium möglich) 9.950 € zzgl. Prüfungs- gebühren (Bafög möglich) 14.990 € zzgl. Prüfungsgebühren (Bafög möglich) Dauer d. Ausbildung 3 Jahre 10 Animationsbranche Berlin-Brandenburg Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Deutschland im Überblick Bildungsinstitut Institut für Animation, Visual Effects und digitale Postproduktion International Academy of Media and Arts e.V. Internationale FilmSchule Köln Sitz Ludwigsburg/Baden-Württemberg Halle/ Sachsen-Anhalt Köln/Nordrhein-Westfalen Studiengang/ Ausbildung Animation European Animation Masterclass (EAM) Weiterbildungsprogramm Trickfilm/ Animation (inkl. Praktikum) Schwerpunkt 2D, 3D 2D 2D, ab Herbst 2006 vorr. auch 3D Dauer d. Ausbildung 4 Jahre 7 Monate (inkl. 2 Monate Praktikum in einem Studio) 1 Jahr, ab Herbst 2006 durch Integration 3D evtl. 1,5 Jahre Abschluss Diplom der Filmakademie Zertifikat der EAM Baden-Württemberg Zertifikat der Internationalen FilmSchule Köln Zugangsvoraussetzungen Hochschulreife, künstlerische Eignung, 1 Jahr praktische Erfahrung im Medien- bereich, Bewerbung mit animations-relevantem Film oder Film-ausschnitten oder Storyboard Gute Englisch-Kenntnisse, zeichnerische Begabung, Eignungstest Besondere künstlerische Begabung, Arbeitsproben Beginn 1xjährlich 1xjährlich 1xjährlich Anzahl Plätze 20 10 max. 12 Start d. Ausbildung 2002 2003 2001, nach Überarbeitung Neustart vorr. im Herbst 2006 Gebühren 0 € 0 € (Stipendium für Ausländer möglich) 3.500 € Bildungsinstitut Animation School Hamburg Kunsthochschule Kassel Sitz Hamburg Kassel/Hessen Studiengang/ Ausbildung Qualifizierung im Bereich Animationsdesign Trick- und Animationsfilm als Schwerpunkt des Studiengangs Visuelle Kommunikation Schwerpunkt 2D Klassischer Zeichen- und Puppentrickfilm, Ausbildung in 2D- und 3D-Techniken Dauer d. Ausbildung 14 Monate 5 Jahre Abschluss Zertifikat der Animation School Hamburg Zeugnis der Kunsthochschule Kassel (ggfs. Meisterschüler/in) Zugangsvoraussetzungen Berufserfahrung im Zeichenbereich, graphische oder vergleichb. Ausbildung, außerordentliches zeichnerisches Talent Hochschulreife, künstlerische Begabung Beginn 1xjährlich 1xjährlich Anzahl Plätze 18 k.A. Start d. Ausbildung 1998 1979 Gebühren 3.150 € 0€ 11 Animationsbranche Berlin-Brandenburg 4. Talente und Start-up-Unternehmen Vielzahl an Auszeichnungen als Talent-Indikator Es wird angenommen, dass mehr als 200 Studenten, Hochschulabsolventen und Autodidakten, Freelancer und Firmeninhaber in der Region ansässig und auf dem Gebiet der Animation hauptberuflich tätig sind. Legt man die Auszeichnungen der in der Region produzierten Filme durch Festivalnominierungen und Preise zu Grunde, so zeigt sich, dass auf Grund der Quantität und der Qualität der Ausbildung in der Region ein großer Pool an Talenten existiert. HFF Studentin holt Silbernen Bär 2005 für „Jam Session“ Das Festivalbüro der HFF beschickt alle weltweit relevanten (Animationsfilm-) Festivals mit den neuesten studentischen Arbeiten. Der internationale Erfolg der letzten Jahre ist beachtlich: Viele Preise und Auszeichnungen belegen die Qualität der studentischen Produktionen. Der Studiengang Animation ist innerhalb der Hochschule der erfolgreichste Studiengang, was die Einspielung von Preisen betrifft. Exemplarisch sei hier auf die Auszeichnung mit dem Silbernen Bären 2005 in der Kategorie Kurzfilm für den Film „Jam Session“ der polnischen Studentin Izabela Plucinska hingewiesen. GERMAN FILM SCHOOL räumt bei Animago Award ab Die GERMAN FILM SCHOOL konnte allein in den Jahren 2003 und 2004 im Rahmen der Animago-Preisverleihung 13 erste, acht zweite und sechs dritte Preise erzielen. Der Animago Award zeichnet seit 1997 die besten Produktionen im Bereich 2D- und 3D-Computergraphik aus, der Wettbewerb gilt als wichtige Referenz und Plattform im Markt für Digital Content Creation. Beispielhaft sei hier auf die 3D-Animation „RoughAppRoach“ der Studenten Ole Bukowsky, Tim Reischmann und Max Koriath hingewiesen. Nur wenige Tage nachdem der Kurzfilm im Netz zum Download freigegeben war, schnellten Zugriffs- und Downloadzahlen in fünfstellige Höhen. Neben den großen Institutionen HFF und GERMAN FILM SCHOOL, die oftmals als Plattform zur Selbstständigkeit und Ausgangspunkt für Netzwerk-Initiativen dienen, bieten bestehende Pitching- und Festival-Plattformen wie die Talentbörse „European Talents“ im Rahmen der FMX, das „Coaching Programm“ von Cartoon Movie und der Deutsche Nachwuchspreis „First Steps“ dem deutschen Animationsnachwuchs wertvolle Entwicklungsmöglichkeiten. 5. Öffentliche Finanzierungshilfen Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH 17 Mio. Euro oder 10% der Fördergelder der Region in Animation investiert Die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH hat von 1994 bis 2004 Projektförderung von insgesamt 171 Mio. Euro an die Filmwirtschaft vergeben. Hiervon wurden 17,1 Mio. Euro, also 10%, in Animationsprojekte investiert. Diese teilen sich wie folgt auf: Förderkategorie Stoffentwicklung Produktentwicklung Produktion Spielfilm Produktion Kurzfilm Verleih / Vertrieb Sonstige Vorhaben Gesamt Förderssumme 0,3 Mio. € 1,0 Mio. € 13,6 Mio. € 0,2 Mio. € 0,7 Mio. € 1,3 Mio. € 17,1 Mio. € Mit dieser Förderung wurde laut Medienboard ein Regionaleffekt5 in Höhe von über 35 Mio. Euro, also 200% der Investitionen, erzielt. Mit der im Jahr 2004 ausgesprochenen Förderung von 1,9 Mio. Euro setzt die Medienboard wesentlich auf erfolgreiche Markenprodukte wie „Der kleine Eisbär 2“ und “Oh wie schön ist Panama“. Ein Hauptteil der Förderung „Sonstige Vorhaben“ macht der von der Medienboard und CARTOON initiierte und seit 1999 etablierte Markt 5 Regionaleffekt: In der Region erzielter Umsatz, erwirtschaftet aufgrund der Förderung. 12 Animationsbranche Berlin-Brandenburg „Cartoon Movie“ aus, der nicht nur erfolgreich zur Finanzierung der aus der Region Berlin-Brandenburg generierten Projekte beiträgt, sondern auch die Region als Marke im Bewusstsein der europäischen Animationsbranche verankert hat. Der Anteil der Stoff- und Projektentwicklungsförderung im Verhältnis zur Produktionsförderung liegt bei ca. 10%, wobei sieben von 18 in der Entwicklung geförderten Spielfilm- und TV-Projekte, also 38%, produziert und/oder verwertet wurden. Dieser Prozentsatz ist gegenüber dem in der audiovisuellen Branche durchschnittlichen Anteil in Höhe von 10% außergewöhnlich hoch. Weitere Förderungen Investitionsbanken der Länder Berlin (IBB) und Brandenburg (ILB) für Beratung und Zwischenfinanzierung Auch die beiden Investitionsbanken der Länder Berlin (IBB) und Brandenburg (ILB) stehen – im jeweiligen Auftrag der Länder – Jungunternehmern und etablierten Unternehmern beratend zur Verfügung. Gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungen der Länder Berlin und Brandenburg, der Berlin Partner GmbH und der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH, beraten sie Unternehmen bei der Gründung und in Belangen der Unternehmensfinanzierung. Neben ihrer Beratungstätigkeit haben beide Banken im Jahr 2005 ein Programm zur Zwischenfinanzierung von Filmproduktionen aufgelegt. Berlin Partner und ZukunftsAgentur Brandenburg: Service für Investoren Die Berlin Partner GmbH und die ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH bieten darüber hinaus einen kostenfreien Service für Investoren und beraten diese unter anderem in betriebswirtschaftlich-konzeptionellen Fragen. Der Service für Berliner und Brandenburger Unternehmen umfasst Leistungen wie Außenwirtschaftsberatung und Kooperationsvermittlungen. Neben den oben genannten Themen setzt sich die Berlin Partner GmbH für Kooperationen in Co-Produktions- und Ausbildungsbelangen zwischen China und Berlin ein. 6. Animation und Forschung Rolle der Animation bei Vermittlung komplexer Zusammenhänge unterschätzt In der Mediendiskussion wird der Begriff Animation fast ausschließlich mit Entertainment, Film, Fernsehen und allenfalls Computerspielen assoziiert. Dabei wird die große Bedeutung der Animation für das Verständnis von Naturwissenschaft und Technik leicht übersehen. Gerade die Digitalisierung trägt dazu bei, komplexe Forschungs- und Bildungsinhalte, insbesondere alles, was abstrakt ist oder mit der Miniaturisierung zu tun hat, visuell zu kommunizieren. In der Region Berlin-Brandenburg haben verschiedene Unternehmen mit Vorreiterposition ihren Sitz, die sich entweder um die Entwicklung von Software für digitale Animation verdient gemacht haben, oder deren Arbeit eine Grundlage bzw. Bausteine für die erfolgreiche Integration und zukunftsweisende Adaption digitaler Animation liefert. mental ray® - Oscar-gekrönte Software für digitale Animation der Firma mental images Die Berliner Firma mental images Gesellschaft für Computerfilm und Maschinenintelligenz zählt weltweit zu den führenden Unternehmen der Softwareentwicklung in der Bildsynthese für Animation, Visualisierung und virtuelle Techniken. Die Bildsynthese (Rendering) ist ein Verfahren zur Erzeugung von digitalen Bildern, basierend auf dreidimensionalen Szenendaten vom Betrachtungspunkt einer im Computer simulierten Kamera aus. Für ihre Entwicklung der mental ray® Rendering Software für Filmproduktion wurde das Unternehmen 2003 mit einem Oscar ausgezeichnet. Berlin-Adlershof: idealer Standort für Vernetzung elektronischer und digitaler Medien Ein idealer Standort für die Vernetzung elektronischer und digitaler Medien ist das ehemalige Fernsehzentrum der DDR in Berlin-Adlershof. Der Umbau in ein digital vernetztes regionales Medienzentrum ist vollzogen, und die breit gefächerte Infrastruktur eröffnet gute Voraussetzungen für die Integration digitaler Animation. In nächster Nähe haben sich ein Messebau- und Bühnenbildbetrieb, der mit digital animierter Prä-Visualisierung arbeitet, die Informatiker der Humboldt-Universität, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. sowie das Fraunhofer Institut angesiedelt. 13 Animationsbranche Berlin-Brandenburg Fraunhofer Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST - neue Oberflächen für digitale Projektionen Das Fraunhofer Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST Berlin befasst sich mit Oberflächen für digitale Projektion. Zwecks Analyse und Simulation komplexer Prozesse aus Luft- und Raumfahrt, Medizin, Umweltschutz, Stadtplanung usf. können auch digitale Animationen auf virtuelle Technologien der Visualisierung übertragen werden. In diesem Zusammenhang strebt das Institut stets auch den Schulterschluss mit der Medienindustrie an, um interaktive Inhalte und synthetische Laufbilder qualifiziert aufbereiten zu können. Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt - Visualisierung und digitale Kartierung Das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) Institut für Planetenforschung ist beteiligt an der Mission Mars Express. An Bord der europäischen ESA-Sonde Mars Express befindet sich eine hoch auflösende, 19,6 Kilogramm schwere, unter Mitwirkung des Instituts entwickelte Stereokamera HRSC („High Resolution Stereo Camera“), welche die Oberfläche des Mars scannt und dreidimensional wiedergibt. PREPaRE – Animation der Patientenakten von morgen Weiterhin sei noch auf den Einsatz digitaler Animation in Forschung und Präsentation hingewiesen. Bahnbrechend ist hier das PREPaRe-System, eine Entwicklung der Fachgruppe „Computergraphik und Computerassistierte Medizin“ der Technischen Universität Berlin (Fakultät IV für Elektrotechnik und Informatik). Forscher arbeiten hier an einem internet-basierten, multimedialen Informationssystem, das geeignet ist, dem Patienten praktischen Zugriff auf die Daten seiner verschiedenen elektronischen Patientenakten – auch im 3-D Format – zu ermöglichen. Humboldt-Universität Computergraphik im Dienste der Verkehrsforschung Bei der Computergraphik in der Verkehrsforschung (Humboldt-Universität, Institut für Informatik, Computer Vision) handelt es sich um einen jungen Forschungsbereich, der durch Ralf Reulke auch mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (Institut für Verkehrsforschung) verbunden ist. Fragen wie z.B. die Bewachung von Kreuzungen mittels optoelektronischer Systeme machen eine Visualisierung von Verkehrsobjekten erforderlich. Mit Bildverarbeitungsmethoden werden Objektinformationen (Ort, Typ, Größe etc.) abgeleitet und diese Bildinformation an den Kreuzungsrechner weitergeleitet und in einer Verkehrszentrale verarbeitet und visualisiert. ART+COM AG – Digitalisierung im interdisziplinären Einsatz Eine zunehmende Bedeutung kommt der Animation bei der Visualisierung im didaktischen sowie im Ausstellungsbereich zu. Ein Beispiel hierfür ist die Arbeit der ART+COM AG Berlin, deren visualisierte Produkte und Installationen man im Internet, in Museen, Showrooms, Visitor- und Science-Centern sowie auf Messen und Events findet. Die Kundenliste reicht von Unternehmen wie BMW und Siemens über Bundesministerien bis zu Museen wie dem Jüdischen Museum Berlin und dem Centre George Pompidou in Paris. CYBERLINE – Echtzeit-Simulationen in einem virtuellen Raum-Zeit-Mobil Das Merkaba Project von CYBERLINE Research, initiiert von Prof. Dr. Bernd Willim, dem Gründer der GERMAN FILM SCHOOL, basiert auf dem Gedanken eines sogenannten Raum-Zeit-Gefährts. Ziel der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von CYBERLINE Research ist die Entwicklung eines digitalen Unterhaltungssystems, das interaktive virtuelle Welten in außergewöhnlichem Detailreichtum präsentiert und immersiv erleben lässt. Hasso-Plattner-Institut – direkter Bezug von wissenschaftlichen Visualisierungstechniken und Animationsfilmindustrie Das Fachgebiet Computergraphische Systeme (Computer Graphics Systems Research Group) des Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH der Universtität Potsdam unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Döllner ist aktiv in Forschung, Lehre und Software-Entwicklung auf den Gebieten der Echtzeit-Computergraphik, der umfassenden, nicht nur bildlichen Visualisierung und des Software Engineering. Computergraphische Systeme sind allgegenwärtige Bestandteile heutiger IT-Systeme wie z. B. 2D-Graphikbibliotheken, 3D-Rendering Engines, 3D-Game Engines, Benutzungsschnittstellensystemen und Multimediasystemen. Arbeitsschwerpunkte des HPI bilden die Bereiche der Visualisierung komplexer räumlicher Umgebungen (virtuelle 3D-Stadtmodelle und virtuelle 3D-Landschaftsmodelle), der 3D-Computergraphik und des Real-Time-Rendering sowie der automatisierten Herstellung von Dynamikund Handlungs-Symbolisierungen, wie sie z. B. in visuellen Arbeitsanleitungen oder in Storyboards benötigt werden. Auf der Basis von 3D-Computeranimationen bieten sich hier vielfältige Schnittstellen für den Animationsfilm an. 14 Animationsbranche Berlin-Brandenburg Fazit Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass die Region über ein großes Potenzial an jungen Talenten und kreativen Produzenten im Bereich Animation verfügt und auch im Bereich Forschung eine Vorreiterposition einnimmt. Eines der Arbeitsfelder der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH ist die nachhaltige Stärkung und Weiterentwicklung dieses Potenzials. Gemeinsam mit ihren Partnern aus Politik, Wirtschaft und der kreativen Szene setzt die Medienboard deshalb im kommenden Jahr 2006 folgende Schwerpunkte in ihrer Tätigkeit für den Bereich Animation: • Unterstützung der jungen Animationstalents durch eigene Netzwerkaktivitäten • Entwicklung und Etablierung eines Geschäftsmodells für Nachwuchsproduzenten, bei dem junge Produzenten gemeinsam mit erfahrenen Produzenten ein Projekt betreuen • Verstärkte Vernetzung der Animationsbranche national und international 15 Animationsbranche Berlin-Brandenburg Adressen Aus- und Weiterbildung Produzenten aus der Region Animation-X Marathon GmbH Games Academy The GERMAN FILM SCHOOL for Gesellschaft zur Produktion von GF: Oliver Bremond Game Design und Game Art digital production GmbH Animationsfilmen mbH Ansprechpartner Berlin: & Animation Leitung: Prof. Dr. Bernd Willim GF: Stephan Schech Cécile Lauritano Vergara Leitung: Thomas Dlugaiczyk Demex Allee Bülowstr. 90 Steinplatz 1 Mainzer Str. 23 14641 Elstal 10783 Berlin 10623 Berlin 10247 Berlin Tel: +49 (0)33234-908-33 Tel: +49 (0)30-23083331 Fax: +49 (0)30-3159-9823 Tel: +49 (0)30-297791-20 Fax: +49 (0)33234-908-34 Fax: +49 (0)30-23083322 [email protected] Fax: +49 (0)30-297791-50 [email protected] [email protected] www.filmschool.de [email protected] www.x-filme.de NFP animation film GmbH www.games.academy.de Universität der Künste (UdK) GF: Stefan Thies Benchmark Entertainment Picture Kurfürstendamm 57 Hochschule für Film und Fernsehen Grunewaldstr. 2-5 Productions GmbH 10707 Berlin (HFF) ‚Konrad Wolf’ 10179 Berlin GF: Dr. Michael Schoemann Tel: +49 (0)30-32909-511 Leitung: Prof. Ulrich Weinberg Pücklerstr. 5b Fax: +49 (0)30-32909-119 (Studiendekan Computeranimation Experimentelle Mediengestaltung: 14195 Berlin [email protected] und -grafik) Prof. Heinz Emigholz Tel: +49 (0)30-8972-5513 www.NFP.de Marlene-Dietrich-Allee 11 Tel: +49 (0)30-3185-1229 14482 Potsdam-Babelsberg [email protected] Papa Löwe Filmproduktion GmbH Tel: +49 (0)331-62023-10 www.udk-berlin.de GF: Irina Probost Fax: +49 (0)331-62023-99 Berliner Film Companie Niederlassung Berlin: [email protected] Visuelle Kommunikation und Productions GmbH (BFC) Solmsstr. 44 www.hff-potsdam.de Gesellschafts- und Wirtschafts- GF: Frank Baumann, 10961 Berlin Rainer Söhnlein Tel: +49 (0)30-8179-7923 L 4 Institut für Digitale Prof. Barbara Kirchner Johannisstr. 20 Fax: +49 (0)30-8179-7920 Kommunikation Tel: +49 (0)30-3185-1223 10117 Berlin [email protected] Leitung: Dr. Peter Schisler [email protected] Tel: +49 (0)30-726194-600 www.papa-loewe.de Heinrich-Roller-Str. 16/17 www.udk-berlin.de Fax: +49 (0)30-8972-5512 [email protected] kommunikation (GWK) 10405 Berlin Fax: +49 (0)30-726194-609 [email protected] Rothkirch Cartoon-Film Tel: +49 (0)30-44362-90 www.bfc.net/de Inh.: Thilo Graf Rothkirch Fax: +49 (0)30-44362-925 Bergmannstr. 68 [email protected] Hahnfilm AG 10961 Berlin www.L-4.de Vorstand: Gerhard Hahn Tel: +49 (0)30-69808-40 Schwedter Str. 36a Fax: +49 (0)30-69808-29 SAE Berlin 10435 Berlin [email protected] Leitung: Timo Kramer Tel: +49 (0)30-44354-90 www.cartoon-film.de Kapweg 4 Fax: +49 (0)30-44354-9253 13405 Berlin [email protected] Tel: +49 (0)30-498600-54 www.hahnfilm.de Fax: +49 (0)30-498600-57 [email protected] Heinrich Sabl Filmproduktion www.sae.edu Inh.: Heinrich Sabl Berliner Str. 29a 13187 Berlin Tel: +49 (0)30-44971-41 Fax: +49 (0)30-44971-42 [email protected] 16 Animationsbranche Berlin-Brandenburg Öffentliche Finanzierung Animation und Forschung Investitionsbank Berlin (IBB) Adlershof Projekt GmbH Fraunhofer Institut Rechnerarchi- Das PREPaRe-Projekt der Bundesallee 210 GF: Dipl.-Ing. Gerhard W. Steindorf tektur und Softwaretechnik FIRST Technischen Universität Berlin 10719 Berlin Rudower Chaussee 19 Berlin Visualization Systems, Tech- Fakultät IV für Elektrotechnik Tel: +49 (0)30-21254-142 12589 Berlin nology and Application (VISTA) und Informatik Fax: +49 (0)30-21254-388 Tel: +49 (0)30-6392-3902 Ansprechpartner: Kay-Ingo Ahlers Fachgebiet Graphics & Computer Kundenberatung.wirtschaft@ Fax: +49 (0)30-6392-3901 Kekuléstr. 7 Assisted Medicine investitionsbank.de [email protected] 12489 Berlin Ansprechpartner: www.investitionsbank.de www.adlershof.de Tel: +49 (0)30-6392-1776 Dipl.-Ing. Kai Köchy Fax: +49 (0)30-6392-1805 Franklinstr. 28/29 InvestitionsBank des Landes ART+COM AG Berlin [email protected] 10587 Berlin Brandenburg (ILB) Ansprechpartner: Petra Zeljko www.first.fhg.de Tel: +49 (0)30-3142-3865 Steinstr. 104-106 Kleiststr. 23-26 14480 Potsdam 10787 Berlin Hasso-Plattner-Institut für Soft- Tel: +49 (0)331-6601-602 Tel: +49 (0)30-2100-10 waresystemtechnik GmbH Fax: +49 (0)331-6601-999 Fax: +49 (0)30-2100-1555 Computer Graphics Systems [email protected] [email protected] Research Group an der Universität www.ilb.de www.artcom.de Potsdam Berlin Partner GmbH CYBERLINE Research Elstal: Döllner, Dipl.-Math. Marc Nienhaus GF: Roland Engels Merkaba Projekt Prof.-Dr.-Helmert-Str. 2-3 Ludwig Erhard Haus c/o GERMAN FILM SCHOOL 14482 Potsdam Fasanenstr. 85, 10623 Berlin Ansprechpartner: Tel: +49 (0)331-5509-170 Tel: +49 (0)30-20240-0 Prof. Dr. Bernd Willim Fax: +49 (0)331-5509-179 Tel: +49 (0)30-20240-166 Demex Allee [email protected] [email protected] 14641 Elstal www.hpi.uni-potsdam.de www.berlin-partner.de Tel: +49 (0)33234-908-33 [email protected] www.prepare.cs.tu-berlin.de Ansprechpartner: Prof. Dr. Jürgen Fax: +49 (0)33234-908-34 Humboldt Universität zu Berlin ZukunftsAgentur Brandenburg [email protected] Institut für Informatik, GmbH www.filmschool.de Computer Vision Steinstr. 104 - 106 Ansprechpartner: Ralf Reulke 14480 Potsdam Deutsches Zentrum für Luft- und Unter den Linden 6 Vorsitzender der GF: Raumfahrt (DLR) 10099 Berlin Dr. Detlef Stronk Institut für Planetenforschung Tel: +49 (0)30-2093-3044 GF: Prof. Dr. Klaus-Peter Schulze Ansprechpartner: Ulrich Köhler Fax: +49 (0)30-2093-3045 Tel: +49 (0)331-660-3000 Rutherfordstr. 2 [email protected] Fax: +49 (0)331-660-3840 12489 Berlin www.informatik.hu-berlin.de [email protected] Tel: +49 (0)30-67055-300 www.zab-brandenburg.de Fax: +49 (0)30-67055-303 mental images GmbH [email protected] Ansprechpartner: Rolf Herken, www.dlr.de/pf Ludwig von Reiche Medienboard Berlin-Brandenburg GF: Petra M. Müller, Fasanenstr. 81 Kirsten Niehuus 10623 Berlin August-Bebel-Str. 26-53 Tel: +49 (0)30-31599-70 14482 Potsdam Fax: +49 (0)30-31599-733 Tel: +49 (0)331-74387-0 [email protected] Fax: +49 (0)331-74387-99 www.mentalimages.com [email protected] www.medienboard.de 17 Animationsbranche Berlin-Brandenburg Ansprechpartner / Contacts Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH August-Bebel-Str. 26-53 14482 Potsdam-Babelsberg Tel. +49 (0)331 743 87-0 Fax +49 (0)331 743 87-99 [email protected] www.medienboard.de Geschäftsführung Standortmarketing: Petra M. Müller Geschäftsführung Filmförderung: Kirsten Niehuus Die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH ist die Anlaufstelle für alle Akteure der Medienbranche in der Region. Sie vereint die Filmförderung und die Standortentwicklung der beiden Länder unter einem Dach. Der Geschäftsbereich Standortmarketing sorgt für die Präsentation der Medienregion BerlinBrandenburg, die länder- und branchenübergreifende Vernetzung, aktuelle Standortinformationen, die Bestandspflege vorhandener Medienunternehmen und die Unterstützung der Wirtschaftsförderungsgesellschaften bei der Ansiedlung von Medienunternehmen und –projekten. Er verantwortet auch die Marktforschung und -beobachtung. Die Filmförderung der Medienboard fördert Filme und filmbezogene Projekte in den Kategorien Stoff- und Projektentwicklung, Produktion, Verlag und Vertrieb sowie Sonstige Vorhaben. The Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH is the agency serving the region’s media industry. It unites the responsibilities of film funding and location development for both federal states under one roof. The Medienboard’s business location department is responsible for the promotion of BerlinBrandenburg as a media region. It encourages regional and industry-wide networks, provides up-to-date business location information and supports existing media companies. The board also works in close cooperation with economic development agencies to attract media companies to the region. It also comprises activities of market-research and market-observation The activities of the Medienboard in the field of film promotion range from film funding to the support of content development, production, sales and distribution as well as many other filmrelated projects. Copyright 2005 by Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH und Michael Schmetz Mediaconsult Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH und der Michael Schmetz Mediaconsult unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. 18