() - Junge Wirtschaft Kärnten

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() - Junge Wirtschaft Kärnten
Jung
und
visionär
Mehr Business durch
neue Ideen
/ GENERATIONENGERECHTIGKEIT
JW fordert SPS-Faktor
Bundestagung 2010 – Wir machen Zukunft!
/ RAUS AUS DER KRISE
Anti-Krisen-Strategien
/ VISIONS 201ÖPLUS
/ SERVICE:
Das Junge Wirtschaft Fragen-Forum
ZN: GZ 02Z034166 M, Verlagspostamt 1040, P.b.b., die junge wirtschaft, Topinformation für Jungunternehmer, 2/10
Diese Menschen möchten Sie kennenlernen!
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3
INHALT
EDITORIAL
MEHR BUSINESS DURCH
BESSERE IDEEN
HERZLICH WILLKOMMEN!
Neue Wege gehen
................................................................. 04
ECHT GERECHT?
Nur mit dem SPS-Faktor
/ Mag. Elisabeth Zehetner
Bundesgeschäftsführerin Junge Wirtschaft
......................................................................... 08
RAUS AUS DER KRISE
Anti-Krisen-Strategien
......................................................................... 12
JW-BUNDESTAGUNG 2010
„Visions 201Öplus“
......................................................................... 16
BÜCHER, DIE UNS WEITERBRINGEN
Themen, Thesen – lesenswert
Fordernde Zeiten brauchen nicht nur Stabilität und Verlässlichkeit, sondern auch Innovationskraft, neue Ideen und starke Visionen. Dafür sind wir Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer die erste Adresse. Darum beschäftigt sich die vorliegende Ausgabe der Jungen Wirtschaft auch schwerpunktmäßig mit den Themen und Thesen rund um unsere heurige
Bundestagung. „VISIONS 201Öplus“ ist das Motto der JW-Bundestagung am 24. und 25. September 2010 in Linz. Wir reden
darüber, wie es weitergehen soll. Was uns stark macht. Und wo
die Zukunft daheim ist.
Wir erwarten dazu nicht nur hochkarätige Vor- und Nachdenker, sondern auch viele praktische Inputs für persönliche Erfolgsstrategien. Und vor allem viel Raum für Networking und neue
Kontakte zwischen jungen Unternehmen, Experten und Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft. Denn zusammen
bewegen wir mehr.
In diesem Sinn: Der Besuch der Bundestagung 2010 zahlt sich
aus. Weil unsere Zukunft unsere Sache ist. Und wir ein starkes
Signal setzen wollen, dass starke unternehmerische Visionen
die wichtigste Kraft für Wachstum, Wohlstand und Zukunft sind.
Gerade jetzt.
......................................................................... 26
Mag. Elisabeth Zehetner
MENSCHEN MIT IDEEN
Was tut sich in den Bundesländern?
......................................................................... 30
Wir danken unseren Partnern:
IMPRESSUM ..................................................... 24
die junge wirtschaft / JULI 10
4
Text: Ursula Horvath
Fotos: zur Verfügung gestellt, iStockphoto
THEMA
Mehr Business durch
NEUE WEGE GEHEN, SPANNENDE IDEEN UMSETZEN, EIN AMBITIONIERTES
ZIEL KONSEQUENT VERFOLGEN – DAS MACHT ERFOLGREICH. SO WIE TOPWINZER WILLI OPITZ. ER VERRÄT, WAS MAN MIT VISIONSKRAFT ALLES ERREICHEN KANN. UND MARKTFORSCHER PAUL EISELSBERG ANALYSIERT,
WAS INNOVATIV MACHT.
as Besondere hat immer Bestand – auch in der
Krise“, ist Willi Opitz überzeugt. „Man muss nur
so früh wie möglich versuchen, ein möglichst
einzigartiges Produkt zu entwickeln.“ Also hat Willi Opitz
den Schilfwein erfunden. Acht Monate lang werden die
Trauben auf Schilfmatten getrocknet, dann werden sie
gepresst. Beim Trocknen konzentrieren sich Frucht, Zukker und Säure und es entsteht ein einzigartiges Produkt. 100 Kilo Trauben braucht man für sieben bis
D
„Wenn man von einer Sache besessen ist,
so wie ich davon, einen besonderen Wein zu
machen, dann fallen einem die innovativen
Ideen von ganz allein ein“, sagt Opitz.
zehn Liter Dessertwein. Produziert wird sowohl in weiß
als auch in rot und hier beginnt bereits das Besondere:
Denn roter Süßwein ist sehr selten, von der Schilfmatte
gibt es ihn nur bei Willi Opitz in Illmitz, in ausgewählten
Spitzenlokalen – und im Londoner Nobelkaufhaus Harrods.
Die Weine gehören nämlich zur internationalen Spitzenklasse. Aus einer handvoll Weingütern wurde jenes
von Willi Opitz für den „Jancis Robinson Wine Course"
der BBC ausgewählt. Sein Wein wird im Buch „1001
Wines you must try bevor you die“ empfohlen. Den roten Dessertwein von der Schilfmatte hat Opitz „Mr. President“ genannt – und im Weißen Haus gemeinsam
mit dem damaligen Präsidenten Bill Clinton verkostet.
Innovativ starten und bleiben
Seit vielen Jahren ist der Weinbauer mit Leidenschaft bei der Sache. Doch es hat ein wenig gedauert, bis er aus seiner Passion einen Beruf gemacht hat.
Erst nach 18 Jahren bei Masterfoods gründete der gelernte Maschinenbau-Ingenieur mit seiner Frau im Jahr
1995 das Weingut Willi Opitz. Dann hieß es: Learning
by Doing. Doch Opitz ist im burgenländischen Illmitz
– und damit auch mit dem Weinbau – aufgewachsen.
„Wir hatten damals keinen Weingarten, keine Kunden
– und keine Angst“, sagt Opitz heute. Mit Zuversicht,
Leidenschaft und guter Planung sei alles möglich. „Man
muss natürlich genau über seine Passion, seine Vision
und seine Mission nachdenken“, meint Opitz: „Und
man muss sich gut überlegen: Will ich das überhaupt?
Und auch: Will ich so viel arbeiten?“
Mit einer guten Idee allein ist es aber noch nicht getan. Wer auf Dauer erfolgreich sein will, muss auch innovativ bleiben. „Wenn man von einer Sache besessen ist, so wie ich davon, einen besonderen Wein zu
machen, dann fallen einem die innovativen Ideen von
ganz allein ein“, sagt Opitz. Dass man dem Kunden
Kontinuität und Qualität bieten muss, sei sowieso
selbstverständlich: „Unsere Kunden merken, dass wir
das, was wir tun, gerne machen.“
Für kleine Unternehmen wie das burgendländische
Weingut ist Innovation besonders wichtig. Kleinund Mittelbetriebe müssen sich ständig etwas Neues einfallen lassen, um erfolgreich zu sein. Ihr Vorteil: Sie sind näher am Kunden, sie sind flexibler und
es gibt weniger interne Barrieren zu überwinden als
es in großen Konzernen oft der Fall ist. Wer sich aktiv mit seiner Zukunft auseinander setzt, erkennt auch
frühzeitig neue Chancen: Finden Sie heraus, was Sie
einzigartig macht und bauen Sie darauf Ihre Kommunikation auf. Verankern Sie Ihre Innovationsfähigkeit (die im Produkt oder in der Dienstleistung greifbar wird und Kundennutzen stiftet) im Gedächtnis des
die junge wirtschaft / JULI 10
5
PORTRAIT
bessere Ideen
Kunden und schaffen Sie damit klare Wettbewerbsvorteile.
Innovation geht immer vom Menschen aus. Wer Mitarbeiter hat, sollte daher ihre Potenziale und Fähigkeiten fördern. Dazu gehört auch eine positive Unternehmenskultur. Sie ist der Nährboden für Motivation und Innovation. In vielen Unternehmen werden
aber diejenigen MitarbeiterInnen belohnt, die sich an
die Regeln halten. Unbequeme Geister mit guten Ideen werden oft nicht angehört. Hier ist ein radikales Umdenken notwendig. Chefs sollten offen sein für die Ideen ihrer MitarbeiterInnen, denn die sind meist näher
dran am Markt.
Aus den auf den ersten Blick verrückten Gedanken
können spannende Innovationen werden. Schaffen
Sie daher neben dem Tagesgeschäft Freiraum für Ideen und innovative Vorhaben. Unterstützen Sie systematisch das Sammeln und Generieren von Ideen
und schaffen Sie Möglichkeiten für informelle Kommunikation.
Wenn wir mit anderen Nationen Schritt halten wollen,
brauchen wir aber ein öffentliches Bewusstsein, in dem
innovative Vorgänge gedeihen können. „Wichtige Einzelelemente eines Innovationsklimas sind Lernbereitschaft und Leistungsstreben, Kreativität, Mobilität und
Probierbereitschaft“, erklärt der Marktforscher. „Dabei
Gefährliche Bequemlichkeit
Während die jungen UnternehmerInnen durchaus Mut
zu Innovation haben, neue Wege gehen und spannende Ideen umsetzen, verlassen sich die ÖsterreicherInnen insgesamt lieber auf Bekanntes und Bewährtes. Der Wunsch nach Gewohntem und Vertrautem ist bei den ÖsterreicherInnen erheblich größer als
das Bedürfnis nach Neuerungen und notwendigen Reformen, so die Trendbeobachtungen des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS International. Diese
schwindende Fortschrittsdynamik ist gefährlich –
nicht zuletzt für die wirtschaftliche Behauptung Österreichs.
„Der Alterungsprozess der Gesellschaft wird einseitig
unter dem Pflege- und Gesundheitsaspekt diskutiert. Problemstellungen, die mit dem mentalen Befinden der Bevölkerung zusammenhängen, finden zumeist eine geringe Beachtung. Dazu zählt die im
Schwinden begriffene Fortschrittsdynamik“, sagt
IMAS-Research-Director Paul Eiselsberg.
ist freilich zu bedenken, dass eine alternde Gesellschaft
nicht beliebig durch einen politisch-pädagogischen
Prozess zu Fortschrittsdynamik und Neugier erzogen werden kann. Menschen sind nur dann bereit, Veränderungen zu unterstützen, wenn sich damit das Nutzversprechen einer erhöhten Sicherheit verbindet.“
Ein gutes Innovationsklima im ganzen Land ist also extrem wichtig. „Schließlich brauchen wir nicht nur Erfinder und flexible Denker, sondern auch ein Meinungsklima, das diese Erfindungen zulässt und im besten Fall auch unterstützt“, so Eiselsberg: „Der persönliche Erfindergeist, die Bereitschaft zu Innovationen,
also kreativ über neue Wege nachzudenken, das ist ein
Schlüssel in der heutigen Gesellschaft.“ Visionskraft
ist also in allen gesellschaftlichen Bereichen erfolgsentscheidend – insbesondere aber für junge Unternehmerinnen und Unternehmer. Gerade in der Zeit
nach der Krise besteht eine große Nachfrage nach Unternehmen mit neuen, besseren Ideen – und nach Geschäftsmodellen mit Zukunft.
die junge wirtschaft / JULI 10
„Wichtige Einzelelemente eines Innovationsklimas sind Lernbereitschaft und Leistungsstreben, Kreativität, Mobilität und
Probierbereitschaft“, erklärt Eiselberg.
6
THEMA
JUNG & VI
EGAL OB INTERIOR-DESIGN ODER IT-BRANCHE: IN NAHEZU ALLEN
BRANCHEN ARBEITEN JUNGUNTERNEMERINNEN UND JUNGUNTERNEHMER AN DER UMSETZUNG VISIONÄRER IDEEN – UND DAS VIELFACH
MIT BEACHTLICHEM ERFOLG. DIE JUNGE WIRTSCHAFT PRÄSENTIERT
FÜNF JUNGE VISIONÄRE.
Vision: Eine neue Zeitrechnung. Die drei jungen Software-Ingenieure Mario Breid, Wolfgang Brandhuber und
Thomas Einwaller von der troii Software GmbH aus
Braunau sorgen bei einer steigenden Kundenzahl für
eine neue Zeitrechnung mit ihrer „revolutionären
Zeiterfassungssoftware“, der mobilen Applikation
timr. timr ist eine einzigartige Kombination aus Webanwendung und Smartphone-Applikation. Damit können mobil erfasste Zeiten automatisch synchronisiert
werden. Der Aufwand für diese Zeiterfassung beschränkt sich mit timr auf ein Minimum und stellt keine Belastung im betrieblichen Ablauf dar. Hintergrundüberlegung für timr war, dass Selbstständige oft
Mühe haben ihre Arbeitszeiten genau zu erfassen, was
zu einer ungenauen Verrechnung an den Kunden
führt – und somit zu verlorenen Arbeitsstunden und
verlorenem Geld. timr korrigiert diese Verluste durch
die getrennte Arbeits- und Projektzeiterfassung und
schafft die beste Grundlage für optimale Verrechenbarkeit, sind sich die drei Entwickler einig.
Die Vision der beiden Gründer der Maylan Interior Design GmbH aus Linz klingt nicht weniger kühn: Möbeldesign im Luxussegment. Doris Lang und Josef Mayerhofer entwickeln eine eigene Möbeldesign-Linie
und haben mit dieser bereits einige Anwesen Prominenter ausgestattet. Das Besondere an den Möbeln
von Maylan Interior ist nicht nur das elegante zeitlose Design, sondern auch, dass von der Planung bis zur
gesamten Innenarchitektur inklusive Montage alles aus
einer Hand geboten wird.
Martin Puaschitz Vision interessierte viele Unternehmen: eine wirklich maßgeschneiderte IT-Ausstattung.
Puaschitz IT bietet für kleine und mittelständische Unternehmen mit bis zu 250 MitarbeiterInnen umfassenden Service. Seine Angebotspalette reicht von
Infrastruktur-Consulting über Beschaffung, Aufbau und
Betrieb bis zum Help-Desk für die gesamte Unternehmens-IT. Ergänzt werden diese Dienstleistungen
durch den Bereich „WebApps“, wo von pauschalen
Mini-Homepages zu Mikro-Preisen (für besonders
kleine Kunden) bis hin zu großen Plattformen (z. B. Wiener Stadthalle) sämtliche modernen Web-Technologien
ihren Einsatz finden.
Film und Event zu einem einzigartigen Entertainment
zu verbinden, ist die Vision von Zero Division, einer Film
und Veranstaltungsagentur aus Wien. Während des
Studiums drehten die Gründer Wolfgang Berlinger und
Maex Holzer erstmals ihre persönliche Skilehrersoap,
die – wie die anschließende Surfersoap – im Wiener
Schikanederkino so großen Anklang fand, dass Aufträge für kleinere Filmprojekte folgten. Sie festigten
nach der Uni immer mehr ihr Standbein in der Filmproduktion, zumeist im Event und Sportbereich. Mit
der Aufnahme Martin Winklers ins Team steigerten sich
die Aufträge im Outdoor- und Extremsportbereich. Mittlerweile betreibt Zero Division drei Standorte und macht
vorrangig Werbung und Produktfilme. Das zweite
Standbein des Unternehmens ist die Eventveranstaltung wie z. B. die Organisation der Austrian Free
Ski Open.
Thomas Mitsch aus dem Weinviertel hatte die Vision,
Innovation und Tradition mit seinen Möbeln zu verknüpfen. Mitschs innovative Möbel sollen vorrangig ein
beständiges Wohlfühlen bei seinen Kundinnen und
die junge wirtschaft / JULI 10
7
Text: Harriett Keber
Fotos: zur Verfügung gestellt, iStockphoto
THEMA
SIONÄR
Martin Puaschitz
Puaschitz IT
puaschitz.at
Thomas Mitsch
Möbel
www.mitsch.at
Doris Lang und
Josef Mayerhofer
Maylan Interior Design GmbH
www.maylan.at
Kunden erzeugen. Der Inhaber eines traditionellen Familienbetriebes mit hauseigener 1000 m2 Möbelausstellung und Tischlerei brachte mit seiner eigenen
Produktlinie frischen Wind in das Unternehmen und
verknüpfte so Visionskraft mit Handwerkskunst.
Allen Visionären ist gemeinsam, dass
auch bei erfolgter Umsetzung der Vision weitergedacht und geplant
wurde, und dass neue Ziele definiert werden. Stillstand ist für Visionäre ein Fremdwort. So stehen bei Maylan Interior Design
für die kommenden Jahre
zahlreiche Schritte zur Erweiterung des Unternehmens auf
dem Plan, die von Produktionserweiterung, Mitarbeitererhöhung sowie einem zweiten
Showroom in München reichen.
Puaschitz IT plant sein derzeit auf
den Osten Wiens beschränktes Einsatzgebiet sukzessive zu erweitern. Die Firma Zero Division sucht und findet immer neue Herausforderungen in Film und Veranstaltungsprojekten,
und Thomas Mitsch hat mit seiner Produktlinie
„Böhm-Mitsch's next generation“ gezeigt, dass seine
Suche nach neuen Materialien, Verarbeitungsmethoden und innovativer Formensprache noch lange
nicht beendet ist. Starke Visionen sind eben ein wichtiger Weg zum Erfolg.
die junge wirtschaft / JULI 10
Wolfgang Berlinger, Maex Holzer und Martin Winkler
Zero Division
www.zerodivision.com
Mario Breid, Wolfgang
Brandhuber, Thomas Einwaller
troii Software GmbH
troii.com
8
PORTRAIT
Markus Roth, Geschäftsführer creative BITS group,
Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft
9
PORTRAIT
Text: Markus Roth
Foto: Junge Wirtschaft
ECHT GERECHT?
NUR MIT DEM SPS-FAKTOR.
Die Gerechtigkeit – als politische Worthülse hat sie eine
erstaunliche Karriere hingelegt. Sie wird gefordert, besprochen, plakatiert, und als Mantel für falsche
Argumente missbraucht. Steuererhöhungen und Wirtschaftsfeindlichkeit sind nicht gerecht, sondern das
Gegenteil davon.
Es ist Zeit für eine neue Gerechtigkeit. Höchste Zeit für
Gerechtigkeit zwischen den Generationen.
Bei den Pensionen: Kein Junger glaubt mehr daran,
dass er noch eine Pension kriegt, von der er leben
kann. Immer weniger Junge finanzieren immer mehr
Pensionisten, die zu früh in Pension gehen. Wir sind
Frühpensionsweltmeister (durchschnittliches Pensionsantrittsalter bei Männern 58,9 Jahre – in der vergleichbaren Schweiz sind es 65,2 Jahre), und OECDSpitze bei den Pensionsausgaben.
Denn die Gesellschaft hat eine generelle Schieflage
– zugunsten von manchen Alten, Pensionisten (die sind
nicht unbedingt die Alten, und genau das ist das Problem) und Leistungsempfängern und zu Lasten von
Jungen, Aktiven und Leistungsträgern. Die jungen Unternehmen leiden also dreifach. Denn für kaum eine
Gruppe gelten die Attribute jung, aktiv und leistungsstark so wie für uns.
Bei den Steuern: Wir schaffen Werte und Jobs. Dafür
dürfen wir immer höhere Steuern zahlen. In Sachen
Steuerlast ist Österreich Europaspitze, dafür bezieht
mehr als die Hälfte der aktiven Bevölkerung mehr
Transferleistungen, als sie Steuern zahlt. Die Botschaft
des Systems ist: Leistung lohnt sich nicht.
Es geht nicht nur um Pensionen, die in Zukunft unsicher sind. Es geht auch um Schulden, die aufgetürmt
werden, als gäb’s kein Morgen. Und um Steuern, die
genau denen aufgebrummt werden, die die Leistung
in der Gesellschaft bringen.
Und wieder sind wir jungen UnternehmerInnen dreifach betroffen:
Bei den Schulden: Die Schulden von heute müssen
wir morgen mit Zinsen zurückzahlen. Und für Schuldentilgung und Zinszahlungen geht jetzt schon das
Geld drauf, das wir für Investitionen in unsere Zukunft
brauchen. Der Schuldenberg wächst von einer historischen Höchstmarke zur nächsten. 2013 werden die
Schulden drei Viertel der österreichischen Wirtschaftsleistung (!) ausmachen.
die junge wirtschaft / JULI 10
Das alles ist nicht fair! Wir fordern eine neue
Gerechtigkeit, und eine Politik, die danach handelt. Wir
fordern sie nicht nur für die jungen Unternehmen, sondern für alle Jungen in Österreich. Es muss bei genau
den drei Hebeln angesetzt werden – bei Schulden, Pensionen und Steuern. Wir nennen es Politik mit dem
SPS-Faktor. Also her mit den Reformen: Die staatliche
Verschwendung stoppen und bei der Verwaltung sparen, keine Frühpensionen mehr, das Aus für die
Hacklerregelung und eine echte Steuerreform hin zur
Leistung und weg von der Umverteilung – das sind die
Schritte, die wir fordern.
Ziel ist eine Gesellschaft, die wieder im Gleichgewicht ist. In der es nicht teuer ist, jung, aktiv und
leistungswillig zu sein. Eine Gesellschaft, die echt
gerecht ist.
Das alles ist nicht fair!
Wir fordern eine neue
Gerechtigkeit, und eine
Politik, die danach handelt. Wir fordern sie
nicht nur für die jungen
Unternehmen, sondern
für alle Jungen in
Österreich.
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INTERVIEW
DAS UNTERNEHMERFÜR ÖSTERREICHS TOP-GENFORSCHER MARKUS HENGSTSCHLÄGER
IST KLAR: EIN „UNTERNEHMER-GEN“ GIBT ES NICHT UND WIRD ES
AUCH NIE GEBEN. DAS SIND GUTE NACHRICHTEN FÜR GRÜNDER – DENN
GRUNDSÄTZLICH KANN JEDER EIN ERFOLGREICHER JUNGUNTERNEHMER WERDEN.
Gibt es Menschen, die einfach unternehmerischer denken und handeln als andere? Daran zweifelt kaum jemand. Viele kennen erfolgreiche Unternehmerinnen
und Unternehmer aus traditionellen „Unternehmer“Familien, in denen die Firma seit Generationen von Familienmitgliedern geführt wird.
Und so hört man oft, dass manche das Unternehmertum „im Blut“ haben.
Dass dies mit einem „Unternehmer“-Gen zusammenhängt, ist aus wissenschaftlicher Sicht allerdings glatter Unfug. „Ein „Unternehmer-Gen“ gibt es
nicht und wird es nie geben“, stellt Österreichs Genforschungs-Star Markus Hengstschläger klar. Er wird
sich in seinem Vortrag bei der JW-Bundestagung mit
der spannenden Frage auseinandersetzen, ob es einen Zusammenhang zwischen Genen, Talenten und
Erfolg im Berufsleben gibt. Und Licht ins genetische
Dunkel bringen.
Das hat er auch schon als erfolgreicher Buchautor getan. Hengstschläger zeigt in seinem Standardwerk „Die
Macht der Gene“ anschaulich – unter Berufung auf die
Mendelschen Gesetze – dass der Mensch ein Produkt
des Wechselspiels zwischen Genen und Umwelt ist.
Auf beides kommt es an. Das heißt: Was man an unternehmerisch relevantem Potenzial nicht in die Wiege gelegt bekommen hat, kann man auch lernen – eine
wichtige Perspektive für Österreich, in dessen Schulen man vieles lernt, außer das Unternehmertum.
Dass genetisch belegte Anlagen, wie z. B. Kreativität,
Unternehmerinnen und Unternehmern durchaus zugute kommen können, steht außer Frage.
Aber statt sich nun als potenzielle/r UnternehmerIn vor
der Gründung auf genetisch bedingte Kreativität testen
zu lassen, sollte man sich besser an Hengstschlägers
These orientieren, die Umwelt seiner genetischen individuellen Veranlagung anzupassen, sei der Schlüssel zum Erfolg. Wenn also JungunternehmerInnen
selbst von ihrer Geschäftsidee und ihrem Business
überzeugt sind und ihre Umwelt von ihrem Business
überzeugen und faszinieren, dann ist der Weg zum
Erfolg wohl eher vorprogrammiert.
Fazit: Auf ein nicht-existentes „Unternehmer-Gen“ sollte man sich daher besser nicht verlassen. Dies übrigens auch aus einem anderen Grund nicht: Alle
Menschen haben die gleichen Gene – jeder Mensch
in unterschiedlicher Ausprägung, was seine persönliche
„genetische Visitenkarte“ darstellt. Gäbe es ein Unternehmer-Gen, besäße es die ganze Menschheit. Und
der vermeintliche genetische Wettbewerbsvorteil
wäre damit wieder dahin.
Warum wir nicht unendlich sind
Nachdem er die „Macht der
Gene“ in seinem vorigen Buch
auch dem Laien verständlich erklärt hatte, widmete sich Markus
Hengstschläger in seinem folgenden Buch „Endlich Unendlich“ mit der Frage „Und wie alt
wollen Sie werden?“, dem Altern der Menschheit.
Die moderne Wissenschaft hat
die wichtigsten Zäsuren des menschlichen Alterns entschlüsselt: Führerschein mit 18, Sex mit 20, viel Geld
mit 30, viel Geld mit 60, und mit 80 Jahren noch immer einen Führerschein und viel Sex zu haben.
Markus Hengstschläger erzählt gewohnt entspannt
von Stammzellen aus Milchzähnen, bei Schönheitsoperationen abgesaugtem Fett, von einem längeren,
aber dafür hungrigen Leben, von tierischen Ersatzteillagern für Menschen, warum Sex vielleicht
letztendlich ausstirbt und was wir im hohen Alter tun
können, damit wir es auch bemerken, wenn es so
weit ist. Frei nach dem visionären Motto: Wir sind
dem Altern nicht mehr mit Haut und Haaren ausgeliefert, weil schließlich beides im Labor nachwachsen
kann.
die junge wirtschaft / JULI 10
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Text: Harriett Keber
Fotos: zur Verfügung gestellt, iStockphoto
GEN GIBT ES NICHT!
Der gebürtige Oberösterreicher Markus Hengstschläger promovierte im Alter von 24 Jahren
mit Studienverkürzung und Auszeichnung
als Universitätsassistent am Vienna Biocenter
zum Doktor der Genetik. Mit einem Erwin
Schrödinger Stipendium verbrachte er danach
einen Forschungsaufenthalt an der Yale University in den USA. Hengstschläger hat eine
abgeschlossene Ausbildung zum Fachhumangenetiker, wurde mit 29 Jahren a.o. Univ.-Prof.,
und 35-jährig wurde er zum Universitätsprofessor für Medizinische Genetik berufen. An
der Medizinischen Universität Wien betreibt
er Grundlagenforschung (Entdeckung von
Stammzellen im Fruchtwasser, Erforschung
der Erbkrankheit Tuberöse Sklerose etc.), Lehre
und ist für die Erstellung von genetischen
Befunden am Menschen verantwortlich.
INTERVIEW
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SERVICE
RAUS AUS DER KRISE
© Ecowin Verlag
DIE VERGANGENEN MONATE WAREN NICHT EINFACH. DOCH WER SICH
NICHT UNTERKRIEGEN LÄSST, KANN AUS EINER KRISE GESTÄRKT HERVORGEHEN. DIE JUNGE WIRTSCHAFT HAT STAR-PROFILER THOMAS MÜLLER NACH WIRKSAMEN ANTI-KRISEN-STRATEGIEN FÜR INDIVIDUEN UND
UNTERNEHMEN GEFRAGT.
Profiler Thomas Müller
„Wer in dieser Situation in seinem Loch sitzen bleibt und meint,
man müsse alles daran setzen, dass es
wieder so wird wie es
früher war, der wird
sehr wahrscheinlich
scheitern“, betont der
Kriminalpsychologe.
Man kennt die gescheiten Sprüche: Aus Fehlern wird
man klug. An Misserfolgen kann man wachsen. Krisen
sind Chancen. Immerhin haben die Chinesen für beide Begriffe das selbe Schriftzeichen. Tatsache ist: Krisen und komplexe Herausforderungen haben eine eigene Logik. Wer sie erkennt und damit richtig umzugehen weiß, kann tatsächlich gestärkt aus einer Krise hervorgehen. Wer jedoch in die Fallen einer Krise
tappt, wird wahrscheinlich scheitern. Thomas Müller
ist einer, der sich mit Krisen auskennt. Zunächst einfacher Polizist, begann er bald, den Kriminalpsychologischen Dienst in Österreich aufzubauen. Jahrelange
Erfahrung, Kontakte zum FBI und Lehraufenthalte bei
Kriminalpsychologen in den USA machen ihn zu einem
der führenden Profiler Europas. Müller erklärt, wie man
mit Krisen umgeht und was junge UnternehmerInnen
von der Kriminalpsychologie lernen können.
Sich selbst weiterentwickeln
„Krisen besitzen in der Regel eine Dynamik, die sich
vor allem dadurch bemerkbar macht, dass Menschen beginnen, an sich selbst, an ihrem Produkt, an
ihrer Arbeit, an der Führung oder an der Ausrichtung
eines Unternehmens zu zweifeln“, erklärt Müller:
„Eine der wichtigsten Gegenstrategien in dieser Pha-
se ist die Bereitschaft, sich selbst weiter zu entwickeln.“
Statt in bester Vogel-Strauß-Manier den Kopf in den
Sand zu stecken, sollte man also in die Zukunft schauen. Der Vergangenheit nachzutrauern hat wenig Sinn,
gefragt ist vielmehr Mut zur Veränderung. „Wer in dieser Situation in seinem Loch sitzen bleibt und meint,
man müsse alles daran setzen, dass es wieder so wird
wie es früher war, der wird sehr wahrscheinlich scheitern“, betont der Kriminalpsychologe. Er nennt Sokrates, Martin L. King oder Mutter Theresa als wunderbare Beispiele und gute Vorbilder. Denn sie haben
Dinge gewagt, die anders waren. Sie haben neue
Möglichkeiten ausprobiert und über den Tellerrand geblickt. „Hätten sie das nicht getan, dann wären diese
drei Personen vielleicht weniger angreifbar geworden,
aber definitiv nicht zu Ikonen der Weisheit heran
gereift“, meint Müller: „Wir sollten uns im Klaren darüber sein, dass wir nicht weise werden, indem wir ständig Erfolg haben, sondern indem wir lernen, am
Misserfolg zu wachsen.“
Aus einem anderen Blickwinkel
Doch um sich weiterzuentwickeln, muss man nicht jeden Fehler selbst machen. Denn man kann sowohl von
den Menschen lernen, die sich in einer Krise bewährt
haben, als auch von jenen, die Fehler gemacht, und
sich in der Krise vergessen haben. „Die Kriminalpsychologie versucht immer von jenen zu lernen, die in
einer bestimmten Situation bestimmte Entscheidungen getroffen haben. Diese Disziplin holt sich die Ursache, die Wirkung, die Entwicklung von schwer destruktiven Verhaltensweisen von jenen, die diese begangen haben. Wir holen uns aber auch die Logistik
der Bearbeitung von Krisen eben von Leuten, die immer wieder in Krisensituationen geraten sind und sie
gemeistert haben“, erklärt Müller. Die Kriminalpsychologie vergleicht die Fälle, zieht Schlüsse, untersucht
Ergebnisse von Menschen, die gescheitert sind und
von jenen, die erfolgreich waren. „Wir versuchen, die
die junge wirtschaft / JULI 10
13
SERVICE
Text: Ursula Horvath
Fotos: zur Verfügung gestellt, iStockphoto
Ursache zu finden und nicht die Wirkung zu bewerten“,
betont der Kriminalist: „Gerade der Perspektivenwechsel spielt in Krisensituationen eine bedeutende
Rolle. Denn wer im Unglück verharrt, erkennt lediglich
seine eigene Position – und zwar aus einem sehr subjektiven Blickwinkel. Und ohne die Möglichkeit erfasst
zu haben, dass es auch andere Aspekte in dieser Situation geben kann.“
Lethargie ist der häufigste Fehler in einer Krisensituation: Einfach nicht den Versuch zu unternehmen,
sich in dieser gravierenden Situation geistig, inhaltlich
und körperlich zu bewegen, ist das Schlimmste, was
man tun kann. „Dabei spielt gerade eine offene ehrliche Kommunikation eine große Rolle“, betont der Kriminalpsychologe: „In großen Institutionen erkennen
die Mitarbeiter oft nicht mehr, was die eigentliche Zielrichtung der Anstrengungen sein soll, weil man nicht
mehr ehrlich kommuniziert. Das kann zur Gleichgültigkeit und schlussendlich zur Lethargie führen. Hier
ist Gegensteuerung angesagt.“
Erwachsenen gestellt. Diese Vorbildfunktion trifft jeden: Den Familienvater genauso wie den Bürgermeister, den Amtsvorsteher sowie den geistlichen Vater einer Religionsgemeinschaft.“ Im Bereich der Psychologie gibt es zahlreiche Untersuchungen, die zeigen,
dass Menschen in einem Betrieb ihr Verhalten ändern,
wenn sie einen neuen Vorgesetzten erhalten. Sie verändern die Kleidung, die Sprache, das Freizeitverhalten,
sie kaufen sich andere Autos. „Jeder ist Vorbild – im
Positiven wie auch im Negativen. Gerade in Krisen zeigt
sich dieser Umstand, wenn Entscheidungsträger Entscheidungen fällen, oder eben auch nicht mehr fällen“,
so Müller.
Einen kühlen Kopf bewahren
Wenn man in der Krise plötzlich nicht ein noch aus weiß,
ist es gar nicht so einfach, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wie man dennoch cool bleibt? „Durch Gelassenheit, die man aber nicht mit Gleichgültigkeit verwechseln darf“, so der der Kriminalpsychologe: „Ein ge-
Von Menschen, die
sich in einer Krise bewährt haben, können
UnternehmerInnen
also einiges Lernen:
Nämlich Gesetzmäßigkeiten und Strategien,
was sie tun und was
sie sicher nicht tun
sollten.
Fehler und Vorbilder
Von Menschen, die sich in einer Krise bewährt haben,
können UnternehmerInnen also einiges lernen: Nämlich Gesetzmäßigkeiten und Strategien, was sie tun und
was sie sicher nicht tun sollten. „Dabei spielen die Kommunikation, die Weiterentwicklung, die Kenntnis über
die Verteilung des eigenen Selbstwertgefühles – ein
sehr wichtiger Faktor in Belastungssituationen – und
auch bestimmte Formen der Gelassenheit eine große
Rolle“, sagt Müller und meint weiter: „In letzter Zeit hat
sich auch verstärkt die Frage der Vorbildfunktion von
die junge wirtschaft / JULI 10
lassener Mensch erkennt die Situation, berät sich –
hoffentlich interdisziplinär – und trifft dann eine Entscheidung. Ein gleichgültiger Mensch verzagt und versagt in der Regel vor der Fragestellung: What is next!“
Noch mehr Anti-Krisen-Strategien speziell für Jungunternehmer will der Profiler jetzt noch nicht preisgeben. Konkrete Tipps wird Thomas Müller bei der JWBundestagung in Linz verraten. Bis dahin: Gelassen
bleiben – aber nicht gleichgültig.
www.jungewirtschaft.at/bundestagung
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INTERVIEW
WAS MAN MACHT,
SICH HOHE ZIELE SETZEN UND
PRAGMATISCH SEIN: OSCAR-GEWINNER STEFAN RUZOWITZKY
ÜBER SEINE ERFOLGSSTRATEGIEN
FÜR JUNGUNTERNEHMERINNEN
UND JUNGUNTERNEHMER.
dass man selber die positiven Dinge sieht, und nicht
die, die nie funktioniert haben. Neulich in einem Interview habe ich einen erfolgreichen österreichischen
Schauspieler sagen hören, sein Leben sei eine lange
Reihe von Misserfolgen. Im künstlerischen Bereich hat
man das laufend, auf einen erfolgreichen Film, den ich
mache kommen dutzende Projekte aus denen nichts
wird, davon darf man sich nicht aufhalten lassen.
Wie wichtig ist für Sie Visionskraft?
Im kreativen Bereich darf man nie stehenbleiben. Visionär denken statt auf ausgetretenen Pfaden wandeln,
ist ganz wichtig: Was man macht, muss neu sein. Das
Neue muss nicht immer etwas Spektakuläres, Großes
sein, es kann auch kleinere Dinge wie im Film z. B. eine
neue Perspektive betreffen.
© Aslu / Ullstein Bild / picturedesk.com
Inwiefern haben Visionskraft oder Ideenreichtum
Ihren Erfolg gefördert?
Halten Sie sich für erfolgreich – wenn ja, was verstehen Sie darunter?
Es gibt immer einen Unterschied zwischen Außensicht
und Innensicht bei „erfolgreichen“ Menschen. Die Dinge, die gelingen, werden kommuniziert, davon hört man
dann im Gegensatz zu den unzähligen Misserfolgen
und Projekten, die nicht klappen und nichts werden.
Aber das ist vielleicht auch ein Teil des erfolgreich seins,
Ideen entwickeln ist sozusagen mein Geschäft, man
kann keine Geschichte aus Versatzstücken von bereits
da gewesenem erzählen, das funktioniert nicht. Daher
muss man eine neue Idee entwickeln oder eine neue
Version der Geschichte. Ohne etwas Neues, ein neues Element bringt ein Film keinen Erfolg.
„Versuchen kann man es wenigstens“, haben sie in einem anderen Interview als ihr Motto angegeben. Hat
dieses Motto ihnen auf dem Weg zum Oscar geholfen
bzw. eine Rolle gespielt?
Das spielt für meinen Beruf und meine Karriere generell
eine übergeordnete Rolle! Das Berufsbild Kinoregisseur
ist in unseren Breitengraden so ungewöhnlich, dass der
Wille und die Sturheit diesen Beruf zu machen groß sein
muss und zwar so sehr, dass es dann auch klappt. Also
meine Dickköpfigkeit und Sturheit waren bestimmt die
wichtigsten Voraussetzungen, um diesen Beruf zu machen und dabei Erfolg zu haben.
die junge wirtschaft / JULI 10
15
INTERVIEW
Text: Harriett Keber
Foto: picturedesk.com
MUSS NEU SEIN
Inwiefern dient der Erfolg als Motor für Ihre Arbeit?
Fortlaufender Erfolg ist für meine Arbeit wichtig, einfach um die Chance zu bekommen weiter zu arbeiten.
Wenn man Filme macht, die fortwährend negative Kritik bekommen und die Leute nicht an die Kinokassen
locken, bekommt man irgendwann keine Förderungen
für weitere Filme mehr. Ich verstehe mich als einen
Geschichtenerzähler und möchte natürlich auch,
dass es Menschen gibt, die meine Geschichten hören
wollen. Natürlich sind die Ziele bei einem Film wie Anatomie anders gesteckt als bei Die Fälscher, das ist klar,
aber das ganze Paket muss Sinn machen, bei dem,
was es kostet und was zurück kommt, also einbringt.
Verändert sich aus Ihrer Sicht Erfolg in Zeiten der
Wirtschaftskrise – hat Erfolg nun eine andere
Dimension?
Es wäre falsch zu sagen, dass im kreativ-künstlerischen
Bereich die Wirtschaftskrise nicht spürbar wäre. Wir
bemerken sie genauso wie, sagen wir, ein Damenstrumpfhosenfabrikant sie spürt. Wir leben auch in dieser Welt und sogar wenn Förderungen im Spiel sind,
haben wir es in Österreich in vielen Bereichen deutlich bemerkt, dass weniger Geld da ist. Die Firmen investieren weniger in Werbung, dadurch hat der ORF
weniger Geld, dadurch sind der ORF und vergleichbare
Fernsehstationen weniger bereit Geld in Film- und Fernsehproduktionen investieren. Der ORF war immer einer der wichtigsten Geldgeber und dadurch war es heuer so, dass ganz viele Filme nicht produziert werden
konnten. Im internationalen Vergleich bemerkt man das
noch viel mehr, wo viele kleinere Produktionsfirmen
bankrott gegangen sind, weil einfach kein Risikokapital
mehr vorhanden ist. Man geht eher auf Nummer sicher und das sind die großen Blockbuster.
Sie haben andernorts gesagt, Ihr bisher erfolgreichster Film „Die Fälscher“ handle wie alle Ihre Filme von Ihrem Lieblingsthema: Idealismus. Welchen
Stellenwert nimmt Idealismus gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Sie ein?
Ganz genau zitiert ist es die Balance zwischen Idealismus und Pragmatismus, die gerade ein Filmre-
die junge wirtschaft / JULI 10
gisseur, der eben nicht wie ein Maler alleine vor einer Leinwand sitzt, sondern mit so vielen Unwägbarkeiten wie Finanziers, Regenwetter oder indisponierten Schauspielern zu tun hat, ständig suchen
muss. Man steht eigentlich pausenlos vor der Frage,
wie viel Radikalität und Kompromisslosigkeit kann ich
mir leisten und wo kann ich auch mal einen pragmatischen Weg einschlagen und sagen ok, das
Wetter wird nicht besser, dann schreibe ich die Szene um, die spielt ab jetzt im Regen. Das sind jetzt banale Beispiele, aber wenn man meinen Weg so anschaut, ist das einfach immer das Thema, wie radikal kompromisslos muss ich sein, damit das alles
kreativ-künstlerisch einen Wert hat. Was einen Filmregisseur auszeichnet ist, dass er Dinge macht, das
Realisieren. Viele Kollegen in der Studienzeit hatten
tolle Ideen, konnten sie aber im Gegensatz zu mir
nicht realisieren. Meine Ideen waren vielleicht nicht
so viel genialer, aber ich hatte halt die notwendige
Sturheit und Zielstrebigkeit, eben auch in Kauf nehmend, dass man immer Abstriche machen muss. Die
Frage stellt sich immer, wie weit kann ich Abstriche
machen, ohne das Essentielle zu verraten. Insofern
ist es im Großen wie im Kleinen ein durchgehendes
Thema und daher wahrscheinlich interessieren mich
Figuren, die auch um etwas kämpfen wollen, mit hohen Idealen anfangen, aber irgendwie einen Weg finden müssen diese hohen Ideen mit den Niederungen
der Alltagsrealität in Einklang zu bringen.
Was raten Sie anderen Menschen wie z. B. JungunternehmerInnen, die noch am Beginn ihrer Karriere stehen, um erfolgreich zu werden?
Ich würde raten, dass Idealismus und Optimismus,
was die eigene Person und die eigenen Ambitionen
angeht, wichtig sind und dass man sich hohe Ziele
steckt! Dafür sollte man aber auch gleichzeitig pragmatisch sein, um flexibel zu bleiben. Wenn es nämlich nicht sofort auf dem anvisierten Weg klappt, gibt
es vielleicht ein benachbartes Ziel oder einen Umweg
zum eigentlichen hohen Ziel. In Österreich ist das Problem eine Art genetischer Minderwertigkeitskomplex,
der das Setzen hoher Ziele ausschließt. Gerade das
halte ich jedoch für die richtige Strategie um Erfolg
zu haben.
Ideen entwickeln ist
sozusagen mein
Geschäft, man kann
keine Geschichte
aus Versatzstücken
bereits da gewesenem erzählen, das
funktioniert nicht.
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SERVICE
BUNDESTAGUNG: WIR
UM „VISIONS 201ÖPLUS“ DREHT SICH DIE 17. BUNDESTAGUNG DER
JUNGEN WIRTSCHAFT VON 24. BIS 25. SEPTEMBER 2010 IN LINZ.
MIT STARKEN INHALTEN, SPANNENDEN KONTAKTEN UND EINEM
ATTRAKTIVEN FREIZEITPROGRAMM.
Wie geht es weiter? Was macht junge Unternehmen
heute und morgen erfolgreich? Wie überwindet man
Krisen dauerhaft? Welche Visionen haben die stärkste Kraft? Welchen Netzwerken gehört die Zukunft?
Das sind die Fragen, die für Jungunternehmerinnen und
Jungunternehmer entscheidend sind. Bei der Bundestagung 2010 der Jungen Wirtschaft Ende September in Linz stehen sie im Mittelpunkt. Denn Österreichs größter Jungunternehmerkongress macht Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer startklar für
neue Erfolgsgeschichten. Mit neuen Ideen, mit starken
Visionen, mit klugen Köpfen und mit spannenden Diskussionen.
Prominente Talkgäste aus Politik und Wirtschaft
Schon beim Eröffnungstalk kommt die Junge Wirtschaft
zur Sache. Und stellt die Jungunternehmerfreundlichkeit der Politik auf den Prüfstand. Mit am Podium:
Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer,
Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl und WKOÖ-Präsident
Rudolf Trauner im Gespräch mit JW-Bundesvorsitzendem Markus Roth und JW-Landesvorsitzendem Markus Raml. Was die wirtschaftliche Zukunft bringt und
wie der Standort Österreich in schwierigen Zeiten tatsächlich aufgestellt ist, darüber geben bei der Bundestagung WKÖ-Präsident Christoph Leitl und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner Auskunft.
Visionäre Stars und ihre Strategien
Nach einem oberösterreichischen Visionärstalk sprechen dann Starreferenten aus ganz unterschiedlichen
Bereichen visionären Klartext. Mit dabei: Top-Genforscher Markus Hengstschläger auf der Suche nach dem
„Unternehmer-Gen“, Star-Profiler Thomas Müller mit
raffinierten Anti-Krisen-Strategien, Oscar-Gewinner
Stefan Ruzowitzky mit seinem persönlichen Drehbuch
zum Erfolg und „Adler“ Gregor Schlierenzauer mit seiner Überflieger-Strategie. Für Insider besonders interessant: Top-Bankmanager Ludwig Scharinger gibt
im Gespräch mit Netzwerkforscher Harald Katzmaier
Einblicke in seine Netzwerkstrategie. Soviel geballten
Input gibt es nur bei einer JW-Bundestagung.
Tipps für den persönlichen Erfolg
Eine Vielzahl von weiteren Expertenbeiträgen liefert
wertvolle Tipps zur persönlichen und strategischen Weiterentwicklung. Die Bandbreite reicht von der „Macht
der Stimme“ über das „Kaufen von Gefühlen“ und
„Trends der Zukunft“ bis zu „Zeitmanagement für kreative Chaoten“. Auch praktische Themen wie „Öffentlichkeitsarbeit für Jungunternehmer“ und „Was junge
Unternehmen vom Brand IKEA lernen können“ stehen
am Programm. Einmal mehr ist klar: Wer bei der Bundestagung dabei ist, hat die Nase vorn.
Netzwerken ohne Ende
Als größter Jungunternehmerkongress Österreichs
bietet die Bundestagung 2010 der Jungen Wirtschaft
in Linz aber auch viele spannende Möglichkeiten für
neue Kontakte, neue Erfahrungen und neues Business.
Spannung und Unterhaltung verspricht zudem das attraktive Freizeitprogramm. Auch heuer gibt es wieder
jede Menge Aktivitäten, die Raum für Networking und
neue Kontakte bieten und gleichzeitig Linz und Umgebung stilecht erleben lassen. Am Programm stehen
u.a. eine Stadtführung auf der Donau mit der MS Helene, eine Führung im Ars Electronica Center, die LINZ
erSCHWEBEN Segway Tour oder das Erleben der
voestalpine Stahlwelt und eine Fahrt mit der legendären
Grottenbahn. Die Kulturhauptstadt Linz 09 blüht für
Österreichs JungunternehmerInnen wieder auf.
Die Devise für die JW-Bundestagung 2010 in Linz ist
klar: Hinkommen, zuhören, mitreden, mitmachen –
und mit neuer Kraft im Business durchstarten. Denn
die Visionen für morgen werden hier und heute
entwickelt.
/ Anmeldung und Information:
www.jungewirtschaft.at/bundestagung
die junge wirtschaft / JULI 10
17
SERVICE
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• Frühbucherpreis bis inkl. 30.7.2010:
EUR 75,– zzgl. 20 % USt. (EUR 90,-- inkl. Ust)
• Der Tagungsbeitrag beläuft sich ab
1.8.2010 auf EUR 90,– zzgl. 20 % USt.
(EUR 108,-- inkl. USt)
• Vor-Ort-Zahlung: EUR 100,- zzgl. 20 % USt.
(EUR 120,– inkl. USt.)
• Kinderticket (Kinder von 4–10 Jahren,
Kinder von 0–3 Jahren haben kostenlosen
Zutritt) EUR 35,– zzgl. 20 % USt.
(EUR 42,– inkl. USt.)
die junge wirtschaft / JULI 10
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Die ReferentInnen der 17. Bundestagung
für Jungunternehmer & Führungskräfte
24.-25. September 2010, Linz
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MACHEN ZUKUNFT!
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SERVICE
BUNDESTAGUNG 2010
PROGRAMM
Freitag, 24. September 2010
ab 10:00
10:00-12:00
13:00
13:30
14:00
15:00
15:30
16:30
17:30
18:00
19:00
20:00
ab 21:00
Start Registrierung & Welcome Snack
Debating Competition Part I
Eröffnung – LH Dr. Josef Pühringer, LR KommR Viktor Sigl, WKOÖ-Präsident Dr. Rudolf
Trauner, JW BV Markus Roth, JW LV Mag. Markus Raml
Talk mit WKÖ Präsident Dr. Christoph Leitl und BM Dr. Reinhold Mitterlehner
Visionärstalk mit „Mr. Kornspitz“ Peter Augendopler, „New Generation Visionär“ Jürgen
Höller und „Energy Globe Erfinder“ Ing. Wolfgang Neumann
Pause
Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger „Das Unternehmer-Gen gibt es nicht!“
Dr. Thomas Müller „Krisensituationen und deren psychologischen Gesetze“
Pause
Stefan Ruzowitzky „Mein Weg zum Oscar“
Mag. Toni Klein „Lebst du schon oder wirst du noch gelebt - dein Lifestyle Businessplan“
Pause
Party
Samstag, 25. September 2010
09:30-10:15
10:15-10:40
10:40-11:00
11:00-11:30
11:30-12:30
12:15-13:30
13:30-14:30
13:30-16:00
15:00-16:00
16:15-19:00
19:00
ab 20:00
Gregor Schlierenzauer „Mein Weg zum Überflieger“
Gen.Dir. KommR Dr. Ludwig Scharinger „Netzwerk MACHT erfolgreich“
Dr. Harald Katzmair analysiert mit Dr. Ludwig Scharinger sein Netzwerk des Erfolgs
Pause
• Ingrid Amon „Die Macht der Stimme“
• Dr. Christian Mikunda „Warum wir uns Gefühle kaufen“
• DDr. Paul Eiselsberg „Wenn der Wandel sichtbar wird: die Trends der Zukunft“
Mittagessen
• Mag. Cordula Nussbaum „Zeitmanagement für kreative Chaoten“
• Willi Opitz „Von der Vision über die Passion zur Mission“
• MMag. Dr. Luise Maria Sommer „Faszination Gedächtnis“
• Mag. Dietmar Mascher „Öffentlichkeitsarbeit für Jungunternehmer“
Debating Competition Part II
• Helmut A. Gansterer "Die innere Natur der Sieger"
• Giny Boer „Was junge Unternehmen vom Brand IKEA lernen können“
• Generaldirektor Dr. Leo Windtner "Mobilität zwischen Vision und Realität"
Freizeitseminare
Pause
Gala
die junge wirtschaft / JULI 10
19
INTERVIEW
Text: Harriett Keber
Foto: zur Verfügung gestellt
MIT VIEL GEFÜHL UND DEM RICHTIGEN COCKTAIL ZUM ERFOLG
Christian Mikunda, Begründer der Strategischen Dramaturgie,
erklärt, warum wir uns Gefühle kaufen – und wie man unwiderstehliche
Gefühlscocktails inszenieren kann.
Ihre These lautet, dass es beim Kaufen nicht allein
um den Konsum gehe und immer Gefühle dabei im
Spiel wären. Wie ist das zu verstehen: Konsum gilt
ja im landläufigen Sinn als Befriedigung von
Bedürfnissen?
Ich gehe davon aus, dass wir in einer Zeit leben, in der
die Menschen sich daran gewöhnt haben
von uns aus der Wirtschaft ganz bestimmte Hochgefühle zu erwarten. Die
ganz großen Hochgefühle auf dieser Welt,
wie z. B. wenn man zum ersten Mal sein
neugeborenes Kind im Arm hält oder ein
wunderschöner Regebogen werden einem vom Leben geschenkt und können ein
unglaubliches Glory-Erlebnis (Anm. Glory =
das Erhabene) darstellen. Durch die Allgegenwärtigkeit der Medien haben die
Menschen gelernt, dass es ganz leicht ist an Emotionen heran zu kommen, wir legen uns ja z. B. Musik auf,
die uns emotional gerade gut tut. So hat auch die Wirtschaft gelernt, dass die Menschen nicht nur kommen,
um das Eigentliche zu machen, nämlich um zu kaufen oder um sich zu informieren, sondern weil sie ganz
bestimmte Hochgefühle erwarten.
Warum ist aus Ihrer Sicht die Auslösung von Hochgefühlen gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise für
UnternehmerInnen so erfolgversprechend?
In einer Zeit der Krise muss man noch mehr als zuvor
die Stärke und Dienstleistung von Produkten in den
Vordergrund stellen: Gefühle los zu treten bedeutet ja
nicht die Leute in eine Entertainment-Situation zu versetzen, sondern bedeutet ja auch bei vielen Hochgefühlen Produkte zufriedenstellend zu erklären und damit verständlicher und interessanter zu machen. Es
bedeutet aber auch, dass man Produkte nicht einfach
hinstellen sollte, sondern, und das betrifft Desire (Anm.
Desire = die Begierde), so anzupreisen, dass man beginnt, sich für das Produkt zu interessieren und damit
zu liebäugeln, es zu antizipieren. Man nimmt also den
Schuh in die Hand und dreht ihn auf der Handfläche
hin und her. In einer Zeit der Krise muss man mehr
tun und zwar auf eine ehrliche Weise. Die Menschen
die junge wirtschaft / JULI 10
haben so viele verkaufsfördernde Maßnahmen in den
letzten Jahren erleben müssen, dass sie wieder auf
einem ehrlichen Weg mit der Wirtschaftswelt in Berührung gebracht werden wollen. Früher hat man gesagt, wer nicht lächeln kann, soll auch kein Geschäft
eröffnen – und das gilt immer noch!
Wie kann ich als Unternehmer Hochgefühle
bei meinen Kundinnen und Kunden erfolgreich auslösen?
Als UnternehmerIn ist man immer sein erster
Kunde. Als Unternehmer ist man ja auch immer der Erste, der sich mit den Produkten oder
der Dienstleistung beschäftigt, sich dafür interessieren sollte, der angezündet und brennen sollte für das Produkt! Dabei merkt man
dann auch welche Hochgefühle angesprochen werden und spürt ziemlich genau, was man selber gerne am eigenen Ort erleben oder sehen möchte. Und dieses Erlebnis, das man selbst gerne hätte,
das ist es! Alle guten Unternehmer, die ich kenne, sind
vom eigenen Produkt und von ihrer Branche begeistert!
Können Sie ein Beispiel geben, wie z. B. ein junger
IT-Unternehmer Hochgefühle bei seinen Kunden
erzeugen kann?
Vorab: Jeder kann dann mit dem, was
er macht, faszinieren!
Oft ist es ja für Außenstehende ein Buch
mit sieben Siegeln, wenn man mit einem Programmierer spricht und da
steckt natürlich sehr viel Know-how dahinter. Jeder von uns sollte aber in der
Lage sein, seine komplizierte Materie
verständlich und prägnant zu erklären.
Das gelingt am besten, wenn man, wie
bereits gesagt, eine emotionale Beziehung zu seiner Branche hat und dafür
brennt! Wenn man nicht nur was Tolles
kann, sondern auch zeigt, dass man ein
guter Mentor dafür ist, und dem anderen erklären kann, was das Ganze
soll, dann kann jeder faszinieren.
20
SERVICE
MEIN NETZWERK
– MEIN ERFOLG
DER NETZWERKFORSCHER HARALD KATZMAIR ERKLÄRT, WAS NETZWERKE ERFOLGREICH MACHT, WIE MAN NETZWERKEN RICHTIG ANGEHT UND WARUM
PLATTFORMEN WIE FACEBOOK & CO NICHT VIEL NÜTZEN.
Die brillanteste Idee und das beste Produkt bringen nichts,
wenn man keinen Marktzugang hat. „Jungunternehmer wissen, dass es der Zugang zu (Neu-)Kunden ist, der darüber
entscheidet ob ich wachsen und meine Firma sich entwickeln
kann, oder ob mir bald die Luft ausgehen wird. Netzwerke
sind hier ein „make or break“-Faktor“, erklärt Harald Katzmair. Der gebürtige Linzer ist Gründer und Head of Science
von FAS.research Austria und CEO von FAS.research USA.
Es wird viel von Kapitalbedarf und Finanzierungsproblemen
gesprochen, doch das soziale Kapital eines Jungunternehmers ist mindestens ebenso wichtig, wie die Eigenkapitalausstattung. Ein Jungunternehmer braucht Menschen,
Netzwerkforscher
Harald Katzmair
die Marktzugänge ermöglichen und ihm Feedback über das
Produkt geben. „Netzwerke sind demnach nicht nur Türöffner, sondern auch Filter“, betont Katzmair: „Sie geben
Orientierung, in welche Richtung es am wahrscheinlichsten
Sinn macht, sich weiterzuentwickeln. Ohne Netzwerke ist
man orientierungslos, blind. Und man hat es extrem
schwer, in Märkte zu kommen beziehungsweise das eigene Know-how zu kapitalisieren.“
Von erfolgreichen Netzwerken
Ein gutes Netzwerk hängt von der tatsächlichen Anzahl der
nutzbringenden Beziehungen ab. Nutzbringend kann nur
sein, wer etwas zu geben hat: Geld, Wissen, Informationen,
Kontakte, Reputation. Erfolgreiche Netzwerke schaffen es,
dass es zu einem lebendigen „Flow“ dieser Ressourcen
kommt. Je „reicher“ die Mitglieder, umso eher können sie
etwas geben und einbringen. „Erfolgreiche Netzwerke
sind aber nicht nur reich an Ressourcen und ökonomischen
Opportunities. Erfolgreiche Netzwerke bilden auch eine Identität aus, also eine gemeinsame Kultur mit Werten und Geschichten“, betont der Netzwerk-Forscher: „Ein Netzwerk ist
keine kalte Transaktionsmaschine, sondern immer eingebettet in ein Wertesystem mit Stories, Ritualen, Identitäten.“
Vor allem im Creative Industries Bereich oder bei politischen
Netzwerken können Werte und Visionen zumindest für einen gewissen Zeitraum tatsächlich Geld ersetzen.
Vom richtigen Flow
Gute Netzwerke produzieren also einen „Flow“ – von Ressourcen, von Storys, von Visionen. „Überall dort, wo etwas
fließt, entsteht Dynamik und dort wo Dynamik entsteht, werden neue Ressourcen und damit neue Chancen angezogen“, erklärt Katzmair. Um die berühmte Win-Win-Situation zu erreichen, müssen die Beteiligten unterschiedlich sein,
etwas anderes haben als die anderen. In Netzwerken wo
alle gleich sind, alle das Gleiche haben und anbieten und
am Selben interessiert sind entsteht kein Flow. „Lebendige Netzwerke gibt es nur, wenn die Teilnehmer unterschiedlich genug sind, um einander auch tatsächlich nützlich sein zu können und trotzdem eine gemeinsame Kultur
möglich ist, die diese Transaktionen begleitet“, erklärt Katzmair und bringt einige Beispiele: „Deshalb sind Charities,
Rotary Clubs, Kirchen, Sportvereine, politische Vorfeldorganisationen, Studentenverbindungen und so weiter so beliebte Plattformen. Weil hier sehr unterschiedliche Menschen
aus unterschiedlichen Bereichen zusammenkommen,
aber trotzdem eine gemeinsame Kultur gelebt werden
kann.“
Beim Netzwerken sollte man systematisch vorgehen und
Win-Win-Konstellationen ausloten, Chancen identifizieren
und einen Wert produzieren. „Networking hat aber immer
auch schon ein wenig den Charakter des Salesworking –
der Übergang ist oft fließend“, meint der Experte. Generell
könne man sagen, dass das Networking eine Vorstufe zum
eigentlichen Verkaufsprozess ist, quasi ein erster Schritt.
Im Networking sei der „Deal“ aber immer schon intendiert,
das unterscheide das Networking auch vom privaten Zusammenkommen.
die junge wirtschaft / JULI 10
21
SERVICE
Text: Ursula Horvath
Fotos: zur Verfügung gestellt
Von den häufigsten Fehlern
Sich selbst bestmöglich darzustellen, genügt nicht. „Eine
Beziehung ist nur erfolgreich, wenn der andere auch etwas
davon hat. Wenn ich aber nicht weiß, was der andere
braucht, was für den anderen ein Value ist, dann ist es sehr
wahrscheinlich, dass ich am anderen vorbeirede“, so
Katzmair: „Daher ist der häufigste Fehler, dass man dem
anderen nicht zuhört, nicht die richtigen Fragen stellt, um
herauszufinden, was der andere benötigt, wie der andere
tickt.“ Ein weiterer Fehler ist die Ungeduld. Beziehungen
brauchen ihre Zeit. Vertrauen ist eine sehr zarte Pflanze,
die sehr leicht zerstört werden kann. „Es gibt kein SpeedNetworking“, bringt es der Profi auf den Punkt: „Das ist Unsinn und führt nur zu Burn-out.“
tional“. Beides sei das Gegenteil von Zuhören und Fragen
stellen. Den anderen mit Infos über das eigene Leben zu
versorgen, bedeutet noch nicht, dass daraus Win-Win-Konstellationen oder Freundschaften entstehen. „Aber das Medium ist jung, man wird sehen, wie sich dieser Kommunikationskanal entwickelt. Es ist sicherlich zu früh, um ein abschließendes Urteil zu fällen“, so der Netzwerkprofi: „Aber
eines ist gewiss: Das Online-Networking kann und wird das
Offline-Networking nicht ersetzen.“
Die fünf besten Netzwerk-Tipps
für Jungunternehmer
Von Facebook & Co
Nie war das Kontakte knüpfen so leicht, wie in Zeiten von
Facebook. Katzmair ist kritisch: „Facebook & Co sind nett,
man kann schon damit seine eigene Community mit
News versorgen. Aber diese Beziehungen produzieren – von
einer gewissen kulturellen Synchronisierungsleistung mal
abgesehen – in der Regel keine ökonomischen Opportunities. Es seien eben private Beziehungen und das wäre
auch gut so, daran sei auch nichts falsch. Katzmair selbst
hat rund 180 Facebook-Freunde. „Davon sind vielleicht 20
Personen, die ich wirklich kenne und wo es tatsächlich einen Austausch gibt. Das sagt, glaube ich, alles“, so Katzmair. Er findet Facebook und auch Twitter zu „self-promo%
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• Zuhören, dem anderen Fragen stellen, den anderen nicht vollquatschen.
• Aktiv überlegen, was für den anderen ein „Value“
sein könnte.
• Zuerst Geben und dann Nehmen – und nicht umgekehrt.
• Beziehungen brauchen Zeit. Oft geht erst Jahre
später die Saat auf. You never know.
• Man begegnet einander immer zweimal im Leben.
Schlecht reden über andere produziert keine
(nachhaltige) Reputation.
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22
INTERVIEW
AM WEG ZUR
WIE WIRD MAN ALS JUNGUNTERNEHMER ZUR MARKE – UND WELCHEN
SINN HAT DAS? IKEA COUNTRY MANAGERIN GINY BOER HAT DAFÜR PRAKTISCHE TIPPS PARAT.
Wie definieren Sie den Begriff Marke?
Für uns bei IKEA ist die Marke die Summe dessen, was
wir machen. Die Marke IKEA umfasst alles, was das
Unternehmen ausmacht: die Werte, die Vision, die Geschäftsidee, natürlich auch die Mitarbeiterphilosophie,
die langfristige Nachhaltigkeitsstrategie und ein strenger Code of Conduct für alle Lieferanten.
Wir wollen formschöne und funktionale Einrichtungsgegenstände zu Preisen anbieten, die sich der
Großteil der Menschen leisten kann – aber nicht um
Was macht aus Ihrer Sicht den Erfolg einer Marke
aus?
Ich kann hier nur von IKEA sprechen: Wir arbeiten seit
mehr als 60 Jahren kontinuierlich an der Verwirklichung
unserer Vision, nämlich den vielen Menschen einen
besseren Alltag zu schaffen. Wir sind authentisch,
glaubwürdig und bemüht, beständig dazuzulernen.
Daher glaube ich auch, dass der wesentliche Erfolg einer Marke wie IKEA auf dieser Langfristigkeit und
Glaubwürdigkeit beruht.
Giny Boer begann vor rund 15 Jahren im Rahmen
eines Management Trainee-Programmes für IKEA
zu arbeiten. Sie arbeitete in ihrer Heimat Holland,
(in Amsterdam und Delft) und dann als Managerin für den Logistikbereich des DS West (verantwortlich für die großen Zentrallager in den Niederlanden, Belgien und UK). Anschließend arbeitete sie
fünf Jahre als stellvertretende IKEA-Country Managerin in Italien, seit September ist Giny Boer als
Country Managerin in Österreich beschäftigt.
Als Jungunternehmer
muss man sich genau
überlegen: Was will
ich anbieten, wie will
ich mit meinen
Kunden umgehen,
womit will ich unverwechselbar werden.
jeden Preis. Das ist es, was die Marke IKEA ausmacht.
Marken verdeutlichen, wofür ein Unternehmen steht,
was es anbietet.
Weshalb ist das Schaffen einer Marke – das „branding“ – für Unternehmen so wichtig?
Eine Marke ist ein USP – ein Alleinstellungsmerkmal.
Damit unterscheiden sich Unternehmen von anderen,
von Mitbewerbern. Die Kunden orientieren sich an
Marken. Man kann das durchaus auch mit den verschiedenen Persönlichkeiten von Menschen vergleichen.
Sind Marken statische Gebilde – oder kann man sie
bei Bedarf verändern?
Nichts im Leben ist statisch, alles ist immer in Veränderung. Das gilt auch für Marken.
Was sollte ich als erstes tun, wenn ich als JungunternehmerIn eine Marke schaffen möchte?
Die Basis ist immer die gleiche: Ein Unternehmen
braucht eine Vision und eine dazu passende, gute Geschäftsidee. Wenn diese beiden Basisvoraussetzungen
die junge wirtschaft / JULI 10
23
INTERVIEW
Text: Harriett Keber
Foto: zur Verfügung gestellt
MARKE
da sind, braucht es Durchhaltevermögen, Beharrlichkeit,
Konsistenz, langfristiges Denken, Konsequenz.
Konkret heißt das?
Ich möchte hier nicht allzu sehr ins Detail gehen, aber
ich kann ein paar Dinge erwähnen, die für IKEA zutreffen: IKEA hat eine einzigartige Vision („Wir möchten den vielen Menschen einen besseren Alltag
schaffen“) und eine einzigartige Geschäftsidee („Wir
bieten ein breites Sortiment formschöner und funktionaler Einrichtungsgegenständen zu Preisen an, die
sich viele Menschen leisten können“).
IKEA hat ein unverwechselbares, eigenständiges Sortiment: Dieses wird auf Basis der Geschäftsidee und
der Vision von eigenen Designern und Produktentwicklern kreiert, für IKEA – zum Teil in eigenen Produktionsstätten – produziert und nur über die IKEA Einrichtungshäuser vertrieben.
Die IKEA Einrichtungshäuser bieten auf der ganzen
Welt das gleiche Sortiment an; die IKEA Einrichtungshäuser sehen auf der ganzen Welt gleich aus.
IKEA hat einen unverwechselbaren Schriftzug, eine einheitliche Corporate Identity. Und IKEA hat eine Mitarbeiteridee, die hinter dem ganzen steht: Dabei geht
es um Entwicklungschancen, Verantwortung, Möglichkeiten, Offenheit, um Spaß und Freude an der
Arbeit und um Miteinander.
Und IKEA hat darüber hinaus noch einige andere „Goodies“, die dazu beitragen, dass die Marke enorm beliebt geworden ist: Zum Beispiel die IKEA Restaurants,
unser eigenes Food-Sortiment, das Kinderparadies, die
Rückgabepolitik und viele andere Dinge.
Als Jungunternehmer muss man sich genau überlegen:
Was will ich anbieten, wie will ich mit meinen Kunden
umgehen, womit will ich unverwechselbar werden –
und man muss sich auch überlegen, wie sich das
betriebswirtschaftlich vereinbaren lässt.
MIRJAM WEICHSELBRAUN
„Phänomenal. Vital!“
Must-Have für Ernährungsbewusste.
Sorgfältig ausgewählte Lebensmittel, die für genussvolle Leichtigkeit stehen, hervorragend schmecken und ernährungsphysiologisch besonders wertvoll sind, machen SPAR Vital zum
neuen Must-Have für den ernährungsbewussten Konsumenten.
Gut, wenn Gutes gut tut!
SPAR Vital Produkte werden gemeinsam mit Ernährungsexperten entwickelt. Sie sind besonders reich an Vitaminen und
Mineralstoffen, die der Körper Tag für Tag braucht.
SPAR Vital unterstützt mit vielfältigen Ernährungsvorteilen eine
gesundheitsbewusste Ernährung.
Wie vermittle ich meinen potenziellen Kundinnen und
Kunden, dass meine Marke einzigartig und besonders ist?
Ich glaube, das kann man zwar vermitteln – auf der
Homepage, in der für Kunden sichtbaren Kommunikation –, vor allem muss man das aber leben: Das, was
man sagt, und das, was man tut, muss übereinstimmen. Am wichtigsten ist es, authentisch zu sein!
Die gesunde Marke von
die junge wirtschaft / JULI 10
24
SERVICE
DAS JUNGE WIRTSCHAFT
FRAGEN-FORUM
WAS BRINGT DIE NEUE PRESEED FINANZIERUNG?
! PreSeed ist ein Programm der Austria Wirtschaftsservice (aws), durch das High Tech-Projekte in
den Bereichen Informations- und Komunikationstechnolgie, Physical Sciences und Life Sciences in der
Vorgründungsphase mit bis zu 200.000,– EURO
Zuschuss gefördert werden, wobei dazu ein hoher
technologischer Innovationssprung gegenüber dem
Stand der Technik und Wissenschaft erwartet wird.
Beim neuen PreSeed Call stehen hingegen technologische Innovationen im Vordergrund, die den
Stand der Technik weiter entwickeln und neue innovative Dienstleistungen und Produkte schaffen.
Dazu zählen auch kreative, innovative Kombinationen von bestehenden Technologien. Typische Technologiefelder, auf denen innovative Dienstleistungen
und Produkte aufbauen sind z. B.: Augmented
Reality, Bioinformatik, E-Health, Medizintechnik,
Mobile Software-Anwendungen, Produktionstechnologie, Nanotechnologie, Semantische Technologien, sowie Web 2.0 und 3.0.
Die Förderung beträgt max. 150.000,– EURO. Förderbar sind die Kosten, die mit der wissenschaftlichen Durchführung sowie der Überprüfung und Vorbereitung der wirtschaftlichen Verwertung des Projekts in der Vorgründungsphase im Zusammenhang stehen, wie Studien- und Konzeptkosten, Personalkosten und projektbezogene Sachkosten. Die
Förderung kann – abhängig von der Vermögenssituation – auch einen „GründerInnengehalt“ beinhalten.
„Vorgründungsphase“ bedeutet u. a., dass keine
Kapitalgesellschaft gegründet sein darf. Der ange-
hende Gründer bzw die Gründerin (oder das Gründerteam) darf innerhalb der vergangenen drei Jahre nicht in der Branche wirtschaftlich selbstständig
tätig gewesen sein. Erwartet werden ein Eigenanteil
der Förderwerber (10–30 % der Gesamtprojektkosten) und technologische Risiken, die überwunden
werden müssen.
Die Projektdauer kann bis zu zwei Jahre betragen. Die
Förderung wird in Tranchen ausgezahlt, wobei „Meilensteine“ definiert werden, die als Voraussetzung für
die Auszahlung erfüllt werden müssen.
Das Verfahren ist als „Call“ organisiert, der bis zum
6. September läuft, d.h. bis dahin können Anträge bei
der aws eingereicht werden. Nach einer Erstauswahl
durch die aws, bei der die aws primär die Einhaltung
der formellen Kriterien und Projektanforderungen
prüft, wird die Auswahl durch eine Jury vorgenommen
(bestehend aus Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der aws und externen Experten). Im Rahmen
der Jurysitzung präsentieren die Förderwerber ihre
Projekte (max. zehn Minuten Präsentation und max.
zehn Minuten Diskussion mit der Jury pro Projekt).
Die Jury nimmt daraufhin eine Reihung der Projekte vor. Die Förderentscheidung erfolgt auf dieser
Basis und im Rahmen der Budgetmittel für den
PreSeed Call (3 Mio EURO) durch das Wirtschaftsministerium.
Weitere Informationen und Antragsunterlagen
siehe http://www.awsg.at/preseedcall und
http://www.preseed.at/call
Über andere Fördermöglichkeiten für Gründer informieren die Förderexperten der Wirtschaftskammern und die Gründer-Services oder auch der onlineFörderguide wko.at/foerderungen.
Impressum: Herausgeber: Junge Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3016 , E-Mail: [email protected]. Verleger & Vertrieb: GPK
Event- und Kommunikationsmanagement GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, E-Mail: [email protected], www.gpk.at. Produktionsleiterin: Angela Eichler. Verlagsort: Wien. Art Direction
& Layout: Christina Dareb, Roland Futterknecht, Susanne Habeler, Karin Hirzmann. Druck: Leykam Druck GmbH & Ko KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. Chefredaktion: Mag.
Elisabeth Zehetner. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Ursula Horvath, Mag. Harriett Keber, David Mock, Mag. Roman Riedl. Lektorat: MMag. Bernhard Frank. Druckauflage: 40.000 Stück.
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SERVICE
Foto: iStockphoto
WIE WERDEN KLEINUNTERNEHMEN KÜNFTIG
BEI DER UMSATZSTEUERVORANMELDUNG
ENTLASTET?
! Die Entlastung der Kleinunternehmen entsteht
durch vierteljährliche statt monatliche Umsatzsteuervoranmeldung.
Vorteile sind auch durch Entlastung in der Buchhaltung und positive Liquiditätseffekte bei neuer vierteljährlicher Übermittlungspflicht an die Finanzbehörde gegeben.
Mit dem Beschluss des Abgabenänderungsgesetzes
(Ende Mai 2010) im Nationalrat wurden auch Änderungen umsatzsteuerlicher Meldepflichten beschlossen. Bisher hatte ein Unternehmer seinem Finanzamt erst dann eine (monatliche oder ¼-jährliche) Umsatzsteuervoranmeldung (UVA) zu übersenden, wenn sein Vorjahresumsatz 100.000 Euro
die junge wirtschaft / JULI 10
überstiegen hat (aber auch unter dieser Grenze waren Voranmeldungen vom Unternehmer zu erstellen
und unternehmensintern aufzubewahren). Ab Beginn
des kommenden Jahres sind UVA bereits ab einem
Jahresumsatz von 30.000 Euro der Finanzverwaltung
zu übermitteln.
Umsatzsteuererklärungen erst ab einem Jahresumsatz von 30.000 Euro
Dieser (geringfügigen) Mehrbelastung stehen jedoch beträchtliche Liquiditätseffekte und administrative Entlastungen gegenüber. So müssen Kleinunternehmer Umsatzsteuererklärungen erst ab einem
Jahresumsatz von 30.000 Euro (und nicht wie bisher
schon ab 7.500 Euro) abgeben. Außerdem können
UVA künftig bis zu einem Jahresumsatz von 100.000
Euro nur ¼-jährlich abgegeben werden. Bis jetzt war
das nur möglich, wenn der Umsatz 30.000 Euro nicht
überstiegen hat.
Nähere Infos: wko.at/steuern
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THEMEN & THESEN
BÜCHER,…
Wirtschaft und das wahre Leben
Wie geht´s weiter?
Das Buch „Neues vom Sonntagsökonom“ geht auf eine
erfolgreiche Wirtschaftsserie in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zurück. Herausgeber Rainer Hank
hat darin zahlreiche Beiträge versammelt, die eines
gemeinsam haben: Sie stellen einen direkten Zusammenhang zwischen Ökonomie und wirklichem Leben her. Denn eine Wissenschaft, die nichts mit dem
wirklichen Leben gemein hat, ist überflüssig, so
Die Krise gilt als überwunden. Aber was kommt danach? Daniel Gros, Direkter des Centre for European
Studies (CEPS) in Brüssel, und die ORF-Wirtschaftsjournalistin Sonja Sagmeister versuchen mit ihrem
Buch „Nachkrisenzeit“ (Ecowin, 2010) Ausblicke in eine
unsichere Zukunft zu geben. Entscheidend ist, welche
Länder den Neubeginn schaffen und neue wirtschaftliche Kraft für die Zukunft tanken können – und
welche nicht? Österreich wird aufgrund des Ost-Engagements seiner Banken unterstellt, es habe Island
nacheifern wollen. Wäre Österreich kein Euro-Land, so
hätte sich der Schilling zur stärksten Währung Europas
entwickelt – mit einer anschließend dramatischen Talfahrt. Die sei Österreich aufgrund des Euro erspart geblieben. Die EU habe es geschaft, die Währungen und
die Volkswirtschaften in den neuen EU-Ländern zu stabilisieren.
Als „selbstzufrieden am Abgrund“ charakterisieren
Gros/Sagmeister die Situation Deutschlands. Das Land
habe eines der schwächsten Bankensysteme in ganz
Europa. Weil Deutschland aber nicht so massiv von der
Krise getroffen worden sei, wie andere Länder, seien
die Deutschen nicht dazu gezwungen, radikal umzudenken und damit an einem neuen Aufschwung zu arbeiten. Gros/Sagmeister: „Sie werden selbstzufrieden
absteigen und am Ende nicht verstehen, warum Polen besser dasteht. Eine wirkliche Krise hätte für
/ Rainer Hank (Hg.): Neues vom
Sonntagsökonom (Frankfurter Allgemeine Buch, 2010)
Hank. Seit es sie gibt, beharrt die Ökonomie auf der
ihr eigenen Weise der Welterklärung. Nie war es ihr genug, nur den Konjunkturzyklus, die Geldmenge oder
das Bruttosozialprodukt zu erklären. Neuerdings beschäftigt sie sich sogar mit der Frage nach dem Glück.
Denn ist nicht Glück das entscheidende Ziel, das alle
Menschen anstreben? Aber was meinen wir, wenn wir
sagen, wir seien glücklich? Macht Geld glücklich? Oder
ein gutes Gespräch mit einem Freund? Die Menschen
sind bequem, ängstlich oder gierig, leidenschaftlich und
manchmal völlig daneben. Menschen machen Fehler,
gerade wenn sie sich an ihren eigenen Ansprüchen
messen. Aber selbst für diese Fehler finden Ökonomen
meist eine, zuweilen sogar überraschende, Regel. Ob
das dazu führt, dass unsere Fehlerneigung abnimmt,
ist eine ganz andere Frage. Aber ein Blick in den Spiegel hat noch keinem geschadet, argumentiert Hank.
Und so widmet sich der originelle Sammelband Themen wie „Mönche sind die besseren Manager“,
„Dicke Menschen schaden der Umwelt“, der „Zähmung
der Investmentbanker“, „Was kosten niedrige Steuern?“, „Wettbewerb hilft den Frauen“, einem „Lob der
Ungleichheit“ und dem „Kapitalismus 3.0“. Pflichtlektüre für alle, die in ökonomischen Fragen überzeugend argumentieren wollen.
/ Daniel Gros, Sonja Sagmeister:
Nachkrisenzeit (Ecowin, 2010)
Deutschland eine heilsame Wirkung gehabt, so wie in
den skandinavischen Ländern vor 15 Jahren.“ Langfristig würden am Industriestandort Deutschland keine hohen Einkommen mehr gezahlt werden können.
Deutschland werde, so die Prognose der Autoren, im
Jahr 2040 nur mehr im unteren Drittel des EU-Rankings
die junge wirtschaft / JULI 10
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THEMEN & THESEN
gelistet sein. Deutschland benötige mehr Ingenieure und mehr akademisch ausgebildete Arbeitskräfte, plädieren Gros/Sagmeister für eine Bildungsreform. Sie gehen
davon aus, dass Polen in 20 Jahren wirtschaftlich besser da steht als Deutschland.
Viele würden nicht erkennen, wie schnell
Osteuropa den Anschluss an die alten EULänder finde.
Während Europa nach den Befunden
der Autoren klar am absteigenden Ast ist,
steht mit China einmal mehr der Gewinner fest: „Die Wirtschafts-Oscars der Zukunft glänzen im Reich der Mitte“. Vor
zehn Jahren betrug das Gewicht der EuroZone in der Weltwirtschaft noch 20 Prozent. Im Lauf des nächsten Jahrzehnts
wird es unter zehn Prozent absacken.
Lag das Gewicht Chinas vor zehn Jahren
bei sieben Prozent, wird es sich bis zum
Jahr 2020 auf 22 Prozent verdreifachen. China wird dann wirtschaftlich
zehnmal stärker sein als Deutschland.
Die chinesische Erfolgsstory führen
Gros/Sagmeister auf drei Faktoren
zurück: Erstens, die Chinesen sind
Sparmeister Nummer eins. Zweitens
erlebt China eine Akademikerschwemme – mit sechs Millionen
Hochschulabsolventen pro Jahr. Und
drittens wächst die Mittelschicht ra-
sant – sie wird 2020 auf 600 Millionen Menschen gewachsen sein.
Als entscheidend arbeiten die Autoren die vor einem Jahrzehnt begonnene Wirtschaftsoffensive Chinas in Afrika heraus. Zuerst ging es nur um den Zugriff auf Rohstoffvorkommen, jetzt geht es um einen neuen, stabilen Markt für
chinesische Produkte. Während die einen darin eine „neokoloniale Eroberung“ sehen, loben die anderen das positive Potenzial der Globalisierung. So könnte der Aufstieg Chinas auch eine Zeitenwende für Afrika bedeuten. Gros/Sagmeister: „Die Nachkrisenzeit macht alte Verlierer womöglich
zu Gewinnern und unangefochtene Gewinner plötzlich zu Verlierern.“
Als großen Verlierer der Finanzkrise sehen sie freilich die USA.
Das Ende der Supermacht ist eingeläutet, meinen die Autoren. Spätestens Ende 2010 könnten die Bundesstaaten
mit 14 Billionen Dollar verschuldet sein. Möglicher Ausweg:
Die USA werfen die Notenpresse an – und entwerten damit
auch die Schuldscheine der Chinesen. Sie würden bei der
Dollar-Abwertung am stärksten draufzahlen, so Gros/Sagmeister. Doch mit der Abwertung des Dollar würde dieser
auch seinen Reservestatus verlieren. Langfristig werden Yuan
und Euro an Wichtigkeit als Weltleitwährung gewinnen.
RLB OÖ-Generaldirektor Scharinger gibt Antworten auf unbegründete Ängste
„Ich bin vom Euro sehr überzeugt“
Die Vorkommnisse in Griechenland und der
rückläufige Euro-Kurs sorgen für Verunsicherung. Vielfach ist diese völlig unbegründet, meint Dr. Ludwig Scharinger, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ.
Wie sehen Sie die Zukunft des Euro?
Scharinger: Ich bin vom Euro sehr überzeugt
und sehe der Entwicklung ruhig entgegen. Die
Länder mit dem höchsten Verschuldungsgrad
haben Sparprogramme beschlossen, deren
Einhaltung genau überwacht wird.
Ist der Euro wirklich schwach?
Scharinger: Viele, die von der Euroschwäche
reden, haben kein Langzeitgedächtnis. 1999,
bei der Einführung des Euro als Buchgeld,
lag der Kurs zum US-Dollar bei 1 : 1,18. Dann
wurde der Dollar weicher und stürzte schließlich völlig ab. Bei einem Kurs von 1 : 1,6 wurde
Exportieren aus österreichischer Sicht fast unmöglich. Durch die Normalisierung entstehen
wieder Exportchancen, die wir bereits deutlich
spüren.
Viele Menschen fürchten sich vor einer
Inflation.
Scharinger: Ich kann diese Gefahr nicht erkennen. OECD-Prognosen erwarten für Österreich
und die Euro-Zone für heuer eine Inflationsrate
von 1,4 Prozent, für das Jahr 2011 1 Prozent.
Die Inflationsrate sinkt also sogar.
„Es entstehen wieder Exportchancen für
Österreich. Das stützt die Konjunktur und
schafft Arbeitsplätze“, sieht RLB OÖ-Chef
Scharinger die Normalisierung des
Euro-Kurses positiv. Foto: RLB OÖ
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THEMEN & THESEN
…DIE UNS
WEITERBRINGEN!
Business mit Gratis-Mentalität
Die Gratis-Mentalität hat gesiegt, bilanzieren die
Trendexperten des Gottlieb Duttweiler-Instituts in ihrem
Magazin „GDI Impuls“. Das sei aber kein Grund zu verzweifeln, sondern: „Höchste Zeit, daraus ein gutes Business zu machen.“ So argumentiert Nils Winkler:
Wenn Kunden alles gratis haben wollen, heißt das noch
nicht, dass sie alles gratis bekommen. Die Anbieter von
Online-Spielen setzen das bereits sehr erfolgreich um:
Wer will, kann kostenlos mitspielen, solange er will. Aber
wenn es richtig viel Spaß machen soll, wird kostenpflichtiges Zubehör fällig. Insbesondere für die klassische Medienbranche wäre ein ähnlicher Ansatz
empfehlenswert, meint er: keine Bezahlschranken vor
dem eigenen Angebot aufbauen, sondern es den Nutzern auf der eigenen Seite gemütlich machen – so gemütlich, dass sie auch dann bei einem bleiben, wenn
doch einmal ein besonderer Service etwas kostet. Detlef Gürtler und Christine Brandl beschrieben in ihrem
„Freeconomy“-Manifest, dass das „Frei“ in Freibier nicht
das Gleiche wie das „Frei“ in Freiheit ist. In insgesamt
19 Thesen zur Freeconomy wollen sie es Unternehmen
ermöglichen, die Chancen zu entdecken, die sich durch
die Preisrevolution bieten. „Wege aus der KostenlosFalle“ zeigen Annette Ehrhardt und Stefan Beeck auf:
Die Fehler der Medienkonzerne bei ihrer Online-Preisstrategie sollten anderen Wirtschaftszweigen schlechtes Beispiel und Warnung sein, meinen sie. Denn auch
in Branchen, die sich weit von der Online-Welt entfernt
wähnen, lauert die Kostenlos-Falle, etwa bei Autozulieferern. Das noch weit verbreitete klassische Preismodell – Herstellungskosten plus Marge – kann dabei
verhängnisvoll werden. Preise sollten sich stattdessen
am Wert orientieren, den die jeweiligen Produkte
oder Services für den Kunden haben, so die Experten.
/ GDI Impuls 1.2010:
Freeconomy.
die junge wirtschaft / JULI 10
29
Service
TRENDFORUM:
HAFTUNG AUCH FÜR MANAGER?
Für jeden Unternehmer ist eines klar: für Fehler im Management muss man selbst einstehen – nicht nur mit
dem Unternehmen, sondern meist auch mit seinem
Privatvermögen. Für Manager im Angestelltenverhältnis gibt es diese Haftung nicht. Aber sollte sich daran nicht etwas ändern? Jüngste Skandale über überdimensionierte Managerabfertigungen, die im Fall des
Scheiterns noch ausbezahlt werden, lassen starke Kritik an dieser Praxis aufkommen. Die JW hat zu diesem
Thema ein Trendforum veranstaltet, bei dem Dipl.-Ing.
Tina Reisenbichler, Geschäftsführerin der Monopolverwaltung GmbH, Mag. Günther Tengel, Geschäftsführer bei Amrop Jenewein und Markus Roth, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft unter der Leitung von Mag. Sandra Baierl, Ressortleiterin des
Karrieren Kurier, diskutierten.
Tina Reisenbichler, die eine steile Karriere in der Privatwirtschaft hinter sich hat, relativierte: „Erfolgreiche
Manager müssen agieren, als ob das Unternehmen ihnen gehört. Wer seine vereinbarten Ziele nicht ausreichend nachweist, muss gehen. Mit dem Scheitern
in einem Unternehmen verliert man seine Reputation
in der gesamten Branche. Da hilft auch eine einmalige Abfertigung auf lange Sicht gesehen nichts.“
Auf die Kritik an hohen Abfertigungen reagiert Günther
Tengel als HR-Insider abweisend: „An geschlossene Verträge muss man sich halten. Daran führt kein Weg vorbei. Es muss auch im Fall von Versagen Vertragssicherheit gelten!“ Wenn, dann müsse bereits bei Vertragsabschluss stärker auf ein mögliches Scheitern
Rücksicht genommen werden. Ob Unternehmen höhere Gehälter und niedrigere Abfertigungen auszahlen oder eben umgekehrt, liegt in deren jeweiliger Entscheidungsfreiheit. Allerdinges würden die beiden Ansätze von der Öffentlichkeit grundlegend verschieden
aufgenommen, gibt Tengel zu bedenken.
Einen klaren Standpunkt dazu hat Markus Roth.
„Manager sind gut abgesichert. Sie bekommen im Fall
des Scheiterns sogar noch hohe Abfertigungen. Welcher Selbstständige bekommt denn eine Dankeszahlung, wenn das Unternehmen bergab geht?“,
die junge wirtschaft / JULI 10
/ v.l.n.r.: Markus Roth (JWÖ), Tina Reisenbichler (Monopolverwaltung GmbH),
Günther Tengel (Amrop Jenewein), Sandra Baierl (Kurier)
stellt Roth die Lage pointiert dar. Es gehe bei diesem
Thema aber nicht nur um Haftung, sondern vielmehr
auch um Verantwortung der Firma und den Mitarbeitern gegenüber. Roth kritisiert daneben den herrschenden Mindset zu unternehmerischem Misserfolg:
„Geschäftlicher Misserfolg wird einem Selbstständigen von den Personen im Umfeld persönlich negativ
angelastet. Die Kultur des Scheiterns ist in Österreich,
im Gegensatz zu vielen anderen Ländern mit der USA
an der Spitze, nicht etabliert. Dabei kann ein Unternehmer gerade durch eine solche Krisenzeit wahnsinnig viel an Erfahrungen sammeln, die ihm in seiner
späteren Laufbahn extrem nützlich sein können“, präzisiert Roth.
Eines ist klar: als Selbstständiger ist man sein eigener
Chef. Man kann die Dinge so angehen, wie man es
selbst für richtig hält. Ohne Abstimmung mit übergeordneten Vorgesetzten. Und diesen gestalterischen
Handlungsfreiraum kann keine Bonuszahlung gut machen.
30
ADVERTORIAL
HEUTE SCHON IHR VIRTUELLES
„GRUNDSTÜCK“ GESICHERT?
/ Richard Wein
Geschäftsführer nic.at
Die gelben Seiten als Auskunftsquelle zu
einem Unternehmen sind heute schon
fast antiquiert. Wer nicht „gegoogelt“ und
damit gefunden werden kann, der existiert gar nicht. Und nur wer im Internet
mit seiner eigenen Domain, seinem eigenen virtuellen „Grundstück“ präsent ist, der ist im Internet
überhaupt sichtbar. „Domains gewinnen damit gerade auch
für junge, aufstrebende Unternehmen als Präsentations- und
Vernetzungsplattform an Bedeutung: Ein vergleichsweise
günstiges Marketing-Tool mit umso größerer Wirkung“, so nic.at
Geschäftsführer Richard Wein.
Komisch, aber wahr: Je globaler und breiter das Netz wird, desto regionaler wird es gleichzeitig. Man informiert sich im Web
über Angebote, die es auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt. Print-Produkte wie Branchenführer, Telefonbücher
oder Gastro-Führer werden durch das Internet ersetzt.
Daher gilt es, den Eindruck, den man im Internet hinterlässt,
nicht dem Zufall zu überlassen und rechtzeitig sein Territorium, seinen „Claim“, abzustecken: Sichern Sie sich Ihr „Grundstück“ im World Wide Web mit einem Domainnamen und vermitteln Sie so ein professionelles Bild von sich und Ihrem Unternehmen, Ihren Produkten oder Dienstleistungen. Zögern Sie
dabei nicht zu lange, denn: Die guten Namen sind schnell weg.
Auf www.at-partner.at gibt es nicht nur weiterführende Informationen, hier können Sie auch die Verfügbarkeit Ihrer
Wunschdomain abfragen und unter allen österreichischen Anbietern den für Sie passenden auswählen.
7 gute Gründe für Ihre eigene Domain
1. Ihre Domain ist Ihre Visitenkarte im Netz. Stecken
Sie Ihren persönlichen „Internet-Claim“ ab.
2. Kein Marketing ist günstiger und effizienter.
Werben Sie mit Ihrem guten Namen.
3. Ihre .at-Domain ist Heimat im Internet. Zeigen Sie
starke regionale Herkunft im globalen Netz.
4. Ihre E-Mail mit eigener Domain wirkt persönlicher
und professioneller als jeder Freemail-Account.
Wiedererkennung ist garantiert!
5. Ihre Domain(s) geben Sicherheit und schützen Ihre
Marke im Internet. Keine Chance der Konkurrenz,
„Spaßvögeln“ oder anderen, die Ihren guten
Namen missbrauchen könnten.
6. Eine Domain kostet im Jahr weniger als ein gutes
Mittagessen.
7. Ihre Domain und E-Mailadresse haben Sie ein
Leben lang. Auch, wenn Sie den Dienstanbieter
wechseln, können Sie Ihre Domains mitnehmen.
7 Top-Tipps für die Domain-Auswahl
1. Keep it short and simple! Lange Namen sind
schwer zu merken. Aber: Seien Sie nicht langweilig.
Wer sich was traut, fällt auf.
2. Achten Sie auf eine einfache Schreibweise und die
einfache Sprechweise. Sie müssen Ihre Domain ja
auch telefonisch durchgeben können.
3. Eine Domain ist gut, mehrere Domains sind besser.
Ihr eigener Name, Ihr Unternehmensname, Ihre
Produktnamen, Begriffe, die man mit Ihnen assoziiert – gehört alles dazu. Sichern Sie sich diese
Domains vor der Konkurrenz. Und nehmen Sie
neben der obligatorischen .at-Domain auch co.at
und or.at gleich dazu.
4. Vergleichen Sie die Preise! Es gibt große Unterschiede.
5. Nicht zu lange zögern, sondern schnell registrieren!
6. Berücksichtigen Sie unterschiedliche Schreibweisen Ihres Domainnamens (Vertipper, Bindestriche etc.).
7. Es gibt auch Umlaut- und Zifferndomains. Beachten
Sie das beim Einsatz in Österreich.
Optimale Unterstützung und Begleitung
Raiffeisen OÖ baut Gründern und
Übernehmern perfekte Startbahn
(
Die Vielzahl an mittelständischen Betrie- Beispiel 1: Neugründung
(
ben und die zahlreichen dynamischen Euro 140.000 Euro Startinvestitionen, 60.000 Euro Betriebsmittel
jungen Unternehmen und Übernehmer
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sind das Kettenhemd für unsere Konjunk@.$%6,L6%#56&(<#5(
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tur und schaffen Arbeitsplätze vor Ort.
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„Wir müssen junge Menschen daher ermutigen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, und Unterstützung leisten,
damit unsere gut geführten, kleinen und
mittleren Betriebe sicher in die nächste Generation kommen“, unterstreicht
Dr. Ludwig Scharinger, Generaldirektor
der Raiffeisenlandesbank OÖ. Raiffeisen
Oberösterreich ist der wichtigste Partner
für Gründer und Übernehmer.
Modernes Financial Engineering
„Ein optimaler Unternehmensstart und ein
gelungener Generationenwechsel beginnen mit einer detaillierten Vorbereitung“,
erörtert Scharinger. Das Service von Raiffeisen OÖ reicht von der Erhebung der Investitionskosten und Finanzierungen im
Rahmen eines modernen Financial Engineerings bis hin zum passenden Geschäftskonto.
„Wir geben nicht schlechthin nur Kredite
und vermitteln alle Förderungsfinanzierungen. Wir sorgen auch für eine entsprechende Absicherung, um Risiko zu minimieren. Vor allem setzen wir Eigenkapital
in verschiedenen Formen ein. Denn entscheidend ist, dass ein junges Unternehmen nicht gleich in den ersten Jahren von
Fremdkapital erdrückt wird“, so Scharinger.
Verschiedene Möglichkeiten der
Firmenübernahme
Insbesondere auch bei der Übergabe bzw.
Übernahme von Betrieben geht es um die
Bereitstellung von Chancenkapital, um
ein „Management by family“ (Übergabe
innerhalb der Familie), ein „Management
Buy Out“ (Übernahme durch Mitarbeiter
bzw. bestehendes Management) oder ein
„Management Buy In“ (Übernahme durch
externes Management) zu ermöglichen.
(
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Beispiel
2: Betriebsnachfolge
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200.000 Euro Übernahmekosten + 300.000 Euro Investitionskosten
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##/M#$#B6(>E*+,&-+.########"M32!00#
Umfassende Betreuung
Zur umfassenden Betreuung von Unternehmen in der Startphase zählt natürlich
auch das passende Geschäftskonto. Hier
bietet Raiffeisen OÖ attraktive Konditionen sowie ein breites Dienstleistungsangebot wie ELBA-internet PLUS, Kontoführung, elektronischen Kontoauszug und
Firmenkreditkarte. Eine Betriebsunterbrechungsversicherung bietet Jungunternehmern zusätzliche Sicherheit.
Wertschöpfung und Arbeitsplätze
erhalten
Als stärkste Regionalbank Österreichs ist
die Raiffeisenlandesbank OÖ der wich-
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tigste Partner der Unternehmen: „Jedes
zweite kleinere und mittlere Unternehmen
sowie rund 80 Prozent der Industrieunternehmen arbeiten mit uns“, betont Scharinger. „Wir wissen daher, dass hier Finanzierungsimpulse notwendig sind, um die
gewachsenen Unternehmen sicher in die
nächste Generation zu begleiten und damit Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu
erhalten.“
Weitere Informationen im Internet:
www.raiffeisen-ooe.at
Petra Spiola
Wirtschaftsreise nach München
WIFI Österreich-Kurator
Dr. Michael P. Walter
Megatrend Umwelt:
Grün weiterbilden lohnt sich
Zusatzqualifikationen in Sachen Umwelt und Energie werden
in spätestens fünf Jahren in vielen Branchen einfach vorausgesetzt. Warum das so ist und wo es das Know-how dafür
gibt, weiß WIFI-Kurator Dr. Michael P. Walter.
JW: Was haben junge Unternehmen von „grüner“ Weiterbildung?
Michael Walter: Sie gewinnen einen klaren Wettbewerbsvorteil. Kunden erwarten heute, dass Unternehmen ressourcenschonend arbeiten und „grüne“ Produkte im Portfolio haben. Nehmen Sie etwa
die Umwelttechnik, die mit 12 % Umsatzwachstum im Jahr bereits
die am stärksten wachsende Branche Österreichs ist. Das liegt an
immer strengeren Ökogesetzen, aber auch an den sehr hohen Energiekosten. Wer an diesem Megatrend mitnaschen will, braucht die
entsprechenden Qualifikationen.
/ Delegation JW Vorarlberg und WJ München
Ende März besuchten die Mitglieder der Jungen Wirtschaft Vorarlberg im Rahmen der Wirtschaftsreise 2010 in der bayrischen Landeshauptstadt München die bayrischen Wirtschaftsjunioren. Gemeinsam blickte man hinter die Kulissen des Flughafens München
und des EADS Astrium. Im Flughafen erlebten die Mitglieder nicht
nur die Gepäcklogistik und die Energieversorgung, sondern durften
auch das längste Flugzeug der Welt (75,36 m), den Airbus 340-600
der Lufthansa, besichtigen. Im EADS Astrium bekamen die jungen
UnternehmerInnen einen Einblick in die aufwendige Entwicklungsarbeit für Weltraumprojekte. „Wir standen plötzlich direkt
neben Original-Satelliten, Triebwerken oder einer echten Raketenspitze. Das war sehr imposant“, zeigte sich Vorstandsmitglied
Simon Ender nach der Führung beeindruckt.
JW: Was konkret raten Sie Unternehmerinnen und Unternehmern?
Michael Walter: Holen Sie sich Zusatzqualifikationen für Ihre Branche, möglichst mit Zertifikat. Installateure zum Beispiel, die sich
auch mit Wärmepumpen auskennen, oder Baumeister/innen, die
den Energieausweis anbieten können, erschließen sich lukrative
neue Märkte. Beim WIFI gibt es neu die Lehrgänge ÖKO-Energietechniker/in und –Energieplaner/in, die Zusatzwissen in Photovoltaik
oder Solarenergie bieten. Gefragt ist auch „Green IT“ – hier geht
es darum, die IT im Unternehmen möglichst energieschonend zu
gestalten.
bezahltes Advertorial
JW: Wie profitieren Unternehmen für den eigenen Betrieb?
Michael Walter: Sie sparen Kosten! Fachleute gehen davon aus,
dass Unternehmen bis zu 30 % der Energiekosten ohne zusätzliche Investitionen einsparen können – wenn sie nur das Know-how
für den optimalen Energieeinsatz haben. Energieeffizienz ist einfach ein ganz großes Zukunftsthema – im eigenen Unternehmen
und in der gesamten Wirtschaft. Dessen müssen wir uns noch viel
mehr bewusst sein.
Details zu „grünen“ Weiterbildungsprogrammen: www.wifi.at
Praktische, kostenlose Informationsbroschüren zum Thema
Energieeffizienz für Unternehmen: www.unternehmerservice.at
Generationenvertrag: Ein Auslaufmodell?
/ v.l.n.r.: DDr. Paul Eiselsberg
(IMAS), Dr. Ludwig Scharinger (Generaldirektor der
Raiffeisenlandesbank OÖ),
LH a.D. Dr. Josef Ratzenböck,
Mag. Christine Mayrhuber
(WIFO), DI Christoph
Merckens (Junge Industrie
OÖ), Mag. Markus Raml
(Junge Wirtschaft OÖ),
LR Dr. Manfred Haimbuchner
Die Alterspyramide steht am Kopf – immer weniger Menschen in
einem Umlageverfahren können den Lebensstandard von immer
mehr älteren Menschen finanzieren. Trotz der ständig steigenden
Lebenserwartung wird in Österreich im internationalen Vergleich noch
immer sehr früh in Pension gegangen. Zur Sicherung der Generationengerechtigkeit braucht es also grundsätzliche, strukturelle Anpassungen unserer Gesellschaftsordnung. Zu diesem Thema fand
am 16. Juni 2010 eine gelungene Kooperationsveranstaltung mit
der Jungen Industrie und der Raiffeisenlandesbank OÖ statt.
460 diskussionsfreudige BesucherInnen konnten bei der hochkarätigen Podiumsdiskussion begrüßt werden und leisteten einen
aktiven Beitrag. Weitere Infos unter www.jungewirtschaft.at/ooe.
die junge wirtschaft / JULI 10
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MENSCHEN MIT IDEEN
Strahlende SiegerInnen beim Jungunternehmerpreis
/ v.l.n.r.: JW-Landesgeschäftsführerin MMag.
Gisa Schosswohl, JW-Landesvorsitzender
Mag. Markus Raml, WKOÖ-Präsident Dr.
Rudolf Trauner, WKOÖ-Vizepräsidentin Mag.
Ulrike Rabmer-Koller, Christoph Steindl,
Christian Federspiel (beide Fa. Catalysts),
Maria Haslehner (Schlemmerei), Günther
Wiesauer (underground_8), LR Viktor Sigl,
WKOÖ-Direktor-Stv. Dr. Walter Bremberger,
JW-Landesvorsitzender-Stv. Peter Reiter,
JW-Landesvorsitzende-Stv. Mag. Doris
Schreckeneder
Guter Pakt für die Jugend
Neun PreisträgerInnen wurden heuer beim
OÖ Jungunternehmerpreis in drei Kategorien für ihre unternehmerischen Leistungen
ausgezeichnet. „Eine Visitenkarte für den
Wirtschaftsstandort Oberösterreich“, bilanzierte Mag. Markus Raml, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft, die über
100 Einreichungen für den Jungunternehmerpreis 2010. „Der Preis zeigt auch in seinem 19. Jahr die Vielfalt der oberösterreichischen Unternehmerlandschaft“, freute
sich Jury-Vorsitzender Dipl.-Ing. Wilfried
Seyruck bei der Preisverleihung. „Wir zeichnen Unternehmerinnen und Unternehmer
aus, die Mut und gute Ideen haben und sich
nicht von ihrem Weg abbringen lassen.“
Überreicht wurden die Preise im oberösterreichischen Vorzeigeunternehmen Fronius vom JW-Landesvorstand gemeinsam
mit WKOÖ-Präsident Dr. Rudolf Trauner,
WKOÖ-Vizepräsidentin Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl
sowie WKOÖ-Direktor-Stv. Dr. Walter Bremberger.
Die Preisträger auf einen Blick:
Kategorie „Vorsprung durch Vision und Innovation“
Platz 1: Underground_8 Secure Computing GmbH, Linz
Platz 2: DIOPTEX Medizinprodukte Forschungs-, Entwicklungs- und Vertriebs
GmbH, Linz
Platz 3: Baumeister Stephan Taubinger, Wendling
Kategorie „JungunternehmerInnen als Jobmotor“
Platz 1: Catalysts GmbH, Hagenberg
Platz 2: Cafe Konditorei Sturmberger GmbH, Kirchdorf an der Krems
Platz 3: Silber Holz, Offenhausen
Kategorie „Klein, aber fein“
Platz 1: Schlemmerei – Feinstes aus Österreich e.U., Linz
Platz 2: ARTEX-Design, Linz
Platz 3: Cabriodoktor, Wels
die junge wirtschaft / JULI 10
/ MMag. Barbara
Eibinger, Bundesrätin, stv. Landesvorsitzende JW
Die Junge Wirtschaft Steiermark freut sich
über den steirischen „Pakt für die Jugend“.
Er wurde im Rahmen der von der Wirtschaftskammer Steiermark ausgerichteten
Enquete „Chancen für die Jugend“ abgeschlossen. Unterzeichnet wurde der Pakt
von LH-Stv. Hermann Schützenhöfer, LR Dr.
Christian Buchmann und WK-Präsident
Mag. Ulfried Hainzl. Laut MMag. Barbara Eibinger, stv. Landesvorsitzende der Jungen
Wirtschaft, ist der Handlungsbedarf groß:
„Die Situation am Arbeitsmarkt ist in diesem
dritten Jahr der Krise nach wie vor angespannt. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind die jungen Menschen in unserem Land: Jeder sechste Arbeitslose ist unter 25 Jahre alt.“ Sie fordert ein ganzheitliches Bildungskonzept vom Kindergarten
bis zur Universität mit zahlreichen Schnittstellen und dem zentralen Gedanken des
lebensbegleitenden Lernens.
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MENSCHEN MIT IDEEN
Erstes Tiroler Public Couching
Wo liegt die Zukunft Tirols? Diese Frage diskutierte die Tiroler JW unter freiem Himmel
am Innsbrucker Sparkassenplatz beim 1. Tiroler Public Couching auf spektakuläre und
öffentlichkeitswirksame Weise. Neben den
hochkarätigen Podiumsgästen, darunter
Univ.-Prof. Dr. Rudolph Grimm (Wissenschaftler des Jahres 2009), DI Wendelin
Juen (Agrarmarketing Tirol), Dr. Klaus Ennemoser (Ennemoser Wirtschaftsberatung),
DI Michael Prachensky (Architekt), Markus
Gwiggner (Landesvorsitzender Junge Wirtschaft), Mag. (FH) Markus Dax (Landesvorsitzender Junge Industrie) und Kathrin Kaltenhauser (Jungbauern), fanden sich auch
ÖVP-Klubobmann Josef Geisler und Christoph Platzgummer, Chef vom Zukunftsbüro Tirol gemeinsam mit vielen Mitgliedern
der Jungen Wirtschaft, der Jungen Industrie
und der Jungbauern ein, um Ideen für die Ti-
/ v.l.n.r.: Dr. Klaus Ennemoser,
Markus Dax, Katharina Kramer,
DI Michael Prachensky, Kathrin
Kaltenhauser, Univ-Prof. Dr.
Rudolph Grimm, Markus
Gwiggner, DI Wendeling Juen
roler Zukunft zu diskutieren. Markus Gwigger brachte die gemeinsame Zukunftsperspektive auf den Punkt: „Die Zukunft überfällt uns nicht, wir machen sie.“
Arbeitsrecht aus erster Hand
/ v.l.n.r.: Der Vorstand der
Jungen Wirtschaft Oberwart (v.l.): Thomas Wachter,
JW-Referentin Martina Horvath, Ing. DI (FH) Georg
Schranz, WK-Arbeitsrechtsexperte Mag. Josef Stiglitz,
Ing. Klaus Knabel, AMS-Mitarbeiter Klaus Bauer, AMSLeiter Dietmar Strobl, stv.
Bezirksvorsitzende Julia
Balaskovics, Jürgen Mathä,
Andrea Feigl
Einen vollen Erfolg meldet die Junge Wirtschaft Oberwart: Zur Info-Veranstaltung mit
dem Thema „Aktuelles aus dem Arbeitsrecht
und AMS“ kamen mehr als 50 interessierte Zuhörer. Mag. Josef Stiglitz, Arbeitsrechts-Experte der Wirtschaftskammer Burgenland, präsentiert aktuelle Themen rund
um die rechtlichen Grundlagen für den Arbeitnehmerschutz, die Arbeitszeit und die
Förderung für den ersten Mitarbeiter. Anschließend erläuterten AMS-Leiter Dietmar
Strobl und AMS–Mitarbeiter Klaus Bauer die
Serviceleistungen des Arbeitsmarktservice
für Unternehmer (SFU), und das umfangreiche Förderangebot sowie Beschäftigungsformen. Julia Balaskovics, stellvertretende Bezirksvorsitzende: „Viele JungunternehmerInnen brauchen Informationen über die Wachstumsphase des Unternehmens. Daher zählten die Themen „Arbeitsrecht und AMS“ zu den wichtigen Bereichen im unternehmerischen Alltag.“
Neuer Partner für JW-Vorarlberg
Mit UPC Business hat die Junge Wirtschaft
Vorarlberg einen neuen internationalen
Partner. Die Jahreskooperation verspricht
den Mitgliedern der Jungen Wirtschaft interessante Zugänge und neues Wissen.
„Wir unterstützen gerne die jungen Selbstständigen. Denn wir können als kreativer
und wendiger Player genau auf die Bedürfnisse der UnternehmerInnen eingehen“,
freut sich der Vice President B2B Peter
Ronge. Mag. Marco Tittler, Geschäftsführer
der Jungen Wirtschaft: „Mit den innovativen
Produkten und Lösungen erfüllt der Internet- und Telefoniespezialist beinahe jeden
Wunsch eines jungen Unternehmers. Deshalb ist UPC der perfekte Partner für uns. Gerade attraktive Konditionen, technisches
Know-how und 24-Stunden-Service erleichtern den Berufsalltag.“
/ v.l.n.r.: GF Marco Tittler, Franz Graf (UPC),
Vorsitzender Martin Dechant
die junge wirtschaft / JULI 10
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MENSCHEN MIT IDEEN
Erfolgsrezepte von Stephan Eberharter
/ v.l.n.r.: Stephan Eberharter, ehem. Spitzensportler, Helmut Krieghofer, Landesdirektor
UNIQA, Mario Eckmaier, JW Vorsitzender IBK
Stadt/Land
Jung, fit und dynamisch: Unter diesem Motto stand ein Besuch der Jungen Wirtschaft
Tirol im neuen UNIQA Gebäude im Bürgergarten. UNIQA-Direktor Helmut Krieghofer
berichtete zunächst, wie es UNIQA schaffte, in relativ kurzer Zeit eine so starke Marke zu werden. Binnen zehn Jahren erreichte das Unternehmen einen Bekanntheitsgrad von 100 %. Auch der Marktanteil von
knapp 25 % zeigt, dass UNIQA eine Erfolgsgeschichte geschrieben hat, zu welcher
gute Leistung und ein einzigartiges Marketing beigetragen haben.
Ein solches Konzept ist das der Vitalcoaches,
an deren Spitze Stephan Eberharter steht.
Roth macht Druck für
10.000 EUR-GmbH
Sowohl UnternehmerInnen als auch Sportler müssen enorme mentale Stärke beweisen, um ihren Weg konsequent verfolgen zu
können und zu gewinnen. Olympiasieger und
Weltmeister Stephan Eberharter verriet den
TeilnehmerInnen seine persönlichen Bausteine für den Erfolg. Motivation und Leidenschaft sind laut Eberharter erste Voraussetzung für den Erfolg. Doch man muss
auch Krisen bewältigen können. Erfolg baut
Druck auf – und diesem Druck, immer der
Beste zu sein, muss man standhalten können. In Krisenzeiten muss man sich wieder
auf kleine Ziele besinnen können, um die
großen wieder zu erreichen. Erfolg beinhaltet auch die Gabe loslassen zu können
und mutig zu handeln, so Eberharter, denn
durch mutige Taten werden wir auch selbst
mutig. Und Mut ist entscheidend für Erfolg.
UNIQA-Expertin Mag. Eva Petermann informierte die Junge Wirtschaft anschließend darüber, wie sie nicht nur sich, sondern
auch ihre MitarbeiterInnen fit für den Erfolg
machen. Betriebliche Gesundheit ist ein zukunftsentscheidendes Thema, denn mit
höherer Vitalität sind sowohl UnternehmerInnen als auch Mitarbeiter erfolgreicher und
haben weniger Krankenstände, erklärte
sie. Die Vitalbilanz bietet hierfür das perfekte
Instrument.
Im Rahmen eines Arbeitsgesprächs mit
Justizministerin Bandion-Ortner bekräftigte JW-Vorsitzender Markus Roth die Forderung der Jungen Wirtschaft nach einer raschen Umsetzung der GmbH-Reform. Zentrales Anliegen der Jungen Wirtschaft ist die
Senkung des GmbH-Mindeststammkapitals
auf 10.000 Euro. Die Kosten der Gründung
und des Betriebs einer GmbH sind im Europavergleich außergewöhnlich hoch, das
Mindeststammkapitalerfordernis ist das
höchste innerhalb der EU. Die Abschaffung
der teuren Notariatsaktspflicht steht ebenfalls am JW-Programm. Eine umfassende
GmbH-Reform muss auch die Abschaffung der Veröffentlichungspflicht im Amtsblatt der Wiener Zeitung beinhalten, fordert
Markus Roth: „Diese Form der Veröffentlichungspflicht ist nicht nur ein großer Kostentreiber, sondern längst nicht mehr zeitgemäß.“
Business am Golfplatz
Golf ist bekannt als Sportart, die das
Business fördert. Am Golfplatz werden viele Geschäfte gemacht, Firmenpartner gefunden und Kundenbeziehungen gepflegt.
Die Junge Wirtschaft Oberpullendorf ermöglichte jungen Unternehmerinnen und
Unternehmern am neuen Golfplatz in Lutzmannsburg, in nur zwei Tagen die Platzreife
zu erhalten. Dietmar Csitkovics, Bezirksvorsitzender der JW Oberpullendorf und
JW Landesvize, freute sich mit den TeilnehmerInnen auch über den Besuch von
Wirtschaftskammerdirektor Anton Bubits,
Vizepräsident Paul Krail und Regionalstellenobmann Stefan Kneisz.
die junge wirtschaft / JULI 10
/ v.l.n.r.: Manuela Pantea, Sonja Csitkovics, Leo Fruhmann, Kathrin Gorgosits, Christoph
Meszgolits, Dietmar Csitkovics, Susanne Shoumann, Werner Hohl, Tanja Klee, Harald Meszarich,
Georg Gerdenitsch, Markus Stiglitz, Rene Raschl, Philipp Maleschich, Ingrid Szilágyi, Edwin Paier
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MENSCHEN MIT IDEEN
„Take off“ in Oberösterreich – „Awards“ für die JW-Gruppen Gmunden, Kirchdorf und Steyr
„Wir steuern Zukunft“ ist das Motto des neuen Vorstands und der neuen JW-Landesgeschäftsführerin in Oberösterreich, dem
Austragungsbundesland der heurigen JWBundestagung. Das neue Team besteht
aus Mag. Markus Raml JW-Landesvorsitzender, Peter Reiter JW-LandesvorsitzenderStv., Mag. Doris Schreckeneder JW-Landesvorsitzende-Stv. und MMag. Gisa
Schosswohl JW-Landesgeschäftsführerin.
Im Rahmen ihrer heurigen Auftaktveranstaltung „Take off 2010“ zeichnete die
Junge Wirtschaft Oberösterreich ihre besten
Bezirksgruppen des Jahres 2009 mit JWAwards aus. Der Preis für das beste Veranstaltungsprogramm ging an die JW Kirchdorf. Das Team unter Bezirksvorsitzendem
Klaus Aitzetmüller präsentierte 2009 ein
starkes Programm – von Betriebsbesichti-
/ v.l.n.r.: Peter Reiter LandesvorsitzenderStv., MMag. Gisa Schosswohl Landesgeschäftsführerin, Mag. Markus Raml Landesvorsitzender und Mag. Doris Schreckeneder
Landesvorsitzende-Stv.
gungen über Netzwerkabende bis hin zu
Präsentationen von erfolgreichen Jungunternehmern. Mehr als 1.000 TeilnehmerInnen konnten in Summe begrüßt werden. Für das starke qualitative und quantitative Wachstum an JW-Mitgliedern im Bezirk und die exzellente Nachwuchsarbeit
ging ein Award an die JW Steyr mit Vorsitzendem Jürgen Gruber. An die JW Gmunden
ging ein Award für ihren Einsatz für die Rettung des Wildparkes Grünau. Es wurde ein
Weiterführungskonzept für den Wildpark
entwickelt, durch die Gründung eines Fördervereins und die gesammelten Sponsorgelder konnte der Betrieb zunächst für
die nächsten fünf Jahre gesichert werden.
/ v.l.n.r.: Preis für die JW
Kirchdorf mit Bezirksvorsitzendem Klaus Aitzetmüller
(mit Statuette). Weiters im
Bild u. a. WKOÖ-Präsident
Rudolf Trauner (6. v. r.),
WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike
Rabmer-Koller (6. v. l.), JWLandesvorsitzender Markus
Raml (4. v. r.) und Stv. Doris
Schreckeneder (l.), JW-Landesgeschäftsführerin Gisa
Schosswohl (2. v. l.), Siegfried
Pramhas, Leiter der WKO
Kirchdorf (3. v. r.)
Preis für die JW Steyr-Stadt
mit Vorsitzendem Jürgen
Gruber (mit Urkunde). Weiters
im Bild u. a. WKOÖ-Präsident
Rudolf Trauner (5. v. l.), JWLandesvorsitzender Markus
Raml (5. v. r.) und Stv. Peter
Reiter (2. v. l.) und Doris
Schreckeneder (3. v. l.), JWLandesgeschäftsführerin
Gisa Schosswohl (l.),
Bezirksstellenobmann Gunter
Mayrhofer (2. v. r.), Mario
Pramberger, Leiter der WKO
Steyr (4. v. r.)
Preis für die JW Gmunden mit Bezirksvorsitzendem Martin Ettinger
(mit Statuette). Weiters im Bild u.
a. WKOÖ-Präsident
Rudolf Trauner (4. v. l.), WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller (5. v. l.), WKOÖ-Direktor-Stv.
Walter Bremberger (4. v. l.), JWLandesvorsitzender Markus Raml
(3. v. r.) und Stv. Peter Reiter (3. v.
l.) und Doris Schreckeneder (l.),
JW-Landesgeschäftsführerin Gisa
Schosswohl (2. v. l.).
die junge wirtschaft / JULI 10
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MENSCHEN MIT IDEEN
Zeit für Helden
Mehr als 500 Gäste aus Wirtschaft und Gesellschaft folgten der Einladung von JW-Landesvorsitzenden Gregor Tauschitz in die
komplett umgebauten Räumlichkeiten der
Wirtschaftskammer und des Wifi-Kärnten
zur „Nacht der Jungen Wirtschaft“ unter
dem Motte „Zeit der Helden“.
Viele programmliche Highlights sorgen für
einen einzigartigen Abend: Musikalisch
sorgten Connect da Groove und Acoustaux
für groovige und rockige Rhythmen. Der aus
dem Rundfunk bestens bekannte DJ Eberhard Forcher legte Klassiker aus vier Jahrzehnten sowie aktuelle Charts auf. Eine mitternächtliche Fashion-Show sorgte für den
besonderen Kick und im Helden-Fotocorner
konnten persönliche Schnappschüsse mit
nach Hause genommen werden. Ein sensationeller Erfolg war der Special-Red-Carpet: An diesem, an der Häuserfassade angebrachten roten Teppich, hatten die Gäste
die Möglichkeit ihren Heldenmut unter Beweis zu stellen.
Zu den Gästen zählten unter anderem
Neo-Kammervizepräsidentin Sylvia Wostal, Klagenfurts Stadtpolitikerinnen Vzbgm.
Maria-Luisa Mathiaschitz und StR Christine Jeremias, Top-Caterer Adi Kulterer, Werber Volkmar Fussi, „Platzl“-Chef Michael
Jammer, „The White House“-Boss Vinzenz
Stimpfl-Abele sowie Agenturchefin Brigitte
Truppe samt Models.
Bilder gibt es auf:
www.jungewirtschaft.at/kaernten
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MENSCHEN MIT IDEEN
Zeugnisverteilung im Burgenland
Seit 2006 gibt es im Burgenland die Akademie der Jungen Wirtschaft, die schon zu
zahlreichen produktiven Geschäftskontakten beigetragen hat. Wichtiger Bestandteil
der Akademie ist die Vernetzung der JungunternehmerInnen mit erfolgreichen Unternehmen in der Region. In der zweiten
Säule der Akademie – dem Ausbildungsteil
– lernen die TeilnehmerInnen die wichtigsten Grundlagen professioneller Unternehmensführung kennen: Strategie, Wirtschaft und Recht, Kommunikation sowie
Marketing und Verkauf.
Kürzlich erfolgte die Zeugnisverteilung für
weitere 19 AbsolventInnen. Die Diplome
wurden von Wirtschaftskammerpräsident
Ing. Peter Nemeth, Landesvorsitzenden
der Jungen Wirtschaft Georg Gerdenitsch
und Landesgeschäftsführerin der Jungen
Wirtschaft Mag. Ulrike Cámara-Ehn übergeben.
Die AbsolventInnen sind: Dietmar Csitkovics (Oberpullendorf), Ing. DI (FH) Georg
Schranz (Oberwart), Nina Katzbeck (Rudersdorf), Kristina Katzbeck (Rudersdorf),
Anita Barilits (Draßburg), Christoph Wolf
(Hornstein), Brigitte Schrödl (Stoob), Simon
Tury (Olbendorf), Karl Heinz Trinkl (Neudörfl), Sonja Csitkovics (Oberpullendorf),
Carina Malle (Trausdorf), Franz Buchinger
(Marz), Thomas Wachter (Deutsch Schützen), Elvira Glöckl-Fazekas, Matthias Mirth
(Eltendorf), Günter Sinawehl (Eisenstadt), Annika Bieberle (Mattersburg), Sabine Fazekas-Kleinrath (Horitschon) und Dominik
Bieberle (Mattersburg).
Netzwerkreise nach Tirol
Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Reisebus, als die Junge Wirtschaft Gmunden
kürzlich die erste „Netzwerkreise“ nach
Tirol organisierte. Wichtigste Station dieser
Fahrt war der berühmte Stanglwirt in Going.
Die Juniorchefin und stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Öster-
/ Juniorchefin Maria
Hauser (Bildmitte) und
der Bezirksvorsitzender der JW Gmunden
Martin Ettinger (Bildmitte) mit dem Team
der Jungen Wirtschaft
Gmunden
reich, Maria Hauser, empfing die Gruppe
aus Gmunden mit Weißwürsten und
Weißbier und führte anschließend durch
das beeindruckende „Stanglwirt-Areal“.
Nicht nur bei den legendären „Weißwurst“Festen ist der Stanglwirt perfekt für’s Netzwerken.
/ Juniorchefin vom Stanglwirt Maria
Hauser mit (v.l.n.r.): Stefan Ortner,
Raiffeisenbank Salzkammergut, Karl
Bammer Geschäftsleiter Raiffeisenbank
St.Konrad-Scharnstein-Grünau, Mag.
Doris Schreckeneder, stv. Vors. JW OÖ
und Geschäftsführerin Stern Verkehr,
Martin Ettinger, Bezirksvors. JW Gmunden, Markus Roth, Bundesvors. JW
Österreich, Harald Prielinger, JW-Referent Gmunden, Robert Oberfrank, Leiter
WKO Gmunden.
die junge wirtschaft / JULI 10
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bezahltes Advertorial
MENSCHEN MIT IDEEN
Schäfer Shop feiert 35 Jahre
35 Jahre kontinuierliches Wachstum und Dynamik haben Schäfer Shop zu dem gemacht, was es heute ist: Österreichs Bürokomplettausstatter und der Ansprechpartner für Lösungen rund um Büro, Lager und Werkstatt.
Standortoffensive abgeschlossen
Mit der Neueröffnung der Zentrale Wels am 10. Juni präsentiert sich das Unternehmen
in einem völlig neuen Erscheinungsbild. Begonnen hat man mit den Umstrukturierungsmaßnahmen 2008 in den Betriebswelten in St. Pölten und Klagenfurt. 2009 folgten Innsbruck, Salzburg und Wien, 2010 Dornbirn, Graz und nun Wels. Rudolf Roitner,
Geschäftsführer Schäfer Shop: „Es ist uns wichtig, die Kernsortimentsbereiche besser
und umfangreicher zu präsentieren. Nicht nur das Produkt steht im Vordergrund, auch
die damit verbundenen Lösungen.“ Aufgrund seiner Vertriebsstruktur und seiner Sortimentsbreite nimmt Schäfer Shop eine echte Sonderstellung in Österreich ein. Das Unternehmen verfügt über das umfangreichste B2B-Angebot für gewerbliche Endverbraucher,
tritt mit seinem 1.400-seitigen Hauptkatalog und zahlreichen Zwischenkatalogen ebenso auf wie über den Online-Shop und mit den acht Betriebswelten in ganz Österreich.
Als ein Hauptsponsor der Jungen Wirtschaft 2010 ist Schäfer Shop mit zahlreichen Aktivitäten der JW eng verbunden. Auf der Homepage der JW gelangt man über das Schäfer Shop-Logo direkt auf eine exklusiv gestaltete Site mit aktuellen Angeboten. Bei der
nächsten Bestellung erhält jedes JW-Mitglied einen 50,- Euro-Sofortbonus bei einem Mindestbestellwert von 50,- Euro.
Rudolf Roitner,
Geschäftsführer Schäfer Shop
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Strom ist der Treibstoff der Zukunft! Die Energie AG macht mit ihrer Infrastruktur in Oberösterreich den flächendeckenden Einsatz von
Elektromobilität möglich. Mit Elektrofahrrädern können Sie im Rahmen der Landesausstellung 2010 in Grieskirchen diese neue Form
der Fortbewegung selbst erfahren. Testen Sie unter dem Motto „Ich bin e-mobil“ die Zukunft der individuellen und umweltfreundlichen
Fortbewegung schon heute. Mehr Infos unter www.energieag.at
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MENSCHEN MIT IDEEN
Internationaler Bench.Mark Circle: Die Welt ist nicht genug
Die Möglichkeit, hochkarätige Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik kennenzulernen, nutzten über 70 steirische Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer
beim internationalen Bench.Mark Circle im
Ikea Graz. Eingeladen hatten dazu Junior
Chamber International (JCI), die Junge Wirtschaft und das Unternehmerservice der
Wirtschaftskammer Steiermark. Hauptgast
des Abends war Josef Propst, Verlagsgeschäftsführer der Axel Springer AG. Probst
studierte BWL an der Karl-Franzens-Universität Graz. Der Zufall führte ihn nach Tirol und in die Welt der Medien. Zuerst Verlagsleiter, wurde er nach kurzer Zeit Geschäftsführer bei der Tiroler Tageszeitung. In
weiterer Folge hat Josef Propst als Vorstandsvorsitzender das Medienimperium
in Tirol geprägt. 2001 kam für Propst der Ruf
/ v.l.n.r.: Landesvorsitzender Gernot Hiebler,
Mag. Josef Propst, KR Brün H.J. Büssenschütt,
Abg. z. Deutschen Bundestag Frank Schäffler,
JCI Chairman Dr. Patrick Sax
nach Berlin in die Konzern-Zentrale des
Axel Springer Verlages als Verlagsgeschäftsführer („Die Welt“). Dort hat er seine
Konzernsparte sehr erfolgreich von rote in
schwarze Zahlen geführt. Zwei weitere Ehrengäste ergänzten die Gesprächsrunde:
Frank Schäffler, seit 2005 Abgeordneter im
Deutschen Bundestag, Obmann im Finanzausschuss und seit 2010 Vorsitzender der
AG Bürokratieabbau sowie KR Brün H.J.
Büssenschütt, Repräsentant der Deutschen
Handelkammer. Er ist Inhaber des Exporthandelshauses EMACON®EXPORT IMPORT
und der Exportberatungsgesellschaft EMACON®EXPORTBERATUNG in Graz. Seit 37
Jahren ist er Vortragender in 20 Ländern auf
den Gebieten Export und Marketing, sowie
akkreditierter Wirtschaftstrainer der Wirtschaftskammer Österreich. Die JungunternehmerInnen nutzten die Möglichkeit für Fragen und Gespräche intensiv. Weil die heimische Welt für junge Unternehmerinnen
und Unternehmer eben nicht genug ist.
11. Netz-Werk-Statt – Midsommarfest der Jungunternehmer
den Räumlichkeiten von IKEA Salzburg.
Neben den bewährten Workshops wird diesmal auch zum Jungunternehmerkirtag geladen. Dabei stehen nicht nur kulinarische Attraktionen im Vordergrund, es gilt auch Mut
und Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen.
Tauschen Sie sich im angenehmen Rahmen
mit anderen Jungunternehmern auf unserer
Network-Party aus. Für gute Stimmung und
eine volle Tanzfläche sorgen „EXIT 207“.
„Insbesondere für Jungunternehmer ist ein
gutes Netzwerk ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Zum einen ergeben sich daraus Kooperationen und zum anderen wird der Austausch
zwischen Gleichgesinnten ermöglicht. Die
Junge Wirtschaft Salzburg unterstützt ihre Mitglieder daher beim Knüpfen von Kontakten
und beim Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen“, so Dr. Hans-Joachim Pichler, Geschäftsführer der Jungen Wirtschaft Salzburg.
Eine optimale Plattform dafür ist die Veranstaltungsreihe Netz-Werk-Statt. Unter dem
Motto „Midsommarfest der Jungunternehmer“ veranstaltet die Junge Wirtschaft Salzburg am Dienstag, den 06.07.2010 die bereits 11. Netz-Werk-Statt. Zum dritten Mal in
Das Workshopangebot:
1. „Wirtschaft für Aufbruch und Erneuerung“
mit MMag. Matthias Stöckl vom Fachbereich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Salzburg
2. „Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit – ,grün’ als
Wettbewerbsvorteil“ mit Mag. Andrea Dierer
vom WWF
3. „Grenzen überschreiten – trittsicher auch
auf Auslandsmärkten“ mit Dr. Christian Möller, Wirtschaftskammer Salzburg
4. „Steuerspartipps für Jungunternehmer“ mit
Mag. Gerald Nekuda, Steuer- und Unternehmensberater
5. „Das 1x1 des Unternehmens – Businessplan und Praxistipps“ startzentrum.at u. a. mit
Dkfm. Peter Bauer, Unternehmensberater
6. „Wertschätzung statt Überlebenskampf im
Umgang mit Geschäftspartnern, Kunden und
Mitmenschen“ mit Mag. Hubert Worliczek,
Managementtrainer, Coach und Autor
7. „Arbeiten und Leben im Einklang“ mit
Mag. Christian Holzer, Unternehmensberater
8. „Haltung bewahren im Alltag – kleine
Tipps, große Wirkung“ mit Andrea Parger, Bewegungsexpertin in der betrieblichen Gesundheitsförderung
9. „Schwedische Sommerkränze binden“
mit dem Kreativteam von IKEA Salzburg
Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit einen
MINI COOPER für ein Wochenende, zur Verfügung gestellt von AutoFrey, zu gewinnen. Um
Mitternacht wird ein märchenhafter Blick in
eine andere Welt mit Elisabeth Hafner geworfen.
Die Netz-Werk-Statt ist eine gemeinsame
Veranstaltung von Junger Wirtschaft, GründerService, Frau in der Wirtschaft, Außenhandel
und dem EPU-Schwerpunkt der Wirtschaftskammer Salzburg. Unterstützt wird sie wieder
von zahlreichen Wirtschaftspartnern: IKEA,
BCCS, startzentrum.at, Frau & Arbeit, AMS,
UNIQA, Deisenhammer – Zeltverleih, AutoFrey
und Palfinger.
die junge wirtschaft / JULI 10
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MENSCHEN MIT IDEEN
Motivationsguru begeistert in Bregenz
Frischer Wind im Burgenland
/ Mehr als 300 TeilnehmerInnen bei Frühjahrsveranstaltung der Jungen Wirtschaft!
Die Frühjahrsveranstaltung
der Jungen Wirtschaft Vorarlberg war ein voller Erfolg.
Mehr als 300 TeilnehmerInnen erlebten bei
der Frühjahrsveranstaltung der Jungen
Wirtschaft einen abwechslungsreichen
Abend mit Gastredner Jörg Löhr. In gut 120
Minuten überzeugte der Top-Motivationstrainer seine ZuseherInnen nicht nur durch
seine Methodik, sondern hielt dem Bregenzer Publikum auch immer wieder den
Spiegel vor. Nur von Motivation zu reden,
bringt gar nichts. Sie muss gelebt werden,
hieß die einfache wie auch klare Kernbotschaft von Jörg Löhr. Egal ob im be-
ruflichen oder privaten Umfeld – die richtige Portion Enthusiasmus ist für verschiedenste Bereiche ein entscheidender
Faktor. Während des Vortrags verriet der Experte den BesucherInnen auch zahlreiche Tipps und Tricks zur Selbst- und Mitarbeitermotivation. Jörg Löhr zählt zu den
meist gebuchten Referenten Europas. Der
Erfolgs- und Motivationstrainer coacht die
Crème de la Crème der Unternehmenswelt:
IBM, Oracle, L'Oreál oder BMW sind nur einige Beispiele.
/ v.l.n.r.: Wirtschaftskammerpräsident Ing.
Peter Nemeth mit Markus Waha
Neuer Vorsitzender der Jungen Wirtschaft
Eisenstadt ist der 25-jährige Markus Waha
aus St. Margarethen. „Unsere Wahl fiel auf
Markus Waha“, erklärt Vorgänger Georg Gerdenitsch, „weil er als Juniorchef in einem
etablierten Unternehmen die Anliegen der
Jungen Wirtschaft kennt und bestens vertreten kann. Er weiß, worauf es ankommt
und welche Anliegen und Fragen die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer
im Arbeitsalltag beschäftigen.“ Der 25-jährige St. Margarethener ist in der Planungsund Technikabteilung der Baufirma Waha
beschäftigt.
Junge Wirtschaft goes Facebook
/ Gastredner Jörg Löhr hielt was er versprach – intelligente Impulse spannend serviert.
die junge wirtschaft / JULI 10
Alles auf einen Blick! Ab sofort ist die Junge Wirtschaft Tirol auch auf dem Online-Netzwerk Facebook vertreten.
Trag dich einfach als Fan ein und bleib damit über unsere laufenden Aktivitäten informiert, immer am aktuellen Stand.
Name der Fan-Page: Junge Wirtschaft Tirol
Übrigens findest du unter „Junge Wirtschaft“ die Links zu allem lokalen JW-Facebook-Gruppen in ganz Österreich.
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MENSCHEN MIT IDEEN
Markenwinzer präsentiert seine Marketingstrategie
/ Leo Hillinger mit der JW Wr. Neustadt –
v.l.n.r.: Markus Marinkovits, Andrea
List-Margreiter, Sabine Fasching-Gschaider
und Landesgeschäftsführer Dieter Bader
Junge Wirtschaft am Herd
Trotz seines Einsatzes bei „Das Match“
konnte die Junge Wirtschaft Leo Hillinger als
Hauptredner für die Netzwerkveranstaltung der Reihe meet & connect in Wr. Neustadt gewinnen. Hillinger ist es eindrucksvoll gelungen, sich selbst als Marke zu positionieren, die für Qualitätswein aus dem
Burgenland steht. Dieser Erfolg fiel ihm aber
nicht in den Schoß, sondern ist Konsequenz
20-jähriger, harter Arbeit. Eine wichtige Erkenntnis für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war, dass ein gutes Marketing nur
dann etwas bringt, wenn auch die Qualität
des Produktes stimmt. Im anschließenden Unternehmertalk wurden die Kosten
von Werbung thematisiert. Andreas Kornhofer von der Werbeagentur Gorillas brach-
te das Musterbeispiel „Red Bull“, das einen
großen Teil seines Gewinns in Werbung und
Marketing steckt. Auch Leo Hillinger musste anfangs diesen Weg gehen, bis es ihm gelang, sich selbst als Marke zu positionieren,
die durch entsprechende „kostenlose“ Medienpräsenz Bekanntheit erlangte. Ing.
Christian Mayerhofer, Inhaber des gleichnamigen Autohauses und Gastgeber, wies
darauf hin, dass das Marketing auch in der
Autobranche kostenintensiv und zum Teil
von den Automarken gesteuert sei. Der ehemalige Spitzensportler Mag. Claus Bader,
Gründer eines sportwissenschaftlichen Instituts, schilderte seine Schritte im Bereich Werbung aus der Sicht des Unternehmensstarters.
Business-Tipps vom Botschafter
Mein erster Mitarbeiter
Müde, geschlaucht, antriebslos? Die JW
Amstetten präsentierte bei einem JW-Treff
pfiffige Rezepte, die Körper und Geist in
Schwung bringen. Die JW-Spitze Amstetten
hatte persönlich ein 6-gängiges Menü zusammengestellt – gemeinsam mit dem
Waidhofener Schlosswirt Andreas Plappert
und seinem Team, dessen kreative Küche
weit über die Grenzen Waidhofens hinaus bekannt ist. Die Gäste waren satt – und begeistert.
/ v.l.n.r.: Stefan Ramharter, Thomas Knapp
und Doris Ahmad – das Führungstrio der JW
Amstetten in neuer Arbeitsumgebung
/ JW-Landesvorsitzender
Markus Gwigger
Es ist bereits langjährige Tradition, dass die
Junge Wirtschaft Wien im Vorfeld von Konferenzen der Junior Chamber International
(JCI) der Botschaft des Gastgeberlandes einen Besuch abstattet. Die nächste Europakonferenz findet im dänischen Aarhus
statt. So besuchte Mitte Mai eine 40köpfige JW-Delegation die Dänische Botschaft
und wurde vom Botschafter in seine Privatresidenz eingeladen. Für die JW-Mitglieder gab es zahlreiche Tipps für Geschäfte in Dänemark. „Viel Input, damit unsere Mitglieder bestens gewappnet zur
Europakonferenz nach Aarhus fahren können“, freute sich Dietmar Gombotz, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien.
Bei der Veranstaltungsreihe „Mein erster
Mitarbeiter“ der Jungen Wirtschaft Tirol speziell für EPU lieferten Experten wertvolle Informationen zu den Themen Arbeits- und
Steuerrecht sowie zu Förderungen bei der Anstellung des ersten Mitarbeiters. Neben
Fachinformation hörten die Teilnehmer auch
einen Praxisbericht von JW-Landesvorsitzenden Markus Gwiggner. Er erzählte, wie er
seinen Weg vom EPU zum KMU schaffte und
welche besonderen Herausforderungen dabei zu bewältigen waren. Mit der Förderung
der Lohnnebenkosten sowohl auf Bundes- als
auch auf Tiroler Landesebene konnte die Junge Wirtschaft deutlich machen, dass es sich
lohnt, in unsere EPU zu investieren.
die junge wirtschaft / JULI 10
Junge Marken aus Tirol
/ v.l.n.r.: Martha Schultz, Vizepräsidentin WK Tirol; Dr. Jürgen Bodenseer,
Präsident WK Tirol; Prof. Dr. Claudius Schmitz, Markenexperte; Niki
Hosp, Spitzensportlerin; Mario Eckmaier, Bezirksvorsitzender JW Innsbruck Stadt & Land
Die Junge Wirtschaft Tirol lud kürzlich zu einem fulminanten Event
in die Villa Blanka. 440 Mitglieder folgten der Einladung und ließen
sich durch einen abwechslungsreichen Abend führen. Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer, selbst erfolgreiche Unternehmer-Marke, erklärte, wie wichtig es ist, als Marke wahrgenommen zu werden – dies sei ein unabdingbarer Marktvorteil.
Wissenschaftlich untermauert wurde dies im Vortrag von Prof. Dr.
Claudius Schmitz. Mit viel Humor und anschaulichen Beispielen demonstrierte Schmitz den Vorteil starker Marken am Markt und erklärte, was eine starke Marke ausmacht. Niemand kann Marken widerstehen. Weitere Statements zum Thema Marke lieferte Spitzensportlerin Niki Hosp. Dabei wurde klar: SpitzensportlerInnen wie
UnternehmerInnen haben vieles gemeinsam. Sie müssen eine Strategie erarbeiten, sie konsequent verfolgen und dürfen auch bei Rückschlägen den Glauben an sich nicht verlieren. Den Abschluss des
Abends bildeten „Die Vierkanter“, eine originelle musikalische Marke. Mit pfiffigem Humor und starken Stimmen brachten sie das Publikum mit ihrem a capella Kabarett zum Lachen und Klatschen.
Geballte Information für Gründer
/ JW Stand, Mag. Sabine
Wiesflecker, GF JW Tirol
Alles rund um den Unternehmensstart
konnten interessierte Tirolerinnen
und Tiroler bei der Gründermesse
2010 erfahren. Experten erläuterten
in Workshops, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, um erfolgreich ins
Unternehmertum zu starten. Die Junge Wirtschaft beriet viele junge Interessenten. Diese werden immer mehr.
Das Durchschnittsalter der GründerInnen liegt bei 37,3 Jahren.
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INTERNATIONALES
Auslandsmarkt Japan: Chancen und Risken für Einsteiger
/ DI Marco Amminger,
National President JCI
Austria
Japan – einer der Top-Märkte im asiatischen
Raum. Hier findet heuer der Weltkongress
der Jungen Wirtschaft International (02.–07.
November 2001) statt. Für eine Woche
wird Osaka zum Schmelztiegel der weltweiten Jungunternehmerschaft. Weit über
5.000 Teilnehmer werden dabei erwartet. Als
Höhepunkt für die österreichische Delegation bietet die Junge Wirtschaft in Kooperation mit der Außenwirtschaft Österreich
(AWO) und Unterstützung von „go international“ wieder eine eigene Marktsondierungsreise von 31. Oktober–02. November 2010 in Tokio an, die von der Außenhandelsstelle Tokio organisiert wird.
Für JW-Mitglieder wurde ein vergünstigter
Sondertarif von EUR 50,– (zzgl. USt) / Person (statt EUR 400,– für Nichtmitglieder)
festgesetzt. Ziel ist es, das Potenzial des
japanischen Marktes kennen zu lernen
und für das eigene Unternehmen nutzbar
zu machen. Dazu wird es neben Expertenvorträgen und Informationen zur japanischen Business-Etikette auch Firmenbesuche geben.
Weitere Informationen findest du auf
www.jungewirtschaft.at/marktsondierung
sowie unter http://portal.wko.at?553276.
Nutz die Chance und sei dabei im Rahmen
eines JCI Kongresses in einer der zukunftsträchtigsten Regionen weltweit!
JW Delegation trifft deutsche Parlamentarier
/ v.l.n.r.: Thomas Hagmann (Landesvorsitzender NÖ), Walter Seemann (Stv. Bundesvorsitzender), Sabine Drescher (JW Wien),
Eva Fischer (Bundesvorsitzende WJD),
Mario Burger (Stv. Landesvorsitzender NÖ),
Marco Tittler (Landesgeschäftsführer Vbg)
Im Mai fand das Projekt „Know How Transfer (KHT)“ in Berlin statt, das von den Wirtschaftsjunioren Deutschlands (WJD) organisiert wurde. Ziel war es, einen hautnahen
Einblick in das politsche System und die Abläufe des Bundestags zu bekommen. Jedem
Unternehmer wurde ein Parlamentarier zugeordnet, den er eine Woche bei allen
Fraktions-, Ausschuss- und Arbeitsgrup-
pensitzungen begleiten konnte. Einer
der inhaltlichen Kernbereiche war das
Thema Generationengerechtigkeit, das
auch in Österreich bereits in den letzten
Monaten deutlich an Brisanz gewonnen
hat. Zu den hochkarätigen Teilnehmern
aus der deutschen Politik zählten Bundeswirtschaftsminister Brüderle sowie
mehrere Staatssekretäre.
„Die Atmosphäre war beeindruckend.
Das Herzstück der Volksvertretung eines
Staates wie Deutschland einmal direkt
kennenlernen zu können, ist eine wertvolle Erfahrung für jeden politisch interessierten Menschen“, so Walter Seemann (Stv. JW-Bundesvorsitzender), der
den unkomplizierten Meinungsaustausch
mit den Spitzenpolitikern schätzte und
sich über die ausgezeichnete Organisation der Wirtschaftsjunioren freute. Neben
den Kontakten in die Politik profitierte die
fünfköpfige österreichische Delegation
vom Ausbau des Netzwerks zu den deutschen Jungunternehmern, von denen
rund 200 Personen am KHT teilnahmen.
BIG5 – Weltleitmesse Baubranche
/ Bmstr. Walter Seemann, Deputy
President JCI Austria
Die Junge Wirtschaft veranstaltet
gemeinsam mit der AWO erstmals eine Messereise zur BIG5 in
Dubai, der Weltleitmesse im Baubereich (Mi., 24.– So. 28.11.2010). Die Teilnehmer erwartet ein spannendes Programm:
Nach der Anreise am Mittwoch (Abend) geht es
am Donnerstag mit einem ganztägigen Messebesuch weiter. Dieser Tag ist im Rahmen der Reise für Mitglieder der Jungen Wirtschaft frei. Da
der Freitag im Islam wie ein Feiertag (Sonntag)
angesehen wird, steht dieser Tag für ein Side Programm zur Verfügung. Das Programm endet am
Samstag mit zwei Projektbesichtigungen aus
dem Hoch- und Tiefbaubereich, die einzigartige
Einblicke in die Baupraxis und deren Dimensionen in Dubai geben. Weitere Informationen
zum Programm und zur Anmeldung findest du
auf: www.jungewirtschaft.at/trendreisen
Job trotz gesundheitlichem Handicap
/ Liliane Kramer, National
President JCI Switzerland
Die JCI Switzerland führt in diesem Jahr das Projekt Netzwerk Arbeit, welches eine lokale Kammer
ins Leben gerufen hat, auf nationaler Ebene durch. Unternehmen können Menschen mit einem gesundheitlichen Handicap
eine neue Chance ermöglichen. Hauptsächliches Anliegen von Netzwerk Arbeit ist es, wie
der Name schon sagt, ein Netzwerk in der Wirtschaft zu bilden und die Unternehmer für die
Thematik der beruflichen Eingliederung von
Menschen mit einem gesundheitlichen Handicap zu sensibilisieren. Auf der Informationsplattform www.netzwerk-arbeit.ch können sich
Unternehmer und betroffene Arbeitnehmer
austauschen. Gleichzeitig sollen bestehende
Fragezeichen bei der Aufnahme eines gesundheitlich eingeschränkten Arbeitnehmers
ausgeräumt werden. Die IV-Stellen bieten dafür zahlreiche Dienstleistungen an und unterstützt Arbeitgebende, welche einer gesundheitlich gehandicapt Person eine neue Chance
im Arbeitsmarkt geben wollen.
die junge wirtschaft / JULI 10
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MENSCHEN MIT IDEEN
Wirtschaftsjunioren:
Ehrbare Kaufleute und Berater
/ Networking für Unternehmertum: Beim Know-how-Transfer mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags haben deutsche und österreichische Junioren ihr Twinning mit Leben gefüllt.
Gemeinsam mit den österreichischen Jaycees treten die Wirtschaftsjunioren Deutschland für die Grundsätze des ehrbaren
Kaufmanns ein. „Auf ehrbares Unternehmertum setzen“: Darunter fallen zahlreiche Kreis- und Bundesprojekte, mit denen wir
im Jahr bundesweit mehr als 50.000 Schüler, Studenten und
Existenzgründer erreichen. Auch mit unserem Wirtschaftsquiz
„Wirtschaftswissen im Wettbewerb“ bringen wir Wirtschaftsthemen in Schulen und informieren über Selbstständigkeit als
Alternative zum Angestelltenverhältnis. Wir wissen: Unser größtes Kapital sind unsere Mitarbeiter. Durch die demographische
Entwicklung und Probleme in unserem Bildungssystem wird es
jedoch immer schwieriger, qualifizierte Jugendliche zu finden,
um die Ausbildungsplätze zu besetzen. Der Kampf um den Fachkräftenachwuchs hat sich in die Schulen verlagert. Umso wichtiger ist es, dass wir als Wirtschaftsjunioren in den Schulen präsent sind und dort nicht nur versuchen, unseren Teil dazu beizutragen, dass die Schüler tatsächlich ausbildungsreif sind, wenn
sie die Schulen verlassen und die Unternehmen nicht die Aufgaben der Lehrer übernehmen müssen statt die Jugendlichen
auszubilden. Wir wollen Schüler informieren über Berufe, beruflichen Alltag, Anforderungen der Wirtschaft und die Möglichkeiten der Existenzgründung.
„Von unseren Aktivitäten profitieren nicht nur Schüler. Auch
Selbstständige und potenzielle Unternehmer gehören zu unserer
Zielgruppe. Als ehrbare Kaufleute bieten die Junioren ihr Wissen an. Wir setzen auf ehrbares Unternehmertum im besten Sinne der sozialen Marktwirtschaft!“, so Dr. Eva Fischer, WJD Bundesvorsitzende 2010.
die junge wirtschaft / JULI 10
Junge Wirtschaft bei ORF-Top-Kaufmann
Mitte Juni besuchten rund 75 Funktionärinnen und Funktionäre der Jungen Wirtschaft aus ganz Österreich das ORF-Zentrum
am Küniglberg. Mag. Richard Grasl, seit 1. Jänner 2010 kaufmännischer Direktor des ORF, empfing die Delegation der Jungen Wirtschaft. Grasl stand nicht nur Rede und Antwort zum neuen ORF-Gesetz, das dem ORF eine Restrukturierungshilfe von
160 Millionen beschert, er berichtete auch über technologische
Innovation wie HD-TV. Als kaufmännischer Direktor ist mehr denn
je Verhandlungsgeschick gefragt. Die immer teurer werdenden
Übertragungsrechte für Sportgroßereignisse sind eine enorme
Herausforderung für die finanzielle Zukunft des ORF. Auch die
Konkurrenzsituation verschärft sich: „Der größte Konkurrent für
den ORF sind nicht die wenigen österreichischen Privatsender,
sondern, die 300 anderen Sender, die über Kabel oder Satellite zu empfangen sind“, so Grasl mit Blick auf die Entwicklung
der Marktanteile. Nach dem Gespräch mit dem kaufmännischen
Direktor konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer
Führung durch das ORF-Zentrum in die Welt des digitalen Fernsehens eintauchen.
/ Bundesgeschäftsführerin Elisabeth Zehetner und die Mitglieder
des Bundesvorstandes Walter Seemann und Maria Hauser bedanken
sich bei Dir. Grasl
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