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Jung und visionär Mehr Business durch neue Ideen / GENERATIONENGERECHTIGKEIT JW fordert SPS-Faktor Bundestagung 2010 – Wir machen Zukunft! / RAUS AUS DER KRISE Anti-Krisen-Strategien / VISIONS 201ÖPLUS / SERVICE: Das Junge Wirtschaft Fragen-Forum ZN: GZ 02Z034166 M, Verlagspostamt 1040, P.b.b., die junge wirtschaft, Topinformation für Jungunternehmer, 2/10 Diese Menschen möchten Sie kennenlernen! Sehr geehrte Damen und Herren, wir freuen uns über die bestehende Kooperation mit Ihrer Interessensvertretung. Eine Kooperation die Ihnen als Mitglied der Jungen Wirtschaft persönlichen Vorteil bringt. Besuchen Sie uns in einer der 8 Betriebswelten. Verschaffen Sie sich einen Überblick über 35.000 Lösungen für einen funktionierenden betrieblichen Alltag. Reden Sie mit Ihren Betreuern vor Ort und lassen Sie sich von geschulten und motivierten MitarbeiterInnen über Verbesserungen der betrieblichen Infrastrukturen beraten. 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PÖLTEN 3100 St. Pölten Europaplatz 7 Tel 050 639 319 TEAM WELS 4600 Wels Etrichstraße 9 Tel 050 639 4419 TEAM SALZBURG 5020 Salzburg Innsbrucker Bundesstraße 136 Tel 050 639 519 TEAM INNSBRUCK 6020 Innsbruck, SOHO II Grabenweg 68 Tel 050 639 619 TEAM DORNBIRN 6850 Dornbirn, Campus Dornbirn Hintere Achmühlerstraße 1 Tel 050 639 719 TEAM GRAZ 8020 Graz Karlauer Gürtel 1 Tel 050 639 819 TEAM KLAGENFURT 9020 Klagenfurt, OCR Schleppe-Platz 8 Tel 050 639 919 3 INHALT EDITORIAL MEHR BUSINESS DURCH BESSERE IDEEN HERZLICH WILLKOMMEN! Neue Wege gehen ................................................................. 04 ECHT GERECHT? Nur mit dem SPS-Faktor / Mag. Elisabeth Zehetner Bundesgeschäftsführerin Junge Wirtschaft ......................................................................... 08 RAUS AUS DER KRISE Anti-Krisen-Strategien ......................................................................... 12 JW-BUNDESTAGUNG 2010 „Visions 201Öplus“ ......................................................................... 16 BÜCHER, DIE UNS WEITERBRINGEN Themen, Thesen – lesenswert Fordernde Zeiten brauchen nicht nur Stabilität und Verlässlichkeit, sondern auch Innovationskraft, neue Ideen und starke Visionen. Dafür sind wir Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer die erste Adresse. Darum beschäftigt sich die vorliegende Ausgabe der Jungen Wirtschaft auch schwerpunktmäßig mit den Themen und Thesen rund um unsere heurige Bundestagung. „VISIONS 201Öplus“ ist das Motto der JW-Bundestagung am 24. und 25. September 2010 in Linz. Wir reden darüber, wie es weitergehen soll. Was uns stark macht. Und wo die Zukunft daheim ist. Wir erwarten dazu nicht nur hochkarätige Vor- und Nachdenker, sondern auch viele praktische Inputs für persönliche Erfolgsstrategien. Und vor allem viel Raum für Networking und neue Kontakte zwischen jungen Unternehmen, Experten und Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft. Denn zusammen bewegen wir mehr. In diesem Sinn: Der Besuch der Bundestagung 2010 zahlt sich aus. Weil unsere Zukunft unsere Sache ist. Und wir ein starkes Signal setzen wollen, dass starke unternehmerische Visionen die wichtigste Kraft für Wachstum, Wohlstand und Zukunft sind. Gerade jetzt. ......................................................................... 26 Mag. Elisabeth Zehetner MENSCHEN MIT IDEEN Was tut sich in den Bundesländern? ......................................................................... 30 Wir danken unseren Partnern: IMPRESSUM ..................................................... 24 die junge wirtschaft / JULI 10 4 Text: Ursula Horvath Fotos: zur Verfügung gestellt, iStockphoto THEMA Mehr Business durch NEUE WEGE GEHEN, SPANNENDE IDEEN UMSETZEN, EIN AMBITIONIERTES ZIEL KONSEQUENT VERFOLGEN – DAS MACHT ERFOLGREICH. SO WIE TOPWINZER WILLI OPITZ. ER VERRÄT, WAS MAN MIT VISIONSKRAFT ALLES ERREICHEN KANN. UND MARKTFORSCHER PAUL EISELSBERG ANALYSIERT, WAS INNOVATIV MACHT. as Besondere hat immer Bestand – auch in der Krise“, ist Willi Opitz überzeugt. „Man muss nur so früh wie möglich versuchen, ein möglichst einzigartiges Produkt zu entwickeln.“ Also hat Willi Opitz den Schilfwein erfunden. Acht Monate lang werden die Trauben auf Schilfmatten getrocknet, dann werden sie gepresst. Beim Trocknen konzentrieren sich Frucht, Zukker und Säure und es entsteht ein einzigartiges Produkt. 100 Kilo Trauben braucht man für sieben bis D „Wenn man von einer Sache besessen ist, so wie ich davon, einen besonderen Wein zu machen, dann fallen einem die innovativen Ideen von ganz allein ein“, sagt Opitz. zehn Liter Dessertwein. Produziert wird sowohl in weiß als auch in rot und hier beginnt bereits das Besondere: Denn roter Süßwein ist sehr selten, von der Schilfmatte gibt es ihn nur bei Willi Opitz in Illmitz, in ausgewählten Spitzenlokalen – und im Londoner Nobelkaufhaus Harrods. Die Weine gehören nämlich zur internationalen Spitzenklasse. Aus einer handvoll Weingütern wurde jenes von Willi Opitz für den „Jancis Robinson Wine Course" der BBC ausgewählt. Sein Wein wird im Buch „1001 Wines you must try bevor you die“ empfohlen. Den roten Dessertwein von der Schilfmatte hat Opitz „Mr. President“ genannt – und im Weißen Haus gemeinsam mit dem damaligen Präsidenten Bill Clinton verkostet. Innovativ starten und bleiben Seit vielen Jahren ist der Weinbauer mit Leidenschaft bei der Sache. Doch es hat ein wenig gedauert, bis er aus seiner Passion einen Beruf gemacht hat. Erst nach 18 Jahren bei Masterfoods gründete der gelernte Maschinenbau-Ingenieur mit seiner Frau im Jahr 1995 das Weingut Willi Opitz. Dann hieß es: Learning by Doing. Doch Opitz ist im burgenländischen Illmitz – und damit auch mit dem Weinbau – aufgewachsen. „Wir hatten damals keinen Weingarten, keine Kunden – und keine Angst“, sagt Opitz heute. Mit Zuversicht, Leidenschaft und guter Planung sei alles möglich. „Man muss natürlich genau über seine Passion, seine Vision und seine Mission nachdenken“, meint Opitz: „Und man muss sich gut überlegen: Will ich das überhaupt? Und auch: Will ich so viel arbeiten?“ Mit einer guten Idee allein ist es aber noch nicht getan. Wer auf Dauer erfolgreich sein will, muss auch innovativ bleiben. „Wenn man von einer Sache besessen ist, so wie ich davon, einen besonderen Wein zu machen, dann fallen einem die innovativen Ideen von ganz allein ein“, sagt Opitz. Dass man dem Kunden Kontinuität und Qualität bieten muss, sei sowieso selbstverständlich: „Unsere Kunden merken, dass wir das, was wir tun, gerne machen.“ Für kleine Unternehmen wie das burgendländische Weingut ist Innovation besonders wichtig. Kleinund Mittelbetriebe müssen sich ständig etwas Neues einfallen lassen, um erfolgreich zu sein. Ihr Vorteil: Sie sind näher am Kunden, sie sind flexibler und es gibt weniger interne Barrieren zu überwinden als es in großen Konzernen oft der Fall ist. Wer sich aktiv mit seiner Zukunft auseinander setzt, erkennt auch frühzeitig neue Chancen: Finden Sie heraus, was Sie einzigartig macht und bauen Sie darauf Ihre Kommunikation auf. Verankern Sie Ihre Innovationsfähigkeit (die im Produkt oder in der Dienstleistung greifbar wird und Kundennutzen stiftet) im Gedächtnis des die junge wirtschaft / JULI 10 5 PORTRAIT bessere Ideen Kunden und schaffen Sie damit klare Wettbewerbsvorteile. Innovation geht immer vom Menschen aus. Wer Mitarbeiter hat, sollte daher ihre Potenziale und Fähigkeiten fördern. Dazu gehört auch eine positive Unternehmenskultur. Sie ist der Nährboden für Motivation und Innovation. In vielen Unternehmen werden aber diejenigen MitarbeiterInnen belohnt, die sich an die Regeln halten. Unbequeme Geister mit guten Ideen werden oft nicht angehört. Hier ist ein radikales Umdenken notwendig. Chefs sollten offen sein für die Ideen ihrer MitarbeiterInnen, denn die sind meist näher dran am Markt. Aus den auf den ersten Blick verrückten Gedanken können spannende Innovationen werden. Schaffen Sie daher neben dem Tagesgeschäft Freiraum für Ideen und innovative Vorhaben. Unterstützen Sie systematisch das Sammeln und Generieren von Ideen und schaffen Sie Möglichkeiten für informelle Kommunikation. Wenn wir mit anderen Nationen Schritt halten wollen, brauchen wir aber ein öffentliches Bewusstsein, in dem innovative Vorgänge gedeihen können. „Wichtige Einzelelemente eines Innovationsklimas sind Lernbereitschaft und Leistungsstreben, Kreativität, Mobilität und Probierbereitschaft“, erklärt der Marktforscher. „Dabei Gefährliche Bequemlichkeit Während die jungen UnternehmerInnen durchaus Mut zu Innovation haben, neue Wege gehen und spannende Ideen umsetzen, verlassen sich die ÖsterreicherInnen insgesamt lieber auf Bekanntes und Bewährtes. Der Wunsch nach Gewohntem und Vertrautem ist bei den ÖsterreicherInnen erheblich größer als das Bedürfnis nach Neuerungen und notwendigen Reformen, so die Trendbeobachtungen des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS International. Diese schwindende Fortschrittsdynamik ist gefährlich – nicht zuletzt für die wirtschaftliche Behauptung Österreichs. „Der Alterungsprozess der Gesellschaft wird einseitig unter dem Pflege- und Gesundheitsaspekt diskutiert. Problemstellungen, die mit dem mentalen Befinden der Bevölkerung zusammenhängen, finden zumeist eine geringe Beachtung. Dazu zählt die im Schwinden begriffene Fortschrittsdynamik“, sagt IMAS-Research-Director Paul Eiselsberg. ist freilich zu bedenken, dass eine alternde Gesellschaft nicht beliebig durch einen politisch-pädagogischen Prozess zu Fortschrittsdynamik und Neugier erzogen werden kann. Menschen sind nur dann bereit, Veränderungen zu unterstützen, wenn sich damit das Nutzversprechen einer erhöhten Sicherheit verbindet.“ Ein gutes Innovationsklima im ganzen Land ist also extrem wichtig. „Schließlich brauchen wir nicht nur Erfinder und flexible Denker, sondern auch ein Meinungsklima, das diese Erfindungen zulässt und im besten Fall auch unterstützt“, so Eiselsberg: „Der persönliche Erfindergeist, die Bereitschaft zu Innovationen, also kreativ über neue Wege nachzudenken, das ist ein Schlüssel in der heutigen Gesellschaft.“ Visionskraft ist also in allen gesellschaftlichen Bereichen erfolgsentscheidend – insbesondere aber für junge Unternehmerinnen und Unternehmer. Gerade in der Zeit nach der Krise besteht eine große Nachfrage nach Unternehmen mit neuen, besseren Ideen – und nach Geschäftsmodellen mit Zukunft. die junge wirtschaft / JULI 10 „Wichtige Einzelelemente eines Innovationsklimas sind Lernbereitschaft und Leistungsstreben, Kreativität, Mobilität und Probierbereitschaft“, erklärt Eiselberg. 6 THEMA JUNG & VI EGAL OB INTERIOR-DESIGN ODER IT-BRANCHE: IN NAHEZU ALLEN BRANCHEN ARBEITEN JUNGUNTERNEMERINNEN UND JUNGUNTERNEHMER AN DER UMSETZUNG VISIONÄRER IDEEN – UND DAS VIELFACH MIT BEACHTLICHEM ERFOLG. DIE JUNGE WIRTSCHAFT PRÄSENTIERT FÜNF JUNGE VISIONÄRE. Vision: Eine neue Zeitrechnung. Die drei jungen Software-Ingenieure Mario Breid, Wolfgang Brandhuber und Thomas Einwaller von der troii Software GmbH aus Braunau sorgen bei einer steigenden Kundenzahl für eine neue Zeitrechnung mit ihrer „revolutionären Zeiterfassungssoftware“, der mobilen Applikation timr. timr ist eine einzigartige Kombination aus Webanwendung und Smartphone-Applikation. Damit können mobil erfasste Zeiten automatisch synchronisiert werden. Der Aufwand für diese Zeiterfassung beschränkt sich mit timr auf ein Minimum und stellt keine Belastung im betrieblichen Ablauf dar. Hintergrundüberlegung für timr war, dass Selbstständige oft Mühe haben ihre Arbeitszeiten genau zu erfassen, was zu einer ungenauen Verrechnung an den Kunden führt – und somit zu verlorenen Arbeitsstunden und verlorenem Geld. timr korrigiert diese Verluste durch die getrennte Arbeits- und Projektzeiterfassung und schafft die beste Grundlage für optimale Verrechenbarkeit, sind sich die drei Entwickler einig. Die Vision der beiden Gründer der Maylan Interior Design GmbH aus Linz klingt nicht weniger kühn: Möbeldesign im Luxussegment. Doris Lang und Josef Mayerhofer entwickeln eine eigene Möbeldesign-Linie und haben mit dieser bereits einige Anwesen Prominenter ausgestattet. Das Besondere an den Möbeln von Maylan Interior ist nicht nur das elegante zeitlose Design, sondern auch, dass von der Planung bis zur gesamten Innenarchitektur inklusive Montage alles aus einer Hand geboten wird. Martin Puaschitz Vision interessierte viele Unternehmen: eine wirklich maßgeschneiderte IT-Ausstattung. Puaschitz IT bietet für kleine und mittelständische Unternehmen mit bis zu 250 MitarbeiterInnen umfassenden Service. Seine Angebotspalette reicht von Infrastruktur-Consulting über Beschaffung, Aufbau und Betrieb bis zum Help-Desk für die gesamte Unternehmens-IT. Ergänzt werden diese Dienstleistungen durch den Bereich „WebApps“, wo von pauschalen Mini-Homepages zu Mikro-Preisen (für besonders kleine Kunden) bis hin zu großen Plattformen (z. B. Wiener Stadthalle) sämtliche modernen Web-Technologien ihren Einsatz finden. Film und Event zu einem einzigartigen Entertainment zu verbinden, ist die Vision von Zero Division, einer Film und Veranstaltungsagentur aus Wien. Während des Studiums drehten die Gründer Wolfgang Berlinger und Maex Holzer erstmals ihre persönliche Skilehrersoap, die – wie die anschließende Surfersoap – im Wiener Schikanederkino so großen Anklang fand, dass Aufträge für kleinere Filmprojekte folgten. Sie festigten nach der Uni immer mehr ihr Standbein in der Filmproduktion, zumeist im Event und Sportbereich. Mit der Aufnahme Martin Winklers ins Team steigerten sich die Aufträge im Outdoor- und Extremsportbereich. Mittlerweile betreibt Zero Division drei Standorte und macht vorrangig Werbung und Produktfilme. Das zweite Standbein des Unternehmens ist die Eventveranstaltung wie z. B. die Organisation der Austrian Free Ski Open. Thomas Mitsch aus dem Weinviertel hatte die Vision, Innovation und Tradition mit seinen Möbeln zu verknüpfen. Mitschs innovative Möbel sollen vorrangig ein beständiges Wohlfühlen bei seinen Kundinnen und die junge wirtschaft / JULI 10 7 Text: Harriett Keber Fotos: zur Verfügung gestellt, iStockphoto THEMA SIONÄR Martin Puaschitz Puaschitz IT puaschitz.at Thomas Mitsch Möbel www.mitsch.at Doris Lang und Josef Mayerhofer Maylan Interior Design GmbH www.maylan.at Kunden erzeugen. Der Inhaber eines traditionellen Familienbetriebes mit hauseigener 1000 m2 Möbelausstellung und Tischlerei brachte mit seiner eigenen Produktlinie frischen Wind in das Unternehmen und verknüpfte so Visionskraft mit Handwerkskunst. Allen Visionären ist gemeinsam, dass auch bei erfolgter Umsetzung der Vision weitergedacht und geplant wurde, und dass neue Ziele definiert werden. Stillstand ist für Visionäre ein Fremdwort. So stehen bei Maylan Interior Design für die kommenden Jahre zahlreiche Schritte zur Erweiterung des Unternehmens auf dem Plan, die von Produktionserweiterung, Mitarbeitererhöhung sowie einem zweiten Showroom in München reichen. Puaschitz IT plant sein derzeit auf den Osten Wiens beschränktes Einsatzgebiet sukzessive zu erweitern. Die Firma Zero Division sucht und findet immer neue Herausforderungen in Film und Veranstaltungsprojekten, und Thomas Mitsch hat mit seiner Produktlinie „Böhm-Mitsch's next generation“ gezeigt, dass seine Suche nach neuen Materialien, Verarbeitungsmethoden und innovativer Formensprache noch lange nicht beendet ist. Starke Visionen sind eben ein wichtiger Weg zum Erfolg. die junge wirtschaft / JULI 10 Wolfgang Berlinger, Maex Holzer und Martin Winkler Zero Division www.zerodivision.com Mario Breid, Wolfgang Brandhuber, Thomas Einwaller troii Software GmbH troii.com 8 PORTRAIT Markus Roth, Geschäftsführer creative BITS group, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft 9 PORTRAIT Text: Markus Roth Foto: Junge Wirtschaft ECHT GERECHT? NUR MIT DEM SPS-FAKTOR. Die Gerechtigkeit – als politische Worthülse hat sie eine erstaunliche Karriere hingelegt. Sie wird gefordert, besprochen, plakatiert, und als Mantel für falsche Argumente missbraucht. Steuererhöhungen und Wirtschaftsfeindlichkeit sind nicht gerecht, sondern das Gegenteil davon. Es ist Zeit für eine neue Gerechtigkeit. Höchste Zeit für Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Bei den Pensionen: Kein Junger glaubt mehr daran, dass er noch eine Pension kriegt, von der er leben kann. Immer weniger Junge finanzieren immer mehr Pensionisten, die zu früh in Pension gehen. Wir sind Frühpensionsweltmeister (durchschnittliches Pensionsantrittsalter bei Männern 58,9 Jahre – in der vergleichbaren Schweiz sind es 65,2 Jahre), und OECDSpitze bei den Pensionsausgaben. Denn die Gesellschaft hat eine generelle Schieflage – zugunsten von manchen Alten, Pensionisten (die sind nicht unbedingt die Alten, und genau das ist das Problem) und Leistungsempfängern und zu Lasten von Jungen, Aktiven und Leistungsträgern. Die jungen Unternehmen leiden also dreifach. Denn für kaum eine Gruppe gelten die Attribute jung, aktiv und leistungsstark so wie für uns. Bei den Steuern: Wir schaffen Werte und Jobs. Dafür dürfen wir immer höhere Steuern zahlen. In Sachen Steuerlast ist Österreich Europaspitze, dafür bezieht mehr als die Hälfte der aktiven Bevölkerung mehr Transferleistungen, als sie Steuern zahlt. Die Botschaft des Systems ist: Leistung lohnt sich nicht. Es geht nicht nur um Pensionen, die in Zukunft unsicher sind. Es geht auch um Schulden, die aufgetürmt werden, als gäb’s kein Morgen. Und um Steuern, die genau denen aufgebrummt werden, die die Leistung in der Gesellschaft bringen. Und wieder sind wir jungen UnternehmerInnen dreifach betroffen: Bei den Schulden: Die Schulden von heute müssen wir morgen mit Zinsen zurückzahlen. Und für Schuldentilgung und Zinszahlungen geht jetzt schon das Geld drauf, das wir für Investitionen in unsere Zukunft brauchen. Der Schuldenberg wächst von einer historischen Höchstmarke zur nächsten. 2013 werden die Schulden drei Viertel der österreichischen Wirtschaftsleistung (!) ausmachen. die junge wirtschaft / JULI 10 Das alles ist nicht fair! Wir fordern eine neue Gerechtigkeit, und eine Politik, die danach handelt. Wir fordern sie nicht nur für die jungen Unternehmen, sondern für alle Jungen in Österreich. Es muss bei genau den drei Hebeln angesetzt werden – bei Schulden, Pensionen und Steuern. Wir nennen es Politik mit dem SPS-Faktor. Also her mit den Reformen: Die staatliche Verschwendung stoppen und bei der Verwaltung sparen, keine Frühpensionen mehr, das Aus für die Hacklerregelung und eine echte Steuerreform hin zur Leistung und weg von der Umverteilung – das sind die Schritte, die wir fordern. Ziel ist eine Gesellschaft, die wieder im Gleichgewicht ist. In der es nicht teuer ist, jung, aktiv und leistungswillig zu sein. Eine Gesellschaft, die echt gerecht ist. Das alles ist nicht fair! Wir fordern eine neue Gerechtigkeit, und eine Politik, die danach handelt. Wir fordern sie nicht nur für die jungen Unternehmen, sondern für alle Jungen in Österreich. 10 INTERVIEW DAS UNTERNEHMERFÜR ÖSTERREICHS TOP-GENFORSCHER MARKUS HENGSTSCHLÄGER IST KLAR: EIN „UNTERNEHMER-GEN“ GIBT ES NICHT UND WIRD ES AUCH NIE GEBEN. DAS SIND GUTE NACHRICHTEN FÜR GRÜNDER – DENN GRUNDSÄTZLICH KANN JEDER EIN ERFOLGREICHER JUNGUNTERNEHMER WERDEN. Gibt es Menschen, die einfach unternehmerischer denken und handeln als andere? Daran zweifelt kaum jemand. Viele kennen erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer aus traditionellen „Unternehmer“Familien, in denen die Firma seit Generationen von Familienmitgliedern geführt wird. Und so hört man oft, dass manche das Unternehmertum „im Blut“ haben. Dass dies mit einem „Unternehmer“-Gen zusammenhängt, ist aus wissenschaftlicher Sicht allerdings glatter Unfug. „Ein „Unternehmer-Gen“ gibt es nicht und wird es nie geben“, stellt Österreichs Genforschungs-Star Markus Hengstschläger klar. Er wird sich in seinem Vortrag bei der JW-Bundestagung mit der spannenden Frage auseinandersetzen, ob es einen Zusammenhang zwischen Genen, Talenten und Erfolg im Berufsleben gibt. Und Licht ins genetische Dunkel bringen. Das hat er auch schon als erfolgreicher Buchautor getan. Hengstschläger zeigt in seinem Standardwerk „Die Macht der Gene“ anschaulich – unter Berufung auf die Mendelschen Gesetze – dass der Mensch ein Produkt des Wechselspiels zwischen Genen und Umwelt ist. Auf beides kommt es an. Das heißt: Was man an unternehmerisch relevantem Potenzial nicht in die Wiege gelegt bekommen hat, kann man auch lernen – eine wichtige Perspektive für Österreich, in dessen Schulen man vieles lernt, außer das Unternehmertum. Dass genetisch belegte Anlagen, wie z. B. Kreativität, Unternehmerinnen und Unternehmern durchaus zugute kommen können, steht außer Frage. Aber statt sich nun als potenzielle/r UnternehmerIn vor der Gründung auf genetisch bedingte Kreativität testen zu lassen, sollte man sich besser an Hengstschlägers These orientieren, die Umwelt seiner genetischen individuellen Veranlagung anzupassen, sei der Schlüssel zum Erfolg. Wenn also JungunternehmerInnen selbst von ihrer Geschäftsidee und ihrem Business überzeugt sind und ihre Umwelt von ihrem Business überzeugen und faszinieren, dann ist der Weg zum Erfolg wohl eher vorprogrammiert. Fazit: Auf ein nicht-existentes „Unternehmer-Gen“ sollte man sich daher besser nicht verlassen. Dies übrigens auch aus einem anderen Grund nicht: Alle Menschen haben die gleichen Gene – jeder Mensch in unterschiedlicher Ausprägung, was seine persönliche „genetische Visitenkarte“ darstellt. Gäbe es ein Unternehmer-Gen, besäße es die ganze Menschheit. Und der vermeintliche genetische Wettbewerbsvorteil wäre damit wieder dahin. Warum wir nicht unendlich sind Nachdem er die „Macht der Gene“ in seinem vorigen Buch auch dem Laien verständlich erklärt hatte, widmete sich Markus Hengstschläger in seinem folgenden Buch „Endlich Unendlich“ mit der Frage „Und wie alt wollen Sie werden?“, dem Altern der Menschheit. Die moderne Wissenschaft hat die wichtigsten Zäsuren des menschlichen Alterns entschlüsselt: Führerschein mit 18, Sex mit 20, viel Geld mit 30, viel Geld mit 60, und mit 80 Jahren noch immer einen Führerschein und viel Sex zu haben. Markus Hengstschläger erzählt gewohnt entspannt von Stammzellen aus Milchzähnen, bei Schönheitsoperationen abgesaugtem Fett, von einem längeren, aber dafür hungrigen Leben, von tierischen Ersatzteillagern für Menschen, warum Sex vielleicht letztendlich ausstirbt und was wir im hohen Alter tun können, damit wir es auch bemerken, wenn es so weit ist. Frei nach dem visionären Motto: Wir sind dem Altern nicht mehr mit Haut und Haaren ausgeliefert, weil schließlich beides im Labor nachwachsen kann. die junge wirtschaft / JULI 10 11 Text: Harriett Keber Fotos: zur Verfügung gestellt, iStockphoto GEN GIBT ES NICHT! Der gebürtige Oberösterreicher Markus Hengstschläger promovierte im Alter von 24 Jahren mit Studienverkürzung und Auszeichnung als Universitätsassistent am Vienna Biocenter zum Doktor der Genetik. Mit einem Erwin Schrödinger Stipendium verbrachte er danach einen Forschungsaufenthalt an der Yale University in den USA. Hengstschläger hat eine abgeschlossene Ausbildung zum Fachhumangenetiker, wurde mit 29 Jahren a.o. Univ.-Prof., und 35-jährig wurde er zum Universitätsprofessor für Medizinische Genetik berufen. An der Medizinischen Universität Wien betreibt er Grundlagenforschung (Entdeckung von Stammzellen im Fruchtwasser, Erforschung der Erbkrankheit Tuberöse Sklerose etc.), Lehre und ist für die Erstellung von genetischen Befunden am Menschen verantwortlich. INTERVIEW 12 SERVICE RAUS AUS DER KRISE © Ecowin Verlag DIE VERGANGENEN MONATE WAREN NICHT EINFACH. DOCH WER SICH NICHT UNTERKRIEGEN LÄSST, KANN AUS EINER KRISE GESTÄRKT HERVORGEHEN. DIE JUNGE WIRTSCHAFT HAT STAR-PROFILER THOMAS MÜLLER NACH WIRKSAMEN ANTI-KRISEN-STRATEGIEN FÜR INDIVIDUEN UND UNTERNEHMEN GEFRAGT. Profiler Thomas Müller „Wer in dieser Situation in seinem Loch sitzen bleibt und meint, man müsse alles daran setzen, dass es wieder so wird wie es früher war, der wird sehr wahrscheinlich scheitern“, betont der Kriminalpsychologe. Man kennt die gescheiten Sprüche: Aus Fehlern wird man klug. An Misserfolgen kann man wachsen. Krisen sind Chancen. Immerhin haben die Chinesen für beide Begriffe das selbe Schriftzeichen. Tatsache ist: Krisen und komplexe Herausforderungen haben eine eigene Logik. Wer sie erkennt und damit richtig umzugehen weiß, kann tatsächlich gestärkt aus einer Krise hervorgehen. Wer jedoch in die Fallen einer Krise tappt, wird wahrscheinlich scheitern. Thomas Müller ist einer, der sich mit Krisen auskennt. Zunächst einfacher Polizist, begann er bald, den Kriminalpsychologischen Dienst in Österreich aufzubauen. Jahrelange Erfahrung, Kontakte zum FBI und Lehraufenthalte bei Kriminalpsychologen in den USA machen ihn zu einem der führenden Profiler Europas. Müller erklärt, wie man mit Krisen umgeht und was junge UnternehmerInnen von der Kriminalpsychologie lernen können. Sich selbst weiterentwickeln „Krisen besitzen in der Regel eine Dynamik, die sich vor allem dadurch bemerkbar macht, dass Menschen beginnen, an sich selbst, an ihrem Produkt, an ihrer Arbeit, an der Führung oder an der Ausrichtung eines Unternehmens zu zweifeln“, erklärt Müller: „Eine der wichtigsten Gegenstrategien in dieser Pha- se ist die Bereitschaft, sich selbst weiter zu entwickeln.“ Statt in bester Vogel-Strauß-Manier den Kopf in den Sand zu stecken, sollte man also in die Zukunft schauen. Der Vergangenheit nachzutrauern hat wenig Sinn, gefragt ist vielmehr Mut zur Veränderung. „Wer in dieser Situation in seinem Loch sitzen bleibt und meint, man müsse alles daran setzen, dass es wieder so wird wie es früher war, der wird sehr wahrscheinlich scheitern“, betont der Kriminalpsychologe. Er nennt Sokrates, Martin L. King oder Mutter Theresa als wunderbare Beispiele und gute Vorbilder. Denn sie haben Dinge gewagt, die anders waren. Sie haben neue Möglichkeiten ausprobiert und über den Tellerrand geblickt. „Hätten sie das nicht getan, dann wären diese drei Personen vielleicht weniger angreifbar geworden, aber definitiv nicht zu Ikonen der Weisheit heran gereift“, meint Müller: „Wir sollten uns im Klaren darüber sein, dass wir nicht weise werden, indem wir ständig Erfolg haben, sondern indem wir lernen, am Misserfolg zu wachsen.“ Aus einem anderen Blickwinkel Doch um sich weiterzuentwickeln, muss man nicht jeden Fehler selbst machen. Denn man kann sowohl von den Menschen lernen, die sich in einer Krise bewährt haben, als auch von jenen, die Fehler gemacht, und sich in der Krise vergessen haben. „Die Kriminalpsychologie versucht immer von jenen zu lernen, die in einer bestimmten Situation bestimmte Entscheidungen getroffen haben. Diese Disziplin holt sich die Ursache, die Wirkung, die Entwicklung von schwer destruktiven Verhaltensweisen von jenen, die diese begangen haben. Wir holen uns aber auch die Logistik der Bearbeitung von Krisen eben von Leuten, die immer wieder in Krisensituationen geraten sind und sie gemeistert haben“, erklärt Müller. Die Kriminalpsychologie vergleicht die Fälle, zieht Schlüsse, untersucht Ergebnisse von Menschen, die gescheitert sind und von jenen, die erfolgreich waren. „Wir versuchen, die die junge wirtschaft / JULI 10 13 SERVICE Text: Ursula Horvath Fotos: zur Verfügung gestellt, iStockphoto Ursache zu finden und nicht die Wirkung zu bewerten“, betont der Kriminalist: „Gerade der Perspektivenwechsel spielt in Krisensituationen eine bedeutende Rolle. Denn wer im Unglück verharrt, erkennt lediglich seine eigene Position – und zwar aus einem sehr subjektiven Blickwinkel. Und ohne die Möglichkeit erfasst zu haben, dass es auch andere Aspekte in dieser Situation geben kann.“ Lethargie ist der häufigste Fehler in einer Krisensituation: Einfach nicht den Versuch zu unternehmen, sich in dieser gravierenden Situation geistig, inhaltlich und körperlich zu bewegen, ist das Schlimmste, was man tun kann. „Dabei spielt gerade eine offene ehrliche Kommunikation eine große Rolle“, betont der Kriminalpsychologe: „In großen Institutionen erkennen die Mitarbeiter oft nicht mehr, was die eigentliche Zielrichtung der Anstrengungen sein soll, weil man nicht mehr ehrlich kommuniziert. Das kann zur Gleichgültigkeit und schlussendlich zur Lethargie führen. Hier ist Gegensteuerung angesagt.“ Erwachsenen gestellt. Diese Vorbildfunktion trifft jeden: Den Familienvater genauso wie den Bürgermeister, den Amtsvorsteher sowie den geistlichen Vater einer Religionsgemeinschaft.“ Im Bereich der Psychologie gibt es zahlreiche Untersuchungen, die zeigen, dass Menschen in einem Betrieb ihr Verhalten ändern, wenn sie einen neuen Vorgesetzten erhalten. Sie verändern die Kleidung, die Sprache, das Freizeitverhalten, sie kaufen sich andere Autos. „Jeder ist Vorbild – im Positiven wie auch im Negativen. Gerade in Krisen zeigt sich dieser Umstand, wenn Entscheidungsträger Entscheidungen fällen, oder eben auch nicht mehr fällen“, so Müller. Einen kühlen Kopf bewahren Wenn man in der Krise plötzlich nicht ein noch aus weiß, ist es gar nicht so einfach, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wie man dennoch cool bleibt? „Durch Gelassenheit, die man aber nicht mit Gleichgültigkeit verwechseln darf“, so der der Kriminalpsychologe: „Ein ge- Von Menschen, die sich in einer Krise bewährt haben, können UnternehmerInnen also einiges Lernen: Nämlich Gesetzmäßigkeiten und Strategien, was sie tun und was sie sicher nicht tun sollten. Fehler und Vorbilder Von Menschen, die sich in einer Krise bewährt haben, können UnternehmerInnen also einiges lernen: Nämlich Gesetzmäßigkeiten und Strategien, was sie tun und was sie sicher nicht tun sollten. „Dabei spielen die Kommunikation, die Weiterentwicklung, die Kenntnis über die Verteilung des eigenen Selbstwertgefühles – ein sehr wichtiger Faktor in Belastungssituationen – und auch bestimmte Formen der Gelassenheit eine große Rolle“, sagt Müller und meint weiter: „In letzter Zeit hat sich auch verstärkt die Frage der Vorbildfunktion von die junge wirtschaft / JULI 10 lassener Mensch erkennt die Situation, berät sich – hoffentlich interdisziplinär – und trifft dann eine Entscheidung. Ein gleichgültiger Mensch verzagt und versagt in der Regel vor der Fragestellung: What is next!“ Noch mehr Anti-Krisen-Strategien speziell für Jungunternehmer will der Profiler jetzt noch nicht preisgeben. Konkrete Tipps wird Thomas Müller bei der JWBundestagung in Linz verraten. Bis dahin: Gelassen bleiben – aber nicht gleichgültig. www.jungewirtschaft.at/bundestagung 14 INTERVIEW WAS MAN MACHT, SICH HOHE ZIELE SETZEN UND PRAGMATISCH SEIN: OSCAR-GEWINNER STEFAN RUZOWITZKY ÜBER SEINE ERFOLGSSTRATEGIEN FÜR JUNGUNTERNEHMERINNEN UND JUNGUNTERNEHMER. dass man selber die positiven Dinge sieht, und nicht die, die nie funktioniert haben. Neulich in einem Interview habe ich einen erfolgreichen österreichischen Schauspieler sagen hören, sein Leben sei eine lange Reihe von Misserfolgen. Im künstlerischen Bereich hat man das laufend, auf einen erfolgreichen Film, den ich mache kommen dutzende Projekte aus denen nichts wird, davon darf man sich nicht aufhalten lassen. Wie wichtig ist für Sie Visionskraft? Im kreativen Bereich darf man nie stehenbleiben. Visionär denken statt auf ausgetretenen Pfaden wandeln, ist ganz wichtig: Was man macht, muss neu sein. Das Neue muss nicht immer etwas Spektakuläres, Großes sein, es kann auch kleinere Dinge wie im Film z. B. eine neue Perspektive betreffen. © Aslu / Ullstein Bild / picturedesk.com Inwiefern haben Visionskraft oder Ideenreichtum Ihren Erfolg gefördert? Halten Sie sich für erfolgreich – wenn ja, was verstehen Sie darunter? Es gibt immer einen Unterschied zwischen Außensicht und Innensicht bei „erfolgreichen“ Menschen. Die Dinge, die gelingen, werden kommuniziert, davon hört man dann im Gegensatz zu den unzähligen Misserfolgen und Projekten, die nicht klappen und nichts werden. Aber das ist vielleicht auch ein Teil des erfolgreich seins, Ideen entwickeln ist sozusagen mein Geschäft, man kann keine Geschichte aus Versatzstücken von bereits da gewesenem erzählen, das funktioniert nicht. Daher muss man eine neue Idee entwickeln oder eine neue Version der Geschichte. Ohne etwas Neues, ein neues Element bringt ein Film keinen Erfolg. „Versuchen kann man es wenigstens“, haben sie in einem anderen Interview als ihr Motto angegeben. Hat dieses Motto ihnen auf dem Weg zum Oscar geholfen bzw. eine Rolle gespielt? Das spielt für meinen Beruf und meine Karriere generell eine übergeordnete Rolle! Das Berufsbild Kinoregisseur ist in unseren Breitengraden so ungewöhnlich, dass der Wille und die Sturheit diesen Beruf zu machen groß sein muss und zwar so sehr, dass es dann auch klappt. Also meine Dickköpfigkeit und Sturheit waren bestimmt die wichtigsten Voraussetzungen, um diesen Beruf zu machen und dabei Erfolg zu haben. die junge wirtschaft / JULI 10 15 INTERVIEW Text: Harriett Keber Foto: picturedesk.com MUSS NEU SEIN Inwiefern dient der Erfolg als Motor für Ihre Arbeit? Fortlaufender Erfolg ist für meine Arbeit wichtig, einfach um die Chance zu bekommen weiter zu arbeiten. Wenn man Filme macht, die fortwährend negative Kritik bekommen und die Leute nicht an die Kinokassen locken, bekommt man irgendwann keine Förderungen für weitere Filme mehr. Ich verstehe mich als einen Geschichtenerzähler und möchte natürlich auch, dass es Menschen gibt, die meine Geschichten hören wollen. Natürlich sind die Ziele bei einem Film wie Anatomie anders gesteckt als bei Die Fälscher, das ist klar, aber das ganze Paket muss Sinn machen, bei dem, was es kostet und was zurück kommt, also einbringt. Verändert sich aus Ihrer Sicht Erfolg in Zeiten der Wirtschaftskrise – hat Erfolg nun eine andere Dimension? Es wäre falsch zu sagen, dass im kreativ-künstlerischen Bereich die Wirtschaftskrise nicht spürbar wäre. Wir bemerken sie genauso wie, sagen wir, ein Damenstrumpfhosenfabrikant sie spürt. Wir leben auch in dieser Welt und sogar wenn Förderungen im Spiel sind, haben wir es in Österreich in vielen Bereichen deutlich bemerkt, dass weniger Geld da ist. Die Firmen investieren weniger in Werbung, dadurch hat der ORF weniger Geld, dadurch sind der ORF und vergleichbare Fernsehstationen weniger bereit Geld in Film- und Fernsehproduktionen investieren. Der ORF war immer einer der wichtigsten Geldgeber und dadurch war es heuer so, dass ganz viele Filme nicht produziert werden konnten. Im internationalen Vergleich bemerkt man das noch viel mehr, wo viele kleinere Produktionsfirmen bankrott gegangen sind, weil einfach kein Risikokapital mehr vorhanden ist. Man geht eher auf Nummer sicher und das sind die großen Blockbuster. Sie haben andernorts gesagt, Ihr bisher erfolgreichster Film „Die Fälscher“ handle wie alle Ihre Filme von Ihrem Lieblingsthema: Idealismus. Welchen Stellenwert nimmt Idealismus gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Sie ein? Ganz genau zitiert ist es die Balance zwischen Idealismus und Pragmatismus, die gerade ein Filmre- die junge wirtschaft / JULI 10 gisseur, der eben nicht wie ein Maler alleine vor einer Leinwand sitzt, sondern mit so vielen Unwägbarkeiten wie Finanziers, Regenwetter oder indisponierten Schauspielern zu tun hat, ständig suchen muss. Man steht eigentlich pausenlos vor der Frage, wie viel Radikalität und Kompromisslosigkeit kann ich mir leisten und wo kann ich auch mal einen pragmatischen Weg einschlagen und sagen ok, das Wetter wird nicht besser, dann schreibe ich die Szene um, die spielt ab jetzt im Regen. Das sind jetzt banale Beispiele, aber wenn man meinen Weg so anschaut, ist das einfach immer das Thema, wie radikal kompromisslos muss ich sein, damit das alles kreativ-künstlerisch einen Wert hat. Was einen Filmregisseur auszeichnet ist, dass er Dinge macht, das Realisieren. Viele Kollegen in der Studienzeit hatten tolle Ideen, konnten sie aber im Gegensatz zu mir nicht realisieren. Meine Ideen waren vielleicht nicht so viel genialer, aber ich hatte halt die notwendige Sturheit und Zielstrebigkeit, eben auch in Kauf nehmend, dass man immer Abstriche machen muss. Die Frage stellt sich immer, wie weit kann ich Abstriche machen, ohne das Essentielle zu verraten. Insofern ist es im Großen wie im Kleinen ein durchgehendes Thema und daher wahrscheinlich interessieren mich Figuren, die auch um etwas kämpfen wollen, mit hohen Idealen anfangen, aber irgendwie einen Weg finden müssen diese hohen Ideen mit den Niederungen der Alltagsrealität in Einklang zu bringen. Was raten Sie anderen Menschen wie z. B. JungunternehmerInnen, die noch am Beginn ihrer Karriere stehen, um erfolgreich zu werden? Ich würde raten, dass Idealismus und Optimismus, was die eigene Person und die eigenen Ambitionen angeht, wichtig sind und dass man sich hohe Ziele steckt! Dafür sollte man aber auch gleichzeitig pragmatisch sein, um flexibel zu bleiben. Wenn es nämlich nicht sofort auf dem anvisierten Weg klappt, gibt es vielleicht ein benachbartes Ziel oder einen Umweg zum eigentlichen hohen Ziel. In Österreich ist das Problem eine Art genetischer Minderwertigkeitskomplex, der das Setzen hoher Ziele ausschließt. Gerade das halte ich jedoch für die richtige Strategie um Erfolg zu haben. Ideen entwickeln ist sozusagen mein Geschäft, man kann keine Geschichte aus Versatzstücken bereits da gewesenem erzählen, das funktioniert nicht. 16 SERVICE BUNDESTAGUNG: WIR UM „VISIONS 201ÖPLUS“ DREHT SICH DIE 17. BUNDESTAGUNG DER JUNGEN WIRTSCHAFT VON 24. BIS 25. SEPTEMBER 2010 IN LINZ. MIT STARKEN INHALTEN, SPANNENDEN KONTAKTEN UND EINEM ATTRAKTIVEN FREIZEITPROGRAMM. Wie geht es weiter? Was macht junge Unternehmen heute und morgen erfolgreich? Wie überwindet man Krisen dauerhaft? Welche Visionen haben die stärkste Kraft? Welchen Netzwerken gehört die Zukunft? Das sind die Fragen, die für Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer entscheidend sind. Bei der Bundestagung 2010 der Jungen Wirtschaft Ende September in Linz stehen sie im Mittelpunkt. Denn Österreichs größter Jungunternehmerkongress macht Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer startklar für neue Erfolgsgeschichten. Mit neuen Ideen, mit starken Visionen, mit klugen Köpfen und mit spannenden Diskussionen. Prominente Talkgäste aus Politik und Wirtschaft Schon beim Eröffnungstalk kommt die Junge Wirtschaft zur Sache. Und stellt die Jungunternehmerfreundlichkeit der Politik auf den Prüfstand. Mit am Podium: Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer, Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl und WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner im Gespräch mit JW-Bundesvorsitzendem Markus Roth und JW-Landesvorsitzendem Markus Raml. Was die wirtschaftliche Zukunft bringt und wie der Standort Österreich in schwierigen Zeiten tatsächlich aufgestellt ist, darüber geben bei der Bundestagung WKÖ-Präsident Christoph Leitl und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner Auskunft. Visionäre Stars und ihre Strategien Nach einem oberösterreichischen Visionärstalk sprechen dann Starreferenten aus ganz unterschiedlichen Bereichen visionären Klartext. Mit dabei: Top-Genforscher Markus Hengstschläger auf der Suche nach dem „Unternehmer-Gen“, Star-Profiler Thomas Müller mit raffinierten Anti-Krisen-Strategien, Oscar-Gewinner Stefan Ruzowitzky mit seinem persönlichen Drehbuch zum Erfolg und „Adler“ Gregor Schlierenzauer mit seiner Überflieger-Strategie. Für Insider besonders interessant: Top-Bankmanager Ludwig Scharinger gibt im Gespräch mit Netzwerkforscher Harald Katzmaier Einblicke in seine Netzwerkstrategie. Soviel geballten Input gibt es nur bei einer JW-Bundestagung. Tipps für den persönlichen Erfolg Eine Vielzahl von weiteren Expertenbeiträgen liefert wertvolle Tipps zur persönlichen und strategischen Weiterentwicklung. Die Bandbreite reicht von der „Macht der Stimme“ über das „Kaufen von Gefühlen“ und „Trends der Zukunft“ bis zu „Zeitmanagement für kreative Chaoten“. Auch praktische Themen wie „Öffentlichkeitsarbeit für Jungunternehmer“ und „Was junge Unternehmen vom Brand IKEA lernen können“ stehen am Programm. Einmal mehr ist klar: Wer bei der Bundestagung dabei ist, hat die Nase vorn. Netzwerken ohne Ende Als größter Jungunternehmerkongress Österreichs bietet die Bundestagung 2010 der Jungen Wirtschaft in Linz aber auch viele spannende Möglichkeiten für neue Kontakte, neue Erfahrungen und neues Business. Spannung und Unterhaltung verspricht zudem das attraktive Freizeitprogramm. Auch heuer gibt es wieder jede Menge Aktivitäten, die Raum für Networking und neue Kontakte bieten und gleichzeitig Linz und Umgebung stilecht erleben lassen. Am Programm stehen u.a. eine Stadtführung auf der Donau mit der MS Helene, eine Führung im Ars Electronica Center, die LINZ erSCHWEBEN Segway Tour oder das Erleben der voestalpine Stahlwelt und eine Fahrt mit der legendären Grottenbahn. Die Kulturhauptstadt Linz 09 blüht für Österreichs JungunternehmerInnen wieder auf. Die Devise für die JW-Bundestagung 2010 in Linz ist klar: Hinkommen, zuhören, mitreden, mitmachen – und mit neuer Kraft im Business durchstarten. Denn die Visionen für morgen werden hier und heute entwickelt. / Anmeldung und Information: www.jungewirtschaft.at/bundestagung die junge wirtschaft / JULI 10 17 SERVICE 9\KVSM;YH\ULY =PR[VY:PNS 7L[LY(\NLUKVWSLY >VSMNHUN5L\THUU ;OVTHZ4 SSLY .YLNVY:JOSPLYLUaH\LY *VYK\SH5\ZZIH\T +PL[THY4HZJOLY 0UNYPK(TVU 4HYR\Z/LUNZ[ZJOSpNLY ;VUP2SLPU 3LV>PUK[ULY ©Robert Hartlauer /HYHSK2H[aTHPY 7H\S,PZLSZILYN 3\PZL4HYPH:VTTLY .PU`)VLY *OYPZ[PHU4PR\UKH >PSSP6WP[a • Frühbucherpreis bis inkl. 30.7.2010: EUR 75,– zzgl. 20 % USt. (EUR 90,-- inkl. Ust) • Der Tagungsbeitrag beläuft sich ab 1.8.2010 auf EUR 90,– zzgl. 20 % USt. (EUR 108,-- inkl. USt) • Vor-Ort-Zahlung: EUR 100,- zzgl. 20 % USt. (EUR 120,– inkl. USt.) • Kinderticket (Kinder von 4–10 Jahren, Kinder von 0–3 Jahren haben kostenlosen Zutritt) EUR 35,– zzgl. 20 % USt. (EUR 42,– inkl. USt.) die junge wirtschaft / JULI 10 /LST\[(.HUZ[LYLY 3\K^PN:JOHYPUNLY :[LMHU9\aV^P[aR` Die ReferentInnen der 17. Bundestagung für Jungunternehmer & Führungskräfte 24.-25. September 2010, Linz 1 YNLU/SSLY 9LPUOVSK4P[[LYSLOULY *OYPZ[VWO3LP[S 1VZLM7 OYPUNLY MACHEN ZUKUNFT! 18 SERVICE BUNDESTAGUNG 2010 PROGRAMM Freitag, 24. September 2010 ab 10:00 10:00-12:00 13:00 13:30 14:00 15:00 15:30 16:30 17:30 18:00 19:00 20:00 ab 21:00 Start Registrierung & Welcome Snack Debating Competition Part I Eröffnung – LH Dr. Josef Pühringer, LR KommR Viktor Sigl, WKOÖ-Präsident Dr. Rudolf Trauner, JW BV Markus Roth, JW LV Mag. Markus Raml Talk mit WKÖ Präsident Dr. Christoph Leitl und BM Dr. Reinhold Mitterlehner Visionärstalk mit „Mr. Kornspitz“ Peter Augendopler, „New Generation Visionär“ Jürgen Höller und „Energy Globe Erfinder“ Ing. Wolfgang Neumann Pause Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger „Das Unternehmer-Gen gibt es nicht!“ Dr. Thomas Müller „Krisensituationen und deren psychologischen Gesetze“ Pause Stefan Ruzowitzky „Mein Weg zum Oscar“ Mag. Toni Klein „Lebst du schon oder wirst du noch gelebt - dein Lifestyle Businessplan“ Pause Party Samstag, 25. September 2010 09:30-10:15 10:15-10:40 10:40-11:00 11:00-11:30 11:30-12:30 12:15-13:30 13:30-14:30 13:30-16:00 15:00-16:00 16:15-19:00 19:00 ab 20:00 Gregor Schlierenzauer „Mein Weg zum Überflieger“ Gen.Dir. KommR Dr. Ludwig Scharinger „Netzwerk MACHT erfolgreich“ Dr. Harald Katzmair analysiert mit Dr. Ludwig Scharinger sein Netzwerk des Erfolgs Pause • Ingrid Amon „Die Macht der Stimme“ • Dr. Christian Mikunda „Warum wir uns Gefühle kaufen“ • DDr. Paul Eiselsberg „Wenn der Wandel sichtbar wird: die Trends der Zukunft“ Mittagessen • Mag. Cordula Nussbaum „Zeitmanagement für kreative Chaoten“ • Willi Opitz „Von der Vision über die Passion zur Mission“ • MMag. Dr. Luise Maria Sommer „Faszination Gedächtnis“ • Mag. Dietmar Mascher „Öffentlichkeitsarbeit für Jungunternehmer“ Debating Competition Part II • Helmut A. Gansterer "Die innere Natur der Sieger" • Giny Boer „Was junge Unternehmen vom Brand IKEA lernen können“ • Generaldirektor Dr. Leo Windtner "Mobilität zwischen Vision und Realität" Freizeitseminare Pause Gala die junge wirtschaft / JULI 10 19 INTERVIEW Text: Harriett Keber Foto: zur Verfügung gestellt MIT VIEL GEFÜHL UND DEM RICHTIGEN COCKTAIL ZUM ERFOLG Christian Mikunda, Begründer der Strategischen Dramaturgie, erklärt, warum wir uns Gefühle kaufen – und wie man unwiderstehliche Gefühlscocktails inszenieren kann. Ihre These lautet, dass es beim Kaufen nicht allein um den Konsum gehe und immer Gefühle dabei im Spiel wären. Wie ist das zu verstehen: Konsum gilt ja im landläufigen Sinn als Befriedigung von Bedürfnissen? Ich gehe davon aus, dass wir in einer Zeit leben, in der die Menschen sich daran gewöhnt haben von uns aus der Wirtschaft ganz bestimmte Hochgefühle zu erwarten. Die ganz großen Hochgefühle auf dieser Welt, wie z. B. wenn man zum ersten Mal sein neugeborenes Kind im Arm hält oder ein wunderschöner Regebogen werden einem vom Leben geschenkt und können ein unglaubliches Glory-Erlebnis (Anm. Glory = das Erhabene) darstellen. Durch die Allgegenwärtigkeit der Medien haben die Menschen gelernt, dass es ganz leicht ist an Emotionen heran zu kommen, wir legen uns ja z. B. Musik auf, die uns emotional gerade gut tut. So hat auch die Wirtschaft gelernt, dass die Menschen nicht nur kommen, um das Eigentliche zu machen, nämlich um zu kaufen oder um sich zu informieren, sondern weil sie ganz bestimmte Hochgefühle erwarten. Warum ist aus Ihrer Sicht die Auslösung von Hochgefühlen gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise für UnternehmerInnen so erfolgversprechend? In einer Zeit der Krise muss man noch mehr als zuvor die Stärke und Dienstleistung von Produkten in den Vordergrund stellen: Gefühle los zu treten bedeutet ja nicht die Leute in eine Entertainment-Situation zu versetzen, sondern bedeutet ja auch bei vielen Hochgefühlen Produkte zufriedenstellend zu erklären und damit verständlicher und interessanter zu machen. Es bedeutet aber auch, dass man Produkte nicht einfach hinstellen sollte, sondern, und das betrifft Desire (Anm. Desire = die Begierde), so anzupreisen, dass man beginnt, sich für das Produkt zu interessieren und damit zu liebäugeln, es zu antizipieren. Man nimmt also den Schuh in die Hand und dreht ihn auf der Handfläche hin und her. In einer Zeit der Krise muss man mehr tun und zwar auf eine ehrliche Weise. Die Menschen die junge wirtschaft / JULI 10 haben so viele verkaufsfördernde Maßnahmen in den letzten Jahren erleben müssen, dass sie wieder auf einem ehrlichen Weg mit der Wirtschaftswelt in Berührung gebracht werden wollen. Früher hat man gesagt, wer nicht lächeln kann, soll auch kein Geschäft eröffnen – und das gilt immer noch! Wie kann ich als Unternehmer Hochgefühle bei meinen Kundinnen und Kunden erfolgreich auslösen? Als UnternehmerIn ist man immer sein erster Kunde. Als Unternehmer ist man ja auch immer der Erste, der sich mit den Produkten oder der Dienstleistung beschäftigt, sich dafür interessieren sollte, der angezündet und brennen sollte für das Produkt! Dabei merkt man dann auch welche Hochgefühle angesprochen werden und spürt ziemlich genau, was man selber gerne am eigenen Ort erleben oder sehen möchte. Und dieses Erlebnis, das man selbst gerne hätte, das ist es! Alle guten Unternehmer, die ich kenne, sind vom eigenen Produkt und von ihrer Branche begeistert! Können Sie ein Beispiel geben, wie z. B. ein junger IT-Unternehmer Hochgefühle bei seinen Kunden erzeugen kann? Vorab: Jeder kann dann mit dem, was er macht, faszinieren! Oft ist es ja für Außenstehende ein Buch mit sieben Siegeln, wenn man mit einem Programmierer spricht und da steckt natürlich sehr viel Know-how dahinter. Jeder von uns sollte aber in der Lage sein, seine komplizierte Materie verständlich und prägnant zu erklären. Das gelingt am besten, wenn man, wie bereits gesagt, eine emotionale Beziehung zu seiner Branche hat und dafür brennt! Wenn man nicht nur was Tolles kann, sondern auch zeigt, dass man ein guter Mentor dafür ist, und dem anderen erklären kann, was das Ganze soll, dann kann jeder faszinieren. 20 SERVICE MEIN NETZWERK – MEIN ERFOLG DER NETZWERKFORSCHER HARALD KATZMAIR ERKLÄRT, WAS NETZWERKE ERFOLGREICH MACHT, WIE MAN NETZWERKEN RICHTIG ANGEHT UND WARUM PLATTFORMEN WIE FACEBOOK & CO NICHT VIEL NÜTZEN. Die brillanteste Idee und das beste Produkt bringen nichts, wenn man keinen Marktzugang hat. „Jungunternehmer wissen, dass es der Zugang zu (Neu-)Kunden ist, der darüber entscheidet ob ich wachsen und meine Firma sich entwickeln kann, oder ob mir bald die Luft ausgehen wird. Netzwerke sind hier ein „make or break“-Faktor“, erklärt Harald Katzmair. Der gebürtige Linzer ist Gründer und Head of Science von FAS.research Austria und CEO von FAS.research USA. Es wird viel von Kapitalbedarf und Finanzierungsproblemen gesprochen, doch das soziale Kapital eines Jungunternehmers ist mindestens ebenso wichtig, wie die Eigenkapitalausstattung. Ein Jungunternehmer braucht Menschen, Netzwerkforscher Harald Katzmair die Marktzugänge ermöglichen und ihm Feedback über das Produkt geben. „Netzwerke sind demnach nicht nur Türöffner, sondern auch Filter“, betont Katzmair: „Sie geben Orientierung, in welche Richtung es am wahrscheinlichsten Sinn macht, sich weiterzuentwickeln. Ohne Netzwerke ist man orientierungslos, blind. Und man hat es extrem schwer, in Märkte zu kommen beziehungsweise das eigene Know-how zu kapitalisieren.“ Von erfolgreichen Netzwerken Ein gutes Netzwerk hängt von der tatsächlichen Anzahl der nutzbringenden Beziehungen ab. Nutzbringend kann nur sein, wer etwas zu geben hat: Geld, Wissen, Informationen, Kontakte, Reputation. Erfolgreiche Netzwerke schaffen es, dass es zu einem lebendigen „Flow“ dieser Ressourcen kommt. Je „reicher“ die Mitglieder, umso eher können sie etwas geben und einbringen. „Erfolgreiche Netzwerke sind aber nicht nur reich an Ressourcen und ökonomischen Opportunities. Erfolgreiche Netzwerke bilden auch eine Identität aus, also eine gemeinsame Kultur mit Werten und Geschichten“, betont der Netzwerk-Forscher: „Ein Netzwerk ist keine kalte Transaktionsmaschine, sondern immer eingebettet in ein Wertesystem mit Stories, Ritualen, Identitäten.“ Vor allem im Creative Industries Bereich oder bei politischen Netzwerken können Werte und Visionen zumindest für einen gewissen Zeitraum tatsächlich Geld ersetzen. Vom richtigen Flow Gute Netzwerke produzieren also einen „Flow“ – von Ressourcen, von Storys, von Visionen. „Überall dort, wo etwas fließt, entsteht Dynamik und dort wo Dynamik entsteht, werden neue Ressourcen und damit neue Chancen angezogen“, erklärt Katzmair. Um die berühmte Win-Win-Situation zu erreichen, müssen die Beteiligten unterschiedlich sein, etwas anderes haben als die anderen. In Netzwerken wo alle gleich sind, alle das Gleiche haben und anbieten und am Selben interessiert sind entsteht kein Flow. „Lebendige Netzwerke gibt es nur, wenn die Teilnehmer unterschiedlich genug sind, um einander auch tatsächlich nützlich sein zu können und trotzdem eine gemeinsame Kultur möglich ist, die diese Transaktionen begleitet“, erklärt Katzmair und bringt einige Beispiele: „Deshalb sind Charities, Rotary Clubs, Kirchen, Sportvereine, politische Vorfeldorganisationen, Studentenverbindungen und so weiter so beliebte Plattformen. Weil hier sehr unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenkommen, aber trotzdem eine gemeinsame Kultur gelebt werden kann.“ Beim Netzwerken sollte man systematisch vorgehen und Win-Win-Konstellationen ausloten, Chancen identifizieren und einen Wert produzieren. „Networking hat aber immer auch schon ein wenig den Charakter des Salesworking – der Übergang ist oft fließend“, meint der Experte. Generell könne man sagen, dass das Networking eine Vorstufe zum eigentlichen Verkaufsprozess ist, quasi ein erster Schritt. Im Networking sei der „Deal“ aber immer schon intendiert, das unterscheide das Networking auch vom privaten Zusammenkommen. die junge wirtschaft / JULI 10 21 SERVICE Text: Ursula Horvath Fotos: zur Verfügung gestellt Von den häufigsten Fehlern Sich selbst bestmöglich darzustellen, genügt nicht. „Eine Beziehung ist nur erfolgreich, wenn der andere auch etwas davon hat. Wenn ich aber nicht weiß, was der andere braucht, was für den anderen ein Value ist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass ich am anderen vorbeirede“, so Katzmair: „Daher ist der häufigste Fehler, dass man dem anderen nicht zuhört, nicht die richtigen Fragen stellt, um herauszufinden, was der andere benötigt, wie der andere tickt.“ Ein weiterer Fehler ist die Ungeduld. Beziehungen brauchen ihre Zeit. Vertrauen ist eine sehr zarte Pflanze, die sehr leicht zerstört werden kann. „Es gibt kein SpeedNetworking“, bringt es der Profi auf den Punkt: „Das ist Unsinn und führt nur zu Burn-out.“ tional“. Beides sei das Gegenteil von Zuhören und Fragen stellen. Den anderen mit Infos über das eigene Leben zu versorgen, bedeutet noch nicht, dass daraus Win-Win-Konstellationen oder Freundschaften entstehen. „Aber das Medium ist jung, man wird sehen, wie sich dieser Kommunikationskanal entwickelt. Es ist sicherlich zu früh, um ein abschließendes Urteil zu fällen“, so der Netzwerkprofi: „Aber eines ist gewiss: Das Online-Networking kann und wird das Offline-Networking nicht ersetzen.“ Die fünf besten Netzwerk-Tipps für Jungunternehmer Von Facebook & Co Nie war das Kontakte knüpfen so leicht, wie in Zeiten von Facebook. Katzmair ist kritisch: „Facebook & Co sind nett, man kann schon damit seine eigene Community mit News versorgen. Aber diese Beziehungen produzieren – von einer gewissen kulturellen Synchronisierungsleistung mal abgesehen – in der Regel keine ökonomischen Opportunities. Es seien eben private Beziehungen und das wäre auch gut so, daran sei auch nichts falsch. Katzmair selbst hat rund 180 Facebook-Freunde. „Davon sind vielleicht 20 Personen, die ich wirklich kenne und wo es tatsächlich einen Austausch gibt. Das sagt, glaube ich, alles“, so Katzmair. Er findet Facebook und auch Twitter zu „self-promo% % % % % % % % % • Zuhören, dem anderen Fragen stellen, den anderen nicht vollquatschen. • Aktiv überlegen, was für den anderen ein „Value“ sein könnte. • Zuerst Geben und dann Nehmen – und nicht umgekehrt. • Beziehungen brauchen Zeit. Oft geht erst Jahre später die Saat auf. You never know. • Man begegnet einander immer zweimal im Leben. Schlecht reden über andere produziert keine (nachhaltige) Reputation. % % !"#$"%& %++,( '((")'(&*).2 3405/.).4. -../0-01 !"#$%&'()%*+$%,-."$-"#/"$0 1"2.%3-4%5"64%789$"-%/2.%4"$%&'()%:,;&<(;;%=9>?9$40 !"#$%&#'%()*+%,($%-$"#.%(./"0(./".%+(1".2%!".%&#'%/".()2%&(3%4)%($3% M%<.6"'%<=>?%BE36",3%@:%L:%NOPO 5)./).6"'."+,"'%1'()*+367%8"#6%).4%9"$4:%;#6%4"'%<=>?%@AB<C>BB%D(E*('4% @9#67.%43%A"2/%(2-B93*%93*%C"?#-3-D%"$7.%EF%G9D"%78H."$I%-(..36% 4(.-%4"3%&'()%:,;&<(;;%(2-B93*77"$J2?"%F#"$%8"#6%3G('".%).4% G'H0#6#"'36%I)3J6I$#*+%FH.%($$".%?./"1H6".%4"'%<=>?%@AB<C>BB%=('6": @"(.6'(/"%K"6I6%4"#."%<=>?%@AB<C>BB%D(E*('4%).4%$(33%4#'%-"#.".%LH'6"#$% ,"+'%".6/"+".7%KKK0&'()09.L:,;&<(;; 22 INTERVIEW AM WEG ZUR WIE WIRD MAN ALS JUNGUNTERNEHMER ZUR MARKE – UND WELCHEN SINN HAT DAS? IKEA COUNTRY MANAGERIN GINY BOER HAT DAFÜR PRAKTISCHE TIPPS PARAT. Wie definieren Sie den Begriff Marke? Für uns bei IKEA ist die Marke die Summe dessen, was wir machen. Die Marke IKEA umfasst alles, was das Unternehmen ausmacht: die Werte, die Vision, die Geschäftsidee, natürlich auch die Mitarbeiterphilosophie, die langfristige Nachhaltigkeitsstrategie und ein strenger Code of Conduct für alle Lieferanten. Wir wollen formschöne und funktionale Einrichtungsgegenstände zu Preisen anbieten, die sich der Großteil der Menschen leisten kann – aber nicht um Was macht aus Ihrer Sicht den Erfolg einer Marke aus? Ich kann hier nur von IKEA sprechen: Wir arbeiten seit mehr als 60 Jahren kontinuierlich an der Verwirklichung unserer Vision, nämlich den vielen Menschen einen besseren Alltag zu schaffen. Wir sind authentisch, glaubwürdig und bemüht, beständig dazuzulernen. Daher glaube ich auch, dass der wesentliche Erfolg einer Marke wie IKEA auf dieser Langfristigkeit und Glaubwürdigkeit beruht. Giny Boer begann vor rund 15 Jahren im Rahmen eines Management Trainee-Programmes für IKEA zu arbeiten. Sie arbeitete in ihrer Heimat Holland, (in Amsterdam und Delft) und dann als Managerin für den Logistikbereich des DS West (verantwortlich für die großen Zentrallager in den Niederlanden, Belgien und UK). Anschließend arbeitete sie fünf Jahre als stellvertretende IKEA-Country Managerin in Italien, seit September ist Giny Boer als Country Managerin in Österreich beschäftigt. Als Jungunternehmer muss man sich genau überlegen: Was will ich anbieten, wie will ich mit meinen Kunden umgehen, womit will ich unverwechselbar werden. jeden Preis. Das ist es, was die Marke IKEA ausmacht. Marken verdeutlichen, wofür ein Unternehmen steht, was es anbietet. Weshalb ist das Schaffen einer Marke – das „branding“ – für Unternehmen so wichtig? Eine Marke ist ein USP – ein Alleinstellungsmerkmal. Damit unterscheiden sich Unternehmen von anderen, von Mitbewerbern. Die Kunden orientieren sich an Marken. Man kann das durchaus auch mit den verschiedenen Persönlichkeiten von Menschen vergleichen. Sind Marken statische Gebilde – oder kann man sie bei Bedarf verändern? Nichts im Leben ist statisch, alles ist immer in Veränderung. Das gilt auch für Marken. Was sollte ich als erstes tun, wenn ich als JungunternehmerIn eine Marke schaffen möchte? Die Basis ist immer die gleiche: Ein Unternehmen braucht eine Vision und eine dazu passende, gute Geschäftsidee. Wenn diese beiden Basisvoraussetzungen die junge wirtschaft / JULI 10 23 INTERVIEW Text: Harriett Keber Foto: zur Verfügung gestellt MARKE da sind, braucht es Durchhaltevermögen, Beharrlichkeit, Konsistenz, langfristiges Denken, Konsequenz. Konkret heißt das? Ich möchte hier nicht allzu sehr ins Detail gehen, aber ich kann ein paar Dinge erwähnen, die für IKEA zutreffen: IKEA hat eine einzigartige Vision („Wir möchten den vielen Menschen einen besseren Alltag schaffen“) und eine einzigartige Geschäftsidee („Wir bieten ein breites Sortiment formschöner und funktionaler Einrichtungsgegenständen zu Preisen an, die sich viele Menschen leisten können“). IKEA hat ein unverwechselbares, eigenständiges Sortiment: Dieses wird auf Basis der Geschäftsidee und der Vision von eigenen Designern und Produktentwicklern kreiert, für IKEA – zum Teil in eigenen Produktionsstätten – produziert und nur über die IKEA Einrichtungshäuser vertrieben. Die IKEA Einrichtungshäuser bieten auf der ganzen Welt das gleiche Sortiment an; die IKEA Einrichtungshäuser sehen auf der ganzen Welt gleich aus. IKEA hat einen unverwechselbaren Schriftzug, eine einheitliche Corporate Identity. Und IKEA hat eine Mitarbeiteridee, die hinter dem ganzen steht: Dabei geht es um Entwicklungschancen, Verantwortung, Möglichkeiten, Offenheit, um Spaß und Freude an der Arbeit und um Miteinander. Und IKEA hat darüber hinaus noch einige andere „Goodies“, die dazu beitragen, dass die Marke enorm beliebt geworden ist: Zum Beispiel die IKEA Restaurants, unser eigenes Food-Sortiment, das Kinderparadies, die Rückgabepolitik und viele andere Dinge. Als Jungunternehmer muss man sich genau überlegen: Was will ich anbieten, wie will ich mit meinen Kunden umgehen, womit will ich unverwechselbar werden – und man muss sich auch überlegen, wie sich das betriebswirtschaftlich vereinbaren lässt. MIRJAM WEICHSELBRAUN „Phänomenal. Vital!“ Must-Have für Ernährungsbewusste. Sorgfältig ausgewählte Lebensmittel, die für genussvolle Leichtigkeit stehen, hervorragend schmecken und ernährungsphysiologisch besonders wertvoll sind, machen SPAR Vital zum neuen Must-Have für den ernährungsbewussten Konsumenten. Gut, wenn Gutes gut tut! SPAR Vital Produkte werden gemeinsam mit Ernährungsexperten entwickelt. Sie sind besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die der Körper Tag für Tag braucht. SPAR Vital unterstützt mit vielfältigen Ernährungsvorteilen eine gesundheitsbewusste Ernährung. Wie vermittle ich meinen potenziellen Kundinnen und Kunden, dass meine Marke einzigartig und besonders ist? Ich glaube, das kann man zwar vermitteln – auf der Homepage, in der für Kunden sichtbaren Kommunikation –, vor allem muss man das aber leben: Das, was man sagt, und das, was man tut, muss übereinstimmen. Am wichtigsten ist es, authentisch zu sein! Die gesunde Marke von die junge wirtschaft / JULI 10 24 SERVICE DAS JUNGE WIRTSCHAFT FRAGEN-FORUM WAS BRINGT DIE NEUE PRESEED FINANZIERUNG? ! PreSeed ist ein Programm der Austria Wirtschaftsservice (aws), durch das High Tech-Projekte in den Bereichen Informations- und Komunikationstechnolgie, Physical Sciences und Life Sciences in der Vorgründungsphase mit bis zu 200.000,– EURO Zuschuss gefördert werden, wobei dazu ein hoher technologischer Innovationssprung gegenüber dem Stand der Technik und Wissenschaft erwartet wird. Beim neuen PreSeed Call stehen hingegen technologische Innovationen im Vordergrund, die den Stand der Technik weiter entwickeln und neue innovative Dienstleistungen und Produkte schaffen. Dazu zählen auch kreative, innovative Kombinationen von bestehenden Technologien. Typische Technologiefelder, auf denen innovative Dienstleistungen und Produkte aufbauen sind z. B.: Augmented Reality, Bioinformatik, E-Health, Medizintechnik, Mobile Software-Anwendungen, Produktionstechnologie, Nanotechnologie, Semantische Technologien, sowie Web 2.0 und 3.0. Die Förderung beträgt max. 150.000,– EURO. Förderbar sind die Kosten, die mit der wissenschaftlichen Durchführung sowie der Überprüfung und Vorbereitung der wirtschaftlichen Verwertung des Projekts in der Vorgründungsphase im Zusammenhang stehen, wie Studien- und Konzeptkosten, Personalkosten und projektbezogene Sachkosten. Die Förderung kann – abhängig von der Vermögenssituation – auch einen „GründerInnengehalt“ beinhalten. „Vorgründungsphase“ bedeutet u. a., dass keine Kapitalgesellschaft gegründet sein darf. Der ange- hende Gründer bzw die Gründerin (oder das Gründerteam) darf innerhalb der vergangenen drei Jahre nicht in der Branche wirtschaftlich selbstständig tätig gewesen sein. Erwartet werden ein Eigenanteil der Förderwerber (10–30 % der Gesamtprojektkosten) und technologische Risiken, die überwunden werden müssen. Die Projektdauer kann bis zu zwei Jahre betragen. Die Förderung wird in Tranchen ausgezahlt, wobei „Meilensteine“ definiert werden, die als Voraussetzung für die Auszahlung erfüllt werden müssen. Das Verfahren ist als „Call“ organisiert, der bis zum 6. September läuft, d.h. bis dahin können Anträge bei der aws eingereicht werden. Nach einer Erstauswahl durch die aws, bei der die aws primär die Einhaltung der formellen Kriterien und Projektanforderungen prüft, wird die Auswahl durch eine Jury vorgenommen (bestehend aus Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der aws und externen Experten). Im Rahmen der Jurysitzung präsentieren die Förderwerber ihre Projekte (max. zehn Minuten Präsentation und max. zehn Minuten Diskussion mit der Jury pro Projekt). Die Jury nimmt daraufhin eine Reihung der Projekte vor. Die Förderentscheidung erfolgt auf dieser Basis und im Rahmen der Budgetmittel für den PreSeed Call (3 Mio EURO) durch das Wirtschaftsministerium. Weitere Informationen und Antragsunterlagen siehe http://www.awsg.at/preseedcall und http://www.preseed.at/call Über andere Fördermöglichkeiten für Gründer informieren die Förderexperten der Wirtschaftskammern und die Gründer-Services oder auch der onlineFörderguide wko.at/foerderungen. Impressum: Herausgeber: Junge Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3016 , E-Mail: [email protected]. Verleger & Vertrieb: GPK Event- und Kommunikationsmanagement GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, E-Mail: [email protected], www.gpk.at. Produktionsleiterin: Angela Eichler. Verlagsort: Wien. Art Direction & Layout: Christina Dareb, Roland Futterknecht, Susanne Habeler, Karin Hirzmann. Druck: Leykam Druck GmbH & Ko KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. Chefredaktion: Mag. Elisabeth Zehetner. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Ursula Horvath, Mag. Harriett Keber, David Mock, Mag. Roman Riedl. Lektorat: MMag. Bernhard Frank. Druckauflage: 40.000 Stück. 25 SERVICE Foto: iStockphoto WIE WERDEN KLEINUNTERNEHMEN KÜNFTIG BEI DER UMSATZSTEUERVORANMELDUNG ENTLASTET? ! Die Entlastung der Kleinunternehmen entsteht durch vierteljährliche statt monatliche Umsatzsteuervoranmeldung. Vorteile sind auch durch Entlastung in der Buchhaltung und positive Liquiditätseffekte bei neuer vierteljährlicher Übermittlungspflicht an die Finanzbehörde gegeben. Mit dem Beschluss des Abgabenänderungsgesetzes (Ende Mai 2010) im Nationalrat wurden auch Änderungen umsatzsteuerlicher Meldepflichten beschlossen. Bisher hatte ein Unternehmer seinem Finanzamt erst dann eine (monatliche oder ¼-jährliche) Umsatzsteuervoranmeldung (UVA) zu übersenden, wenn sein Vorjahresumsatz 100.000 Euro die junge wirtschaft / JULI 10 überstiegen hat (aber auch unter dieser Grenze waren Voranmeldungen vom Unternehmer zu erstellen und unternehmensintern aufzubewahren). Ab Beginn des kommenden Jahres sind UVA bereits ab einem Jahresumsatz von 30.000 Euro der Finanzverwaltung zu übermitteln. Umsatzsteuererklärungen erst ab einem Jahresumsatz von 30.000 Euro Dieser (geringfügigen) Mehrbelastung stehen jedoch beträchtliche Liquiditätseffekte und administrative Entlastungen gegenüber. So müssen Kleinunternehmer Umsatzsteuererklärungen erst ab einem Jahresumsatz von 30.000 Euro (und nicht wie bisher schon ab 7.500 Euro) abgeben. Außerdem können UVA künftig bis zu einem Jahresumsatz von 100.000 Euro nur ¼-jährlich abgegeben werden. Bis jetzt war das nur möglich, wenn der Umsatz 30.000 Euro nicht überstiegen hat. Nähere Infos: wko.at/steuern 26 THEMEN & THESEN BÜCHER,… Wirtschaft und das wahre Leben Wie geht´s weiter? Das Buch „Neues vom Sonntagsökonom“ geht auf eine erfolgreiche Wirtschaftsserie in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zurück. Herausgeber Rainer Hank hat darin zahlreiche Beiträge versammelt, die eines gemeinsam haben: Sie stellen einen direkten Zusammenhang zwischen Ökonomie und wirklichem Leben her. Denn eine Wissenschaft, die nichts mit dem wirklichen Leben gemein hat, ist überflüssig, so Die Krise gilt als überwunden. Aber was kommt danach? Daniel Gros, Direkter des Centre for European Studies (CEPS) in Brüssel, und die ORF-Wirtschaftsjournalistin Sonja Sagmeister versuchen mit ihrem Buch „Nachkrisenzeit“ (Ecowin, 2010) Ausblicke in eine unsichere Zukunft zu geben. Entscheidend ist, welche Länder den Neubeginn schaffen und neue wirtschaftliche Kraft für die Zukunft tanken können – und welche nicht? Österreich wird aufgrund des Ost-Engagements seiner Banken unterstellt, es habe Island nacheifern wollen. Wäre Österreich kein Euro-Land, so hätte sich der Schilling zur stärksten Währung Europas entwickelt – mit einer anschließend dramatischen Talfahrt. Die sei Österreich aufgrund des Euro erspart geblieben. Die EU habe es geschaft, die Währungen und die Volkswirtschaften in den neuen EU-Ländern zu stabilisieren. Als „selbstzufrieden am Abgrund“ charakterisieren Gros/Sagmeister die Situation Deutschlands. Das Land habe eines der schwächsten Bankensysteme in ganz Europa. Weil Deutschland aber nicht so massiv von der Krise getroffen worden sei, wie andere Länder, seien die Deutschen nicht dazu gezwungen, radikal umzudenken und damit an einem neuen Aufschwung zu arbeiten. Gros/Sagmeister: „Sie werden selbstzufrieden absteigen und am Ende nicht verstehen, warum Polen besser dasteht. Eine wirkliche Krise hätte für / Rainer Hank (Hg.): Neues vom Sonntagsökonom (Frankfurter Allgemeine Buch, 2010) Hank. Seit es sie gibt, beharrt die Ökonomie auf der ihr eigenen Weise der Welterklärung. Nie war es ihr genug, nur den Konjunkturzyklus, die Geldmenge oder das Bruttosozialprodukt zu erklären. Neuerdings beschäftigt sie sich sogar mit der Frage nach dem Glück. Denn ist nicht Glück das entscheidende Ziel, das alle Menschen anstreben? Aber was meinen wir, wenn wir sagen, wir seien glücklich? Macht Geld glücklich? Oder ein gutes Gespräch mit einem Freund? Die Menschen sind bequem, ängstlich oder gierig, leidenschaftlich und manchmal völlig daneben. Menschen machen Fehler, gerade wenn sie sich an ihren eigenen Ansprüchen messen. Aber selbst für diese Fehler finden Ökonomen meist eine, zuweilen sogar überraschende, Regel. Ob das dazu führt, dass unsere Fehlerneigung abnimmt, ist eine ganz andere Frage. Aber ein Blick in den Spiegel hat noch keinem geschadet, argumentiert Hank. Und so widmet sich der originelle Sammelband Themen wie „Mönche sind die besseren Manager“, „Dicke Menschen schaden der Umwelt“, der „Zähmung der Investmentbanker“, „Was kosten niedrige Steuern?“, „Wettbewerb hilft den Frauen“, einem „Lob der Ungleichheit“ und dem „Kapitalismus 3.0“. Pflichtlektüre für alle, die in ökonomischen Fragen überzeugend argumentieren wollen. / Daniel Gros, Sonja Sagmeister: Nachkrisenzeit (Ecowin, 2010) Deutschland eine heilsame Wirkung gehabt, so wie in den skandinavischen Ländern vor 15 Jahren.“ Langfristig würden am Industriestandort Deutschland keine hohen Einkommen mehr gezahlt werden können. Deutschland werde, so die Prognose der Autoren, im Jahr 2040 nur mehr im unteren Drittel des EU-Rankings die junge wirtschaft / JULI 10 27 THEMEN & THESEN gelistet sein. Deutschland benötige mehr Ingenieure und mehr akademisch ausgebildete Arbeitskräfte, plädieren Gros/Sagmeister für eine Bildungsreform. Sie gehen davon aus, dass Polen in 20 Jahren wirtschaftlich besser da steht als Deutschland. Viele würden nicht erkennen, wie schnell Osteuropa den Anschluss an die alten EULänder finde. Während Europa nach den Befunden der Autoren klar am absteigenden Ast ist, steht mit China einmal mehr der Gewinner fest: „Die Wirtschafts-Oscars der Zukunft glänzen im Reich der Mitte“. Vor zehn Jahren betrug das Gewicht der EuroZone in der Weltwirtschaft noch 20 Prozent. Im Lauf des nächsten Jahrzehnts wird es unter zehn Prozent absacken. Lag das Gewicht Chinas vor zehn Jahren bei sieben Prozent, wird es sich bis zum Jahr 2020 auf 22 Prozent verdreifachen. China wird dann wirtschaftlich zehnmal stärker sein als Deutschland. Die chinesische Erfolgsstory führen Gros/Sagmeister auf drei Faktoren zurück: Erstens, die Chinesen sind Sparmeister Nummer eins. Zweitens erlebt China eine Akademikerschwemme – mit sechs Millionen Hochschulabsolventen pro Jahr. Und drittens wächst die Mittelschicht ra- sant – sie wird 2020 auf 600 Millionen Menschen gewachsen sein. Als entscheidend arbeiten die Autoren die vor einem Jahrzehnt begonnene Wirtschaftsoffensive Chinas in Afrika heraus. Zuerst ging es nur um den Zugriff auf Rohstoffvorkommen, jetzt geht es um einen neuen, stabilen Markt für chinesische Produkte. Während die einen darin eine „neokoloniale Eroberung“ sehen, loben die anderen das positive Potenzial der Globalisierung. So könnte der Aufstieg Chinas auch eine Zeitenwende für Afrika bedeuten. Gros/Sagmeister: „Die Nachkrisenzeit macht alte Verlierer womöglich zu Gewinnern und unangefochtene Gewinner plötzlich zu Verlierern.“ Als großen Verlierer der Finanzkrise sehen sie freilich die USA. Das Ende der Supermacht ist eingeläutet, meinen die Autoren. Spätestens Ende 2010 könnten die Bundesstaaten mit 14 Billionen Dollar verschuldet sein. Möglicher Ausweg: Die USA werfen die Notenpresse an – und entwerten damit auch die Schuldscheine der Chinesen. Sie würden bei der Dollar-Abwertung am stärksten draufzahlen, so Gros/Sagmeister. Doch mit der Abwertung des Dollar würde dieser auch seinen Reservestatus verlieren. Langfristig werden Yuan und Euro an Wichtigkeit als Weltleitwährung gewinnen. RLB OÖ-Generaldirektor Scharinger gibt Antworten auf unbegründete Ängste „Ich bin vom Euro sehr überzeugt“ Die Vorkommnisse in Griechenland und der rückläufige Euro-Kurs sorgen für Verunsicherung. Vielfach ist diese völlig unbegründet, meint Dr. Ludwig Scharinger, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ. Wie sehen Sie die Zukunft des Euro? Scharinger: Ich bin vom Euro sehr überzeugt und sehe der Entwicklung ruhig entgegen. Die Länder mit dem höchsten Verschuldungsgrad haben Sparprogramme beschlossen, deren Einhaltung genau überwacht wird. Ist der Euro wirklich schwach? Scharinger: Viele, die von der Euroschwäche reden, haben kein Langzeitgedächtnis. 1999, bei der Einführung des Euro als Buchgeld, lag der Kurs zum US-Dollar bei 1 : 1,18. Dann wurde der Dollar weicher und stürzte schließlich völlig ab. Bei einem Kurs von 1 : 1,6 wurde Exportieren aus österreichischer Sicht fast unmöglich. Durch die Normalisierung entstehen wieder Exportchancen, die wir bereits deutlich spüren. Viele Menschen fürchten sich vor einer Inflation. Scharinger: Ich kann diese Gefahr nicht erkennen. OECD-Prognosen erwarten für Österreich und die Euro-Zone für heuer eine Inflationsrate von 1,4 Prozent, für das Jahr 2011 1 Prozent. Die Inflationsrate sinkt also sogar. „Es entstehen wieder Exportchancen für Österreich. Das stützt die Konjunktur und schafft Arbeitsplätze“, sieht RLB OÖ-Chef Scharinger die Normalisierung des Euro-Kurses positiv. Foto: RLB OÖ 28 THEMEN & THESEN …DIE UNS WEITERBRINGEN! Business mit Gratis-Mentalität Die Gratis-Mentalität hat gesiegt, bilanzieren die Trendexperten des Gottlieb Duttweiler-Instituts in ihrem Magazin „GDI Impuls“. Das sei aber kein Grund zu verzweifeln, sondern: „Höchste Zeit, daraus ein gutes Business zu machen.“ So argumentiert Nils Winkler: Wenn Kunden alles gratis haben wollen, heißt das noch nicht, dass sie alles gratis bekommen. Die Anbieter von Online-Spielen setzen das bereits sehr erfolgreich um: Wer will, kann kostenlos mitspielen, solange er will. Aber wenn es richtig viel Spaß machen soll, wird kostenpflichtiges Zubehör fällig. Insbesondere für die klassische Medienbranche wäre ein ähnlicher Ansatz empfehlenswert, meint er: keine Bezahlschranken vor dem eigenen Angebot aufbauen, sondern es den Nutzern auf der eigenen Seite gemütlich machen – so gemütlich, dass sie auch dann bei einem bleiben, wenn doch einmal ein besonderer Service etwas kostet. Detlef Gürtler und Christine Brandl beschrieben in ihrem „Freeconomy“-Manifest, dass das „Frei“ in Freibier nicht das Gleiche wie das „Frei“ in Freiheit ist. In insgesamt 19 Thesen zur Freeconomy wollen sie es Unternehmen ermöglichen, die Chancen zu entdecken, die sich durch die Preisrevolution bieten. „Wege aus der KostenlosFalle“ zeigen Annette Ehrhardt und Stefan Beeck auf: Die Fehler der Medienkonzerne bei ihrer Online-Preisstrategie sollten anderen Wirtschaftszweigen schlechtes Beispiel und Warnung sein, meinen sie. Denn auch in Branchen, die sich weit von der Online-Welt entfernt wähnen, lauert die Kostenlos-Falle, etwa bei Autozulieferern. Das noch weit verbreitete klassische Preismodell – Herstellungskosten plus Marge – kann dabei verhängnisvoll werden. Preise sollten sich stattdessen am Wert orientieren, den die jeweiligen Produkte oder Services für den Kunden haben, so die Experten. / GDI Impuls 1.2010: Freeconomy. die junge wirtschaft / JULI 10 29 Service TRENDFORUM: HAFTUNG AUCH FÜR MANAGER? Für jeden Unternehmer ist eines klar: für Fehler im Management muss man selbst einstehen – nicht nur mit dem Unternehmen, sondern meist auch mit seinem Privatvermögen. Für Manager im Angestelltenverhältnis gibt es diese Haftung nicht. Aber sollte sich daran nicht etwas ändern? Jüngste Skandale über überdimensionierte Managerabfertigungen, die im Fall des Scheiterns noch ausbezahlt werden, lassen starke Kritik an dieser Praxis aufkommen. Die JW hat zu diesem Thema ein Trendforum veranstaltet, bei dem Dipl.-Ing. Tina Reisenbichler, Geschäftsführerin der Monopolverwaltung GmbH, Mag. Günther Tengel, Geschäftsführer bei Amrop Jenewein und Markus Roth, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft unter der Leitung von Mag. Sandra Baierl, Ressortleiterin des Karrieren Kurier, diskutierten. Tina Reisenbichler, die eine steile Karriere in der Privatwirtschaft hinter sich hat, relativierte: „Erfolgreiche Manager müssen agieren, als ob das Unternehmen ihnen gehört. Wer seine vereinbarten Ziele nicht ausreichend nachweist, muss gehen. Mit dem Scheitern in einem Unternehmen verliert man seine Reputation in der gesamten Branche. Da hilft auch eine einmalige Abfertigung auf lange Sicht gesehen nichts.“ Auf die Kritik an hohen Abfertigungen reagiert Günther Tengel als HR-Insider abweisend: „An geschlossene Verträge muss man sich halten. Daran führt kein Weg vorbei. Es muss auch im Fall von Versagen Vertragssicherheit gelten!“ Wenn, dann müsse bereits bei Vertragsabschluss stärker auf ein mögliches Scheitern Rücksicht genommen werden. Ob Unternehmen höhere Gehälter und niedrigere Abfertigungen auszahlen oder eben umgekehrt, liegt in deren jeweiliger Entscheidungsfreiheit. Allerdinges würden die beiden Ansätze von der Öffentlichkeit grundlegend verschieden aufgenommen, gibt Tengel zu bedenken. Einen klaren Standpunkt dazu hat Markus Roth. „Manager sind gut abgesichert. Sie bekommen im Fall des Scheiterns sogar noch hohe Abfertigungen. Welcher Selbstständige bekommt denn eine Dankeszahlung, wenn das Unternehmen bergab geht?“, die junge wirtschaft / JULI 10 / v.l.n.r.: Markus Roth (JWÖ), Tina Reisenbichler (Monopolverwaltung GmbH), Günther Tengel (Amrop Jenewein), Sandra Baierl (Kurier) stellt Roth die Lage pointiert dar. Es gehe bei diesem Thema aber nicht nur um Haftung, sondern vielmehr auch um Verantwortung der Firma und den Mitarbeitern gegenüber. Roth kritisiert daneben den herrschenden Mindset zu unternehmerischem Misserfolg: „Geschäftlicher Misserfolg wird einem Selbstständigen von den Personen im Umfeld persönlich negativ angelastet. Die Kultur des Scheiterns ist in Österreich, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern mit der USA an der Spitze, nicht etabliert. Dabei kann ein Unternehmer gerade durch eine solche Krisenzeit wahnsinnig viel an Erfahrungen sammeln, die ihm in seiner späteren Laufbahn extrem nützlich sein können“, präzisiert Roth. Eines ist klar: als Selbstständiger ist man sein eigener Chef. Man kann die Dinge so angehen, wie man es selbst für richtig hält. Ohne Abstimmung mit übergeordneten Vorgesetzten. Und diesen gestalterischen Handlungsfreiraum kann keine Bonuszahlung gut machen. 30 ADVERTORIAL HEUTE SCHON IHR VIRTUELLES „GRUNDSTÜCK“ GESICHERT? / Richard Wein Geschäftsführer nic.at Die gelben Seiten als Auskunftsquelle zu einem Unternehmen sind heute schon fast antiquiert. Wer nicht „gegoogelt“ und damit gefunden werden kann, der existiert gar nicht. Und nur wer im Internet mit seiner eigenen Domain, seinem eigenen virtuellen „Grundstück“ präsent ist, der ist im Internet überhaupt sichtbar. „Domains gewinnen damit gerade auch für junge, aufstrebende Unternehmen als Präsentations- und Vernetzungsplattform an Bedeutung: Ein vergleichsweise günstiges Marketing-Tool mit umso größerer Wirkung“, so nic.at Geschäftsführer Richard Wein. Komisch, aber wahr: Je globaler und breiter das Netz wird, desto regionaler wird es gleichzeitig. Man informiert sich im Web über Angebote, die es auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt. Print-Produkte wie Branchenführer, Telefonbücher oder Gastro-Führer werden durch das Internet ersetzt. Daher gilt es, den Eindruck, den man im Internet hinterlässt, nicht dem Zufall zu überlassen und rechtzeitig sein Territorium, seinen „Claim“, abzustecken: Sichern Sie sich Ihr „Grundstück“ im World Wide Web mit einem Domainnamen und vermitteln Sie so ein professionelles Bild von sich und Ihrem Unternehmen, Ihren Produkten oder Dienstleistungen. Zögern Sie dabei nicht zu lange, denn: Die guten Namen sind schnell weg. Auf www.at-partner.at gibt es nicht nur weiterführende Informationen, hier können Sie auch die Verfügbarkeit Ihrer Wunschdomain abfragen und unter allen österreichischen Anbietern den für Sie passenden auswählen. 7 gute Gründe für Ihre eigene Domain 1. Ihre Domain ist Ihre Visitenkarte im Netz. Stecken Sie Ihren persönlichen „Internet-Claim“ ab. 2. Kein Marketing ist günstiger und effizienter. Werben Sie mit Ihrem guten Namen. 3. Ihre .at-Domain ist Heimat im Internet. Zeigen Sie starke regionale Herkunft im globalen Netz. 4. Ihre E-Mail mit eigener Domain wirkt persönlicher und professioneller als jeder Freemail-Account. Wiedererkennung ist garantiert! 5. Ihre Domain(s) geben Sicherheit und schützen Ihre Marke im Internet. Keine Chance der Konkurrenz, „Spaßvögeln“ oder anderen, die Ihren guten Namen missbrauchen könnten. 6. Eine Domain kostet im Jahr weniger als ein gutes Mittagessen. 7. Ihre Domain und E-Mailadresse haben Sie ein Leben lang. Auch, wenn Sie den Dienstanbieter wechseln, können Sie Ihre Domains mitnehmen. 7 Top-Tipps für die Domain-Auswahl 1. Keep it short and simple! Lange Namen sind schwer zu merken. Aber: Seien Sie nicht langweilig. Wer sich was traut, fällt auf. 2. Achten Sie auf eine einfache Schreibweise und die einfache Sprechweise. Sie müssen Ihre Domain ja auch telefonisch durchgeben können. 3. Eine Domain ist gut, mehrere Domains sind besser. Ihr eigener Name, Ihr Unternehmensname, Ihre Produktnamen, Begriffe, die man mit Ihnen assoziiert – gehört alles dazu. Sichern Sie sich diese Domains vor der Konkurrenz. Und nehmen Sie neben der obligatorischen .at-Domain auch co.at und or.at gleich dazu. 4. Vergleichen Sie die Preise! Es gibt große Unterschiede. 5. Nicht zu lange zögern, sondern schnell registrieren! 6. Berücksichtigen Sie unterschiedliche Schreibweisen Ihres Domainnamens (Vertipper, Bindestriche etc.). 7. Es gibt auch Umlaut- und Zifferndomains. Beachten Sie das beim Einsatz in Österreich. Optimale Unterstützung und Begleitung Raiffeisen OÖ baut Gründern und Übernehmern perfekte Startbahn ( Die Vielzahl an mittelständischen Betrie- Beispiel 1: Neugründung ( ben und die zahlreichen dynamischen Euro 140.000 Euro Startinvestitionen, 60.000 Euro Betriebsmittel jungen Unternehmen und Übernehmer XZ,/",*.+(/*,>?(@A4(*./(B6./(CD9("73(M,-./",N8./$;"5"#&#+*.+( sind das Kettenhemd für unsere Konjunk@.$%6,L6%#56&(<#5( (((( tur und schaffen Arbeitsplätze vor Ort. ((M,-./*.+$;8.*$( „Wir müssen junge Menschen daher ermutigen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, und Unterstützung leisten, damit unsere gut geführten, kleinen und mittleren Betriebe sicher in die nächste Generation kommen“, unterstreicht Dr. Ludwig Scharinger, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ. Raiffeisen Oberösterreich ist der wichtigste Partner für Gründer und Übernehmer. Modernes Financial Engineering „Ein optimaler Unternehmensstart und ein gelungener Generationenwechsel beginnen mit einer detaillierten Vorbereitung“, erörtert Scharinger. Das Service von Raiffeisen OÖ reicht von der Erhebung der Investitionskosten und Finanzierungen im Rahmen eines modernen Financial Engineerings bis hin zum passenden Geschäftskonto. „Wir geben nicht schlechthin nur Kredite und vermitteln alle Förderungsfinanzierungen. Wir sorgen auch für eine entsprechende Absicherung, um Risiko zu minimieren. Vor allem setzen wir Eigenkapital in verschiedenen Formen ein. Denn entscheidend ist, dass ein junges Unternehmen nicht gleich in den ersten Jahren von Fremdkapital erdrückt wird“, so Scharinger. Verschiedene Möglichkeiten der Firmenübernahme Insbesondere auch bei der Übergabe bzw. Übernahme von Betrieben geht es um die Bereitstellung von Chancenkapital, um ein „Management by family“ (Übergabe innerhalb der Familie), ein „Management Buy Out“ (Übernahme durch Mitarbeiter bzw. bestehendes Management) oder ein „Management Buy In“ (Übernahme durch externes Management) zu ermöglichen. ( (:23222( (R3122( (((((=*$>?-$$"(@A4(( ((((((*./(B6./(CD( ((((( (0E3:22( ((((F#+".<#55"&( GH?6.>".IJ(K6,5.",L6%#56&9( M,-./",N8./$O( (((((((:23222((( S,"/#5(/",(T6#NN"#$".;6.L(( <#5(@A4IM6,6.5#"(((UV3222( P1(Q(F#+".L6%#56&(( (( (01R3222( ?8?"(F#+".L6%#56&W*85"( X#.6.Y#",*.+$",$%6,.#$(/*,>?(=*$>?-$$"( +"$#>?",5"(@*$N#.6.Y#",*.+(( ### ### Beispiel 2: Betriebsnachfolge # 200.000 Euro Übernahmekosten + 300.000 Euro Investitionskosten BT6E(6D)'#ED689#HIJU#V+)E#QR#D)E#QR2#O6(E&-'+6+)-&('(5(..589+:-# O+,&-+.#E(5#N+89:;.'(65# ####>&-#HIJKN+89:;.'(7;)D5# ####!02000# # #G2300# #######P&-+67(&-(67(-(&.&'D)'## ###########>&-#HIJKL+6+)-&(######### ####<02000 ###########4(-(&.&'D)'#+D5#B+>&.&()K# ###########*6(&5#>&-#L+6+)-&(#QR2#OLL#####S12000 B&)+)C&(6D)'#E(6#F+&::(&5()7+)*# >&-#G0#$#HIJKL+6+)-&(#######"M32!00# ##/M#$#B6(>E*+,&-+.########"M32!00# Umfassende Betreuung Zur umfassenden Betreuung von Unternehmen in der Startphase zählt natürlich auch das passende Geschäftskonto. Hier bietet Raiffeisen OÖ attraktive Konditionen sowie ein breites Dienstleistungsangebot wie ELBA-internet PLUS, Kontoführung, elektronischen Kontoauszug und Firmenkreditkarte. Eine Betriebsunterbrechungsversicherung bietet Jungunternehmern zusätzliche Sicherheit. Wertschöpfung und Arbeitsplätze erhalten Als stärkste Regionalbank Österreichs ist die Raiffeisenlandesbank OÖ der wich- #######@)A(5-&-&;)5CD589D55# #####HIJ#D)E#V+)E#QR######### #####3<2000 F+&::(&5()#N+89:;.'(*+,&-+.#### ####"002000 !"#$#%&'()*+,&-+.#####################/012300# tigste Partner der Unternehmen: „Jedes zweite kleinere und mittlere Unternehmen sowie rund 80 Prozent der Industrieunternehmen arbeiten mit uns“, betont Scharinger. „Wir wissen daher, dass hier Finanzierungsimpulse notwendig sind, um die gewachsenen Unternehmen sicher in die nächste Generation zu begleiten und damit Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu erhalten.“ Weitere Informationen im Internet: www.raiffeisen-ooe.at Petra Spiola Wirtschaftsreise nach München WIFI Österreich-Kurator Dr. Michael P. Walter Megatrend Umwelt: Grün weiterbilden lohnt sich Zusatzqualifikationen in Sachen Umwelt und Energie werden in spätestens fünf Jahren in vielen Branchen einfach vorausgesetzt. Warum das so ist und wo es das Know-how dafür gibt, weiß WIFI-Kurator Dr. Michael P. Walter. JW: Was haben junge Unternehmen von „grüner“ Weiterbildung? Michael Walter: Sie gewinnen einen klaren Wettbewerbsvorteil. Kunden erwarten heute, dass Unternehmen ressourcenschonend arbeiten und „grüne“ Produkte im Portfolio haben. Nehmen Sie etwa die Umwelttechnik, die mit 12 % Umsatzwachstum im Jahr bereits die am stärksten wachsende Branche Österreichs ist. Das liegt an immer strengeren Ökogesetzen, aber auch an den sehr hohen Energiekosten. Wer an diesem Megatrend mitnaschen will, braucht die entsprechenden Qualifikationen. / Delegation JW Vorarlberg und WJ München Ende März besuchten die Mitglieder der Jungen Wirtschaft Vorarlberg im Rahmen der Wirtschaftsreise 2010 in der bayrischen Landeshauptstadt München die bayrischen Wirtschaftsjunioren. Gemeinsam blickte man hinter die Kulissen des Flughafens München und des EADS Astrium. Im Flughafen erlebten die Mitglieder nicht nur die Gepäcklogistik und die Energieversorgung, sondern durften auch das längste Flugzeug der Welt (75,36 m), den Airbus 340-600 der Lufthansa, besichtigen. Im EADS Astrium bekamen die jungen UnternehmerInnen einen Einblick in die aufwendige Entwicklungsarbeit für Weltraumprojekte. „Wir standen plötzlich direkt neben Original-Satelliten, Triebwerken oder einer echten Raketenspitze. Das war sehr imposant“, zeigte sich Vorstandsmitglied Simon Ender nach der Führung beeindruckt. JW: Was konkret raten Sie Unternehmerinnen und Unternehmern? Michael Walter: Holen Sie sich Zusatzqualifikationen für Ihre Branche, möglichst mit Zertifikat. Installateure zum Beispiel, die sich auch mit Wärmepumpen auskennen, oder Baumeister/innen, die den Energieausweis anbieten können, erschließen sich lukrative neue Märkte. Beim WIFI gibt es neu die Lehrgänge ÖKO-Energietechniker/in und –Energieplaner/in, die Zusatzwissen in Photovoltaik oder Solarenergie bieten. Gefragt ist auch „Green IT“ – hier geht es darum, die IT im Unternehmen möglichst energieschonend zu gestalten. bezahltes Advertorial JW: Wie profitieren Unternehmen für den eigenen Betrieb? Michael Walter: Sie sparen Kosten! Fachleute gehen davon aus, dass Unternehmen bis zu 30 % der Energiekosten ohne zusätzliche Investitionen einsparen können – wenn sie nur das Know-how für den optimalen Energieeinsatz haben. Energieeffizienz ist einfach ein ganz großes Zukunftsthema – im eigenen Unternehmen und in der gesamten Wirtschaft. Dessen müssen wir uns noch viel mehr bewusst sein. Details zu „grünen“ Weiterbildungsprogrammen: www.wifi.at Praktische, kostenlose Informationsbroschüren zum Thema Energieeffizienz für Unternehmen: www.unternehmerservice.at Generationenvertrag: Ein Auslaufmodell? / v.l.n.r.: DDr. Paul Eiselsberg (IMAS), Dr. Ludwig Scharinger (Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ), LH a.D. Dr. Josef Ratzenböck, Mag. Christine Mayrhuber (WIFO), DI Christoph Merckens (Junge Industrie OÖ), Mag. Markus Raml (Junge Wirtschaft OÖ), LR Dr. Manfred Haimbuchner Die Alterspyramide steht am Kopf – immer weniger Menschen in einem Umlageverfahren können den Lebensstandard von immer mehr älteren Menschen finanzieren. Trotz der ständig steigenden Lebenserwartung wird in Österreich im internationalen Vergleich noch immer sehr früh in Pension gegangen. Zur Sicherung der Generationengerechtigkeit braucht es also grundsätzliche, strukturelle Anpassungen unserer Gesellschaftsordnung. Zu diesem Thema fand am 16. Juni 2010 eine gelungene Kooperationsveranstaltung mit der Jungen Industrie und der Raiffeisenlandesbank OÖ statt. 460 diskussionsfreudige BesucherInnen konnten bei der hochkarätigen Podiumsdiskussion begrüßt werden und leisteten einen aktiven Beitrag. Weitere Infos unter www.jungewirtschaft.at/ooe. die junge wirtschaft / JULI 10 33 MENSCHEN MIT IDEEN Strahlende SiegerInnen beim Jungunternehmerpreis / v.l.n.r.: JW-Landesgeschäftsführerin MMag. Gisa Schosswohl, JW-Landesvorsitzender Mag. Markus Raml, WKOÖ-Präsident Dr. Rudolf Trauner, WKOÖ-Vizepräsidentin Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Christoph Steindl, Christian Federspiel (beide Fa. Catalysts), Maria Haslehner (Schlemmerei), Günther Wiesauer (underground_8), LR Viktor Sigl, WKOÖ-Direktor-Stv. Dr. Walter Bremberger, JW-Landesvorsitzender-Stv. Peter Reiter, JW-Landesvorsitzende-Stv. Mag. Doris Schreckeneder Guter Pakt für die Jugend Neun PreisträgerInnen wurden heuer beim OÖ Jungunternehmerpreis in drei Kategorien für ihre unternehmerischen Leistungen ausgezeichnet. „Eine Visitenkarte für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich“, bilanzierte Mag. Markus Raml, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft, die über 100 Einreichungen für den Jungunternehmerpreis 2010. „Der Preis zeigt auch in seinem 19. Jahr die Vielfalt der oberösterreichischen Unternehmerlandschaft“, freute sich Jury-Vorsitzender Dipl.-Ing. Wilfried Seyruck bei der Preisverleihung. „Wir zeichnen Unternehmerinnen und Unternehmer aus, die Mut und gute Ideen haben und sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen.“ Überreicht wurden die Preise im oberösterreichischen Vorzeigeunternehmen Fronius vom JW-Landesvorstand gemeinsam mit WKOÖ-Präsident Dr. Rudolf Trauner, WKOÖ-Vizepräsidentin Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl sowie WKOÖ-Direktor-Stv. Dr. Walter Bremberger. Die Preisträger auf einen Blick: Kategorie „Vorsprung durch Vision und Innovation“ Platz 1: Underground_8 Secure Computing GmbH, Linz Platz 2: DIOPTEX Medizinprodukte Forschungs-, Entwicklungs- und Vertriebs GmbH, Linz Platz 3: Baumeister Stephan Taubinger, Wendling Kategorie „JungunternehmerInnen als Jobmotor“ Platz 1: Catalysts GmbH, Hagenberg Platz 2: Cafe Konditorei Sturmberger GmbH, Kirchdorf an der Krems Platz 3: Silber Holz, Offenhausen Kategorie „Klein, aber fein“ Platz 1: Schlemmerei – Feinstes aus Österreich e.U., Linz Platz 2: ARTEX-Design, Linz Platz 3: Cabriodoktor, Wels die junge wirtschaft / JULI 10 / MMag. Barbara Eibinger, Bundesrätin, stv. Landesvorsitzende JW Die Junge Wirtschaft Steiermark freut sich über den steirischen „Pakt für die Jugend“. Er wurde im Rahmen der von der Wirtschaftskammer Steiermark ausgerichteten Enquete „Chancen für die Jugend“ abgeschlossen. Unterzeichnet wurde der Pakt von LH-Stv. Hermann Schützenhöfer, LR Dr. Christian Buchmann und WK-Präsident Mag. Ulfried Hainzl. Laut MMag. Barbara Eibinger, stv. Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft, ist der Handlungsbedarf groß: „Die Situation am Arbeitsmarkt ist in diesem dritten Jahr der Krise nach wie vor angespannt. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind die jungen Menschen in unserem Land: Jeder sechste Arbeitslose ist unter 25 Jahre alt.“ Sie fordert ein ganzheitliches Bildungskonzept vom Kindergarten bis zur Universität mit zahlreichen Schnittstellen und dem zentralen Gedanken des lebensbegleitenden Lernens. 34 MENSCHEN MIT IDEEN Erstes Tiroler Public Couching Wo liegt die Zukunft Tirols? Diese Frage diskutierte die Tiroler JW unter freiem Himmel am Innsbrucker Sparkassenplatz beim 1. Tiroler Public Couching auf spektakuläre und öffentlichkeitswirksame Weise. Neben den hochkarätigen Podiumsgästen, darunter Univ.-Prof. Dr. Rudolph Grimm (Wissenschaftler des Jahres 2009), DI Wendelin Juen (Agrarmarketing Tirol), Dr. Klaus Ennemoser (Ennemoser Wirtschaftsberatung), DI Michael Prachensky (Architekt), Markus Gwiggner (Landesvorsitzender Junge Wirtschaft), Mag. (FH) Markus Dax (Landesvorsitzender Junge Industrie) und Kathrin Kaltenhauser (Jungbauern), fanden sich auch ÖVP-Klubobmann Josef Geisler und Christoph Platzgummer, Chef vom Zukunftsbüro Tirol gemeinsam mit vielen Mitgliedern der Jungen Wirtschaft, der Jungen Industrie und der Jungbauern ein, um Ideen für die Ti- / v.l.n.r.: Dr. Klaus Ennemoser, Markus Dax, Katharina Kramer, DI Michael Prachensky, Kathrin Kaltenhauser, Univ-Prof. Dr. Rudolph Grimm, Markus Gwiggner, DI Wendeling Juen roler Zukunft zu diskutieren. Markus Gwigger brachte die gemeinsame Zukunftsperspektive auf den Punkt: „Die Zukunft überfällt uns nicht, wir machen sie.“ Arbeitsrecht aus erster Hand / v.l.n.r.: Der Vorstand der Jungen Wirtschaft Oberwart (v.l.): Thomas Wachter, JW-Referentin Martina Horvath, Ing. DI (FH) Georg Schranz, WK-Arbeitsrechtsexperte Mag. Josef Stiglitz, Ing. Klaus Knabel, AMS-Mitarbeiter Klaus Bauer, AMSLeiter Dietmar Strobl, stv. Bezirksvorsitzende Julia Balaskovics, Jürgen Mathä, Andrea Feigl Einen vollen Erfolg meldet die Junge Wirtschaft Oberwart: Zur Info-Veranstaltung mit dem Thema „Aktuelles aus dem Arbeitsrecht und AMS“ kamen mehr als 50 interessierte Zuhörer. Mag. Josef Stiglitz, Arbeitsrechts-Experte der Wirtschaftskammer Burgenland, präsentiert aktuelle Themen rund um die rechtlichen Grundlagen für den Arbeitnehmerschutz, die Arbeitszeit und die Förderung für den ersten Mitarbeiter. Anschließend erläuterten AMS-Leiter Dietmar Strobl und AMS–Mitarbeiter Klaus Bauer die Serviceleistungen des Arbeitsmarktservice für Unternehmer (SFU), und das umfangreiche Förderangebot sowie Beschäftigungsformen. Julia Balaskovics, stellvertretende Bezirksvorsitzende: „Viele JungunternehmerInnen brauchen Informationen über die Wachstumsphase des Unternehmens. Daher zählten die Themen „Arbeitsrecht und AMS“ zu den wichtigen Bereichen im unternehmerischen Alltag.“ Neuer Partner für JW-Vorarlberg Mit UPC Business hat die Junge Wirtschaft Vorarlberg einen neuen internationalen Partner. Die Jahreskooperation verspricht den Mitgliedern der Jungen Wirtschaft interessante Zugänge und neues Wissen. „Wir unterstützen gerne die jungen Selbstständigen. Denn wir können als kreativer und wendiger Player genau auf die Bedürfnisse der UnternehmerInnen eingehen“, freut sich der Vice President B2B Peter Ronge. Mag. Marco Tittler, Geschäftsführer der Jungen Wirtschaft: „Mit den innovativen Produkten und Lösungen erfüllt der Internet- und Telefoniespezialist beinahe jeden Wunsch eines jungen Unternehmers. Deshalb ist UPC der perfekte Partner für uns. Gerade attraktive Konditionen, technisches Know-how und 24-Stunden-Service erleichtern den Berufsalltag.“ / v.l.n.r.: GF Marco Tittler, Franz Graf (UPC), Vorsitzender Martin Dechant die junge wirtschaft / JULI 10 35 MENSCHEN MIT IDEEN Erfolgsrezepte von Stephan Eberharter / v.l.n.r.: Stephan Eberharter, ehem. Spitzensportler, Helmut Krieghofer, Landesdirektor UNIQA, Mario Eckmaier, JW Vorsitzender IBK Stadt/Land Jung, fit und dynamisch: Unter diesem Motto stand ein Besuch der Jungen Wirtschaft Tirol im neuen UNIQA Gebäude im Bürgergarten. UNIQA-Direktor Helmut Krieghofer berichtete zunächst, wie es UNIQA schaffte, in relativ kurzer Zeit eine so starke Marke zu werden. Binnen zehn Jahren erreichte das Unternehmen einen Bekanntheitsgrad von 100 %. Auch der Marktanteil von knapp 25 % zeigt, dass UNIQA eine Erfolgsgeschichte geschrieben hat, zu welcher gute Leistung und ein einzigartiges Marketing beigetragen haben. Ein solches Konzept ist das der Vitalcoaches, an deren Spitze Stephan Eberharter steht. Roth macht Druck für 10.000 EUR-GmbH Sowohl UnternehmerInnen als auch Sportler müssen enorme mentale Stärke beweisen, um ihren Weg konsequent verfolgen zu können und zu gewinnen. Olympiasieger und Weltmeister Stephan Eberharter verriet den TeilnehmerInnen seine persönlichen Bausteine für den Erfolg. Motivation und Leidenschaft sind laut Eberharter erste Voraussetzung für den Erfolg. Doch man muss auch Krisen bewältigen können. Erfolg baut Druck auf – und diesem Druck, immer der Beste zu sein, muss man standhalten können. In Krisenzeiten muss man sich wieder auf kleine Ziele besinnen können, um die großen wieder zu erreichen. Erfolg beinhaltet auch die Gabe loslassen zu können und mutig zu handeln, so Eberharter, denn durch mutige Taten werden wir auch selbst mutig. Und Mut ist entscheidend für Erfolg. UNIQA-Expertin Mag. Eva Petermann informierte die Junge Wirtschaft anschließend darüber, wie sie nicht nur sich, sondern auch ihre MitarbeiterInnen fit für den Erfolg machen. Betriebliche Gesundheit ist ein zukunftsentscheidendes Thema, denn mit höherer Vitalität sind sowohl UnternehmerInnen als auch Mitarbeiter erfolgreicher und haben weniger Krankenstände, erklärte sie. Die Vitalbilanz bietet hierfür das perfekte Instrument. Im Rahmen eines Arbeitsgesprächs mit Justizministerin Bandion-Ortner bekräftigte JW-Vorsitzender Markus Roth die Forderung der Jungen Wirtschaft nach einer raschen Umsetzung der GmbH-Reform. Zentrales Anliegen der Jungen Wirtschaft ist die Senkung des GmbH-Mindeststammkapitals auf 10.000 Euro. Die Kosten der Gründung und des Betriebs einer GmbH sind im Europavergleich außergewöhnlich hoch, das Mindeststammkapitalerfordernis ist das höchste innerhalb der EU. Die Abschaffung der teuren Notariatsaktspflicht steht ebenfalls am JW-Programm. Eine umfassende GmbH-Reform muss auch die Abschaffung der Veröffentlichungspflicht im Amtsblatt der Wiener Zeitung beinhalten, fordert Markus Roth: „Diese Form der Veröffentlichungspflicht ist nicht nur ein großer Kostentreiber, sondern längst nicht mehr zeitgemäß.“ Business am Golfplatz Golf ist bekannt als Sportart, die das Business fördert. Am Golfplatz werden viele Geschäfte gemacht, Firmenpartner gefunden und Kundenbeziehungen gepflegt. Die Junge Wirtschaft Oberpullendorf ermöglichte jungen Unternehmerinnen und Unternehmern am neuen Golfplatz in Lutzmannsburg, in nur zwei Tagen die Platzreife zu erhalten. Dietmar Csitkovics, Bezirksvorsitzender der JW Oberpullendorf und JW Landesvize, freute sich mit den TeilnehmerInnen auch über den Besuch von Wirtschaftskammerdirektor Anton Bubits, Vizepräsident Paul Krail und Regionalstellenobmann Stefan Kneisz. die junge wirtschaft / JULI 10 / v.l.n.r.: Manuela Pantea, Sonja Csitkovics, Leo Fruhmann, Kathrin Gorgosits, Christoph Meszgolits, Dietmar Csitkovics, Susanne Shoumann, Werner Hohl, Tanja Klee, Harald Meszarich, Georg Gerdenitsch, Markus Stiglitz, Rene Raschl, Philipp Maleschich, Ingrid Szilágyi, Edwin Paier 36 MENSCHEN MIT IDEEN „Take off“ in Oberösterreich – „Awards“ für die JW-Gruppen Gmunden, Kirchdorf und Steyr „Wir steuern Zukunft“ ist das Motto des neuen Vorstands und der neuen JW-Landesgeschäftsführerin in Oberösterreich, dem Austragungsbundesland der heurigen JWBundestagung. Das neue Team besteht aus Mag. Markus Raml JW-Landesvorsitzender, Peter Reiter JW-LandesvorsitzenderStv., Mag. Doris Schreckeneder JW-Landesvorsitzende-Stv. und MMag. Gisa Schosswohl JW-Landesgeschäftsführerin. Im Rahmen ihrer heurigen Auftaktveranstaltung „Take off 2010“ zeichnete die Junge Wirtschaft Oberösterreich ihre besten Bezirksgruppen des Jahres 2009 mit JWAwards aus. Der Preis für das beste Veranstaltungsprogramm ging an die JW Kirchdorf. Das Team unter Bezirksvorsitzendem Klaus Aitzetmüller präsentierte 2009 ein starkes Programm – von Betriebsbesichti- / v.l.n.r.: Peter Reiter LandesvorsitzenderStv., MMag. Gisa Schosswohl Landesgeschäftsführerin, Mag. Markus Raml Landesvorsitzender und Mag. Doris Schreckeneder Landesvorsitzende-Stv. gungen über Netzwerkabende bis hin zu Präsentationen von erfolgreichen Jungunternehmern. Mehr als 1.000 TeilnehmerInnen konnten in Summe begrüßt werden. Für das starke qualitative und quantitative Wachstum an JW-Mitgliedern im Bezirk und die exzellente Nachwuchsarbeit ging ein Award an die JW Steyr mit Vorsitzendem Jürgen Gruber. An die JW Gmunden ging ein Award für ihren Einsatz für die Rettung des Wildparkes Grünau. Es wurde ein Weiterführungskonzept für den Wildpark entwickelt, durch die Gründung eines Fördervereins und die gesammelten Sponsorgelder konnte der Betrieb zunächst für die nächsten fünf Jahre gesichert werden. / v.l.n.r.: Preis für die JW Kirchdorf mit Bezirksvorsitzendem Klaus Aitzetmüller (mit Statuette). Weiters im Bild u. a. WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner (6. v. r.), WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller (6. v. l.), JWLandesvorsitzender Markus Raml (4. v. r.) und Stv. Doris Schreckeneder (l.), JW-Landesgeschäftsführerin Gisa Schosswohl (2. v. l.), Siegfried Pramhas, Leiter der WKO Kirchdorf (3. v. r.) Preis für die JW Steyr-Stadt mit Vorsitzendem Jürgen Gruber (mit Urkunde). Weiters im Bild u. a. WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner (5. v. l.), JWLandesvorsitzender Markus Raml (5. v. r.) und Stv. Peter Reiter (2. v. l.) und Doris Schreckeneder (3. v. l.), JWLandesgeschäftsführerin Gisa Schosswohl (l.), Bezirksstellenobmann Gunter Mayrhofer (2. v. r.), Mario Pramberger, Leiter der WKO Steyr (4. v. r.) Preis für die JW Gmunden mit Bezirksvorsitzendem Martin Ettinger (mit Statuette). Weiters im Bild u. a. WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner (4. v. l.), WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller (5. v. l.), WKOÖ-Direktor-Stv. Walter Bremberger (4. v. l.), JWLandesvorsitzender Markus Raml (3. v. r.) und Stv. Peter Reiter (3. v. l.) und Doris Schreckeneder (l.), JW-Landesgeschäftsführerin Gisa Schosswohl (2. v. l.). die junge wirtschaft / JULI 10 37 MENSCHEN MIT IDEEN Zeit für Helden Mehr als 500 Gäste aus Wirtschaft und Gesellschaft folgten der Einladung von JW-Landesvorsitzenden Gregor Tauschitz in die komplett umgebauten Räumlichkeiten der Wirtschaftskammer und des Wifi-Kärnten zur „Nacht der Jungen Wirtschaft“ unter dem Motte „Zeit der Helden“. Viele programmliche Highlights sorgen für einen einzigartigen Abend: Musikalisch sorgten Connect da Groove und Acoustaux für groovige und rockige Rhythmen. Der aus dem Rundfunk bestens bekannte DJ Eberhard Forcher legte Klassiker aus vier Jahrzehnten sowie aktuelle Charts auf. Eine mitternächtliche Fashion-Show sorgte für den besonderen Kick und im Helden-Fotocorner konnten persönliche Schnappschüsse mit nach Hause genommen werden. Ein sensationeller Erfolg war der Special-Red-Carpet: An diesem, an der Häuserfassade angebrachten roten Teppich, hatten die Gäste die Möglichkeit ihren Heldenmut unter Beweis zu stellen. Zu den Gästen zählten unter anderem Neo-Kammervizepräsidentin Sylvia Wostal, Klagenfurts Stadtpolitikerinnen Vzbgm. Maria-Luisa Mathiaschitz und StR Christine Jeremias, Top-Caterer Adi Kulterer, Werber Volkmar Fussi, „Platzl“-Chef Michael Jammer, „The White House“-Boss Vinzenz Stimpfl-Abele sowie Agenturchefin Brigitte Truppe samt Models. Bilder gibt es auf: www.jungewirtschaft.at/kaernten 38 MENSCHEN MIT IDEEN Zeugnisverteilung im Burgenland Seit 2006 gibt es im Burgenland die Akademie der Jungen Wirtschaft, die schon zu zahlreichen produktiven Geschäftskontakten beigetragen hat. Wichtiger Bestandteil der Akademie ist die Vernetzung der JungunternehmerInnen mit erfolgreichen Unternehmen in der Region. In der zweiten Säule der Akademie – dem Ausbildungsteil – lernen die TeilnehmerInnen die wichtigsten Grundlagen professioneller Unternehmensführung kennen: Strategie, Wirtschaft und Recht, Kommunikation sowie Marketing und Verkauf. Kürzlich erfolgte die Zeugnisverteilung für weitere 19 AbsolventInnen. Die Diplome wurden von Wirtschaftskammerpräsident Ing. Peter Nemeth, Landesvorsitzenden der Jungen Wirtschaft Georg Gerdenitsch und Landesgeschäftsführerin der Jungen Wirtschaft Mag. Ulrike Cámara-Ehn übergeben. Die AbsolventInnen sind: Dietmar Csitkovics (Oberpullendorf), Ing. DI (FH) Georg Schranz (Oberwart), Nina Katzbeck (Rudersdorf), Kristina Katzbeck (Rudersdorf), Anita Barilits (Draßburg), Christoph Wolf (Hornstein), Brigitte Schrödl (Stoob), Simon Tury (Olbendorf), Karl Heinz Trinkl (Neudörfl), Sonja Csitkovics (Oberpullendorf), Carina Malle (Trausdorf), Franz Buchinger (Marz), Thomas Wachter (Deutsch Schützen), Elvira Glöckl-Fazekas, Matthias Mirth (Eltendorf), Günter Sinawehl (Eisenstadt), Annika Bieberle (Mattersburg), Sabine Fazekas-Kleinrath (Horitschon) und Dominik Bieberle (Mattersburg). Netzwerkreise nach Tirol Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Reisebus, als die Junge Wirtschaft Gmunden kürzlich die erste „Netzwerkreise“ nach Tirol organisierte. Wichtigste Station dieser Fahrt war der berühmte Stanglwirt in Going. Die Juniorchefin und stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Öster- / Juniorchefin Maria Hauser (Bildmitte) und der Bezirksvorsitzender der JW Gmunden Martin Ettinger (Bildmitte) mit dem Team der Jungen Wirtschaft Gmunden reich, Maria Hauser, empfing die Gruppe aus Gmunden mit Weißwürsten und Weißbier und führte anschließend durch das beeindruckende „Stanglwirt-Areal“. Nicht nur bei den legendären „Weißwurst“Festen ist der Stanglwirt perfekt für’s Netzwerken. / Juniorchefin vom Stanglwirt Maria Hauser mit (v.l.n.r.): Stefan Ortner, Raiffeisenbank Salzkammergut, Karl Bammer Geschäftsleiter Raiffeisenbank St.Konrad-Scharnstein-Grünau, Mag. Doris Schreckeneder, stv. Vors. JW OÖ und Geschäftsführerin Stern Verkehr, Martin Ettinger, Bezirksvors. JW Gmunden, Markus Roth, Bundesvors. JW Österreich, Harald Prielinger, JW-Referent Gmunden, Robert Oberfrank, Leiter WKO Gmunden. die junge wirtschaft / JULI 10 39 bezahltes Advertorial MENSCHEN MIT IDEEN Schäfer Shop feiert 35 Jahre 35 Jahre kontinuierliches Wachstum und Dynamik haben Schäfer Shop zu dem gemacht, was es heute ist: Österreichs Bürokomplettausstatter und der Ansprechpartner für Lösungen rund um Büro, Lager und Werkstatt. Standortoffensive abgeschlossen Mit der Neueröffnung der Zentrale Wels am 10. Juni präsentiert sich das Unternehmen in einem völlig neuen Erscheinungsbild. Begonnen hat man mit den Umstrukturierungsmaßnahmen 2008 in den Betriebswelten in St. Pölten und Klagenfurt. 2009 folgten Innsbruck, Salzburg und Wien, 2010 Dornbirn, Graz und nun Wels. Rudolf Roitner, Geschäftsführer Schäfer Shop: „Es ist uns wichtig, die Kernsortimentsbereiche besser und umfangreicher zu präsentieren. Nicht nur das Produkt steht im Vordergrund, auch die damit verbundenen Lösungen.“ Aufgrund seiner Vertriebsstruktur und seiner Sortimentsbreite nimmt Schäfer Shop eine echte Sonderstellung in Österreich ein. Das Unternehmen verfügt über das umfangreichste B2B-Angebot für gewerbliche Endverbraucher, tritt mit seinem 1.400-seitigen Hauptkatalog und zahlreichen Zwischenkatalogen ebenso auf wie über den Online-Shop und mit den acht Betriebswelten in ganz Österreich. Als ein Hauptsponsor der Jungen Wirtschaft 2010 ist Schäfer Shop mit zahlreichen Aktivitäten der JW eng verbunden. Auf der Homepage der JW gelangt man über das Schäfer Shop-Logo direkt auf eine exklusiv gestaltete Site mit aktuellen Angeboten. Bei der nächsten Bestellung erhält jedes JW-Mitglied einen 50,- Euro-Sofortbonus bei einem Mindestbestellwert von 50,- Euro. Rudolf Roitner, Geschäftsführer Schäfer Shop Ich bin e-mobil Umweltfreundlich unterwegs llung ndesausste a L ie D ! n ahren! Jetzt teste tro-Rad erf k le E m e auf ein 07.11. 2010 Parz 27.04. bis en, Schloss h Grieskirc Strom ist der Treibstoff der Zukunft! Die Energie AG macht mit ihrer Infrastruktur in Oberösterreich den flächendeckenden Einsatz von Elektromobilität möglich. Mit Elektrofahrrädern können Sie im Rahmen der Landesausstellung 2010 in Grieskirchen diese neue Form der Fortbewegung selbst erfahren. Testen Sie unter dem Motto „Ich bin e-mobil“ die Zukunft der individuellen und umweltfreundlichen Fortbewegung schon heute. Mehr Infos unter www.energieag.at 40 MENSCHEN MIT IDEEN Internationaler Bench.Mark Circle: Die Welt ist nicht genug Die Möglichkeit, hochkarätige Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik kennenzulernen, nutzten über 70 steirische Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer beim internationalen Bench.Mark Circle im Ikea Graz. Eingeladen hatten dazu Junior Chamber International (JCI), die Junge Wirtschaft und das Unternehmerservice der Wirtschaftskammer Steiermark. Hauptgast des Abends war Josef Propst, Verlagsgeschäftsführer der Axel Springer AG. Probst studierte BWL an der Karl-Franzens-Universität Graz. Der Zufall führte ihn nach Tirol und in die Welt der Medien. Zuerst Verlagsleiter, wurde er nach kurzer Zeit Geschäftsführer bei der Tiroler Tageszeitung. In weiterer Folge hat Josef Propst als Vorstandsvorsitzender das Medienimperium in Tirol geprägt. 2001 kam für Propst der Ruf / v.l.n.r.: Landesvorsitzender Gernot Hiebler, Mag. Josef Propst, KR Brün H.J. Büssenschütt, Abg. z. Deutschen Bundestag Frank Schäffler, JCI Chairman Dr. Patrick Sax nach Berlin in die Konzern-Zentrale des Axel Springer Verlages als Verlagsgeschäftsführer („Die Welt“). Dort hat er seine Konzernsparte sehr erfolgreich von rote in schwarze Zahlen geführt. Zwei weitere Ehrengäste ergänzten die Gesprächsrunde: Frank Schäffler, seit 2005 Abgeordneter im Deutschen Bundestag, Obmann im Finanzausschuss und seit 2010 Vorsitzender der AG Bürokratieabbau sowie KR Brün H.J. Büssenschütt, Repräsentant der Deutschen Handelkammer. Er ist Inhaber des Exporthandelshauses EMACON®EXPORT IMPORT und der Exportberatungsgesellschaft EMACON®EXPORTBERATUNG in Graz. Seit 37 Jahren ist er Vortragender in 20 Ländern auf den Gebieten Export und Marketing, sowie akkreditierter Wirtschaftstrainer der Wirtschaftskammer Österreich. Die JungunternehmerInnen nutzten die Möglichkeit für Fragen und Gespräche intensiv. Weil die heimische Welt für junge Unternehmerinnen und Unternehmer eben nicht genug ist. 11. Netz-Werk-Statt – Midsommarfest der Jungunternehmer den Räumlichkeiten von IKEA Salzburg. Neben den bewährten Workshops wird diesmal auch zum Jungunternehmerkirtag geladen. Dabei stehen nicht nur kulinarische Attraktionen im Vordergrund, es gilt auch Mut und Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen. Tauschen Sie sich im angenehmen Rahmen mit anderen Jungunternehmern auf unserer Network-Party aus. Für gute Stimmung und eine volle Tanzfläche sorgen „EXIT 207“. „Insbesondere für Jungunternehmer ist ein gutes Netzwerk ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Zum einen ergeben sich daraus Kooperationen und zum anderen wird der Austausch zwischen Gleichgesinnten ermöglicht. Die Junge Wirtschaft Salzburg unterstützt ihre Mitglieder daher beim Knüpfen von Kontakten und beim Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen“, so Dr. Hans-Joachim Pichler, Geschäftsführer der Jungen Wirtschaft Salzburg. Eine optimale Plattform dafür ist die Veranstaltungsreihe Netz-Werk-Statt. Unter dem Motto „Midsommarfest der Jungunternehmer“ veranstaltet die Junge Wirtschaft Salzburg am Dienstag, den 06.07.2010 die bereits 11. Netz-Werk-Statt. Zum dritten Mal in Das Workshopangebot: 1. „Wirtschaft für Aufbruch und Erneuerung“ mit MMag. Matthias Stöckl vom Fachbereich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Salzburg 2. „Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit – ,grün’ als Wettbewerbsvorteil“ mit Mag. Andrea Dierer vom WWF 3. „Grenzen überschreiten – trittsicher auch auf Auslandsmärkten“ mit Dr. Christian Möller, Wirtschaftskammer Salzburg 4. „Steuerspartipps für Jungunternehmer“ mit Mag. Gerald Nekuda, Steuer- und Unternehmensberater 5. „Das 1x1 des Unternehmens – Businessplan und Praxistipps“ startzentrum.at u. a. mit Dkfm. Peter Bauer, Unternehmensberater 6. „Wertschätzung statt Überlebenskampf im Umgang mit Geschäftspartnern, Kunden und Mitmenschen“ mit Mag. Hubert Worliczek, Managementtrainer, Coach und Autor 7. „Arbeiten und Leben im Einklang“ mit Mag. Christian Holzer, Unternehmensberater 8. „Haltung bewahren im Alltag – kleine Tipps, große Wirkung“ mit Andrea Parger, Bewegungsexpertin in der betrieblichen Gesundheitsförderung 9. „Schwedische Sommerkränze binden“ mit dem Kreativteam von IKEA Salzburg Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit einen MINI COOPER für ein Wochenende, zur Verfügung gestellt von AutoFrey, zu gewinnen. Um Mitternacht wird ein märchenhafter Blick in eine andere Welt mit Elisabeth Hafner geworfen. Die Netz-Werk-Statt ist eine gemeinsame Veranstaltung von Junger Wirtschaft, GründerService, Frau in der Wirtschaft, Außenhandel und dem EPU-Schwerpunkt der Wirtschaftskammer Salzburg. Unterstützt wird sie wieder von zahlreichen Wirtschaftspartnern: IKEA, BCCS, startzentrum.at, Frau & Arbeit, AMS, UNIQA, Deisenhammer – Zeltverleih, AutoFrey und Palfinger. die junge wirtschaft / JULI 10 41 MENSCHEN MIT IDEEN Motivationsguru begeistert in Bregenz Frischer Wind im Burgenland / Mehr als 300 TeilnehmerInnen bei Frühjahrsveranstaltung der Jungen Wirtschaft! Die Frühjahrsveranstaltung der Jungen Wirtschaft Vorarlberg war ein voller Erfolg. Mehr als 300 TeilnehmerInnen erlebten bei der Frühjahrsveranstaltung der Jungen Wirtschaft einen abwechslungsreichen Abend mit Gastredner Jörg Löhr. In gut 120 Minuten überzeugte der Top-Motivationstrainer seine ZuseherInnen nicht nur durch seine Methodik, sondern hielt dem Bregenzer Publikum auch immer wieder den Spiegel vor. Nur von Motivation zu reden, bringt gar nichts. Sie muss gelebt werden, hieß die einfache wie auch klare Kernbotschaft von Jörg Löhr. Egal ob im be- ruflichen oder privaten Umfeld – die richtige Portion Enthusiasmus ist für verschiedenste Bereiche ein entscheidender Faktor. Während des Vortrags verriet der Experte den BesucherInnen auch zahlreiche Tipps und Tricks zur Selbst- und Mitarbeitermotivation. Jörg Löhr zählt zu den meist gebuchten Referenten Europas. Der Erfolgs- und Motivationstrainer coacht die Crème de la Crème der Unternehmenswelt: IBM, Oracle, L'Oreál oder BMW sind nur einige Beispiele. / v.l.n.r.: Wirtschaftskammerpräsident Ing. Peter Nemeth mit Markus Waha Neuer Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Eisenstadt ist der 25-jährige Markus Waha aus St. Margarethen. „Unsere Wahl fiel auf Markus Waha“, erklärt Vorgänger Georg Gerdenitsch, „weil er als Juniorchef in einem etablierten Unternehmen die Anliegen der Jungen Wirtschaft kennt und bestens vertreten kann. Er weiß, worauf es ankommt und welche Anliegen und Fragen die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer im Arbeitsalltag beschäftigen.“ Der 25-jährige St. Margarethener ist in der Planungsund Technikabteilung der Baufirma Waha beschäftigt. Junge Wirtschaft goes Facebook / Gastredner Jörg Löhr hielt was er versprach – intelligente Impulse spannend serviert. die junge wirtschaft / JULI 10 Alles auf einen Blick! Ab sofort ist die Junge Wirtschaft Tirol auch auf dem Online-Netzwerk Facebook vertreten. Trag dich einfach als Fan ein und bleib damit über unsere laufenden Aktivitäten informiert, immer am aktuellen Stand. Name der Fan-Page: Junge Wirtschaft Tirol Übrigens findest du unter „Junge Wirtschaft“ die Links zu allem lokalen JW-Facebook-Gruppen in ganz Österreich. 42 MENSCHEN MIT IDEEN Markenwinzer präsentiert seine Marketingstrategie / Leo Hillinger mit der JW Wr. Neustadt – v.l.n.r.: Markus Marinkovits, Andrea List-Margreiter, Sabine Fasching-Gschaider und Landesgeschäftsführer Dieter Bader Junge Wirtschaft am Herd Trotz seines Einsatzes bei „Das Match“ konnte die Junge Wirtschaft Leo Hillinger als Hauptredner für die Netzwerkveranstaltung der Reihe meet & connect in Wr. Neustadt gewinnen. Hillinger ist es eindrucksvoll gelungen, sich selbst als Marke zu positionieren, die für Qualitätswein aus dem Burgenland steht. Dieser Erfolg fiel ihm aber nicht in den Schoß, sondern ist Konsequenz 20-jähriger, harter Arbeit. Eine wichtige Erkenntnis für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war, dass ein gutes Marketing nur dann etwas bringt, wenn auch die Qualität des Produktes stimmt. Im anschließenden Unternehmertalk wurden die Kosten von Werbung thematisiert. Andreas Kornhofer von der Werbeagentur Gorillas brach- te das Musterbeispiel „Red Bull“, das einen großen Teil seines Gewinns in Werbung und Marketing steckt. Auch Leo Hillinger musste anfangs diesen Weg gehen, bis es ihm gelang, sich selbst als Marke zu positionieren, die durch entsprechende „kostenlose“ Medienpräsenz Bekanntheit erlangte. Ing. Christian Mayerhofer, Inhaber des gleichnamigen Autohauses und Gastgeber, wies darauf hin, dass das Marketing auch in der Autobranche kostenintensiv und zum Teil von den Automarken gesteuert sei. Der ehemalige Spitzensportler Mag. Claus Bader, Gründer eines sportwissenschaftlichen Instituts, schilderte seine Schritte im Bereich Werbung aus der Sicht des Unternehmensstarters. Business-Tipps vom Botschafter Mein erster Mitarbeiter Müde, geschlaucht, antriebslos? Die JW Amstetten präsentierte bei einem JW-Treff pfiffige Rezepte, die Körper und Geist in Schwung bringen. Die JW-Spitze Amstetten hatte persönlich ein 6-gängiges Menü zusammengestellt – gemeinsam mit dem Waidhofener Schlosswirt Andreas Plappert und seinem Team, dessen kreative Küche weit über die Grenzen Waidhofens hinaus bekannt ist. Die Gäste waren satt – und begeistert. / v.l.n.r.: Stefan Ramharter, Thomas Knapp und Doris Ahmad – das Führungstrio der JW Amstetten in neuer Arbeitsumgebung / JW-Landesvorsitzender Markus Gwigger Es ist bereits langjährige Tradition, dass die Junge Wirtschaft Wien im Vorfeld von Konferenzen der Junior Chamber International (JCI) der Botschaft des Gastgeberlandes einen Besuch abstattet. Die nächste Europakonferenz findet im dänischen Aarhus statt. So besuchte Mitte Mai eine 40köpfige JW-Delegation die Dänische Botschaft und wurde vom Botschafter in seine Privatresidenz eingeladen. Für die JW-Mitglieder gab es zahlreiche Tipps für Geschäfte in Dänemark. „Viel Input, damit unsere Mitglieder bestens gewappnet zur Europakonferenz nach Aarhus fahren können“, freute sich Dietmar Gombotz, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien. Bei der Veranstaltungsreihe „Mein erster Mitarbeiter“ der Jungen Wirtschaft Tirol speziell für EPU lieferten Experten wertvolle Informationen zu den Themen Arbeits- und Steuerrecht sowie zu Förderungen bei der Anstellung des ersten Mitarbeiters. Neben Fachinformation hörten die Teilnehmer auch einen Praxisbericht von JW-Landesvorsitzenden Markus Gwiggner. Er erzählte, wie er seinen Weg vom EPU zum KMU schaffte und welche besonderen Herausforderungen dabei zu bewältigen waren. Mit der Förderung der Lohnnebenkosten sowohl auf Bundes- als auch auf Tiroler Landesebene konnte die Junge Wirtschaft deutlich machen, dass es sich lohnt, in unsere EPU zu investieren. die junge wirtschaft / JULI 10 Junge Marken aus Tirol / v.l.n.r.: Martha Schultz, Vizepräsidentin WK Tirol; Dr. Jürgen Bodenseer, Präsident WK Tirol; Prof. Dr. Claudius Schmitz, Markenexperte; Niki Hosp, Spitzensportlerin; Mario Eckmaier, Bezirksvorsitzender JW Innsbruck Stadt & Land Die Junge Wirtschaft Tirol lud kürzlich zu einem fulminanten Event in die Villa Blanka. 440 Mitglieder folgten der Einladung und ließen sich durch einen abwechslungsreichen Abend führen. Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer, selbst erfolgreiche Unternehmer-Marke, erklärte, wie wichtig es ist, als Marke wahrgenommen zu werden – dies sei ein unabdingbarer Marktvorteil. Wissenschaftlich untermauert wurde dies im Vortrag von Prof. Dr. Claudius Schmitz. Mit viel Humor und anschaulichen Beispielen demonstrierte Schmitz den Vorteil starker Marken am Markt und erklärte, was eine starke Marke ausmacht. Niemand kann Marken widerstehen. Weitere Statements zum Thema Marke lieferte Spitzensportlerin Niki Hosp. Dabei wurde klar: SpitzensportlerInnen wie UnternehmerInnen haben vieles gemeinsam. Sie müssen eine Strategie erarbeiten, sie konsequent verfolgen und dürfen auch bei Rückschlägen den Glauben an sich nicht verlieren. Den Abschluss des Abends bildeten „Die Vierkanter“, eine originelle musikalische Marke. Mit pfiffigem Humor und starken Stimmen brachten sie das Publikum mit ihrem a capella Kabarett zum Lachen und Klatschen. Geballte Information für Gründer / JW Stand, Mag. Sabine Wiesflecker, GF JW Tirol Alles rund um den Unternehmensstart konnten interessierte Tirolerinnen und Tiroler bei der Gründermesse 2010 erfahren. Experten erläuterten in Workshops, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, um erfolgreich ins Unternehmertum zu starten. Die Junge Wirtschaft beriet viele junge Interessenten. Diese werden immer mehr. Das Durchschnittsalter der GründerInnen liegt bei 37,3 Jahren. 44 INTERNATIONALES Auslandsmarkt Japan: Chancen und Risken für Einsteiger / DI Marco Amminger, National President JCI Austria Japan – einer der Top-Märkte im asiatischen Raum. Hier findet heuer der Weltkongress der Jungen Wirtschaft International (02.–07. November 2001) statt. Für eine Woche wird Osaka zum Schmelztiegel der weltweiten Jungunternehmerschaft. Weit über 5.000 Teilnehmer werden dabei erwartet. Als Höhepunkt für die österreichische Delegation bietet die Junge Wirtschaft in Kooperation mit der Außenwirtschaft Österreich (AWO) und Unterstützung von „go international“ wieder eine eigene Marktsondierungsreise von 31. Oktober–02. November 2010 in Tokio an, die von der Außenhandelsstelle Tokio organisiert wird. Für JW-Mitglieder wurde ein vergünstigter Sondertarif von EUR 50,– (zzgl. USt) / Person (statt EUR 400,– für Nichtmitglieder) festgesetzt. Ziel ist es, das Potenzial des japanischen Marktes kennen zu lernen und für das eigene Unternehmen nutzbar zu machen. Dazu wird es neben Expertenvorträgen und Informationen zur japanischen Business-Etikette auch Firmenbesuche geben. Weitere Informationen findest du auf www.jungewirtschaft.at/marktsondierung sowie unter http://portal.wko.at?553276. Nutz die Chance und sei dabei im Rahmen eines JCI Kongresses in einer der zukunftsträchtigsten Regionen weltweit! JW Delegation trifft deutsche Parlamentarier / v.l.n.r.: Thomas Hagmann (Landesvorsitzender NÖ), Walter Seemann (Stv. Bundesvorsitzender), Sabine Drescher (JW Wien), Eva Fischer (Bundesvorsitzende WJD), Mario Burger (Stv. Landesvorsitzender NÖ), Marco Tittler (Landesgeschäftsführer Vbg) Im Mai fand das Projekt „Know How Transfer (KHT)“ in Berlin statt, das von den Wirtschaftsjunioren Deutschlands (WJD) organisiert wurde. Ziel war es, einen hautnahen Einblick in das politsche System und die Abläufe des Bundestags zu bekommen. Jedem Unternehmer wurde ein Parlamentarier zugeordnet, den er eine Woche bei allen Fraktions-, Ausschuss- und Arbeitsgrup- pensitzungen begleiten konnte. Einer der inhaltlichen Kernbereiche war das Thema Generationengerechtigkeit, das auch in Österreich bereits in den letzten Monaten deutlich an Brisanz gewonnen hat. Zu den hochkarätigen Teilnehmern aus der deutschen Politik zählten Bundeswirtschaftsminister Brüderle sowie mehrere Staatssekretäre. „Die Atmosphäre war beeindruckend. Das Herzstück der Volksvertretung eines Staates wie Deutschland einmal direkt kennenlernen zu können, ist eine wertvolle Erfahrung für jeden politisch interessierten Menschen“, so Walter Seemann (Stv. JW-Bundesvorsitzender), der den unkomplizierten Meinungsaustausch mit den Spitzenpolitikern schätzte und sich über die ausgezeichnete Organisation der Wirtschaftsjunioren freute. Neben den Kontakten in die Politik profitierte die fünfköpfige österreichische Delegation vom Ausbau des Netzwerks zu den deutschen Jungunternehmern, von denen rund 200 Personen am KHT teilnahmen. BIG5 – Weltleitmesse Baubranche / Bmstr. Walter Seemann, Deputy President JCI Austria Die Junge Wirtschaft veranstaltet gemeinsam mit der AWO erstmals eine Messereise zur BIG5 in Dubai, der Weltleitmesse im Baubereich (Mi., 24.– So. 28.11.2010). Die Teilnehmer erwartet ein spannendes Programm: Nach der Anreise am Mittwoch (Abend) geht es am Donnerstag mit einem ganztägigen Messebesuch weiter. Dieser Tag ist im Rahmen der Reise für Mitglieder der Jungen Wirtschaft frei. Da der Freitag im Islam wie ein Feiertag (Sonntag) angesehen wird, steht dieser Tag für ein Side Programm zur Verfügung. Das Programm endet am Samstag mit zwei Projektbesichtigungen aus dem Hoch- und Tiefbaubereich, die einzigartige Einblicke in die Baupraxis und deren Dimensionen in Dubai geben. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung findest du auf: www.jungewirtschaft.at/trendreisen Job trotz gesundheitlichem Handicap / Liliane Kramer, National President JCI Switzerland Die JCI Switzerland führt in diesem Jahr das Projekt Netzwerk Arbeit, welches eine lokale Kammer ins Leben gerufen hat, auf nationaler Ebene durch. Unternehmen können Menschen mit einem gesundheitlichen Handicap eine neue Chance ermöglichen. Hauptsächliches Anliegen von Netzwerk Arbeit ist es, wie der Name schon sagt, ein Netzwerk in der Wirtschaft zu bilden und die Unternehmer für die Thematik der beruflichen Eingliederung von Menschen mit einem gesundheitlichen Handicap zu sensibilisieren. Auf der Informationsplattform www.netzwerk-arbeit.ch können sich Unternehmer und betroffene Arbeitnehmer austauschen. Gleichzeitig sollen bestehende Fragezeichen bei der Aufnahme eines gesundheitlich eingeschränkten Arbeitnehmers ausgeräumt werden. Die IV-Stellen bieten dafür zahlreiche Dienstleistungen an und unterstützt Arbeitgebende, welche einer gesundheitlich gehandicapt Person eine neue Chance im Arbeitsmarkt geben wollen. die junge wirtschaft / JULI 10 45 MENSCHEN MIT IDEEN Wirtschaftsjunioren: Ehrbare Kaufleute und Berater / Networking für Unternehmertum: Beim Know-how-Transfer mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags haben deutsche und österreichische Junioren ihr Twinning mit Leben gefüllt. Gemeinsam mit den österreichischen Jaycees treten die Wirtschaftsjunioren Deutschland für die Grundsätze des ehrbaren Kaufmanns ein. „Auf ehrbares Unternehmertum setzen“: Darunter fallen zahlreiche Kreis- und Bundesprojekte, mit denen wir im Jahr bundesweit mehr als 50.000 Schüler, Studenten und Existenzgründer erreichen. Auch mit unserem Wirtschaftsquiz „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“ bringen wir Wirtschaftsthemen in Schulen und informieren über Selbstständigkeit als Alternative zum Angestelltenverhältnis. Wir wissen: Unser größtes Kapital sind unsere Mitarbeiter. Durch die demographische Entwicklung und Probleme in unserem Bildungssystem wird es jedoch immer schwieriger, qualifizierte Jugendliche zu finden, um die Ausbildungsplätze zu besetzen. Der Kampf um den Fachkräftenachwuchs hat sich in die Schulen verlagert. Umso wichtiger ist es, dass wir als Wirtschaftsjunioren in den Schulen präsent sind und dort nicht nur versuchen, unseren Teil dazu beizutragen, dass die Schüler tatsächlich ausbildungsreif sind, wenn sie die Schulen verlassen und die Unternehmen nicht die Aufgaben der Lehrer übernehmen müssen statt die Jugendlichen auszubilden. Wir wollen Schüler informieren über Berufe, beruflichen Alltag, Anforderungen der Wirtschaft und die Möglichkeiten der Existenzgründung. „Von unseren Aktivitäten profitieren nicht nur Schüler. Auch Selbstständige und potenzielle Unternehmer gehören zu unserer Zielgruppe. Als ehrbare Kaufleute bieten die Junioren ihr Wissen an. Wir setzen auf ehrbares Unternehmertum im besten Sinne der sozialen Marktwirtschaft!“, so Dr. Eva Fischer, WJD Bundesvorsitzende 2010. die junge wirtschaft / JULI 10 Junge Wirtschaft bei ORF-Top-Kaufmann Mitte Juni besuchten rund 75 Funktionärinnen und Funktionäre der Jungen Wirtschaft aus ganz Österreich das ORF-Zentrum am Küniglberg. Mag. Richard Grasl, seit 1. Jänner 2010 kaufmännischer Direktor des ORF, empfing die Delegation der Jungen Wirtschaft. Grasl stand nicht nur Rede und Antwort zum neuen ORF-Gesetz, das dem ORF eine Restrukturierungshilfe von 160 Millionen beschert, er berichtete auch über technologische Innovation wie HD-TV. Als kaufmännischer Direktor ist mehr denn je Verhandlungsgeschick gefragt. Die immer teurer werdenden Übertragungsrechte für Sportgroßereignisse sind eine enorme Herausforderung für die finanzielle Zukunft des ORF. Auch die Konkurrenzsituation verschärft sich: „Der größte Konkurrent für den ORF sind nicht die wenigen österreichischen Privatsender, sondern, die 300 anderen Sender, die über Kabel oder Satellite zu empfangen sind“, so Grasl mit Blick auf die Entwicklung der Marktanteile. Nach dem Gespräch mit dem kaufmännischen Direktor konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Führung durch das ORF-Zentrum in die Welt des digitalen Fernsehens eintauchen. / Bundesgeschäftsführerin Elisabeth Zehetner und die Mitglieder des Bundesvorstandes Walter Seemann und Maria Hauser bedanken sich bei Dir. Grasl Surfen hält gesund! www.meduniqa.at Die Versicherung einer neuen Generation s it e h d n u s e G e ig z Die ein versicherung mit: h c u b s s e n it F r e t r a h r e Eb en it e h in E h c a o lC a it V 3 FitnessCheck Die BusinessKombi: Alles aus einer Hand für Ihr Unternehmen. Mit der BusinessKombi erhalten kleine und mittlere Unternehmen unlimitiertes Highspeed-Internet inkl. eigener Domain, Mobiltelefonie mit bis zu fünf SIM-Karten und Festnetz aus einer Hand – BusinessService mit umfassender Betreuung und eigener Business ServiceLine inklusive. Infos und Bestellung unter business.telekom.at und 0800 100 800.