Blanket / Cologne - Natalia Hug Gallery

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Blanket / Cologne - Natalia Hug Gallery
Blanket / Cologne
Moltkestr. 81
50674 Köln
Germany
www.blanketgallery.com
[email protected]
Tel: +49 174 185 1219
Blanket / Cologne freut sich, eine Einzelausstellung des in Berlin lebenden Künstlers Alexander Wolff zu präsentieren. Es ist Wolffs erste Ausstellung in dieser Galerie.
Alexander Wolff befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der abstrakten Malerei.
Dabei kombiniert er die Verfahren von Malerei, Wandmalerei und ortsspezifischen Eingriffen
miteinander und rückt durch die Verwendung unterschiedlichster Oberflächen wie Baumwolle, Leinen oder Dekostoff, die er grundiert, bleicht und mit Pigmenten, Acrylfarbe und
Schmutz besprüht oder tränkt, das Handgemachte und das Material in den Vordergrund.
Wolff stützt sich auf Experimente, Irrtümer und Fehler, mit deren Hilfe er auf idiosynkratische
Weise die jeweiligen Materialeigenschaften verstärkt und letztlich Reflexionen über die
Materialität und den Vorgang der Bildproduktion anstellt. Formal gehen seine Arbeiten über
das Vokabular der historischen Abstraktion hinaus und verwischen die Grenzen zwischen
abstraktem Bild, Geste und Material. Hierin offenbart sich Wolffs permanente Beschäftigung
mit der definitiven Bedeutung der formal reduzierten Komposition und der seriellen Reproduktion.
In seiner ersten Ausstellung in Köln nimmt Wolff Bezug auf eine Arbeit von Heimo Zobernig, die in dessen erster Ausstellung in der Kölner Galerie Christian Nagel im Jahr 1990 zu
sehen war. Die in der Austellung präsentierte Skulptur ist unmittelbar von Zobernigs minimalistischen Bücherregal inspiriert, das Wolff allerdings erweitert und weiter unterminiert, indem er es in als Schablone bzw. Druckstock zur Herstellung von Drucken verwendet. Diese
sind zu einer wandbildartigen Installation arrangiert, die den Ausstellungsraum nun zum Teil
verdeckt und die Formen der Skulptur mit malerischen Mitteln mit dem Raum verbindet.
Indem er einen Rückblick auf die Kölner Kunstszene der 1990er Jahre wirft und sie mit
persönlichen Erfahrungen der Stadt Berlin seit dem Jahr 2000 vergleicht, schafft Wolff einen
spezifischem Kontext für seine eigene künstlerische Praxis und konzentriert sich in seinem
Kölner Debüt auf die Geste, ein Regal auszustellen – ein Objekt also, das stellvertretend für
Diskurs und Dokumentation steht.
Wolff reflektiert außerdem über das Druckmedium als produktive und reproduktive (künstlerische) Sprache: Da Geschichte in Büchern festgehalten wird, setzt er seine Untersuchungen über die Konstruktion von Geschichte fort und fügt der Ausstellung unter dem lakonischen Titel „Painter Biographies“ einen quasi monografischen Überblick über sein Werk
hinzu, das in vier Standard -Buchformate, die von einem Print-on-Demand-Internetverlag
angebotenen werden, unterteilt sind.
Alexander Wolff (geboren 1976) studierte an der Städelschule in Frankfurt am Main und
an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Er beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen in verschiedenen Institutionen, unter ihnen Kestnergesellschaft (Hannover), Portikus
(Frankfurt am Main), Kai 10 (Düsseldorf), Westfälischer Kunstverein (Münster), Kunstverein Lübeck, Museum Moderner Kunst, Secession (Wien), CCA Andratx (Mallorca). Zudem
waren Einzel- und Gruppenausstellungen mit Arbeiten von Alexander Wolff unter anderem
in folgenden Galerien zu sehen: Galerie Mezzanin (Wien), Galerie Ben Kaufmann, Galerie
Johann König (beide Berlin), Susanne Vielmetter Los Angeles Projects (Los Angeles), The
Approach (London), Eleven Rivington (New York).