Infos - Grün macht Schule

Dietzen · Teichmann, LandschaftsArchitekten, Nordufer 5, 13353 Berlin, Tel. / Fax.: 030 / 68 89 58 67 / 69
Schulhof – B. – Traven - Oberschule
Recklinghauser Weg 26, 13583 Berlin - Spandau
Projektbeschreibung zum Antrag für die Förderung der Gesamtmaßnahme im
Rahmen der "Zukunftsinitiative Stadtteil, Soziale Stadt, Investive Maßnahmen"
M:\08 Projekte 08\85. Schulen Allgemein bis 85\84. B.-Traven-Schule\Vorplanung GmS\Projektbeschreibung B Traven Antrag mit Fotos Orginal.doc
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Projektbeschreibung
zur ökologischen Umgestaltung des Schulhofes
Projektstandort:
Schulhof B. – Traven - Oberschule
Recklinghauser Weg 26
13583 Berlin - Spandau
Schulleitung: Herr Kuhn
Auftraggeber:
Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Beratungsstelle „Grün macht Schule“
Beuthstraße 6-8
10117 Berlin
Planung:
Dietzen + Teichmann
LandschaftsArchitekten
Nordufer 5
13353 Berlin
Tel: 030 – 68 89 58 67
Fax: 030 – 68 89 58 69
Pädagogische Beratung:
Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung
„Grün macht Schule“
Projektbeschreibung:
Dietzen + Teichmann, Landschaftsarchitekten, Berlin
Berlin, Mai 2008
M:\08 Projekte 08\85. Schulen Allgemein bis 85\84. B.-Traven-Schule\Vorplanung GmS\Projektbeschreibung B Traven Antrag mit Fotos Orginal.doc
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Ausgangssituation, Hintergrund
Es ist beabsichtigt den durchweg sanierungsbedürftigen Schulhof der B.-TravenOberschule in Berlin-Spandau umzugestalten und den heutigen Erfordernissen
einer zukünftigen Gemeinschaftsschule anzupassen. Zur Finanzierung ist die
Förderung der Gesamtmaßnahme im Rahmen der "Zukunftsinitiative Stadtteil,
Soziale Stadt, Investive Maßnahmen" vorgesehen.
Im Schuljahr 2008/09 startet die Gemeinschaftsschule als Pilotprojekt an der B.Traven-Oberschule und 10 weiteren Schulen bzw. Schulverbünden in Berlin. Ziel
der neuen Schulform ist mehr Chancengleichheit und -gerechtigkeit durch
längeres gemeinsames Lernen und eine optimale Förderung der individuellen
Fähigkeiten und Fertigkeiten aller Schüler.
Die Gemeinschaftsschule bietet eine Ganztagsbetreuung und führt zu allen
Schulabschlüssen.
Grundlegende Ziele der Gemeinschaftsschule
•
Die neue Schulform soll durch längeres gemeinsames Lernen zu mehr
Chancengleichheit und -gerechtigkeit unabhängig von den
Voraussetzungen der Kinder und Jugendlichen führen.
•
Die Fähigkeiten und Fertigkeiten aller Schülerinnen und Schüler sollen
durch individuelle Förderung besser entwickelt und gefördert werden.
•
Für alle Schülerinnen und Schüler soll durch selbstständiges Lernen und
die
Unterstützung
individueller
Lernwege
eine
höhere
Leistungsentwicklung ermöglicht werden.
•
Durch enge Zusammenarbeit der Lehrkräfte und anderen schulischen
Mitarbeitern mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und außerschulischen
Partnern soll sich die Gemeinschaftsschule als demokratischer Lern- und
Lebensraum entwickeln. In der Gemeinschaftsschule ist die gegenseitige
Anerkennung und Respektierung aller ein wichtiges Leitziel.
Projektidee
Schulhöfe sind oft die letzten Reservate in der Stadt, in denen Kinder und
Jugendliche ungestört spielen, sich treffen und aufhalten können. Da der
Schulhof der B.-Traven-Oberschule als Freifläche eines Ganztagsschulbetriebes
genutzt wird, soll mit dem Schwerpunkt "Verbesserung der Aufenthaltsqualität"
den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen nach Entspannung und
Bewegung in den Pausen und im Nachmittagsbetrieb stärker Rechnung
getragen werden. Gerade bei Planungen für Kinder und Jugendliche kommt es
auf die Beteiligung der potenziellen Nutzer bei der Ideenfindung, Planung und
Umsetzung an.
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Standort der Schule
Im Westen des Bezirkes Spandau zwischen Falkseer Chaussee und Spekte
Weg wurden ab den fünfziger Jahren die Gebäude und Freiflächen der B.Traven-Oberschule geplant und zwischen 1948 und 1949 errichtet. Im Zuge des
wachsenden Wohnumfeldes und der damit steigenden Schülerzahlen wurde die
Schule in den siebziger Jahren durch Anbauten erweitert.
Die Freiflächengestaltung der B.-Traven-Oberschule entsprach allerdings noch
der damaligen Auffassung, dass Schulhöfen keine weitere Bedeutung zukam,
außer der der Erschließung und als Sammelplatz für Schüler. Der Pflaster- und
Oberflächenbelag der Freiflächen war damals wichtigster Bestandteil der
Schulhofplanung.
Im Laufe der Zeit wurden Teile des Schulgebäudes umgebaut, die Turnhalle
und ein weiterer Anbau kamen hinzu. Der Schulhof erhielt Tischtennisplatten, so
dass dem Bewegungsdrang der Schüler auch eine Möglichkeit geboten wurde.
Der als Tennenbelag angelegte große Innenhof wurde durch ein Baumraster aus
Kastanien begrünt um schattige Aufenthaltsplätze zu schaffen.
Ab diesem Zeitpunkt entstand eine Vielzahl von Projekten die sich mit der
Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Schulhof auseinandersetzten, die
die Bedürfnisse der Schüler berücksichtigten und noch heute in Teilen das Bild
des Hofes prägen.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Alpenverein wurde bis zum Jahre 2006
mit der Erstellung professioneller Kletterwände / Boulderwände in der Turnhalle
das Thema „Bewegung und Klettern“ zu einem sportlichen Schwerpunkt der
Schule.
Freiflächengröße:
davon
und
ca. 8.800 qm
ca. 6.000 qm B.-Traven-Oberschule
ca. 2.800 qm Siegerland-Grundschule
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Die großzügigen aber eher monotonen Freiflächen des Schulhofes stellen sich
heute als dringend überarbeitungsbedürftig dar.
Die Schulhofumgestaltung soll in Verbindung mit der im Folgenden
beschriebenen sozial-ökologischen Inhalten die Identifikation der Schüler mit der
Schule stärken und die klima-ökologischen Faktoren des Hofes erheblich
verbessern.
Von Anfang an intensiv eingebunden und ökologisch sensibilisiert durch das
sozial-pädagogische Beteiligungs- und Planungsverfahren der Senatsverwaltung
– Beratungsstelle „Grün macht Schule“ und des Landschaftsarchitekturbüros
Dietzen + Teichmann, unterstützen besonders die Schüler und Pädagogen, aber
auch alle anderen Beteiligten das Projekt der ökologischen Umgestaltung. In der
Realisierungsphase wird die weitere intensive Beteiligung der Schüler auf dem
Programm stehen. Die Planungsphase diente dazu die Wünsche und
Bedürfnisse zu diskutieren und letztlich zu formulieren. Während der Bauphase
sollen vielfältige Schülerprojekte zusammen mit Schülern, Lehrern, Eltern und
auch Künstlern realisiert werden. Die detaillierte Ausführungszeit der Projekte
(z.B. Bearbeitung von Stein, Holz, Metall, Mauerbau und Pflanzarbeiten) richtet
sich nach dem Rhythmus des Schuljahres und der Schule.
Somit wirbt das Projekt, im Rahmen eines ganzheitlichen sozialökologischen
Ansatzes, um die Förderung im Programm "Zukunftsinitiative Stadtteil, Soziale
Stadt, Investive Maßnahmen".
Lageplan
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Bestand
Die Bestandsskizze gibt einen Überblick über die ca. 8.800 qm große
Schulhoffläche der B.-Traven-Oberschule.
Bestandsskizze
Der Schulhof gliedert sich in sechs Bereiche. Diese sind: Bereich A - der
nordöstliche Schulhofteil an der Iserloher Straße mit der Zufahrt und dem
Zugang von der Remscheider Straße aus, Bereich B - der zwischen Sportflächen
und Schulgebäude liegende nordwestliche Schulhofteil, Bereich C - der mittlere
Teil zwischen Turnhalle und Schule sowie Bereich D der südliche Teil zwischen
Grundschule und Aula, Bereich E - Vorgarten entlang der Recklinghauser Straße
und Bereich F – Filiale der Siegerland-Grundschule.
Teilbereiche A - F
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Teilbereich A
Dieser Bereich sollte hauptsächlich dem Sport vorbehalten sein, dient aber
während den Pausen als Aufenthaltsfläche für eine Vielzahl von Schülern. Die
mit Kunststoff versiegelte Fläche nimmt hier fast das ganze Areal ein. Durch die
überproportionale Größe der Flächen ist die Aufenthaltsqualität als Erholungsund Pausenraum sehr stark eingeschränkt.
Im Bereich der Remscheider Straße ist der Kunststoffbelag durch
Oberflächenwurzeln der Bäume beschädigt. In diesen Bereichen ist das Ballspiel
kaum noch möglich.
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Nördlich der Sportfläche, auf der Ecke Iserloher- / Remscheider Str. liegt eine ca.
400 qm große Freifläche die der Erschließung des Schulhofes dient.
Der ehemalige überdachte Fahrradabstellplatz wird nicht mehr als solcher
genutzt. Der Eingang in das Schulgebäude ist in der Regel verschlossen.
Abseits der Zufahrt sind Skate - Rampen auf Asphaltflächen montiert
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Teilbereich B
Dieser Bereich ist dem Hauptzugang der Schule im Hof vorgelagert. Im
Erdgeschoß ist zukünftig eine Cafeteria mit Hofzugang geplant.
Der Bereich B besteht aus einer Asphalt- und Betonplattenfläche die zwischen
Ballspielfeld und Schulgebäude mit vier Tischtennisplatten ausgestattet ist.
Zwischen den beiden Funktionsbereichen Tischtennis und Ballspiel steht ein
Ballfangzaun.
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Teilbereich C
Dieser Teilbereich stellt den jetzigen zentralen Schulhofteil dar und liegt
zwischen Turnhalle und Hauptgebäude. Ein Baumraster spendet Schatten und
ist wertvoller Bestandteil des Hofes. Zwischen den Bäumen wurden vor einigen
Jahren, zur Gliederung des Hofes, Hochbeete im Raster angelegt.
In den Randbereichen des Hofes ist jedoch kaum Aufenthaltsqualität für die
Schüler zu finden.
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Teilbereich D
Teilbereich D befindet sich hinter der Aula. Hier wurden, auf einer Tennenfläche
mehrere Hochbeete als Schülerprojekte im Rahmen der Umweltbildung
angelegt. Bänke und Tische unterhalb einer Holzpergola können auch zum
Unterricht im Freien genutzt werden.
Neben der Turnhalle befinden sich eine Reihe von Fahrradständern.
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Teilbereich E
Der Teilbereich E liegt an der Recklinhauser Straße. Hier ist einer der
Haupteingänge zur Schule.
Vom Haupteingang nach Süden erstreckt sich der „Vorgarten“ der B.-TravenOberschule als Rasenflächen, die mit Sockelmauer und Stahlzaun eingefriedet
sind. Statt der Fahrradständer nutzen die Schüler lieber den Zaun zum Parken.
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Teilbereich F
Der Teilbereich E ist noch Schulhofteil einer Filiale der Siegerland-Grundschule
in der Remscheider Straße. Dieser Bereich ist vom Gelände der Oberschule aus
offen zugänglich und nicht baulich abgegrenzt und deshalb im Rahmen der
Vorplanung im Gesamtkonzept zu berücksichtigen.
Im Zentrum der großen Tennenfläche befindet sich ein Streetballplatz, im
Hintergrund ein Klettergerät im Sandkasten und zwei Tischtennisplatten.
Dieser von Bäumen beschattete Bereich ist Treffpunkt für Schüler. Die
Aufenthaltsqualität könnte jedoch noch verbessert werden.
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Flächenbefestigungen
Die versiegelten Flächen aus Kunststoff, Asphalt, Betonpflaster und Betonplatten
prägen den Schulhof. Ca. 60% der Gesamtfreiflächen sind versiegelt.
Ca. 20% der Flächen sind mit einer wassergebundenen Deckschicht (Tenne)
versehen und ca. 3% sind Sandflächen.
Der Grünflächenanteil beträgt nur ca. 17% der Gesamtfreifläche.
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Ziele und Effekte
Im Wesentlichen werden mit den geplanten Veränderungen auf dem Schulhof
drei Schwerpunkte und Ziele verfolgt, die ganzheitlich zusammenwirken.
Aufenthaltsqualität. Die Umgestaltung beinhaltet eine umfangreiche
Aufwertung der Nutzungsmöglichkeiten des Schulhofes für die Schüler. Der
durch Staub und Hitzeentwicklung oft nicht nutzbare Hof soll durch Maßnahmen,
die den Gestaltungskriterien von „Grün macht Schule“ gerecht werden, eine
hohe Aufenthaltsqualität erhalten.
In einer Planungswerkstatt wird mit den Schülern diskutiert wie z.B.
Begrünungen und Platzbefestigungen, Rückzugsmöglichkeiten (Kuschelecken),
Sitzgelegenheiten (Podeste, Pavillon), Bewegungsangebote (Beach –
Volleyball), Bäume, Sträucher und Vieles mehr, konzipiert werden können.
Anhand von Schulhofmodellen werden die Ideen der Schüler dargestellt.
Sozial. Durch die Partizipation der Nutzer wird ein sozialer Handlungsprozess in
Gang gesetzt, der, wie auch der nächste Schwerpunkt zeigt, über die eigentliche
Maßnahme hinaus nachhaltig weiterwirkt.
Besonders im Hinblick auf die Beteiligung der Schüler wird der Stellenwert
„Sozialökologisch“ in Form von Partizipation, kreativer Auseinandersetzung mit
dem Schulhof und das Erfahren demokratischer Prozesse während der
Beteiligung besonders hoch eingeschätzt.
Schon in der ersten Phase der Planung sind die Schüler gefordert, damit sie bei
der Mithilfe während der Realisierung am Ende stolz auf das Erreichte sind.
Ökologie. Durch Maßnahmen, wie z.B. Neupflanzung von Bäumen und
Sträuchern, werden die Umweltfaktoren wie Klima, Temperatur, Luft etc., die
direkt auf die Gesundheit der Jugendlichen und Kinder wirken, erheblich
verbessert. Die Staubentwicklung wird durch Begrünungsmaßnahmen stark
vermindert und die Gestaltung der Oberflächen mit versickerungsfähigen
Materialien wie Rasengittersteinen oder Rasenfugenpflaster, verhindert
Staubbildung im Sommer genauso wie matschige unbegehbare Hofflächen bei
Regen, Schnee und Nässe.
Die Schaffung von Räumen mit natürlicher Vielfältigkeit führt zum natürlichen
Bewegungsanreiz innerhalb der städtischen Umwelt. Dieser wird durch
ökologische Ausstattungsdetails aus Holz, Steine, Erde, Wasser und Pflanzen
noch erhöht.
Die beschriebenen Projektziele und -inhalte stellen zusammengefasst im
Rahmen einer ökologischen Umgestaltung der Freiflächen und einer
empfohlenen Bohrung eines Grundwasserbrunnens eine dringend erforderliche
ökologische Aufwertungsmaßnahme dar, die sich nachhaltig auswirkt und durch
die intensive Partizipation zu einer ganzheitlichen „sozialökologischen
Stadtentwicklungsmaßnahme“ ergänzt wird.
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Planungsstand:
Die Verbesserung der Aufenthaltsqualität des Schulhofes der B.-Traven-Schule
ist seit vielen Jahren Thema an der Schule.
Im Laufe der Jahre entstanden immer wieder Einzelprojekte der Schüler und
Lehrer die den Schulhof in Teilbereichen für den Pausenaufenthalt attraktiver
machten. So entstanden in Eigeninitiative drei Hochbeete, eine Boulderwand
und ein Grillplatz.
Diese Einzelmaßnahmen können die schlechte Aufenthaltsqualität jedoch nicht
grundsätzlich verändern. Der Schulhof ist heute in allen seinen beschriebenen
Teilbereichen in einem unattraktiven Zustand, so dass von allen Beteiligten
erkannt wurde, dass nur eine Gesamtkonzeption, auf der Grundlage heutiger
pädagogischer (Beteiligung, Bewegung, Rückzug….) und ökologischer
(Entsiegelung, Regenwasserversickerung, Begrünung…..) Erkenntnisse, die
Aufenthaltsqualität auf dem Schulhof nachhaltig verbessern kann.
Gestartet ist die Schule mit der Beteiligung der Schüler an der Schulhofplanung
in Form einer umfangreichen Schülerbefragung, in der 275 Schüler/-innen
Auskunft gaben und in deren Ergebnis sich folgende Bedürfnisse manifestierten.
• Schaffung von Ruhebereichen mit Sitzplätzen, Holztischen und
Bepflanzungen (69%)
• Freiluftklasse (65%)
• Cafeteriagarten (64%)
• Unterstellmöglichkeiten (62%)
• Grillplatz mit Bänken, Tischen und Überdachung (60%)
• Ballspielplatz (60%)
• Sitzmauern (57%)
• Fahrradständer (57%)
• Graffiti Bereich (54%)
Als zweites fanden im Rahmen einer Beratung der Senatsverwaltung f. BWF „Grün macht Schule“ und der geplanten IZBB - Maßnahmen Gespräche an der
Schule statt. Hierbei wurden vielfältige Möglichkeiten der Herangehensweise an
das Projekt Schulhof besprochen, die den heutigen Erkenntnissen und
Erfordernissen einer schülergerechten Schul- und Pausenhofgestaltung gerecht
werden.
Zur Anregung und Ideenfindung fand in diesem Rahmen eine erste Exkursion
mit interessierten Schülern der B.-Traven-Oberschule an andere Schulstandorte,
die bereits erfolgreich Ihren Schulhof qualifiziert haben, statt.
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Die Schüler und Pädagogen sammelten viele Ideen und das Interesse zur
Verbesserung der Situation auf dem eigenen Schulhof wurde zu einem
Hauptthema in der Schule. Erste Pläne wurden gemacht – ein Beispiel.
Eine ganztägige Planungswerkstatt mit Schulhofanalyse und Modellbau
mit ca. 25 Schüler/innen unterschiedlicher Jahrgangsstufen folgte.
Das Ergebnis:
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Die Analyse der Schüler hinsichtlich der Erschließung sowie der räumlichen
Zuordnung wurden vom Planungsbüro in Skizzenform zusammengefasst und
dargestellt:
Skizze der Erschließungsanalye
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Skizze der räumlichen Zuordnung
und dann, nach langer Diskussion, die Modelle
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Das Modell mit der höchsten Zustimmung
Folgende inhaltlichen Wünsche und weitere Anregungen zur Verbesserung der
Aufenthaltsqualität wünschten sich die Schüler:
•
•
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Verkleinerung des großen
Ballplatzes
Sitzmöglichkeiten
Pavillon
Beach Volleyball
Amphitheater
Trinkbrunnen / Wasserspender
Dutchball
Skate Anlage
Wegeverbindungen
Fahrradständer
Fassadenfarbe erneuern
Platz / Piazza
Café draußen
Hügel
Brunnen
Rasen / Wiese
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Müllplatz
Teich
Spielplatz für
Grundschulbereich
Sitzen, Lümmeln
Mehr Grünflächen
Kleiner Fußball oder
Basketballplatz
Hügel mit Büschen
U-Bahn-Wagon / Bauwagen
mehr Grün, mehr Bäume
Kuschelecken
Liegehügel
Chris ist doof
Drehscheibe
Grashügel zum Sonnen und
Sitzen
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Das Gesamtkonzept
Nach der Schüleranalyse und Planungswerkstatt entstand ein, vom Büro Dietzen
+ Teichmann Landschaftsarchitekten entwickeltes erstes Gesamtkonzept.
In diesem sind die Analyseergebnisse, Ideen und Wünsche der Schüler
eingearbeitet.
Das Konzept ist im Ergebnis Teil der Grundlagenermittlung auf dem eine
Kostenschätzung zur Antragstellung auf Fördermittel über das Programm
"Zukunftsinitiative Stadtteil, Soziale Stadt, Investive Maßnahmen" erfolgen soll.
Das Konzept berücksichtigt:
• ... die Partizipation der Schüler, Lehrer und Eltern an der Durchführung der
Umgestaltungsmaßnahme Schulhof. Die Beteiligung fördert die soziale
Handlungskompetenz, den Erwerb praktischer Fertigkeiten und das
Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Schule. Dies schafft Selbstvertrauen
durch den Stolz auf das Erreichte und fördert das Verantwortungsgefühl
gegenüber Natur und Mitmenschen. Geistige und körperliche Beteiligung der
Schüler übt die friedliche Lösung von Konflikten sowie demokratisches
Handeln anhand der Durchsetzung mehrheitsfähiger Interessen.
• … die zahlreichen Möglichkeiten gemeinsamer, identifikationsstiftender
Aktivitäten von Schülerinnen und Schülern. Für die Beteiligten wird
erkennbar und erfahrbar, wie die oft starre Umwelt durch eigene Eingriffe
positiv verändert und gestaltet werden kann. Die nachhaltigen positiven
Veränderungen des Schülerverhaltens auf umgestalteten Freiflächen, die
von den Schülern mit geplant wurden, sind vielerorts durch Rückgang von
Unfällen und aggressiv zerstörerischem Verhalten u. a. belegt worden. Dies
zeigt, dass das gemeinsame Planen, Arbeiten und Gestalten mit Holz,
Steinen, Erde und Pflanzen eine fundamentale Erfahrung ist, die sich positiv
auf das soziale Verhalten der Schülerinnen und Schüler auswirkt.
• ... die erhebliche Erhöhung des Grünanteils. Die Anpflanzung neuer
zusätzlicher Bäume und Sträucher mit ihren stadtökologischen Funktionen
als Vogelnährgehölz sowie Nist- bzw. Überwinterungsplatz erhöht die
Bindung von Staub und Emissionen, schützt vor Staub, Hitze und Lärm und
stellt so als naturnaher Aufenthaltsraum ein Trittsteinbiotop im städtischen
Freiraum dar.
• … die ökologische Befestigung der begeh- und befahrbaren Oberflächen mit
wasserdurchlässigen Bauweisen wie Rasenklinkern oder Rasenfugenpflaster
• ... die ökologische Bauweise, bei der es nicht darum geht, standardisierte
Fertigausstattung einzubauen, sondern vielmehr eine räumlich erlebbare
Untergliederung der Schulhofflächen in verschiedene Bereiche zu erreichen
und zu gestalten. Es geht um natürliche, raumgliedernde Elemente wie z.B.
Hügel, Wälle, Mulden usw., um Biotope wie Hecken, Gebüsche, um
elementare Materialien wie Holz, Steine, Wasser und um Aufenthalts- und
Bewegungsräume, die sich in dieses Bedingungsgefüge einpassen und Teil
von ihm sind.
• ... den Erhalt, Schaffung und Förderung einfacher Bewegungsanreize für
Jugendliche.
M:\08 Projekte 08\85. Schulen Allgemein bis 85\84. B.-Traven-Schule\Vorplanung GmS\Projektbeschreibung B Traven Antrag mit Fotos Orginal.doc
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• ... die Verwendung von ökologisch unbedenklichen Baumaterialien wie z. B.
unimprägnierte Hölzer z. B. aus Robinie für die Ausstattung oder
wasserdurchlässiges Klinkerrasenpflaster für befestigte Wegeflächen.
• ... die direkte Verbesserung des Kleinklimas auf dem Schulhofgelände
(Reduzierung von Hitze und Staub im Sommer) durch Schaffung von
Vegetationsflächen, die von den Schülern selbst bepflanzt werden und als
naturnahe Spielräume nutzbar sind.
Das Gesamtkonzept
Der ökologische Ansatz, gefordert und gefördert durch die pädagogische
Beratungsstelle der Senatsverwaltung, war Grundlage für die Entwicklung des
Gesamtkonzeptes, genauso wie die Wünsche und Ideen der Schule.
Übergeordnet bleibt der Bedarf an Verkehrs- und Wegeflächen für die zukünftige
Versorgung und Erreichbarkeit innerhalb des Geländes.
Die Gestaltungsidee integriert die Ansprüche der Beteiligten und stellt eine
Grundlage dar, die als Gesamtkonzept, besonders im Hinblick auf die
Schüleranalysen, gut nachvollziehbar erscheint.
Zusammenfassung der Konzeption
Förderung der Sozialkompetenz und Gewaltprävention durch :
• Partizipation der Nutzer an der Planung und Umsetzung
• Herbeiführung von Abstimmungsprozessen
• Verhinderung von aggressivem Verhalten der Schüler/innen durch
ausreichende Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten in den Pausen
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Verbesserung der städtischen Umweltfaktoren durch:
• Erhöhung des Grünanteils
• Verbesserung des Kleinklimas
• Staubbindung, erhöhte Luftfeuchtigkeit, Temperaturausgleich,
verbesserter Wasserhaushalt etc.
Berücksichtigung von Einsparungspotentialen
• Eigenleistungen der Schule
• Einsatz von Recyclingmaterial
(z.B. Wiederverwendung von Abbruchmaterial)
• Berücksichtigung der vorhandenen Potentiale
• Nachhaltigkeit durch eventuelle Brunnenbohrung und Grundwassernutzung
Verbesserung der Schulhofstruktur im Hinblick auf die Freizeit- und
Pausenbedürfnisse von Schülern durch:
• Schaffung von Räumen zur Befriedigung verschiedenster Interessen
• Gestaltung von Bewegungsangeboten (Klettern, Balancieren etc.)
• Gestaltung von Sitzecken, Sitzpodesten und Rückzugsbereichen
Kosten
Die Umgestaltung des Schulhofes der B.-Traven-Oberschule stellt den Bezirk
vor eine große finanzielle Aufgabe. Da der Bereich F, also Flächen der
Grundschule im Hinblick auf die zukünftige Einheitsschule integriert wurden,
beträgt die Gesamtflächengröße ca. 8.800 qm.
Die Baukosten werden für den Bereich F - Grundschule und die Bereiche A-E
Oberschule nach DIN 276/06.93 Kostengruppe 500 gesondert geschätzt.
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Kostenschätzung
Bereiche A-E - Oberschule
Für diesen Teilbereich mit ca. 6.000 qm betragen die geschätzten
Nettobaukosten ca. 360.000,- €.
Kostenschätzung, Kostengruppe 500 DIN 276
Baustelleneinrichtung
Vorbereitende Arbeiten
Bautechnische Bodenarbeiten
Mauern, Treppen, Sonderbauteile
Entwässerung
Straßen, Wege , Plätze, Einfassungen
Vegetationstechnische Bodenarbeiten
Pflanzung und Pflanzenlieferung
Vegetationsarbeiten
Ausstattung
Schülerprojekte
Summe
7.000,00 €
18.000,00 €
23.000,00 €
55.000,00 €
15.000,00 €
110.000,00 €
8.000,00 €
30.000,00 €
4.000,00 €
75.000,00 €
15.000,00 €
360.000,00 €
Bauneben- und Planungskosten Lph.2-9
46.800,00 €
406.800,00 €
zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer
Brutto - Bausumme
77.292,00 €
484.092,00 €
M:\08 Projekte 08\85. Schulen Allgemein bis 85\84. B.-Traven-Schule\Vorplanung GmS\Projektbeschreibung B Traven Antrag mit Fotos Orginal.doc
Dietzen · Teichmann, LandschaftsArchitekten, Nordufer 5, 13353 Berlin, Tel. / Fax.: 030 / 68 89 58 67 / 69
Kostenschätzung
Bereich F - Grundschule
Für diesen Teilbereich mit ca. 2.800 qm betragen die geschätzten
Nettobaukosten ca. 166.000,- €.
Kostenschätzung, Kostengruppe 500 DIN 276
Baustelleneinrichtung
Vorbereitende Arbeiten
Bautechnische Bodenarbeiten
Mauern, Treppen, Sonderbauteile
Entwässerung
Straßen, Wege , Plätze, Einfassungen
Vegetationstechnische Bodenarbeiten
Pflanzung und Pflanzenlieferung
Ausstattung
Schülerprojekte
Summe
5.000,00 €
12.000,00 €
16.000,00 €
20.000,00 €
5.000,00 €
60.000,00 €
6.000,00 €
7.000,00 €
25.000,00 €
10.000,00 €
166.000,00 €
Bauneben- und Planungskosten Lph.2-9
21.580,00 €
187.580,00 €
zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer
Brutto - Bausumme
35.640,20 €
223.220,20 €
M:\08 Projekte 08\85. Schulen Allgemein bis 85\84. B.-Traven-Schule\Vorplanung GmS\Projektbeschreibung B Traven Antrag mit Fotos Orginal.doc