Universität Erfurt

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Universität Erfurt
Erfurt
Universität Erfurt
Geldanlage bei Inflationsrisiken und politischen Risiken
Indexing und ETFs oder Ich muss nur noch kurz die Welt
retten
Betreuender Hochschullehrer:
Prof. Dr. Dr. Helge Peukert
Studentische Teammitglieder:
Jan Kraetzer
Andor Püschel
Carsten Rother
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Inhaltsverzeichnis
A. Danksagung ........................................................................................................ I
B. Inhaltsverzeichnis ............................................................................................... II
C. Haupttext
I.
Politische Risiken und Inflationsrisiken ....................................................... 1
1. Definition ............................................................................................... 1
a) Politisches Risiko .................................................................... 1
b) Inflationsrisiko ........................................................................ 3
2. Besondere Bedeutung vor dem Hintergrund der jetzigen Wirtschafts- und
Finanzkrise ............................................................................................. 4
II.
Portfoliotheorie............................................................................................. 5
1. Moderne Portfoliotheorie ....................................................................... 6
2. Efficient – Market – Theory ................................................................... 9
3. Capital Asset Pricing Model .................................................................. 10
4. Behavioral Finance ................................................................................. 10
5. Adaption ................................................................................................. 11
III.
Indexing und ETF’s ...................................................................................... 11
1. Definition ............................................................................................... 11
2. Der passive Managementstil .................................................................. 12
3. Entstehung .............................................................................................. 13
IV.
Funktionsweise ............................................................................................. 15
1. Eigenschaften ......................................................................................... 16
2. ETFs auf Kursindices ............................................................................. 17
3. ETFs auf Performanceindices ................................................................ 17
4. Full – ETFs ............................................................................................. 18
5. Swap – ETFs .......................................................................................... 19
6. Risiken .................................................................................................... 21
a) Emittentenrisiko ...................................................................... 21
b) Tracking Error ......................................................................... 22
V.
Kosten von ETFs .......................................................................................... 23
1. Ausgabeaufschlag................................................................................... 23
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
2. Verwaltungsgebühr ................................................................................ 23
3. Depotbankgebühren ............................................................................... 25
4. Performance Fee ..................................................................................... 25
5. Transaktionskosten ................................................................................. 26
VI.
Die sichere Geldanlage................................................................................. 27
1. Portfoliostrukturierung ........................................................................... 27
a) Core- Satellite Strategien ........................................................ 28
b) Futures ..................................................................................... 32
c) Short- Positions ....................................................................... 33
d) Hebelfunktionen ...................................................................... 33
e) Covered- Call .......................................................................... 34
f) Protective- Put ......................................................................... 35
2. Erklärung ................................................................................................ 36
VII.
Vergleich von Anlageklassen ....................................................................... 37
1. Aktien ..................................................................................................... 37
2. Anleihen ................................................................................................. 38
a) Staatsanleihen .......................................................................... 38
b) Unternehmensanleihen ............................................................ 39
3. Immobilien ............................................................................................. 39
4. Rohstoffe ................................................................................................ 39
5. Auswertung ............................................................................................ 40
VIII.
Aussichten der Weltwirtschaft ..................................................................... 40
1. Europa und die Staatsschuldenkrise ....................................................... 40
2. Künstliche Wirtschaftspolitik in Amerika.............................................. 42
3. Wirtschaftsstandort Japan ...................................................................... 43
4. Die Emerging Markets ........................................................................... 43
5. Afrika und die Energiepolitik ................................................................. 44
IX.
Unser Portfoliovorschlag.............................................................................. 45
1. Zusammensetzung .................................................................................. 45
2. Erklärung ................................................................................................ 48
X.
Resümee ....................................................................................................... 50
D. Anhang ............................................................................................................... V
E. Literaturverzeichnis ............................................................................................ XIII
F. Abbildungsverzeichnis ....................................................................................... XX
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
G. Tabellenverzeichnis ............................................................................................ XXI
H. Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................... XXIII
I. Eidesstattliche Erklärung.................................................................................... XXVI
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
I.
Politische Risiken und Inflationsrisiken
Risiko und Rendite sind Schlagwörter bei Investitionsentscheidungen. Im Zuge der
Griechenlandkrise und dem dortigen Schuldenschnitt für private Investoren, gewinnt die
Risikobetrachtung wieder mehr an Gewicht.
Es ist leicht erkennbar, wie sich 2008 auch die Anlagewerbung gewandelt hat. In den
Jahren nach der Jahrtausendwende wurde der Fokus vermehrt auf die Renditechancen
gelegt. Das diese erhöhte Renditemöglichkeit zwangsläufig mit erhöhtem Risiko
zusammenhängt, interessierte damals viele Anleger. Aber zumindest im europäischen
Raum ist man für diese Problematik hoffentlich sensibilisiert wurden.
Zwar verlieren die Probleme nach einiger Zeit ihren Schrecken, aber zumindest setzte
unter Professoren, Bankern und Ökonomen ein wissenschaftlicher Diskurs ein. Diesen gilt
es zu nutzen, um den Anlegern die Variable „Risiko“ wieder etwas näher zu bringen. Vor
allem der Privatanleger kann häufig nicht alle Unwägbarkeiten richtig einsehen. Viele
Risiken sind auch in der Art der Anlage verankert. Dies gibt uns die Chance in unserer
Ausarbeitung auf eine Anlage aufmerksam zu machen, welche relativ wenig Beachtung
im medialen Dschungel findet.
Diese Anlage vermag es den vielen Anlageprodukten inhärenten Risiken
entgegenzuwirken und diese zu minimieren. Denn gerade heute ist die Suche nach der
sicheren Geldanlage eminent wichtig.
Unser Beitrag ist überschrieben mit dem Titel: „Indexing oder ETFs oder Ich muss nur
noch kurz die Welt retten“. Ziel unserer Ausarbeitung ist es, die Investmentwelt des
Privatanlegers zu retten. Dazu versuchen wir ihm ein Anlageprodukt vorzustellen, dass
einfach zu überprüfen und sehr transparent ist. Weiterhin ist unser Produkt auch perfekt
auf Krisenzeiten vorbereitet, wie im weiteren Verlauf der Ausarbeitung dargestellt wird.
Natürlich wird die Strategie der passiven Anlage nicht jedem Anleger, auch nicht jedem
Privatanleger, zusagen, wir hoffen aber vielen derzeit frustrierten Investoren eine
Alternative aufzeigen zu können. Diese Variante der Anlage ist weiterhin auch noch sehr
vielversprechend, betrachtet man die Renditechancen.
Doch was ist die letztendliche Konsequenz aus der Staatskrise?
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Diese Beurteilung kann leider wieder erst ex-post gegeben werden. Bisher kann man nur
auf die Probleme reagieren, welche derzeit bekannt sind. Allerdings muss man die
Vorgänge in Griechenland sehr genau beobachten.
Wir warnen in unserem Beitrag aber eindeutig vor einer eindimensionalen
Problembetrachtung. Europa ist nicht die einzige Region mit massiven Problemen. Davor
die Augen zu verschließen kann tödlich für die Weltwirtschaft sein.
Wir teilen diese Ausarbeitung in 2 Teile. Zuerst erläutern wir die theoretischen und
wissenschaftlichen Konzepte, auf welchen unsere Überlegungen beruhen. Im zweiten Teil
nutzen wir diese, um Ihnen einen Portfoliovorschlag zu unterbreiten, mit dem Sie auch in
der derzeitigen Wirtschafts- und Finanzkrise eine solide Rendite mitnehmen können. Und
wer die Vorgänge in Griechenland und an den Finanzmärkten verfolgt, der weiß auch,
dass uns diese Krise wohl noch einige Zeit erhalten bleiben wird.
1. Definition
a) Politisches Risiko
Als politisches Risiko wird im Allgemeinen die Gefährdung durch
Veränderungen der Regierungspolitik, die eine negative Auswirkung
auf die Position eines Anlegers haben1, bezeichnet.
Ganz entscheidend zu nennen sind hier Regierungswechsel in
extremistische Regierungen, wie zum Beispiel Diktaturen jedweder Art.
Aber auch Kriege können ein Risiko für den Anleger darstellen.
Unter diesen Umständen ist es verständlich, warum Anleger das
politische Risiko möglichst minimieren wollen.
Bei Privatanlegern ist die Risikominimierung des politischen Risikos
auch um einiges leichter und einfacher zu gestalten als bei dem
Inflationsrisiko, welches wir als nächstes kurz beleuchten werden.
Änderungen im politischen System sind meistens langwieriger und das
Risiko im allgemeinem leichter abzusehen.
Wie sich die Einbeziehung des politischen Risikos bei Investments
beweisen lässt, zeigt die untenstehende Tabelle. So sind in dieser
Tabelle, welche die 20 Ländern mit den meisten
1 www.forexyard.com/de/Glossar#P Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Auslanddsdirektinveestitionen dees Jahres 20010 abbildenn, keine Staaaten
vertretenn, welche alls politisch riskant geltten.
Graffik 1: FDI – Coonfidence Inddex, Quelle: www.atkearney
w
y.de, eigene D
Darstellung
Aus der Tabelle lässst sich leich
ht entnehmeen, dass Lännder die als
politischh riskant gelten, wenig Investmentts von Privaatanlegern
bekomm
men.
Dies hänngt einfach mit dem Veerlustrisiko und dem feehlenden
rechtlichhem Rahmeen in diesen
n Ländern zuusammen.
b) Inflatiionsrisiko
Als Inflaationsrisikoo versteht man
m im Allgeemeinem daas Risiko, das
d für
Anlegerr in Anleiheen entsteht, wenn
w
sich das
d Preisnivveau langfrisstig
erhöht. Dieses
D
Risikko drückt siich dadurchh aus, dass ssich der festte Wert
der Anleeihen durchh einen nach
hhaltigen Annstieg der Innflationsrate
reduzierren kann.2. Diese
D
Art des
d Risikos spielt
s
besonnders in der jetzigen
Weltwirrtschaftskrisse eine imm
mense Rolle,, da zur Zeitt die erhöhtte
Gefahr besteht,
b
dasss die Inflatiionsrate steiigt, um versschuldeten Ländern
L
2 www.investinginbon
ndseurope.orgg/Pages/Glossaary.aspx?Lang
gType=1031
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
im Euro– Raum kurzfristig zu helfen. Allerdings ist die Erhöhung der
Geldmenge in makroökonomischen Modellen durchaus ein umstrittener
Ansatz. Vor allem bei Betrachtung der long- term Auswirkungen ist
eine Geldmengenerhöhung und eine damit immanente Erhöhung der
Inflationsrate nicht empfehlenswert.
Weiterhin sinkt nicht nur der Wert von Anleihen. Ebenfalls stehen alle
Sparer und Rentner als Verlierer dar. Damit hat die Inflation das
Potential langfristig für soziale Spannungen in der Gesellschaft zu
sorgen.
Dieses Risiko bei einer Anlage bzw. bei einem Investments
auszuschließen ist allerdings ziemlich schwer.
2. Besondere Bedeutung vor dem Hintergrund der jetzigen Weltwirtschaftskrise
Die jetzige Wirtschaftskrise hat viele Bereiche in Mitleidenschaft gezogen. So
wird sie durchaus noch als Staatsschuldenkrise, Vertrauenskrise und eben auch
als Bankenkrise bezeichnet. Wie so oft bei internationalen Krisen hat ein
Bereich den jeweils anderen mit in den Abgrund gezogen. Und wie wahr die
Bezeichnung der Vertrauenskrise ist, sieht man an den Zinsen, welche man
derzeit im Inter- Bankenhandel zahlen muss. Derzeit liegt der Euribor für 12
Monate bei 1,5610% (Stand: 06.03.2012).
Grafik 2: DAX- Verlauf, Quelle: www.commerzbank.de
Der obere Graf macht deutlich, dass die Wirtschaft nachhaltig
beeinträchtigt ist. Am DAX- Verlauf ist zu erkennen, dass das Erreichen der
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
8000 Punkte Marke noch in weiter Ferne ist. Den Vorkrisenstand konnte der
DAX bisher noch nicht einstellen oder gar übertrumpfen. Es ist demnach
unbestreitbar, dass wir uns in einer Krisenzeit befinden. Von daher ist unser
Beitrag an Aktualität nicht zu überbieten. Eine sichere Geldanlage in
Krisenzeiten ohne eigenes finanzielles Interesse für Privatanleger aufzuzeigen
ist nötig und zeitgemäß.
Diese Ausarbeitung befasst sich mit dem Problem, vor welches derzeit jeder
Investor gestellt wird. Wie investiere ich mein Geld sicher und
gewinnbringend? Genau diesen Spagat hinzubekommen ist es, was viele
Ökonomen und Banker heute beschäftigt. Problematisch hierbei erweist sich,
dass die Produkte die für den Privatkunden am besten wären, den Banken oft
weniger Gewinn bringen. Der Kunde wird deshalb oft falsch beraten3. Genau
deshalb versucht diese Ausarbeitung einmal einen Weg zu finden, der vom
üblichen Banking abweicht und den Privatkunden vor falschen
Versprechungen von Bankberatern schützt und eine möglichst sichere Rendite,
auch in Krisenzeiten, wie der derzeitigen Weltwirtschaftskrise ermöglicht.
Die Frage, die diese Ausarbeitung demnach leitet ist: Gibt es derzeit eine
sichere und rentable Anlagemöglichkeit und wenn ja, welche ist dies?
Eine weitere Frage die sich uns stellt ist, warum die Anleger so ungeduldig mit
ihren Anlagen umgehen. Sogar Investment- Guru und Vorsitzender der
Berkshire Hathaway Inc. Warren Buffet meinte, dass der beste Anlagehorizont
„für immer“ wäre4. Am Ende dieser Arbeit bieten wir Ihnen ein Portfolio an,
welches aus unserer Sicht auf die größten Risiken der derzeitigen Finanzkrise
reagiert und trotz eingeschränktem Risikos versucht eine hohe Rendite zu
erzielen.
Unserer Meinung nach erreicht man dieses Ziel am besten mit Exchange
Traded Funds (ETF). Die Begründung dafür liefert unsere folgende
Ausarbeitung.
II.
Portfoliotheorie
3 www.wiwo.de/unternehmen/banken-bankberater-packen-aus-ich-habe-sie-betrogen/5346846.html 4 www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/geld-anlegen-wie-buffett-auf-der-spur-dessuperinvestors/6114594.html Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
1. Modderne Portfooliotheorie (MPT)
(
Die moderne Portfoliotheoorie beruht auf
a den Annnahmen vonn Harry M.
Marrkowitz. Dieeser geht daavon aus, daass es durchh geschicktee Wahl der Anlagen
A
mögglich ist, einne Diversifikkation zu errreichen, weelche das R
Risiko des
Gesamtportfoliios unter das Risiko derr Einzeltitell drückt. Diee Rendite bleibt
hinggegen gleichh5. Dabei beeruht das Modell
M
von Markowitz
M
aauf mehrereen
Annnahmen. Dieese sind folggende:

Risiko und
u Renditee sind unmitttelbar miteeinander verrknüpft6

Investorren streben nach maxim
malem Nutzzen

Investorren sind risiikoscheu

Investorren sind ratiional
Durcch diese Annnahmen kaann ein Portffolio gewähhlt werden, welches sicch durch
Diveersifikation auszeichneet. Wichtig hierbei
h
ist die
d Beachtunng der Korrrelation
der Einzeltitel
E
u
untereinand
der. Die Bereechnung dees Portfoliorrisikos erfollgt nach
folgender Form
mel:
7
Matthematischee Schlussfollgerung aus oben gegebbener Formeel ergibt, daass eine
geriinge Korrelaation der Eiinzeltitel ein
ne starke Däämpfung dees Risikos bewirkt.
Diess kommt in der Kovarianz zum Au
usdruck.
Dem
mnach ist ess bei der Auuswahl des Portfolios
P
w
wichtig
Einzzeltitel aus
unteerschiedlichhen Ländernn, Regionen, Branchen usw. einzubbinden. Dieeser
Sachhverhalt kom
mmt in der Formel durrch die Kovvarianz zum Ausdruck.
Bezzüglich seineer Theorie ist
i sich Marrkowitz aberr auch im K
Klaren, dass:
„Divversificationn is both obbserved and sensible; a rule of behhavior which
h does
not imply the suuperiority of
o diversificcation must be rejected both as a
hypothesis and as a maxim
m.“8
5 Gresserr, Automatisie
erte Handlungssysteme, S. 3
6 Komme
er, Souverän investieren,
i
S..29
7 Bradfie
eld, Introductioon to the Econnomics of Financial Marketts, S. 172
8 Markow
witz, Portfolioo Selection, S. 77
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
0,44
0,36
0,28
0,25
0,54
-0,63
0,75
0,86
0,69
0,64
0,47
0,46
0,17
0,63
0,27
0,14
0,36
0,23
0,51
0,41
0,32
0,21
0,57
-0,64
0,94
0,66
0,62
0,54
0,53
0,28
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0,11
0,46
0,19
0,42
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0,34
0,15
0,41
-0,49
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0,68
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0,58
0,30
0,66
0,31
0,09
0,48
0,26
0,51
0,46
0,37
0,18
0,46
-0,54
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0,28
0,50
0,25
0,19
0,21
0,20
0,24
0,35
0,10
0,28
0,46
-0,52
0,57
0,53
0,33
0,73
0,45
0,21
0,44
0,41
0,19
0,29
-0,01
0,09
0,38
-0,40
0,98
0,66
0,70
0,67
0,00
0,92
0,58
0,53
0,49
0,30
0,20
0,36
-0,40
0,52
0,61
0,59
0,00
0,94
0,50
0,49
0,44
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0,22
0,35
-0,41
0,52
0,54
-0,16
0,52
0,51
0,43
0,49
0,09
0,07
0,17
-0,14
0,62
-0,07
0,52
0,58
0,52
0,40
0,29
0,09
0,37
-0,38
-0,04
0,58
0,98
0,45
0,34
0,09
0,02
0,11
-0,10
0,01
-0,08
-0,24
0,02
-0,11
-0,01
0,22
-0,14
0,51
0,44
0,46
0,26
0,16
0,27
-0,31
0,40
0,30
0,07
-0,03
0,06
-0,05
0,77
0,74
0,25
0,39
-0,41
0,56
0,22
0,48
-0,47
0,33
0,40
-0,45
0,42
-0,45
0,96
Nasdaq 100
0,83
0,80
S&P 500
0,88
0,87
0,93
S&P GSCI Livestock ER
Nikkei 225
0,74
0,73
0,70
0,72
DAXglobal BRIC
0,79
0,74
0,72
0,75
0,74
S&P GSCI ER
0,50
0,50
0,45
0,49
0,42
0,52
S&P GSCI Energy
ER
S&P GSCI
Agriculture ER
S&P GSCI
Industrial Metals
ER
S&P GSCI
Precious Metals
ER
S&P GSCI
Livestock ER
Brent Rohöl
0,46
0,46
0,41
0,46
0,38
0,49
0,98
0,35
0,35
0,30
0,32
0,31
0,33
0,61
0,48
0,57
0,58
0,53
0,55
0,52
0,58
0,65
0,57
0,49
0,13
0,10
0,08
0,10
0,06
0,20
0,44
0,39
0,35
0,32
0,26
0,24
0,23
0,26
0,25
0,24
0,26
0,24
0,14
0,19
0,04
0,44
0,45
0,42
0,45
0,38
0,47
0,95
0,96
0,50
0,57
0,40
0,27
Gold
0,09
0,06
0,04
0,05
0,02
0,16
0,40
0,34
0,32
0,28
0,99
0,02
0,36
EUR/USD
0,32
0,36
0,32
0,35
0,28
0,19
0,47
0,42
0,43
0,41
0,45
0,10
0,43
0,42
EUR/JPY
0,54
0,55
0,57
0,56
0,60
0,52
0,51
0,46
0,40
0,56
0,26
0,18
0,47
0,23
0,65
EUR/GBP
-0,05
-0,04
0,00
0,01
-0,13
-0,15
0,04
0,03
0,08
-0,02
0,15
-0,02
0,03
0,14
0,46
0,12
6M Euribor
0,08
0,07
0,03
0,06
0,02
-0,01
0,18
0,19
0,06
0,06
-0,05
0,03
0,11
-0,05
0,07
0,10
-0,07
10J EUR Swapsatz
0,42
0,42
0,37
0,38
0,38
0,31
0,32
0,30
0,25
0,28
0,12
0,15
0,30
0,09
0,29
0,43
0,04
0,22
Rex Performance
Index
-0,46
-0,45
-0,42
-0,42
-0,44
-0,39
-0,33
-0,31
-0,24
-0,30
-0,07
-0,10
-0,30
-0,04
-0,27
-0,49
0,06
-0,15
0,75 >
p >=
0,5
0,5 >
p >=
0,25
0,25
>p
>= 0
10J EUR Swapsatz
0,22
6M Euribor
0,35
EUR/GBP
0,17
EUR/JPY
0,26
EUR/USD
0,61
Gold
0,16
Brent Rohöl
0,45
S&P GSCI Agriculture ER
0,46
S&P GSCI Energy ER
0,68
S&P GSCI ER
0,75
DAXglobal BRIC
0,88
S&P 500
0,81
EuroSTOXX 50
1>p
>=
0,75
Rex Performance Index
Nikkei 225
Nasdaq 100
Zinsen
S&P GSCI Precious Metals
ER
0,95
Devisen
S&P GSCI Industrial Metals
ER
DAX
Rohstoffe
EuroSTOXX 50
DAX
Aktien
-0,84
-0,74
0>p
>= 0,25
0,25>
p>=-1
Tabelle 1: Korrelationsmatrix, Quelle: www.goldman-sachs.de, eigene Darstellung
Markowitz geht bei seiner Theorie auf die Forderung der Anleger ein, auf der
einen Seite eine Maximalrendite einzufahren und auf der anderen Seite ein
möglichst geringes Risiko zu haben. Um einerseits die Renditen zu
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
maximieren und andererseits das Risiko zu minimieren, müssen die
Investments gegeneinander ausbalanciert werden9. Wichtig hierbei ist noch,
dass man nur das unsystematische (portfoliospezifische) Risiko minimieren
kann, nicht jedoch das systematische (marktspezifische) Risiko10, welches
immer vorhanden ist11. Ziel der Portfolioauswahl ist es demnach nur, dass
systematische Risiko zu minimieren. Da man in der Portfoliotheorie den
Anlegern unterstellt risikoscheu zu sein, geht man davon aus, dass sie auf
einen Teil des Ertrages verzichten würden, wenn sie dafür eine mit weniger
Risiko behaftete Anlage erhalten12.
Grafik 3: Rendite-Risiko-Diagramm, Quelle: www.boerse-frankfurt.de
Dies kann grafisch veranschaulicht werden. Das optimale Portfolio liegt
demnach an der ganz linken Seite in folgendem Graphen. Natürlich besitzt
jeder Anleger, gerade Privatanleger, sehr unterschiedliche Präferenzen und
Bedürfnisse. Daher ist die dort als Halbkreis dargestellte Indifferenzkurve bei
9 Rödl
& Partner, ETF Handbuch, S. 85
systematische Risiko kann in diesem Zusammenhang niemals ganz ausgeschlossen werden. Es ist immer
vorhanden, da der Markt immer ein gewisses Risiko birgt. Dieses, dem Markt inhärenten, Risiko ist das
unsystematische. Gerade die derzeitige Wirtschafts- und Finanzkrise zeigt wie allgegenwärtig dieses Risiko ist.
Anlagen, die Jahrzehnte lang als sicher galten (z.B. Staatsanleihen) wurden auf einmal riskant. Dieses
unsystematische Risiko ist aber auch immer in den Kursen mit eingepreist.
11 Wellner, Entwicklung eines Immobilien – Portfolio – Management – Systems, S. 104
12 Rödl & Partner, ETF Handbuch, S. 86-87
10 Das
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
jedem Anleger verschieden13. Die erwartete Rendite ist bei einer 50:50Streuung des Portfolios die Mitte zwischen den erwarteten Renditen der
Einzeltitel. Im folgenden Graph also Punkt A.
2. Efficient – Market – Theory
Die Efficient Market Theory (EMT) ist wesentlicher Bestandteil der Modernen
Portfoliotheorie. Sie geht zurück auf Eugene Fama14. Dieser hat sie wie folgt
definiert: “A market in which prices always ’fully reflect’ available
information is called ’efficient’“15. Basierend auf der verfügbaren Information
werden hier drei verschiedene Teiltheorien der EMT unterschieden, die sich
durch steigendes Markteffizienzniveau auszeichnen16.
Die schwächste Form der EMT bezieht sich auf die Informationen vergangener
Kurse und wird als erfüllt angesehen, wenn sich die Kurse unabhängig von den
Bewegungen in der Vergangenheit verhalten. In diesem Fall liefern die
vergangenen Kurse keinen Beitrag für die Kursprognose17. Allerdings haben
Mühlbradt und Reiß für den deutschen Aktienmarkt auf Basis von
Korrelations- und Run-Tests das „random walk“- Modell widerlegt. Der
heutige Kurs bietet demnach die beste Ausgangsbasis, um den morgigen zu
bestimmen18, Mühlbradt und Reiß. Das „random walk“- Modell besagt, dass
die Kursdifferenzen von Aktien zufällig verlaufen19. Dieses Modell ist in der
Bankenpraxis eines der Grundprinzipien bei der Bewertung von
Aktienverläufen. Somit muss man feststellen, dass die Arbeit von Mühlbradt
und Reiß nur eine Mindermeinung darstellen.
Legt man alle öffentlich verfügbaren Informationen zugrunde, so spricht man
von der semi-starken Form der EMT20. Diese wird als erfüllt angesehen, wenn
13 Kommer, Souverän investieren, S. 213
14 Sewell, History of Efficient Market Hypothesis, S. 2
15 Fama, Efficient Capital Markets, S. 383
16 Peters, Kapitalmarkttheorie und Aktienmarktanalyse, S. 13
17 Fama, The Behaviour of Stock-Market Prices, S.34 ff.
18 Peters, Kapitalmarkttheorie und Aktienmarktanalyse, S. 14
19 Mühlbradt, Reiß, Das Verhalten deutscher Aktienkurse, S. 115
20 Malkiel, The Efficient Market Hypothesis and Its Critics, S.6
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
alle öffentlich verfügbaren Informationen in den gegenwärtigen Kursen
inkorpiert sind21.
Die stärkste Form der EMT basiert auf allen überhaupt verfügbaren
Informationen, vor allem seien hier auch die internen
unternehmensspezifischen Informationen genannt. Diese Theorie wird als
erfüllt angesehen, wenn alle Informationen in die aktuellen Kurse eingeflossen
sind22.23
3. Capital Asset Pricing Model (CAPM)
Das Markowitz– Modell ist von Tobin erweitert worden, indem er einen
konstanten Zinssatz, zu dem eine Kreditaufnahme zur Portfeuillefinanzierung
und eine risikolose Kapitalanlage uneingeschränkt möglich sind, in das Modell
einbezieht 24. Im CAPM ist das Risiko definiert als die Standardabweichung
der zugrunde liegenden erwarteten Rendite der Anlage25. Wichtige
Voraussetzung ist hier demnach die Existenz einer risikolosen Anlageklasse26.
Somit erhalten wir folgende Berechnungsmöglichkeit:
mit
,
.27
Die CAPM wandelt diese mathematische Formel in eine überprüfbare
Vorhersage über die Beziehung zwischen Risiko und erwartete Rendite um.
Demnach ist ein Portfolio dann effizient, wenn die Anlagepreise so gestaltet
sind, dass der Markt von den Anlegern geleert werden kann28.
4. Behavioral Finance (BFT)
Als letzte interessante Theorie betrachten wir die Behavioral Finance. Sie passt
die oben erläuterten Theorien an die Wirklichkeit an. So ist der Privatanleger
bei weitem nicht immer rational, sondern handelt häufig emotionsgebunden.
21 Peters, Kapitalmarkttheorie und Aktienmarktanalyse, S.14
22 Peters, Kapitalmarkttheorie und Aktienmarktanalyse, S. 14
23 Vgl. Mühlbradt, Chancen und Risiken der Aktienanlage, S. 337
24 Tobin, Liquidity Preferences as Behaviour Towards Risk, S. 82
25 Cooke, Risk, Portfolio Management and Capital Markets, S. 162
26 Sharpe, Capital Asset Prices, S. 427
27 Semmler, Asset Prices, Booms and Recessions, S. 111
28 Fama/French, Capital Asset Pricing Model: Theory and Evidence, S. 27
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Weiterhin kann vor allem der Privatanleger nicht alle verfügbaren
Informationen, welche der Markt gibt, auch dementsprechend bearbeiten, um
ein vollständiges Bild zu erhalten. Darum ist der Anleger nach der Behavioral
Finance Theorie kein Gewinnmaximierer, sondern viel eher Satisfizierer29. Der
Anleger sucht nach einer für sich hinreichend akzeptablen Lösung und wählt
diese dann aus.
Aus der BFT ergeben sich einige Verhaltensmuster, welche auch an den
Aktienmärkten zu sehen sind, z.B. Anwendung von Heuristiken,
Kontrollillusion, Kontrollverlust oder auch das Streben nach
Dissonanzfreiheit30.
5. Adaption für unseren Portfoliovorschlag
Die oben vorgestellten Theorien bilden die Grundüberlegungen einer jeden
Portfolioallokation. Gerade Markowitz’ Moderne Portfoliotheorie ist zentral
für die Zusammenhänge von Rendite und Risiko.
Da diese Theorien eine herrschende Meinung nicht nur in der Literatur
darstellen, sondern auch in der Praxis der Finanzberatung und bei der
Erstellung von Finanzprodukten Anwendung finden, werden auch wir
Rückschlusse auf diese Theorien im Verlauf unserer Ausarbeitung ziehen.
Bei der Erstellung unseres Portfolios werden wir ausdrücklich auf die oben
genannten Theorien eingehen und ihren Aussagegehalt in unsere Überlegungen
mit einbeziehen. So entsteht ein Portfolio, das auch unter Betrachtung der
wissenschaftlichen Aspekte eine Alternative für den Privatanleger darstellt.
III.
Indexing und ETFs
1. Definition
Exchange Traded Funds sind börsennotierte Fonds ohne Laufzeitbegrenzung,
die während der Handelszeiten der Börse fortlaufend gehandelt werden
29 Götte, Exchange Traded Funds, S. 37
30 Götte, Exchange Traded Funds, S. 38
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
können31. Generell werden ETFs mit dem Ziel konzipiert, einen Aktienindex
möglichst genau und effizient abzubilden. Dies hat unter anderem den Vorteil,
dem Investor ein exaktes Risiko- /Renditeprofil des Basiswertes bieten zu
können. Als passives Anlageinstrument verknüpfen sie die Vorteile einer guten
Diversifikation mit geringen Kosten32.
ETFs setzen sich vor allem durch diesen passiven Anlagestil deutlich von
herkömmlichen Investments, wie der klassischen Vermögensverwaltung mit
Einzelwerten oder den herkömmlichen Investmentfonds, ab.
Allerdings haben die ETFs trotz ihrer sehr kurzen Geschichte bereits mehrere
verschiedene Replikationsarten, die es zu unterscheiden gibt.
Zusammenfassend lässt sich im Überblick festhalten, dass ETFs im Sinne ihrer
„Erfinder“ 2 Haupteigenschaften haben,

das möglichst exakte Abbilden eines kompletten Indices und

den passiven Managementstil.
2. Der passive Managementstil
Hauptziel der Wertpapieranlage ist die Mehrung des eigenen Vermögens bei
hohen Renditen und überschaubarem Risiko. Darum versuchen
Investmentfondsmanager und Vermögensverwalter das Portfolio ihrer Kunden
so zu streuen, dass ein möglichst hoher Gewinn einem möglichst geringen
Risiko gegenübersteht. Eine Möglichkeit dies zu erreichen ist der klassische
aktive Managementstil. Hier gibt es mehrere Alternativen dieses Ziel zu
erreichen, z.B. über das sogenannte Stock-Picking oder das Market-Timing.
Die Manager versuchen durch eine kluge Auswahl der Titel oder durch den
Zeitpunkt des Kaufes/Verkaufes dem Markt zuvor zukommen.
Dies gezielt zu erreichen ist am recht volatilen Aktienmarkt und seinem
“random walk“ sehr schwer. Daher wurde der passive Managementstil
entwickelt. Die Grundüberlegungen dieses Stiles sind banaler Natur.
Nach mathematischer Logik ist es notwendig, dass 50 Prozent aller
investierten Geldeinheiten über und 50 Prozent unter dem Marktdurchschnitt
31 Frankfurt
School of Finance & Management, Funktionsweise und Replikationsstil europäischer Exchange
Traded Funds auf Aktienindices, S.7
32 SIX Swiss Exchange, Exchange Traded Funds (ETFs), S. 2
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
(Index) rentieren33. Dies ist ziemlich einfach erklärt, da die Index-Rendite
genau die “Mitte“ der Renditen widerspiegelt, welche die Unternehmen
innerhalb des Indices erwirtschaften.
Statistisch hat jede Geldeinheit also von vornherein nur eine 50 –prozentige
Chance, vor Kosten mehr am Kapitalmarkt zu verdienen als die
durchschnittliche Geldeinheit (Börsenindices sind nach Geldeinheiten, das
heißt nach Marktkapitalisierung gewichtete Durchschnittswerte)34.
Alle Anleger zusammengefasst bilden den Markt. Hat nun jeder Anleger eine
50prozentige Chance in einem begrenzten Zeitraum den Markt zu schlagen,
tritt hier das Phänomen der Regression zum Mittelpunkt auf. Langfristig kann
ein Anleger den Markt statistisch gesehen nicht schlagen. Die Chancen der
Outperformance des Marktes mit dauerhaften Überrendite sind demnach
verschwindend gering.
Diese langfristigen Überlegungen nennt man in diesem Zusammenhang auch
Regression zum Mittelwert. Eine Existenz dieses Phänomens ist in mehreren
Studien nachgewiesen35.
Weiterhin verringert sich die erzielte Rendite natürlich noch um die Kosten,
die man als Anleger zu begleichen hat36. Abschließend lässt sich demnach
feststellen, dass die wahre Rendite eines Anlegers nach Abzug von Steuern
und Kosten mit hoher Wahrscheinlichkeit unter der des Marktes liegt.
Bei passiven Anlagen wird ganz bewusst auf die Auswahl besonders
aussichtsreicher Einzeltitel verzichtet, die unter Umständen kurzfristiges
Renditepotenzial versprechen37. Durch ETFs wird das Investment für den
Privatanleger erheblich vereinfacht. Eine Investition erlaubt es jetzt, einen
kompletten Index zu kaufen.
Somit muss man konstatieren, dass der passive Managementstil durchaus eine
vielversprechende Alternative zum aktiven Management ist. Auch lässt sich
hier bereits erahnen, warum der passive Stil bei Banken und
Finanzunternehmen nicht sehr beliebt ist - verdienen diese Unternehmen durch
weniger Umstrukturierungen des Portfeuilles doch weniger Geld.
33 Kommer,
Souverän investieren, S. 24
Souverän investieren, S. 24
35 Vgl. The IndexInvestor, S.21 ff.
36 Vgl. Kosten von ETFs, S.23, diese Ausarbeitung
37 Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 3
34 Kommer,
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Weiterhin gibt es das Problem der Asset- Klassen- Rotation38. Man kann
nämlich nicht mit Sicherheit voraussagen, welche Asset Klasse die beste
Rendite und welche Asset Klasse negative Renditen vorweisen wird.
Allerdings nutzen Anleger ETFs nicht mehr ausschließlich als passive Anlage
sondern ersetzen vermehrt die Einzeltitelauswahl durch einen aktiven,
modularen Ansatz auf Regions- oder Länderebene oder auf Sektorenebene39.
Diese Vorgehensweise konterkariert die Idee der ETFs und findet nicht überall
Zuspruch40. Durch das Einbinden von aktiven Elementen erhöht man die
Kosten der Anlage und geht wieder eben jenes Risiko ein, welches durch
Stock-Picking oder Market- Timing entsteht.
Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass das passive Management auf 4
Säulen beruht:
1. langfristige Vermögensaufbaustrategie
2. Ergänzung von Handelsstrategien zur Nutzung kurzfristiger Marktchancen
3. Systematische Diversifikation über Anlageklassen
4. Radikale Kostenminimierung durch Verzicht auf laufendes Umschichten41
3. Entstehung
Exchange Traded Funds hatten ihren Durchbruch 1993 in den USA. Mit
bescheidenen Anfängen in Europa im Jahre 2000 sind sie bis zum Jahre 2009
auf ein Volumen von über 225 MRD US$ angestiegen42.
Die Geschichte der passiven Investmentstrategien begann bereits im Jahre
1900, als der französische Mathematiker Louis Bachelier die Bewegung von
Aktienkursen untersuchte und nachwies, dass die Chance, besser zu sein als der
Markt, genau bei 50 % liegt43. Im europäischen Markt gibt es mehr als 10
verschiedene Anbieter. Den größten Anteil (ca. 75%) besitzen aber iShares,
Lyxor und db x-trackers. Aufgrund der Economies of Scale besitzen diese drei
38 Vgl. Epicon, Best Fonds Strategy
39 db x –trackers, S. 8 f.
40 Vgl. Prof. Dr. Thomas Beilner, Hamburger Sparkasse
41 Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 3
42 Frankfurt School of Finance & Management, Funktionsweise und Replikationsstil europäischer Exchange
Traded Funds auf Aktienindices, S. 4
& Partner, ETF- Handbuch, S. 14
43 Rödl
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
den Hauptanteil bei Aktienindices, während alle anderen Anbieter sich eher auf
spezielle Themen konzentrieren werden44.
Grafik 4: ETF- Anzahl, Quelle: www.blackrock.com (2010)
IV.
Funktionsweise
ETFs besitzen Fondscharakter. Damit ist es ihren Emittenten möglich, diese als
Sondervermögen auszuweisen. Damit sinkt das Emittentenrisiko; ein Totalverlust
ist ausgeschlossen. Auch wenn zur Replikation Swaps eingesetzt werden, so
werden diese be- oder übersichert und das Ausfallrisiko ist auf maximal 10%
beschränkt45. Zur Besicherung kann die Gegenpartei des Swaps Wertpapiere
hinterlegen, um so mögliche Zahlungsströme im Rahmen der Tauschvereinbarung
in jedem Fall gewährleisten zu können46. ETFs von europäischen Anbietern
unterliegen zudem dem europäischen Fondsrechtsrahmen UCITS III, welcher
spezifische Bestimmungen und Einschränkungen bezüglich Anlage, Depotbank,
Vertrieb und Anlegerschutz enthält47.
44 Frankfurt School of Finance & Management, Funktionsweise und Replikationsstil europäischer Exchange
Traded Funds auf Aktienindices, S. 6 45 Frankfurt School of Finance & Management, Funktionsweise und Replikationsstil europäischer Exchange
Traded Funds auf Aktienindices, S. 13 46 Source, Exchange Traded Products, S. 4
47 DB Research, Exchange Traded Funds, S. 6
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
1. Eigenschaften
ETFs zeichnen sich vor allem durch extrem geringe Kosten aus48. Auch
erlauben ETFs ein Höchstmaß an Transparenz. Und genau diese Transparenz
gewinnt bei der privaten Geldanlage zunehmend an Bedeutung49.
Da ETFs an der Börse gehandelt werden, ist der Kauf bzw. Verkauf immer zu
Börsenöffnungszeiten möglich. Die Preisfeststellung erfolgt fortlaufend. Die
Preisbildung eines ETFs ist leicht nachvollziehbar, da sie im Grunde der
Kursentwicklung des zugrunde liegenden Index entspricht. Weiterhin wird der
indikative Nettoinventarwert (iNAV), anhand dessen die im ETF enthaltenen
Wertpapiere zu Marktpreisen bewertet werden, fortlaufend veröffentlicht50.
Eine weitere wichtige Eigenschaft der ETFs ist die Handelbarkeit sowohl auf
dem Primär- als auch auf dem Sekundärmarkt. Der ETF – Markt ist ein
quotengetriebener Markt, das bedeutet, dass die eigentliche Liquidität durch
die Kursstellungen der Market Maker entsteht und nicht durch das
Zusammenführen von Kauf- und Verkaufsaufträgen51. Insgesamt werden
allerdings 60 – 70 % des ETF – Volumens OTC gehandelt52.
Der Grundgedanke der ETFs ist es, mit einem einzigen Wertpapier einen
ganzen Markt zu kaufen. Durch die exakte Indexnachbildung besitzt der ETF
demnach ein Beta von nahezu 153. Demzufolge ist der Tracking Error sehr
gering und die Diversifikation ist kostengünstig und einfach umzusetzen. Ein
Tracking Error von 0 kann nur als unveränderte Abweichung der Fondsrendite
von der Benchmarkrendite interpretiert werden, jedoch nicht mit der
Übereinstimmung beider Renditen. Durch Wertpapierleihe und
außerordentlich generierte Erträge oder durch die geringere steuerliche
Belastung von Dividenden innerhalb des ETF kann eine positive Tracking
48 Vgl. Kosten von ETFs, diese Ausarbeitung, S. 23
49 Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 23
50 Frankfurt School of Finance & Management, Funktionsweise und Replikationsstil europäischer Exchange
Traded Funds auf Aktienindices, S. 11 51 SIX Swiss Exchange, Exchange Traded Funds, S. 9
52 ComStage, Jahresbericht vom 30.06.2009
53 Deutsche Bank, ETF, S. 7
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Difference entstehen und hiermit kann es zu einer Outperformance gegenüber
der Benchmark kommen54.
2. ETFs auf Kursindices
Die Kursindices geben die reine Kursentwicklung des abgebildeten
Aktienkorbes an, d.h., in die Berechnung gehen etwaige Erträge nicht ein55.
Dividendenzahlungen und sonstige Einnahmen aus dem Besitz der Aktien
fließen demnach in die Berechnung des Kursindex nicht ein. Der Kursindex
wird auch als Preisindex bezeichnet56.
3. ETFs auf Performanceindices
Bei einem Performanceindix (oder Total- Return- Index) wird die
Kursentwicklung des zugrunde liegenden Aktienkorbes mit allen Erträgen
angegeben57. Der bekannteste Performanceindex ist der in den Medien häufig
genannte DAX. Dieser hat zwar auch einen Kursindex, welcher aber so gut wie
nie erwähnt wird. Performanceindex bedeutet demnach, dass in den DAXIndex zusätzlich zu den Kursveränderungen auch die Dividendenzahlungen der
DAX-Aktien "eingerechnet" werden. Dabei werden alle Dividenden
rechnerisch wieder in die jeweilige DAX-Aktie des DAX-30-Portfolios
"angelegt". Somit bewirken Dividendenzahlung im Vergleich zu einem
Preisindex keinen Rückgang des Wertes58. Beim Performanceindex wird
angenommen, dass alle Dividenden und sonstigen Einnahmen aus dem Besitz
der Aktien wieder in Aktien des Index reinvestiert werden. Die
ausgeschütteten Dividenden werden zum gewichteten Kurswert des Index
hinzugerechnet59. Diese Indices werden häufig verwendet, wenn die
54 Frankfurt
School of Finance & Management, Funktionsweise und Replikationsstil europäischer Exchange
Traded Funds auf Aktienindices, S. 14 55 Götte, Exchange Traded Funds, S. 68
56 http://www.geldanlage-anbieter.de/unterschied-zwischen-kursindex-und-performanceindex.html 57 Götte, Exchange Traded Funds, S. 69
58 http://www.boersenseminar.info/pindex.html
59 http://www.geldanlage-anbieter.de/unterschied-zwischen-kursindex-und-performanceindex.html Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Dividendenzahlungen einen großen Einfluss auf die Aktienkurse haben und
wenn die Ausschüttungen in einem bestimmten Zeitraum auftreten60.
4. Full – ETFs
Ein weiteres Merkmal von ETFs ist die Art des Creation- /Redemption–
Prozesses. Hier unterscheidet man in Full – ETFs und Swap – ETFs. Bei dem
Creation Prozess werden Barmittel (synthetische Replikation) bzw.
Wertpapierkörbe, die bereits in der Zusammensetzung dem Index entsprechen
(full replication), gegen ETF- Anteile getauscht61. Die Full – ETFs versuchen
den zugrunde liegenden Index dadurch abzubilden, dass alle im Index
enthaltenen Einzeltitel auch im ETF vorhanden sind. Auch die Gewichtung
wird übernommen. Somit eignen sich vor allem titelarme Indices mit
volumenstarken und liquiden Aktien für die Abbildung durch einen Full
Replication ETF62. Allerdings gibt es bei dieser Methode mehrere Probleme,
welche Kosten verursachen. So entstehen in Großbritannien, der Schweiz oder
Irland Kosten durch eine Stempelsteuer, welche im Index nicht abgebildet sind.
Weiterhin ist die Problematik der Dividendenzahlung bei Preisindices zu
berücksichtigen. Und letztendlich gibt es noch Länder, z.B. den Vereinigten
Staaten von Amerika, in denen nur Namensaktien zugelassen sind. In solchen
Ländern, in denen rechtliche Beschränkungen beim Kauf von Wertpapieren
vorhanden sind, hilft man sich meist mit American Depositary Receipts (ADR)
oder Global Depositary Receipts (GDR), welche verbriefte Zertifikate für
Aktien darstellen63. Um diesen Kosten entgegen zu wirken, wurden häufig
Leerverkäufe angewandt, dessen Gewinne die Kosten mehr als auffingen. Dies
ist im Zuge der Finanzkrise aber nicht mehr ohne weiteres möglich. In
Deutschland hat die BaFin in der Verfügung vom 19. September 2008 die
Leerverkäufe kurzzeitig komplett verboten. Grundlage dafür war § 4 Abs. 1
Wertpapierhandelsgesetz.
60 Götte,
Exchange Traded Funds, S. 69
Stanley, Worldwide Guidebook, S. 65
62 Frankfurt School of Finance & Management, Funktionsweise und Replikationsstil europäischer Exchange
Traded Funds auf Aktienindices, S. 7 63 Götte, Exchange Traded Funds, S. 150
61 Morgan
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Weiterhin gibt es hier noch die Repräsentative – Sampling – Methode. Hier
wird versucht eine repräsentative Auswahl an Einzeltitel zu kaufen, um den
Index nachzubilden.
5. Swap ETFs64
Bei einem klassischen Swap-Geschäft übernimmt ein Partner jeweils die
Verbindlichkeiten (Schulden) des anderen Partners. Sie tauschen also ihre
Zahlungsverpflichtungen gegeneinander aus, wobei das Verhältnis zu ihren
jeweiligen Gläubigern davon unberührt bleibt65.
Bei ETFs stellt sich das folgendermaßen dar: Emittent und Swap Partner, im
Regelfall die Muttergesellschaft des Emittenten, gehen ein Tauschgeschäft ein.
Bei diesem Swapgeschäft tauscht die Fondsgesellschaft die Performance des
meist völlig abweichenden ETF- Portfolios mit der Gegenpartei und erhält im
Gegenzug die Performance des nachzubildenden Index inklusive
Dividendenzahlungen66. Dies bietet die Möglichkeit auch in exotischere und
nicht so liquide Märkte zu investieren, da man ein Austauschportfolio halten
kann und nicht das Portfolio des Indices halten muss.
Der ETF hält also einen Korb an Aktien oder Anleihen und liefert die
Performance dieses Korbes dem Swap Partner (siehe Grafik). Im Gegenzug
erhält der Indexfonds die Performance des Index geliefert. Durch den Swap
werden die Nachteile wie beispielweise die Indexanpassungen und
Kapitalmaßnahmen der Indexmitglieder auf den Swap Partner übertragen.
Diese Nachteile haben damit idealerweise keine Auswirkungen mehr auf die
Wertentwicklung des Indexfonds67.
64 Eine weitere Grafik finden Sie im Anhang unter Grafik 10
65 http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/swaps/swaps.htm 66 Deutsche Bank, ETFs 2.0, S. 3
67 http://www.finanzstream.tv/front_content.php?idcat=67
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Grafik 5: Swap- ETFs, Quelle: www.lyxoretf.de
Der Swap – ETF investiert demnach in einen Aktien- oder Rentenkorb sowie
in einen Index – Swap. Dieses Austauschgeschäft wird als Vereinbarung über
den Austausch von Zahlungen auf einen bestimmten Kapitalbetrag zu
festgelegten Zeitpunkten definiert. Es handelt sich somit de facto um einen
Vertrag, durch welchen die gesamte Wertentwicklung aus den im
Sondervermögen befindlichen Wertpapieren gegen die Performance des zu
Grunde liegenden Index getauscht wird. Über das Ausgleichsgeschäft
partizipiert der Anleger jedoch wieder ausschließlich an der Wertentwicklung
des Deutschen Aktienindex. Die Vorteile dieser ETF-Struktur bestehen darin,
dass indexfremde Kosten, wie beispielsweise Handelsspesen zur möglichst
exakten Nachbildung des zu Grunde liegenden Basiswertes oder Steuern auf
Dividenden weitgehend vermieden werden. Eine laufende Anpassung des
Aktienportfolios an den Index ist nicht zwingend geboten. Zudem ist der
Tracking Error eines SWAP ETFs in der Regel geringer als der eines
klassischen Index ETFs68. Die Zusammensetzung des Korbes muss dabei nicht
mit der Zusammensetzung des zugrunde liegenden Index übereinstimmen.
Wichtig ist nur, dass der Fonds gemäß den Anforderungen der UCITS an die
Risikostreuung die bestmögliche Performance des ETFs gewährleistet69.
Insoweit ist beispielhaft anzuführen, dass der db x-trackers DAX ETF
zwischenzeitlich komplett aus japanischen Aktien bestand70.
Swap-Replikationen sind universell einsetzbar, selbst in illiquiden Märkten,
schwer investierbaren Regionen oder für Short-Techniken. Im Vergleich zur
Full Replication sind sie jedoch weniger transparent, da bilateral vereinbarte
Swap-Fees nicht veröffentlicht werden. Außerdem können dem Anleger im
68 http://www.n-tv.de/wirtschaft/empfehlungen/Tauschgeschaeft-article347448.html 69 Götte,
Exchange Traded Funds, S. 152
Wie bauen ETF- Gesellschaften einen Index nach?
70 Ehmann,
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Vergleich zu Full-Replication-ETFs Kostennachteile entstehen. Schließlich
birgt die Auslagerung der Performanceverantwortung ein
Kontrahentenrisiko71. Grafik 6: Funktionsweise Swap – ETF, Quelle: www.ETFlab.de
6. Risiken
a) Emittentenrisiko
Normalerweise entsteht bei ETFs kein Emittentenrisiko, da ETFs als
Fonds eine Behandlung als Sondervermögen erfahren und vom
Emittentenausfallrisiko geschützt sind. Eine in Betracht kommende
Risikoquelle, die besonders bei der Investition in relativ neue und daher
volumenschwache ETFs entsteht, ist die mögliche Dekotierung des
ETF72. Das eigentliche Emittentenrisiko entsteht bei Swap- ETFs durch
den Abschluss des Swap- Kontraktes73. Hierbei geht der ETF-Emittent
zur korrekten Abbildung der Performance des Underlyings, in der
Regel mit dem Mutterkonzern, eine Tauschvereinbarung ein, in der die
Performance des ETF-Portfolios gegen die Performance des dem ETF
zugrunde liegenden Index getauscht wird. Der Gegenwert des Swaps
im Falle noch ausstehender Ausgleichszahlungen ist nicht Teil des
71 https://www.etflab.de/de/about_etfs/methods_index 72 Rödl
&Partner, ETF- Handbuch, S. 43
School of Finance & Management, Funktionsweise und Replikationsstil europäischer Exchange
Traded Funds auf Aktienindices, S. 13 73 Frankfurt
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Sondervermögens und wird bei Ausfall des Swap-Partners vermutlich
wie im Fall Lehman fast wertlos74. Durch regelmäßige Auflösung des
Swaps und Zahlung eines Barausgleichs bei gleichzeitigem Abschluss
eines neuen Swaps mit einem Wert von Null, beträgt die Quote in der
Regel zwischen 2 bis 3 Prozent75. Es gibt aber weiterhin noch andere
Möglichkeiten, das Risiko zu minimieren, so kann man das
Kontrahentenrisiko auf mehrere Parteien aufteilen76 oder die Anlage
mit Wertpapieren übersichern.
Auch voll replizierende ETFs besitzen ein Kontrahentenrisiko. Viele
Anbieter voll replizierender ETFs versuchen durch Wertpapierleihe der
im ETF enthaltenen Papiere außerordentliche Erträge zu erwirtschaften,
die nur teilweise dem Fondsvermögen gutgeschrieben werden
müssen77. So gibt iShares beispielsweise nur die Hälfte dieser Erträge
an das Sondervermögen weiter78. Der restliche Teil wird an die
Anleger ausgezahlt oder steht zu weiteren Investitionen bereit.
b) Tracking Error (TE)
Dieser Indikator misst den Unterschied zwischen
der Wertentwicklung des zu untersuchenden Fonds und der eines
Vergleichsindex, der Benchmark79. Aus mathematischer Sicht
entspricht der TE demnach der Standardabweichung der
Differenzrendite zum Erwartungswert zwischen dem Portfolio und
seiner Benchmark80. Aufgrund der Tatsache, dass wir sowohl die
Performanceindices als auch die Kursindices betrachten, stellt sich das
Problem, dass wir in einem Index zum Beispiel auch Ausschüttungen
wie Dividenden oder Bezugsrechte mit einfließen, die im Fondsdepot
nicht berücksichtigt werden oder auch umgekehrt, dass also der Index
74 Frankfurt School of Finance & Management, Funktionsweise und Replikationsstil europäischer Exchange
Traded Funds auf Aktienindices, S. 13 75 ComStage, ETF Cash, Swap and Basket Quote 2009
76 Vgl. Source, Exchange Traded Products, S.4
77 Frankfurt School of Finance & Management, Funktionsweise und Replikationsstil europäischer Exchange
Traded Funds auf Aktienindices, S. 14 78 Barclays Global Investors, iShares II, S. 29
79 http://www.fondsvermittlung24.de/tracking-error.html
80 Vgl. Helaba Invest
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
keine Dividenden berücksichtigt, der ETF jedoch schon81. Somit
können kleine Differenzen in der Zusammensetzung des Indices und
des ETF entstehen. Diese Differenz bezeichnet man als Tracking Error.
V.
Kosten von ETFs
ETFs zeichnen sich durch äußert geringe Kosten aus: Aufgrund der exakten
Abbildung der Indices, auf denen die Exchange Traded Funds beruhen, kommt es
zu keiner weiteren Aktivität im Portfolio82. Die jährliche Total Expense Ratio
(TER) eines ETF liegt weit unter der vergleichbarer aktiver Fonds83. Die TER ist
eine Gesamtkostenquote. Sie soll für Transparenz sorgen. Problematisch ist hier
allerdings, dass nicht alle Kosten auch immer in die TER eingerechnet werden. So
liegt die durchschnittliche Managementfee eines ETF auf den Deutschen
Aktienindex (DAX) mit 0,15% um etwa 1,3% (2009) unter dem durchschnittlichen
TER vergleichbarer aktiver Fonds84.
1. Ausgabeaufschlag
Der Ausgabeaufschlag fällt beim Kauf an. Je nach Anlagestrategie des
Investmentfonds gibt es eine breite Palette an Aufschlägen. Bei
Geldmarktfonds beträgt er idR 3%, bei Aktienfonds sind auch 5% möglich.
Bei ETFs fällt diese Art der Kosten komplett weg. Auch beim Rückkauf
werden keine Gebühren erhoben85.
Diese Kaufgebühr wirkt allerdings weniger stark, wenn mit einem längeren
Anlagehorizont investiert wird.
2. Verwaltungsgebühr
81 http://www.1x1-boerse.de/Tracking-Error-ETFs.html 82 Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 18
83 Frankfurt School of Finance & Management, Funktionsweise und Replikationsstil europäischer Exchange
Traded Funds auf Aktienindices, S. 11 84 Vgl. Bloomberg 09/2009
85 Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 19 Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Die Verwaltungsgebühr liegt im Regelfall zwischen null und zwei Prozent. Oft
ist dieser Satz etwas höher, wenn der Ausgabeaufschlag gering ist und
umgekehrt. Die Verwaltungsgebühr wird - einmal im Jahr oder auch monatlich
- aus dem Fonds bezahlt. Wenn die Gebühr sich zum Beispiel auf 1,2 Prozent
und der Fondswert sich auf 10.000 Euro beziffert, beträgt die Gebühr 120 Euro
im Jahr und das neue Fondsvermögen noch 9.880 Euro.
Bei ETFs sind die Gebühren allerdings ziemlich gering. Sie betragen in der
Regel etwa 0,10% bis 0,50% für Aktien, wobei die Gebühren je nach Branche
und Region unterschiedlich sind. Bei Renten- ETF sind die Gebühren meist
sogar noch geringer86.
Verwaltungsgebühren werden auch als Management Fee’s bezeichnet.
ISIN
ETF
Emittent
DE0005933931
iShares DAX
(DE)
BlackRock Asset
Management Deutschland
AG
db X-trackers
LU0274211480
db x-trackers
DAX ETF
DE0002635299
iShares STOXX
Europe Select
Dividend 30
(DE)
LU0136234654
UBS-ETF MSCI
USA
FR0010168765
Lyxor ETF
MSCI EMU
Growth
DE000A0DPM16 iShares
FTSEurofirst
100
LU0154139132
CS ETF (Lux)
on MSCI EMU
Large Cap
DE0006289465
iShares eb.rexx
Government
Germany (DE)
DE0002635265
iShares eb.rexx
Jumbo
Pfandbriefe
(DE)
TER in
%
0,17
Max. Spread
in %
1,0
0,15
3,0
BlackRock Asset
Management Deutschland
AG
0,32
3,0
UBS ETF SICAV
0,36
2,0
Lyxor International Asset
Management
0,4
1,5
iShares plc
0,4
2,0
CS ETF (IE) plc
0,54
2,0
BlackRock Asset
Management Deutschland
AG
BlackRock Asset
Management Deutschland
AG
0,25
0,15
0,1
0,3
Tabelle 2: ETF – Verwaltungsgebühren, Quelle: www.boerse-frankfurt.de, eigene Darstellung
86 Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 19 Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
3. Depotbankgebühren
Die Investmentgesellschaft hinterlegt das Fondsvermögen bei einer
sogenannten Depotbank. Für das Führen dieses Depots wird eine Gebühr
erhoben, die im Regelfall aus dem Fondsvermögen bezahlt wird. Diese Gebühr
kann bei großen Fonds bis zu 0,3 Prozent des Fondsvolumens per anno
betragen.
Zusätzlich ist die Depotbank berechtigt, eine Transaktionsgebühr von bis zu
100 Euro je Transaktion, die nicht über die Depotbank getätigt wird, zu
erheben. Auch eine zusätzliche Verwahrgebühr von bis zu 0,1 Prozent pro Jahr
ist rechtens. Neben den genannten Vergütungen verlangen einige
Gesellschaften eine weitere tägliche Vergütung. Diese kann in der Summe eine
Höhe von bis zu 0,75 Prozent pro Jahr erreichen.
Diese Kosten fallen auch bei der Verwaltung von ETFs an. Die Depotgebühren
werden u.a für die Verwaltung von ETF- Anteilen und steuerlichen
Freistellungsaufträgen sowie für die Ermittlung der zu versteuernden
Zwischengewinne geltend gemacht87.
4. Performance Fee
Die Performance Fee ist eine erfolgsabhängige Gebühr. Diese entsteht, wenn
bestimmte Ziele erreicht wurden, z.B. das bessere Abschneiden im Vergleich
zur Benchmark oder eine vorher festgelegte Mindest- Performance erreicht
wurde88.
Allerdings lassen sich die Vermögensverwalter auch andere „Erfolge“ reichlich
vergüten.
So profitiert die Investmentgesellschaft von einem besseren Abschneiden im
Vergleich zum Vergleichsindex, muss sich aber nicht zwangsweise auch an
Verlusten beteiligen, falls der Index besser war.
Es ist auch möglich, dass Anleger Performance Fee’s zahlen müssen, obwohl
der Fonds Verluste gemacht hat. Wenn der Vergleichsindex zehn Prozent
Minus gemacht hat, der Fonds aber nur sechs Prozent Minus, war er besser als
87 Rödl
& Partner, ETF- Handbuch, S. 21 88 http://www.anleger-lexikon.de/wissen/performance-fee.php
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
der Vergleichsindex. Dann lässt die Investmentgesellschaft es sich vergüten,
dass der Fond zwar Verluste gemacht hat, aber eben nicht so viel wie andere89.
Diese Art der Gebührenerhebung fällt bei einem ETF natürlich aufgrund seiner
Strukturierung und seines passiven Ansatzes weg.
5. Transaktionskosten
Transaktionskosten entstehen, wenn im Fonds eine Umschichtung der
Wertpapiere stattfindet, also beispielsweise Aktien verkauft und andere Anteile
dafür gekauft werden. Bei einer solchen Umschichtung entstehen
Transaktionskosten, die von den Anlegern bezahlt werden. Je öfter
umgeschichtet wird, desto mehr Gebühren müssen gezahlt werden und desto
geringer ist die Rendite.
Aufgrund von mangelnder Transparenz werden die Anleger häufig im
Unklaren gelassen, welche Transaktionskosten wirklich auf sie zukommen
Auch diese Transaktionskosten werden bei ETFs minimiert, da nur in seltenen
Fällen das Umschichten nötig ist.
Der Fantasie sind bei den sonstigen Kosten keine Grenzen gesetzt. Rechtliche
Vorgaben gibt es so gut wie nicht. So kann es passieren, dass Anleger nicht nur
den Ausgabeaufschlag beim Kauf bezahlen, sondern auch einen
Rücknahmeabschlag bei der Rückgabe der Anteilsscheine. Auch wenn ein
Fonds Geld einnimmt, weil er Wertpapiere verleiht, dann kassiert die
Gesellschaft dafür oft auch eine Gebühr. Hier empfiehlt sich eine genaue
Prüfung der Fondsunterlagen und des amtlichen Verkaufsprospekts um
herauszufinden, welche sonstigen Kosten anfallen können.
Wichtig in dem Zusammenhang erscheinen noch die allgemeinen
Handelskosten. Hier sollte die Handelsspanne (Spread) zwischen Geld- und
Briefkurs relativ gering sein. Bei den meisten ETFs ist eben jener Spread auch
wirklich sehr gering gehalten und diese Forderung eingehalten. Dadurch sind
An- und Verkauf entsprechend preiswert. Sehr liquide ETFs zeigen an den
Börsen Geld-Brief-Spannen von maximal 0,05 Prozent90.
89 Rödl
& Partner, ETF- Handbuch, S. 21 90 http://www.extra-funds.de/vorteile-etf/11-kernvorteile-von-etfs.html Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
VI.
Die sichere Geldanlage
Im nun folgenden zweiten Abschnitt dieser Ausarbeitung befassen wir uns mit der
praktischen Umsetzung der oben ausgeführten Theorien.
Zusammenfassend aus unserer bisherigen Ausarbeitung lässt sich folgendes
zusammenfassen:

Der passive Managementstil ist dem aktiven aufgrund seiner
Kostenstruktur überlegen

Risiko und Rendite hängen unmittelbar miteinander zusammen

Risiko lässt sich durch geschicktes diversifizieren minimieren (zumindest
bis zu einem bestimmten Punkt)

Jedes Individuum hat eine eigene Risikobereitschaft
Im Folgenden zeigen wir auf, wie man ein Portfolio für jede Risikobereitschaft
strukturieren kann. Weiterhin geben wir einen Portfoliovorschlag für die derzeitige
Krise.
1. Portfoliostrukturierung
In diesem Teil betrachten wir erst einmal die verschiedenen Möglichkeiten die
sich durch eine ETF – Anlage in Hinblick auf das Marktgeschehen bieten.
Wir haben bereits herausgestellt, dass nur sehr wenige Fondsmanager in der
Lage sind, den Vergleichsindex langfristig und nachhaltig zu übertreffen und
dieses Phänomen mathematische Notwendigkeit ist91. Die Exchange Traded
Funds bieten demnach die Möglichkeit den gesamten Index, die Benchmark,
zu günstigen Konditionen zu kaufen oder zu verkaufen. Genau diese
Möglichkeit macht die ETFs zu einer so wertvollen Variante bei der
Investmententscheidung. Weiterhin sind auch die bereits angesprochene hohe
Transparenz und die Einfachheit, vor allem für Privatanleger, große Vorteile.
Und diese Vorteile erlauben den ETFs auch, als taktische Vermögensanlage zu
fungieren.
91 Vgl. diese Ausarbeitung, S. 12
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Mit ETFs kann man im Rahmen einer taktischen Vermögensanlage
kurzfristige Länder-, Regionen- oder Branchenstrategien umsetzen, ohne eine
kostspielige und zeitaufwändige Einzelwerteauswahl vornehmen zu müssen.
Ein ETF auf den S&P 500 deckt z. B. rund 70 Prozent der US-amerikanischen
Marktkapitalisierung und damit gleichbedeutend etwa 35 Prozent der
weltweiten Marktkapitalisierung im Aktienbereich ab. Mit nur wenigen
Transaktionen erreicht man so eine starke Diversifikation Ihres
Wertpapierportfolios92.
ETFs tragen der Tatsache Rechnung, dass die Performance eines
Wertpapierportfolios überwiegend von der Auswahl der richtigen
Anlageklassen und -märkte, nicht jedoch so sehr von der Einzeltitelauswahl
abhängt. Wissenschaftliche Studien zeigen immer wieder, dass der Erfolg von
Wertpapierdepots zu mehr als zwei Dritteln von der Länder- oder
Branchenauswahl und nicht etwa von einzelnen Werten bestimmt wird.
Einer Studie von Indexchange zufolge erwirtschafteten Portfoliomanager, die
sich hauptsächlich in ganzen Wertpapiermärkten engagierten, von 1983 bis
2000 eine durchschnittliche Performance von 16,52 Prozent93. Die
Einzeltitelauswahl und -gewichtung reduzierte sogar die Gesamtperformance
durch eine negative Rendite von 0,9 Prozent94.
a) Core- Satellite Strategien
Die Idee hinter dem Core – Satellite – Konzept ist, das Portfolio in
zwei Segmente aufzuteilen95.
Man investiert sowohl in weniger risikoreiche, marktnahe
Basisinvestments als auch in Anlagen, die ein höheres Risiko
aufweisen. Denn um eine überdurchschnittliche Rendite erzielen zu
können, muss der Anleger grundsätzlich bereit sein, auch ein höheres
Risiko einzugehen96.
92 Rödl
& Partner, ETF- Handbuch, S. 62
Wertpapierleihe, S. 8
94 Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 63
95 Götte, Exchange Traded Funds, S. 260
96 Dies ist ein grundsätzliches Phänomen einer Anlage. Höhere Rendite muss immer mit mehr Risiko verbunden
sein. Ein illiquideres Unternehmen muss mit höheren Aufschlägen locken, um Investoren zu bekommen. Durch
die Illiquidität steigt allerdings auch das Risiko für den Investor eines Ausfalls seiner Anlage.
93 iShares,
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Das Kerninvestement (Core) bildet die Basis des Portfolios. In der
Regel werden die Kerninvestments auf breit gestreute Anlagen mit
niedrigem Risiko konzentriert97. Beim Kern versucht man
dementsprechend eine Rendite zu erzielen, die etwa der
Marktperformance entspricht. Dazu eignet sich perfekt der Einsatz
eines ETFs. Auf diese Weise wird nicht nur eine hohe
Risikodiversifikation erzeugt, sondern auch die Gefahr verringert, dass
die Rendite des Portfolios zu sehr von der jeweiligen Benchmark
abweicht98.
Als zweiten Bestandteil des Depots werden mehrere kleinere
Einzelinvestitionen (Satelliten) mit einem höheren Risiko- und
Renditepotenzial aufgenommen. Oftmals haben Investments in
Satelliten auch höhere Gebühren als ein Kerninvestment. Das Ziel ist
es, mit den Satelliten eine höhere Rendite, also eine Outperformance,
gegenüber der Benchmark zu erzielen99.
Zu den Satelliteninvestments zählen Schwellenländerfonds, wie
Osteuropa- oder Emerging Markets-Portfolios, und Branchenfonds.
Die jeweilige Gewichtung des Kernanteils bzw. des Satellitenanteils
ist maßgeblich abhängig von der individuellen Risikobereitschaft
des Anlegers und der allgemeinen wirtschaftlichen Marktlage. Der
Vorteil dieses strategischen Ansatzes ist vor allem die Möglichkeit, das
Investment nach persönlichem Risiko - Rendite - Anforderungen
maßzuschneidern.
In der Praxis sind Exchange Traded Funds bei der Core-SatelliteStrategie der Kern des Portfolios, der Renditestabilität bringen soll.
Anleger tragen damit nur das Marktrisiko, da das unsystematische
Risiko der Einzeltitel aufgrund des hohen Diversifikationsgrads völlig
ausgeblendet ist100.
In einem Portfolio eines „risikoscheuen“ Anlegers könnte
beispielsweise der Fokus auf den als sehr solide geltenden
europäischen Raum gelegt werden. Dieser zeichnet sich durch eine
97 Götte, Exchange Traded Funds, S. 260 98 Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 63 99 Götte, Exchange Traded Funds, S. 260 100 Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 64 Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
hohe Liquidität und durch stabile politische Strukturen aus.
Anzumerken ist noch, dass das unten aufgeführte Musterportfolio von
Rüdiger Götte erstellt wurde, bevor das gesamte Ausmaß der
Griechenland – Krise vollkommen bekannt war. Allerdings illustriert es
trotzdem, wie ein Core – Satellite – Depot aufgebaut werden kann. Den
Hauptkern der Anlage stellen europäische Staatsanleihen dar. Vor
allem die Satelliten – Anteile sind hier sehr sorgfältig ausgesucht.
Dieser eigentlich risikoreichere Teil der Anlage ist eher konservativ
gewählt worden. Außerdem zeigt er sehr gut die Möglichkeit der
Diversifikation auf.
Core/Sate Anlageklasse
llite
Fondsname
WKN
Core
Core
Lyxor ETF Euro Cash
Lyxor ETF EuroMTS
Global
Lyxor ETF EuroMTS
Covered Bond
iShares € Corporate
Bonds
Unilmmo: Global
LYX0B6
A0B9ED
Depota
nteil in
%
0,150
5
0,165
30
LYX0B3
0,165
20
251124
0,200
10
980555
0,860
5
Core
Core
Core
Satellite
Geldmarkt Euro
Staatsanleihen
Euro
Pfandbriefe Euro
Unternehmensanl
eihen Euro
Immobilien
Global
Satellite
Aktien
ETF DJ Stoxx Global
Dividendenstrateg Select Dividend 100
ie
Aktien Welt
iShares MSCI World
Satellite
Rohstoffe
iShares Dow Jones –
AIG Commodity
DBX1D
G
A0HGZ
R
A0H072
Verwaltun
gsgebühr
Summe Core: 70
0,500
14
0,500
14
0,470
2
Summe Satellite: 30
Tabelle 3: risikoscheues Depot, Quelle: Götte, Exchange Traded Funds, S. 264
Im Gegensatz dazu könnte das Portfolio eines risikofreudigeren
Anlegers wie im unteren Beispiel konstruiert sein. Der Satelliten –
Anteil ist hier auf 50% der Gesamtanlage aufgestockt worden.
Auffällig ist hier die Investition in die Emerging Markets, welche einen
nicht sehr liquiden Markt darstellen und eine Investition immer mit
stärkerem Risiko verbunden ist.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Core/Sa
tellite
Anlageklasse
Fondsname
WKN
Core
Geldmarkt
Euro
Staatsanleihen
Euro
Pfandbriefe
Euro
Unternehmens
anleihen Euro
Immobilien
Global
Lyxor ETF Euro Cash
LYX0B6
Depota
nteil in
%
0,150
5
Lyxor ETF EuroMTS
Global
Lyxor ETF EuroMTS
Covered Bond
iShares € Corporate Bonds
A0B9ED
0,165
5
LYX0B3
0,165
15
251124
0,200
20
Unilmmo: Global
980555
0,860
5
Aktien
Dividendenstra
tegie
Aktien
Emerging
Markets
Aktien USA
Aktien Europa
Aktien Japan
Rohstoffe
ETF DJ Stoxx Global
Select Dividend 100
DBX1D
G
Lyxor ETF MSCI
Emerging Markets
LYX0B
X
0,650
10
iShares S&P 500
iShares DJ Euro Stoxx 50
iShares Nikkei 225
iShares Dow Jones – AIG
Commodity
264388
593395
A0H08D
A0H072
0,400
0,169
0,520
0,470
7
9
7
2
Core
Core
Core
Core
Satellite
Satellite
Satellite
Satellite
Satellite
Satellite
Verwaltungs
gebühr
Summe Core: 50
0,500
15
Summe Satellite: 50
Tabelle 4: risikofreudiges Depot, Quelle: Götte, Exchange Traded Funds, S. 265
Grafik 7: Core- Satellite- Strategie, Quelle: www.godmode-trader.de
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
b) Futures
Mit Futures werden allgemein Termingeschäfte auf ein definiertes Gut
bezeichnet. Das bedeutet, dass sich die eine Vertragspartei verpflichtet,
zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort eine
festgelegte Menge eines „Guts“ in einer definierten Qualität zu einem
vereinbarten Preis zu liefern. Die andere Vertragspartei verpflichtet
sich zur Abnahme genau dieser Ware101. Den vertraglichen Pflichten
kann man sich nur durch den Weiterverkauf des Kontraktes entziehen.
Dies bezeichnet man als Glattstellen einer Position102. Futures-Trading
kann entweder als Daytrading oder über einen längeren Zeitraum
betrieben werden103.
Terminkontrakte auf Waren werden als Commodity Futures, solche auf
Aktien, Anleihen, Indizes und Währungen als Financial Futures
bezeichnet104.
Futures bedürfen allerdings Margin- und Sicherheitsleistungen.
Weiterhin fallen bei Futures sog. Rollkosten. Daher sind ETFs eine
äußert interessante Alternative zu Futures- Positionen. Sie bedürfen
gerade keiner aufwändigen Dokumentation und keinerlei Margin- oder
Sicherheitsleistungen. Weiterhin fallen eben auch keine Rollkosten an.
Somit sind ETFs dank ihrer hohen Liquidität eine ernstzunehmende
Variante zu Futures-Positionen.
Rollkosten entstehen, wenn Anleger Investments in Futures bei deren
Fälligkeit in den nächsten Terminkontrakt mit späterem Verfall
umschichten müssen105.
Weitere Vorteile der ETFs sind, dass kein gesondertes Margen-Konto
notwendig ist, keine Mindestkontraktgröße besteht und ETFs eine
Investition in Märkte ermöglichen, in denen keine Futures verfügbar
sind.
101 http://www.wallstreet-online.de/produkte/brokerage/futures/
102 http://boersenlexikon.faz.net/future.htm 103 http://www.wallstreet-online.de/produkte/brokerage/futures/ 104 http://boersenlexikon.faz.net/future.htm 105 Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 66
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
c) Short- Positions
Anleger, die fallende Kurse für einen Gesamtmarkt, eine Region oder
eine Branche erwarten, können mit ETFs auf Short-Indizes das dazu
passende Investment tätigen. Diese Indizes bewegen sich
entgegengesetzt zum zugrunde liegenden Referenzindex. Damit
ermöglichen sie Anlegern, die Abwärtsbewegung eines Aktienmarktes
bequem in Gewinne zu verwandeln. Prinzipiell wandeln diese Indices
die Kursverluste des Referenzindices eins zu eins in Gewinne um106.
Der ShortDAX der Deutschen Börse bspw. ist so konstruiert, dass die
Indexbewegung immer auf dem Schlusskurs des Vortags aufbaut.
Zusätzlich zur inversen DAX-Bewegung beinhaltet der Short- DAX die
durch die Anlagestrategie anfallenden Zinszahlungen in Höhe des
doppelten Tagesgeldzinssatzes: Zinsen erhält der Anleger zum einen
für das investierte Anlagevolumen, das er – während er den Short-ETF
hält – anderweitig zinsbringend „parken“ kann, weil bei einem ShortIndex kein normales Portfolio aufgebaut werden muss. Zum anderen
werden die durch den Leerverkauf vereinnahmten Geldmittel verzinst.
Dadurch verdoppelt sich der Zinsgewinn. Unabhängig davon, wie sich
der Aktienmarkt entwickelt – in den ETF fließt also immer Geld.107
d) Hebelfunktionen
Eine weitere besondere Form der ETFs sind die ETFs auf Leverage Indizes. Hier nutzt der Anleger den sog. Leverage Effekt.
Der Leverage-Effekt (englisch leverage = Hebel) kommt aus der
Begriffswelt der Kapitalstrukturregeln. Diese Regeln befassen sich mit
der idealen Zusammensetzung von Eigenkapital und Fremdkapital. Der
Leverage bezeichnet die Abhängigkeit der Rentabilität des
Eigenkapitals vom Anteil der Fremdfinanzierung. Ein positiver
Leverage-Effekt tritt ein, wenn die Rentabilität des Gesamtkapitals
größer ist als der Fremdkapitalzins. Mit Hilfe des Leverage erhöht sich
106 Götte, Exchange Traded Funds, S. 269 107 Vgl. Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 67
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
die Eigenkapitalrendite bei steigender Verschuldung. Geht diese
Kalkulation nicht auf, endet das Engagement mit einem Verlust108.
Im Grunde nimmt man zusätzlich ein Darlehen in Höhe des
Anlagebetrags auf und investiert so den doppelten Betrag in den Index,
partizipiert also mit einem zweifachen Hebel bzw. doppelt an der
Wertentwicklung des Index. Im Falle von sinkenden Kursen muss der
Anleger allerdings auch den doppelten Verlust verbuchen. Als Preis für
das Darlehen berechnet der ETF-Anbieter dem Anleger den einfachen
EONIA-Satz; ein entsprechender Betrag wird täglich vom
Fondsvermögen abgezogen109.
Mit dem Einsatz eines Leverage-ETFs können Anleger ihre
Investments in deutsche Aktien gezielt ihrer Risikobereitschaft
anpassen.
Der langfristig orientierte Indexer wird dem Leverage-ETF mit
eingebautem Nervenkitzel wohl eher reserviert gegenüberstehen. Bei
variablem Leverage-Effekt wird der Indexfonds ggf. auch aktiv110.
e) Covered- Call
Unter einer Covered-Call-Strategie versteht man den gedeckten
Verkauf einer Option, d. h. man verkauft eine Aus-dem-Geld- Option
auf eine Aktie, die man besitzt. Dadurch erhält man die Optionsprämie,
begrenzt jedoch die Gewinnchance111.
Denn wenn der Kurs der Aktie, die sich im Besitz befindet, steigt,
steigt auch der Wert der Option, der verkauft wurde.
Durch diese Art der Investition hat man demnach Einkünfte aus dem
Optionsverkauf, die man dadurch erwirtschaftet, dass das ganze
Konstrukt keine Wertsteigerung erfährt, wenn der Wert des
Underlyings am Ausübungsdatum über dem Ausübungspreis liegt. Aus
diesem Grund bildet man den Covered Call eher dann, wenn man von
108 http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/leverage-effekt/leverage-effekt.htm
109 Vgl. Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 68 110 http://www.finanztip.de/etf/etf-22.htm 111 Vgl. Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 68
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
stagnierenden oder leicht sinkenden Kurswerten des Underlying
ausgeht112.
Für diese Strategie, die auch Buy-Write genannt wird, sind derzeit zwei
ETFs erhältlich, die an die entsprechenden Indizes gekoppelt sind: Der
eine ETF bildet den DAXplus Covered Call für deutsche Bluechips ab,
der andere den entsprechenden Covered Call für die europäischen
Bluechips im DJ EURO STOXX 50. Bei beiden ETFs ist die
Partizipation an Wertsteigerungen von DAX bzw. DJ EURO STOXX
50 auf maximal fünf Prozent im Monat begrenzt.
Je höher die Volatilität, d. h. je stärker die Aktienkurse schwanken,
desto höher sind die Optionsprämien und damit die Rendite der
Covered-Call- Strategie und der entsprechenden ETFs113.
Grafik 8: Covered Call, Quelle: www.saxobank.com
f) Protective- Put
Protective Puts kommen zum Einsatz, wenn man sich in einer Long
Position befindet und ein Schutz vor fallenden Kursen integriert
112 http://www.day-trading.de/specials/covered-calls.html
113 Vgl. Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 69 Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
werden soll. Der Verlust wird demnach auf das Niveau der gezahlten
Option begrenzt114.
Bei einer Protective-Put-Strategie kaufen Anleger eine Put-Option und
besitzen gleichzeitig den zugehörigen Basiswert. Dadurch sind die
Verluste auf die Höhe der gezahlten Put-Prämie begrenzt, an
steigenden Aktienmärkten partizipiert ein Investment dagegen fast
vollständig, gegenüber einem ungesicherten Portfolio lediglich
reduziert um die Optionsprämie.
Die entsprechenden Protective-Put-ETFs sichern quartalsweise einen
Mindestkurs für den abgebildeten Index, stellen also eine Versicherung
gegen Kurseinbrüche dar115.
Grafik 9: Protective Put, Quelle: www.saxobank.com
2. Erklärung
Man sieht hier ziemlich eindeutig, dass es durchaus möglich ist, verschiedene
Strategien mit Exchange Traded Funds umzusetzen. Welche die Richtige für
den Anleger ist, muss dieser allerdings immer noch selber entscheiden. Auch
114 http://www.optiontradingtips.com/strategies/protective-put.html 115 Vgl.
Rödl & Partner, ETF- Handbuch, S. 69 Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
für den risikofreudigeren Anleger gibt es Möglichkeiten, in ETFs zu
investieren.
Wir selber entscheiden uns für 2 der vorgestellten Methoden; einmal für die
Short – Positions116 und weiterhin strukturieren wir unser Portfolio nach der
Core – Satellite – Strategie. Einige Bankberater sehen dieses Konzept kritisch,
da wieder ein aktiv gemanagter Teil zum Portfolio gehört. Wir haben uns
trotzdem für diese Art der Anlage entscheiden, da diese Anlageform eine
vielversprechende Möglichkeit der Outperformance darstellt. Wir sind uns
bewusst, dass wir die Satelliten allerdings sehr sorgfältig wählen müssen.
Weiterhin sind wir auch der festen Überzeugung, dass unser Anteil an
Kerninvestments viel größer sein muss, als der Anteil der
Satelliteninvestments. Zu dieser Überzeugung kommen wir nicht, weil wir
risikoscheue Anleger sind, sondern weil wir uns der Vorteile des passiven
Investments bewusst sind und diese Vorteile nicht leichtfertig opfern wollen.
VII.
Vergleich von Anlageklassen
Wir haben bereits im ersten Teil unserer Ausarbeitung festgestellt, dass wir uns
mit dem Problem der Asset- Klassen- Rotation konfrontiert sehen. Demnach kann
man nicht mit statistischer Signifikanz vorhersagen, welche Asset Klasse im
nächsten Betrachtungszeitraum die meiste Rendite erwirtschaftet. Daher hier nur
eine kurze Beleuchtung der möglichen Anlageklassen.
Dimson, Marsh und Staunton untersuchten bereits das Verhalten und die Rendite
verschiedener Asset Klassen von 1900 bis 2002117. Auf diese Ergebnisse stützen
wir uns im folgenden Abschnitt118.
1. Aktien
Aktien sind laut Definition Wertpapiere, mit dem ein Aktionär einen Anteil an
einem Unternehmen erwirbt.
116 Eine
ausführliche Erklärung und Gründe für die Entscheidung zugunsten einer Short–Position erfolgt
innerhalb dieser Ausarbeitung auf S. 40 ff.
117 Vgl. Dimson, Marsh, Staunton, Triumph of the Optimists
118 Eine tabellarische Übersicht befindet sich im Anhang in Tabelle 7 bis 12
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Aktien werden von Aktiengesellschaften (AGs) oder Kommanditgesellschaften
auf Aktien (KGaAs) begeben. Der äußeren Form nach besteht eine Aktie aus
einem Mantel und einem Dividendenscheinbogen mit Erneuerungsschein.
Der Inhaber bzw. Eigentümer einer Aktie, der so genannte Aktionär, ist am
Grundkapital des Unternehmens beteiligt - prozentual oder in Höhe des auf der
Aktie ausgewiesenen Nennwertes. Die mit einer Aktie verbrieften Rechte sind
im Aktiengesetz und in der Satzung der Gesellschaft geregelt119.
Aktien sind in dieser Betrachtung die mit Abstand ertragreichste Asset- Klasse.
Dies hängt auch damit zusammen, dass der Aktienmarkt der liquideste ist.
Von daher eignen sich Aktien sehr gut zur Investition.
2. Anleihen
Anleihen hingegen verkörpern Schuldverschreibungen, die das Recht auf
Rückzahlung des Nennwertes zuzüglich einer Verzinsung verbriefen.
Anleihen werden von der öffentlichen Hand, von Kreditinstituten oder
Unternehmen begeben und über Banken verkauft. Sie dienen dem Emittenten
zur langfristigen Finanzierung durch Fremdkapital. Die wichtigsten
Ausstattungsmerkmale einer Anleihe sind: Laufzeit, Zinszahlung und Art der
Verzinsung. Die durch eine Anleihe verbrieften Rechte sind gesetzlich
festgeschrieben, werden jedoch in der Regel durch zusätzliche
Anleihekonditionen ergänzt120.
a) Staatsanleihen
Bei der Staatsanleihe handelt es sich um eine Schuldverschreibung des
Bundes, der Länder oder anderer Gebietskörperschaften. Je nach
Laufzeit wird zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Staatsanleihen
unterschieden. Je nach Bonität des Emittenten richtet sich der zu
zahlende Zinssatz121.
Staatsanleihen galten immer als sehr sichere Anlage. Die GriechenlandKrise hat den Investor allerdings für diese Art der Anlage sensibilisiert.
119 http://www.boerse-frankfurt.de/de/lexikon 120 http://www.boerse-frankfurt.de/de/lexikon 121 http://www.cecu.de/lexikon/geldanlage/1257-staatsanleihe.htm Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
b) Unternehmensanleihen
Die Unternehmensanleihe stellt eine Schuldverschreibung eines
Unternehmens, demnach eine verbriefte Inhaberschuldverschreibung,
dar.
Unternehmen können sich neben Bankkrediten auch über die Ausgabe
von Unternehmensanleihen, so genannten Corporate Bonds, über den
Kapitalmarkt mit Fremdkapital versorgen. Die Ausstattungsmerkmale
wie Laufzeit, Kupon und Emissionsvolumen sind im
Emissionsprospekt erläutert.
Die Höhe der Zinsen, die ein
Unternehmen Anlegern bezahlen muss, richtet sich unter anderem nach
seiner Kreditwürdigkeit: je fragiler die Bonität, desto höher der Kupon.
Die systematische, qualitative Bewertung der Bonität eines Emittenten
wird über das Rating angegeben122.
3. Immobilien
Immobilien sind deshalb so interessant, da die Weltbevölkerung wächst und
Wohnraum immer kostbarer wird. Deshalb sind auch Investitionen in
Immobilien ein sehr reizvolles Investment. Im europäischen Raum nimmt die
Bevölkerung zwar ab, allerdings steigt die Nachfrage nach Wohnraum
trotzdem, da es immer mehr 1- Personen- Haushalte gibt123.
Auf nahezu allen anderen Kontinenten der Welt ist die Weltbevölkerung im
Wachstum. Deshalb ist es eine lohnende und sehr interessante Alternative, sein
Portfolio mit Immobilien zu diversifizieren.
Immobilien sind auch deshalb sehr interessant, da sie als Sachwerte Stabilität
auch in Krisenzeiten und in Zeiten der Inflation bewirken.
4. Rohstoffe
122 http://www.boerse-frankfurt.de/de/lexikon 123 Vgl. Bundesministerium des Inneren, Demografiebericht, 2010
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Rohstoffe spielen im Portfolio eine ganz besondere Rolle. Aufgrund der
Endlichkeit und der künstlichen Verknappung, gerade von Rohöl durch die
erdölexportierenden Staaten (OPEC), bieten Rohstoffe eine gute Rendite.
Allerdings bieten sie auch eine große Angriffsfläche für Spekulationen aller
Art. Dies wurde besonders deutlich in der Thematik der Nahrungsmittelpreise,
welche durch Spekulationen künstlich in die Höhe getrieben wurden.
5. Auswertung
Aufgrund der bereits weiter vorne erwähnten Asset- Klassen- Rotation und der
Erkenntnisse in diesem Zusammenhang ist es wichtig für uns, ein Portfolio
zusammenzustellen, dass sich möglichst breit gefächert über alle
Anlageklassen erstreckt.
Unseren Hauptschwerpunkt legen wir allerdings auf den Aktienmarkt, da
dieser der liquideste aller Märkte ist. Vor allem nach Abzug von Steuern und
Kosten sind die Aktien den anderen Anlagen in den letzten Jahren weit
überlegen, wenn wir die Rendite betrachten124. Allerdings nutzen wir alle
anderen Anlageklassen um eine Diversifikation unseres Portfeuilles zu
erreichen.
VIII.
Aussichten der Weltwirtschaft
1. Europa und die Staatsschuldenkrise
Wir befinden uns in einer Zeit des Umschwungs. Überall erkennt man das
Potential, welches von aufstrebenden Ländern und Marktwirtschaften ausgeht.
In Europa sind wir derzeit in arge Probleme geraten. Griechenland belastet die
konjunkturelle Wirtschaft in ganz Europa und die Geldschwemme der EZB tut
sein übriges. Zwar haben die Banken durch die zusätzlichen Kredite zu einem
absoluten Niedrigzins mehr vor der sogenannten „Kreditklemme“, allerdings
birgt diese Aktion die Gefahr einer erneuten Blase.
Viele Banken nutzen die Kredite, um in Staatsanleihen von Peripherieländer
der europäischen Währungsunion, welche viel höher verzinst sind, zu
124 Vgl. Kommer, Buy and Hold Bibel, S. 48
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
inveestieren. Diees beweisenn die Aufsch
hläge der Läänder. An dden Verläufeen der
Zinssen für 5jähhrige Staatsaanleihen, hieer anhand der
d letzten 3 Monate
darggestellt, siehht man deutllich den Rü
ückgang kurrz vor Weihnachten und
d Ende
Febrruar. An dieesen beiden Daten entschloss sich die EZB zuu einer
Gelddschwemmee und hat jeeweils einen
n 3-Jahres Tender
T
zu 1%
% verliehen
n125.
Grafiik 10: Entwickklung der Zinsen 5jähriger Staatsanleihenn, Quelle: ww
ww.bloomberg
g.com
Rot = Italien
Grünn = Portugaal
Gelbb = Spanienn
Orannge = Griecchenland
Diesse Anlagen werden dannn gefährlicch, wenn maan davon auusgeht, dass die
euroopäische Zoone am derzeeitigen Hau
uptpatientenn Griechenlaand zugrund
de geht.
In diiesem Fallee müssten diie Banken mit
m hohen Abschreibun
A
ngen rechnen
n.
Weiiterhin besteeht auch diee Gefahr, daass die Bankken durch diie zusätzlich
he
Liquuidität sorgllos werden und
u wenigeer Sicherheitten bei der K
Kreditvergaabe
verlaangen. Auch hier besteeht die Gefaahr einer enoormen Blase, welche dann
d
nur
mit dem
d Vielfacchen der jettzt ausgesch
hütteten 1 Billion
B
€ zu rretten ist.
125 Grafiik stellt 3 Mon
nats- Verlauf dar.
d Weitere Grafiken
G
über einen 1 Monaats- und 6 Monats- Verlauf sind im
Anhang unter
u
Grafik 14 und 15. Diee Farbwahl beii diesen Darsttellungen sindd identisch zu den hier aufgeeführten.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Sollte sich allerdings die europäische Wirtschaft widererwarten doch erholen
und wieder eine insgesamt positive Wachstumsrate aufzeigen, dann besteht
auch hier die extreme Gefahr der Hyperinflation. Diese kann nur dann
verhindert werden, wenn die EZB das jetzt ausgeschüttete, zum Zeitpunkt der
Wirtschaftserholung dann überschüssige Kapital, schnellstmöglich vom Markt
nimmt. Ansonsten sind die wirtschaftlichen und politischen Probleme bei einer
starken Inflation sind nicht zu berechnen.
Man kann hier lediglich konstatieren, dass wahrscheinlich die Folgen einer
starken Inflation weit gravierender sind, als die einer Staatsinsolvenz
Griechenlands.
2. Künstliche Wirtschaftspolitik in Amerika
Treiber eines weltweiten volkswirtschaftlichen Aufschwungs sind regelmäßig
die Vereinigten Staaten von Amerika. Trotz derzeit erfreulicher Meldungen auf
dem Arbeitsmarkt rechnen wir nicht mit einem dauerhaften Wachstum der
noch größten Volkswirtschaft der Welt. Zu erschreckend war die Situation im
Zuge der gesetzlich geregelten Schuldenobergrenze und das politische
Kräftemessen zur Erhöhung derselben. Die Konsumfreude der Amerikaner
wurde nur durch eine expansive Geldpolitik der FED ermöglicht und die
Schuldenstände erreichen bereits jetzt astronomische Höhen. Ebenso anfällig
für weltweite Schwankungen ist der amerikanische Immobilienmarkt und,
durch die Neigung der Amerikaner Kredite über lange Laufzeiten
aufzunehmen, auch die Binnenwirtschaft. Spätestens mit dem erneuten
Erreichen der festgelegten Schuldenbremse wird Amerika endgültig in eine
wirtschaftliche Depression verfallen, da aufgrund der Höhe der Schuldenstände
nicht mehr alle Länder der Welt ohne Einschränkungen Handel mit den USA
betreiben werden. Dies hat eine Abschwächung der Binnenwirtschaft zur
Folge. Simultan zur europäischen Schuldenproblematik und drohenden
Inflation wird dieses Szenario unserer Meinung nach auch für Amerika
erwartet. Die Geldpolitik treibt die Preise nach oben und die Kaufkraft des
Dollars nach unten. Dies hat auch zur Folge, dass die Arbeitslosigkeit steigt,
womit die volkswirtschaftliche Produktivität sinkt und eine Abwärtsspirale zur
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Folge hat. Ausgehend von den Erfahrungen der Vergangenheit ist es sehr
wahrscheinlich, dass die FED versucht, durch zusätzliches Geld
Konjunkturprogramme zu stützen. Dies führt wiederum zu einer akuten
Inflationsgefahr. Dadurch werden weitere Partner im Außenhandel
abgeschreckt. Wir befinden und in einer Abwärtsspirale und einem
Teufelskreis.
Somit konstatieren wir auch im Falle der amerikanischen Wirtschaft kein
nachhaltiges Wachstum, sondern eine Jahrzehnte andauernde Rezession.
3. Wirtschaftsstandort Japan
Im asiatischen Raum muss man sich derzeit auch mit der wirtschaftlichen
Verfassung Japans beschäftigen. Das Land befindet sich schon seit Jahren in
einer Rezession und das Atomunglück und andauernde Naturkatastrophen
lassen die Wirtschaft nicht wachsen.
Durch gegen zusätzliche Konkurrenz aus der Region muss sich Japan
verteidigen. So finden aufstrebende Volkswirtschaften Anschluss an den
Weltmarkt und in der Hauptsparte, der Computertechnik, gelingt es Japan nicht
mehr die Vorherrschaft in der Region zu behaupten. Eindrucksvolle Beispiele
sind Samsung aus Südkorea und HTC aus Taiwan. Grund dafür ist die
Weiterentwicklung der Bildung in diesen Ländern.
Japan verliert in den nächsten Jahren seine Vormachtstellung im asiatischen
Raum und wird in die Bedeutungslosigkeit des Welthandels abrutschen.
4. Die Emerging Markets
Besonders wichtig in dem Zusammenhang einer weltwirtschaftlichen
Entwicklung sind die sogenannten Emerging Markets. Im Rahmen unseres
Auslandstudiums haben wir uns genau mit diesen befasst. Ein Teammitglied
hat sein Auslandssemester in China verbracht, die beiden anderen in
Indonesien. Beide Länder gelten als zukunftsträchtige Global Players. Beide
Länder besitzen einen weitreichenden Zugang zu wichtigen Ressourcen. Vor
allem die Ressource Arbeit ist in beiden Ländern, wie bei allen
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Schwellenländern, reichlich und kostengünstig vorhanden. Daher sind
grundsätzlich gute Voraussetzungen gegeben.
Allerdings muss man sagen, dass es noch ein selbsttragendes Wachstum ist,
das in beiden Ländern stattfindet. Getragen wird dieses Wachstum durch den
Kreislauf von billiger Arbeitskraft und dem Zugang zum Weltmarkt und damit
vermehrtem Export. Mehr als fraglich erscheint es allerdings, ob dieses
Wachstum von Dauer ist, gerade wenn wir uns die politischen Strukturen in
den Emerging Markets anschauen. China und Indonesien stehen auch hier
wieder beispielhaft.
Wirtschaftlich befindet sich China durchaus auf dem Weg zum Kapitalismus,
beschreitet diesen Weg allerdings sehr langsam. Betrachtet man weiterhin die
letzten Jahre, fällt auf, dass sich das Wachstum der Wirtschaft durchaus
abgeschwächt hat. China wird anfälliger für Irritationen auf dem Weltmarkt.
Mehr als kritisch muss man auch die wieder zunehmende Regulierung
betrachten. Weiterhin ist die wirtschaftspolitische Gesetzgebung
undurchsichtig. Ebenfalls muss man in China anmerken, dass unter den
Experten die Angsteiner Blase umgeht. Genährt wird diese Vermutung durch
die expansive Geldpolitik Chinas.
Ein nächstes Problem in China ist die Notwendigkeit der Umstrukturierung der
Wirtschaft. Mit der herkömmlichen Fokussierung auf billige Textilien kann
man der Konkurrenz nicht mehr standhalten. So wandern viele Firmen nach
Bangladesch, da dort die Lohnkosten geringer sind.
In Indonesien gestaltet sich Wachstum eher als strukturelles Problem. Fehlende
Infrastruktur und gar keine oder nur unzureichende Bildung verhindern ein
stärkeres ansteigen des BIP. Repressive Gesetzgebung verhindert ein größeres
Engagement von ausländischen Investoren. Hinderlich sind weiterhin auch die
Bestechungsgelder. Korruption und Bestechung sind in beiden Ländern leider
Normalität.
5. Afrika und die Energieproblematik
Weiterhin großes Potential geht von den Volkswirtschaften Afrikas aus.
Allerdings muss man Afrika, betrachtet man die wirtschaftlichen
Möglichkeiten, in zwei Hälften Teilen. Die erste Hälfte macht sich für eine
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Investition vollkommen uninteressant, da hier Bürgerkriege herrschen oder ein
tyrannischer Diktator herrscht. In diesen Ländern kann aufgrund von nicht
eingehaltenen oder geklärten Eigentumsverhältnissen kein ausländisches
Investment stattfinden. Nur in Staaten, in denen das Eigentum
verfassungsrechtlich geschützt ist, kommt eine Anlage für Privatinvestoren in
Frage.
Produktion und erfolgreiches Wirtschaften hängt eng mit der
Energieversorgung zusammen. Eine durchgehend gesicherte
Energieversorgung ist in den meisten afrikanischen Staaten nicht zu erreichen.
Dabei stehen Afrika vor allem im Zuge der erneuerbaren Energien viele
Möglichkeiten offen. Viele Sonnenstunden in Verbindung mit einer großen
Fläche unbebauten und ungenutztem Land bieten perfekte Voraussetzungen für
die Errichtung von Sonnenkollektoren. Eine lange Küste lässt den Aufbau von
Offshore Anlagen als günstig erscheinen. Doch noch fehlt das Kapital in
Afrika. Und das es in der nächsten Zeit seinen Weg nach Afrika findet, ist
mehr als fraglich. Hauptgrund für das Ausbleiben von Investoren, auch in
vergleichbar politisch stabilen und wirtschaftlich gut entwickelten Ländern, ist
vor allem der geringe Bildungsstandard und der Fachkräftemangel. Arbeit als
(relativ) immobilem Faktor der Produktion kann man allerdings nicht ohne
weiteres ersetzen. Aufgrund dieser Tatsache wird auch in der näheren Zukunft
ein wirtschaftlicher Boom in Afrika ausbleiben.
IX.
Unser Portfoliovorschlag
1. Zusammensetzung
Aufgrund der düsteren weltwirtschaftlichen Aussichten wählen wir einen ETF
auf den MSCI World Short Daily Index. So ein ETF wurde allerdings noch
nicht emittiert. Dies gilt es zu ändern.
Aus den im vorherigen Abschnitt genannten Gründen halten wir ein Abkühlen
der Weltwirtschaft nicht nur für realistisch, sondern sogar für wahrscheinlich.
Zwar hat der MSCI World Short Daily Index einen sehr volatilen Verlauf
hinter sich, allerdings befindet sich die Weltwirtschaft derzeit in einem
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
künstlich geschaffenen Hoch. Die historische Betrachtung des Indices lässt
allerdings nicht so viel Spielraum für Interpretationen, da er noch sehr jung ist.
Aufgrund der oben aufgezeigten Probleme der Weltwirtschaft ist es an der
Zeit, einen globalen ShortETF aufzulegen.
Dieser ETF bietet dann zahlreiche Möglichkeiten zum Einsatz. Gerade dem
Privatanleger, der von der weltweiten Rezession überzeugt ist, wird ein
Investment, welches zu seiner Marktaussicht passt, einfach gemacht.
Da wir schon festgestellt haben, dass ETFs auch als Futures- Ersatz zum
Einsatz kommen können, liegt hier eine weitere Verwendungsmöglichkeit des
ETFs.
Grafik 11: Verlauf MSCI World Short Daily Index, Quelle: www.msci.com
Aufgrund des derzeitigen Wirtschaftsklimas rechnen wir allerdings mit einem
Steigen des Short Indices. Der MSCI World Short Daily Index ist an den
MSCI World Index gekoppelt und setzt dessen Verluste 1:1 in Gewinne um.
Unser ETF versucht als Swap den MSCI World Short Daily Index im Rahmen
1:100 abzubilden.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Auffgrund der Komplexität
K
t des MSCI World Shoort Daily Inddex versuch
hen wir
die Darstellung
D
g über einenn ETF. Durcch den Taussch der Perfo
formance errreichen
wir hier ein opttimales Ergeebnis.
Unsser Portfolioo strukturierrt sich demn
nach wie follgt126:
Naame
Exxxon
Barclays
Appple
G
Goldman
Sacchs
D
Deutsche
Baank
Petrobbas
JP Morgan
M
Chhase
Carreffour
Amphenol
Boston Scientiific
Land
USA
A
Großßbritannien
n
USA
A
USA
A
D
Deutschland
d
Malaysiaa
USA
A
Frankreich
h
USA
A
USA
A
WKN
N Gewichtung (%)
8525499
5,58
8504033
5,14
8659855
5,01
9203322
3,79
5140000
3,74
8966333
3,14
8506288
3,14
8523622
2,83
8827499
2,59
8841133
2,58
Tabeelle 5: Unser ETFE
Portfolioo Top 10, eigene Darstellung
Die Tabelle zeigt, dass wirr unser Portfolio sehr differenziert
d
ausgestalteen
wolllen, damit es
e auch als Swap
S
in Bettracht komm
mt.
Alleeine dieser kleine
k
Ausscchnitt zeigt,, dass wir auuch verstärkkt auf die
Emeerging Markkets setzen, da hier alleer Widrigkeiten zum Trrotz enormees
Poteential liegt.
Nachhfolgend wollen
w
wir unnsere Portfo
oliostrukturiierung nachh Ländern und
u
Brannchen grafissch aufzeigeen. Dies gesstaltet sich wie
w folgt:
Grafik 122: Portfoliostruuktur nach Län
ndern, eigene Darstellung
126 Die Tabelle
T
enthältt nur die 10 Titel mit den grrößten Anteileen. Die ausfühhrliche Tabelle finden Sie im
m
Anhang unter
u
Tabelle 13
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Graffik 13: Portfoliiostruktur nacch Branchen, eigene
e
Darstelllung
2. Erkllärung
Wirr benutzen diesen
d
neu erstellten
e
ET
TF allerdinggs als ein Keern unserer Core –
Sateellite – Strattegie. Wir versuchen
v
hiier das Phännomen des ssog. „Free Lunch“
L
mit einzubeziehhen.
Der Free Lunchh stellt ein Phänomen
P
an
a der Börsee dar. Hier ssoll ein Teill des
Anlagekapitals auf steigennde Kurse gesetzt werdden und gleichzeitig diee gleiche
Sum
mme auf falllende Kursee gesetzt weerden.
Diesser Effekt kommt
k
dannn zum Trageen, wenn einne Position sich mehr als
a
verddoppelt, weiil auf der annderen Seitee die Positioon nur bis zuu 100% verrlieren
kannn.
Ein Beispiel zeeigt die realee Möglichkeeit dieses Phhänomens. Wenn ein Anleger
A
im März
M 2003 jeweils
j
1.0000 € in einen
n DAX- ET
TF und in eiinen ShortD
DAXETF
F investiert hätte, hätte er im Märzz 2007 circaa 71% mit ddem ShortDA
AX
verlloren und 2668% mit dem
m DAX gew
wonnen. Soomit hätte deer DAX- ET
TF
eineen Wert vonn circa 2.6800 € und der ShortDAX
X von 300 €, d.h. der An
nleger
hätte insgesamtt 2.980 Euroo. Dies bedeeutet, er hättte innerhalbb von vier Jahren
J
v 970 Eu
uro oder 49%
% erzielen kkönnen127.
eineen risikoloseen Gewinn von
127Götte,,
Exchange Trraded Funds, S.
S 271
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Aufgrund der Tatsache, dass der ShortDAX- ETF erst im Jahre 2009 aufgelegt
wurde, können aus der Historie noch nicht viele Rückschlüsse über die
Tauglichkeit dieser Anlagemöglichkeit gezogen werden.
Das Absichern durch einen entgegengesetzten Short- ETF ist aber eine sehr
interessante Variante zu den Put Optionen. Die ETFs haben den Vorteil, dass
sie im Gegensatz zu Put Optionen keine Laufzeitbegrenzung haben.
Darauf aufbauend strukturieren wir unser Portfolio wie in folgender Tabelle
dargestellt:
Core/Sa
tellite
Anlageklasse
Fondsname
WKN
Core
Aktien Global
-
Core
Aktien Global
ETF MSCI World Short
Daily Index (von uns neu
emittiert)
ETF iShares MSCI World
Core
Rohstoffe
EasyETF S&P GSCI
Global
Immobilienakti iShares FTSE
en Global
EPRA/NAREIT Global
Property
Immobilien
UBS Index Solutions –
Europa
SXI Real Estate Funds A
Kurzfristige
iShares eb.rexx
Staatsanleihen Government Germany 1.5Deutschland
2.5
Core
Core
Core
Satellite
Satellite
Satellite
Satellite
Aktien
Emerging
Markets
Aktien Small
Caps
Westeuropa
Aktien Large
Cap Japan
Aktien Small
Cap
Südostasien
A0HGV
0
A0EAZ
C
A0LGQ
L
A0YCV
U
628947
Verwaltungs
gebühr in %
Depota
nteil in
%
25
0,5
25
0,3128
8
0,59
5
n.a.
10
n.a.
7
Summe Core: 80
n.a.
10
db x-trackers MSCI
Emerging Markets
DBX1E
M
iShares STOXX Europe
Small 200
A0D8QZ
n.a
2
CS ETF MSCI Japan
A0X8SC
Large Cap
iShares MSCI AC Far East A0RFEF
ex-Japan SmallCap
n.a.
6
n.a.
2
Summe Satellite: 20
Tabelle 6: Unser Portfolio, eigene Darstellung
128 Hier fällt zusätzlich noch ein Ausgabeaufschlag von 3% und eine Depotbankgebühr iHv. 0,02% an.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
X.
Resümee
Dieses Portfolio ist unsere Antwort auf die Probleme bei der Investition in
Krisenzeiten. Es ist sehr stark diversifiziert und benutzt alle Anlageklassen.
Weiterhin sind nahezu ausschließlich ETFs involviert. Das bedeutet, dass das
gesamte Portfolio sehr transparent aufgestellt ist. Weiterhin lässt sich die
Performance auch sehr gut verfolgen. Weiterhin ist diese Anlage auch sehr
kostengünstig.
Wir hoffen mit diesem Portfolio die Welt der privaten Investoren zumindest
aufgehellt und erweitert zu haben. Allerdings ist unser Portfolio eine reale
Überlegung wert. Gerade diejenigen, die in der Zeit sinkender Kurse nach
Alternativen für Anlagen suchen, hoffen wir auf eine neue Anlagemöglichkeit
aufmerksam gemacht zu haben.
Trotz der Erfolgsgeschichte der ETF mit ständig steigenden Umsätzen spielt diese
Anlageform noch eine sehr untergeordnete Rolle und kommt bisher über eine
Nischenrolle nicht hinaus.
Weiterhin ist es unserer Meinung nach unbedingt nötig einen ETF auf den MSCI
World Short Daily Index zu emittieren um auch dem pessimistischem Anleger die
Chance auf eine geeignete Anlage zu geben. Darüber hinaus haben wir gesehen,
dass diese pessimistische Sichtweise auf einer realen Grundlage steht und der
Problematik von einer weltwirtschaftlichen Rezession muss man aufgeschlossen
und emotionslos gegenüber stehen. Wichtig ist es richtige Schritte für die Anleger
einzuleiten. Ein erster richtiger Schritt ist eben jene Emittierung.
Durch den passiven Managementstil bietet sich dem cleveren Anleger auch noch
die Chance, die größtmögliche Rendite auch wirklich mitzunehmen.
Wir mussten nur noch schnell die Welt retten.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Anhang
Grafik 14, Swap- ETFs, Quelle: www.dasinvestement.de
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Tabelle 7,
7 Quelle: Kom
mmer, Die Buy
y and Hold Biibel, S. 43
Tabelle 8,
8 Quelle: Kom
mmer, Die Buy
y and Hold Biibel, S. 44
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Tabelle 9,
9 Quelle: Kom
mmer, Die Buy
y and Hold Biibel, S. 45
Tabelle 100, Quelle: Kom
mmer, Die Bu
uy and Hold Bibel,
B
S. 46
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Tabelle 11, Quelle: Kom
mmer, Die Buy
y and Hold Bibbel, S. 56-57
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Tabelle 12, Quelle: Kom
mmer, Die Buy
y and Hold Bibbel, S. 58-59
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Grafik 155: Entwicklungg Zinsen 5jähhriger Staatsannleihen (1 Mon
nat), Quelle: www.bloombe
w
erg.com
Grafik 166: Entwicklungg Zinsen 5jähhriger Staatsannleihen (6 Mon
nate), Quelle: www.bloombberg.com
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Name
Exxon
Barclays
Apple
Goldman Sachs
Deutsche Bank
Petrobas
JP Morgan Chase
Carrefour
Amphenol
Boston Scientific
Abercrombie & Fitch
Gazprom
AT&T
Microsoft
Boeing
Bayer
Bilfinger Berger
Citigroup
Bank of Amerika
First Solar
Merck
Anadarko Petrouleum
RWE
RBC
Ford Motors
Lockheed Martin
Total
China Mobile
Solarworld
Coca Cola
Macy's
Eaton
Unilever
Xing
Fresenius
China Construction Bank
Samsung
ING
Hang Seng Bank
BHP Billiton
Eon
EADS
Vodafone
Helbor
Expedia
Banko Santander
BP
Banco Itau
Land
USA
Großbritannien
USA
USA
Deutschland
Malaysia
USA
Frankreich
USA
USA
USA
Russland
USA
USA
USA
Deutschland
Deutschland
USA
USA
USA
USA
USA
Deutschland
Russland
USA
USA
Frankreich
Hong Kong
Deutschland
USA
USA
USA
Niederlande
Deutschland
Deutschland
Hong Kong
Südkorea
Niederlande
Hong Kong
Großbritannien
Deutschland
Deutschland
Großbritannien
Brasilien
USA
Spanien
Großbritannien
Brasilien
WKN
852549
850403
865985
920332
514000
896633
850628
852362
882749
884113
903016
766162
A0HL9Z
870747
850471
BAY001
590900
A1H92V
858388
A0LEKM
A0YD8Q
871766
703712
A0EACW
502391
894648
850727
909622
510840
850663
A0MS7Y
850940
A0JMZB
XNG888
578560
A0M4XF
888322
881111
862271
908101
ENAG99
938914
A0J3PN
A0M6TF
A1JRLJ
858872
850517
A0RM5W
Gewichtung (%)
5,58
5,14
5,01
3,79
3,74
3,14
3,14
2,83
2,59
2,58
2,31
2,22
2,13
2,04
2,01
2
1,98
1,96
1,89
1,8
1,78
1,73
1,53
1,53
1,5
1,42
1,41
1,36
1,35
1,35
1,32
1,32
1,25
1,19
1,12
1,09
1,07
1,04
1,04
1,04
1,02
1,02
0,92
0,89
0,83
0,81
0,76
0,74
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Cisco
Sapporo Holding
Bank of China
Sberbank of Russia
Mahangar Tel. Nigam
British Food
HP
Pioneer
Banco Bradesco
Continental
Kingfisher
Rolls- Royce
America Movil
Nokia
Commerzbank
Burberry
Walt Disney
Taiwan Semiconductor
Intel
Canon
Kraft Foods
BNP Paribas
Accenture
Ricoh
Unicredit
Dell
Danone
Adobe
MetLife
Intesa Sanpaolo
Axel Springer
Hugo Boss
Allstate
Standard Chartered
Banko Bilbao
Pearson
Hendersen
USA
Japan
Hong Kong
Russland
Indien
Großbritannien
USA
Japan
Brasilien
Deutschland
Großbritannien
Großbritannien
Mexiko
Finnland
Deutschland
Großbritannien
USA
Taiwan
USA
Japan
USA
Frankreich
USA
Japan
Italien
USA
Frankreich
USA
USA
Italien
Deutschland
Deutschland
USA
Großbritannien
Spanien
Großbritannien
Hong Kong
878841
851177
A0M4WZ
902954
806389
920876
851301
857040
911114
543900
812861
A1H81L
630816
870737
803200
691197
855686
909800
855681
853055
655910
887771
A0YAQA
854279
A1JRZM
121092
851194
871981
934623
850605
550135
524553
886429
859123
875773
858266
867157
0,69
0,6
0,57
0,47
0,47
0,47
0,44
0,41
0,37
0,34
0,32
0,29
0,27
0,26
0,26
0,25
0,24
0,19
0,19
0,19
0,18
0,17
0,12
0,11
0,1
0,09
0,09
0,09
0,08
0,08
0,08
0,07
0,06
0,04
0,02
0,01
0,01
Tabelle 13: ausführliches Portfolio, eigene Darstellung
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Literaturverzeichnis
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Frankfurt School of Finance & Management – Working Paper Series, No. 139,
Funktionsweise und Replikationstil europäischer Exchange Traded Funds auf Aktienindices
iShares, Wertpapierleihe – Das Potential von Wertpapierbeständen voll ausnutzen, 2011
Lyxor AM, Lyxor ETFs – Das Basiswissen, 2010
MSCI, MSCI Short and Leveraged Daily Indices Methodology, 2011
Schroder &Co Bank AG, Core/Satellite in der Vermögensverwaltung: Schlagwort oder
Erfolgsstrategie?, 2007; in: Fonds & Derivate, 5/2007
Daniel Simonis, Exchange Traded Funds – Status Quo und Zukunftsperspektiven in
Deutschland, Bachelor Thesis, 2007, GRIN Verlag
SIX Swiss Exchange, Exchange Traded Funds (ETFs) – Grundlagen, Funktionsweise und
praktischer Einsatz, 2009
Source, Exchange Traded Products – Product Overview, 2009
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Morgan Stanley, Exchange Traded Funds – Worldwide Guidebook, 2007
The IndexInvestor, 2005
Universität Wien, Tägliche Kurse - DAX, 2010
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05.01.2012
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Interviews
Dr. Thomas Beilner, Hamburger Sparkasse
Gerd Kommer, Depfa Bank - Hypo Real Estate Group
*Angegeben ist hier jeweils das Datum des letzten Besuchs dieser Seite.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Abbildungsverzeichnis
Grafik 1:
FDI – Confidence – Index 2010, eigene Darstellung
Quelle: www.atkearney.de
Grafik 2:
Dax Verlauf
Quelle: www.commerzbank.de
Grafik 3:
Rendite – Risiko – Diagramm
Quelle: www.boerse-frankfurt.de
Grafik 4:
ETF- Anzahl
Quelle: www.blackrock.com
Grafik 5:
Swap- ETFs
Quelle: www.lyxoretf.de
Grafik 6:
Funktionsweise Swap
Quelle: www.ETFlab.de
Grafik 7:
Core-Satellite-Strategie
Quelle: www.godmode-trader.de
Grafik 8:
Covered Call
Quelle: www.saxobank.com
Grafik 9:
Protective Put
Quelle: www.saxobank.com
Grafik 10:
Entwicklung Zinsen 5jähriger Staatsanleihen (3 Monate)
Quelle: www.bloomberg.com
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Grafik 11:
Verlauf MSCI World Short Daily Index
Quelle: www.msci.com
Grafik 12:
Portfoliostruktur nach Ländern
Eigene Darstellung
Grafik 13:
Portfoliostruktur nach Branchen
Eigene Darstellung
Grafik 14:
Swap- ETFs
Quelle: www.dasinvestement.de
Grafik 15:
Entwicklung Zinsen 5jähriger Staatsanleihen (1 Monat)
Quelle: www.bloomberg.com
Grafik 16:
Entwicklung Zinsen 5jähriger Staatsanleihen (6 Monate)
Quelle: www.bloomberg.com
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1:
Korrelationsmatrix
Quelle: www.goldman-sachs.de
Tabelle 2:
ETF- Verwaltungsgebühren
Quelle: www.boerse-frankfurt.de, eigene Darstellung
Tabelle 3:
risikoscheues Depot
Quelle: Götte, Exchange Traded Funds, S. 264
Tabelle 4:
risikofreudiges Depot
Quelle: Götte, Exchange Traded Funds, S. 265
Tabelle 5:
Portfolio ETF MSCI World Short Daily Index verkürzt
Eigene Darstellung
Tabelle 6:
Unser Portfolio in der Core- Satellite- Strategie
Eigene Darstellung
Tabelle 7:
Darstellung der historischen Anlageklassenrendite
Quelle: Kommer, Buy and Hold Bibel
Tabelle 8
Darstellung der historischen Anlageklassenrendite
Quelle: Kommer, Buy and Hold Bibel
Tabelle 9:
Darstellung der historischen Anlageklassenrendite
Quelle: Kommer, Buy and Hold Bibel
Tabelle 10:
Darstellung der historischen Anlageklassenrendite
Quelle: Kommer, Buy and Hold Bibel
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Tabelle 11:
Darstellung der historischen Anlageklassenrendite
Quelle: Kommer, Buy and Hold Bibel
Tabelle 12:
Darstellung der historischen Anlageklassenrendite
Quelle: Kommer, Buy and Hold Bibel
Tabelle 13:
Portfolio ETF MSCI World Short Daily Index ausführlich
Eigene Darstellung
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
Abkürzungsverzeichnis
ADR
American Depositary Receits
BaFin
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
BFT
Behavioural Finance Theory
ca.
circa
CAPM
Capital Asset Pricing Model
CML
Capital Market Line
DAX
Deutscher Aktien-Index
d.h.
das heißt
EMT
Efficient Market Theory
EONIA
Euro Overnight Index Average
ETF
Exchange Traded Funds
EZB
Europäische Zentralbank
et al.
et alterii
etc.
et cetera
FED
Federal Reserve
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
FDI
Foreign Direct Investments
GDP
Gross Domestic Product
GDR
Global Depositary Receipts
ggf.
gegebenenfalls
iHv.
in Höhe von
IMF
International Monetary Fund (deutsch: Internationale
Währungsfond)
iNAV
indikativer Nettoinventarwert
MPT
Modern Portfolio Theory
n.a.
nicht angegeben
OPEC
Organization of the Petroleum Exporting Countries
(deutsch: Organisation erdölexportierender Länder)
OTC
over the counter (deutsch: außerbörslicher Handel)
S&P
Standard & Poor’s
TE
Tracking Error
TER
Total Expense Ratio (deutsch: Gesamtkostenquote)
u.a.
unter anderem
UCITS
Undertakings for Collective Investments in Transferable
Securities
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
usw.
und so weiter
z.B.
zum Beispiel
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012

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