Reisebericht England und Irland
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Reisebericht England und Irland
Reisebericht England / Irland Reiseroute: 1. Tag: So, 13.04.03 Fahrt von Maroldsweisach nach Calais 2. Tag: Mo, 14.04.03 Übersetzen nach England, Fahrt bis Bexhill 3. Tag: Di, 15.04.03 Yesterdays World, Brighton, Salisbury 4. Tag: Mi, 16.04.03 Stonehenge, Fahrt nach Padstow 5. Tag: Do, 17.04.03 Lands End, St. Ives 6. Tag: Fr, 18.04.03 Newquay Zoo und Aquarium 7. Tag: Sa, 19.04.03 Berkeley Castle, Butterfly House, Cardiff 8. Tag: So, 20.04.03 Überfahrt nach Irland, Fahrt nach Tramore 9. Tag: Mo, 21.04.03 Wildlife Park bei Cork, Blarney Castle, Glengarriff 10. Tag: Di, 22.04.03 Fahrt über Limerick nach Dublin 11. Tag: Mi, 23.04.03 Sightseeing in Dublin, Guinness Storehouse 12. Tag: Do, 24.04.03 Überfahrt nach England 13. Tag: Fr, 25.04.03 Burghley House, Fahrt nach Cromer 14. Tag: Sa, 26.04.03 Cromer und Umgebung 15. Tag: So, 27.04.03 Fahrt nach Dover, Dover-Castle 16. Tag: Mo, 28.04.03 Heimfahrt nach Maroldsweisach Reisebericht downloaden (ohne Bilder - PDF)! Reisebericht downloaden (ohne Bilder - DOC)! Fahrt von Maroldsweisach nach Calais Wir starten um 11.30 Uhr in Maroldsweisach und kommen um 19.00 Uhr in Calais an. Es sind ca. 800 km und wir fahren über Frankfurt, Köln, Maastricht (NL) und Brüssel. Unterkunft: 1-Sterne-Hotel für 28 Euro (Doppelzimmer inkl. Frühstück). Übersetzen nach England, Fahrt nach Bexhill Nach dem Frühstück besorgen wir uns in einer Seafrance-Filiale 2 Tickets (Hin- und Rückfahrt) für die Fähre. Die Tickets kosten insgesamt 295 Euro (abhängig von Reisezeit, Personenzahl, Fahrzeugart). Im Vergleich zu Hovercraft oder Eurotunnel ist die Überfahrt mit dem Schiff die günstigste. Nach 1,5 Stunden erreichen wir Dover, bekannt durch die Kreidefelsen, die man schon weit von See aus erkennen kann. Dann heißt es runter von der Fähre und Links fahren! Im ersten Moment erscheint alles ungewohnt, beim Kreisverkehr muß man linksrum rein fahren, beim Überholen muß der Beifahrer schauen, ob frei ist und beim Abbiegen muß man die richtige Spur erwischen. Unser erstes Ziel ist der Ort Rye (ca. 60 km westlich von Dover), der dicht am Meer liegt. Bekannt ist Rye durch die Twin-Towers, der schönen Altstadt mit gepflasterten Wegen und seinen Künstlervierteln. Nach einer kurzen Mahlzeit fahren wir weiter der Küste entlang nach Bexhill , wo wir unser erstes Bed & Breakfast (B&B) für 60 Pfund (natürlich inkl. Frühstück) buchen. Die Umrechnung ist ziemlich genau nach der Formel: Pfundwert mal 1,5 = Eurowert. Also 60 Pfund x 1,5 = 90 Euro. Und weil wir schon dabei sind, hier noch ein paar weitere Umrechnungen: 1 Meile = 1,61 km 1 Meile = 1000 yards 1 pint = 0,568 Liter Bexhill liegt auch direkt am Meer; wir genießen den Rest vom Tag mit einem Mittagsschlaf und einem Spaziergang am Strand. Achja, unsere Uhr haben wir um eine Stunde zurückgedreht, da England in einer anderen Zeitzone liegt. Yesterdays World, Brighton, Salisbury Unser erstes Ziel heute ist Yesterdays World in Battle (ca. 15 km von Bexhill entfernt). Wie der Name schon sagt, wird man in eine Welt zurück versetzt, wie vor 100 Jahren. Im Park spielen wir noch eine Runde Golf (eine Art Minigolf auf Rasen) und fahren weiter zum 60 km entfernten Seebad Brighton. Am Strand ist richtig viel los, wir laufen zum Brighton Peer (ein auf Pfählen ins Meer gebauter Vergnügungspark) und nehmen dort einen kleinen Imbiss zu uns. Nach 2 Stunden verlassen wir Brighton und fahren weiter westlich bis nach Salisbury. Das Wetter war im Gegensatz zum Ruf heute richtig schön (ca. 22 Grad). Fürs Bed & Breakfast zahlen wir heute 53 Pfund (ca. 80 Euro). Stonehenge, Fahrt nach Padstow Unser B&B-Vermieter empfiehlt uns unsere nächste Unterkunft heute gleich zu buchen, da die Osterferien bevor stehen und viele Engländer Urlaub machen. Trotz der B&B-Preise zw. 30 und 60 Pfund (45 – 90 Euro) ist B&B immer noch die günstigste Übernachtungsmöglichkeit. Für ein Hotel sind 100 Pfund (150 Euro) keine Seltenheit. Im Allgemeinen ist ziemlich alles teurer als in Deutschland (Benzin, Essen gehen, Souvenirs, Eintrittspreise, Parkgebühren usw.). Im Touristeninfo in Salisbury buchen wir für die nächsten 3 Tage eine B&B-Übernachtung in Padstow (liegt ganz im Südwesten am Atlantik). Preis 60 Pfund (90 Euro) pro Nacht. Wir starten nun endlich zum 15 km entfernten Stonehenge. Direkt neben der A303 kurz nach Amesbury taucht plötzlich der riesige Felsenkreis auf. Von weiten sieht man schon die vielen Leute, die um den 5.000 Jahre alten Steinkreis pilgern. Für den relativ günstigen Eintrittspreis von 5 Pfund pro Person, erhält man sogar einen tragbaren Audio-Sprach-Guide (in Deutsch), der verschiedene Erklärungen an bestimmten Punkten um den Kreis spricht. Wir kaufen noch ein paar Souvenirs und fahren ca. 300 km nach Westen, nach Padstow, wo wir unsere Unterkunft erreichen. Im Hafen schauen wir noch den Fischern beim Einbringen Ihrer Beute (Fische und Muscheln) zu. Lands End, St. Ives Wir genießen wieder ein typisch englisches Frühstück mit Eiern, gekochtem Schinken, weiße Bohnen, Pilze, heiße Würstchen mit Toast und Butter, bittere Orangen Marmelade, Kaffee oder Tee, O-Saft und Cornflakes. Das Frühstück wird meist extra zubereitet und ist sehr deftig! Da hier ja wirklich alles anders ist als in Deutschland, passen natürlich auch die Steckdosen nicht zusammen. Unser sehr freundlicher Vermieter besorgt mir einen Stromadapter, damit ich meine Videokamera aufladen kann. Im Allgemeinen sind alle Engländer sehr freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend! Wir starten unseren Ausflug durch das landschaftlich schöne Cornwall und fahren zuerst nach Helston. Hier buchen wir, wegen Ostern, im Touristikbüro gleich unsere Unterkunft für Samstag in Cardiff und in einem Reisebüro die Fähren nach Irland. Die Überfahrt kostet 211 Pfund (316 Euro) und geht von Fishguard nach Rosslare und von Dun Laoghaire nach Holyhead. Wir fahren weiter über Penzance nach Land´s End, den südwestlichsten Punkt von Großbritannien. Unterwegs kommen wir an der St. Michael´s Mount Kloster-Festung vorbei, die im Meer liegt und bei Ebbe zu Fuß, bei Flut mit kleinen Booten erreicht werden kann. Bei Land´s End werden uns verschiedene Attraktionen geboten, wir schauen uns eine Multimedia-Show an und genießen die Aussicht auf den Atlantik. Den Rest vom Nachmittag verbringen wir in St. Ives am Strand bei sommerlichen Temperaturen. Newquay Zoo und Aquarium Unser heutiges Ziel “Newquay” ist nur 30 km entfernt. Nach dem Besuch des Newquay Zoo fahren wir zum riesigen Sandstrand des Ortes und genießen die herrliche Aussicht und das schöne Wetter. Ganz England scheint über Ostern an die Strände rund um die Insel geflüchtet zu sein. Überall wimmelt es nur so von Menschen. Übrigens gibt es hier fast keine deutschen Touristen, seit Calais haben wir noch kein einziges deutsches Auto gesehen. Direkt am Strand befindet sich das Blue Reef Aquarium, in dem wir uns die beeindruckende Unterwasserwelt des Atlantiks anschauen. Danach gehen wir noch in Padstow ein paar Souvenirs kaufen und beenden den Tag mit einem Abendessen in einem Hafenlokal. Berkeley Castle, Butterfly House, Cardiff Wir fahren ca. 300 km der Westküste entlang bis nach Berkeley. Hier schauen wir uns das Berkeley Castle an. Das Castle wird seit ca. 900 Jahren von der gleichen Familie bewohnt und hier wurde sogar schon ein Film gedreht. Gleich nebenan schauen wir uns im Butterfly House seltene Schmetterlinge an, die in einer Art tropischen Gewächshaus frei herumfliegen. Wir fahren noch ca. 80 km bis nach Cardiff, wo wir schon freundlich von unserem Vorgebuchten B&B-Vermieter empfangen werden. Wir gehen noch ein bisschen shoppen (Übrigens: DOC-MARTINSchuhe sind nur minimal billiger wie in Deutschland) und gehen chinesisch Essen. Überfahrt nach Irland, Fahrt nach Tramore Nach dem Frühstück bezahlen wir (bei B&B wird in der Regel immer Bar bezahlt) und fahren ca. 1,5 Stunden bis nach Fishguard, von wo aus die Fähren nach Irland starten. Das Büro der Stena-Line finden wir direkt am Fährhafen, der Weg dorthin ist sehr gut beschildert. Wir tauschen unseren Zahlungsbeleg, den wir vor 3 Tagen im Reisebüro bekommen haben in zwei Tickets um (Hin- und Rückfahrt). Unsere Fähre, die um 14.30 Uhr starten soll, hat eine Stunde Verspätung und uns wird eine kostenlose Umbuchung auf die 16.00 Uhr Schnell-Fähre Stene-Lynx angeboten. Da die große Fähre 3,5 Stunden und kleine Schnell-Fähre nur ca. 1,5 Stunden für die Überfahrt benötigt, fahren wir dann mit der kleinen Fähre. Da heute ein ziemlich starker Wind weht und es auf der kleinen Fähre sehr stark schaukelt, wird Tanja schlecht. Aber nach 1,5 Stunden ist alles überstanden und wir erreichen Rosslare in Irland. In Irland fährt man auch links, die Währung ist Euro, Benzin und Übernachtungen sind billiger wie in England. Wir fahren noch eine Stunde bis nach Tramore, einen kleinen Ort bei Waterford am Meer. Heute gibt es leckeres indisches Essen, danach spielen wir in einem der zahllosen Casinos und Spielhöllen an einem einarmigen Banditen. Für die B&B Übernachtung zahlen wir 50 Euro. Wildlife Park bei Cork, Blarney Castle, Glengarriff Die heutige Tour geht von Tramore der Südküste entlang bis nach Glengarriff. Sie wurde uns in einem Reiseführer empfohlen und enthält viele wunderschöne Aussichten aufs Meer und auf die saftigen Wiesen Irlands. Die Route läuft durch folgende Orte: Tramore, Dungarvan, Youghal, Midleton, Cork, Blarney (Blarney Castle), Macroom, Inchigeelagh, Glengarriff. Weitere Infos gibt's unter www.tourismireland.com Kurz vor Cork kommen wir an einem Zoo vorbei, den wir uns kurzentschlossen anschauen. In diesem Wildlife Park werden alle Tiere in riesigen Gehegen gehalten und haben viel Auslauf. 8 km nach Cork erreichen wir Blarney mit dem berühmten Blarney Castle. Es ist ziemlich viel los, da viele Leute den berühmten Stein küssen möchten. Angeblich bekommt man „die Gabe der Redegewandtheit“ wenn man den Stein küsst. Nachdem ich den Stein geküsst habe fahren wir weiter bis nach Glengarriff. Unterwegs machen wir immer wieder halt um uns die herrliche Landschaft anzuschauen. B&B zu finden ist wieder mal kein Problem, Preis nur 45 Euro. Fahrt über Limerick nach Dublin Die heutige Fahrt geht weiter der Küste entlang bis nach Limerick. Die Beschilderung in Irland läßt manchmal zu Wünschen übrig. Normalerweise sind alle Schilder in zwei Sprachen (Irisch und Englisch). In kleineren Orten kann es vorkommen, daß die Schilder nur noch in Irisch sind, was uns manchmal ins Grübeln brachte. Aber durch die freundliche Unterstützung der Einheimischen haben wir immer unseren Weg gefunden. Wir fahren noch bis nach Dublin, wo wir uns für 2 Tage eine B&B Unterkunft suchen. Sightseeing in Dublin, Guinness Storehouse Wir starten den heutigen Tag (Sonnenschein, ca. 18 Grad) mit einer Sightseeing Tour durch Dublin. Der „Hop-On“-Bus fährt alle 15 Minuten, hält an ca. 20 Stationen und man kann jederzeit ein- und aussteigen. Das Ticket kostet 14 Euro pro Person und ist 24 Stunden gültig. Das bekannteste Produkt aus Irland dürfte wohl das Guinness-Bier sein. Das riesige Fabrikgelände liegt mitten in der Stadt. Da unser Bus genau vor dem Guinness Storehouse hält, nutzen wir die Gelegenheit zur Besichtigung. Beim relativ teuren Eintritt von 12 Euro pro Person ist zumindest ein Freigetränk enthalten. Danach gehen wir in der riesigen Fußgängerzone noch ein bisschen shoppen und essen eines dieser überall angebotenen Sandwichs (die Zutaten kann man selbst bestimmen). Am Abend sitzen wir noch in einem der unzähligen Pubs in dem eine einheimische, irische Band (The Beermat) auftritt. Überfahrt nach England Nach unserem letzten Frühstück in Irland (es ist übrigens genauso reichhaltig wie in England) fahren wir zum Fährhafen Dun Laoghaire in Dublin. Wir fahren mit der HSS (High Speed Service) Fähre, die nur 1,5 Stunden bis Holyhead benötigt. Da die Fähre um einiges größer ist, wie die von England nach Irland, schwankt es kaum und Tanja wird es auch nicht schlecht. Da es heute regnet, fahren wir den ganzen Tag bis ca. 50 km nördlich von Birmingham, wo wir direkt neben der Autobahn ein Hotel für 70 Pfund (105 Euro) bekommen. Burghley House, Fahrt nach Cromer Unsere Reise geht weiter Richtung Osten. Da es heute wieder regnet entscheiden wir uns für die Besichtigung eines der unzähligen Castles oder Houses. Auf unserem Weg (in der Nähe von Stamford) liegt das berühmte Burghley House, eines der größten Schlösser aus dem sechzehnten Jahrhundert. Der Eintritt kostet 7,50 Pfund (ca. 11 Euro) pro Person und die Führung durch die 18 prunkvollen Räume dauert ca. 1,5 Stunden. In der Stadt Cromer, die direkt an der Ostküste in der Nähe von Norwich am Meer liegt, finden wir ein günstiges B&B für 44 Pfund (ca. 66 Euro) pro Nacht. Wir buchen 2 Nächte. Cromer und Umgebung Heute scheint die Sonne wieder und wir fahren, nachdem wir unser B&B für morgen in Dover gebucht haben nach Holt in ein Teleskop-Geschäft und dann nach Mundesley, wo wir in einem genial auf Dinosaurierpark gestalteten Minigolf landen. Wir genießen den Blick aufs Meer und fahren zurück nach Cromer, wo wir direkt am Meer noch mal einen kleinen Golfplatz (kein Minigolf, sondern echter Rasen!) finden, wo wir gleich noch eine Runde spielen. Abends gehen wir beim Inder Essen und anschließend in die Spielhölle, wo wir für 10 Pfund (ca. 15 Euro) 2 Cent-Münzen an einem „Münzschiebe-Automaten“ verspielen, da uns beiden dass richtig Spaß macht. Fahrt nach Dover, Dover-Castle Wir bezahlen unser B&B und starten nach dem Frühstück Richtung Dover. Nach ca. 4 Stunden erreichen wir unser Vorgebuchtes B&B. Da wir noch Zeit haben, schauen wir uns noch das Dover Castle (8 Pfund Eintritt) an. Von dem riesigen Castle-Gelände, das übrigens im 2. Weltkrieg eine unterirdische Kommandozentrale und ein unterirdisches Krankenhaus enthielt, hat man eine sehr gute Aussicht auf den Hafen, die Stadt Dover und die Kreidefelsen. Am Abend gehen wir noch ein letztes Mal einheimisch Essen (Rumpsteak). Heimfahrt nach Maroldsweisach Tja, heute sind wir den ganzen Tag nur gefahren. Erst mit der Fähre von Dover nach Calais und dann die 800 km wieder heim nach Maroldsweisach. Es war ein sehr schöner Urlaub, den wir auf jeden Fall nie vergessen werden!