Wohin mit dem Müll? - Flecken Artlenburg
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Wohin mit dem Müll? - Flecken Artlenburg
15 Jahre Aktionsfahrzeuge sofort lieferbar Best. 12x Audi Q3 Verbrauch: 7,7 l–5,3 l/100 km, CO2 179–137 g/km Lnder gleichen das Abitur an dpa Wittenberg. Das Abitur wird zwischen den 16 Bundeslndern vergleichbarer. Dazu beschlossen die Kultusminister, einen zentralen Pool mit AbiAufgaben aufzubauen. Auch sollen die Prfkriterien bundesweit standardisiert werden. Dazu gehrt etwa auch die Frage, wie weit Taschenrechner bei Mathe-Klausuren eingesetzt A Seite 20 werden drfen. ADAC beklagt Straßenzustand dpa Mnchen. Der ADAC kritisiert nach den jngsten Hitzeschden die mangelnde Sanierung der Straßen. Der Erhalt lange einfach bei weitem nicht. Am schlimmsten sei es um kleinere Fahrbahnen in Kommunen bestellt, aber auch auf Autobahnen gebe es Schlaglcher. Die Schden wegen der Hitzewelle verschlimmerten das Problem zustzlich. A S. 21 Heute mit dem Fernsehprogramm he für die ganze Woc FR DIE LNEBURGER HEIDE www.landeszeitung.de www.lzsport.de NIEDERSCHSISCHES TAGEBLATT Freitag, 21. Juni 2013 68. Jahrgang · Nr. 142 · Euro 1,00 LSK-Platz: Rat ist fr Verkauf Unwetter über Lüneburg lz Lneburg. Der Rat der Stadt Lneburg hat jetzt in nicht-ffentlicher Sitzung dem Verkauf seines Anteils am LSKPlatz in Wilschenbruch einmtig zugestimmt. Im Bieterverfahren hatte vorher ein Erschließungstrger aus Geesthacht das beste Angebot frs A Seite 5 Areal abgegeben. in gewaltiger Blitz E schlgt hinter St. Michaelis ein. LZ-Leser Daniel Roemer hat den Moment im Bild festgehalten. Das Gewitter in der Nacht zu Donnerstag war das erste mchtige Sommergewitter der Saison, und es hatte fr die Region schlimme Folgen. In Bockelkathen brannte eine Halle nieder, richtete hohen Schaden an, doch auch andersorts sorgte das Unwetter fr Unglck. Und gestern donnerte es schon wieder. A Seite 3 Lckenloser Schutz zu teuer Wohin mit dem Mll? Viele Fragen offen nach dem Urteil zum Atom-Zwischenlager Brunsbttel Vielleicht doch eine Rakete dpa New York. Mit angeblich neuen Beweisen fr einen Raketenanschlag wollen ehemalige Ermittler die Untersuchung eines Flugzeugabsturzes im Jahr 1996 vor New York mit 230 Toten neu aufrollen. Eine Radar-Untersuchung zeige, dass es eine starke Explosion am Rumpf gegeben habe, schreiben A Seite 19 die Ex-Ermittler. Nchstmglich ist mglich dpa Erfurt. Kndigungen knnen auch ohne ein konkretes Entlassungsdatum ausgesprochen werden. Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt erklrte Kndigungen „zum nchstmglichen Zeitpunkt“ fr rechtens. Allerdings msse sich dabei fr den Arbeitnehmer aus dem Kontext erschließen, wann sein Arbeitsverhltnis endet, heißt es A Seite 21 im Urteil. M Das Wetter M dpa Kiel. Das Bundesamt fr Strahlenschutz (BfS) hlt die Atommll-Zwischenlager auch nach einer Niederlage vor Gericht fr sicher genug. Sie seien mittlerweile auch ausreichend geschtzt gegen A380-Abstrze, sagte ein Sprecher des BfS. Das Oberverwaltungsgericht Schleswig hatte tags zuvor die Genehmigung fr das Lager Brunsbttel aufgehoben. Solan- ge das Urteil keine Rechtskraft hat, soll der Atommll in jedem Fall dort verbleiben. Neben zentralen Zwischenlagern wie in Gorleben gibt es 13 Lager bei Atomkraftwerken. Das Gericht begrndete sein Urteil damit, dass der Schutz gegen Terrorattacken wie gezielte Flugzeugabstrze mit großen Maschinen bei der Genehmigung vor zehn Jahren nicht ausreichend geprft worden sei. Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) erwartet, dass trotzdem das Gesetz fr eine bundesweite Endlagersuche im Bundestag und am 5. Juli vom Bundesrat verabschiedet werden kann. Auch von SPD und Grnen kommen bislang keine gegenteiligen Signale. Der zwischen Bund und Lndern gefundene Kompromiss Union will „Familiensplitting“ Auch das Kindergeld soll laut CDU angehoben werden dpa Berlin. Kinder wie Erwachsene sollen nach dem Willen der Union knftig den gleichen Grundfreibetrag bei der Steuer erhalten. Dazu soll das System von Ehegattensplitting, Kindergeld und Steuerfreibetrgen nach der Bundestagswahl zu einem „faktischen Familiensplitting“ 200 Arbeiter auf Baustelle lno Hamburg. Nach dem Votum der Brgerschaft laufen die Arbeiten auf der Baustelle der Hamburger Elbphilharmonie wieder verstrkt an. Nach Angaben von Hochtief befinden sich zur Zeit etwa 200 Arbeiter auf Deutschlands teuerster Kulturbaustelle. zusammengefhrt werden. Das kndigten Bundesfamilienministerin Kristina Schrder und Finanzminister Wolfgang Schuble (beide CDU) an. Zugleich solle das Kindergeld angehoben werden, um auch jene Familien besserzustellen, die nicht von der Freibetragsanhebung profitierten. Gewerkschaften, Sozialverbnde und Opposition kritisieren den Unionsvorschlag. Die soziale Ungleichheit bei der Frderung von Kindern wrde sich dadurch noch weiter verschrfen, weil von Freibetrgen vor allem Besserverdienende profitierten, sagte SPD-Chef A Seite 18 Sigmar Gabriel. sieht vor, die Unterbringung der 26 noch aus der Wiederaufarbeitung im Ausland zurckkommenden Castor-Behlter erst nach Verabschiedung des Gesetzes bis Anfang 2014 zu klren. Rund die Hlfte der Castoren soll nach Brunsbttel, fr die Lagerung dieses hochradioaktiven Mlls ist ohnehin eine neue Genehmigung notA Seiten 18/20 wendig. Stundung von Sozialbeitrgen dpa Berlin. Hochwassergeschdigte Unternehmen knnen sich die Beitrge zur Sozialversicherung fr ihre Beschftigten auf Antrag stunden lassen. Mglich ist dies fr die Monate Mai bis September, teilt die Rentenversicherung mit. Die Schdigung sei etwa durch eine Besttigung der Gemeinde oder Fotos glaubhaft zu maA Seiten 7/21 chen. Aktienmrkte auf Talfahrt Verunsicherung nach ußerungen von US-Notenbankchef dpa Washington. Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke schicken die Aktienmrkte weltweit auf Talfahrt. Auch die Preise fr Gold und l gaben deutlich nach. Bernanke hatte den schritt- weisen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik der USZentralbank Fed noch in diesem Jahr nicht ausgeschlossen. Die rotierende Notenpresse hatte die Brsen beflgelt. Eigentlich sind Bernankes Kom- mentare Anzeichen fr eine Erholung der US-Konjunktur – allerdings wirkten die Maßnahmen der Fed an den Mrkten nach Einschtzung von konomen wie eine Droge, die nun A Seite 16 entzogen wird. Fr Messi wird es langsam eng Moskau liefert seine Waffen dpa Barcelona. Die spanische Justiz nimmt offiziell Ermittlungen gegen Fußballstar Lionel Messi und dessen Vater auf. Beide wurden fr September zur Vernehmung vorgeladen. Die Argentinier sollen vier Millionen Euro an Steuern hinA Seite 22 terzogen haben. Kreml will Vertrge mit dem syrischen Regime erfllen dpa Moskau. Auch nach dem G8-Gipfel hlt Russland an der Lieferung von S-300-Flugabwehrsystemen an Syrien fest. Man respektiere bestehende Vertrge, sagte Außenminister Sergej Lawrow. „Bislang sind die Vertrge noch nicht in vollem Umfang umgesetzt.“ Moskau betont, Waffenlieferungen an Damaskus verletzten nicht internationales Recht, da es kein Embargo gebe. Der Minister warnte zudem erneut vor Waffenlieferungen an die Gegner von Prsident Assad. Die Gefahr sei groß, dass die Untersttzung in den Hnden von Extremisten lande. Auch eine Flugverbotszone lehnte Lawrow ab. A Seite 19 lz Lneburg. Die Wasserstnde sinken, die Sandscke werden abtransportiert. Aber nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser. Hundertprozentiger Schutz ist zu teuer, sagt der Harburger Wasserbau-Professor Peter Frhle. Er fordert stattdessen eine neue RisikokulA Seite 17 tur. Gute Laune mit Maybebop lz Lneburg. Wenn Maybebop kommt, dann ist der Saal voll und das Publikum gut gelaunt. Das Hannoveraner Acappella-Quartett setzte diese Tradition auch mit seinem neuen Programm „Weniger sind mehr“ im Kulturforum auf Gut Wienebttel fort, an gleich zwei A Seite 13 Abenden. LZ Extra: Gesucht & GEFUNDEN 21. Juni 2013 19 www.dannacker-laudien.de Das Niedrig-Zins-Darlehen: Mit Festzinsgarantie bis 31 Jahre für die gesamte Laufzeit. Rufen Sie uns an! LBS-Beratungszentrum Telefon: 04131 7371-0 E-Mail: lü[email protected] Ein Firmen-ABC der Region Lüneburg SIMPLY CLEVER Autohaus Plaschka Die ŠKODA Best of Modelle von Plaschka Hamburger Straße 8 21339 Lüneburg Tel. (0 41 31) 22 33 70 Lüneburger Straße 22 21385 Amelinghausen Tel. (0 41 32) 9 14 48 85 Osttangente 206 21423 Winsen/Luhe Tel. 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Dieses Mal aber nicht wegen Hochwasser, sondern wegen Straßenbauarbeiten: „Die Fahrbahn der Bundesstraße 209 muss im Bereich der Hohnstorfer Rampe zwischen der Einmndung der Landesstraße 219 und der Vorlandbrcke komplett saniert werden“, erlutert Dirk Mller, Leiter der Landesbehrde fr Straßenbau und Verkehr. Deshalb wird die Straße ab Montag, 8. Juli bis voraussichtlich 19. Juli fr den Autoverkehr erneut gesperrt. Was fr die Straßenbauer eine Notwendigkeit ist, ist fr die Politik in Hohnstorf ein erneuter Aufreger. „Die Landesbehrde lsst die Bevlkerung, Pendler, Gewerbetreibende, Pflegedienste und rzte im Regen stehen“, kritisiert die stellvertretende Hohnstorfer Brgermeisterin Annette Kork. Die Hohnstorfer hatten sich nmlich fr die Zeit der Bauarbeiten eine halbseitige Lsung mit Ampelregelung gewnscht, um so die Brcke weiterhin befahrbar zu halten. Doch das lehnt Dirk Mller nicht nur aus baulichen, sondern auch aus sicherheitstechnischen Grnden ab. Er sagt: „Die Vollsperrung ist notwendig, weil wir das Kanalnetz erneuern mssen.“ Dazu ms- sen die Bagger mehr als ein Meter tief die Erde ausheben. „Die Straße aber ist zu schmal, um bei einer halbseitigen Sperrung die Arbeitssicherheit zu gewhrleisten. Neben der Erneuerung der Regenwasserkanalisation werden die Arbeiter auch den Straßenuntergrund neu aufbauen, die Fahrbahndecke erneuern und die Sttzmauer in Teilbereichen sanieren. Kosten dieser Aktion: rund 320 000 Euro. Den Vorwurf, dass seine Behrde bei der Sanierung wenig Rcksicht auf die Bevlkerung nehme, kontert Mller: „Es hat ausfhrliche Gesprche mit den betroffenen Gemeinden gegeben“, betont er und fgt hinzu: „Unter anderem sollen Parkand-ride-Pltze fr die Bauzeit zur Verfgung gestellt werden.“ Denn mit dem Auto kann die Brcke whrend der Bauzeit nicht passiert werden, wohl aber zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Annette Kork berzeugt das nicht – zumal dieser Vorschlag ihren Worten zufolge von den Gemeinden selbst gekommen sei. Als Notlsung. „Eigentlich msste man rechtliche Schritte gegen die Landesbehrde prfen“, fhrt sie scharfes Geschtz auf, die Behrde verweise nmlich in ihren Plnen auf die Vollsperrung im Jahr 2007, als der Fahrbahnbelag erneuert wurde und die Brcke eine Woche gesperrt war. „Offensichtlich ist man der Meinung, dass das damals auch alles reibungslos gelaufen ist“, wundert sich die stellvertretende Gemeindechefin. Damals fuhr eine Fhre – „finanziert durch Spenden und durch die betroffenen Kommunen Hohnstorf, Lauenburg und die Samtgemeinde Scharnebeck“, erinnert Kork. Diesen Service werde es dieses Mal nicht geben: „Die ffentlichen Kassen sind leer und von der Landesbehrde, die eigentlich fr den Elbbergang sorgen msste, wird es auch keine Zuschsse fr einen Fhrverkehr geben“, kritisiert die stellvertretende Hohnstorfer Brgermeisterin. Kostenlose Sandscke fr Selbstabholer Deichverbnde beauftragen Firmen mit Aufrumarbeiten – Auch Anwohner drfen sich bedienen dth Hohnstorf/Bleckede. Was weg ist, ist weg: Ab sofort knnen sich auch Elb-Anwohner an den Sandscken bedienen, die vielerorts noch auf Hunderten Paletten entlang der Deichfße lagern. Ansonsten hat sich der Landkreis Lneburg mit den Deichverbnden darauf verstndigt, dass Spezialfirmen die provisorischen Deicherhhungen wieder abbauen – auf Kosten der Deichverbnde. Gedankenspiele, Arbeitslose fr das Aufrumen nach dem Elb-Hochwasser zu engagieren, sind damit vom Tisch. Damit die Deichverbnde links- und rechtselbisch im Landkreis nicht alleine auf den Rckbau- und Aufrumkosten sitzen bleiben, ist Lneburgs Landrat Manfred Nahrstedt gestern nach Hannover gefahren, um beim Land Niedersachsen um finanzielle Untersttzung zu bitten. Nach Schtzungen gilt es bis zu 2,5 Millionen Bevor ab Montag die Profis mit schwerem Gert auch die Sandscke an den Deichfßen wegrumen, drfen sich Brger bis Sonntag kostenlos bedienen. Foto: be gefllte Sandscke wegzuschaffen im Gebiet des Artlenburger Deichverbandes sowie des Neuhauser Deich- und Unterhaltungsverbandes. „Wir haben jetzt zwei Firmen beauftragt, die Aufkadungen auf den Deichkronen abzurumen“, sagt Norbert Thiemann, Geschftsfhrer des Artlenburger Deichverbandes. Die Arbeiten htten bereits begonnen. Zudem soll ab Montag der Rcktransport der palettierten Sandscke beginnen, die noch bis zur Staustufe Geesthacht an den Deichfßen liegen. Dabei wird der Deichverband auch vom Nachbarkreis Harburg untersttzt, der laut Thiemann Radlader und Lkw zur Verfgung stellt. Laut Kreissprecherin Frauke Noweck knnen sich bis Sonntag auch Privatpersonen, die an der Elbe wohnen, Sandscke – ausschließlich von den Paletten an den Deichfßen – nehmen, ansonsten gilt weiterhin das Deichbetretungsverbot. Noweck auf Nachfrage: „Wir knnen nicht kontrollieren, ob sich auch Personen von weiterher an den Scken bedienen.“ Zwar drften die regennassen Jutescke kurzfristig nicht mehr zu gebrauchen sein, der Sand sei aber noch in Ordnung. Und das knnte wohl bei manchem Begehrlichkeiten wecken, Sand nicht nur fr das nchste Hochwasser einzulagern, sondern auch fr Sandkisten oder private Baumaßnahmen zu verwenden. Doch: „Was weg ist, ist weg“, sagt auch Thiemann.“ Die Stadt Bleckede sieht hingegen keinen Bedarf, Sandscke fr die eigene Verwendung mit abzurumen. Brgermeister Jens Bther sagt: „Beach-Volleyballpltze haben wir bereits. Wir werden lediglich ein paar Paletten Sandscke zum Schießstand Alt Garge schaffen, um dort fr das nchste Hochwasser vorzubeugen.“ lz Lneburg. Die Industrieund Handelskammer (IHK) Lneburg-Wolfsburg bietet Informationsveranstaltungen fr vom Elbhochwasser geschdigte Unternehmen an. Fr sie stehen Hilfen aus den Sofortprogrammen von Bund und Land wie beispielsweise dem Kurzarbeitergeld, dem Sonderprogramm der KfW oder dem Hilfsprogramm des Landes bereit. Wer Anspruch auf diese Untersttzung hat und wie sie zu bekommen ist, erklren Experten der IHK zusammen mit der Agentur fr Arbeit am Sonntag, 23. Juni, um 10 Uhr im Gasthaus Waldfrieden in Bleckede, um 15 Uhr im Hohnstorfer Fhrhaus und am Mittwoch, 26. Juni, um 10 Uhr im Parkhotel in Hitzacker. Zwar blieben die elbnahen Gemeinden in den Landkreisen Lchow-Dannenberg und Lneburg von berflutungen weitgehend verschont. Viele Betriebe haben jedoch teils drastische Umsatzeinbußen zu beklagen. A Details zu den Hilfsprogrammen und den Untersttzungsangeboten der IHK gibt es unter www.ihk-lueneburg.de/hochwasser oder bei der Service-Hotline der IHK unter v 0 41 31/74 24 20 „Laufen hilft“, Spenden auch lz Amelinghausen. Zahlreiche Teilnehmer erwartet die Initiative „Laufen hilft“ aus Amelinghausen am Sonnabend, 22. Juni, zwischen 8 und 20 Uhr zu einem Sponsorenlauf rund um den Lopausee (LZ berichtete). Das Geld soll Familien aus Hohnstorf/Elbe zugutekommen, deren Huser vor dem Deich stehen und beim jngsten Hochwasser stark beschdigt worden sind. Doch wer helfen mchte, muss nicht unbedingt laufen, sondern kann auch einfach nur spenden. „Wir hatten schon einige Anrufe von Menschen, die zeitlich verhindert sind, aber die Aktion untersttzen wollen“, sagt Dr. Rdiger Carlberg vom Amelinghausener Organisationsteam. Deshalb verweist er darauf, dass Spenden auch auf ein Konto der Samtgemeindekasse Amelinghausen berwiesen werden knnen und dann weitergeleitet werden. Die Kontodaten: A Kontonummer 3000544 Sparkasse Lneburg, BLZ 240 50 110. A Kontonummer 8188400 Volksbank Lneburger Heide, BLZ 240 60 300. Das Stichwort fr den Verwendungszweck bei der berweisung lautet „Flutspende Hohnstorf“. Weitere Infos gibt es bei Dr. Rdiger Carlberg unter v 0 41 32/437. „Wir haben euch nicht vergessen“ Firmlinge an der Elbe erinnern bei 72-Stunden-Aktion an Partnergemeinde in Bolivien lz Bleckede. Als das Wasser nur noch wenige Zentimeter unter der Deichkrone stand, kam auch der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle nach Bleckede um den katholischen Gemeinde entlang der Elbe beizustehen. Seine Botschaft: „Wir haben Sie nicht vergessen in Hildesheim.“ Und Trelle fasste in Worte, was viele, ob glubig oder nicht, angesichts der großen Solidaritt dachten: „Es ist erstaunlich, wie viele Menschen sich in Katastrophen verbinden und gegenseitig helfen.“ Das Thema Zusammenhalt griff die Gruppe der Firmlinge im Gottesdienst auf und erinnerte an die bolivianische Partnergemeinde in Titicachi. Dort mssen die Menschen stndig mit der Bedrohung durch Naturkatastrophen leben. berschwemmungen und Drreperioden sind dort an der Tagesordnung. Die Jugendlichen brachten bolivianische Trockenkartoffeln, ein wichtiges Nahrungsmittel des Andenlandes, sowie Joghurt mit abgelaufenem Verfallsdatum und berreifes Obst zum Altar, bei- des wre im rtlichen Supermarkt am Vortag vernichtet worden. Ein Sandsack und eine Schaufel erinnerten an die Not der vergangenen Tage im eigenen Land. Die Jugendlichen hatten an der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend „Uns schickt der Himmel“ teilgenommen und parallel zur Partnergemeinde in Sdamerika Aktionen in Bleckede gestartet. So retteten sie in den Supermrkten abgelaufene Lebensmittel vor dem Mll und bereiteten daraus ein schmackhaftes Mittagsbuffet fr die Gemeinde. Jugendliche in Bolivien pflanzten in dieser Zeit Baumsetzlinge fr das dortige Misereor-Projekt. Die Anlage von Agroforstgrten auf den trockenen ckern der Drfer in Bolivien ist nur eine von mehreren Maßnahmen, um der drohenden Unterernhrung begegnen zu knnen. Und mit der gemeinsamen Aktion auf zwei verschiedenen Kontinenten lebten auch die Jugendlichen Bischof Trelles Botschaft vor: „Wir haben euch nicht vergessen.“ Aus abgelaufenen Lebensmitteln bereiteten die Firmlinge in Bleckede ein Mittagsbuffet fr die katholische Gemeinde. Foto: nh Freitag, 21. Juni 2013 · Nr. 142 17 Politik und Hintergrund Der mit versenkten Lastkhnen provisorisch geschlossene Dammbruch der Elbe bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt. Foto: dpa „Wir haben eine ganze Menge gelernt“ Wasserbau-Experte Prof. Frhle fordert breitere Debatte ber Flut-Risiken und bergeordnete Planung des Schutzes D ie Pegel sinken, das große Aufrumen hat begonnen. Nach dem zweiten „Jahrhunderthochwasser“ innerhalb von elf Jahren gibt es nun eine Flut von Fragen: Wurden die richtigen Lehren aus der Flut von 2002 gezogen? Haben sich die neuen Schutzmaßnahmen bewhrt? Der Harburger Wasserbau-Experte Prof. Dr.-Ing. Peter Frhle sagt: Wir mssen mit dem Wasser leben und bestimmte Risiken in Kauf nehmen. A Die Bilder des Elbehochwassers von 2002 und von 2013 gleichen sich. Haben wir nichts dazugelernt? Professor Dr.-Ing. Peter Frhle: Die Bilder und der Verlauf waren in der Tat hnlich. In beiden Fllen hat dauerhafter Starkregen im Einzugsgebiet der Elbe zu extrem hohen und langanhaltenden Abflssen gefhrt, die in diesem Jahr teilweise sogar noch etwas hher waren als vor elf Jahren. Wir haben aber eine ganze Menge gelernt, und es ist seit 2002 auch vieles davon umgesetzt worden. Das betrifft natrlich hauptschlich die damals am strksten betroffenen Bereiche. In Dresden etwa gibt es in Interview der Woche M D Zur Person M r.-Ing. Peter Frhle, geboren 1962, ist Professor fr Wasserbau an der Technischen Universitt HamburgHarburg. Frhle leitet dort das Institut fr Wasserbau, das unter anderem Grundlagenforschung fr die Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen, Simulation von Wasserstnden, Strmungen und Wellen sowie der Risikoanalyse und -bewertung betreibt. Zudem analysieren und bewerten die Harburger Wissenschaftler die Auswirkungen des Klimawandels etwa auf die Hydrodynamik. diesem Jahr deutlich weniger Schden, auch Teilbereiche der Mulde sind diesmal lange nicht so stark betroffen wie vor elf Jahren. Es hat leichte Verschiebungen gegeben. Wo der Hochwasserschutz angepasst worden ist, hat dieser auch seinen Zweck erfllt. Aber an Stellen, an denen die Planungen noch nicht umgesetzt werden konnten – zum Beispiel in Grimma – gab es erneut erhebliche Schden. A Wurden Schutzmaßnahmen auch auf die lange Bank geschoben, weil man ja erst in rund 100 Jahren mit einem solchen Hochwasser gerechnet hat? Frhle: Es hat sicher Verzgerungen gegeben – auch unntige. Das liegt zum einen am Planungsprozess, zum anderen auch an lokalen Entscheidungstrgern und Brgerinitiativen. In Grimma, aber auch anderswo, hat sich gezeigt, dass einige Anwohner keinen Hochwasserschutz wollten. Auch wenn ein solches Hochwasser im statistischen Mittel nur einmal in hundert Jahren auftritt, bleibt die Wahrscheinlichkeit fr jedes Jahr mit 0,01 gleich groß. Man kann definitiv nicht sagen: Wir haben 2002 eine 100-jhrliches Hochwasser gehabt, deshalb haben wir bis 2102 Ruhe. Das Wiederkehrintervall ist eine statistische Grße. A Muss der Brgerwille bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen eingeschrnkt werden, wie Sachsens Ministerprsident Stanislaw Tillich es fordert? Frhle: Ich habe diese Forderung von ihm so nicht wahrgenommen und kann mir nicht vorstellen, dass er an dieser Stelle die Demokratie einschrnken will. Ich halte nichts davon, den Brgerwillen einzu- schrnken. Vielmehr sollte man die betroffenen Brger noch mehr an den Planungen von Hochwasserschutzmaßnahmen beteiligen. Dies ist im Allgemeinen frderlich fr eine einvernehmliche, gemeinsam erarbeitete Lsung und kann Genehmigungsverfahren beschleunigen, wie einzelne Beispiele zeigen. Das soll nicht heißen, dass jede einzelne Stimme auch bercksichtigt werden kann. Vor diesem Problem stehen Sie aber bei jeder Planung zum Beispiel auch bei Straßen. Aber wenn es einen gesellschaftlichen Konsens gibt ber ein Bauvorhaben, wird man sich ber gewisse Widerstnde hinwegsetzen mssen. A Sind die deutschen Genehmigungsverfahren fr große Bauprojekte zu umstndlich? Frhle: In Teilbereichen dauern Planungen sicher zu lange. Das liegt aber an der Umset- nicht ohne Deiche und Schutzwnde – insbesondere in besiedelten Gebieten. Die Rckverlegung von Deichen kann man relativ einfach fordern, aber schwer politisch und gesellschaftlich umsetzen, weil Menschen betroffen sind, denen diese Flchen gehren. Und nicht zuletzt sind dies natrlich extrem teure Maßnahmen. Deshalb will die Verlegung von Deichen wohlberlegt sein. Außerdem ist das kein Allheilmittel und hat vielfach nur einen geringen Effekt auf den Hochwasserscheitel. Hier sind gesteuerte Polder, mit denen man gezielt Hochwasserwellen kappen kann, viel effektiver. Ohne Deiche, Hochwasserschutzwnde und gesteuerte Polder wird der Hochwasserschutz nicht funktionieren. A Sie gehren zu den 16 Professoren fr Wasserbau und Ingenieurhydrologie, die eine Resolution unterzeichnet ha- Prof. Dr.-Ing. Peter Frhle: „Man kann sich gegen jedes Hochwasser technisch schtzen – wenn man das will. Aber das kostet extrem viel Geld.“ Foto: nh zung rechtlicher Rahmenbedingungen. Da haben wir sicher Bedarf an Vereinfachungen. A Bundesumweltminister Peter Altmaier wirbt jetzt fr die Rckverlegung von Deichen. Das hat schon Kanzler Helmut Kohl nach dem Oderhochwasser 1997 angemahnt, als er sagte: „Wir mssen den Flssen Raum lassen“ – ganz zu schweigen von Umweltschtzern. Warum sind seit 2002 Hunderte Millionen Euro vor allem in den technischen Hochwasserschutz wie Deiche und Schutzwnde geflossen statt in natrliche Flutungsflchen? Frhle: Hochwasserschutz ist immer als etwas Ganzheitliches zu sehen und funktioniert ben. Darin heißt es, vollstndiger Hochwasserschutz sei konomisch weder sinnvoll noch technisch mglich. Sie fordern eine neue Risikokultur wie in den Niederlanden. Heißt das, die Semperoper mit aller Macht schtzen und kleinere Orte absaufen lassen? Frhle: Das ist eine sehr verkrzte Interpretation. Es geht darum, dass die Gesellschaft eine Entscheidung darber treffen muss, was unbedingt geschtzt werden muss. In Passau wurden Wasserstnde und Abflussmengen erreicht, die dort seit 500 Jahren nicht mehr aufgetreten sind. Auch gegen ein solches Ereignis, dass statistisch einmal in 500 oder 1000 Jahren auftritt, kann man sich tech- nisch schtzen – wenn man das will. Aber das kostet extrem viel Geld. Da muss man eine Grenze ziehen. Es gibt aber auf der anderen Seite kritische Infrastruktur, die auf gar keinen Fall berflutet werden darf: Atomkraftwerke und Umspannwerke etwa. Und natrlich drfen Menschenleben nicht gefhrdet werden. Diese Risiken mssen wir ausschließen, andere aber bewusst in Kauf nehmen. Das Einzugsgebiet der Elbe umfasst vier Lnder. In Deutschland sind zehn Bundeslnder sowie zahlreiche Landrte und Brgermeister zustndig. Brauchen Flsse ein zentrales europisches Management statt Kleinstaaterei, die vor allem regionale Vorteile im Auge hat? Frhle: Hochwasserschutz muss immer das gesamte Einzugsgebiet umfassen und dabei sind gemeinsame Anstrengungen absolut erforderlich. Es gibt bergeordnete Anstze, zum Beispiel einen Katastrophenstab, aber eben noch nicht im Detail bei der Planung des Hochwasserschutzes. Die Zustndigkeiten dafr sind weiterhin auf Lnder- beziehungsweise Landkreisebene angesiedelt. Die freiwillige lnderbergreifende Zusammenarbeit wird aber mit jedem Hochwasser besser. Beispielsweise wurden von den jeweiligen Anrainerlndern sogenannte Flussgebietsgemeinschaften unter anderem fr Elbe, Weser und Rhein eingerichtet. Hier sollen Planungen abgestimmt werden. A A Modernes HochwasserManagement mit steuerbaren Poldern, Rckhaltebecken und Talsperren setzt exakte Wasserstandsvorhersagen voraus. Warum waren die Prognosen diesmal so unzuverlssig? Frhle: Weil es Deichbrche gegeben hat, die in den Szenario-Rechnungen nicht bercksichtigt waren. Die riesigen Wassermengen, die dadurch abgeflossen sind, haben – hnlich wie Polder – im Unterlauf fr eine Entlastung gesorgt. An dieser Stelle haben die Modelle offensichtlich versagt. Die Modelle an sich sind recht gut, mssen aber weiterentwickelt werden, damit man zuknftig auch operationell besser auf die sich teilweise schnell und dramatisch ndernden Rahmenbedingungen reagieren kann. Bei diesem Hochwasser konnte man es offensichtlich noch nicht. Deshalb waren die Prognosen auch teilweise deutlich hher als der tatschliche Wasserstand. Aber diese Schwche der Berechnungen hat man auch erkannt. A Was halten Sie von Hochwasser-Pflichtversicherungen – sozusagen als finanzieller Anreiz, sich nicht in Flussnhe anzusiedeln oder gar wegzuziehen? Frhle: Es wre natrlich wnschenswert, dass Menschen in hochwassergefhrdeten Gebieten schlicht nicht siedeln. In einigen Bereichen gibt es ja auch solche Vorschriften aber eben auch Ausnahmegenehmigungen. Eine allgemeine deutschlandweite Pflichtversicherung fr alle Brger halte ich nicht fr sinnvoll. Wenn man das als gesamtgesellschaftliche Aufgabe sieht, gibt es mglicherweise einfachere Finanzierungsformen. Aber eine Hochwasser-Pflichtversicherung fr die Menschen, die in hochwassergefhrdeten Gebieten leben, ist meines Erachtens sinnvoll. Dies wrde auf jeden Fall sensibel machen fr die Gefahren, die in diesen Bereichen bestehen. Eine solche Versicherung msste dann natrlich angepasst werden an die jeweils zu erwartenden Schden. Es ist durchaus mglich, auch in berflutungsgebieten hochwasserangepasst oder hochwassersicher zu bauen. A Was ist aus Ihrer Sicht die wichtigste Lehre aus dem Hochwasser in diesem Jahr? Frhle: Die wichtigste Lehre ist, dass es zuknftig eine bergeordnete Betrachtung und Planung von Hochwasserschutz geben muss und dass wir eine gesellschaftliche Diskussion darber fhren mssen, welche Risiken wir zulassen wollen oder sogar zulassen mssen. Das Ziel muss es sein, Realittsbewusstsein zu erlangen im Umgang mit den offensichtlichen Gefahren. Das Gesprch fhrte Klaus Bohlmann Freitag, 21. Juni 2013 · Nr. 142 21 Deutschland Fhre kollidiert mit Tankschiff Huser und Grundstcke im Elbe-SaaleWinkel in Klein Rosenburg (Sachsen-Anhalt) sind nur ber provisorische Stege zu erreichen. Foto: dpa lteppiche, Schwermetalle, Keime Viele Kommunen sind bei der Beseitigung der immensen Flut-Schden auf Hilfe angewiesen Von Romina Kempt Halle. Ob Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thringen, Brandenburg oder Niedersachsen: Das Hochwasser hat sich bereits aus einigen Winkeln der betroffenen Regionen verzogen. Doch die „Hinterlassenschaften“ bereiten große Probleme, die sich in vielen Gebieten gleichen. Etwa in Sachsen-Anhalt: Ein aufgeschwemmtes Reh treibt in den braunen Fluten. Unweit des Flusses breiten sich metergroße lfilme wie Teppiche aus. Das gewaltige Hochwasser hat nicht nur zerstrte Huser und abge- Hitzetod im Laster knickte Bume hinterlassen, sondern auch giftige Bden und gesundheitsgefhrliche Keime. Ackerflchen und Weiden sind potenziell gefhrdet – aber auch Grten, sagte der Professor fr Bodenkunde und Bodenbiogeochemie von der Universitt in Halle, Reinhold Jahn. Die Ablagerungen der Flsse seien prinzipiell etwas Positives. „Sie sind sehr fruchtbar“, sagte Jahn. Doch in den Gewssern wie Elbe und Mulde kmen wegen angrenzender Industriewerke auch Schwermetalle vor. „Wenn sich diese in den Auen ablagern, ist das fr die Natur problematisch“, erklrte Jahn. Zudem lagerten in Kellern allerlei Chemikalien. Farbeimer und ltanks seien in den Fluten nach oben getrieben worden und ausgelaufen. „Wenn es ein dnner Film ist, wird er in einem Dreivierteljahr von selbst abgebaut“, so Jahn. Sonst mssten dringend Behrden zur Reinigung gerufen werden. Auch die in den Fluten ertrunkenen Tiere belasten die Umwelt. Die Kadaver wrden Verwesungs- und Fkalkeime ins Wasser leiten, sagte Jahn. „Es wird dringend davon abgeraten, in den Hochwassergebieten Gartengemse zu essen“, riet Jahn. Das Grundwasser sei hingegen nicht gefhrdet, da es meist aus tieferen Grundwasserstockwerken kme. Die Landwirte kmpfen derweil mit ganz anderen Problemen. Khe und Pferde drften erst weiden, wenn die mter die untersuchten Felder wieder freigeben wrden, sagte der Sprecher des Landesbauernverbands Sachsen-Anhalt, Christian Apprecht, in Magdeburg. Es sei unter anderem mglich, dass Weiden noch monatelang gesperrt blieben. Die Drrezeit muss mit Futterreserven aus den Lagern berbrckt werden. „Doch das wird irgendwann knapp“, sagte Apprecht. Die Bauern schauen mit bangen Blicken gen Winter. Da noch immer etwa 115 000 Hektar Land unter Wasser stehen und einige Gebiete kontaminiert sein knnten, kann auf den Feldern kein Heu fr die kalte Jahreszeit gemacht werden. Um die Not zu lindern, stellen Bund und Lnder fr die Beseitigung der Schden in den Hochwassergebieten bis zu acht Milliarden Euro bereit – im Fluthilfefonds. Landwirtschaftliche Betriebe erhalten nach Angaben der Landesregierung eine Soforthilfe von maximal 5000 Euro. Die tdliche Gefahr Autobahnen platzen durch die extreme Hitze auf – Motorradfahrer stirbt bei Unfall Ferkel verendet Von B. Schwinghammer dpa Maschen/Winsen. Bei der Kontrolle eines Viehtransporters auf der Autobahn 39 am Maschener Kreuz hat die Polizei 55 gestern tote Ferkel entdeckt, die Opfer der Hitze wurden. Die Fahrerin und ihr Arbeitgeber mssen nun ein Bußgeld zahlen, teilte nach ersten Ermittlungen ein Polizeisprecher in Winsen mit. „Im konkreten Fall wre eine zeitweise Khlung durch Wasser, eine Trinkwasserversorgung whrend der Fahrt oder die schlichte Verlagerung des Transportes in die khlen Nachtstunden machbar gewesen“, monierte das verstndigte Veterinramt. So sei die Fahrt bei einer Temperatur von rund 34 Grad Celsius ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutztransportverordnung gewesen. Die 27-Jhrige war am Morgen mit 565 Tieren gestartet, um mehrere Zuchtbetriebe in Niedersachsen zu beliefern. Nrnberg. Erst berschwemmte das Hochwasser viele Straßen in Deutschland, nun beschdigt die enorme Hitze vor allem im Sden des Landes die Autobahnen. Reihenweise dehnten sich die Straßenplatten in den vergangenen Tagen aus, stießen gegeneinander und stellten sich dabei auf. Diese sogenannten Blow-Ups knnen fr Auto- und Motorradfahrer zum Verhngnis werden: „Da gengen schon wenige Zentimeter“, erklrt ADACFachreferent Jrgen Berlitz in Mnchen. „Wir haben zehn Stellen, wo die Autobahn aufgeplatzt ist“, sagt Stephan Lehner vom Polizeiprsidium Niederbayern. Die schnelle Reparatur bereite Probleme: Auch der Teer trocknet bei der Hitze nur langsam. Auf einigen Strecken wurde ein Tempolimit verhngt. Auch in Sachsen-Anhalt beschdigte ein Riss auf der A9 ein Auto, als es ber die Stelle fuhr. Der Asphalt der A93 bei Abensberg (Bayern) ist aufgebrochen. Ein Motorradfahrer kam hier bei einem Unfall ums Leben. Foto: dpa Am Mittwoch war ein Motorradfahrer in Bayern auf einen „Blow-Up“ geprallt, der wie eine Sprungschanze wirkte. Der 59-Jhrige schleuderte gegen eine Leitplanke und starb. Auch ein Stck der A8 bei Remchingen bei Karlsruhe oder Teile der A7 in Baden-Wrttemberg platzten auf. Im schsischen Plauen weichte die Hitze den Asphalt auf der A72 auf und beschdigte auf etwa drei Kilometern Lnge den Belag. Der ADAC kritisiert schon seit Jahren die mangelnde Sa- nierung der Straßen, die Wetterextreme der vergangenen Wochen verschlimmerten die Situation, sagt der Experte. Der Automobilclub forderte die Behrden auf, „die Strecken deutlich hufiger als sonst zu kontrollieren“. Grundsatzurteil des Bundesarbeitsgerichts – Kndigungen auch ohne konkretes Datum mglich ßen, wann sein Arbeitsverhltnis endet (6 AZR 805/11), entschieden die obersten Arbeitsrichter in Erfurt. Damit scheiterte eine Frau aus Paderborn mit ihrer Klage. In den beiden Vorinstanzen hatte sich die Industriekauffrau noch erfolgreich gegen ihren Rauswurf gewehrt. Das Landesarbeitsgericht Hamm hatte die Vier Tote bei Unfall auf A 9 dpa Dessau. Vier Menschen sind bei einem schweren Unfall auf der A9 bei Dessau in Sachsen-Anhalt ums Leben gekommen. Zwei Lastwagen, fnf Autos sowie ein Kleintransporter seien darin verwickelt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Die Autobahn sei in beide Richtungen gesperrt worden, danach gab es stundenlange Staus. Der genaue Hergang blieb zunchst unklar. Mehrere Krankenwagen und ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Es habe mehrere Verletzte gegeben, hieß es weiter. Air Berlin sagt Streik ab dpa Berlin. Entwarnung fr unzhlige Sommerurlauber: Die angedrohten Warnstreiks bei Air Berlin sind zunchst abgeblasen. Der Arbeitgeber habe ein verbessertes Angebot vorgelegt, teilte die Pilotengewerkschaft Cockpit am Abend mit. In den kommenden Wochen wollten sich die Verhandlungspartner wieder zusammensetzen. Bis zu diesem Zeitpunkt werde es keine Streiks geben. „Wir sind guter Dinge, dass wir zu einem vernnftigen Ergebnis kommen“, sagte ein CockpitSprecher. Schsse im Kindergarten „Zum nchstmglichen Zeitpunkt“ dpa Erfurt. Kndigungen knnen auch ohne ein konkretes Entlassungsdatum ausgesprochen werden. Das Bundesarbeitsgericht erklrte jetzt Kndigungen „zum nchstmglichen Zeitpunkt“ fr rechtens. Allerdings msse sich bei Schreiben mit derartigen Formulierungen fr den Arbeitnehmer aus dem Kontext erschlie- dpa Rostock. Eine Fhre ist zwischen Warnemnde und Hohe Dne mit einem Tankschiff kollidiert. Dabei seien zwei 29- und 53-jhrige Frauen verletzt worden, teilte die Wasserschutzpolizei mit. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht. Wie der Sender NDR 1 Radio MV berichtete, habe die Warnow-Fhre laut Zeugenaussagen zunchst eine vergleichsweise riesige Hochsee-Fhre ordnungsgemß vorbeigelassen und sei dann bei der Weiterfahrt mit dem 7500-TonnenTankschiff zusammengestoßen. Kndigungserklrung fr unbestimmt gehalten. Das sahen die Bundesrichter anders. Mit dem Erfurter Urteil ist daher nun ihre Kndigung zum 31. August 2010 wirksam geworden. Der Frau war nach der Insolvenz ihres Betriebes im Mai 2010 „zum nchstmglichen Zeitpunkt“ gekndigt worden. Das Entlassungsschreiben nannte kein genaues Datum, verwies aber auf die gesetzlichen Fristen. Weil die Kndigungsfrist im Insolvenzfall drei Monate betrage, habe die Klgerin auf ihren Entlassungstermin kommen knnen, so die Richter. Eine Kndigung msse bestimmt und unmissverstndlich gefasst sein, erklrte der Sechste Senat. Der Empfnger einer ordentlichen Kndigungserklrung msse erkennen knnen, wann das Arbeitsverhltnis enden solle. Dafr sei auch ein Hinweis auf die maßgeblichen gesetzlichen Fristen ausreichend, wenn der Mitarbeiter dadurch unschwer auf das Ende seines Arbeitsverhltnis schließen knne. dpa Marktoberdorf. Ein sechsjhriger Junge hat in einem bayerischen Kindergarten mit einer Schreckschusswaffe geschossen. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, war in der Pistole eine Platzpatrone. Verletzt wurde niemand. Eine Erzieherin hatte dem Jungen die Waffe abgenommen. Ermittlungen ergaben, dass das Kind die Pistole von zu Hause mitgebracht hatte. Dort lag sie ungesichert auf einem Schrank. Gegen die Mutter des Jungen werde Anzeige nach dem Waffengesetz erstattet, so die Polizei. Serienweise Reifen zerstrt lni Lauenau. Eine Serie von Reifenstechereien an rund 270 Autos in Lauenau (Kreis Schaumburg) ist vermutlich aufgeklrt. Die Polizei hat einen Verdchtigen gefasst, nachdem er die Reifen eines Wagens zerstochen hatte. Ein Anwohner hatte die Tat bemerkt und die Polizei alarmiert. Die Beamten konnten den unter Alkoholeinfluss stehenden 34-Jhrigen wenig spter auf der Straße festnehmen, wie die Polizei mitteilte. Ob er fr alle 270 Taten verantwortlich ist, mssten jetzt weitere Ermittlungen zeigen.