Erfahrungsbericht Australien

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Erfahrungsbericht Australien
Erfahrungsbericht/
02/2013/–/07/2013////////////////////////////////
Auslandssemester/an/der/Queensland/University/
of/Technology/(QUT)/
Moritz Döpfner
Vorbereitung
Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte, ein Semester an einer Hochschule im
englischsprachigen Ausland zu studieren, fiel die Entscheidung sehr schnell auf Australien, da
dieser Kontinent mich immer schon als Reiseziel gereizt hatte und der Semesterbeginn in
Australien so lag, dass ich in Deutschland noch die Klausurphase im Februar absolvieren
konnte. Da die Fachhochschule Köln, laut Information des International Office, keine direkte
Kooperation mit einer Universität in Australien hatte, wurde ich auf das International
Education Centre (IEC) (http://www.ieconline.de) verwiesen. Über diese Internetseite kann
man sich schnell einen guten Überblick über die verschiedenen Universitäten im Ausland und
ihren Studiengebühren usw. verschaffen. Telefonisch wurde ich zusätzlich sehr freundlich
von einer zugewiesenen Mitarbeiterin des IEC beraten, die sämtliche Fragen geduldig
beantwortete. Anschließend habe ich mich dazu entschieden, mich an zwei Universitäten in
Brisbane um ein Auslandssemester zu bewerben. Hierzu musste ich zunächst ein
Bewerbungsformular ausfüllen, Module wählen und verschiedene Dokumente beilegen. Bei
beiden Universitäten war es nicht notwendig einen TOEFEL-Test zu machen, sondern es hat
gereicht einen Sprachzeugnis-Vordruck des DAAD
(https://www.daad.de/imperia/md/content/de/ausland/formulare/sprachzeugnis_deutsche.pdf)
von der Englisch-Professorin, die mich zuletzt unterrichtet hatte, ausfüllen zu lassen. Die
Zusagen auf meine Bewerbungen habe ich bereits nach wenigen Tagen von beiden
Universitäten erhalten. Aufgrund der Empfehlung des IEC und meines Bruders (welcher
ebenfalls an der Queensland University of Technology (QUT) studierte) habe ich mich für ein
Semester an der QUT (http://www.qut.edu.au) in Brisbane entschieden. Nach der Zahlung der
Gebühren habe ich eine Bestätigung über meine Einschreibung an der QUT von der
australischen Regierung erhalten. Hiermit habe ich anschließend mein Visum innerhalb
weniger Minuten online beantragt und auch nach nur ein paar weiteren Minuten das Visum
erhalten. Insgesamt war das gesamte Verfahren recht unkompliziert und schnell, sobald ich
Hilfe benötigte haben mir immer die Mitarbeiter des IEC schnell weiter geholfen.
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Einleben
Die ersten Tage in Brisbane hatte ich sehr stark mit dem Jetlag nach meinem 23 h Flug zu
kämpfen. Daher empfehle ich bei der Zwischenlandung ein paar Tage Pause einzulegen, falls
dies möglich ist. Dass das Leben ist generell in Australien im Vergleich zu Deutschland bei
dem gegenwärtigen Wechselkurs sehr teuer ist, sollte einem bereits vor Reiseantritt bewusst
sein. Obwohl ich das wusste, haben mich die Preise vor Ort trotzdem nochmal geschockt. Die
erste Zeit habe ich im YHA Hostel (http://www3.yha.com.au/hostels/qld/brisbanesurrounds/brisbane-backpackers-hostel/) gelebt, welches ich nur weiterempfehlen kann. Die
Universität vor Ort bietet Hilfe
bei der Suche nach einer
Unterkunft an. Da diese
Wohnungen meist nicht
meinen Vorstellungen
entsprachen oder außerhalb
meines Budgets lagen, habe
ich anschließend selbständig
über die Online-Plattform
Gumtree
(http://www.gumtree.com.au)
eine Wohnung für 210
AUD/Woche gefunden.
Dieses Haus habe ich mir mit
sechs verschiedenen Personen
aus vier unterschiedlichen
Unser Haus
Nationen geteilt (einem
Australier, einer
Brasilianerin, zwei
Kolumbianern, einer
Indonesierin). Ich habe
insgesamt recht lange
gebraucht, um eine gute
Wohnung zu finden, da ich
nur eine Woche vor
Semesterbeginn angereist war
und somit viele Wohnungen
bereits vermietet waren.
Um ein Zimmer zu mieten
benötigt man meist eine
australische Bankverbindung.
Hierfür habe ich mir ein
Unsere Küche mit Blick ins Wohnzimmer
kostenloses Konto bei der
Commonwealth Bank (https://www.commbank.com.au) einrichten lassen.
Die Handytarife vor Ort fand ich sehr unübersichtlich, allgemein kann man aber sagen, dass
Telstra das beste Netz bietet allerdings auch deutlich teurer ist als andere Anbieter. Ich habe
mich für Optus (https://www.optus.com.au) entschieden, da man hier auch die Freiminuten
für Telefonate nach Deutschland nutzen kann.
Die erste Woche vor dem Vorlesungsbeginn nennt sich „orientation week“, in der man
verschiedene Informationsveranstaltungen besuchen kann. Während dieser Woche findet für
die Austauschstudenten eine Veranstaltung mit allgemeinen Informationen zum Studieren und
Leben in Brisbane statt. Hier werden auch alle Studenten in Gruppen von ca. fünf Personen
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eingeteilt, für die je ein australischer Student während des Semesters zuständig ist. Dies ist
eins von mehreren Programmen, durch das man an Freizeitaktivtäten, wie den Besuch eines
Freizeitparks, von BBQs oder Partys teilnehmen kann. Des Weiteren findet in der „orientation
week“ eine Flussfahrt mit Essen und anschließender Party für die internationalen Studenten
statt. Am Wochenende nach der „orientation week“ gibt es zusätzlich noch einen Trip nach
Stradbroke Island, wo man
ebenfalls Kontakt zu
anderen
Austauschstudenten
knüpfen kann. Während
dieses Wochenendes
wohnte ich mit Studenten
aus drei verschiedenen
Nationen auf einem
Zimmer und es fanden über
das Wochenende verteilt
Aktivitäten wie Surfen,
Wandern, Kayaking und
eine Party am Strand statt.
Die Flussfahrt und der Trip
nach Stradbroke Island
Stradbroke Island
müssen zusätzlich bezahlt
werden, sind aber sehr empfehlenswert, um in Kontakt mit anderen Austauschstudenten zu
kommen.
Allgemein ist es einfach, vor Ort Kontakte zu knüpfen und es bilden sich schnell
Freundschaften mit Leuten aus Nationen der ganzen Welt.
Studieren an der Queensland University of Technology
Ich habe am Campus Gardens Point studiert. Dieser ist sehr schön direkt am Botanischen
Garten von Brisbane gelegen und generell moderner und besser ausgestattet als meine
deutsche Heimatfachhochschule. In den Freistunden oder nach den Vorlesungen kann man im
Botanischen Garten relaxen oder man besucht die Innenstadt welche man innerhalb von ca. 10
Minuten erreicht. Die Betreuung der internationalen Studenten ist auch sehr gut, da alles sehr
ausführlich erklärt wird und es mehrere Mitarbeiter gibt, die für uns zuständig waren. Diese
Mitarbeiter konnte man jeder Zeit kontaktieren, falls man Hilfe brauchte oder irgendwelche
Fragen hatten. Ich hatte die Möglichkeit, maximal vier Module zu belegen. Das Visum
schreibt vor, mindestens drei Module zu absolvieren. Ich habe mich für die Module „Working
in Business“, „Intercultural Negotiation and Communication Skills“, „Human Resource
Issues“ und „Leading Organisations“ bereits im Voraus entschieden. Innerhalb des ersten
Monats ist es noch möglich, die Kurse zu wechseln. Die Kurse bestehen meistens aus einem
Vorlesungsteil und einem Tutorium, in welchem man nochmals den in der Vorlesung
besprochenen Stoff durchgeht und mit Übungen vertieft. Bei Fragen oder Unklarheiten kann
man immer die Tutoren kontaktieren. In allen Modulen mussten wir mindestens eine
Hausarbeit schreiben. Diese nehmen zwar sehr viel Zeit in Anspruch, aber man hat den
Vorteil, dass teilweise keine Klausuren mehr am Semesterende geschrieben werden müssen
und falls doch, sind diese nicht so stark gewichtet. Die Hausarbeiten kann man sich auf Fehler
von der Universität nach Terminabsprache überprüfen lassen. Ich hatte das Glück einen
australischen Mitbewohner zu haben, der für mich immer Kontrolle gelesen hat.
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Allgemein ist die QUT eine moderne Universität mit eine schönen Campus sehr guter
Betreuung.
Bilder der Queensland University of Technology – Campus Gardens Point:
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Freizeit
Bei gutem Wetter kann man in Southbank (Brisbane) an einen künstlich angelegten Strand
gehen und sich in dem Pool erfrischen (kostenlos) oder ein BBQ an einem der vielen
kostenlos nutzbaren BBQ-Grills haben. Eine der wenigen Dinge, die Australien günstiger als
in Deutschland waren, war das Kino in Southbank. Auch zum Feiern bietet Brisbane viele
Möglichkeiten, allerdings ist dies nicht gerade günstig (ausgenommen donnerstags; da gibt es
viele Studentenpartys).
Bilder aus Brisbane:
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Da die meisten Internationalen Studenten auch nur eine begrenzte Zeit in Australien waren,
hat man immer jemanden gefunden, mit dem man zusammen kurze Trips machen konnte.
Brisbane ist ein super Ausgangspunkt zum Reisen. Von hier erreicht man in nur kurzer Zeit
die Gold Coast und Byron Bay und kann hier gut ein Wochenende verbringen. Außerdem
habe ich mit ein paar Freunden einen Roadtrip von Sydney nach Brisbane gemacht. Sehr
empfehlen kann ich Melbourne und dabei die Great Ocean Road entlang zu fahren. Außerdem
ist eine Tour von Brisbane in den Norden sehr sehenswert. Hier hat mir besonders Fraser
Island gefallen, wo wir uns einen Jeep gemietet haben (http://www.fraser4wdhire.com.au)
und selbst über die weltgrößte Sandinsel mit Ihren schönen Seen und Wäldern gefahren sind
und gecampt haben. Ein weiteres Highlight waren die Whitsundays. Diese Inseln habe ich
drei Tage mit einem Schiff namens Summertime (http://www.summertime-whitsundays.com)
bereist. Wir waren am White Heaven Beach, schnorcheln, tauchen und Kanu fahren. In Cairns
bin ich mit einem Katamaran (http://www.reefdaytripper.com.au) zum Great Barrier Reef
schnorcheln gefahren. Oberhalb von Cairns gibt es außerdem noch den Daintree Rainforest zu
bestaunen.
Bilder der Reisen:
Byron Bay
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Surfers Paradise
Sydney Opera House
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12 Aposteln an der Great Ocean Road
Rainforest Walk an der Great Ocean Road
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Melbourne
Fraser Island
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Great Barrier Reef
Whitehaven Beach
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Daintree Rainforest
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Fazit
Trotz der anfänglichen Zweifel ob ein Auslandssemester das Richtige für mich ist, kann ich es
nur weiterempfehlen und würde mich im Nachhinein auch immer wieder so entscheiden. Ich
habe mich sehr schnell eingelebt, schnell neue Freunde aus verschiedensten Regionen der
Welt gefunden, regelmäßig Englisch gesprochen und bin somit um einige Erfahrungen reicher
geworden.
An dieser Stelle möchte ich mich beim Verein zur Förderung des Campus Gummersbach der
Fachhochschule Köln für die finanzielle Unterstützung und dem IEC für die organisatorische
Unterstützung bedanken.
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