Gesamtkatalog

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Zu Fotomontagen von
Hans-Jürgen Laufer
Mülheim
2011
Dr.-Ing. Hans-Jürgen Laufer, Mülheim
www.drlaufer.de
Seite 1
Dr.-Ing. Hans-Jürgen Laufer, Mülheim
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Vorwort
Sehr geehrte Kunstfreunde,
ich freue mich Ihnen diese Übersicht1 zu überreichen, die einen Einblick in mein Hobby
gestattet. Fotos zu überhöhen, mit Bildern Aussagen zu schaffen, die in den eigentlichen
Quellen nicht enthalten sind, Abbilder von gegenständlichen Dingen so zu arrangieren, dass
man auch nicht Sichtbares nachempfindet und begreift - das ist eine Kunst, die im
Expressionismus und im Surrealismus des zwanzigsten Jahrhunderts eine Blüte hatte.
Die Methode Aussagen zu treffen mit Bildern, - ein Bild sagt mehr als tausend Worte – wurde
immer benutzt, um Menschen zu beeinflussen, beispielsweise in Werbung und Propaganda.
Trotz dieser für manche Bürger anrüchige Verwendung ist es doch eine Methode der
Meinungsäußerung, egal ob es sich um Zustände der Gesellschaft, Zusammenhänge in
Technik und Wissenschaft oder um die Gefühlswelt handelt. Solange man nicht andere
verletzt in der Provokation der Überhöhung ist dies auch kein Reizthema zwischen Künstler
und Betrachter.
Man ist sich bei dieser Kunst immer bewusst, dass es eine Meinung ist, die in die
Öffentlichkeit getragen wird. Es wird immer Standpunkt bezogen. Nur ist die überhöhte
gegenständliche Aussage direkt zugänglich, zugänglicher als eine Abstraktion. Aus diesem
Grund findet sie auch Widerhall in nicht nur intellektuellen Kreisen. Es ist eine augurische
Freude, wenn man erkennt, was zwischen den Zeilen steckt. Menschen aus Ostdeutschland
kennen das mehr noch als unsere Landsleute aus dem westlichen Teil Deutschlands.
Symbolismus in Gegenstand und Anordnung ist immer eine Kunst, die Geist mobilisiert. Das
ist der Grund, dass dies immer dort gepflegt wird, wo es darauf ankommt, gegen
dominierende Verdummung anzutreten.
Mit den Mitteln computergrafischer Techniken Bilder zu erstellen, die den menschlichen
Geist beflügeln – das ist mein Anliegen.
Wenn Ihnen dieser Auszug aus über tausend Versuchen gefällt (oder auch nicht gefällt), Sie
sich vielleicht zu sehr provoziert fühlen, obwohl Personenbezüge nie Ursache eines Bildes
sind, dann scheuen Sie sich nicht, mich anzusprechen.
In gleicher Weise bitte ich Sie zu reagieren, wenn Sie vielleicht ein Bild selbst besitzen
möchten. Ich werde versuchen ihren Wünschen zu entsprechen, auch Ihren Intensionen
entgegenkommen. Sollten Sie ein Thema vor Augen haben, dass man Umsetzen könnte –
als Bilder oder als Ausstellung, auch dann kann ich Ihnen helfen und bin Ihnen dankbar
wenn Sie mich ansprechen.
Sie können mich über meine Web-Präsens http://www.drlaufer.de erreichen oder schicken
Sie mir eine E-Mail [email protected] .
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Anregungen bei den folgenden Seiten.
Ihr
Mülheim im Sommer 2011
1
Dieser Katalog löst den bereits im Jahre 2006 erstellten ab. Er enthält die überarbeitete Inhalte und ergänzt ihn durch
hinzugefügte Teile.
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Inhalt
Inhalt
Vorwort
Leitbild
Frauenkirchenruine – nicht vergessen
Hell und Dunkel
Grafiken
Für Freiheit
Der Mond und das Meer
Ausblicke und Einblicke
Flächen und Linien
Unwirkliche Landschaften
Dramatische Himmelsbilder
Surrealistische Darstellungen
Reproduktionen und CAD-Computergrafik
Freigestellte Objekte
Ausgewählte Bilder
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Seite 7
Seite 9
Seite 11
Seite 13
Seite 15
Seite 17
Seite 19
Seite 21
Seite 23
Seite 25
Seite 27
Seite 29
Seite 5
Leitbild
Wer da sehen will, der siehet!
Fotomontagen oder Fotocollagen, sind künstlerische Bildwerke. Sie erhöhen oder verändern
die Aussagekraft von Fotografien und bringen sie auf den Punkt, wie ihn der Künstler sieht.
Die so hergestellten Bilder können Emotionen wecken. Das hat man bereits vor vielen
Jahren erkannt und auch häufig im Leben benutzt. Beispiele finden sich in der Werbung, in
der Plakatkunst und in der Agitation. Ein Meister der klassischen Fotomontage war der
Deutsche John Heartfield.
Fotomontagen werden heute am Computer hergestellt durch Objektseparation aus einem
oder mehreren Fotos und verschiedenen Prozessen der Bildverarbeitung. Die Funktionen
des Programms werden wie Pinsel, Schaber, Messer, Spachtel, Kleber und andere benutzt.
Sie sind wie die Werkzeuge des klassischen Bildhandwerks zu betrachten. Die Benutzung
dieser Werkzeuge erfolgt nicht automatisch, sondern wird durch den Künstler gesteuert.
Dabei bleibt manuelles Tun nicht aus.
Wie es mit jedem Bild seit den Zeiten der Höhlenmaler ist - es ist die individuelle
Widerspiegelung der Welt.
Kreativität entsprießt dem Gehirn.
Durch vielseitige Wechselwirkungen beim Gestalten entsteht virtuell ein Abbild der Idee und
das Bild ist das Ergebnis der handwerklichen Umsetzung, das Sichtbarmachen dessen was
im Gehirn entstanden ist. So ist das Bildnis einer Fotomontage nicht das Ergebnis einer
formalen Programmanwendung, sondern immer ein künstlerisches Ergebnis und ein Unikat.
Auch wenn es nicht materiell im herkömmlichen Sinn, sondern elektronisch verschlüsselt als
Datei vorliegt.
Erst durch den Druck entsteht das Bild physisch – und ist wie ein Grafikdruckstock zu
betrachten wie er für die Herstellung von Kopien benutzt werden kann - wiederholbar,
solange die Werkzeuge dazu funktionieren.
Drucke von digitalen Fotomontagen als Kunstobjekte werden deshalb wie Grafiken
behandelt, signiert und mit einer Nummer versehen.
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Frauenkirchenruine – Nicht vergessen
Bilder Frauenkirchenruine 1 bis 10
Bildausführung
Die Bilder Frauenkirche 1 bis 10 werden in der Regel auf Papier (matt oder glänzend)
gedruckt, um ihren zum Teil plakativen Charakter zu betonen. Das Format ist variabel von
30x40, 40x50 bis 60x80. Die Bilder wirken rahmenlos oder hinter Glas mit einem schmalen
Rand.
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Frauenkirchenruine – Nicht vergessen
Bilder Disputation 1 bis 4
Disputation zwischen Wort und Tat
„Weidet die Herde Christ, so euch befohlen ist, und sehet wohl zu, nicht gezwungen,
sondern williglich, nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund
(2.Petr.5.2).“ Es war ursprünglich nicht die Bibel, sondern das tägliche Sein, welches zu
diesem Bild führte. Wie kam es dazu, dass so eine gewaltige Kirchenkuppel in sich stürzte
nach der Feuersbrunst des Bombenhagels? Wo sind die Ursachen und was sind die
Wirkungen?
Leben. – Auf der einen Seite Ideologie und Glaube, auf der anderen Seite Wirtschaft und
Existenz. Und dazwischen die vielen Schafe, die behütet werden sollten, damit sie immer
Wolle geben.
Die Hirten haben die Pflicht der väterlichen Führsorge, sowohl auf der einen Seite, als auch
auf der anderen. Nachlässigkeiten schaden nicht nur der Herde.
Der dargestellte fiktive Disput zwischen dem Mann der Tat und dem Apostel vor der Ruine
der Frauenkirche Dresden mit der weidenden Schafsherde, stellt das Thema der
Verantwortlichkeit für die Führung eines Volkes dar - nicht Eigennutz, Missbrauch und
Verführung, sondern Hege und Pflege. Die Folgen der Nichtbeachtung sind im Hintergrund
zu sehen. Es ist eine Mahnung an das Heute. Damit steht diese Montage, insbesondre das
als Triptychon konzipierte, in der Reihe der Altarbilder der Renaissance.
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Hell
Bilder Hell 1 bis 6
Leichte Details
Eine Anregung für diese Bilderserie, die noch einige weitere Motive enthält, kam bei einer
Massage. Ausschnitte von Fotos wurden soweit behandelt, dass sie hell und transparent
wurden. Diese „High Key“ Bilder wurden dann mit einer Leinwandstruktur überlagert, so dass
ein zartes Bild entstand.
Beim Druck auf Leinwand wird dieser Eindruck noch verstärkt und erzeugt einen warmen
und leicht erotischen Eindruck. In einer ruhigen und entspannten Umgebung sind diese
Bilder gut aufgehoben.
Bilder Hell 10 und Hell 11
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Dunkel
Bilder Dunkel 1 bis 4
Gesichter
„Low Key“ ist eine Technik der fotografischen Aufnahme und Bildgestaltung. Ein dunkler, fast
schwarzer Hintergrund wird durch einzelne Lichter durchbrochen, die im Kontrast besonders
wirken. Hier sind Aufnahmen von Skulpturen und Gemälden entfärbt und Aufbereitet worden.
Ein Raster unterbricht die hellen Gesichtszüge der einzelnen Charaktere. Der Reihe nach
handelt es sich um Thutmosis III., Käthe Kollwitz, Kaiser Nero, Madonna von Grünewald.
Bildausführung
Die Bilder Dunkel1 bis Dunkel4 und Hell1 bis Hell11 werden auf Leinwand gedruckt und auf
Keilrahmen aufgezogen. Ein schmaler Rahmen aus hellem Lindenholz grenzt die Bilder ab.
Gefertigt werden die Bilder im Format 60cmx60cm und 80cmx80cm.
Zum gleichen Thema existieren noch weitere Motive.
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Grafiken
Bilder Grafiken 1 bis 6
Grafiken aus Fotos
Manche Bilder zeigen scharfe Konturen, die man mit einem Filter aus einem Foto
herauslösen kann. Diese Auszüge lassen sich weiter aufbereiten zu grafischen Zwecken, so
dass Zeichnungen entstehen, die ihre Basis in Fotos hatten.
Ein Baum auf einer Höhe im Frühsommer - ein Bild in Ruhe. Oder der Birkenzweig gegen
den Himmel. Es entstehen Konturen, die den Gegenstand beschreiben. Und in der
Kombination mit einem Teil des Fotos und Manipulation entstehen Serien, die eine
Verwandlung vom Umriss zum Scherenschnitt durchlaufen.
Bildausführung
Die Bilder Grafiken1 bis Grafiken6, Sterne1 bis Sterne12 und Gassen1 bis Gassen3 werden
auf mattes Papier in verschiedenen Formaten bis zu einer Größe von 50cmx50cm gedruckt.
Hinter Glas mit oder ohne einem schmaler Rahmen aus hellem Lindenholz wirken die Bilder
in der besonders als Serie an einer geräumigen Wand.
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Grafiken
Bilder Sterne 1 bis 6 (9 bis 12 nicht dargestellt)
Schwarz – Weiß - Rot
Grafische Effekte erhält man auch durch die kontrastreiche Anordnung von einfach farbigen
Objekten mit verschiedenen Hintergründen. Diese kleine fleischfarbene Blüte wurde aus
einer Makroaufnahme heraus geschnitten und mit einem Schwarz-Weiß gestreiften
Hintergrund kombiniert.
Gasse in Dachau
Bild Gassen 1 bis Gassen 3
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Für Freiheit
Bilder Freiheit 1 bis 3
Freiheit heißt Verantwortung übernehmen
„Verflucht sollt ihr sein“, sagte er, „alle - und wer auch heute sich als Sieger fühlt auf Kosten
derer, die ihre Hände beschmutzen mussten. Die ihr für eure Freunde haltet, werden sich
gegen euch kehren, und Hoffnungen werden zu Schanden werden und eure neue Macht zur
Kette an eurem Fuß, und ihr werdet zu Grunde gehen in eurem Hochmut, - blutig.“ Diese
Sätze aus dem Munde eines Revolutionärs von 1917, gerichtet an Lenin und Stalin, stehen
nicht allein in der tausendjährigen Geschichte der Menschheit.
Immer wenn die Ideale der Menschen missbraucht werden für eigene Interessen, ist der
Untergang schon eingeleitet. Ein Ideal der Menschen ist es in Freiheit zu leben, nicht
gefesselt und bedrückt durch anderer Willen. Aber dieses Recht steht jedem Menschen zu,
jedem der nunmehr 6 Milliarden. Da sind die Konflikte vorprogrammiert, wenn jeder seinen
Egoismus als Freiheit deutet. Freiheit heißt deshalb nicht Egoismus, sondern Verantwortung
für sein Tun tragen – „Freiheit ist immer die Freiheit des anderen!“
Der größte Missbrauch des Freiheitsbegriffs ist es, im Namen der Freiheit Krieg zu führen –
72 mal seit dem zweiten Weltkrieg führten die USA Krieg. – Und, schauen Sie weg?
Folgen des Hochmuts
Bilder Hochmut 1 bis 3
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Für Freiheit
Bilder Kassandra 1 bis 6
Kassandrarufe
Der Schriftsteller Friedrich Wolf hat einmal in den zwanziger Jahren in Bedrängnis vor
Gericht ausgerufen „Kunst ist Waffe“. Auch das ist ein Teil künstlerischen Schaffens –
Position beziehen zu den Fragen der Zeit, seinen intellektuellen Verstand einsetzen, um mit
ihren Mitteln über soziale Zusammenhänge einfache Menschen aufzuklären. Die Wende in
der DDR wäre nicht denkbar gewesen, wenn nicht Künstler diese Wende durch „die Kunst
der Konspiration – den Symbolismus“ vorbereitet hätten.
Die Schriftsteller und bildnerisch Schaffenden kamen sich lange wie Kassandra, die Tochter
des Priamos vor. Dann aber, als die Zeit gekommen war, standen sie in der ersten Reihe,
wie zum Beispiel Stefan Heym.
Bildausführung
Auf Grund ihrer gesellschaftskritischen Aussage sind die Bilder dieses Blattes als Plakate
entworfen worden. Sie werden sowohl auf mattes als auch auf Glanzpapier gedruckt. Das
Format ist variabel von 30x40 bis 60x80. Die Bilder wirken rahmenlos ohne Glas oder hinter
Glas, dann eventuell mit einem schmalen Rand aus Metall.
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Der Mond und das Meer
Bilder Meer 1 bis 7
Magische Nächte
Mehr noch als die Sonne ist der Mond das Gestirn, was den Menschen in seiner Entwicklung
geprägt hat. Die ständig wiederkehrenden Phasen, die erkennbaren Strukturen und seine
schon frühzeitig bewusst werdenden Einflüsse auf das Meer haben Religion, Kalender und
Mythen geschaffen. Auch heute, wo wir die lebensfeindliche Wüste auf der Mondoberfläche
kennen, beeinflusst er die Psyche, insbesondere mit einer anderen Unbegreiflichkeit, dem
Meer. Beide Elemente sind uns fremd und ziehen uns daher an. Wir lassen uns von den
Erscheinungen hypnotisieren und tauchen so in unser Unterbewusstsein ein, wir lassen den
alltäglichen und begreifbaren Stress zurück, sammeln neue Kraft und finden Geborgenheit
bei Selene – der Mondgöttin – und sind so wieder fit für den neuen Tag.
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Der Mond und das Meer
Bilder Meer 8 bis 11
Die Geburt der Venus
Die schaumgeborene Göttin der Schönheit (griechisch Aphrodite) und der Liebe entsteigt wie
im Gemälde von Botticelli (15. Jahrhundert) dem Meer. Im Hintergrund ist Mars zu sehen.
Der Gott des Krieges wird es sein, mit dem sie sich einlässt, um ihren Mann Pluto zu
betrügen und den Trojanischen Krieg auszulösen, den sie an der Seite des Paris führen wird,
der sie bei der Schönheitswahl begünstigte.
Bildausführung
Die Bilder Meer1 bis Meer11 können sowohl auf Leinwand gedruckt und auf Keilrahmen
aufgezogen oder als Papierbilder hergestellt werden. Ob ein Rahmen gewünscht wird, hängt
von der Umgebung ab.
Die möglichen Formate sind auf Grund des unterschiedlichen handwerklichen Ansatzes bei
diesen Bildern nicht einheitlich und können nur nachgefragt werden.
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Ausblicke und Einblicke
Bilder Fenster 1 bis 4
Das Haus
Zu Beginn der neunziger Jahre sprach M. Gorbatschow über das Haus Europa. Wie sollte es
aussehen, wie sollte jeder darin Leben ohne sich selbst und seine Identität zu verlieren? Nun
liegt meiner Meinung nach die Lösung einfach darin, einige Grundrechte, die für alle gelten,
als Gerüst zu nehmen, und diese wie ein Fachwerk zu benutzen, welches ein Haus trägt.
Ein Beispiel dafür, wie ein Fachwerk sein Gesicht verwandeln kann, zeigen die Bilder oben.
Da sind einmal die schweren Balken, die sich massiv gegen den Hintergrund abheben. Ein
Hintergrund der weit und unendlich ist, wo jedes Fenster und jede Luke ein überflüssiges
Moment ist. Dem steht ein Haus gegenüber, wo zarte Linien andeuten, worin seine Tragkraft
besteht und sich Fenster nicht abheben vom Hintergrund – ja der Eindruck entsteht es wäre
ein Haus Gottes. Oder es werden die Farbspiele in den Tönungen gesehen, die Wirkungen
nach außen senden und auf Alter und Erhaltungsgrad schließen lassen.
Und der Varianten des Gesichtes sind kein Ende.
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Ausblicke und Einblicke
Bilder Fenster 5 bis 7
Fenster in der Nacht
Den Blick aus dem Haus zu ermöglichen, Anteil haben an dem was draußen passiert und
doch nicht auf die Wärme des Ofens zu verzichten, das ermöglichen Fenster. Aber nicht nur
an der lebendigen Vielfalt des pulsierenden Lebens teilzuhaben, fasziniert am Fenster. Auch
dann, wenn es eigentlich nichts mehr zu sehen gibt. Nachts wenn der Mond ins Fenster
scheint, fühlen wir uns hingezogen und schauen hinaus, erschauern vor der verfremdeten
Umgebung und genießen wie ein Voyeur die Sicherheit hinter der Scheibe.
Hier sind einige Bilder aus einer Serie Fenster und Mond aus der Ausstellung „Vollmond“
abgebildet. Sie sind ein Beispiel, wie Fotos benutzt werden können, herausgenommen aus
ihrer natürlichen Umgebung ganz anders zu wirken, indem man andere Farben und
Tönungen benutzt, ablenkende Details vermeidet. Die Reduktion auf eine Schwarz-Weiße
Darstellung unterstreicht das Anliegen der Isolation auf die Wirkung des Mondlichtes.
Bildausführung
Die Bilder Fenster 1 bis 9 sind, obwohl sie alle Ausblicke gewähren, doch unterschiedlichen
Motiven zugeordnet. So sind auch die Formate unterschiedlich, sie können bis zu Größen
von 80x100cm problemlos gedruckt werden. Als Druckmaterialien können sowohl
verschiedene Papiere als auch Leinwand benutzt werden. Die Formate hängen von der
Umgebung der Präsentation ab. Bitte sprechen Sie mich an.
Bilder Fenster 8 und 9
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Flächen und Linien
Bilder Strukturen 1 bis 6
Sand und Meer
Wer ist nicht schon am Meer gewandert, immer an der Grenzlinie zwischen Wasser und
Land entlang. Und sicher gibt es kaum jemand, der nicht das ewig gleiche Bild vor sich hatte,
was sich mit jedem Wellenschlag verändert. Es ist faszinierend, dieser seit Millionen, ja
vielleicht schon Milliarden Jahren gleiche Vorgang.
Und immer bringt das Meer etwas mit und gleichzeitig nimmt es anderes wieder mit sich fort
in die Tiefen der See. Und wir sehen einen Vorgang, den wir in unserer Kurzsichtigkeit in
Raum und Zeit erahnen und sind so gefesselt, dass wir immer wieder schauen und darauf
hoffen, dass das Meer irgend etwas bedeutendes ablegt. Vielleicht ein Stück Bernstein, ein
besonderen Stein, zum Beispiel ein Faustkeil aus der Steinzeit, ein Stück Holz oder irgend
ein Treibgut. Etwas, wo wir eine Geschichte dahinter vermuten. Es sind die flüchtigen Bilder,
die hier aufbereitet sind, damit sie nicht in den Sand gemalt wurden.
Bilder Strukturen 7 und 8
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Flächen und Linien
Bilder Strukturen 9 bis 12
Linie, Punkt und Fläche
Strukturieren ist ein Modewort. Noch vor einigen Jahren war es vorrangig in der Technik und
Wissenschaft gebraucht, um eine Begrifflichkeit für Gliederung und Ordnung zu haben. Was
hat dies nun mit Kunst zu tun? – Es hängt vielleicht damit zusammen, dass Linien, Punkte
und Flächen zwar zusammenhängen, aber doch ein Gegensatz bilden. Gegensätze sind
aber Elemente, die sich anziehen - die attraktiv machen. Und das Fehlen dieser Elemente
wird durch das Setzen von Kontrastpunkten interessant.
Die Sandflächen sind eigentlich Punktmuster, jedes Körnchen ist ein Element und in ihrer
zufälligen Häufung bilden sie eine Fläche, mit ihren Farbverläufen, Konturen und
Übergängen. Manchmal bricht sich das Licht im rückflutenden Wasser. Eine Zäsur in diesen
Bildern ist die Linie zwischen Land und Meer und so wird es verständlich, dass auch die Zeit,
die zwischen den Wellen vergeht auch ein Bild der Vergänglichkeit des Jetzt ist. Panta rhei.
Anders ist es, wenn flächige Objekte so gesehen werden wie sie ein Zeichner sieht, ihre
Konturen hervorhebt, ihre Oberfläche an den Kanten misst. Das linienhafte Spinnennetz hat
das nicht nötig, es ist so filigran, dass eine Berührung genügt, es zu zerstören. Und trotzdem
kann man annehmen, als wäre dieses Netzwerk eines kleinen Tieres eingeprägt in den
Solnhofer Kalkschiefer, wie etwa der Urvogel. Aber es ist eben eine Täuschung, wie so
vieles, was durch Bildaufbereitung erzeugt werden kann.
Bildausführung
Die Bilder Strukturen1 bis Strukturen12 können sowohl auf Leinwand gedruckt und auf
Keilrahmen aufgezogen werden oder als Papierbilder hergestellt werden. Ich empfehle einen
schmalen Rahmen aus Holz oder aus Metall. Als Formate kommen für die quadratischen
Bilder vorrangig 40x40cm, für die anderen Bilder Großformate bis 70x100cm in betracht.
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Unwirkliche Landschaften
Bilder Landschaften1 und 2
Surreale Landschaften
Die Landschaftsmalerei hat sich jeher nicht nur der Widerspiegelung von Land und Leuten
gewidmet. Sie wurde häufig benutzt Missstände und gesellschaftliche Zusammenhänge
verdeckt und auch offen darzustellen. Berühmte Beispiele dafür sind der Romantiker C.D.
Friedrich oder der Surrealist S. Dali. Die Fotomontage von Landschaften schließt sich an die
Tradition der Surrealisten an und benutzt diese Technik, um Stimmungen auszudrücken und
auch Zusammenhänge zu konterkarieren. So bildet die Wüste im Harzer Land die
Auswirkungen der Liberalisierungs-Reformen ab, die den Zug der Arbeit nach Profit ins
Ausland begünstigen. – Die heimischen Landschaften dünnen aus, weil eben nur noch die
„Fußlahmen“ verharren, bis sie vom Sand zugeweht werden. Nur noch Jagdsitze und Falken
dienen der Erschließung durch eine Jägerlobby.
Ausgangspunkt sind meist Landschaftsfotografien, die einen relativ planaren Vordergrund
schaffen um als Aufstellungsebene des Bildes zu wirken. Dann werden einzelne Elemente
des Mittelgrundes eingefügt, welche im Kontrast zum Vordergrund stehen und das
eigentliche Thema symbolisieren. Ein angepasster Himmel ergänzt den Hintergrund, dessen
Flächen durch einzelne Punkte Markierungen erhalten und so das Bild abrunden.
Bilder Landschaften 3 und 4
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Unwirkliche Landschaften
Bilder Landschaften 5 bis 8
Eine kritische Auseinandersetzung ist auch das Bild mit dem Tetraeder aus Bottrop an der
Küste Mecklenburgs. Der Titel „Die Kohle ist alle! - Kein Öl in Sicht“ in Verbindung mit der
Kulturhauptstadt Ruhrgebiet ist mehr als zweideutig. Oder die Ankunft der Griechen aus dem
brennenden Troja durch Athene. Landschaftsbilder können so tatsächlich inhaltsschwer sein
und hinter einer ungewöhnlichen Fassade verbirgt sich ein harter Kern.
Bildausführung
Die Bilder Landschaften 1 bis 8 können sowohl auf Leinwand gedruckt und auf Keilrahmen
aufgezogen oder als Papierbilder hergestellt werden. Ob ein Rahmen gewünscht wird, hängt
von der Umgebung ab.
Die möglichen Formate sind unterschiedlich, vorwiegend jedoch Quer gestaltet und liegen
bei 50cm und größer. Die hier quadratischen Ansichten sind Ausschnitte. Die genauen Maße
können in gewissen Rahmen angepasst werden.
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Dramatische Himmelsbilder
Bilder Hintergrund 1 bis 4
Wolken als Hintergründe
Landschaften wirken nicht ohne Beachtung des Himmels. Manchmal sind gerade bei guten
Motiven nicht die passenden Wolken vorhanden, die das Bild abrunden können. Oder es
sind Zweige oder sonstige Gegenstände, die den Himmel nicht richtig zur Geltung kommen
lassen. Dann kann eine einfache Fotomontage helfen, den richtigen Himmel in den
Hintergrund zu schieben.
Etwas anders ist es bei den Landschaftsmontagen, die aus einzelnen Komponenten
künstlich erzeugt werden. Da ist der Himmel ein Symbol, welches zur Aussage oder zur
Verstärkung einer Aussage beiträgt. Dann sind solche Hintergrundbilder zu
unterschiedlichen Tageszeiten und Wetterlagen, wie sie hier beispielhaft dargestellt wurden
sehr hilfreich bei der Komposition.
Bilder Hintergrund 5 und 6
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Seite 23
Dramatische Himmelsbilder
Bilder Himmel 1 bis 3
Plastische Himmelsbilder als Hintergründe
Oftmals sind Lichtstimmungen kurz vor oder während des Sonnenauf- und Unterganges sehr
exotisch und plastisch. Das resultiert aus der Kürze der Zeitspanne, die das Licht sehr flach
aus den sich stetig wechselnden Wolkenformationen bildet. Sie wirken schon als Fotografien
selbstständig und bedürfen eigentlich keiner Überhöhung oder Veränderung.
Dennoch schaffen kleine Zusätze wie Vögel, Ballons, Flugzeuge etc. Blickpunkte, die das
Bild beleben. Manchmal wirkt auch ein Vordergrund, ganz am unteren Rand zur
Bildverstärkung mit, denn er betont die Weite des Himmels und die Kleinheit menschlicher
Seele.
Bilder Himmel 4 und 5
Bildausführung
Die Bilder Himmel 1 bis 6 können vorzugsweise auf Leinwand gedruckt und auf Keilrahmen
aufgezogen oder als Papierbilder hergestellt werden. Ob ein Rahmen gewünscht wird, hängt
von der Umgebung ab.
Die Hintergrundbilder sind Fotos und können auf Wunsch genauso wie Fotomontagen
behandelt werden. Es existiert eine große Auswahl von Himmelsfotos mit und ohne
Vordergrund.
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Surrealistische Darstellungen
Surrealismus
Der Surrealismus in den bildenden Künsten ging direkt aus der dadaistischen Bewegung am
Ende des ersten Weltkrieges hervor, von dem er auch seine antibürgerliche Stoßrichtung
bezog. Ausgehend von der Psychoanalyse Sigmund Freuds versuchten die Künstler der
Bewegung nicht länger, äußere Wirklichkeit darzustellen, sondern thematisierten stattdessen
das Unbewusste, Triebhafte und Irrationale, ohne den Bezug zur Gesellschaftskritik zu
verlieren. Bedeutende Vertreter waren in Europa neben P. Picasso, S. Dalì und R. Magritte.
Um 1928 zeigten sich erste Zerfallserscheinungen der Bewegung, die im Zuge der
Résistance im zweiten Weltkrieg eine kurze Neugeburt erlebte. Offiziell wurde die
surrealistische Strömung, die sich schnell in ganz Europa und den USA ausweitete, 1969
aufgelöst. Surrealistische Tendenzen hingegen zeigen sich bis in die heutige Zeit in der
Literatur und in Elementen der bildenden Kunst. Insbesondere die Fotomontagetechnik für
Werbe- und Agitationszwecke bedient sich manchmal den Ideen des Surrealismus.
Auszug aus Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2002. © 1993-2001
Bilder Surrealismus 1 und 2
Was ist die Aussage in solchen Bildern?
Etwas darzustellen, was nicht gegenständlich abgebildet werden kann, ist eine Kunst. Sie
führt immer wieder zur Spekulation um die Frage – was bedeutet es. Um eine Aussage
dennoch zu treffen, bedient man sich Metaphern, beispielsweise einer Symbolik. Hier ist
nicht der Maler gefragt, sondern der Betrachter, der mit dem Blick auf die Objekte
aufgefordert ist, seine Erfahrungen der Welt mit dem Eindrücken des Künstlers zu
kommunizieren. Damit wird die Fotomontage eine Technik, erkennbare Objekte scheinbar
aus dem Zusammenhang herausgerissen zu arrangieren, sie eventuell zu verzerren und
untereinander wirken zu lassen, das eine Aussage erkennbar wird.
Beispielsweise werden im Bild 1 „Das goldene Zeitalter ist zu Ende“ Mechanismen wie - die
Börse, das Auffressen des Brotes, der Weg in die todbringende Wüste - der Gesellschaft
dargestellt. Im Bild 2 ist „Das Peter-Prinzip“ erkennbar. Jeder erreicht die Stufe seiner
Inkompetenz – Aufstieg, Abstieg oder Abschiebung – als Sinnbild an den Pyramiden. Auch
Protektion als Symbol des befördernden Gottessohnes Horus, lässt Korruption erwarten und
das Land blüht nicht auf, sondern versinkt im Staub. Selbst der Olymp ist mit einbezogen.
Horus kneift das Auge zu und es ist nicht die Sonne, sondern der Mond.
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Seite 25
Surrealistische Darstellungen
Bilder Surrealismus 3 bis 8
Zum Entstehen dieser Bilder
Am Anfang steht immer die Idee von der Aussage oder einem Gefühl. Dann kommen die
ersten Schritte - die Umsetzung als Bild, mit den vergleichenden Symbolen, als kurze Skizze,
als gedankliche Vorstellung oder auch als Anregung von Vorlagen. Es folgt der formale Akt,
die Suche nach Objekten, die Bestandteile der Idee dienen können. Sie werden aus Fotos,
Grafiken oder anderen Bildquellen gewonnen und können so arrangiert werden. Das
Arrangieren geht dann über die einfache Anordnung hinaus, es werden Veränderungen
notwendig, damit aus der „Klebemontage“ ein Bild entsteht. Zum Schluss werden noch
Anpassungen vorgenommen, die den Bildzuschnitt mit beinhalten.
Bildausführung
Die Bilder Surrealismus 1 bis 8 werden in der Regel auf Papier (matt oder glänzend)
gedruckt, um ihren zum Teil plakativen Charakter zu betonen. Das Format ist variabel von
30x40, 40x50 bis 60x80. Die Bilder wirken rahmenlos oder hinter Glas mit einem schmalen
Rand.
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Repros von Bildern zur Bibel von Horst Bartsch
Bilder 1 bis 6 „Von Gott erzählen“ von Horst Bartsch
Zum Maler Horst Bartsch
Bilder dieses Malers und Illustrators (1926-1989) sind mir das erste Mal aus Kinder- und
Märchenbüchern begegnet und sie haben mich angezogen durch ihre bildhafte und doch
abstrakte Malweise – Ton in Ton und doch plastisch. Jedes Bild ist ein durchdachtes Werk.
Als dann ein Buch zur Bibel „Von Gott erzählen“ mit den Abbildungen von Horts Bartsch
herauskam und fast gleichzeitig im Französischem Dom in Berlin eine Ausstellung der
Originale stattfand, habe ich mir das Buch besorgt (1986).
Alle Abbildungen zu markanten Stellen im alten und neuen Testament (insgesamt 61) sind
gescannt worden und so bearbeitet (Moire entfernt), dass sie als Reproduktionen der Bilder
benutzt werden können. Ich habe versucht, diesen Maler im Westen der Republik bekannt zu
machen, mit wenig Erfolg. So dient diese Seite eher einer Hommage. Diese Bilder werden
nicht gehandelt.
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Seite 27
CAD-Computergrafik
Bilder CAD 1 bis 3
Linienbilder aus einem CAD-Programm
Als technischer Planer hatte ich die Möglichkeit in den achtziger Jahren die damals
modernste Technik zu nutzen. So sind in der Freizeit auch erste Versuche gemacht worden,
diese Zeichentechnik auch für nichttechnische Abbildungen zu benutzen. In einem Buch zur
CAD-Technik bin ich auf Bilder gestoßen, die durch ein Programm entstanden sind. Es
waren Fraktale, die sich aus einer Reihenentwicklung ableiteten. Um selbst derartige Bilder
machen zu können, habe ich eine kleine Reihe von Programmen geschrieben, die einfache
geometrische Objekte (Linien, Ellipsen etc.) durch die Eingabe eines Startpunktes und eines
Zielpunktes im Dialog auf dem Tablett durch Vervielfältigung und Transformation
Flächenelemente aus Linien zu erzeugen.
Der Zufall führte manchmal zu Figuren, die eine Aussage zuließen. Diese Figuren wurden
damals auf einen Stiftplotter oder einem Nadeldrucker ausgegeben und verschwanden nach
einer anfänglichen Euphorie im Archiv. Beim Aufräumen bin ich auf sie gestoßen, habe sie
eingescannt und bearbeitet und zum teil neu komponiert oder durch heutige
Bildverarbeitungsmöglichkeiten ergänzt.
Bilder CAD 4 bis 6
Bildausführung
Die Bilder CAD1 bis CAD6 werden auf mattes Papier in verschiedenen Formaten bis zu
einer Größe von 50cmx50cm gedruckt.
Hinter Glas mit oder ohne einem schmaler Rahmen aus hellem Lindenholz wirken die Bilder
in der besonders als Serie an einer geräumigen Wand eines technischen Büros.
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Seite 28
Freigestellte Objekte
Zollverein
Die Zeche Zollverein ist in den zwanziger Jahren ausgebaut worden zum größten
Steinkohlenschacht der Welt und hat dieses Merkmal bis in die achtziger Jahre behalten.
Täglich sind tausende Tonnen bester Kohle gewonnen worden. Dann aber war das
Zechensterben auch hier angekommen. Die Industrieruine mutierte zu einem Denkmal und
im Rahmen der Kulturhauptstadt sollte sich neues Leben dort entwickeln. In alter Umgebung
sollten neue Inhalte erschlossen werden durch neue mediale Technologien, da man sich von
diesen Innovationsbringern neue Kohle erhoffte.
Hier sind einige auf dem ehemaligen Zechengelände verstreute Objekte dem Zahn der Zeit
ausgesetzt. Sie rosten vor sich hin und erhalten so eine antike Patina. Viele Funktionen
dieser Gegenstände sind des Vergessens anheim gefallen. So nähren sie ein zweifelhaften
Kulturerbestatus und erlangen somit eine andere Bedeutung. Ich hoffe, dass ich an den
entstehenden Märchen vom Dornröschen Industriekultur mitweben kann.
Die Bilder 1 bis 6 sind in einer Ausstellung „Objekte auf Zollverein“ 2008 in Mülheim zu
sehen gewesen.
Bilder Zollverein 1 bis 6
Dr.-Ing. Hans-Jürgen Laufer, Mülheim
www.drlaufer.de
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Freigestellte Objekte
Baumscheiben 1 bis 4
Baumscheiben
Bäume, die gefällt werden offenbaren ihren Lebenslauf. Kranke und gesunde Bäume sind
selbst durch einen Laien relativ leicht zu unterscheiden. Das die Baumringe auch Gesichter
bilden können, bleibt oftmals unbeachtet. Hier sind aus einer Auswahl einige zu sehen.
Zusammen mit Steinen der vielen Bergehalden bilden sie eine Sammlung von Objektfotos,
die von ihrer einstigen Wichtigkeit erzählen könnten, wenn sie wirklich Gesichte hätten.
Bildausführung
Die Bilder zum Zollverein und die Baumscheiben werden auf mattes Papier in verschiedenen
Formaten bis zu einer Größe von 60cmx80cm beziehungsweise von 50cmx50cm gedruckt.
Hinter Glas mit oder ohne einem schmaler Rahmen aus hellem Lindenholz wirken die Bilder
besonders als Serie an einer geräumigen Wand.
Dr.-Ing. Hans-Jürgen Laufer, Mülheim
www.drlaufer.de
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Autor und Ausstellungen
Ich denke, also bin ich
Ich bin nun einiges über 60 Jahre alt. Mein Berufswunsch war Naturwissenschaftler und ich
habe eine gute Ausbildung zunächst als Facharbeiter in der Pharmazeutischen Industrie und
dann als Diplomchemiker genossen, mit Laborarbeit und viel mathematischer Theorie.
Dann folgten lange Jahre Praxis im Kraftwerksbau zunächst als Chemiker, Planer, dann
Bauleiter und nach dem mehrjährigen Baustelleneinsatz als wissenschaftlicher Mitarbeiter in
einer Technologieabteilung in der Arbeitsvorbereitung. Dort habe ich zuletzt noch in einer
außerplanmäßigen Aspirantur Abschlüsse in Kraftwerkstechnik erworben und als Ingenieur
promoviert und mir als Autodidakt die Grundlagen der Informationstechnologie und
umfangreiche Kenntnisse über das Modellieren komplexer technischer Systeme erarbeitet.
Mit der Wende im Osten hat sich mein Leben hinsichtlich seiner Vielfalt verändert und ich
habe bis zu meiner Pensionierung für einem Automobilkonzern und in den letzten 15 Jahren
einem großen Bauunternehmen meine Kenntnisse auch im Westen anwenden können und
Anerkennung gefunden. Meine Erfahrungen stelle ich im Forum Vision Instandhaltung (FVI)
jüngeren Kollegen zur Verfügung und begleite auch jetzt noch so manchen Studenten zum
Diplom oder zur Promotion. Einige Veröffentlichungen zu Kennzeichnungssystemen und zu
Prozessen im Facility Management sind noch der Nachhall meines Lehrauftrages an der
Fachhochschule Gelsenkirchen entstanden.
Schwerpunkt war immer die Beherrschung komplexer technischer und organisatorischer
Systeme. Das war nicht immer wirklich gewünscht, denn Transparenz heißt Durchsichtigkeit.
Mit Eintritt der Alterszeit hat für mich der vierte Abschnitt in meinem Leben begonnen, in dem
ich mich mit Freude am Gestalten von Bildern mit symbolischen Aussagen einer
künstlerischen Tätigkeit im eigenen Atelier verstärkt widmen kann.
Es macht mir Spaß, Zusammenhänge und Emotionen mit Hilfe von Bildern auszudrücken
und zu bemerken, dass andere beim Betrachten erkennen, welche Gedanken in einem Bild
verborgen sind.
Manchmal bin ich aber auch erstaunt, was bei der Interpretation heraus kommt. Jeder hat
seine Sicht, so wie es immer in komplexen Systemen ist. Es kommt wie in der
Relativitätstheorie darauf an, welche Messeinrichtung man benutzt, um zu Aussagen über
die Welt zu kommen.
Es ist nicht immer einfach, meine Bilder zu betrachten.
Kontakt
Dr.-Ing. Hans-Jürgen Laufer
Kirchstr. 14a
45479 Mülheim
www.drlaufer.de
[email protected]
Dr.-Ing. Hans-Jürgen Laufer, Mülheim
www.drlaufer.de
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Autor und Ausstellungen
Ausstellungen
Einige mir wichtige Ausstellungen
2004 Hab den Mond mit der Hand berührt, Praxis Elke Jaap, Mülheim
Vollmond, HOCHTIEF Facility Management, Essen
2005 Drei Dinge – Ein Thema, HOCHTIEF Facility Management, Essen,
Körperwelten in Schwarz Weiß, Praxis Elke Jaap, Mühlheim
2006 Einblicke, HOCHTIEF Facility Management, Essen
2007 Einblicke 2, HOCHTIEF Facililty Management, Essen
2008 Montagen, Residenz Uhlenhorst, Mühlheim
Surreale Welten, Unperfekthaus, Essen
2009 Surreale Impressionen, Laurentiuskirche, Benneckenstein
Ruhrgebiet anders, Bürgeragentur Mülheim
2010 Surreale Landschaften, HOCHTIEF Facility Management, Essen
Beispiele von Ausstellungsplakaten.
Dr.-Ing. Hans-Jürgen Laufer, Mülheim
www.drlaufer.de
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