Ausgabe Nr. 28
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Ausgabe Nr. 28
uniaktuell kurier Aus dem Inhalt: 2 Interdisziplinäre Zusammenarbeit intensivieren 2 Ab WS 2000/01: Vorlesungen beginnen früher 3 Leistungs- und belastungsbezogene Mittelverteilung 3 Prorektorenwahl am 2.2.2000 3 Kein Interesse an Wahlen 4 WiSo-Fakultät auf CD-ROM 4 Neuer Lehrstuhl für Ethik 5 Neue Bsc- und MscStudiengänge 6 Segelzentrum am Brombachsee Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Nr. 28 November 99 6. Jg. 6 Programm der WiSoFührungskräfte Akademie 7 Pflegeziele der Kinderklinik 8 Neue DFG-Förderung 9 MID-Forschungserfolg 10 Klinikum als selbständiger Teil der Universität 11 Das Jahr-2000-Problem 13 Einweihung Neubau Pharmakologie 14 Richtfest Nichtoperatives Zentrum 17 Auszeichnungen 22 Internationale Kontakte 24 Intern 25 Personalia Internet:http://www.uni-erlangen.de(unter:AKTUELLLES) HOCHSCHULPOLITIK Grußwort des Rektors zum Semesterbeginn Herzlich Willkommen an der Universität Liebe Studierende der FAU, zum Beginn des Wintersemesters 1999/2000 heiße ich alle Studierenden an der FriedrichAlexander-Universität Erlan- gen-Nürnberg herzlich willkommen. Mein besonderer Gruß gilt den Studienanfängern unter Ihnen. Mit Ihrer Entscheidung für die Universität Erlangen-Nürnberg machen Sie deutlich, daß Sie dieser Universität vertrauen. Sie setzen auf uns, wenn es darum geht, die Grundsteine für Ihre persönliche Zukunft zu legen. Für dieses Vertrauen danke ich Ihnen und ich versichere Ihnen, daß wir uns dieser Verantwortung bewußt sind. Wir arbeiten ständig daran, unser Studienangebot zu verbessern und es den Anforderungen der Arbeitswelt sowie dem neuesten Stand von Wissenschaft und Forschung anzupassen. Mit der FAU haben Sie sich für die zweitgrößte Universität in Bayern entschieden. Mit elf Fakultäten bietet diese Universität ein außerordentlich breites Fächerspektrum, das interessante interdisziplinäre Verbindungen und damit Synergieeffekte ermöglicht. Sichtbare Zeichen der Spitzenleistungen in der Forschung sind nicht zuletzt die zehn Sonderforschungsbereiche, die an der FAU bestehen. Auch von den zahlreichen internationalen Kontakten dieser Universität werden Sie in Ihrem Studium profitieren können. Ich möchte Sie ermuntern, dieses breite Angebot wahrzunehmen und neben Ihrem Studienfach auch Denkund Arbeitsansätze anderer Disziplinen kennenzulernen, über den berühmten Tellerrand hinauszuschauen. An der Universität Erlangen-Nürnberg wird heftig gebaut: So konnte im September unter der Richtkrone für das Nichtoperative Zentrum Kurt Bachmann (rechts), Leiter des Universitätsbauamtes, zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Auf die Festansprache von Innenminister Dr. Günther Beckstein (6. von links) folgen Dankesworte von Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper (5. von rechts.), Dekan Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein (2. von rechts) und des Ärztlichen Direktors des Klinikums, Prof. Dr. Rolf Sauer (3. von rechts), sowie Grußworte von Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis (4. von rechts). Einzeilheiten über das Richtfest und die weiteren Bauaktivitäten der FAU lesen Sie ab Seite 14. Foto: Sippel FAU UNIKURIER aktuell 1 Nr. 28/ November 1999 Die Universität möchte alle Studienanfänger am Donnerstag, 2.11.1999, zwischen 16 und 18 Uhr, im Audimax willkommen heißen. Ich würde mich sehr freuen, Sie dort persönlich kennenzulernen. Ihr Gotthard Jasper Rektor HOCHSCHULPOLITIK Empfehlung des Hochschulrates der Universität Erlangen-Nürnberg auf seiner 3. Sitzung Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit intensiv nutzen itte Juli tagte zum dritten M Mal der Hochschulrat der Universität unter Vorsitz von Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß aus Konstanz im Erlanger Schloß. Das Gremium hat dabei erstmals mit Vertretern dreier Fakultäten ausführlich deren Stärken, Schwächen und Entwicklungsperspektiven diskutiert. Der Hochschulrat, der diese Informationsgespräche fortsetzen wird, ist damit in eine Phase des intensiven Kennenlernens der einzelnen Fakultäten und Disziplinen eingetreten. „Die Gespräche“, so Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper, „verliefen in außerordentlich produktiver Atmosphäre.“ Die einzelnen Fakultäten und Institute sollen die Wettbewerbsvorteile einer „Massenuniversität“, sprich die Möglichkeit zu interdisziplinärer und fakultätsübergreifender Zusammenarbeit in Lehre und Forschung, intensiv nutzen. Dies ist eine der zentralen Empfehlungen, die der Hochschulrat im Verlauf seiner Gespräche mit Studiendekanen und Dekanen der Philosophischen Fakultät II und der Naturwissenschaftlichen Fakultät II für die Gesamtuniversität aussprach. In besonderem Maße gilt dies auch für die WiSo-Fakultät. Der Hochschulrat machte deutlich, daß er großen Wert sowohl auf eine intensivere fakultätsinterne Zusammenarbeit in Lehre und Forschung als auch auf eine bessere Verzahnung der WiSo mit den anderen Fakultäten legt. Gleichwohl konstatierte der Hochschulrat die besondere Situation der Nürnberger Fakultät aufgrund der räumlichen Trennung von Erlangen und sah zugleich im Kranz weiterer Fächer um die Wirtschaftswissenschaften eine strukturelle Besonderheit der WiSo, die es in Zukunft besser zu nutzen gelte. Im Mittelpunkt des Gesprächs mit den Vertretern der WiSo stand der im Auftrag des Wissenschaftsministers vom Ausschuß Wirtschaftswissenschaften des Rates für Wissenschaft und Forschung vorgelegte Evaluierungsbericht, der die Situation der Wirtschaftswissenschaften an bayerischen Universitäten analysiert. Der Hochschulrat empfahl der WiSo und der Universität, in ihren Stellungnahmen für das Wissenschaftsministerium die Identität der WiSo, Entwicklungslinien und konkrete Projekte in den Vordergrund zu rücken sowie selbstbewußt die Potentiale aufzuzeigen, die in der Breite des Lehrspektrums der Fakultät liegen. Die Mitglieder des Gremiums ermunterten die Vertreter der Fakultät, die Realisierung geplanter fakultätsübergreifender neuer Studiengänge, etwa mit dem Ziel des „Wirtschaftsingenieurs“ oder des „Wirtschaftsjuristen“, zusammen mit der Bayern paßt seine Vorlesungszeiten denen der anderen Länder an Ab 2000/2001 beginnt das Semester 14 Tage früher b dem Wintersemester A 2000/2001 soll in Bayern der Beginn der Vorlesungszeit zum Semesterende, wenn z. B. der 31. Juli auf einen Dienstag fiel. von Winter- und Sommersemester jeweils um 14 Tage vorverlegt und damit den Vorlesungszeiten aller übrigen deutschen Universitäten angepaßt werden. Dies hat die Bayerische Rektorenkonferenz im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans Zehetmair, auf ihrer Sitzung Ende Juli in Kloster Seeon beschlossen. An der Sitzung in Kloster Seeon nahm traditionsgemäß auch die Spitze des Wissenschaftsministeriums teil. Nun haben sich die Bayerischen Rektoren unter Vorsitz von Prof. Dr. Gotthard Jasper gemeinsam mit dem Ministerium darauf geeinigt, daß die Vorlesungen immer am ersten Werktag der drittletzten oder der vorletzten vollen Kalenderwoche im Oktober beziehungsweise im April beginnen. Das heißt, die Vorlesungszeit startet am Wochenanfang und schließt am Wochenende. Damit werden die eigentlichen Vorlesungszeiten intensiver genutzt. Bisher begann, einer überkommenen Regelung entsprechend, in Bayern der Vorlesungsbetrieb am 1. November beziehungsweise am 1. Mai. Fielen diese Feiertage auf einen Mittwoch oder einen Donnerstag, so startete der Lehrbetrieb häufig erst in der folgenden Woche. Entspechende Kürzungen ergaben sich Im Interesse einer weitgehenden Angleichung der Vorlesungszeiten zwischen Sommer- und Wintersemester beschlossen die Bayerischen Rektoren außerdem, daß ab 2001 das Sommersemester 14 statt bisher 13 Kalenderwochen umfassen soll, während die reine Vorlesungszeit im Wintersemester nach wie vor 15 Wochen dauert. Damit FAU UNIKURIER aktuell werden in vielen Fächern Probleme im Lehrbetrieb erheblich gemildert, die aus der bisher sehr unterschiedlichen Dauer von Winter- und Sommersemester resultieren. Im Wintersemester bleibt es bei der 14tägigen Weihnachtspause vom 24. Dezember bis 6. Januar. Im Sommersemester soll neben den staatlichen Feiertagen lediglich der Pfingstdienstag vorlesungsfrei sein. Daraus ergeben sich folgende Zeiten: Wintersemester 2000/2001 16. 10. 2000 bis 10. 2. 2001 Weihnachtspause: 24.12.2000 bis 7.1.2001 Sommersemester 2001 23. 4. 2001 bis 28.7. 2001 Wintersemester 2001/2002 15. 10. 2001 bis 9. 2. 2002 Weihnachtspause: 23.12.2001 bis 6. 1. 2002 Sommersemester 2002 15. 4. 2002 bis 20. 7. 2002 Wintersemester 2002/2003 14.10. 2002 bis 7. 2. 2003 Weihnachtspause: 23.12.2002 bis 6.1.2003 2 Nr. 28/ November 1999 Technischen und der Juristischen Fakultät zügig voranzutreiben. Darüber hinaus appellierte der Hochschulrat an alle, bei der Entwicklung von Zukunftskonzepten den Vergleich mit den jeweils besten Fächern national wie international zu suchen, die deutlich werdenden Defizite und Differenzen zu analysieren und daraus die Ziele für die Zukunft und das eigene Profil zu entwickeln. Die dynamischen Entwicklungen in vielen Disziplinen machen es notwendig, daß Hochschulen flexibel auf neue Situationen reagieren können. Aufgrund seiner Gespräche mit den Vertretern der drei Fakultäten empfahl der Hochschulrat der Hochschulleitung daher, Stellen unterhalb von Professorenstellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs offenzuhalten und deren Dauerbesetzung mit Akademischen Räten nur im Ausnahmefall nach strenger Prüfung des Einzelfalls zuzulassen. Grundsätzlich grünes Licht hat der Hochschulrat für das Modell gegeben, nach dem im Haushalt 1999 etwa 30 Prozent der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel innerhalb der Universität verteilt werden sollen. Die Zustimmung des Hochschulrates dazu war nötig, da das Gremium nach Art. 26 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 des neuen Bayerischen Hochschulgesetzes bei Grundsatzfragen und Schwerpunkten des Haushalts mitwirkt. Die Universität kommt mit dem „Mittelverteilungsmodell“ ihrer im neuen Gesetz festgeschriebenen Verpflichtung nach, die Mittel für Lehre und Forschung leistungs- und belastungsbezogen zuzuweisen (Art.7 Abs.1 Satz 2). Besonders unterstrichen hat der Hochschulrat in seiner Diskussion die Bedeutung eines Fonds, aus dem die Hochschulleitung in Einzelfällen Forschungsprojekte gezielt anstoßen oder unterstützen kann. Dieser Fonds soll von Anfang an Mittel enthalten und schrittweise erhöht werden. Der Hochschulrat ging im übrigen davon aus, daß das Modell nach dem erstmaligen Einsatz im Haushalt 1999 überprüft und weiterentwickelt wird. HOCHSCHULPOLITIK Modell ermöglicht auf Veränderungen bei Lehre und Forschung zu reagieren Der Rektor informiert: Leistungs- und belastungsbezogene Mittelverteilung Prorektorenwahl itte September war es endM lich so weit: die Sachmittel für Lehre und Forschung für den Haushalt 1999 konnten nach ausführlichen Beratungen und Diskussionen auf Beschluß der Hochschulleitung den Instituten abschließend in vollem Umfang zugewiesen werden. Dabei wurden 70% gemäß der Zuweisung des Jahres 1998 und 30% nach einem - den neuen gesetzlichen Vorschriften entsprechenden - leistungs- und belastungsbezogenen Modell berechnet. Die Grundzüge dieses Modells sind in einem ausführlichen Schreiben des Rektors an alle Professoren erläutert worden, so daß an dieser Stelle nur die zentralen Bausteine darzustellen sind. Die zur Verteilung anstehenden Mittel werden zu 50 % den Lehrstühlen als Grundausstattung zur Verfügung gestellt; die Lehrstühle wurden dazu in Anlehnung an ihre bisherige Ausstattung, die ja auf langjähriger Erfahrung beruht, in Ausstattungsklassen eingeteilt, bei denen allerdings die Personalausstattung mit berücksichtigt wird. 25% sollen gemäß der Lehrbelastung und Lehrleistung, gemessen an der Auslastung eines Faches mit Studenten und - in diesem Jahr wegen fehlender Datengrundlagen leider noch nicht praktiziert - gemessen an ihren Absolventenzahlen verteilt werden. Die verbleibenden 25% werden für Forschungsleistungen vergeben, die nach eingeworbenen Drittmitteln und Promotionen und Habilitationen bemessen werden. Natürlich kann über die fachspezifischen Gewichtungen, die prozentualen Anteile, die Bewertungsmaßstäbe und Einstufungen weiter diskutiert werden. Die Hochschulleitung hat dieses Modell - gestützt auf Beratungen der Mittelverteilungskommission, die z. B. für den 50%Anteil der Grundausstattung votierte, und auf viele Gespräche mit einzelnen Fächergruppen - für 1999 in Kraft gesetzt, um dem gesetzlichen Auftrag zu genügen und insgesamt einen Prozeß in Gang zu bringen, der der bisher am status quo und an zum Teil lang zurückliegenden Berufungsverhandlungen orientierten Mittelverteilung eine bis dato unübliche, aber notwendige Transparenz und Dynamik verleiht, auf Veränderungen von Leistungen und Belastungen zu reagieren erlaubt, auch die Ausstattungsansprüche der C 3-Professoren berücksichtigt sowie bei den lehrbezogenen Mitteln eigenständige, gemeinsam fachintern festzulegende Verteilungen ermöglicht. Ein Hauptvorteil des jetzt angewandten Modells, um dessen DV-technische Konzeption und präzise Implementation sich Prorektor Prof. Dr. Günther Kuhn hoch anzuerkennende Verdienste erworben hat, ist die Möglichkeit, es - wie 1999 praktiziert - vorsichtig und schrittweise einzuführen und zugleich im weiteren Vollzug nachzujustieren und weiterzuentwickeln. Wahlbeteiligung bei 13 Prozent Kein Interesse an Wahlen ur 13 Prozent aller Studie- Von den 24 Sitzen in der VerN renden der Universität Er- sammlung entfielen elf auf Fachlangen-Nürnberg haben sich schaftsinitiativ-Listen für die diesmal an den Hochschulwahlen beteiligt. „Eine so geringe Beteiligung bei den Studentenwahlen hatten wir noch nie“, kommentiert Richard Malter, Leiter des Wahlamtes, die am 6. Juli 1999 durchgeführten Hochschulwahlen. 18.828 Studierende waren aufgerufen, ihre Vertretung in Versammlung, Senat und Fachbereichsräten neu zu wählen, nur 2342 gültige Stimmzettel wanderten in die Urnen, 105 waren ungültig. Zum Vergleich: 1998 lag die Wahlbeteiligung bei 18 Prozent. Dennoch werden die Vertreter der Studierenden alle zur Verfügung stehenden Sitze in Senat, Versammlung und im Studentischen Konvent besetzen, da das neue Bayerische Hochschulgesetz kein sogenanntes Quorum, also eine Wahlbeteiligung von mindestens 50 Prozent zur Erreichung der vollen Sitzzahl, mehr vorschreibt. Wiedereinführung der Verfaßten Studierendenvertretung/STUVE, acht gingen an den CDS, vier Sitze an die Bunte Linke Liste und ein Sitz an die JusoHochschulgruppe. Der Studentische Konvent setzt sich aus den in Versammlung und Senat gewählten Studierendenvertretern sowie 20 weiteren Vertretern zusammen. Insgesamt werden die FSI 23 Sitze, der RCDS 14 Sitze, die Bunte Linke Liste neun Sitze und die Juso-Hochschulgruppe zwei Sitze einnehmen. Vier Mitgliedern des Studentischen Konvents bilden den Sprecherrat. Er wird Anfang des Wintersemesters gewählt. Wie in den vorangegangenen Jahren war bei den diesjährigen Hochschulwahlen die Wahlbeteiligung zu den Fachbereichsräten sehr unterschiedlich hoch. Am aktivsten beteiligten sich die Studierenden der Theologie und der Naturwissenschaftlichen Fakultät I mit jeweils 32 Prozent, das geringste Wahlinteresse zeigten die Studierenden der Juristischen Fakultät, der Naturwissenschafltichen Fakultät III und der Erziehungwissenschaftlichen Fakultät: Gerade acht Prozent gingen hier zur Wahl. Im Senat stehen den Studierenden vier Sitze zu. Sie werden im nächsten Jahr vertreten durch Wieland Weinrich vom RCDS, Stefanie Haberkorn und Andrea Zempel von der Fachschaftsinitiative, sowie von Thomas Ruf Der Aufwand für die Hochschulvon der Bunten Linken Liste. wahlen ist jedesmal enorm: 22 FAU UNIKURIER aktuell 3 Nr. 28/ November 1999 Da die Amtszeit der gegenwärtig amtierenden Prorektoren Prof. Dr. Kuhn und Prof. Dr. Naumann am 31.3.2000 abläuft, habe ich gemäß § 32 der Grundordnung der FAU Erlangen-Nürnberg den Termin für die Wahl der Prorektoren durch die Hochschulversammlung auf den 2.2.2000 festgesetzt. Aufgrund des § 2 Abs. 2 der Sechsten Satzung zur Änderung der Grundordnung vom 28.04.1999 sind erstmals zu diesem Termin drei Prorektoren zu wählen. Da die Prorektoren gemäß Art. 21 Abs. 6 Satz 2 des Bayer. Hochschulgesetzes aufgrund einer Vorschlagsliste des Rektors gewählt werden, beabsichtige ich, meine Vorschläge gemäß § 34 der Grundordnung noch vor Weihnachten, am 17.12.1999, zusammen mit der Ladung zur Wahlversammlung bekanntzugeben. Gemäß § 32 Abs. 2 der Grundordnung weise ich hiermit darauf hin, daß die Möglichkeit einer schriftlichen Bewerbung um das Amt des Prorektors besteht. Bewerbungen bitte ich bis zum 10.12.1999 bei mir einzureichen. (Prof. Dr. G. Jasper) Wahlvorschläge mit 320 Kandidatinnen und Kandidaten mußten geprüft, über 18.000 Wahlberechtigte benachrichtigt werden. 13 verschiedene Stimmzettel wurden gedruckt, in neun Wahllokalen 52 Wahlurnen und 87 Wahlkabinen aufgestellt. Briefwahlunterlagen mußten vorbereitet und verschickt werden. Das alles kostete die Hochschule inklusive Personalkosten in diesem Jahr rund 200.000 Mark. STUDIUM UND LEHRE Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Theologische Fakultät Die WiSo-Fakultät auf CD-ROM Neuer Lehrstuhl für Ethik eit dem Sommersemester S 1999 ist am Institut für Systematische Theologie der neue Verfasser Christoph Götz (links) überreichte Dekan Prof. Dr. Walther L. Bernecker bei der WiSo-Diplom-Feier in Altdorf das erste Exemplar der WiSo-CD-ROM. Foto: WiSo as haben die WiSo-Fakultät und DELTA-Airlines gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Die Antwort findet sich auf der neuen Multimedia-CD-ROM der WiSoFakultät, die im Rahmen einer Diplomarbeit am Lehrstuhl für Statistik und Empirische Wirtschaftsforschung von Prof. Dr. Günter Buttler in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Steuerlehre von Prof. Dr. Wolfgang Scheffler entwickelt worden ist. W Bei der WiSo3i-CD-ROM - so die interne Bezeichnung des Projekts - handelt es sich um eine Computerpräsentation, die durch die geschickte Verknüpfung der Elemente Schrift, Bild und Ton dem Nutzer unterhaltsame Informationen vermitteln will. „Infotainment“ - Informationen unterhaltsam zu präsentieren - war die ausgesprochene Zielsetzung dieser CD-ROM. „Mit der CD-ROM möchten wir vor allem die jüngere Zielgruppe der Studieninteressenten über unsere Fakultät informieren“, so Prof. Dr. Günter Buttler, der diese Arbeit von Christoph Götz wissenschaftlich betreute. Die CD bietet ein breites Themenspektrum. Aufgelockert werden die Fakten durch Erfahrungsberichte von Studenten aus dem In- und Ausland über Professoren bis hin zum Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG. Als Interviewpartner stellten sie sich für Videosequenzen mit einer gesamten Spieldauer von über 60 Minuten zur Verfügung. Wem diese Fülle an Informationen noch nicht ausreicht, der kann aus der Präsentation heraus direkt auf die Homepage der WiSo-Fakultät unter: http:// www.wiso.uni-erlangen. de zugreifen. Weil die technischen und personellen Ressourcen der noch jungen Multimedia-Agentur VAU. COM, deren Geschäftsführer zugleich der Verfasser dieser Diplomarbeit ist, genutzt werden konnten, war es möglich, die Produktionskosten einzuschränken. Die verbleibenden Kosten konnten durch die Aufnahme von Werbesequenzen innovativer Unternehmen aus der Region auf die CD-ROM gedeckt werden. Auch der Universitätsbund Erlangen-Nürnberg e.V. und der WiSo-Fakultätsbund unterstützten das Projekt. Nun bleibt zu hoffen, daß sich die WiSo-Fakultät mit Hilfe dieses neuen Mediums noch besser bei der Zielgruppe der Studieninteressenten präsentieren kann. Sicherlich wird hierzu die musikalische Untermalung der CDROM durch den weltweit bekannten Nummer 1-Hit aus der Delta-Airlines Fernsehwerbung ihr Übriges tun. Weitere Informationen: Tel.: 0911/5302 -268 FAU UNIKURIER aktuell Lehrstuhl für Systematische Theologie/Ethik eingerichtet worden, auf den Prof. Dr. Hans G. Ulrich berufen wurde. Aus diesem Anlaß fand ein Kolloquium mit internationalen Experten zum Thema „Ethik und Öffentlichkeit“ statt. Das öffentliche Interesse an der Ethikforschung, die Fragen des guten und richtigen Handelns mit wissenschaftlichen Methoden bearbeitet, ist - so die Auffassung der Veranstaltungsteilnehmer - derzeit enorm. „Aus nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen kämen Fragen, wie die Theologie ethische Probleme beurteile“, sagte Prof. Ulrich, bislang Leiter der Abteilung Sozialethik am Erlanger Institut für Systematische Theologie. „Die Anfragen sind so zahlreich, daß ich zehn Professoren und viele Assistenten beschäftigen könnte“, so der Ethiker. Trotz der großen Nachfrage und der Fülle ethischer Probleme ist der neue Erlanger Lehrstuhl der bislang Einzige seiner Art in Bayern. Prof. Ulrich sieht als seine Aufgabe, „im öffentlichen Interesse Ethik zu lehren und zu studieren“ und „gegenwärtige ethische Fragen aus christlicher Sicht zu klären“. Der universitäre Rahmen gebe dafür die „Freiheit kritischer Distanz“. Aus dieser Perspektive solle die ethische Wissenschaft den Zusammenhang von Wirtschaft, Politik und Kirche im Blick behalten. Ethik-Wissenschaftler wie Prof. Reinhard Hütter von der Duke University im amerikanischen Durham und Prof. Dr. Hans Reinders von der Freien Universität Amsterdam würdigten die internationale Zusammenarbeit mit den Erlangern. Angesichts globaler Probleme sei es unverzichtbar, über Ländergrenzen hinweg an ethischen Fragestellungen zu arbeiten. Prof. Reinders zufolge sei es Aufgabe der theologischen Ethik, gesellschaftliche Prozesse kritisch zu begleiten. Die Frage nach dem, was Menschen für gut halten, solle in der Öffentlichkeit thematisiert werden und nicht Privatsache bleiben. Prof. Hütter forderte die Kirchen auf, ethische Fragen auf die gesellschaftliche Tagesordnung zu bringen. Damit könnten die Kirchen im Sinne des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer ein „Raum in der Welt“ sein. Praxisnahe Lehre: Buchwissenschaft goes Publishing Kneipenführer als Lehrstück Wintersemester 1998/99 Idermbewiesen die Studierenden Fachrichtung Buchwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg, daß sie ihr an der Hochschule erworbenes Wissen auch in die Praxis umsetzen können. Unter der fachmännischen Anleitung von Dozent und ars-vivendi-Verlagsleiter Norbert Treuheit realisierten sie den Kneipenführer „Deutschland zwischen Sekt und Selters“, der im Buchhandel erhältlich ist. Zu den Aufgaben der Studierenden gehörten Autorenakquisition und Textredaktion ebenso wie das Layouten mit DTP-Pro- 4 Nr. 28/ November 1999 grammen und die Pressearbeit. Dabei entstand ein kurzweiliger Gastronomiekompaß, in dem auch die Information nicht zu kurz kommt: Die besten Kneipen, Cafés, Bars und Discos zwischen Lübeck und Freiburg verführen den Erlebnishungrigen zu einem Streifzug durch die bundesdeutsche Kneipenszene. Die Erlanger Buchwissenschaft verfolgt unter Prof. Dr. Ursula Rautenberg einen integrativen Ansatz. Bereits während des wissenschaftlichen Magisterstudienganges sollen die Studierenden sich in praktischer Arbeit in Verlag und Buchhandel auf Berufsfelder orientieren. STUDIUM UND LEHRE Neue, internationale Bachelor- und Master-Studiengänge BSc- und MSc-Studiengänge im rechnergestützten Ingenieurwesen um Wintersemester 1999/ Zschen 2000 werden an der TechniFakultät der Universität Erlangen-Nürnberg neue Bachelor- und Masters-Studiengänge in Computational Engineering (Rechnergestütztes Ingenieurwesen) eingeführt. Diese Studiengänge tragen der zunehmenden Bedeutung des Computers als Forschungsund Entwicklungswerkzeug Rechnung, indem sie Informatik und ein Ingenieurfach nach Wahl gleichrangig zum Studieninhalt haben. Bereits seit 1997 bietet die FAU mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes einen internationalen Master-Studiengang in Computational Engineering an, der sich einer regen Nachfrage erfreut. Im Wintersemester wird nun dieser erfolgreiche Aufbaustudiengang um ein Bachelorprogramm erweitert und steht damit auch für deutsche Studienanfänger offen. Die Ansprüche an technische Entwicklungen steigen immer schneller. Mehr und mehr sind Ingenieure auf den Computer angewiesen, um neue Produkte zu entwickeln, unterschiedliche technische Lösungen zu vergleichen oder die Auswirkungen von Designentscheidungen vorherzusagen. Methoden der Informatik und Mathematik sind damit zu einer Schlüsselkompetenz in der globalen Industriegesellschaft geworden. Intelligente technische Systeme sind ohne Informatik nicht mehr denkbar. Computational Engineering ist deshalb ein anspruchsvolles neues Fach, das sich aus dem Ingenieurwesen und der Informatik zugleich zusammensetzt. Durch den doppelten Studienschwerpunkt, der auf einer fundierten anwendungsorientierten Mathematikausbildung aufbaut, sind Absolventen in der Lage, hochkomplexe technische Fragestellungen mit Hilfe des Computers effizient und effektiv zu lösen. Die Abschlüsse Bachelor und Master orientieren sich an inter- national üblichen Studienstrukturen. Bereits nach drei Jahren erhalten Absolventen mit dem Bachelor-Grad einen international anerkannten Abschluß und können damit in die Berufswelt eintreten. Das Studium ist praxisorientiert und beinhaltet deshalb im Bachelorstudium ein Industriepraktikum von 12 Wochen Dauer. Studierende, die ihre Kenntnisse weiter vertiefen wollen, können entweder direkt nach dem Bachelorstudium oder auch nach einigen dazwischenliegenden Berufsjahren das Studium in einem Masterprogramm an der Universität Erlangen-Nürnberg oder anderenorts fortsetzen. Das Masterprogramm der Universität Erlangen-Nürnberg dauert drei Semester. Der Masters-Abschluß ist damit eine Qualifikation, die dem Abschluß mit einem Diplom (Univ.) gleichwer- tig ist. Das Masterprogramm ist auch offen für Absolventen anderer Universitäten und Fachhochschulen, dauert dann aber in der Regel vier Semester. Lehrveranstaltungen in Computational Engineering finden in den ersten Semestern in deutscher, später dann zunehmend in englischer Sprache statt. Dies erleichtert den Studierenden einen Studienaufenthalt im Ausland und stellt zugleich ein wichtiges Qualifikationsmerkmal in der globalisierten Welt dar. Durch den interdisziplinären Doppelschwerpunkt von Informatik und einem Ingenieurfach haben Absolventen in Computational Engineering beste Berufsaussichten in der Industrie und in der Forschung. lauben, die Studienschwerpunkte den eigenen Interessen anzupassen. Nach dem Vorbild amerikanischer Spitzenuniversitäten werden Studierende dabei individuell durch Hochschullehrer als Mentoren betreut und beraten. Das Bachelorstudium ist so strukturiert, daß auch der Wechsel zum Studiengang Diplominformatik an der FAU innerhalb der ersten vier Studiensemester problemlos möglich ist. Weitere Informationen: Prof. Dr. Ulrich Rüde Lehrstuhl für Systemsimulation Haberstrasse 2 91058 Erlangen Tel.: 09131/85 -28923 Fax: 09131/85 -28928 E-mail: [email protected] Ein Studium ist gekennzeichnet durch viele Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten, die es er- Das Schülerforum '99 an der Technischen Fakultät der Universität Erlangen „Professor“ für einen Tag inmal wie ein richtiger ProEcomputergestützter fessor mit Mikrofon und Multime- von Schülern aus 11 Schulen gehalten. diatechnik in einem voll besetzten Hörsaal ein Referat halten: Das Schülerforum ‘99 machte es möglich. Wenngleich den jungen Referenten die Anspannung anzumerken war, meisterten sie ihre Aufgabe bravourös. Die Themen stammten aus verschiedensten Bereichen von Naturwissenschaft und Technik. Die Gewinnung regenerativer Energien wurden mit Hilfe selbstgebauter Modelle erläutert, so in Form einer kleinen Windkraftanlage oder einer nach ihrem Erfinder „Graetzel“ benannten Zelle, in der pflanzliches Blattgrün aus Spinat auf fotoelektrischem Wege elektrische Spannung erzeugt. Informative Berichte über Experimente zur Gentechnik und zum Hochgeschwindigkeitszug Transrapid zeigten aktuelle Möglichkeiten technischen Fortschritts auf, deren Vorzügen und Risiken kritisch beleuchtet wurden. Die vertieften Darstellungen von Sachverhalten aus dem Bereich von Elektro- und Informationstechnik (Wechselstrom, Prozessoren, Glasfasern zur Datenüber- Dazu hatten die beiden großen Ingenieurverbände Deutschlands, VDI (Verein deutscher Ingenieure) und VDE (Verein der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik), an der Technischen Fakultät eingeladen. Und mit etwa 300 Teilnehmern, überwiegend Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 13 der Gymnasien und Oberschulen mit ihren Lehrern aus dem gesamten Bereich Mittelfrankens von Ansbach bis Hersbruck, war der größte Hörsaal der Technischen Fakultät bei der Begrüßung durch den Prorektor der Universität, Prof. Dr. Günther Kuhn, und den Ministerialbeauftragten für die Gymnasien Mittelfrankens, Dr. Hermann Hanschel, gut gefüllt. In zwei parallelen Sitzungen wurden insgesamt 17 Referate FAU UNIKURIER aktuell 5 Nr. 28/ November 1999 tragung, Datenvernetzung im Haushalt, Lernprogramme) fanden ebenso interessierte Zuhörer wie die Berichte über Raketentriebwerke, das Urknall-Modell zur Entstehung von Raum und Zeit und sehr praxisbezogen die chemische Analyse von Honig zur Qualitätsbeurteilung. Wie bei einem wissenschaftlichen Kongress wurden die Referate zur Diskussion gestellt, Detailfragen aus dem Publikum beantwortet sowie ergänzende oder kritische Kommentare abgegeben. Das Ziel von VDI und VDE, Schülerinnen und Schüler mit den faszinierenden Möglichkeiten der Ingenieurwissenschaften vertraut zu machen, wurde beim Schülerforum ‘99 voll erreicht. Die Technische Fakultät leistete Unterstützung, indem sie während des laufenden Vorlesungsbetriebs des Sommersemesters zwei große Hörsäle freimachte, ein Zeichen dafür, wie ernst im Zeichen des Ingenieurmangels die Nachwuchswerbung hier genommen wird. STUDIUM UND LEHRE Sportzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg WiSo-Fakultät Die ersten vier Segellehrer verließen die Universität Absolventenas für unsere Münchener Allgemeinen Hochschulsportes buch W Kollegen der Starnberger See ist, kann für uns eines Ta- ges der Große Brombachsee sein.“ Mit diesen Worten umreißt Peter Unger, Akademischer Direktor am Sportzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg, seine derzeitigen Zukunftsträume. Daß er damit gar nicht soweit von der Realität entfernt ist, zeigte sich Ende des Sommersemesters, als die ersten vier an der Universität ausgebildeten Lehrer für das Wahlfach Segeln nach erfolgreich abgelegter Ausbildung und Prüfung die Hochschule verließen. Seit einiger Zeit ist Segeln im Fachlehrplan der weiterführenden Schulen Bayerns fest verankert. Nach etlichen Vorarbeiten war es auch dem Sportzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg gelungen, vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus die Genehmigung zur Durchführung von Wahlfachkursen im Segeln für die Lehrämter und das Diplom-Studium zu erhalten. Voraussetzungen dafür waren das in diesem Jahr eröffnete Se- einen Segelkurs am Brombachsee besuchen. Besondes freut sich Reiner Sickenberg, als Fachleiter für die Segelausbildung zuständig, über ein erstes Boot, das dem Sportzentrum zur Nutzung überlassen wurde: „Unsere Absolventen haben es auf den Namen ‘Das Luder’getauft.“ Ein kleines Motorboot gehört dem Sportzentrum bereits seit einiger Zeit, das für den Kursbetrieb im Sicherheitsbereich nötig ist. Auf dem Trockenen: Die ersten von der Universität ausgebildeten Segellehrer. Foto: Sportzentrum gelrevier Großer Brombachsee südlich von Nürnberg und der Nürnberger Yachtclub „Frankonia“, der in diesem Jahr in Ramsberg am Großen Brombachsee sein Clubhaus einweihte und mit Leihbooten sowie Rat und Tat den Dozenten des Sportzentrums zur Seite stand. Nun planen beide Partner die Zusammenarbeit in einem schulischen Segel-Leistungszentrum für die Region. Bereits im Sommersemester konnte eine begrenzte Zahl von Studierenden im Rahmen des Der Große Brombachsee südlich von Nürnberg ist für das Sportzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg nach Ansicht von Peter Unger „eine einmalige Chance“. Und so gehen die Träume bereits weiter in Richtung universitäres Gelände mit Bootshaus und eigenen Segel- und Ruderbooten, das sowohl für die Ausbildung der angehenden Fachlehrer als auch vom allgemeinen Hochschulsport genutzt werden könnte. U.M. • Weitere Informationen: Sportzentrum der FAU Tel.: 09131/85 -28170 as Absolventenbuch der D WiSo-Fakultät liegt jetzt in 3. Auflage vor. In ihm haben 149 Examenskandidatinnen und -kandidaten die Chance genutzt, sich potentiellen Arbeitgebern vorzustellen. Das von Alumni WiSo Nürnberg e.V. und der Studentenvereinigung AIESEC unter der Schirmherrschaft der WiSo-Fakultät herausgegebene Buch gibt Einblick in Ausbildungsschwerpunkte und Berufswünsche jedes einzelnen Absolventen der WiSo. So können sich Arbeitgeber ohne großen Aufwand umfassend und schnell über die Ausbildungsqualität an der WiSo informieren. Statistische Auswertungen bieten eine effiziente Identifizierung der Absolventen, die auf Grund ihrer Fächerkombination oder ihrer Berufsziele besonders interessant sind. Erstmals haben Internetnutzer über die Adresse http://www.absolventenbuch.awn.de die Möglichkeit, komfortabel und schnell online im Absolventenbuch zu recherchieren. • Weitere Informationen: Tel.: 0911/55 11 61 Regionales Rechenzentrum WiSo-Führungskräfte Akademie Projekt Uni-TV auf der IFA ‘99 Marktwert durch Selbstwert nlässlich der InternationaA len Funkausstellung (IFA) 1999, die Anfang September ls zukünftige FührungsA kräfte stehen Studierende der FAU schon heute in einem im Berliner Messegelände stattfand, hatte das RRZE die Ehre, das Projekt Uni-TV auf dem Stand des DFN-Vereins vorzustellen. Das Uni-TV-Projekt hat zum Ziel, Lehrveranstaltungen wie Fernsehsendungen zu produzieren und wird zusammen mit dem Institut für Rundfunktechnik, dem Bayerischen Rundfunk, der Hochschule für Fernsehen und Film und der TU-München durchgeführt. Auf dem Stand konnten Online-Übertragungen über das Gigabit-Testbed und Zugriffe auf bisher (z.B. auf Basis des Collegium Alexandrinum) produzierte Sendungen vorgeführt werden, die vom BR im Kanal Bayern Alpha gesendet wurden. harten Wettbewerb. Jeder Vorteil, den sie sich erarbeiten, erhöht die Erfolgschancen. Neben fachlicher Kompetenz erwartet der Markt weitere Schlüsselqualifikationen. Das Projekt stieß auf reges Interesse von Rundfunkanstalten, was sich in Interviews mit dem Schweizer Rundfunk, der Deutschland-Welle und dem Deutschland-Radio manifestierte. Prominente Besucher am Stand waren u.a. Staatsminister Bury vom Kanzleramt und Staatssekretär Thomas vom BMBF. FAU UNIKURIER aktuell Interdisziplinäres Denken, selbständiges Handeln, Organisationstalent oder Teamfähigkeit - die Anforderungen sind hoch. In Kooperation mit der WiSo-Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg bietet die WiSo-Führungskräfte-Akademie Nürnberg mit ihrer Qualifizierungsreihe „Marktwert durch 6 Nr. 28/ November 1999 Selbstwert“ ein spezielles Angebot zur beruflichen Qualifizierung. Bausteine im Wintersemester 1999/2000 sind Persönliche Arbeitstechniken und Zeitplanung, Gesprächstechniken: Überzeugen statt Überreden, Interkulturelle Kommunikation, Erfolgsrhetorik sowie Teamund Konfliktmanagement. Zum Abschluß jedes Moduls gibt es ein Zertifikat der WiSoFührungskräfte-Akademie, das seine Wirkung auf künftige Arbeitgeber sicher nicht verfehlen wird. • Weitere Informationen: Tel.: 0911/ 940819-60 E-mail: wfa@grundig-akademie .de AUS- UND WEITERBILDUNG Erlanger Universitätsklinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche formulierte Pflegeziele „Hier steht der Mensch im Mittelpunkt“ as bundesdeutsche GeD sundheitswesen befindet sich massiv im Umbruch. Der nicht. Eltern haben rund um die Uhr die Möglichkeit, bei ihrem Kind zu sein. Denn Eltern sind keine Besucher, sondern Teil des therapeutischen Teams. Kostendruck steigt, Qualitätssicherungsmaßnahmen werden verstärkt gefordert, das Krankenhaus als „Dienstleistungsunternehmen“ ist eine generelle Herausforderung. Eine Arbeitsgruppe der Universitätsklinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche (Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Rascher) unter Leitung von Pflegedienstleiterin Carla Evenkamp hat sich deshalb in den vergangenen zwei Jahren intensiv mit den Bedürfnissen und Wünschen der kleinen Patienten und ihrer Angehörigen, aber auch mit denen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und „Pflegeziele“ erarbeitet. Im Rahmen einer internen Informations- und Auftaktveranstaltung wurden sie vorgestellt, um möglichst alle zum Mitmachen zu motivieren. „Denn“, so Carla Evenkamp, „nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir unser Ziel erreichen.“ „Pflegeziele sind für uns Leitlinien, an denen wir unser Handeln ausrichten“, erläuterte Car- Der Mensch steht im Mittelpunkt: Die Arbeitsgruppe um Pflegedienstleiterin Carla Evenkamp (rechts) präsentiert die gemeinsam erarbeiteten Pflegeziele. Foto: Klinik treuung des kranken Kindes und seiner Eltern. So lautet eines der Pflegeziele „Ruhezeiten in den Tagesablauf einplanen“. Auf der Neugeborenenstation sind inzwischen Ruhephasen zu einem festen Ritual geworden. Jeden Mittag werden zu einem festgelegten Zeitpunkt die farbigen Vorhänge zugezogen und es wird leichte Entspannungsmusik gespielt. la Evenkamp den Begriff, „sie geben uns Orientierung und helfen, unsere Energien zu bündeln und auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. Erreicht haben wir dieses Ziel, wenn jeder, der unser Haus betritt, spürt, ja, hier fühle ich mich wohl, hier werde ich ernst genommen, hier steht der Mensch im Mittelpunkt. Je mehr Mitarbeiter dieses Gefühl ausstrahlen, desto größer wird der positive Eindruck unserer Klinik sein.“ Ein professionelles Team aus Erzieherinnen, Heilpädagogen und Ergotherapeutin kümmert sich mit Märchentherapie, Musik-, Bastel- und Fingerspielen um Abwechslung. Im Spiel können die zum Teil unangenehmen Erlebnisse in der Klinik besser verarbeitet werden. Größeren Patienten stehen Cassettenrecorder und Videogeräte zur Verfügung. Langzeitpatienten werden von fest angestellten Lehrerinnen weiter in der Klinik unterrichtet, so daß der schulische Anschluß gewährleistet bleibt. Ziel der Klinik ist eine individuelle, patientenorientierte und kompetente Begleitung und Be- IVMed übernimmt ihre DV-Azubis Die ersten Datenkaufleute atrin Paulus und Daniel Schwientek sind die ersten an der Universität ausgebildeten DV-Kaufleute. K Ausbildung lag in der Datenverarbeitung und wurde von der Informationsverarbeitung Medizin vermittelt. Vor drei Jahren hat die Informationsverarbeitung Medizin (IVMed) mit der Ausbildung von zwei DV-Kaufleuten - Katrin Paulus und Daniel Schwientek begonnen. Diese beiden Auszubildenden haben im Juli 1999 ihre Abschlußprüfung erfolgreich abgelegt und sind seitdem in der IVMed fest angestellt. Die neuen Mitarbeiter der IVMed können vielseitig eingesetzt werden. Katrin Paulus unterstützt derzeit die Abteilung Anwendungsbetreuung. Zu ihren Aufgaben gehören Projektmitarbeit, Anwendungsbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit. Daniel Schwientek verstärkt die Abteilung Rechner und Netze. Hier kümmert er sich im Rahmen des Systemmanagements u.a. um die automatisierte Softwareverteilung. Die beiden Auszubildenden durchliefen während der drei Jahre mehrere Abteilungen in der Universität, wie z.B. Controlling, Finanzbuchhaltung, Patientenmanagement und Materialwirtschaft. Der Schwerpunkt der Die „Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen patientenorientiert zu gestalten“ ist ein weiteres Pflegeziel der Klinik, das nur gemeinsam, das heißt berufsgruppenübergreifend erreicht werden kann. Durch gute interne Kommunikation und Kooperation mit den verschiedenen Mitarbeitern der Klinik können Arbeitsabläufe reibungslos und planbar erfolgen, so daß den Eltern und Kindern viel gemeinsame, ungestörte Zeit füreinander bleibt. Klassische „Besuchszeiten“ gibt es Aufgrund der bisherigen guten Erfahrungen bildet die IVMed inzwischen sechs junge Leute in IT- Berufen aus. FAU UNIKURIER aktuell 7 Nr. 28/ November 1999 Seit einiger Zeit wird Müttern von Frühgeburten, Mehrlingen und Kindern, die nach der Geburt in der Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche betreut werden müssen, bereits in der Frauenklinik ein erstes Kennenlern- und Beratungsgespräch durch das Intensivpflegepersonal der Kinderklinik angeboten. So können Fragen zum Geschehen nach der Geburt beantwortet und Ängste gemildert werden. Sobald wie möglich werden die Eltern in die Pflege ihres Kindes integriert. Bei Stillproblemen steht den oft verzweifelten Müttern eine ausgebildete Still- und Laktationsberaterin zur Seite, auch am Wochenende. Eltern haben die Möglichkeit, in neu gestalteten, freundlichen Zimmern der Klinik oder im Ronald McDonaldGästehaus, das sich direkt neben der Klinik befindet, zu übernachten. Auf einigen Stationen gibt es schnurlose Telefone - exklusiv für Patienten und Eltern -, so daß auch der wichtige Kontakt zur „Außenwelt“ mit Freunden und Verwandten weiterhin gepflegt werden kann. Seit einiger Zeit steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik die Teilnahme an einem „Seminars zum Umgang mit Sterben und Tod“ offen. Außerhalb der Klinik wird die eigene Auseinandersetzung mit diesem schwierigen Thema gefördert und sensibel begleitet. Das starke Interesse an diesem Seminar beweist, daß diese Unterstützung notwendig und hilfreich für die eigene Professionalität ist und zudem sehr entlastend für den einzelnen wirkt. Pflegedienstleiterin Carla Evenkamp hofft nun, daß möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich der Aktion anschließen. Erkennbar sind alle Aktiven an einem farbenfrohen Button mit der Aufschrift „Wir machen mit!“ WISSENSCHAFT Neue DFG-Fördermöglichkeit Transregio: Sonderforschungsbereiche mit mehreren Standorten ie Deutsche ForschungsgeD meinschaft (DFG) fördert seit 1. Juli 1999 im Rahmen des Programms zur Förderung der Sonderforschungsbereiche alternativ zu dem bisher möglichen Typ des Sonderforschungsbereichs als neue Form den Sonderforschungsbereich/Transregio. Für die Förderung von Transregio gelten grundsätzlich alle im Programm der Förderung von Sonderforschungsbereichen maßgebenden Bestimmungen auf der Grundlage der Rahmenvereinbarung des Bundes und der Länder über die gemeinsame Förderung der Forschung nach Art. 91 b GG vom 28. November 1975 i.V.m. der Ausführungsvereinbarung DFG/SFB vom 28. Oktober/17. Dezember 1976. Allein antragsberechtigt im Sinne der Verfahrensordnung der DFG und des Wissenschaftsrats für die Einrichtung, Förderung und Beendigung von Sonderforschungsbereichen vom 8. Juli 1977 sind wissenschaftliche Hochschulen. Andere Forschungseinrichtungen können wie bisher mit Zustimmung der antragstellenden Hochschulen in den Antrag einbezogen werden. Der Antrag bedarf der Zustimmung der zuständigen Landesressorts. Die Hochschulen und die anderen beteiligten Forschungseinrichtungen stellen für jeden eingerichteten Transregio für die Dauer der Förderung eine angemessene personelle und materielle Grundausstattung zur Verfügung. Die DFG bewilligt Fördermittel auf der Grundlage der von ihr in bestimmten Zeitabständen durchgeführten Begutachtungen. Die maximale Förderungsdauer eines Transregio beträgt zwölf Jahre. Ein Antrag in der Förderungsform Transregio muß wie jeder im Rahmen des Programms zur Förderung der Sonderforschungsbereiche gestellte Antrag hohen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Abweichend von der weiterhin beste- henden Form des ortsgebundenen Sonderforschungsbereichs sind Transregio durch mehrere, in der Regel zwei bis drei, Standorte gekennzeichnet. Es gilt das Prinzip der freien Wahl der Kooperationspartner an den und zwischen den Standorten. gestrebten Strukturziele (örtliche und überregionale Vernetzung von fachübergreifenden Forschungsinteressen und materiellen Ressourcen) daraus abgeleitet werden können. Die beteiligten Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen betrachten einen SFB/Transregio als gemeinsamen Forschungsschwerpunkt. Eine der Hochschulen übernimmt die Sprecherrolle. Erwartet wird eine auch quantitativ gleichgewichtige Beteiligung der Standorte. Projektzahl und finanzielle Volumina in der Gesamtheit der Standorte ergeben sich aus den Anforderungen der konkreten Kooperation im Einzelfall. Die Beiträge jedes Kooperationspartners müssen für das gemeinsame Forschungsziel essentiell, komplementär und synergetisch sein. Gleichgelagerte wissenschaftliche Interessen und sonstige Kooperationsmotive allein genügen nicht. Der wissenschaftliche und strukturelle Qualitätsanspruch muß dieser Bedingung durch Neuartigkeit der Fragestellung und durch komplexes fachliches Zusammenspiel entsprechen. Räumliche Entfernungen zwischen den Kooperationspartnern (Standorten) sind lediglich an den genannten Kriterien der Förderung zu messen. Dies gilt auch für internationale Kooperationen, die erwünscht sind und Das gemeinsame Forschungsthema muß so fokussiert sein, daß die Auswahl des Teilnehmerkreises und die Kohärenz der Teilprojekte in der Gesamtheit der Standorte sowie die an- in den Förderantrag einbezogen werden können. Antragsbereite Hochschulen müssen sich - bezogen auf das gewählte Forschungsthema - in jedem Einzelfall zwischen der herkömmlichen, weiterhin der lokalen Profilbildung (Ortsprinzip) verpflichteten Förderungsform oder der neuen Förderungsform Transregio mit dem doppelten Strukturziel von standortgebundener und transregionaler Vernetzung entscheiden. Eine Kombination beider Förderungsformen ist ausgeschlossen. Zusätzliche Mittel stehen für Transregio nicht zur Verfügung. Innerhalb des Gesamtprogramms zur Förderung der Sonderforschungsbereiche stehen beide Varianten im Wettbewerb. Weitere Auskünfte: Dr. Axel Streiter Tel.: 0228/855-2355 E-mail: [email protected] Lehrstuhl für Neuere Geschichte II Finanzierung eines Bandes der Berliner Willy-Brandt-Ausgabe gesichert ber die BundeskanzlerÜ Willy-Brandt-Stiftung ist es dem Lehrstuhl für Ge- stelle: Moderne Unternehmensgeschichte“ wird auch sie im wesentlichen durch Sponsorengelder finanziert; das gilt vor allem für die Stellen der wissenschaftlichen Mitarbeiter. schichte II der Universität Erlangen-Nürnberg gelungen, erhebliche Mittel einzuwerben, um einen der ersten Bände der renommierten Berliner Willy-Brandt-Ausgabe durch Frank Fischer, Doktorand von Prof. Dr. Gregor Schöllgen, Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte II, erstellen zu lassen. Hauptaufgabe ist die Bearbeitung einiger Bände der großen Berliner Willy-Brandt-Ausgabe. Deren Herausgeberin ist die „Bundeskanzler-Willy-BrandtStiftung“, die durch einen Beschluß des Deutschen Bundestages 1994 ins Leben gerufen wurde und ihren Sitz im Rathaus Schöneberg hat. Neben Prof. Dr. Helga Grebing, Göttingen, und Prof. Dr. HeinrichAugust Winkler, Berlin, ist Prof. Schöllgen einer der drei wissenschaftlichen Herausgeber. Prof. Schöllgen gehört zudem dem Vorstand der Stiftung an. Die „Forschungsstelle: Willy Brandt - Berliner Ausgabe“ ist eine von drei jüngst am Lehrstuhl für Neuere Geschichte II der Universität Erlangen-Nürnberg etablierten und von Prof. Dr. Gregor Schöllgen geleiteten Einrichtungen. Wie die „Forschungsstelle: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände“ und die „ForschungsFAU UNIKURIER aktuell 8 Nr. 28/ November 1999 Die Berliner Willy-BrandtAusgabe, die auf insgesamt zehn Bände angelegt ist und deren erster Band im Jahr 2000 erscheinen soll, wird vor allem bisher unbekannte Dokumente der unterschiedlichsten Art aus dem im Archiv der Sozialen Demokratie der Friedrich-EbertStiftung in Bonn liegenden Nachlaß von Willy Brandt einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Dabei wird die gesamte Zeit des politischen Wirkens von Brandt von den zwanziger Jahren bis zu seinem Tod 1993 dokumentiert. In der Erlanger Forschungsstelle werden vornehmlich jene Bände bearbeitet, die sich mit dem außenpolitischen Wirken Willy Brandts als Außenminister, Bundeskanzler und Vorsitzender der Sozialistischen Internationale befassen. WISSENSCHAFT Größtes BMBF-Forschungsprojekt an der Technischen Fakultät abgeschlossen MID-Forschungserfolg für Industrie und Universität as vom Bundesministerium D für Bildung, Forschung, Wissenschaft und Technologie (BMBF) seit April 1996 im Rahmen des Neue Materialien-Programms MaTech geförderte Verbundprojekt zur Technologie räumlicher spritzgegossener Schaltungsträger, sogenannter MIDs (Molded Interconnect Devices) wurde im Rahmen derAbschlußveranstaltung Ende Juli bei der Firma LPKF AG, Garbsen bei Hannover, der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Die geladenen Gäste, Bundesministerin Edelgard Bulmahn und der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Glogowski zeigten sich bei der Präsentation von den Forschungsergebnissen beeindruckt. „Dieses Vorhaben ist ein gutes Beispiel für den Erfolg, den eine enge und intensive Kooperation von industriellen und universitären Forschungsabteilungen aus verschiedenen Fachdisziplinen erzielen kann“, erklärte Ministerin Bulmahn und nannte dieses Projekt einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung unserer Wirtschaft. Die MID-Technologie eröffnet beim Aufbau elektronischer Geräte völlig neue Perspektiven. Statt wie bisher elektronische Bauelemente auf planare Leiterplatten zu löten, zu verdrahten und anschließend in Kunststoffgehäuse zu montieren, werden die Leiterbahnen auf die Innenflächen der Gehäuse aufgebracht und die Bauelemente direkt in das spritzgegossene Gehäuse integriert. Schaltungen können hierdurch räumlich und somit platzsparend aufgebaut werden. Darüber hinaus werden mechanische Bauteile eingespart, die Herstellungsprozesse verkürzt und eine höhere Zuverlässigkeit erreicht. Das Verbundprojekt umfaßte einen Gesamtumfang von 24 Millionen Mark und wurde von 17 Industriefirmen, darunter 13 Kleinunternehmen und vier Lehrstühlen der Universität Er- langen-Nürnberg bearbeitet. Im einzelnen sind das der Lehrstuhl für Fertigungstechnik von Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Manfred Geiger, der Lehrstuhl für Fertigungsautomatisiertung und Produktionssystematik von Prof. Dr.-Ing. Klaus Feldmann, der Lehrstuhl für Kunststofftechnik von Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Gottfried W. Ehrenstein, sowie der Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Technologie der Metalle, vertreten durch Prof. Dr. Hans Wilhelm Bergmann (ab Mai 1997 Universität Bayreuth). Die Projektleitung lag bei der Siemens AG, Berlin, der LPKF AG, Garbsen und seitens der Universität bei Prof. Dr. Ehrenstein und Dr.-Ing. Stefan Stampfer vom Lehrstuhl für Kunststofftechnik. Ein wichtiges Ziel des Verbundprojektes war, die für MIDs bis- her verwendeten teuren Hochtemperaturkunststoffe durch preiswerte Standardkunststoffe wie Polyamid oder Polypropylen zu ersetzen. Hierzu mußen im Projekt eine ganze Reihe neuer Technologien und Materialien gleichzeitig entwickelt werden. Einerseits war es wichtig, Leiterbahnstrukturen haftfest und dauerhaft auf die Kunststoffsubstrate aufzubringen, andererseits wurden Löttechniken mit geringeren Arbeitstemperaturen benötigt, die an die niedrigeren Schmelztemperaturen der neuen Substratmaterialien angepaßt sind. Für den weltweiten Umsatz von MIDs, der gegenwärtig etwa 50 Millionen US-Dollar beträgt, wird für die kommenden Jahre eine Verdopplung prognostiziert. Von der erfolgreichen Entwicklung neuer Werkstoffe und Fertigungstechnologien im Rahmen des Forschungsprojekts wird ein wichtiger Beitrag zur Etablierung dieser Technologie auch in Deutschland für Produkte verschiedener Branchen wie der Telekommunikations-, Automobil- und Haushaltstechnik erwartet. Die industrielle Umsetzung aus dem abgeschlossenen Forschungsprojekt hat bereits begonnen. Im internationalen Vergleich ist Deutschland in dieser Technik führend. Wichtige Einsatzgebiete sind unter anderem dort, wo mechanische oder sensorische Elemente mit Elektronik integriert werden müssen. Das volle Potential der neuen Technologie wird sich sicherlich erst dann erschließen, wenn ihre Möglichkeiten bei der Konstruktion von Neugeräten berücksichtigt werden. Medizinische Klinik II mit Poliklinik 2000 Diagnosen mit Elektronenstrahltomographen eit knapp zwei Jahren verS fügt die Medizinische Klinik II der Universität Erlan- sich dieses technisch sehr anspruchsvolle, aber für den Patienten nicht belastende Verfahren in der Kardiologie zunehmend durch: Zum einen erlaubt die Elektronenstrahltomographie die sehr empfindliche Erkennung kleinster Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen. Sie kann deshalb zur Früherkennung von Patienten mit einer erhöhten Herzinfarktgefährdung eingesetzt werden. Zudem wurde das Verfahren in den letzten Jahren in Erlangen so weiterentwickelt, daß auch die direkte Darstellung von Verengungen der Herzkranzgefäße und von Bypass-Gefäßen möglich ist. Dies kann bei einigen Patienten anstelle einer konventionellen Herzkatheteruntersuchung eingesetzt werden. gen-Nürnberg (Direktor: Prof. Dr. med. Werner G. Daniel) als eine von nur wenigen Kliniken im Bundesgebiet über einen eigenen Elektronenstrahltomographen. Anfang September wurde mit diesem Gerät der 2000. Patient untersucht. Die Elektronenstrahltomographie, ein Verfahren, das Schichtbilder aus dem Inneren des Körpers liefert, vereinbart fortgeschrittenste medizintechnische Qualität mit hoher Patientenfreundlichkeit. Die Elektronenstrahltomographie ist ein nichtinvasives Diagnostikverfahren in der Kardiologie. Aufgrund ihrer hohen Bildgebungsgeschwindigkeit erlaubt die Elektronenstrahltomographie die Abbildung des Herzens und der Herzkranzgefäße frei von Artefakten durch die schnelle Eigenbewegung des Herzens. Vor etwa zehn Jahren in den USA entwickelt, setzt FAU UNIKURIER aktuell An der Medizinischen Klinik II wurde bereits seit 1993, damals noch unter der Direktion von Professor Dr. med. Kurt Bachmann, in einer von Privatdozent Dr. med. Werner Moshage geführten Arbeitsgruppe Erfahrung mit der Elektronenstrahlto- 9 Nr. 28/ November 1999 mographie gesammelt. Seit November 1997 dient der an der Medizinischen Klinik II installierte Elektronenstrahltomograph sowohl Forschungszwecken, steht aber vor allem der Patientenversorgung zur Verfügung. Aufgrund der führenden Stellung der Erlanger Universitätsklinik auf diesem Spezialgebiet kamen bisher Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet, aber auch aus dem benachbarten und fernen Ausland bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten und Indien zur Untersuchung. In Zukunft wird sich die entsprechende Arbeitsgruppe weiterhin um den Einsatz des Verfahrens zur optimalen Patientenversorgung bemühen. Zielgruppe sind dabei vor allem Personen mit Risikofaktoren für die "Koronare Herzerkrankung" und den Herzinfarkt, also Verwandte ersten Grades von Infarktpatienten, Raucher, Patienten mit hohem Blutdruck, erhöhten Cholesterinwerten oder Diabetes. KLINIKUM Universität Erlangen-Nürnberg Das Klinikum ist seit 1. Oktober selbständiger Teil der Hochschule un ist es amtlich: Seit 1. OkN tober 1999 ist das Klinikum der Universität ErlangenNürnberg ein organisatorisch, finanzwirtschaftlich und verwaltungsmäßig selbständiger Teil der Hochschule. Damit wird eine weitere Änderung des seit 1. August 1998 geltenden Bayerischen Hochschulgesetzes umgesetzt, dessen neu aufgenommener Artikel 52 die Verselbständigung der bayerischen Universitätsklinika regelt. Die Universität ErlangenNürnberg ist nach der Ludwig Maximilians-Universität in München die zweite bayerische Hochschule, die das Gesetz in diesem Punkt umsetzt. Während der vergangenen 14 Monate seit Inkrafttreten des neuen Hochschulgesetzes galten die Regelungen der Artikel 52ff noch nicht. Erst mußten die neuen Leitungsorgane des Klinikums, Aufsichtsrat und Vorstand, konstituiert werden. Nachdem Staatsminister Hans Zehetmair bereits im November 1998 die Aufsichtsratsmitglieder bestellt hatte, wurde nun zum 1. Oktober 1999 vom Aufsichtsrat der neue Klinikumsvorstand bestellt. Mitglieder des Aufsichtsrates des Klinikums der Universität Erlangen-Nürnberg sind: • als Vorsitzender der Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst oder ein von ihm benannter Vertreter (MDirig Dr. Olaf Wirth), • ein weiterer Vertreter des Wissenschaftsministeriums (MR Dr. Hartmut Wurzbacher), • ein Vertreter des Finanzministeriums (MR Franz Schallmayer), • ein Vertreter des Arbeits- und Sozialministeriums (MR Jörg Haggenmüller), • der Vorsitzende des Leitungsgremiums der Universität Erlangen-Nürnberg(Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper), • der Fachbereichssprecher der Medizinischen Fakultät (Dekan Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein). Als externe Vertreter gehören auf Vorschlag der Universität dem Aufsichtsrat an: • Dr. Gerhard Jooss, Vorstandsmitglied der Thyssen Krupp AG, • Prof. Dr. Michael Peter Manns, Direktor der Abteilung Gastroenterologie und Hepatologie am Zentrum Innere Medizin und Dermatologie der Medizinischen Hochschule Hannover. hat er Grundsatzbeschlüsse des Klinikumsvorstands zur Organisation zu beachten. Als Leiter der Krankenpflege ist er Fachvorgesetzter des Pflegepersonals. Klinikspezifische Angelegenheiten nimmt er in Abstimmung mit den betroffenen Einzelkliniken und Abteilungen wahr. Die konstituierende Pflegedirektor Alexander Schmidtke, der ÄrztliSitzung des Auf- che Direktor als Vorsitzende Prof. Dr. Rolf Sauer sichtsrates fand und Verwaltungsdirektor Alfons Gebhard (von Ende November links) bilden zusammen mit Prof. Dr. Ralf Sterzel Foto: Pfrogner 1998 statt; in den den Vorstand des Klinikums. folgenden Monaten führte er das öffentliche Aus- rats zu beachten und die allgeschreibungsverfahren für die neu- meinen Zielsetzungen des Gegeschaffenen Positionen des Ver- setzes für das Klinikum unter waltungsdirektors und des Pfle- Berücksichtigung kaufmännigedirektors durch und wählte aus scher und wirtschaftlicher dem Kreis der Bewerber die jetzt Grundsätze zu verwirklichen sozum 1. Oktober bestellten Vor- wie für eine Weiterentwicklung standsmitglieder aus. Die Bestel- des Klinikums Sorge zu tragen. lung des Ärztlichen Direktors und Der Klinikumsvorstand hat umdes weiteren Professors erfolgte fassende Zuständigkeiten, insbedurch den Aufsichtsrat aufgrund sondere die Entscheidungskomdes Vorschlags der Klinikdirekto- petenz über die Ressourcenverwendung. renkonferenz bzw. der Fakultät. Der Vorstand des Klinikums besteht aus: • dem Ärztlichen Direktor als Vorsitzendem, Prof. Dr. Rolf Sauer (Vorstand der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Inhaber des Lehrstuhls für Strahlentherapie), • dem Verwaltungsdirektor, Regierungsdirektor Alfons Gebhard, • dem Pflegedirektor, Alexander Schmidtke, • Prof. Dr. Ralf Sterzel (Vorstand der Medizinischen Klinik IV mit Poliklinik und Inhaber des Lehrstuhls Innere Medizin IV), als einem der Universität angehörenden Professor für Medizin, der nicht dem Aufsichtsrat angehört. Der Vorstand der Klinikums wurde zum 1. Oktober 1999 auf fünf Jahre bestellt. Der Klinikumsvorstand leitet das Klinikum und führt seine Geschäfte eigenverantwortlich. Dabei hat er die Beschlüsse des Aufsichts- FAU UNIKURIER aktuell Der Ärztliche Direktor koordiniert die Krankenversorgung, vertritt das Klinikum nach außen und übt das Hausrecht aus. War bisher der Rektor Dienstvorgesetzter des im Klinikum tätigen wissenschaftlichen Personals, so ist nunmehr diese Eigenschaft kraft Gesetzes auf den Ärztlichen Direktor übergegangen. Dem Verwaltungsdirektor obliegt die kaufmännische Führung des Klinikums. Er ist der Leiter der verselbständigten Klinikumsverwaltung einschließlich des wirtschaftlichen und technischen Bereiches. Er führt die Budgetverhandlungen und ist Beauftragter für den Haushalt. Die Dienstvorgesetzteneigenschaft für das am Klinikum beschäftigte nichtwissenschaftliche Personal ist vom Kanzler auf ihn übergegangen. Der Pflegedirektor ist für den Pflege- und Funktionsdienst im Klinikum verantwortlich. Dabei 10 Nr. 28/ November 1999 Rechtsnatur des Klinikums Kern der mit dem Gesetz verfolgten Strukturreform ist die wirtschaftliche Verselbständigung der Universitätsklinika im Verhältnis zu den Universitäten. Demgemäß ist das Universitätsklinikum eingerichtet als organisatorisch, verwaltungsmäßig und finanzwirtschaftlich verselbständigter Teil der Universität, der als kaufmännisch eingerichteter Staatsbetrieb - vergleichbar einem kommunalen Eigenbetrieb geführt wird. Das Klinikum bleibt nach wie vor Bestandteil der Universität. Die am Klinikum tätigen Mitglieder der Medizinischen Fakultät nehmen nach wie vor an den allgemeinen Wahlen zu den Kollegialorganen der Universität teil. Wie bisher sind die Klinikdirektoren kraft Gesetzes im Fachbereichsrat der Medizinischen Fakultät vertreten. Die Verantwortung für Forschung und Lehre liegt weiterhin bei der Medizinischen Fakultät. Die wirtschaftliche Verselbständigung des Klinikums führt nach dem Willen des Gesetzgebers auch dazu, daß das Klinikum personalvertretungsrechtlich aus der bisherigen, alle Teilbereiche der Universität umfassenden gemeinsamen Dienststelle ausscheidet und eine eigenständige Dienststelle bildet. Leiter der Dienststelle Klinikum im Sinne des Personalvertretungsrechts ist der Verwaltungsdirektor. Trotz der weiter bestehenden korporationsrechtlichen Zugehörigkeit der am Klinikum Beschäftigten zur Universität gilt personalvertretungsrechtlich die Trennung. Eine Verbindung beider Dienststellen über einen Gesamtpersonalrat ist rechtlich ausgeschlossen. DAS JAHR-2000-PROBLEM Jahr-2000-Problem: Vorbereitungen im Universitätsklinikum In den Notaufnahmen wurde der Ausfall geprobt as geschieht, wenn der W Strom ausfällt? Von allen Szenarien, die im Zusammenhang mit dem Jahr-2000-Problem vorstellbar sind, ist für das Klinikum der Universität Erlangen-Nürnberg dieses das problematischste. Notstromaggregate stehen bereit, doch können sie nicht über mehrere Tage den gesamten Bedarf abdecken. Wie auf eine Lage vorbereiten, von der unbekannt ist, ob sie überhaupt eintritt, und auf die kein Einfluß genommen werden kann? In Erlangen hat man sich dafür entschieden, die Notsituation durchzuspielen und praktische Abhilfe zu schaffen. Gerade in dieser Silvesternacht muß einkalkuliert werden, daß Schwerverletzte oder andere dringende Fälle häufiger als sonst in die Kliniken eingeliefert werden. Dazu kommt der Ansturm, auf den sich die Geburtenabteilung einstellen muß: viele werdende Mütter haben sich eine Chance ausgerechnet, das „Jahrtausendbaby“ zu bekommen. In dieser doppelt kritischen Lage ist im Krisenstab des Universitätsklinikums eine Idee entstanden, die nach Wissen von Hans-Christoph Buyken - Leiter des Ref. V/5 mit Spezialaufgabe „Katastrophenschutz“, der das Klinikum unterstützend berät „in Bayern einmalig “ ist. Fast alle Einzelkliniken, die über eine Notaufnahme verfügen, haben diese Idee bereits umgesetzt. Sie probten den Stromausfall genau zu einem Zeitpunkt, zu dem ein - natürlich fiktiver - schwerkranker Patient mit dem Rettungswagen ankam. Dabei traten mögliche Schwachstellen offen zutage, und Alternativen konnten geprüft werden. In der Chirurgischen Klinik ist es zum Beispiel gelungen, in einem solchen Fall generell auf Aufzüge zu verzichten und nur sehr kurze Wege zu nehmen. Üblicherweise werden Notfallpatienten zunächst im Schockraum behandelt, von dort ins 3. Stockwerk zu den Operationssälen transportiert und nach dem Eingriff zur Aufwachstation gebracht. Zum Jahreswechsel könnte der gesamte Ablauf stattdessen ebenerdig vor sich gehen: OP-Räume werden in der Chirurgischen Poliklinik bereitgestellt. Für die Wachstation ist ein Container vorgesehen, in dem sonst die Urologische Klinik Operationen durchführt. Ende Dezember soll die Bettenstation B1, die ebenfalls im Erdgeschoß liegt, vorübergehend möglichst komplett geräumt werden, damit Patienten im Anschluß an die Behandlung hier untergebracht werden können. zeiten bestanden hat. Wichtige Anlaufpunkte sind die Pforten des Klinikums, die deswegen sowohl mit je einem Handy als auch mit einem Handfunkgerät ausgestattet werden. So ist gewährleistet, daß z.B. bei Ausfall des Telekom-Festnetzes die Rettungsleitstelle Nürnberg die Chirurgische Klinik Erlangen auch über Funk erreicht oder daß ein Erlanger Bürger aus der Nachbarschaft der Kliniken, der in der Sylvesternacht Polizei oder Feuerwehr alarmieren will, einen Notruf absetzen kann. häufig Mikroprozessoren mit integrierter Software. Trotz der von Geräteherstellern eingeholten Zertifikate, die die Jahr-2000-Tauglichkeit bestätigen, kann nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden, daß diesen Systemen beim Übergang auf den 1.1.2000 Fehler unterlaufen. Der einzige Ausweg ist, auf Ersatzgeräte auszuweichen - möglichst von anderem Typus oder Fabrikat. Rechtzeitig vor Ende des Jahres 1999 werden alle betroffenen Kliniken diesen Test durchlaufen haben. „Für die Technische Abteilung bedeutet das sehr viel Mehrarbeit“, meint Buyken, „doch es lohnt sich.“ Die Universität arbeitet eng mit den für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden der Stadt Erlangen zusammen und ist ständiger Gast bei Besprechungen, zu denen die Stadt Erlangen einlädt. So wurde die Idee entwickelt, das Kommunikationsnetz der Universität in das der Katastrophenschutzbehörden zu integrieren. Weniger dramatisch, doch unangenehm genug könnten Jahr-2000-bedingte Fehler im Verwaltungsbereich sein. Für die Administration des Klinikums der FAU nehmen die SAP R/3-Verfahren eine zentrale Rolle ein. Die IVMed testet zur Zeit die Jahr-2000Fähigkeit des Gesamtsystems: Rechnerbetriebssystem, NOVELL-Server, Software und Benutzerperipherie durchlaufen den Jahreswechsel. Unterstützt von Verwaltungsmitarbeitern wird ein Benutzerbetrieb simuliert, der alle relevanten Operationen umfaßt. Bis jetzt bestätigt dieser Test die von den Firmen zugesicherte Jahr-2000Fähigkeit ihrer Komponenten. Auch die weiteren zentralen EDV-Anwendungen für Klinikum und Administration sind für den Jahrtausendwechsel gerüstet. Unabhängige Anschlüsse Neben der Stromversorgung ist ein zuverlässiges Kommunikationsnetz unverzichtbar. Erfahrungen wie die beim Brand in den Medizinischen Kliniken haben gezeigt, daß die hauseigene Telefonanlage als einziges Mittel der Kommunikation nicht in jeder Situation genügt. Deshalb wurden schon Anfang des Jahres zusätzliche, von der hauseigenen TK-Anlage unabhängige Telefon-Festnetzanschlüsse in Räumen installiert, die der Krisenstab bei besonderen Ereignissen aufsucht. Darüber hinaus sind 6 Mobilfunktelefone und 8 Funkgeräte beschafft worden. Zum Jahreswechsel wird jede Klinikpforte und jeder Mitarbeiter des Krisenstabes zusätzlich mit einem Handy ausgerüstet - insgesamt weitere 34 Geräte. Um mit der „Außenwelt“, beispielsweise mit Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Rettungsleitstelle Kontakt halten zu können, werden zwei Amateurfunkstationen aufgebaut, die über Batterien bzw. Notstrom versorgt sind - eine in der Leitwarte im Südgelände, die andere im Klinikum. Speziell mit der Funkstation im Klinikbereich steht in Verbindung mit dem Betriebsfunk ein sehr sicheres Kommunikationsmittel zur Verfügung, das seine Bewährungsprobe in KrisenFAU UNIKURIER aktuell Berichte zur Lage im Osten Noch ein weiteres Element bietet den Mitarbeitern, die am 31. 12. 1999 möglichlicherweise mit einer Störung konfrontiert werden, Sicherheit. Schon in den Abendstunden, weit vor Mitternacht, wird sich der Krisenstab zusammensetzen und Lageberichte aus den Ländern auswerten, die den Jahreswechsel mehrere Stunden früher erlebt haben. Sollten sich dort bedrohliche Situationen ergeben haben, so bleibt in Erlangen noch Zeit, um gegenzusteuern bzw. weitere Maßnahmen des Notfallplans in Kraft zu setzen. Wie aber steht es mit Patienten des Universitätsklinikums, die zum kritischen Zeitpunkt an lebenserhaltende Systeme angeschlossen sind oder durch Meßgeräte ständig überwacht werden müssen? „Allein von der Datenverarbeitung hängt kein Leben ab“, konstatiert Heinrich Haunhorst, stellvertretender Leiter der Informationsverarbeitung Medizin (IVMed). Dennoch liegt der Schwerpunkt der Jahr-2000Problematik im Bereich der Intensiv- und Notfallmedizin. Die medizinischen Geräte, die dort eingesetzt werden, beinhalten 11 Nr. 28/ November 1999 Zusätzliche Sicherung Für Eigenentwicklungen wie selbstprogrammierte Anwendungen und Auswertungen empfiehlt Haunhorst dringend, zu prüfen, ob Betriebssystem und Softwarepakete Jahr-2000-fähig sind. Wer seit mehreren Jahren Daten für Habilitationen, Dissertationen, wissenschaftliche Langzeitstudien oder zur Dokumentation erfaßt, speichert und auswertet, könnte sonst empfindliche Einbußen zu beklagen haben. Bei Datensicherungssystemen und Datenbanken, die mit einer zeitabgängigen Logik arbeiten, droht vielleicht Datenverlust oder Chaos. Besonders erhaltenswerte Daten sollten deshalb in einem fest formatierten ASCII-Satzformat auf einem Klinikserver oder auf FloppyDisk gesichert werden. DAS JAHR-2000-PROBLEM Kanzler Schöck zum Umstellungsproblem bei elektronischen Systemen zum 1.1.2000 Das Jahr 2000 Problem: Restliche Zeit zur Vorsorge intensiv nutzen as sogenannte Jahr-2000D Problem bei elektronischen Systemen zählt zu jenen unerfreulichen Begleiterscheinungen des modernen Industrieund Kommunikationszeitalters, deren Eintreten zwar mit hoher Gewißheit vorhergesagt, deren Intensität und Ausmaß aber auch von der Fachwelt a priori nicht hinreichend genau bestimmt werden kann. Sicher ist nur, daß die damit in Verbindung stehenden Gefahren des Versagens elektronischer Geräte und Anlagen im weitesten Sinne zum Jahreswechsel 1999/2000 nur beherrscht werden können, wenn die Jahr2000-Tauglichkeit dieser Objekte möglichst frühzeitig überprüft und gegebenenfalls hergestellt und insbesondere eine entsprechende Notfallplanung betrieben wird. Da die Gefahren in den hochtechnisierten Einrichtungen der Universität und des Klinikums besonders groß sind, haben die zentralen Stellen in beiden Bereichen bereits seit längerem mit der Prüfung der von ihnen beschafften bzw. betreuten Systeme begonnen und diese inzwischen weitgehend abgeschlossen. Für dezentral beschaffte und/oder betriebene Systeme, für die die Betreiberverantwortung und damit auch die Herstellung der Jahr-2000-Fähigkeit ausschließlich bei den jeweiligen Einrichtungen der Universität (Lehrstühlen, Kliniken usw.) liegt, war und ist dieses Vorgehen jedoch nicht möglich. Auf diesen Umstand wurde in einem ersten Rundschreiben zu diesem Thema vom 9. März 1999 hingewiesen und dringend gebeten, den Bestand an elektronischen Systemen in den Einrichtung zu sichten und die Jahr2000-Fähigkeit dieser Systeme ggf. auch in Kontakt mit den Herstellern oder Lieferanten dieser Systeme zu klären. Soweit dieser Aufforderung bisher noch nicht entsprochen werden konnte, müssen die entsprechenden Maßnahmen so schnell wie möglich in die Wege geleitet werden. Es bleibt nur noch we- nig Zeit, die es unbedingt zu nutzen gilt! (Siehe dazu die Liste auf nebenstehender Seite mit den Namen und Adressen jener Einrichtungen und Personen, die als Ansprechpartner für die einzelnen Teilgebiete der Problematik und zur Klärung der Verantwortlichkeiten im Einzelfall zur Verfügung stehen.) Wie aus der öffentlichen Berichterstattung in den Medien bekannt ist, besteht die größte Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Jahr-2000-Problem hinsichtlich der Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen Medienversorgung. Beim Betrieb von Geräten, der Durchführung von Versuchen, der Behandlung von Patienten usw. ist zwar grundsätzlich immer mit Versorgungsunterbrechungen bei Strom, Gas, Wasser, Lüftung etc. zu rechnen, in der konkreten Situation zum Jahreswechsel besteht aber ein erhöhtes zusätzliches Betriebsrisiko! Gelten die Lieferung von Gas und Wasser noch als weniger gefährdet, so rechnen die Energieversorger in der Region mit einer hohen Wahrscheinlichkeit mit Unterbrechungen bei der Stromlieferung, die von wenigen Sekunden bis zu mehreren Tagen dauern können. Es wird bei diesem Letztgenannten, wegen des bestehenden Leitungsverbundes mit Osteuropa durchaus für sehr realistisch gehaltenen Szenario nicht von einer ständigen, wohl aber sporadisch immer wieder auftretenden Unterbrechung der Stromversorgung ausgegangen. Ein Ausfall der Stromversorgung, wie immer er auch geartet sein mag, hat für viele Bereiche der Universität insbesondere dann schlimme Konsequenzen, wenn er die Einrichtungen unvorbereitet trifft. An folgendes sollten deshalb in diesem Zusammenhang unbedingt gedacht werden: • Mit zumindest kurzfristigen Stromausfällen in der Zeit des Jahreswechsels muß nach den Auskünften der örtlichen Ener- FAU UNIKURIER aktuell gieversorger gerechnet werden! Gegenteilige Äußerungen in Presse und Fernsehen sind reine Spekulation! • Bei einem Stromausfall sind die meisten betriebstechnischen Anlagen (wie z.B. Beleuchtung, Aufzüge, Kühlsysteme, Lüftung, Wärmeversorgung) nicht mehr funktionsfähig! • Bei einem Stromausfall können nur die elektrischen Geräte betrieben werden, die direkt an das Notstromnetz bzw. an eine notstromversorgte Steckdose angeschlossen sind. So sind beispielsweise Telefongeräte mit eigenem Netzanschluß (Faxgeräte, schnurlose Telefone, Modems, TAUs, Anrufbeantworter), Kühlschränke, Kühltruhen und Versuchsaufbauten bei einem Stromausfall betriebsunfähig, wenn sie nicht an Notstromeinrichtungen angeschlossen sind! Deshalb muß unbedingt geprüft werden, ob alle betriebsnotwendigen bzw. im medizinischen Bereich lebenserhaltenden Elektrogeräte an das Notstromnetz angeschlossen sind! Über die Möglichkeiten der Notstromversorgung erteilen die betriebstechnischen Abteilungen des Klinikums und des Institutsbereiches jeweils für ihren Betreuungsbereich Auskunft. • Eine Überlastung des Notstromnetze ist unbedingt zu vermeidens, indem nur wirklich benötigte Elektrogeräte an das Notstromnetz angeschlossen werden. Elektrische Geräte, die in der Silvesternacht nicht benötigt werden, sollten nicht nur ausgeschaltet, sondern wenn immer möglich durch Ziehen des Steckers vom Stromnetz getrennt werden, da Spannungsschwankungen auch bei ausgeschalteten Geräten zu Schäden führen können. • Für Geräte und Anlagen, die über den Jahreswechsel hinweg betrieben werden müssen, sollte geklärt werden, ob ggf. eine Notstromversorgung sichergestellt ist. über die Möglichkeiten der Notstromversorgung erteilen die 12 Nr. 28/ November 1999 betriebstechnischen Abteilungen des Klinikums und des Institutsbereiches Auskunft. • Besonders brisant könnten Auswirkungen eines evtl. Stromausfalls z.B. auf Dauerversuche, Kühlschränke bzw. Kühltruhensein, in denen Produkte und ggf. Forschungsergebnisse lagern, die temperaturempfindlich sind. • Räume bzw. Gebäudesind gegen schädigende Einflüsse zu sichern! Ein Stromausfall kann nicht nur u.U. zum Ausfall von Heizungs- und Lüftungsanlagen, zum Einfrieren und Platzen von Wasserleitungen und Heizkörpern, sondern z. B. , auch zum Versagen von elektrischen Schließsystemen usw. führen. Eine Kontrolle aller Häuser und Räume der Universität in der Neujahrsnacht durch die in der Universität eingerichteten Notdienste ist nicht möglich! Deshalb sollte jeder selbst Vorsorge treffen. Für einzelnen Bereiche erscheint es zweckmäßig, regelrechte Notfallpläne aufzustellen, die eine persönliche Präsenz, Rufbereitschaften oder Kontrollgänge in der Neujahrsnacht vorsehen können. Es ist nicht sinnvoll, sich bei diesem Problem auf andere zuverlassen, denn nur wer vor Ort arbeitet kennt die Betriebsanforderungen, die Sicherheitsbedingungen und mögliche Schadenspotentiale genau. Noch ist Zeit die nötige Vorsorge zu treffen und von den angebotenen Informationsmöglichkeiten intensiv Gebrauch zu machen! Weitere Hinweise zu diesem Thema werden in den Rundschreiben der Zentralen Universitätsverwaltung und der Verwaltung des Klinikums sowie auf den WWW-Seiten der Universität bekannt gegeben. Thomas A. H. Schöck BAUMASSNAHMEN Liste der Ansprechpartner Als Ansprechpartner für die einzelnen Teilgebiete der Problematik und zur Klärung der Verantwortlichkeiten im Einzelfall stehen in der Universität zur Verfügung: • für den Bereich der Datenverarbeitung in den Instituten und Zentralen Einrichtungen das Regionale Rechenzentrum (RRZE) der Universität, Dipl.Ing. Bernd Thomas, Tel.: 09131/85-27815. Allgemeine Hinweise, Testprogramme, Verweise auf Herstellerinformationen, Kontaktadressen etc. finden sich unter dem Stichwort „Jahr-2000-Problem“ auf den WWW-Seiten des RRZE unter der Adresse: http://www.unierlangen.de/ docs/RRZE/jahr2000/index. html. Das Informationsangebot wird laufend überarbeitet und ergänzt. Außerdem informiert das RRZE über dieses Thema auch im Wintersemester in seinen Publikationen und in seinen einzelnen Veranstaltungsreihen; für den Bereich der Datenverarbeitung im Klinikum (u. a. SAP-System) die Informationsverarbeitung Medizin (IVMed), Dipl.-Math. Heinrich Haunhorst, Tel.: 09131/8527804; für den Bereich der betriebstechnischen Anlagen im Instituts- und Zentralbereich die jeweiligen Fachreferate V/2 bis V/6 der Abteilung Technische Dienste (ATD), Tel.: 09131/8527056 (Maschinentechnik), 27055 (Elektrotechnik), 29267 (Umwelttechnik, Sicherheitswesen), -28885 (Telekommunikation) und der Leiter der ATD, Dipl.-Ing. Siegfried Maier (Tel.: -28615); für den Bereich der betriebstechnischen Anlagen im Klinikum das Referat V/7 der ATD, Dipl.-Ing. (FH) Robert Stark, Tel.: 09131/85-33005; für den Bereich der Medizingeräte die Fachabteilung für Gerätewirtschaft der Klinikverwaltung, Johannes Klein, Tel.: 09131/85-36868. Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie in neuen Räumen Ein Etappenziel auf dem Weg zum Medical Valley ir haben heute ein wichtiW ges Etappenziel erreicht, doch der Weg zum „Medical Valley“ Erlangen-Nürnberg ist noch lange nicht zu Ende.“ Mit diesen Worten weihte Mitte Oktober der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans Zehetmair, im Beisein zahlreicher Ehrengäste den Neubau des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie (Leitung: Prof. Dr. Kai Brune) in Erlangen ein. Der Neubau sowie das Institut für Biochemie und das Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie werden den Namen des Erlanger Professors und Nobelpreisträgers Emil Fischer tragen. Mit dem Neubau an der Fahrstraße konnte das Universitätsbauamt unter der Leitung von Heinrich Backer (ab 1998 unter der Leitung von Kurt Bachmann) im März 1996 beginnen. Bereits ein gutes Jahr später, im Mai 1997, wurde Richtfest gefeiert. Bis zur Bezugsfreigabe im Februar dieses Jahres entstanden für insgesamt über 23 Millionen Mark ein Chemikalienlager mit 130 Quadratmetern Hauptnutzfläche und das eigentliche Institutsgebäude mit über 1.400 Quadratmetern Hauptnutzfläche. Der nach Norden hin treppenartig abgestufte, fünfgeschossige Institutsneubau wurde als Anbau auf dem ehemaligen Parkplatz des Institutes für Biochemie errichtet und schließt damit die Baulücke auf der Westseite der Zur Einweihung trafen sich Dekan Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein, Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper, Kanzler Thomas A.H. Schöck und „Hausherr“ Prof. Dr. Kai Brune (von links) vor dem Neubau in der Fahrstraße. Foto: Böhner Fahrstraße. Das neue Chemikalienlager wurde als Grenzbau auf der freigeräumten Grundfläche des ehemaligen Hoflaborgebäudes erbaut. Die Neubauten gruppieren sich um einen kleinen Grünbereich, der nach Norden hin durch die denkmalgeschützte alte Zollmauer abgegrenzt wird. Das Raumkonzept des Neubaus ist ganz auf die Institutsnutzung abgestimmt. Neben Isotopen-, Gen- und Chemielabors wurden Tierställe, Tieruntersuchungsräume, ein Seminarraum sowie Probanden-, Büro- und Bibliotheksräume geschaffen. Im Nebengebäude, dem sogenannten Brandhaus, sind nach dem aktuellen Stand der Technik Chemikalienlagerräume eingerichtet worden. Im Außenbereich wurde ein chemikaliendichter Entladeplatz geschaffen. Kern des Institutsneubaus ist ein Stahlbetonskelett. Die Flachdecke ermöglicht eine platzsparende Sichtinstallation der umfangreichen Gebäudetechnik. Das Erscheinungsbild der Fassade wird durch die Titanzinkaußenverkleidung, umlaufende Stahlfluchtbalkone und farblich behandelte Holzfensterkonstruktionen bestimmt. Extensiv begrünte Flachdächer mit einer Teilversickerung der Dachflächenwässer runden das Planungskonzept ökologisch ab. U.M. Das Emil Fischer Zentrum Der Neubau des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie sowie das Institut für Biochemie und das Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie werden den Namen des Nobelpreisträgers Emil Fischers tragen. Emil Fischer hat zu Beginn seiner Karriere drei Jahre lang in Erlangen als Lehrstuhlinhaber gewirkte. Emil Fischer (1852 - 1919), Sohn eines Spinnerei- und Wollfärbereibesitzers, studierte als Schüler von Adolf von Baeyer in Straßburg Chemie. Anschließend ging er als Baeyers Assistent nach München und wurde dort außerordentlicher Professsor. Es folgten Ordinariate in Erlangen, Würzburg, und Berlin. Für die Synthese des Traubenzuckers und für Arbeiten über die Purinkörper, die zur Synthese des Coffeins führten, erhielt er 1902 den Nobelpreis. FAU UNIKURIER aktuell 13 Nr. 28/ November 1999 Gespräch über die Kunst: Prof. Kai Brune, Dekan Prof. Bernhard Fleckenstein und Wissenschaftsminister Hans Zehetmair (von links) vor einer Plastik von Jürgen Goertz, die von Hildegard Doerenkamp gespendet wurde. Foto Böhner BAUMASSNAHMEN Rohbau des größten Klinikprojekts der FAU vollendet Auch für Interessierte zur Nutzung offen Richtfest Nichtoperatives Zentrum Magazin des Archivs erweitert Der Rohbau steht: Das Nichtoperative Zentrum entlang der Neuen Straße aus der Vogelperspektive. Mitte 2001 soll der Betrieb aufgenommen werden. Foto: Sippel Das Archiv der Universität: Dr. Clemens Wachter, im Hintergrund rechs Prof. Dr. Alfred Wendehorst, der seit 1975 dem Archiv vorsteht. Foto: Sippel m Beisein zahlreicher Ehrengäste wurde Mitte September die Richtkrone für den 1. Bauabschnitt des Nichtoperativen Zentrums der Universität Erlangen-Nürnberg am Maximiliansplatz in Erlangen hochgezogen. Innenminister Dr. Günther Beckstein überbrachte die offiziellen Glückwünsche der Staatsregierung. nde Juli wurde das umgebaute Magazin des Universitätsarchivs durch den Kanzler der Universität, Thomas A.H. Schöck, offiziell seiner Bestimmung übergeben. I „Mit diesem Neubau bekunden wir unser Bestreben“, so der Innenminister, „ die Universität Erlangen-Nürnberg zu einem leistungsstarken und wettbewerbsfähigen Bildungs- und Forschungszentrum auszubauen.“ Damit werdem die „Voraussetzungen für eine zeitgemäße Patientenversorgung und für eine zukunftsweisende medizinische Forschung geschaffen.“ Im Juni 1997 hatte Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber persönlich den ersten Spatenstich zu dem Großprojekt getan. 12.750 Quadratmeter Nutzfläche entstehen für die Medizinischen Kliniken I (Vorstand: Prof. Dr. Eckhart G. Hahn) und II (Leiter: Prof. Dr. Werner Daniel), eine Internistische Röntgendiagnostik und die Zentrale Notfallaufnahme mit Krankenwagenanfahrt, Untersuchungs-, Behandlungs- und Verwaltungsbereiche für die beiden Kliniken. Einrichtungen für Verund Entsorgung und für soziale Dienste werden auf zwei unterirdische und drei oberirdische Ebenen verteilt. Sechs Stationen mit insgesamt 168 Betten sind für die allgemeine Pflege vorgesehen; hinzukommen 12 Intensivbetten für jede der zwei Kliniken und weitere 10 Tagesplätze für die Medizinische Klinik I. 152 Millionen Mark steuert die Staatsregierung aus der „Offensive Zukunft Bayern“ zum derzeit größten Klinikprojekt der FAU bei. Die gesamten Baukosten werden mit 192 Millionen veranschlagt. Mitte 2001 soll der Betrieb genommen werden. E Mit einem Kostenvolumen von 50.000 Mark wurde die bestehende Compactus-Anlage erweitert und die Lagerfläche auf etwa 1.900 laufende Meter nahezu verdreifacht. Das Magazin bietet somit auf absehbare Zeit Ehemaliger Pferdestall für 350.000 Mark umgebaut Erster Uni-Wertstoffhof in Bayern ei der Universität fallen am B Standort Erlangen Jahr für Jahr 600 Kubikmeter Eisenschrott, 20 Tonnen Elektronikschrott, 50 Tonnen Holz, dazu noch Berge von Sperrmüll, Glas und Styroporan, eine enorme Menge an Wertstoffen, die sachgerecht bis zum Abtransport in entsprechenden Verwertungseinrichtungen gelagert werden muß. Nun hat die Universität als erste Hochschule in Bayern einen universitätseigenen Wertstoffhof in einem geschlossenen Gebäude eingerichtet, den Kanzler Thomas A.H. Schöck Ende Juli 1999 offiziell seiner Bestimmung übergeben konnte. Der Wertstoffhof auf dem Röthelheim-Campus ist in einem denkmalgeschützen Ge- FAU UNIKURIER aktuell bäude untergebracht, das ursprünglich als Pferdestall, später den Amerikanern als Lager und Werkstatt diente. Auf 315 Quadratmetern stehen vier Großcontainer mit je 11,5 Kubikmetern Fassungsvermögen für Elektronikschrott, Holz, Sperrmüll und Eisenschrott bereit, 20 Sammelbehälter nehmen Metall, Glas, Laborgläser, Kabel, Folien, Kunststoffe, Papier und Styropor auf. Der Wertstoffhof ist mittwochs von 8.00 bis 13.00 Uhr geöffnet, am Dienstag und Donnerstag werden die Wertstoffe nach vorheriger Anmeldung (Tel.: 85-27777) von den verschiedenen Standorten mit einem eigenen Fahrzeug abgeholt. Die Umgestaltung des Wertstoffhofes durch das Universitätsbauamt schlug mit 350.000 Mark zu Buche. 14 Nr. 28/ November 1999 genügend Platz für die Aufarbeitung der bisherigen und die Eingliederung neuer Aktenbestände der Universität. Notwendig wurde diese Maßnahme durch die Übernahme zahlreicher Fakultätsarchive, so daß demnächst der weitaus größte Teil der universitären Archivalien zentral verfügbar sein wird. Auch die Personalsituation wurde entscheidend verbessert. Neben Prof. em. Dr. Alfred Wendehorst, der das Archiv seit 1975 als Vorstand leitet, wurde die Stelle eines hauptamtlich tätigen wissenschaftlichen Mitarbeiters geschaffen und mit Dr. Clemens Wachter besetzt, der bereits seit 1995 als Mitarbeiter am Universitätsarchiv beschäftigt war. Dr. Wachter, geboren 1966 in Nürnberg, studierte an der FAU Geschichte und Germanistik. Nach dem ersten Staatsexamen promovierte er 1998 bei Prof. Dr. Werner K. Blessing in Bayerischer und Fränkischer Landesgeschichte mit einer Dissertation über „Kultur in Nürnberg 19451950“. Das Universitätsarchiv ist als Einrichtung der Zentralen Universitätsverwaltung vorrangig für universitätsinterne Recherchen zuständig, steht jedoch soweit es der Dienstbetrieb zuläßt jedem zur Benutzung offen. Weitere Informationen: Dr. Clemens Wachter Tel. und Fax: 09131/85 -23948 E-mail: [email protected] BAUMASSNAHMEN Dr. Hertha und Helmut Schmauser-Stiftung Universität eröffnete fünftes internationales Gästehaus in Uttenreuth itte September konnten M Prorektor Prof. Dr. Bernd Naumann und Kanzler Tho- Universität beabsichtigt, die Erträge aus der Vermietung der Wohnungen zur Förderung der Forschung zu verwenden, vor allem für die Naturwissenschaftlichen Fakultäten I, II und III. Zudem soll einmal jährlich ein Dr. Hertha und Helmut SchmauserPreis jeweils im Turnus von einer der elf Fakultäten für eine hervorragende Promotion verliehen werden. mas A.H. Schöck im Beisein zahlreicher Ehrengäste das fünfte Gästehaus der Universität in Uttenreuth östlich von Erlangen einweihen. Die anderen Gästehäuser befinden sich in der Bergstraße 13, in der Erwin-Rommel-Straße 61 und 63 sowie in der CarlThiersch-Straße 5 die UniKate. Möglich wurde dies durch die Dr. Hertha und Helmut Schmauser-Stiftung, durch die die Universität Miteigentumsanteile an Grundstücken in Uttenreuth vererbt bekam. Die Universität hat diese Anteile 1996 an die Firma IMMO Sollmann veräußert, die dort eine Wohn- und Geschäftsanlage schlüsselfertig errichtete, und im Gegenzug dafür dreizehn dieser neuen Wohnungen erwor- Kanzler Thomas A.H. Schöck und Prorektor Prof. Dr. Bernd Naumann (von links) begutachten im Innenhof das Modell der Uttenreuther Wohnanlage. Foto: Pfrogner ben. Sieben dieser Wohnungen werden Gastwissenschaftlern der Universität zur Verfügung stehen, die übrigen Wohnungen auf dem freien Markt vermietet. Die zwischen 26 und 35 Qua- dratmeter großen Gästewohnungen verfügen über Küchenzeile, Bad, einen Balkon oder Wintergarten, sind voll möbliert und mit allen erforderlichen Haushaltsgeräten ausgestattet. Die Außerdem erwarb die Universität in der Uttenreuther Wohnund Geschäftsanlage weitere Wohnungen und Läden aus Mitteln anderer Stiftungen: Aus der Johannes und Frieda MahronStiftung 15 Wohnungen und zwei Läden, eine Wohnung aus der Dr. Schirmer-Vermächtnis-Stiftung und eine Wohnung aus der Dorothea und Dr. Richard Zantner-Busch-Stiftung. Diese Wohnungen und Läden werden ebenfalls zur Vermietung angeboten. Universität renoviert Amberger Wohn- und Geschäftshaus Ein Schmuckstück für die Amberger Innenstadt it der Generalsanierung M des Wohn- und Geschäftshauses in der Unteren Nabburger Straße 2 in Amberg hat im September die Universität Erlangen-Nürnberg begonnen. Im Laufe von 14 Monaten wird das sogenannte GiehrlHaus für rund 2,8 Millionen Mark grundlegend umgebaut, damit es anschließend wieder als Wohn- und Geschäftshaus genutzt werden kann. Nach der Generalsanierung wird das Haus über zwei Läden und vier Wohnungen verfügen. Auch die am Haus angebrachte Madonna wird dann wieder das Gebäude zieren. Sie wurde für die Zeit der Bauarbeiten abgenommen und wird sorgfältig verwahrt, auch wenn es sich bei dem Werk nur um eine Kopie des im Stadtmuseum ausgestellten Originals handelt. Mit der Generalsanierung des unter Denkmalschutz stehenden Hauses ist die Nürnberger Architektin Dipl.-Ing. (FH) Christa Baumgartner federführend be- traut worden. Unter ihrer Regie wurde bereits für die Universität Erlangen-Nürnberg ein ebenfalls unter Denkmalschutz stehendes Gebäude auf dem neuen Röthelheim-Campus zum internationalen Gästehaus „Uni-Kate“ der Hans-Wilhelm und Helga Schüßler-Stiftung umgebaut. Das Eckhaus Untere Nabburger Straße/Rathausstraße hat eine lange Geschichte, wie Anne Schiener, Studentin der Universität Erlangen-Nürnberg, nachweisen konnte: Erstmals wurde das Haus in einem Kaufbrief für das Nachbarhaus im Oktober 1517 urkundlich erwähnt. Eigentümer war damals Jakob Spieß. Wann und von wem Spieß das Haus erworben hatte, konnte jedoch nicht ermittelt werden. Auch in den folgenden Jahren weist die Geschichte um „das Eckhaus am Markt bei der Martinskirche“ immer wieder Lücken auf. Eine gewisse Bedeutung erlangte das Haus um 1770, als es zeitlich befristet als Außenstelle des Hofkastenamtes FAU UNIKURIER aktuell diente und vermutlich auch Wohnung des Hofkastenamtsbeamten war. Doch schon bald gab es innerhalb des Amtes Umorganisationen. Das Haus wurde den neuen Anforderungen nicht mehr gerecht, zumal es sich damals in einem recht schlechten Zustand befand. Es wechselte in den folgenden Jahren wiederholt den Besitzer. Ab 1886 gelangte das Haus in den Besitz des Spenglers Josef Zender, der es grundlegend umund fünf Kaufläden einbaute. Nach dem Tod verkaufte seine Witwe das Haus 1911 dem Buchhändlerehepaar Hans und Elise Giehrl. Diese vererbten es ihrem Sohn Karl. Karl Giehrl, 1903 in Amberg geboren, hatte Kunstgeschichte, Philosophie, Archäologie und Naturwissenschaften in Berlin studiert, mußte aber sein Studium abbrechen, um die elterliche Buchhandlung zu übernehmen. Karl Giehrl, er starb im Februar 1976 in Amberg, und seine Frau Erika, sie starb 1982, haben in ei- 15 Nr. 28/ November 1999 nem gemeinsamen Testament ihren Grundbesitz der Universität Erlangen-Nürnberg vermacht. Zudem haben sie festgelegt, daß bereits seit 1978 jährlich aus den Mieterlösen Stipendien an „würdige und geeignete“ Studenten und Studentinnen aus der Stadt Amberg oder dem Landkreis Amberg-Sulzbach vergeben werden, um sie bei ihrer Promotion zu unterstützten. Außerdem wird seit 1978 jährlich der „Karl Giehrl-Preis“ von einer der elf Fakultäten der Universität Erlangen-Nürnberg für eine überdurchschnittliche Promotion vergeben. Der Name Giehrl findet sich in den Bürgerbüchern der Stadt Amberg in verschiedenen Schreibweisen: Gürl, Gürll, Giehrl, Girl, erst in späteren Jahren Giehrl. Erstmals wird 1458 ein Bürger Fritz Gürl genannt. 1850 taucht in den Büchern ein Schneider Karl Giehrl auf. Ob er ein Vorfahre von Karl Giehrl war, konnte nicht geklärt werden. AUSSTELLUNGEN Vom schwierigen Weg zur ersten deutschen Orthographie-Reform Eine Ausstellung des Instituts für Geschichte der Medizin Alle Schüler schreiben gleich Da hilft nur noch das Messer Foyer des Erlanger SchlosIdermsesUniversitätsbibliothek ist derzeit eine Ausstellung zum ie Möglichkeiten des ChirD urgen sind seit der Einführung der Narkose 1846/47 Thema: „Alle Schüler schreiben gleich. Die Vereinheitlichung der Rechtschreibung von 1903“ zu sehen. Angesichts der aktuellen Diskussion über die Rechtschreibreform vergißt man oft, daß eine einheitliche Rechtschreibung in Deutschland erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingeführt wurde und daß eine solche Reform nicht ohne Schwierigkeiten durchzusetzen war. An einzelnen Reformversuchen hatte es zwar nicht gefehlt, doch erst mit der Reichsgründung änderte sich die Situation grundsätzlich und die Schulen wurden zur treibenden Kraft einer Vereinheitlichung. Eine führende Rolle sollte der Gymnasiallehrer Konrad Duden aus Schleiz spielen. 1872 erschien seine orthographietheoreti- sche Schrift „Deutsche Rechtschreibung“. Doch erst als sich 1901 das Reichsinnenministerium der Sache annahm, kam es zu einer Einigung. Diese Regelung, Deutsche Einheitsorthographie genannt, trat für Behörden ab dem 1. Januar 1903, für die deutschen Schulen ab dem Schuljahr 1903/1904 in Kraft. Diese Regelung blieb bis zur jetzigen Reform die in allen deutschsprachigen Ländern gültige Orthographie. Die ausgestellten Fibeln wollen einen Überblick vermitteln, wie fast ein Jahrhundert lang nach diesen Regeln alle Erstkläßler im Schreiben unterrichtet wurden. Zum Vergleich werden einige ABC-Bücher aus der Zeit vor 1903 gezeigt. Die Fibeln sowie mehrere Stücke aus der buchgeschichtlichen Sammlung sollen vor Augen führen, wie die Erstkläßler ein Jahrhundert lang im Schreiben unterrichtet wurden. und der Anti- und Asepsis beträchtlich gewachsen. Doch nicht alles, was heute in den Operationssälen geschieht, haben die letzten einhundert Jahre hervorgebracht. Blickt man zurück ins 18. Jahrhundert, so ist man erstaunt, welche Operationen in jener Zeit bereits durchgeführt, ausprobiert oder auch nur als Idee konzipiert wurden. Die Ausstellung „Da hilft nur noch das Messer. Chirurgische Verfahren im historischen Vergleich“, die bis Ende November im Erlanger Stadtmuseum gezeigt wird und federführend von Dr. Marion M. Ruisinger und Priv.-Doz. Dr. Thomas Schnalke vom Institut für Geschichte der Medizin erarbeitet wurde, versucht eine Gegenüberstel- lung. Gezeigt werden eine Reihe von chirurgischen Verfahren, die bereits im 18. Jahrhundert praktiziert wurden und noch heute zum Repertoire der modernen Chirurgie gehören wie der Kaiserschnitt imd der Starstich. Historische Ausstellungsobjekte etwa fein gearbeitete Starstichmesser treffen auf moderne medizintechnische Produkte wie beispielsweise Geräte zur Entfernung der Augenlinse und künstliche Linsen. Begleitende Bilder und Texte machen die gezeigten Verfahren verständlich. Die Ausstellung wird im Erlanger Stadtmuseum in Verbindung mit der Sonderausstellung „Das Werkzeug des Hippokrates“ zu sehen sein. Als Produktion des Erlanger Instituts für Geschichte der Medizin ist sie das Ergebnis eines auf zwei Semester angelegten Projektseminars. Fotowettbewerb des Botanischen Gartens Empfang zum 60. Geburtstag Erster Preis für den Borretsch Glückwünsche für K.-E. Merker Für seine detailgetreue Aufnahme einer Borretschblüte (oben) hat Robert Scherzer den mit 500 Mark dotierten ersten Preis des Fotowettbewerbs „Arznei-, Gewürz- und Giftpflanzen“ gewonnen, den der Freundeskreis des Botanischen Gartens Erlangen während des Sommers ausgeschrieben hatte. Den Jury-Mitgliedern fiel es nicht leicht, aus über 100, zum Teil sehr guten Fotografen die Gewinner auszuwählen. Den mit 300 Mark ausgestatteten zweiten Preis erhielt Günter Wolf für seine Fotografie einer Augentrost-Pflanze, für seine Aufnahme einer Ricinus-Pflanze wurde Dr. Klaus Michel mit dem dritten Preis belohnt. Er ist mit 150 Mark dotiert. Die Geldpreise stellte die Firma PhytoLab GmbH & Co.KG zur Verfügung. Der Freundeskreis war von dem eindrucksvollen Bildmaterial so begeistert, dass er eine Auswahl der schönsten Fotos in Buchform veröffentlichen will. Am 15. September konnte Karl-Ernst Merker (rechts), Leitender Regierungsdirektor und Ständiger Vertreter des Kanzlers der Universität, seinen 60. Geburtstag feiern. Aus diesem Anlaß luden Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper (Mitte) und Kanzler Thomas A.H. Schöck (links) zu einem Empfang ins Erlanger Schloß. Die Gelegenheit zur persönlichen Gratulation nutzten an die 100 Personen aus Wissenschaft, Verwaltung und öffentlichem Leben. Karl-Ernst Merker studierte Rechtswissenschaft in Berlin, München und Würzburg. 1966 trat er in die Bayerische Finanzverwaltung ein. In der Zentralen Universitätsverwaltung der Universität Erlangen-Nürnberg ist er seit 1973 tätig. Er ist Leiter der Abteilung I der ZUV für Akademische und Rechtsangelegenheiten und fungiert als Ständiger Vertreter des Kanzlers. . Foto: Sippel FAU UNIKURIER aktuell 16 Nr. 28/ November 1999 AUSZEICHNUNGEN Würdigung für zehn herausragende Doktorarbeiten aus allen Fakultäten STAEDTLER-Stiftung vergab erstmals hochdotierte Promotionspreise ie Firma STAEDTLER NoD ris GmbH hat im Frühjahr 1997 eine rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts eingerichtet, deren Zweck es ist, die wissenschaftliche Forschung an inländischen Universitäten und Fachhochschulen, insbesondere an der Universität Erlangen-Nürnberg, zu fördern. Im Juli konnten erstmals aus den Erträgen der Stiftung zehn STAEDTLER-Promotionspreise 1998 vergeben werden. Die Preisverleihung fand in feierlichem Rahmen in den Räumen der Firma STAEDTLER in Nürnberg statt. Die Preise sind mit jeweils 5.000 Mark ausgestattet und sind damit die am höchsten dotierten Promotionspreise der Universität. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Vorstandes der STAEDTLER-Stiftung, Dr. Walther Dinkelmeyer, und einer kurzen Werksbesichtigung stellte Dipl.-Kfm. Dieter Karle, Geschäftsführer der Firma STAEDTLER, die Gründung der Stiftung vor. Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper, dankte im Namen der Universität für die Einrichtung der Stiftung. Den Festvortrag unter dem Titel „Wie Licht leise wird“ hielt Dr. Stefan Spälter, STAEDTLERPromotionspreisträger 1998. Anschließend stellte Dr. Dinkelmeyer die STAEDTLER-Preisträger vor und übergab die Promotionspreise an: Dr. Martin Beck für seine Dissertation „Elia und die Monolatrie. Ein Beitrag zur religionsgeschichtlichen Rückfrage nach dem vorschriftprophetischen Jahwe-Glauben“, die er am Lehrstuhl für Alttestamentliche Theologie bei Prof. Dr. Hans-Christoph Schmitt angefertigt hat. Dr. Beck war während seiner Promotion Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und arbeitet derzeit als Vikar in Bayreuth. Dr. Walter Buggisch für seine Dissertation „Zeugenbedrohung und Zeugenschutz in Deutsch- Dr. Rainer Groß für seine Dissertation „Entwicklung, Einsatz und Evaluation eines Teachwarepaketes zur Erlangung unterschiedlicher Kompetenzstufen in der statistischen Grundausbildung“, die er am Lehrstuhl für Statistik und Ökonomie von Prof. Dr. Ingo Klein angefertigt hat. Dr. Groß arbeitet derzeit in der Pfleiderer AG in Neumarkt. Bevor die Promotionspreise der STAEDTLER-Stiftung übergeben wurden, hatten die Preisträger Gelegenheit zu einer Werksbesichtigung. Foto: Sippel land und in den USA“, die er am Lehrstuhl für Strafrecht und Kriminologie von Prof. Dr. Franz Streng angefertigt hat. Seine Promotion hat Dr. Buggisch während der Referendarzeit erstellt, die er auf der Basis eines PromotionsStipendiums der Friedrich-Naumann-Stiftung für ein Jahr unterbrechen konnte. Als Regierungsrat z.A. ist er derzeit beim Präsidium der Bereitschaftspolizei in Bamberg beschäftigt. Dr. Reinhard Beise für seine Dissertation „Gefrierschmerz und Kältehyperalgesie“, die er am Lehrstuhl für Physiologie von Prof. Dr. Hermann O. Handwerker angefertigt hat. Von 1994 bis 1996 war Dr. Beise Mitglied des Graduiertenkollegs „Pathobiologie der Schmerzentstehung und Schmerzverarbeitung“, in dem die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) überdurchschnittlichen Studenten eine Promotion ermöglicht. Seit 1996 arbeitet Dr. Beise in der pharmazeuthischen Industrie in München. Dr. Susanne de Ponte für ihre Dissertation „Aktion im Futurismus. Ein Versuch zur methodischen Aufarbeitung von ‘Verlaufsformen’ der Kunst“, die sie bei Prof. Dr. Karina Türr am Institut für Kunstgeschichte angefertigt hat. Dr. de Ponte hat von der Universität zwei Dissertationsstipendien zum Forschungsprojekt „Aktion im Futurismus“ FAU UNIKURIER aktuell erhalten und hat seit April 1999 ein Stipendium der Universität zur Vorbereitung des Habilitationsprojektes „Skulptur um 1900“. Zudem nimmt sie Lehrtätigkeiten an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und am Institut für Kunstgeschichte der Universität war. Dr. Michael Hartmann für seine Dissertation „Computational Approach in the Description of Some Typical Water Exchange Reactions and Related Enzyme Catalysis“, die er am Lehrstuhl für Anorganische und Analytische Chemie bei Prof. Dr. Rudi van Eldik angefertigt hat. Während seines Studiums war Dr. Hartmann ein Semester als Erasmus-Stipendiat am Imperial College in London. Derzeit forscht er mit einem Stipendium der DFG als Postdoktorand an der Australian National University in Canberra. Dr. Stefan Spälter für seine Dissertation „Die Quantenstruktur optischer Solitonen“, die er am Lehrstuhl für Optik bei Prof. Dr. Gerd Leuchs angefertigt hat. Dr. Spälter hat während seiner Promotion entscheidend beim Aufbau der neuen Quanten-Meßtechnik-Gruppe mitgearbeitet. Nach seiner Promotion wurde Dr. Spälter eine der begehrten Gastforscherstellen am Bell-Laboratorium der Firma LucentTechnologies in Murray Hill, USA, angeboten. 17 Nr. 28/ November 1999 Dr. Martin Schwandt für seine Dissertation „Entwicklung eines Planspiels zum Klinikmanagement mit Fallpauschalen-orientierter Finanzierung: KLIMA Forte“, die er am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Operations Research von Prof. Dr. Manfred Meyer angefertigt hat. Dr. Schwandt ist seit 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls und arbeitet derzeit dort als Assistent. Dr. Ingrid Fischer für ihre Dissertation „Describing Neural Networks with Graph Transformations“, die sie am Lehrstuhl für Programmiersprachen von Prof. Dr. Hans-Jürgen Schneider angefertigt hat. Während ihrer Promotion arbeitete Ingrid Fischer als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Schneider und ging nach ihrer Promotion mit einem Postdoktorandenstudium an das International Computer Science Institut in Berkeley/Californien. Dort wird sie bis zum Jahresende im Bereich Computerlinguistik arbeiten. Dr. Dietrich Wolf für seine Dissertation „Technologienahe in situ Analyse der Bildung von CuInSe2 zur Anwendung in Dünnschicht-Solarzellen“, die er am Institut für Werkstoffwissenschaften (Werkstoffe der Elektrotechnik) bei Prof. Dr. Georg Müller angefertigt hat. Dr. Wolf wurde 1992 als Stipendiat in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. Seit 1996 leitet er die Arbeitsgruppe zur Materialforschung von Dünnschichtsolarzellen am Kristallabor bei Prof. Müller und ist Mitglied der Studienkommission Werkstoffwissenschaften. AUSZEICHNUNGEN Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Medizinische Fakultät Diplome und Ehrungen Ehrendoktor für Prof. Dr. K. Kühn n der Nürnberger WiSoA Fakultät haben 260 Studentinnen und Studenten im Frühjahr 1999 ihr Studium erfolgreich mit der Diplomprüfung abgeschlossen. Das beste Examen legte diesmal Dipl.-Kfm. Lothar Lammersen, Dr. Michael Munkert-Stipendiat des Vorjahres, mit 1,1 ab. Wie schon in den Jahren zuvor wurden die Diplome im Hof des Wichernhauses in Altdorf übergeben. Diese historische Stätte gehörte zur Nürnbergischen Universität Altdorf. Die Zahl der Absolventen ist nach wie vor auf einem hohen Stand. 137 Diplom-Kaufleute, 36 Diplom-Sozialwirte, 13 Diplom-Volkswirte, 67 DiplomHandelslehrer und sieben Diplom-Wirtschaftsinformatiker erhielten Ende Juni feierlich ihr Diplom ausgehändigt. Zum zweiten Mal waren unter den Diplomierten auch fünf Absolventen des Doppeldiplomstudiengangs, den die WiSo-Fakultät zusammen mit der Universität Straßburg anbietet. Auslandspraktikum der Siemens AG Erstmals vergeben wurden ein Auslandspraktikum der Siemens AG an Frank Ehrlich und der Preis der Stadt Altdorf an Roland Gastner. Beide erhielten die Auszeichnungen für ihre Leistungen in der Vorprüfung im Studiengang BWL. Der Anerkennungspreis des WiSo-Fakultätsbundes e.V. für die Diplomprüfung ging an Lothar Lammersen (Kaufleute) und an Thomas Frank (Wirtschaftsinformatik), für die Vorprüfung an Sandra Gabler (Wirtschaftsinformatik) und Katarina Neupert (BWL). Das Dr. Michael Munkert-Stipendium erhielt Christina Ruhwinkel (BWL). Die Stipendien der DiplomKaufmann-Hermann-WeilerStiftung erhielten Matthias Baur, Evelyn Diekamp, Christian Düll, Tillmann Rosin, Simon Kreisbeck, Christian Lenkenhoff, Jochen Peichl, Simone Schrader, Doris That und Christine Koch (alle Studiengänge BWL). Außerdem wurde zum zweiten Mal das Promotionsstipendium der Gustav-Schickedanz-Stiftung verliehen und zwar an Dipl. Kfm. Marcus Meyer. Die Festveranstaltung wurde musikalisch umrahmt durch das Nürnberger Blechbläserquartett. Dekan Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein (rechts) überreicht Prof. Dr. Klaus Kühn die Ehrendoktorwürde. Foto: Sippel rof. Dr. Klaus Kühn, emeriP tiertes Mitglied der MaxPlanck-Gesellschaft, wurde Ende des Sommersemesters die Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät verliehen. Damit ehrte die Fakultät einen international anerkannten Forscher, der nicht nur die wissenschaftlichen Voraussetzungen für wesentliche Errungenschaften der Bindegewebsforschung und ihre Anwendung in der Chirurgie, Orthopädie, Pathologie, Dermatologie, Hepatologie, Humangenetik und vielen anderen Bereichen der Medizin geschaffen hat, sondern auch die wissenschaftliche Szene in Erlangen maßgeblich beeinflußt und gefördert hat. Prof. Kühn wurde 1927 in Breslau geboren, hat in München Chemie studiert und wurde nach erfolgreichen Forschungstätigkeiten in Darmstadt und Heidelberg 1966 zum wissenschaftlichen Mitglied der MaxPlanck-Gesellschaft und Direktor des Max-Planck-Institutes für Eiweiß- und Leberforschung berufen. WiSo-Diplomfeier in der ehemaligen Universität von Altdorf: Mit dem Dr. Michael-Munkert-Stipendium wurde Christina Ruhwinkel (BWL) ausgezeichnet. Foto: Sippel FAU UNIKURIER aktuell Prof. Kühn kann als der Begründer der modernen Bindegewebsforschung in Deutschland angesehen werden. Fast drei Jahrzehnte lang war seine Abteilung für Bindegewebsforschung am Max-Planck-Institut in Martinsried internationale Anlaufstelle 18 Nr. 28/ November 1999 und nationales Referenzzentrum für Fragen der Extrazellulären Matrix, mit den Schwerpunkten Kollagen- und Basalmembranstruktur. Enge Verbindungen zur Medizinischen Fakultät in Erlangen ergaben sich vor allem bei der Gründung der Max-PlanckArbeitsgruppen 1987. Hier hat Prof. Kühn nicht nur durch seine fachkundige Beratung zur erfolgreichen Einwerbung der beiden Max-PlanckGruppen beigetragen, er hat auch seinen Einfluß als Vorsitzender der Sektion Biologie der MaxPlanck-Gesellschaft zum Nutzen der Einrichtung der MaxPlanck-Gruppen geltend machen können. Schließlich hat er bei zahlreichen Besuchen in Erlangen durch seine Fachkenntnis und engagierte Betreuung mit zum Erfolg der Arbeitsgruppen beigetragen. Die wissenschaftlichen Kontakte zu mehreren Instituten und klinischen Forschern der Universität Erlangen-Nürnberg sind seitdem nicht abgerissen. AUSZEICHNUNGEN Theologische Fakultät Juristische Fakultät Ehrendoktor für Rowan D. Williams Absolventenfeier mit Ehrungen Festakt im Schloß: Dekan Prof. Dr. Hanns Christof Brennecke (links) überreicht dem Bischof der walisischen Diözese Monmouth, The Right Reverend Rowan D. Williams, die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakltät. Foto: Sippel Dekan Prof. Dr. Franz Streng und seine auszgezeichneten Doktoren: den Dr. Alfred und Ida Marie Siemens-Preis teilten sich Dr. Angelika Drescher und Dr. Isabella Fastrich-Sutty, den Promotionspreis der Juristischen Fakultät erhielt Dr. Michael Germann (von rechts). Foto: Sippel ie Theologische Fakultät D hat einen neuen Ehrendoktor: Anfang Juli verlieh in ei- it dem erstmals vergebeM nen Gerda Weller-Preis 1999 ehrte die Juristische Fa- nem Festakt Dekan Prof. Dr. Hanns Christof Brennecke dem Bischof der walisischen Diözese Monmouth, The Right Reverend Rowan D. Williams, die hohe Auszeichnung. In seinem Festvortrag sprach Bischof Williams zum Thema „Faith and Experience in Early Monasticism: New Perspectives in the Letters of Ammonas“. Bischof Williams, geboren 1950, zur Zeit auch amtierender Erzbischof der walisischen Kirche, muß als einer der profiliertesten angelsächsischen Theologen gelten. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann Williams als Kirchenhistoriker mit dem Forschungsschwerpunkt in der Geschichte der antiken Kirche. In einer ganzen Reihe von Untersuchungen hat er sich besonders mit der Rezeption der kaiserzeitlichen und spätantiken Philosophie in der christlichen Theologie befaßt und den Stellenwert dieses Rezeptionsprozesses für die Ausbildung der altkirchlichen Lehrbildung deutlich gemacht. Rolle spielt, hat Bischof Williams in sehr eigenständiger Anknüpfung an die angelsächsische theologische Tradition den theologischen Ertrag der Alten Kirche für die aktuelle dogmatische und vor allem ethische Debatte fruchtbar gemacht. Außerdem ist Bischof Williams führend an den auf verschiedenen Ebenen ablaufenden Gesprächen zwischen der anglikanischen Kirche und den deutschen evangelischen Kirchen beteiligt. Die Theologische Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg ehrt in ihm einen Theologen und wichtigen Vertreter der anglikanischen Kirche für ein breites wissenschaftliches Werk, das die Verbindung zwischen wissenschaftlicher Theologie und Kirche in eindrucksvoller Weise verdeutlicht. Anders als in der deutschen Tradition, in der die Theologie der antiken Kirche für die aktuelle dogmatische und ethische Debatte eine eher untergeordnete FAU UNIKURIER aktuell kultät im Rahmen ihrer Absolventenfeier Ende Juli Dr. Rainer Beisenwenger für seine Dissertation „Der nichtwettbewerbliche Boykott - Rechtliche Aspekte des gesellschaftlichen Einflusses auf den Marktverkehr“, die er unter der Betreuung von Prof. Dr. Klaus Vieweg angefertigt hat. Dr. Beisenwenger konnte sein Promotionsverfahren mit der Prädikatsnote „summa cum laude“ abschließen. Der Promotionspreis ist mit 2.000 Mark dotiert. Mit dem Gerda Weller-Preis sollen hervorragende Promotionsarbeiten auf den Gebieten der Rechtswissenschaften, der Medizin, der Physik oder der Chemie ausgezeichnet werden. Der Promotionspreis trägt den Namen von Gerda Weller, geb. Blum, und wurde anläßlich ihres 10. Todestages erstmals vergeben. Die Familie Weller stammte ursprünglich aus der Gegend um Schwandorf, wanderte in den Jahren nach dem 30jährigen Krieg nach Alterlangen aus und übersiedelte 1810 nach Erlangen. Hier betrieb sie u.a. ein Gasthaus mit dazugehöriger Brauerei. Nach jahrzehntelanger Blüte wurde 1911 das letzte Mal gebraut. Seither widmet sich die Familie Weller der Verwaltung und 19 Nr. 28/ November 1999 Vermietung ihres Immobilienbesitzes. Anliegen von Gerda Weller war es bis zur ihrem Tode 1989, in den historischen und denkmalgeschützen Gebäuden der Erlanger Altstadt Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Bei der Veranstaltung im Senatssaal des Erlanger Schlosses wurde außerdem der Dr. Alfred und Ida Marie Siemens-Preis an Isabella Fastrich-Sutty und Dr. Angelika Drescher für ihre herausragenden Dissertationen überreicht. Der Preis ist mit jeweils 3.000 Mark dotiert. Ida Marie Siemens richtete 1989 die „Hans Liermann-Stiftung“ ein zur Förderung von Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Rechtsgeschichte, des Kirchenrechts und der Verfassungsgeschichte. Alle zwei Jahre wird der Dr. Alfred und Ida Marie Siemens-Preis“ für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Rechtsgeschichte, des Kirchenrechts und der Verfassungsgeschichte vergeben. Im Sommersemester hatten 109 Examenskandidaten, sieben Doktoranden und fünf Magisterabsolventen erfolgreich ihre Studien beendet. Außerdem wurde an das Goldene Doktorjubiläum von Prof. Dr. Gerd Pfeiffer, Präsident des Bundesgerichtshofes a.D., erinnert, der vor über 50 Jahren in Erlangen seine Promotion abgeschlossen hat. AUSZEICHNUNGEN Erziehungswissenschaftliche Fakultät Technische Fakultät Erinnerungen an Altdorf Preise zum Studienabschluß as „Koeniglich-Bayerische D Schullehrerseminar Altdorf“ existierte genau hundert Jahre. In diesem Jahr fielen die 175-Jahrfeier seiner Eröffnung und das 75jährige Gedenken seines Endes als runde Termine zusammen. Am letzten Juli-Wochenende erinnerten in einem gemeinsamen Fest die Stadt Altdorf, die Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität ErlangenNürnberg (EWF), der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) und die Evangelische Kirchengemeinde St. Laurentius daran. Im Rahmen des Festaktes unterzeichnete die Erziehungswissenschaftliche Fakultät einen Partnerschaftsvertrag mit dem Beit-Berl-College (Tel Aviv), verlieh den „Karl-Giehrl-Preis 1999“ und verabschiedete 137 Studierende, die die erste Staatsprüfung für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen abgelegt hatten. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Hartmut Heller über „Hundert Jahre zwischen Universität und Wichernhaus: Das Kgl. Bayer. Schullehrer-Seminar Altdorf“. Im Rahmen der EWF-Feier wurde auch ein Partnerschaftsvertrag mit dem Beit-Berl-College in Tel Aviv unterzeichnet. Beit Berl, entstanden aus der jüdischen Arbeiterbewegung, ist heute das größte College in Israel, das vornehmlich Lehrer und Erzieher heranbildet. Es zählt Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper überreichte in Altdorf Dr. Jutta Wolfrum den Karl Giehrl-Promotionspreis. Foto: Sippel Dipl.-Inf. mit Traumnote 1,0: Robert Hanek (links) und Christian Vogelgsang (Mitte) erhielten den erstmals verliehenen ASQF-Preis aus der Hand von Dr. Bernd Hindel (rechts), Präsident des ASQF und Gastdozent der Universität. Foto: Sippel rund 6000 Studenten und über 700 Hochschullehrer. Angegliedert ist auch eine arabische Lehrerhochschule. Beit Berl und die EWF planen einen Austausch von Studierenden und Dozenten. ekt und Selters zum StudiS enabschluß: Mitte Juli wurden im Auditorium Maximum In diesem Jahr konnte die EWF den Karl Giehrl-Preis für eine überdurchschnittliche Promotion vergeben. Ausgezeichnet wurde Dr. Jutta Wolfrum für ihre Dissertation „Lebensperspektiven junger griechischer MigrantInnen und RemigrantInnen kreativ geschrieben“, die sie bei Prof. Dr. Gabriele PommerinGötze angefertigt hat. Gestiftet wurde der Karl-Giehrl-Preis 1978 durch Erika Giehrl in Amberg. Der Preis ist mit 2000 Mark dotiert. Partner in Tel Aviv: Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper, Dr. Aaron Seidenberg, Rektor des Beit-Berl-College, und EWF-Dekan Prof. Dr. Helmut Schrettenbrunner (von links) bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Sippel FAU UNIKURIER aktuell der Universität in feierlichem Rahmen die Diplome an 160 Absolventen der Technischen Fakultät überreicht, die im Sommersemester ihr Examen erfolgreich abgelegt haben. Nach einem Sekt- und Seltersempfang und der Begrüßung der Festgäste durch Studiendekan Prof. Dr. Wolfgang Blum hielt Dr. Rainer Müller, Vorstandsmitglied der VAG Nürnberg, den Festvortrag zum Thema „Erfolgreich ohne Bahnen und Busse? Die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs für die Wirtschaft Nürnbergs“. Der VDI vergab bei dieser Absolventenfeier drei jeweils mit 1000 Mark dotierte Preise. In der Fachrichtung Chemieingenieurwesen ging ein VDI-Preis an Dipl.-Ing. Hubert Redlingshöfer, der seine Diplomarbeit zum Thema „Hydrierung von Nitrobenzol zu Anilin: Reaktionstechnische Untersuchungen im katalytischen Wandreaktor“ am Lehrstuhl für Technische Chemie I (Reaktionstechnik) bei Prof. Dr.-Ing. Gerhard Emig angefertigt hat. In der Fachrichtung Maschinenbau wurde Dipl.-Ing. Michael Haas für seine Diplomarbeit „Implementierung der ‘Displacement-DiscontinuityMethode’ in das Randelement- 20 Nr. 28/ November 1999 programm BETSY3D“ ausgezeichnet, die er am Lehrstuhl für Technische Mechanik bei Prof. Dr.-Ing. Günther Kuhn erstellt hat. Dipl.-Ing. Burkhard Jahnen erhielt einen VDI-Preis für seine Diplomarbeit „Relaxation von Fehlpassungsspannungen in InGaN/GaN Heterostrukturen“, die er in der Fachrichtung Werkstoffwissenschaften am Lehrstuhl für Mikrocharakterisierung von Prof. Dr. Horst P. Strunk erarbeitet hat. Die Preise überreichte Günther Costard. Mit dem VDE-Preis wurde der beste Absolvent der Elektrotechnik Dipl.-Ing. Jürgen Richter ausgezeichnet. Jürgen Richter hat schwerpunktmäßig in der Hochfrequenztechnik und in der Nachrichtentechnik gearbeitet und ist zur Zeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik von Prof. Dr. Lorenz-Peter Schmidt. Der Arbeitskreis Software Qualität Franken e.V., kurz ASQF, zeichnete erstmals zwei Absolventen der Informatik aus, die mit der Traumnote 1,0 ihr Diplom bestanden haben: Robert Hanek und Christian Vogelgsang. Der ASQF-Preis ist mit je 1.500 Mark dotiert. Er wird künftig in jedem Semester an Informatik-Absolventen mit überdurchschnittlichen Diplomarbeiten vergeben. AUSZEICHNUNGEN Lehrstuhl Programmiersprachen Erziehungswissenschaftliche Fakultät Bay. Förderpreis Prof. Dr. Assel ausgezeichnet it einem Bayerischen Habiit dem Verdienstkreuz 1. M litationsförderpreis wurde MKlasse des Verdienstorim Fachgebiet Informatik Dr.- dens der Bundesrepublik wurIng. Gabriella Kókai von der Universität Erlangen-Nürnberg ausgezeichnet. Der Preis mit einer Förderungshöchstdauer von drei Jahren besteht aus einem monatlichen Stipendium von 5.500 Mark. Daneben kann ein Sachkostenzuschuss von bis zu 15.000 Mark jährlich bewilligt werden. Die Universität kann für eine ergänzende Ausstattung, die der Preisträgerin zugute kommt, einen einmaligen Betrag von bis zu 50.000 Mark erhalten. Dr.-Ing. Gabriella Kókai wurde in Ungarn geboren und studierte an der Universität in Szeged Informatik. Im Laufe ihres Promotionsverfahrens kam sie 1992/93 nach Rostock, 1995/96 und 1997/98 nach Erlangen zu Prof. Dr. Hans-Jürgen Schneider, Inhaber des Lehrstuhls für Programmiersprachen. Dort wurde sie 1998 promoviert. Das Habilitationsprojekt von Dr. Kókai zum Thema „Kombinationen verschiedener maschineller Lernverfahren mit induktiver logischer Programmierung“ ist hochaktuell und von großer theoretischer und praktischer Bedeutung. Maschinelle Lernverfahren ermöglichen es Computern, Wissen zu sammeln und zu verknüpfen. Ein noch nicht zufriedenstellend gelöstes Problem hierbei ist, wie man auf möglichst effiziente Weise dem Rechner möglichst viel Wissen so eingibt, daß der Rechner die Informationen auch in hinreichender Geschwindigkeit abrufen und kombinieren kann. Im Rahmen ihres Habilitationsprojektes versucht Dr. Kókai durch die Kombination derartiger Verfahren die Effizienz des Lernvorgangs zu steigern. Konkret geht es hierbei um die Kombination der Verfahren mit induktiver logischer Programmierung, d.h. auf Grund eines vorgegebenen Hintergrundwissens ist das System in der Lage durch Positivund Negativbeispiele zu lernen. de Prof. Dr. Hans-GüntherAssel, emeritierter Ordinarius für Politikwissenschaft an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, ausgezeichnet. Innenminister Günther Beckstein, der die Auszeichnung im Königssaal des Nürnberger Justizgebäudes überreichte, hob in seiner Laudatio die großen Verdienste Prof. Assels um Wissenschaft und Politik hervor. Als Mitglied und Vorsitzender des Landesausschusses des Deut- it dem Ria Freifrau von M Fritsch-Preis wurde Dr. Robert Slany (oben) vom In- WiSo-Fakultät ehrte Förderer WiSo-Dekan Prof. Dr. Walther L. Bernecker (Mitte) ehrte zwei Förderer der Fakultät: Bernd Dieter Jesinghausen (links) und Hans Novotny (rechts) Foto: Sippel Ehrenmedaillen der Fakultät Dipl.-Sozialw. Bernd Dieter Jesinghausen und Dipl.-Kfm. Hans Novotny aus. Die Auszeichnungen überreichte bei einer Festveranstaltung im Audimax des Ludwig-ErhardGebäudes in der Findelgasse in Nürnberg Prof. Dr. Walther L. Bernecker, Dekan der WiSoFakultät. Die WiSo-Fakultät und der WiSo-Fakultätsbund ehrten damit zwei herausragende Förderer, die sich in ihren Funktionen und darüber hinaus in besondeFAU UNIKURIER aktuell Dr. Robert Slany schen Evangelischen Kirchentages in Bayern sowie als Mitglied der Präsidialversammlung des Deutschen Evangelischen Kirchentages und der Konferenz der Landesausschüsse war Prof. Assel lange Jahre ehrenamtlich tätig. So hat er sich besonders bei der Durchführung und Gestaltung der Evangelischen Kirchentage 1979 in Nürnberg und 1993 in München engagiert. Trotz seines fortgeschrittenen Alters setzt sich Prof. Assel noch immer im kirchlichen und politischen Bereich für die Interessen der Gemeinschaft ein. Ehrenmedaillen überreicht ie Wirtschafts- und SozialD wissenschaftiche Fakultät zeichnete Ende Juni mit den Freifrau von Fritsch-Preis rer Weise um die Fakultät verdient gemacht haben: Bernd Dieter Jesinghausen als 2. Vorsitzender des WiSo-Fakultätsbundes Nürnberg e.V., Hans Novotny als Vorstandsvorsitzender der Hermann Gutmann-Stiftung sowie Präsident der Hans FrischStiftung und Mitglied des Beirates des WiSo-Fakultätsbundes haben sich bleibende Verdienste um die Förderung von Forschung und Lehre erworben. Die vom WiSo-Fakultätsbund gestiftete Medaille wurde wird als Ehrung an Persönlichkeiten außerhalb der Fakultät verliehen, die durch ihre Tätigkeit die Belange der Fakultät gefördert haben. 21 Nr. 28/ November 1999 stitut für Genetik (Naturwissenschaftliche Fakultät II) für seine Arbeiten über Hochrisikoleukämien ausgezeichnet. Der Preis ist mit 50.000 Mark zur Unterstützung eines onkologischen Forschungsprojektes dotiert. Seit Januar 1998 ist Dr. Slany wissenschaftlicher Assistent und Leiter einer selbständigen Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für Genetik und arbeitet am leukämogenen Potential von Bruchpunktsonkogenen der Translokation t(11;19), welche mit akuten Leukämien assoziiert ist. Die Stifterin Ria Freifrau von Fritsch (1874 - 1934), die zusammen mit ihrem Mann ein großes Gut nahe Dresden bewirtschaftete, kam in den 30er Jahren zu einer Tumorbehandlung an die Medizinische Fakultät der Universität Erlangen. Hier wurde sie mit Röntgenstrahlen therapiert, ein damals hoch innovatives Verfahren. Das Ehepaar hielt den Kontakt zum behandelnden Arzt aufrecht und gründete eine Stiftung zugunsten der Medizin. In den Wirren des zweiten Weltkrieges ging die ursprüngliche Stiftungsurkunde verloren. Der die Stiftung betreuende Rechtsanwalt brachte in den siebziger Jahren bei seiner Flucht in den Westen die restlichen Aktien mit nach Nürnberg. Hier wurde 1983 die Stiftung neu gegründet, mit dem Ziel, Krebsforschung an der Universität Erlangen-Nürnberg zu fördern. INTERNATIONALE KONTAKTE Eindrücke und Ergebnisse der Herbstakademie in Ohrid/Mazedonien Herbstakademie hilft Kriegsfolgen in Südosteuropa zu überwinden er Lehrstuhl für StröD mungsmechanik (Prof. Dr. Franz Durst) und der Lehrstuhl für Angewandte Mathematik (Prof. Dr. Peter Knabner) der Universität ErlangenNürnberg beteiligten sich mit einer ersten Herbstakademie am Stabilisierungspakt für Südosteuropa, der mit konkreten Hilfsmaßnahmen im Bildungsbereich zur Überwindung der Folgen des Kosovokrieges beitragen will. Die Herbstakademie in Ohrid, Mazedonien, fand in der Zeit von 2. bis 15. Oktober 1999 mit finanzieller Unterstützung des DAAD und der Siemens AG statt. 36 Studentinnen und Studenten aus Mazedonien, Serbien, Montenegro, Bulgarien, Rumänien und Albanien nahmen an der Herbstakademie in Ohrid teil. Wichtigster Bestandteil der Herbstakademie waren die Vorträge der Studenten, die in zwei verschiedenen Kursen Grundlagen, Anwendungen und aktuel- le Forschungsergebnisse aus den Ingenieurwissenschaften vermittelten. Jedes Thema wurde präsentiert, diskutiert und durch die Fragen und Beiträge der Studenten und Professoren ergänzt. Zusammen mit einführenden Vorträgen der betreuenden Professoren bildeten die Vorträge in jedem Kurs eine ausführliche Behandlung eines Fachgebietes. Als beratende Dozenten standen für den Kurs Thermo-Fluid Dynamics Prof. Dr. Wolfgang Borchers, Dr. Christian Bartels und Prof. Dr. Franz Durst aus Erlangen, Prof. Dr. Gradimir Ilic (Nis) und Prof. Dr. Peter Stankov (Sofia) sowie für den Kurs Numerical Methods in Engineering Prof. Dr. Peter Knabner (Erlangen), Dr. Hans-Joachim Bungartz (München), Prof. Dr. Zlotko Petrovic (Belgrad) und Prof. Dr. Dusan Popovski (Bitola) zur Verfügung. Wegen der kurzfristigen Planung war es nicht möglich, fachlich kompetente Dozenten zu finden, die alle für die ganze Neurologische Klinik Zusammenarbeit mit China Zusammen mit Medizinern aus China veranstaltete die Neurologische Klinik Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Bernhard Neundörfer) Ende September einen Workshop zur Pflanzlichen Medizin und zum neuesten Stand der Forschung auf diesem Gebiet. Hochrangige Vertreter der chinesischen Regierung und medizinische Autoritäten aus China, die an dieser Veranstaltung teilnehmen, wurden von Prorektor Prof. Dr. Bernd Naumann (Mitte) im Namen der Hochschule im Erlanger Schloß gebrüßt. Bei dieser Gelegenheit wurde Prof. Dr. Hermann Stefan (4. von links), Leiter des Zentrums Epilepsie Erlangen an der Neurologischen Klinik, nochmals für seine Verdienste um die deutschchinesische Zusammenarbeit geehrt. Foto: FAU UNIKURIER aktuell Dauer der Academy anwesend sein konnten, aber zu jedem Zeitpunkt der Academy waren mindestens zwei Dozenten anwesend. Die offizielle Eröffnung fand am 3.Oktober statt. Die Teilnehmer wurden durch Prof. Dr. Gligor Kanevce (Bitola), dem lokalen Organisator, Frau Dr. Dubravka Melling (Erlangen), Prof. Dr. Gordana Reckoska, dem Prorektor der Universität Bitola, Prof. Dr. Dusan Popovski, dem Dekan der Technischen Fakultät in Bitola, Prof. Dr. Predrag Popovski (Skopje) und Prof. Dr. Peter Rau, dem Vertreter des DAAD, Skopje begrüßt. Vertreter der lokalen und nationalen Presse, des Rundfunks und des Fernsehens waren anwesend. Das Rahmenprogramm war ein wichtiger Bestandteil der Herbstakademie. Bei wunderschönem Herbstwetter fand ein Bootsausflug am Ohrider See bis zur romantischen Insel St. Naum mit Besichtigung der gleichnamigen Kirche aus der 10. Jahrhundert statt. Eine Führung durch die Stadt Ohrid hat die Kenntnisse über die Geschichte, Architektur und Religion der Gegend vertieft. In Bitola wurden die Universität und das Dampfkraftwerk REK-Bitola besucht. Für Entspannung sorgten Tischtennis und Fußball sowie ein Basketballturnier mit mehreren Teams, das schließlich durch die Mannschaft aus Novi Sad gewonnen wurde. Für die letzten Tage der Academy wurden die Professoren der Heimatuniversitäten, die den Studenten bei der Vorbereitung ihrer Vorträge geholfen hatten, eingeladen. In einer Diskussion zwischen den Dozenten und diesen Professoren wurden die Erfolge und die aufgetretenen Schwierigkeiten der Herbstakademie besprochen und analysiert. Die Professoren waren einig in ihrem Wunsch, die Akademie in Ohrid fortzusetzen und um einen dritten Kurs zu erweitern. Der letzte 22 Nr. 28/ November 1999 Abend endete mit einem Festessen. Eine Urkunde für die Teilnahme an der Akademie wurde jedem Studenten ausgehändigt. Die Beurteilung der Herbstakademie durch die Studenten fiel überwiegend sehr positiv aus. Für alle war es sehr aufregend, die Vorträge in einer Fremdsprache zu halten, sich mit deutschen Dozenten zu unterhalten und mit so vielen Nationalitäten zusammen zu sein. Aus vielen Diskussionen mit den Studenten sind hier einige Aussagen aufgeführt: • „Unsere Professoren sind nicht so zugänglich und viel weniger aktiv in der Forschung als die deutschen Professoren. Wir studieren viel Theorie, aber vermissen die Praxis; unsere Ausbildung sollte näher an das westliche Modell angepasst werden.“ • „Diese Akademie hat meine Meinung über die anderen Nationalitäten nicht geändert; sie hat nur bestätigt, daß das Konzept des Nationalismus nur die Idee einer kleinen Minderheit darstellt. Diese Akademien können das Verständnis zwischen den Nationalitäten sehr fördern, weil viele Leute von andern Völkern nur gehört haben, sie aber nie kennengelernt haben.“ • „Die Präsentation des Professors war so leicht zu verstehen und so natürlichen präsentiert, daß man denkt, man habe es alles schon gewußt, nur mittlerweile vergessen. Die Herbstakademie zeigt mir, wie viel ich noch zu lernen habe, um mich in diesem Gebiet behaupten zu können.“ • „Ob die Herbstakademie meine Meinung über die hier vertretenen Nationalitäten ändern wird? Ich hatte keine Vorurteile außer über die Albaner. Ich betrachte den Kollegen hier nicht als schlecht, aber ich brauche seine Freundschaft nicht. Mein Großvater wurde vor vielen Jahren von Albanern in Kosovo ermordert und der Rest meiner Familie mußte in diesem Jahr das Kosovo verlassen.“ INTERNATIONALE KONTAKTE Lehrstuhl für Auslandswissenschaft Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer American Studies an der WiSo Besuch aus dem Bezirk Pomorski Sommer 1998 begann es: IausmProf.Athens, Dr. William Leary kam Georgia, und lehrte amerikanische Geschichte in Englisch. Die Studenten der Betriebswirtschaftslehre und der Wirtschaftspädagogik waren so begeistert, daß Prof. Dr. Reinhard R. Doerries, Lehrstuhl für Auslandswissenschaft (Englischsprachige Kulturen) sofort zusagte, als sich die Möglichkeit einer Fortsetzung im Sommer 1999 abzeichnete. Der diesjährige Gast, ein bekannter Experte für die Geschichte des Luftkrieges im 20. Jahrhundert war Prof. Dr. John H. Morrow, Jr.. Er hat am Swarthmore College und an der University of Pennsylvania in Philadelphia studiert. Er ist ehemaliger Chef des Departement of Hi- story an der University of Tennessee in Knoxville und Charles A. Lindbergh Professor am National Air and Space Museum in Washington. Die Nürnberger Studenten schätzten seine offene und direkte Art der Lehre. Daß die Sprache im Hauptseminar Englisch war und eine lange Leseliste abgearbeitet werden mußte, schien die WiSo-Studenten zu größerem Engagement angefeuert zu haben. Prof. Morrow und sein Vorgänger Prof. Leary sind Teil der rapide zunehmenden Internationalisierung des Studiums an der WiSo-Fakultät. Fremdsprachige Veranstaltungen sind keine Ausnahme mehr, die Zahl der Studenten, die englischen, französischen und spanischen Veranstaltungen folgen können, hat deutlich zugenommen. Im Rahmen eines mehrtägigen Besuches in Mittelfranken informierte sich eine Delegation aus dem polnischen Regierungsbezirk Pomorski (Pommern) an der Universität Erlangen-Nürnberg speziell über die Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (wtt). Im Erlanger Schloß begrüßte Prorektor Prof. Dr. Bernd Naumann (links) die Gäste um Delegationsleiter Marschall Jan Zarebski (5. von rechts). Mit dabei Bezirkstagspräsident Gerd Lohwasser (3. von rechts), der für den Bezirk mit der polnischen Region und dem Limousin in Frankreich eine triregionale Partnerschaft anstrebt. Foto: Sippel WiSo-Fakultät Lehrstuhl für Regelungstechnik Gäste aus Usbekistan Kooperation mit der Ukraine Zwischen der WiSo-Fakultät und der Staatlichen Wirtschaftsuniversität in Taschkent, der Hauptstadt von Usbekistan, gibt es seit längerem einen Kooperationsvertrag. Mitte August kam der frühere Rektor der Universität und heutige Hochschulminister des Landes, Saidahrar S. Gulyamov (2. von rechts) in Begleitung von Prof. Mafrat Kasimova (links) und Prof. Dr. Oleg D. Protsenko, Prorektor der Moskauer Akademie für Nationalökonomie (rechts), auf Einladung von Prof. Dr. Werner Lachmann (2. von links), Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbes. Wirtschaftspolitik und Entwicklungspolitik, zu einem Informationsgespräch an die WiSo-Fakultät. Dort wurden die Gäste von Prorektor Prof. Dr. Bernd Naumann (3. von rechts) sowie dem Dekan Prof. Dr. Walther L. Bernecker (3. von links) willkommen geheißen. Ziel des Treffens war die Vertiefung der bestehenden Kontakte. Die Delegation hielt sich auf Einladung des Bayerischen Zentrums für Ost-West-Managementtraining GmbH in Bayern auf und besuchte auch Hochschulen in München und Passau. Foto: Sippel Unter der Projektleitung von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bär vom Lehrstuhl für Regelungstechnik läuft seit Januar 1998 das Beratungsprojekt „Modellgestützte Projektierung von Automatisierungssystemen“ der Bundesregierung für die Ukraine. An dem Projekt sind insgesamt acht ukrainische Professoren und Wissenschaftler beteiligt, die in Donezk und Kiev die im Kooperationsvertrag vereinbarten aufeinander abgestimmten Teilprojekte des Vorhabens bearbeiten. Ende 1999 wird das Projekt abgeschlossen sein. Ende September kamen die acht ukrainischen Wissenschaftler unter Leitung von Prof. Dr. Vladimir Svjatnyi von der Fakultät für Rechentechnik und Informatik der Technischen Universität Donezk und Prof. Dr. Anatoly Verlan von der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine in Kiev zu einem Arbeitstreffen an den Lehrstuhl für Regelungstechnik von Prof. Dr. Bär. Bei einem Empfang im Schloß hieß Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper und Prorektor Prof. Dr. Bernd Naumann (Mitte) die Gäste willkommen. Foto: Pfrogner FAU UNIKURIER aktuell 23 Nr. 28/ November 1999 INTERN Aus dem Frauenbüro Dr. Franz Wolf ging in den Ruhestand Aus dem Universitätsleben Infos für Frauen Abschied vom RRZE-Baumeister Einen Workshop für Frauen im Mittelbau veranstalten die Frauenbeauftragten der Universitäten Erlangen und Bamberg am Samstag, 27. November 1999, zwischen 10 und 18 Uhr in der Pädagogischen Werkstatt in der Bismarckstraße 6 in Erlangen. Die Leitung hat Dipl.-Psych. Heike Schemmel. Der Workshop bietet den Raum, das Aktionsfeld Universität und die Akteurinnen, die die Bühne Universität betreten haben, genauer unter die Lupe zu nehmen. Ziel des Workshops ist es, gemeinsam mit anderen Frauen in ähnlicher Situation Ansatzpunkte für Veränderungen zu entdecken, den Blick für die eigenen Stärken, Ressourcen und Entwicklungen zu entdecken, Zielperspektiven zu entwerfen und gangbare Schritte zu erarbeiten, Nähere Informationen und Anmeldung unter Tel.: 09131/ 85 -22951. * Ein Bewerbungstraining für Frauen bietet das Büro der Frauenbeauftragten am 16. und 17. Dezember 1999 jeweils zwischen 18 und 21 Uhr in der Evangelischen Studentengemeinde in der Hindenburgstraße 46 in Erlangen an. Das Seminar unter Leitung von Dipl.-Psych. Anne Veit beschäftigt sich im ersten Teil ausführlich mit der Gestaltung der Bewerbungsmappe. Der zweite Teil behandelt eingehend die Situation rund um das eigentliche Bewerbungsgespräch. Nähere Informationen und Anmeldung unter Tel.: 09131/ 85 -22951. * Der WissenschaftlerinnenTreff beschäftigt sich am 19. Januar 2000 mit dem Thema „Zwischen Tradition und Emanzipation: Frauen im Islam heute“. Den einführenden Vortrag hält Christine Hartmann, Islamwissenschaftlerin und Mitarbeiterin der Geschäftstelle „Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis“. Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Senatssaal des Schlosses, Schloßplatz 4 in Erlangen. Der Wissenschaftlerinnen-Treff bietet forschenden und lehrenden Frauen die Möglichkeit zum Informations- und Gedankenaustausch. ber 30 Jahre, von 1968 bis Ü 1999, war Dr. Franz Wolf „Baumeister“ und Leiter des Regionalen Rechenzentrums Erlangen (RRZE) der Universität Erlangen-Nürnberg. Ende Juli wurde er im Beisein zahlreicher Gäste von Mitarbeitern und Kollegen mit einem Festkolloquium unter dem Thema “Dynamik des Rechenzentrums - Impulse aus Management und Technologie“ in den Ruhestand verabschiedet. Den Dank und gute Wünsche für den Ruhestand überbrachten im Namen der Universität Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper und Kanzler Thomas A.H. Schöck. Nach der Laudatio auf Dr. Wolf von Prof. Dr. Freimut Bodendorf, Mitglied der Kollegialen Leitung des RRZE, sprachen langjährige Wegbegleiter Grußworte. Über „Entwicklungsperspektiven 1981 - im Rückblick“ referierte Prof. Dr. Günther Görz, Lehrstuhl für Informatik (Künstliche Intelligenz). Daran schlossen sich „Bemerkungen zur Entwicklung der wissenschaftlichen Datenverarbeitung - Versuch von Rückschau und Standortbestimmung“ von Prof. Dr. Helmut Pralle, Hannover, an. Prof. Dr. Heinz-Gerd Hegering, Institut für Informatik der Ludwig-Maximilians-Universität München und Vorsitzender des Direktoriums des LeibnizRechenzentrums München, beschrieb in seinem Beitrag den Weg „Vom klassischen Rechenzentrum zum modernen ITDienstleistungszentrum“. Nach seinem Abitur 1956 in Neunkirchen/Saar studierte Franz Wolf Mathematik an den Universitäten in Mainz und Saarbrücken. Von 1963 bis 1966 war er als wissenschaftlicher Assistent am Rechenzentrum und am Lehrstuhl für Elektronische Rechenanlagen der Technischen Hochschule in Hannover tätig. zum Institut für Mathematische Maschinen und Datenverarbeitung (IMMD). 1968 promovierte er in Hannover mit einer Arbeit über „Vorhersagefehler bei stochastischen Automaten“. Später entwickelte er u.a. zusammen mit Prof. Dr. Seele, Institut für Geographie der Universität Osnabrück, im Rahmen eines Mexiko-Forschungsprojektes erste mehrfarbige Methoden zur Visualisierung von empirischen Daten mit Hilfe einer Rechenanlage. 1967 wurde er als Assistent von Prof. Dr. Wolfgang Händler mit der Aufgabe betraut, ein Rechenzentrum aufzubauen, das von allen Fakultäten gleichermaßen genutzt werden kann. In den 70er Jahren wurde dieses Rechenzentrum dank seiner Erfahrungen und seines Engagements zum Regionalen Rechenzentrum ausgebaut, auf das seither auch die Universitäten Bamberg und Bayreuth sowie die Fachhochschulen Nürnberg und Coburg zur Bearbeitung ihrer numerischen Probleme zugreifen können. Er erkannte frühzeitig die Tendenz zur Dezentralisierung und hat in den letzten Jahren ein Dienstleistungszentrum strukturiert, das nicht nur zentrale Anlagen betreibt, sondern als Kompetenzzentrum für alle praxisnahen Aufgaben der Informationstechnik innerhalb der Universität angesprochen werden kann. Für seine Leistungen wurde Dr. Wolf 1990 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Für die Zeit nach seinem Abschied hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die historische Informatiksammlung des RRZE und des IMMD (ISER, Informatiksammlung Erlangen) aufzubereiten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 1966 wechselte er an die Universität Erlangen-Nürnberg FAU UNIKURIER aktuell 24 Nr. 28/ November 1999 Kurz & bündig Die Universität Erlangen-Nürnberg wird im Sommersemester 2000 bei den schon traditionellen Tagen der Forschung wieder zahlreiche Türen für alle Wissensdurstige öffnen. Als Termin wurde von der Hochschulleitung der 5. bis 8. Juli 2000 festgelegt. Lehrstühle, Institute und Einrichtungen, die sich beteiligen möchten, können sich ab sofort bei der Pressestelle unter Tel. 09131/85 -24037 melden. * Eine Spende in Höhe von 10.000 Mark konnte Prof. Dr. Karl Knobloch, „Vater“ des Aromagartens, aus der Hand von Adolf Wedel, Sohn des Vestenbergsgreuther Tee-Fabrikanten Hans Wedel, entgegennehmen. Die Spende kam auf Anregung von Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis zustande, der sich um Unterstützer für den Aromagarten bemüht, seit die Stadt sich dazu aus finanziellen Gründen nicht mehr in der Lage sieht. * Auf Initiative des DAAD hat Hapag-Lloyd einen Informationsdienst am Frankfurter Flughafen eingerichtet. Dort gibt es einen Schalter, an dem alle einreisenden Studierenden und Wissenschaftler beraten werden können. Beratung gibt es zur Orientierung am Flughafen und zur Weiterreise, dazu umfangreiche Informationen, Adressen und Telefonnummern zu den deutschen Hochschulen und ihren Akademischen Auslandsämtern, zu Goethe-Instituten oder zur Dresdner Bank-Filiale, die die erste Stipendienrate auszahlt. Der Schalter befindet sich im Terminal 1, Halle A, Schalter 284-286, HBK 190. Er ist unter Telefon: 069/690-36351, Fax: 069/690-59028 erreichbar und täglich von 6 bis 21 Uhr besetzt. * Für besonders attraktive Außenwerbung, die das Erscheinungsbild der historischen Erlanger Altstadt herausputzt, wurde die Universität Anfang Oktober ausgezeichnet. Der Ausleger des „Karzers“ in der Apfelstraße fand die Anerkennung der Juroren dieses erstmals von der Stadt ausgelobten Wettbewerbs. PERSONALIA Erlös aus dem traditionellen Bergkirchweihturnier Uni-Bund Neue Mitglieder Kicken für die Kinderklinik Die Universität freut sich über neue Mitglieder im Universitätsbund, die damit ihre Verbundenheit mit der Hochschule zum Ausdruck bringen: Wenn die FAU mit ihren befreundeten Mannschaften Fußball spielt, kann sich die Kinderklinik freuen. Denn der Erlös der Spiele kommt der Klinik zu gute. Die insgesamt 6.600 Mark aus dem traditionellen Bergkirchweihturnier wurden für eine längst fällige Videoanlage für das Dialysezimmer sowie für Auffrischung und Umbau der Spielzimmer verschiedener Stationen ausgegeben. Zur Übergabe der Spende kamen Organisator Volkmar Paul, Klinikchef Prof. Dr. Wolfgang Rascher, Schirmherr Kanzler Thomas A.H. Schöck, die Organisatoren Jürgen Klien und Werner Rudolph sowie Verwaltungsleiter Gerhard Schmitt (von links) in der Kinderklinik zusammen. Foto: Pfrogner ZUV 25jähriges Dienstjubiläum In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit besteht berechtigter Anlaß zum Feiern, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über viele Jahre bei ein und demselben Arbeitgeber beschäftigt sind. An der Universität ErlangenNürnberg sind Sylvia Stanzel, Kurt Sandner, Günther Purucker, Anna Schäfer, Monika Berner, Klaus Burkhardt, Helga Haas, Bärbel Kaiser, Alfred Janetschke, Barbara Peckl, Renate Weißbrodt, Roland Hiebel, Anita Lahner und Brigitte Knechtel nun schon seit mehr als 25 Jahren im öffentlichen Dienst beschäftigt. Kanzler Thomas A.H. Schöck (links) und Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper (rechts) sprachen ihnen deshalb im Rahmen einer kleinen Feierstunde Dank und Anerkennung aus. Foto: Pöhlein FAU UNIKURIER aktuell Dipl.-Ing. Peter K. Balleis, Zirndorf Klaus Bär, Nürnberg Robert Bruckmeier, Frankfurt Dr. Walter Buggisch, Bamberg Fachklinik Herzogenaurach, Verwaltungsleiter Stefan Merz RA Klaus Fella, Spardorf Prof. Dr. Raimund Forst, Buckenhof Dr. Josel Gerling, Erlangen Prof. Dr. Jonas Göhl, Baiersdorf Helmut Goltz, Görlitz Prof. Dr. Volker Groß, Amberg Dipl.-Ing. Peter Henschke, Zirndorf Dipl.-Kfm. Marcus D. Hierl, Nürnberg Dr. Beate Horscht, Erlangen Dipl.-Ing. Jens P. Kappius, Erlangen PD Dr. Bernd Kladny, Erlangen Klaus Keinfeld, Erlangen Dr. Jürgen Kühlwien, Baiersdorf Mario W. Külgen, Höchstadt Dr. Ingeborg Kurka, Bamberg Dr. Helge Kurka, Bamberg Prof. Dr. Rudolf Laumer, Essen Dipl.-Kfm. Harald Lösel, Mering Dr. Susanne Maurus, Seukendorf Silvia Meyer, Erlangen Dr. Wolfgang R. Nitz, Weisendorf Dr. med. Monika O’Connolly, Schwabach Dr. Ulrich Onken, Burgebrach Dr. Ulrich Peukert, Erlangen Dr. Günther Poser, Breisgau Dr. Josef Schneeberger, Nürnberg Dr. Wolfgang Schütz, Eckental Dr. med. Wilfried Schupp, Herzogenaurach Klaus-Jürgen Sontowski, Erlangen Prof. Dr. Hans-Dieter Spengler, München Dipl.-Ing. Günter Stauber, Nürnberg Stefanie Stolzenberger, Erlangen Dr. Steffen Stremme, Erlangen Prof. Dr. Jörg Wiltfang, Langensendelbach Prof. Dr. Helmut Wollschläger, Amberg Dr. med. Otto Wolze, Hersbruck Prof. Dr. Peter H. Wünsch, Nürnberg RA Gerhard Wurm, Neunkirchen a.S. Dr. Thomas Zöller, Bayreuth 25 Nr. 28/ November 1999 Auszeichnungen Dipl.-Ing. Christian Weindl, wiss. Assistent am Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgung (Prof. Dr.-Ing. Gerhard Herold), wurde mit dem diesjährigen Literaturpreis der Energietechnischen Gesellschaft (ETG) im Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) ausgezeichnet. Er erhielt den mit 3000 Mark dotierten Preis für seine Veröffentlichung „Analytische Darstellung 12pulsiger Stromrichter im Zustandsraum“ in der angesehenen wissenschaftlichen Zeitschrift 'Electrical Engineering'. Die Ehrung fand anläßlich der ETG-Tage '99 Anfang November 1999 in München statt. ❑ Apl. Prof. Dr. Erich Novak, Heisenberg-Stipendiat am Mathematischen Institut, wurde der „Information-Based Complexity Award“ verliehen, der erstmalig vom Journal of Complexity vergeben wurde. Die Preisverleihung fand auf der Konferenz „Foundations of Computational Mathematics“ in Oxford (England) statt. Der Preis ist mit 3.000 US-Dollar dotiert. ❑ Stefan Seeberger, Auszubildender am Institut für Medizinische Physik (Prof. Dr. Willi Kalender), hat beim diesjährigen praktischen Leistungswettbewerb auf Kammerebene im Wettbewerbsberuf Feinmechaniker -Feingerätebau- einen hervorragenden 1. Rang belegt. ❑ Prof. Dr. Hermann Stefan, Leiter des Zentrum Epilepsie Erlangen, wurde im Rahmen des 23. Internationalen Epilepsie Kongresses in Prag der Titel „Ambassador of Epilepsy“ verliehen. Er erhielt die Auszeichnung in Anerkennung seiner internationalen Beiträge für Forschung und Therapie der Epilepsie. ❑ PD Dr. Michael Hertl, Extraordinarius für Dermatologie an der Dermatologischen Klinik mit Poliklinik, wurde von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft der Oscar-Gans-Preis verliehen. Er erhielt diese Auszeichnung für eine wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Blasenbildenden Autoimmunerkrankungen. PERSONALIA Prof. Dr. Clemens Stehr (rechts), bis zu seiner Emeritierung Direktor der Klinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche, wurde von Ministerpräsident Edmund Stoiber (links) der Bayerische Verdienstorden verliehen. Der Orden wird seit 1957 als „Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk“ verliehen. Er ist die höchste Auszeichnung, die die Staatsregierung zu vergeben hat. Die Zahl der Ordensträger ist auf 2000 Personen begrenzt. Foto: Pinska Ralph Horstmann vom Bayeri- schen Forschungszentrum für Wissensbasierte Systeme (FORWISS), Thomas Dittmar und Christian Willinsky von der Universität Augsburg haben beim „3rd International Stockholm Seminar on Risk Behaviour and Risk Management“ den mit 5.500 Mark dotierten Best Paper Award in der Sektion „Risk Assessment in Finance“ erhalten. Ihr Beitrag unter dem Titel „Internal Electronic Markets in Banks Risk Trading and Performance Measurement“ beschäftigt sich mit internen Märkten als effizientes Steuerungsinstrument für Banken. Das Paper ist im Rahmen des von der DFG geförderten Projektes „Effiziente Elektronische Koordination in der Dienstleistungswirtschaft“ (EFFEKT) in Arbeitsgruppen an den Lehrstühlen von Prof. Dr. Manfred Steiner (Universität Augsburg) und von Prof. Dr. Peter Mertens (FORWISS, Forschungsgruppe Wirtschaftsinformatik) entstanden. Dr. Ina Knerr, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche (Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Rascher), wurde mit dem Förderpreis „Pädiatrische Diabetologie 1999“ ausgezeichnet. Sie erhielt den von Hoechst Marion Roussel gestifteten Preis zur Hälfte für ihre Arbeit „Qualification of gene expression by real-time PCR disproves a ‘retroviral hypothesis’ for childhoodonset diabetes mellitus.“ Diese Arbeit ist in der höchstbewertetten Zeitschrift „Pediatric Research“ abgedruckt. Dr. Ina Knerr beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit der Frage der Entstehung des Diabetes mellitus Typ 1. Die Ursachen sind noch nicht genau bekannt. Der Sponsor des Preises, Hoechst Marion Roussel, das Pharmaunternehmen von Hoechst, gehört zu den führenden Herstellern von Medikamenten zur Behandlung von Diabetes mellitus. ❑ Dr. Elias Klemm, Habilitand am Lehrstuhl für Technische Chemie I (Prof. Dr. Gerhard Emig) wurde mit dem „Carl-ZerbePreis 1999“ der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V. ausgezeichnet. Er erhielt die mit 5.000 Mark dotierte Auszeichnung für seine experimentellen und theoretischen Untersuchungen auf dem Gebiet „Katalyse an Zeolithen im Bereich Petrochemie“. Der Preis wurde anläßlich der internationalen Tagung „The future role of aromatics in refining and petrochemistry“ im Oktober 1999 in Erlangen vergeben, die von Prof. Dr. Emig als Gastgeber und Chairman nach Erlangen geholt werden konnte. ❑ Prof. Dr. Christopher Ross Ethier, Full Professor am Department of Mechanical Engineering, Institute for Biomedical Engineering der Universität Toronto/Kanada, wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung ein Humboldt-Forschungsstipendium verliehen. Er verbringt seit 16. Juli 1999 am Anatomischen Institut, Lehrstuhl II (Vorstand: Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll) ein Forschungsjahr, um seine Kenntnisse in der Glaukomforschung und sein methodisches Spektrum um Morphologie und Molekularbiologie zu diesem Thema zu erweitern. FAU UNIKURIER aktuell Mit dem Ehrenring des VDI wurde Dr.-Ing. Eva Bittmann ausgezeichnet. Eva Bittmann arbeitet halbtags als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kunststofftechnik von Prof. Dr. Gottfried W. Ehrenstein und ist zugleich Teilnehmerin am sogenannten „Flügge-Programm“ des Bayerischen Wissenschaftsministeriums, einem Förderprogramm zum leichteren Übergang in eine Gründerexistenz. Dr.-Ing. Eva Bittmann, Inhaberin eines Ingenieurbüros für Kunststoff-Prüfung - ihre Firma „Werkstoff & Struktur“ in Itzgrund/Herreth prüft und identifiziert Kunststoffe mittels Thermoanalyse -, hat sich - so die Laudatio - „durch einen außerordentlich zielstrebigen und erfolgreichen beruflichen Werdegang ausgezeichnet“. Ihre Ergebnisse auf dem Gebiet der Kunststofftechnik haben Eingang in die industrielle Praxis gefunden und zu wirtschaftlich beachtlichen Erfolgen geführt. ❑ Zahnarzt Steffen Sellerer, Poliklinik für Kieferorthopädie (Prof. Dr. Ursula Hirschfelder), hat beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie in Ulm den 1. Preis für sein Poster „Vermessung von Knochen und Muskulatur des Gesichtsschädels im 3D Virtuoso“ (Autoren: S. Sellerer, Prof. U. Hirschfelder, C. Lindner von CTM3 Siemens med Forchheim) gewonnen. Der Preis ist mit 1.500 Mark dotiert. ❑ Bei der Promotionsfeier der Medizinischen Fakultät wurden die besten Posterpräsentationen aus der klinischen, experimentellen und theoretischen Forschung mit Preisen ausgezeichnet. Dr. med. Stephanie Förster, betreut von PD Dr. Michael Dinkel, Anästhesiologische Klinik, beschäftigte sich mit „Emboliedetektion mit Hilfe der transkraniellen Dopplersonographie: methodische Grundlagen und erste klinische Erfahrungen“. Dr. med. Franz Heller, betreut von Prof. Dr. Ursula Maria Mayer, Augenklinik, fertigte seine Dissertation zum Thema „Ophthalmoskop mit Restlichtverstärkerröhre“ an. Dr. med. Markus Richter, betreut von Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll, Anatomisches Institut II, untersuchte „Morphologische Veränderungen des retinalen Gefäßsystems bei transgenen Mäusen für das Norrie-Syndrom“. 26 Nr. 28/ November 1999 Mit dem erstmals vergebenen Sofie Wallner-Preis der Medizinischen Fakultät wurde Julia Dlugaiczyk für das beste Physicum ausgezeichnet. Der Preis ist mit 3.000 Mark dotiert und ermöglicht einen Aufenthalt an einem ausländischen Gastlabor. Foto: Sippel ❑ Beim Europäischen Röntgenkongreß 1999 in Wien erhielt die wissenschaftliche Ausstellung von Dipl. Phys. Stefan Ulzheimer, Dr. Marc Kachelrieß und Prof. Dr. Willi A. Kalender vom Institut für Medizinische Physik (IMP) mit dem Titel „Improvements in cardiac CT by using ECG-oriented image reconstruction in subsecond spiral multi-row scanning“ als eine von sechs Ausstellungen unter über 1200 Einreichungen die höchste Auszeichnung. ❑ Dr. Andreas Otto, wiss. Mitarbeiter und Habilitand am Lehrstuhl für BWL, insb. Logistik, von Prof. Dr. Peter Klaus und Dr. Herbert Kotzab, Abteilung für Handel und Marketing, Wirtschaftsuniversität Wien, haben auf der Nofoma ‘99 in Lund, Schweden den „DHL Best Paper Award“ erhalten. Der Preis wird für den besten eingereichten Aufsatz vergeben und ist mit 10.000 schwedischen Kronen dotiert. Der Titel des Aufsatzes lautet: „Über den Beitrag des Supply Chain Management zum Managment von langen industriellen Versorungsketten - Erste Überlegungen zu einer unpopulären Frage.“ „Supply Chain Management“ ist ein neuer betriebswirtschaftlicher Ansatz, um lange industrielle Versorgungsketten zu optimieren. Der Aufsatz beschäftigt sich mit der Frage, welchen Beitrag die schnell wachsende Literatur auf diesem Gebiet leistet, um die Leistungsfähigkeit solcher Ketten tatsächlich zu verbessern und welche Unternehmen davon in besonderer Weise profitieren werden. PERSONALIA Funktionen Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm, In- haberin des Lehrstuhls für Sozialpsychologie, wurde neu in das Herausgebergremium der Zeitschrift für Sozialpsychologie und in das Herausgebergremium der Zeitschrift DISKURS (Deutsches Jugendinstitut) berufen. ❑ Dr. Karl-Ernst Wirth, Professor am Lehrstuhls für Mechanische Verfahrenstechnik, wurde vom Beirat der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC) zum Sprecher der Fachgruppe Reaktionstechnik und Strömungsmechanik gewählt. Vom GVC-Fachausschuß Mehrphasenströmung“ in Bad Kissingen wurde er zum Vorsitzenden dieses Ausschusses gewählt. Durch dieses Amt ist er mit Sitz und Stimme auch im Beirat der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen vertreten. Desweiteren wurde er vom Vorstand der GVC in den Ehrenausschuß der Gesellschaft berufen, Die Amtszeit für alle Funktionen beträgt jeweils drei Jahre. ❑ Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz, Inhaber des Lehrstuhls für Technische Thermodynamik, wurde für die nächsten drei Jahre zum Mitglied des Fachausschusses „Partikelmeßtechnik“ der GVCVDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik gewählt. ❑ Prof. Dr. Walter Sparn, Inhaber des Lehrstuhls I am Institut für Systematische Theologie, ist zum Vorsitzenden des Fachaus- schusses 101 (Evangelische Theologie) der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt worden. Prof. Dr. Sparn ist bereits seit vier Jahren als Fachgutachter tätig. ❑ Prof. Dr. Joachim R. Kalden, Direktor der Medizinischen Klinik III mit Poliklinik und des Instituts für Klinische Immunologie, wurde auf der diesjährigen Konferenz der Europäischen Liga gegen Rheumatismus (European League Against Rheumatism) in Glasgow zum Präsidenten dieser Institution, der Dachorganisation der wissenschaftlichen rheumatischen Gesellschaften Europas für die Jahre 2001 bis 2003 gewählt. Damit ist seit 20 Jahren wieder ein Deutscher Präsident dieser Dachgesellschaft. Der Präsidentschaft gehen zwei Jahre als ’president elect’ voraus. Außerdem wurde er für die Dauer von zwei Jahren in das Advisory Board der Japanese Rheumatism Association gewählt. ❑ Prof. Dr. Wolfgang Rascher, Direktor der Klinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche, wurde zum ärztlichen Leiter der Staatlichen Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege an der FAU bestellt. ❑ Prof. Dr. Klaus Moser, Inhaber des Lehrstuhls für Psychologie, (insbes. Wirtschafts- und Sozialpsychologie), wurde vom Vorstand der Friedrich-Naumann-Stiftung als Vertrauensdozent für weitere vier Jahre im Amt bestädigt. ❑ Dr. Margret Blasche, Akad. Direktorin am Institut für Soziologie, wurde von Senat erneut zur Frauenbeauftragten der Universität gewählt. Als neue zweite Stellvertreterin wurde Prof. Dr. Krista Stosberg, Psychiatrische Klinik mit Poliklinik, für die Amtszeit vom 1. Oktober 1999 bis 30. September 2000 gewählt. ❑ Prof. Dr.-Ing. Albert Weckenmann, Inhaber des Lehrstuhls für Qualitätsmanagement und Fertigungsmeßtechnik, wurde zum Chairman des Technical Committee TC 14 „Measurement of Geometrical Quantities“ der International Measurement Confederation (IMEKO) gewählt. Rufe Einen Ruf von auswärts haben erhalten: NatFak II Prof. Dr. Hans-Gerd Löhmannsröben, Inhaber des Lehrstuhls für Physikalische Chemie I, auf eine C 4-Professur an die Universität Potsdam. Einen Ruf von auswärts haben erhalten und angenommen: TechFak Prof. Dr. Thomas Ertl, Lehrstuhl für Informatik (Graphische Datenverarbeitung), zum Professor an der Universität Stuttgart. Prof. Dr. Philipp Slusallek, wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Informatik (Graphische Datenverarbeitung) auf eine C 3-Professur für Praktische Informatik an die Universität des Saarlandes. Neu an der FAU JurFak Prof. Dr. Hans-Dieter Spengler, bisher Vertreter des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Antike Rechtsgeschichte an der FAU, wurde zum Inhaber dieses Lehrstuhls ernannt. MedFak PD Dr. Michael Hertl, bisher Oberassistent an der RWTH Aachen, wurde zum Professor der BesGr. C 3 für Dermatologie an der Dermatologischen Klinik ernannt. PD Dr. Rüdiger Schulz-Wendtland, bisher Oberassistent an der Universität Erlangen-Nürnberg, wurde zum Professor der BesGr. C 3 für Gynäkologische Radiologie am Institut für Diagnostische Radiologie ernannt. PD Dr. Reinald Repp, bisher Oberassistent an der Klinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche, wurde zum Professor der BesGr. C 3 für Kinderheilkunde mit dem Schwerpunkt Molekulare Medizin an der Klinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche ernannt. PD Dr. Kerstin Ute Amann, bisher wiss. Assistentin an der Universität Heidelberg, wurde zur Professorin der BesGr. C 3 für Nephropathologie am Pathologisch-Anatomischen Institut ernannt. TechFak Fakultät Dekan Amtszeit Prodekan Amtszeit Theol. Prof. Dr. H. G. Ulrich 1.10.99-30.9.01 Prof. Dr. H. Brandt 1.10.99-30.9.00 Jurist. Prof. Dr. K. Vieweg 1.10.99-30.9.01 Prof. Dr. M. Schmidt-Preuß 1.10.99-30.9.00 Dr.-Ing. Heinz Gerhäuser, bisher Leiter des Fraunhofer Instituts für Integrierte Schaltungen in Erlangen, wurde zum Inhaber des Lehrstuhls für Informationstechnik mit dem Schwerpunkt Kommunikationselektronik (Stiftungslehrstuhl) ernannt. Dr. Michael Stoisiek, bisher Fa. EPOS, Duisburg, wurde zum Professor der BesGr. C 3 für Elektronische Bauelemente am Institut für Elektrotechnik ernannt. Med. Prof. Dr. B. Fleckenstein 1.10.99-30.9.01 Prof. Dr. W. Hohenberger 1.10.99-30.9.00 Prof. Dr.-Ing. Reinhard Lerch, Phil. I Prof. Dr. H. Altrichter 1.10.99-30.9.01 Prof. Dr. M. Thompson 1.10.99-30.9.00 Phil. II Prof. Dr. H. Kugler 9.10.98-31.3.01 Prof. Dr. H. Bobzin 20.11.98-30.9.00 Nat. I Prof. Dr. K. Rith 1.10.99-30.9.01 Prof. Dr. J. Zowe 1.10.99-30.9.00 Nat. II Prof. Dr. G. Lee 1.10.99-30.9.01 Prof. Dr. G. Seitz 1.10.99-30.9.00 Nat. III Prof. Dr. U. Treter 1.10.99-30.9.01 Prof. Dr. H.-J. Tobschall 1.10.99-30.9.00 WiSo Prof. Dr. W.L. Bernecker 13.11.98-31.3.01 Prof. Dr. H. Herrmann 13.11.98-30.9.00 Tech. Prof. Dr. H. Meerkamm 1.10.99-30.9.01 Prof. Dr. G. Herold 1.10.99-30.9.00 EWF Prof. Dr. P. Helbig Prof. Dr. H. Heller 1.10.99-30.9.00 Übersicht über Dekane und Prodekane - Stand 1. Oktober 1999 - 1.10.99-30.9.01 FAU UNIKURIER aktuell 27 Nr. 28/ November 1999 bisher Professor an der Universität Linz, wurde zum Inhaber des Lehrstuhls für Elektrotechnik (Sensorik) ernannt. Gleichzeitig wurde er zum Mitglied der kollegialen Leitung bestellt. PERSONALIA Emeritierungen / Pensionierungen Zum 1. Oktober wurden emeritiert bzw. in den Ruhestand versetzt: JurFak Prof. Dr. Max Vollkommer, Inha- ber des Lehrstuhls für Zivilrecht, Zivilprozeßrecht und Arbeitsrecht. MedFak Prof. Dr. Malte Erik Wigand, Inhaber des Lehrstuhls für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke und Direktor der HNO-Klinik.. NatFak III Prof. Dr. Erik Flügel, Inhaber des Lehrstuhls für Paläontologie. WiSo Prof. Dr. Joachim Klaus, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Sozialpolitik. Prof. Dr. Horst Steinmann, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung. Weiteres aus den Fakultäten TheolFak Geschäftsführende Vorstände Amtszeit 1.10.1999-30.9.2000: Institut für Altes Testament Gf.: Prof. Dr. Wanke Vertr.: Prof. Dr. H.C. Schmitt Institut für Neues Testament Gf.: Prof. Dr. Merk Vetr.in: Prof. Dr. Wischmeyer Institut für Historische Theologie Gf.: Prof. Dr. Brennecke Vertr.: Prof. Dr. Felmy Institut für Systemat. Theologie Gf.: Prof. Dr. Heron Vertr.: Prof. Dr. Sparn Institut für Praktische Tehologie Gf.: Prof. Dr. G.R. Schmidt Vertr.: Prof. Dr. Brandt TechFak Die Lehrbefugnis verbunden mit dem Recht zur Führung der Bezeichnung „Privatdozent“ wurde erteilt: Dr. Erich Nestler, für das Fachge- biet „Praktische Theologie“. MedFak Prof. Dr. Jörg Gerhard Grünert, Chirurgische Klinik mit Poliklinik, wurde zum Leiter der neu eingerichteten Abteilung für Hand- und Plastische Chirurgie in der Chirurgischen Klinik mit Poliklinik bestellt. Prof. Dr. Gerd Weseloh, Orthopädische Klinik mit Poliklinik, wurde zum Leiter der neu errichteten Abteilung für Orthopädische Rheumatologie in der Orthopädischen Abteilung des Waldkrankenhauses St. Marien, Erlangen, Orthopädische Klinik mit Poliklinik bestellt. PD Dr. Rainer Wölfel, Leitender Oberarzt der Abteilung Unfallchirurgie in der Chirurgischen Klinik, hat die Stelle als Chefarzt der Abteilung Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Klinikums Garmisch-Partenkirchen angetreten. ❑ Die Bezeichnung „außerplanmäßiger Professor“ wurde verliehen: Akad. Oberrat Dr. Mislav Gyuric, Klinik mit Poliklinik für Hals-. Nasen- und Ohrenkranke. PD Dr. Gabriele Birgit Kraus, Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Klinikum Hannover-Siloah. PD Dr. Reinhard Kühn, Urologische Klinik mit Poliklinik PD Dr. Ottó Dworák, mit der Lehrbefugnis für das Fachgebiet „Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie“. Akad. Oberrrat PD Dr. Georg Michelson, Augenklinik mit Poli- klinik. Die Lehrbefugnis verbunden mit dem Recht zur Führung der Bezeichnung „Privatdozent“ wurde erteilt: Dr. Josef Georg Heckmann, wiss. Assistent an der Neurologischen Klinik mit Poliklinik, für das Fachgebiet „Neurologie“. Dr. Wolfgang Schafhauser, Urologische Klinik mit Poliklinik, für das Fachgebiet „Urologie“. Dr. Monika Tigges, Klinik mit Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke, für das Fachgebiet „Phoniatrie und Pädaudiologie“. NatFak II Verstorben ist: Prof. Dr. Otto Dann, em. Inhaber des Lehrstuhls für Pharmazeutische Chemie, am 2.9.1999 NatFak III Die Lehrbefugnis verbunden mit dem Recht zur Führung der Bezeichnung „Privatdozent“ wurde erteilt: Dr. Jürgen Neubauer, wiss. Assi- stent am Lehrstuhl für Mineralogie, für das Fachgebiet „Mineralogie“. WiSoFak Verstorben sind: Prof. Dr. Dr. Wolfgang Freiherr Stromer von Reichenbach, em. sche Datenverarbeitung. RRZE Dipl.-Ing. Bernd Thomas ist für die Zeit vom 1.10.1999 bis zur Wiederbesetzung der Stelle des Technischen Direktors, längstens bis 31.12.1999, mit der kommissarischen Wahrnehmung der Aufgaben des Technischen Direktors des Regionalen Rechenzentrums beauftragt. IMPRESSUM Herausgeber: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Schloßplatz 4, 91054 Erlangen Internet: http://www.uni.erlangen.de/ Verantwortlich: SG Öffentlichkeitsarbeit der FAU Dr. Ragnwolf H. Knorr Tel.: 09131/85-24036, -24037, -24038, -26167 Fax: 09131/85-24806 E-mail: [email protected] Redaktion: Ute Missel-Sack M.A. E-mail: [email protected] Gertraud Pickel M.A. DTP (System Apple): Dorit Ihde E-mail: [email protected] Heidi Kurth Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte, am 8.9.1999. Druckerei: Druck- u. Verlagshaus K. Müller, Erlangen. Gedruckt auf umwelt-freundlichem Recyclingpapier. Prof. Dr. Dr. h.c. Oswald Hahn, Auflage: 6000 em. Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, am 11.9.1999. ISSN 1436-3232 Die nächste Ausgabe erscheint im Februar 2000. Alle Beiträge sind bei Quellenangabe frei zur Veröffentlichung. UKaktuell können Sie auch im Internet lesen unter: http://www.unierlangen.de/docs/FAUWWW/ Aktuelles/Aktuelleshome.html F A U - O n l i n e http://www.uni-erlangen.de Empfänger ...die NETte Form, am Ball zu bleiben FAU UNIKURIER aktuell Die Bezeichnung „außerplanmäßiger Professor“ wurde verliehen: Akad. Oberrat PD Dr. Günther Greiner, Lehrstuhl für Graphi- 28 Nr. 28/ November 1999