UBS - private banking magazin

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UBS - private banking magazin
Ausgabe 04_2014 www.private-banking-magazin.de
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a
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o
Innovativ, dynamisch und flexibel
Asset Management heute
In Kooperation mit UBS Global Asset Management
2015
private banking
kongress
Auf Wiedersehen in München 20. + 21. April 2015
S A V E T H E D AT E :
« München: 20. + 21. April 2015
« Hamburg: 3. + 4. September 2015
DER KON
UND
« Anmeldung und Programm
www.private-banking-kongress.de
Veranstalter
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Goldbekplatz 3, 22303 Hamburg
Fon: +49 (0) 40 401 999 - 14
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Ihre Ansprechpartnerin bei Fragen:
Viktoria Delius-Trillsch, Kongressleitung
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Medienpartner
EDITORIAL
Malte Dreher,
Chefredakteur private banking magazin
FOTO: ANNA MUTTER
Asset Management heute
Über Twitter verfolgte die Redaktion des private banking magazin am
21. Mai die Finance 2.0 in Zürich. Welche Veränderungen auf das Asset
Management und das Private Banking zukommen, waren Thema der
Konferenz. Dort stellte auch erstmals die Schweizer Großbank UBS ihr
digitales Herzstück der Beratung vor. „UBS Advice“ vernetzt Kunden
und Berater der Bank, analysiert hunderttausende Portfolios rund um
die Uhr und dient als Alarmanlage und Seismograf in der Risikoanalyse. Das Private Banking wird digital, und die UBS geht voraus. Wie
„UBS Advice“ arbeitet, erklärt dieses Sonderpublikation ab Seite 18.
Auch das Asset Management steht vor großen Herausforderungen und
muss sich ständig den Bedürfnissen des Kunden anpassen. Wie funktioniert Asset Management heute?
Aktives Fondsmanagement muss einen signifikanten Mehrwert schaffen. Dazu muss es flexibel und dynamisch sein. Zu viele Fonds bewegen sich nahezu im Takt des Vergleichsindex. Wirkliche Überzeugungsarbeit sieht anders aus. Auf den kommenden Seiten dieser Sonder-publikation stellt die Redaktion des private banking magazin daher Fonds
von UBS Global Asset Management vor, die genau den Ansprüchen
der Investoren nach Flexibilität, Dynamik und dem richtigen RenditeRisiko-Verhältnis gerecht werden.
private banking magazin makro 04_2014
03
COVER-FOTO: FABRICE COFFRINI/AFP/GETTY IMAGES
08
Einführung
06
Die Aktivität der Generation Y
Demografische Enwicklung und neue Technik:
Die Asset-Management-Branche wird sich in
den kommenden Jahren verändern
Freigeister mit Prüfsystem
Maximilian Anderl und Jeremy Leung genießen beim UBS European Opportunity Unconstrained große Freiheiten – müssen ihre Ideen
aber einem strengen Prüfprozess unterziehen
10 UBS Bond Emerging Europe
„Osteuropa hat eine sehr gute
Ausgangslage“
Eurokrise und Schwellenländer-Schwäche
konnten der Performance des UBS Bond
Emerging Europe nichts anhaben
private banking magazin makro 04_2014
Die WandelanleiheExperten Uli Sperl (links)
und Alain Eckmann
12
UBS Convert
12
Name ist Programm
Für die Wandelanleihe-Fonds UBS Convert Global
und UBS Convert Europe kaufen die Fondsmanager
auch mal Wandelanleihen, an die sich sonst keiner
herantraut
UBS European 2SSRUWXQLW\
Unconstrained
08
04
10
FFOTO
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Mit Jeremy Leung
verantwortlich für
den UBS European Opportunity
Unconstrained:
Maximilian Anderl
FOTO: BL
BLOO
OOM
MBERG
Parlamentsgebäude
in Budapest: Staatsanleihen aus Ungarn
sind erschwinglich
INHALT
UBS Small Caps Europe
14
Die Extrem-Stockpicker
Das Anlageuniversum von rund 2.500 europäischen Small Caps dampfen die Manager des UBS
Small Caps Europe auf aktuell 86 Fonds-Titel ein
UBS Dynamic Alpha
16
„Wir managen Risiken, nicht Geld“
Daniel Rudis spricht im Interview über die
Vorteile eines benchmarkunabhängigen Fondsmanagements, vielversprechende Aktienmärkte
und seine Investmentphilosophie
FOTO: BLOOMBERG
AG
Firmensitz von Wirecard bei München:
Der E-Payment-Anbieter ist die größte
Titelposition im Portfolio des UBS Small
Caps Europe Fund
Daniel Rudis,
Manager des
Fonds UBS
Dynamic Alpha
14
16
UBS Finance
18
Das digitale Herz
03
Editorial
Das Softwaresystem „UBS Advice“ soll der
Durchbruch auf dem Weg der
Digitalisierung im Private Banking sein
IMPRESSUM
Verlag: Edelstoff Verlagsgesellschaft mbH
Goldbekplatz 3, 22303 Hamburg
Telefon: +49 (40) 40 19 99-0
Telefax: +49 (40) 40 19 99-10
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www.private-banking-magazin.de
Herausgeber: Peter Ehlers
Chefredakteur: Malte Dreher
Chefin vom Dienst: Imke Lessentin
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Druck: Griebsch & Rochol Druck, Hamm
Titelfoto: Fabrice Coffrini/AFP/Getty Images
Haftung: Den Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen Informationen zugrunde, die die
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übernehmen. Diese Broschüre dient der Information und ist keine Aufforderung zum Kauf
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© 2014 für alle Beiträge und Statistiken bei der Edelstoff Verlagsgesellschaft mbH. Alle
Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigungen auf Datenträger wie CD, DVD etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Herausgebers.
Diese Sonderveröffentlichung ist eine kostenlose Verlagsbeilage des
private banking magazin 04_2014.
Die früheren Wertentwicklungen der UBS Fonds in dieser Publikation sind keine verlässlichen Indikatoren für
künftige Ergebnisse. Prospekte, wesentliche Anlegerinformationen, die Satzung bzw. Vertragsbedingungen
sowie die Jahres- und Halbjahresberichte der UBS Fonds können kostenlos bei UBS Deutschland AG bzw.
bei UBS Global Asset Management (Deutschland) GmbH, Bockenheimer Landstraße 2–4, 60306 Frankfurt
am Main angefordert werden.
18
EINFÜHRUNG
In den kommenden Jahren wird sich das Bild
der weltweiten Asset-Management-Branche
aufgrund der demografischen Entwicklung,
technologischer Neuerungen und eindeutiger
Produkt-Trends stark verändern
06
private banking magazin makro 04_2014
FOTO: BLOOMBERG
FOTO:BLOOMBERG
Die Aktivität der
Generation Y
Alle auf Empfang: Smartphones und die ständige Verfügbarkeit von WLAN zählen
heute zu den Grundbedürfnissen der kommenden Generation. Auf diese Bedürfnisse
wird auch die weltweite Finanzbranche reagieren müssen. Vermögensverwaltung
wird künftig eine große gesellschaftliche Rolle spielen
2030 wird sich die Generation der Baby Boomer
in den Ruhestand verabschieden, während die Generation Y heranreift. Investoren der Generation Y werden die
Fondsbranche schon sehr bald mit veränderten Ansprüchen konfrontieren. Darauf ist die Branche noch nicht
vollumfänglich vorbereitet. So das Fazit der aktuellen
KPMG-Studie „Investing in the Future“ (Mai 2014).
Zahlreiche unterschiedliche Faktoren sorgen nach
Ansicht von KPMG für neue Chancen: Die jüngere Generation wird schnell erkennen, wie wichtig es ist, rechtzeitig finanzielle Vorsorge zu treffen. Hier ergeben sich große Chancen für die Fondsbranche.
Interaktive Rund um die Uhr-Dienstleistungs- und Informationsangebote – am besten noch individualisiert,
transparent und einfach verfügbar – werden in der Welt
von morgen Standard sein. Vermögensverwaltung wird
eine große gesellschaftliche Rolle spielen, wichtiger als
heute, fasst die KPMG-Studie zusammen.
In diesem Zusammenhang spielen technologische
Neuerungen und die Nutzung von „Big Data“ eine wichtige Rolle. Vermögensverwalter und Vertriebseinheiten,
zu denen neben Banken und Versicherungen auch freie
Vertriebe gehören, werden deshalb die technologischen
Möglichkeiten ausreizen müssen, wenn sie ihre Kunden
besser verstehen oder überhaupt erreichen wollen (siehe
auch Seite 18).
Auf Produktebene werden sich zwei derzeitige Trends
verfestigen. Aktives Fondsmanagement trifft auf kostengünstigen Indexfonds. So analysiert die Beratungsgesellschaft PWC, dass sich das Volumen passiver Geldanlagen von weltweit 7.300 Milliarden im Jahr 2012 auf
22.700 Milliarden US-Dollar 2020 mehr als verdreifachen
wird („The next generation of ETFs“, November 2013).
Aktives Fondsmanagement muss daher umso mehr
mit einem nachvollziehbaren Mehrwert auf der Risikound der Ertragsebene punkten und flexible Anlage-Ideen
verfolgen. „Vom Vergleichsindex abzuweichen, stellt für
Fondsmanager immer noch ein Karriererisiko dar“, meint
Lutz Johanning, Professor an der WHU – Otto Beisheim
School of Management. Je weiter man sich vom Index entfernt, desto eher kann man falschliegen.
Die mittlerweile in der siebten Auflage erschienene
Fondsstudie der Gecam-Vermögensverwaltung stößt im
Grunde genommen in eine ähnliche Richtung. In der
„Gecam-Fondsstudie 2014“ liegt die Korrelation zwischen Fonds und Vergleichsindex bei durchschnittlich
0,90. „Über 9.000 Fonds sind in Deutschland zugelassen, 80 Prozent davon bieten aber keinen Mehrwert“, so
Studienleiter Uwe Leonhardt, Vorstand des Vermögensverwalters Gecam.
Doch es gibt auffällige Ausnahmen: Aktive Fonds, deren
Manager eigenwillige und flexible Anlageideen umsetzen und sowohl in der Ertrags- und Risikoanalyse besser
abschneiden als die Benchmark. Dass diese Produkte
unter dem Dach der UBS, einem der größten Fondshäuser
weltweit, zu finden sind, verwundert nur auf den ersten
Blick. Schreibt man doch eher den Fondsboutiquen eine
entsprechende Kreativität zu. Doch es ist vielmehr
gerade die Größe, die Tiefe des globalen Research und
die Internationalität, die es ermöglichen, flexible Ideen
konsequent und nachhaltig erfolgreich umzusetzen.
Finden Sie auf den kommenden Seiten Porträts von
Investmentfonds und ihren Managern, die jenseits der
„Standardware“ durch maßgeschneiderte InvestmentIdeen punkten. Q
private banking magazin makro 04_2014
07
FOTO: BL
BLOO
O MBERG
G
UBS EUROPEAN OPPORTUNITY UNCONSTRAINED
Freigeister mit Prüfsystem
Der Europa-Aktienfonds UBS European
Opportunity Unconstrained lässt Maximilian
Anderl und Jeremy Leung große Freiheiten.
Sie können eigene Ideen umsetzen – wenn
diese nicht am strengen Prüfprozess scheitern
„Freiheit bedeutet Verantwortung; deshalb wird sie
von den meisten Menschen gemieden“, schrieb einst der
irische Schriftsteller George Bernard Shaw. Auch viele
Aktienfondsmanager schrecken vor der Verantwortung,
die mit einem aktiven Managementstil verbunden ist, zurück. Anstatt sich eine eigene Marktmeinung zu bilden
und das Vermögen entsprechend anzulegen, „kleben“
sie am Vergleichsindex. Anders Maximilian Anderl und
08
private banking magazin makro 04_2014
Jeremy Leung. Dass die Manager des Europa-Aktienfonds
UBS European Opportunity Unconstrained ihren ganz eigenen Kopf haben, geht bereits aus dem Fondsnamen
hervor: Unconstrained heißt ins Deutsche übersetzt
„unbeschränkt“. „Wir haben große Freiheiten, die uns erlauben, flexibel auf das Marktgeschehen zu reagieren“,
sagt Anderl. So ist das Duo beispielsweise an keine Unternehmensgröße gebunden. Wetten auf fallende Aktienkurse sind ebenfalls erlaubt: Aktien von Firmen, denen
sie auf Sicht von zwei bis drei Jahren sehr negativ gegenüberstehen, verkaufen sie leer. Außerdem sind die Manager nicht zwangsläufig auf die Marktmeinung der Bankmutter angewiesen: Das Concentrated Alpha Team, das
sie leiten, agiert wie eine Boutique innerhalb der UBSGruppe. So können Anderl und Leung ihre eigenen Ideen
umsetzen. Und das tun sie auch. „Die Anleger erhalten
ein Produkt, das sich sehr stark von der Benchmark ab-
Nespresso-Shop in München: Der Kaffeespezialist
gehört zum Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé,
der die zweitgrößte Fondsposition bildet
Maximilian Anderl managt zusammen
mit Jeremy Leung den Aktienfonds
UBS European Opportunity Unconstrained. Seit seiner Auflegung
im Juni 2012 legte der Fonds um
56 Prozent zu – das sind 7,39 Prozentpunkte mehr als der MSCI Europe
UBS (Lux) Equity Sicav European Opportunity
Unconstrained (EUR)
200
UBS European Opportunity Unconstrained (EUR)1)
MSCI Europe
Auflegung des Fonds für
Privatanleger
146,8
150
100
89,0
50
%
0
-50
QUELLE: UBS
hebt“, sagt Anderl. So strebt das Management-Team einen im Branchenvergleich überdurchschnittlichen Active
Share von 110 Prozent an. Active Share ist die Kennzahl,
die den Teil des Portfolios misst, der vom Vergleichsindex abweicht. Der Tracking Error – eine weitere Kennzahl
für aktives Management – liegt im Schnitt bei 7 Prozent.
Um ihren Vergleichsindex MSCI Europe zu schlagen,
setzen die Manager auf die Einzeltitelauswahl. „Wir nutzen drei fundamentale, fünf quantitative und zwei qualitative Kriterien, um quasi unsere Ideen abzuschießen“,
erklärt Anderl. Nur Aktien, die diese Prüfung weitgehend
unbeschadet überstehen, schaffen es ins Portfolio. Zu
den Unternehmen, die die Manager überzeugt haben,
gehören zwei Pharma-Firmen und ein Lebensmittelkonzern aus dem deutschen Sprachraum: Sie bilden die drei
größten Fondspositionen. Auch auf Platz vier folgt die
Aktie eines Pharma-Riesen. Insgesamt stellen Firmen
aus dem Gesundheitswesen rund ein Fünftel des gesamten Portfolios dar. „Ihre Bewertung ist noch okay, sie
sind substanzstark und haben eine Dividendenrendite
von 3 bis 5 Prozent“, sagt Anderl. Im vergangenen Jahr
unterdessen haben laut Anderl die Long- und Short-Positionen aus dem Energie-Sektor die höchsten Renditen
erzielt.
In den kommenden Monaten werden sich europäische
Dividendentitel besonders gut entwickeln, ist Anderl
überzeugt. „Die in letzter Zeit veröffentlichten Konjunkturdaten stützen die Erwartung, dass die Unternehmen
in Europa ihre Gewinne in diesem Jahr steigern werden“,
erklärt er. Die Gewinnmitnahmen bei Aktien von Internetund Biotechnologieunternehmen hätten auch bei europäischen Dividendentiteln mit guter Performance zu Verkäufen geführt, sagt Anderl. Dabei zeichnen sich einige
dieser Titel durch starke Fundamentalzahlen aus. „Die
Bilanzsaison hat begonnen, und wir hoffen, dass diese
die guten Fundamentaldaten solcher Unternehmen wieder stärker ins Bewusstsein rücken wird“. Q
Performance der ersten
Anteilsklasse
Juni 2009
Juni 2014
WKN
A1J Y0P
Auflegungsdatum
14. Juni 2012
Volumen
1.052,5 Mio. Euro
5 GRÖSSTE LONG-POSITIONEN (in Prozent)
Novartis
5,18
Roche Holdings
3,23
Nestlé
3,08
Bayer
2,77
Reckitt Benckiser Group
2,64
1) Die dargestellte Performance im Zeitraum Juni 2009 bis Juni 2012 wurde auf Grundlage des UBS (Lux) Equity SICAV European Opportunity Unconstrained U-X-acc berechnet.
Im Zeitraum ab Juli 2012 bis Juni 2014 wurde der UBS (Lux) SICAV Equity European
Opportunity Unconstrained P-acc als Basis herangezogen. Die gezeigten Performancedaten
wurden auf Basis der erstverfügbaren Anteilsklasse des Fonds basierend auf Monatsdaten
berechnet. Bitte beachten Sie, dass die Performancedaten von Juni 2009 bis Juni 2012
nur indikativen Zwecken dienen.
private banking magazin makro 04_2014
09
Wahrzeichen von Budapest:
Das Parlamentsgebäude von Ungarn liegt auf 268 Metern Länge
direkt am Donauufer. Ungarische
Staatsanleihen sind derzeit
nicht zu teuer
FOTO:BLOOMBERG
UBS BOND EMERGING EUROPE
„Osteuropa hat eine sehr
gute Ausgangslage“
Osteuropa wurde in der Vergangenheit entweder für die Eurokrise oder die
Schwäche der Emerging Markets in Geiselhaft genommen. Selbst dann
litt die Performance des Anleihefonds UBS Bond Emerging Europe nicht. Die
gekonnte Mischung aus strategischer und taktischer Allokation macht’s
Mitten im zweiten „Hype“ um Osteuropa-Fonds legte
UBS im April 2005 den UBS Bond Emerging Europe auf.
„Im Nachhinein weiß man immer besser, dass man auf
einem hohen Preisniveau in den Markt eingestiegen ist“,
erklärt Manager Aristoteles Damianidis. Hintergrund: Damals waren Osteuropa-Fonds unter westeuropäischen Anlegern sehr beliebt. Insofern floss viel Kapital von West
10
private banking magazin makro 04_2014
nach Ost und trug teilweise zur Blasenbildung bei, die
dann 2008 platzte.
Der UBS Bond Emerging Europe performt seit Auflegung dennoch – annualisiert um 6,6 Prozent. Damianidis
bleibt auch für die Zukunft optimistisch: „Osteuropäische
Länder, vor allem die an die Europäischen Union gebundenen, haben in der Vergangenheit aufgrund wirtschaft-
Aristoteles Damianidis ist
seit April 2010 Fondsanager des
Osteuropa-Rentenfonds
UBS Bond Emerging Europe
UBS (Lux) Bond Sicav Emerging Europe (EUR)
UBS Bond Emerging Europe 1)
Morningstar Emerging Markets
Composite Bond Index
61,3
%
14,8
Juni 2009
Juni 2014
WKN
A0E AP1
Auflegungsdatum
22. April 2005
Volumen
64 Mio. Euro
Annualisierte Performance seit
Auflegung
6,6 Prozent
Volatilität (5 Jahre)
9,3 Prozent
Durchschnittliche Portfolio-Rendite
3,7 Prozent
Duration
4,0
AKTUELLE AUFTEILUNG DER KREDITQUALITÄT (in Prozent)
AAA bis A
12,7
BB
26,0
BBB
40,3
B und darunter
19,5
Liquidität
1,5
TOP-5-POSITIONEN (in Prozent)
Staatsanleihen Polen
14,6
Staatsanleihen Ungarn
7,4
Staatsanleihen Weißrussland
7,2
Staatsanleihen Albanien
6,1
Staatsanleihen Montenegro
6,1
1) Vergangene Wertentwicklungen sind keine Garantie für künftige Entwicklungen.
Ergebnisse können variieren.
QUELLE: BLOOMBERG
lichen und politischen Drucks viele Reformen umgesetzt –
im Gegensatz zu anderen Emerging Markets. Dadurch hat
sich deren Ausgangslage massiv verbessert.“ Auch hält der
Manager den jüngsten Kursanstieg von Osteuropa-Anleihen
nicht für vergleichbar mit der Blasenbildung vor 2008. „Damals lagen die Risikoaufschläge von Anleihen aus Ungarn gegenüber Bundesanleihen bei 15 Basispunkten. Heute sind es
über 200.“
Diese strategischen Überlegungen paart Damianidis mit
taktischen Allokationen. Jüngst hat er die Liquidität des Fonds
auf knapp 10 Prozent erhöht: „Nach negativen Schlagzeilen
um die Türkei hatten wir Anfang 2014 das Risiko des Portfolios
in Form einer geringeren Cash-Quote sowie niedriger Bonitäten erhöht. Nach der jüngsten Kursrally haben wir dann Gewinne mitgenommen.“ Der Portfoliomanager erwartet, dass
kurz- bis mittelfristig aufgrund schlechter Nachrichten die
Volatilität im Markt zunimmt. Dann will er mit der Liquidität
wieder günstig einsteigen.
Um eine antizyklische Investmentstrategie im UBS-Fonds
umzusetzen, schaut sich Damianidis Länder und Anleihen
langfristig an: „Nur dann kann man während schwieriger
Marktphasen aus einer starken inneren Überzeugung heraus
Chancen ergreifen.“ Beispiel Ukraine: Derzeit hat der Fondsmanager keine Anleihen aus dem Krisenland im Portfolio. Mittelfristig sind ihm die wirtschaftlichen Risiken zu groß – und
damit die Gefahr einer Umstrukturierung von ukrainischen
Anleihen. „Die weitere Entwicklung hängt massiv von Faktoren ab, die wir nicht vorhersagen können. Die Zeit, in der attraktive Investments möglich sind, kann aber wiederkehren.“
Anderer Fall Russland: „Das Land hat nach wie vor eine sehr
hohe Kreditwürdigkeit, sehr viele Reserven und eine niedrige
gesamtwirtschaftliche Verschuldung“, so der Fondsmanager.
„Die Fähigkeit, die Schulden zu begleichen, ist hoch. Genauso
der Wille, die Schulden zu tilgen.“ Entsprechend haben russische Anleihen mit 16,2 Prozent den größten Anteil im Portfolio. Damianidis hatte im März 2014 günstig zugekauft und hat
teilweise bereits Gewinne erzielt. Q
Uli Sperl (links) und Alain Eckmann
sind als Team für die Strategie
von allen europäischen und
globalen Wandelanleihe-Fonds von
UBS verantwortlich
Name ist Programm
Kein Etikettenschwindel: Die Wandelanleihe-Fonds UBS Convert Global
und UBS Convert Europe halten, was ihr Name verspricht. Denn die Fondsmanager
kaufen ausschließlich Wandelanleihen – und zwar auch solche, an die sich
viele andere Investoren nicht herantrauen
Wandelanleihen vereinen die Vorteile aus zwei Investmentwelten: Sie bieten Zugang zum Aktienmarkt
und begrenzen das Risiko. Die im Englischen als „convertible bonds“ bezeichneten festverzinslichen Wertpapiere räumen dem Inhaber das Recht ein, sie während
einer Wandlungsfrist zu einem vorher festgelegten Verhältnis in Aktien einzutauschen. Bei fallenden Aktienmärkten verzichtet der Anleger einfach auf die Tauschoption und behält die Anleihe. „Eine Faustregel besagt,
dass Wandelanleihen in etwa zu zwei Dritteln an einem
Aufschwung des Aktienmarkts teilhaben, während sie
bei einem fallenden Aktienmarkt nur zu etwa einem Drittel mit fallen“, fasst Uli Sperl die Ergebnisse empirischer
Studien zusammen.
12
private banking magazin makro 04_2014
Gerade in Zeiten hoher Marktvolatilität können Wandelanleihe-Fonds also eine interessante Möglichkeit
sein. Aber nur, wenn auch wirklich Wandelanleihen drin
sind. Wie bei den Wandelanleihe-Fonds von UBS Global
Asset Management, die Sperl zusammen mit Alain Eckmann managt. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenz-Produkten, die auch andere Finanzinstrumente enthalten,
bestehen die Portfolios von UBS Convert Global und UBS
Convert Europe ausschließlich aus Wandelanleihen. Derivate setzen die Manager lediglich zur Absicherung der
Währungsrisiken ein; Aktien werden nur im Rahmen der
Wandlung einer Anleihe erworben und umgehend verkauft; andere Anlageklassen bleiben außen vor. Pflichtwandelanleihen, bei denen eine Wandlung in Aktien ob-
FOTO: MANUEL FISCHER
UBS CONVERT EUROPE & GLOBAL
ligatorisch ist, schaffen es nur in Ausnahmenfällen in die
Fondsportfolios.
Die beiden Manager setzen vielmehr auf klassische
Wandelanleihen, die langfristig eine hohe Konvexität
bieten, also weder zu nah an der Aktie noch an der Anleihe sind. Ihr Anlagestil folgt dabei dem Bottom-upAnsatz. Die Manager analysieren bei jeder Position das
Potenzial für die zugrunde liegende Aktie, die Kreditqualität des Emittenten sowie ihre technischen Charakteristika. Dabei konzentrieren sie sich auf Papiere von
kleinen, eher unbekannten Emittenten, die weniger liquide sind, keine Standardbedingungen und kein Rating
aufweisen oder etwas schwieriger zu analysieren sind.
Von offiziell gerateten Investment-Grade-Anleihen halten Sperl und Eckmann hingegen nicht viel, da sie derzeit
von einer Überbewertung in diesem Segment ausgehen.
UBS (Lux) Bond Sicav Convert Global (EUR)
QUELLE: MORNINGSTAR
UBS Convert Europe
Durchschnitt europäische
Wandelanleihenfonds
UBS Convert Global
Durchschnitt globale
Wandelanleihenfonds
57,5
43,9
78,2
54,5
%
Juni 2009
Juni 2014
%
Juni 2009
Juni 2014
WKN
935 870
WKN
A0D K6J
Auflegungsdatum
19. Mai 2000
Auflegungsdatum
18. November 2004
Volumen
655,6 Mio. Euro
Volumen
2.277 Mio. Euro
5 GRÖSSTE POSITIONEN (in Prozent)
5 GRÖSSTE POSITIONEN (in Prozent)
Galp (Parpublica) 5,25% 2017
3,67
Wells Fargo / Wachovia $75 Perp
2,09
Daimler (Aabar) 3% 2016
3,45
Micron Technology 1,875% 2031
1,96
Volkswagen 5,5% 2015
2,56
Gilead Sciences 1,625% 2016
1,93
Immofinanz/Buwog 4,25% 2018
2,47
Cemex 3,75% 2018
1,73
Fortis Cashes Perpetual
2,28
Vedanta 5,5% 2016
1,66
QUELLE: MORNINGSTAR
UBS (Lux) Bond Fund Convert Europe (EUR)
„Viele Anleger wollen das Thema Wandelanleihen gern
mit vermeintlich risikoarmen Investment Grade Bonds
spielen, daher haben Emittenten mit diesem Rating wenig Kapitalbedarf und sehr attraktive Finanzierungsalternativen“, erklärt Eckmann. Sitze der Emittent darüber
hinaus noch in einem als sicher empfundenen Land, sei
seine Anleihe „ziemlich sicher überbewertet“.
Von den 120 Titeln im Portfolio des UBS Convert Global entfallen 36 Prozent auf Papiere von Emittenten, deren Rating unter BBB liegt. Beim UBS Convert Europe,
der insgesamt 80 Anleihen enthält, sind es sogar knapp
40 Prozent. Geografisch setzt der Europa-Fonds vor allem auf Deutschland (16,9 Prozent), gefolgt von Portugal
(10,3 Prozent) und Frankreich (9,6 Prozent). Im globalen
Wandelanleihe-Produkt stammen die meisten Papiere
aus den USA (42 Prozent). Q
UBS SMALL CAPS EUROPE
FOTO: WIRECARD AG
Firmensitz von Wirecard in
Aschheim bei München:
Der E-Payment-Anbieter ist
die größte Titelposition
im Portfolio des UBS Small
Caps Europe Fund
Die Extrem-Stockpicker
Trumpf des dreiköpfigen Management-Teams des UBS Small Caps Europe Fund ist
seine langjährige Erfahrung und die qualitative Analyse
Sind europäische Small Caps nicht eigentlich schon
zu teuer, um noch einzusteigen? „In den USA und Großbritannien sind sie durchaus fair bewertet, in Kontinentaleuropa noch nicht“, so Thomas Angermann, der
zusammen mit Pascal Boeuf innerhalb des UBS Smallund Mid-Caps-Teams den UBS Small Caps Europe Fund
managt. Sorgen, dass sie keine attraktiven Titel mehr
finden, macht sich das Team allerdings kaum: „Wir sind
‚extreme‘ Stockpicker“, so Angermann. „Unser Anla14
private banking magazin makro 04_2014
geuniversum besteht aus rund 2.500 Titeln. In unserem
Vergleichsindex, dem MSCI Small Cap Europe, sind rund
1.000 und in unserem Fonds 86 Titel.“ Das Team kauft
Aktien kleiner europäischer Unternehmen (Small Caps).
Sie folgen dabei der Definition von MSCI: Alle Firmen mit
einer Marktkapitalisierung von 50 Millionen bis 5,5 Milliarden Euro gelten derzeit als Small Caps.
Bei der Titelauswahl ist der fundamentale Bewertungsansatz für das Team sehr wichtig. Eine ihrer bevor-
UBS (Lux) Equity Sicav Small Caps Europe (EUR)
UBS Small Caps Europe
MSCI Small Caps
154,2
%
108,9
Juni 2009
QUELLE: BLOOMBERG
zugten Kennzahlen ist etwa der freie Cashflow. „Aber
nur mit den fundamentalen Kennzahlen kommt man
heutzutage nicht besonders weit, weil die Informationen
dank des Internets kostenlos oder für wenig Geld auch
der breiten Masse zugänglich sind“, so Angermann und
weiter: „Noch wichtiger sind für uns darum die Gespräche mit dem Management der jeweiligen Unternehmen.
Da bekommt man oft auch Querverweise auf andere Firmen.“ Angermann und seine Kollegen sind schon seit
Langem im Markt und gut vernetzt. „Wir machen das alle
schon seit 12 bis 20 Jahren“, so der Fondsmanager. Im
Schnitt führen sie pro Jahr 700 Gespräche.
Angermann: „Unser Trumpf ist die qualitative Analyse. Dafür haben wir eigens eine Scorecard entwickelt.“
Fünf Kriterien werden geprüft: die Qualität des Managements (Angermann: „Das dritte und vierte Meeting ist
dabei noch wichtiger als die ersten“), die Qualität des
Geschäftsmodells („Kann man auch gut aus den Gesprächen herausfiltern“), Wachstum und Risiko („Wie stark
kann das Unternehmen mit dem Geschäftsmodell wachsen, und welches Risiko ist damit verbunden“) sowie
der Katalysator („Gibt es etwas, das in naher Zukunft
für mehr Wachstum sorgt“). Jede Kategorie wird von
1 bis 5 bewertet, wobei 5 die Bestnote ist. Maximal kann
das Unternehmen also 25 Punkte erreichen. Angermann:
„Unserer Erfahrung nach sind Unternehmen mit 18 oder
mehr Punkten in der Regel langfristige Outperformer.“
Größte Titelposition im Portfolio ist derzeit Wirecard
(19 Punkte), einer der führenden Anbieter Europas von
Bezahllösungen im Internet, dem sogenannten E-Payment. Angermann: „Die Firma mit eigener Banklizenz
sitzt zwischen Händler, Kunde und Bank.“ Das Unternehmen habe sehr früh das Potenzial des E-Commerce
erkannt. „Inzwischen arbeitet Wirecard mit über 90.000
Händlern zusammen. Das sind Millionen von Transaktionen im Monat“, so Angermann. Wann wird verkauft?
Angermann: „Wenn sich unsere Investmentthese nicht
Thomas Angermann (44) arbeitet
seit 2002 für die Schweizer UBS
und verwaltet den Fonds seit seiner
Auflegung
Juni 2014
WKN
A0D KM4
Auflegung
8. Oktober 2004
Volumen
346,6 Mio. Euro
TOP-5-POSITIONEN (in Prozent)
Wirecard
2,5
Ashtead
2,3
Orpea
2,1
Jazztel
2,0
Tui
2,0
bestätigt oder wenn das Unternehmen unser gesetztes
Bewertungsziel erreicht hat.“ In der Regel werde dann
aber nicht sofort alles verkauft, sondern der Anteil im
Portfolio Stück für Stück gesenkt. Q
private banking magazin makro 04_2014
15
UBS DYNAMIC ALPHA
Daniel Rudis, Manager des Fonds
UBS Dynamic Alpha
„Wir managen Risiken,
nicht Geld“
Daniel Rudis, der zusammen mit Andreas Köster und Stefan Lecher den Fonds UBS Dynamic
Alpha managt, über die Vorteile eines benchmarkunabhängigen Management-Stils,
vielversprechende Aktienmärkte und seine Investmentphilosophie
private banking magazin: Worin unterscheidet sich der
UBS Dynamic Alpha von vergleichbaren Produkten?
Daniel Rudis: Es kommt darauf an, was man unter vergleichbaren Produkten versteht. Wenn man den UBS
Dynamic Alpha mit Hedgefonds vergleicht, dann ist er
transparenter und liquider. Im Vergleich zu einigen herkömmlichen Strategiefonds sind wir nicht an einen Vergleichsindex gebunden und können bei unseren AnlageEntscheidungen unserer eigenen Marktmeinung folgen.
So sind wir zum Beispiel nicht gezwungen, Risiken in
Kauf zu nehmen, nur weil sie in der Benchmark enthalten sind. Wir gehen nur Risiken ein, wenn sie durch zu
erwartende Gewinne gerechtfertigt sind.
16
private banking magazin makro 04_2014
Neben Marktbeobachtung spielen aber auch die Fundamentaldaten von Unternehmen eine große Rolle im
Anlageprozess. Was hat Vorrang: Behavioral Finance
oder Fundamentalanalyse?
Rudis: Fundamentaldaten. Behavioral-Analyse, die sich
mit der psychologischen Verfassung der Märkte befasst,
ist für uns eine Ergänzung zur Fundamentalanalyse. Wir
erfassen routinemäßig 200 Märkte. In rund 40 davon
stellen wir regelmäßig eine Diskrepanz zwischen dem
Marktpreis und dem inneren Wert fest. Dort versuchen
wir, die Gründe einer solchen Fehlbewertung zu verstehen. Darüber hinaus überlegen wir uns, was passieren
muss, damit es dort zu einer Korrektur kommt.
Wie schätzen Sie die derzeitige Lage auf den Aktienmärkten ein?
Rudis: Wir haben bereits fünf wachstums- und renditestarke Jahre hinter uns, die von expansiver Geldpolitik der Notenbanken unterstützt wurden. In dieser Zeit
haben sich die Aktienmärkte von den absoluten Niedrigständen hin zu einer fairen Bewertung, in einigen
Regionen sogar zu einer Überbewertung entwickelt.
Angesichts der momentanen Hochstände sollte man die
Rendite-Erwartungen im Vergleich zu den vergangenen
fünf Jahren etwas nach unten revidieren. Außerdem lohnt
es sich derzeit besonders, nach einzelnen Ländern und
Sektoren zu suchen, die noch Luft nach oben haben.
UBS (Lux) Sicav Dynamic Alpha (USD)
32,8
UBS Dynamic Alpha (USD)
%
Juni 2009
QUELLE: BLOOMBERG
Einige Fondsmanager haben Leitsätze, die in wenigen
Worten ihre gesamte Anlagephilosophie beschreiben.
Wie würde ein solcher Leitsatz für den UBS Dynamic
Alpha lauten?
Rudis: Wir managen Risiken, nicht Geld.
Juni 2014
WKN
A0E QV0
Auflegung
24. Juni 2005
Volumen
430,7 Mio. USD
TOP-5-POSITIONEN (in Prozent)
Und welche wären das?
Rudis: Grundsätzlich ziehen wir bei den Sektoren derzeit
Industrietitel den Gütern des täglichen Bedarfs vor. Aufgrund des hohen Wachstums im Industriesektor sind wir
der Meinung, dass die Branche niedriger bewertet ist,
als sie sein müsste. Regional geben wir Europa den Vorzug vor den USA. Denn in den vergangenen Jahren haben
US-Aktien eine bessere Entwicklung hingelegt als europäische Aktien. Das lag nicht zuletzt an der expansiven
Geldpolitik der Notenbank Fed. Wir gehen davon aus,
dass europäische Aktien bald zu US-Aktien aufschließen werden.
Wie sieht derzeit die Asset Allocation des UBS Dynamic
Alpha aus?
Rudis: 35 Prozent des Portfolios sind derzeit in Aktien
angelegt. Dieser Aktienanteil setzt sich zu einem Drittel aus Optionen zusammen. Damit liegen wir etwa im
Unternehmensanleihen
45
US-Schatzbriefe
30
Hochzinsanleihen
10
Aktien Europa
8,2
Aktien Japan
6,2
Durchschnitt des vergangenen Jahres, der Anteil an Optionen ist aber geringer, da weniger Gefahren lauern.
Auf der Rentenseite setzen wir im Moment auf Unternehmens- und Hochzinsanleihen. Bei Staatsanleihen sind
wir derzeit vorsichtig. Insbesondere sichern wir bei den
US-amerikanischen Staatsanleihen die Zinsänderungsrisiken teilweise ab. Q
private banking magazin makro 04_2014
17
Der Hauptsitz der UBS im
Zentrum Zürichs: 11 Kilometer
entfernt in Opfikon steht
die digitale Herzkammer der
Schweizer Großbank
FOTO: BLOOMBERG
UBS FINANCE
Das digitale Herz
Mehrere 100.000 Portfolios werden jede
Nacht überprüft. 50.000 Szenarien pro
Depot werden durchgespielt. Bei der UBS
hält die Digitalisierung Einzug ins Private
Banking und die Vermögensverwaltung
18
private banking magazin makro 04_2014
Das digitale Herz der UBS schlägt in Opfikon, gut
11 Kilometer vom Hauptsitz im Zentrum Zürichs entfernt.
Das Softwaresystem „UBS Advice“ soll der Durchbruch auf
dem Weg der Digitalisierung im Private Banking sein. Die
Anforderungen waren gewaltig: Zusammengefasst über
100 Mannjahre waren für die Entwicklung des Systems nötig, 115 Experten betreuen es und werten die Ergebnisse
für die weltweiten Kundenberater der Großbank aus.
Im Tagesgeschäft sind Banken schon lange im Onlinemodus. Standardisierte Dienstleistungen – Überweisungen, Daueraufträge oder Kapitalmarkttransaktionen
– laufen durch webbasierte Kanäle. Dass die digitale Evolution nun auch ins gemeinhin konservativ verstandene
UBS an der Spitze
Kapital bei den weltgrößten auf Vermögensverwaltung
spezialisierten Banken in Milliarden Dollar
0
500
1.000
1.500
QUELLE: SCORPIO PARTNERSHIP, STAND: ENDE 2012
1.705
1.673
1.400
1.308
854
628
398
387
346
322
200
175
1. UBS
2. Bank of America
3. Wells Fargo
4. Morgan Stanley
5. Credit Suisse
6. Royal Bank of Canada
7. HSBC
8. Deutsche Bank
9. BNP Paribas
10. Pictet
16. Julius Bär
19. Lombard Odier
2.000
Die Finanzbranche wird digitalisiert
USA
Europa
Asien
andere
3.500
Global Investment
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
2008
2009
2010
2011
2012
Investments (Mio. Dollar)
500
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
2013
hier werden sachliche Informationen zudem so kanalisiert,
dass sie Bezug auf die individuelle Vermögensaufstellung
nehmen.
Fazit: „UBS Advice“ versucht nicht, filial- und beraterbasierte Beziehungen zu durchbrechen, sondern sie durch
treffliche digitale Angebote und Strategien zu ergänzen. Q
private banking magazin makro 04_2014
19
QUELLE: ACCENTURE AND CB INSIGHTS
Die Investitionen und Deals in der Finanztechnologie,
kurz FinTech, sind die vergangenen Jahre rasant gestiegen
Zahl der Deals
Private Banking Einzug erhält, ist gleichermaßen konsequent wie notwendig. Zumal die digitale Welt zum natürlichen Lebensraum der Nachfolgegeneration von bereits
heute vermögenden Kunden zählt. Außerdem bietet die
Technik einem weltweit vernetzten Institut die Möglichkeit, Unmengen an Datensätzen (Big Data) nicht nur zu
verwalten und zu analysieren, sondern sie – besonders
wichtig im Private Banking – nach Relevanz zu qualifizieren und nach individuellen Ansprüchen zu selektieren.
Wie schlägt das digitale Herz der UBS? Motor und zugleich Alarmanlage von „UBS Advice“ ist eine Software,
die mit dem Research aus dem Bereich des Wealth Management gespeist wird und eine weltweite Expertise und
lokales Marktwissen kombiniert. Überwacht, analysiert
und betreut werden derzeit mehrere 100.000 Portfolios.
Pro Portfolio und Kundenposition werden bis zu 50.000
Eventualitäten durchgespielt. Risikokriterien sind unter
anderem die Verletzung von Anlagegrenzen innerhalb
der jeweiligen Vermögensallokation, Klumpenrisiken und
Kauf- oder Verkaufsempfehlungen der Bank. Die Ergebnisse der systematischen Kontrolle können vom Kunden
jederzeit online eingesehen werden. Hierzu zählen unter anderem die Volatilität des Portfolios oder konkrete
Verkaufsempfehlungen, die in die individuelle Anlageberatung einfließen. Die Zeiten, in denen vermögende
Beratungskunden ihre Portfolios über längere Zeit nicht
anrühren sollen, sind vorbei. Zu schnelllebig, risikoreicher
und stärker reguliert ist die Finanzwelt von heute. Erkennt
das System ein Risiko oder eine Abweichung, sendet es
per SMS oder E-Mail einen konkreten Anlagevorschlag
oder eine Warnung an den Kunden. Das Dialog-Tool hilft
dann bei einer Klärung oder einer direkten Terminvereinbarung mit dem verantwortlichen Berater.
Treffliche Zusatzausstattung des Systems ist die geplante Präsentation des weltweiten Researchmaterials
der Bank. Inhaltliche Tiefe und optische Aufbereitung gehen selten Hand in Hand. Nicht so bei „UBS Advice“, denn
Auf der Suche nach Alpha in Europa?
Wählen Sie einen unbeschränkten Ansatz.
Vorsicht – dieses Wort kommt vielen Anlegern in den Sinn, die über eine Investition
in Europa nachdenken. Andere sagen sich vielleicht einfach: Lass es sein.
Unsere Experten für Concentrated-Alpha-Aktienstrategien bevorzugen ein anderes
Wort: „unbeschränkt“. Sie sind davon überzeugt, dass die aktuelle Krise in Europa
Gelegenheiten für langfristige Investoren hervorbringt.
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Investitionen in starke und solide Unternehmen, die in der Lage sind, ihre Gewinne
unter wechselnden Marktbedingungen zu steigern.
Mit diesem disziplinierten Investmentansatz konnte sich der Fonds
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wurde im Morningstar Gesamt-Rating™ 1 mit fünf Sternen ausgezeichnet.
Für weitere Informationen über den UBS European Opportunity Unconstrained
Fonds wenden Sie sich bitte an Steffen Hölscher, Telefon (069) 1369 5318.
Oder besuchen Sie uns unter www.ubs.com/vertriebspartner.
Für Marketing und Informationszwecke von UBS. Weitere Informationen über unsere Fonds sowie entsprechende Verkaufsprospekte sind jederzeit kostenlos bei der
UBS Deutschland AG sowie der UBS Global Asset Management (Deutschland) GmbH, Bockenheimer Landstrasse 2-4, 60306 Frankfurt am Main, Telefon 069-1369 5300,
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