Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica)

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Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica)
Sibirische Tiger
(Panthera tigris altaica)
Bild-Nr: 22
Fotograf: Manuela Kulpa (www.erblicken.com)
Aufnahmeort: Zoo Wuppertal
Der Sibirische Tiger, auch Amurtiger genannt, ist die größte Unterart des Tigers und
die größte lebende Pantherkatze der Welt.
Der Bestand beläuft sich auf ungefähr 500 Tiere.
Der Amurtiger ist sehr anpassungsfähig und bewohnt sowohl laubabwerfende,
als auch Nadelwälder, Flachland sowie Mittelgebirge der Region.
Die meisten Gipfel im heutigen Verbreitungsgebietes des Sibirischen Tigers liegen nur etwa
500 bis 800 Meter über dem Meeresspiegel und nur wenige erreichen eine Höhe von mehr als 1.000 m.
Der Sibirische Tiger liebt Wälder mit dichtem Bodenbewuchs und
zwar um sich besser an seine Beute ranschleichen zu können.
Der sibirische Tiger ist eigentlich ein Einzelgänger und markiert sein Revier mit Urin und Kratzspuren.
Die Streifgebiete der Weibchen betragen etwa 200 bis 400 Quadratkilometer und
die der Männchen meistens 800 bis 1.000 Quadratkilometer.
Manche sogar 3.000 km².
Die Männchen verteidigen ihr Revier gegen Geschlechtsgenossen und
konzentrieren sich dabei auf die wichtigen Grenzen zu den Weibchenrevieren und
Stellen mit guten Beutebestand.
In den besten Tigerlebensräumen des fernen Ostens kann man circa einen Tiger pro 100 km² finden.
Ein Sibirischer Tiger kann etwa 15 bis 20 Jahre alt werden.
Der Tiger frisst jeden Tag etwa, wie der Königstiger auch, 9 bis 10 kg Fleisch.
Das braucht er nämlich als Energiereserve, um bei dem kalten Klima zu überleben.
Die Beutetiere sind vor allem Rothirsche, Wildschweine, Rehe, Sikahirsche, Elche,
Luchs, Gorale und gelegentlich auch schon mal einen Bären.
Seltener frisst er Hunde und Hausvieh.
Mit seinem kräftigen Körper kann er sehr schwere Beute an einen ruhigen Ort tragen,
um sie dort aufzufressen oder aufzubewahren.
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Nur 10 Prozent seiner Angriffe sind erfolgreich, daher verbringt er auch viel Zeit mit jagen.
Als erstes schleicht er sich an seine Beute heran.
Dann, wenn er nahe genung dran ist, springt er von hinten auf das Opfer drauf und
schlägt mit seinen Eckzähnen in den Nacken des Opfers.
Kleine Beutetiere sterben schon an den Verletzungen des Nackenbisses, aber bei größeren Beutetieren
tötet der Sibirische Tiger sein Opfer noch zusätzlich mit einem Kehlenbiss.
So, jetzt erst mal zum Körper vom Sibirischen Tiger.
Die Kopf-Rumpf-Länge zum Beispiel beträgt meistens 190 bis 220 cm, manchmal sogar bis zu 280 cm.
Der Sibirische Tiger ist meistens deutlich heller als die südlichen Tiger-arten,
obwohl auch Tiere mit dunkel rötlichem Winterfell vorkommen können.
Das Weiß an den Ansätzen der Flanken ist ausgedehnter als bei anderen Unterarten und
die Streifen sind oft nicht überall schwarz, sondern oft eher schwarzgrau oder graubraun.
Im Winter hat der Sibirische Tiger ein dickes, langes Fell.
Dieses schützt ihn vor niedrigen Temperaturen in seiner Heimat können das bis zu minus 45 °C sein.
Im Sommer ist das Fell natürlich kürzer.
Außerdem befindet sich am Bauch und an den Flanken eine bis zu 5 cm dicke Fettschicht,
die ihn zusätzlich vor der extremen Kälte schützt, denn er lebt in ziemlich kalten Gebieten.
Das Verbreitungsgebiet war früher, mal viel größer, als heute und
reichte vom Baikalsee bis nach Korea und Sachalin.
Jetzt beschränkt er sich auf einen schmalen Küstenstreifen am Japanischen Meer
im Grenzgebiet zwischen Nordkorea, China und Russland.
In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es nicht mehr als 50 wildlebende Amur-Tiger.
Einige meinten, es gäbe sogar nicht mehr als 20 oder 30 Stück.
Gottseidank durch die strengen Schutzbestimmungen stieg ihre Zahl bis 1982 auf etwa 200 Tiere.
Heute gibt es noch ein paar mehr und zwar 500 Tiere.
Das heißt aber noch lange, nicht, dass die Tiger gejagt werden dürfen.
Da die Paarungszeit ganzjährig ist, signalisiert das Weibchen seine Paarungsbereitschaft
durch Urinmarkierungen oder Kratzspuren an Bäumen.
Manche Weibchen begeben sich sogar selbst auf Partnersuche, da die Reviere so groß sind und
sie nur 3 bis 7 Tage lang paarungsbereit ist.
Findet ein Weibchen in dieser Zeit einen Partner, kommt es mehrmals zur Paarung und
das Paar bleibt einige Tage zusammen, um sich dann wieder zu trennen.
Nach einer Trächtigkeitsdauer von 95 bis 112 Tagen gebiert die Mutter drei bis sieben Junge.
Die Neugeborenen bleiben zwei knapp Wochen lang blind.
Nach 2 Monaten verlassen sie zim ersten Mal ihr Versteck und
bekommen von der Mutter keine Fleischstücke.
Allerdings sind sie erst nach fünf bis sechs Monaten vollständig entwöhnt und
starten erste Jagdzüge.
Bereits mit einem Lebensjahr begeben sie sich selbstständig auf Jagd nach kleineren Beutetieren.
Mit vier Jahren sind sie schließlich geschlechtsreif und
verlassen ihre Mutter, um sich eigene Reviere zu suchen.
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