Eine Reise in die Schule der Begegnung Schüleraustausch

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Eine Reise in die Schule der Begegnung Schüleraustausch
Eine Reise in die Schule der Begegnung
Schüleraustausch Lindenberg-Gymnasium Ilmenau mit Audi Hungaria Schule
in Györ
Von Conni Sperling, i.A. Europateam Lindenberg-Gymnasium
Mit großem Stolz präsentieren uns der Schulleiter Helmut Seiler, die Lehrer und
Schüler ihre moderne und neue Schule, in deren Leitbild die deutsch-ungarische
Begegnung ganz weit oben geschrieben steht. Es ist, als ob es noch ein wenig nach
Farbe riecht und die letzten Pinselstriche noch nicht getrocknet sind. Kein Wunder,
wurde doch der großzügige Erweiterungsbau erst kürzlich eröffnet. Pflanzen wünscht
man sich noch und die Gestaltung der Wände mit Aushängen und Schülerarbeiten
soll es geben. Dort, so Seiler während der herzlichen Begrüßung unserer Gruppe,
werden dann auch die beiden Plakate aus Ilmenau einen Platz finden.
2010 wurde die Schule gegründet, seit 2013 gehört sie zu den 142 anerkannten
deutschen Auslandsschulen im weltweiten Netzwerk und bis 2017 werden die
Arbeiten am modernen Bildungszentrum für insgesamt 650 deutsche und ungarische
Schüler abgeschlossen sein. Dieses Projekt wird vor allem durch die AUDI
HUNGARIA MOTOR GmbH finanziert, dem größten Motorenproduzenten der Welt.
Die Ausbildungsförderung der kommenden Generation ist eine wichtige Strategie, um
den „Vorsprung durch Technik“ zu sichern und den Produktionsstandort in
Westungarn attraktiv zu machen.
Überall in der Schule kann man Dinge entdecken, die wir uns in Ilmenau manchmal
wünschen: Gruppenarbeitsräume, eine Rezeption oder auch frisch zubereitetes
Mittagessen, bequeme Sitzgelegenheiten in den Fluren und ein sehr angenehmer
Klingelton gehören zum Beispiel dazu.
Dann sagte uns aber eine Kollegin nach dem Unterrichtsbesuch der „Lindenberger“
bei ihr, dass wir ganz tolle Mädchen und Jungen mitgebracht haben. Nicht nur, weil
sie so eine gute und stimmungsvolle Truppe sind, sondern auch wegen ihrer
Offenheit und Klarheit, als es um aktuelle Fragen, wie zum Beispiel die
Flüchtlingsproblematik, ging. Da waren auch wir ein bisschen stolz. Auf unsere
Schüler und unsere Ideen und zahlreichen Eindrücke, die wir in unseren Köpfen mit
nach Hause bringen.
Die Freundschaft mit Ungarn besteht seit fast 20 Jahren. Kati Talos, die Leiterin der
Deutsch-Ungarischen Nationalitätenabteilung der Schule, hat nie den Kontakt zu uns
abgebrochen und mit ihrem tollen Team den deutschen Schülern und Lehrern eine
unheimlich spannende und intensive Woche gestaltet.
Dazu gehörte die Besichtigung des riesigen AUDI – Werkes, eine Stadtrally durch
Györ, eine Reise nach Budapest, in die Seehöhle von Tapolca und an den Balaton.
Wir durften Zuschauer beim Handballspiel Györ Audi ETO KC gegen Fehervar KC
sein, haben selbst sportliche Wettbewerbe durchgeführt und haben viele
gemeinsame Stunden in der Schule, im Unterricht, in den Familien oder bei Partys
verbracht. Neue Freundschaften wurden geknüpft. Alle hatten sehr viel Freude und
Spaß bei den Aktivitäten sowie an neuen Erkenntnissen und nicht zuletzt am
sonnigen Wetter in Ungarn. Wir erlebten eine große Herzlichkeit und
Willkommenskultur. Kein Wunder, dass für die meisten Schüler diese Woche zu kurz
war und der Abschied viel zu schnell kam.
Wir haben uns vorgenommen, diese Freundschaft weiter zu festigen und als
wichtigen Bestandteil der Schulentwicklung unseres Gymnasiums zu gestalten.
Wir bedanken uns bei allen, die diesen Schüleraustausch zu einem Erlebnis für alle
Beteiligten gemacht haben, vor allen bei den Familien in Györ und Ilmenau, die den
Gastschülern für eine Woche ein zu Hause gaben (die ungarischen Schüler waren im
Herbst 2015 in Ilmenau zu Gast) und den beteiligten Lehrern aus Györ, die für uns
unvergessliche Tage organisierten.