Schule=Irrenhaus? – Do the Harlem Shake! - Georg

Transcrição

Schule=Irrenhaus? – Do the Harlem Shake! - Georg
Die Redaktion
Jugendliche an die Macht!
Inhalt
Vorwort Statements
Typisch Jugend
Jugendsprache
Shitstorm
Facebookkultur
Django Unchained
Assassin‘s Creed
Family Guy
Waldprojekt
US-Sitcoms Vergleich
Schule macht Musik
Documentaausstellung
Jugendmusik
Kunsterklärer
Mauerkunst
Erinnerungsreise Kiew
Türkeibegegnung
Occupybewegung
Jung-engagiert-Büchner
Stuff‘n Things
Jugend unter Druck
Fleischlos essen
Jugendsexualität
Fußballjugend
Harlem Shake Impressum
Jugend voll krass
2
-2-3-4-5-6-8-10-11-12-13-14-16-18-19-20-21-22-24-26-27-28-30-31-32-34-36-38-39-
Macht die Hausaufgaben, macht
die Klassenarbeiten, macht! (Dies
wird kein Aufruf zur Revolution.)
Aber fühlen wir Jugendliche uns
nicht auch manchmal ein wenig
unterdrückt, von den Schulaufgaben erschlagen und von den
Erwachsenen gar nicht ernst genommen? In solchen Situationen
fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Nein, das kann nicht die Lösung
sein! Die Erwachsenen müssen
einsehen, was die Jugendlichen
schon längst begriffen haben:
Lasst Kinder noch Kinder sein,
gebt Ihnen genug Freiräume, um
sich individuell zu entwickeln.
Sehr geehrter Herr Bouffier, falls
Sie das jetzt lesen sollten, G8 ist
da vollkommen kontraproduktiv!
Wie viele Schüler sind bereits an
unsere Schule gekommen, weil
die GCLS ihnen noch eine letzte
Ausflucht vor dem G8-System
geboten hat? So, jetzt wäre der
Übergang zu unserer Schule auch
endlich geschafft...
Die wichtigsten Jugendlichen aus
unserer Sicht sind natürlich unsere Mitschüler, unsere Freunde
und Bekannten. Dass sich das
häufig vermischt, steht doch nur
dafür, dass die Schule auch eine
Art moderner Marktplatz ist, wo
man sich trifft und soziale Kontakte knüpfen kann. Die Aufgaben der Schule gehen also weit
über die der reinen Wissensvermittlung hinaus, stattdessen sollen die Schüler lernen, als Sozialwesen in einer Gesellschaft zu
funktionieren. So viel zur braven
Theorie. Aber stimmt das? Fragen wir doch einmal die Schüler,
die sich vor lauter Arbeitsblättern
kaum noch vor Hausaufgaben
drücken können.
Auch wenn wir durchgängig das
G9-System an unserer Schule
haben, ist unser Arbeitsaufwand
trotzdem enorm. Das gilt auch für
die Schüler, die den Haupt- oder Realschulabschluss machen. Es grenzt
an ein Wunder, wie belastbar doch
manche Schüler schon in ihren jungen Jahren sind.
Warum fällt das Vorwort so schullastig aus? Ganz einfach: Weil die
Schule unser Leben bestimmt. Wir
richten uns nach dem Puls der Schule, der Anzahl der Hausaufgaben
und der Arbeiten. Haben wir zurzeit
eine andere Wahl? Nein. Es wird mit
den Noten als ungeheurem Druckmittel gearbeitet. Welchen Arbeitgeber interessiert es, ob wir in der
fünften Klasse mal eine 6 in Mathe
geschrieben haben? Der Leistungsund Erwartungsdruck in der Schule
wird dem wahren Leben nie gerecht.
Außerdem wird es mit der Freizeitgestaltung auch echt eng, selbst wenn
wir um 13 Uhr Schule aus haben. Fakt
ist: Wir haben ein Arbeitspensum,
das jeder Gewerkschaftler ablehnen
würde! Warum zählt die 40-Stunden-Woche nicht auch für Schüler?
Zwar haben wir formell nur 25 bis 30
Schulstunden in der Mittelstufe, aber
der Arbeitsaufwand durch Hausaufgaben, Vorbereitung auf Arbeiten
etc. verdoppelt die Zeit, die wir mit
Schulischem verbringen müssen.
Wenn dann auch noch die Eltern zu
Hause diktieren: „Spiel‘ auf deinem
Klavier, lerne Latein!“, dann müssten
wir wirklich ernsthaft über eine Revolution nachdenken... In diesem
Sinne, stay tuned!
Jugendliche Grüße,
Eure Redaktion
#YOLO und SWAG
Lichtblick 5
jugend - Eine Krisenbeschreibung?
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Gewalt gehört zum Alltag...
Make love not war!
Erfolgsorientiert
und rücksichtslos?
Abgefuckt, auf Hartz 4 und Drogen, unsere Jugend voll am Arsch ...?
Oder sie sind apokalyptisch satanistisch gestimmt?
4
Made for
you by Paula und Lu
Lichtblick 5
jugend und sprache
CHABOS WISSEN, WER DER BABO IST!*
Jede Generation entwickelt ihre eigene Sprache oder meistens sogar
mehrere davon. Ist das ein Problem?
„Ey, beim VBT 2012, die Rückrunde
von Pimf gegen Klaus im Halbfinale is so geil, besonders die Hook von
Scotch, da is der Flow so übel.“
Nichts
verstanden?
Dann
sind
sie
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20!
Aber so ungefähr verhalten sich die
Gespräche zwischen mir und meinem
Bruder abends am Esstisch, während
unsere Eltern verdutzt von einem zum
anderen gucken. Für Leute, die nicht
wissen, worum es geht, war das eben
Fachchinesisch und ein Beispiel für
Jugendsprache heute. Da muss man
sich wohl fragen, ob die Sprachkultur
bereits sterbend am Boden liegt?!
Hey Diggaa, Wandel ist keine
Apokalypse!
Aber nicht all zu viele
Sorgen machen, denn
den Wandel gab es
schon immer, ja seit tausend Jahren entwickelt
sich die Sprache beständig und passt sich neuen Zeiten an. Die dauernde Veränderung der
Sprache selbst hat sie
erst wirklich zu dem gemacht, was sie tatsächlich ist: unser wichtigstes
Gebrauchsmittel!
Jugendsprache kommt
also nicht der Apokalypse
gleich. Durch
sie, deren Begriffe
oft aus dem
Ausland kommen, entwickelt sich
unsere Alltagssprache weiter und
der Duden wird immer diggaaa.*
Das war schon immer so und wird sich
auch nie wirklich ändern. Viele Wörter des alltäglichen Sprachgebrauchs
kommen aus dem Ausland; wie z.B.
Frankreich (Refrain, Passage, Portmonee, etc.) Griechenland (Demokratie,
Philosophie, Fantasie) oder zum Beispiel aus dem Englischen (okay, cool,
chill) Wir sollten eher froh sein, dass
die deutsche Sprache so flexibel und
offen ist. Unser Nachbarland, Frank-
Lichtblick 5
reich, hängt da ein wenig hinterher,
weil dort jahrelang mehr oder weniger erfolgreich versucht wurde, möglichst viele ausländische Begriffe von
der Landessprache fern zu halten.
Ohne das Verb „googeln“ fehlt
uns was...
Ohne diese Flexibilität gäbe es vielleicht das Verb „googlen“ überhaupt
nicht, sondern vielleicht nur „mit
Google im Internet etwas suchen“.
Dieser Meinung ist auch Sprachwissenschaftler Harald Haarmann, der
meint, dass eine Sprache sich verändern muss, sonst stirbt sie, wie das
Lateinische.
Durch die Globalisierung und vor
allem durch das Internet, kommen Begriffe aber viel schneller
nach Deutschland, als es zum Beispiel vor 50 Jahren der Fall war.
Allgemein wird die deutsche Sprache
immer globaler, besonders das Eng-
lische ist in der Jugendsprache in fast
jedem Satz vertreten.
YOLO, das Jugendwort 2013
Da ist es nicht verwunderlich, dass das
Jugendwort 2012 aus dem englischsprachigen Raum kommt. YOLO (You
Only Live Once = „Man lebt nur einmal“) wird gesagt, wenn man ein Risiko
eingeht oder eine Entscheidung treffen
soll, weil man eben nur einmal lebt.
Ich denke jedoch, dass man die Jugendsprache nochmal unterteilen muss.
Einmal in Begriffe, die allgemein von Jugendlichen benutzt werden, und dann
in Begriffe, die nur von Fachwortfeti-
schisten benutzt werden.
Die
Fremdwörter
und
Namen aus dem ersten
Satz
können
verständlich
sein, wenn man sich ein wenig mit
der
Rapmusik
auseinandersetzt.
Viele Begriffe, Namen und Zitate werden heutzutage einfach durch die
Freizeit von Jugendlichen geprägt.
Mal
ehrlich,
jeder
bildet
sich
seine
eigene
Sprache:
Egal ob aus Fernsehserien, YouTube-Videos oder einfachen Zitaten aus Liedern der neuen Lieblingsband
(siehe
Überschrift).
Wer weiß noch, was ein Körperklaus ist?
Für die Generationen vor uns bleibt es da
schwer, auf dem Laufenden zu bleiben.
Ich muss zugeben, als das Jugendwort 2011 gewählt wurde, war mir
der Großteil der nominierten Begriffe
vollkommen unbekannt.
Oder wisst ihr, was ein
Körperklaus ist (ein ungeschickter Mensch)? Oder
was denn Winkfleisch sein
soll (die lockere Haut an
der Unterseite des Oberarms)?
Abschließend kann man
sagen, dass man eigentlich nie alles verstehen
kann und dass die neuen
Begriffe, egal, wie sinnvoll
sie sind, die deutsche Sprache auffrischen und erweitern. Das Nützliche wird
bleiben und das Unnütze wird vergehen, genau
wie viele alte mittelalterliche Worte heute ausgestorben sind.
Verzweifelte Eltern sollten dann einmal an den ersten Walkman denken
und an die verwunderten Gesichter
ihrer Eltern, mit der Frage was dieser
„Wookmän“ so Tolles kann!
*Der Beitrag der jugendkulturellen
Linguistik zur kommunikativen Kompetenz der bildungsfernen Sozialschichten (Danke an Haftbefehl!)
*diggaaa = volumenmäßige Ausbreitung eines Körpers
http://www.youtube.com/watch?v=eMPLhfMWmAQ
5
jugend und Medienwelt
Hier spricht die MS Niveau: Wir sinken!
Jetzt sind wir mal eine Minute lang
ehrlich. Fernsehen und PC sind
doch heute unentbehrlich und allgegenwärtig! Doch wenn ich seh‘
was in der Glotze flimmert, wachsen mir Furunkel am Hinterteil. Und
mit jeder weiteren dümmlich unterforderten Sendung, die aus dem
Versuchslabor der Fernseh-Futzis
flieht, dreht sich die Schlinge der
Nonintelligenz fester um den Hals
der Gesellschaft. Aber anstatt sich
aus dieser Lebendfalle zu befreien,
rennen sie mehr als freiwillig hinein
und freuen sich, dass sie Stück für
Stück weiter verdummen und sich
auf eine Reise immer tiefer in die
Bodenlosigkeit des nicht vorhandenen Niveaus machen.
Traurigerweise sieht kaum jemand
diese strahlende Inkompetenz der
TV-Schreiberlinge, die einem sofort ins Gesicht springt, kaum,
dass die Flimmerkiste an ist.
Jetzt könnte man behaupten,
dass jeder eine andere Auffassung von Bildung und Niveau hat.
Stimmt zwar vollkommen! Nur,
seid mal ehrlich, wenn man diesen
Schwachfug Bildung nennt, der da
so nachmittags auf RTL ausgekotzt
wird, sollte man sich mal Gedanken
machen, über das eigene Weltbild.
Wenn man nicht merkt wie einem
die Doofheit der dümmlich daherdümpelnden Pseudo-Darsteller ins
Gesicht springt, sollte man mal
die rosa rote Brille abnehmen und wieder ins Real
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zurückkommen.
Selbst wenn man diesen Dummsinn nur aus Spaß schaut, merken
die meisten nicht, wie sie immer
tiefer in die Fänge der suboptimal unseriösen Schreibheinis
gelangt. Je höher die Einschaltquoten von Hartz4-TV sind, umso
schneller spucken sie weitere bildungsferne Fernsehserien aus!
Aber denen fällt mittlerweile auch
kaum mehr was ein. Wieso würde
es sonst so viele Shows geben, in
denen sie auf der Suche nach jedem möglichen Scheißdreck sind!
Deutschland sucht den Superstar, wo irgendwelchen Vollidioten
ein paar Mark hinterher geworfen werden, nur damit sie sich
vor einem Millionen Publikum zu
Tode blamieren dürfen und die
richtigen Sänger von irgendwelchen Schulen angeheuert werden!
Bauer sucht Frau, bei denen irgendeine männliche Jungfrau,
die noch bei Mutti wohnt, sich
eine Frau, und um dem noch ein
Schmankerl draufzusetzen auch
mal einen Mann, aussuchen kann
wie im Supermarkt und diese
dann in ihrer Möchtegern-Romanze vor allen Leuten aufblühen.
Ich weiß ja das solche anspruchsvollen Sendungen oft sau reizvoll
sind, aber überlegt vorerst mal
was ihr euch da anschaut und womit ihr eure Zeit verschwendet!
Und bevor ihr euch dann aus Langeweile an den PC setzt, weil euch
klar ist, dass Hartz4-TV das dezente Gegenteil von Bildung ist,
überdenkt besser auch was ihr
dann eben da macht. Bevor man
sich dann Hals über Kopf in die Gesichtslosigkeit des Gesichtsbuches
stürzt, oder sich im Antireal-Life
verliert denkt erst einmal drüber
nach was dann unter Umständen
abhanden geht.
Okay, ich muss zugeben. Dem Internet und all seinen Reizen und
Lockungen zu widerstehen ist nicht
so einfach. Da man ja mittlerweile
alles dort bekommt. Sei es Bücher,
den Slip den Leutnant Uhura auf
der Leinwand getragen hat und sogar Essen auf Rädern.
Wieso noch aus dem Haus raus,
wenn der liebe, alte Klaus sein
Bier sich auch bis vor die Haustür liefern kann? Wieso noch seine Freunde anrufen, geschweige
denn treffen, wenn das doch alles
über das allgegenwärtige Facebook
geht. Damit ist auch dieses lästige
Rausgehen aus der Welt geschafft.
Mit all diesen schädlichen Sonnenstrahlen die deine Haut so komisch
braun werden lassen, den überall
herumdackelnden Weibchen und
durch eben diese die freigesetzten Hormone und Endorphine. Das
ist doch alles nur überflüssig und
braucht kein Mensch!!
Also bleibt man(n) lieber zu Haus!
Geht mit der Fernsehkultur unter!
Und schaut zu wie das allgemeine
Niveau immer tiefer sinkt!
Cheerio
Supperhoppie!
Erste Hilfe bei Online-Sucht
- Computer ausmachen und rausgehen! Sonne, Natur, Spazieren,
Radfahren, Freunde treffen
- Mal wieder was lesen. Tagsüber. Nicht erst abends im Bett, wenn man
eh schon zu müde ist
- Eisessen gehen
- Sport machen
- Kreativ sein: Musik, Malen, Basteln, DIY usw -Der Fantasie sind keine
Grenzen gesetzt
6
Lichtblick 5
jugend und werbung
Ernst-Ludwig-Straße 8
D-64372 Ober-Ramstadt
Telefon: +49 61 54 / 63 05 95
Internet: www.inputcs.de
Den Durchblick verloren?
INpUT tut gut.
Lichtblick 5
7
jugend vERNETZT
Wie gefährlich ist Facebook?
Wie wir alle wissen, ist Facebook
eine total praktische Einrichtung im
Internet, man kann rund um die Uhr
von jedem Punkt der Welt aus mit
seinen Freunden kommunizieren
und muss noch nicht einmal einen
Cent dafür zahlen. Dass Facebook
jedoch auch seine Schattenseiten
hat, wird in den Medien immer
wieder thematisiert. Da stellt sich
die Frage, wie viel Gefahr eigentlich in Facebook steckt. Dabei kristallisieren sich drei Kernprobleme
heraus: der bedenkenlose Umgang
mit Facebook, der mangelnde Datenschutz und das Suchtpotenzial
von Facebook.
Der sorglose Umgang mit Facebook
Wer kennt das
nicht? Man freut
sich auf seinen
anstehenden
Urlaub und
postet etwas
wie „Ab nach Malle!“,
damit auch wirklich jeder weiß, dass man
für die nächste Woche
nicht zur Verfügung
steht. Wenn man
dann auch noch dubiose Freundschaftsanfragen annimmt, lebt
man gefährlich, denn
gerade diese Offenheit im Netz
lockt viele Kriminelle an. Bevor es
soweit kommt, sollte man sich erst
einmal kritisch hinterfragen, wie
viel man von seinen persönlichen
Informationen, einem der höchsten
und wichtigsten Güter unserer Zeit,
wirklich preisgeben möchte. Oder
ist es nicht auch manchmal beängstigend, von einem geänderten
Beziehungsstatus zu wissen, bevor
man das neue Paar überhaupt gesehen hat?
8
Der mangelnde Datenschutz
Das Problem beim Datenschutz ist,
dass Facebook sämtliche Nachrichten, die über Facebook versendet
werden, mitlesen und speichern
kann. Was einmal bei Facebook
gelandet ist, verschwindet nie wieder aus dem Netz. Die Privatsphäre-Einstellungen sind häufig sehr
unübersichtlich, außerdem gibt
es gravierende Lecks nach außen
hin. In den Medien sind schon Fälle
bekannt geworden, in denen man
sich ein Facebook-Profil auch ohne
Registrierung problemlos ansehen
konnte. Außerdem hinterlässt man
im Internet ganz ungewollt „virtuelle Schleimspuren“; es kann mit
dem nötigen Know-how nachverfolgt werden, welche Seiten man
sich ansieht, was natürlich die
Werbung (Facebooks einzige nennenswerte Einnahmequelle) anzieht, die so besser ein Online-Profil des Users erstellen und gezielt
Werbung nach dessen Geschmack
anbieten kann. Das bedeutet, dass
jeder der derzeit rund 800 Millionen Facebooknutzern den Wert des
Unternehmens durch sein persönliches Werbe-Profil steigert. Ist es
nicht merkwürdig, dass Facebook
mit mir ohne mein Wissen Geld
machen kann? Tipp: Im Internet
den Inkognito-Modus einschalten,
um die virtuellen Spuren zu umgehen, sonst findet man bei YouTube womöglich demnächst noch
Werbung für seinen zweiten
Mallorca-Urlaub.
Macht Facebook abhängig?
Beinahe jeder
Jugendliche
verbringt
ab
und an ein wenig Zeit bei Facebook, um sich
mit seinen Freunden auszutauschen, Hessens
Schönheiten zu
bewundern oder
sich auf Comedy-Seiten
einen Ast abzulachen. Kritisch wird es erst, wenn man statt
den täglichen 20 Minuten plötzlich
3 Stunden auf Facebook verbringt.
Facebook kann gewiss ein grandioser Ort sein, doch es weist dasselbe Suchtpotenzial wie Drogen auf.
Weltweit existieren Jugendliche,
die sich nicht mehr von Facebook
loslösen können und stets online
sein müssen. Bei einer Trennung
vom sozialen Netzwerk weisen sie
zum Teil die gleichen Symptome
wie bei einem Entzug auf: Konzentrationsschwierigkeiten,
Unruhe
bis hin zu Schweißausbrüchen. Bei
solchen Patienten führte Facebook
sogar zum kompletten Abbruch des
sozialen Lebens, da sie keine Zeit
mehr fanden, sich im „Real Life“
mit ihren Mitmenschen zu treffen
und schließlich depressiv wurden.
Fazit und Filmtipp
Bevor es zu solchen extremen Ausnahmefällen kommt, sollte jeder
Facebook-Nutzer sein FacebookVerhalten regulieren und seine
Privatsphäre-Einstellungen
kontrollieren und verschärfen, damit
Facebook auch wirklich noch der
liebliche Ort bleibt, welcher er eigentlich sein sollte. Und noch ein
Hinweis zum Schluss für alle, die
sich für die Entstehungsgeschichte von Facebook interessieren:
„The Social Network“, ein Film aus
dem Jahr 2010, erzählt kritisch
und unterhaltsam die Story um
Facebook-Gründer
Mark Zuckerberg.
Josh
Lichtblick 5
jugend vERNETZT
Zensur auch auf Facebook?
WDR-Talker Domian wirft Facebook vor, einen kritischen
Beitrag gegenüber der katholischen Kirche entfernt zu
haben.
Der zweite Beitrag, der angeblich gelöscht wurde, beschäftigte sich mit dem neuen Papst Jorge Mario Bergoglio. Nach der Wahl zum Kirchenoberhaupt schrieb Domian: „Manche Menschen wachsen mit und in ihrem Amt.
Und so werden wir uns vielleicht noch über Franziskus
wundern. Hoffen wir es! Geben wir ihm eine Chance! In
einem halben, spätestens einem Jahr wissen wir mehr.“
Mehr als 1,1 Millionen Menschen haben laut Domian den
Beitrag gelesen, bevor Facebook den Post entfernte.
Der Beitrag entspreche „nicht den Richtlinien von Facebook“, heißt es in einer Mitteilung des sozialen Netzwerks an den WDR-Talker. „Das ist ungeheuerlich. Mit
Meinungsfreiheit hat das nun rein gar nichts mehr zu
tun“, schreibt Domian in seinem Beitrag. Und ergänzt:
„Die Texte hätten als Kommentar in jeder öffentlich
rechtlichen Rundfunkanstalt über den Sender gehen
können, hätten in jeder Zeitung stehen können.“
Die Beiträge sind mittlerweile wieder auf seiner Facebook-Seite freigeschaltet. Handelt es sich hierbei um
eine öffentliche Zensur bei Facebook?
Lichtblick 5
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FlimmerKiste
Django Unchained - überflüssig oder Geniestreich?!
Die Handlung des WesternRemakes dreht sich um den
Sklaven Django in Südamerika,
der durch einen sich als glücklich erweisenden Zufall an den
deutschstämmigen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz kommt.
Dieser ist auf der Suche nach den
Britol Brüdern, denen Django in der
Vergangenheit gehört hat. Da es so
aussieht, als wäre er einer der wenigen, der sie identifizieren kann,
schlägt Schulz ihm einen
Handel vor. Django hilft ihm,
die Britol
Brüder zu
jagen,
und im
Gegenzug lässt
er Django
frei. Die beiden kommen
ins
Geschäft
und während der
Jagd erlernt Django das Handwerk
eines
Kopfgeldjägers. Während ihrer
Zusammenarbeit entschließen sich die bei- den eine
Partnerschaft einzugehen, und weiterhin Seite an Seite zu arbeiten,
mit dem Ziel irgendwann Djangos
Frau, die einst von ihm getrennt
wurde, und sich nun auf der Farm
des sadistischen Calvin Candie (Leonardo DiCaprio) befindet, zu befreien.
10
Christoph Waltz: ein deutscher
Kopfgeldjäger
Als ein großer Tarantino-Fan bin ich mit sehr
hochgesteckten Erwartungen in DJANGO
UNCHAINED gegangen. Und nun im Endeffekt kann ich sagen - die Erwartungen wurden in jeglicher
Hinsicht übertroffen.
Allein die
a b -
solut
brilliante
schauspielerische
Leistung von Christoph
Waltz - für die er im Übrigen
einen Oscar erhalten hat- als deutscher, exzentrischer Kopfgeldjäger
macht den Film sehenswert. Dann
die Musik, die Kameraführung, die
Handlung und Dialoge - es ist alles
in sich stimmig. Selbst die Brutalität scheint nie Fehl am Platz. Und
wenn doch, überzeugt im Ganzen
gesehen dann doch der Stil des
Films, der sich komplett am Vorbild
der klassischen Western orientiert
hat. Vermischt mit den typischen
Merkmalen eines Tarantino Filmes viel Blutgesplatter/Brutalität, tiefschwarzer Humor und der typische Auftritt
seiner Selbst im Film macht den Streifen,
wie ich finde, zu etwas Besonderem.
Im Gegensatz zu
übertriebenen
Special Effekts
und neuster
Te c h n i k ,
wie man
sie heutzutage fast
hinterh e r
g e worfen
bekommt,
bedient man
sich hier eher dem
Charme eines absolut typischen Western und - teilweise
situationskomischer - Absurdheit.
Geniestreich trotz Brutalität
Meiner Meinung nach ist DJANGO
UNCHAINED in ganzer Linie ein Geniestreich, und für jeden, der über
die Brutalität hinweg sehen kann
und alt genug ist, absolut zu empfehlen.
Alena Barthel
Wetten
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ie Leon le Osa
Caprio
rdo Dih
lich nu aben: nämll!
Lichtblick 5
konsolensport
Geschichtsunterricht auf der Konsole
Elektronische Spiele, vor allem diejenigen, in denen Gewalt eine Rolle spielt, sind schon häufig in Verruf
geraten. Sie seien zu blutrünstig und
würden Jugendliche dazu animieren,
im echten Leben selbst zu Gewalt zu
neigen, mal ganz abgesehen von der
banalen Handlung. Dass es auch anders gehen kann, beweist die Spielreihe „Assassin‘s Creed“, erhältlich für
fast alle Spielplattformen. Sogar die
schärfsten Kritiker schwärmen davon,
dass die Gamer praktisch spielerisch
mit der Geschichte in Verbindung
kommen, Assassin´s Creed wird weltweit für seine historische Korrektheit
gelobt.
Um was geht es
bei Assassin‘s
Creed?
Bei
Assassin´s
Creed spielt man
einen
Assassinen, der wichtige
historische Persönlichkeiten bekämpfen muss,
dabei
variieren
jeweils Zeit und
prominenter
Gegner, abhängig
von der Ausgabe
dieser Spielreihe. Der erste Teil
spielt
während
den Kreuzzügen
im Nahen Osten im Jahr 1191, man
erkundet als Altair u.a. Jerusalem und
Damaskus. Im zweiten Teil steuert man
Ezio Auditore, der im Italien um 1500
Jagd auf die Borgia-Familie macht.
Die Reise führt den Gamer nach Rom,
Florenz, Venedig und Konstantinopel
(das heutige Istanbul), um nur eine
handvoll Städte zu nennen. Der neuste Teil, Assassin‘s Creed 3, ist in den
Vereinigten Staaten von Amerika zur
Zeit des Unabhängigkeitskriegs um
1776 angesiedelt. Man schlüpft dabei
in die Rolle des halb-indianerstämmigen Connors und nimmt beispielsweise hautnah an der Tea Party in Boston teil. Man darf allerdings trotz der
geschichtlich klangvollen Namen nicht
vergessen, dass es sich bei den Assassinen um Auftragsmörder handelt
Lichtblick 5
und man in erster Linie unerwünschte
Gäste aus dem Verkehr ziehen muss,
weswegen die USK 16 unbedingt zu
beachten ist.
Was unterscheidet Assassin‘s
Creed von gewöhnlichen Spielen?
Zwischen den einzelnen Missionen verfügt der Gamer über genügend Zeit,
die historischen Städte in einer Open
World zu erkunden. In keinem Spiel
zuvor wurden die Bevölkerungsmassen und das Flair auf den Straßen so
authentisch dargestellt wie bei dieser
Spielreihe. Man erhält eine ziemlich
genaue Vorstellung davon, wie es zu
der jeweiligen Zeit höchstwahrschein-
lich auf den Straßen ausgesehen hat,
was kein Geschichtsbuch einem Schüler bieten kann. Der pädagogische
Wert ist somit zweifelsohne höher als
bei Ego-Shootern à la Call of Duty, die
den Gamer wirklich sinnfrei zum Töten verleiten. Die Grafik bei Assassin‘s
Creed ist für heutige Verhältnisse
recht formidabel; man kriegt fantastische Aussichten geboten, vor allem
wenn man sich auf höher gelegenen
Punkten befindet. Weil die Spielfigur
in jedem Assassin´s Creed über ausgezeichnete Kletterfähigkeiten verfügt, kann man sogar sekundenschnell
Häuser und gar Türme erklimmen. Sicherlich ist das nicht realistisch, aber
jeder Spielentwickler muss sich auch
Besonderheiten einfallen lassen, um
sein Produkt erfolgreich an den Mann
zu bringen. Der Todessprung, bei
dem man sich von Türmen in einen
Heuhaufen fallen lassen kann, wirkt
besonders
spektakulär, j e d o c h
sollte man das unter
keinen Umständen nachahmen, er ist bloß ein
weiterer guter Einfall
der Produzenten.
Weshalb
kann
Assassin‘s Creed trotzdem nicht ganz auf Gewalt verzichten?
Das hat zwei Gründe. In erster Linie
spielt man (wie der Name schon sagt)
einen professionellen Killer, dessen
Existenz ohne Morde auf den Kopf gestellt würde. Des
Weiteren
wirkt
eine bloße Geschichtssimulation, in der man
mit berühmten
Persönlichkeiten
wie Richard von
Löwenherz, Rodrigo Borgia oder
George Washington in Berührung
kommt, zu eintönig und fade.
Ohne einen actiongeladenen
Anreiz
würde
dieses
Spiel
letztendlich nicht
verkauft werden. Außerdem erwartet
man von solchen Actionspielen nicht,
dass sie absolut realistisch sind; ein
potenzieller Käufer wird eher mit
atemberaubenden Spielinhalten angelockt, von denen Assassin‘s Creed
reichlich hat. Nichtsdestotrotz beeindruckt die Spielreihe mit seiner Handlung, die jeden Spieler in eine andere
Zeit mitnimmt und bei der man ganz
unbewusst und scheinbar an jeder
Straßenecke wichtige historische Informationen erhält, weswegen die
Spielreihe auch wärmstens empfohlen werden kann.
Eine Spielkritik, die man gesehen haben muss:
http://www.youtube.com/
watch?v=SXe949pVfps
Josh
11
Jugend in der Flimmerkiste
Das normale Familienchaos
auch Szenen in Family Guy, die
Angriffe auf ,,Die Simpsons“ und
,,South Park“ darstellen, zum
Beispiel überfährt Stewie mit
seinem Dreirad Homer Simpson
in seiner Garage und als Peter
ihn dort sieht, fragt er nur: ,,Wer
zum Teufel ist das?“
Was unterscheidet Family
Guy von anderen ComedySerien?
Die Kinder der Familie, eine Herausforderung für Pädagogen: Auch die Jugendlichen in
der Serie wissen vor der Kamera zu posen.
Family Guy ist eine amerikanische
Zeichentrickserie. Die Serie dreht
sich um das Leben der Familie Griffin in der fiktiven amerikanischen
Kleinstadt Quahog, Rhode Island.
Typisch für die Serie ist das übertriebene Zeigen alltäglicher Probleme,
die Rückblenden in jeder Lebenslage
und der schwarze Humor in seiner
derbsten Form.
an, der merkwürdigerweise auch
spricht, meistens wie ein Mensch
handelt und der schlauste in der
ganzen Familie ist. Ein Running
Gag ist vor allem in den ersten
Folgen, dass Stewie immer wieder versucht, seine Mutter umzubringen, weil dies seiner Ansicht
nach der erste Schritt zu seiner
Weltherrschaft sei.
Der Teufel in den eigenen Reihen?
Seitenhiebe von und auf andere Konkurrenten
Die Familie Griffin besteht aus dem
Vater Peter, der in Mexiko geboren
ist und trotz seiner irischen und
afroamerikanischen Vorfahren den
Durchschnittsamerikaner darstellt,
der Mutter Lois, das normalerweise
vernünftigste Familienmitglied, der
Tochter Megan, eine Außenseiterin,
die unter Unbeliebtheit und Nichtbeachtung, sogar innerhalb der Familie, leidet, dem Sohn Chris, dessen
einziges Talent das Malen ist, dem
bösen Baby Stewie, das spricht und
trotz seiner Genialität immer wieder
in kindliche Verhaltensweisen zurückfällt, und dem Familienhund Bri-
Immer wieder gibt es Seitenhiebe
von und auf andere Konkurrenten
von Family Guy. Die Serie muss
genau so viel einstecken wie sie
austeilt. Beispielsweise reden
die Simpsons oft schlecht über
,, minderwertige Fernsehserien
„ wie Family Guy, in dem Film ,,
Futurama: Bender‘s Big Score „
aus der Zeichentrickserie ,, Futurama „ hängt sich ein Charakter
einen Family-Guy-Kalender mit
dem Titel ,, 12 Lacher „ in seine Wohnung und in einer Folge
von ,,South Park „ versucht ein
Charakter, Family Guy absetzen
zu lassen. Andererseits gibt es
12
In erster Linie nichts. Die Rolle des übergewichtigen, chaotischen Vaters ist aus anderen
Serien (Simpsons, American
Dad, Eine schrecklich nette Familie) allgemein bekannt, in
puncto Humor steht Family Guy
South Park in nichts nach. Ist die
Serie vielleicht gerade deswegen
so beliebt, weil sie den amerikanischen Alltag karikiert? Wohl
kaum, da Family Guy so extrem
abgedreht ist, dass häufig kein
Realitätsbezug mehr herzustellen ist. Die Serie steht einfach
nur für beste Unterhaltung, die
verkehrte Welt, Comedy pur!
Josh
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Lichtblick 5
Jugend und Natur
Natur Pur oder Abenteuer Wildnis?
Die Fünftklässer verbringen
eine Woche im Wald und erleben Natur hautnah.
Auch dieses Jahr ging es für die
Fünftklässer der GCLS wieder
in den Wald. Im „Waldprojekt“
wird ihnen die fremde Welt des
Forstes näher gebracht. Mit Erlebnisspielen wird die Natur zu
einem riesigen Spielplatz, auf
dem man viele interessante Erfahrungen sammeln kann.
Eine Nacht im Wald
Dieses Jahr begrenzte sich das
Waldprojekt zeitlich für die
meisten Klassen leider nur auf
einen Vormittag im Wald, der
von den Herr Schmidt und Herr
Schönig sowie von Schülern
der Mittelstufe betreut wurde.
In den letzten Jahren zeltete
jede Klasse für eine Nacht auf
dem Jugendzeltplatz Schloss
Nauses. Diese Nacht ist für die
Schüler nicht nur wegen des
Naturerlebnisses eine ganz besondere Erfahrung, sondern
auch, weil sie eine Nacht ohne
Eltern, nur mit Gleichaltrigen
oder Mittelstuflern, die gar
nicht so viel älter sind verbringen und das alles fördert die
Gemeinschaft ungemein. Und
noch dazu alles ohne facebook,
Tablets und Handyspiele (ok, es
fällt schwer, aber es geht!).
Natur sehen, hören und fühlen
Die Schüler erforschen unter
Anweisung die Natur, haben
Spielpausen, die sie mit Fußballspielen (oft gegen die Betreuer) verbringen können oder
sie spielen an dem Bach, der
neben dem Zeltplatz entlang
fließt. Abends wird über der
Feuerstelle gegrillt und sobald
alle satt sind, wird der Grill zu
einem Lagerfeuer umfunktioLichtblick 5
niert.
In der Dunkelheit geht
es dann los zu einer
Waldnachtwanderung.
Ein tolles Erlebnis!
Dass Tiere und Bäume
und Äste die Geräusche
der Autos ersetzen, ist
für den ein oder anderen ungewohnt. Trotz der
Dunkelheit oder gerade
wegen der Dunkelheit bekommt man viele aufregende Sachen „zu sehen“ bzw.
man erlebt die verschiedenen
Facetten der Natur hautnah mit.
Man kann so vieles hören, spüren, muss aufpassen, dass man
nicht stolpert.
Die Tage im Wald
schweißen nicht
nur die Schüler
der fünften zusammen, sondern
auch die Betreuer
lernen neue andere Betreuer kennen, oder sie lernen
manch anderen neu
kennen.
Dass alle zusammen anpacken und
für die gleiche Sache sind, erzeugt
eine Art von Solidarität unter
Fünftklässer, - und auch für
ihre Betreuer.
Für den Text und die Bilder:
Leon Koschig, Hannah
Bartonek und Vanessa Spörl
13
FlimmerKiste
US-Sitcoms im Vergleich
Eingespielte
Lacher, übertrieben dargestellte Charaktere
und vor allem eines - unglaublich blödsinnig. Das trifft alles
auf die vier US-Sitcoms How I
Met Your Mother, Scrubs, The
Big Bang Theory und Two and
a half Men zu, die zum Mittags- und Abendprogramm der
Jugend geworden sind. Diese
Sitcoms laufen alle nach dem
gleichen Schema ab, da man
in allen vier immer wieder auf
Stereotypen und 08/15 - Situationen trifft.
How I Met Your Mother
2030: Der Hauptprotagonist Ted,
Architekt und Pseudo-Intellektueller, erzählt seinen zwei Kindern
rückblickend die scheinbar endlos
lange Geschichte, wie er ihre Mutter kennen gelernt hat. Begleitet
wird Ted von seinem besten Freund
Marshall, der vollkommen vernarrt
in seine Freundin und spätere Frau
Lily ist. Vervollständigt wird das
Ganze von der kanadischen Journalistin Robin und dem Frauenheld
Barney, der als heimlicher Star der
Serie gilt. Jede Figur besitzt ihre
eigenen Schwächen und wird von
den anderen ständig wegen ihrer
Macken oder gar Herkunft fertig
gemacht. Ted ist ein liebenswerter
Loser, der kein Glück mit den
Frauen zu haben scheint und hat
eine enge Beziehung zu Marshall.
Dazu kommt noch häufig eine On/
Off-Beziehung zwischen Robin
und Ted. Der realitätsferne Egomane Barney harmoniert selten
richtig mit seinen Freunden und
dient eher
generell zur
Belustigung der
Z u schauer.
Josh:
Eine Besonderheit der Se-
14
rie sind die Rückblenden, in denen
an ältere Folgen erinnert wird. Als
langjähriger Zuschauer versteht
man die Zusammenhänge und das
lässt einem ältere Folgen, die man
damals auch genossen hat, wieder
ins Gedächtnis rufen.
Janosch: Diese Rückblenden können hilfreich sein, aber wenn die
Folge, an die man erinnert wird,
nicht bekannt ist, kann sich das
auch negativ auswirken . Außerdem finde ich es schade, dass die
Serie häufig langweilig wird, wenn
sie versucht, krampfhaft emotionale Momente einzuschieben. Das
macht die Sitcom in vielen Situationen schlechter als sie wirklich ist.
H&H: TOTAAAAALER KÄSE! In der
Sitcom wird dir einzig und allein
gezeigt, wie du es nicht machen
sollst. Da wird dir vorgelebt, dass
du dich jeden Abend besaufen oder
wildfremde Frauen v**** sollst.
Der Leitfaden der Geschichte geht
spätestens nach der zweiten Staffel
verloren und es zieht sich nur noch
scheinbar endlos hin, während man
zusieht wie die Charaktere jeden
Abend am gleichen Tisch, in der
gleichen Bar sitzen und saufen.
Scrubs
Scrubs zeigt den langen Weg des
femininen, melodramatischen Machos JD, offiziell John Dorian, der
mit seinem Seelenverwandten Christopher Turk gemeinsam ihr Studium zum Mediziner beginnt. Die
beiden führen von Anfang an eine
Art Bromance, die selbst noch dann
anhält, als Turk mit der Krankenschwester Carla zusammenkommt.
Die Frau, die immer wieder in JDs
Leben tritt, ist die tollpatschige, von
Phobien geplagte Elliot und fängt
ebenfalls als Assistenzärztin mit JD
an. Schikaniert wird jedes einzelne
Mitglied des Krankenhauses, mit
Ausnahme der sehr dominanten
und selbstbestimmerischen Carla, von Dr. Cox, der sich im Laufe
der Serie vom Stations- zum Chef-
arzt hocharbeitet. Mit seinen endlos langen Schimpftiraden sorgt er
für eine gnadenlos, unterhaltsame
Ausbildung der jungen Ärzte. Übertroffen werden, könnte er nur noch
durch den psychopathischen Hausmeister, welcher von Anfang an
eine einseitige Rivalität gegen den
Protagonisten hegt. Scrubs spielt
mit den Gefühlen des Zuschauers
wie keine andere Sitcom: Während
man in einer Minute vor Lachen vom
Stuhl kippt, steht man im nächsten
Moment den Tränen nahe.
Josh: Scrubs ist einfach super, es
ist von allen Serien wahrscheinlich
die lustigste. Zudem stecken in
JDs Lebensweisheiten häufig viele
Wahrheiten drin.
Janosch: Ich bin ebenfalls ein Fan
von Scrubs, unter anderem auch
von den Lebensweisheiten, die du
erwähnt hast, aber ich muss anmerken, dass die Produzenten in
der letzten Staffel einen Fehler gemacht haben. Die Hauptcharaktere
wurden teilweise oder ganz gestrichen und damit ging die eigentliche
Seele der Serie verloren. Diese
Staffel war dann auch die letzte.
H&H: Stimmt schon. Ohne JD als
Hauptcharakter stirbt die Sendung
komplett. Geplant war ja noch eine
10. Staffel, die zum Glück doch
nicht gedreht wurde. Die Produzenten hätten es echt bei den ersten acht Staffeln belassen sollen.
Diese waren tatsächlich wahre Geniestreiche, wohingegen die letzte Staffel einfach nur absoluter
Schwachfug ist!
The Big Bang Theory
The Big Bang Theory beleuchtet
den Alltag der zwei genialen Wissenschaftler Leonard und Sheldon,
die sich ein Appartement teilen.
Leonard der, ebenso sehr wie seine Freunde Raj und Howard, an der
Frauenwelt verzweifelt, ist auf eine
Beziehung mit seiner heißen Nachbarin Penny aus, die sich erfolglos
Lichtblick 5
Flimmerkiste
als Schauspielerin versucht und
den Nerds, nur selten intellektuell
folgen kann. Raj wird, wie Robin
aus How I Met Your Mother, immer wieder aufgrund seiner Herkunft Indien aufgezogen und ist
zunächst die engste Bezugsperson
von Howard. Die beiden flüchten
sich zunächst in eine platonische,
homosexuelle Beziehung, bis –
untypischerweise für eine Sitcom
- mit Bernadette doch noch eine
Frau in Howards Leben tritt. Der
Soziopath Sheldon ist mit Abstand
der merkwürdigste Charakter der
ganzen Serie, da er viele simple
zwischenmenschliche Beziehungen
und Reaktionen nicht nachvollziehen kann, dafür aber häufig mit
seiner außergewöhnlichen Genialität beeindruckt. Für die Clique ist
er eigentlich kein guter Freund, da
er fast immer egoistisch und herablassend gegenüber den anderen
handelt, jedoch die meisten Lacher
des Publikums auf sich zieht, ganz
wie Barney Stinson aus How I Met
Your Mother.
Janosch: Diese Serie schaue ich
ebenfalls gerne, was unter anderem
daran liegt, dass ich mich selbst
als eine Art Nerd sehe und mich
deshalb vielleicht mit den Charakteren gut identifizieren kann. Wir
haben in dieser Serie keine Gewinnertypen oder „Frauenaufreißer“,
sondern sozial inkompetente Wissenschaftler, die allein schon durch
ihre Tollpatschigkeit und Unfähigkeit, mit Frauen zu interagieren,
sympathisch rüberkommen. Außerdem werden alle wissenschaftlichen Fakten, die in der Serie erwähnt werden, von einem echten
Wissenschaftler geschrieben und
geprüft. Das macht die Show authentischer.
Josh: Ich muss ihr jedoch vorwerfen, dass ich in ihr keinen roten
Faden erkennen kann. In ihr gibt
es keine richtige Entwicklung, mal
von den Beziehungen der ProtaLichtblick 5
gonisten abgesehen. Die Serie
dümpelt manchmal nur vor sich
hin und es gibt kaum Veränderung geschweige ein Endziel wie
bei How I Met Your Mother.
H&H: Im Gegensatz zu How I
Met Your Mother folgt diese Sitcom nicht den üblichen Klischees.
Es fehlt zwar ein roter Faden,
doch dieser Fehler, wird durch
den Charme und die Liebenswürdigkeit der Charaktere wieder
wett gemacht. In unseren Augen
ist eine Entwicklung vorhanden,
beispielsweise in der Nachbarin Penny, welche hauptsächlich
muskelbepackte, hirntote Männer datet, sich im Nachhinein
aber auf Leonard einlässt.
Two and a Half Men
In Two and a Half Men sieht
man das skurrile Leben des alkoholkranken Frauenaufreißers
Charlie, der seinen geschiedenen Bruder Alan in sein Haus
aufnimmt. Dieser verkörpert einen übertrieben femininen Loser, dessen engste Bezugsperson sein Sohn Jake ist. Charlie
wird ständig von seiner Stalkerin
Rose verfolgt, welche aber nicht
in jeder Folge aufkreuzt. Charlie Sheen, der wegen privater
Eskapaden aus der Serie geflogen und dessen Charakter in der
Show gestorben ist, wurde inzwischen durch Ashton Kutcher, der
den Milliardär Walden spielt, ersetzt. Dadurch ging viel von dem
für Two And A Half Men typischen
Humor verloren, was aber dennoch frischen Wind in die Serie
brachte!
Josh: Man muss die Serie wirklich loben, da sie im Gegensatz
zu Scrubs das Fehlen des Hauptcharakters kompensieren und ihr
Niveau sogar halten konnte.
Janosch: Das ist aber auch die
einzige positive Eigenschaft. Für
mich ist diese Serie mit Abstand
die, die ich am
Schlechtesten
finde.
Ich
finde,
dass
die
Gags vorhersehbar
u n d
oft sehr einfach sind. Außerdem
geht es immer nur ums eine: um
Frauen. Die Gags beziehen sich
dann natürlich auch auf diese,
dazu gehören schlechte Wortwitze
und Zweideutigkeiten. Ist zwar immer noch besser als langweilen,
aber ich bevorzuge die anderen
Sitcoms.
H&H: Nein. Einfach nein. Die Serie
ist in jeder Hinsicht totaler Dummsinn. Hier fehlt ein roter Faden,
eine Entwicklung, kompetente
Schauspieler, authentische Witze –
ALLES! Einfach alles, was eine Serie auch nur entfernt sehenswert
macht. Es werden exzessiver Alkoholkonsum und antipädagogische
Inhalte vorgelebt. Also natürlich
genau das Richtige für jeden Jugendlichen!
Fazit
Trotz der vielen, sich wiederholenden Stereotypen (netter Verlierertyp, unsympathischer Egoist,
zu enge Männerfreundschaften,
untergeordneter Lebenspartner einer Figur) und der oft mangelnden
Entwicklung der Handlung und der
Protagonisten sind die US-Sitcoms
nicht mehr aus der TV-Landschaft
wegzudenken. Was jede Sitcom
miteinander verbindet, ist die meist
gleichbleibende Running Order der
Gags, die den jungen Zuschauer
aus seinem Alltag entlocken und
ihn sorgenfrei lachen lassen.
Josh, Janosch und
Hobbit & Hoppie
15
auf die ohren
Hall of Fame: Die Mitglieder der
Schulband, Schuljahr 2012/13:
Christian Reim
Christian Fokken
Federic Fokken
Jasmin Carcasona Beltran
Denise Frühwein
Anton Möckl Selina Gaydoul
Aliyar Kinik
11b
11c
13a
10c
10b
8a
10b
13c
Unsere super Schulband, : v.l.n.r.: Christian Reim, Anton Möckl, Jasmin
Carcasona, Denise Frühwein, Selina Gaydoul
Die School Connection rockt in die Ferien
Die Schulband „School Connection“ spielte am letzten
Schultag ein kleines Konzert vor dem Oberstufengebäude, um den Start in die Ferien gebührend zu feiern!
Ab dem kommenden Schuljahr suchen wir einen neuen
Bassisten oder eine neue Bassistin sowie einen Sänger. Es ist Voraussetzung, dass Interessierte noch
mindestens zwei Jahre an unserer Schule sind. Bitte
sprecht uns an!
Wir möchten die Gelegenheit nutzen, uns bei unseren ausscheidenden Bandmitgliedern herzlich für
ihr Engagement zu bedanken. Unser Gründungsmitglied Aliyar Kinik, sowie unser langjähriger Bassist
Frederic Fokken verlassen im Sommer die Schule.
Aliyar und Freddy haben sich im musikalischen
Bereich der Schule - sei es in der Schulband, im
Schulorchester oder der Big Band- sehr engagiert
und viel für die Schule geleistet. Ihr Ausfall wird nur
schwer zu ersetzen sein! Es freut uns aber, dass
beide bereits privat in verschiedenen
Bands spielen, Aliyar sogar ein Schlagzeugstudium in den USA antritt und
somit die Musik immer ein Teil ihres
Lebens sein wird. Wir wünschen ihnen
von Herzen für ihren weiteren beruflichen, privaten und vor allem musikalischen Lebensweg alles Gute!!
16
Lichtblick 5
auf die Ohren
Wir sind verwöhnt:
Es tönt und dröhnt,
Und wer da stöhnt,
weiß nicht, wie sehr Musik verschönt !!!
... oookay, das Reimen überlassen
wir zukünftig lieber den DeutschLehrkräften …
Aber aus dem Fachbereich Musik
gibt es ja auch ohne Reime wohlklingende Dinge zu verzeichnen:
Zum Beispiel, dass zwei neue Musiklehrkräfte unseren Fachbereich
verstärken: Frau Krüger und Herr
Blaut haben im zweiten Halbjahr
an unserer Schule ihre Arbeit aufgenommen. Beide steigen in den
„Bläserklassenbetrieb“ und natürlich den Musikunterricht der Mittelund Oberstufe ein.
Unsere Musikgruppen sind auch
hier, da und dort aufgetreten:
Die Bigband unter der Leitung
von Uli Partheil eröffnete mit ihrem Programm am Freitag, 22.
März abends die monatliche JamSession im Jazzkeller in Darmstadt
- abwechslungsreiche Stücke, tolle
Soli, angenehme Atmosphäre !
Vanessa Spörl, Tobias Daßler, Aura
Steinhilber und Frederic Fokken aus
unserer Bigband haben in Frankfurt im Sendesaal des Hessischen
Rundfunks mit Jugendlichen aus
ganz Hessen ein Konzert gegeben,
das sogenannte „Freundschaftsspiel“, das aus dem SchulbigbandWettbewerb des Hessischen Rundfunks hervorgegangen ist. Ein
mitreißendes Bigband-Konzert, zu
dem wir mit einem Bus voller Fans
angereist sind.
Das Schulorchester mit Frau
Schulte und Herrn Schönig präsentierte sich im Februar in Münster
bei Schulen in Hessen musizieren
und spielte Anfang Mai beim Jugendkonzert des Stadtorchesters
Ober-Ramstadt in der Stadthalle –
hier ein Bild aus unserer Aula; zu
diesem Fototermin konnten leider
Lichtblick 5
nicht alle kommen.
Wahrscheinlich noch vor den
Sommerferien geht das Orchester
in Ober-Ramstadt „auf die Straße“ und widmet sich einem wohltätigen Zweck: Wir musizieren für
die Passanten und laden sie ein,
für den Verein Future for Children
e.V. zu spenden, der ein Waisenhaus in Kenia mit Schule und Kindergarten betreibt.
Herrn Schönigs Blechbläserensemble war ebenfalls in Münster
mit von der Partie und übernahm
die musikalische Gestaltung des
Konfirmationsgottesdienstes
in
Rohrbach. Zudem hat das Ensemble das Richtfest der neuen Schule
begleitet und am Tag der offenen
Tür „vom Turm“ geblasen.
Alle Bläserklas-
Die Schulband gibt der gesamten Schülerschaft zum Ausklang
eines hart erarbeiteten Schuljahrs ein Konzert in der allerletzten Schulstunde vor den Ferien!
Aus der Oberstufe hört man,
dass Ende Juni die musikalische
Gestaltung des Gottesdienstes
zur Abiturientenentlassungsfeier
in den Händen der Musikkurse
aus Jahrgang 11 und 12 liegt,
mit Orgelspiel, Liedbegleitung
mit Gitarren und Singen.
Was gibt es sonst noch zu berichten? Wir freuen uns über einige positive Entwicklungen. So
wird ab kommendem Schuljahr
der reguläre Musikunterricht in
den Klassen 5 – 10 wieder zwei-
Bye bye Mobiskul, die „Turmbläser“ in Aktion.
sen und die Musik-AGs zeigten in
den Schulkonzerten am 21. und
22.6. 2013 ihr Können. Das waren also: die Klassen 5a, 5b, 5c,
6a, 6b, 6c, kleine Ensembles aus
Jahrgang sechs, die AnfängerBigband unter Leitung von Herrn
Schmidt, das Blechbläser-Nachwuchs-Ensemble unter Leitung
von Herrn Schönig, Schulorchester, Bigband und Blechbläserensemble.
stündig pro Woche stattfinden,
es muss nicht mehr gekürzt werden.
Nach etlichen Jahren wird nun
ein Schulchor aufgebaut, derzeit für Jahrgang 9/10, ab kommenden Schuljahr dann auch ab
Klasse fünf.
Krista Schulte
17
Schülerei Kreativ
Ist das wirklich Kunst?
Die Documenta ist eine Ausstellung für moderne Kunst, die alle
fünf Jahre in Kassel statt findet.
Die diesjährige Ausstellung war vom
9.06.2012 bis zum 16.09.2012 und
stand unter dem Leitmotiv „Collapse
and Recovery“. Krieg, Zerstörung
und Wiederaufbau in Deutschland
nach 45, aber auch Kabul nach dem
Fall der Talibanherrschaft standen
im Mittelpunkt. Kassel und Kabul
wurden so zu parallelen Ausstellungsorten.
Als unsere Lehrerin Frau Twiehaus
dem Kunst-Grundkurs der 12. Klasse den Vorschlag machte, die Documenta zu besuchen, waren wir
sofort neugierig. Schließlich findet
diese Ausstellung nur alle fünf Jahre
statt und jeder sollte sie einmal im
Leben besucht haben. Unsere erste
Aufgabe war es, uns im Voraus über
die Documenta zu informieren. Wir
hatten im Unterricht bereits von der
Größe der Ausstellung gesprochen,
doch als wir einen Lageplan bekamen, wurden uns die Dimensionen
erst so richtig bewusst, so dass wir
uns fragten, ob ein Tag wirklich reichen würde.
Auf der Zugfahrt nach Kassel
konnten wir noch nicht wirklich
einschätzen, was uns erwarten
würde. Nach einer Stunde zur
freien Verfügung begann unsere Führung durch das Fridericianum, ein Museum, welches als
der Mittelpunkt der Documenta
gilt. Zunächst kamen wir in einen
leeren, weißen Raum, in dem ein
leichter Wind wehte. Jeder weitere Raum wurde durch eine eigene Wind- und Luftinstallation
durchweht. Dies war das erste
Kunstwerk, auf das wir trafen.
Dort stellten wir uns alle die Frage: „Ist das wirklich Kunst?“**
herauszufinden, was wir uns
anschauen wollten. Wir entschieden uns für naturbezogene Kunst. Die Karlsaue ist
ein Park, in dem Skulpturen,
aber auch einige skurrile Dinge wie Felsen, die scheinbar
auf Bäumen gewachsen sind,
ausgestellt wurden**. Der
Park räumt auf mit gängigen
Kunstvorstellungen. Er reizte
uns daher aber umso mehr, da
wir uns im Laufe des Tages immer weiter von unserem vorherigen Verständnis der Kunst
entfernten.
Zusammenfassend lässt sich
sagen, dass die Documenta auf
jeden Fall einen Besuch wert ist,
wenn man bereit ist, sich auf etwas Neues einzulassen. Ein Tag
ist aber eindeutig zu wenig, um den
ganzen Umfang der Ausstellung erfassen zu können, wie wir feststellen konnten.
Abschließend möchte ich auf die anfangs gestellte Frage „Ist das wirklich Kunst?“ zurückkommen.
Ist Wind durch einen Raum strömen zu lassen oder einen Stein
auf einem Baum zu platzieren
Kunst? Vor dem Besuch der Documenta hätte ich diese Frage sicherlich
mit „Nein“ beantwortet.
Doch nach
dem Besuch dieser Ausstellung bin ich der Meinung, dass
alles Kunst sein kann, solange
sich der Betrachter darauf einlässt.
Athina
* Ryan Ganders (erkältungstreibender) Windinstallation:
The Invisible Pull
** Giuseppe Penones „Idee di
Pietra“
Da die Ausstellung so umfangreich
war, hatten wir zunächst Probleme
18
Lichtblick 5
Auf die ohren
Junge Musik - eine Glaubensfrage?
Wir schreiben das Jahr
2013 und wie seit
Menschengedenken
hört man Musik. Die
Frage ist nur: Welche Musik ist beliebt?
Was ist bekannt und was nicht?
Und, welche Musik hört die Jugend?
Ist Musik noch Musik?
Wenn ich von meiner musikalischen Evolution berichten darf,
deren Moment, in dem das Leben entsteht, dadurch festzulegen ist, dass meine Schwester
mir Musik, die sie gut fand, einfach in die Hand gedrückt hat,
muss ich klar sagen, dass die
Metapher mit der Evolution funktioniert, denn: Was ich damals
gut fand, höre ich heute kaum
noch. Anfangs gingen meine
Vorlieben in Richtung Pop, Rock
und Alternative bis zu dem Moment, in dem meine Schwester
wieder den Schöpfer spielte und
mir klarmachte, dass Rap nicht
nur aus Mütter-Beleidigen und
vulgären Ausdrücken besteht,
sondern tatsächlich Inhalt, Kritik und Humor enthalten kann.
Wie entsteht Musikgeschmack?
Wenn ich mich nun in meinem
Umfeld umschaue, hört die Masse eben das, was für die Masse
tauglich ist, also das, was im Radio läuft und das, was auf Partys
gespielt wird. Dann gibt es Untergruppen. In meinem näheren
Umfeld ist der Rap auch vertreten und natürlich nicht deshalb,
weil ich meine Mitmenschen
solange genervt habe, bis sie
sich aufgebend doch das Video
von diesem Interpreten oder
jener Gruppe angeschaut haben. Was ich erstaunlich finde
und was vielleicht auch nur an
meinem Umfeld liegt oder an
einem Trend, aber: Die Gruppe,
Lichtblick 5
die hauptsächlich (Hard)-Rock,
Alternative oder Punk hören, ist
relativ klein. Wo vor einigen Jahren „Green Day“, „Korn“, „Blink
182“ oder z.B. „The White Stripes“
gehört wurde, findet man heutzutage Dubstepinterpreten, die von
allen geliebten Rapper oder z.B.
Gruppen, die man gar nicht richtig
einordnen kann, da sie „Independent“ sind (siehe „Kraftklub“).
Wohin geht der Trend?
Die Frage ist nun, wohin sich der
Trend entwickelt. Weiter in Richtung elektronische Musik und
Sprechgesang? Zurück zu den
„Roots“ und man hört wieder „The
Beatles“, „The Police“ und „ACDC“,
also in Richtung Rock? Oder, Gott
bewahre, dass wir in einigen
Jahrzehnten alle wieder Schlager
hören und dass alles, was nicht
schöne Gebirge, die erste Liebe
und schöne freie Sonntage thematisiert, als Abfall abgestempelt
wird. Ich denke aber, dass gerade
diese unterschiedlichen Geschmäcker den Reiz der Musik ausmachen. Wie wäre das Leben denn,
wenn man es nicht zum x-ten mal
versuchen könnte, jemanden, der
ausschließlich Pop hört, davon zu
überzeugen, dass der Rapper xy
nicht total geistesgestört, asozial und pervers ist, nur weil seine
Texte davon handeln, dass man
Drogen nimmt, rumpöbelt und
Schimpfwörter benutzt, sondern
dass das auch witzig und kritisierend sein kann? Wie wäre es,
wenn der Vater einem eben nicht
die Faszination von Gruppen wie
„The Rolling Stones“ erklären
könnte und die Kinder dazu bringen will, dass auf dem PC mehr als
nur dieses Mütter-Beleidigen zu
finden ist? Wie langweilig wäre es
denn, wenn alle das gleiche hören
würden? Gerade die Geschichten,
warum man jetzt eben dies oder
das hört, die Reibungen, die ent-
stehen, wenn man
seine Musik für
andere erklären
und attraktiv machen will und die
Freude, die aufkommt,
wenn man endlich
jemanden findet,
mit dem man über
die Musik, die man
gemeinsam hört, reden und diskutieren
kann, machen doch
das ganze Produkt,
also die Musik im
Allgemeinen, interessant.
Musik ist und bleibt
subjektiv
Abschließend würde ich also
sagen, dass es im Prinzip egal
ist, wo sich die Musik hinoder zurückentwickelt, denn
man wird immer etwas finden, was einem gefällt und
auch Leute finden, die dieses
Interesse teilen. Und wenn
man eben keine Freunde hat,
welche die eigene Musik gut
finden, macht man es eben
wie ich: Man geht ihnen solange auf den Geist, bis sie
keine Wahl haben und sich
eben auf die vorgeschlagene Musik einlassen
und dann eben vielleicht
diese, langsam aber sicher, auch selbst hören.
Janosch
erKörperv er:
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19
schülerei Kreativ
GCLS Schüler als Ausstellungsführer
für moderne Kunst
„Die subtile Gewalt der Dinge“,
so lautete der Titel der Ausstellung,
die in der Galerie der Schader-Stiftung in Darmstadt präsentiert wurde. Eine Besonderheit dieser Ausstellung waren die Jugendlichen,
die als Kunstvermittler agierten
und den Besuchern Moderne Kunst
aus ihrer Sicht nahe brachten.
Insgesamt waren drei Schüler aus
dem 12er-Grundkurs von Frau
Dr. Twiehaus beteiligt. Mara-Lena
Leinen, Janika Wenz und Athina Athanassopoulou nahmen das
Angebot wahr und meldeten sich
freiwillig als Kunstvermittler. Bei
einem eintägigen Seminar wurden
sie darauf vorbereitet, Besuchern
etwas über die ausgestellte Kunst
zu vermitteln und
20
gleichzeitig ihre kommunikativen
Fähigkeiten zu verbessern. In
Gruppen von drei bis vier Schülern
wurden Führungen mit zum Teil unterschiedlichen Werken vorgestellt.
Vorab konnte sich jede Gruppe eine
eigene Führung zusammenstellen
mit den künstlerischen Arbeiten,
die ihnen persönlich am meisten
zusagten.
Die Macht der Alltagsgegenstände
Obwohl in den jeweiligen Führungen die ausgewählten Werke
teilweise variierten, blieb die Botschaft für den Zuschauer dieselbe: Normale Alltagsgegenstände
haben mittlerweile eine enorme
Macht auf uns. Ihre Bedeutung machen wir
uns als Konsumenten
kaum noch bewusst.
Die Ausstellung wirkte
zuerst etwas befremdlich und ungewöhnlich, da die Werke
auf den ersten Blick
keinen eindeutigen
Sinn ergaben. Im
Laufe der Führung
und durch die Erläuterungen der
Schülerinnen
wurde dem Besucher erst die tiefere Bedeutung
des Titels „Die
subtile Gewalt
der Dinge“ bewusst:
Alltägliche
Dinge, die in
der Massenproduktion
hergestellt
wurden und
für uns an
Bedeutung
und Wert
verloren
haben,
sollten in der Ausstellung wieder
einen Sinn erhalten. Viele Gegenstände wurden aus einem Blickwinkel gezeigt, aus dem wir sie
normal nicht betrachten würden.
Wir mussten uns intensiv mit der
Frage „Was ist Kunst?“ beschäftigen und kamen letztendlich zu
dem Schluss: Allein der Betrachter
lässt das Werk zu einem Kunstwerk
werden!
Eine Brücke zwischen Jung und
Alt
Insgesamt kam die Ausstellung
und vor allem das Projekt „Jugendliche als Kunstvermittler“ positiv
bei den Besuchern an. Die jugendliche Sichtweise hat durch einfache
Sprachwahl ohne große Fachausdrücke dazu angeregt, ins Gespräch zu kommen und lockerte die
Stimmung zwischen Besucher und
Vermittler. Außerdem „fühlte man
sich nie als Dummer, wie es in professionellen Führungen oft der Fall
ist“, so ein Mann mittleren Alters.
Auch der Austausch zwischen verschiedenen Generationen bildete
eine angenehme Brücke zwischen
Jung und Alt.
Ausstellungsführer: Eine coole
Erfahrung
Wer auch in Zukunft Interesse hat
als Kunstvermittler zu agieren,
kann sich an Frau Dr. Twiehaus
wenden. In Zusammenarbeit mit
dem Hessischen Landesmuseum
organisiert sie Projekte dieser Art.
Auch für SchülerInnen, die nicht
unbedingt an Kunst interessiert
sind, gibt es Angebote, z.B. im naturwissenschaftlichen Bereich. Für
die SchülerInnen, die an diesem
Projekt teilgenommen haben, war
dies definitiv eine gute Erfahrung.
Die Kommunikationsfähigkeit und
das Selbstbewusstsein wurden gestärkt, was für den zukünftigen Beruf immer von Vorteil sein kann.
Jenna Böttcher & Johanna Hain Jg.
12
Lichtblick 5
schülerei Engagiert
Peace and Love: Eine Mauer für die Menschlichkeit!
Was heißt hier, Jugendliche
sind nicht engagiert? Es geht
auch anders.
Mauer Reloaded
und die Stadt Ober-Ramstadt sind
natürlich untröstlich und fühlen
sich betroffen, dass „ihr“ Denkmal sinnloserweise dem Erdboden
gängen helfen freiwillig mit. Alte
Originalteile, die die Zerstörungsnacht überlebt haben, werden wiederverwendet, den Rest erschaffen
die Schüler an zwei Arbeitstagen
selbst.
Nun ruhen die Steine mit dem Aufzug „2003“ neben denen des Jahrgangs „2012“. Seit Oktober 2012
ist diese Mauer an der alten Stätte
wieder zu bewundern.
Bloß nicht aufgeben!
Man merke: Jugendliche können
sich, wenn es drauf ankommt, doch
noch engagieren. Die Gewalt hat in
diesem Fall nicht gesiegt!
Janosch und Josh
Danke an die Webseite „http://www.owwer-ramschd.de“ !
2003: Frau Rädecke und Frau
Schneider beschließen ein Kunstprogramm, an dem Schüler aus
verschiedenen Jahrgängen mitgewirkt haben. Das Ergebnis: Eine
weiße Mauer im Hammergarten
entsteht, die mit Aufschriften wie
„Frieden“, „Freunde“, „Glück“ und
„Liebe“ versehen ist. Außerdem
gibt es verschiedene Symbole zur
Menschlichkeit wie das Peace-Zeichen, sich reichende Hände und
Menschen, die sich gegenüberstehen. Allgemein menschliche Werte, wünschenswerte Zustände und
die fünf Sinne des Menschen stehen hierbei im Vordergrund.
gleich gemacht wurde.
Jetzt erst recht!
2012: Schüler der GCLS wollen
diese Schandtat nicht auf sich sitzen lassen und engagieren sich glücklicherweise, um die Mauer nach dem
Originalvorbild von 2003 wiederaufzubauen. Über 60 Schüler aus vielen Jahr-
Wie gehen Jugendliche mit Geld um? In
der Regel sehr verantwortlich! Allerdings: Das
meiste Geld geht für Kleidung, Ausgehen, Mobiltelefone und Games drauf...
(Schufastudie 2013)
Mutwillige Zerstörung
2011: Leider überlebt dieses Schüler-Lehrer-Projekt nur bis zum
März 2011, als unbekannte Jugendliche die Mauer mutwillig zerstören. Am Morgen danach: Viele
Bürger, die jugendlichen Erbauer
Lichtblick 5
21
schülerei
Von Ober-Ramstadt nach Kiew und dann nach Berlin. Selin und Chris
als Gäste des deutschen Bundestags.
„Wir hatten ein mit Terminen vollgepacktes Programm“, berichten
die siebzehnjährige Selin Ilhan
und der 21 Jahre alte Christopher
Daniels. Dabei sei wenig Zeit zum
Reflektieren geblieben. „Das Gesehene und Gehörte zu verarbeiten,
wird uns wohl noch länger beschäftigen.“
70 junge Europäer auf Reisen
Mit 70 jungen Leuten aus der Ukraine, den USA, Weißrussland, Frankreich, Polen, Österreich, der Tschechischen Republik und Deutschland
– alle zwischen 17 und 24 Jahre alt
– trafen sie sich erst einmal in Bonn
zur Vorbereitung der
Fahrt, zu
caust Studies“ in
der Ukraine sei
unabhängig, die
Regierung an deren Forschungen
aber absolut desinteressiert, weil der
Holocaust nicht Bestandteil der ukrainischen Geschichte
sei, hörten sie dort.
Das geschichtliche
Interesse des Staates
gelte vielmehr der
Zeit unter Stalin.
der
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Ukraine: S
Für die Ukraine zählt
Das Bewusstsein der Ukrainer
der Holodomor
verstehen
Vor allem der sogenannte Holodo„Ansatzweise hat uns das aber
mor, die systematische Aushunauch geholfen, das Bewusstsein
gerung ukrainischer
der Nation Ukraine zu verstehen.“
Bauern, sei ein zenAuch Zeitzeugen seien sie betraler Aspekt, wie sie
gegnet. So beispielsweise dem
an einem der folgenden
1928 geborenen Iosif Patetsky,
Tage noch erfahren
der als Einziger seines Dorfes die
sollten. „Am Denkmal
Massenerschießung in Babyn-Jar
des Holodomar wurden
überlebte, wo an zwei Tagen fast
wir mit Daten überschüt34 000 Männer, Frauen und Kinder
tet“, erzählen Selin und
von den deutschen Besatzern erChristopher. Sie hätten
schossen wurden. Die Schlucht ist
sich mehr Einfühlungsverheute zugeschüttet und ein Park
mögen, mehr Emotionalität
Treffen
mit zahlreichen Denkmälern. „Trotz
mit Jos
gewünscht.
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der oft ausdrucksstarken Statuen
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benden
Das Museum des Großen Vader Ma ky, einem de
ist es ohne Vorwissen fast unssenm
orde vo r letzten Übe
rle- terländischen Kriegs (1941 möglich,
n Baby
n Yar.
bis 1945) mit seiner gigander der Deuttischen Außensche Bundestag sie eingeladen
anlage, den heldenhatte.
haften Figuren und
„Osteuropa als Ort nationalsoziaKriegsgeräten habe in
listischer Verbrechen: Besatzung,
der Schilderung der GeZwangsarbeit und Völkermord in
schehnisse auf sie sehr
der Ukraine“ hieß das Thema der
einseitig gewirkt. „Wir
kommenden sechs Tage. „Diese
hatten das Gefühl, mit
Einführung machte uns bewusst,
der Inszenierung wird
dass Osteuropa ein Ort von Kriegsein imponierender Druck
verbrechen, Massenmord, Hunaufgebaut, damit die Begersnöten und Deportationen war“,
sucher die Schrecken des
sagt Selin. Sie hätten aber auch
Krieges nachempfinden.“
erfahren, dass jeder Staat anders
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Soldaten und Militär stünmit der Geschichte umgehe, und
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am Kerz
ismus.
Gemeins Opfer des Stalin
den im Vordergrund.
das dann auch tatsächlich erlebt.
Das „Ukrainian Center for Holo-
22
Lichtblick 5
SCHÜLERei in der weiten Welt
den Ort als Gedenkstätte wahrzunehmen,
weil Informationen vor Ort fehlen“, stellten
Selin und Christopher fest. (...)
„Ich bin froh, dass ich dabei sein konnte
und vielen tollen Menschen begegnet bin.“
Am letzten Tag der Reise konnte die Gruppe noch an der Holocaust-Gedenkstunde im
Gemeinsames Gedenken: Das Denkmal für die jüdischen
Opfer der deutschen Besatzung der Ukraine.
Deutschen Bundestag teilnehmen, wo sie die
Rede der Schriftstellerin Inge Deutschkron,
die als Jüdin mit ihrer Mutter 1943 bis 1945
in Berlin in Verstecken überlebte, sehr beeindruckte.
Vor allem aber mussten die jungen Leute
nicht auf den Besucherrängen Platz nehmen,
sondern durften im Plenarsaal sitzen. „Und
dann hat Bundestagspräsident Norbert Lammert unsere Gruppe bei der Begrüßung der
Gäste extra erwähnt – das war richtig toll“,
sagen die beiden.
DE vom 26. Februar 2013, Elke Lipp (leicht
gekürzt)
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Lichtblick 5
23
Schülerei auf Reisen
Türkische Jugendliche setzen einen Meilenstein in der
Geschichte
wiederum ist es so genau richtig,
Mittlerweile sollte jeder mitbekommen haben, was da in der Türkei
für eine „Scheiße“ abgeht. Bevor
wir losflogen, konnten wir uns
selbst kein wirkliches Bild von der
Gesellschaft dort machen, und waren schließlich persönlich vor Ort,
um ein paar Eindrücke sammeln zu
können.
Der Ministerpräsident Recep
Tayyip Erdogan, Vorsitzender
der Regierungspartei AKP und
seit nun mehr als 10 Jahren an der
Macht, hat während seiner Regierungszeit stets versucht, ein Gleichgewicht zwischen konservativer
Türkei und moderner Demokratie
zu halten. Dies gelang ihm auch
weitestgehend, bis er vor einiger
Zeit beschlossen hatte, den Gezi
Park platt zu machen und an dieser
Stelle den Nachbau einer alten Osmanischen Kaserne zu platzieren.
Da er das ohne die Einwilligung
des Volkes machen wollte, begannen die Proteste vor knappen 1½
Jahren mit 2 Demonstranten, welche den Gezi-Park blockierten. Aus
den 2 Demonstranten wurden nur
schnell mehr, da der Ministerpräsident nicht einlenkte. Bis schließlich der gesamte Gezi-Park voll von
campenden Demonstranten war
und die Demonstrationen sich ausbreiteten, wie z.B. auf dem TaksimPlatz in Istanbul oder in anderen
Städten wie Ankara.
Die Demonstrationen sind alle demokratischer und bürgerlicher Natur, und vor allem, im Gegensatz
zu dem, was die türkischen Medien
berichten, ruhig. Das Blöde ist nun
mal, dass fast alle TV-Sender unter der Hand Erdogans stehen und
er damit kontrolliert, was gezeigt
wird und was nicht. Genau aus
dem Grund strahlten die meisten
Sender zu Anfang der Demonstrationen nur Tierdokumentationen
über Pinguine aus.
Das sahen die Demonstranten am
24
Anfang als Einladung, sich als Pinguine verkleidet auf dem TaksimPlatz zu zeigen, um der Polizei
und Erdogan friedlich eins auszuwischen.
Eben diese ließen sich provozieren bis zum äußersten Ende. Aus
mehreren Berichten von Augenzeugen geht hervor, dass die Polizei mit aller Härte gegen die Demonstranten vorgeht. Man greift
zu allen Mitteln, um die Demonstranten zu stoppen, sei es Tränengas, Schlagstöcke, Wasserwerfer
und mittlerweile sogar Gummigeschosse aus nächster Nähe. Und
trotz dieser Unmenschlichkeit
und Grausamkeit harren die Demonstranten weiter aus, kämpfen
darum, ihrem Land eine richtige
Demokratie zu bringen und bekämpfen das Regime Erdogans,
was starke diktatorische Züge
angenommen hat. Er unterdrückt
das Recht auf freie Meinungsäußerung, Demonstrationen und
vieles mehr. Die Demonstranten
nehmen landesweit mittlerweile
sogar mehr als 5 Tote, 5000 Verletzte, mehr als 1000 Inhaftierte
und über 10 Erblindete in Kauf.
Protest kreativ und friedlich:
„Der stehende Mann“
Mittlerweile hat sich eine neue Art
des Protestes entwickelt, welche
mehr und mehr zum Trend wird.
Das Ganze nennt sich „Duranadam“ und läuft wie folgt ab:
Die Demonstranten stellen sich
stumm und bewegungslos auf
den Taksim-Platz und schauen auf das Bild von Atatürk,
welches an einem der Gebäude dort hängt. Die Meinungen
über diese Art der Proteste
sind sehr verschieden, für
manche ist es zu ruhig
und sie meinen, eine laute und mobile Menschenmasse sei ef- U
ns
fektiver, für andere der ere Grußb
da sich immer mehr Anhänger finden und oft Hunderte stillschweigend Atatürks gedenken.
Da die Polizei solche Demonstranten aber ebenfalls brutal vom
Platz jagt oder festnimmt, sollte
sich jeder ein eigenes Urteil über
diese Art der Demonstration machen. Es geht mittlerweile soweit,
dass sogar Ärzte und Anwälte verhaftet werden, welche den Demonstranten helfen wollen.
Erdogan schafft es aber nicht, die
Demonstrationen zu beenden. Er
macht es auch nicht besser, in
dem er die Protestierenden als
Terroristen beleidigt, ihnen mit
dem Einsatz der Armee droht oder
als Demonstranten verkleidete
Polizisten einsetzt, welche Brandbomben werfen, um Unruhen zu
provozieren.
Zugegebenermaßen nicht die intelligenteste Idee, das alles zu
beenden. Und umso spannender
bleibt es abzuwarten, was dort
noch alles passiert.
Abschließend möchte ich den Demonstranten meinen tiefst empfundenen Respekt aussprechen!
Ihr zeigt, dass man für seine Sache kämpfen muss! Respekt! Weiter so!
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Lichtblick 5
SCHÜLEREI AUF REISEN
GCLS meets Istanbul
Sonntag Abend, Frankfurter Flughafen, 21 Uhr. 43 Schüler der Leistungskurse Politik und Wirtschaft
und Geschichte, und zwei Lehrkräfte
sind kurz davor, in den Flieger nach
Istanbul zu steigen, um eine fünftägige Studienfahrt anzutreten. Jeder
von uns hatte bestimmte Erwartungen, Hoffnungen, einige sicherlich
gezeichnet von Klischees, die einem
im typisch deutschen Alltag immer
wieder begegnen. Und jeder von
uns hielt an ihnen fest, bis wir um 4
Uhr morgens schließlich in Istanbul
angekommen waren. Gerade rechtzeitig, um den nächtlichen Gebetsruf mitzubekommen. Im Endeffekt
lässt sich aber ganz klar sagen, dass
wir alle in diesen fünf Tagen in der
viertgrößten Stadt der Welt neue
Erkenntnisse und Erfahrungen gemacht haben, die generell nicht viele
Menschen machen konnten. Wir haben viel erwartet, und noch sehr viel
mehr darüber hinaus gesehen.
Freundlichkeit, Offenheit und ein
unverhofftes Glas Tee
Sei es die außerordentliche Offenheit
der Menschen, die Freundlichkeit
eines Fremden, der einem wortlos
ein Glas Tee ausgibt, die Tierfreundlichkeit gegenüber streunenden
und herrenlosen Tieren, die hier in
Deutschland ein Fremdwort zu sein
scheint, die Architektur oder so vieles
mehr. Es ist fast zu viel, um es auch
nur annähernd in knappe Sätze zu
packen, auch wenn wir uns persönlich - nach fünf Tagen intensiven Besichtigens und vielem Laufen durch
die Gassen Istanbuls - am Ende der
Reise eingestehen mussten, dass
wir eigentlich nur an der Oberfläche
von Europas größter Stadt gekratzt
haben. Denn selbst wenn zu der
Zeit, in der wir uns dort aufhielten,
die Demonstrationen der türkischen
Bürger gegen Ministerpräsident Erdogan kochten, waren wir zumeist
immer weit genug vom Ort des Geschehens - dem Taksim-Platz und
Lichtblick 5
dem anschließenden Gezi-Park
- entfernt, um so gut wie nichts
davon mitzubekommen. Erst als
wir an einem Mittag von einer
Seite des goldenen
Horns auf die andere
schauten, und hinter
dem Galata-Turm eine
riesige Rauchwolke,
ausgehend von einem
brennenden Polizeiauto, aufstieg, realisierten wir, wie nahe wir
den Demonstrationen
tatsächlich waren.
Eine gigantische
Stadt am Bosporus
Auch nachdem wir tagelang durch den europäischen Teil der Stadt gegangen waren, an Orten
wie der Hagia Sophia,
der blauen Moschee oder
dem großen Basar standen und eigentlich unablässig
von
Straßenhändlern angesprochen
wurden, als
wir mit dem
Flieger
schlussendlich
wieder
auf dem
W e g
nach
Hause
waren, und
wir unter uns diese
gigantische Stadt sahen,
war klar, dass fünf Tage
nicht im Kleinsten reichen
würden, um auch nur die Hälfte von
Istanbul zu sehen - wir die Zeit,
die wir hatten, aber so gut es
ging, genutzt hatten und froh
darüber sind, diese Erfahrung
überhaupt gemacht zu haben.
Hobbit
25
jugend bewegt
Protestieren für eine bessere Welt - Occupy
Frankreich, Ägypten, Brasilien, Türkei,
Groß-Britannien - Überall auf der Welt
protestieren junge Menschen für
ihre Ideale. Für die unterschiedlichsten Dinge. Breit gefächert
von besseren Studiengebühren,
mehr Mitspracherecht in der
Politik, Demokratie, Bankenspekulationen oder die immer
größer werdende Schere zwischen arm und reich.
Der gemeinsame Nenner :
eine gerechtere Welt. Eine
Welt ohne kapitalistische
Systeme und ohne eine korrupte Politik. Sie protestieren für ein besseres Jetzt
und eine bessere Zukunft.
zeigt die SHELL-Studie 2010,
dass sich das politische Interesse Jugendlicher sogar gesteigert
hat, aber politische
Betei-
Fest steht, wenn junge Menschen sich
existenziell bedroht fühlen, dann protestieren sie.
Was ist mit der deutschen Jugend?
Sind sie zufrieden mit dem politischen
Geschehen in der Welt und unmittelbar um sie herum?
Haben deutsche
Jugendliche
keine
Angst
im Hinblick auf
ihre Zukunft?
Deutsche
Jugendliche
gelten
als
unpolitisch,
als politikverdrossen. Eine
Generation, der
das
politische
Weltgeschehen
sowie
innenpolitische Zustände
schlichtweg egal zu
sein scheinen. Eine
Generation, die jetzt
schon als „anpassende“, sich fügende
Generation
betitelt
wird. Hingegen all dieser Vo r u r t e i l e
ligung hat
sich verändert. Man
muss nicht mehr Mitglied in einer
Partei sein oder gewählt werden
um politischen Einfluss zu
erlangen.
26
Jugendliche wenden sich ab von
politischen Systemen,
von
poltischen
Parteien,
in
denen
sie
sich
missverstanden
und
zu
klein fühlen, um
etwas zu
bewirk e n .
So besteht
zum
Bei-
spiel
die 2011 anbrechende Occupy-Bewegung
größtenteils aus jugendlichen
Aktivisten. Eine Bewegung, die
sich von allen anderen Bewegungen abzugrenzen scheint.
Ohne einen Anführer, ohne hierarchische Strukturen. Genau
dieser Punkt scheint junge Menschen so sehr anzuziehen.
Sich für aktuelle
Themen wie
Atomausstieg
einzusetzen,
ohne einer politischen
Partei beitreten zu
müssen.
Bei Occupy fühlen sie sich in eine
Einheit aufgenommen. In eine große
Familie in der jede
Meinung erhört und
jeder von den anderen Mitgliedern beschützt und unterstützt wird. Die
Jugend in Deutschland ist nicht
politikerdrossen oder uninteressiert. Sie haben nur eine neue
Art der politischen Beteiligung
entwickelt. Eine politische Beteiligung, die sich nicht durch Parteibeteiligung oder Zugehörigkeit zu einer Partei auszeichnet,
sondern durch protestieren und
aktives Einsetzen für konkrete
Ziele, auch wenn dies in den Augen führender Politiker vielleicht
nicht als die „wahre“ politische
Beteiligung angesehen wird.
Mara-Lena Leinen
Arbeitssuche als
Castingshow in Europa? 2013 sind in Spanien, Italien. Portugal und
Griechenland zwischen
40 und 55% der Jugendlichen arbeitslos...
Lichtblick 5
jugend Bewegt
„Ich bin so jung und die Welt ist so alt!“
Jung und dynamisch, engagiert
und sensibel - ein junges Leben,
ein Mensch, der sich mit der
Unterdrückung der Menschen
nicht abfindet: Georg Büchner.
„Ich bin so jung, und die Welt ist
so alt.“ Dieses Zitat spiegelt in unseren Augen am besten das Leben
des am 17. Oktober 1813 geborenen Georg Büchners wieder. Zu
Ehren seines 200. Geburtstages
möchten wir einen kleinen Einblick
in seinen Werdegang geben. Trotz
seines kurzen Lebens von lediglich
23 Jahren absolvierte er eine erstaunliche Karriere.
Vor 200 Jahren - ein Genie wurde geboren
Karl Georg Büchner wurde 1813 in
Goddelau als Sohn eines hoch angesehen Arztes geboren und siedelte mit seiner Familie im Alter
von drei Jahren nach Darmstadt
um. Dort besuchte er ab seinem
elften Lebensjahr das Darmstädter
Pädagog, nahe des heutigen Ludwig-Georgs-Gymnasiums. Im Alter
von achtzehn Jahren begann er
Medizin an der Universität Straßburg zu studieren und tat es somit
seinem Vater gleich. Dank seines
ausgeprägten Sprachtalents war
es ihm gleichzeitig möglich, sich
der Literatur zuzuwenden.
Mutiger Kampf für Menschenrechte
Im weiteren Verlauf seines Lebens
engagierte er sich im damals politisch zerrütteten Deutschland
und gründete die „Gesellschaft für
Menschenrechte“. Seine revolutionären Ansichten wurden ihm später angelastet, so dass er aus Hessen flüchten musste. In Straßburg
gelang es ihm einer Verhaftung
zu entkommen. Sein verbitterter
Kampf gegen die herrschende Obrigkeit verdeutlicht seinen Mut. Er
nahm das Risiko bestraft zu werden dafür in Kauf. Schon damals
beschäftigte er sich außerdem aus-
Lichtblick 5
giebig mit dem Nervensystem von
Amphibien und Fischen. Dies wurde zu seinem Schicksal, da er sich
vermutlich selbst an seinen Präparaten mit der Nervenkrankheit
Typhus ansteckte. Am 19. Februar
1837 starb er dann in Zürich und
viele hundert Personen nahmen an
seiner Bestattung teil.
Die Kunst, über den Tellerrand
zu schauen
Was war nun an diesem Mann
so besonders, denn es gab und
gibt ja schließlich viele Ärzte und
Schriftsteller. Die besondere Begabung Büchners lag darin, diese
beiden Gebiete zu vereinen und
den Lesern in verständlicher und
unterhaltsamer Literatur seine Inhalte zu vermitteln.
So beschreibt er den Krankheitsverlauf des Schriftstellers Lenz, der
in der Realität dem Wahnsinn verfiel. Die detaillierte Beschreibung
des Seelenlebens in diesem Werk
lässt ebenfalls Büchners Empathie
und sogar seinen eigenen Geisteszustand erkennen. Auch Büchners
medizinisches Wissen wird in seiner Literatur wie ‚Woyzeck‘ und
‚Lenz‘ deutlich. Beachtlich ist jedoch immer noch, dass er seine
erstaunlich tiefgründigen Werke so
jung und in einer so kurzen Schaffenszeit schrieb und ein enormes
Wissen anhäufte.
Büchner
hatte
Probleme, weil er
sich nicht verstanden fühlte
und rebellierte
gegen die Obrigkeit sowie die
unmenschlichen
Verhältnisse. Für
seine Zeit war er
mit seinem Denken und Verhalten
äußerst fortschrittlich. Sein Verhalten
setzte Mut und Standhaftigkeit vo-
raus.
Alle lesen heute die Werke
eines 23 jährigen Jugendlichen
und zu guter Letzt lässt sich sagen,
dass Büchner trotz seines kurzen
Lebens viel erreicht hat und ein
großes Vorbild darstellt. Bereits in
jungen Jahren erreichte er einen
hohen und vielseitigen Wissenstand
und schuf Werke, welche auch in
unserer heutigen Zeit von großer
Relevanz sind. Aufgrund seiner äußerst interessanten Persönlichkeit
lohnt sich die Auseinandersetzung
mit Büchners Leben.
Das Beispiel Büchners kann euch
letztendlich zeigen, dass Ihr auch
in jungen Jahren bereits viel erreichen könnt, wenn Ihr für Eure
Ziele und Vorstellungen einsteht
und Euch dafür einsetzt.
Wo würde Büchner heute stehen?
Würde er bei Occupy mitarbeiten
und gegen Bankenmacht protestieren?
Athina, Johanna, Joshua, Lisa 12
Deutsch LK
„Friede den
Hütten und Krieg
den Palästen!“
Georg Büchner, 1834
27
STUFF ‘N THINGS
Weißt du eigentlich?
Scisne tandem?
Weißt du eigentlich, dass dein Herz mit Steinen schwer
Und haltlos ist beladen
Vom Himmel kommt ein Wagen her
Er will deinen Schaden
Deine Lasten will er tragen
Fort in weites Meer
In Raum von hellen Ufern
Er gibt sie nimmer wieder her
Wenn du ihn brauchst, musst du nur rufen
Du hast dein Herz mit Blei besteckt
Du hast das Dunkle aufgedeckt
Deck es wieder zu
Dunkelheit braucht ihre Ruh‘
Und deine Seele erst
Warte nicht bis sie zerbricht
Es ist doch dein Herz.
Oder nicht?
Scisne animus tuus cum lapidus gravis
et fluxis oneratus est?
De caelo vehiculum advenit
Id damnum tuum vult
Id onera tua voult ferre
In apertum mare
In spatio cum claris litoribus
Numquam id tibi dat
Si ipsius eges, tibi vocandus est
Animum tuum cum plumbo recondidisti
Tenebras detexisti
Eas rursus contege
Tenebrae transquilitatis suae
et etiam animi tui egent
Ne exspectaveris, ut confringet
Nonne animus tuus est?
MJ, 10 Klasse
Ins Lateinische von der Autorin selbst übersetzt
Na? Probleme mit dem Ausdruck? Schreiben leicht gemacht mit einigen wichtigen Tipps aus dem Fachbereich Deutsch:
28
Lichtblick 5
jugend und ausbildung
Für (Fach-)Abiturienten
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Lichtblick 5
10.06.13 14:00
29
jugend unter Druck
Lässig und Selbstbewusst oder Zukunftsangst
und Psychopharmaka?
Demografischer Wandel und Fachkräfte Mangel sind in aller Munde!
An und für sich die besten Voraussetzungen für uns - weniger junge
Menschen die sich auf Studien–
und Ausbildungsplätze bewerben.
Auch Zahlen der Bundesagentur
für Arbeit bestätigen: „Der Arbeitsmarkt für Akademiker ist relativ
krisenfest“(BA-Mitarbeiterin Judith
Wüllerich). Warum also spricht das
Stimmungsbild der Jugend eine
vollkommen andere Sprache?
„Lost in Perfection“
Die Anforderungen in der Berufswelt wachsen, längst reichen
gute Noten nicht mehr aus um
erfolgreich ins Berufsleben einzusteigen. Persönlichkeit, Stärke,
Durchsetzungsvermögen und vor
allem praktische Erfahrungen sind
gefragter denn je. Es gibt keinen
Raum mehr für Unvollkommenheit.
Die Perspektivlosigkeit beginnt in
der Schule. Der Arbeitsmarkt bietet kaum noch Chancen für Geringqualifizierte - fehlende oder
nicht zufriedenstellende Abschlüsse treiben junge Menschen in die
Verzweiflung. Die Angst vor Arbeitslosigkeit, Hartz 4 und einem
damit verbundenen sozialen Abstieg ist allgegenwärtig. Eine Studie der Universität Lüneburg für
die Deutsche Angestellten Krankenkasse zeigte, jeder dritte Schüler in Deutschland hat mit StressSymptomen zu kämpfen. „Sie sind
gereizt, niedergeschlagen, nervös;
der Kopf tut weh, der Rücken, der
Bauch. Die Hälfte der Schüler mit
solchen Beschwerden verzweifele in der Schule“, schreiben die
Wissenschaftler. Mehr als je zuvor
hoffen junge Menschen auf die
Unterstützung ihrer Familie. Laut
einer Umfrage können sich 72%
keine Zukunft ohne ihre Liebsten
vorstellen.
30
Druck, der krank macht
Was in der Schule beginnt setzt
sich auch im Studium fort. Ungewissheit und Angst vor der Zukunft
werden immer mehr zum Thema.
Laut Studentenvertretern sind Bachelor und Master ein Grund für
die Verunsicherung. Die Einführung führt zu überfrachteten Studiengängen. Das Deutsche Studentenwerk warnte schon im Jahr
2007 vor dem „Studieren bis zum
Umfallen“. Immer mehr Studenten
leiden unter Selbstzweifeln, Versagensängsten und dem Leistungsdruck. Das Burnout-Syndrom hat
die Hochschulen erreicht. In einer
Umfrage der Techniker Krankenkasse gibt jeder siebte Student
an, unter depressiven Verstimmungen zu leiden. Sie klagen
über Zeitstress und Hektik. Viele
bekämpfen die Erschöpfungen mit
Medikamenten: Studenten, die älter sind als 25 Jahre, bekommen
mehr Psychopharmaka verschrieben als Gleichaltrige, die bereits
arbeiten.
Trotz des Bedarfs, zögern viele
sich Hilfe zu suchen. Einige aus
Scham. Manche fürchten aber
auch um ihren künftigen Job.
„Juristen und Lehrer können Probleme bei der Verbeamtung bekommen, wenn sie sich psychotherapeutisch haben behandeln
lassen“, sagt Mälzig (Ärztin und
Psychotherapeutin an der Göttinger Ambulanz). „Das ist gängige
Praxis.“ Das gefährde die Zukunftschancen der Studenten, die sich
Hilfe suchen.
peutin. „Diese extreme Rastlosigkeit ist neu.“ Die Burnout-Kandidaten müssen erst wieder lernen,
es ruhiger angehen zu lassen. Von
den Langzeit-Studenten früherer
Tage, bei denen die Semesterzahl
das Lebensalter übersteigt, können sich die jungen Ehrgeizigen
das Relaxen allerdings kaum abgucken. Denn sie sind selten
geworden. Heute verzweifeln
Studenten nicht mehr an ihrer
Bummelei - es ist ihr Tempo, das
sie aus der Bahn wirft.
Zweifel bleiben immer
Generell gehören Zweifel zu Schule oder Studium aber auch dazu,
sagen die Experten. So zweifelt
zum Beispiel die Mehrheit der Studenten vorübergehend im Studium ob das was sie tun richtig ist,
beobachten Psychologen. „Das
gehöre zum Erwachsenwerden
dazu. Erst wenn die Ängste Überhand nehmen, wird es problematisch. Wenn man in eine Abwärtsspirale kommt und es gar keine
Lichtblicke mehr gibt, dann spätestens sollte man sich fachkundige
Hilfe holen.“
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„Ich muss mich durchbeißen“
Viele setzen sich aber auch
selbst unter Druck: „Es
herrscht das Gefühl, sich
unbedingt
durchbeißen
zu müssen und das möglichst
schnell“, sagt die Berliner TheraLichtblick 5
jugend und ernährung
Woran wir denken sollten, wenn wir Fleisch essen...
Egal ob im Restaurant, mal an der
Würstchenbude oder im FastfoodRestaurant: Fleisch ist fast immer
dabei bzw. auf dem Teller. Aber dabei achten wir nicht darauf, wie die
Tiere gehalten wurden.
Die meisten kaufen daher meist
Fleisch aus Massentierhaltungen
- und das ist schlimm, denn dort
werden Tiere nicht artgerecht behandelt. Sie sind ihr ganzes Leben
eingesperrt und dürfen nie raus.
Außerdem ist es auch für uns gefährlich, denn wenn dort ein Tier
erkrankt, bekommen gleich alle
Tiere Antibiotika. Und wenn du
jetzt krank wirst, dann wirkt kein
Antibiotika mehr, weil du es schon
in dir hast. Achtet deshalb vielleicht in Zukunft mal darauf, wo
euer Fleisch herkommt!
Lilli
Fakten:
-Eine Legehenne bekommt einen Käfig von 800 cm² (nicht
viel mehr als eine DIN A4 Seite
pro Huhn)
-Fleischlose Ernährung verringert das Herzinfarktrisiko
um 40%
-9% aller Tumore sind auf
zu viel Fleisch, Salz und
durch zu wenig Gemüse
zurückzuführen
-Fleisch erhöht das Risiko
auf Demenz und Alzheimer
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Man darf nicht essen, was ein Gesicht
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Fleisch ist ein Stück
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es lebt.
Unbekannt
Seid gut zu den Menschen, zu den Pflanzen
und zu den Tieren!
Hetzt weder Menschen
noch Tiere, noch fügt
ihnen Leid zu!
Laotse
31
unter vier augen
Wenn alles ein bisschen anders ist...
Wir haben unseren Mitschüler Lukas Emich, der offen zu seiner Bisexualität steht und somit beispielhaft
vorangeht, zum Thema Homosexualität und Toleranz interviewt. Es
kam ein ehrlicher und manchmal
auch witziger Talk zustande.
Wie und mit wie vielen Jahren
hast du dich geoutet?
Eigentlich habe ich mich nie geoutet
(lacht). Es war irgendwann einfach
klar, dass ich auch Männer mag.
Mit 12 Jahren ist es mir das erste
Mal aufgefallen, aber ich bin zu niemandem hingegangen und habe es
ihm erzählt. Es hat sich einfach so
ergeben.
Hattest du im Vorfeld arge Bedenken oder warst du eher positiv gestimmt?
Bedenken hatte ich nur wegen
mancher Leute in der Schule, die
ich auch gar nicht so mag, weil sie
mich nicht gut kennen. Aber ansonsten hatte ich in meinem engeren Umfeld wie der Familie oder
Freunden keine Bedenken.
Inwiefern hat sich dein Leben
verändert, seitdem die Öffentlichkeit weiß, dass du bisexuell
bist?
Eigentlich hat sich mein Leben
nicht großartig verändert (lacht).
Die Leute sprechen mich auch
nicht darauf an, es ist einfach klar.
Es hat sich überhaupt nichts verändert.
Stimmen, die es durchaus gibt,
aufgrund deiner sexuellen Orientierung und deines Stylings
um?
Meistens finde ich das ziemlich witzig, weil die Anschuldigungen einfach aus der Luft gegriffen sind. Ich
kann darüber ganz gut lachen. Im
Internet sind die Beleidigungen oft
etwas härter, aber im echten Leben
halten die Leute normalerweise die
Klappe.
Rammstein kennengelernt, und da
habe ich mir die Fans angesehen,
die geschminkt sind, schwarze
Kleidung tragen und faszinierend
aussehen. Das findet man dann
als Kind schon ziemlich cool. Ich
habe folglich den Entschluss gefasst, das auch irgendwann einmal
zu machen. An einem Geburtstag habe ich dann einige Hundert
Euro geschenkt bekommen und
bin in einen Klamottenladen, den
ich davor schon kannte, einkaufen
gegangen. Die passende Musik
dazu habe ich damals schon sowieso über meine Eltern gehört.
Von einem Tag auf den anderen
haben mich dann Menschen angehalten, zum Beispiel in der Schule, aber nach einiger Zeit habe ich
mich daran gewöhnt. Man lernt
dann auch neue Leute kennen,
schließt neue Freundschaften und
hört noch neuere Musik. Eins führt
dann zum Anderen.
Was war für dein besonderes
Styling ausschlaggebend?
Also mit meiner Sexualität hat das
wenig zu tun. Es war eine Parallelentwicklung. Durch meine Eltern
bin ich in einer toleranten UmZu welchem Geschlecht ten- gebung aufgewachsen, aber ich
dierst du für deine zukünftigen denke nicht, dass das zwangsweise
Partnerschaften?
mit meiner Sexualität zusammenFür langfristige Partnerschaften hängt.
wahrscheinlich eher zu Frauen,
weil mich die meisten Männer Wie hat es bei dir angefangen,
charakterlich nicht ansprechen, dass du dich dieser speziellen
wie ich festgestellt habe (lacht). Subkultur der Hardrocker bzw.
Welche Musik beschäftigt dich
Aber prinzipiell ist das mir egal, es Gothics zugewendet hast?
nun privat?
kommt einfach auf den Menschen Es hat in meiner frühen Kindheit
Da könnte ich dir jetzt eine Lian.
mit sechs, sieben Jahren ange- ste machen, aber die wäre viel
fangen. Durch meinen Vater habe zu lang (lacht). Wer mich mit 13,
Wie gehst du mit negativen ich härtere Rockmusik wie die von
14 Jahren stark geprägt hat, war
32
Lichtblick 5
Jugend und Sexualität
Marilyn Manson. Ich glaube allerdings, rauf reagieren könnte.
dass jede Art von Musik inspirierend Im Fluter-Magazin (siewirken kann.
he Foto) gibt es ein anonymes Interview mit
Würdest du einem Homo- bzw. Bi- einem schwulen Bundessexuellen auch den Schritt zum ligaprofi, der über seine
Outing raten?
Sexualität spricht. Seine
Ja, auf jeden Fall, weil man sich dann Mannschaftskameraden wisbesser fühlt und offener damit umge- sen zwar Bescheid, aber er
hen kann. Es gibt jedoch auch Ausnah- traut sich nicht, damit an die
men. Wenn jemand zum Beispiel in der Öffentlichkeit zu gehen. Rätst
fünften oder sechsten Klasse ist und du ihm zu einem öffentlichen
sich in einem intoleranten Umfeld be- Bekenntnis, zumal er sich im
findet, würde ich ihm das Outing nicht Kontaktsport befindet, und
empfehlen, gerade wenn man weiß, nicht im Showbusiness, wo
dass man damit auf negative Resonanz Homosexualität schon auf eine
stößt, mit der man vielleicht nicht um- breite Anerkennung stößt?
gehen kann. Manche Menschen gehen Ja, er sollte dazu stehen, weil er
auch aggressiv gegen so etwas vor. eine Person des öffentlichen Lebens
Man sollte es nicht jedem auf die Nase ist und als Vorbild fungieren sollte,
binden, aber schon dazu stehen, wenn weil er dann durch seine starke Meman deswegen gefragt wird. Freunde dienpräsenz etwas bewegen kann.
und Familie sollten schon davon erfah- Ich denke nicht, dass sich durch
ren, auch wenn man sich vielleicht blöd das Coming Out der Spieler selbst
vorkommt, sich neben seine Eltern zu oder seine Mit- bzw. Gegenspieler
setzen und zu sagen: „Mama, Papa, anders verhalten werden. Manche
ich finde Männer gut, was haltet ihr Menschen gehen zwar davon aus,
davon?“ Das kann man vielleicht auch dass dieser Spieler dann in der
anders regeln, ich habe das über das Mannschaftsdusche auf alle andeInternet gemacht. Ich hatte bei mei- ren Männer steht, aber das ist nur
nen Eltern Glück, weil meine Mutter auf ein Vorurteil, weil auch dieser Mann
mich zugekommen ist, um über eine seinen eigenen Geschmack hat. Es
Beziehung von mir zu sprechen. Aber findet ja auch nicht jeder heteroinsgesamt sollte man vor einem Outing sexuelle Mann gleich jede Frau auf
immer abwägen, wie das Umfeld da- der Straße attraktiv, bloß weil sie
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Ich kenne homosexuelle Männer, die dreimal so viel
wiegen wie ich, doppelt so groß
sind und Muskeln in der Größe
meines Kopfes haben (lacht).
Von daher stimmt es auch nicht,
dass jeder Homosexuelle tuntenhaft jeden härteren Kontakt
vermeiden möchte, das finde ich total lächerlich. Es würde eine total neue Atmosphäre
entstehen, wenn sich der erste
schwule Fußballspieler outen
würde. Deswegen spricht auch
nichts dagegen, sich selbst im
Kontaktsport zu outen.
Wir danken dir
für dieses tolle
Interview!
Josh
Die Redaktion auf der blauen Bank: Lukas mittendrin
Lichtblick 5
33
Schwitzkasten
Unser Alltag beim FCO
Der FCO-Alltag in der B-Jugend
beginnt damit, dass wir uns zunächst einmal jeden Montag und
Mittwoch um 18 Uhr am Sportplatz
„Auf der Aue“ oder alternativ auf
dem Kunstrasenplatz zum Training
treffen. Dann beginnen wir mit unserem Aufwärmprogramm, welches
beispielsweise aus Übungen wie
Rundenlaufen oder kleinen spielerischen Elementen wie z. B. „Eckchen“* besteht. Danach machen
wir mit Konditionstraining weiter,
wie etwa Sprints im 1 gegen 1-Duell. Gegen Ende führen wir immer
ein Abschlussspiel durch. Montags
liegt der Schwerpunkt eher auf der
Verbesserung der Kondition, während wir mittwochs mehr Wert auf
spielerische Akzente legen. Somit
haben wir eine gute Vorbereitung
auf das Spiel, welches am Freitag
stattfindet.
Der Kader wird so aufgestellt, dass
man primär nach der Spielstärke
vorgeht und die Spieler, die auch
im Training erscheinen und dort
gute Leistungen zeigen, im Spiel
eingesetzt werden.
Das Essen wird nicht von der Mannschaft gestellt, außer bei wichtigen
Anlässen wie beispielsweise der
jährlich stattfindenden Weihnachtsfeier. Bei jedem Spiel bekommen
wir aber mehrere Flaschen Wasser
gesponsert. Unsere Trikotfarbe ist
blau, unabhängig davon, ob wir in
Kurz- oder Langarmshirts auflaufen.
Jede Woche erklären sich mehrere Eltern dazu bereit, die Spieler zu den Spielen (insbesondere
Auswärtsspielen) zu fahren, dazu
kommen noch die zwei Autos unserer Trainer. Wenn wir zu wenige
Fahrer aufbringen können, kann
es passieren, dass manche Spieler
selbstständig anreisen.
Weil wir des Öfteren einige disziplinarische Probleme hatten, tüfteln
wir zurzeit an einem Strafkatalog.
Wer gegen bestimmte Regeln verstößt, muss dann den zuvor festgelegten Betrag in die neu gegründete Mannschaftskasse einzahlen.
Es kommt manchmal vor, dass auf
dem Platz die Emotionen überkochen und sich unsere Spieler gegenseitig anfauchen, deswegen
ist ein Strafkatalog sinnvoll. Sonst
sind wir auch privat miteinander
befreundet und treffen uns regel-
mäßig untereinander, getreu dem
Motto „11 Freunde sollt ihr sein“.
*Eckchen bedeutet, dass 4 bis 6
Spieler in einem Kreis zueinander
stehen und sich den Ball zupassen
und ein bis zwei Spieler, die in der
Mitte stehen, versuchen müssen,
an den Ball zu kommen.
Von Özgürcan Erol und Josh
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Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
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Wir machen den Weg frei.
Alles zum Club und zum Sparen können Sie von unseren Servicemitarbeitern und auf unserer Homepage www.vb-modau.de
erfahren. Wir sind gerne für Sie da!
35
Lichtblick 5
Volksbank
Jugend im Internet
Schule=Irrenhaus? – Do the
Harlem Shake!
Was ist eigentlich der Harlem Shake?
Das im Mai 2012 veröffentlichte Lied von
Musikproduzent Harry Rodrigues aka Baauer, erfuhr kurz darauf einen gigantischen
Hype im Internet. Das Prinzip: Eine Person,
meist in einer gewöhnlichen Alltagssituation, begibt sich mit dem Einsetzen der Musik
meist maskiert ins Bild und fängt ruckartig
und zappelnd an zu tanzen. Wenn der Bass
einsetzt, kommt meist ein Schnitt und alle
vorher im Bild gewesenen „tanzen“ ähnlich
wie der Protagonist. Oft sind sie dabei kurios verkleidet oder halb nackt. Geschätzt
40.000 Videos gibt es schon, unsere Schule
hat auch eins gemacht:
http://www.youtube.com/
watch?v=ZJJdsa1YmpY
http://de.wikipedia.org/wiki/Harlem_
Shake
36
Lichtblick 5
jugend und werbung
Beste Perspektiven
für Ihre Karriere
Studieren Sie dual BWL, Wirtschaftsinformatik, Chemieingenieurwesen
oder Pharmazeutische Biologie an
der Provadis Hochschule in Frankfurt.
Machen Sie mit uns den ersten Schritt:
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www.karriereabend
Die Hochschule der Industrie
Samira Bouhaha und Katja Czech
studieren an der Provadis Hochschule
Samira Bouhaha (25 Jahre) und Katja Czech (29 Jahre)
studieren beide an der Provadis Hochschule in Frankfurt.
Für das Studium „Chemical Engineering“ haben sich die
beiden ausgebildeten Chemielaborantinnen entschieden,
weil es ihnen eine noch bessere berufliche Perspektive
eröffnet. Das Ziel der beiden jungen Frauen ist mehr Entscheidungsfreiheit im Job.
Die Hochschule ist Teil der Provadis Gruppe.
Die Gruppe bietet jährlich 400 freie Ausbildungsplätze für junge Menschen an. Wenn Sie sich
für eine Ausbildung interessieren, klicken Sie auf:
www.provadis.de
Samira war schon immer an der Chemie interessiert und
vertiefte ihr Verständnis während der Schulzeit in einem
Praktikum im Chemielabor. Katja gesteht, dass sie in der
Schule zunächst überhaupt keinen Zugang zu Chemie
gefunden hat. Dies änderte sich dann, als sie eine neue
Lehrerin bekam. Plötzlich erschloss sich ihr die Chemie
neu.
An der Hochschule der Industrie schätzen sie besonders
die kleinen Klassengrößen sowie die fachliche und pädagogische Kompetenz der Dozenten. „Wir sind hier nicht
nur zwei von Vielen“, bringen beide den Unterschied auf
den Punkt.
Eine Initiative von studieren.de – Deutschlands führendes Portal zur Studienorientierung.
Lichtblick 5
37
impressum
Der Lichtblick: Schulzeitung
der
Georg-Christoph-Lichten­bergSchule
Integrierte Gesamtschule mit
gymnasialer Oberstufe
64372 Ober-Ramstadt,
Stein­rehweg 5
Herausgeber
Redaktion
Joshua MarinescouPasoi
Janosch Warda
Yannic Hoppe
Alena Barthel
Stefan Reuter
Druck
Druckerei G. Wirth e. K.
Steinackerstraße 63
64372 Ober-Ramstadt
ErscheinungsWEISE:
1 bis 2 Ausgaben pro
Schuljahr
Auflage: 1250
mITARBEITER
Dirk Karl Pilgram
Lu HÖFLEIN
PAULINE TRUMPFHELLER
Joshua Marinescou-Pasoi
Janosch Warda
Verantwortlicher Redakteur
Namentlich gekennzeichYannic
Hoppe
nete
Harald Höflein/ Thomas Plehn
Alena Barthel
Beiträge geben nicht unbedingt
Alischa Junk
Layout
die Meinung des HerausMara Lena Leinen
Stefan Reuter
gebers und der Redaktion
Deutsch LK
wieder.
Beratung
Lilli
Sophia Naas
[email protected]
Lucas Summer
Özgürcan Erol
axel Nowak
Nicole Bert
Idee
Inh. Gerd Wirth
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.com
i - wirth.com
38
E-Mail: info@
d
Telefon
0 61 54
6 08 95-0
staltunruc
g
n
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Ge
Druckerei Wirth
Steinackerstraße 63 · 64372 Ober-Ramstadt
Lichtblick 5
Der Beweis: Jugend voll Krass!
Lichtblick 5
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