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02 · 04| 2015
NEWSLETTER
aus der Versicherungswelt
VOLLE KRAFT VORAUS!
Damit Hobbykapitäne bei Havarien nicht auch in
finanzielle Nöte geraten, sollten sie sich ausreichend absichern
www.amv.de
02 · 04 | 2015
Kurzmeldungen
S. 3
GESCHÜTZT SCHIPPERN
Bevor die Segel gehisst und die Motoren
Gut versichert unterwegs:
Vollkasko für Kurzentschlossene
angelassen werden, befassen sich clevere
Hobbykapitäne mit dem notwendigen
Versicherungsschutz
S. 4
RUNDUM VORSORGEN
Die betriebliche Altersversorgung ist ein
wichtiger Grundpfeiler für einen finanziell
gesicherten Ruhestand. Die Belastung des
Budgets hält sich dabei in engen Grenzen
S. 6
ABGESICHERT BAUEN
Wer seine eigenen vier Wände selbst
errichtet oder errichten lässt, muss die
Baustelle ausreichend absichern. Welche
Policen notwendig sind
S. 7
PERFEKT UMMELDEN
Seit diesem Jahr kann bei einem Wechsel
des Wohnorts das alte Autokennzeichen
beibehalten werden. Jedoch müssen die
Fahrzeughalter einige Regeln beachten
Eine Spritztour an Himmelfahrt oder
ein Kurztrip über den Ersten Mai –
Frühlingszeit ist Reisezeit. Kurztrips
werden gern mit dem Auto unternommen. Um die Reise so sicher wie
möglich zu gestalten, sollten sich alle
Autoreisende die Frage nach der richtigen Autoversicherung stellen. Wenn
für das Fahrzeug eine Teilkaskoversicherung besteht, könnte eine Erweiterung des Schutzes sinnvoll sein –
denn das Fahren in unbekanntem
Gelände oder im Ausland birgt mehr
Gefahren als auf gewohnten Wegen.
Wenn die Erweiterung nur für eine
kurze Zeit gelten soll, ist die URLAUBSKASKO eine gute Wahl. Sie
weitet den Teilkasko-Versicherungsschutz kurzzeitig um die Leistungen
des OPTIMAL-Vollkaskoschutzes aus.
„Die URLAUBSKASKO kann, sofern
der Pkw bei der AachenMünchener
mit Teilkasko im OPTIMAL-Schutz
versichert ist, zweimal pro Jahr für je
28 Tage abgeschlossen werden“, sagt
Stefan Köhlbach, Experte bei der
AachenMünchener. Die URLAUBSKASKO gilt im In- und Ausland.
Bei einem unverschuldeten Unfall
im Ausland erhalten Sie zusätzlich
über die in der URLAUBSKASKO mitversicherte AUSLANDSSCHADEN
PLUS Versicherung Unterstützung
bei der Geltendmachung Ihrer Ansprüche im Ausland. Die AachenMünchener wickelt den Schaden
nach deutschem Recht für Sie ab. Sie
erhalten die Entschädigungsleistung
zu den bei uns versicherten Kfz-Haftpflichtdeckungssummen, die oftmals deutlich höher sind als beim am
Unfallort geltende Haftungs- und
Schadenrecht.
Für die Dauer der URLAUBSKASKO
kann jeder beliebige, von Ihnen dazu
berechtigte Fahrer den Pkw nutzen.
Und: „Wenn im Rahmen der URLAUBSKASKO ein Vollkaskoschaden
passiert, hat dieser keine Auswirkungen auf die Schadenfreiheitsklasse
und die Beiträge der regulären KfzVersicherung“, ergänzt Köhlbach.
ONLINE
www.amv.de/pressenewsletter
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Die ersten warmen Abende laden
zum Grillen ein. Doch das Vergnügen
ist nicht ungefährlich. So sind Grillmeister auf der sicheren Seite:
1. Benzin, Spiritus und andere Anzünder gehören nicht auf den Grill.
Die Flammen können 800 Grad Celsius erreichen. Benzindämpfe sind
zudem sehr gesundheitsgefährdend.
2. Der Grill sollte stabil sein. Einweggrills sind eher unsicher.
3. Der Grill sollte an einem ebenen
und freien Ort stehen, ein Platz unter
Bäumen ist keine gute Idee.
4. Den Grill niemals gegen den Wind
anzünden!
5. Ein Eimer Wasser oder Sand sollte
zum Löschen immer griffbereit sein.
Fotocredit: Corbis (5)
Angrillen: Mit diesen Tipps lassen
sich Brandunfälle vermeiden
Newsletter aus der Versicherungswelt
WASSERSPORTVERSICHERUNG
Leinen los!
W
enn beim America's Cup, der bekanntesten und ältesten noch ausgetragenen
Segelregatta, die Hightech-Katamarane
an den Start gehen, ist viel Geld im Spiel.
Rund 80 Millionen Euro kostet ein Rennboot dieser Klasse. Doch nicht nur in einem „America's Cupper“ steckt
ein Vermögen, auch Freizeitsegel- und -motorboote sind
meist eine wertvolle Investition. Und auf dem Wasser
kann viel passieren, vor allem im Frühjahr und Sommer,
wenn zahlreiche Sportboote, Frachtschiffe und Surfer
unterwegs sind. „Auf dem Wasser passieren Unfälle genauso wie im Straßenverkehr. Darum sollte man sein
Boot genauso selbstverständlich absichern wie sein
Auto“, erklärt Stefan Köhlbach von der AachenMünchener. Zwar besteht in Deutschland keine gesetzliche Pflicht
für spezielle Wassersportversicherungen, ein Bootsschaden kann für Eigner allerdings richtig teuer werden.
Wichtiger Versicherungsschutz
Eine Kaskoversicherung lässt Freizeitkapitäne daher entspannter durchs Wasser gleiten. Die Police greift in der
Regel bei selbst verschuldeten Unfällen, vom Kentern
bis zur Kollision. Reparatur- und Bergungskosten für das
eigene Boot schlagen schnell mit mehreren Tausend Euro
zu Buche. Zusätzlich müssen eventuell Schäden an einem
fremden Schiff beglichen werden. Wer also mit seinem
Boot eine schicke Yacht rammt, muss ohne Versicherungsschutz tief in die Tasche greifen. Noch kostspieliger
wird es, wenn sich beim Unfall Personen schwer verletzt
haben und bleibende Schäden davontragen. Ein Fall für
die Privathaftpflichtversicherung? In der Regel nicht.
Denn diese springt meist nur ein, wenn man mit einem
Wasserfahrzeug unterwegs war, das mit Muskelkraft
angetrieben wird, wie etwa Tret-, Ruder- oder Paddelboote sowie Surfbretter.
Doch nicht jeder begibt sich mit dem eigenen Schiff
auf See. Immer mehr Menschen möchten Bootsführer
auf Zeit sein und Jolle, Yacht und Co. für ein paar Wochen
im Jahr chartern. Bei seriösen Bootsvermietern ist der
Haftpflicht- und Kaskoschutz im Mietpreis enthalten
oder wird gegen einen Aufpreis angeboten. Hobbyskipper sollten den Mietvertrag genau durchlesen.
Sicher chartern
Einige leistungsstarke Tarife der privaten Haftpflichtversicherung decken zudem die gelegentliche Nutzung
geliehener Segel- und Motorboote ab. Häufig sind jedoch
lediglich Wasserfahrzeuge eingeschlossen, für die kein
Sportbootführerschein nötig ist, die also eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Seit 2012 ist dieser Führerschein für alle Boote mit einer Motorstärke von mehr
als 15 PS vorgeschrieben. Es lohnt sich also, einen genauen Blick in die Versicherungsunterlagen zu werfen,
um auf seinem Törn nicht finanziell baden zu gehen.
Unter Segeln: Mit der
richtigen Kasko- und
Haftpflichtversicherung
entspannt schippern.
Im Ausland oft Pflicht
„Besitzer und Führer von Motor- und Segelbooten sollten
auf jeden Fall eine Wassersport-Haftpflichtversicherung
abschließen – in vielen europäischen Ländern ist sie sogar Pflicht“, rät Köhlbach. Dazu zählen beispielsweise
Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland. Wichtig:
die Versicherungssumme in ausreichender Höhe wählen.
„Als Minimum empfehlen wir fünf Millionen Euro für
Personen- und eine Million Euro für Sachschäden. Mit
der OPTIMAL-Variante unserer Wassersport-Haftpflichtversicherung sind Hobbykapitäne sogar bis 15 Millionen
Euro abgesichert.“
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02 · 04 | 2015
BETRIEBLICHE ALTERSVERSORGUNG
Frag deinen Chef
Eine Betriebsrente über eine Direktversicherung bringt viele Vorteile, für Arbeitgeber
und Arbeitnehmer. Besonders günstig ist es, sie über Entgeltumwandlung zu finanzieren.
Viele Menschen fragen sich in der aktuellen Situation,
mit welchen Anlagen sie für ihr Alter vorsorgen sollen.
Die gesetzliche Rente allein wird nicht reichen. Darüber
ist schon viel geschrieben worden, und hierüber macht
man sich in weiten Teilen der Bevölkerung keine Illusionen mehr. Eigeninitiative ist mehr denn je gefragt. Wie
aber soll man in der momentanen Niedrigzinssituation
sinnvoll etwas für eine nachhaltige, lebenslange Altersversorgung tun?
Direktversicherung als Betriebsrente: die Lebensversicherung mit Zusatzrendite
In der öffentlichen Diskussion wird derzeit wegen der
Niedrigzinssituation häufig bezweifelt, ob sich Vorsorgen
überhaupt noch lohnt. Stimmt das, und wie sieht es da
mit einer Betriebsrente über eine Direktversicherung
aus? Hierbei handelt es sich um eine Lebensversicherung,
die der Arbeitgeber zugunsten seiner Arbeitnehmer abschließt und aus der sie später zum Beispiel eine lebenslange Altersrente erhalten. Die Lebensversicherer müssen die Kundengelder an den Kapitalmärkten anlegen,
und in der Folge mussten auch sie die Zinsen absenken.
Dennoch liegt die laufende Verzinsung der Lebensversicherer aktuell im Durchschnitt noch bei 3,2 Prozent und
damit deutlich über der im Augenblick kaum messbaren
Inflationsrate. „Die Realverzinsung befindet sich damit
immer noch auf relativ hohem Niveau, und zudem bietet
eine private oder betriebliche Rentenversicherung die
Sicherheit einer lebenslang zu zahlenden Rente. Damit
kann keine Rede davon sein, dass die Lebensversicherung
unattraktiv ist“, erklärt Gerret Bäßler-Vogel, Experte der
AachenMünchener. Außerdem ist Altersversorgung ein
über Jahrzehnte andauernder Prozess. Da sollte man sich
nicht von aktuellen Kapitalmarktszenarien beirren lassen. Probleme werden auf jeden Fall die Menschen haben, die nichts unternehmen. Die Lebensversicherung
lohnt sich aktuell und auch in Zukunft. Einen zusätzlichen
Renditekick erhält sie als Direktversicherung durch die
hier erzielbare attraktive staatliche Unterstützung.
Der Vorteil des Bruttosparens
Rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer haben
bereits seit 2002 ein Recht darauf, von ihrem Arbeitge-
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ber eine Betriebsrente gegen Gehaltsumwandlung zu
fordern. Hierbei wandelt der Arbeitnehmer Teile seines
laufenden Arbeitsentgeltes oder Sonderzahlungen zugunsten einer Zusage auf eine Betriebsrente um.
In vielen Unternehmen wird hierzu der relativ unkomplizierte Weg über eine Direktversicherung gewählt. Der
Vorteil hierbei: Die Arbeitnehmer zahlen die Beiträge
aus dem Bruttogehalt, und diese unterliegen hinsichtlich
der Lohnsteuer und der Sozialversicherungsbeiträge
nicht dem laufenden Abzug vom Lohn. Im Ergebnis zahlt
damit ein Arbeitnehmer beispielsweise 100 Euro monatlich in seine Betriebsrente ein, während sein Nettolohn tatsächlich nur um circa 50 Euro niedriger ausfällt.
So entsteht ein Hebel, der zu Renditen führt, die auch in
Niedrigzinszeiten beachtlich sind.
Je nach Performance des gewählten Produktes sind
Vorsteuerrenditen auf der Basis des gezahlten Nettobeitrages in der Größenordnung von acht Prozent erzielbar. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Versorgungsleistungen später steuerpflichtig sind und
häufig Sozialversicherungsbeiträge für die gesetzliche
Kranken- und Pflegeversicherung fällig werden. Da die
steuerliche Belastung im Ruhestand aber in der Regel
deutlich unter der im aktiven Erwerbsleben liegt, sind
die erreichbaren Nettorenditen dennoch attraktiv und
können bei vergleichbarer Anlagesicherheit mit privaten Vorsorgeprodukten nicht erreicht werden.
Das Sahnehäubchen vom Arbeitgeber
Immer häufiger beteiligen sich die Arbeitgeber freiwillig an der Finanzierung der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Zudem gibt es inzwischen auch viele
Altersvorsorgetarifverträge, die einen Arbeitgeberzuschuss verbindlich regeln. Solche Beitragszuschüsse
machen eine Direktversicherung noch attraktiver. In
vielen Fällen sind die Arbeitgeber bereit, die eingesparten Lohnnebenkosten (eingesparte Sozialversicherungsbeiträge aus der Entgeltumwandlung) an die Arbeitnehmer weiterzugeben. Dann werden schnell aus etwa
50 Euro Nettolohnminderung 120 Euro monatlicher
Beitrag in die betriebliche Altersversorgung.
Glückliche Angestellte:
Mit einer betrieblichen
Altersversorgung können
Firmen sich beliebt machen.
VON DER BETRIEBSRENTE PROFITIEREN ALLE
Die Arbeitgeber
• Sie zeigen soziales Engagement und können sich mit
einer bAV als attraktives Unternehmen im sich verschärfenden Wettbewerb um gute Fachkräfte besser
positionieren.
• Das Betriebsklima wird positiv beeinflusst.
• Gute Fachkräfte können besser an das Unternehmen
gebunden sowie Fluktuationskosten gesenkt werden.
Die Arbeitnehmer
• Sie können mit vergleichsweise geringer Liquiditätsbelastung ihre Versorgungssituation spürbar verbessern.
• Sie profitieren von der hohen staatlichen Förderung
und
• vergleichsweise hohen Renditen bei sicherer Anlage.
• Häufig beteiligt sich der Arbeitgeber an der Finanzierung und ermöglicht Sonderkonditionen.
• Bei Arbeitgeberwechseln gehen die Ansprüche nicht
verloren und können zum Beispiel auf den neuen
Arbeitgeber übertragen werden.
• Betriebsrentenanwartschaften können nicht gepfändet werden (etwa bei einer Privatinsolvenz) und
gelten nicht als anrechenbares Vermögen in Zeiten
eines eventuellen Hartz-IV-Bezuges.
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BAUVERSICHERUNG
Sicher ins Eigenheim
Schaffe, schaffe, Häusle baue: Seit Frühlingsbeginn wird wieder fleißig gewerkelt,
verputzt und gestrichen, um den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen.
Dabei lauern einige Gefahren auf der Baustelle. Diese Versicherungen schützen.
Z
eige mir, wie du baust, und ich sage dir, wer du
bist“, sagte der deutsche Dichter und Schriftsteller Christian Morgenstern. Einfamilienhaus mit
Wintergarten, Eigentumswohnung mit Balkon,
Ferienhaus im Grünen – jetzt im Frühjahr werden wieder
die Spaten geschwungen. Die Geschmäcke der Häuslebauer sind dabei so verschieden wie die Einrichtung ihrer
eigenen vier Wände.
Egal, für welchen Haustyp sich künftige Immobilienbesitzer entscheiden, in einem Punkt sollten sich alle
einig sein: Ausreichender Versicherungsschutz ist ein
Muss. „Mit dem ersten Spatenstich ist der Bauherr für
Sach- und Personenschäden verantwortlich, die auf der
Baustelle entstehen“, sagt Rolf Dockhorn von der AachenMünchener. „Dabei ist es egal, ob er den Bau selbst
durchführt oder eine Baufirma damit beauftragt.“ Die
Gefahren sind nicht zu unterschätzen: Durch einen
Sturm fallen Bauteile vom Gerüst und verletzen Passanten, beschädigen ein parkendes Auto oder das Haus des
Nachbarn. Kinder verletzen sich beim Spielen auf der
Baustelle. Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung
schützt gegen die Haftpflichtansprüche Dritter. „Es ist
wichtig, die Police vor Baubeginn abzuschließen“, sagt
Bianca Boss vom Bund der Versicherten. „Denn die Haftung beginnt bereits bei Abschluss des Vertrages mit
dem Architekten oder der Planung durch einen Bauingenieur.“ Das berühmte Schild „Eltern haften für ihre Kinder“ entlässt den Bauherrn übrigens nicht aus seiner
Verantwortung, für ausreichend Sicherheit zu sorgen.
Baustellen müssen zum Beispiel gut beleuchtet und
Gruben abgedeckt sein.
Schäden durch Sturm, Vandalismus und Feuer
Neben den Schadenersatzforderungen Dritter sollten
sich Bauherren auch gegen unvorhersehbare Schäden
am entstehenden Bauwerk absichern. Sturm, Hagel oder
Überschwemmung können Bauteile und Baustoffe beschädigen. „Durch ungewöhnliche Witterungseinflüsse
kann sich der Hausbau verzögern“, sagt Dockhorn. Aber
auch Vandalismus und Ungeschicklichkeit der Bauhelfer
stellen Risiken dar. „Es kommt vor, dass der Verantwort-
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Der Traum vom Eigenheim:
Häuslebauer sollten sich
ausreichend absichern.
liche nicht ermittelt werden oder wegen Zahlungsunfähigkeit den Schaden nicht ersetzen kann“, sagt Dockhorn.
Eine Bauleistungsversicherung schützt finanziell vor
diesen Gefahren.
Noch vor dem Einzug kann ein Feuer den Traum vom
Eigenheim zerstören. Eine Feuerrohbauversicherung
sichert Bauherren gegen Schäden durch Brand, Blitzschlag und Explosion ab. Häuslebauer erhalten eine
Feuerrohbauversicherung oft beitragsfrei, wenn sie bei
ihrer Versicherungsgesellschaft gleichzeitig für später
eine Wohngebäudeversicherung abschließen.
Das Projekt Eigenheim erfordert Geduld und kostet
viele Monate Zeit. Freunde und Verwandte packen oft
mit an. „Egal, ob sie dafür vom Bauherrn bezahlt werden
oder nicht: Bauhelfer müssen bei der Bau-Berufsgenossenschaft gemeldet und versichert werden“, sagt Boss.
Newsletter aus der Versicherungswelt
KFZ-VERSICHERUNG
Wohnortwechsel
mit Nummernschild
Seit Anfang des Jahres darf das Kfz-Kennzeichen mit umziehen. Mit der Neuregelung
will der Gesetzgeber die Kosten einer Ummeldung reduzieren. Fahrzeughalter sollten
beachten: Der neue Wohnsitz hat Einfluss auf den zu zahlenden Beitrag.
A
utofahrer aus dem Umland sind wegen ihrer
vermeintlich schlechten Fahrweise in deutschen Großstädten nicht wohlgelitten. Vielen
gilt das Kennzeichen als Warnung, wer da hinter dem Steuer sitzt. In Köln sind es „Gefährliche Lenker“
(GL) oder „Bereifte Mörder“ (BM), Hamburgs Straßen
machen „Provinz-Idioten“ (PI) unsicher, in Frankfurt sind
sie gar „Ohne Führerschein“ (OF) unterwegs, und in München behindern „Fahrzeuge für Bauern“ (FFB) den Verkehr.
So verballhornt dürfte der bei einem Wohnortwechsel
fällige Tausch des Kennzeichens besonders für stolze
Städter bislang emotional schwierig gewesen sein.
Doch sie können aufatmen. Seit dem 1. Januar 2015
gilt eine gesetzliche Neuregelung, die eine Mitnahme
des bisherigen Nummernschilds über alle Bundesländergrenzen hinweg ermöglicht. Damit kann zum Beispiel
der Hamburger, der nach Kempten zieht, auch im Allgäu
seine Heimatverbundenheit signalisieren.
Mehr noch als auf den lokalpatriotischen Aspekt zielt
die Neuregelung des Gesetzes freilich auf den Abbau
von Bürokratie und Kosten. „Die Möglichkeit zur Kenn-
Umzug mit Auto: Nun
können auch Kennzeichen
mitgenommen werden.
zeichenmitnahme hat den Vorteil, dass sich der Sach- und
Zeitaufwand erheblich reduziert. Fahrzeughalter, die
von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, sparen sich
etwa die Anschaffung neuer Kennzeichenschilder in
Höhe von 35 Euro“, sagt Michael Bokemüller, Experte
der AachenMünchener. Die Pflicht, seinen neuen Wohnort auch in den Fahrzeugpapieren eintragen zu lassen,
besteht allerdings weiter. Um den Gang zum Amt kommt
also niemand herum. „Die Adressdaten des Halters in
den Fahrzeugregistern müssen immer den aktuellen
Verhältnissen entsprechen“, erklärt Bokemüller. Das
Ummelden aus Spargründen unter den Tisch fallen zu
lassen ist indes keine gute Idee. Wer erwischt wird, etwa
weil ein Bußgeldbescheid nicht zugestellt werden kann,
muss bis zu 100 Euro bezahlen.
Was ist beim Umzug zu beachten?
Der Versicherungsexperte betont, dass ein Umzug in einen neuen Zulassungsbezirk Einfluss auf die Höhe der
Versicherungsprämie hat. „Die Tarife richten sich nach
dem aktuellen Wohnort des Halters, nicht nach dem
Kfz-Kennzeichen. Deshalb sollte man seine Versicherungsgesellschaft schnellstmöglich über die neue Anschrift
informieren“, sagt Bokemüller.
Auch mit der neuen Kennzeichen-Verordnung besteht
natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich ein neues Nummernschild mit dem Kürzel des neuen Wohnortes zuzulegen – gegen einen Aufpreis von rund zehn Euro auch
mit Buchstaben- und Zahlenkombinationen nach
Wunsch. In drei Fällen ist die Zuteilung eines neuen Kennzeichens immer erforderlich: Das Kennzeichenschild
wurde gestohlen oder ist verloren gegangen, das Fahrzeug wurde außer Betrieb gesetzt – Ausnahme: Der
Halter kann sich das Kennzeichen zwecks Wiederzulassung bis zu zwölf Monate reservieren lassen –, oder das
Fahrzeug wurde verkauft. Ob umgezogene Lokalpatrioten ihren Wagen deswegen wohl länger fahren?
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Impressum
Herausgeber
AachenMünchener Lebensversicherung AG
AachenMünchener Versicherung AG
Verantwortlich
Jörg Linder • Telefon (0241) 456-5664
Kontakt
Jörg Freh • Telefon (0241) 456-2690
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