Jede Menge schöne Unikate

Dresdner Nachrichten/Donnerstag, 8. Oktober 2009
Dresdner Journal
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Jede Menge schöne Unikate
„Seide 1“ ist ein Laden, der Schals, Schmuck und vieles andere anbietet – alles echte Handarbeiten
Kanchipuram ist eine Stadt im
südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. „Seide 1“ heißt ein
kleiner Laden in Dresdens Barockviertel an der Königstrasse
Ecke Obergraben. Was beide
miteinander zu tun haben? In
der indischen Stadt stellt man
Stoffe her, die in dem Geschäft
der anderen Stadt ver­kauft werden. „Wunderschöne Schals,
Tücher, Stolen und Paeros“,
sagt Geschäftsinhaber Kay Uwe
Dobers.
Ein Blick in den Raum mit den
orangefarbenen Wänden bestätigt
das. Die Lampen in dem weißen
Sockel an der Wand werfen ihr
Licht an die hohe weiße, mit Stuck
umrahmte Decke. Durch das große
Schaufenster fällt das Tageslicht
auf die Regale und Ständer mit
den edlen Tüchern. Keins ist wie
das andere. „Alles Unikate“, bestätigt Kay Uwe Dobers. Er nimmt einen Jamavar Schal aus dem Regal.
Dicht an dicht ist die dunkelblaue
Seide grün und beige bestickt, ganze zwei Meter lang. Alles Handarbeit. Das hat natürlich seinen
Preis. Doch der Geschäftsinhaber
ist sich sicher: „Es findet gerade
eine Trendwende statt, gerade in
der Krise. Die Leute wollen ihr weniger gewordenes Geld bewusst für
werthaltige Sachen ausgeben.“
Dazu haben sie im Laden am
Obergraben, der den Zusatz
„Schals, Schmuck, Schönes“ im
Namen trägt, reichlich Gelegenheit. Über einem edlen alten Stuhl
sind mehrere Tücher drapiert
– mit roten, blauen, grünen Mustern. Manche sind handgestempelt, andere eingewebt. Nicht alle
kommen sie aus Kanchipuram, einer der sieben heiligen Städte des
Hinduismus. Aber alle kommen
sie aus Indien. „Keine Kinderarbeit, faire Bezahlung, kleine Manufakturen, die großen Wert auf
Qualität legen“, zerstreut Kay Uwe
Dobers gleich die aufkommenden
Klischees. Der Mann kennt die
*
Seide 1
* Schals * Schmuck * Schones *
ERLESENE UND EINZIGARTIGE
ACCESSOIRES VON KOPF BIS FUSS
OBERGRABEN 10 * 01097 DRESDEN
(ZWISCHEN HAUPT- UND KÖNIGSTRASSE)
GEÖFFNET: MO-FR 11-19 UND SA 11-16 UHR
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Betriebe, in denen gewebt wird,
selbst. Mehrmals war er schon
dort. Das erste Mal allerdings ohne
jegliche geschäftliche Absicht.
Der Ur-Dresdner hatte Holztechnik studiert und später eine
Führungsposition in einer großen
Münchner Firma. Zufrieden war
er jedoch nicht. Er kündigte und
reiste mit Freunden acht Wochen
durch Indien. Von dort brachte
er Schals und Tücher mit – um
sie zu verschenken. Eines der Tücher landete in einer Boutique, die
Besitzerin sprach ihn darauf an,
bat ihn, mehr davon zu besorgen.
Dobers fuhr wieder nach Indien,
knüpfte dieses Mal geschäftliche
Beziehungen. Inzwischen hatte er
in Freital die Firma Holzsteinkunst
gegründet, zusätzlich importierte
er Schals und belieferte bundesweit Boutiquen. Auch jenen Laden
Im Obergraben 10. Dessen Geschäftsführerin wollte ein anderes
Geschäft eröffnen. So wurde Dobers in Dresden Ladeninhaber.
Wie der Name schon verrät,
ist vieles aus Seide. Auch Kaschmir, die feine weiche Wolle aus
dem Unterhaar der Kaschmir-
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Shoe Boutique Prestige
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ziege, schmückt die Regale. In
einem edlen Gründerzeitschrank
mit einem riesigen Spiegel findet
man Ringe und Ketten aus Silber,
viele davon sind mit Edelsteinen
besetzt. Auf der anderen Seite
stehen Abendtäschchen aus Samt
und Seide, einige mit Pailetten
bestickt. An einem Kleiderständer hängen farbenfrohe Jacken
und Mäntel. „Wir lassen mit indischen Seidenstoffen in Italien
eine eigene Kollektion nähen“,
erklärt Dobers. Übrigens gehe ein
Teil des erwirtschafteten Geldes
an ein indisches Kinderheim für
Tsunami-Waisen.
„Seide 1“ hält, was im Beinamen
versprochen wird – es gibt jede
Menge Schönes. Neben all den
Schals und Schmuck sind es auch
die individuellen Hüte, welche die
Blicke der Kunden auf sich ziehen.
Diese allerdings kommen nicht
aus Indien, sondern aus Deutschland. Eine hiesige Designerin entwirft die Mützen, Hüte und Basken ganz exclusiv – jedes Teil gibt
es nur ein einziges Mal. Und wie
alles andere sind auch diese Waren
echte Handarbeit, gefertigt in der
Tradition alter Hutmacherkunst.
„Man wird hier weder Labels noch
Klimbim finden“, betont Dobers.
Wie zum Beweis holt er einen
blauen Schal mit winzigen weißen
Punkten aus dem Schaufenster.
„Für jeden weißen Punkt hat man
ein Reiskorn abgebunden, Stück
für Stück in Handarbeit.“
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SEIDE 1, Obergraben 10,
01097 Dresden
Mo bis Fr 11–19 Uhr
Sa 11–16 Uhr
Telefon: 0351/4264652
www.seide1.de
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Inhaberin Kerstin John
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Gartenzeit
Herbstzeit ist Gartenzeit
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Gartenabau Bunk
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Garten
Den Frostspannern den Kampf ansagen
Wenn die Tage kürzer werden heißt
es für alle Gartenbesitzer noch
einmal ran an Hacke und Schaufel.
Besonders vor dem ersten Frost
steht noch einmal viel Arbeit an.
Ein großes Ärgernis sind jedes Jahr
im Frühjahr die Larven der Frostspanner, die Bäume zu kahlen,
blätter- und obstlosen Gerippen
machen. Was viele nicht wissen
ist, dass sich die Weibchen schon
im Herbst auf den Weg machen,
um ihre Eier in den Obstbäumen
abzulegen. Hier helfen Leimringe,
die bei der Gartenarbeit fest um
die Stämme gebunden werden.
Die klebrigen Sperren sind ein
unüberwindliches Hindernis und
der Baum hat die Chance, sich im
nächsten Jahr vom Vorjahresbefall
zu erholen. Eine billige Alternative
ist braunes Paketband, das mit der
Klebeseite nach außen am Baum
befestigt wird.
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Baumdienst Funke
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Garten
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Andreas Deppner
gepr. Fachagrarwirt für Baumpflege
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