Von bioinspirierten Kameras und Atomvibrationsbildern
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Von bioinspirierten Kameras und Atomvibrationsbildern
20 f o k us Photonik www.polyscope.ch Vorbericht zur IEEE Photonics Conference 2013 – 8. bis 12. September 2013 in Bellevue/USA Von bioinspirierten Kameras und Atomvibrationsbildern Die IPC-2013 findet vom 8. bis 12. September im Hyatt-Regency-Hotel in Bellevue im US-Bundesstaat Washington statt. In Plenarsitzungen und Vorträgen werden anerkannte Experten den internationalen Zuhörern neueste Erkenntnisse und wichtige Neuentwicklungen aus der Photonik vorstellen. » Henning Wriedt, USA-Korrespondent Professor John Rogers von der University of Illinois, ein Experte im Bereich physikalisch flexibler Elektronik, wird über bioinspirierte Kameras referieren. Biologische Bildsysteme verwenden Designprinzipien mit den Spezifikationen Sehfelder, Gleichmässigkeit der Ausleuchtung, Bewegungsschärfe und Korrekturgenauigkeit, die mit herkömmlichen Technologien nur sehr schwer oder überhaupt nicht realisierbar sind. Der Vortrag beschreibt unter anderem die Arbeit an Kameras, die ein kurvenförmiges Layout adaptieren, das sich auf die Augen von Säugetieren und Insekten bezieht. Weitere Erläuterungen betreffen die entsprechenden Materialwissenschaften und die anfallende Mechanik, unterstützt durch Modellierungen und experimentelle Studien im Hinblick auf Geometrien, die die Augen des Menschen und der Fliegen nachempfinden. «Lab-on-Chip»- und «Point-of-Care»Anwendungen Roel Baets von der Ghent University und IMEC wird den Stand der Silizium-Photonik diskutieren, eine Bezeichnung für die Serienproduktion von Photonik-Bauelementen mit der kostengünstigen CMOS-IC-Fertigung. Silizium-Photonik kann einen Durchbruch für kostensensible Applikationen sein, speziell für «Lab-on-Chip»-Anwendungen oder auch in der medizinischen Diagnostik, wo man anfallende Kosten besonders niedrig halten muss. Im Mittelpunkt des Vortrages stehen biomedizinische Applikationen auf einer Silizium-Photonik-Plattform. Das betrifft Bio- extrem kurzen und starken Laserimpulsen arbeitet. Mit der LIED-Technik baute Professor DiMauro eine auf Elektronen basierende «Kamera», die Verschlusszeiten aufweist, die mit den Zeitabläufen von Atombewegungen vergleichbar ist. Damit gelang dem Forscher zum ersten Mal, «eingefrorene» Standbilder von Atomvibrationen in einfachen Sauerstoffund Stickstoffmolekülen aufzunehmen. Die LIED-Technik funktioniert so: Das oszillierende elektrische Feld eines Laserimpulses koppelt Energie in ein Molekül und reisst dabei ein Elektron heraus. Wenn das elektrische Feld später seine Richtung ändert, wird das Elektron in das Molekül zurückgegeben. Dabei wirkt es wie eine Blitzbirne und erleuchtet die Atombewegungen des Moleküls. Die erzielten Auflösungen befinden sich im Femtosekundenbereich. Darstellung der LIED-Technik sensoren, Gassensoren für die Atemanalyse, Laser-Doppler-Vibrometrie für die Blutpulsgeschwindigkeit, optische Kohärenz-Tomografie, kontinuierliche Glukosemessung und vieles mehr. «Eingefrorene» Bilder von Atomvibrationen Wenn man die Umwandlung der Moleküle sehen könnte, die während chemischer Reaktionen auftritt, dann könnte man eben diese Transformationen eines Tages auch optimieren. Professor Louis DiMauro von der Ohio State University entwickelte hierfür eine spezielle Bildtechnologie, genannt LIED (Laser-Induced Electron Diffraction), die mit InP-IC für signaltransfers mit 112 Gb/s Kohärente Optosignale können zwar die Übertragungskapazitäten von Glasfaserstrecken erheblich erhöhen, aber diese Effizienzsteigerung bringt eine erhöhte Komplexität und Kosten bei den notwendigen optoelektronischen Sendern und Empfängern mit sich. Ein Team von OneChip Photonics, Inc. wird hierfür eine Problemlösung beschreiben, und zwar ein InP-Photonik-IC für 112 Gb/s DP-QPSK-Signale im C-Band. Der 6,75-mm²-Chip wird mit kostengünstigen Herstellungsverfahren gefertigt und integriert aktive und passive Bauelemente auf einem InP-Substrat, wie zum Beispiel zwei hybride 90°-Hybridmixer und acht 23-GHzFotodetektoren. « Polyscope 15/13