Intermezzo Quark 6 (Page 1)

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Intermezzo Quark 6 (Page 1)
Zeitung der Musikschule Hildesheim
… tonangebend!
termine
Fr. | 14. September | 20 Uhr
Ein gemütlicher Abend mit dem
Eltern- und Förderkreis
für Eltern und erwachsene Schüler,
die sich eine enge Zusammenarbeit
mit der Schulleitung und dem Vorstand
der Musikschule vorstellen können.
Kleiner Saal der Musikschule
Sa. | 15. September | 10-21 Uhr
(und So. | 16. September |
11-18 Uhr)
Die Singakademie Niedersachsen
lädt zum Mitsingen ein
Das aktuelle Programm mündet
in einem Advents-/Weihnachtskonzert im Kloster Mariensee.
Konzertwochenende: 2. Advent
(7. – 9. Dezember)
Kleiner Saal der Musikschule
Sa. | 15. September | 16 Uhr
Ausstellungseröffnung mit
Bildern von Ludwig Jürgens
Es musiziert ein Quintett mit
Waltraud Jürgens (Oboe), Ludwig
Jürgens (Violine), Werner Schmidt
(1. Viola), Reinhard Rischke
(2. Viola), Matthias Wallmann
(Violoncello).
Die Eröffnungsrede hält
Peter Marmein.
Konzertsaal der Musikschule,
Galerie
(siehe Seite 2)
Do. | 20. September | 19 Uhr
Konzert zu Gunsten von UNICEF
Schülerinnen und Schüler musizieren
ein buntes Programm.
Konzertsaal der Musikschule
Eintritt frei, um eine Spende für die
Organisation UNICEF wird gebeten
Sa. | 22. September | ab 9 Uhr
Aufnahme- und Zwischenprüfung
zur SVA
Interessenten, die ein Musikstudium
erwägen, erhalten nach bestandener Aufnahmeprüfung kostenlosen TheorieUnterricht. Anmeldeformulare mit den
Prüfungsbedingungen sind im Büro werktags zwischen 9 und 15 Uhr erhältlich.
Anmeldeschluss ist der 17. September
Räume I 01 und I 02 sowie I 07 und I 09
Sa. | 22. September | ab 10 Uhr
„Warm up“ zum Casting:
„Hildesheim sucht den Superstar“
Leitung: Sandra Gantert und Nicole Adrian
Kleiner Saal der Musikschule
Hildesheim
sucht den
Superstar!!!
Pop-Rock-Soul Casting
für Sängerinnen und Sänger
mit tollen Preisen
(CD-Produktion, Auftritt, Gesangsstunden)
1. Runde 22.9. 10 Uhr
2. Runde der besten Teilnehmer am
28.9. 16 Uhr
Musikschule Hildesheim, großer Saal
Eine kompetente Fachjury bewertet Eure Leistungen
Infos bei
Musikschule Hildesheim Tel. 206779-0
[email protected]
Sa. | 22. September | 13-15 Uhr
Tag der offenen Tür
Interessenten können alle Instrumente
unter fachkundiger Anleitung ausprobieren
Diese Räume sind speziell ausgeschildert
Anschließend:
Sa. | 22. September | 15 Uhr
„Peter und Wolf“, ein musikalisches
Märchen von Sergej Prokofieff
In einer Version mit Kindern für Kinder
unter der Leitung von Benedikta Bonitz
und Marieluise Gömmel.
Konzertsaal der Musikschule.
Eintritt frei
So. | 23. September | 17 Uhr
Schubert-Konzert des
Männerchores Hildesheim
Leitung: Lothar Wedekind
Eintritt frei
So. | 7. Oktober | 17 Uhr
Im Rahmen der Kulturring-Konzerte
Es musiziert das Trio JuDiTo
mit Julia Hollenberg (Klarinette),
Dietmar Salamon (Klavier) und
Tomasz Szymczak (Violoncello)
Konzertsaal der Musikschule
Kartenverkauf über den Kulturring,
Tel. 0 51 21 - 3 42 71
Fr. | 12. Oktober | 19 Uhr
Festkonzert für die Gründer der
Leester-Musikschul-Stiftung
Es musizieren Philipp Beckert (Violine/
Berlin) und Alina Pronina (Klavier)
Werke von Beethoven, Bach und Strauß.
Konzertsaal der Musikschule
Eintritt frei
Sa. | 13. Oktober | 8 bis 22 Uhr
Vexations von Eric Satie
28 Hildesheimer Pianisten, Musiker,
Klavierenthusiasten musizieren das
längste Klavierstück der Welt zu Gunsten
des neuen Flügels.
Konzertsaal der Musikschule
Eintritt 3,.- € pro Hörgenuss
Herbstferien | 22.10. bis 03.11.2007
Sa. | 27. Oktober | 17 Uhr
Konzert in der Michaelis-Kirche
Sabine Petter (Sopran), Marlene GoedeUter (Violine) und Martin Hofmann
(Orgel) musizieren zu Gunsten des
Konzertflügels der Musikschule. Sabine
Petter und Marlene Goede-Uter sind als
Lehrkräfte der Musikschule Hildesheim
bekannt. Martin Hofmann ist Solist zahlreicher Konzerte, Preisträger des
internationalen Cesar Franck-Wettbewerbes und ehemaliger Schüler unserer
Musikschule.
Eintritt frei.
ausgabe 3/2007 | 3. quartal
Fr. | 7. September | 19 Uhr
Percussions-Konzert
Es musiziert Ruven Ruppig, Studium in
der Solistenklasse der Musikhochschule
Detmold Werke von Xenakis, Stockhausen, Bach u.a.
Konzertsaal der Musikschule
Eintritt frei
Ludwig Jürgens, geboren 1931 in Celle
1951 – 1956 Studium in Freiburg/Brsg.
(Musik und Germanistik)
1958 bis zur Pensionierung 1993 Musiklehrer
am Gymnasium Andreanum in Hildesheim
1988 erste Malversuche
seit 1991 intensive Beschäftigung
mit der Malerei (autodidaktisch)
1998 erste Ausstellung im Foyer
der Zwölf-Apostel-Kirche Hildesheim
2000 zweite Ausstellung in den Kulturräumen
von Autoland Schirmer
Musik ist mehr als Lebensqualität
Der Rundfunksender NDR 1 „Das Beste am Norden“ zeichnete in der Universität
die Sendung „Mit Musik ins Leben“ für die Reihe „Musikland“ auf.
Daniel, der Saxophonist
Kinder- und Jugendchor – eine Auswahl
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Boomwhackers
Diese Produktion innerhalb der Themenwoche „Kinder sind Zukunft“ startete mit einem vielseitigen
Konzert unter großer Beteiligung der Musikschule Hildesheim sowie allgemein bildender Schulen, Kindergärten,
Förderschulen, Studenten. Die
beiden
wissenschaftlichen
Mitarbeiter Jan Hellwig und
Wilfried Beck stellten das abwechslungsreiche Programm
zusammen.
Ekkehard Sydow (Musiklehrer der
Marienschule): „Musik ist kein Anhängsel, sondern für die Persönlichkeitsentwicklung wichtig! Die Bläserklassen
stehen im Sozialverhalten deutlich über
anderen Klassen und sind auch in
anderen Fächern leistungsstärker“.
Prof. Dr. Matthias Kruse (Universität
Hildesheim): „Musikstudienräte sind
Eileen – „das Beste am Norden“
top ausgebildet, Erzieherinnen in Kindergärten fast gar nicht...- umgekehrt
muss der Weg sein, so früh wie möglich
singen und musizieren eröffnet ein
Stück Lebensqualität.“
Rudolf Krieger (NDR-Musikredakteur):
„Es ist entsetzlich wichtig, Kinder zum
Singen zu bewegen. Die Musik als Ureigenschaft des Menschen steht im
Vordergrund dieser Aufzeichnung“.
Hans Walter (Referent für kulturelle Bildung und Musik im Niedersächsischen
Kultusministerium): „Kinder haben das
Recht; auch an der oberen Leistungsgrenze gefordert zu werden. Sie haben
Freude daran, Leistungsgrenzen zu
erproben und zu überschreiten. Auch
wenn Leistung gefordert wird, kommt
Freude auf.“
(Die HAZ berichtete)√■|
Die Aufzeichnung wird
am 12.10.2007 um 20.05 Uhr auf
NDR 1 Niedersachsen gesendet.
Die HAZ berichtet am 5.6.2007:
“Ein roter Teppich aus Klang“
Achim der Zauberer
Unser Initiator GMD Werner Seitzer
André Mumot schrieb:
„Für den Steinway-Flügel der Musikschule soll mit den Eintrittsgeldern
gespendet werden, und so ist es ein
erfreuliches Zeichen, dass sich der
Beginn um eine Viertelstunde verzögert, weil die Abendkasse des Stadttheaters mit dem unerwarteten
Ansturm von rund 500 Besuchern zu
kämpfen hatte.“
„Man bekam allerdings auch allerhand geboten, zumal bei Carl Orffs
„Catulli Carmina“, wo das junge
Schlagzeugensemble der Musikschule
zum Auftakt und zum Schluss gewaltige
Rhythmen entfacht und dabei von vier
Lehrern (Dietmar Salamon, Ulrich Petter, Günter Wiepking, Eva Spogis) am
Flügel unterstützt wird.“
Das Schlagzeugensemble wurde von
Christian Kowalski-Fulford einstudiert
und unterstützt. (Die Red.)
Unsere Schlagzeuger nach dem Konzert
„Dass das Tripelkonzert von Beethoven
unter der Leitung von GMD Werner Seitzer zum Rausch wird, zur lebensfrohen
Feier von unerhörter Energie und Poesie, ist neben einem nachdrücklich auftrumpfenden Konrad Maria Engel am
Klavier zwei ehemaligen Schülern der
Musikschule Hildesheim zu verdanken.
Rouven Schirmer (Cello) und Konradin
Seitzer (Violine) haben es mit Stipendien inzwischen bis zu
den Berliner Philharmonikern und dem
Deutschen Symphonischen Orchester Berlin
geschafft.
Alle drei Solisten kultivieren ein scharf aufblitzendes Zusammenspiel, das sich zur
samtweichen Einheit
formt, zu einem glänzenden, äußerst differenzierten Ausdruckskörper, der den Beet-
hoven in großer Erregung und ohne aufgesetztes Pathos nach vorne treibt und
in allen drei Sätzen eine Begeisterungswelle auf die andere folgen lässt.
Wenn der Steinway in der Musikschule
zum Ausgangspunkt für solche Aufführungen werden kann, zum Ausgangspunkt für so einen Beethoven, dann
sind das wirklich die bestmöglichen
Aussichten.“
■|
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Traumhaftes Klavier-Trio mit Konrad Maria Engel, Konradin Seitzer und Rouven Schirmer
Ergebnisse der Fragebogenaktion
Eltern und Schüler im Februar 2007
A) Schülerfragebogen:
326 Teilnehmer,
davon 187 im Einzelunterricht,
130 im Gruppenunterricht,
9 ohne Angabe.
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Bemerkenswert ist, dass über 310 Kinder sehr gern oder gern in die Musikschule kommen, verstehen, was die
Lehrkraft sagt und die Ausstattung der
Räume toll finden. Ebenso ist es hocherfreulich, das über 290 Kinder wichtige Dinge mit der Lehrkraft besprechen
und den Eindruck haben, dass sie verstanden werden und Lob für richtige
Lösungen bekommen.
Über 260 Kinder schaffen ihre Hausaufgaben und freuen sich, wenn eigene
Ideen in den Unterricht mit einbezogen
werden.
Wir Lehrkräfte wollen mehr dafür sorgen, dass alle Kinder von den zusätzlichen Musizier-Möglichkeiten erfahren,
sie noch lieber bei Musikschulaufführungen auftreten und mitbekommen,
was sonst noch in der Musikschule los
ist, damit sich alle kennen lernen (nur
220 Kinder sehr zufrieden).
Offene Gespräche über Leistungen werden vermehrt angeboten. Der Austausch über die Art des Unterrichts,
über die Vorstellungen der Schüler –
aber auch der Lehrer – wird häufiger
angesprochen werden müssen.
Ergebnis im überregionalen Vergleich:
Außerordentlich gut!!!
Danke für das Vertrauen, wir werden
uns weiter verbessern.
B) Elternfragebogen
293 Teilnehmer,
davon 165 mit Kindern der
Altersgruppe 1-9,
106 mit Kindern der
Altersgruppe 10-15,
17 mit Jugendlichen der
Altersgruppe 16-18,
5 mit erwachsenen Schülern.
Es sei vorweg gesagt: das Ergebnis
könnten wir uns über den Spiegel hängen und uns jeden Tag daran erfreuen.
So sind wir, sicherlich auch dank des
neuen Gebäudes, des Konzertsaales,
der Cafeteria und der guten Parkmöglichkeit auf dem Spitzenplatz im überregionalen Vergleich.
So gibt es aus der Analyse der Antworten folgende Aufgaben:
•
Die Möglichkeit zur Mitwirkung im
Eltern- und Förderkreis ist zu wenig
bekannt
•
Die sozialen Aspekte sind zu wenig
bekannt
Weiterhin aus der Rubrik
24) Besonders gut ist...
(insgesamt 4 DIN A 4 Seiten)
25) Verbesserungsvorschläge...
(insgesamt 3 DIN A 4 Seiten)
26) Was Sie uns schon immer einmal
sagen wollten...
(insgesamt 4 DIN A 4 Seiten)
An dieser Stelle möchte ich 25) und 26)
zusammenfassen, da viele Vorschläge
ähnlich waren und die Wunschliste der
Mehrfachnennungen hiermit öffnen:
•
Regelmäßige Elternsprechtage –
auch mit den Kindern
•
Mehr Sitzgelegenheiten
in den Fluren
•
Rabatt für Geschwisterkinder und
kinderreiche Familien*
•
Niedrigere Gebühren**
•
Unterricht auch außerhalb der
Stadt anbieten
•
Fahrradständer, stufenloser
Eingang
•
Workshops in der unterrichtsfreien
Zeit (Ferien etc.)
•
Verbesserung der Anbindung an
öffentlichen Verkehrsmittel, Bushaltestelle vor der Musikschule
•
Verkehrsführung auf dem Gelände
deutlich regeln
•
Mehr Information über
Förderangebote
•
Flexiblere Kündigungszeiten***
•
Wegen Krankheit der Lehrkraft ausgefallene Stunden bitte nachgeben
Wir werden versuchen, alle hier
mehrheitlich angesprochenen Dinge
schnellstmöglich zu verbessern.
Zu den *:
*
Ab Februar 2008 wird das 3. Musikschul-Kind einer Familie 50%
Ermäßigung bekommen, das 4.
Musikschul-Kind 100%.
** Wir haben uns sehr bemüht, die
Unterrichtsgebühren seit 2002 stabil zu halten. Im Grundstufenunterricht haben wir sie sogar von 17,50
auf 15,00 € gesenkt und liegen
damit erheblich unter dem Landesdurchschnitt von 23,33 € monatlich. Hieran müssen wir uns aus existenziellen Gründen ab Februar
2008 anlehnen.
*** Ab Februar 2008 gibt es drei Kündigungsmöglichkeiten im Jahr (bisher nur eine).
Zur Erleichterung des Überblicks haben
wir die Jahresgebühr auf 12 Monate verteilt, damit eine gleichmäßige Kalkulation für Sie und uns möglich ist (wie bei
den monatlichen Abschlägen für Strom
oder Gas) Dies wirft aber immer wieder
die Frage auf, warum die Ferien durchbezahlt werden...
Es ist einzig und allein eine verwaltungstechnische Vereinfachung, denn
sonst wäre jeden Monat die Gebühr mal
sehr hoch, mal etwas niedriger...
Wir bitten um Verständnis für diese verwaltungstechnisch preiswertere Lösung,
die letztlich Ihnen, in der Gesamtbilanz
der Musikschule, zugute kommt.
Ich danke Ihnen für die rege Mitarbeit
und die konstruktiven Anregungen und
letztlich auch für Ihr großes Vertrauen
und Ihre teilweise überschwängliche
Begeisterung. (Rubrik 24)
Es ist für uns eine große Motivation.
■|
Ulrich Petter
Gewusst wie – Die HAZ berichtet vom Sommerfest der Musikschule
Anette Jander und Ulrich Petter
Trommeln für die Musikschule von den Service-Clubs
Lehrerkonzert am Abend
Ohren. Allerliebst die
entzückende Kinderversion von Prokofieffs
„Peter und der Wolf“,
die Benedikta Bonitz
und Marieluise Gömmel
dem Nachwuchs auf
den Leib geschrieben
hatten. Und die den
Konzertsaal fast zum
Platzen brachte.
Nach den Kleinsten
durften die Größeren
zeigen, was sie in der
Musikschule
gelernt
haben. Und abends präsentierten sich die
Musikschullehrer mit
einem ausschließlich
russischen Programm
im bestens gefüllten
Konzertsaal.“
Kurz vor dem Start von Peter und der Wolf
2.800,- € sind auf Initiative der Service-Clubs
eingenommen worden.
Eine fantastische Summe, die die Anschaffung der geplanten
Instrumente leicht ermöglichte. Schulleitung, Lehrkräfte und Schüler sind
begeistert.
Eine leckere, sonnige, ohrenschmausige
Aktion, die auch für außerschulische
Zwecke wiederholt werden könnte.....
Ulrich Petter ■|
Schülerkonzert Cello-Klavier
Reges Treiben von 15-21 Uhr
Begeisterung
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„Man nehme Aquarienschlauch aus
dem Baumarkt, stopfe buntes Krepppapier rein und bekommt so die schönsten Arm- und Halsbänder. Gewusst wie
heißt die Devise auch beim zweiten
Sommerfest der Musikschule. Hunderte
von Kindern, Eltern, Großeltern und
Interessenten belagerten am Sonntag
bei strahlendem Sonnenschein die
Wiese vor dem stattlichen Gebäude.
Und hier gab es nicht nur Hüpfburg und
Bastelaktionen, hier hatten auch die
Service-Clubs – Rotary, Lions, Inner
Wheel, Round Table, Soroptimisten und
Zonta – erstmals alle gemeinsam aufgetafelt. Dutzende von Torten gingen
nachmittags über den Tresen, gegen
Abend standen 120 Buletten und mit
vier Kilo aufgeschnittenen Lachs belegte Brötchen zum Verzehr an.
Für den Erlös dieser Aktion will Musikschulleiter Ulrich Petter – „wenn es
reicht“ – sechs bis sieben Djemben und
drei Basstrommeln (aus Westafrika
stammende folkloristische Percussionsinstrumente) für die Arbeit der Musikschule in Grund- und Hauptschulen
erwerben.
Aber selbstverständlich bot das Sommerfest nicht nur Genüsse für den
Magen, sonder auch für Augen und
World Music Festival Innsbruck 2007
Nicht ohne Mühe zur
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Am 16. Mai 2007 trafen wir uns auf
dem Hofe der Musikschule Hildesheim.
Punkt Mitternacht waren alle 50 Musiker und Betreuer, darunter auch unsere
musikalische Mentorin und Leiterin der
Fahrt, Ilse Bresing sowie Musikschullehrer Jürgen Herbst, bereit für die 10-stündige Busfahrt nach Innsbruck. Unser
Busfahrer Bernd sorgte dafür, dass nach
der Fahrt durch strategisch günstige
Knotenpunkte jeder wohlbehalten
ankam. Nach einer gefühlten 5min
Pause ging es ans Proben.
Danach konnten wir unsere erste Mahlzeit im Gasthof Post umso mehr genießen. Nach kurzweiligen Abendaktivitäten
ging es in die wohlverdiente Nachtruhe.
Am nächsten Morgen konnten wir beim
Frühstück schon beobachten, wie immer
weitere Löcher in der bis dahin völlig
dichten Wolkendecke den Blick auf verschneite Berggipfel freigaben. Im Laufe
des Tages verschwanden die Wolken
dann ganz und gaben auch einen passenden meteorologischen Rahmen für die
Konzerte der beiden Orchester. Hiernach
konnten wir uns in der Innenstadt vergnügen. Nach dem wieder sehr leckeren
Abendessen, konnten wir im Kongresszentrum einem beeindruckenden Konzert von Profi-Orchestern lauschen.
Gipfel-Leistung
Samstagmorgen mussten wir
(zu) früh aus den Betten, da die
Ensembles Chumoloco und
Sueno Y Sonido ihr Konzert am
Vormittag hatten. Im Nachhinein hätten wir aber auch noch
länger schlafen können, da
unser Bus genauso müde war
wie wir und erst nach einer halben Stunde ansprang. Bernd
fuhr uns dann entsprechend
schnell ins Tal, sodass wir gerade noch rechtzeitig auf die
Bühne springen konnten.
Dann machten wir uns auf, den
Berg Patscherkofel zu erklimmen,
wobei wir bei den ersten Metern von
einer Seilbahn unterstützt wurden. Bei
traumhaftem Wetter konnten wir die
Sicht von 2247m Höhe auf 300 Berggipfel genießen. Zurückgekehrt aus dem
Schnee wandelte sich am Hotel-Pool
(draußen!) die Schneeball-in eine Wasserschlacht. Sonnengebräunt und gut
gelaunt wurde der Tag beschlossen. Am
nächsten Morgen hieß es dann pünktlich aufstehen und packen, was nicht
allen ganz leicht gefallen ist…
Mit schwerem Herzen verabschiedeten
wir uns vom Hotel und fuhren das letzte Mal nach Innsbruck hinunter um an
der Preisverleihung in der Olympiahalle
teilzunehmen. Hier ergatterten wir uns
eine Skulptur für den ersten Platz des
Ensembles Sueno Y Sonido (Solveig
Kloss, Anton Gaun, Anton Enders, Viktor Söllig, Denise Dombrowski und Miriam Kampa) sowie weitere Urkunden.
Noch einmal genossen wir die internationale Stimmung der 10.000 Teilnehmer und machten uns anschließend auf
die Heimreise.
Mit schönen Erinnerungen und der Vorfreude auf Innsbruck 2010 kamen wir
wohlbehalten zu Hause an.
Jonas Gehlen und Lysander Weiß ■|
7 Freunde
Großer Erfolg
der Akkordeonklasse
der Musikschule Hildesheim
beim World-Music-Festival
in Innsbruck
Das alle drei Jahre stattfindende WorldMusic-Festival der Akkordeonspieler in
Innsbruck war in diesem Jahr für die
Hildesheimer Spieler besonders erfolgreich. Unter der Leitung von Ilse Bresing
traten zwei Orchester und zwei
gemischte Ensembles beim Wettbewerb an.
Während dem Schülerorchester und
dem 1. Akkordeonorchester in der
jeweiligen Wettbewerbskategorie von
der international besetzten Jury für
ihren Vortrag jeweils das Prädikat „sehr
gut“ zuerkannt wurde, bekam das
Ensemble „Chumoloco“ mit Enrico
Jörns, Klavier; Steffen Höllings und Matthias Albrecht, Akkordeon und Lysander Weiß, Violoncello die Bewertung
„ausgezeichnet“.
Die Note „hervorragend“ und damit
den 1. Preis in der Kategorie Kammermusik erspielte sich das Ensemble
„Sueno y Sonido“ mit zwei Tangos von
Astor Piazzolla. Die jugendlichen Spieler Anton Gaun (14), Akkordeon; Anton
Enders (13), Kontrabass; Miriam Kampa
(15) und Denise Dombrowski (13), Violinen; Viktor Söllig (13), Violoncello und
natürlich Solveig Kloss (12) am Klavier
konnten die Jury mit ihrer Interpretation überzeugen. Bei der Preisverleihung in der Olympiahalle durften sie
auf dem Siegertreppchen nicht nur die
Urkunden, sondern auch noch eine
kunstvoll gestaltete Skulptur in Empfang nehmen.
Für den
Akkordeonspieler dieses
Ensembles, Anton Gaun, geht es am 25.
Mai in Fürth weiter mit der Teilnahme
am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“.
Neben der Teilnahme am Wettbewerb
war auch diesmal wieder die Begegnung mit anderen Orchestern und
Ensembles, die man teilweise schon
von früheren „Innsbruck-Fahrten“
kennt, für alle 56 Hildesheimer Teilneh-
mer ein besonderes Erlebnis. In allen
Räumen des Kongresshauses Innsbruck, in den Stadtsälen und im „Haus
der Begegnung“ fanden gleichzeitig
Wettbewerbe in unterschiedlichen
Kategorien statt, an denen wieder einmal etwa 10.000, hauptsächlich Akkordeonspieler, aus aller Welt teilnahmen.
Höhepunkte waren auch die Abendveranstaltungen wie z.B. die AkkordeonGala mit hervorragenden Interpreten
und vor allem der „Abend der Nationen“, bei dem in sieben verschiedenen
Räumen jeweils offene Konzerte mit
unterschiedlichen Ensembles von Jazz
bis Folklore zu hören waren.
Auch das Wetter hatte ein Einsehen. Die
Regenwolken bei der Ankunft lösten
sich sehr schnell auf in strahlenden
Sonnenschein, bei dem die Hildesheimer Gruppe in ihrem Quartier in Rinn
auch den beheizten Pool hervorragend
nutzen konnte. Am Samstag wurde der
Gipfel des 2247 m hohen Patscherkofels erklommen. Hier konnte man die
Aussicht auf viele weitere Berggipfel
genießen. Nicht nur die jüngeren Teilnehmer vergnügten sich bei Schneeballschlacht und Schneemannbauen. Mit
schönen Erinnerungen und der Vorfreude auf Innsbruck 2010 trat die Gruppe
am Sonntagnachmittag die Heimreise
nach Hildesheim an.
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Pressebericht
Premiere bei Paradewetter
Erstes „Bands im Park“ – Festival der Musikschule auf dem ehemaligen Kasernengelände
Fünf Formationen erwarteten die zahlreichen Zuhörer. Eine große Bandbreite
an Musik. Sie ließen musikalische Lekkerbissen aus den 40er Jahren, moderne Pop-Stücke und Jazz-Standards
hören. Immer wieder zeigten Solisten
ihr Können. Als „Opener“ zeigte die
kleine Big Band was sie draufhat. Die
Teens legten sich ganz schön ins Zeug.
Und das, was unter der Leitung von
Klaus Händel dabei herauskam, konnte
sich hören lassen. Klassische Jazz-Standards und Pop-Stücke ergänzten sich zu
einem abwechslungsreichen Set, in
dem auch die Solisten zeigen konnten,
was in ihnen steckt.
Den Faden nahm die „große“ Big Band
auf. Die vier von Sandra Gantert betreuten Solo-Sängerinnen und Sänger setzten das Sahne-Häubchen auf.
„Granny Smith“, betreut von Marcus
Mayer, steuerte Coverstücke aus der
Rock- und Popgeschichte bei. Sängerin
Johanna und ihre vier Jungs legten
ordentlich los und die Messlatte für die
folgenden Bands hoch.
„Under Korona“ ließ es ordentlich krachen. Eigene Songs, zwischen Funkrock, Punk und Reggae, wechselten mit
Nummern von Jimi Hendrix und den
Beatles. (O-Ton HAZ: „Aus der Band
wird noch was“)
„Brite“, die Abschlussband des Festivals, zog – frisch von einem Benefizkonzert aus Salzgitter kommend – noch
einmal ein komplettes Set ab. Mit tollen
Melodien und heißen Rhythmen ließen
sie den Tag ausklingen.
Ein erfolgreiches Festival mit einer versprochenen Neuauflage 2008.
HAZ/Kowalski-Fulford ■|
BUCHVORSTELLUNG
Eine kleine Füchsin namens Foxtrott
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Helme Heine hat unverwechselbare
und unvergessliche Helden geschaffen
– etwa die drei Freunde Johnny Mauser,
Franz von Hahn und der dicke Waldemar. Zu ihnen gesellt sich nun Foxtrott,
die musikalisch begabte Tochter der
Familie Fuchs. Bei ihrem ersten Ausflug
über die Erde entdeckt sie die Welt der
Töne. Und was sie nicht alles hört! Wieder zuhause versucht sie voller Begeisterung alle Töne nachzumachen – sehr
zum Leidwesen ihrer Familie, „denn lärmende Füchse fangen nichts für den
Kochtopf“...
Helme Heine: Foxtrott. Hanser 2003.
Bald ist der Hunger da und guter Rat
teuer – die Geschichte nimmt ihren
Lauf, Foxtrott beweist die Macht der
Musik, das gute Ende ist dann auch der
Anfang einer neuen Geschichte...
Helme Heine hat wieder Sprach- und
Bildwitz zu einem besonderen Bilderbuch vereinigt, in dem es viel zu entdecken gibt und das Kindern ab fünf
Jahren viel Vergnügliches zum Betrachten und später dann auch zum Lesen
gibt.
Ruth Seefels ■|
VOCADEMIA wurde zu „the VOC's"
Das Frauenensemble VOCADEMIA besteht seit einigen Jahren an der Musikschule. Es sind ausschließlich Schülerinnen der Gesangsklasse Heidrun Heinke
im Ensemble. Die Ensemblearbeit versteht sich als Ergänzungsangebot zum
solistischen Arbeiten.
Normalerweise ist das Ensemble im
Klassischen „zu Hause“. Am Anfang des
Jahres kam der Wunsch auf, doch mal
etwas anderes einzustudieren. Gemeinsam überlegten wir, gemeinsam entstand der Gedanke, die 20er bis 40er
Jahre näher zu betrachten. Aus dem
Betrachten erwuchs ein abendfüllendes
Programm. Vier Stücke der Comedian
Harmonists für Frauenstimmen gesetzt,
waren der Aufhänger. Ein Aufhänger,
der es in sich hat.
Wer am Freitag, den 31. August das Programm in Hildesheim miterlebt hat,
wird kaum erahnen können, wie viel
Arbeit hinter diesem Programm steckt,
weil es so „leicht“ daher kam. 90 Minuten Programm: gesungen und getanzt.
Das bedeutet 90 Minuten auswendig
auf der Bühne agieren. Für einen Profi
schon immer eine große Leistung – für
semiprofessionelle Sängerinnen aber
eine Riesenaufgabe.
Dass diese Arbeit dann auch noch Spaß
machte, davon zeugen die Fotos. Der
kleine, grüne Kaktus hatte eine sehr
eigene Choreografie und auch das
„Huhn“ zeigte sich mit seinen gelben
„Pfoten“ überaus eigenständig.
Für die nächsten Monate wird aus „the
VOC's“ nun wieder das Frauenensemble „VOCADEMIA“. Auf dem Programm
steht eine sehr frühe Komposition aus
dem 13. Jahrhundert von Perotinus und
von Felix Mendelssohn opus 39 für
Frauenstimmen und Orgel.
Nächstes Jahr dann vielleicht wieder
„the VOC's“ mit Schlagern und Songs
der 40er bis 60er Jahren. Man darf
gespannt sein.
Heidrun Heinke ■|
Irgendwie haben wir Deutschen beim
Thema „Volkslied“ immer noch ein
gespaltenes Verhältnis. Nein danke,
sagen die meist jüngeren Schüler,
gefühlsduselig, rührselig, kitschig und
vieles mehr Sie singen lieber irische
Folksongs oder Lieder aus Israel. Die
älteren von uns haben vielleicht sogar
noch Probleme durch die Erinnerung an
die Nazizeit, wo die schönsten Lieder
schlichtweg „ausgenutzt“ wurden, um
deutsche Tugenden zu unterstreichen.
Was also tun, um dies kostbare Liedgut
wieder aktuell zu machen?
Ich hatte zu einem klasseninternen
Musiknachmittag eingeladen und Noten
verteilt, und wir haben gesungen, gesungen, gesungen. Nach anfänglichem
Zögern trauten sich auch die Skeptiker
kräftiger zu singen. Es fing an Spaß zu
machen. Und man höre: mehr und
mehr „bekannten“ sich zu diesem oder
jenem Lied, es doch schon mal gesungen oder zumindest gehört zu haben.
In der Musikschulwoche haben wir
dann das erste Mal vor und mit Publikum Volkslieder gesungen. Und als
sommerliches Schülerkonzert haben
wir das Programm dann noch einmal
mit viel Erfolg wiederholt. Von einstimmigen Liedern bis dreistimmig gesetzten Stücken, über eine Moritat (was ist
denn das?) über Kanons und Quodlibets
und vielen Stücken, gemeinsam mit
dem Publikum gestaltet. Schon toll,
wenn besonders die älteren Zuhörer alle
Texte von den Liedern auswendig mitsangen und ihre Begeisterung auf die
Bühne zu den eigentlich Aktiven zurückgaben. Anrührend auch, wenn
Annika Rimpler, mit 12 Jahren die Jüngste in der Gesangsklasse, sang: „Wenn
ich ein Vöglein wär'“.
Das deutsche Volkslied ist einfach
schön. Wunderbare Melodien, gut zu
singen . Und die Texte sind auch nicht
romantischer als Popsongs oder Volkslieder anderer Nationen. Natürlich ist
die Sprache nicht unbedingt „modern“,
sie spiegelt eine bestimmte Zeit wider.
Das kann man vielleicht mit dem
Anschauen von alten Bildern im
Museum vergleichen Die Lieder sind
aber ein wichtiger Bestandteil unseres
Volkes. Ich glaube, dass alle Schüler aus
dieser Lernzeit um das Volkslied herum
etwas mitgenommen haben. Das war
mir wichtig.
Die „Mitsingaktion“ war so stark, dass
wir eine Fortsetzung planen.
Die Gesangsklasse geht nun an die Vorbereitung des nächsten Schülerkonzertes am 30. November. Thema: Oper,
Operette und Musical.
Heidrun Heinke ■|
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Deutsche Volkslieder – Lieder des Volkes
Blockflötenensemble der Musikschule
in der Musik zur Marktzeit in St.Lamberti
Es ist immer wieder erstaunlich zu erleben, wie das relativ kleine Instrument
einer Blockflöte eine große gotische Hallenkirche wie die St. Lambertikirche mit
Klang zu füllen vermag. Dafür sorgten
Franziska Willimek, Johanna Schmidt,
Sonja Reider, Ilona Alles (Blockflöten),
Adela Sabban (Blockflöte und Violoncello) und Eugen Iburg (Blockflöte, Gitarre und Leitung) in der wie immer
gut besuchten Musik zur Marktzeit am
5. Mai 2007.
Mit einem Duo für zwei Flöten von Giuseppe Giamberti (um 1600 – 1663) begann das Konzert. Die beiden Alflöten
hatten sich weit voneinander entfernt
aufgestellt, spielten sich in einem viersätzigen Werk kraftvoll oder zart die
„Bälle" zu und ließen ein abwechslungsreiches und musikalisch interessantes
Miteinander hören.
Die fünf Tanzsätze des Erasmus Widmann ( um 1572 – 1634) wurden vom
großen Ensemble dargeboten, in Klang
und Besetzung wechselnd zwischen
hoher Lage (Vierfußchor: Sopran- bis
Bassblockflöte) und tiefer Lage (Kombination von Acht- und Sechzehnfußchor:
von der Alt- bis zur Subbassblockflöte).
Wohlklang und Lebensfreude verströmten die Tänze wie die Namen, die sie
trugen: „Sophia, Johann, Christina, Agathe, Magdalena“. Mit meinem Nachbarn, einem
feinen alten Herrn, der
seit Jahren im Stehen, an
eine Säule gelehnt, die
wöchentlichen Samstagskonzerte verfolgt, tauschte ich mich kurz aus, für
welche der Damen wir
uns entscheiden würden.
Unsere Wahl fiel auf die
besonders heitere „Christina“, wobei allerdings
„Agathe“ auch nicht zu
verachten war.
In der folgenden Triosonate von G.Ph.
Telemann traten das Violoncello und
die Gitarre als Continuo-Instrumente zu
den musizierenden Flöten hinzu. Auch
hier wurde farbig, sauber und präzise
und in den Tempi sicher und abwechslungsreich musiziert. Als Pendant zu
den Tänzen von Widmann verwendet
Telemann ebenfalls Vornamen als Charakter- und Satzbezeichnungen, sehr
ungewöhnlich in einer Barocksonate.
Und „Lucretia“ und „Corinna“ erwiesen
sich als recht gegensätzliche Typen....
In dem abschließenden Werk von HansJoachim Teschner (geb. 1945) – modal
anmutende, teils sehnsüchtig-getragene, teils schwungvolle Melodien – konnten Augen und Ohren nochmals die
Subbassblockflöte bewundern, mit der
Eugen Iburg einfühlsam und kraftvoll
zugleich den Oberstimmen das Bassfundament lieferte.
Das Ensemble besticht durch seine
spürbare musikalische Schulung und
durch seinen sicheren und überzeugenden Gestaltungswillen.
Ein langer Applaus dankte den Spielern
und jedermann ging dankbar und erfüllt
aus dieser Musik zur Marktzeit.
Almut Schwickert ■|
(St.Lamberti-Kirchengemeinde)
Blockflötenunterricht
am 5.7.2007:
"Mensch, ich will
immer Tacho sagen;
aber es heißt ja
gar nicht Tacho,
es heißt ja
Metronom.....!"
„Und wehe Ihr
klatscht nicht....!“
Gut 'gestimmtes'
Fluturas-Ensemble
beim Probentag
am 16.6.2007
Anna Felser
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Dies und das
Der Pianist Wilhelm Backhaus, achtzigjährig, las in einer Zeitung eine
Besprechung seines letzten Klavierabends. Sehr erstaunt äußerte er danach:
„Es ist schon eigenartig,. Anscheinend
bin ich wieder am Anfang meiner
Laufbahn gelandet: damals haben sie
auch geschrieben, wie erstaunlich ich
für mein Alter spiele.“
Johannes Brahms, Schöpfer großer
Klavier- und Orchesterwerke, liebte
gutes Essen und vor allem einen
guten Tropfen. So kredenzte ihm
eines Tages einer seiner größten Verehrer, ein Weingutbesitzer, einen
besonders edlen Tropfen mit der
Bemerkung: „Das ist der Brahms
unter meinen Weinen.“ Brahms
kostete und äußerte seine Anerkennung und fügte schmunzelnd hinzu:
„Nach dem Brahms möchte ich aber
doch sehr gerne Ihren Bach kennen
lernen.“
In dem Spiegel der Töne lernt das
menschliche Herz sich selber kennen.
(Wilhelm Heinrich Wackenroder) ■|
Die Geste in der Musik
Wer kennt nicht den Unterschied zwischen reinem Musik hören und Musik
hören und sehen? Die voluminöse oder
sparsame Gestik eines Dirigenten, bei
Solisten hauptsächlich der Widerschein
der musikalischen Intention in der
Mimik verbinden sich für den zuschauenden Hörer zu einem größeren Musikverständnis und -erleben. Wie wesentlich vor allem die gestische Ausdrucksgebärde für den Musizierenden selbst
ist, unabhängig vom Stand seiner technischen Entwicklung (also auch für
Schüler einer Musikschule...), hat der
Frankfurter Dozent Gerhard Mantel
beschrieben:
„Am Anfang einer Komposition war die
Geste. Die Musik hat immer auch einen
theatralischen Aspekt, und dieser ist in
jedem Augenblick mit einer Körperbewegung, einer Geste verbunden oder
verbindbar. Wenn es gelingt, durch den
geschriebenen Text hindurch zu dieser
Urzelle einer Komposition durchzudringen, erschließt sich dadurch eine neue
Dimension bei der nachschöpferischen
Gestaltung eines Werkes. Wer versucht,
die musikalische Bewegung, wenn auch
nur in Ansätzen, gestisch mit zu vollziehen, ist dem Ausdrucksgehalt eines
Werkes näher.
So braucht „Mitschwingen“ nicht nur
im übertragenen Sinne verstanden zu
werden. Man spricht von Bewegung
sowohl im mechanischen als auch im
psychischen Sinne. Die Sprache trifft
hier intuitiv untrüglich den Kern einer
Sache: Jede emotionale Bewegung
(Freude, Trauer, Zorn etc.) geht einher
mit einer deutlichen Veränderung in der
Muskulatur.
Man muss sogar noch einen Schritt
weitergehen: Es gibt überhaupt keine
menschliche Regung, weder im Fühlen
noch im Handeln noch im Denken, die
nicht mit Bewegung ausgestattet wäre.
Diese Aktivität mag in vielen Fällen
unsichtbar sein, sie ist trotzdem immer
vorhanden.
Die emotionale Bewegung, die durch
die Musik ausgedrückt und bei Spieler
und Hörer ausgelöst wird, kann durch
eine entsprechende körperliche Bewegung wesentlich verstärkt und dadurch
einer deutlicheren Gestaltung erschließbar gemacht werden. Durch diesen
Rückkoppelungsprozess wird die darstellerische Phantasie angeregt, und
zwar nicht etwa erst nach einem längeren Lernprozess, sondern unmittelbar
im Moment des Sich-Bewegens. (Die
Ausdrucksbewegungen etwa eines
Glenn Gould sind integrierter Bestandteil seines faszinierenden Spiels.)
Sprechen mit starker Gestik gilt in unserem Kulturkreis als unvornehm; durch
Erziehung wird so ein großes Feld spontanen Ausdrucks zum Verkümmern
gebracht. Dies hat zur Folge, dass
Gefühle entweder gar nicht ausgedrückt
werden oder ihr Ausdruck auf eine
höhere (z. B. sprachliche) Abstraktions-
ebene gehoben werden muss. Die
Gefühle sind deshalb nicht schwächer,
aber sie verlieren einen Teil ihrer spontanen Mitteilbarkeit; ihre darstellerische
Umsetzung bleibt blasser.
Jeder Spieler kann das an sich selbst
beobachten: Die Unterdrückung einer
natürlichen körperlichen Ausdrucksbewegung blockiert unmittelbar die musikalische Phantasie, nicht nur deren
instrumentale Darstellung. Eine lebendig vorgetragene Interpretation erstarrt
zu Eis, wenn man sich (oder einen
anderen) versuchsweise auffordert, nur
noch rein funktionale Bewegungen zu
machen, also z. B. den ganzen Körper
außer den Armen ganz unbewegt zu
halten. Die Technik mag dabei noch
nicht einmal besonders hörbar leiden
(sie tut es dann schließlich doch!), aber
die Musik wird unglaublich langweilig,
trotz ehrlichen Bemühens des Spielers,
seine (Rest-)Phantasie voll auszuspielen. Vor diesem Hintergrund ist die
beliebte und ach so plausible Forderung
nach maximaler Bewegungsökonomie
neu zu überdenken: Ausdrucksbewegungen und reine, mechanisch notwendige Funktionsbewegungen durchdringen einander in jeder Phase des Spiels.“
Wer weiter lesen möchte: Gerhard Mantel. Cello üben. Eine Methodik des Übens
nicht nur für Streicher. Von der Analyse
zur Intuition. Mainz, Schott 1999.
Ruth Seefels ■|
Arbeitsfeld Musikschule – Anspruch und Wirklichkeit
Auf Wunsch des Verbandes niedersächsischer Musikschulen fand dieser
Orientierungstag für Musik-Studenten
in Hildesheim statt.
Zu folgenden Themen bekamen die
zukünftigen Musik-Lehrkräfte umfassende Informationen:
• Organisation – Was ist eine
Musikschule? (Bildungsauftrag,
Aufbau, Struktur etc.)
• Berufsbild Musikschullehrer
• Rahmenbedingungen für die Arbeit an einer Musikschule (Arbeitsverträge, Verdienst etc.)
•
•
Alternative Wege: der Weg in die
Selbständigkeit/private Musikschule
Kooperation/Vernetzung/Unterrichtsformen (Gruppen/Klassenunterricht)
Nach der Mittagspause wurde in
Kleingruppen instrumentenspezifisch
gearbeitet. Bei Fachdozenten konnten Unterrichtsstunden besucht werden. Anschließend folgten pädagogische und methodisch-didaktische
Gesprächsrunden im kleinen Kreis.
Abends die einstündige Reflexion/
Diskussion im Plenum.
Bilanz:
Dies ist eine absolut notwendige,
bereichernde Veranstaltung für alle
Beteiligten gewesen. Das Arbeitsfeld
der Musikschule ist nicht nur auf das
Instrument begrenzt, sondern enorm
– und für viele Studenten unerwartet
– vielseitig.
Wir hoffen, dass wir Begeisterung für
diesen Beruf hervorrufen konnten –
obwohl die Vergütung diesem aufwändigen Studium und anschließendem Aufgabenbereich (was Studenten immer wieder feststellten) nicht
entspricht.
Nun ja... es ist halt auch ein Stück
Berufung....
Ulrich Petter ■|
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Kompaktveranstaltung für Studierende des 4. Semesters Musikerziehung an der Hochschule für
Musik und Theater Hannover.
Picknick-Piano
10 Jahre Heyersum
’Summertime’ von Gershwin klingt in meinem Ohr
’the living is easy’ - ein neuer Tag steht bevor.
Ich bin gut gelaunt und denk in meinem Glück:
Lache das Leben an, vielleicht lacht es zurück!
Weit entfernt von ’Tears in heaven’ und Depression
Pack ich ein paar Sachen und befinde mich schon
Auf dem Fahrrad am Fluss, an den Wiesen vorbei
Und lache und singe und pfeife dabei.
Schließlich lass ich mich nieder an einem Fleck,
strecke die Glieder und denke – wie nett;
ein Picknick und Schmetterlinge, doch was ist das?
Es klingt nach Musik, aber nicht Flöte oder Bass.
Ja, es ist mir vertraut dieses Instrument
mit schwarz-weißen Tasten, die jeder kennt.
Doch ist es ein Riese, meist wuchtig und schwer;
ich schaue mich um und wunder mich sehr.
Die Kinder verwöhnen ihre Gäste mit vielen Liedern, die sie mit ihrer
Musikschullehrerin Elke Stagnier einstudiert hatten.
Sein oder Nichtsein ist hier die Frage,
Halluzination und Sonnenstich an diesem Tage?
Nein, ich bin nicht am Träumen und folge sodann
der Melodie, der vertrauten, dem heiteren Klang.
Und so find ich es sitzend unter einem Baum -ein kleines Mädchen, welches, ich glaube es kaum,
spielt ganz selbstverständlich auf seinem Klavier;
nur ist es aus Gummi und flach wie Papier.
Das ich so was noch erlebe auf meine Tage
Und ich höre schon Applaus aus Vivaldis Sage.
Jetzt ist Schluss mit ’Vier Jahreszeiten’ nur für Zuhaus
Musik für überall – nur gefaltet und dann raus!
Valeska Stephan ■|
In Heyersum im Kindergarten
konnten wir es kaum erwarten:
Wir trafen uns in fröhlicher Runde
im April zur Oma-Mitmachstunde.
Froh zu sein bedarf es wenig,
jeder von uns war ein König.
Hoch und runter, einmal drehn,
tippen, klatschen, stampfen, stehn.
Alle haben’s mitgemacht,
dabei auch noch viel gelacht.
Keiner hatte sich geziert,
sogar den Kanon mitprobiert.
Am Schluss war allen klar:
Musik und Tanz war wunderbar!
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Elke Stangier ■|
Kleines Fest im kleinen Garten 1. Juni 2007 Cello-Musik im Grünen
oder Haydn. So war es
auch nicht weiter verwunderlich, dass die fünf Musikerinnen dem Wunsch
nach Zugaben nachkommen mussten. Mit dem
schwindenden Tageslicht
klang auch das kleine Fest
im kleinen Garten gemütlich und mit vielerlei
Gesprächen aus.
Text: Mechthild Meyer,
Bild: Benjamin Bartecki
■|
Sparkassen-Finanzgruppe
Mein Lieblingsstar?
Ich natürlich!
Die Sparkasse engagiert sich für die Stars von morgen. Denn sie fördert den Nachwuchswettbewerb
„Jugend musiziert“ und unterstützt damit viele junge Talente auf ihrem Weg nach oben. Fragen Sie uns
einfach. Eine Initiative der Sparkassen.
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Solovertretung:
Klavier, Harfe, Gesang
Ensemblevertretung: Bläser-Ensemble, Streicher Ensemble, Akkordeon-Ensemble,
Neue Musik
Sonderwertung:
Popgesang
Anmeldeschluss: 1.12.2007 ■|
45. Wettbewerb
Informationsmaterial
an den Musikschulen
Pünktlich zum ersten Juni stellte der
bisher vorherrschende Regen seine
Tätigkeit ein und ließ der Sonne ihren
Lauf, denn es fand im festlich illuminierten Garten des TABOR das kleine
Fest statt.
Umringt von Fackeln, Kerzen und Lichterketten wurde den Gästen kühle
Getränke und liebevoll angerichtete
Häppchen gereicht.
Den Höhepunkt des kleinen Festes bildete aber unumstritten der Auftritt der
fünf Cellistinnen der Musikschul. Ihr
abwechslungsreiches und humorvoll
dargebrachtes Programm führte vom
„kleinen grünen Kaktus“ und Liedern aus
dem Dschungelbuch
bis hin zu klassischen
Stücken von Mozart
Cajon-Workshops
Ich stehe in einem dieser berühmten
Fastfood-Restaurants und mir knurrt
der Magen – schnell muß es gehen
nach meinem Einkauf, denn ich habe
noch einen prall gefüllten Unterrichtstag vor mir. Da meldet sich mein Handy
– ein Interessent für den am Wochenende stattfindenden Workshop „Cajon“
ist dran. Er möchte wissen, ob es noch
freie Plätze gäbe und wenn, dann in
welchem der drei angebotenen Kurse.
Ich verweise ihn auf den dritten Kurs,den für die Profis. Alle anderen sind
übervoll, sage ich ihm und frage woher
er denn käme. Aus Lüdenscheid! Extra
um den Workshop bei uns mitzumachen. So was gäbe es in der Gegend
dort nicht! Er freut sich und verspricht,
rechtzeitig da zu sein…
Tatsächlich sind alle drei Kurse an diesem Samstag ein voller Erfolg. Jeder
kommt auf seine Kosten, ob Anfänger
oder fortgeschrittener Percussionist, ob
Drummer in
einer
Band
oder Klassiker
in einem Orchester, egal
welchen Alters
– für jeden ist
was dabei. Die
Stimmung ist
hervorragend,
der Dozent –
Matthias Philipzen – trägt
entscheidend
dazu bei: wit-
zig-charmant jongliert er sich und alle
Teilnehmer durch die Rhythmen und
Grooves, initiiert Gruppenimprovisationen, kleine Frage- und Antwortspiele
mal in schnellem, mal in langsamem Tempo. Aus jeder Stilistik ist was dabei, von Afrika
bis Kuba spannt sich der Bogen
der Länder, durch die die 2 1/2
Stunden Workshop gehen.
Fazit: Das Haus bebte und viele
wollen gerne zu einem neuen
Workshop wiederkommen –
am besten aber im Winter: da
kann man die Hände in den
Pausen so schön abkühlen, und
zwar im Schnee!
Christian Kowalski-Fulford
■|
Matthias Philipzen am Werk
So erreichen Sie uns:
Musikschule Hildesheim e.V.
Waterloostraße 24A
31135 Hildesheim
Bürozeiten ____Mo.-Fr.
9 -15 Uhr
Fon ______0 51 21 | 206 779-0
Fax ______0 51 21 | 206 779-99
impressum
Stargäste waren auch dabei
E-Mail [email protected]
www.musikschule-hildesheim.de
Redaktion
_________Eugen Iburg
_________Christian Kowalski-Fulford
_________Ulrich Petter
_________Friedrich Platz
_________Ruth Seefels
Wie ist die richtige Sitzposition?
Wohin führt der Tunnel ?
von Alexander Knoll
Anzeigen
_________Ulrich Petter
An dieser Ausgabe arbeiteten außerdem mit
_________Jonas Gehlen
_________Lysander Weiß
_________Heidrun Heinke
_________Almut Schwickert
_________Elke Stangier
_________Andreas Lakeberg
_________Valeska Stephan
_________Mechthild Meyer
Auflösung: zum Zäpfchen
seite | 14
v.i.S.d.P.:
_________Ulrich Petter
Für Rätselfüchse von Andreas Lakeberg
seite | 15
Welche Tiere
gibt es im
?
o
o
z
l
u
h
c
s
k
i
s
Mu
vorschau
Freitag | 9. November | 19 Uhr
Weltklassik an 2 Klavieren – Konzertsaal
Sonntag | 11. November | 17 Uhr
Konzert der Soroptimist International –
Konzertsaal
Sonnabend | 17. November | 17 Uhr
Lehrerkonzert an 2 Klavieren mit 4,6,8 –
Händen – Konzertsaal
Sonnabend/Sonntag | 17./18. November:
3. Musizierwochenende für Erwachsene
Sonntag | 18. November | 17 Uhr
Konzert des Hildesheimer
Jugend-Sinfonie-Orchesters –
Glashalle der Stadtsparkasse
Mittwoch | 21. November | 19 Uhr
Weltklassik am Klavier – Konzertsaal
Donnerstag | 22. November | 19 Uhr
Tag der Hausmusik – Konzertsaal
Freitag | 30. November | 19 Uhr
Oper, Operette, Musical – Konzertsaal
Sonnabend | 1. Dezember | 17 Uhr
Konzert der Akkordeonorchester –
Konzertsaal
Auf Einladung von Helga Wiedmann erspielten die drei Gitarristen Johannes Weik,
Niklas Schur und David Gilbert beim Jubiläum des Einrichtungshauses
„Planen und Einrichten“ 300,- € für die Musikschule!
Was ist denn das?
Eine
Ein Gartenzaun?
Fisch-Sperre?
Eine Käse-Ha
rfe?
Eine Zitter aus
dem 12. Jahrhundert?
Die Poesie
der Musik
seite | 16
Finder/Autor Christopher Schürmann
Gesamterstellung | Druckhaus Köhler | Harsum
...fragt Eure
Lehrkraft

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