Lehrgang Regional- und Heimatforschung

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Lehrgang Regional- und Heimatforschung
Lehrgang
Regional- und Heimatforschung
Ein Praktikum
2016/2017
Vorwort
Impressum:
Herausgeber:
Kultur.Region.Niederösterreich GmbH
3452 Atzenbrugg, Schlossplatz 1, FN 179146a, LG St. Pölten
Produktion: BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich GmbH
3452 Atzenbrugg, Schlossplatz 1, FN 426234s, LG St. Pölten
Geschäftsführung: Martin Lammerhuber, Mag. Manfred Mandl
Redaktion: Dr. Gerhard Floßmann
Grafik: Bernhard Pilecky
Fotonachweis: Adobe Stock: ©wo, ©ARochau, ©JerzyBin, ©KrasimiraNevenova, ©Stocksnapper, ©Sondem;
©paladin1212
Fotolia: Druck: www.print-on.at
© Kultur.Region.Niederösterreich GmbH, Atzenbrugg 2016
Alle in dieser Lehrgangs-Broschüre verwendeten Begriffe, Personen und Funktionsbezeichnungen
beziehen sich ungeachtet ihrer grammatikalischen Form selbstverständlich in gleicher Weise auf
Frauen und Männer.
Mit dem Ausbildungslehrgang Regional- und Heimatforschung wird auf die neuen Wege und die besonderen
Möglichkeiten der Regional- und Heimatforschung
aufmerksam gemacht. Ideell hat der Begriff Heimat im
Hinblick auf die jetzigen, konkreten Probleme mit Flucht,
Migration und Asyl einen neuen Aspekt und eine neue
Bedeutung und Anforderung bekommen. Heimatkunde
und Heimatforschung kann und wird nicht eine Jubiläumsund Festschriftkultur bleiben, sie wird eine wesentliche
Bildungsaufgabe für ein sinnvolles Kulturangebot übernehmen. Nur wer selbst stark und gefestigt ist kann neue
Möglichkeiten verarbeiten und nutzen. Es gilt jedoch, diese
Werte zu finden, zu verstärken und zu sichern. Dies ist kein
programmatischer, insbesondere kein nationalistischer
Auftrag, sondern eine Weiterentwicklung im Hinblick auf
eine sich stets durch innere und äußere Gegebenheiten
verändernde Gesellschaft.
Dazu bieten sich moderne und immer stärker angebotene
Möglichkeiten an, mit der technologischen „Aufrüstung“
neue Formen des Forschens zu finden und zu nutzen.
Das „Netz“ im Internet, die darin zu findenden Quellen
und Grundlagen, die einfachen und günstigen Vervielfältigungsmöglichkeiten gestatten und erfordern ein
neues und tiefergehendes Forschen und Weitergeben. Der
Regional- und Heimatforscher fasst nicht nur Vorhandenes,
bereits Bekanntes zusammen, er geht weiter, er ergründet
und analysiert, er vergleicht und bietet für die weitere
Entwicklung an. Dieser Weg setzt aber auch neue Inhalte und
neue Methoden voraus, die eine Aus- und Weiterbildung
erfordern. Die Arbeit des Regional- und Heimatforschers
wird weiterhin eher ehrenamtlich bleiben, aber die
Sicherheit des Forschens und der Darstellung werden sein
Selbstwertgefühl und seine Ansprüche wesentlich heben.
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Einführung
Der Lehrgang Regional- und Heimatforschung ist eine Einschulung in die Praxis der Forschung, eine praxisorientierte
Ausbildung, also ein Praktikum in sich.
Die Organisation, wie Planung, Einrichtung und Abwicklung
erfolgt durch die Bildungs- und Heimatwerk NÖ GmbH.
Die Finanzierung, wie die gebührende Bezahlung der
Vortragenden, die Vergütung der Organisationskosten,
wird allein durch die Kursbeiträge der Teilnehmer gesichert.
Teilnahmevoraussetzung für die Kurse sind ein Laptop,
eine Digitalkamera, ein Netzzugang und Grundkenntnisse
in der Computerarbeit.
Der Lehrgang wird mit einer Mindestteilnahme von
15 Bewerbern begonnen, wobei die obere Grenze aus
pädagogischen und methodischen sowie Gründen der
Effizienz bei 20 Teilnehmern sein wird.
Dr. Gerhard Floßmann
Fachbereichsleiter Heimat & Identität
BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich
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Angebote und Aufbau des
Lehrgangs Regional- und
Heimatforschung
8
Angebote und Aufbau des Lehrgangs Regional- und Heimatforschung
Der Lehrgang ist in Lehreinheiten aufgebaut, wobei
jedes Modul zu vier Stunden á 50 Minuten zu verstehen
ist. Die Teilnehmer sind verpflichtet, zumindest acht
Module zu absolvieren, um einen positiven Abschluss
bestätigt zu bekommen. Zu den „Pflichtmodulen“ werden
im Veranstaltungsprogramm des BHW Wahlmodule
angeboten, wobei zwei Wahlmodule für Teilnehmer am
Lehrgang verbindlich sind. Ein Pflichtmodul kann durch ein
vierstündiges Wahlmodul ersetzt werden.
Der Lehrgang wird über zwei Semester durchgeführt,
mit dem Beginn im Herbst und dem Ende im Herbst des
folgenden Jahres. Um die Anforderungen nicht zu hoch
anzusetzen und zu eng zu gestalten, werden die Module
etwa im Abstand eines Monats durchgeführt.
Der Lehrgang Regional- und Heimatforschung wird mit
einer Abschlussarbeit beendet, die vor den Kurskollegen
und interessiertem Publikum präsentiert wird.
Die Teilnahme am Lehrgang und den einzelnen
Modulen wird von den jeweiligen Vortragenden und der
Lehrgangsleitung bestätigt.
Angebote und Aufbau des Lehrgangs Regional- und Heimatforschung
Lehreinheiten
Pflichtmodule
Modul 1: Gedruckte und topographische Quellen
Modul 2: Kurrent lesen, nicht schreiben
Modul 3: Herrschaftliche Quellen
Modul 4: Kirchliche Quellen
Modul 5: Arbeiten mit zeitgeschichtlichen Quellen.
Modul 6: Bild und Foto, Video und Tonvorgaben als
historische Quellen
Modul 7: Historische Quellen sammeln, aufbereiten,
auswerten
Modul 8: Von der Materialsammlung zum Buch
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Wahlmodule
Die Wahlmodule können aus dem Veranstaltungsangebot
des BHW Fachbereich Heimat & Identität gewählt werden
(siehe Seite 22)
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Einführung in den Lehrgang, für
Teilnehmer und Interessenten
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Anleitung zur Abschlussarbeit für
Teilnehmer und Interessenten
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Das Praktikum zur Landeskunde
Die Module
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Das Praktikum zur Landeskunde - Die Module
Das Praktikum zur Landeskunde - Die Module
Modul 1
Modul 2
Gedruckte und topographische Quellen
Wo beginne ich, wo setze ich bei den eigenen Forschungen an, sei es bei den regionalen, den ortskundlichen, den
Hausgeschichts- oder den eigenen Familienforschungen?
Wo finde ich die grundlegende Literatur, wie bekomme ich
diese, wo kann ich zugreifen, was, wie und wo kann ich mir
die notwendigen Quellen beschaffen, einsehen und exzerpieren?
Der erste Schritt geht ins Internet, ins Netz, zum Katalog
und zur Recherche, ich steige mit Schlag- und Stichworten
ein, besuche die Bibliothek oder bestelle ein Buch . . .
Wesentlich sind aber auch topographische Quellen: Bilder,
Ansichtskarten, Pläne, Karten – im Netz, in der Bibliothek, in
speziellen Sammlungen.
Kurrent lesen, nicht schreiben
Allein das Lesen ist schon schwierig, schreiben muss man
es nicht können. Eine alte Schrift lesen zu lernen bedeutet
einerseits, den Duktus, den Schriftzug, zu erfassen, andererseits aber vor allem das Geschriebene zu „übersetzen“ und
zu verstehen. Denn früher hielt man sich nicht an Grammatik und Rechtschreibung, sondern schrieb wie man es
gehört hat. Daher gehört zum Lesen auch Phantasie und
Nachvollziehen.
Es ist weniger schwierig als man glauben sollte, und wesentliche Voraussetzung nach dem ersten Buchstabieren
ist üben, üben, üben . . .
Für Famlienforscher liegt der Schwerpunkt natürlich auf
dem „Übersetzen“ von Matriken, für den Orts- und Hausforscher bei Archivalien aus der Verwaltung und grundherrschaftlichen Protokolle.
Wann: Fr., 28. Oktober 2016, 14.00-18.00 Uhr
Wann: Fr., 2. Dezember 2016, 14.00-18.00 Uhr
Wer:
Dr. Ralph Andraschek-Holzer, Dr. Achim Doppler,
Mag. Michael Duschanek
Wer:
Ing. Felix Gundacker
Wo:
NÖ Landesbibliothek, 3109 St. Pölten,
Landhausplatz 1 (Haus Kulturbezirk 3)
Wo:
BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich,
3100 St. Pölten, Linzerstraße 7
UE:4
UE: 4
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Das Praktikum zur Landeskunde - Die Module
Das Praktikum zur Landeskunde - Die Module
Modul 3
Modul 4
Herrschaftliche Quellen
Meist beginnt man mit der Familienforschung, kommt
aber bald zur Frage nach den sozialen und wirtschaftlichen
Hintergründen und den damit verbundenen Lebensumständen der Vorfahren. Dies leitet bald zur Erforschung der
Haus- und Hofgeschichte über. Nun will man den Quellen
auf den Grund gehen.
Der Kurs bietet eine vertiefende Einführung in die historische Quellenkunde. Welche Informationen stecken in den
Inventuren, den Heiratsbriefen, Kaufverträgen, Satzbüchern der Grundherrschaft? Die Auswertung von Urkunden, Urbaren, Grund- und Gewährbüchern, der herrschaftlichen Protokolle, der Gerichtsbarkeit, der Verwaltung der
Gemeinden bringen eine Fülle von Details abseits der Matriken. Auf einmal weiten sich die Kenntnisse über einen
Vorfahren, Haus und Hof, Ort und Region wesentlich aus.
Die praktischen Anweisungen zur Suche nach den Quellen, deren inhaltliche Auslegung und Verstehen sollten zu
einem Einblick in die unterschiedlichen historischen Zeitabschnitte führen.
Kirchliche Quellen
Als kirchliche Quellen werden meist nur die Matriken aus
den Pfarren angesehen, die die Grundlage für die Familienforschung darstellen. Es gibt noch eine ungemein große Vielfalt an Grundlagen, Archivalien und Beständen von
Urkunden, Akten und Handschriften, die im Diözesanarchiv, in den Stifts- und Pfarrarchiven liegen. Die Hebung
dieser Schätze leistet einen wesentlichen Beitrag nicht nur
für die Familienforschung, sondern vor allem zur allgemeinen Kirchengeschichte, zur Ortsgeschichte, zur Pfarr-,
Haus- und Hofgeschichte. Wer hat schon aus den Pfarrbeständen Trauungsrapulare, Eheverkündbücher, Eheakten,
Firmungsbücher, Kommunikantenverzeichnisse, Beichtregister, Seelenbeschreibungen, Kirchenstuhlregister, Stiftungs- und Bruderschaftsverzeichnisse, Zehentregister und
dergleichen für seine Ortskunde verwendet?
Ziel dieses Kurses wird es sein, die kirchlichen Quellen zu
heben, sie zu deuten, für die Forschung und die geschichtliche Darstellung aufzubereiten, zu verwerten und einzusetzen.
Wann: Sa., 14. Jänner 2017, 09.00-13.00 Uhr
Wann: Sa., 18. Februar 2017, 09.00-13.00 Uhr
Wer: Dr. Gerhard Floßmann
Wer: Wo: UE: BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich,
3100 St. Pölten, Linzerstraße 7
4
Wo: BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich,
3100 St. Pölten, Linzerstraße 7
UE: 4
Dr. Thomas Aigner, Mag. Karl Kollermann
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Das Praktikum zur Landeskunde - Die Module
Das Praktikum zur Landeskunde - Die Module
Modul 5
Modul 6
Arbeiten mit zeitgeschichtlichen Quellen
Als Zeitgeschichte wird meist jener Zeitraum genannt, den
zumindest noch einige der Lebenden bewusst miterlebt
haben. Sie wird jedoch immer wieder auch bis zum Ende
des Ersten Weltkriegs, ja sogar bis in das 19. Jahrhundert
zurück versetzt. Es handelt sich also offenbar nicht um einen abgeschlossenen oder abgrenzbaren Zeitabschnitt.
Die Zeitgeschichte verlangt durch die Vielfalt an Quellen
und Grundlagen eine besondere Erarbeitung, Erforschung
und Darstellung. Denken wir nur an die drei wesentlichen
Säulen zeitgeschichtlicher Forschung: Die Zeitung, die Bilder und Fotos sowie die Befragung von Zeitgenossen (oral
history). Man denke auch an die einschneidenden Änderungen ideologischer Verhältnise in Gesellschaft, Politik
und Wirtschaft der letzten hundert Jahre, die ein „Aufarbeiten“, eine Vergangenheitsbewältigung oder auch Neuordnung in vielen Lebensbereichen notwendig macht. Sich
diesen Aufgaben zu stellen, verlangt neue Methoden und
Einstiege in die historische Forschung.
Bild und Foto, Video und Tonvorgaben als
historische Quellen
Bild, Foto, Film und Ton bilden wesentliche Grundlagen zur
Erforschung der Zeitgeschichte, die in einer allen zugänglichen Datenbank, der sogenannten „Topothek“, aufgenommen und zugänglich gemacht werden. „Gemeinsam mit
den Beständen öffentlicher Bibliotheken, Archiven, Sammlungen bildet sie eine neuartige und einzigartige Möglichkeit der Bewahrung oftmals nicht zugänglicher historischer
Dokumente für die Öffentlichkeit. Verborgene Schätze in
Privatbesitz werden so gehoben und ohne Rücksicht auf
Raum und Zeit für jedermann verfügbar gemacht. So trägt
die Topothek wesentlich zur Bildung einer regionalen und
historischen Identität der Gemeinden und ihrer Bevölkerung bei.“ (Thomas Aigner)
Die Topothek versteht sich nicht als wissenschaftliches
Werk, sondern stellt das vorhandene digitalisierte Material und Wissen für alle, und damit auch der Wissenschaft,
strukturiert zur Verfügung.
In einer Topothek ist kein „roter Faden“ wie in einem historischen Werk vorgegeben. Sie ist ganz einfach die Suchmaschine für heimatkundliche Inhalte. Daher ist sie neben
dem Heimatmuseum und neben der Ortskunde auch ein
optimales Werkzeug für das schnelle Nachschlagen.
Wann: Fr., 24. März 2017, 14.00-18.00 Uhr
Wann: Sa., 22. April 2017, 09.00-13.00 Uhr
Wer: Wer: Dr. Stefan Eminger
Wo: BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich,
3100 St. Pölten, Linzerstraße 7
UE: 4
Mag. Alexander Schatek
Wo: BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich,
3100 St. Pölten, Linzerstraße 7
UE: 4
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Das Praktikum zur Landeskunde - Die Module
Das Praktikum zur Landeskunde - Die Module
Modul 7
Modul 8
Historische Quellen sammeln, aufbereiten, auswerten
Ortschroniken mit der Aufreihung von Jahreszahlen und
zugehörigem Jahresgeschehen sowie der Auflistung von
Pfarrern, Lehrern und Bürgermeistern oder Festschriften
mit Gutmeinungen und unkritischen Abfolgen von Jahresgeschehen sind nicht mehr gefragt. Gefragt ist Wirtschaftsund Sozialgeschichte in Längsschnitten als Basis einer modernen historischen Darstellung.
Die grundlegenden Voraussetzungen für die Erarbeitung
und Herausgabe von Ortskunden und Festschriften sind
kurz aufgelistet: Mitarbeiter organisieren, Forschungen
festlegen und konkret betreiben, Quellen erarbeiten, diese
ausreichend und kritisch deuten und für das Textschreiben
vorbereiten.
Hilfreich und unterstützend sind die in den letzten Jahrzehnten entwickelten technologischen Angebote wie PC
und Laptop mit entsprechenden Textprogrammen, Digitalkamera, Kopierer und Scanner zum Sichern und Speichern
der erarbeiteten Grundlagen sowie die Erstellung von Grafiken, Diagrammen und Tabellen.
Von der Materialsammlung zum Buch
Wenn alle Daten und Quellen zusammengetragen wurden,
folgt die Umsetzung in einem Buch, einer Broschüre, einem
Aufsatz. Wie geht man dabei vor? Welche Notwendigkeiten, Erfordernisse, Bedingungen sind zu erfüllen und zu
beachten?
Wesentlich sind die Vorgaben zur Erarbeitung des Manuskripts: redaktionelle Anforderungen, Bilder, Quellen- und
Literaturangaben (Anmerkungen, Fußnoten), Anfertigen
eines Index, Frage der Rechte (Impressum, Bildrechte), Umfang, Buchformat, Auflage usw. Braucht man einen Buchgrafiker, kann man selbst das Layout erarbeiten und den
Text umbrechen?
Dann geht man auf die Suche nach der Vervielfältigung:
Digitaldruck, Offsetdruck, färbig, schwarzweiß, welche Kosten laufen auf, Einholen von Kostenvoranschlägen.
Weiters folgt die Frage der Finanzierung: Herausgeber festlegen, Förderungen lukrieren, Inserenten auftreiben, Zielgruppen feststellen, Abnehmer finden usw.
Schließlich muss eine gut vorbereitete Präsentation das
Buch, das Druckwerk bekannt machen und zu deren Verbreitung beitragen.
Wann: Sa., 20. Mai 2017, 09.00-13.00 Uhr
Wann: Sa., 17. Juni 2017, 09.00-13.00 Uhr
Wer: Wer: Dr. Gerhard Floßmann
Wo: BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich,
3100 St. Pölten, Linzerstraße 7
UE: 4
Gerhard Floßmann, Bernhard Pilecky, Hans Seiberl
Wo: BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich,
3100 St. Pölten, Linzerstraße 7
UE: 4
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Das Praktikum zur Landeskunde - Die Module
Abschlussarbeit
Das Thema wird von den Lehrgangsteilnehmern vorgeschlagen und im Einvernehmen mit der Lehrgangsleitung
festgelegt. Es sollte aus dem Bereich der Regional- und Heimatforschung, insbesondere der Heimatgemeinde stammen, und in Bearbeitung und Darstellung wissenschaftlichen Anforderungen (Anmerkungsapparat, Quellen-,
Literaturverzeichnis, Bildnachweis) entsprechen. Vorgesehen ist ein Umfang von zumindest 20 Seiten Text, dazu
Bilder, Zeichnungen, Pläne, Diagramme etc. Die Begutachtung und Beurteilung erfolgt durch die für das Thema zuständigen Vortragenden.
Präsentation der Arbeit und Lehrgangsabschluss
An einem ausgeschriebenen Abschlusstag im September
2017 wird der Lehrgang durch einen Kurzvortrag und Erläuterung der Abschlussarbeit sowie durch die Übergabe
der Lehrgangs-Bestätigung der Kurs „Regional- und Heimatforschung“ beendet.
Das Praktikum zur Landeskunde - Die Module
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Wahlmodule
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Wahlmodule
Die Wahlmodule dienen der Erweiterung und Verfeinerung
des regional- und heimatkundlichen Forschungsangebots
und der Forschungsarbeit. Vorträge, Seminare, Workshops,
eine Vielfalt kultureller Veranstaltungen sollen ermöglichen, das Interesse der Lehrgangsteilnehmer als Kulturvermittler zu steigern, ihren Arbeitsbereich zu vervollkommnen und ihre Lehrgangspraxis zu unterstützen.
Die Wahlmodule sind vereinzelt für den Lehrgang konzipiert, werden jedoch mehrheitlich im Rahmen des Veranstaltungskalenders des BHW Fachbereichs Heimat und
Identität angeboten und empfohlen. Es sind daher vor
allem Weiterbildungsveranstaltungen für Heimatkundler
und heimatkundlich Interessierte.
Die Teilnehmer am Lehrgang sind angehalten zwei der
Wahlmodule zu besuchen und bekommen die Möglichkeit
ein Pflichtmodul durch ein vierstündiges Wahlmodul zu ersetzen. Für das Wintersemester des Lehrgangjahres sind die
Wahlmodule bereits ausgearbeitet und im Veranstaltungskalender des BHW angekündigt. Für das Sommersemester
werden die Themen, Inhalte und Termine auf die Wünsche
der Lehrgangsteilnehmer abgestimmt.
Wahlmodule
Zum Hundefräulein auf der Schallaburg Der Arkadengang im großen Schlosshof
Ist dieses berühmte Renaissancebauwerk tatsächlich ein
vollendetes Kleinod oder vielleicht nicht doch ein
repräsentativer Pfusch? – Die Analyse eines Kunstwerks.
Dazu kann man auf der Schallaburg die zeitgenössische
Präsentation der 1970er Jahre besuchen.
Wann: Fr., 9. September 2016, 14.00-17.00 Uhr
Wer:
Dr. Gerhard Floßmann
Wo:
Schloss Schallaburg
UE: 4
Einsteigen in die Heimatforschung
Ist gedacht als Einführung in den Lehrgang Regional- und
Heimatforschung mit den ersten theoretischen Schritten
in die Freuden und Mühen historischer Untersuchungen,
gedacht auch für jene, die sich mit Interesse der Praxis
Heimatkunde nähern wollen.
Wann: Fr., 30. September 2016, 16.00-18.00 Uhr
Wer:
Dr. Gerhard Floßmann
Wo:
BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich,
3100 St. Pölten, Linzerstraße 7
UE: 2
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Wahlmodule
Wahlmodule
Wilde Pferde in der Au – Herbststimmung
in der Neubacher Au
In einer modernen Ortskunde sind naturkundliche Inhalte
unbedingte Voraussetzungen einer allgemeinen Darstellung und Information. Eine Exkursion in die Natur ist dazu
eine grundlegende Vorbereitung.
Advent in Schönbühel – Betlehem ist überall
In Schönbühl befindet sich die letzte aktive Betlehemgrotte in Europa. Unter der Leitung von Norbert Hauer gibt es
an diesem besonderen Ort eine musikalisch, weihnachtliche Einstimmung auf das bevorstehende Fest der Geburt
Christi.
Wann: Sa., 15. Oktober 2016, 09.30-12.00 Uhr
Wann: Sa., 17. Dezember 2016, 14.00 und 17.00 Uhr
Wer:Mag.a Katrin Kraus BSc
Wer:
Norbert Hauer, Alfred Luger, Mostviertler
Volksmusikanten „Gemischter Satz“
Wo:
Wo: Kloster Schönbühel, 3392 Schönbühel 49
UE: 3
UE: 3
Hast du am Acker was gefunden? – Einführung in die
Ur- und Frühgeschichte mit Fundbestimmungen.
Das archäologische Graben wäre ja interessanter, ist aber
nur ausgebildeten Fachleuten erlaubt. Immer wieder findet
man bei Aufgrabungen, am Acker, in Mauern, unterm Holzboden Scherben, Töpfe, Münzen, die man zeitlich gerne
einordnen und bestimmen möchte.
Zum versunkenen Schloss am Kohlenberg –
Kulturhistorische Winterwanderung
Auch bei winterlichen Verhältnissen kann man Mittelalterliches erwandern, vor allem, wenn das versunkene Schloss
gar nicht dort ist, wo es immer kolportiert und vermutet
wird, sondern nur ein paar Schritte weiter im Wald.
Wann: Sa., 19. November 2016, 09.00-13.00 Uhr
Wann: Sa., 28. Jänner 2017, 14.00-17.00 Uhr
Wer:
Anton Harrer
Wer: Dr. Gerhard Floßmann
Wo:
Vortragssaal FF Loosdorf, Waagstraße 2, Loosdorf
Wo: Treffpunkt in Kilb, Zufahrt zum Kohlenberg (Karte)
Neubacher Au an der Pielach bei Loosdorf
UE: 4
UE: 3
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Wahlmodule
Praxis Flur- und Kleindenkmäler
Ein Erfahrungsbericht und Tipps von den Kleindenkmal-Aktiven, die in die „Kultur in der Flur“ (marterl.at) eingestiegen
sind und auch für jene, die dort einsteigen wollen. Es ist so
nützlich, von Aktiven zu erfahren, wie man es besser und
einfacher machen kann.
Wann: Fr., 3. März 2017, 15.00-18.00 Uhr
Wer:
Karl Thir, Alfred Luger
Wo: Rathaus Petzenkirchen, Bergmann-Platz 2,
3252 Petzenkirchen
UE: 3
Das Sammeln ist so erfüllend, aber das Schreiben . . .
Tipps und Anleitungen zur Abschlussarbeit für Teilnehmer
des Lehrgangs, aber auch für schreibwillige Heimatkundler,
die sich ans Schreiben heranwagen wollen.
Wann: Fr., 30. Juni 2017, 16.00-18.00 Uhr
Wer: Dr. Gerhard Floßmann
Wo:
BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich,
3100 St. Pölten, Linzerstraße 7
UE: 2
Wahlmodule
Mögliche Wahlmodule für das Sommersemester 2017
Im Sommersemester werden Wahlmodule insbesondere
nach den Wünschen der Lehrgangsteilnehmer angeboten,
die sie bei ihrer heimatkundlichen Arbeit unterstützen sollen.
Eine kleine Auswahl:
- Symbolik in der Pfarrkirche
- Genealogisches Forschen
- Praxis Oral history
- Einführung in die Heimatkunde: Römerzeit
und Frühes Mittelalter
- Geschichte der Gerichtsbarkeit bis ins 18. Jhdt.
- Archäologie in Niederösterreich
- Von der Natur- zur Kulturlandschaft
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Informelles
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Informelles
Informelles
Lehrgangsbeiträge
Referenten
Modul
Jedes Modul zu vier Unterrichtseinheiten
50,- EUR
Gesamter Lehrgang zu acht Modulen
400,- EUR
Ermäßigung bei Bezahlung des Gesamtbetrags 350,- EUR
Weitere Teilnehmer an Einzelmodulen 50,- EUR
Dr. Thomas Aigner
Direktor des Diözesanarchivs St. Pölten
Wahlmodule
Kosten nach Ausschreibung im BHW-Veranstaltungsprogramm. Zwei Wahlmodule für Lehrgangsteilnehmer sind
kostenlos.
Dr. Achim Doppler
NÖ Landesbibliothek
Anmeldung
Die Anmeldung für den Lehrgang wird bis zum
1. September 2016 erbeten. Die Zahl der Teilnehmer ist
begrenzt (max. 20 Personen). Die Module sind auch nach
Maßgabe der Teilnehmerzahl buchbar, dazu wird um eine
Anmeldung bis zu zwei Wochen vor dem Veranstaltungstermin ersucht.
BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich GmbH
Linzerstraße 7, 3100 St. Pölten
Telefon: +43 2742 311 337-120
Fax: +43 2742 311 337-18
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bhw-n.eu
Information:
Fachbereichsleiter Dr. Gerhard Floßmann
Tel.: +43 2754 6312
Mobil: +43 664 53 00 127
E-mail: [email protected]
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Dr. Ralph Andraschek-Holzer
NÖ Landesbibliothek
Mag. Michael Duschanek NÖ Landesbibliothek
Dr. Stefan Eminger
NÖ Landesarchiv
Dr. Gerhard Floßmann
BHW Fachbereichsleiter
Ing. Felix Gundacker
Berufsgenealoge GenTeam
Mag. Karl Kollermann
Diözesanarchiv St. Pölten
Bernhard Pilecky
Werbegrafiker
Mag. Alexander Schatek
Administrator Topothek
Hans Seiberl
Druckservice printon
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Informelles
Veranstaltungsorte
NÖ Landesbibliothek, 3109 St. Pölten,
Landhausplatz 1 (Haus Kulturbezirk 3)
BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich,
3100 St. Pölten, Linzerstraße 7
Veranstalter
Der Lehrgang Regional- und Heimatforschung wurde im
Fachbereich „Heimat und Identität“ der BHW NÖ Gmbh
geplant und entwickelt sowie von diesem organisiert bzw.
durchgeführt.
Information
BHW Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich GmbH
Linzer Straße 7, 3100 St. Pölten
Telefon: 02742/311337-120 - Fax: 02742/311337-18
E-Mail [email protected]
Informelles
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36
Informelles
Informelles
Kursübersicht Module und Wahlmodule
Mai
20. 5. Historische Quellen sammeln, aufbereiten, ... S. 26
2016
September
9. 9.
Zum Hundefräulein auf der Schallaburg
30. 9. Einführung in den Lehrgang
S. 23
S. 23
Juni
17. 6. Von der Materialsammlung zum Buch S. 17
30. 6. Tipps und Anleitungen zur Abschlussarbeit S. 26
Oktober
15. 10. Wilde Pferde in der Au
18. 10. Gedruckte und topographische Quellen
S. 24
S. 10
September
- Präsentation der Abschlussarbeiten
- Abschluss des Lehrgangs
November
19. 11. Einführung in die Ur- und Frühgeschichte S. 24
Dezember
2. 12. Kurrent lesen, nicht schreiben
17. 12. Advent in Schönbühel
S. 11
S. 25
2017
Jänner
14. 1. Herrschaftliche Quellen 28. 1. Kulturhistorische Winterwanderung S. 12
S. 25
Februar
18. 2. Kirchliche Quellen S. 13
März
3. 3. 25. 3.
Praxis Flur- und Kleindenkmäler Zeitgeschichtliche Quellen
S. 26
S. 14
April
22. 4.
Bild und Foto als historische Quellen
S. 15
S. 18
S. 18
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Heimat ist da, wo man sich wohlfühlt!
Identität findet man dort, wo man sich mit anderen wohlfühlt!
Regional- und Heimatforschung schafft Wissen und Identität
mit dem Bildungs- und Heimatwerk NÖ.