zug des lebens
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zug des lebens
SchulKultur Marburg-Biedenkopf e.V. Verein zur Förderung kultureller und pädagogischer Praxis an Schulen ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Einladung an alle weiterführenden Schulen der Stadt Marburg und des Landkreises Marburg-Biedenkopf Kinovorstellung für Schulklassen ab 8. Jahrgangsstufe "ZUG DES LEBENS" anläßlich des Holocaust-Gedenktages 27.1.2009 Der Holocaust-Gedenktag wurde 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zur Erinnerung an alle von den Nazis ermordeten Menschen eingerichtet. Als Datum - 27. Januar wurde der Tag gewählt, an dem die Rote Armee 1945 das Konzentrationslager Auschwitz befreite. Der erstmalig 1998 in Deutschland gezeigte Film des rumänischen Regisseurs Radu Mihaileanu arbeitet wie auch „Das Leben ist schön“ oder „Jakob der Lügner“ mit dem Stilmittel des Humors. Die jüdische Bevölkerung eines rumänischen Dorfes versucht der Deportation und Ermordung durch die Deutschen dadurch zu entgehen, dass sie sich einen Eisbahnzug organisiert und den Verfolgern ihre eigene Deportation vorspielt. Die Beteiligten übernehmen die Rollen von Wehrmachtssoldaten und ihren Opfern. Die Reise soll sie ins sichere Palästina bringen. "Zug des Lebens" wurde schon 2001 in dieser Reihe zum Gedenktag vor über 1.000 Jugendlichen aufgeführt. Mit einer kurzen inhaltlichen Einführung zur Aktualität des Holocaust-Gedenktages. Filmbeschreibung, Informationen für Lehrer und weiterführende Links auf der folgenden Seite >> Termin: Uhrzeit: Ort: Kosten: Dienstag, 27. Januar 2009 10.30 – ca. 12.40 Uhr Cineplex Marburg, Biegenstrasse 1a € 3,50 Schüler/in; Begleitpersonen frei Anmeldung per Post an: SchulKultur e.V. oder per e-mail: c/o Gerd Krüger Gabelsbergerstr. 5, 35037 Marburg [email protected] Tel.: 06421 - 889 355 ______________________________________________ _________________ Schule Klassenstufe(n)/ Bezeichnung ______________________________________________ Straße und Hausnr. ______________________________________________ _______________________________________________________ PLZ und Ort Telefon (wichtig für evtl. Rückfragen!) ______________________________________________ ________________________________________________________ Kontaktlehrer/in e-mail (wichtig für evtl. Rückfragen!) ___________ ______________ ________________________________________________________ Schülerzahl Anzahl Begleitpersonen Datum und Unterschrift Zug des Lebens Frankreich/Rumänien 1998 Regie und Buch: Radu Mihaileanu Darsteller: Lionel Abelanski, Rufus, Clement Harari, Michael Muller u.a. Länge: 103 Min. Die Handlung: Ein kleines jüdisches Schtetl, irgendwo im Osten Europas, 1941. Schlomo, der Dorfnarr, überbringt schlimme Nachrichten: Die deutschen Truppen rücken vor, jüdische Dörfer werden eliminiert, ihre Bewohner getötet oder verschleppt. Noch am selben Abend ruft der Rabbi den Rat der Weisen ein, und ausgerechnet Schlomo hat die rettende Idee: Um der drohenden Deportation durch die Nazitruppen zuvorzukommen, beschließen die Dorfbewohner, sich selbst zu deportieren und so vor den Deutschen über Russland bis nach Palästina zu fliehen. Stück für Stück wird ein maroder Güterzug zusammengekauft, Vorräte angelegt, einigen der Dorfbewohner wird eine Naziuniform geschneidert und akzentfreies Deutsch beigebracht. Eines Nachts beginnt „Der Zug des Lebens“ mit allen Dorfbewohnern seine „Irrfahrt in das gelobte Land“. Unter der allgegenwärtigen Angst, von den echten Deutschen entdeckt zu werden, beginnen die Fliehenden sich zunehmend in ihren Rollenspielen zu verlieren, die falschen Uniformträger nehmen sich plötzlich sehr wichtig und erwarten unbedingten Gehorsam. In der neu gegründeten kommunistischen Gruppe an Bord regt sich heftiger Widerstand gegen diese „bourgeoisen Faschisten“. So rollt der Zug weiter, verfolgt nicht nur von den Deutschen, sondern auch von anarchistischen Partisanen, die an eine wirkliche Deportation glauben und ständig versuchen, den Zug zu sprengen. Mit Mut und Witz meistern die Zuginsassen die heikelsten Situationen (und davon gibt es zahlreiche), bis sie sich schließlich der Frontlinie nähern. Besteht eine Aussicht, diese letzte Grenze zu passieren? Sitzen sie wirklich im „Zug des Lebens“? Pressestimmen: „ ‚Train de vie‘ faziniert sowohl durch die intelligente Gesamtkonzeption als auch durch die stimmigen Details, und nicht zuletzt durch das unwahrscheinliche Fingerpitzengefühl, mit dem der Filmautor die drohenden Klippen der Peinlichkeit zu umschiffen und das Gleichgewicht zwischen Satire und Ernst im Rahmen einer überzeugenden Ensembleleistung seiner Darsteller durchzuhalten verstand“ (Neue Zürcher Zeitung, 3.9.1999) „Dem bisher völlig unbekannten Regisseur Radu Mihaileanu ist ein Meisterwerk gelunen, wie es seit ‚Sein oder Nichtsein‘ von Ernst Lubitsch nicht mehr gemacht wurde, eine Synthese aus Aufklärung und Unterhaltung, Idylle und Horror. ‚Zug des Lebens‘ dreht die Spirale Absurden immer weiter und übertrifft darin auch Benignis ‚Das Leben ist schön‘“ (Henryk M. Broder, Der Spiegel) Pädagogisches Begleitmaterial: Das Institut für Kino und Filmkultur bietet ein kostenfreies Filmheft an. Sie können es als pdf-Dokument aus dem Internet herunterladen: www.film-kultur.de/filme/zug_des_lebens.html