Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück Impressum

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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück Impressum
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Impressum
Sozialdienst katholischer Frauen e.V.
Johannisstraße 91
49074 Osnabrück
Telefon: 0541/3 38 76 10
Fax: 0541/3 38 76 33
[email protected]
www.skf-os.de
Verantwortlich: Doris Schomaker (Vorsitzende)
Redaktion: MitarbeiterInnen der Fachbereiche mit Unterstützung
von Joy Prior
Erscheinungsweise: Jährlich
Jahresbericht 2013
3
Da sein, leben helfen.
4
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Genau das!
Genau die Tür,
die wir anderen aufhalten,
wird uns geöffnet.
Genau das Brot,
das wir anderen zu essen geben,
wird uns sättigen.
Genau das Wasser,
das wir anderen zu trinken geben,
wird unseren Durst löschen.
Genau der Kranke,
den wir besuchen,
wird uns die Einsamkeit nehmen.
Genau das Wort,
das anderen Hilfe ist,
wird uns trösten.
Genau die Kleider,
die wir anderen schenken,
werden uns vor der Nacktheit bewahren.
Genau die Hand,
die wir anderen hinhalten,
wird uns versöhnen.
Genau die Ehrlichkeit,
mit der wir anderen begegnen,
wird uns befreien.
Genau die Freundschaft,
die wir anderen zusagen,
wird uns im Leben tragen.
Genau die Hoffnung,
die wir anderen geben,
wird uns am Leben teilhaben lassen.
Genau die Freiheit,
die wir anderen ermöglichen,
wird uns erlösen.
Genau das!
Dass wir genau das nicht nur wissen, sondern auch leben; es nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen und in den Händen haben, das sehe ich vielfach beim SkF.
Genau das!
Lydia Bölle
Jahresbericht 2013
5
Inhaltsverzeichnis
Auf ein Wort
6
Aus dem Verein
7
Rechtliche Betreuung
11
Querschnittsarbeit
15
Allgemeine Soziale Beratung (ASB)
17
Schwangerenberatung
20
Frühe Hilfen
22
Madame Courage
23
Adoptions– und Pflegekinderdienst
24
Aktion Moses
30
Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)
31
Familienmotivationsprogramm (FMP)
34
Annas Laden
35
Kindertagesstätte Rasselbande
37
Allgemeine Informationen
43
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Auf ein Wort
Wir erleben in den letzten Jahren im Sozial- und Gesundheitswesen, dass nicht nur die Pflege, auch
die Soziale Arbeit zunehmend geprägt wird durch Budgets, Kontingente, detaillierte Dokumentation
und differenzierte Hilfeplanung. Das schafft Transparenz, Effizienz und starke Professionalisierung.
Im beruflichen Alltag arbeiten unsere Mitarbeitenden täglich an der Frage, wie Menschen, die in Krisen und Notlagen leben und deren Alltag bereits durch kleine, unvorhersehbare Ereignisse erschüttert wird, unter solchen Bedingungen gut versorgt werden können. Sie stehen täglich vor der Frage,
wie Menschen in helfenden Berufen mit dieser Wirklichkeit der Sozialen Arbeit umgehen können.
Unter diesen Rahmenbedingungen sind wir froh, dass sich immer wieder Ehrenamtliche, Fördernde und SpenderInnen einsetzen und unsere Arbeit bereichern - mit ihren Ideen und Kompetenzen
und durch ihren persönlichen Blick auf die Menschen, die wir unterstützen. Wir sind begeistert,
wenn sie sich - wie im Kurs „Engagiert bei Anna“ in einer Fortbildung mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement auseinandersetzen. Wir freuen uns mit ihnen, wenn sie, wie Bernd Kunz durch die Verleihung des Sonnenscheinpreises, auch über die Vereinsgrenzen hinaus Anerkennung erfahren.
Wir sind dankbar, dass wir uns auf Ihre Unterstützung in Ehrenamt und freiwilliger Tätigkeit verlassen können! Wir sind dankbar für die vielen kleinen und großen Geld- und Sachspenden, die es uns ermöglichen, in vielfältiger Weise für Menschen in schwierigen Lebensphasen und besonderen Notlagen tätig werden zu können.
Ihr Einsatz macht den Unterschied!
Ebenso wesentlich für uns ist die Förderung durch die Stadt und den Landkreis Osnabrück, das Bistum und den Caritasverband für die Diözese Osnabrück. Wir freuen uns über die vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit, die hier gelebt wird.
Im Folgenden finden Sie neben dem jeweiligen Jahresrückblick der Fachbereiche viele Themen,
die uns im Laufe des letzten Jahres beschäftigten.
Für Ihre Fragen und weitergehendes Interesse stehen wir gern zur Verfügung. Schauen sie rein,
rufen Sie uns an oder mailen Sie!
Mit den besten Wünschen aus der Johannisstraße...
Doris Schomaker
Vorsitzende
Jahresbericht 2013
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Aus dem Verein
Erfolgreiche Trompetenklänge für ein Kinderlachen
Das Cloppenburger Trompetensextett und Konzertorganist Karsten Klinker begeisterten am 27. Januar 2013 die Zuhörer in der gut besuchten Pfarrkirche St. Johann mit ihrer Musik. Etwa 150 Zuhörer lauschten unter anderem Stücken von Bach, Händel und Beethoven. Karsten Klinker begleitete
teilweise die Bläser, spielte jedoch auch eigene Stücke. Die Türkollekte dieses Benefizkonzertes ist
für den Familienausflug der Sozialpädagogischen Familienhilfe bestimmt und erbrachte stolze 800€.
Das vor 25 Jahren gegründete Cloppenburger Trompetensextett und Organist Carsten Klinker werden Werke von J.S.Bach, G. Farnaby und G.F. Händel spielen. Das Sextett in eher ungewöhnlicher Zusammensetzung schließt nach seiner musikalischen Wiedervereinigung an Erfolge an, die
die Musiker vor über 20 Jahren errangen. So
wurden im Wettbewerb „Jugend musiziert“
1988 und 1990 erste Preise vom Landeswettbewerb Hannover sowie dritte Preise
vom Bundeswettbewerb in Erlangen erreicht.
1992 bekam das Sextett den dritten Preis im
„Internationalen Wettbewerb für Blechbläserensembles“ um den Preis der Europa-Stadt
Passau in der Wertung Amateure ohne musikalische Berufsausbildung. Unterstützung
finden sie durch Diplomkonzertorganist
Karsten Klinker, der die Auftritte mit seiner
Begleitung an der Orgel , der Improvisation
und auch eigenen Musikbeiträgen bereichert.
Allen Spendern sei auch an dieser Stelle noch einmal ein herzlicher Dank ausgesprochen.
Soziale Arbeit im Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft
Die Hochschule Osnabrück und der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück luden zum Fachvortrag zum Thema „Ökonomisierung der Sozialen Arbeit“ ein.
Aufgrund der großen ökonomischen Veränderungen innerhalb der Sozialen Arbeit näherten sich die
Hochschule Osnabrück und der SkF Osnabrück mit Hilfe der Professoren Frank Bettinger, Hochschule Darmstadt und Professor Wilfried Hellmann, Hochschule Osnabrück, dem aktuellen Thema.
Kostendruck und Konkurrenz gehört für viele, die in der Sozialen Arbeit tätig sind, zum Alltag. Im
Mittelpunkt standen daher Fragen rund um die Qualität der Sozialen Arbeit, ihre Verbesserung
sowie ihre Sicherung. Professor Hellman zeichnete in seinem Kurzvortrag die Veränderungen der
letzten 20 Jahre nach und zeigt auf, dass sie bestimmt wird von Politik und Wirtschaft. Professor
Bettinger, Mitbegründer des Arbeitskreises Kritische Soziale Arbeit, will Alternativen der Praxis der
Sozialen Arbeit entwickeln. Er setzt sich ein für eine reflexive, kritische, politische Soziale Arbeit
ein. Er will in seinem Vortrag Mut machen,
sich des eigenen Selbstverständnisses in
der Sozialen Arbeit bewusst zu werden und
lädt dazu ein, sich über die Grenzen der
Fachbereiche und verschiedenen Träger
hinweg zusammenzuschließen und nach
neuen Wegen in der Sozialen Arbeit zu suchen. Den beiden Vorträgen folgte eine angeregte Diskussion unter den zahlreichen
Zuhörern, die deutlich machte, dass vielen das Thema „unter den Nägeln brennt“.
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Treue Mitarbeiterinnen in Annas Laden
Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung wurden Anni Servatius für 10 Jahre und Veronika Wittig für 20 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit in Annas Laden geehrt. Vorsitzende Doris Schomaker überreichte neben Blumen und Präsent vor allem den Dank der
Mitglieder. Beate Schreinemacher, Sozialpädagogin in der Schwangerenberatung informierte über die Entwicklung der Frühen Hilfen im SkF Osnabrück. Sie stellte auch das neueste
Angebot für Schwangere und Eltern mit Kindern bis 3 Jahren vor: das Cafe Krümel, das mittwochs morgens in den Räumen der Kindermahlzeit im Haus der Sozialen Dienste stattfindet.
Sonnenscheinpreis für Bernd Kunz
Anerkennung für ehrenamtlichen Einsatz für Familien
Seit fast 10 Jahren engagiert sich Bernd Kunz mit seinem Mitarbeiterteam der UPS-Niederlassung Wallenhorst für Kinder und Familien, die vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) betreut werden. Immer wieder gelingt es ihm, auch viele seiner Mitarbeiter des UPS - Teams in Wallenhorst für tatkräftige, soziale Einsätze zu motivieren.
Besonders ist das handwerkliche Geschick z.B. gefragt, wenn es um einen neuen Anstrich für
Bollerwagen oder Spielgeräte oder den Spielsandaustausch in der Kindertagestätte Rasselbande in Haste geht. Hier rückt er 3-4x jährlich mit seinem Team zur Hilfe an. Aber auch
Anliegen aus anderen Arbeitsbereichen finden Gehör: Unter anderem z.B. ein Notfalleinsatz beim Hochwasseralarm 2010: Als die Räume unter Wasser standen, die für Gruppenangebote mit Schwangeren und jungen Müttern genutzt wurden, war er sofort zur Hilfe bereit.
Dieses solidarische Engagement insbesondere für Familien, die Unterstützungsbedarf unterschiedlichster Art haben, wurde in diesem Jahr von der Caritas-Gemeinschaftsstiftung des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück mit dem seit 5 Jahren verliehenen Ehrenamtspreis gewürdigt. Der SkF
freut sich besonders, dass Bernd Kunz für die Ehrung ausgewählt wurde, denn seine unkomplizierte
und engagierte Weise, selbst Hand anzulegen und seine Wallenhorster Mitarbeiter für diese freiwillige Tätigkeit zu begeistern, verdient höchste Anerkennung.
Gemeinsam mit seiner Frau konnte er die Auszeichnung im Rahmen einer Feier in Emsbüren von
Weihbischof Johannes Wübbe und Ludger Abeln
(beide Stiftungsvorstand) entgegennehmen. Dazu gratulierten auch Doris Schomaker, Vorsitzende des SkF
und Cordula Glosemeyer, Leiterin Kita Rasselbande.
Jahresbericht 2013
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Lesung mit Sr. Jordana
Sr. Jordana, die trotz Erkältung angereist war, nahm die Zuhörer im Forum am Dom ein Stück mit auf
ihrer Reise, die sie 2011 machte und in deren Nachgang ihr Buch „Auf einen Tee in der Wüste-11000km
bis Jerusalem“ entstanden ist. Aus jeder ihrer Stationen las sie einen Abschnitt vor, erläuterte diesen und
malte ihn bildreich aus. Den interessierten Hörern erzählte sie von Momenten, die sie zum Nachdenken
brachten, von solchen, die sie erfreuten und davon, wie diese Reise sie selbst verändert hatte. Begleitet
wurde die Lesung vom ökumenischen Blockflötenensemble „Bonflauti“ rund um Simone Moneke. Es blieb im Anschluss Raum für Fragen und wer wollte, konnte sein erworbenes Buch signieren lassen. Vorstandsvorsitzende Frau Schomaker bedankte sich im Namen des SkF bei
Sr. Jordana und Frau Moneke und freute sich über den guten Besuch der Veranstaltung.
Solidaritätsaktion Eine Million Sterne
Wer ein Zeichen gegen die Armut von Kindern und Familien in
Russland setzen wollte, konnte sich auch in diesem Jahr an
der Aktion „Eine Million Sterne“, einem Projekt der Caritas International beteiligen. Schon im Vorfeld gab es die Möglichkeit,
Kerzen in den Kirchengemeinden und ausgewählten Stellen
zu erwerben. Aber auch vor und nach dem Gottesdienst in St.
Barbara gab es die Möglichkeit, eine Kerze zu kaufen und anzünden zu lassen. Im Gottesdienst schilderte Bischof Dr. Pickel anschaulich die Situation der Kinder in Russland, zu deren Gunsten der diesjährige Erlös verwandt wird.
Die Aktion findet bundesweit schon zum siebten Mal statt und knüpft an das Caritas-Jahresthema „Familie schaffen wir nur
gemeinsam“ an. Der SkF hat
sich im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Caritative Dienste
in Stadt und Landkreis Osnabrück an der Aktion beteiligt.
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Kolping Hagen unterstützt SkF
Den Erlös des Nussknackermarktes 2013 in Hagen
aT.W. stockte die Kolpingsfamilie St. Anna Hagen
auf stolze 1000,- € auf. Die Spende überreichten
Friedhelm Klöntrup, 2.v.li., mit seiner Frau, re., kurz vor
Weihnachten an Birgit Ottens, Geschäftsführerin,2.v.
re, und Nadja Kärcher, li, Jonathans&Annas Laden.
Durch Vermittlung des Gesamtvereins SkF können finanzielle Mittel
aus der AKTION Sternstunden des Bayrischen Rundfunks für diverse
Projekte und Zwecke beantragt werden. 2013 wurden uns neben den
Mitteln für das Projekt Erlebnis Essen in der Kita auch diverse Einzelfallhilfen bewilligt, die von den Mitarbeitenden der Fachbereiche für
betreute Familien beantragt wurden. Diese ermöglichten schnelle und
unkomplizierte Hilfestellung z.B. zur Begleichung von Musikschul- oder
Sportvereinsbeiträgen, Englischförderung oder aktuellen Notsituationen.
Ausstellungen
Seit einigen Jahren ermöglichen wir künstlerisch Tätigen, ihre
Werke in unseren Räumlichkeiten auszustellen. In 2013 waren
im Frühjahr Werke der Malerin Anne Pinkepank zu sehen, im
Herbst stellte der junge Künstler Joshua Knüppe seine Werke
aus.
(Ein Werk der Künstlerin Anne Pinkepank)
Adventsfeier
Die Adventsfeier für Mitarbeiter und Mitglieder fand 2013 im Gemeindehaus der Kirchengemeinde
„Heilig Kreuz“ statt. Neben der jährlichen Adventsfeier wurde die außerordentliche Mitgliederversammlung durch das Ausscheiden von Beata Wiegard aus dem Vorstand
und der damit verbundenen Neuwahl eines Vorstandmitglieds notwendig.
Lydia Bölle, die den SkF schon als geistliche Begleitung bereicherte, wurde in den Vorstand gewählt und wir freuen uns auf gute Zusammenarbeit.
Im Rahmen der Adventsfeier gab es eine Führung durch die Ausstellung
„Weihnachtslandschaften“, die den faszinierten Teilnehmenden einen
neuen und ungewöhnlichen Zugang zu den Themen rund um das Fest
ermöglichte.
Jahresbericht 2013
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Rechtliche Betreuung
Im Betreuungsverein des SkF Osnabrück e.V. werden rechtliche Betreuungen nach
§§ 1896 ff BGB geführt. Die in diesem Fachbereich tätigen Sozialpädagoginnen/-arbeiterinnen und der Sozialpädagoge/-arbeiter betreuen überwiegend Menschen im
Landkreis und in der Stadt Osnabrück. Hinzu kommt der sogenannte Querschnittsbereich, der unter anderem die Gewinnung, Beratung, Begleitung und Fortbildung von ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern für den Südkreis des Landkreises Osnabrück beinhaltet.
Hauptberuflich geführte Vereinsbetreuungen
Personalsituation
Im Betreuungsteam arbeiten 5 Vereinsbetreuerinnen und 1 Vereinsbetreuer mit insgesamt 3 Vollzeit- und 3 Teilzeitstellen.
Das Mitarbeiterteam wurde auch im Jahr 2013 durch eine Sozialarbeiterin im Berufsanerkennungsjahr (BAJ) und eine Mitarbeiterin im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) unterstützt. Weiterhin leistete 2013 eine Studentin ein Praktikum ab. Die Begleitung und
Anleitung der Sozialarbeiterin im BAJ, der Mitarbeiterin im FSJ und der Praktikantin wurde durch das Fachteam sichergestellt und neben der regulären Arbeit geleistet.
Durch die Tatsache, dass das Betreuungsteam seit nunmehr drei Jahren in dieser Form besteht, kann eine effektive und qualitativ hochwertige Arbeit geleistet werden. Die Betreuerinnen
und der Betreuer bilden ein gefestigtes, vielseitiges Team mit breit gefächerten Qualifikationen.
Geführte Betreuungen
Im Berichtsjahr 2013 wurden von den 6 Vereinsbetreuern und -betreuerinnen insgesamt 248 Betreuungen geführt. Damit setzt sich der Aufwärtstrend in der Anzahl der Betreuungen der letzten
Jahre weiter fort.
Betreuungszahlen der vergangenen Jahre
300
250
200
150
194
213
2010
2011
235
248
2012
2013
154
100
50
0
2009
Es wurden 55 Betreuungen vom SkF Osnabrück e.V. übernommen. In 39 Fällen wurde die Betreuung erstmalig eingerichtet, in 14 Fällen war es eine Übernahme von einem Berufsbetreuer und in 2 Fällen eine Übernahme von einem ehrenamtlichen Betreuer.
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Neue Betreuungen
2
Neue Betreuung
14
Übernahme von einem
Berufsbetreuer
Übernahme von einem
ehrenamtlichen Betreuer
39
36 Betreuungen wurden aus unterschiedlichen Gründen beendet. In 23 Fällen endete die Betreuung
durch den Tod des Betreuten, in 10 Fällen wurde die Betreuung aufgehoben. 2 Betreuungen
wurden an einen Berufsbetreuer übergeben und 1 weitere an einen ehrenamtlichen Betreuer.
Beendete Betreuungen 2013
2
10
1
Beendigung durch Tod
23
Beendigung durch
Aufhebung
Abgabe an
Berufsbetreuer
Abgabe an
ehrenamtlichen Betreuer
Wirft man einen Blick auf das Geschlecht der Betreuten, so zeigt sich, dass das Verhältnis
recht ausgewogen ist. Von den 248 im Berichtsjahr betreuten Menschen waren 100 männlich
und 148 weiblich. Diese Verteilung verdeutlicht, dass der Betreuungsverein des Sozialdienstes
katholischer Frauen e.V. sowohl Frauen als auch Männer durch Rechtliche Betreuung unterstützt.
Zu den Lebensumständen der Betreuten lässt sich sagen, dass 104 Betreute in
einer Heimeinrichtung lebten, 144 Betreuten dagegen in einer eigenen Wohnung.
165 Betreute lebten im Landkreis Osnabrück, 77 der Betreuten in der Stadt Osnabrück und 6 Betreute in einer benachbarten Region.
Die digitale Welt von heute bietet sicherlich einige Vorteile: So gibt es die Möglichkeit, mit den
Betreuten per E-Mail zu kommunizieren. Diese Form der Kommunikation wird auch von einigen
Betreuten angenommen und dient größtenteils der Übermittlung von kleineren Informationen.
Dennoch ist der persönliche Kontakt weiterhin unerlässlich. Der Betreuer muss sich regelmäßig vom
Wohlergehen seines Betreuten überzeugen. Ebenso fördern regelmäßige persönliche Gespräche
eine effektive Zusammenarbeit. Durch die große Distanz zwischen dem SkF Osnabrück e.V. und
manchen Betreuten ergeben sich häufig lange Fahrtzeiten für die Betreuerinnen und Betreuer.
Jahresbericht 2013
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Wohnort der Betreuten
6
77
Landkreis Osnabrück
Stadt Osnabrück
165
Sonstiges
Im vergangenen Jahr wurde zudem deutlich, dass die Anforderungen an Betreuer insgesamt steigen. Die steigende Informationspflicht gegenüber dem Amtsgericht nimmt einen großen Raum in
der täglichen Arbeit der Betreuer ein.
Weiterhin waren einige bereits aufgehobene Betreuungen im Jahr 2013 noch recht arbeitsintensiv:
In manchen Fällen kam es nach dem Tod des Betreuten bzw. nach der Aufhebung der Betreuung
noch zu einem hohen Aufkommen an Schriftverkehr und Rückfragen. Wenn eine Betreuung durch
den Tod des Betreuten endet, gibt es häufig Korrespondenz bezüglich der Erbangelegenheiten.
Daran ist problematisch, dass dem Betreuer nach Ende der Betreuung kein Zeitkontingent
mehr zugestanden wird, um etwaigen Schriftverkehr zu regeln oder Abschlussgespräche
mit Angehörigen oder Erben zu führen. Diese Problematik empfanden die Betreuerinnen
und der Betreuer im Berichtszeitraum als besonders zeitintensiv und belastend.
Ein Trend aus dem Vorjahr setzte sich fort: Die Betreuerinnen und der Betreuer
berichten über insgesamt 31 Betreute mit minderjährigen Kindern; im Jahr 2012
waren es noch 18 Betreute. 4 der betreuten Frauen waren 2013 schwanger.
Die Betreuung von Eltern gestaltet sich häufig als besonders aufwendig, da nicht nur
die Interessen einer einzelnen Person vertreten werden. Vielmehr müssen sich Betreuer
als Vertreter des betreuten Elternteils auch um die Angelegenheiten der minderjährigen
Kinder kümmern. So sahen sich die Betreuerinnen und der Betreuer zusätzlich mit
Institutionen wie Schulen, Jugendamt und Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen konfrontiert.
In einigen Fällen wurden sowohl Vater als auch Mutter von einer Betreuerin bzw.
einem Betreuer vertreten. Diese Situation scheint zunächst ein Vorteil zu sein.
Im
Fall
einer Trennung der Eltern wird sie jedoch besonders schwierig: Nun
müssen die Interessen beider Elternteile vertreten werden. Sind diese Interessen
grundverschieden, so muss der Betreuer bzw. die Betreuerin eine vermittelnde
Position einnehmen. Auch diese schwierige Situation kam im Jahr 2013 vor.
Hohe Fluktuation nach Einrichtung der Betreuung
Ein sehr markanter Aspekt im Berichtsjahr war die vergleichsweise hohe Fluktuation
nach Einrichtung von Betreuungen. So haben die Betreuerinnen und der Betreuer
häufig erlebt, dass Betreuungen im Jahr 2013 sowohl eingerichtet als auch beendet
wurden. Einige dieser Betreuungen wurden über einige Monate hinweg geführt,
andere wurden nur wenige Wochen nach deren Einrichtung wieder beendet.
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Insgesamt 6 Betreuungen wurden kurz nach deren Einrichtung beendet. 4 dieser Betreuungen endeten durch den Tod des Betreuten. 2 Betreuungen wurden wieder aufgehoben, weil Gutachter und Amtsgericht keine Notwendigkeit mehr für eine Betreuung sahen.
Bei 2 weiteren neuen Betreuungen wurde die Aufhebung beantragt, das Verfahren läuft.
Nach der Einrichtung beendete Betreuungen
40
35
30
25
20
15
10
5
0
36
23
6
Insgesamt
4
Beendigung
durch Tod
Insgesamt beendete
Betreuungen
10
2
Kurz nach Einrichtung
beendete Betreuungen
Beendigung
durch
Aufhebung
Für das Betreuungsteam stellte diese Fluktuation eine zusätzliche Herausforderung dar.
Besonders die Anfangszeit einer rechtlichen Betreuung ist mit einem hohen Arbeitsaufwand
verbunden: Die Betreuung muss vielen Behörden und Institutionen gegenüber bekannt
gegeben werden, zahlreiche Anträge müssen gestellt und die finanzielle Situation des
Betreuten muss überblickt und geordnet werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass
Betreuer und Betreuter sich aneinander gewöhnen müssen, damit sich die Zusammenarbeit
zwischen ihnen positiv entwickelt. Der Betreuer muss nicht nur den Betreuten kennenlernen,
sondern auch seine Erkrankung und / oder Behinderung und sein soziales Umfeld.
Diese Situationen verlangten von den Betreuerinnen und dem Betreuer ein hohes Maß an Flexibilität und Belastbarkeit.
Teamsitzungen, Supervision, Fachfortbildungen
Im Berichtsjahr fanden in 14-tägigem Abstand Teamsitzungen statt. Diese dienen dem
Team zu einer effektiven Fallarbeit. Dabei stand nicht nur der fachliche Austausch und die
kollegiale Fallberatung im Fokus, sondern auch die Klärung von organisatorischen Fragen.
Da es im Alltag vermehrt zu grenzwertigen, dem Übergriff nahestehenden Situationen
kam, wurde ein Deeskalationstraining für das gesamte Betreuungsteam durchgeführt.
Zahlreiche Impulse wurden im Anschluss im Berufsalltag umgesetzt. Dazu gehören unter
anderem die Einrichtung eines Notrufsystems, gezieltes Einsetzen von Türknäufen statt
-klinken und eine Durchgangstür, die außerhalb der Bürozeiten geschlossen werden
kann. Das subjektive Sicherheitsempfinden hat sich dadurch insgesamt enorm verbessert.
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Querschnittsarbeit im Jahr 2013
Unter der Querschnittsarbeit ist die Gewinnung, Beratung, Begleitung und Fortbildung von ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern und die Informationsgabe und Beratung zum Thema Vorsorgevollmacht zu verstehen. Der Querschnittsmitarbeiter des SkF Osnabrück ist für den Südkreis des Landkreises Osnabrück zuständig.
Vermittlung von ehrenamtlichen Betreuungen
Im Jahr 2013 wurden 28 ehrenamtliche Betreuungen erfolgreich vermittelt. 25 Betreuungen wurden an sogenannte „familienfremde“ ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer vermittelt. Hierbei
handelt es sich um freiwillig Tätige, die für ihnen vorher nicht bekannte Menschen die Aufgabe als
rechtliche Betreuer wahrnehmen. Dieses erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen der
Ehrenamtlichen und ein sich auf fremde Menschen einlassen können, um in einen guten Kontakt zu
kommen. 3 Betreuungen wurden innerfamiliär vermittelt, hier handelte es sich um volljährig werdende zumeist geistige behinderte Personen, wo ein Elternteil die Vertretung als rechtlicher Betreuer
nunmehr wahrnimmt. Insgesamt wurden in 2013 von 58 Ehrenamtlichen 158 Betreuungen geführt.
Beratung und Begleitung
Zur Beratung und Begleitung von ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern gehört sowohl das telefonische als auch das persönliche Gespräch mit den Ehrenamtlichen. Ferner wird alle zwei Monate Erfahrungsaustauschtreffen angeboten.
Im Berichtszeitraum fanden 112 Beratungen statt. Diese können sehr unterschiedlich sein. Bei den
telefonischen Beratungen geht es in der Regel um eine kurze Abklärung, wo welche Anträge zu
stellen sind oder es wird zum Beispiel eine weitere Meinung eingeholt, wenn es um Entscheidungen über gesundheitliche Maßnahmen geht. Bei den persönlichen Beratungsgesprächen geht es
öfter auch darum, wie man mit den Betreuten im persönlichen Kontakt umgehen kann, welche
Rehabilitationsmöglichkeiten es für den Betreuten gibt und was ich als Betreuer dazu beitragen
kann. In 2013 wurden 6 Sprechstunden in der Blomberg Klinik in Bad Laer und 3 in Melle in der
Geschäftsstelle des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Osnabrück angeboten.
Zum Erfahrungsaustausch trafen sich die ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer 6x in
der Blomberg Klinik in Bad Laer. Bei diesen Treffen geht es um den Austausch möglicher Probleme der Betreuer in der Betreuungsarbeit, Schwierigkeiten im Umgang mit Heimen oder Behörden und die vielen Fragen, die sich in der Betreuungsarbeit ergeben. Der Erfahrungsaustausch war mit 6 - 15 Personen etwas weniger gut besucht als in den Jahren zuvor.
Fortbildungsangebote
In 2013 wurden die Fortbildungsangebote für ehrenamtliche Betreuerinnen und
Betreuer
wieder
zentral
im
Kreishaus
des
Landkreises
Osnabrück
durchgeführt. Veranstalter ist der Arbeitskreis Querschnitt für den Landkreis Osnabrück,
dem auch der SkF Osnabrück angehört. Folgende Themen wurden angeboten:
07.02.13
Alternativen zu Fixierungen- der Werdenfelser Weg
11.04.13
Grundkurs für ehrenamtliche BetreuerInnen
06.06.13
Rechte und Pflichten der BetreuerInnen
22.08.13
Umgang mit Schulden
24.10.13
Versicherungsschutz für ehrenamtliche BetreuerInnen
21.11.13
Ehrenamtliche berichten aus der Praxis
An den Veranstaltungen nahmen zwischen 9 und 19 Personen teil.
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Erstmalig fand am 19.06.13 im Exerzitienhaus Ahmsen ein Oasentag für ehrenamtliche rechtliche
BetreuerInnen statt. Die Organisation übernahm der DiCV Osnabrück. Von den Ehrenamtlichen
des SkF Osnabrück nahmen 4 Personen teil. Dieses Angebot wird es in 2014 auch wieder geben.
Vorträge und Beratung zum Thema Vorsorgevollmacht
Im Jahr 2013 wurden 9 Vorträge oder Informationsveranstaltungen zum Thema Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung durchgeführt. Hier ist insbesondere die
Teilnahme am Diözesantag am 2.10.13 zu erwähnen, der in der Osnabrückhalle stattfand.
Die Nachfrage nach Beratungen zu Vorsorgevollmachten stieg auf 95 Beratungsgespräche.
Online - Beratung
Bereits in vielen anderen Feldern der sozialen Arbeit bietet der Deutsche Caritasverband Online
– Beratung an. Auf Anregung der Referentin für die kath. Betreuungsvereine auf Bundesebene,
Frau Barbara Dannhäuser, wurde eine Projektgruppe gebildet, die die Online-Beratung auch für die
Rechtliche Betreuung planen und umsetzen sollte. An dieser Projektgruppe nimmt auch der Querschnittsmitarbeiter des SkF Osnabrück teil. Im August 2013 startete dann die Online – Beratung
auf Bundesebene. Für die Stadt und den Landkreis Osnabrück haben sich die Betreuungsvereine
des SkF Osnabrück, SkF Bersenbrück, SKM Osnabrück und der SKFM Artland zu einer Beratungsgruppe vereinigt, die für diesen Bereich die Anfragen zu Themen der rechtlichen Betreuung
und Vorsorgevollmacht innerhalb von 48 Stunden beantwortet. Erste Anfragen sind eingegangen
und bieten den Nutzern neben der Telefonberatung oder des persönlichen Gesprächs eine weitere Möglichkeit, sich über die entsprechenden Themen zu informieren oder sich Rat zu holen.
Arbeitskreise
Zum Arbeitskreis Querschnitt im Landkreis Osnabrück gehören die Betreuungsstelle des Landkreises Osnabrück, SkF Bersenbrück, SKFM Artland und der SkF Osnabrück. Die Querschnittsmitarbeiter und die Mitarbeiter der Betreuungsstelle trafen sich in 2013 an 8 Terminen um die Querschnittsarbeit im gesamten Landkreis zu koordinieren. Hinzu kamen 2
Treffen aller in Stadt und Landkreis Osnabrück tätigen Betreuungsvereine. Zudem fanden
auf Diözesanebene 2 Treffen der kath. Betreuungsvereine (des SkF, SKM und Caritas) statt.
Fortbildungen des Querschnittsmitarbeiters
Am 15.5.13 nahm der Querschnittsmitarbeiter an einem Fortbildungstag zum Thema „Engagierte
und aktive ehrenamtliche BetreuerInnen gewinnen und begleiten“ teil. Die Veranstaltung fand im
DiCV Osnabrück statt.
Jahresbericht 2013
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Allgemeine Soziale Beratung
Die Arbeit der Allgemeinen Sozialen Beratung findet in Kooperation mit dem Caritasverband für
die Stadt und den Landkreis Osnabrück statt.
Unter dem Motto „ Wir beraten unter einem Dach“ wird die Organisation des Arbeitsbereiches
gemeinsam koordiniert. Die Beratung der Klienten wird von beiden Trägern im Wechsel durchgeführt.
Im Jahr 2013 war im Fachbereich Allgemeine Soziale Beratung des SkF eine Mitarbeiterin mit
21,5 Wochenstunden tätig. Auf die Gesamtstundenzahl des Fachbereichs bezogen, ist das ein
Anteil von 36%. Dem Jahresbericht liegen die Gesamtzahlen der Beratung zugrunde.
Die Arbeit im Überblick
An den Fachbereich der Allgemeinen Sozialen Beratung wenden sich Menschen, die sich in unterschiedlichen psychosozialen und materiellen Notlagen befinden. Nach einer Klärung der Situation erhalten sie die notwendige Unterstützung und werden – wenn erforderlich – ergänzend an weitere Fachdienste vermittelt.
Das Angebot der sozialen Beratung ist niedrigschwellig, flexibel und unbürokratisch.
Im Berichtsjahr wendeten sich Hilfesuchende mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Anliegen an
unsere Beratungsstelle: Finanzielle Probleme, Verschuldung, Auswirkungen von Arbeitslosigkeit, Unterstützung bei Behörden und Rechtsangelegenheiten, Trennung, Scheidung, chronische Erkrankungen, die im alltäglichen Leben stark einschränken, Wohnungsangelegenheiten, familiäre Probleme.
Im Jahr 2013 wurden 984 Familien und Alleinstehende von uns beraten. Das waren 108 Beratungsfälle mehr als im Vorjahr (874 Beratungsfälle).
Im Berichtszeitraum gaben 48 % unserer Klienten als ersten Beratungsanlass finanzielle Schwierigkeiten an. Die Beratungsanliegen sind dann Überschuldung, zu hohe Mieten, Energieschulden,
defektes Haushaltsgerät etc.
Diese existentiellen Nöte belasten die gesamte Lebensführung und das Familienleben unserer Klienten enorm. Fehlen die finanziellen Mittel für notwendige Dinge, ist es schwierig sich auf die Bewältigung
des ganz normalen Alltages oder auch ein geordnetes und geregeltes Familienleben zu konzentrieren.
Die Klärung finanzieller Probleme ermöglicht in unserer Beratung häufig erst den Zugang zum Klienten, um dann auch weitere Fragestellungen bearbeiten zu können. Gemeinsam mit dem Ratsuchenden werden im weiteren Beratungsverlauf einzelne Problemfelder konkretisiert, Handlungsprioritäten gesetzt und Schritte zur Problemlösung erarbeitet.
Zusammenarbeit mit dem Verein Kinder in Not e.V.
Der Verein Kinder in Not hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche aus Familien
mit geringen Einkommen zu fördern.
Die Verteilung der Spenden, die der Verein erhält, wird über die Wohlfahrtsverbände u.a. auch
über die Beratungsstelle des Sozialdienstes kath. Frauen und den Caritasverband vorgenommen.
In 2013 leistete der Verein weiterhin Unterstützung für die Anschaffung von Schulmaterialien insbesondere für Familien, die keine staatlichen Leistungen erhielten.
So konnten durch die Anträge über unsere Beratungsstelle im letzten Jahr 262 Familien
(2012/274) Familien und deren Kinder unterstützt werden.
Durchschnittlich wurde pro Familie ein Betrag von 83,- Euro (91,- Euro/2012) für die Finanzierung
von Schulmaterialien weitergegeben.
Da sein, leben helfen.
18
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Spenden
Die Arbeit der Allgemeinen Sozialen Beratung wird unterstützt durch Zuwendungen des Vereins Kinder in Not, der HITRADIO Antenne - Aktion „Antenne für Kinder-Niedersachsen hilft“, der Caritasstiftung sowie privater Spender die entsprechend
ihrer
Zweckbestimmung
für
benachteiligte
Familien
eingesetzt
werden.
So konnte allein die Mitarbeiterin des SkF
im Berichtsjahr Beihilfen von insgesamt 3.514,-€
an von uns beratene Familien weitergeben. Damit war gewährleistet, in akuten Notsituationen unbürokratische und schnelle Hilfe anbieten zu können.
Seit dem Jahr 2011 besteht mit dem Verein „WMS hilft“ eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Der Verein wurde von Mitarbeitern der WMS Treuhand gegründet mit dem Ziel soziale Projekte in
der Region zu fördern.
Einige der Vorstandsmitglieder besuchten das „Haus der Sozialen Dienste“ und informierten sich über die
Arbeit der Allgemeine Soziale Beratung, den weiteren Angeboten des Caritasverbandes und des SkFs.
Foto:
hinten von links: Gabriele Bührs (CV), Irmgard Stubbe
WMS , Maria Lückmann SkF,
vorne von links: Romy Marzian WMS, Catrin Brinkmann
(CV) und Marita Boberg WMS
Häuser für Kinder und Familien
Im Jahr 2013 wurde die Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten im Rahmen des Projektes „Allgemeine Soziale Beratung in Kindertagesstätten“ weitergeführt. Leider konnte dafür nur noch ein Stundenkontingent von 2,25 Wochenstunden für unsere Beratungsstelle zur Verfügung gestellt werden.
Die Allgemeine Soziale Beratung des SkF Osnabrück hat mit der Kindertagesstätte
St. Johann, der Kindertagesstätte Herz Jesu, der Kindertagesstätte Rasselbande und dem
Sprachheilkindergarten Wörterkiste in Osnabrück eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit
entwickelt.
Neben den jährlich wiederkehrenden Informationsveranstaltungen für die Eltern, haben wir im
letzten Jahr erstmalig eine Veranstaltung speziell für die Mitarbeiterinnen der Kitas durchgeführt.
So wurde in jeder der Einrichtungen ein Infonachmittag zum Thema „Hilfen für Familien mit
geringem Einkommen in der Stadt Osnabrück“ angeboten. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv, so dass wir dieses im nächsten Jahr mit einem neuen Thema wiederholen werden.
Jahresbericht 2013
19
Die Mitarbeiterin nahm 2013 an folgenden Seminaren und Fortbildungen teil:
•
Teilnahme an der Fachtagung Recht zum Thema „Miet- und Schuldenübernahme im SGB sowie aktuelle Rechtsprechung zum SGBII“
•
Teilnahme an dem Seminar „ Vermeidung und Abwehr von Übergriffen am Arbeitsplatz“
•
Teilnahme an der Fortbildung „Psychische Erkrankungen im Überblick“.
Unsere Arbeit in Zahlen
Im Berichtsjahr waren 71% der Ratsuchenden Frauen und 29% Männer.
33,54% der Ratsuchenden bezogen ALG II. 66,46% hatten andere Einkommesarten.
Da sein, leben helfen.
20
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Schwangerenberatung
Die Arbeit im Überblick
Im Jahr 2013 waren in der Schwangerenberatung drei Mitarbeiterinnen in Teilzeit mit insgesamt
75,27 Stunden pro Woche beschäftigt.
Eine Kollegin hat in 2013 mit der Fortbildungsreihe Systemische Schwangerenberatung begonnen.
In 2013 hat unser Fachbereich zwei jungen Frauen, die jeweils in Annas Laden entweder im Rahmen
von Kurzzeit-FSJ oder als Bundesfreiwilligendienst tätig waren bzw. sind, einen Einblick in unsere
Arbeit in der Schwangerenberatung gewährt sowie sie in die Arbeit im Cafe Krümel mit eingebunden.
Die Vielzahl der von uns besuchten Fachtage („ Frühe Hilfen in der Caritas“, „Christliche Haltung
in der sozialen Arbeit“, Ökonomisierung der sozialen Arbeit“, „Fachtag zum 14. Kinder- und Jugendbericht“, „Kinderschutz“, „Vertrauliche Geburt“, „Frühe Hilfen und katholische Geburtskliniken“,
„Das neue Sorgerecht bei nicht miteinander verheirateten Eltern“ sowie „Vermeidung und Abwehr
von Übergriffen am Arbeitsplatz“ sowie ein „Deeskalationstraining“) spiegelt die vielen Themenbereiche wieder, mit denen wir uns schwerpunktmäßig im Laufe des Jahres beschäftigt haben.
Die Fallzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.
Die Beratungsfälle umfassen auch Online-Beratungen (11), PND-Beratungen (8) und Anfragen
zum Spendenprojekt Madame Courage Osnabrück (7).
Im Bereich der Gruppen- und Öffentlichkeitsarbeit wurden 4 Veranstaltungen geplant und durchgeführt mit einer Teilnehmerzahl zwischen 3 und 32 Teilnehmern.
In 2013 fanden neben Kooperationstreffen mit den Schwangerenberatungsstellen von SkF und Caritas im Bistum Osnabrück sowie den Schwangerenberatungsstellen in Stadt und Landkreis Osnabrück auch Gespräche mit verschiedenen Kooperationspartnern und Vertretern der Stadt und des Landkreises Osnabrück statt.
So haben wir u.a. am Infotreffen des Netzwerkes „ProBeweis“, der Eröffnung des Familien-Service im Gleichstellungsbüro der Hochschule Osnabrück und dem Arbeitskreis „Das Elterntelefon im Netzwerk der Frühen Hilfen“ teilgenommen. Ebenso konnten wir bei einem Austauschgespräch mit Frau Flohr unsere Zusammenarbeit mit der Malteser Migranten Medizin
intensivieren und uns gemeinsam mit den anderen Schwangerenberatungsstellen in Osnabrück mit Frau Rita Alte-Bornholt , der Kinderschutz-Koordinatorin in Osnabrück, austauschen.
Unsere Arbeit in Zahlen
Gesamtzahl der Beratungsfälle 2013: 754
Jahresbericht 2013
21
...was uns besonders beschäftigte:
In 2013 wurden Gesetzesänderungen wirksam bzw. auf den Weg gebracht, die für unsere Arbeit
eine große Bedeutung haben.
Zum Mai 2013 trat das neue Sorgerecht bei nicht miteinander verheirateten Eltern in Kraft. Die
rechtlichen Änderungen sind insbesondere bei ledigen bzw. getrennt lebenden Eltern Inhalt unserer
Beratungen.
Das Gesetz zur Vertraulichen Geburt, dass zum 1.Mai 2014 in Kraft treten wird, hat
sowohl uns als auch unsere Kooperationspartner im Netzwerk Aktion Moses beschäftigt.
Wir haben uns intensiv mit dem neuen Gesetz auseinandergesetzt und beschäftigen uns
damit, die Voraussetzungen zu schaffen, um im nächsten Jahr die Schwangeren, die eine
vertrauliche Geburt wünschen, in der vom Gesetz geforderten Weise unterstützen zu
können. Hier sind jedoch noch die Ausführungsbestimmungen des Landes abzuwarten.
In der 2. Jahreshälfte haben sich 2 Frauen bei uns in der Schwangerenberatung mit dem
klaren Wunsch der Adoption gemeldet. In enger Zusammenarbeit mit der Kollegin des
Adoptionsdienstes wurden beide Frauen während der Schwangerschaft bis zur Abgabe
der Kinder begleitet. Beide Frauen kamen nicht aus unserem Einzugsgebiet, sondern
haben sich ganz bewusst an eine Schwangerenberatungsstelle in räumlicher Distanz
zu ihrem Wohn- und Lebensumfeld gewandt, um so ihre Privatsphäre zu schützen.
Zum Jahresende kamen ungewöhnlich viele junge Schwangere imAlter von 15 - 18 Jahren zu uns in die
Beratung. Sie hatten alle einen erheblichen Unterstützungsbedarf; eine junge Frau war zum Zeitpunkt
der ersten Beratung ohne einen festen Wohnsitz, eine weitere ohne Krankenversicherungsschutz.
Diese jungen Frauen werden in der Regel über einen längeren Zeitraum über die Geburt hinaus begleitet.
Da sein, leben helfen.
22
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Für
einen guten Start ins Leben „StartKlar“
In dem am 01.01.2012 in Kraft getretenen Bundeskinderschutzgesetz versteht man gemäß §1
Abs. 4KKG unter Frühe Hilfen die „Vorhaltung eines möglichst frühzeitigen, koordinierten und
multiprofessionellen Angebots im Hinblick auf die Entwicklung von Kindern und vor allem in
den ersten Lebensjahren für Mütter und Väter sowie schwangere Frauen und werdende Väter.“
Kernanliegen ist die Befähigung von Eltern, für ein gesundes Aufwachsen ihrer Kinder sorgen zu können. Im Fokus steht das präventive Verständnis mit dem Wissen, dass sich die Arbeit im Spannungsfeld
zwischen Hilfe und Schutz und Kontrolle bewegt. Gerade in der Familiengründungsphase ist die Bereitschaft der Eltern erfahrungsgemäß hoch, sich zu informieren und Hilfen anzunehmen. Somit können Mütter und Väter durch alltagspraktische Unterstützung frühzeitig in ihrer Erziehungs- und Beziehungskompetenz nachhaltig gefördert werden, bevor sich belastende Lebensbedingungen verfestigen.
Das Bundesprojekt „Frühe Hilfen in der Caritas“ (01.04.2010 – 31.03.2013) wurde nach 3 Jahren Laufzeit beendet. Inzwischen haben sich die Frühen Hilfen an den einzelnen Standorten in der Diözese Osnabrück etabliert, so dass nach offiziellem Projektende ein Teil der Angebote fortgesetzt werden konnte.
Mit Unterstützung der Caritasgemeinschaftsstiftung ist in 2013 das Projekt „StartKlar“-für einen guten Start ins Leben beim SkF Osnabrück weitergeführt worden.
Der Mutter-Kind-Spielkreis für Mütter mit Kindern im Alter von 1-2 Jahren „Spiel und Spaß und
sonst noch was...“ konnte mit einer Gruppenstärke von zehn Müttern mit ihren Kindern jeweils
halbjährig durchgeführt werden. Drei große Themenbereiche wurden im Laufe der beiden Halbjahre mit jahreszeitlich entsprechender Gestaltung berücksichtigt: Gruppen(er)leben – mit Kindern leben (und) lernen – Kreativität und Musisches. Ein großer Teil der Gruppenteilnehmerinnen haben einen Migrationshintergrund und stammen aus osteuropäischen oder EU Ländern.
Migrantenfamilien sind häufiger von schwierigen Lebensbedingungen und Benachteiligungen
betroffen. Neben Sprachdefiziten können andere ungünstige Lebensbedingungen wie Arbeitslosigkeit, geringe Bildung, beengte Wohnverhältnisse und Bezug von Transferleistungen hinzukommen und Barrieren bilden. Mütter mit Zuwanderungsgeschichte sind im Vergleich zu ihren
Altersgenossinnen kinderreicher und jünger. Untersuchungen zeigen, dass viele junge Migrantinnen trotz ihres Aufwachsens in Deutschland den (eher ländlichen) Traditionen ihrer Eltern bzw.
dem Geburtsland folgen. Um den Erhalt der eigenen kulturellen Identität zu wahren versuchen
sie –oft sehr bewusst- ihre eigenen kulturellen Werte an die nächste Generation zu vermitteln.
Das in 2012 gut angenommene Gruppenangebot für Mütter mit ihren Babys vom 6. bis zum 12.
Lebensmonat (Babytreff) konnte durch das Ausscheiden der begleitenden Familienhebamme Anfang des Jahres 2013 nicht weiter vorgehalten werden. Daraufhin veränderten die Sozialpädagoginnen in der Schwangerenberatung das Konzept im Bereich der Frühen Hilfen: Ein offenes
Angebot wurde konzipiert. Seit dem 14. August 2013 bietet der Fachbereich Schwangerenberatung ein offenes Frühstückscafe für die Zielgruppe der Schwangeren und Eltern mit kleinen Kindern an. Im Cafe Krümel sind mittwochs in der Zeit von 9:00 bis 11:00 Uhr in den Räumen der
„Kindermahlzeit“ im Haus der Sozialen Dienste Schwangere sowie Mütter und Väter mit Babys
und Kleinkindern eingeladen, sich zu treffen, gemeinsam zu frühstücken und sich auszutauschen.
Eine
Mitarbeiterin
im
FSJ/BuFD
wird
für
die
vorund
nachbereitenden
Tätigkeiten
eingesetzt
(Einkauf,
Frühstücksvorbereitungen
etc.).
Bei einigen Treffen informierte die Sozialpädagogin zusätzlich zum normalen Frühstück über wichtige Themen rund um Schwangerschaft und Leben mit Kind (z.B.
Einführung
Breikost,
gesunde
Ernährung
im
Kleinkindalter,
Kinderkrankheiten).
Jahresbericht 2013
23
Damit wollen wir Impulse und Anregungen geben und gleichzeitig den Erfahrungsaustausch
untereinander fördern. Auch wurde auf Wünsche der Besucherinnen eingegangen, so wurden z.B. Kurzvorträge gehalten mit Gespräch und Austausch zum frühkindlichen Spracherwerb
und Unfallverhütung im Haushalt oder kreative Angebote (Fuß- und Handabdruck des Kindes, Kneten, Malen mit Fingerfarben, Sing- und Fingerspiele) gemacht. Zwischen 5 und 8 Besucherinnen mit ihren Kindern –teilweise auch mit mehreren Kindern- sind wöchentlich da.
Madame Courage in 2013
Im Jahr 2013 wurden wir mit 7 Anfragen alleinerziehender Studentinnen konfrontiert. 4 Anträge wurden gestellt und diesen 4 Antragstellerinnen wurde die Förderung bewilligt. In drei Fällen läuft die Förderung über 2 Semester und endet erst im Frühjahr bzw. Sommer 2014. In einem Fall führte die kurzzeitige Förderung bereits zu einem erfolgreichen Studienabschluss.
Die Anfragen durch alleinerziehende Studierende zeigen, dass der Bedarf einer Förderung vorhanden ist. Auch wenn nicht jede Anfrage zu einem Antrag und einer Förderung führt, so kann
die Beratung oft andere finanzielle Möglichkeiten aufzeigen, die noch nicht ausgeschöpft wurden.
Zahlen, Daten, Fakten
Anfragen:
2013 wurden sieben Anfragen an Madame Courage gestellt, wobei es sich ausschließlich um Studentinnen handelte. Das Alter der Studierenden lag zwischen 24 und 38 Jahren. In einem Fall war
die Studentin schwanger, in den anderen Fällen waren die Kinder zwischen 1 und 13 Jahren alt.
Anträge:
Nach eingehender Beratung wurden vier schriftliche Anträge gestellt, die alle bewilligt wurden. In
den andern Fällen konnte weiter gehende Beratung geleistet werden.
Da sein, leben helfen.
24
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Förderungen
Eine Förderung einer schwangeren Studierenden, deren Kind im Februar 2013 zur Welt kam,
wird Ende Februar 2014 abgeschlossen sein. Die Förderdauer der alleinerziehenden Mutter beträgt dann 12 Monate seit März 2013.
Bei den beiden weiteren bewilligten Anträgen aus 2013 handelte es sich jeweils um Förderungen
über zwei Semester, die noch bis Ende Februar bzw. September 2014 gewährt werden.
Außerdem
wurde eine
alleinerziehende Studentin
in einer besonderen
Notlage mit einer Förderung für zwei Monate
aus den Mitteln von Madame Courage unterstützt und konnte so ihre Bachelorarbeit schreiben und ihren Abschluss erreichen.
Die Gesamtfördersumme für 2013 beläuft sich auf 13.042-€.
Noch für 2014 als Förderung zugesagt sind 5280,-€ .
Spenden
Die Gesamtspenden in 2013 belaufen sich auf insgesamt 5112,- €.
Neben Spenden von Privatpersonen und Vereinen sind insbesondere Zuwendungen aus der
Stiftung der Hochschule zu nennen, ohne die wir die hohe Summe in 2013 nicht hätten leisten
bzw. zusagen können.
Adoptions- und Pflegekinderdienst
Die Arbeit im Überblick
Der Adoptions- und Pflegekinderdienst des Sozialdienst kath. Frauen e. V. Osnabrück ist eine anerkannte Vermittlungsstelle. In der Diözese Osnabrück bildet unsere Adoptionsvermittlungsstelle Osnabrück einen Verbund mit dem Adoptions- und Pflegekinderdienst des Sozialdienst kath. Frauen
e. V. Lingen. Ein gemeinsam erstelltes Kooperationskonzept ist die Grundlage für die inhaltliche Arbeit.
Der Schwerpunkt der Arbeit mit Pflegefamilien in der Vollzeitpflege liegt im Landkreis Osnabrück.
Zum Jahresende 2013 arbeiten im Adoptions- und Pflegekinderdienst 9 Fachkräfte auf 7,6 Stellen. Für den Bereich Vollzeitpflege sind 7 Mitarbeiterinnen mit unterschiedlichen Stellenanteilen
tätig. In dem Arbeitsfeld SkF-Intensiv-Pflegefamilien (SIP) stehen 2 KollegInnen als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung. In der Adoptionsvermittlungsstelle ist eine Mitarbeiterin eingesetzt.
Die Arbeitsschwerpunkte liegen in folgenden Bereichen
- Werbung, Beratung und Vorbereitung von Adoptiv- und Pflegekindbewerbern
- Vermittlung von Kindern in Adoptiv- und Pflegefamilien
- Beratung und Begleitung von Adoptiv- und Pflegefamilien
- Durchführung von Besuchskontakten – Arbeit mit Herkunftsfamilien
- Beratung jugendlicher und erwachsener Adoptierter
Die gesetzlichen Grundlagen dafür sind u. a. das Sozialgesetzbuch VIII (SGB VIII), Bürgerliches
Gesetzbuch (BGB), Familienverfahrensrecht (FamFG), Adoptionsvermittlungsgesetz (AdVermiG),
Haager Adoptionsübereinkommen etc.
Jahresbericht 2013
25
Vermittlungstätigkeit
23 Kinder wurden im Jahr 2013 durch unseren Adoptions- und Pflegekinderdienst vermittelt.
Die örtlich zuständigen Jugendämter des Landkreises Osnabrück und der Stadt Osnabrück meldeten vorrangig den Vermittlungsbedarf. Aufgrund der vertraglichen Kooperationsvereinbarungen
mit
dem
Landkreis
Osnabrück
standen
Kinder
aus
dem Landkreis im Mittelpunkt der Vermittlungstätigkeit. Vereinzelt erhielten wir
Anfragen auf Vermittlung von auswärtigen Jugendämtern und anderen freien Trägern.
Vermittelt wurden:
7 Kinder in Vollzeitpflege (davon aus dem Landkreis Osnabrück: 7)
8 Kinder in Verwandtenpflege (davon aus dem Landkreis Osnabrück: 8)
3 Kinder in SkF-Intensiv-Pflegefamilien
5 Kinder in Adoptionspflege
Es handelte sich bei diesen Kindern um 10 Mädchen und 13 Jungen.
Altersstruktur der vermittelten Kinder
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
unter 1
Jahr
1 bis unter 3 bis unter 6 bis unter 9 bis unter 12 bis
3 Jahre
6 Jahre
9 Jahre 12 Jahre unter 15
Jahre
15 bis
unter 18
Jahre
8 der untergebrachten Kinder wurden nach vorhergehendem Aufenthalt in einer Bereitschaftspflegefamilie in eine Pflegefamilie aufgenommen. Bei 8 Kindern konnte dem Antrag auf Hilfe zur Erziehung gem. § 33 SGB VIII in Verwandtenpflege entsprochen werden.
8 Kinder wechselten entsprechend dem § 86,6 SGB VIII in unsere Zuständigkeit.
Im Berichtsjahr wurden 5 Kinder an Ehepaare mit dem Ziel der Adoption vermittelt, die
sich um die Aufnahme eines Kindes beim SkF beworben hatten. 2 der in Adoptionspflege
aufgenommenen Kinder wurden von außerhalb gemeldet, während die anderen 3 Kinder
direkt durch unseren Vermittlungsdienst in die Adoptivfamilien kamen. Ein Kind befand
sich in der Babyklappe, die im Rahmen des Netzwerks AKTION MOSES beim Kinderheim St. Johann Behindertenhilfe in Osnabrück installiert ist. Es wurde vermutlich kurz
nach der Geburt dort hineingelegt. Alle Kinder waren Säuglinge, die direkt nach der Entlassung aus den Krankenhäusern ein Zuhause in den entsprechenden Adoptivfamilien fanden.
Zusätzlich wurde für 2 Kinder das Pflegeverhältnis in Adoptionspflege umgewandelt.
Da sein, leben helfen.
26
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Für 22 Kinder/Jugendliche wurden die Pflegeverhältnisse aus folgenden Gründen beendet:
- Volljährigkeit/Selbständigkeit: - Wechsel der Hilfeart:
- Zuständigkeitswechsel:
- Rückführung in Herkunftsfamilie
- Adoptionspflegen:
9 Jugendliche
6 Kinder/Jugendliche
4 Kinder/Jugendliche
1 Jugendlicher
2 Kinder/Jugendliche
Kinder und Jugendliche, die in Adoptiv- und Pflegefamilien leben
Vollzeitpflegen
Am 31.12.2013 lebten 211 Kinder in Vollzeitpflege, 27 Kinder in SkF-Intensiv-Pflegefamilien.
In 2013 wurden insgesamt 260 Pflegekinder in ihren Pflegefamilien begleitet. Es handelte sich
um 131 Mädchen und 129 Jungen. Die folgenden Daten beziehen sich auf die Gesamtzahl.
Altersstruktur der Pflegekinder
60
50
40
30
20
10
0
16
40
52
unter 1
Jahr
1 bis
unter 3
Jahre
3 bis
unter 6
Jahre
6 bis
unter 9
Jahre
44
39
49
20
0
9 bis
12 bis 15 bis über 18
unter 12 unter 15 unter 18 Jahre
Jahre
Jahre
Jahre
Die Kinder lebten
in einer auf Dauer angelegten Lebensform:
in Verwandtenpflege:
in SkF-Intensiv-Pflegefamilien
im Rahmen von Eingliederungshilfe
169 Kinder/Jugendliche
59 Kinder/Jugendliche
29 Kinder/Jugendliche
3 Kinder/Jugendliche
Für 170 Kinder/Jugendliche besteht eine Amtsvormundschaft/-pflegschaft.
Jahresbericht 2013
27
SkF-Intensiv-Pflegefamilien
Das Konzept SkF-Intensiv-Pflegefamilien ist weiter in die Arbeit mit den Pflegeeltern integriert worden. Sie nutzen die vielfältigen Beratungs- und Unterstützungsangebote für die konkrete Arbeit mit
den Pflegekindern. Auf Wunsch der Pflegeeltern wurde angesichts großer Teilnehmerzahlen der
zeitliche Umfang des Supervisionsangebotes erhöht. Die beiden Pflegefamilientage dienten erneut
dem Erfahrungsaustausch und der gemeinsamen Fortbildung. Durch die Regelmäßigkeit dieser
Angebote bilden sich auch auf der Kinderebene Vernetzungen, die für die Kinder hilfreich sind.
Die
tant
Nachfrage der Jugendämter nach
hoch, dementsprechend intensiv ist
Angeboten in dieser Form
die Suche nach geeigneten
ist konsBewerbern.
Adoptionen
In 2013 begleitete der Adoptions- und Pflegekinderdienst 31 Adoptivfamilien, in denen 35
Adoptivkinder, 9 erwachsene Adoptierte und 5 Pflegekinder leben. Die Betreuung und
Beratung erfolgte sowohl fallbezogen als auch auf Wunsch der Adoptiveltern nach
abgeschlossener Adoption. Sie orientierte sich in erster Linie an der Bedürfnislage aller Beteiligten.
Für 3 Kinder und einen Jugendlichen wurden die Adoptionsverfahren mit gerichtlichem
Beschluss beendet. Bei 2 Kindern willigten die leiblichen Eltern notariell in die Adoption ein. In einem Fall mussten die Einwilligungserklärungen der Kindeseltern entsprechend § 1748 BGB ersetzt werden. Für einen Adoptionsabschluss lagen keine Angaben der Kindeseltern vor, weil das Kind aus einer anonymen Geburt stammte.
Zum Jahresende 2013 befanden sich 11 Kinder in Adoptionspflege. Von den Adoptiveltern wird die
Adoption der Kinder angestrebt.
Es wandten sich 11 erwachsene Adoptierte an den Fachdienst und fragten im Rahmen von Biografiearbeit um Hilfestellung an. Sie wünschten sich Beratung bei der Auseinandersetzung mit
ihrer Herkunft und Unterstützung bei der Suche nach ihren „Wurzeln“. Ihr vorrangiges Anliegen
war, etwas über ihre leiblichen Mütter bzw. über ihre Herkunftsverhältnisse und die Gründe ihrer Abgabe lt. Aktenlage zu erfahren. In einem Fall fand ein Kontakt zwischen einem 23-jährigen Adoptierten mit seinen Adoptiveltern und seinem leiblichen Vater statt. Bei einer Adoptierten kam es zu einem telefonischen Austausch mit Angehörigen ihres Herkunftssystems.
Arbeit mit Adoptiv- und Pflegefamilien / Herkunftsfamilien
Die Beratung und Begleitung der Beteiligten ist ein Schwerpunkt der Tätigkeit im Adoptions- und Pflegekinderdienst und ist verankert im Hilfeplan, der jährlich im Rahmen der Fortschreibung an die Entwicklung des Kindes angepasst wird.
Der Beratungsbedarf ergibt sich z. B. aus Bindungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten der Pflegekinder, aus Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule oder der Fortführung alter Verhaltensmuster, die früher eine hilfreiche Überlebensstrategie waren.
Die Koordination, Vorbereitung und Durchführung von Besuchskontakten der Pflegekinder zu ihren leiblichen Angehörigen ist ein weiterer Aufgabenschwerpunkt. Diese Treffen werden sehr häufig durch den Adoptions- und Pflegekinderdienst begleitet und finden an neutralen Orten statt.
In einigen Fällen organisieren die Pflegeeltern die Kontakte zum Herkunftssystem eigenständig.
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Kontakte zur Herkunftsfamilie gestalten sich oft zeit- und arbeitsintensiv. Die im Fachdienst vorbereiteten Gespräche mit den leiblichen Eltern und den Pflegeeltern bewirken, dass sich im Laufe
der Zeit eine förderliche Zusammenarbeit zwischen ihnen - im Interesse des Kindes – entwickelt.
Adoptiv- und Pflegekindbewerber
Im zurückliegenden Jahr bewarben sich 15 Paare um dieAufnahme eines Pflegekindes, wobei 6 Paare
ihr Interesse an der Zusammenarbeit entsprechend dem Konzept der SkF-Intensiv-Pflegefamilien
zeigten.
Zur Vorbereitung auf die Aufgabe als künftige Pflegeeltern fand im Frühjahr und im Herbst je ein
Seminar über 5 Abende statt.
Themenschwerpunkte waren:
•
Beteiligte (Kind - Herkunftssystem - Pflegefamilie)
•
Bindungsgeschehen
•
traumatische Erfahrungen von Kindern
•
Integrationsphasen von Pflegekindern
•
Biografiearbeit, rechtliche Grundlagen
•
Vermittlungsgrundsätze / -abläufe
Da der Bedarf an geeigneten Pflegeeltern sehr
hoch ist, wird versucht über verschiedene Medien das Interesse an dieser sicherlich herausfordernden Aufgabenstellung zu wecken.
Die Nachfrage nach Aufnahme eines Adoptivkindes ist vorhanden. Bei den Interessierten handelt es sich um ungewollt kinderlose
Paare, die vorrangig eine Säuglingsadoption
anstreben. Im Berichtsjahr bewarben sich 11
Ehepaare um die Aufnahme eines Adoptivkindes.
Jahresbericht 2013
29
Fortbildungen / Veranstaltungen für Pflegeeltern:
Aufgrund der Kooperation mit dem Adoptions- und Pflegekinderdienst des SkF Vechta konnten SkF-Intensiv-Pflegefamilien
am 04.05.2013 an einem Fachtag im Kreishaus Vechta zum Thema „Traumapädagogik“ mit der Referentin Hedi Gies, Familientherapeutin und
Trauma-Fachberaterin teilnehmen. Er bot Gelegenheit, sich zum ersten Mal oder erneut mit
den klaren und gut nachvollziehbaren Inhalten zum pädagogischen Umgang mit traumatisierten
Kindern auseinander zu setzen.
Die Pflegelterninitiative Stadt und Landkreis Osnabrück e. V. organisierte mit finanzieller Unterstützung der Stadt Osnabrück und des SkF Osnabrück zwei Fortbildungstage für
Pflegefamilien in Stadt und Landkreis Osnabrück, die in der ev. Familienbildungsstätte stattfanden:
- 23.02.2013: „ Gutachtenerstellung und Bedeutung im Gerichtsverfahren“
Referent: Dr. Andreas Böhmelt, Diplom-Psychologe, Fachpsychologe für Rechtspsychologie, Osnabrück
- 14.09.2013: „Traumatisierte Kinder“
Referent: Prof. Dr. Phil. Ingo Zimmermann
Der „Kreative Nachmittag“, zu dem die Pflegefamilien des Landkreises Osnabrück am 23.11.2013
in die Kath. Familienbildungsstätte in Osnabrück eingeladen werden, ist in vielen Familien zu
einem beliebten Ritual in der vorweihnachtlichen Zeit geworden .
Es ist anzumerken, dass alle Veranstaltungen bei den Pflegeeltern ein großes Interesse hervorriefen und sehr gut besucht waren.
Fachlicher Austausch
Fortbildung zu zentralen Themen im Pflegekinderwesen und fachlicher Austausch in verschiedenen Arbeitskreisen dienen den MitarbeiterInnen dazu, angemessen auf neue Entwicklungen
reagieren zu können.
In diesem Jahr hervorzuheben ist ein Erfahrungsaustausch mit zwei Psychologinnen aus
der Stadt Archangelsk in Nordrussland, fast in der Höhe des nördlichen Polarkreises. Sie haben dort in den letzten Jahren einen Pflegekinderdienst aufgebaut und bieten jetzt Beratung
und Hilfen über Gruppentherapien oder speziellen Eltern-Kind Gruppen an. Sie selbst versprachen sich durch die Informationen über die Angebote des SkF neue Impulse für ihre Arbeit.
Da sein, leben helfen.
30
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Netzwerk Aktion Moses – Babyklappe
Mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur vertraulichen Geburt verfolgen wir seit Ende
2012 die Entwicklung dieses Arbeitsfeldes mit den für uns daraus folgenden Konsequenzen.
Am 28.08.2013 ist das
„Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt.“
durch den Bundestag mit der Zustimmung des Bundesrates beschlossen worden. Es wird zum
01.05.2014 in Kraft treten.
Babyklappen und die anonyme Geburt stehen vor allem deshalb in der Kritik, weil damit dem Grundrecht
des Kindes auf das Wissen um die eigene Herkunft nicht genüge getan wird. Schwangeren, die Angst
haben, ihren Namen im Zusammenhang mit der Geburt preiszugeben, soll so eine Möglichkeit gegeben
werden, ihre Daten für ihr Kind (wenn es das 16. Lebensjahr erreicht hat) vertraulich zu hinterlegen.
Die genaue Verfahrensweise für die Beratung bei vertraulicher Geburt muss noch durch Ausführungsbestimmungen der Länder geregelt werden.
Mit dem neuen Gesetz gibt es sowohl für die Schwangeren als auch für alle Beteiligten (Ärzte, Krankenhäuser, Beraterinnen) eine Rechtssicherheit. Wenn durch den Beratungsprozess eine Vertrauensbeziehung aufgebaut werden kann, ist es den Frauen
eventuell
auch
möglich,
weitere
Unterstützungsmöglichkeiten
anzunehmen.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend hat das
Deutsche Jugendinstitut eine Empfehlung für Mindeststandards erarbeitet. Im Gespräch
mit Vertretern des zuständigen Jugendamtes Osnabrück wurden die Rahmenbedingungen und Verfahrensabläufe des Projekts Babyklappe überprüft und für korrekt empfunden.
In der zweiten Jahreshälfte 2013 ist erneut ein neugeborener Säugling anonym
in die Babyklappe gelegt worden. Aufgrund eines Alarmsignals fand die diensthabende Ordensfrau, Sr. Merita, dort das kleine Mädchen. Nach umgehender Aufnahme des Säuglings im Christlichen Kinderhospital Osnabrück und sofortiger
Untersuchung wurde festgestellt, dass es sich um ein ausgereiftes, gesundes Kind handelte.
Lt. ärztlicher Einschätzung erfolgte die Geburt unter ‚normalen‘ Umständen. Hinweise auf
die Identität des Kindes lagen nicht vor. Vereinbarungsgemäß wurde daraufhin seitens des
Jugendamtes der Stadt Osnabrück beim Amtsgericht Osnabrück das Ruhen der elterlichen
Sorge festgestellt und eine Vormundschaft für den Säugling eingerichtet. Nach 10-tätiger medizinischer Versorgung im Krankenhaus fand das kleine Mädchen durch die Adoptionsvermittlungsstelle des SkF ein neues Zuhause. Über die leiblichen Eltern gibt es keinerlei Hinweise.
Jahresbericht 2013
31
Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH )
Die Sozialpädagogische Familienhilfe will als ambulante, pädagogische Dienstleistung Familien durch eine professionelle, individuell abgestimmte Beratung und Begleitung in ihrer Selbsthilfekompetenz stärken.
In der Sozialpädagogischen Familienhilfe waren Ende 2013 insgesamt 6 Dipl. -SozialpädagogInnen (2012:6) in Teilzeit beschäftigt. Sie deckten am 31.12.2013 einen Arbeitsumfang von
3,51 (2012:3,13) Vollzeitstellen ab.
Die Arbeit im Überblick
Im Jahr 2013 wurde die SPFH vom Fachbereich Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Osnabrück als ambulantes Angebot der Jugendhilfe in 39 Familien eingesetzt.
Im Landkreis Osnabrück waren wir mit der SPFH in einer vom SkF betreuten Pflegefamilie tätig.
Eine Vollzeitkraft betreute am Stichtag (31.12.2013 ) etwa 6,3 (2012:6,7) Familien.
Inhaltliche Schwerpunkte der Arbeit
Inhaltliche Schwerpunkte der Arbeit
Entlastung
13,80%
18%
Kontrolle
19,20%
16,20%
Wissensvermittlung/Beratu
ng
Systemanalyse und
Clearing
Netzwerkarbeit
32,80%
Dieser Ansatz unserer Arbeit führte dazu, dass in allen Familien , bis auf 2 Ausnahmen, in denen zu Beginn der Maßnahme eine drohende Fremdunterbringung im Raum stand, diese
durchgehend abgewendet, bzw. minimiert werden konnte.
In den anderen Fällen war die Herausnahme das am ehesten geeignete Mittel der Gefahrenabwehr für die betroffenen Kinder.
Da sein, leben helfen.
32
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Unsere Arbeit in Zahlen
Dauer der Hilfen
7
6
5
4
3
2
1
0
bis 6 Monate
bis 12 Monate bis 18 Monate bis 24 Monate über 24 Monate
Familien
Anzahl der betreuten Familien: davon 2013 abgeschlossen :
durchschnittliche Laufzeit der abgeschlossenen Maßnahmen: Betreute Personen
Männer 18
(2012:16)
Frauen 38 (2012:34)
Kinder 85 (2012:68)
Jahresbericht 2013
39 (2012:33)
19
(2012:14)
16 Mon. (2012:14)
33
Was uns in 2013 besonders beschäftigte:
In der 2. Jahreshälfte gab es aufgrund von Schwangerschaften einen personellen Wechsel
im Team. Eine Mitarbeiterin (Dipl. Sozialpädagogin ) und seit längerer Suche nun auch
ein erfahrener männlicher Mitarbeiter ( Dipl. Sozialarbeiter ) sind neu hinzugekommen.
Seit Frühjahr des Jahres haben wir unser Leistungsangebot erweitert und bieten
neu auch die Hilfe der Erziehungsbeistandschaft nach § 30 SGB VIII an, die nun
mit männlichen wie auch weiblichen erfahrenen Fachkräften besetzt werden kann.
Sowohl SPFH als auch EZB bieten wir seit März 2013 auch im Landkreis Osnabrück an,
um Kooperationspartner für unsere eigenen hausinternen Fachbereiche sein zu können.
Eine Mitarbeiterin konnte in 2013 ihre Fortbildung als „insoweit erfahrene Fachkraft“
abschließen. Sie leistet Unterstützung sowohl für den eigenen Fachbereich als auch
andere Bereiche des SkF in Belangen des Kinderschutzes, dem wir einen sehr hohen
Stellenwert beimessen. Überprüfungen nach § 8a SGB VIII können nun von zwei Kollegen
teamübergreifend gemeinsam mit den Kollegen des Fachbereiches durchgeführt werden.
Einen Schwerpunkt unserer Arbeit stellte im letzten Jahr die Beratung von
Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil dar. Deshalb haben wir uns
insbesondere als gesamtes Team im Bereich der „Borderline-Erkrankung“ fortgebildet.
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Sommerausflug zum Ketteler Hof
Zu Beginn der Sommerferien fand wieder unser Ferienausflug zum Ketteler Hof statt,
der diesmal durch ein Benefizkonzert im Januar finanziert werden konnte. Es spielten das Cloppenburger Trompetensextett und Organist Carsten Klinker. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank dafür. Wir hoffen, auch in 2014 genügend Spenden zu bekommen, um dieses, unsere
Familien stärkende Angebot durchführen zu können.
Familienmotivationsprogramm ( FMP )
Die Arbeit im Überblick
Das Familienmotivationsprogramm wurde in 2013 wieder sehr erfolgreich im Trägerverbund von SkF, IB e.V., und Arbeiterwohlfahrt KV in Region Osnabrück e.V. durchgeführt.
Die Erweiterung des Teams auf insgesamt 10 MitarbeiterInnen hat sich insbesondere aufgrund der ungewöhnlich vielen Anfragen als zielführend gezeigt und ließ eine sofortige und in der weiteren Zusammenarbeit sehr konstruktive Arbeit gelingen.
Die Leitung des Teams wird weiterhin durch eine Mitarbeiterin des SkF gewährleistet.
Das Familienmotivationsprogramm wurde in 2013 in 11 Familien (2012: 5 Familien) eingesetzt. Für zwei weitere Familien gab es Anfragen, die dann aber wegen
mangelnder
Mitwirkung
der
Familien
nicht
installiert
worden
sind.
Jahresbericht 2013
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Betroffen waren in diesem Jahr 22 Kinder im Alter von 0-16 Jahren.
Die Einsatzgründe umfassten z.B. völlige Verwahrlosung aufgrund von psychischer Erkrankung oder Suchtproblematik sowie den plötzlichen Wegfall des zweiten Elternteiles und einer
sich daraus ergebenden gravierenden Destabilisierung des häuslichen Systems. In einigen Fällen diente das Programm auch dem intensiven Clearing, um festzustellen, ob ambulante Jugendhilfemaßnahmen ausreichend und zielführend sind. Die Familien befinden sich dabei in
akuten Krisen, von denen unklar ist, ob ausreichende Bewältigungsstrategien vorhanden sind.
Das Programm ist weiterhin auf 6 Wochen begrenzt, Übergänge bei weiteren Anschlußmaßnahmen wurden durch den Einsatz einer SPFH abgedeckt. In 5 Fällen wurden Maßnahmen nach § 31
SGB VII eingesetzt.
Es wurde deutlich, dass das Familienmotivationsprogramm auch bei vielfältigen Problemlagen ein
Instrument ist, das schnell und kurzfristig eine fachlich fundierte Einschätzung und Unterstützung
prekärer Familiensituationen bewirken kann.
Inzwischen
geht
unser
Projekt
ins
dritte
Jahr.
Die
konstanten
Zahlen unserer Kunden und Spender zeigen, dass das Projekt gut angenommen wird. Die gute Lage trägt sicher zu der immer größeren Bekanntheit bei.
Schwerpunkt der Arbeit ist die Qualifizierung, Förderung und Beschäftigung von langzeitarbeitslosen Menschen, die wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren sind.
Für Annas Laden konnten wir mit der Einrichtung von Bürgerarbeitsplätzen und Arbeitsgelegenheiten Förder- und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen, die sehr arbeitsmarktnah sind. Als Projektleitung ist eine Mitarbeiterin mit kaufmännischer Ausbildung tätig, die über langjährige Erfahrungen als Freiwillig Tätige in ANNAS LÄDCHEN verfügt.
In 2013 waren neben der kaufmännischen Mitarbeiterin 3 BürgerarbeiterInnen, 2 Mitarbeiterinnen im
FSJ/ Kurzzeit-FSJ und 5 MitarbeiterInnen im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II tätig.
Annas Laden ist für Inhaber von Osnabrück-Pass oder Ladenkarte eine attraktive Einkaufsmöglichkeit, da es zusätzlich Rabatte für Kunden mit geringem Einkommen gibt. Aber auch andere Kunden - unabhängig von der Einkommenssituation - kaufen bei uns ein. Viele Kunden sind gleichzeitig auch Spender von Bekleidung u.ä. und
möchten mit ihrem Einkauf die Arbeit unterstützen und somit auch Fördernde des Projekts werden.
Durch diese Bandbreite der Kundschaft unterscheiden sich die Arbeitsbedingungen für die Teilnehmenden der Maßnahmen nicht wesentlich von den Rahmenbedingungen auf dem ersten Arbeitsmarkt. Das fördert realistische Lernprozesse und bietet Entwicklungsmöglichkeiten.
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Eine wichtige tragende Säule des Angebotes sind die etwa 30 freiwillig tätigen MitarbeiterInnen, die
mit ihrem Engagement wesentlich zum Erfolg beitragen. Sie stehen für die Annahme der Spenden,
Sortierung und Präsentation der Ware, für Beratung und Verkauf und ganz besonders für die persönliche Ansprache und Begleitung der Kunden zur Verfügung. Mit ihrer Lebens- und Berufserfahrung sind
sie aber auch für die Menschen in den Beschäftigungsprogrammen wichtige AnsprechpartnerInnen.
Als Koordinatorin des Freiwilligenteams ist Claudia Kaumkötter tätig, die den Ehrenamtlichen als Ansprechpartnerin und Verbindungsglied zum SkF zur Verfügung steht. Neben den regelmäßigen Mitarbeiterinnenrunden startete das Freiwilligenteam im Januar mit einem gemütlichen Frühstücksbuffet ins Neue Jahr.
Im Juli gab es einen gemeinsamen Ausflug nach Lingen, um sich über die dortige Arbeit der Freiwilligen
im „SkF-Fashion“ - dem sozialen Kaufhaus sowie der „Waschtrommel“ des SkF Lingen zu informieren.
Im August konnte dann für Annas Laden auch die Zertifizierung zum Träger von AZAVMaßnahmen (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) erreicht werden.
Dank
der
finanziellen
Unterstützung
durch
die
Stiftung
Ehrenwert
der
Klosterkammer
Hannover
können
wir
unter
dem
Thema
eine speziell auf die Bedürfnisse
der in Annas Laden Tätigen zugeschnittene Fort- und
Weiterbildungsreihe mit verschiedenen Modulen anbieten.
Die Fortbildungsreihe läuft in 2014 weiter.
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wer wir sind
mit wem wir arbeiten
wem wir begegnen
was uns dabei wichtig ist
wie wir Annas Laden präsentieren
wie wir uns organisieren
Termine: (samstags, jeweils von 9:30 17:00 Uhr)
• 28.09.2013
• 30.11.2013
• 08.02.2014
• 24.05.2014
Ort:
KLVHS Oesede
Anmeldung/ Infos:
Claudia Kaumkötter
0541 338 76 15
[email protected]
Das Projekt
wird
gefördert durch das Programm ehrenWERT
der Klosterkammer Hannover.
Jahresbericht 2013
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Zum pädagogischen Team der Kindertagesstätte Rasselbande gehörten im Jahr 2013
eine Erzieherin als Leitung der Einrichtung, 15 Erzieherinnen und 4 Kinderpflegerinnen /
Sozialassistentinnen.
Unterstützt wurde die Arbeit von einer Hauswirtschafterin, einer Verwaltungskraft und von
einer Raumpflegerin.
Die Arbeit im Überblick
Kinderkrippe:
39 Kinder sind im vergangenen Jahr in der Kinderkrippe angemeldet worden.
Es konnten 14 Kinder (8 Mädchen und 6 Jungen) im Alter von 2 Monaten – 2;1 Jahren
aufgenommen werden.
Kindergarten:
Für die Kindergartengruppen wurden 28 Kinder angemeldet.
Im vergangenen Jahr sind 21 Kinder ( 9 Mädchen und 12 Jungen) im Alter von 3 Jahren
– 5;6 Jahren aufgenommen worden.
Von den aufgenommenen Kindern wurden 11 bereits in der Krippe betreut.
9 Kinder (3 Mädchen / 6 Jungen mit Migrationshintergrund) erhielten ein Jahr vor der
Einschulung eine Sprachförderung. Diese Förderung wird von den Grundschulen durchgeführt.
Im Jahr 2013 verließen 26 Kinder die Kindertagesstätte.
Gründe für das Ende der Betreuungszeit waren die Einschulung (18 Kinder) oder der
Übergang in eine andere Kita (Stadtteil Kita, Sondereinrichtung, Schulkindergarten).
Insgesamt waren die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte im Jahr 2013 für
die Be-treuung von 97 Kindern (49 Mädchen und 48 Jungen) verantwortlich.
Unsere Arbeit in Zahlen
Kinderkrippe:
Aufnahmen im Jahr 2013
Familiäre Situation der Eltern: Allein erziehend 1
Paare13
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Gründe für die Aufnahme
Allein erziehend - berufstätig Paare berufstätig – Ausbildung /Studium
Paare berufstätig – arbeitsuchend Paare beide berufstätig 1
1
1
11
Kindergarten:
Aufnahmen im Jahr 2013
Familiäre Situation der Eltern: Allein erziehend
5
Paare 16
Berufliche Situation der Eltern: Allein erziehend - arbeitsuchend
3
Allein erziehend – berufstätig 2
Paare – arbeitsuchend 1
Paare – berufstätig /Ausbildung1
Paare – eine/r berufstätig4
Paare – beide berufstätig10
Aus dem Kita-Jahr 2013
©
Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V.
Einführung QM - Bistumsrahmenhandbuch für Tageseinrichtungen für Kinder
Im Jahr 2013 führte der SkF e. V. zur Qualitätsentwicklung und -sicherung das
QM-Bistumsrahmenhandbuch
für
Tageseinrichtungen
für
Kinder
ein
und
setzte es für alle MitarbeiterInnen der Kath. Kita Rasselbande verbindlich in Kraft.
Jahresbericht 2013
39
In der inhaltlichen Ausgestaltung des QM-Bistumsrahmenhandbuches flossen die Arbeitsschwerpunkte des Bistums der letzten Jahre zusammen: Konzepterarbeitung, Leitbild, Anforderungen an Häuser für Kinder und Familien. Diese wurden erweitert um den Aspekt pädagogischer Prozessqualität.
Somit stellt nun das erarbeitete QM-Bistumsrahmenhandbuch ein werteorientiertes Qualitätsentwicklungs- und Qualitätssicherungssystem dar, das speziell auf die Notwendigkeiten unserer katholischen Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Osnabrück zugeschnitten ist und
eine wesentliche Arbeitsgrundlage für uns als katholische Kindertageseinrichtung sein wird.
Die Einführung erfolgt für alle Kindertageseinrichtungen zum gleichen Zeitpunkt durch eine Fachberaterin.Aus jeder Einrichtung arbeiten die Leitung, eine weitere Mitarbeiterin und einTrägervertreter daran mit.
Die Konzeptumsetzung erfordert die Auseinandersetzung mit den vorgestellten Prozessen und die Abstimmung auf die jeweilige Einrichtung und deren Umsetzung. Um die Mehrarbeit leistbar zu gestalten, ist die Einführung auf den Zeitraum von 2013-2016 verteilt worden.
Vertretungskräfte (Springerkräfte) in der Kita
Seit
März 2013 finanziert die Stadt Osnabrück den Einsatz von festen päd. Vertretungskräften in Kindertagesstätten. Kindertagesstätten haben so die Möglichkeit flexibel und zeitnah auf den Ausfall des pädagogischen Fachpersonals zu reagieren.
Unter Beachtung eines angemessenen Qualitätsstandards und gemäß der ge-setzlichen Vorgaben ist für die Kita Rasselbande ein Bedarf von wöchentlich 50 Std. errechnet worden.
Zum 01. März 2013 konnte Anke Diekmann mit 30 Std. eingestellt werden.
Nadine Frese ist in der Kita seit dem 01. April 2013 mit 20 Std. tätig.
Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Allgemeine soziale Beratung (ASB)
Im Jahr 2013 hatten 30 Kinder (30,9 %) über das Jobcenter und 5 Kinder (5,2 %) über das Sozialamt
der Stadt Osnabrück Anspruch auf Zuwendungen aus dem Bildungspaket der Bundesregierung.
Maria Lückmann und das Team der Allgemeinen sozialen Beratung begleiteten die anspruchberechtigten Familien der Kindertagesstätte Rasselbande und stellten die Möglichkeiten dieses Angebotes vor.
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
... was uns im Jahr 2013 beschäftigte...
Ehrenamtiche unterstützen die Kinderbibliothek in
der Kindertagesstätte Rasselbande
Neben ihrer organisatorischen Tätigkeit, werden die Ehrenamtlichen regelmäßige Vorlesestunden
für die Kinder anbieten. Nun freuen sich die Kinder auf spannende Geschichten und gemütliche
Vorlesestunden.
Jahresbericht 2013
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Wir machen die Musik!
Das Musikalisierungsprogramm für alle Kinder in Niedersachsen
Dank verschiedener Aktivitäten und Spenden in Höhe von 1.516,80 €
in 2013 konnte
das
Musikalisierungsprogramm der Musikschule wieder für alle Kindergartenkinder durchgeführt werden. Die Angebote des Musikpädagogen Andreas Ottmer erfreuen sich immer großer Beliebtheit und finden begeisterten Anklang bei den Kindern.
Kita Rasselbande bei der Auftaktveranstaltung zum Misereor Projekt „Solibrot“
Gemeinsam mit Kindern aus 10 katholischen Kindertagesstätten Osnabrücks besuchten die Vorschulkinder der Kita Rasselbande die Auftaktveranstaltung zur Solibrot – Aktion vom Hilfswerk Misereor.
Als Einstieg zur Solibrot Brot Aktion begleiteten die Kitakinder mit Djem-be -Trommeln
die
von
Markus
Hoffmeister
*
erdachte
Fantasiereise
durch
Afri-ka.
Darüber hinaus lernen die Kindergartenkinder in der Fastenzeit in verschiedenen religionspädagogischen Einheiten Länder und Kulturen kennen und erfahren, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, täglich genug zu essen zu haben.
*Markus Hoffmeister, Theologe, Theaterpädagoge und Mitbegründer des Vereins Theomobil aus Sendenhorst tourt als Partner von Misereor mit seiner Solibrot – Trommelreise durch ganz Deutschland.
UPS Aktion in der Rasselbande
Am Freitag, den 31.05.2013 war es mal wieder soweit …
10 Mitarbeiter der UPS Niederlassung Wallenhorst unter der Leitung von Bernd
Kunz beförderten 10 m³ Sand mit der Schubkarre in die Spielbereiche der Kita.
Gleichzeitig reparierten die Mitarbeiter 2 Spielhäuser der Einrichtung und setzten die
Sonnensegel für die bevorstehende Freiluftsaison. Jetzt kann es Sommer werden...
Wir bedanken uns ganz besonders bei Michael Diekmann und seinen Helfern von der Fa. Dallmann,
die ebenso wie Bernd Kunz und seine Helfer vom UPS im Herbst noch mal im Arbeitseinsatz für den
Spielplatz der KiTa waren. Die alte Trampolingrube konnte mit vereinten Kräften verfüllt und gepflastert werden, so dass wir im nächsten Frühjahr einen neuen Rollenspielbereich gestalten können.
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Projekt „Erlebnis Essen“
Es ist Montagmorgen im SkF-Kindergarten „Rasselbande“ in der Bramstraße in Osnabrück-Haste. Fröhlich begrüßen die Kinder die Projektkraft für Ernährungsbildung: „Hallo Sabine, was machen wir heut?“, „Kochst du heute wieder mit uns?“
Bereits seit 2012 ist das Projekt „Erlebnis Essen“ eine große Bereicherung für die Kinder in der
KiTa. Hier lernen sie spielerisch verschiedene Nahrungsmittel im saisonalen Bezug kennen und
verarbeiten sie gemeinsam zu leckeren Gerichten. Mit großem Eifer sind die Kinder bei der Sache und sind stolz auf ihre neu erlernten Fähigkeiten. „Eh, ich kann jetzt schon richtig gut schneiden!“ oder „Ich bin eine Köchin!“ und die Augen leuchten. Beim anschließenden gemeinsamen
Essen heißt es dann: „Lecker!“ oder „schmeckt gut“. Stolz wird den Eltern berichtet was gemacht
worden ist. Besonders stolz sind alle auf den kleinen Garten, der im Frühjahr angelegt worden
ist und den wir hegen und pflegen. Im Sommer heißt es jetzt immer: „Wann gehen wir ernten?“
Da alle sehr viel Freude daran haben, hoffen wir auf ein langes miteinander Kochen, Ernten, Spaß
haben…. .
Jahresbericht 2013
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Allgemeine Informationen
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Vorstand:
Doris Schomaker Gertrud Lemmen-Kalker Barbara Graalmann Gerda Wesseln-Borgelt Beata Wiegard
Lydia Bölle 1. Vorsitzende
stellv. Vorsitzende
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied bis August 2013
Vorstandsmitglied ab Dezember 2013
Geistliche Begleitung:
Lydia Bölle Pastoralreferentin
Hauptamtliche MitarbeiterInnen:
Geschäftsführerin
Birgit Ottens Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Allgemeine Soziale Beratung
Maria Lückmann Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Adoptions- und Pflegekinderdienst
Mathias Ahlert Sozialpädagoge/-arbeiter (B.A.) ab 01.09.2013
Norbert Albers Dipl.-Pädagoge
Jennifer Cwik Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Angelika Düvel-Ripke Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Maria Kunst Dipl.-Sozialpädagogin
Anna Lehmacher Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Martina Menkhaus Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Katrin Schmedt Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Claudia Stasieniuk Dipl.-Sozialpädagogin
Betreuungsverein
Kerstin Dieker Christiane Hinrichsmeyer Ludger Koopmann Aksana Savik Miroslava Schrempel Nina Schulze Niehues Michelle Scholz Carina Jente Dipl.-Sozialarbeiterin
Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Dipl.-Sozialarbeiter/-pädagoge
Sozialpädagogin (B.A.)
Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Sozialarbeiterin (B.A.)
FSJ bis 31.08.2013
FSJ ab 01.09.2013
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Schwangerenberatung
Sylvia Heggemann Claudia Kaumkötter Beate Schreinemacher Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Dipl.-Sozialpädagogin
Sozialpädagogische Familienhilfe
Anke Dreyer-Pranger Stephanie Graffe Frauke Heeren-Müller Britta Helweg Daniela Kröger Britta Rogalla Andrea Spree Sebastian Voss Dipl.-Sozialpädagogin
Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin ab 15.07.2013
Dipl.-Sozialpädagogin
Dipl.-Sozialarbeiterin/-pädagogin
Dipl.-Sozialpädagogin/-arbeiterin
Dipl.-Sozialarbeiterin, Einsatzleitung
Dipl.-Sozialarbeiterin
Dipl.-Sozialarbeiter ab 01.05.2013
Verwaltung
Vera Goeke Verwaltungsangestellte
Annehild Grewe Verwaltungsangestellte
Gabriele Joachimmeyer Verwaltungsangestellte
Anneliese Kettelmann Verwaltungsangestellte
Cornelia Schawe Finanzbuchhalterin
Karin Wilke Verwaltungsangestellte
Öffentlichkeitsarbeit
Joy Prior Diplom-Theologin ab 01.01.2013
SozialarbeiterInnen im Berufsanerkennungsjahr
Mathias Ahlert Katja Konczalski bis 01.09.2013
ab 01.09. 2013
Honorarkräfte in der Gruppenarbeit
Olga Glassner Erzieherin
Jonathans&Annas Laden
Nadja Kärcher Dagmar Kentenich Sandra Kothöfer
Larissa Martin
Michael Bettermann Lydia Hoffmann Jahresbericht 2013
kaufmänn. Mitarbeiterin
ab 01.04.2013, kaufmänn. Mitarbeiterin
bis 31.01.2013
ab 01.02.2013
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Kindertagesstätte „Rasselbande“
Cordula Glosemeyer Erzieherin, Leiterin
Ann – Katrin Becker
Erzieherin ab 01.02.2013
Anneliese BergerErzieherin
Gundula Böttger Kinderpflegerin
Miriam Damerow
Erzieherin bis 31.01.2013
Friederike Denker
Erzieherin
Olga Glassner Sozialassistentin
Kristina Graf
Erzieherin
Cornelia Holthaus Erzieherin
Andrea Kintzel
Kinderpflegerin
Vanessa Koch
Erzieherin ab 01.02.2013
Janina KowolErzieherin
Elisabeth Overmeyer
Erzieherin
Annette PaulErzieherin
Clarissa Rohlfing
Erzieherin
Ursula Venerius Erzieherin
Marion Wälker
Kinderpflegerin
Nina Westenberg
Erzieherin und Sprachbildungserzieherin
Anke Diekmann
Erzieherin Vertretungskraft ab 01.03.2013
Nadine Frese
Erzieherin Vertretungskraft ab 01.04.2013
Evelin HorlacherHauswirtschafterin
Birthe Glüsenkamp
Verwaltung
Michaela Kerpen
Raumpflege
In 2013 konnten 5 Schülerinnen der Evgl. Fachschule bzw. der BBS Marienheim ihr Praktikum bei uns ableisten. Zusätzlich ermöglichten wir über das Projekt Szenen-wechsler und in Zusammenarbeit mit den allgemeinbildenden Schulen Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die päd. Arbeit der Kindertagesstätte.
Da sein, leben helfen.
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Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Osnabrück
Unsere Geschäftsstelle:
Haus der Sozialen Dienste
Johannisstraße 91
49074 Osnabrück
Bürozeiten: Mo-Fr 9:00 bis 12:30 Uhr
Mo-Mi 13:30 bis 16:15 Uhr
Do 13:30 bis 17:00 Uhr
Telefon: 0541/ 3 38 76 10
Telefax: 0541/ 3 38 76 33
E-Mail: [email protected]
Internet: www.skf-os.de
Spendenkonto: Sparkasse Osnabrück
BLZ: 265 501 05
Konto-Nr.: 215 996
IBAN: DE55 265 501 05 0000 215 996
BIC: NOLADE22XXX
Bramstraße 59
49090 Osnabrück
Telefon: 0541/ 96 26 850
Telefax: 0541/ 96 26 856
E-Mail: [email protected]
Johannisstraße 88
49074 Osnabrück
Telefon: Telefax: E-Mail: 0541/ 335 66 61
0541/ 506 88 20
[email protected]
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10:00 bis 18:00 Uhr
Sa 10:00 bis 16:00 Uhr
Jahresbericht 2013

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