Gewinnspiel Nachts sicher nach Hause kommen

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Gewinnspiel Nachts sicher nach Hause kommen
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Nachts sicher nach Hause kommen
Das „Heimwegtelefon“ und die „KommGutHeim“ - App
Die Situation ist vielen bekannt. Der
Abend war doch länger als gedacht,
aber dann steht noch der Heimweg
an. Gerade Frauen kennen die Unsicherheit, wenn es dunkel ist und
man alleine unterwegs ist. Wenn
nachts die Straßen leer sind kann jedes kleine Geräusch schnell Panik
erzeugen. Dieses unwohle Gefühl ist
zukünftig nicht mehr nötig, da einige
Optionen entwickelt wurden, die für
einen sicheren Nachhauseweg sorgen.
Manchmal ist der Weg nach Hause doch zu weit. (Bild: Jenny Ly)
bewerben und das Heimwegtelefon als
ehrenamtlicher Helfer am Telefon
oder durch Spenden unterstützen.
Mittlerweile gehen ungefähr fünf bis
zehn Anrufe pro Abend ein, für die
Zukunft wünschen sich die beiden
aber zu allen Zeiten erreichbar zu sein
sowie eine gute Finanzierung dieses
Projektes. Außerdem möchten sie sich
um eine kostenfreie 0800- Nummer
bemühen wenn die Telefonhotline gut
läuft.
Erreichbar ist das „Heimwegtelefon“ deutschlandweit unter der Nummer 030-120 74 182, Freitag und
Samstag von 22:00 – 2:00 Uhr.
Eine weitere Entwicklung für den
sicheren Heimweg ist die „Komm-
GutHeim“-App. Diese wird aktiviert,
wenn der Weg startet. In Echtzeit
kann nun der Nachhauseweg von
Freunden oder Familie begleitet werden. Dabei kann der Begleiter nicht
nur den momentanen Aufenthaltsort
und Wegverlauf sehen, sondern auch
die letzten GPS- Koordinaten und
den Akkustand. Diese App ist übrigens kostenlos.
Diese Möglichkeiten bieten auf
dem nächtlichen Heimweg nicht nur
Sicherheit, sondern auch Hilfe, falls
der Ernstfall eintritt. So sollte der
nächtliche Heimweg in Zukunft sicherer werden.
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Eine Möglichkeit, auf dem nächtlichen Weg nach Hause begleitet zu
werden, ist die Hotline „Heimwegtelefon“. Ehrenamtliche sitzen hier an der
Telefonleitung und können die Anruferin nachts auf dem Heimweg begleiten. Dabei wird zunächst der Startund Zielpunkt geklärt. Ist dies abgesprochen, folgt ein nettes Gespräch,
damit der Weg weniger lang erscheint.
Der aktuelle Standort wird beim Telefonat regelmäßig abgefragt. So wird
der Person, die alleine unterwegs ist,
Sicherheit vermittelt. Außerdem kann
im Ernstfall schnell Hilfe alarmiert
werden.
Ursprünglich kommt die Idee des
„Heimwegtelefons“ aus Schweden, wo
dieser Service jedoch über die Polizei
läuft. Da es eine solche Telefonhotline
in Deutschland bislang nicht gab, haben zwei junge Frauen, die selber die
Unsicherheiten auf dem Nachhauseweg kennen, das erste Heimwegtelefon
gegründet. Deutschlandweit soll diese
Telefonhotline nun mit Hilfe Freiwilliger aufgebaut werden. Dabei betonen
die beiden Gründerinnen Anabell
Schuchhardt und Francis Berger, dass
sie mit diesem Projekt kein Geld verdienen möchten. Wer sich auch beteiligen möchte, kann sich über die
Adresse [email protected]
(Lara Blauermel)
Gewinnspiel
1) Wie heißt der Rektor der RWTH, der dieses Jahr seine zweite Amtszeit antritt, mit Nachnamen?
2) Wie nennt sich die Telefonhotline, die den nächtlichen Weg nach Hause sicherer machen soll?
3) Welches Werkzeug spielt in der Buchrezension der aktuellen Kármán eine wichtige Rolle?
4) Wie nennt sich der Verfasser des Buches „Urlaub in den Misantropen“ mit Nachnamen?
5) In welchem Land wurde der RWTH Absolvent Bacharuddin Jusuf Habibie 1987 zum Staatsminister für Forschung
und Technologie ernannt?
6) Welches Hobby teilen sich alle Mitglieder der „Ladies in Black“?
7) Welcher politischen Richtung wird die Bürgerbewegung Pro NRW zugeordnet?
8) Wie nennt man die Heimatstadt von Donald Duck?
9) Welches Gebäude steht am nördlichen Ende der bei Studenten beliebtesten Party- und Essstraße in Aachen?
Impressum
Kármán erscheint zweiwöchentlich in
der Vorlesungszeit. Kármán fühlt sich
keiner Gruppierung verpflichtet. Für
namentlich gekennzeichnete Artikel
übernimmt der Autor die
Verantwortung.
Herausgeber:
„Kármán Hochschulzeitung e.V.“ c/o
RWTH Aachen, 52056 Aachen
Kármán im Internet:
www.karman.rwth-aachen.de
Telefon Redaktion:
0241/56529892
E-Mail Redaktion:
[email protected]
Chefredakteur (V.i.S.d.P.):
Lara Biekowski
Druck:
Druckerei Frank + Hager GmbH &
Co. KG
Auflage:
3000
http://www.karman.rwth-aachen.de/gewinnspiel-nr-104.html
In der aktuellen Ausgabe könnt Ihr erneut unterhaltsamen Lesestoff gewinnen. Unter allen richtigen Antworten,
die über das Formular auf unserer
Website bis zum 1 1 .06. 1 9:00 eingehen, verlosen wir ein Exemplar des
neuen Buches Ich habe eine Axt des
Poetry-Slammers Patrick Salmen. Wir
wünschen euch viel Glück.
Ausgenommen sind Mitglieder des Kármán Hochschulzeitung e. V.
Ein Exemplar des Buches „Ich habe eine Axt“ zu gewinnen! - Seite 4
Nr. 104
D
Herausgegeben vom Verein Kármán Hochschulzeitung e.V.
Pünktlich
ie Pünktlichen und Überpünktlichen dieser Welt waren ja immer schon Thema in der Literatur
und im öffentlichen Diskurs, mal als
Spießer verspottet, dann wieder als
Vorbild in Menschenfreundlichkeit
gepriesen. Der Volksmund ließ sich zu
der Behauptung hinreißen, der frühe
Vogel fange den Wurm, woraufhin es
ihm stets aufs Neue aus dem Schlafzimmer und dem Kinosaal entgegen
schallte: „Der frühe Vogel kann mich
mal“. Man erdreistete sich sogar der
geschichtsklitternden Verkürzung,
Gorbatschow habe gewarnt „Wer zu
spät kommt, den bestraft das Leben“.
Der Unpünktliche und Komplett-Verweigerer dagegen wurde mal als frohgemuter Taugenichts gefeiert, dann
wieder als langhaariger, vaterlandsloser Gesell verteufelt.
Wer bisher von Literatur und Wissenschaft doch meistens vernachlässigt wurde, ist der Typus Mensch, der
weder 20 Minuten vor der Vorlesung
schon seinen Platz gesucht und sich
auf die kommende Lehrstunde eingestellt hat, noch 20 Minuten nach Beginn der Vorlesung verstohlen in der
Raum stolpert und beim Versuch,
möglichst wenig aufzufallen, in einer
Redepause der Professorin auf eine
knarzende Fußboden-Diele tritt. Dieser Typus Mensch also, der nicht unbedingt exakt um 8 Uhr 15, aber doch
vor der Professorin beziehungsweise
vor dem einfahrenden Zug eintrudelt.
Abgesehen von General Blücher, der
in Waterloo nur so gerade eben rechtzeitig kam, um Napoleon das Fürchten zu lehren, berichten die
Geschichtswissenschaft doch meistens
von langfristig planenden oder aber
den Lauf der Welt vertrödelnden Akteuren im Welttheater. Seltsam, denn
wer jemals Zweifel an der Verbreitung
dieses Menschentyps hatte, schaue
sich einmal an einem Wahlsonntag
das muntere Treiben vor der Briefwahlstelle der Stadt Aachen an: Lauter Wahlberechtigte, die sich die ganze
Zeit vorgenommen hatten, sich für eine Partei zu entscheiden und dann das
Ding – gleich morgen! - in den Briefkasten... Na ja. Aber immerhin, die
Zeit der quälenden Ungewissheit zwischen der eigenen Stimmabgabe und
den ersten Hochrechnungen ist durch
dieses Vorgehen erheblich verkürzt. In
dem Zusammenhang: Sollten Beschwerden aufgrund zeitdruckbedingter Fehler in diesem Text aufkommen,
freuen wir uns über Emails an die
Adresse im Impressum. Am Besten
heute noch. Oder morgen.
Die Pro
NRW
in
Aachen
Stell Dir vor, es ist Wahlkampf ...
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Mittwoch, 28. Mai 2014
KurzNotiert
Aachener Volleybal lerinnen erstklassig
Die Aachener Volleyballerinnen mit
dem vielsagenden Namen „Ladies in
Black“, haben eine Lizenz für die 1.
Bundesliga erhalten. Voraussetzungen
dafür sind, dass die Volleyballvereine
ihre Zahlungsfähigkeit über die gesamte Saison gewährleisten können z.B. anhand von Sponsorenverträgen oder
anderen Erlösen, damit die Vereine ihren wirtschaftlichen und organisatorischen Verpflichtungen nachkommen
können. Neben der Aachener Mannschaft haben ebenfalls elf andere Frauen-Volleyballmannschaften eine Lizenz
erhalten.
Aachen gewinnt an
Beliebtheit
Mit Mittelfinger und Klenkes-Gruß gegen Nazis. (Foto: Martin Schmitz)
… und keiner geht hin. Als am
Samstag, eine Woche vor der Europawahl, Pro NRW einen Wahlkampfauftritt auf dem Willy Brandt-Platz in
Aachen hatte, schien keine der anwesenden Personen Sympathisant
der rechtsextremen Partei zu sein.
Wir haben die Veranstaltung für
euch begleitet.
17:30 Uhr in einem Restaurant am
Willy-Brandt-Platz. Die Außenplätze
sind alle besetzt, am Nebentisch sitzt
eine türkische Familie. „Es würde
mich interessieren, ob die wissen, was
hier gleich abgeht“, wundert sich
Frank, ein Gewerkschafter, der gemeinsam mit einigen Bekannten am
Eingang der Blondelstraße sitzt. Sie
ist einer der möglichen Zugänge, über
den der weiße Pro NRW-Transporter
auf den Platz gelangen könnte. Noch
jedoch ist alles ruhig. Nur die vielen
Polizeitransporter und der bereits abgesperrte Rednerbereich lassen vermuten, dass es eher die Ruhe vor dem
Sturm ist. Die Wahlkampftruppe der
Pro NRW war an diesem Tag bereits
in Bonn und Leverkusen; über Twitter
informierten sich die Gegenaktivisten
gegenseitig. „Wir erwarten knapp unter 30 Personen“, sagt Andrea. Sie ist
Jugendbildungsreferentin beim Deut(Tobias Kühn) schen Gewerkschaftsbund (DGB) und
war auch schon Ende März bei der
Gegenaktion gegen die Partei „Die
INHALTSVERZEICHNIS RECHTE“ mit dabei.
„Die Nazis stellen sich selbst
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als Opfer dar“
RWTH: Feminismus
Die Wahlkampfreden sind ab 18:30
Berühmte Personen: Jusuf Habibie Uhr geplant, direkt vor dem C&A am
Kommentar: Rechtsextremismus
Kugelbrunnen. Eine Einkaufsstraße
scheint am Samstagabend kein guter
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Ort für eine Wahlkampfveranstaltung
Rezension: „Ich habe eine Axt“
zu sein. „Ursprünglich hatten die geHelden der Kindheit: Donald Duck plant, erst morgen auf dem MarktVeranstaltungen
platz zu sprechen“, erklärt Frank.
„Dann haben sie allerdings selbst den
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Termin vorverlegt.“ Im Anschluss
Apps: Heimkommen
hätten sie gewettert, dass sie am
Gewinnspiel
Samstag nicht mehr auf dem Marktplatz reden dürften – der war schon
belegt. „Die Nazis stellen sich jetzt
selbst wieder als Opfer dar“, sagt
Frank. Auf dem Willy-Brandt-Platz
hat die Aachener SPD einen kleinen
Stand aufgebaut. „Hier ist kein Platz
für alte und neue Nazis“ steht auf einem Banner, das sie aufgespannt hat.
Vor dem Stand steht ein Mann, der
mit Helium gefüllte Ballons verkauft:
Bob der Baumeister, Hello Kitty, rosafarbene Einhörner. Es herrscht eher
Jahrmarktatmosphäre auf dem Platz.
„Normalerweise würden wir versuchen, die Nazis gar nicht erst auf
den Platz zu lassen“, erklärt Andrea.
Etwa indem Sitzblockaden errichtet
werden, die die Zufahrt blockieren
sollen. Der Platz hat allerdings mehrere Zugänge – das Blockieren wird
daher erschwert. Falls Pro NRW
doch zum Rednerplatz durchkommen sollte, haben Frank und Andrea
wie viele andere auch Trillerpfeifen
dabei, um die Reden der Rechtsextremen im Pfeifkonzert untergehen
zu lassen. Mittlerweile ist es 18:15
Uhr, die Polizisten ziehen sich ihre
Schutzausrüstungen an. Die Stimmung auf dem Platz wird angespannter. Mittlerweile haben sich
neben der SPD auch die Linke, die
PARTEI und Vertreter der Piraten
am Kugelbrunnen eingefunden. Ein
Bekannter von Andrea ist zum ersten
Mal bei einer solchen Aktion dabei.
Beim Anblick der Polizisten in
Schutzausrüstung gibt er zu, ein wenig Angst vor ihnen zu haben.
Auch das Ehepaar van den Busch
ist auf den Willy-Brandt-Platz gekommen, um gegen die rechtsextreme Partei zu demonstrieren. Sie
hatten im Radio von der Veranstaltung erfahren. „Ich will als Bürger
ein Zeichen gegen Rechtsradikale
setzen“, sagt Herr van den Busch. Er
war ebenfalls bei der Demo gegen die
RECHTE Ende März dabei, zu deren Anlass an vielen Gebäuden Plakate mit der Aufschrift „Wir sind
Aachen, Nazis sind es nicht“ aufgehängt wurden. „Solche Gegendemos
Immer mehr Touristen kommen nach
Aachen bzw. in die Region. Vor allem
der Nationalpark Eifel erfreut sich immer höherer Beliebtheit. Das Landesamt für Statistik gibt an, dass in den
ersten vier Monaten dieses Jahres bereits 130.000 Touristen der Region
einen Besuch abstatteten.
sind eine gute Möglichkeit, sich frühzeitig zu engagieren. So kann man
das gar nicht erst zum Problem werden lassen“. Dann zeigt er kurz seine
Trillerpfeife und geht weiter.
Um 19:25 Uhr fährt - mit fast einer Stunde Verspätung - der weiße
Transporter der Pro NRW auf den
Willy-Brandt-Platz ein. Die Gegendemonstranten hatten zu diesem
Zeitpunkt die Blondelstraße, über die
der Transporter letztendlich eingefahren ist, als Zugangspunkt schon
fast verworfen: lediglich fünf sind
schnell genug, um eine Sitzblockade
zu bilden. Diese wird von der Polizei
allerdings schnell aufgelöst. Die übrigen Gegendemonstranten buhen die
Parteimitglieder aus, recken Mittelfinger in die Luft, pfeifen mit ihren
Trillerpfeifen oder rufen „Haut ab!“.
Die Mitglieder der Pro NRW zeigen
sich unbeeindruckt. Als wären sie
lange erwartete Staatsgäste steigen
sie aus, winken den Gegendemonstranten fröhlich zu und bauen ruhig
die Anlage auf, über die sie später
sprechen werden.
Ohrenstöpsel gegen Wahlkampfreden
Nachdem die Anlage aufgebaut ist,
beginnen die Reden. Anhänger der
Pro NRW scheinen sich keine versammelt zu haben – zumindest geben
sie sich nicht als solche zu erkennen.
Die beiden Redner lesen ihre Rede
ab, im Publikum hört allerdings
kaum jemand zu. Als die Gegendemonstranten mehrmals als „Rote
SA“ bezeichnet werden, werden Rufe
der Entrüstung laut. Ein vorbeikommender Passant bezeichnet die Veranstaltung als asozial und geht
weiter. Stehen bleibt fast niemand.
Nur ein paar junge Muslime halten
kurz an und betrachten das Treiben
interessiert. Sie machen etwas Lärm,
anschließend ein Foto von sich selbst
und ziehen auch schon wieder weiter.
Historische Ereignisse
mal anders
(Forts. auf Seite 2)
(Lotta Schulze)
Passend zum Karlsjahr erscheint das
neue Comicalbum „Karl der Kleine bei
den Karolingern“, in dem er zusammen
mit seinem Freund Barki und dem
AKV-Maskottchen Bahkauvs eine Reise in die Zeit der Karolinger macht und
dabei Karl den Großen trifft. Anhand
liebevoll gestalteter Zeichnungen werden historische Ereignisse spannend erklärt.
B9-Betreiber geht in
Ruhestand
Passend zum momentanen „Clubsterben“ reiht sich nun das B9 in die Reihe
ein, allerdings nur kurzzeitig. Der momentane Besitzer des B9, Rudi Wesner,
setze sich nach 30 Jahren zur Ruhe, so
dass ein Betreiberwechsel stattfindet.
Die „Party“ soll jedoch nicht vorbei
sein. Rudi Wesner betont „Es ist in
meinem Interesse, die Räume des derzeitigen B9 in kompetente Hände weiterzureichen.“ Somit schließt das B9
zwar seine Türen, jedoch dürfen wir
auf einen neuen Club in den bekannten
Räumlichkeiten gespannt ein.
Die (der) „Merkel“
der RWTH
Rektor Ernst Schmachtenberg bleibt
seinem Amt erhalten und tritt nun ab
August seine zweite Amtszeit für die
nächsten vier Jahre an. Begründet wurde die Wiederwahl vor allem mit den
außerordentlichen Verdiensten, die
Herr Prof. Schmachtenberg für die
RWTH geleistet hat. Er freut sich sehr
über seine Wiederwahl und verspricht,
dass „wir [die RWTH] einer der international nachgefragtesten Adressen im
Wissenszeitalter des 21. Jahrhunderts“
werden.
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Rechtsextremismus
Kommentar
B
estimmt haben viele von Euch
wenig bis überhaupt nichts von
der Kundgebung der Bürgerbewegung
Pro NRW am 17.05.2014 in unserer Innenstadt mitbekommen.
Ich selbst neige dazu rechtsorientierte Wahlveranstaltungen und -plakate schlichtweg mit einem müden,
verständnislosen Kopfschütteln zu
würdigen. Dass sich schließlich nur wenige Pro NRW-Sympathisanten auf
dem Willy-Brandt-Platz eingefunden
haben, ist erfreulich, bedeutet aber
nicht, dass Deutschland grundsätzlich
kein Problem mehr mit Rechts-Gesinnten hat: die Zahl rechtsextremistisch
motivierter Straftaten in NRW ist 2013
auf 3085 gestiegen. Nach Innenminister Ralf Jäger fördern Parteien wie
NPD, die RECHTE und Pro NRW
durch ihre Propaganda den Straftatenzuwachs und gefährden so den sozialen Frieden.
Auffällig ist, dass rechtsorientierte
Parteien in vielen europäischen Ländern an Popularität gewinnen. Weitgehend gemein haben sie: Europaskepsis
und Islamfeindlichkeit. Mandatsgewinne in regionalen und nationalen
Parlamenten lassen sich schon seit den
achtziger Jahren feststellen.
Blick nach Europa
Beispiel Niederlande: die Beliebtheit
der rechtspopulistischen „Partei für die
Freiheit“ (PVV) ist alarmierend. Ihr
Vorsitzender Geert Wilders – der ein
Koran-Verbot fordert und diesen auf
Grund seiner „faschistischen Züge“
mit Hitlers „Mein Kampf“ vergleicht –
wurde 2007 von einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt zum Politiker
des Jahres gewählt. Die PVV ist seit
2012 mit einem Wahlergebnis von
10,6% immerhin drittstärkste Partei im
Parlament.
Auch in Frankreich ist zuwanderungsfeindliche Politik längst salonfähig geworden: der Front National –
von vielen Beobachtern als rechtsextrem kritisiert - konnte mit Marine le
Pen im April 2012 bei den Staatspräsidentschaftswahlen 17,9% der Stimmen
ergattern. Le Pen – Mitglied des Europaparlaments – fordert verstärktes
Vorgehen gegen Zuwanderung, lehnt
eine multikulturelle Gesellschaftsstruktur ab und propagierte einen NATOAustritt Frankreichs.
Die rechtspopulistische UK Independence Party, die ausdrücklich als
Hauptanliegen den EU-Austritt nennt,
konnte bei den Regionalwahlen im
Mai 2013 6,2% der Gemeinderatssitze
in England gewinnen. Bei den Europaparlamentswahlen werden deutlich höhere Werte prognostiziert. Politische
Ziele sind unter anderem den „unkontrollierten Einwanderungsfluss“ zu
stoppen.
Auch wenn die Kundgebung der
Pro NRW in Aachen vermutlich mehr
Gegendemonstranten als Anhänger
angezogen hat – die Beispiele zeigen,
dass Rechtsextremismus und -populismus leider kein alter Schuh ist. Wichtig
sind nicht nur Aktionen gegen Rechts
– wie die Gegendemonstrationen des
DGB – sondern auch Bewusstsein und
Sensibilität für die Thematik sowie
Identifikation mit der multikulturellen
Realität Europas.
(Marina Martin)
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(Fortsetzung von Seite 2)
Als neue Wählerinnen konnte Pro
NRW sie scheinbar nicht gewinnen.
Frank läuft durch die Reihen der Gegendemonstrantinnen und -demonstranten und verteilt Ohrstöpsel, er
selbst trägt auch schon welche.Ein anderer Mann fordert die Anwesenden
auf, sich umzudrehen. „Schenkt denen
keine Aufmerksamkeit“, sagt er. Die
meisten drehen sich tatsächlich um und
lärmen weiter. Die Vertreterinnen und
Vertreter der Pro NRW schwenken dabei unbeirrt ihre Deutschland-Fahnen
weiter.
Nach etwa anderthalb Stunden
packt Pro NRW die Sachen wieder ein
und fährt weg. Der Willy-Brandt-Platz
liegt wieder verlassen da, wie es sich für
eine Fußgängerzone am Samstag
Abend gehört. Einen bleibenden Eindruck hat die Partei in Aachen scheinbar eher nicht hinterlassen können.
(Martin Schmitz)
Die Partei Pro NRW, die vor knapp
sieben Jahren in Leverkusen gegründet wurde, ist seit 2009 im Verfassungsschutzbericht
NRWs
aufgeführt. Seit 2011 wird die „Bürgerbewegung“, wie sie sich selbst bezeichnet, als verfassungsfeindlich
eingestuft. Als Teil der sogenannten
Pro-Bewegung, die neben Pro NRW
auch die Gruppierungen „Pro
Deutschland“ und „Pro Köln“ umfasst, gehört sie zum extrem rechten
Spektrum in Nordrhein-Westfalen
und auch in Deutschland. Pro NRW
bezeichnet sich selbst als „islamkritisch“, was ihnen allerdings von rennomierten
Islamkritikern
abgesprochen wird. So sagte etwa
Ralph Giordano, der selbst häufiger
als Islamkritiker in Erscheinung
tritt, es handle sich bei der Gruppie-
rung um eine „lokale Variante des
zeitgenössischen Nationalsozialismus“. Dieser Vorwurf wird von Pro
NRW immer wieder vehement zurückgewiesen. Allerdings ist oder
war ein Großteil der Funktionäre in
der rechtsextremen Szene, etwa bei
der NPD, der DVU oder den Republikanern, aktiv. Auch ein Aachener
gehört zum Parteivorsitz: Wolfgang
Palm, ein ehemaliger Polizeibeamter. Ende Mai wird über seine endgültige
Suspendierung
vom
Polizeidienst entschieden.
Gewerkschaften in Deutschland stel-
len sich häufig gegen rechte Gruppierungen. Waren sie zu Beginn der
1930er Jahre noch tief in der Gesellschaft verankert, sorgte die Zerschlagung durch Hitlers Naziregime am
2. Mai 1933 dafür, dass viele Funktionäre festgenommen, in Konzentrationslager geschickt und die
Gewerkschaften in den Untergrund
getrieben wurden. Heutzutage organisieren Gewerkschaften nicht nur
Proteste gegen Rechtsextremisten,
sondern setzen sich auch inhaltlich
mit Rechtsextremismus und dessen
Parolen auseinander. So werden etwa Workshops für Jugendliche oder
Weiterbildungsmaßnahmen für Arbeitnehmer und -geber angeboten.
Feminismus nach Alice Schwarzer
Die Junge Gruppe des Frauennetzwerks Aachen lädt zur Gender-Diskussion ein
Sexismus ist für die Mitglieder der
Jungen Gruppe des Frauennetzwerks
der StädteRegion Aachen kein überwundenes Problem, sondern ein all tägliches Phänomen. Ihr Ziel ist es,
dagegen vorzugehen, nicht ideologisch, aber sehr entschieden.
Ob man sich ihrer Gruppe eher aufgrund theoretischer Überlegungen anschlösse oder weil die meisten auch
schon entsprechende eigene Erlebnisse
gehabt hätten? Diese Frage scheint Janina Klose, gelinde gesagt, zu überraschen. Selbstverständlich machten alle
Mitglieder/innen (der Binnen-Schrägstrich hat seine Berechtigung, denn die
Gruppe empfiehlt die Entscheidung
des bisher einzigen Mannes in der
Gruppe seinen Geschlechtsgenossen
durchaus zur Nachahmung) „ständig“
Erfahrungen mit Sexismus im Alltag.
Ob nun Frauen, nicht nur in Vorlesungen gewisser Studiengänge, hinterher
gepfiffen wird, sie bei der Bewertung
von Klausuren benachteiligt werden
oder sogar die Eltern der Ansicht sind,
Mädchen müssten eigentlich gar nicht
studieren: Der Feminismus hat sich
keineswegs überlebt, ist man sich in der
Jungen Gruppe des FrauenNetzWerkes
der StädteRegion Aachen e.V. sicher.
Ob sie nun deswegen „Pop-Feminist/innen“ oder „Feminist/innen der
dritten Welle“ sind, ist sich Sibille
Schulte-Barendorf nicht sicher, die
ideologische Einordnung ist für sie
eher nachrangig. Von der teilweisen
Männerfeindlichkeit des Alice Schwarzer-Feminismus hält sie jedenfalls
nichts. Der Gruppe geht es darum, auf
breiterer Front auf Diskriminierung
aufmerksam zu machen, nicht nur
wenn sich diese gegen heterosexuelle
Frauen richtet, sondern auch gegen
Homosexuelle, Transgender und, jawohl, auch heterosexuelle Männer.
"Hartnäckiger als gedacht: Das Klischee der Bestimmung zur Hausfrau und
Mutter. (Bild: Tetra-Pak)
Doch obwohl auch Männer mitunter Opfer von Sexismus seien, ist man
davon überzeugt, dass beispielsweise
die Arbeitswelt immer noch in weiten
Teilen männlich dominiert ist, weshalb
die überwiegende Mehrheit im Netzwerk auch für die Einführung einer
Frauenquote plädiert. Der Einwand,
der mitunter auch von Frauen vorgebracht wird, dass niemand aufgrund
ihres Geschlechts bevorzugt werden
sollte, lässt Inga Blundell nicht gelten:
Bisher stünden männliche Bewerber
auf einen Posten aufgrund der Bevor-
zugung durch männliche Vorgesetzte
und Kollegen, immer ein paar Stufen
höher als ihre weiblichen Konkurrentinnen. Dieser im Mittel vorhandene
Nachteil würde durch Quotenregelungen ausgeglichen, wofür man dann
vereinzelt auftretende Ungerechtigkeiten eben in Kauf nehmen müsste.
Nachdem man sich im ersten Jahr
nach Gründung, abgesehen von der
Beteiligung an den Aktionstagen gegen Homophobie und Sexismus der
RWTH im letzten Herbst, eher auf
den Erfahrungsaustausch und das
Sammeln von Informationen beschränkt hat, plant die Gruppe nun
auch nach außen gerichtete Aktionen.
Am 28. Mai zeigt sie zum Beispiel zusammen mit dem Filmstudio den Film
„Persepolis“, in dem eine selbstbewusste, junge Iranerin nach Österreich
auswandert und hier wie dort auch mit
Sexismus zu kämpfen hat. Da viele
FrauenNetzwerker/innen studieren,
bezieht sich auch eine ihrer Idee auf
das Lernen an der RWTH: Um dieses
gender-gerechter zu machen, könnte
man in Zukunft Klausuren anonymisieren. Alleine werden sie dieses Projekt freilich nicht stemmen können,
aber sie hoffen auf Unterstützung von
hochschulpolitischen Gruppen, wie
beispielsweise dem Gleichstellungsreferat.
Bliebe als letztes noch die Frage zu
klären, wie es mit dem Herrenwitz weitergeht, der spätestens seit Brüderle
hinsichtlich seines Ansehens nicht zu
Unrecht auf einer Stufe mit der FDP
steht. Während man bei den NetzWerker/innen, was Stereotype anbelangt
wie „lass doch die Jungs mal den
Schrank tragen“ durchaus sensibel ist,
sieht man humoristische Frage, na ja,
mit Humor: „Meta-Herrenwitze“, die
Geschlechterklischees nicht bestärken,
sondern vielmehr ironisieren, sind in
jedem Fall okee. Womit dann aber
auch der „Emma“-Frauenwitz à la
„Was ist ein Mann in Salzsäure? - Ein
gelöstes Problem.“ seine besten Zeiten
hinter sich haben dürfte...
Weitere Informationen über das Frauennetz in Aachen im Allgemeinen gibt es
auf dessen Homepage www. frauennetzwerk-aachen. de und über die junge
Gruppe im Besonderen per Mail an
jg@frauennetzwerk-aachen. de.
(Tobias Kühn)
Reihe: Berühmte Studierende der RWTH
Nicht nur Karl war in Aachen. Dieses Mal: Bacharuddin Jusuf Habibie
In den 1 40 Jahren seit der Gründung
haben in Aachen bereits tausende
Studenten Vorlesungen verfolgt.
Doch welche davon kennt man? Wer
hat es weit gebracht? Wir stellen
euch in jeder Ausgabe eine bekannte
Persönlichkeit vor, die an der RWTH
studierte. Dieses Mal: Bacharuddin
Jusuf Habibie.
Der Mann mit dem klangvollen Namen war der dritte Präsident Indonesiens,
nachdem
es
seine
Unabhängigkeit erlangt hatte. Seine
wissenschaftliche Karriere begann er
an der RWTH: mit Hilfe eines Stipendiums nahm er 1954 sein Studium der
Luft- und Raumfahrttechnik auf und
machte sechs Jahre später seinen
Abschluss
als
Diplom-Ingenieur.
Anschließend blieb Habibie in Aachen. Am Lehrstuhl und Institut für
Leichtbau arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und schrieb
seine Doktorarbeit. 1965 promovierte
er mit der Auszeichnung summa cum
laude. Das Thema: „Beitrag zur Temperaturbeanspruchung der orthotropen Kragscheibe“.
Nach seinem Abschluss blieb er in
Deutschland. Er wechselte zu Messerschmitt-Bölkow-Blohm, damals einer
der größten Luft-, Raumfahrt- und
Rüstungskonzerne. 1978 wurde er in
Indonesien zum Staatsminister für
Forschung und Technologie ernannt.
Bacharuddin Jusuf Habibie Zwanzig Jahre später wurde er dann
(Quelle: Wikimedia) Präsident Indonesiens. Habibies Prä-
sidentschaft währte allerdings nicht
lange. Von ihm eingeführte, westlich
anmutende Reformen – so ließ er beispielsweise freie Wahlen und Gewerkschaften zu – steigerten seinen
Rückhalt im Volk und in der Armee
nicht. Er verzichtete 1999 deshalb
freiwillig auf eine erneute Kandidatur. Über sich selbst sagte er: „Ich bin
ein Wissenschaftler, der durch einen
Zufall Präsident geworden ist“.
Seitdem er aus dem Präsidentschaftsamt ausgeschieden ist, hat Habibie wieder mehr Zeit in
Deutschland verbracht. Seit 1988 ist
er Ehrenbürger der RWTH Aachen.
(Martin Schmitz)
Seite 3
Ich habe eine Axt!
Veranstaltungen
Eine Rezension zu Patrick Salmens neustem Werk
Patrick Salmen wurde 201 0 deutschsprachiger Meister im Poetry Slam.
Mit Lf k kdeh hlqh D{ w0 Xuodxe lq ghq
P lvdqwur s hq veröffentlichte er im
April 201 4 sein fünftes Buch. Die
Sammlung von Geschichten erschien
im Knaur Verlag.
Salmen schreibt in seinen 33 Geschichten, die dieses Werk umfasst,
über „die Absurdität und Idiotien der
Menschheit“. Er spricht von der einzig wahren Partnerbörse: Immobilienscout 24, klärt auf, wer sich die
ganzen Sudokus ausdenkt, die eine
Beschäftigungstherapie für desillusionierte Hobbymathematiker darstellen,
erklärt, wie man es schafft, immer bei
Stadt, Land, Fluss zu gewinnen,
schreibt über seine Pläne, eine Folklore-Cover-Band namens „Manfred&Hans“ zu gründen und berichtet
von nervtötenden Sitznachbarn auf
langen ICE Fahrten.
Wohin nur mit all diesen
kreativen Menschen?
Im Hinblick auf Ich habe eine Axt
lässt sich an Salmens Kreativität nicht
zweifeln. Im Gespräch mit einem befreundeten Pärchen fragt er sich allerdings: „Wohin nur mit all diesen
kreativen Menschen? Menschen die
im Drogeriemarkt Fotobücher erstellen lassen und dann die Bilder lustig
untertiteln: Ich und Schatz. Ich und
Schatz am Strand. Ich und Schatz auf
den Klippen. Ich und Schatz im Hotel… oh! …Ich auf den Klippen.“ So
sitzt er also da, konfrontiert mit den
Urlaubserinnerungen seiner Freunde
und sieht vor sich, wie sie ihre Bilder
auf Plattformen wie flickr hochladen,
wo diese fleißig kommentiert werden:
„‚Schöne Reduktion. Schön, schön,
schön. Diese Perspektive. Wow, dieser
Kirchturm, so schön von unten fotografiert.“ – Ja, von wo sonst? Soll er
sich mit seinem fetten Arsch auf die
Spitze setzen, oder was? Wohin nur
mit all diesen kreativen Menschen?
Jeder ist heute kreativ. Wohin soll das
führen? Bald fängt sogar die Kassiererin im Supermarkt damit an: „Ach
komm, heute räume ich das Klopapier direkt neben die Gulaschsuppe.
Einfach, weil ich mich mal ausleben
möchte.‘“
Unterhaltung durch misanthropisches Gedankengut
Mit unheimlich viel Humor
schreibt Salmen seine Geschichten
und Anekdoten. Doch es finden sich
nicht nur seine fabelhaften Texte in
seinem Buch. Der Leser kommt in
den Genuss eines Sudokus der
Schwierigkeitsstufe 10. Er bekommt
eine Steuererklärungsvorlage samt
Katzenfotos, kurze Anmerkungen des
Autors („Neben mir im Zug sitzt ein
etwa dreizehnjähriger Junge und liest
Kafkas „Die Verwandlung“. Ich zerhacke derweil durch die Luft fliegendes Obst auf meinem Telefon. Selten
habe ich mich so überlegen gefühlt.
Ojemine.“) und Comic-Strips. Mit
Sarkasmus, Witz und Selbstironie
schafft Salmen es, den Leser zu unterhalten und zum Lachen zu bringen.
Nicht umsonst heißt der Untertitel
seines Werks schließlich Urlaub in den
Misantropen, denn es ist voll mit humorvollem-misanthropischen Gedankengut.
Lachen garantiert
Wer auf Poetry Slam steht, sollte sich
dieses Buch nicht entgehen lassen.
Aber auch jedem anderen, der nur
einen Funken Humor besitzt, empfeh-
Fr., 30.05.201 4, 20:00 Uhr
Aachener Songwriter Slam
Raststätte, Lothringerstraße 23
Bei diesem Songwriter Slam versuchen
6 Teilnehmer das Publikum zu überzeugen, welches als Jury fungiert. Die
vorgetragenen Lieder sind selbstgeschrieben und werden live und solo
vorgetragen.
Sa., 31 .05.201 4, 20:00 Uhr
Carolin Kebekus „Pussy Terror“
Eurogress, Monheimsallee 48
Die Komikerin, vielen vielleicht bekannt durch 1Live oder verschiedene
Comedyshows, kommt mit ihrem ersten Soloprogramm nach Aachen. Sie
parodisiert unter anderem die alltäglichen Dinge. Eintritt 23,00€.
Di., 1 0.06.201 4, 20:00 Uhr
Reno Schnell feat. High Voltage Overhead
Franz, Franzstraße 74
Reno Schnell, „eine der am meisten respektierten weiblichen Gitarristen in
der europäischen Musikszene“ gemeinsam mit dem „deutschen Ausnahmebassisten“ Peter Sonntag und
dessen Band. Gespielt wird Rock, mit
Einflüssen aus Jazz, Klassik und Funk.
Do., 1 2.06.201 4, 20:30 Uhr
Patrick Salmens neustes Werk (Abbildung: Knaur Verlag).
le ich, sich dieses Buch zu Gemüte zu
ziehen. Und wer schon lange nicht
mehr gelacht hat erst recht. Ein kleiner Tipp zum Schluss: Lest dieses
Buch nicht in einem Stilllernraum! Irgendwann werdet Ihr das Lachen
nicht mehr unterdrücken können und
früher oder später den Unmut der anderen Anwesenden auf Euch ziehen.
Ein Exemplar haben wir für Euch
reserviert. Löst einfach das Rätsel auf
Seite 4 und mit etwas Glück gehört eine Ausgabe bald Euch. Wer kein
Glück hat, kann es sich aber auch für
erschwingliche 8,99€ im Buchhandel
besorgen.
(Lara Biekowski)
Reihe: Helden der Kindheit
In dieser Reihe geht es um unsere Helden der Kindheit, dieses Mal: Donald Duck
was man gewöhnlich von einem „Helden“ erwartet. Der wahrscheinlich
größte Pechvogel der Comicwelt stolpert von einem Fettnäpfchen ins
nächste und ihm passieren die haarsträubendsten Missgeschicke. Als ob
das nicht genug wäre, kümmert er
Nicht jeder Held muss auch Super- sich zudem als liebender Onkel um
kräfte besitzen. Donald Duck ist wohl seine drei Neffen Tick, Trick und
eher das genaue Gegenteil von dem, Track, die ihn allerdings mehr als nur
Jeder von uns hatte sie: die ganz
persönlichen Helden der Kindheit,
die uns auf Kassetten, im Fernsehen,
in Büchern oder Comics begleitet
haben. In dieser Rubrik stellen wir
unsere Helden vor und erklären,
warum sie uns so fasziniert haben.
manchmal gehörig Nerven kosten.
Außerdem wird er bei jeder Gelegenheit gnadenlos von seinem reichen
und geizigen Onkel Dagobert ausgebeutet. Und zu guter Letzt gibt es da
auch noch seinen Vetter Gustav Gans,
einen unausstehlichen Glückspilz, der
mit Donald um die Gunst seiner geliebten Daisy buhlt. Und doch steckt
auch in diesem „Loser“ ein Held: In
der Nacht wacht Donald als „Phantomias“ über seine Stadt Entenhausen.
Und so taumelt dieser sympathische (wenn auch zu Wutausbrüchen
neigende) Pechvogel durch das Leben
und auch, wenn er immer nur mit einem blauen Auge davonkommt,
schafft er es doch meist mit einem Lä-
cheln auf den Lippen.
Donald Duck wurde zwar von
Walt Disney erfunden, aber die Comicwelt, aus der wir ihn heute kennen, schuf größtenteils der Zeichner
Carl Barks. Er versah die Charaktere
mit Tiefe und schuf zahlreiche neue,
wie zum Beispiel Dagobert Duck, die
Neffen Tick, Trick und Track sowie
Gustav Gans. In Barks' Tradition erweiterte Don Rosa, ein weiterer amerikanischer Comiczeichner, das
Enten-Universum, vor allem die Figur
Dagobert Duck, die er in seinem
Sammelband „Onkel Dagobert – Sein
Leben seine Milliarden“ porträtiert.
Beim Speeddating:
(Johannes Nakayama)
Schweine-Bingo
Die WG, Promenadenstraße 40
Spielt Schweine-Bingo in der WG und
sahnt saustarke Preise ab. Diese Aktion, die vom Chef höchstpersönlich
moderiert wird, findet nun jeden zweiten Donnerstag im Monat statt.
Wenn nicht anders angegeben:
Beginn 20 Uhr in der Aula des Hauptgebäudes, Eintritt 3 €.
Mi., 28.05.201 4
Persepolis
Punkmusik, ABBA, Iron Maiden und
natürlich Jungs – das sind die großen
Leidenschaften des Mädchens Marjane, das im Iran lebt. Daran kann auch
die Machtergreifung durch die fundamentalistischen Mullahs nichts ändern.
Marjane lehnt sich auf gegen die Verschleierungspflicht für Frauen, gegen
die Bespitzelung der Bevölkerung und
die Repressalien gegen ihre Familie. So
groß ist Marjanes Lebenshunger, dass
die Eltern sie sicherheitshalber außer
Landes schicken, bevor Schlimmeres
geschieht … (Im FO1)
Di., 03.06.201 4
Der ewige Gärtner
Als die Leiche der Aktivistin Tessa in
Kenia gefunden wird, gerät ihr spurlos
verschwundener Reisebegleiter Dr.
Bluhm in Verdacht, der mit Tessa ein
Verhältnis gehabt haben soll. Tessas
Mann Justin bezweifelt dies und stellt
selbst Untersuchungen an. Dabei stößt
er auf einen Pharmaskandal, der auch
sein Leben bedrohen wird.
Mi., 04.06.201 4
We feed the World – Essen global
Ein Film über Ernährung und Globalisierung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme
und Geldflüsse – ein Film über den
Mangel im Überfluss. We Feed the
World gibt in eindrucksvollen Bildern
Einblick in die Produktion unserer Lebensmittel sowie erste Antworten auf
die Frage, was der Hunger auf der Welt
mit uns zu tun hat.
Auch Donald Duck gehört zu unseren Lesern (Bild: Johannes Nakayama)
(zusammengestellt von Lara Bi. )

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