Flüchtlinge in Feldkirch

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Flüchtlinge in Feldkirch
FELDKIRCH AKTUELL
Amtliche Mitteilung · Zugestellt durch Post.at · www.feldkirch.at
4/2015
Flüchtlinge
in Feldkirch
Gemeinsam die Herausforderungen meistern S. 4
European Energy Award:
Feldkirch erneut ausgezeichnet S. 20
Naturräume aufwerten:
für mehr Artenvielfalt S. 21
Überblick
november 2015
Große Solidarität Viele Bürger engagieren
sich, um Flüchtlingen die Ankunft in Feldkirch
zu erleichtern. S. 4
Wohnen ist teuer Feldkirch forciert
daher gemeinnützige Wohnbauprojekte und
unterstützt mit Wohnbeihilfe. S. 24
TITELTHEMA: flüchtlinge in feldkirch
>> Feldkirch hat 503 Flüchtlinge aufgenommen
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>> Familien sind angekommen
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>> Drei Fragen an Landesrat Ing. Erich Schwärzler
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>> Fragen, die auch in Feldkirch viele Menschen
interessieren8
>> So kann ich helfen
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Auszeichnung Theatermacherin Brigitte
Walk wurde für ihr langjähriges Engagement
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menschen
>> Die Stadt Feldkirch gratuliert >> Bäder starten Kartenvorverkauf
>> Alles Gute
>> Von der Befragung der Wirklichkeit
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>> Für Seniorinnen und Senioren
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aus alten zeiten
>> Die Pest in Feldkirch
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Feldkirch für kennerinnen
>> Mitmachen und gewinnen!
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FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
bürgermeister Mag. Wilfried berchtold
Gemeinsam die
Herausforderung
meistern
„Aufeinander zugehen und im
Dialog bleiben sind die wichtigsten Voraussetzungen, um
die großen Herausforderungen, die mit den vielen Hilfe
suchenden Menschen verbunden sind, positiv zu bewältigen.“
Mag. Wilfried Berchtold
Bürgermeister
F
eldkirch hat über 500 Flüchtlinge aufgenommen. Es sind Menschen aus verschiedenen Ländern, aus unterschiedlichen Kulturen, sie sprechen verschiedene Sprachen, kommen alleine oder
mit ihren Familien, haben einen unterschiedlichen Bildungsstand
und bringen ganz individuelle persönliche Voraussetzungen mit.
Was sie verbindet, ist die Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung in
ihrer Heimat und die Suche nach Sicherheit und einer Perspektive für
sich und ihre Kinder.
Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie lange Sie zuwarten würden,
bis Sie Ihr Haus, Ihren Besitz, Ihre Freunde und sogar Familienangehörige zurücklassen, um in ein fremdes Land zu fliehen, dessen Sprache
Sie nicht einmal sprechen? Wie viele Bomben müssten fallen? Wie groß
müsste die Bedrohung sein, um dem bisherige Leben den Rücken zu
kehren und in eine ungewisse Zukunft zu gehen?
Die Menschen, die in den letzten Wochen zu Fuß, mit überfüllten
Schlauchbooten und menschenverachtenden Schleppern zu uns gekommen sind, nehmen ein großes Risiko auf sich. Es scheint ihnen jedoch
das geringere Übel zu sein, als in ihrer Heimat zu bleiben.
Die derzeitige Zuwanderung ist mit großen Herausforderungen verbunden – auch für Feldkirch. Wir können diese Herausforderungen jedoch
gemeinsam bewältigen, wenn wir diese Menschen aktiv bei uns aufnehmen, sie in ihrem Ankommen begleiten und ihnen von Beginn an vermitteln, welche Werte und Regeln in unserem Zusammenleben gelten. Nur
wenn wir gegenseitigen aufeinander zugehen, wird ein gutes Miteinander
möglich werden. Geben wir uns doch gegenseitig diese Chance – mit
einem offenen Ohr für die vielen Ängste, die in der Bevölkerung bestehen, aber auch mit ganz viel Engagement von Mitbürgern, die helfen und
unterstützen. Wir tun es auf den ersten Blick für die Flüchtlinge. Wir tun
es letztendlich aber für uns alle! n
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
Redaktion Tel. 304-11 10
MAIL: [email protected]
Impressum: Herausgeber: Amt der Stadt Feldkirch
Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Susanne Backmeister
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Bernadette Biedermann,
Mag. Martina Podgornik, Tanja Mayer, DI Gabor Mödlagl, DI
Elisabeth Mair, Harald F. Petermichl, Eveline Scheidbach, Anita
Leonhartsberger-Schrott, Nina Kräutler-Ferrari, Mag. Natalie
Wojtech, Mag. Claudia Hämmerle, Katharina Bitsche, Mag. Heike
Sprenger, Michaela Tiefenthaler, Mag. Christoph Volaucnik, Dr. Hans
Gruber, Mirjam Vögel, Karin Güfel, Theresia Seidner, Corina M.
Dreher, Manfred A. Getzner
Fotos: Georg Alfare, Dietmar Mathis, Fotostudio 22, Marc Mosman,
Helmut Lercher, Roland Zanettin, Stadt Feldkirch, Stadtmarketing
und Tourismus Feldkirch GmbH, Sparkasse Feldkirch, Raiffeisenbank
Feldkirch, open Street Map, Timo Kopf, Crok Photography/Fotolia.
com, Stefan Rede/Fotolia.com, Andrey Popov/Fotolia.com, Vadim
Guzhva/Fotolia.com
Titelbild: Kasemaly Alizadah (Afghanistan) und Susanne Ganahl
beim Deutschunterricht; Foto: Georg Alfare
Gestaltungskonzept: Egger-Lerch GmbH, Wien
Layout: Mag. Susanne Backmeister, Bernadette Biedermann
Druck und Bildbearbeitung: Thurnher, Rankweil
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flüchtlinge in feldkirch
>
Beim Flüchtlingsfest im
Reichenfeld, das Ende
September stattgefunden
hat, konnten viele Kontakte
geknüpft werden.
Weitere gemeinsame Anstrengungen sind notwendig
Feldkirch hat 503 Flüchtlinge
aufgenommen
Alle politischen Parteien in Feldkirch ziehen im Bereich Flüchtlingswesen an einem Strang. Das
zeichnet die Zusammenarbeit der
Stadtvertretung in aktuell schwierigen gesellschaftspolitischen Fragen aus. Die größten Herausforderungen stehen jedoch noch an.
Von „ich sehe mir keine Nachrichten
mehr an“ bis „ich möchte helfen“ reicht
die Palette der Aussagen, die in den
letzten Wochen in Feldkirch zu hören
waren. Die Gesellschaft ist gespalten.
Es gibt viele Menschen, die Kleidung,
Hygieneartikel, Schreibutensilien und
sonstiges sammeln und verteilen. Aber
auch Angst und Skepsis gibt es in der
Bevölkerung. Bürgermeister Mag.
Wilfried Berchtold: „Die Stadt Feldkirch
informiert regelmäßig über die aktuelle
4
Situation. Leider werden speziell was
Flüchtlinge betrifft viele Unwahrheiten
verbreitet. Dem möchten wir durch die
regelmäßige Veröffentlichung von Zahlen und Fakten entgegensteuern."
Gemeinsam handeln
Asylsuchende kommen nach Österreich
und damit auch nach Feldkirch. Das
ist ein Faktum. Asyl zu bekommen ist
gleichzeitig ein Recht. Das ist in der
Genfer Flüchtlingskonvention sowie in
der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschrieben. Eine andere
Frage ist, wie geordnete Zuwanderung
aussehen kann. „Die Stadt Feldkirch ist
darum bemüht, Zuwanderung gemeinsam mit den Partnern Land Vorarlberg,
Caritas, ORS und Gemeindeverband in
geordneter Weise zu organisieren. Wir
dürfen die Sorgen der Menschen nicht
übersehen, sondern müssen sie ernst
nehmen“, betont Berchtold. So wurde zum Beispiel ein Anrainerbeirat in
Nofels installiert. Dort konnten besorgte
Nachbarn der Asylunterkunft bereits
während der Bauphase ihre Wünsche
und Ideen einbringen.
Herausforderung Integration
Mittlerweile leben neben 422 Asylsuchenden, die noch auf den Ausgang ihres Asylverfahrens warten, 81 Konventionsflüchtlinge in Feldkirch. Durch ihren
positiven Asylbescheid haben diese nun
die Möglichkeit, sich eine Wohnung
zu suchen und zu arbeiten. „Das stellt
die eigentliche Herausforderung dar“,
ist Berchtold überzeugt. Um in unserer Gesellschaft Fuß fassen zu können,
ist der Sprachenerwerb unerlässlich.
Zudem stehen bei Konventionsflüchtlingen viele Behördengänge an. Eine
Begleitung durch Menschen, die sich für
Flüchtlinge engagieren möchten, ist in
dieser Situation dringend erforderlich.
Das gilt speziell auch für unbegleitete
minderjährige Flüchtlinge, die dringend
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
flüchtlinge in feldkirch
eine Bezugsperson benötigen. „Wer sich
für diese verantwortungsvolle Aufgabe
interessiert, kann sich gerne mit dem
Büro für Ehrenamt der Stadt Feldkirch
in Verbindung setzen. Dort werden Sie
über Möglichkeiten des Engagements
beraten“, bietet Berchtold an.
Hilfsbereitschaft hält an
Die Stadt Feldkirch hat die Flüchtlingskrise bisher vergleichsweise gut gemeistert. Neben einer funktionierenden
Struktur innerhalb aller beteiligten Abteilungen im Rathaus ist diese Entwicklung vor allem den vielen ehrenamtlich
Engagierten in Feldkirch zu verdanken.
Mehr als 30 Sprachförderkurse finden
derzeit regelmäßig in Feldkirch statt, die
von Freiwilligen übernommen werden. Zudem werden auch Ausflüge und
andere Freizeitaktivitäten organisiert,
Kleiderspenden gesammelt, es wurde
ein Chor mit mittlerweile mehr als 30
Mitgliedern gegründet (siehe S. 7) – und
die Hilfsbereitschaft hält weiter an.
„Diese Solidarität, dieses Miteinander
in Feldkirch stimmt mich zuversichtlich,
dass Integration funktionieren kann.
Danke an dieser Stelle allen, die dazu
beitragen“, betont Berchtold abschließend. n
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Die Flüchtlingssituation in Feldkirch und
in Vorarlberg (Stand: 14. November 2015)
>> Asylsuchende in Feldkirch: 422 (davon 107 Personen aus Syrien, 83 aus
Afghanistan, 49 aus Somalia, 46 aus dem Irak, 31 aus der Russischen Föderation, 25 aus Nigeria, die restlichen Personen stammen aus Pakistan, Tadschikistan, der Mongolei usw.)
>> Konventionsflüchtlinge in Feldkirch: 81 (davon 22 Menschen aus der
Russischen Föderation, 16 aus Syrien, 12 aus Somalia, acht aus Afghanistan.
Die restlichen Personen stammen aus dem Irak, Aserbaidschan usw.)
>> Hier sind die Asylsuchenden untergebracht:
Haus Abraham – 60 Personen
Schulbrüderheim – 70 Personen
Asylunterkunft Nofels – 55 Personen
Zollhaus Tisis – 25 Personen
In zwei Häusern sind insgesamt 24 unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge untergebracht.
In weiteren 15 Unterkünften leben zwischen zwei und 17 Personen.
>> Asylanträge: 44 Prozent werden derzeit positiv ausgestellt.
>> Asylsuchende im Land Vorarlberg: 2619 Asylsuchende wurden Anfang
November 2015 in Vorarlberg betreut. Bis Ende des Jahres wird diese Zahl auf
zirka 3500 Personen ansteigen.
>> Quartiere landesweit: Zirka 150 stationäre und ambulante Quartiere befinden sich aktuell in Vorarlberg und werden durch die Caritas, die ORS Service
GmbH und das Rote Kreuz betrieben.
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flüchtlinge in feldkirch
<
Beim Willkommensbesuch
des Bürgermeisters
überraschten die jüngsten
Bewohner der Unterkunft in
Nofels die Anwesenden mit
einem Ständchen in Englisch.
Asylunterkunft in Nofels – Ehrenamtliche helfen mit
Familien sind angekommen
Seit 2. November werden in der
Asylunterkunft in Nofels zehn
Familien aus Syrien und dem Irak
von der ORS Service GmbH betreut. Die Asylsuchenden werden
vorübergehend in Nofels wohnen,
bis kleinere Quartiere im Land zur
Verfügung stehen.
Die ehemalige Fabrikhalle am Freschner
Riegelweg wurde vor der Ankunft der
Asylsuchenden vom Land Vorarlberg
wohntauglich gemacht. Konkret wurden
Sanitäranlagen eingebaut, eine Küche eingerichtet, Kojen errichtet, eine
Heizung installiert sowie die Büroräumlichkeiten für die Mitarbeiter der ORS
Service GmbH adaptiert. Nachdem sich
herausgestellt hat, dass Familien in der
Unterkunft betreut werden, wurden
zudem ein Lernzimmer sowie ein Spielzimmer am Ende der Halle aufgebaut.
Parallel dazu berief das Land Vorarlberg auf Wunsch der Nachbarn einen
Anrainerbeirat ein. In diesem Gremium,
das im zwei-Wochen-Rhythmus tagt,
wurden alle Bauabschnitte besprochen
sowie Wünsche und Anregungen, soweit
6
möglich, berücksichtigt. Teilnehmer
sind neben Vertretern der Landesverwaltung auch Anrainer, Ortsvorsteherin
Doris Wolf, Andrea Fink sowie Magdalena Camilleri von der ORS Service
GmbH, ein Mitglied des Pfarrgemeinderates sowie eine Mitarbeiterin der Stadt
Feldkirch.
Erfahrenes Betreuerteam
Andrea Fink hat bereits die Asylunterkünfte in Dornbirn und Götzis aufgebaut und ist nun in Nofels gemeinsam
mit Magdalena Camilleri, die die Leitung der Unterkunft übernommen hat,
regelmäßig vor Ort.
Die zwei erfahrenen Frauen koordinieren nicht nur den Tagesablauf der
Asylsuchenden, sondern sind auch eng
mit dem Büro für Ehrenamt der Stadt
Feldkirch vernetzt. Ein Pool an Ehrenamtlichen hat sich bereits vor der Fertigstellung der Unterkunft getroffen und
gemeinsam überlegt, wie die Familien in
Nofels integriert werden können. Neben
Freizeitangeboten werden auch Sprachförderung, Kulturvermittlung und
kulinarische Treffpunkte angeboten.
Wer sich ebenfalls für ein Ehrenamt im
Bereich der Flüchtlingshilfe interessiert
oder konkrete Fragen zum Thema „Asyl-
Familien aus Syrien und dem Irak werden seit
Anfang November in Nofels betreut.
und Flüchtlingswesen“ in Feldkirch hat,
kann sich gerne an das Büro für Ehrenamt und Integration der Stadt Feldkirch
wenden. n
>>
Büro für Ehrenamt und Integration (Tel. 304-12 80,
[email protected] oder
[email protected])
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
flüchtlinge in feldkirch
„Nachdem die ersten Familien in Nofels angekommen
sind, konnte ich bereits einige
Gespräche mit den Asylsuchenden führen. Es freut mich
sehr, dass sich auch viele ehrenamtliche Helferinnen und
Helfer gemeldet haben, die neben Sprachförderkursen auch
Sportangebote und andere
Freizeitaktivitäten für diese
Familien anbieten werden.“
Der Feldkircher
„Kontaktchor“
baut Brücken
Seit Juni 2015 treffen sich Asylwerber
aus dem Schulbrüderheim und Feldkircher Bürgerinnen und Bürger jeden
Montag, um gemeinsam zu singen. Der
junge Chor wird von Mag. Ulrich Gabriel – besser bekannt als „Gaul“ – geleitet.
Die Zielsetzungen des Chors gehen dabei weit über eine ansprechende musikalische Darbietung hinaus.
Doris Wolf, Ortsvosteherin Nofels
Drei Fragen an Landesrat
Ing. Erich Schwärzler
Wie können wir es schaffen,
genügend Wohnraum für
Wohnungssuchende wie auch
anerkannte Flüchtlinge in
Vorarlberg zur Verfügung zu
stellen?
Dies kann nur in bewährter Weise in
einer guten und engen Zusammenarbeit
zwischen Land, Gemeinden und der
Caritas unter Miteinbindung privater
Anbieter erfolgen. Nur wenn wir alle
gemeinsam an diesem Thema arbeiten,
werden wir es bewältigen können.
Feldkirch ist Vorreiter in der
Unterbringung von Flüchtlingen.
Wie werden Sie andere, auch
kleiner Gemeinden, mit in die
Pflicht nehmen?
Ohne Solidarität aller Vorarlberger werden wir diese Ausnahmesituation nicht
meistern können. Auch hier appelliere
ich an alle Beteiligten, das gesteckte Ziel
– bis Weihnachten in allen 96 Gemeinden Flüchtlinge untergebracht zu haben
– zu erreichen.
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Was sagen Sie Menschen,
die befürchten, dass mit den
Flüchtlingen auch radikale
Moslems ins Land kommen?
Grundsätzlich erfolgt in den Erstaufnahmestellen des Bundes eine erste
und eingehende Überprüfung der Asylsuchenden. Auf Grund der sehr guten
Zusammenarbeit – vor allem mit den
lokalen Polizeiorganen – können wir
bislang, von wenigen unangenehmen
Vorfällen abgesehen, sagen, dass alles
ruhig verläuft.
Selbstverständlich kann niemand
ausschließen, dass auch radikale
Moslems unter den Asylsuchenden ins
Land kommen. Jedoch hat das Thema
„Sicherheit“ oberste Priorität. Hier
kann es keine Kompromisse geben.
Die Zusammenarbeit auf Bundes- und
Landesebene mit dem Verfassungsschutz verläuft sehr umfangreich und
garantiert, dass jegliche Daten erfasst
werden. n
Singen verbindet
Beim „Feldkircher Kontakt“ – so nennt
sich die Formation – ist das Singen
in erster Linie Mittel zum Zweck. Das
musikalische Zusammentreffen und
Miteinander von Asylsuchenden und
Einheimischen ermöglicht beiden Seiten
ein schnelles Kennenlernen der jeweils
anderen Mentalität und eine Auseinandersetzung mit der (neuen) Heimat, mit
unserer Sprache und der Kultur.
Die Teilnahme am Chor verlangt
von den Flüchtlingen aber auch ganz
einfache Dinge wie beispielsweise bei
Proben und Auftritten pünktlich zu sein,
längerfristig bei etwas dabei zu bleiben
sowie die Ein- und Unterordnung in
einer Gruppe.
Mittlerweile hat der „Kontaktchor“
zahlreiche öffentliche Auftritte absolviert – nicht nur in Feldkirch, sondern
auch in Dornbirn, Bludenz oder Götzis
– und erfreut sich bei den Flüchtlingen
wie auch den Einheimischen zunehmender Beliebtheit.
>>
Auf Facebook können die Aktivitäten des „Kontaktchors“ verfolgt
werden. Und wer Lust hat selbst
mitzumachen, ist herzlich zur offenen Probe jeden ersten Montag
im Monat um 18.45 Uhr im Theater am Saumarkt eingeladen.
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flüchtlinge in feldkirch
Daten, Fakten, Antworten
Fragen, die auch in Feldkirch viele
Menschen interessieren
Wenn es um das Thema Flüchtlinge geht, gibt es Ängste und
unbeantwortete Fragen. Feldkirch
aktuell hat versucht, die wichtigsten Fragen zu sammeln und zu
beantworten.
Was ist ein Asylwerber, was ein
Konventionsflüchtling?
Das Recht auf Asyl basiert auf der Genfer Flüchtlingskonvention, die Österreich gemeinsam mit rund 150 weiteren
Staaten der Welt unterzeichnet hat. Asyl
ist in Österreich somit ein Menschenrecht.
Als Asylwerber bezeichnet man
Menschen, die unfreiwillig aufgrund
unterschiedlichster Gründe (z.B. aus
Angst vor Verfolgung und Gewalt) ihre
Heimat verlassen müssen. Diejenigen,
die bis nach Österreich gelangen, haben
das Recht, einen Antrag auf ein Asylverfahren zu stellen. Während der Prüfung
des Antrages haben diese Menschen den
Status eines Asylwerbers. Wird ihr Asylantrag genehmigt, sind sie in Österreich
Anerkannte Flüchtlinge, sogenannte
Konventionsflüchtlinge.
Wie lange dauern Asylverfahren
und wie groß ist der Prozentsatz
jener, die als Flüchtlinge
anerkannt werden?
Derzeit liegt die durchschnittliche
Dauer eines Asylverfahrens bei neun
Monaten. In dieser Zeit werden Asylwerber in Grundversorgungsquartieren
8
der Caritas, der ORS Service GmbH
oder des Roten Kreuzes untergebracht.
Asylwerber dürfen dabei nicht arbeiten.
Die einzige Möglichkeit einer Beschäftigung ist die Nachbarschaftshilfe (siehe
auch S. 11). Der Anteil jener Asylwerber,
die einen positiven Bescheid bekommen, liegt derzeit im Durchschnitt bei
44 Prozent. Der Prozentsatz differiert
stark je nach Herkunftsland der Menschen (z.B. Syrien 80 Prozent, Bosnien
5 Prozent).
der neuen Unterkunft in Nofels
untergebracht?
Die Aufenthaltsdauer soll zwischen drei
Wochen und drei Monaten liegen. Wie
schnell ein Umzug in kleinere Unterkünfte möglich ist, hängt von den zur
Verfügung stehenden Quartieren ab.
Nach Anerkennung des Asylstatus gilt
eine viermonatige Frist, bis zu der der
Konventionsflüchtling eine eigene Wohnung oder ein Zimmer gefunden haben
muss.
Wer entscheidet, ob Asylwerber
Asyl bekommen?
Das Bundesamt für Fremdenwesen und
Asyl ist für die Asylanträge und deren
Bewilligung bzw. Ablehnung zuständig.
Entschieden wird grundsätzlich nach
den Richtlinien und Kriterien der Genfer Flüchtlingskonvention.
Wie wird Asylwerbern vermittelt,
welche Werte und Regeln in
unserer Gesellschaft gelten?
Sobald Asylwerber in einem Grundversorgungsquartier der Caritas oder
der ORS Service GmbH aufgenommen
werden, wird mit der Vermittlung unserer gesellschaftlichen Werte und Regeln
begonnen. Das reicht von einfachen
Dingen wie Mülltrennung über Regeln,
was bei uns im Alltag erwünscht ist und
was nicht, bis hin zu grundsätzlichen
Dingen wie der Gleichberechtigung von
Mann und Frau.
Darüber hinaus gibt es in Feldkirch
Ehrenamtliche, die sich die Wertevermittlung zur Aufgabe gemacht haben
und sich regelmäßig mit Flüchtlingen
zu diesem Thema austauschen. Nicht
zuletzt ist für Flüchtlinge jeder persönliche Kontakt mit „Einheimischen“ eine
Chance, etwas über unsere Zusammenleben in Feldkirch zu lernen.
Wie hoch ist die finanzielle
Unterstützung, die Asylwerber
erhalten?
Pro Monat erhalten Asylwerber in
Quartieren, in denen sie selber kochen,
200 Euro für den Lebensunterhalt (Lebensmittel, Hygieneartikel, ...) sowie 40
Euro Taschengeld. In Unterkünften, in
denen die Verpflegung über eine Großküche geschieht, erhalten Asylwerber
lediglich das Taschengeld. Pro Kind gibt
es zusätzlich 90 Euro.
Für Bekleidung erhalten Asylwerber
einmal jährlich 150 Euro. In den Carla
Läden stehen günstige Einkaufsmöglichkeiten zur Verfügung.
Wie lange werden Asylwerber
in Großunterkünften wie z.B. in
Welche Rechte und Pflichten
haben Konventionsflüchtlinge?
Konventionsflüchtlinge haben dieselben
Rechte und Pflichten wie jeder andere
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
flüchtlinge in feldkirch
Bürger in Österreich auch – mit zwei
Ausnahmen: Sie dürfen nicht wählen
und werden nicht zum Bundesheer
eingezogen.
Sobald Österreich einem Asylwerber
Asyl zuerkannt hat, darf sich dieser in
Österreich niederlassen und hat freien
Zugang zum Arbeitsmarkt, um selbst
für seinen Lebenunterhalt zu sorgen.
Innerhalb von vier Monaten muss er
sein Grundversorgungs-Quartier verlassen und eine eigene Unterkunft finden.
Bei diesem Schritt in ein selbständiges
Leben helfen Gemeinden und soziale
Organisationen mit. Ebenso können
Freiwillige hier wertvolle Hilfe bei den
Integrationsbemühungen leisten.
Wen dürfen anerkannte
Flüchtlinge im Rahmen der
Familienzusammenführung nach
Österreich nachholen?
Konventionsflüchtlinge dürfen ihre
Kernfamilie nachholen. Zur Kernfamilie
zählen Ehepartner und minderjährige
leibliche Kinder.
Minderjährige Flüchtlinge dürfen
Vater und Mutter sowie ebenfalls minderjährige Geschwister nachholen. Das
Nachholen geschieht auf eigene Kosten.
Wie viele Flüchtlingskinder
besuchen Schulen oder
Kindergärten in Feldkirch?
Derzeit werden an Feldkirchs Kindergärten und Schulen 35 Flüchtlinge
betreut bzw. unterrichtet. Die Flüchtlingskinder besuchen jene Schule, der
sie gemäß Schulsprengel zugeteilt sind.
Wenn in einem Schulsprengel eine
Großunterkunft mit vielen Kindern anFELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
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flüchtlinge in feldkirch
>
Bürgermeister
Berchtold im
Gespräch mit
Bewohnern der
Asylunterkunft in
Nofels.
>
gesiedelt ist, wird im Einzelfall überlegt,
ob die Kinder vor Ort in der Unterkunft
unterrichtet werden, zumal sie in den
Großunterkünften nur als Übergang
untergebracht werden und später in
kleinere Wohneinheiten übersiedeln.
Bleiben alle Asylsuchenden in
Feldkirch?
Sobald ein Asylsuchender als Flüchtling
in Österreich anerkannt ist, kann
er selbst entscheiden, wo er sich
niederlassen wird. Neben persönlichen
Kontakten spielt für die Wohnortwahl
vor allem eine Rolle, wo ein Flüchtling
Unterkunft und Arbeit findet.
Warum haben Asylwerber
Smartphones und
Markenkleidung?
Diese Menschen haben vor der Flucht
ein ganz normales Leben geführt, sie
haben gearbeitet, sind zur Schule gegangen, haben studiert und – so wie wir
– auch ein Handy gekauft. Nach einer
geglückten Flucht ist das Handy oft die
einzige Verbindung zu den zurückgelassenen Menschen daheim. Kleidung und
Schuhe sind Spenden aus der Bevölkerung.
Wie viele Flüchtlinge werden
noch kommen?
Eine Prognose ist nicht möglich. Derzeit
befinden sich weltweit zirka 60 Millionen Menschen auf der Flucht – wie
viele davon bis an die Europäischen
Grenzen kommen und dann weiter nach
Österreich, lässt sich nicht vorhersagen. Ebenso wenig kann gesagt werden,
ob junge Männer oder Familien nach
10
Österreich kommen. Klar ist das erst,
wenn sie registriert werden. Eine Stagnation der Zahlen für das nächste Jahr
ist nicht zu erwarten. In diesem Jahr haben zirka 200.000 Menschen in einem
Europäischen Land um Asyl angesucht.
Wie sieht die medizinische Versorgung der Flüchtlinge aus?
Alle Asylsuchenden sind über die Vorarlberger Gebietskrankenkasse versichert. Sie haben Anspruch auf ärztliche
Versorgung bei jedem Kassenarzt. Dass
sich dadurch längere Wartezeiten oder
überlastete Sprechstunden ergeben, ist
sehr unwahrscheinlich. Auch wenn in
einem Gebiet neue Wohnblöcke gebaut
werden und dadurch mehr Menschen
im Gemeindegebiet wohnen, wird die
Anzahl der Ärzte nicht sofort angepasst.
Was geschieht mit unbegleiteten
minderjährigen Flüchtlingen
(UMF)?
Jugendliche bis 18 Jahre, die ohne
erwachsene Familienangehörige bei uns
ankommen und einen Asylantrag stellen, werden auch als UMF bezeichnet.
Auf Basis der UN-Kinderrechtekonvention und der besonderen Schutzbestimmungen der Kinder- und Jugendhilfe
sollten auf diese Flüchtlinge abgestimmte Unterkünfte und Betreuungsformen
zur Verfügung stehen. In Vorarlberg
nimmt die Kinder- und Jugendhilfe die
Obsorge wahr und bringt diese Jugendlichen bei Pflegefamilien und in eigenen
Wohngemeinschaften der Sozialorganisationen unter. Die Schulpflicht gilt
auch für diese Kinder und Jugendlichen
und sie haben die Möglichkeit, eine
berufliche Ausbildung aufzunehmen.
An wen wende ich mich, wenn
ich Flüchtlingen Freizeitangebote
anbieten möchte?
Derzeit wird das Freizeitangebot für
die Asylsuchenden ausschließlich von
Ehrenamtlichen organisiert. Das Büro
für Ehrenamt koordiniert und unterstützt gerne alle Personen, die sich für
eine ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich der Freizeitgestaltung einbringen
möchten. Das Büro für Ehrenamt sucht
außerdem auch gezielt nach Vereinen
– abgestimmt auf die Interessen der
Asylwerbenden. Es gibt vor allem unter
den Sportvereinen mittlerweile einige,
die Asylsuchende aufgenommen haben
und sich auch über die Vereinstätigkeit
hinaus um diese kümmern. n
Sie haben weitere Fragen?
>>
Dann senden Sie uns eine EMail an [email protected].
Weitere Informationen finden
Sie auf www.feldkirch.at/
fluechtlinge.
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
Stadt intern
„Unglaublich, was die Feldkircherinnen und Feldkircher
ehrenamtlich leisten! Ein herzliches Dankeschön an alle, die
sich engagieren oder künftig
engagieren wollen.“
Mag. Heike Sprenger, Leiterin Büro
für Ehrenamt, Stadt Feldkirch
EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT FÜR FLÜCHTLINGE IN FELDKIRCH
So kann ich helfen
Flüchtlinge, die in Feldkirch ankommen, brauchen nicht nur
Unterkunft, Verpflegung und
medizinische Versorgung, sondern
ebenso Unterstützung, um rasch
Deutsch zu lernen, Freizeitaktivitäten, um die lange Wartezeit
auf einen Asylbescheid zu verkürzen, Kleidung und Spielsachen
für die Kinder oder ganz einfach
nur menschlichen Kontakt und
Begleitung im Alltag. Das alles ist
nicht zuletzt dank ehrenamtlicher
Unterstützung möglich.
Zirka 150 Feldkircherinnen und Feldkirch haben sich bereits im Büro für
Ehrenamt gemeldet und ihre Hilfe angeboten. Wenn auch Sie helfen wollen,
können Sie das beispielswese in folgenden Bereichen tun:
Wohnraum gesucht!
So lange ein Asylverfahren läuft, sind
die Flüchtlinge in Grundversorgungsquartieren untergebracht. Sobald ein
positiver Asylbescheid vorliegt, müssen
die Menschen ihre Grundversorgungsquartiere verlassen und innerhalb von
vier Monaten eine eigene Unterkunft
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
finden – eine schwierige Aufgabe. Wenn
Sie Wohnraum aufzubieten haben, dann
melden Sie diesen bitte auf www.handinhandinvorarlberg.at.
Deutsch lernen
Asylwerber erhalten in Vorarlberg
Deutsch-Qualifizierungskurse. Um nach
einem positiven Asylbescheid über das
AMS beruflich vermittelt zu werden,
muss mindestens eine A2-Qualifizierung erreicht werden. Lernhilfe durch
Ehrenamtliche ist dabei sehr nützlich.
Das Büro für Ehrenamt koordiniert
Deutschkurse, in denen maximal vier
Asylwerber auf einen Ehrenamtlichen
fallen. Wenn Sie sich vorstellen können,
in dieser Form Lernhilfe zu geben, dann
melden Sie sich im Büro für Ehrenamt.
Gemeinsame Freizeitaktivitäten
Sport und Freizeitangebot sind Lichtblicke im Alltag von Menschen, die bis
zu neun Monate auf einen Asylbescheid
warten. Gleichzeitig bekommen Flüchtlinge durch Aufnahme in einen Verein
oder gemeinsame Freizeitaktivitäten die
Möglichkeit, persönliche Kontakte zu
knüpfen, unser Land und unseren Alltag
in Vorarlberg besser kennen zu lernen.
Wenn Sie in diesem Sinn aktiv werden
wollen, melden Sie sich im Büro für
Ehrenamt.
Nachbarschaftshilfe
Nicht arbeiten zu dürfen, bis das
Asylverfahren positiv abgeschlossen
ist, das ist für viele Asylwerber eine
große psychische Belastung. Über die
Nachbarschaftshilfe der Caritas dürfen
Asylwerber in einem zeitlich begrenzten Rahmen kleine Hilfsdienste leisten.
Sollten Sie zu Hause Hilfe brauchen –
z.B. im Garten – dann nehmen Sie doch
die Nachbarschaftshilfe der Cariras für
8 Euro pro Stunde in Anspruch. Dieser
Betrag kommt direkt den Flüchtlingen
zugute (Tel. 200-17 96, [email protected]). n
Büro für Ehrenamt
Das Büro für Ehrenamt ist Ihr erster
Ansprechpartner, wenn Sie Flüchtlingen in Feldkirch helfen möchten. Mag.
Heike Sprenger und ihr Team stehen
Ihnen gerne für nähere Auskünfte zur
Verfügung.
>>
Mag. Heike Sprenger
Schmiedgasse 5
6800 Feldkirch
Tel. 304-12 80
[email protected]
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flüchtlinge in feldkirch
EHRENAMTLICHE SPRACHFÖRDERUNG FÜR FLÜCHTLINGE
„Lernhilfe kann jeder geben …“
Susanne Ganahl und Regine Tichy
geben seit März 2015 Flüchtlingen aus dem Schulbrüderheim
Deutschunterricht. Beide Frauen
sind keine ausgebildeten Deutschlehrerinnen. Sie haben jedoch
Freude daran, Mohammed Amin,
Kasemaly oder Mommen ihr
Ankommen in Feldkirch zu erleichtern. Und Deutsch ist eine Grundvoraussetzung dafür – darin sind
sich die engagierten Frauen einig.
Das Gespräch führte Mag. Susanne
Backmeister.
Frau Tichy, Frau Ganahl – Sie
beide unterrichten seit einigen
Monaten mit großem Engagement
Deutsch. Was hat Sie dazu
motiviert?
12
[Regine Tichy:] Als das Schulbrüderheim mit Flüchtlingen belegt wurde,
hatte ich als Tisnerin plötzlich in
unmittelbarer Nähe Kontakt mit jenen
Menschen, über die ich täglich Berichte
im Fernsehen sah. Für mich waren die
neuen Nachbarn ein Grund, mich um
sie zu kümmern. Ich bin im Kindergarten schon viele Jahre als Sprachförderin
tätig und hatte das Gefühl, das erste was
diese Menschen brauchen, ist Sprache,
um sich verständigen zu können. Ich
hab‘ dann meine Freundin Susanne
gefragt, ob das nicht auch für sie etwas
wäre – denn zu zweit ist es einfacher
zu unterrichten, kann man doch vieles
miteinander besprechen.
[Susanne Ganahl:] So bin dann auch ich
dazu gekommen … Und zu zweit ging es
tatsächlich viel einfacher.
Das heißt, dass Sie zu Beginn die
Unterrichtseinheiten gemeinsam
gestaltet haben?
[Susanne Ganahl:] Genau. Wir haben
gemeinsam vorbereitet und hatten dann
eine Gruppe von acht bis zwölf Teilnehmern. Irgendwann haben wir begonnen,
die Gruppe zu teilen, da das Niveau
unserer Schüler recht unterschiedlich
war.
Konnten die Flüchtlinge damals
schon etwas Deutsch oder
mussten Sie ganz von vorne
beginnen?
[Regine Tichy:] Unsere Teilnehmer
hatten eine sehr unterschiedliche Vorbildung. Es gab welche mit abgeschlossener Berufsausbildung, die bereits
Englisch gelernt hatten. Andere haben
in ihrem Herkunftsland lediglich zwei
Jahre die Schule besucht. Es hat sich
dann auch gezeigt, dass jene, die bereits
gewohnt waren zu lernen, schnellere
Fortschritte machten.
[Susanne Ganahl:] Wir hatten jedoch
nur alphabetisierte Teilnehmer und es
war für uns eine Grundvoraussetzung,
dass diese Menschen bereits unser
Alphabet und unsere Buchstaben beherrschten.
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
flüchtlinge in feldkirch
<
Susanne Ganahl und Regine Tichy unterstützen
Flüchtlinge ehrenamtlich beim Deutschlernen.
Welche Nationalitäten kamen in
Ihren Unterricht?
[Susanne Ganahl:] Das war sehr gemischt. Syrer, Iraner, Iraker, Somalier,
Afghanen – es waren aber nur Männer.
Und es sind auch immer wieder neue
Teilnehmer dazugekommen.
Und wie häufig haben Sie sich mit
den Flüchtlingen zum Unterricht
getroffen?
[Susanne Ganahl:] Das war einmal
in der Woche zwischen zwei und drei
Stunden – solange wir eben konnten.
Denn die Teilnehmer hätten immer
gerne noch länger gelernt. Am liebsten
jeden Tag [lacht]. Aber das hätte den
zeitlichen Rahmen gesprengt, da der
Unterricht sehr viel Vorbereitungszeit
benötigt hat.
Was haben Sie zeitlich in die
Vorbereitung investiert?
[Susanne Ganahl:] Das war viel!
[Regine Tichy:] Die Unterlagen, die wir
zu Beginn zur Verfügung hatten, haben
für uns nicht ganz gepasst. Wir wollten
den Flüchtlingen jenen Wortschatz
beibringen, der aktuell für sie wichtig
war: sich selber vorstellen, einkaufen
gehen, dem Arzt sagen, wo ich Schmerzen habe, Termine vereinbaren usw. Zu
diesen Themen Bilder zu suchen und
diese mit den entsprechenden Worten
zu beschriften, das hat viel Zeit in Anspruch genommen.
[Susanne Ganahl:] Wir haben versucht,
an lebenspraktischen Dingen anzusetzen und dann weiter aufzubauen.
[Regine Tichy:] Wir sind dann auch
direkt ins Geschäft gegangen und
haben den Flüchtlingen gezeigt, wie
man nachfragt, wenn man zum Beispiel
nicht weiß, wo die Milch im Regal steht.
Oder wir haben mit ihnen gemeinsam
gekocht. „Learning by doing“ sozusagen
– praktische Dinge.
Mir ist dabei sehr wichtig festzuhalten, dass wir keine professionellen
Sprachkurse angeboten haben, wie das
bei der Caritas, der Arbeiterkammer
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
oder der Volkshochschule von ausgebildeten Deutschlehrern getan wird. Die
Anzahl solcher Kurse ist leider beschränkt und es gibt lange Wartelisten.
Wir verstehen unseren Beitrag vielmehr
als Lernhilfe und Ergänzung.
Von März bis Juli haben wir in diesem
Sinn eine Gruppe im Schulbrüderheim
unterrichtet. Seit Herbst sind wir auf
Einzelförderung umgestiegen. Jetzt sind
es ein bis zwei Schüler, mit denen wir
regelmäßig lernen.
[Susanne Ganahl:] Die Nachhilfe, die
wir jetzt machen, ist viel weniger zeitaufwändig. Unsere Flüchtlinge bringen
ihre Bücher mit, die sie im offiziellen
Kurs benutzen. Ich schau‘ dann, was sie
an Hausaufgaben haben, was sie noch
nicht können und wo sie Unterstützung
brauchen.
Wie alt sind Ihre Schüler?
[Susanne Ganahl:] Zwischen 17 und
60 Jahre. Einer davon ist Analphabet
in seiner Sprache. Das ist eine ganz
große Herausforderung und für mich im
Moment noch Neuland. Die Nachfrage
nach Lernhilfe ist generell groß. Und
wenn ich durchs Schulbrüderheim gehe,
werde ich laufend angesprochen und
gefragt „Zeit zum Lernen?“. Eigentlich
könnte ich jeden Tag kommen.
Susanne Ganahl
>> Geb. 2.4.1969
>> Verheiratet, drei Kinder
>> Arztassistentin
>> Hobbys: Wandern, Lesen, Kochen,
Backen
Regine Tichy
>> Geb. 22.10.1959
>> Verheiratet
>> Kindergartenpädagogin mit
Schwerpunkt frühe Sprachförderung
>> Hobbys: Wandern, Führungen in
der Natur, kreatives Gestalten
Wie und von wem wurden Sie
unterstützt?
[Regine Tichy:] Wir hatten eine Mappe
„Von Mund zu Mund“, die von okay.
zusammen.leben herausgegeben wurde.
Das Niveau war aber anfangs zu hoch.
Es gab dann zusätzlich Materialien vom
Ehrenamtsbüro der Stadt Feldkirch, die
für uns hervorragend geeignet waren.
Vor allem die Kombination von Bildern
und Worten in verschiedenen Sprachen
– Farsi, Kurdisch, Arabisch.
[Susanne Ganahl:] So etwas hätten wir
uns am Beginn gewünscht. Jetzt gibt es
die Unterlagen. Das ist toll!
[Regine Tichy:] Was es schon länger
gibt, ist der Runde Tisch an der Volkshochschule Götzis von okay.zusammen.
lernen. Sie bieten kleine Kurse zu Themen rund um den Unterricht an. Die
sind ebenfalls sehr zu empfehlen.
Und wo lagen für Sie die größten
Hürden?
[Regine Tichy:] Herausforderung war
eigentlich nur die Vorbereitung der
Unterrichtseinheiten.
[Susanne Ganahl:] Im Kurs selber gab
es dann immer auch Teilnehmer, die
Englisch konnten. Damit haben wir uns
beholfen. Ansonsten haben wir keine
Probleme verspürt – weder zwischen
den unterschiedlichen Nationalitäten
oder Religionen im Kurs, noch für uns
selbst. Unsere Teilnehmer waren sehr
pünktlich und aufmerksam. Sie wollten
z.B. auch keine Pause machen. Meist
kam die Antwort: „Keine Pause – lernen!“ Wir selbst brauchten aber die
Pausen! Es war eigentlich ein rundum
angenehmes Arbeiten.
[Regine Tichy:] Die Kursteilnehmer
haben viele Dinge hinterfragt, die für
uns Deutschsprachige ganz klar sind.
Dies habe ich aber immer als positive
Herausforderung empfunden ...
Gab es auch Kontakt mit anderen
Ehrenamtlichen, die Deutsch
unterrichten? Das Ehrenamtsbüro
bietet ja solche Treffen an.
13
>
flüchtlinge in feldkirch
>
Kasemaly Alizadah aus Afghanistan
lernt begeistert Deutsch.
>
[Regine Tichy:] Die Treffen hat es erst
im Laufe der Zeit gegeben. Vor dem
Sommer noch nicht.
[Susanne Ganahl:] Von so einem Kontakt kann man aber sicher sehr profitieren. Wir beide haben am meisten von
uns gegenseitig profitiert. Alleine hätte
ich mir den Unterricht in einer Gruppe
nicht zugetraut. Im Rahmen des Einzelunterrichts, wie wir das jetzt machen,
geht es auch allein.
[Regine Tichy:] Mir persönlich gefällt
der Kontakt zu den wenigen Schülern
besser. Jetzt kann ich auch einen persönlichen Kontakt aufbauen, wenn wir
z.B. bei mir zu Hause lernen oder etwas
miteinander unternehmen. Das hat eine
ganz andere Qualität als ein Kurs für
acht oder zehn Teilnehmer einmal in
der Woche. Ich bin auch flexibler und
kann zweimal pro Woche Lernhilfe anbieten, da die aufwändige Vorbereitung
und Methodenwahl wegfällt.
[Susanne Ganahl:] Das geht mir genau
gleich. Wir sind so einfach flexibler. Da
reicht eine SMS: „Wann hast du Zeit?
Kommst du zu mir oder ich zu dir?“ Dieser Ortswechsel tut auch gut. Und eine
solche Lernbegleitung kann wirklich
jeder machen, auch ohne Ausbildung.
Ich muss nur die Deutsche Sprache
beherrschen.
[Regine Tichy:] Am meisten profitieren
die Flüchtlinge, wenn man sich mit
ihnen unterhält oder mit ihnen etwas
unternimmt.
Was würden Sie jemandem raten,
der jetzt Lust bekommen hat, es
Ihnen gleich zu tun?
[Susanne Ganahl:] Anfangen! [lacht]
[Regine Tichy:] Schlau machen, welche
Materialien es gibt und Kontakt aufnehmen mit anderen, die schon unterrichtet
haben und sich von ihnen Tipps holen.
Ich glaube, dass man da sehr profitieren
kann.
Und was muss ich Ihrer
Meinung nach an Wissen oder
Voraussetzungen mitbringen?
14
[Susanne Ganahl:] Offenheit für verschiedenste Nationalitäten.
[Regine Tichy:] Und Empathie für diese
Menschen – das sind sicher Voraussetzungen. Und natürlich Geduld. Außerdem sind auch Menschen, die ihre
Kinder beim Lernen unterstützt haben,
meiner Meinung nach befähigt, Lernhilfe zu geben.
[Susanne Ganahl:] Ich halte es für sehr
wichtig, sich dabei selbst keine hohen
Ziele zu setzen. Ich habe Zeit für die
Lernhilfe, aber keine Vorgabe, keinen
Anspruch an mich. Wir machen so viel
wie geht und so viel wie uns Freude
macht. Ich muss keinen Lehrplan erfüllen. Das finde ich ganz wichtig, um für
mich und für die Flüchtlinge den Druck
rauszunehmen in der Nachhilfe.
Und was macht am meisten Spaß
dabei?
[Susanne Ganahl:] Bei mir ist es der
Kontakt zu Menschen, die von wo
anders herkommen, die andere Vorstellungen, eine andere Kultur haben. Und
es freut mich, wenn ich sehe, mit wie
großer Freude sie am Unterricht teilnehmen. Es ist ein Geben und Nehmen.
Man bekommt ganz viel zurück!
[Regine Tichy:] Wenn ich durch Feldkirch gehe und Menschen mit Flüchtlingshintergrund sehe, habe ich das
Gefühl, dass es jetzt farbig und bunt
wird bei uns. Das ist auch für mich der
Reiz: Menschen kennen zu lernen, die
aus ganz anderen Lebensumfeldern
kommen. Da kommt uns so viel an Neu-
gierde und Begeisterung entgegen.
[Susanne Ganahl:] Das gemeinsame
Tun verbindet – nicht nur mich, sondern meine ganze Familie. Das ist für
alle eine große Bereicherung. Schlechte Erfahrungen habe ich persönlich
überhaupt keine gemacht. Schön ist es,
Kontakt aufzubauen und voneinander
zu profitieren. n
Ehrenamtliche
Lernhilfe für
Flüchtlinge
Professionelle Sprachkurse unter der
Leitung von ausgebildeten Pädagogen
werden von Caritas, Arbeiterkammer
und Volkshochschulen angeboten. Die
Kurse schließen mit Prüfungen ab.
Als Unterstützung zum schnelleren
Erlernen der deutschen Sprache bieten
Ehrenamtliche in Feldkirch Lernhilfe an.
Dieses Engagement wird vom Büro für
Ehrenamt koordiniert, begleitet und
unterstützt: mit Lehrmaterialien, Weiterbildungsangeboten für Ehrenamtliche
und Vernetzungstreffen, um Erfahrungen auszutauschen.
Derzeit laufen 32 ehrenamtliche
Sprachförderkurse.
>>
Nähere Informationen erhalten
Sie bei Mag. Heike Sprenger,
Büro für Ehrenamt, Schmiedgasse 5 (Tel. 304-12 80,
[email protected]).
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
flüchtlinge in feldkirch
URSACHEN, FOLGEN UND LÖSUNGSMÖGLICHKEITEN DER FLÜCHTLINGSKRISE
Flucht und kein Ende?
Hunderttausende Flüchtlinge sind
in den letzten Monaten in Österreich und Deutschland eingetroffen, überwiegend aus Syrien. Warum fliehen sie, und welche Rolle
spielt dabei die westliche Politik
des „Regimewechsels“ in arabischen Ländern? Ist diese Entwicklung aufzuhalten? Folgt Europa
am Ende dem ungarischen Weg
und baut Mauern als Antwort auf
politische Probleme? Welche konstruktiven Lösungen gibt es?
Diese und weitere Fragen wird Deutschlands Nahost-Experte Dr. Michael
Lüders beim Feldkircher Neujahrsempfang am 6. Jänner im Montforthaus
beantworten.
Dr. Lüders wird als analytisch klarster
und medial einflussreichster NahostExperte Deutschlands bezeichnet. Er ist
Kommentator deutscher, schweizer und
österreichischer Medien in Sachen Nahost, arabische Welt und Islam, darunter
ARD, ZDF, RTL, SAT1, 3sat, SpiegelTV usw. Dr. Lüders war langjähriger
Nahost-Korrespondent der Wochenzeitung „Die Zeit“ und ist Autor zahlreicher
Bücher. Zuletzt ist sein Buch „Wer Wind
sät“ erschienen.
Dr. Michael Lüders ist weiters Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, Berater des deutschen Auswärtigen Amtes sowie Dozent am Middle
East Center der Universität Sakarya in
der Türkei.
Dr. Lüders ist 1959 in Bremen geboren, hat arabische Literatur in Damaskus studiert sowie Islamwissenschaften,
Politologie und Publizistik in Berlin. n
>>
Buchtipp: „Wer den Wind sät“
Dr. Michael Lüders beschreibt die
westlichen Interventionen
im Nahen und Mittleren Osten
seit der Kolonialzeit und erklärt,
was sie mit der aktuellen politischen Situation zu tun haben.
Nahostexperte Dr. Michael Lüders spricht
beim Neujahrsempfang am 6. Jänner im
Montforthaus.
Neujahrsempfang
2016
Nahostexperte Dr. Michael
Lüders
spricht beim Neujahrsempfang 2016
am 6. Jänner um 17 Uhr im Montforthaus.
Eintritt frei.
<
Der 32. Feldkircher Neujahrsempfang
am 6. Jänner im Montforthaus steht
ganz im Zeichen der Flüchlingskrise.
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
15
Stadt intern
N1
2
N2
N3
N4
5
8
YOYO
6
1
7
4
3
Mobil mit Stil und Ziel.
Vorwärtskommen im flotten 1/4 Stunden Takt auf Linie 1, 2 und 4.
Weiterkommen an gemütlich langen Bus-Samstagen mit Linie 3, 4, 5, 6 und 7.
Abends vorankommen mit Linie 1, 2, 8 und dem YOYO. An Wochenenden
und vor Feiertagen mit der Nightline.
Vor allem aber stilecht mitkommen im Stadtbus: Ohne Stress, ohne Parkplatzgebühren
oder Parklückensuche, dafür mit eigenem Chauffeur entspannt unterwegs…
und schon sind Sie spielend am Ziel!
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16
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
Stadt intern
<
Mit der diesjährigen
Fahrplanumstellung werden
einzelne Verbindungen
optimiert und noch besser
auf die Bedürfnisse der
Nutzer abgestimmt.
DAS BusANGEBOT WURDE WEITER VERBESSERT
Neuer Fahrplan ab
13. Dezember
Das zweite Dezemberwochenende ist ein bedeutender Termin
für die öffentlichen Verkehrsmittel
in ganz Europa. Zu diesem Zeitpunkt findet alljährlich der Fahrplanwechsel statt. Die wichtigsten
Änderungen in Feldkirch sind in
diesem Jahr die Verdichtung der
Fahrten von Tisis zum Bahnhof,
zusätzliche Verbindungen Richtung Göfis und Rankweil sowie
eine neue Anbindung morgens
von Gisingen zum Bahnhof.
Seit Jahren bemühen sich die Verantwortlichen der Stadt und des Stadtbus
Feldkirch, das Fahrplanangebot in
intensiver Abstimmungsarbeit mit den
anderen regionalen Busangeboten und
dem ÖBB-Schienenverkehr zu verbessern und auszubauen. Ebenso wird
versucht, mit diversen Kampagnen und
Anreizen noch mehr Menschen zum
Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Die steigenden Fahrgastzahlen bestätigen den Erfolg der
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
getätigten Maßnahmen in den letzten
Jahren.
Kundenfreundliche Takte haben
sich bewährt
Besonders bewährt haben sich in den
vergangenen Jahren die Anbindung
sämtlicher Ortsteile von Feldkirch im
Viertelstundentakt sowie die Angebotserweiterung am Samstagnachmittag
im Jahr 2010. Durch den im letztjährigen Fahrplanwechsel durchgeführten
Netzausbau in den Abendstunden und
am Wochenende gibt es zudem mehr
Möglichkeiten, auch nach 20 Uhr noch
sicher mit dem Bus nach Hause zu
kommen. Kundenfreundliche Fahrzeiten sowie gute Anschlüsse sind ein
wichtiges Qualitätskriterium und führen
dazu, dass immer mehr Menschen das
hervorragende Busangebot in Feldkirch
nutzen.
Mit der diesjährigen Fahrplanumstellung werden einzelne Verbindungen optimiert und noch besser auf die
Bedürfnisse der Fahrgäste abgestimmt.
Mit dem Fahrplan 2016 ist es somit
gelungen, das Leistungsangebot weiter
zu verbessern. n
Änderungen mit dem
Fahrplanwechsel
>> Stadtbus
Neue Fahrt der Linie 5 um 5.48 Uhr
ab Gisingen Kapf mit Weiterfahrt
als Linie 6 Richtung Feldkirch Bahnhof und Anschluss an die Züge um
6.15 und 6.18 Uhr ab Feldkirch.
Die ersten zwei Fahrten der Linie 2
starten am Sonntag neu vom Katzenturm, nicht erst ab der Haltestelle
Heimatweg.
>> Landbus
Neue Fahrtmöglichkeit von Montag bis Freitag mit der Linie 67 um
19.03 Uhr ab Katzenturm sowie
20.33 Uhr ab Bahnhof Feldkirch
und wieder retour um 21.11 Uhr
von Rankweil nach Feldkirch. Minutenanpassungen auf den meisten
Linien. Zusätzlicher Kurs der Linie
68 am Samstag um 7.51 Uhr ab
Feldkirch.
>> LIEMobil
Die Linie 13 wird unter der Woche
morgens und abends von und nach
Feldkirch zum Bahnhof verlängert
(insgesamt acht neue Fahrten in
beide Richtungen).
>> ÖBB
Der bisherige REX-Zug mit Abfahrt
um 6.51 Uhr ab Bahnhof Feldkirch
nach Bregenz ändert sich. Neu fahren dafür zwei REX-Züge mit Abfahrt
um 6.47 Uhr und 6.56 Uhr. Die
Stadtbuslinien wurden dementsprechend angepasst.
17
Stadt intern
ROTMARKIERUNGEN FÜR DEN RADVERKEHR
Alles rot oder was?
A DV E N T
B R U N CH
JEDEN ADVENTSONNTAG
06 . 12 . / 13 . 12 . / 20 . 12 . 2014
VON 9 . 30 – 14 . 00 UHR
Bei stimmungsvollen
Adventklängen erwartet Sie
im Hotel Gasthof Löwen
ein köstliches und sehr
abwechslungsreiches
Brunch-Buffet. Schlemmen
Sie sich durch unser
reichhaltiges Angebot von
frisch gebackenem Brot,
herzhaften Wurst- und
Käsespezialitäten, feinen
Marmeladen, frischem
Obst, Birchermüsli, Lachs
mit Sahnekren, Riebel mit
Apfelmus, Rührei mit Speck,
Kuchen, Joghurt, diversen
Aufstrichen u.v.m.
€ 20,00 / Person
€ 10,00 / Kinder 6-12 Jahre
Im Preis inkludiert sind sämtliche
Frühstücksgetränke (Kaffee, Tee,
heisse Schokolade, diverse Säfte)
KOHLGASSE 1
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T +43 5522 3583
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HOTEL-LOEWEN.AT
18
Man sieht sie immer öfter – rote
Straßenmarkierungen im ganzen
Land. Auch in Feldkirch gibt es
eine Reihe davon, beispielsweise
im Bereich Carinagasse/Liechtensteiner Straße oder beim Kreisverkehr Runastraße/Naflastraße/
Tomalagasse. Doch was bedeuten
diese roten Markierungen und
vor allem wie verhält man sich
als Autofahrer und als Radfahrer
korrekt?
Von DI Elisabeth Mair
Wir nehmen eine Bürgeranfrage zum
Anlass, uns diesem Thema näher zu
widmen. Mit roter Signalfarbe werden
gefährliche Stellen wie Kreuzungsbereiche, Querungen oder Unfallhäufungspunkte vollflächig oder teilweise eingefärbt. Ziel ist es, sie deutlich erkennbar
zu machen und die Aufmerksamkeit
zu erhöhen. Diese bessere Sichtbarkeit
dient allen Verkehrsteilnehmern, insbesondere den Autofahrern, aber auch die
Fahrradfahrer profitieren von einer klar
erkennbaren Verkehrsführung.
In vielen Städten der Welt werden
zudem Radwege und Radstreifen
vollständig eingefärbt, um sie besser
sichtbar zu machen und dadurch die
Verkehrssicherheit zu steigern. Es soll
allen Verkehrsteilnehmern – auch den
Fußgängern – eindeutig signalisiert
werden, dass die jeweilige Fläche für
den Radverkehr vorgesehen ist bzw. von
diesem mitgenutzt wird.
Die Stadt Feldkirch setzt Rotmarkierungen hingegen nur dort ein, wo ein
besonderes Gefahrenpotential besteht.
Bei einer flächendeckenden Markierung
im Stadtgebiet würden diese besonderen Bereiche an Gewicht verlieren.
Ein markierter Radstreifen ist in der
Liechtensteiner Straße zu finden, denn
dort fährt man gegen die Einbahn und
angrenzend befinden sich Parkplätze.
Der „rote Teppich“ ist keine offizielle
Markierung nach StVO (Straßenverkehrsordnung), jedoch ist er eine gute
Möglichkeit, auf schwächere Verkehrsteilnehmer – in diesem Fall die Radfahrer – hinzuweisen und für diese sanfte
Fortbewegungsart zu sensibilisieren.
Die roten Flächen sind eine gute Basis
für ein faires Miteinander im Straßenverkehr.
Eine gute Fahrt wünscht Ihnen
Elisabeth Mair, Fahrradbeauftragte
Rote Markierungen bringen mehr Sicherheit
für Radfahrer.
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
Stadt intern
Vorarlbergs erste RADZÄHLStation AN DER L190
Endlich wird sichtbar,
wie fleißig Feldkirch radelt!
Mitte September wurde die erste
Radzählstelle inklusive Barometer
des Landes in Betrieb genommen.
Die Radzählstelle befindet sich
in Feldkirch an der L190 Höhe
Abzweigung Göfiser Straße.
Das Barometer zeigt die Anzahl der
Radfahrer pro Tag sowie die Gesamtzahl
aller Radfahrer im aktuellen Kalenderjahr an, die die Stelle in Richtung
Walgau fahrend und umgekehrt passiert
haben.
„Die Zählung erfolgt über Druckstreifengeräte mit Lichtsensoren, die
besonders robust sind und in den Boden
eingebaut wurden“, erklärt Fahrradbeauftragte DI Elisabeth Mair. Sobald ein
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
Fahrrad die Radzählstelle passiert, wird
die Anzeige aktualisiert. Die verwendete
Technologie „Made in Vorarlberg“ ist
über Jahre gereift und weist eine sehr
hohe Genauigkeit von 98 Prozent auf.
Im Laufe eines Monats haben über
11.000 Radfahrer die Stelle passiert,
das entspricht einer durchschnittlichen
Tagesleistung von über 350 Radfahrern,
unter denen es sehr viele Arbeitspendler
gibt.
„Mit einem Radweganteil von
18 Prozent liegt Feldkirch um drei
Prozentpunkte über dem VorarlbergDurchschnitt“, betont Bürgermeister
Berchtold. „Heute verfügen mehr
Feldkircher Haushalte über ein Fahrrad
als über ein Auto. Die neue Radzählstation am Standort Feldkirch dient nicht
nur der Dokumentation des Fahrradaufkommens, sondern ist auch Symbol
Bürgermeister Wilfried
Berchtold und Fahrradbeauftragte Elisabeth
Mair testen die erste
Radzählstation Vorarlbergs.
dafür, welchen Stellenwert die sanfte
Mobilität in Feldkirch einnimmt.“
Die Radzählstelle wurde vom Land
Vorarlberg in Kooperation mit der Stadt
Feldkirch umgesetzt. In den nächsten
Jahren ist seitens des Landes (Abteilung
Straßenbau) die Installation von weiteren Radzählstellen geplant. n
Europäisches
Fahrradaudit
Die Stadt Feldkirch setzt laufend
Maßnahmen, um die Bedingungen für
Radfahrerinnen und Radfahrer weiter
zu verbessern. Vor Kurzem wurde ein
BYPAD-Audit (Europäisches Fahrradaudit) durchgeführt, dessen Ergebnisse
Grundlage für die Arbeit der kommenden Jahre sein werden.
19
Stadt intern
>
Bürgermeister Mag.
Wilfried Berchtold
und e5-TeamLeiter DI Gabor
Mödlagl konnten
die europaweite
Auszeichnung Anfang
November in Leipzig
entgegennehmen.
Feldkirch wurde eine hohe Energie-Auszeichnung verliehen
European Energy Award in Gold
Bereits im Jahr 2012 durfte sich
Feldkirch über den European
Energy Award in Gold freuen.
Anfang November 2015 war es
erneut soweit: Bürgermeister Mag.
Wilfried Berchtold konnte die
begehrte Auszeichnung in Leipzig
in Empfang nehmen.
setzungsgrad 82 Prozent. Die landesweite e5-Auszeichnungsveranstaltung
wird im Dezember über die Bühne
gehen. „Nachdem wir nun den European Energy Award in Gold überreicht
bekommen haben, stimmt uns das im
Hinblick auf die e5-Verleihung im Dezember sehr positiv“, reüssiert Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold.
Beim European Energy Award handelt
es sich um die höchste europäische
Auszeichnung für energieeffizientes
Handeln von Städten und Gemeinden.
Insbesondere werden die Bereiche
Energieeffizienz und Klimaschutz bewertet. Grundlage für eine solche Auszeichnung bildet die e5-Zertifizierung.
Werden dort mindestens 75 Prozent
Umsetzungsgrad erreicht, wird der European Energy Award in Gold verliehen.
Im Jahr 2012 betrug Feldkirchs Um-
Strengere Kriterien
Im vergangenen Jahr wurden die Kriterien bei der e5-Zertifizierung verschärft.
Aus diesem Grund wurde bereits im
Vorfeld seitens des e5-Betreuers darauf
hingewiesen, dass schlechtere Bewertungen durchaus möglich sind. In
Feldkirch steigt die Spannung, welches
Ergebnis unterm Strich herauskommen
wird. Eines ist aber auf alle Fälle gewiss: Für den European Energy Award
in Gold hat es bereits das zweite Mal
gereicht. Und das können nicht wirklich
viele Städte von sich sagen. n
20
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
Stadt intern
umweltjahresprogramm der stadt feldkirch
Naturvielfalt leben
Weltweit nimmt die Zahl der Pflanzen- und Tierarten dramatisch ab.
Auch bei uns ist ein Rückgang an
biologischer Vielfalt zu verzeichnen. Deshalb hat sich die Stadt
Feldkirch das Ziel gesetzt, die
„Naturvielfalt“ in Feldkirch zu fördern und auch ihre Bürgerinnen
und Bürger dafür zu gewinnen,
sich im eigenen Gestaltungs- und
Wirkungsbereich für den Erhalt
der Artenvielfalt einzusetzen.
„Die Natur ist zunehmend gefährdet“,
warnte die Chefin der Weltnaturschutzunion Inger Andersen im Juni 2015 in
Genf eindringlich anlässlich der neu
vorgelegten Roten Liste zu den vom
Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten.
Deren Zahl steigt weiter dramatisch
an, trotz einiger Erfolge, die seit der
Verabschiedung des internationalen
Übereinkommens zum Schutz der biologischen Vielfalt im Jahr 1992 durch
die UNO-Konferenz erreicht wurden.
Dieser Verlust wird zunehmend auch
die Lebens- und Gesundheitsgrundlage
der Menschen nachhaltig gefährden.
Deshalb haben die Vereinten Nationen
die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade
der biologischen Vielfalt erklärt und
rufen die Weltbevölkerung auf, sich für
den Erhalt der Artenvielfalt zu engagieren.
Naturnahe Grünräume schaffen
Auf Gemeindeebene existieren zahlreiche Möglichkeiten, Pflanzen- und
Tierarten zu fördern, Lebensräume
gezielt aufzuwerten und so Natur als
Lebens- und Erholungsraum für Menschen, Tiere und Pflanzen langfristig zu
erhalten. In Vorarlberg werden Gemeinden und ihre Bewohner im Rahmen des
Landesprogramms „Naturvielfalt in der
Gemeinde“ darin unterstützt. Durch die
Schaffung von vielfältigen naturnahen
Grünräumen im Siedlungsraum können
wir nur gewinnen. So fördern beispielsweise blühende Straßenränder und
artenreiche Wiesen nicht nur das Naturerlebnis im Ort und unser Wohlbefin-
„Wir wollen in Feldkirch Naturräume gezielt aufwerten
und damit die Vielfalt an
Pflanzen und Tieren fördern.“
Mag. Wilfried Berchtold
Bürgermeister
den, sondern bieten auch eine wichtige
Nahrungsgrundlage und Lebensraum
für Wildbienen, Schmetterlinge und
viele weitere Tierarten.
Naturvielfaltspaziergänge
Die Stadt Feldkirch beteiligt sich seit
heuer an diesem Landesprogramm und
möchte ihre eigene Bevölkerung verstärkt für dieses Thema sensibilisieren
und zum Mitmachen gewinnen. Neben
der Fortführung der Naturvielfaltspaziergänge ins Natura 2000 Gebiet Bangs
Matschels und einer schwerpunktmäßigen themenbezogenen Berichterstattung
in Feldkirch aktuell und im Feldkircher
Anzeiger soll insbesondere auch das
Umweltjahresprogramm 2016 unter
dem Motto „Naturvielfalt leben“ ganz
dieser Zielsetzung gewidmet werden. n
Blumeninsel
6806 Tosters
Alberweg 2
Ortszentrum
6820 Frastanz
Kirchweg 5
Ortszentrum
Tel. + Fax.: 05522 - 79 838
Tel.: 05522 - 51 777 Fax.: DW - 4
Geschenksfloristik
Hochzeitsfloristik
Dekorative Pflanzen
Trauerfloristik
<
Auf den Magerwiesen des
Rheindamms – einem Hotspot der
Artenvielfalt – findet man noch über
150 heimische Wildbienenarten,
wie z.B. die Knautien-Sandbiene.
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
6800 Feldkirch, Schillerstrasse 5
Tel.: 05522 - 72 0 73 Fax.: DW - 4
21
Stadt intern
Sprechstunden
der StadträtInnen und stadträte
Bürgermeister
Mag.
Wilfried
Berchtold
jeden Dienstag, 17 bis 18 Uhr und
Donnerstag, 9.30 bis 11 Uhr
nach telefonischer Voranmeldung
Auskunft: Tel. 304-11 11
>> Allgemeine Verwaltung
>> Personalangelegenheiten
>> Interkommunale Zusammenarbeit
>> Städtepartnerschaften und Ehrenamt
>> Sicherheits-, Hilfs-, Rettung- und Feuerwehrwesen, Kastrophenmanagement
>> Sport und Sportstätten, Archiv
Stadtrat
Daniel Allgäuer
nach telefonischer Voranmeldung
Auskunft: Tel. 304-14 42
>> Hochbau, Kanal- und Wasserbau
>> Straßenbau und Straßenerhaltung
Vizebürgermeisterin
Dr. Barbara
Schöbi-Fink
nach telefonischer Voranmeldung
Auskunft: Tel. 304-11 11
>> Kindergärten und Kinderbetreuung
>> Schulen, Bildung, Musikschule
Stadtrat
Wolfgang
Matt
nach telefonischer Voranmeldung
Auskunft: Tel. 304-13 23
>> Finanzen und Vermögen
>> Wirtschaft
>> Fremdenverkehr
>> Landwirtschaft und Forst
Stadtrat
Dr. Guntram
Rederer
Stadträtin
Marlene
Thalhammer
jeden Montag ab 13.30 Uhr
nach telefonischer Voranmeldung
Auskunft: Tel. 792 94 oder
0664/831 74 70
>> Umweltschutz
>> Abfallwirtschaft
Stadtrat
Rainer
Keckeis
jeden Montag, 11.30 bis 12.30 Uhr
nach telefonischer Voranmeldung
Auskunft: Tel. 304-14 42
>> Stadtwerke und Energie
Stadtrat
Thomas Spalt
Stadträtin
Ingrid Scharf
jeden Freitag, 14 Uhr nach telefonischer
Voranmeldung, Auskunft: Tel. 304-12 71
>> Jugend, Kultur und Integration
>> Bibliothek und Büchereien
22
jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr
nach telefonischer Voranmeldung
Auskunft: Tel. 304-12 31
>> Sozial- und Gemeinwesen
>> Familie und Senioren
>> Wohnungswesen
>> Gesundheitswesen und Gemeindesanitätswesen
>> Leichen- und Bestattungswesen
jeden Montag, 10 bis 12 Uhr nach
telefonischer Voranmeldung
Auskunft: Tel. 304-14 41
>> Stadtentwicklung
>> Stadtplanung
>> Raumplanung
>> Verkehrsplanung
>> Altstadterhaltung
>> Denkmalschutz
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
generalplaner &
Fachingenieure
Container bieten vorübergehend Platz
Gebäudetechnik
Schulraumerweiterung
in Altenstadt
Seit Anfang November stehen bei
der Volksschule Altenstadt weitere
Klassenräume zur Verfügung. Ein
doppelstöckiger Container wurde
errichtet, da der Raum aufgrund
der stetig steigenden Schüleranzahl, aber auch aufgrund wachsender Zahlen an Kindern, die
eine Schülerbetreuung in Anspruch nehmen, knapp geworden
ist.
Direktorin Angelika Brandtner zu dieser
Lösung: „Nachdem mehr als die Hälfte
unserer rund 210 Schülerinnen und
Schüler ein Betreuungsangebot über
Mittag oder nachmittags in Anspruch
nimmt, sind wir sehr froh, dass nun die
zwei großen neuen Räume als Klassenzimmer für textiles Werken sowie als
Aufenthalts- und Spielraum während
der Schülerbetreuung verwendet werden können.“
Generalsanierung startet 2018
Wie bereits mehrfach berichtet, wird die
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
Vizebürgermeisterin
Dr. Barbara
Schöbi-Fink
„Mit der Errichtung der doppelstöckigen Container wurden zwei helle
Klassen- beziehungsweise Aufenthaltsräume geschaffen, in denen einerseits
Regelunterricht und andererseits eine
Schülerbetreuung stattfinden kann.
Dadurch wurde auf die stetig steigende Anzahl der Schülerinnen und
Schüler reagiert, von denen mehr als
50 Prozent mittags oder nachmittags
betreut werden.“
Volksschule Altenstadt generalsaniert.
Momentan laufen die Vorbereitungen
für diese Arbeiten auf Hochtouren.
Geplant ist, mit den Bauarbeiten im
Jahr 2018 zu starten. Die Schulraumerweiterung bildet bis zum Spatenstich
eine gute Lösung, um den aktuellen
Entwicklungen Rechnung zu tragen. n
Heizung
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23
Stadt intern
<
Ein Viertel der Wohnungssuchenden
in Feldkirch wird als dringend
eingestuft – dazu zählen auch junge
Menschen, die einen Hausstand
gründen wollen.
UNTERSTÜTZung durch GEMEINNÜTZIGE WOHNUNGEN UND WOHNBEIHILFE
Wohnen ist auch in Feldkirch teuer
Wohnen wird immer teurer. Die
Stadt Feldkirch unterstützt daher
kräftig. Seit dem Jahr 2000 wurden insgesamt 1443 gemeinnützige und damit geförderte Wohnungen vergeben. Jährlich zahlt
Feldkirch knapp 410.000 Euro in
den Wohnbaufonds des Landes
ein, aus dem u.a. die Wohnbeihilfe bestritten wird. Allein 2014
wurden in Feldkirch ca. 2,7 Mio.
Euro an Wohnbeihilfe ausbezahlt.
Doch künftig werden noch größere Anstrengungen nötig sein.
Zahlen der Statistik Austria vom Sommer 2015 zeigen: Die Mieten in Österreich steigen überproportional. Von
Juli 2014 bis Juli 2015 lag die Zunahme
bei plus 4,8 Prozent. Zwischen 2010
und 2014 haben die durchschnittlichen
Mietkosten einschließlich Betriebskosten um 15 Prozent zugelegt. Auch in
Feldkirch ist die Liste von Bürgern, die
günstigen Wohnraum suchen, länger
geworden. Aktuell warten 210 Personen
auf eine gemeinnützige Wohnung.
24
Wie bekomme ich eine
gemeinnützige Wohnung?
Die Grundlage für die Vergabe der gemeinnützigen Wohnungen im Rathaus
Bürgerservice bilden landesweite Richtlinien, die 2015 überarbeitet worden
sind. So muss der Wohnungssuchende
seinen Wohnsitz oder seinen Arbeitsplatz in Feldkirch haben. Feldkirch berücksichtigt zusätzlich Personen, die im
Laufe ihres Lebens mindestens 15 Jahre
in Feldkirch gewohnt haben. Weiters
darf ein Bewerber für eine gemeinnützige Wohnung in den letzten fünf Jahren
kein Wohnungseigentum gehabt haben
und eine bestimmte Einkommensgrenze
nicht überschreiten. Diese Grenze liegt
relativ hoch und ist bei Einzelpersonen
mit einem Monatsverdienst von 2240
Euro netto (inkl. Sonderzahlungen)
angesetzt. Bei zwei und mehr Personen
liegt die Einkommensgrenze bei 4000
Euro netto.
Von den derzeit 210 Wohnungssuchenden in Feldkirch wird zirka ein
Viertel als „dringend“ eingestuft. Was
dringend heißt, definieren ebenfalls
die Vergaberichtlinien des Landes.
Darin werden 30 verschiedene Gründe
für Dringlichkeit angeführt zum Bei-
spiel wenn die Wohnung aufgrund von
Familienzuwach zu klein ist oder wenn
nach einer Scheidung eine Wohnung
benötigt wird. Als dringlich wird ebenso
angesehen, wenn junge Menschen einen
Hausstand gründen wollen.
Hilfe bei Miet- oder
Dahrlehensrückzahlungen
Unterstützung erhalten Wohnungssuchende oder Mieter aber nicht nur
durch geförderte Wohnungen, sondern
auch in Form der Wohnbeihilfe als
finanziellem Zuschuss, wenn das eigene
Einkommen zu gering ist, um die Miete
oder Darlehensrückzahlungen einer
angemessenen Wohnung zu bezahlen.
Die Einkommensgrenze, die über einen
Bezug der Förderung entscheidet, liegt
bei 1414 Euro netto (inkl. Sonderzahlungen) bei einer Person.
Neue Projekte geplant
Gemeinnützige Wohnungen werden
in Vorarlberg von drei Bauträgern
errichtet: der Vogewosi, der Wohnbauselbsthilfe und der Alpenländischen
Heimstätte. In Feldkirch setzt man auf
eher kleine Projekte, die sich besser in
die dörflichen Strukturen integrieren
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
Stadt intern
lassen. Die derzeit größte Anlage mit
geförderten Wohnungen liegt am Kreuzäckerweg/Pfarrer-Weißhaar-Straße.
Dort sind 153 Wohneinheiten untergebracht.
Auch künftig sollen eher kleine
Einheiten realisiert werden. Mit der
Umsetzung eines Projekts in Tosters an
der Böschenmahdstraße mit elf Wohnungen wird im November begonnen.
Ein Projekt in der Carinagasse in Tisis
mit 13 Wohneinheiten steht kurz vor
der Umsetzung und zwei Projekte am
Langäckerweg mit 18 und an der Liechtensteinerstraße mit zwölf Wohnungen
sind in Planung.
Alle diese Projekte brauchen Vorlaufzeit – von der Standortsuche über
Planung und Bau bis zum Einzug. Die
aktuelle Situation verlangt jedoch nach
schnellen Lösungen – nicht zuletzt vor
THOMAS
MUSS
UMZIEHEN,
SEINE
WOHNUNG IST
ZU TEUER.
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
dem Hintergrund vieler anerkannter
Flüchtlinge, die ebenfalls Unterkünfte
suchen oder suchen werden.
Das Land Vorarlberg prüft in diesem
Zusammenhang Lösungen mit „Wohncontainern“ in Holzbauweise, die auch
längerfristig nutzbar sind. Gleichzeitig wird es wichtig sein, Anreize oder
Rahmenbedingungen zu schaffen, dass
Privatpersonen derzeit leerstehenden
Wohnraum zur Verfügung stellen.
Genaue Zahlen, wie viele Wohnungen
das in Feldkirch sein könnten, gibt es
nicht. Schätzungen belaufen sich aber
auf rund 800. n
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Nähere Informationen zum Thema günstiges Wohnen erhalten
Sie im Rathaus Bürgerservice (Tel.
304-12 31, eveline.scheidbach@
feldkirch.at).
„Ein Zuhause zu haben, ist
seit Urzeiten eine grundlegende Sehnsucht von Menschen.
Gutes Wohnen gewährleistet
individuellen Rückzug, Erholung, Familie und vieles mehr,
was unser gesellschaftliches
Zusammenleben unterstützt.
Es ist eine Basisaufgabe für
die Politik, die Erreichbarkeit
des guten Wohnens zu lenken
und zu fördern – kombiniert
mit der Eigeninitiative des
Einzelnen.“
Dr. Guntram Rederer, Stadtrat für
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Bürgerservice der Stadt Feldkirch.
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25
Stadt intern
Auf dem Feierabendbänkle
Ich habe mir den Ruhestand ruhiger
vorgestellt ...
Paul Nikolic und Tomas Pena Rivera haben einen großen Teil ihres
Lebens in Feldkirch verbracht und
genießen nun ihren Ruhestand.
Wie sie den Übergang in die Pension erlebt haben, erzählen sie
auf dem Feierabendbänkle.
Paul Nikolic (66 Jahre), ehemals
Beratung für Einwanderer
Mein Übergang aus dem Berufsleben
in den Ruhestand war für mich eine
willkommene und gut überlegte Veränderung, ein Ausstieg aus dem Stress pur
in ein „ruhigeres“ und planbares Leben.
26
Ich war knapp 39 Jahre lang bei
der Diözese zu zwei Drittel der vollen
Arbeitszeit in einer Beratungsstelle
für Einwanderer aus dem ehemaligen
Jugoslawien angestellt. Im dortigen
Parteienverkehr hatte ich täglich 20
bis 25 Personen mit allen möglichen
Problemen und Anliegen. Daneben habe
ich 34 Jahre lang dreimal in der Woche
die ORF-Radiosendung für Einwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien
gestaltet. Etwa 15 Jahre hatte ich eine
monatliche Zeitschrift für Einwanderer
aus dem ehemaligen Jugoslawien („Mi
u Vorarlbergu“) zu übersetzen. 19 Jahre
lang war ich auch Redakteur dieser
Zeitschrift.
Seit etwa 35 Jahren bin ich gerichtlich
beeideter Dolmetscher. Dazu war meine
Mitarbeit bei vielen Stellen, Organisationen und Vereinen sehr umfangreich
(Integration, Kultur, Sport ...). An vielen
Abenden und an den meisten Wochenenden war ich im Einsatz.
Diese Tätigkeiten brachten mir viel
Anerkennung – zum Beispiel das Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg.
Sie waren aber auch der Grund für eine
Briefbombe, die ich Gott sei Dank unversehrt überlebt habe.
Deswegen ist es, glaube ich, verständlich, dass der Übergang in den „Ruhestand“ für mich leicht und ohne Hürden
verlaufen ist. Eines habe ich mir aber
anders vorgestellt: Nähmlich dass der
Ruhestand etwas ruhiger sein würde, als
er es nun tatsächlich ist. Ich bin immer
noch als Dolmetscher und Übersetzer
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
Stadt intern
<
Paul Nikolic und Tomas Pena Rivera
am Feierabendbänkle
tätig (bei Gerichten im Lande, bei der
Polizei, bei Ärzten und verschiedenen
Institutionen ...). Ich bekomme immer
noch etwa 10 bis 15 Telefonanrufe pro
Tag von Menschen, die mich aufgrund
meiner früheren beruflichen Tätigkeit
um Rat und Hilfe bitten.
Täglich kommen fünf bis acht Personen zu mir nach Hause: Übersetzungen,
Ratschläge, Ausfüllen von Formularen.
Das alles tue ich aber sehr gerne. Diese
Tätigkeit verlangt gewisse Verpflichtungen und das Erfüllen von Aufgaben, sie
zwingt mich zu einer gewissen Disziplin
und erfordert das „Hirntraining“. Nicht
zuletzt ermöglicht sie mir viele Kontakte.
Schön ist, dass das „Müssen“ und
dadurch der Stress weggefallen sind. Ich
kann das Handy ausschalten und beliebig Termine absagen, was im Berufsleben nicht möglich war. So habe ich jetzt
auch mehr Zeit für jene Sachen, für die
ich während meines Berufslebens wenig
hatte: Zeit für meine drei Kinder und
fünf Enkelkinder, fürs Lesen, Spazierengehen, Wandern usw.
Das Leben eines Pensionisten ist doch
sehr schön!
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
Tomas Pena Rivera (79), ehemals
Maler
Ich bin in Barcelona geboren und kam
1962 der Liebe wegen nach Feldkirch.
1962 war ein sehr kalter Winder, sogar
der Bodensee war gefroren und ich
dachte mir, ich sei in Sibirien. Mittlerweile bin ich die Kälte gewohnt.
Ich stamme aus Spanien, genau genommen bin ich Katalane und Vorarlberger. Ich arbeitete 35 Jahre beim Maler Stoffel in Altenstadt. Der Übergang
in die Pension fiel mir nicht schwer. Ich
habe mich auf diesen Lebensabschnitt
gefreut.
Als ich in Pension ging, haben meine
Frau und ich überlegt, nach Barcelona
zu ziehen. Aber wir haben drei erwachsene Töchter mit ihren Familien hier
und meine Frau wollte in Feldkirch bleiben. Für mich war diese Entscheidung
in Ordnung.
Ich lebe gerne in Feldkirch. Es ist ruhiger als in Barcelona. Ich mache täglich
zwei Spaziergänge, vormittags gehe ich
in die Stadt und nachmittags bin ich in
den Ortsteilen unterwegs. Das hält mich
fit. Wenn ich heute in meine Geburtsstadt Barcelona komme, dann bin ich
beinahe ein Fremder. Meine Verbindungen nach Spanien werden weniger,
manche Freunde sind schon gestorben,
die Stadt ist groß und laut geworden
und einmal ist es mir passiert, dass ich
der Marktfrau auf Deutsch geantwortet
habe.
Ich habe noch immer meinen spanischen Reisepass. Im Herzen bin ich
Katalane. Aber ich bin auch ein Vorarlberger, ich habe das Buch „Aus meinem Leben“ von Franz-Michael Felder
gelesen. Die Katalanen sind den Vorarlbergern sehr ähnlich, sie sind fleißig,
sparsam und ernst. Heute ist Barcelona
natürlich international und weltoffen.
Ich habe kein Heimweh. Wenn aber
der FC Barcelona spielt, dann halte ich
natürlich zu Barcelona.
Nach meiner Pensionierung habe ich
mich eine Zeit lang als ehrenamtlicher
Übersetzer für die Caritas engagiert und
habe für Menschen aus Südamerika
übersetzt. Und ich war lange Zeit Präsident des Vereins der Spanier in Vorarlberg. Dafür habe ich sogar eine Medaille
des spanischen Königs erhalten.
Einen Wunsch für die Zukunft? Dass
es einfach so bleibt, wie es ist. n
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– 12:00
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FELDKIRCH
AK TUE LL 4/ 2015
Stadt intern
Senioren gestalten Veranstaltungsprogramm
Feldkirchs „bunte Panther“
Aus „grauen Panthern“ sind „bunte Panther“ geworden: eine Studie
des Meinungsforschungsinstitutes
Gfk im Auftrag des Seniorenbundes zeigt, dass sich das Bild
der Senioren in den letzten zehn
Jahren stark gewandelt hat. Die
Generation 60+ ist aktiv und sie
engagiert sich – auch in Feldkirch.
Freiwilligenarbeit wird heute zu einem
großen Teil von Senioren geleistet. Und
zwar in allen Bereichen: sei es bei der
Mitarbeit im Kultur- oder Sportverein,
in kirchlichen Organisationen, bei sozialen Einrichtungen, im Tierschutzverein
oder in der Nachbarschaftshilfe. Die
Berufstätigkeit in der Pension steigt und
sportliche Aktivitäten gehören für den
Großteil der Senioren zum Alltag. Die
Lebensphase der Pensionierung wird
aktiv gestaltet.
Programm gemeinsam mit
Senioren entwickelt
Dass die Pensionisten sich heute nicht
mehr ausschließlich von den Mühen des
Berufslebens ausruhen, sondern sich
weiterbilden und neue Aufgaben suchen, dieser Tatsache hat auch die Stadt
Feldkirch Rechnung getragen.
Zusammen mit Seniorinnen und Senioren wurde das städtische Veranstaltungsprogramm für Senioren weiterentwickelt. Seniorinnen und Senioren
planen, organisieren und stellen sich
als Referenten zur Verfügung. Das neue
Konzept hat auch einen neuen Namen
bekommen: „Lebenslust und Tatendrang“.
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
„Der Erfolg gibt uns recht“, freut sich
Mag. Natalie Wojtech, Sozialplanerin
der Stadt Feldkirch. „Allein im Jahr
2015 haben rund 1560 Seniorinnen
und Senioren eine der Veranstaltungen
besucht.“ Das Programm für 2016 ist
bereits in Planung und sieht einen EDVSchwerpunkt vor. Kochkurse für Anfänger, ein Backkurs sowie der Kochkurs
für Männer sind 2016 ebenso vorgesehen wie eine geschichtliche Wanderung
durch Nofels, ein Wanderzyklus am
Margarethenkapf und ein Vortrag über
den Jakobsweg. Die Programmbroschüre „Lebenslust und Tatendrang 2016“
wird im Jänner an alles Mitbürgerinnen
und Mitbürger der Generation 60+
verschickt. n
Leo Wagner
„Indem ich die Patenschaft für eine
der Veranstaltungen übernommen
habe, bin ich stärker in Kontakt mit
den TeilnehmerInnen gekommen und
habe erfahren, wodurch sie zum
Mitmachen motiviert worden sind. Die
Weinwanderung am Ardetzenberg
war ein gelungenes Beispiel, ein Stück
Feldkircher Kulturgut mit Bewegung,
Informationen und anschließender
Geselligkeit im Weinkeller kennen zu
lernen. Für 2016 wünsche ich mir,
dass ,Lebenslust und Tatendrang‘ wieder für viele ältere Mitmenschen eine
sinnvolle Möglichkeit darstellt, neue
Perspektiven für sich zu eröffnen.“
Ein Kochkurs exklusiv für Männer wurde
Mitte September von Hobbykoch Albert Ruetz
(Mitte) angeboten.
Walter Fontana
„Ich hatte die Möglichkeit, in einer
Arbeitsgruppe zu ,Lebenslust und
Tatandrang‘ mitzuwirken und dadurch
eigene Ideen für diverse Veranstaltungen einzubringen. Aus persönlichem
Interesse habe ich natürlich auch
die eine oder andere Veranstaltung
besucht und mich als Pate zur Verfügung gestellt. Dabei konnte ich immer
wieder miterleben, mit welch‘ großer
Begeisterung die Teilnehmer dabei
waren. Besonders gute Stimmung
herrschte beim ,Heurigennachmittag mit Schrammelmusik‘ und beim
Kochkurs für Männer mit Mag. Albert
Ruetz.“
29
Stadt intern
Altersbedingte Krankheiten richtig behandeln und richtig betreuen
Unterstützung für Pflegepersonal
Demenzerkrankungen, Schlafstörungen und Depressionen. Mit
solchen und anderen Krankheitsbildern ist das Pflegepersonal in
Feldkirchs Altenwohnheimen regelmäßig konfrontiert. Nachdem
die Anzahl der Betroffenen in den
letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, war Handlungsbedarf
gegeben.
Gerontopsychiatrische Krankheitsbilder
oder anders ausgedrückt altersbedingte psychische Erkrankungen haben an
Häufigkeit zugenommen. Diese Entwicklung betrifft nicht nur pflegende
Angehörige, sondern auch die öffentlichen Pflegeeinrichtungen. Symptome
wie Wahnvorstellungen, Gewaltanwendung oder lautes Schreien können
rasch eine ganze Hausgemeinschaft aus
30
dem Gleichgewicht bringen. Die Stadt
Feldkirch hat auf diese gesundheitspolitische Herausforderung reagiert und
nimmt an einem Projekt zur Weiterentwicklung der gerontopsychiatrischen
Kompetenz in den Vorarlberger Pflegeheimen teil. Ins Leben gerufen wurde es
von der Vorarlberger Landesregierung.
Schulungen und Austausch
Treten psychische Erkrankungen bei
Bewohnern in Pflegeheimen auf, ist
das Personal extrem gefordert. In den
meisten Fällen ist eine fachärztliche
Begleitung unumgänglich. Aber auch
eine entsprechende Schulung des Pflegepersonals ist von großem Vorteil. Im
laufenden Projekt werden beide Bereiche abgedeckt.
Eine Fachärztin steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 30 Stunden im
Jahr für Fallbesprechungen und fachärztliche Visiten zur Verfügung. Durch
Weiterbildungen des Personals sind sol-
che Besprechungen aber auch kurzfristig ohne Facharzt im Team möglich. Die
Mitarbeiter werden daraufhin geschult,
wie mit Demenz, Depression, Verwirrtheit und herausforderndem Verhalten
am besten umgegangen wird.
„Bewohner mit solchen Krankheitsbildern beanspruchen oft die gesamte
Aufmerksamkeit des Pflegepersonals“,
erklärt der zentrale Pflegedienstleiter
der Seniorenbetreuung Feldkirch Mag.
Gerhard Fend. „Durch Weiterbildungsmaßnahmen und die regelmäßig durchgeführten Fallbesprechungen, kann in
der Gruppe erörtert werden, was der
betroffene Bewohner genau benötigt
und wie alle gemeinsam zu einer Lösung
beitragen können. Das erzeugt weniger
Stress und die Lage beruhigt sich oft
binnen kurzer Zeit.“
Erfreuliche Ergebnisse
Der Erfolg gibt diesem Projekt recht.
Heute kann innerhalb kürzester Zeit
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
Stadt intern
<
Bei Fallbesprechungen im Team,
wie hier im Haus Gisingen, wird
nach Möglichkeiten gesucht, um
psychisch erkrankte Bewohner
bestmöglich zu unterstützen und
zu pflegen.
auf unterschiedlichste Anforderungen
der Bewohner reagiert werden. Selbstverständlich immer in Absprache mit
dem Hausarzt, den Angehörigen sowie
bei Bedarf mit einem Facharzt. Durch
den regen Austausch im Team und die
einheitliche Vorgehensweise erhalten
die betroffenen Bewohner mehr Orientierung, was speziell bei Verwirrtheit,
Depression und Demenz von großem
Vorteil ist. „Wenn ein Mensch beispielsweise unter Wahnvorstellungen leidet,
gewaltbereit ist oder häufig versucht aus
einem unserer Häuser zu flüchten, dann
belastet das die gesamte Gemeinschaft.
Hier rasch, professionell und gemein-
sam reagieren zu können, erleichtert
die Arbeit um ein Vielfaches", ist Fend
überzeugt.
Zudem hat jeder Mitarbeiter einen
anderen Zugang zu den einzelnen Bewohnern. Ein regelmäßiger Austausch,
wie er bei den Fallbesprechungen stattfindet, bringt oft bereits im Gespräch
Lösungsansätze mit sich. Schlussendlich
geht es darum, in jedem Haus ein
Wohnambiente zu schaffen, in dem sich
alle wohl, sicher und geborgen fühlen.
Das Projekt läuft noch bis September
2016 und wird von connexia – Gesellschaft für Gesundheit und Pflege – fachlich begleitet. n
Perfekte
WohnTräume
Vorhangdekorationen
Tapeten
Spannteppiche
Bodenbeläge
Polstermöbelwerkstätte
Sonnenschutz
bauleiter
wohnbau (m/w)
für vorarlberg
aufgabenbereiche:
• Eigenverantwortliche Abwicklung von
Projekten
• Ausschreibung, Vergabe, Überwachung, Abrechnung von Subunternehmer- und Professionsleistungen
• Betreuung unserer Kunden und aller
anderen am Projekt beteiligten Partner
Anforderungen:
• Techn. Ausbildung (Bauing., HTL, Bautechniker, Bauhandwerkerschule, o. ä.)
und Berufserfahrung als Bauleiter
• Führungserfahrenen Bewerbern aus
dem Baunebengewerbe bieten wir
ebenso eine Einstiegsmöglichkeit
• Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung sowie Belastbarkeit
• Kunden- und lösungsorientierte Denkweise und Kommunikation
• Durchsetzungsvermögen, Flexibilität
und Teamfähigkeit
Mindestgehalt ab 42.000,-- EUR brutto/
Jahr zuzüglich eines Firmen-PKWs auch
zur Privatnutzung. Überzahlung je nach
Qualifikation und Berufserfahrung ist
ausdrücklich gegeben.
Rhomberg Gruppe,
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www.rhomberg.com/jobs
31
PANORAMA
>
v.l.: Vorstandsdirektor Anton Steinberger,
Unternehmensberater Herbert Loos, Beatrix
und Reinhold Bilgeri, Vorstandsdirektor
Daniel Mierer
AUSBILDUNG BEI DER SPARKASSE FELDKIRCH
Zwei neue Lehrlinge
Seit über einem Vierteljahrhundert
bildet die Sparkasse Feldkirch
bereits Lehrlinge aus. Viele haben
seither ihre Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen. Derzeit
erlernen sechs Lehrlinge den Beruf
der Bankkauffrau bzw. des Bankkaufmannes.
1998 starteten das Land Vorarlberg und
die Wirtschaftskammer die Initiative
„Ausgezeichneter Lehrbetrieb“. Seitdem
trägt die Sparkasse Feldkirch diese Auszeichnung für hohe Qualität und besonderes Engagement in der Lehrlingsausbildung. Bisher wurden insgesamt rund
fünfzig Lehrlinge ausgebildet. Mehr
dazu unter www.banklehre.at. n
v.l.: Vorstandsdirektor Daniel Mierer, Alexander Pichler (Lehrlings-Ausbildungsverantwortlicher),
Hanna Hämmerle (Lehrling), Prok. Harald Kathan (Leiter Personalmanagement), Aline Dobler
(Lehrling), Christoph Marchler (Lehrlingsbetreuer) und Vorstandsdirektor Anton Steinberger
Geheimnisse des
Erfolgs
Was unterscheidet Top-Unternehmerinnen und Top-Unternehmer von
„normalen“ Unternehmerinnen und
Unternehmern? Dieser Frage gingen
Mag. Reinhold Bilgeri und Dr. Herbert
Loos im Rahmen der Veranstaltung
„Das Streben nach Erfolg – 2.0“ der
Sparkasse Feldkirch im ausverkauften
Montforthaus nach.
„Dream big, work hard, stay focused
and surround yourself with good
people“, so lautet das Motto des erfolgreichen Multitalents Mag. Reinhold
Bilgeri. Der Autor, Regisseur, Sänger
und Komponist lieferte im Rahmen der
Veranstaltung zahlreiche Inspirationen, um zukünftige Herausforderungen
erfolgreich zu meistern und zeigte Wege
zum eigenen Erfolg auf. Zudem stellte
Unternehmensberater Dr. Herbert Loos
seine „K.L.I.M.T.-Theorie“ vor. Diese
umfasst die für ihn wichtigsten Erfolgsfaktoren, die ein Unternehmen zu einem
Top-Unternehmen machen. n
Peter Efferl im Ruhestand
Nach 45 Jahren ist Peter Efferl, Privatkundenbetreuer in der Sparkassenfiliale
Feldkirch, in den Ruhestand getreten. Er war über drei Jahrzehnte lang Obmann des
Betriebsrates und somit eine wichtige Schnittstelle zwischen der Arbeitnehmer- und
der Arbeitgeberseite. Ein gesundes Betriebsklima lag Peter Efferl immer sehr am
Herzen. Bekanntlich ist Peter Efferl auch ehrenamtlich sehr aktiv in der Montfortstadt.
Seit 50 Jahren spielt er bei der Stadtmusik Feldkirch, wo er erster Kapellmeister und
Ehrenmitglied ist. n
<
Die Vorstandsdirektoren danken Peter Efferl (Mitte) für seinen persönlichen Einsatz in der
Sparkasse Feldkirch und wünschen ihm alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand.
32
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
PANORAMA
CROWDFUNDING-PLATTFORM ERMÖGLICHT PROJEKTE FÜR 42.000 EURO
Mit.Einander für Vorarlberg
Vor wenigen Monaten rief Raiffeisen die erste CrowdfundingPlattform für Vorarlbergs Vereine
ins Leben. Die Resonanz während
der ersten Finanzierungsphase
war überwältigend. Mehr als
42.000 Euro wurden für zehn
Initiativen gespendet. Derzeit läuft
die zweite Finanzierungsphase.
Vereine sind aufgerufen, neue Initiativen auf der Plattform vorzustellen und für eine gemeinschaftliche
Finanzierung zu werben.
Erlaubt ist alles, was unsere Region
voranbringt – egal, ob es um Soziales,
Kultur, Sport oder Umwelt geht. Die
Vereine stellen sich und ihre Ideen auf
mit.einander.at vor, geben Auskunft,
was sie vorhaben und wie viel Geld sie
dafür benötigen. Wem eine Idee gefällt,
kann direkt auf der Seite eine Spende
leisten und bei der Realisierung des
Projektes mithelfen.
Die Plattform wird den Vereinen von
Raiffeisen unentgeltlich zur Verfügung
gestellt. Ziel ist es, das positive Mit.
Einander im Ländle zu stärken.
Harmoniemusik Tisis-Tosters
nutzte Crowdfunding-Plattform
Als erste Feldkircher Initiative hat
die Harmoniemusik Tisis-Tosters im
Frühjahr die Crowdfunding-Plattform
genutzt. Mit originellen Ideen wie dem
Verkauf von Krautsetzlingen beim
Waldfest oder einem eigens verfassten
Gedicht hat die Harmoniemusik TisisTosters ihr Projekt auf der Plattform
mit.einander.at bekannt gemacht.
Schlussendlich konnte ein Spendenbetrag von über 4600 Euro gesammelt
werden. n
Starten statt warten:
Mit dem Raiffeisen Vorsorge-Plan.
Jeder hat individuelle Ziele im Leben. Und sorgt anders vor. Das Gute:
Sie können selbst bestimmen, wie und mit welchem Tempo Sie Ihre
Ziele erreichen wollen. Fragen Sie jetzt Ihren Raiffeisenberater, welche
Produkte am besten zu Ihnen passen. www.raibafeldkirch.at
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Vorsorge-Rennen.
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
33
PANORAMA
Unsere auflösung zum strassennamen-quiz der septemberausgabe
Wer war Josef Zösmair?
Der Historiker Josef Zösmair
lebte von 1845 bis 1928. Er war
Gymnasialprofessor und Pionier
der Vorarlberger Geschichtsschreibung.
Neben seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer am Feldkircher Staatsgymnasium
von 1872 bis 1888 befasste sich Josef
Zösmair intensiv mit der Feldkircher
Stadtgeschichte. So forschte er über die
Geschichte der Tostnerburg, über die
Burgen Alt- und Neu-Montfort, über
den „Bläsi“, über die Johanniter in
Feldkirch, über den Arlberg, die Chronisten Ulrich Tränkle und Thomas Lirer
sowie über die Walser. Er war einer der
Pioniere der Vorarlberger Geschichtsschreibung.
Die Zösmairstraße in Tosters wurde
nach ihm benannt, da er sich als erster
Forscher mit der Geschichte des Dorfes
und der Burg Tosters beschäftigte. n
Quelle: Prof. Mag. Rainer Lins, Straßennamen von Feldkirch
Josef Zösmair war ein Pionier der
Vorarlberger Geschichtsschreibung.
WEIHNACHTEN anno dazumal
Senden Sie uns Ihre Fotos
Weihnachten ist ein Fest, das
heute wie auch früher im Kreise
von Familie und Freunden gefeiert wird. Das Entzünden der vier
Kerzen am Adventkranz, das
Vorlesen der Weihnachtsgeschichte und das Singen von Weihnachtsliedern sowie der Besuch
der Mitternachtsmette gehören
für viele auch heute noch zu den
Traditionen um Weihnachten.
<
Weihnachten anno dazumal. Das Stadtarchiv
freut sich über Ihre historischen Aufnahmen.
34
Das Archiv der Stadt Feldkirch verfügt
lediglich über ein paar einzelne Bilder
von weihnachtlichen Fotos aus vergangenen Zeiten. Mehr Fotos von anno
dazumal würden das Archiv bereichern.
Stöbern Sie doch in alten Fotoalben und
lassen Sie uns Ihre Bilder zukommen.
Auch über Berichte zu vielleicht schon
vergessenen Familientraditionen würde
sich das Team des Stadtarchivs sehr
freuen. n
>>
Das Stadtarchiv ist im Palais
Liechtenstein untergebracht:
Feldkircher Stadtarchiv
Schlossergasse 8
Tel. 304-12 78
[email protected]
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
PANORAMA
>
Diese Feldkircher Glocke wurde vor
Kurzem in München ersteigert.
Neu im schattenburgmuseum
„... und sie kündet von
Freud‘ und Leid!“
Nur wenig erinnert uns heute
daran, dass Feldkirch früher auch
eine „Glockengießerstadt“ war.
Manfred A. Getzner berichtet:
Schon der ehemalige und um die Geschichte von Feldkirch hochverdiente
Stadtarchivar Prof. Dr. Erich Somweber
(1908–2001) verfasste dazu einige fundierte Aritkel, so zum Beispiel über die
Glockengießerfamilien Hauser, Haffner,
Felix, Stutzenberger und Apporte. Ebenso unterhielt im 19. Jahrhundert die
Glockengießerei Graßmayer, die heute
noch in Tirol existiert, in Feldkirch
einen eigenen Betrieb.
Aber was hat dies nun alles mit unserem Schattenburgmuseum zu tun? Erst
vor wenigen Wochen gelangte in einem
großen Auktionshaus in München eine
sogenannte „Feldkircher-Glocke“ zur
Versteigerung. Es handelte sich dabei
um eine kleinere, etwa 40 cm große Glocke, auf der im Glockenguss bis heute zu
lesen ist:
„S. MARIA, S. JOHANNES – ORATE
PRO NOBIS – ANNO 1695 –
ANDREAS APPORTE VON VELDKIRCH GOSS MICH“
320 Jahre alt ist also dieses Glöcklein,
das nun seinen Weg zurück in seinen
Ursprungsort gefunden hat. Wir wissen
leider nicht, wo es einmal gehangen ist,
für wen die Muttergottes und der Heilige Johannes um ihren Schutz gebeten
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
wurden, wem dieses alte Glöcklein über
Jahrhunderte Freud‘ und Leid‘ verkündete. Der Feldkircher Glockengießer
Andreas Apporte (1664–1712) hingegen hinterließ in Feldkirch zahlreiche
Spuren. So war er zunächst ab 1679
als Lehrling bei Gabriel Felix tätig. In
späteren Jahren soll er seine Werkstatt
nach Bregenz verlegt haben.
Mit Gabriel Felix und Hans Georg
Gapp gemeinsam goss Andreas Apporte
1698 die Große Glocke für den Katzenturm. Bekanntlich griff ja das Feuer
beim großen Stadtbrand von 1697, dem
insgesamt 150 Häuser zum Opfer fielen,
auch auf den Katzenturm über. Die
Holzkonstruktion des Glockenstuhles
fing dabei Feuer, die Glocke stürzte ab
und erschlug den Feldkircher Bildhauer
Ignaz Joseph Bin. Trotz der schlechten
wirtschaftlichen Lage entschloss sich
damals der Stadtmagistrat rasch, eine
neue Glocke für den Katzenturm in
Auftrag zu geben.
Übrigens, an den hier erwähnten
Feldkircher Bildhauer Ignaz Joseph Bin,
der mit nur 38 Jahren auf so tragische
Weise sein Leben verlor, erinnert in
der Burgkapelle in der Schattenburg
der „geflügelte“ Erzengel Michael. Auch
Bins Vater, Johann Joseph Bin, ist mit
einem seiner wichtigsten Werke in der
Schattenburg vertreten, nämlich mit
dem bereits 1674 entstandenen und
fast lebensgroßen Christus-Corpus vom
ehemaligen Wegkreuz in der Wichnergasse (später Aufgang zur Schattenburg
an der „Bettlerstiege“). n
Besser informiert
in Tisis
Um die Bevölkerung gezielter über
aktuelle Aktivitäten der Tisner Ortsvereine informieren zu können, haben
die ansäßigen Vereine gemeinsam
sieben Plakatständer angeschafft.
Über den Ortsteil verteilt wurden diese
inzwischen von den Kameraden der
Ortsfeuerwehr Tisis aufgestellt. Die
Anschaffung war dank der großzügigen
Unterstützung einiger Tisner Unternehmen keine finanzielle Belastung
für die Vereinskassen. Ein besonderer
Dank gilt auch den Grundeigentümern,
die den Aufbau an den meist frequentierten Ortspunkten erst ermöglicht
haben. Die Tisner Vereine freuen sich
auf regen Zulauf bei den demnächst
geplanten Veranstaltungen. n
Die Vereinsobleute und Ortsvorsteherin
Gabriele Graf präsentieren die neuen
Plakatständer.
35
PANORAMA
DGKS
Katja Pfleger
DGKS Katja Pfleger ist seit fünf
Jahren beim Krankenpflegeverein
Tosters, hat eine Sonderausbildung zur Wundexpertin gemacht
und übernahm im Dezember
2013 die Pflegeleitung.
30 minuten bewegung sollten auf jedem rezeptschein stehen
In Bewegung bleiben
DGKS Katja Pfleger erklärt, was Bewegung bewirken kann.
>> Hormone, wichtige Antikörper und
rote Blutkörperchen werden vermehrt
zur Bildung angeregt und unterstützen unseren Körper bei seiner Arbeit.
>> Die Herz- und Lungenleistung wird
deutlich verbessert, die Venen pumpen das Blut durch die Wadenmuskelpumpe besser zum Herz zurück.
>> Auch unsere Psyche profitiert von
der Bewegung an der frischen Luft:
Man bekommt den Kopf frei, findet
neue Denkansätze, ganz abgesehen
vom sozialen Aspekt, wenn man dabei
andere Menschen trifft.
Was verändert sich in unserem
Körper durch Bewegung?
>> Das Knochengeflecht verdichtet sich
und schützt uns so vor Osteoporose.
>> Die Muskeln werden kräftiger und
belastbarer – sie können im Stützapparat besser mitarbeiten.
Krebsrisiko senken
Besonders wichtig ist die Erkenntnis,
dass man durch regelmäßige Bewegung
nicht nur Bluthochdruck, Diabetes,
Osteoporose und Übergewicht bekämpfen kann. Auch in der Krebsforschung
beweisen Studien, dass sich die Entste-
Bewegung ist wichtig für unsere
Gesundheit und doch fällt es uns
oft schwer, uns aufzuraffen. Es
heißt, dass schon 30 Minuten
Bewegung täglich einen großen
Nutzen haben und eigentlich auf
jedem Rezeptschein stehen müssten.
36
hung von bestimmten Krebsarten wie
Dickdarmkrebs und Brustkrebs drastisch
senken lässt.
Regelmäßige Bewegung sollte ein
altersgerechtes Ausdauer- und Krafttraining sein, man darf sich dabei nicht
überstrapazieren. Sprechen Sie mit
Ihrem Hausarzt darüber!
In den Alltag einbauen
Bauen Sie Bewegung in Ihren Alltag ein,
steigen Sie Treppen anstatt mit dem Lift
zu fahren, lassen Sie für kurze Strecken
das Auto stehen. Für aktive Bewegung
brauchen Sie keine Fitnessausrüstung,
sondern nur die richtige Motivation. n
>>
Informationen zu den fünf Feldkircher Krankenpflegevereinen
sowie zur Mitgliedschaft:
www.krankenpflegevereinefeldkirch.at
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
MENSCHEN
jubilare von 28. november 2015 bis 4. März 2016
Die Stadt Feldkirch gratuliert
Geburtstage
80.
>> Knapp Georg, Feldkirch Stadt
>> Spiss Anna, Levis
>> Hopfner Tugendhold, Levis
>> Müller Olga, Altenstadt
>> Pena Rivera Tomas, Gisingen
>> Breuß Helga, Gisingen
>> Prenn Adalbert, Gisingen
>> Ehrne Rosa, Gisingen
>> Knauthe Dieter, Gisingen
>> Primus Herbert, Gisingen
>> Kirchmayr Karl, Gisingen
>> Glatz Eva, Nofels
>> Bianchin Elfriede, Tosters
>> Dr. Kurt Hofer, Tosters
>> Gangel Maria, Tosters
>> Pfanner Johanna, Tosters
>> Egger Hilda, Tosters
>> Weithaler Ernst, Tosters
>> Tisch Liselotte, Tosters
85.
>> Rösch Lotte, Feldkirch Stadt
>> Strutzenberger Maria, Levis
>> Etlinger Josefine, Tosters
>> Arnold Ernst, Tosters
90.
>> Hürlimann Hella, Gisingen
>> Schatzmann Hildegard, Gisingen
>> Stampfl Albert, Altenstadt
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
91.
>> Rümmele Josefina, Feldkirch Stadt
>> Gutwinski Rosa, Feldkirch Stadt
>> Weh Arnold, Levis
>> Gächter Margarethe, Gisingen
>> Mähr Berta, Nofels
>> Hopp Hugo, Nofels
>> Fontana Olga, Tosters
>> Stampfl Ernst, Tosters
92.
>> Baerenzung Edith, Altenstadt
>> Bertschler Laura, Nofels
>> Kieber Josef, Nofels
>> Metzler Herta, Tosters
>> Gstach Josefine, Tosters
93.
>> Vogt Heinrich, Feldkirch Stadt
>> Kathan Hugo, Altenstadt
>> Melk Herbert, Gisingen
94.
>> Ströhle Asta, Feldkirch Stadt
>> Kathan Priska, Feldkirch Stadt
>> Pfefferkorn Ferdinand, Levis
>> Huster Josefine, Gisingen
>> Insam Elisabeth, Gisingen
>> Maier Margarethe, Nofels
>> Hopp Stephan, Nofels
>> Mathei Erna, Nofels
>> Gopp Irmgard, Nofels
>> Bebar Emma, Nofels
>> Linkesch Gertrude, Tisis
>> Prochaska Hermine, Tisis
95.
>> Vinzenz Gertrud, Feldkirch Stadt
>> Wilhelm Rosa, Tosters
>> Robausch Georgette, Tisis
96.
>> Riener Irma, Tosters
97.
>> Peter Hugo, Tisis
99.
>> Überbacher Anna, Levis
100.
>> Schwarz Franz, Tosters
Diamantene Hochzeit
>> Erna und Rigobert Zanetti, Nofels
>>
Jubiläen und Geburtstage werden nur dann veröffentlicht,
wenn die Jubilare ihre ausdrückliche Zustimmung gegeben
haben. Für nähere Informationen
wenden Sie sich an den Bürgerservice im Rathaus (Tel. 304-12
46, [email protected]).
37
Stadt intern
<
Echt cool – Saisonkarten zum
Vorjahrespreis
ab 1. dezember sind saisonkarten in der vorarlberghalle erhältlich
Bäder starten Kartenvorverkauf
Saisonkarten der Feldkircher
Schwimmbäder sind im Vorverkauf ab 1. Dezember zum Preis
von 2015 in der Vorarlberghalle
erhältlich.
Sie haben noch keine Idee für ein Weihnachtsgeschenk? Dann lassen Sie sich
diese einmalige Gelegenheit nicht entge-
38
hen. Denn Saisonkarten der Feldkircher
Bäder können ab 1. Dezember zum
günstigen Vorjahrespreis erworben und
somit bares Geld gespart werden.
Bargeldloses Bezahlen möglich
Während des Publikumseislaufs in der
Vorarlberghalle können Kombi Saisonkarten ganz bequem und garantiert
ohne lange Wartezeiten gekauft werden.
Neu ist in diesem Jahr, dass Baderatten
mit der Bankomat-Kasse ihre Saison-
karten auch bargeldlos bezahlen können.
Obwohl uns nun vorerst winterliche
Temperaturen bevorstehen, kommt der
nächste Sommer ganz bestimmt! Und
Sie können dann zu den Glücklichen gehören, die als Saisonkartenbesitzer am
ersten Badetag ohne Anstehen an den
Bäderkassen direkt ins Badevergnügen
starten.
Die Feldkircher Bäder freuen sich ab
30. April 2016 auf Ihren Besuch. n
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
MENSCHEN
alles gute
... zur Goldenen Hochzeit am 24. Juli:
Herlinde und Anton Ronacher aus
Nofels
… zum 90. Geburtstag am 26. Juli: Dr.
Georg Mandl aus Tisis
… zur Goldenen Hochzeit am 31. Juli: Irma
und Helmut Hoch aus Tisis
... zum 90. Geburtstag am 6. August: Paula
Wallner aus Gisingen
... zur Goldenen Hochzeit am 7. August:
Martha und Ingo Leierer aus Tisis
... zum 95. Geburtstag am 8. August:
Cäcilia Zimmermann aus Gisingen
... zum 95. Geburtstag am 12. August:
Hermina Rusch aus Tisis
... zur Diamantenen Hochzeit am 13. August:
Elisabeth und Ferdinand Allgäuer aus
Gisingen
... zur Goldenen Hochzeit am 14. August:
Elisabeth und Werner Gau aus Altenstadt
... zum 90. Geburtstag am 20. August:
Elfrieda Biedermann aus Gisingen
... zur Goldenen Hochzeit am 21. August:
Ilsa und Franz Bosek aus Nofels
... zum 95. Geburtstag am 21. August:
Karoline Allgäuer aus Gisingen
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
39
MENSCHEN
alles gute
... zur Goldenen Hochzeit am 24. August:
Irene und Karl Pümpel aus Tosters
... zur Goldenen Hochzeit am 27. August:
Mag. Margid und Dr. Leonhard
Paulmichl aus Altenstadt
... zur Goldenen Hochzeit am 28. August:
Marianne und Johann Andres aus
Altenstadt
... zur Goldenen Hochzeit am 28. August:
Ingrid und Wilfried Bundschuh aus
Gisingen
... zum 90. Geburtstag am 4. September:
Josef Schatzmann aus Nofels
... zur Goldenen Hochzeit am 4. September:
Gerda und Richard Bayer aus Tosters
... zum 95. Geburtstag am 6. September:
Maria Gunz aus Feldkirch
... zum 100. Geburtstag am 7. September:
Josefa Frummelt aus Tisis
... zum 95. Geburtstag am 9. September:
Schwester Gabriela aus Altenstadt
... zur Goldenen Hochzeit am 17.
September: Renate und Fritz Ender aus
Altenstadt
... zur Goldenen Hochzeit am 18.
September: Hedwig und Franz Pfleger
aus Tosters
... zum 90. Geburtstag am 19. September:
Maria Striedinger aus Tosters
40
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
MENSCHEN
<
Junges Publikum
liegt Brigitte
Walk besonders
am Herzen. Für
ihr Engagement
wurde sie kürzlich
ausgezeichnet.
im Gespräch mit Theatermacherin Brigitte Walk
Von der Befragung der Wirklichkeit
USA bedienen musste. So etablierte er
eine Tanzausbildungsstätte abseits der
großen Opernhäuser und schuf so – fast
versehentlich – eine Ausbildungsstätte
für zeitgenössischen Tanz. Da liegen
meine Wurzeln. Nach der Bühnenreifeprüfung habe ich dann unter anderem
auch in Deutschland gearbeitet, wo ich
auf das schon damals hoch entwickelte
Feld der Theaterpädagogik gestoßen
bin. Und das fand ich spannend.
Brigitte Walk, herzlichen
Glückwunsch zu dieser
Auszeichnung, mit der dein
langjähriges Engagement auf
dem Feld der Darstellenden Kunst
für junges Publikum gewürdigt
worden ist. Dahinter steckt ja
vermutlich eine lange Geschichte.
Ja, das stimmt, eine sehr lange sogar.
Während meiner Ausbildung als Schauspielerin und Tänzerin in Wien wurde
mir rasch klar, dass mein Verständnis
von Darstellender Kunst darauf abzielt,
den Menschen auf der Bühne in der
Gesamtheit seiner Ausdrucksmöglichkeiten – also singen, tanzen, sprechen,
spielen – zu sehen. Und parallel dazu
war Peter Weck es leid, dass es in
Österreich kaum gutes Musicalpersonal gab und man sich ständig aus den
... zur Goldenen Hochzeit am 4. Oktober:
Margarethe und Paul Koch aus Tisis
... zum 90. Geburtstag am 5. Oktober:
Anna Friedrichs aus Feldkirch
... zum 90. Geburtstag am 9. Oktober:
Anna Wachernig aus Levis
Die Feldkircher Theatermacherin
Brigitte Walk wurde in Wien mit
dem Sonderpreis des Vorstands
der österreichischen ASSITEJ (Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche)
ausgezeichnet. Feldkirch aktuell
sprach mit der Preisträgerin.
Das Gespräch führte Harald F. Petermichl.
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
Was war daran so spannend?
Die Art und Weise, wie man sich dort
mit dem Realen in der Kunst beschäftigt hat, wie man Kunst mit der Realität
verbindet, ohne dabei Zugeständnisse
zu machen, was ästhetische Ausdrucks-
41
>
MENSCHEN
>
formen betrifft. Also habe ich begonnen,
Theaterpädagogik zu studieren, das
heißt, ein Studium in dem Sinn gab
es damals noch gar nicht, aber viele
interessante Fortbildungen und Basisseminare.
Und dann ging es zurück nach
Vorarlberg.
Ja, 1999 gab es am Vorarlberger Landestheater einen Intendantenwechsel.
Der Neue kam aus Deutschland und
richtete ganz bewusst eine Stelle für
Vermittlung und Theaterpädagogik am
Haus ein, was in der damaligen österreichischen Theaterlandschaft durchaus
nicht selbstverständlich war. Die Theaterpädagogin hieß dann Brigitte Walk
und der Intendant Harald Petermichl
(lacht). So hatte ich Gelegenheit, mein
Wissen intensiv in der Praxis anzuwenden und unterschiedlichste Vermittlungsangebote für Kinder und Jugendliche zu entwickeln, immer eingebettet in
den künstlerischen Gesamtbetrieb.
rin“ aufzugreifen: Die vormalige Ministerin für Unterricht, Kunst und Kultur,
Claudia Schmid, hat damals das großartige Format „Macht Schule Theater“
ins Leben gerufen, weil sie mit großer
Weitsicht erkannt hat, dass durch derartige Projekte junge Menschen früh an
die Kunst herangeführt werden können.
Nicht um „das Publikum von morgen“
heranzuziehen, sondern um Jugendlichen das ihnen verbriefte Recht auf
Kunst und Kultur zuzugestehen, indem
man sie aktiv werden lässt. Dafür wurde
ausreichend Geld zur Verfügung gestellt
und walktanztheater.com hat sechs
große Projekte in Vorarlberg realisiert.
Mit verschiedenen Schultypen und
bevorzugt gerade nicht mit den Gymnasien. Diese großen Projekte gibt es heute
leider nicht mehr ...
Eine Pionierin also ...
Ja, vielleicht. Und um das Wort „Pionie-
Hat sich das eingangs erwähnte
starke Deutschland-Österreich-
Gefälle in Sachen Vermittlung
und Theaterpädagogik denn
mittlerweile nivelliert?
Leider nein, das Gefälle ist immer
noch vorhanden. In Deutschland gibt
es längst Universitäts- und Fachhochschulstudiengänge dafür, in Österreich
scheint das Thema weder den großen
Schauspielschulen noch den Universitäten wirklich wichtig zu sein.
Woran mag das liegen?
Tja, schwer zu sagen. Wahrscheinlich, weil entscheidende Personen die
Bedeutung des Ganzen immer noch
nicht erkannt haben. Dazu kommen
auch immer wieder Befürchtungen aus
dem Bereich der Theaterschaffenden,
die Kunst könne „pädagogisiert“ werden. Aber das kann man eigentlich nur
behaupten, wenn man sich noch nie
ernsthaft mit guter Vermittlung auseinandergesetzt hat.
Alles gute
... zur Diamantenen Hochzeit am 10.
Oktober: Elisabeth und Ernst Stampfl aus
Tosters
42
... zur Diamantenen Hochzeit am 11.
Oktober: Elisabeth und Wolfgang Bayer
aus Tosters
... zum 95. Geburtstag am 11. Oktober:
Hedwig Buxbaum aus Gisingen
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
MENSCHEN
<
Die Preisverleihung der Internationalen
Vereinigung des Theaters für Kinder und
Jugendliche fand am 23. Oktober in Wien
statt.
Hat deine Arbeit mit jungen
Menschen Auswirkungen auf die
Arbeit von walktanztheater.com?
Oder sind das zwei Paar Schuhe?
Erst mal sind es zwei paar Schuhe, was
mit den unterschiedlichen Arbeitsweisen zu tun hat. Natürlich habe ich mit
einem professionellen Ensemble anders
zu arbeiten als mit den „Expert(inn)en
des Alltags“, um diesen schönen Begriff
zu gebrauchen. Trotzdem geht es mir
aber in beiden Bereichen um ähnliche
Themenfelder, verkürzt gesagt, um die
Befragung der Wirklichkeit. Ich behaupte für mich, dass durch die Arbeit mit
Jugendlichen mein Geist freier, mein
Mut größer und meine Formensprache
vielfältiger geworden ist.
Das deckt sich mit meiner
Überzeugung, dass gerade in
den 80er-Jahren entscheidende
Impulse für das Theater aus dem
Theater für ein junges Publikum
gekommen sind ...
... und bis heute kommen. Der Mut zur
ästhetischen Auseinandersetzung, zum
Hinterfragen tradierter Formen kommt
... zur Diamantenen Hochzeit am 15.
Oktober: Margarete und Erich Walser
aus Tosters
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
nach wie vor vom Theater für Kinder
und Jugendliche. Einfach, weil man
dort gezwungen ist, sich ständig am
Puls der Zeit zu bewegen. Das hält frisch
und wach.
Du hast in vielen deiner
Produktionen mit Flüchtlingen
und Asylwerber(inne)n
gearbeitet. Wie ist das eigentlich
entstanden?
Eher zufällig. Wir haben seinerzeit für
eine Produktion Leute gesucht, weil
es erforderlich war, große Bilder mit
viel Personal zu stellen. Aber finde mal
so viele Menschen mit Tagesfreizeit.
Irgendwann entstand der Kontakt zur
Caritas und plötzlich saßen wir mit
Menschen aus Afghanistan, aus Nigeria,
aus dem Kongo am Tisch und erzählten
denen was von europäischem Theater.
Und jetzt muss ich abkürzen: Daraus ist
etwas entstanden, wovon alle Beteiligten nach wie vor hellauf begeistert sind,
mit so vielen belebenden und klärenden
Anstößen, mit so vielen uns bisher nicht
bekannten Ausdrucksmöglichkeiten, die
unsere Produktionen bereichert haben.
... zum 90. Geburtstag am 16. Oktober:
Eugenie Kerbleder aus Altenstadt
Und nicht zuletzt haben sich auch langjährige Freundschaften entwickelt.
Das bringt mich zur
obligatorischen Frage, was
Brigitte Walk von der Fee möchte.
Von der mit den drei Wünschen.
Erstens, dass der Bund künftig wieder
ein verlässlicher Partner für unsere Arbeit wird, so wie es die Stadt Feldkirch
und das Land Vorarlberg sind.
Zweitens, dass die Politik endlich der
kulturellen Bildung genügend Raum
und Ressourcen zugesteht.
Und drittens, dass all die Fragen, die
uns im Moment so sehr beschäftigen,
friedlich, vorausschauend und klug
gelöst werden. Ohne Zäune und ohne
Hysterie. n
brigitte walk
>> verheiratet, zwei Kinder
>> Schauspielerin, Theaterpädagogin,
Regisseurin
www.walktanztheater.com
... zur Diamantenen Hochzeit am 22.
Oktober: Wilma und Hermann Peiskar
aus Tosters
43
www.stadtwerke-feldkirch.at
Kundencenter: Tel +43 5522 9000
GRATIS WLAN
In der Stadt Feldkirch gibt´s ab sofort gratis WLAN für
alle – ein neuer Service der Stadtwerke Feldkirch.
Wo immer in Feldkirch das Free WiFi-Zeichen zu sehen ist, steht die gesamte
Welt des Internets gratis zur Verfügung. Einfach nur einloggen, ohne Registrierung und schon geht´s los – mit Smartphone, Tablet oder gemütlich bei
einem Kaffee mit dem Laptop. Derzeit steht dieser Service in den Bereichen
Sparkassenplatz, Busplatz, Elisabethplatz, Leonhardsplatz, Mühletorplatz,
Schmiedgasse, am Bahnhof Feldkirch, am Skaterplatz Oberau sowie im Alten
Hallenbad zur Verfügung – die nächste Ausbaustufe läuft bereits.
STROM
WASSER
STADTBUS
ELEKTROTECHNIK
TELEKOMMUNIKATION
VERANSTALTUNGEN
termine im November und dezember 2015 sowie jänner, februar, märz 2016
Für Seniorinnen und Senioren
Feldkircher
Seniorenbund
Ansprechperson: Rudolf
Neumayer, Tel. 726 53, EMail: [email protected]
Seniorenrunde
gisingen
Alle Veranstaltungen im
Pfarrheim
Ansprechperson: Julita Hilby, Tel. 0676/441 39 12
Jeden Mittwoch
Dienstag
Jeden Donnerstag
15. Dezember
14.00: Adventfeier
Jassen
ab 14.00: Gasthaus Löwen,
Nofels
Fit mach mit – leichtes
Wandern im Wald
9.00: ab Milchhof Gisingen
– Finnenbahn, zirka eine
Stunde
Sonntag
13. Dezember
14.30: Adventfeier im Hotel
Montfort, Anmeldung bei
Renate Huber, Tel. 0699/197
147 91 oder 05524/230 80
Dienstag
19. Jänner
14.30: Reisen und Veranstaltungen 2016, Rückblick mit
Fotoschau im Gasthaus Löwen, Tosters, Anmeldung bei
Rudolf und Resi Neumayer
Donnerstag
21. Jänner
Wintersporttag am Bödele/
Schwarzenberg mit Landespreisjassen, Winterwanderung, Details im Jahrbuch
2016, Anmeldung bei Renate
Huber, Tel. 0699/197 147 91
oder 05524/230 80
Mittwoch
27. Jänner
Faschingsnachmittag für
Senioren mit Kaffee, Kuchen
und Musik
Anmeldung bis 28. November bei Rudolf und Resi
Neumayer
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
Dienstag
12. Jänner
14.00: Jassen
Mittwoch
2. Dezember
Weihnachtsmarkt Innsbruck
Dienstag
26. Jänner
14.00: Kaffeekränzle
Dienstag
9. Februar
14.00: Jassen und Spielen
Dienstag
23. Februar
14.00: Gemütliches Beisammensein
Seniorenrunde Tisis
Ansprechperson: Arnold
Lins, Tel. 761 06
Donnerstag
Sonntag
20. Dezember
Weihnachtsfeier im Hotel
Montfort in Levis
3. Dezember
14.30: Nikolausfeier mit
Zither-Gruppe Maria und
Evelyne im kleinen Pfarrsaal
Tisis
Dienstag
12. und 26. Jänner,
9. und 23. Februar
sowie 8. märz
14.30: Tanzen mit LiveMusik im Gasthaus Löwen in
Tisis
Donnerstag
10. Dezember
14.30: Bibelstunde mit Mag.
theol. Maria Ulrich-Neubauer im Pfarrhaus Tisis
Donnerstag
pensionistenverband
ortsgruppe
feldkirch
Ansprechperson: Rosmarie
Kirschner, Tel. 771 45
Jeden Dienstag
kegeln
9.30–14.30: Gasthaus Krone,
Koblach-Straßenhäuser
Samstag
23. Jänner
Faschingstanz im Gasthaus
Löwen in Tisis
17. Dezember
Winterwanderung Gasserplatz – Stein
Montag
Samstag
20. Februar
Preisjassen im Gasthaus
Löwen in Tisis
28. Dezember
Traditionelle Winterwanderung: Hub – Waldkrippele –
St. Corneli
45
VERANSTALTUNGEN
termine im November und dezember 2015 sowie jänner, februar, märz 2016
Für Seniorinnen und Senioren
Donnerstag
7. Jänner
14.30: Frohes Singen mit
Gertraud Nötzold und Elisabeth Battlogg (Gitarren) im
kleinen Pfarrsaal Tisis
Donnerstag
14. Jänner
Winterwanderung Thüringerberg – Kapiescha
Donnerstag
28. Jänner
14.30: Bibelstunde mit Mag.
theol. Maria Ulrich-Neubauer im Pfarrhaus Tisis
Donnerstag
4. Februar
14.30: Spielenachmittag:
Kartenspiele, Brettspiele
usw. im kleinen Pfarrsaal
Tisis
Sozialkreis Nofels
Ansprechperson: Hannelore
Zech, Tel. 0650/731 90 45
Dienstag
Donnerstag
Mittwoch
Dienstag
11. Februar
Winterwanderung Laterns –
Gapfohl
16. Dezember
14.30: Adventmesse im
Mehrzweckraum der VS
Nofels
12. Jänner
14.30: gemütliches Beisammensein
15. Dezember
14.30: Adventfeier
Dienstag
Donnerstag
25. Februar
14.30: Bibelstunde mit Mag.
theol. Maria Ulrich-Neubauer im Pfarrhaus Tisis
Mittwoch
Donnerstag
Mittwoch
3. März
Winterwanderung Sonnenkopf
Programmänderungen vorbehalten
3. Februar
14.30: Faschingstreiben
im Mehrzweckraum der VS
Nofels
13. Jänner
14.30: Nachmittag im Mehrzweckraum der VS Nofels
26. Jänner
14.30: „An bsundriga Nommittag“
Dienstag
Mittwoch
24. Februar
14.30: Nachmittag im Mehrzweckraum der VS Nofels
Mittwoch
16. März
14.30: Besinnung
16. Februar
14.30: gemütliches Beisammensein
Dienstag
1. März
14.30: Vortrag – Informationen im Pfarrblatt
sozialkreis levis
Ansprechperson: Roswitha
Avedikian, Tel. 396 37
Dienstag
46
Sozialkreis tosters
Ansprechperson: Helga
Metzler, Tel. 783 81
15. Dezember
14.00: Adventnachmittag mit
Nikolausbesuch und Köstlichkeiten für den Gaumen
Dienstag
Dienstag
1. Dezember
14.30: gemütliches Beisammensein
12. Jänner
14.00: Preisjassen für Senioren mit Bewirtung
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
VERANSTALTUNGEN
Dienstag
9. Februar
14.00: Faschingsnachmittag
Gesunder
Lebensraum
Gisingen
Anfragen zu allen Veranstaltungen des Gesunden Lebensraumes Gisingen unter
Tel. 0650/928 00 93
Evangelische
Pfarrgemeinschaft
feldkirch
Alle Veranstaltungen in der
Evangelischen Pauluskirche
im Gemeindesaal, Bergmanngasse 2 (Kirche-Untergeschoss)
Anprechperson:
Barbara Wedam,
Tel. 0699/112 054 32
Weihnachtsferien)
„V’rzella und losa“
9.00–10.30: im LebensRaum, Treffpunkt für Menschen, die gerne in gemütlicher Runde fröhlich sind und
miteinander reden möchten
Katholische
Frauenrunde
Altenstadt
Ansprechperson: Mag. Oskar Möller, Tel. 782 20
Dienstag
Samstag
Jeden Dienstag (außer
Biersommelière Silvia Mayer
Wissenswertes rund um das
beliebte Getränk.
28. November
9.30–14.00: 14. Kinderbibeltag
15. Dezember
Adventfeier, begleitet von
Harfenmusik
12. Jänner
Filme „Lüt vo Altastadt“ mit
Werner Schatzmann
Mittwoch
Donnerstag
Wer jasst, bleibt
geistig fit
14.00: im Lebens-Raum.
Wer gerne jassen möchte, ist
hier herzlich willkommen.
9. Dezember
15.00: Advent Nachmittag
– ein stimmungsvolles und
besinnliches Beisammensein mit Kerzenschein und
Gebäck, Geschichten, altbekannten Weisen und Gesang
4. FebRuar
Faschingskränzle
Donnerstag
Mittwoch
7. Jänner, 4. Februar
und 3. März
15.00–16.15: Offenes Singen für alle, wir singen alte
Lieder in geselliger Runde im
Haus Gisingen
13. Jänner
15.00: Iran Impressionen
– Rosana Azimi und Saman
Karvandi stellen den kulturellen Reichtum, die geografischen Schönheiten und den
Lebensalltag ihrer persischen
Heimat vor.
Weihnachtsferien)
Jeden Donnerstag
TANZ!
15.00–16.30: im LebensRaum. „Tanzen möcht‘ ich“
mit Tanzleiterin Christel
Stehle, Anmeldung bei Christel Stehle, Tel. 322 62
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
28. November
20.00: Adventsingen im
Konzertsaal des Vorarlberger
Landeskonservatoriums
mit Vorarlberger,
österreichischen und
internationalen Ensembles,
Beitrag: 16 Euro
weitere Termine:
5. Dezember um 20 Uhr und
6. Dezember um 10.30 Uhr
Dienstag
6. und 13. Dezember
9.30: Gottesdienst
Jeden Mittwoch (außer
Samstag
Sonntag
Mittwoch
10. Februar
15.00: „Hopfen und Malz,
Gott erhalt’s“ – Zu Beginn
der Fastenzeit vermittelt
Vorarlberger
Seniorenring –
Ortsgruppe
Feldkirch
Ansprechperson: Werner
Danek, Tel. 0699/128 562 17
Mittwoch
30. Dezember
Silvesterschießen
Seniorenreferat der
stadt Feldkirch
Ansprechperson: Michaela
Tiefenthaler, Tel. 304-12 32
Seniorenbörse
feldkirch
Senioren helfen Senioren,
Tel. 0676/44 10 100
Montag und Mittwoch von
9.00–11.00 Uhr
Jeden Mittwoch
Zentrale
9.00–11.00: Tosters, Langäckerweg 4 („Betreutes
Wohnen“ hinter dem Haus
Tosters)
[email protected]
www.seniorenboersefeldkirch.at
47
Stadt intern
<
Auf dem Feldkircher
Weihnachtsmarkt gibt
es neben kulinarischen
Köstlichkeiten auch
Kunsthandwerk, Schmuck
und Spielsachen.
27. november bis 24. dezember
Feldkircher
Weihnachtsmarkt
Der Weihnachtsmarkt in der Montfortstadt verdankt seinen Ruf als
besinnlichster Weihnachtsmarkt in
der Umgebung einem sinngetreuen Leitsatz: Stress aber auch Firlefanz sollen durch die einzigartige
Atmosphäre in den Hintergrund
gestellt werden. Dieser einfache,
aber anderswo kaum auffindbare Zugang lässt den Feldkircher
Weihnachtsmarkt in einem besonderen Licht erstrahlen.
Der Feldkircher Weihnachtsmarkt lässt
keine Wünsche offen. Für Groß und
Klein, für Alt und Jung – der Weihnachtsmarkt stellt für jeden ein faszinierendes Ereignis dar. Es lassen sich
Attraktionen für Kinder dort ebenso
finden wie tolle Geschenks- und Dekorationsideen.
Kinderprogramm
Das Lebkuchenhaus beim Sparkassenplatz stellt ein Highlight für jedes Kind
dar. Die Kinder werden von Mittwoch
bis Sonntag beim Basteln, Backen oder
Lesen betreut. Auch der Kasperl, der
am Wochenende zum Kinderkarussell
kommt, verkürzt die Wartezeit auf das
Christkind. Diese kostenlose Betreuung
wird von Eltern immer wieder gerne
Anspruch genommen.
48
Weihnachtsmarkt in der
Marktgasse
Bei den romantisch dekorierten Marktständen können ausgewählte Artikel
erstanden werden. Der Feldkircher
Weihnachtsmarkt überzeugt dabei
durch Facettenreichtum: Neben Kunsthandwerk werden auch Schmuckstücke
oder Spielzeug angeboten. Natürlich
eignet sich der Weihnachtsmarkt bestens für die Suche nach Mitbringseln
und Geschenken. Das weihnachtliche
Flair wird durch Weihnachtsschmuck,
weihnachtliche Klänge und den verlockenden Geruch von Glühwein, Keksen
und Maroni verstärkt.
Weihnachtsbus für Ihr Gepäck
Am Samstag, 12. und 19. Dezember
macht der Stadtbus beim Palais Liechtenstein Halt. Dort können Einkäufe deponiert sowie Gutscheine für Stadtbus,
Verkehrsverbund und die Feldkircher
Einkaufsgutscheine gekauft werden.
Gegen eine kleine Spende für den Wildpark werden außerdem Ihre Geschenke
gerne verpackt. n
>>
Öffnungszeiten Weihnachtsmarkt
27. November bis 24. Dezember:
So bis Do: 10–19 Uhr (Gastronomiestände Mo bis Do bis 19.30
Uhr geöffnet)
Fr und Sa: jeweils 10–20 Uhr
Am 24. Dezember: 10–13 Uhr
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
Stadt intern
Die Feldkircher Veranstaltungen in der Adventzeit laden zum Besinnen und Genießen ein.
klangreisen zu liedern und weisen des advents
Feldkircher Adventsingen
mit historischem Flair
Das alljährliche Feldkircher
Adventsingen im historischen
Konzertsaal des Vorarlberger
Landeskonservatoriums lädt alle
Interessierten am 28. November
sowie am 5. und 6. Dezember
zum Genießen ein.
Ensembles aus Vorarlberg, Österreich
und aller Welt präsentieren Volksmusikalisches und Klassisches – eine faszinierende Klangreisen zu traditionellen
Liedern und Weisen des Advents.
Programm
>> Cornia Auria: Bläserensemble – Leitung: Gerald Wolf
>> Stimmig: Frauenchor der Musikschule Feldkirch – Leitung: Christine
Schneider
>> Harfe: Caterina Vögel
>> Familienmusik: Kurt Kraft
>> Asiupè: Gesang, Aglaia Maria Mika –
Saz (Osmanische Gitarre): Aydin Balli
>> Adventgedanken: Hedwig Scherrer
>> Gesamtleitung: Prof. Fidel Schurig
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
28. November und 5. Dezember
20 Uhr im Landeskonservatorium, ab
19.30 Uhr weihnachtliche Einstimmung
mit Gebäck, winterlichen Getränken
und Bläsern
6. Dezember Sonntagsmatinée
10.30 Uhr im Landeskonservatorium,
ab 10 Uhr Einstimmung mit Gebäck,
winterlichen Getränken und Bläsern
Tickets
Tickets sind erhältlich auf v-ticket.at,
an allen Vorverkaufsstellen, am Tourismuscounter im Montforthaus Feldkirch
(Tel. 734 67 oder unter [email protected]) und an der Abendkassa.
Preise
>> Erwachsene: 16 Euro
>> Schüler/Studenten: 13 Euro
>> Kinder bis 10 Jahre: 6 Euro
>> Senioren mit Ausweis: 13 Euro*
>> VN Aboaktion: 13 Euro
>> Familienkarte 21 Euro*: mit Vorarlberger Familienpass, 2 Erw. mit
mind. einem Kind. n
Ausstellung von
Krippen und
Krippenfiguren
In den Räumlichkeiten der Schlossergasse 3 in der Feldkircher Innenstadt
werden in der Adventszeit wundervolle
alte und seltene Krippen und Krippenfiguren bei freiem Eintritt gezeigt.
Öffnungszeiten
4. Dezember–24. Dezember
Sonntag–Donnerstag von 14 bis 18 Uhr,
Freitag und Samstag von 13 bis 19 Uhr
Leitung: Krippenbaumeister Albert
Gohm, kreativer Freizeitverein
Susanne Ledergerber-Kircher
Dipl. Holistische Kinesiologin
Gesundheit, Selbstvertrauen und
Lebensfreude
Finde Deine Mitte, löse Dich von alten Lasten
und lebe wieder mit Spaß und Freude. Aktiviere
Deine Selbstheilungskräfte auf natürliche
Weise und stärke Deine Energie.
Steigere Deine Konzentration und den Lern­
erfolg (Schüler/Studenten). Pensionisten
verbessern die Gedächtnisleistung.
Nähere Informationen
(Diskretion garantiert):
Dipl. Holistische Kinesiologin
Susanne Ledergerber-Kircher
T +43 664 15 15 109
[email protected]
Steinebach 13/5. Stock+
A­6850 Dornbirn
www.kinesiologie.or.at
*gilt nur bei der Sonntagsmatinée am 6. Dezember
49
Stadt intern
<
Auch heuer findet im
Pfadfinderheim St. Georg
in Nofels wieder eine
gemeinsame Weihnachtsfeier
statt.
Gemeinsam weihnachten feiern
Helfer gesucht
Weihnachten einsam zu feiern,
ist eine traurige Vorstellung – für
viele Menschen Realität. Das muss
aber nicht so sein, denn die Stadt
Feldkirch organisiert seit vielen
Jahren gemeinsam mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern am
24. Dezember eine Weihnachtsfeier im Pfadfinderheim in Nofels. Für die Mitarbeit an diesem
besonderen Abend werden auch
heuer wieder engagierte Menschen gesucht.
Wenn am 24. Dezember die Kerzen am
Christbaum leuchten, es nach feinem
Essen duftet, Weihnachtsgeschichten
erzählt werden und besinnliche Musik
gespielt wird, dann wird im Pfadfinderheim St. Georg wieder Weihnachten
gefeiert.
Seit mehr als 30 Jahren kommen
Feldkircherinnen und Feldkircher,
die nicht alleine oder lieber in einer
größeren Runde Weihnachten feiern
möchten, zusammen, um von 17 bis 22
Uhr gemeinsam zu essen und sich zu
unterhalten.
Alle Besucherinnen und Besucher,
denen es nicht möglich ist, mit dem
Stadtbus oder dem eigenen Pkw nach
Nofels zu kommen, können sich bei der
Servicestelle für Pflege und Betreuung
unter Tel. 304-68 82 melden.
Ehrenamtliche Helfer
Für einen reibungslosen Ablauf dieses
gemütlichen Beisammenseins werden
auch heuer wieder ehrenamtliche Helfer
gesucht. Alle Interessierten können
sich an die Servicestelle für Pflege und
Betreuung wenden. n
Informationen zur
Weihnachtsfeier
Scheidung und kein Ende
Als Ehepartner haben Sie sich getrennt,
als Eltern werden Sie sich wieder begegnen. Die Beziehung zu den Kindern
ist zu wertvoll, um es nicht zu versuchen.
Sie können sich mit uns beraten.
ifs Beratungsstelle Feldkirch
Mo – Fr 8 – 12 und 13 – 17 Uhr
Schießstätte 14 | Tel. 05-1755-550
wir helfen weiter
www.ifs.at
50
>> Wann: 24. Dezember,
17 bis 22 Uhr
>> Wo: Pfadfinderheim St. Georg,
Steinbruchgasse 4, Nofels
>> Kontakt: Servicestelle für Pflege
und Betreuung, Tel. 304-68 82
>> Anfahrt:
Stadtbus Ringlinie 1
Feldkirch Bahnhof ab 16.49 Uhr,
Busplatz ab 16.51 Uhr (Nofels
Steinbruchgasse an 17.04 Uhr)
Stadtbus Ringlinie 2
Katzenturm ab 16.31 Uhr,
Feldkirch Bahnhof ab 16.34 Uhr
(Nofels Steinbruchgasse an
16.53 Uhr)
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
VERANSTALTUNGEN
>
Das Buch über die Pfarrkirche
Gisingen ist zum Preis von 29 Euro
im Gisinger Pfarrbüro erhältlich.
www.saegenvier.at
150 JAHRE PFARRKIRCHE GISINGEN ST. SEBASTIAN
Werk für Generationen
Bei Exacting bist
du genau richtig!
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6800 Feldkirch | T 05522 77420 | www.exacting.at
seit 1979
Die Feldkircher Pfarre St. Sebastian im Ortsteil Gisingen hatte im
heurigen Jahr mehrfach Grund
zur Freude. Die Kirchenrenovierung wurde abgeschlossen,
das Jubiläum 150 Jahre Pfarrkirche Gisingen gefeiert und die
150-jährige Geschichte in einem
Buch ansprechend aufgearbeitet.
Ein Autorenteam unter der Leitung
von Matthias Nägele hat es verstanden,
das kirchliche Leben in Gisingen einst
und jetzt in ansprechender Weise zu
präsentieren. Nach einem allgemeinen
historischen und kirchenhistorischen
Rückblick vom Mittelalter bis zum 19.
Jahrhundert wird das kirchliche Leben
in Gisingen seit dem Zweiten Vatikanischem Konzil vorgestellt. Ausführlich
werden die im Kirchenraum befindlichen Gemälde und Plastiken beschrieben. Matthias Nägele hat das religiöse
Brauchtum in Gisingen, anhand von
zahlreichen Interviews, die er mit
älteren Gisingern durchgeführt hat, erforscht. Im Buch befinden sich darüber
hinaus beeindruckende, bisher unbekannte Fotos aus Alt-Gisingen. n
„Chrut und Uchrut vergond ned“
Buch des Diözesanarchivs
Beratung
gerade in stürmischen Zeiten
Immer wieder stellt uns das Leben vor
neue Herausforderungen. Gerne beraten wir Sie zu Fragen in den Bereichen:
•
•
•
•
•
PartnerschaftundFamilie
TrennungundScheidung
Erziehung
psychischeBelastung
Obsorge-,Besuchsrechtoder
Unterhalt
Ehe- und Familienzentrum
Herrengasse 4; 6800 Feldkirch
T 05522/74139; www.efz.at
[email protected]
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
Den ungewöhnlichen Titel „Chrut
und Uchrut vergond ned“ hat das
Diözesanarchiv für sein neuestes
Buch ausgewählt.
Thema dieses Quellenbandes sind die
Biographien von fünf Feldkirchern, die
sich intensiv mit der Naturheilkunde
befasst haben und eine kurze Autobiographie der Homöopathin Dr. Jutta
Gnaiger-Rathmann. Dr. Joseph Häusle,
der Kräuterpfarrer Johann Künzle, Albert Emmenegger aus Schaan, Stadt-
pfarrer Anton Ender und der Buchhändler und Verleger Franz Unterberger, alle
miteinander gut bekannt und befreundet, engagierten sich um 1900 im
Bereich der Naturheilkunde und waren
gesellschaftlich sehr aktiv. Das Autorenteam versucht in den Aufsätzen das
Leben und Wirken dieser Persönlichkeiten zu erforschen. Das Buch ist reich
illustriert mit zahlreichen Fotos aus den
Nachlässen dieser Männer. Besonders
bemerkenswert sind die Fotos aus dem
Herbarium von Stadtpfarrer Anton Ender. Das Diözesanarchiv hat mit diesem
Buch ein vergessenes Kapitel Feldkircher Stadtgeschichte erforscht. n
51
VERANSTALTUNGEN
>
Beim Tourismuscounter
Feldkirch im Montforthaus
sind besondere Weihnachtsgeschenke erhältlich.
DAS PASSENDE GESCHENK FÜR DIE LIEBSTEN
Freude garantiert
Weihnachten sollte die besinnlichste Zeit des Jahres sein. Und
doch führen die Vorbereitungen
für das Weihnachtsfest oftmals zu
Stress und Hektik. Das passende Geschenk für die Liebsten zu
finden, ist nicht einfach. Pullover
und Co unterm Weihnachtsbaum
locken kaum Begeisterungsstürme
hervor. Anders ist es mit den
Geschenksideen, die der Tourismuscounter im Montforthaus
anbietet.
Feldkircher Einkaufsgutscheine
Eine große Bandbreite an Möglichkeiten haben Beschenkte mit Feldkircher
Einkaufsgutscheinen, welche in über
200 Geschäften der Einkaufsstadt
Feldkirch – von Mode, Delikatessen,
Kosmetik über Wohnaccessoires bis
zu Sportartikeln – eingelöst werden
können. Alljährlich werden Feldkircher
Einkaufsgutscheine im Wert von über
1,2 Millionen Euro verkauft. Erhältlich
sind die Gutscheine am Tourismuscounter im Montforthaus, bei allen Sparkas52
sen und Raiffeisenbanken in Feldkirch,
im Interspar EKZ Altenstadt und unter
www.feldkirch.travel.
Ideen für Freunde des Genusses
Geschenke mit Genussgarantie sind
Tickets für die Veranstaltungen Peravinum und Vinobile Feldkirch. Den Auftakt der Weinverkostungen macht am 2.
April 2016 „Peravinum – die Weinreise
durch Feldkirch“. Vom 22. bis 24. April
dürfen sich Weinfreunde auf über 100
Winzer aus ganz Österreich freuen,
wenn die 19. Vinobile Feldkirch im
Montforthaus stattfindet.
Erlebnisse schenken
Ein besonderes Erlebnis für Feldkircher und Freunde der Montfortstadt
sind Gutscheine für Stadtführungen.
Regelmäßig in den Sommermonaten
finden spannende und neue Führungen
statt, wie die Themenführungen oder
die Mittwochsführungen. Ganzjährig
buchbar sind Führungen für Gruppen.
Alle Themen und Informationen finden
Sie unter www.feldkirch.travel.
Neue Konzertformate zum
Verschenken
Die Montforter Zwischentöne sind eine
speziell für das Montforthaus konzipierte
Veranstaltungsreihe. Sie widmen sich
drei Mal jährlich einem bestimmten
Schwerpunkt. 2016 werden insgesamt
rund 30 Einzelveranstaltungen angeboten. Die Programme sind sehr vielfältig
und bieten für jeden Geschmack etwas.
Internationale Stars „klassischer“ Musik
wie der Pianist Francesco Tristano sind
zu hören, ein Konzert für Cello unter
Mitwirkung eines Palliativmediziners,
eines Anwalts und eines Priesters ist
geplant sowie ein Dialog zwischen fünf
Top-Architekten über verlorene Wettbewerbe mit dem Jazzvirtuosen Peter Madsen. Das Programmheft für die ersten
Montforter Zwischentöne 2016 liegt im
Montforthaus auf.
Tickets für Veranstaltungen im Montforthaus erhalten Sie beim Tourismuscounter im Montforthaus. Veranstaltungstickets sind auch unter v-ticket.at
und in allen v-ticket-Vorverkaufsstellen
erhältlich.
>>
Tourismuscounter im Montforthaus Feldkirch, Montfortplatz 1,
Tel. 734 67, [email protected]
Öffnungszeiten:
Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 9–12 Uhr
24. Dezember 9–12 Uhr
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
VERANSTALTUNGEN
Veranstaltungshighlights bis Ende März 2016
6. Jänner, 17 Uhr
Neujahrsempfang der Stadt
Feldkirch
Nahostexperte Michael Lüders spricht
zum Thema „Flucht und kein Ende?
Ursachen, Folgen und Lösungsmöglichkeiten der Flüchtlingskrise“
Montforthaus Feldkirch
freier Eintritt
16. Jänner, 19.30 Uhr
Konzert 3 des
Symphonieorchester Vorarlberg
Montforthaus Feldkirch
Karten unter www.v-ticket.at
23. Jänner, 20 Uhr
AFZ Ball
Montforthaus Feldkirch
Karten unter www.afz.at
24. Jänner, 14 Uhr
Feldkircher Seniorenball
Montforthaus Feldkirch
Karten unter www.v-ticket.at
31. Jänner, 13 Uhr
Feldkircher Faschingsumzug
Innenstadt
7. Februar, 19 Uhr
Musical: Das Phantom der Oper
Montforthaus Feldkirch
Karten unter www.v-ticket.at
12. März, 20 Uhr
Frühjahrskonzert Musikverein
Altenstadt
Montforthaus Feldkirch
Karten unter www.mvaltenstadt.at
13. März, 19.30 Uhr
Konzert der Chorakademie
Vorarlberg
Montforthaus Feldkirch
Karten unter
www.chorakademievorarlberg.at
25. und 26. März
Ostermarkt und Obstbaummarkt
Das Marktwochenende zum Frühlingserwachen in der Feldkircher Innenstadt
mit Obstbaummarkt am Karfreitag.
Sparkassenplatz
freier Eintritt
27. März, 19.30 Uhr
Konzert 4 des
Symphonieorchester Vorarlberg
Montforthaus Feldkirch
Karten unter www.v-ticket.at
17. März, 20 Uhr
Rundklang Feldkirch
Sechste Auflage der beliebten Feldkircher Musikveranstaltung. Livebands
spielen in Feldkircher Lokalen.
Innenstadt Feldkirch
freier Eintritt
Von 1. bis 24. Dezember erhalten
Sie bei einem Kauf eines Montforter
Zwischentöne Abos eines zum
Verschenken dazu.
18. bis 28. Februar 2016
erfinden
18. bis 28. Februar
Montforter Zwischentöne
>>er-finden<< probieren, irren,
probieren
Montforthaus Feldkirch
Karten unter www.v-ticket.at
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
probieren, irren, probieren
atel ier s techer
13. Februar, 20 Uhr
Mozart Superstar – Das Musical
Montforthaus Feldkirch
Karten unter www.v-ticket.at
53
AUS ALTEN ZEITEN
Über Jahrhunderte eine ständige Bedrohung
Die Pest in Feldkirch
Von 1347 bis 1351 wurde Europa erstmals seit der Antike wieder
von der Pest heimgesucht. Ausgehend von den Mittelmeerländern
überrollte sie den ganzen Kontinent. Ein Drittel der damaligen
Bevölkerung dürfte ihr zum Opfer
gefallen sein.
Von Stadtbibliothekar Dr. Hans Gruber
Für Jahrhunderte wurde die Seuche
nun zu einer ständigen Bedrohung. In
periodischen Abständen trat sie allerorten immer wieder auf, bevor sie dann in
der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
aus West- und Mitteleuropa wieder
verschwand.
Soziale Auswirkungen
Egon Friedell datiert mit der Pest von
1348 den Beginn der Neuzeit, und dies
wohl nicht zu Unrecht. Die sozialen
Auswirkungen der Seuche, das Zurückgeworfenwerden des Einzelnen auf die
eigene Existenz sowie die Isolierung
der Menschen in ihrer Furcht vor
Ansteckung haben wohl erheblich auf
den Individualisierungsprozess des
Spätmittelalters eingewirkt und somit
das Denken der Renaissance und des
Humanismus vorbereitet.
54
Der Bevölkerungsrückgang nahm
durch die immer wiederkehrenden
Epidemien dramatische Ausmaße an.
Manche Landstriche und Städte erreichten erst nach Jahrhunderten wieder die
Bevölkerungsstärke von vor 1348.
Eine unmittelbare Folge des Massensterbens waren auch die Judenverfolgungen. Den Juden wurde vorgeworfen,
durch Brunnenvergiftungen die Seuche
hervorgerufen zu haben. In fast allen
größeren Städten kam es daraufhin zu
fürchterlichen Pogromen.
Dabei darf nicht vergessen werden,
wie hilflos die Menschen der Krankheit
gegenüberstanden und wie sie sich auf
alle Lebensbereiche auswirkte. Kaum
eine Familie blieb verschont. Oft zerbrachen selbst engste Familiengefüge und
die Kranken wurden sich selbst überlassen.
Pestausbrüche in Feldkirch
Über die große Pest von 1348/49 liegen
uns für Feldkirch keinerlei Überlieferungen vor. Möglicherweise blieb
die Stadt wie einige andere Städte
(Nürnberg, Würzburg, Prag, Köln) vom
Schwarzen Tod verschont, auch wenn
die Lage Feldkirchs an einer wichtigen
Nord-Süd-Verbindung dagegen zu sprechen scheint. Jedenfalls kam es im Jänner 1349 zu einer Judenverfolgung in
der Stadt. Doch auch dies kann nicht als
Beweis für einen Pestausbruch gewertet
werden, da die Raserei offensichtlich
keinen direkten Anlass benötigte, wie
das Beispiel vieler anderer Orte zeigt.
Die Furcht vor der Seuche genügte, um
die Übergriffe auf die jüdischen Mitbewohner auszulösen. Das Schicksal traf
die Stadt aber dennoch binnen Jahresfrist: Im Oktober 1349 wurde Feldkirch
beinahe vollständig von einer Feuersbrunst zerstört.
Der erste Pestausbruch in Feldkirch
ist für 1367 mit hundert Toten bezeugt.
Der Feldkircher Chronist Johann G.
Prugger berichtet für das Jahr 1383 von
einem weiteren Ausbruch, noch unter
der Herrschaft des letzten Montforter
Grafen, Rudolfs V. In diesem Jahr sollen
der Pest 130 Personen zum Opfer gefallen sein. Bis 1482, also für die nächsten
hundert Jahre, haben wir Kenntnis von
fünf weiteren Epidemien. Besonders
schlimm wütete die Seuche 1467, als
sie über 400 Menschenleben forderte.
Wenn wir für Feldkirch von ungefähr
1200 bis 1500 Einwohnern ausgehen,
waren dies zirka 25 bis 30 Prozent der
Gesamtbevölkerung.
Zwischen 1482 und 1567 klafft eine
große Lücke. Es ist nicht anzunehmen,
dass Feldkirch 85 Jahre verschont blieb,
zumal in dieser Zeit in ganz Europa
Pestausbrüche registriert wurden
und auch aus umliegenden Regionen
von solchen berichtet wird. Vielmehr
können wir von einer lückenhaften
Überlieferung ausgehen, auch wenn
Feldkirch in dieser Periode nicht in dem
Ausmaß betroffen gewesen sein mag wie
die hundert Jahre zuvor und die siebzig
FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
AUS ALTEN ZEITEN
<
Die Lichtsäule steht auf dem
Feldkircher Friedhof St. Peter und
Paul. Sie wurde in Erinnerung an die
heftigen Pestausbrüche zu Ende des
16. Jahrhunderts errichtet.
Jahre danach. Denn für die Zeit von
1567 bis 1635 sind wieder elf Ausbrüche
bezeugt. Diese treten in der typischen
periodischen Wellenform auf. Zurückzuführen ist dieser Verlauf auch darauf,
dass die Pest zu einer mehrjährigen
Immunität führte. Wieder besonders
schlimm traf es die Stadt zwischen 1629
und 1635, als sie von vier Pestwellen
heimgesucht wurde. Allein 1630 starben
175 Menschen, 1635 dann nochmals
400. Für die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts liegen uns keine Berichte
mehr vor. In ganz Europa trat die Pest
nunmehr nur noch sporadisch auf. Die
letzten großen Ausbrüche traten Anfang
des 18. Jahrhunderts in Südfrankreich
auf. Zu Ende des 19. Jahrhunderts kam
es allerdings nochmals zu einem Massensterben in Indien, dem Millionen
von Menschen zum Opfer fielen.
Säftelehre
Die Pest trat hauptsächlich in zwei
Formen auf. Als vom Rattenfloh übertragene Beulenpest, deren Kennzeichen
Schwellungen und Pusteln – meist im
Leistenbereich und unter den Achseln –
sowie bläuliche Flecken am ganzen Körper waren. Die Infizierten litten unter
hohem Fieber, unstillbarem Durst und
Müdigkeit. Die Letalität der Beulenpest,
das heißt der Anteil der Todesfälle unter
den Erkrankten, lag etwa bei 50 bis 80
Prozent. Die besonders ansteckende
und durch Tröpfcheninfektion übertragene Lungenpest äußerte sich hingegen
FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5
55
>
AUS ALTEN ZEITEN
>
meist in einem blutigen Auswurf und einem komatösen Zustand der Patienten.
Ihre Letalität lag bei fast 100 Prozent.
Da es sich bei beiden Formen um die
Manifestation der gleichen Krankheit
handelte, traten beide meist gemeinsam
auf.
Heute wissen wir, dass das Bakterium Yersinia pestis, das vom Rattenfloh
auf den Menschen übertragen wird,
für die Krankheit verantwortlich war.
Im Spätmittelalter und in der frühen
Neuzeit führten die Menschen die Seuche hingegen auf die Konstellation der
Gestirne oder die Strafe Gottes zurück.
Die zeitgenössische Medizin wartete
mit einer „rationalen“ Erklärung auf:
der Säftelehre. Seit der Antike wurde
gelehrt, die Gesundheit des Menschen
hänge von der Ausgewogenheit seiner
„Säfte“ ab – Blut, Schleim, gelbe und
schwarze Galle. Bei einem Ungleichgewicht erkranke der Mensch. Da der Pest
die Attribute „warm und feucht“ zugesprochen wurden – beides deutete auf
ein Übergewicht des Blutes hin – wurde
der Aderlass als probates Mittel gegen
die Seuche propagiert. Den geschwächten und ausgemergelten Körpern
wurde also auch noch Blut entzogen.
Abgesehen vom Placeboeffekt blieben
diese Behandlungsmethoden natürlich
wirkungslos.
Behördliche Maßnahmen
Erfolgreicher wirkten sich behördliche
Maßnahmen aus. Denn obwohl die
Zeitgenossen die tatsächlichen medizinischen Zusammenhänge noch nicht
erfassen konnten, erkannten sie doch,
dass die Pest ansteckend war.
Die Obrigkeit reagierte daher mit
Pestordnungen, um die Seuche einzudämmen. Die Straßen sollten sauber
gehalten werden, öffentliche Veranstaltungen wurden untersagt, der Stadtarzt
durfte in Zeiten des Massensterbens die
Stadt nicht verlassen.
Um 1400 wurde das Spital in der
Schmiedgasse eingerichtet, heute ein
Teil des Rathauses. Diese Gründung war
darauf zurückzuführen, dass die Kapazität des Hospitals der Johanniter nicht
mehr ausreichte. Die Johanniter hatten
nämlich seit ihrer Ansiedlung 1218 ein
Spital (das wahrscheinlich nur einen
Raum umfasste) in ihrem Kloster betrieben. Zum anderen dürfte aber auch
die Pest von 1399 die Notwendigkeit
einer solchen Einrichtung vor Augen
geführt haben.
Auch Quarantänemaßnahmen wurden durchgeführt. So wurden von der
Krankheit befallene Häuser versperrt,
immer wieder wurden Zugänge zu Ortschaften und Gebieten geschlossen. So
als etwa in Graubünden die Pest gras-
sierte. Auf Anordnung der Innsbrucker
Behörden wurden Wachen aufgestellt
und niemand durfte die Sperren ohne
glaubwürdige Legitimation passieren.
Später wurden so genannte Pestpässe
für diesen Zweck gedruckt. 1635 wurde
Feldkirch völlig abgeriegelt, die Handelsrouten führten nun an der Stadt
vorbei, in den Walgau wohl wieder über
die Letze, wie schon bis 1539, bevor
die erste Illbrücke erbaut worden war.
Der Kornmarkt wurde ebenfalls auf die
Letze verlegt.
Um die vielen Toten aufzunehmen,
wurden Pestgruben ausgehoben. Für
1635 wissen wir, dass eine solche außerhalb der Stadt angelegt wurde, dort,
wo sich heute zwischen Bahnhof und
Innenstadt der protestantische Friedhof
befindet.
Es gibt Hinweise, dass auch in Feldkirch Erkrankte, zumindest bei Ausbruch der Seuche, ins Siechenhaus in
Levis gebracht wurden. Trotz der kurzen
Inkubationszeit und des schnellen
Krankheitsverlaufs versuchte man seit
dem frühen 16. Jahrhundert immer wieder, Pestkranke in so genannten Pesthäusern zu isolieren. Die Erfolge dieser
Maßnahmen dürften allerdings minimal
geblieben sein.
Am wirkungsvollsten war wohl die
Flucht. Fast alle Pestschriften empfehDie Abbildung zeigt, wie oft Feldkirch von
der Pest heimgesucht wurde.
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FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015
AUS ALTEN ZEITEN
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Der Aderlass war gemäß der
Säftelehre ein geeignetes Mittel im
Kampf gegen die Pest.
Aderlassmann aus der Pestschrift des
Achilles Pirmin Gasser („Ainfeltiger
vn[d] gegrünter bericht ...“, gedruckt
bei Johannes Petreius, Nürnberg
1544, Stadtbibliothek Feldkirch)
len, bei Möglichkeit auf das Land oder
auf nicht von der Pest heimgesuchte
Gegenden auszuweichen.
So wird überliefert, dass sich wohlhabende Feldkircher Bürger Mitte des
16. Jahrhunderts „Fluchthäusel“ außerhalb der Stadt in Tisis einrichteten. Von
Hieronymus Münzer wissen wir, dass
einige seiner Reisen nicht allein der Bildung, sondern auch der Flucht vor der
Pest galten. Ärmeren Bevölkerungsteilen blieben solche Schutzmöglichkeiten
allerdings verwehrt.
Pestschriften
Einige Mediziner verfassten so genannte Pestschriften, in denen Ratschläge
zum Umgang mit der Seuche gegeben
wurden. Besondere Konzentration lag
dabei auf vorbeugenden Maßnahmen.
So gab es Anweisungen zu Ess- und
Schlafgewohnheiten, zu Hygienemaßnahmen, zur Reinigung der Luft durch
Feuer oder Besprengen mit Essig. Der
in Feldkirch geborene Ulrich Ellenbog (1435–1499), Verfasser der ersten
gewerbehygienischen Schrift, veröffentlichte drei solcher Schriften. Gedruckt
wurden sie allerdings erst während
seiner Tätigkeit als Stadtarzt in Memmingen. Auch der berühmte Feldkircher Stadtarzt Achilles Pirmin Gasser
(1505–1577) legte mehrere Pestschriften
vor. In dem 1544 erschienenen Werk
„Ainfeltiger vn[d] gegrünter bericht ...“
ging er auch erstmals auf die Wirkungen
des Föhns ein.
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Pestheilige und Votivgaben
Die vom großen Leid geplagten Menschen suchten Trost in der Religion.
Schon bald hatten sich neben der Muttergottes der Heilige Sebastian und der
Heilige Rochus als typische Pestheilige
durchgesetzt. Auch in Feldkirch finden
sich noch Relikte von Votivgaben.
Nach der bereits erwähnten und
besonders schlimmen Seuche von 1467
gelobten die Feldkircher Bürger, bei
Abklingen des Massensterbens eine Kirche zu erbauen. Und tatsächlich konnte
bereits 1473 die Frauenkirche zu Ehren
der Jungfrau Maria, dem Heiligen Sebastian und dem Heiligen Antonius von
Padua eingeweiht werden.
Die Lichtsäule auf dem Feldkircher
Friedhof stammt aus dem Jahre 1604.
Sie gilt als „Pestsäule“ und wurde wohl
in Erinnerung an die heftigen Pestausbrüche in Feldkirch zu Ende des 16.
Jahrhunderts errichtet.
Zwei Jahre nach den heftigen Pestausbrüchen 1635 wurde in der Pfarrkirche
ein neuer Hochaltar aufgestellt, wieder
ein Gelöbnis der Feldkircher Bürger.
Bereits ein Jahr zuvor war die Sebastianskapelle in Gisingen der Jungfrau
Maria und den Märtyrern Sebastian und
Rochus geweiht worden.
In der Burgkapelle der Schattenburg
hat sich ein Pestbild aus dem Jahre 1631
erhalten. Gestiftet wurde das Bild von
Jacob Ama und Adam Schmeid und
stellt neben der Muttergottes und dem
hl. Jakobus auch den hl. Sebastian dar.
Auch die 1665 gegossene Glocke im
Katzenturm wurde zu Ehren des Pestheiligen „Rochus“ getauft.
Durch diese Votivgaben wurde das
durch die Pest ausgelöste Leid bis heute
in kollektiver Erinnerung behalten. n
Verwendete Literatur:
Klaus Bergdolt: Die Pest. Geschichte des Schwarzen Todes.
München 2011.
Karl-Heinz Burmeister: Kulturgeschichte bis zum Beginn des
19. Jahrhunderts. Geschichte der Stadt Feldkirch, Bd. 2.
Sigmaringen 1985.
Manfred Tschaikner: Die Pest im südlichen Vorarlberg (1549–1669).
Nach einem Aktenverzeichnis des 18. Jahrhunderts. In: Bludenzer
Geschichtsblätter, H. 107 (2013), S. 76–94.
Andreas Ulmer; Manfred Getzner: Die Geschichte der Dompfarre
St. Nikolaus Feldkirch, Bd. 1. Graz 1999.
Manfred Vasold: Die Pest. Ende eines Mythos. Stuttgart 2003.
Manfred Vasold: Pest, Not und schwere Plagen. Seuchen und
Epidemien vom Mittelalter bis heute. München 1991.
Gerhard Wanner u.a. (Hg.): Medizin in Vorarlberg. Historische
Ausstellung. Feldkirch 1972.
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