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28. Juli 2016 Research Studie Twintec AG Wichtige Fortschritte auf einem langen Weg sc-consult GmbH Equity-Research Urteil: Speculative Buy (zuvor: Buy) | Kurs: 0,58 Euro | Kursziel: 1,60 Euro Alter Steinweg 46 48143 Münster T +49(0)251 13476-93/-94 F +49(0)251 13476-92 E [email protected] Geschäftsführung Dr. Adam Jakubowski & Holger Steffen Postbank Kto-Nr. 847610463 BLZ 44010046 IBAN DE57440100460847610463 BIC PBNKDEFF Analyst: Dr. Adam Jakubowski sc-consult GmbH, Alter Steinweg 46, 48143 Münster Bitte beachten Sie unseren Disclaimer auf der letzten Seite! Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: +49 (0) 251-13476-93 Amtsgericht Münster +49 (0) 251-13476-92 HRB 10410 [email protected] UST-IdNr. www.sc-consult.com DE210972200 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Inhaltsverzeichnis Snapshot........................................................................................................................................................ 3 Executive Summary ....................................................................................................................................... 4 SWOT-Analyse ............................................................................................................................................. 5 Profil ............................................................................................................................................................. 6 Marktumfeld ................................................................................................................................................. 9 Strategie....................................................................................................................................................... 12 Zahlen ......................................................................................................................................................... 14 Equity-Story ................................................................................................................................................ 17 DCF-Bewertung .......................................................................................................................................... 19 Fazit ............................................................................................................................................................ 21 Anhang I: Bilanz- und GUV-Prognose ........................................................................................................ 22 Anhang II: Cashflow-Prognose und Kennzahlen .......................................................................................... 23 Impressum & Disclaimer ............................................................................................................................. 24 Inhaltsverzeichnis Seite 2 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Snapshot Kurzportrait Stammdaten Sitz: Branche: Mitarbeiter: Rechnungslegung: Königswinter Abgasnachbehandlung 380 HGB ISIN: DE000A0LSAT7 Kurs: 0,58 Euro Marktsegment: Entry Standard Aktienzahl: 46,1 Mio. Stück Market Cap: 26,7 Mio. Euro Enterprise Value: 30,5 Mio. Euro Free-Float: 54,0 % Kurs Hoch/Tief (12 M): 1,338 / 0,55 Euro Ø Umsatz (Xetra, 12 M): 66,6 Tsd. Euro Twintec hat im letzten Jahr wichtige strategische Fortschritte erzielt, zu denen insbesondere die Übernahme der Kontec GmbH gehörte. Damit hat sich das Unternehmen als ein Komplettanbieter für die Themen Motorentwicklung und Abgastechnologie positioniert und so sein Standing wie auch seinen Kundenzugang entscheidend verbessert. Zudem wurden die im Hinblick auf den angestrebten Ausbau des OEM-Geschäfts erfolgskritischen Entwicklungskapazitäten massiv gestärkt. Hiervon dürfte die Gruppe insbesondere bei ihren Bemühungen, der BNOx SCR-Technologie zum Durchbruch zu verhelfen, profitieren. Operativ ist das letzte Jahr hingegen enttäuschend verlaufen und wurde mit einem kräftigen organischen Umsatzrückgang sowie mit einem hohen Verlust beendet. Auch die reduzierte Unternehmensprognose für 2016 verdeutlicht, dass der Umbau der Gruppe noch kein Selbstläufer ist und dass die Anleger weiterhin Vertrauen und Geduld aufbringen müssen. Wir sind aber weiter davon überzeugt, dass beides gerechtfertigt ist und trauen dem Unternehmen und somit auch der TwintecAktie hohes Potenzial zu. GJ-Ende: 31.12. 2013 2014 2015 2016e 2017e 2018e Umsatz (Mio. Euro) 20,9 29,2 26,8 50,0 65,0 81,3 EBITDA (Mio. Euro) -2,5 1,8 -4,0 0,0 2,5 5,1 Jahresüberschuss -8,8 -7,8 -9,2 -5,0 -1,8 0,9 -0,30 -0,24 -0,28 -0,11 -0,04 0,02 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Umsatzwachstum -31,1% 40,0% -8,1% 86,5% 30,0% 25,0% Gewinnwachstum - - - - - - KUV 1,28 0,92 1,00 0,53 0,41 0,33 KGV - - - - - 28,9 KCF - 39,7 - - 12,6 6,1 EV / EBITDA - 16,5 - - 12,2 6,0 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% EpS Dividende je Aktie Dividendenrendite Snapshot Seite 3 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Executive Summary Twintec hat sich auf Systeme zur Nachbehandlung von Fahrzeug- und Motorabgasen spezialisiert und gehört damit hierzulande zu den führenden Anbietern. • Fokus auf Abgasnachbehandlung: • Positionierung als Komplettanbieter: Seit der letztjährigen Übernahme des Entwicklungsdienstleisters Kontec GmbH deckt die Gruppe sämtliche Teilaspekte der Motor- und Abgastechnologie ab und kann so Kunden aus einer Hand bedienen. Zudem hat das Unternehmen damit seine Entwicklungskapazitäten vervielfacht und sich dadurch in die Lage versetzt, auch eigene Entwicklungsprojekte schneller und kostengünstiger zu betreiben. Mit der Konzentration auf Systeme zur Abgasnachbehandlung adressiert Twintec attraktive Märkte, denen von Marktanalysten für die nächsten Jahre hohe Wachstumsraten zugetraut werden. Steigendes Umweltbewusstsein und weltweit zunehmend restriktive Abgasvorschriften sind die wichtigsten Wachstumstreiber. • Attraktive Zielmärkte: • Technologie mit Blockbuster-Potenzial: Mit dem B-NOx SCR-System verfügt Twintec über eine Technologie, mit der Stickstoffoxide deutlich effizienter als mit alternativen Methoden aus den Abgasen eliminiert werden können. Damit werden Motorenhersteller in die Lage versetzt, die kommenden Abgasnormen auch nach dem neuen Prüfzyklus und bei mobilen Tests im realen Verkehr zu erfüllen. • Ausbau des OEM-Geschäfts: Dank der B-NOx SCR-Technologie soll das Erstausrüstungsgeschäft von Fahrzeug- und Motorenherstellern massiv ausgebaut werden. Das Unternehmen berichtet über sehr reges Interesse seitens der potenziellen Kunden und verweist auf eine prall gefüllte Pipeline von Test- und Entwicklungsprojekten mit OEM-Partnern. • Enttäuschendes Geschäftsjahr 2015: Während Twintec über eine attraktive strategische Positionie- rung und damit über attraktive Entwicklungsperspektiven verfügt, ist die Gegenwart noch stark vom Rückgang des Altgeschäfts (Nachrüstung von Katalysatoren und Rußpartikelfiltern) geprägt. Da gleichzeitig beim Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen teilweise Verzögerungen (z.B. durch die noch ausstehende Zulassung für den US-Markt) eingetreten waren, musste im letzten Jahr ein deutlicher organischer Umsatzrückgang und ein erneuter hoher Verlust hingenommen werden. • Schätzungen angepasst: Auch die Prognose für das laufende Jahr hat Twintec reduziert, hält aber an seinen mittelfristigen Zielen fest. Demnach will das Unternehmen schon in zwei Jahren den Umsatz auf 80 bis 100 Mio. Euro steigern und dabei klar profitabel arbeiten. Wir halten dieses Szenario für plausibel und halten hieran als Basis für unsere Wertermittlung fest, haben aber in Reaktion auf die enttäuschende operative Entwicklung unsere Schätzungen abgesenkt. Ungeachtet der abgesenkten Schätzungen signalisiert unser DCF-Modell auf Basis des unterstellten Szenarios für die Twintec-Aktie ein hohes Kurspotenzial von aktuell mehr als 170 Prozent, weswegen wir als Rating „Speculative Buy“ vergeben. • Hohes Kurspotenzial: Executive Summary Seite 4 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 SWOT-Analyse Stärken Schwächen • Unter der aktuellen Führung hat Twintec in kur- • Das OEM-Geschäft mit der B-Nox SCR-Technozer Zeit den Wandel von einem krisengeschüttelten Nischen- zu einem aussichtsreichen Komplettanbieter auf dem Gebiet der Motorentwicklung und Abgastechnologie geschafft. • Nachdem mit Cleantech aus China ein wichtiger strategischer Investor gewonnen werden konnte, verfügt Twintec über drei Ankeraktionäre. logie dürfte frühestens Ende 2017 zum Umsatz beitragen. • Auch die für das künftige OEM-Geschäft entscheidende Kombilösung aus DPF und SCR befindet sich erst in der Entwicklung. • Die Zulassung für den amerikanischen Markt ist um ein Jahr verspätet und steht immer noch aus. • Die B-Nox SCR-Technologie verschafft Twintec die Position als Innovationsführer und bietet Blockbuster-Potenzial. • Mit den Zahlen zum letzten Geschäftsjahr sowie mit der Reduzierung der Prognose für 2016 wurden die Erwartungen klar enttäuscht. • Überzeugende Expansionsstrategie mit Schwerpunkt auf den Off-Road-Bereich. • Noch arbeitet Twintec deutlich defizitär. Chancen • Die zunehmende Verschärfung der Abgasvorschriften und der Prüfzyklen (insbesondere durch Euro 6c und Stage V) sorgt für einen rapide steigenden Bedarf an effizienter Abgastechnologie. • • • • • Die nun für September erwartete Zulassung für die USA würde hohes Potenzial im Nachrüst- und Ersatzteilgeschäft eröffnen. Die große Pipeline an OEM-Projekten bietet die Chance auf sprunghaftes Wachstum mit beträchtlichem Skalierungspotenzial. Der noch im Entstehen befindliche Markt für Ersatzsysteme bietet auch in reifen DPF-Märkten große Potenziale. Durch den Volkswagenskandal könnten die Chancen der B-Nox SCR-Technologie im PKWBereich weiter zugenommen haben. Eine erfolgreiche Umsetzung der Unternehmenspläne ist in dem Aktienkurs noch nicht berücksichtigt, was eventuell auch einen kaufwilligen Konkurrenten auf den Plan rufen könnte. SWOT-Analyse Risiken • Die Unternehmensplanung und unser Schätzszenario stehen und fallen mit dem unterstellten breiten Markterfolg der B-Nox SCR-Technologie. • Das OEM-Geschäft bedingt eine erhöhte Abhängigkeit von einzelnen Projekten und Kunden. • Der Volkswagenskandal sorgt für eine hohe Verunsicherung und könnte den Stellenwert der Dieseltechnologie langfristig beschädigen. • Das hohe bilanzielle Gewicht der immateriellen Vermögensgegenstände könnte im Krisenfall problemverschärfend wirken und das Eigenkapital belasten. • Eine Expansion in die USA ist erfahrungsgemäß gerade für kleinere Mittelständler mit erheblichen Risiken verbunden. • Eine erneute Planverfehlung würde wahrscheinlich die Zuführung frischen Kapitals erforderlich machen. • Das Geschäft mit türkischen Kunden könnte unter den politischen Turbulenzen leiden. Seite 5 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Profil Spezialist für Abgasnachbehandlung Bei der 1995 gegründeten Twintec AG handelt es sich um die Muttergesellschaft einer Gruppe, die sich auf die Gebiete Abgasnachbehandlung und Motorenentwicklung konzentriert und hierbei zu den führenden Spezialisten zählt. Das Unternehmen in seiner heutigen Aufstellung ist das Resultat der Zusammenführung dreier Abgas- und Entwicklungsspezialisten (siehe unten) im Rahmen einer 2012 eingeleiteten grundlegenden Restrukturierung der börsennotierten Keimzelle der Gruppe, der Twintec AG. Dieses in Königswinter bei Bonn ansässige Unternehmen war als Entwickler und Hersteller von Nachrüst-Rußpartikelfiltern großgeworden, ist aber mit dem Ende des Nachrüstbooms in eine existenzielle Krise geraten, die eine grundlegende Neuausrichtung erforderte. Drei Ankeraktionäre Da durch die Übernahme der Kontec GmbH auch deren Anteilseigner ein signifikantes Aktienpaket an Twintec erhalten haben (aktuell entspricht es 10,6 Prozent) verfügt die Gesellschaft über drei Ankeraktionäre. Neben den Kontec-Altgesellschaftern und Roger Kavena (samt Familie), der mit 21,8 Prozent den größten Einzelaktionär darstellt, zählt dazu die Cleantech Ltd., die 13,6 Prozent hält und hinter der ein chinesischer Inverstor steht, mit dem Twintec auch geschäftlich verbunden ist. Mit dem Einstieg von Cleantech hat Twintec somit nicht nur einen weiteren strategischen Investor, sondern auch einen Partner, der als Türöffner im Chinageschäft fungieren kann. Vorstand durch Übernahmen gewachsen Initialpunkt der Sanierung war die Installierung einer neuen Führungscrew, die unter der Leitung des 2012 berufenen Vorstandsvorsitzenden Marcus Hausser das Unternehmen komplett neu aufgestellt hat. Das zentrale Element dieser Neupositionierung war der 2013 umgesetzte Reverse Take Over durch die Schweizerische Baumot AG, für die Herr Hausser zuvor drei Jahre lang als CEO tätig gewesen war. Durch die Übernahme wurde das Geschäftsmodell deutlich stärker auf die Erstausrüstung (OEM) von Maschinen und Sonderfahrzeugen (Off-Road-Markt: Bau, Forstwirtschaft, Landwirtschaft) mit Abgasnachbehandlungssystemen fokussiert und internationaler ausgerichtet. Im Zuge der Transaktion wurde der Baumot-Großaktionär Roger Kavena zu einem wesentlichen Anteilseigner an der kombinierten Gruppe und zu ihrem CFO. Komplettiert wird der Vorstand seit dem letzten Jahr durch Klaus Bänsch, den Gründer und CEO der im Herbst 2015 akquirierten Kontec GmbH. Profil Quelle: Unternehmen Großer Entwicklungsdienstleister Den bisherigen Schlusspunkt der Neuausrichtung stellte die letztjährige Übernahme der Kontec GmbH dar. Mit mehr als 300 Mitarbeitern und elf Standorten gehört das 1992 gegründete Unternehmen zu den führenden deutschen OEM-Entwicklungsdienstleistern für Motoren und Abgasnachbehandlung. Die Kundendatei rekrutiert sich vor allem aus den Bereichen Automotive, Maschinenbau und Haushaltsgeräte und enthält solche Namen wie Audi, MTU, Bosch, OSRAM, ZF und Daimler. Das Leistungsspektrum umfasst die Bereiche Konstruktions- Seite 6 Research Studie Twintec AG leistungen sowie Mess-, Prüf-, und Testaufgaben, für die teilweise die Verfahren und Tools selbst entwickelt werden. Ein wichtiger Bereich ist auch die Prüfung und das Testen von Motoren (PKW, LKW, Motorräder), für die Kontec eines der modernsten Prüffelder in Europa unterhält. Über die Anfang 2013 erworbene Mehrheitsbeteiligung an der DIF DIE IDEENFABRIK GmbH aus Friedrichshafen ist das Unternehmen zudem auch in der Entwicklung und Prüfung von Abgasnachbehandlungssystemen aktiv. Positionierung als Komplettanbieter Mit dem Zukauf von Kontec hat sich Twintec als ein Komplettdienstleister für die Themen Abgasnachbehandlung und Motorenentwicklung positioniert, der in der Lage ist, für seine Kunden die gesamte Wertschöpfungskette abzudecken: Beginnend mit der Entwicklung, Konstruktion, Simulation und Validation von emissionseffizienten Motoren und Abgasnachbehandlungssystemen, über katalytische Beschichtungsleistungen bis hin zum Testen und Messen von Abgasen und Abgassystemen. Twintec unterteilt seine Aktivitäten dementsprechend in die Segmente Design & Engineering, Products & Solutions sowie Testing & Validation Services, die für unterschiedliche Kundengruppen (OEM, Retrofit (Nachrüstung), Aftermarket (Ersatzteile) und Beschich- 28. Juli 2016 tungskunden) erbracht werden. Während die Bereiche Design & Engineering sowie Testing & Validation Services im Verantwortungsbereich der Kontec GmbH (und ihrer Töchter) liegen, verteilt sich die Zuständigkeit für das Segment Products & Solutions auf die Konzerntöchter Twintec Technologie GmbH, Baumot GmbH, DIF GmbH und INTERKAT Katalysatoren GmbH. Bei der letztgenannten Tochtergesellschaft handelt es sich um einen Beschichtungsspezialisten, der am Standort Königswinter die katalytische Beschichtung der Substrate vornimmt. Das Unternehmen bietet seine Leistungen auch außerhalb des Konzerns an, beliefert unter anderem Kraftwerkbetreiber und Anlagenbauer. Zu seinem Produktspektrum gehören beispielsweise Spezialkatalysatoren für Kraftwerke und Industrieanlagen, Filterkerne für Zementwerke, Lösungen für stationäre Motoren oder für Pumpen und Geruchskatalysatoren wie z.B. für Öfen und Umweltkatalysatoren, mit denen z.B. Schadstoffe und Rückstände aus dem Wasser entfernt werden können. Technologie mit Blockbuster-Potenzial Während die Umsatzstruktur derzeit noch von den Dienstleistungen dominiert wird, soll der Produktbereich in den nächsten Jahren rasant zulegen. Dazu hat Twintec zuletzt stark in Produktentwicklung investiert und unter anderem mehrere Lösungen für Übersicht der aktuellen OEM-Projekte. Quelle: Unternehmen Profil Seite 7 Research Studie Twintec AG den Aftermarket vorgestellt. Den mit Abstand größten Hoffnungsträger stellt gerade vor dem Hintergrund des Volkswagen-Skandals allerdings die von Baumot seit 2010 entwickelte B-NOx SCR-Technologie (SCR steht für Selective Catalytic Reduction) dar. Die Kerninnovation des mit mehreren Patenten abgesicherten Verfahrens besteht darin, den für die Katalyse notwendigen Ammoniak nicht im Hauptabgasstrang, sondern in einem Bypass in Motornähe zu erzeugen. Durch diesen Kunstgriff wird eine Reihe von Vorteilen erschlossen, die in Summe dazu führen, dass der Ausstoß von Stickstoffoxiden aus Dieselmotoren deutlich effizienter und vor allem bei deutlich niedrigeren Betriebstemperaturen reduziert werden kann als mit herkömmlichen Verfahren. Damit verfügt das Unternehmen nun über die notwendige Technologie, mit der Fahrzeughersteller die aktuellen und die kommenden Abgasnormen nicht nur im Labor, sondern auch im Alltagsbetrieb und somit bei den künftig obligatorischen Tests auf der Straße problemlos erfüllen können. Das System das ursprünglich für den Einsatz im Off-Road-Bereich konzipiert wurde, ist inzwischen auch für den OnRoad-Bereich weiterentwickelt worden und wird derzeit von zahlreichen Motor-, Maschinen- und Fahrzeugherstellern getestet. Profil 28. Juli 2016 Ausbau des OEM-Geschäfts Mit Hilfe der B-NOx SCR-Technologie will sich Twintec verstärkt als Erstausrüster von Motorenund Maschinenherstellern positionieren und berichtet über ein sehr reges Interesse auf Seiten der potenziellen OEM-Kunden. Dieses manifestiert sich in einer Vielzahl von Projekten in verschiedenen Phasen, in denen mit dem jeweiligen Partner die Serientauglichkeit der Technologie geprüft oder vorbereitet wird (siehe vorstehende Übersicht). Allerdings handelt es sich hierbei um sehr langwierige Projekte, so dass mit den ersten Serienstarts frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2017, wahrscheinlicher aber erst im Jahresverlauf 2018 zu rechnen ist. Am weitesten fortgeschritten ist dabei die Entwicklung mit einem deutschen PKW-Hersteller sowie mit einem amerikanischen Landmaschinenhersteller. Viel weiter ist Twintec hingegen auf dem Gebiet der Dieselpartikelfilter (DPF), auf dem bereits mit vier Kunden die Phase der Serienproduktion erreicht worden ist und mit zwei weiteren Kunden kurz bevorsteht. Seite 8 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Marktumfeld Emissionsvorschriften als Markttreiber Der Markt für Abgastechnologie wird maßgeblich von der Umweltpolitik determiniert, die mit der Vorgabe von Emissionsgrenzwerten, der Gewährung von Zuschüssen oder Steuernachlässen oder über administrative Maßnahmen wie der Einrichtung von Umweltzonen versucht, die Reduktion des Schadstoffausstoßes zu erzwingen. Das zentrale Element sind dabei die Emissionsgrenzwerte, die alle paar Jahre verschärft werden. von der Norm EURO 5 auf EURO 6 bedeutet beispielsweise für leichte Nutzfahrzeuge mehr als eine Halbierung des zulässigen Ausstoßes von Stickstoffoxiden. Ähnliche Vorschriften mit derselben Verschärfungstendenz gibt es auch für andere Fahrzeugarten (schwere Nutzfahrzeuge, Busse, Baumaschinen, Schiffe, Traktoren). Diese Entwicklung ist zudem nicht auf Europa beschränkt, sondern betrifft alle wichtigen Wirtschaftsräume, weswegen die Marktanalysten der Beratungsgesellschaft Oliver Wyman von einem Wachstum des globalen Marktes für Abgasnachbehandlungssysteme von 18 Prozent p.a. ausgehen (bis 2020). Wichtige Vorschriften treten in Kraft Quelle: Umweltbundesamt, NFZ-Angaben für Gewichtsklasse 1.760 bis 2.610 kg Die beiden Abbildungen zeigen beispielhaft die Entwicklung der europäischen Grenzwerte für die Emission von Feinpartikeln und von Stickstoffoxiden von Diesel-PKW und leichten Nutzfahrzeugen. Die letzte Stufe, die EURO 6 Norm, gilt (für PKW) seit dem 1. September 2014 für alle in der EU neu zugelassenen Fahrzeugtypen und ab dem 1. September 2015 für alle neu zugelassenen PKW (für leichte Nutzfahrzeuge gelten andere Fristen). Der Übergang Marktumfeld Im Zuge der internationalen Bemühungen um Reduktion der Luftbelastungen stehen nun wichtige Regelverschärfungen unmittelbar bevor. So wird mit der Norm Euro 6c, die ab September 2017 zunächst für alle neuen Typenzulassungen und ein Jahr später für alle Neuzulassungen in Europa vorgeschrieben wird, der Prüfzyklus um eine PEMS-Messung (Portable Emissions Measurement System) ergänzt, mit der ergänzend zum Prüfstand auch unter realen Bedingungen (Real Drive Emissionen) gemessen wird. 2018 tritt zudem die Abgasnorm Stage V in Kraft, die für den Off Road-Bereich eine weitere Verschärfung der Abgasvorschriften, eine Partikelfilterpflicht und eine Ausweitung des Geltungsbereiches auch auf solche Motorenklassen vorsieht, für die bisher keine Vorschriften existierten (z.B. kleiner 19 kW). Marktbeben durch den Volkswagenskandal Der aus diesem regulatorischen Trend resultierende Druck auf die Fahrzeug- und Motorenhersteller, den Schadstoffausstoß ihrer Produkte kontinuierlich zu reduzieren, hat im Zuge des Volkswagen-Skandals eine andere Dimension erhalten. Eine bereits beschlossene Folge des Skandals ist der dadurch forcierte Umstieg auf andere Testmethoden. Die EU die Seite 9 Research Studie Twintec AG hat nun nicht nur PEMS-Messung ab 2017 vorgeschrieben, sondern auch hohe Strafen bei Verstößen bzw. Manipulationen beschlossen. Da aber die Messungen unter realen Bedingungen vielfach mit einer deutlich niedrigeren durchschnittlichen Betriebstemperatur und mit einem volatileren Belastungsmuster einhergehen als in den bisher geforderten Prüfungen, dürften zahlreiche bestehende Methoden zur Abgasnachbehandlung daran scheitern, selbst die bisherigen Abgasnormen einzuhalten. Der hieraus resultierende Innovationsdruck dürfte die Marktstrukturen deutlich verändern und bietet Anbietern, die wie Twintec neuartige Lösungen im Angebot haben, große Chancen. Noch weitgehend offen ist hingegen die Frage nach den grundsätzlichen Perspektiven der Dieseltechnologie speziell im PKW-Bereich. Aussagen aus dem Volkswagenkonzern hinsichtlich eines denkbaren Abschieds der Wolfsburger von dieser Technologie wie auch politische Forderungen nach Fahrverboten deuten darauf hin, dass mit dem Skandal eine Zeitenwende in der PKW-Antriebstechnologie eingeleitet worden sein könnte. Im Offroad-Bereich dürften sich die Konsequenzen hingegen stärker auf die Frage der Abgasvorschriften und deren Durchsetzung konzentrieren. Attraktive Nischen in der Erstausrüstung Rund zwei Drittel des Marktes, dessen Volumen in Europa und Nordamerika von Oliver Wyman auf 16 Mrd. Euro beziffert wird, entfallen auf das OEMGeschäft, also auf die Serienausrüstung der Neufahrzeuge. Dieses Geschäft wird bisher von großen Automobilzulieferern dominiert, in Europa zählen dazu unter anderem die Eberspächer Gruppe oder die Continental-Tochter Emitec. Als Erstausrüster kommen die kleineren Anbieter deswegen vor allem in solchen Bereichen in Frage, die aufgrund der geringeren Stückzahlen Nischencharakter aufweisen. Dazu gehören Land-, Forst- und Baumaschinen sowie Busse und Nutzfahrzeuge von kleineren Herstellern. Regionale Unterschiede im Nachrüstmarkt Neben der Serienbelieferung von Fahrzeug- und Maschinenherstellern stellt der Nachrüstmarkt (Retrofit) das zweite große Segment des Marktes dar. Um die Marktumfeld 28. Juli 2016 Emissionen der bestehenden Fahrzeug- und Maschinenflotten rascher zu reduzieren, wird die Nachrüstung vielerorts mit positiven (Maut- und Steuernachlässe, Zuschüsse) und mit negativen (Fahrverbote) Anreizen gefördert. So hat Deutschland sein Förderprogramm zur Nachrüstung von Dieselpartikelfiltern, das 2013 ausgelaufen war, ab 2015 neu aufgelegt und mit 30 Mio. Euro ausgestattet. Ziel der Maßnahme ist es, einen Großteil der rund 2 Mio. älteren Diesel-Pkws und leichten Nutzfahrzeuge ohne grüne Plakette nachzurüsten. Ebenso hat Italien ein Förderprogramm für die Nachrüstung aufgelegt und mit der Einrichtung von Umweltzonen flankiert (deren fehlende Durchsetzung bisher aber die Marktentwicklung behindert hat). Den wichtigsten Retrofit-Markt hat Twintec aber in den USA identifiziert, wo insbesondere Busse und Nutzfahrzeuge noch einen großen Nachholbedarf aufweisen. Nach Angaben der amerikanischen Vereinigung der Hersteller von Abgasnachbehandlungssystemen (Manufacturers of Emission Controls Association (MECA)) hat der amerikanische Markt derzeit ein Volumen von 100 Mio. Euro p.a. Hohes Potenzial im Ersatzteilgeschäft Im Hinblick auf die Zukunft sehr potenzialträchtig ist schließlich das dritte Marktsegment, der Markt für Austauschsysteme (Aftermarket). Auf Basis der Erfahrung, dass viele Systeme nach sechs bis acht Jahren ausgetauscht werden müssen, kommen die ersten Fahrzeugjahrgänge, die serienmäßig mit DPF oder SCR (im LKW-Bereich) ausgestattet worden sind (in etwa 2007/2008) nun in den Ersatzzyklus. Auf dieser Basis schätzt Twintec, dass das Marktvolumen allein in Deutschland von derzeit 15 Mio. Euro bis 2020 auf mehr als 200 Mio. Euro ansteigen dürfte und dass die unabhängigen Anbieter in der Lage sein sollten, sich einen signifikanten Teil davon zu sichern. Technologischer Wandel Durch die unterschiedlichen Einführungszeitpunkte und -zyklen dürften sich die Gewichtungen in den von Twintec adressierten Marktsegmenten in Zukunft weiter verschieben. Während der Nachrüstmarkt mit DPF in Deutschland inzwischen nahezu Seite 10 Research Studie Twintec AG bedeutungslos geworden ist, sollte das Geschäft mit der Nachrüstung von SCR Systemen (also Katalysatoren zur Reduktion von Stickstoffoxiden) vor allem in Off-Road-Anwendungen und in Nutzfahrzeugen in den nächsten Jahren wachsen. Dasselbe Muster, eventuell zeitlich verschoben, ist auch im Ausland zu erwarten. Demgegenüber dürften im Aftermarket noch für mehrere Jahre die DPF die dominante Rolle Marktumfeld 28. Juli 2016 spielen, das Geschäft mit Austausch-SCR-Systemen ist noch weitgehend Zukunftsmusik. Im OEMMarkt schließlich ist ein Trend zu Kombisystemen (also DPF und SCR) zu beobachten, so dass langfristig die integrierte Reduktion von Rußpartikeln und von Stickstoffoxiden der Standard (dann auch im Aftermarket) werden dürfte. Seite 11 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Strategie Nutzung der Marktchance Ausbau der Entwicklungskompetenz Mit der B-NOx-Technologie will Twintec die einmalige Chance nutzen, dass durch die anstehenden Verschärfungen der Emissionsnormen und durch die Änderung der Prüfverfahren die Karten im Markt für die Abgasnachbehandlung neu gemischt werden dürften. Denn gegenüber herkömmlichen Verfahren zur Reduktion von Stickstoffoxiden bietet die BNOx-Technologie mehrere Vorteile. Vor allem erfüllt das System schon heute die Anforderungen der neuen Normen Euro 6c im On Road- und Stage V im Off Road-Bereich. Es stellt zudem geringere Anforderungen an die Höhe und die Konstanz der Betriebstemperatur, erzielt bessere und zuverlässigere Reduktionsergebnisse, ist unabhängig gegenüber dem verwendeten Additiv und ist schließlich platzsparender und leichter. Mit dem Einsatz in englischen Schulbussen hat Twintec zudem bereits demonstriert, dass die Technologie auch in der Praxis funktioniert. Nun liegt der Fokus auf der Adaption des Systems für OEM-Anwendungen, bei einem planmäßigen Fortschritt der entsprechenden Projekte könnten 2017 die ersten Serienstarts erfolgen. Die Breite der OEM-Pipeline verdankt Twintec insbesondere der B-NOx-Technologie, die branchenweit auf großes Interesse stößt und dem Unternehmen viele bisher verschlossene Türen öffnet. Um die Adaption der Technik an die Anforderungen des jeweiligen Partners zu bewältigen und die Serienreife zu erreichen, legt das Unternehmen derzeit einen hohen Wert auf die Entwicklungsaktivitäten. Gerade vor diesem Hintergrund kommt der letztjährigen Kontec-Akquisition eine sehr große strategische Bedeutung zu. Twintec hat sich damit einerseits große Entwicklungs- und Prüfkapazitäten gesichert, mit denen die Flexibilität und die Geschwindigkeit der eigenen Entwicklungen erhöht und die Kosten gegenüber der bisher praktizierten Fremdvergabe von Teilleistungen reduziert werden könnten. Andererseits dürfte die gesamte Gruppe auch davon profitieren, dass Kontec bereits als langjähriger Entwicklungspartner seiner Kunden etabliert und damit in der Lage ist, Entwicklungsprojekte mit diesen zu lancieren und die Entwicklungsleistungen von ihnen (mit)finanzieren zu lassen. Off-Road-Anwendungen im Fokus Ausbau des Leistungsspektrums Strategisch legt Twintec beim Aufbau seines OEMGeschäfts den Schwerpunkt zunächst auf den Bereich der Off-Road-Fahrzeuge. Durch die kleineren Losgrößen und die Vielzahl unterschiedlicher Anbieter bietet der Markt mehr Nischen, in denen das OEM-Geschäft „geübt“ und die Technologie optimiert werden können. Darüber hinaus verfügt Twintec in diesem Bereich über gute Referenzen und zählt Hersteller von Landmaschinen, Kleinmotoren und Baumaschinen bereits zu seinen OEM-Kunden (bisher allerdings noch im DCF-Bereich). Durch die zusammen mit einem der führenden Tier1-Zulieferer in Deutschland erfolgreich durchgeführte Adaption des B-NOx-Katalysators an die Anforderung eines PKW ist inzwischen aber auch dieses große Segment in greifbare Nähe gerückt. Als weiteres Plus der Kontec-Akquisition konnte sich Twintec als Dienstleister für mobile Emissionsmessungen PEMS (engl.: Portable Emission Measurement System) positionieren, mit denen die Abgase von Neuwagen EU-weit ab 2017 unter realen Bedingungen im Straßenverkehr geprüft werden sollen. Aufgrund der eigenen Kapazitäten auf diesem Gebiet sowie der bereits vorhandenen Expertise könnte hieraus ein weiteres Standbein erwachsen, das zwar quantitativ bei Weitem nicht die Dimensionen des OEM-Geschäfts erreichen wird, dafür aber den Kundenzugang und das eigene Standing verbessern könnte. Noch allerdings sind viele Fragen bezüglich der konkreten Ausgestaltung der Prüfvorgaben offen, weswegen die künftige Bedeutung des PEMSGeschäfts aktuell noch nicht seriös abgeschätzt werden kann. Strategie Seite 12 Research Studie Twintec AG Internationalisierung Einen weiteren Baustein im Strategiemix stellt die Internationalisierung der Kunden- und Umsatzbasis dar. Nachdem der Konzern dank der traditionell starken Stellung von Baumot bereits in Ost- und Südosteuropa präsent ist, stehen nun die USA sowie China auf der Agenda. In China, das gegen massive Luftverschmutzungsprobleme kämpft, wurde die Einführung von DPF gesetzlich vorgeschrieben. Twintec ist vor Ort präsent und hat im letzten Jahr bereits den ersten Auftrag zur Nachrüstung von Bussen bekommen. Darüber hinaus wird INTERKAT beginnend mit diesem Jahr für einen chinesischen Tier-1-Automobilzulieferer Katalysatorbeschichtungen übernehmen. Sehr attraktiv schätzt das Ma- Strategie 28. Juli 2016 nagement auch den Nachrüst- und den Ersatzteilmarkt in den Vereinigten Staaten ein. Trotz bereits vorliegender erster Bestellung konnte Twintec dieses Potenzial bisher noch nicht aktivieren, da die für den Nachrüstmarkt erforderliche Zulassung, mit deren Erteilung das Unternehmen ursprünglich für die erste Hälfte 2015 gerechnet hatte, immer noch aussteht. Inzwischen sind die erforderlichen Tests aber abgeschlossen, weswegen Twintec davon ausgeht, im September die Zulassung zu erhalten. Da inzwischen auch die Produktentwicklung für den Aftermarket weitgehend abgeschlossen ist, dürften schon im laufenden Jahr signifikante Umsätze in den USA erzielbar sein. Seite 13 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Zahlen Krisenspuren im Zahlenwerk Enttäuschendes Jahr 2015 Der Blick auf die Zahlen der letzten fünf Jahre verdeutlicht das Ausmaß der Krise, durch die Twintec nach dem Ende des deutschen DPF-Nachrüstbooms gegangen ist. Der Konzernumsatz hat sich zwischen 2009 und 2013 mehr als halbiert, von knapp 46 Mio. Euro auf 20,9 Mio. Euro, und konnte in 2014 und 2015 nur durch die Konsolidierung von Baumot und Kontec wieder auf zuletzt knapp 27 Mio. Euro stabilisiert werden. Organisch ist das Geschäft der „alten“ Twintec weiter geschrumpft. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen hat sich die Ergebnissituation auch im letzten Geschäftsjahr noch nicht verbessert. Nachdem 2014 dank eines großen OEM-Auftrags eines osteuropäischen Landmaschinenherstellers der Umsatz gesteigert und beim EBITDA ein Turnaround auf 1,8 Mio. Euro erreicht werden konnte, brachte im letzten Jahr der Wegfall dieses Auftrags in Kombination mit weiteren Faktoren einen erneuten organischen Umsatzrückgang und eine deutliche Ergebnisverschlechterung. Zu den Belastungsfaktoren auf der Umsatzseite zählte vor allem die Verschiebung des Inkrafttretens verschärfter Abgasnormen in der Türkei auf das Jahr 2018, wodurch eingeplante Aufträge im Volumen von mehreren Millionen Euro in die Zukunft verschoben wurden. Zudem haben sich die Zulassung und damit der Marktstart in den USA deutlich verzögert und die Verschärfung der Abgasvorschriften in Italien aufgrund der fehlenden Durchsetzungskonsequenz noch nicht die erwartete Wirkung gebracht. Gleichzeitig hat sich der Rückgang des Nachrüstgeschäfts mit Dieselpartikelfiltern in Deutschland weiter fortgesetzt. Geschäftszahlen Umsatz 29,18 26,82 -8,1% 1,84 -3,98 - EBITDA-Marge 6,3% -14,8% EBIT -8,26 -7,60 -28,3% -28,3% -8,77 -8,35 EBITDA Quelle: Unternehmen GJ 2014 GJ 2015 Änderung EBIT-Marge Hohe Verluste Vorsteuerergebnis Bedingt durch die wegbrechenden Umsätze hat Twintec in den letzten Jahren hohe Verluste erwirtschaftet. Einen positiven Jahresüberschuss haben die Rheinländer letztmalig im Jahr 2009 ausgewiesen, in den letzten drei Jahren lag der Verlust jeweils im hohen einstelligen Millionenbereich. Vorsteuermarge -30,0% -31,1% Nettoergebnis -7,77 -9,18 -26,6% -34,2% Zahlen Netto-Marge - Deutlicher Rückgang im Altgeschäft Der letztjährige Umsatz lag den vorläufigen Abschlusszahlen zufolge bei 26,8 Mio. Euro und damit um 8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Da zudem Seite 14 Research Studie Twintec AG nach Unternehmensangaben Erlöse im Volumen von 9 Mio. Euro auf die Erstkonsolidierung von Kontec zurückzuführen sind, hat sich der organische Umsatzrückgang auf fast 40 Prozent belaufen. Am stärksten betroffen waren die Umsätze im Bereich Non-Road Mobile Machinery, die 2014 durch den genannten OEM-Auftrag nach oben getrieben worden waren, sowie Erlöse mit Rußfiltern (-46 Prozent) und mit sonstigen Produkten wie Katalysatoren und Abgaskrümmern (-64 Prozent). Quelle: Unternehmen; NRMM: Non-Road Mobile Machinery, Engineering und Motorenprüfstände erst seit 2015 im Sortiment Hohe Sonderkosten Neben dem Umsatzrückgang sorgten 2015 auch Kosten im Zusammenhang mit der KontecÜbernahme für eine Ergebnisbelastung, den entsprechenden Transaktions- und Restrukturierungsaufwand beziffert Twintec auf 1,8 Mio. Euro. Insgesamt rutschte das EBITDA somit erneut in Minus, mit knapp -4,0 Mio. Euro wurde der Vorjahreswert um 5,8 Mio. Euro verfehlt. Eine leichte Verbesserung, von -8,3 auf -7,6 Mio. Euro, konnte hingegen beim EBIT verzeichnet werden, das 2014 noch von hohen außerplanmäßigen Abschreibungen auf den Bilanzansatz von Baumot belastet gewesen war. Obwohl in 2015 erstmalig planmäßige Abschreibungen auf die Kontec-Vermögenswerte (nach HGB) vorzunehmen waren, hat sich der Aufwandsposten auf 3,6 Mio. Euro (nach 10,1 Mio. Euro) ermäßigt. Demgegenüber haben sich sowohl das Finanzergebnis (von -0,5 auf -0,8 Mio. Euro) als auch der Steuereffekt nachteilig entwickelt, so dass der Nettoverlust von -7,8 auf -9,2 Mio. Euro angewachsen ist. Steuerlich haben sich hierbei die Veränderungen im Aktionärs- Zahlen 28. Juli 2016 kreis und die zwischenzeitliche Mehrheitsübernahme durch die Familie Kavena, die einen teilweisen Untergang der steuerlichen Verlustvorträge zu Folge hatte, nachteilig ausgewirkt. Positiver Free-Cashflow Der hohe EBITDA-Verlust bedingte eine Verschlechterung des operativen Cashflows, der von +0,7 Mio. Euro auf -2,1 Mio. Euro ins negative Terrain drehte. Da allerdings der Cashflow aus Investitionstätigkeit durch den Verkauf der Firmenzentrale (Sell and Lease Back) sowie durch eine liquiditätswirksame Minderung des Kontec-Kaufpreises einen deutlichen Überschuss zeigte, blieb der FreeCashflow mit 0,2 Mio. Euro leicht positiv. Aus der Kombination der Mittelzuflüsse aus den Barkapitalerhöhungen (insgesamt 6,8 Mio. Euro) und der planmäßigen Tilgung von Bankkrediten resultierte schließlich ein positiver Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 1,9 Mio. Euro. Da aber Kontec mit einer nach Abzug der Kontokorrentkredite negativen Liquidität konsolidiert wurde, hat sich der ausgewiesene Finanzmittelbestand leicht auf 1,4 Mio. Euro reduziert. Bilanzsumme deutlich erhöht Durch die Kapitalerhöhung sowie durch die KontecÜbernahme hat sich trotz des hohen Verlustes die Bilanzsumme von 22,0 Mio. Euro auf 37,7 Mio. Euro erhöht. Hiervon entfallen knapp 19 Mio. Euro und damit fast 50 Prozent auf immaterielle Vermögensgegenstände und weitere 5,5 Mio. Euro auf Sachanlagen, während das Umlaufvermögen mit 13,2 Mio. Euro in etwa ein Drittel der Bilanzsumme ausmacht. Das Eigenkapital hat sich trotz des Verlustes von 12,3 auf 18,2 Mio. Euro erhöht und entspricht damit einer Eigenkapitalquote von 48,2 Prozent. Die Nettofinanzverschuldung beziffert Twintec auf 3,8 Mio. Euro, nach 2,8 Mio. Euro im Vorjahr. Hoher Auftragseingang Während das letzte Jahr zwar im strategischen Bereich plangemäß, aufgrund der schwachen operativen Geschäftsentwicklung aber in Summe enttäuschend verlaufen ist, hat 2016 mit zwei erfreulichen Auf- Seite 15 Research Studie Twintec AG tragserteilungen begonnen. In beiden Fällen konnte sich Twintec als OEM-Lieferant von Abgastechnologie behaupten, mit der die Kunden ihre Produkte an die neuen Emissionsnormen anpassen werden. Bei den Kunden handelt es sich um den drittgrößten Landmaschinenhersteller der Türkei sowie um einen osteuropäischen Tier 1-Zulieferer, der die TwintecProdukte an einen führenden Traktorenhersteller liefern wird. Das hieraus resultierende Umsatzpotenzial liegt nach Unternehmensangaben bei drei bis vier Mio. Euro (Türkei) bzw. bei einer Mio. Euro (Traktoren). Mittelfristige Umsatzprognose bestätigt Mit diesen Aufträgen hat Twintec wichtige Fortschritte bei den strategischen Bemühungen erzielt, in den nächsten Jahren das Serienausstattungsgeschäft als OEM-Lieferant kräftig auszubauen und damit von der weltweiten Verschärfung der Abgasvorschriften überproportional zu profitieren. Auf Basis der Erwartung, dass dieses Vorhaben gelingt und insbesondere, dass spätestens ab 2018/2019 die BNOx Technologie zum Wachstumstreiber wird, hat das Management seine Zielsetzung bestätigt, den Umsatz bis 2018 auf 80 bis 100 Mio. Euro steigern und da- Zahlen 28. Juli 2016 bei eine EBITDA-Marge von ca. 8 Prozent erwirtschaften zu wollen. Die Absenkung des Margenziels (bisher: 10 Prozent) ist dabei dem veränderten Umsatzmix geschuldet, der sich aus der KontecÜbernahme ergeben hat. Auch die Prognose für das laufende Jahr hat das Management reduziert, womit das Unternehmen nach eigener Aussage vor allem auf die Auswirkungen des Volkswagenskandals reagiert hat. Obwohl der Skandal die Sensibilität für das Thema der Abgasnachbehandlung spürbar erhöht hat und somit die strategischen Chancen positiv beeinflusst haben dürfte, wirkt er sich kurzfristig belastend aus. Zum einen, weil über das Thema bei vielen Kunden nun an oberster Stelle entschieden wird, was die Entscheidungsläufe deutlich verlängert hat. Zum anderen aber, weil insbesondere innerhalb des Volkswagenkonzerns die Budgets für externe Entwicklungsdienstleister reduziert wurden, was sich auf kurze Frist für Kontec belastend auswirkt. Vor diesem Hintergrund rechnet Twintec nun für 2016 mit einem Umsatz von 48 bis 52 Mio. Euro und mit einem EBITDA von 0,0 bis 0,5 Mio. Euro. Bisher hatte das Management angestrebt, einen Umsatz von bis zu 60 Mio. Euro und ein EBITDA von 3,5 Mio. Euro zu erzielen. Seite 16 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Equity-Story Vom Nischen- zum Komplettanbieter Innovationsführerschaft Twintec ist es in den letzten drei Jahren gelungen, sich von einem krisengeschüttelten Nischenanbieter zu einem breit aufgestellten Komplettanbieter für Motor- und Abgastechnologie zu wandeln. Mit inzwischen fast 400 Mitarbeitern, einem umfassenden Produkt- und Leistungsspektrum und der breiten Basis an namhaften Referenzkunden verfügen die Rheinländer nun über beste Voraussetzungen, um das aus der Marktentwicklung und der technologischen Führungsrolle resultierende Potenzial zu realisieren. Um die sich aus der Marktentwicklung und der verfügbaren Technologie bietenden Chancen zu nutzen, verfolgt Twintec eine Strategie, die auf drei Hauptsäulen fußt. Neben dem Ausbau des OEMGeschäfts und der Internationalisierung stellen die Behauptung und der Ausbau der Innovationsführerschaft ein zentrales Element der Strategie dar, für welches das Unternehmen erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen aufwendet. Diesbezüglich stellt die letztjährige Übernahme von Kontec, mit der Twintec seine Entwicklungs- und Testkapazitäten schlagartig vervielfacht hat, einen wichtigen Meilenstein dar. Attraktive Zielmärkte Mit der Fokussierung auf das Thema Abgasnachbehandlung adressiert Twintec attraktive Märkte, denen von Marktanalysten eine hohe Wachstumsdynamik zugetraut wird. Die immer weiter verschärften Abgasvorschriften, nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika und in zahlreichen Schwellenländern, dürften in den kommenden Jahren die Nachfrage nach geeigneten Lösungen weiter anfachen, darüber hinaus zeichnet sich in den etablierten Märkten ein attraktiver Markt für Ersatzsysteme ab. Technologie mit Blockbuster-Potenzial Mit der B-NOx-Technologie verfügt Twintec über eine innovative Lösung zur Reduktion von Stickstoffoxiden, die nach Unternehmensangaben zahlreiche Vorteile gegenüber Konkurrenzprodukten aufweist und die deswegen auf sehr lebhaftes Interesse potenzieller Kunden stößt. Kann Twintec die grundsätzlichen Vorzüge dieser Technologie zuverlässig in Serienprodukte umsetzen, dürfte das Unternehmen umsatzseitig in neue Dimensionen vorstoßen. Die große Anzahl an laufenden Projekten, in denen die Technologie mit potenziellen OEM-Kunden getestet und weiterentwickelt wird, stimmt diesbezüglich zuversichtlich. Equity-Story Abdeckung aller Marktsegmente Auf Basis der technologischen Führungsposition soll das OEM-Geschäft massiv ausgebaut werden, plangemäß dürfte die Erstbelieferung von Fahrzeug- und Motorenherstellern in Zukunft einen Großteil der Erlöse ausmachen. Doch daneben soll auch das bisherige Standbein, das Retrofit-Geschäft, in Märkten, in denen es noch signifikante Potenziale bietet, weiter ausgebaut werden. Nicht zuletzt diesem Ziel dient der konsequente Internationalisierungskurs, in dessen Rahmen insbesondere der amerikanische und der chinesische Markt stärker erschlossen werden sollen. Diesbezüglich dürfte die Zulassung für den amerikanischen Retrofit-Markt, die nach längerer Verzögerung nun im zweiten Halbjahr kommen soll, für einen wichtigen Impuls sorgen. Schließlich erhofft sich das Unternehmen auch in dem erst in Entstehung befindlichen Ersatzteilgeschäft beträchtliche Chancen und hat dafür im letzten Jahr mehrere potenzialträchtige Lösungen am Markt eingeführt. Ehrgeizige Pläne Auf Basis der neuen Positionierung und der bestehenden Marktchancen stellt das Twintec-Management für die kommenden Jahre ein sehr hohes Wachstum in Aussicht. Das Unternehmen will bis Seite 17 Research Studie Twintec AG 2018 vor allem aufgrund der Zuwächse im OEMGeschäft den Umsatz auf 80 bis 100 Mio. Euro steigern und dabei eine EBITDA-Marge von rund 8 Prozent erwirtschaften. OEM-Geschäft gewinnt an Schwung Nachdem Twintec in den letzten Jahren viele Ressourcen in die Entwicklung seiner Projektpipeline Equity-Story 28. Juli 2016 investiert hat, haben zahlreiche OEM-Projekte inzwischen die Vorserien- und Serienreife erreicht. Deswegen und aufgrund der näher rückenden Einführungsfristen für die verschärften Abgasvorschriften dürfte die schon im letzten halben Jahr zu beobachtende Belebung des Auftragseingangs weiter zunehmen. Seite 18 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 DCF-Bewertung Basisannahme: Erfolgreiches OEM-Geschäft Im Rahmen unseres DCF-Modells orientieren wir uns wie schon bisher an dem vom Unternehmen prognostizierten Szenario. Das bedeutet insbesondere, dass wir von der Grundannahme ausgehen, dass es Twintec gelingen wird, die B-NOx-Technologie im Seriengeschäft zu etablieren und auf dieser Basis einige große OEM-Aufträge zu gewinnen. In Relation zur Unternehmensplanung bewegen wir uns aber am unteren Ende und kalkulieren für das Jahr 2018 mit Erlösen in Höhe von 81 Mio. Euro. Gewinne erst ab 2018 Schätzungen deutlich korrigiert Damit haben wir in Reaktion auf die schwachen Zahlen 2015 sowie auf die reduzierte Prognose für 2016 den geschätzten Umsatz gegenüber unseren bisherigen Annahmen spürbar abgesenkt. Dies gilt auch für das Jahr 2016, für das wir nun statt mit 58,0 Mio. Euro mit 50,0 Mio. Euro rechnen. Zum einen reagieren wir damit auf das stärkere und raschere Schrumpfen des Altgeschäfts und zum anderen auf die Verzögerungen bei einigen Wachstums- Mio. Euro Umsatzerlöse initiativen wie etwa der Zulassung in den USA, mit der wir ursprünglich schon für Mitte 2015 gerechnet hatten. Aber auch die OEM-Projekte im Bereich BNOx entwickeln sich zwar nach Unternehmensangaben allesamt in die richtige Richtung, dürften aber erst ab 2018 signifikant zum Umsatz beitragen. Diesbezüglich hatten wir bisher eher mit 2017 gerechnet. Die nun gewählten Ansätze stufen wir als vorsichtig ein, bei einem erfolgreichen Ausbau des OEM-Geschäfts halten wir deswegen ein Überschreiten der genannten Größenordnungen für möglich. Deutliche Korrekturen haben wir auch hinsichtlich der unterstellten Gewinnentwicklung vorgenommen. Für 2016, für das wir bisher von einem EBITDAÜberschuss von 3,4 Mio. Euro ausgegangen waren, kalkulieren wir nur noch mit einem ausgeglichenen operativen Ergebnis. Für 2017 erwarten wir zwar ein positives EBITDA, doch dürfte es noch nicht hoch genug ausfallen, um die im Zuge der KontecÜbernahme erhöhten Abschreibungen vollständig zu kompensieren, weswegen wir sowohl für das EBIT 12 2016 12 2017 12 2018 12 2019 12 2020 12 2021 12 2022 12 2023 50,0 65,0 81,3 97,5 114,1 131,2 147,0 164,6 30,0% 25,0% 20,0% 17,0% 15,0% 12,0% 12,0% -9,1% -2,2% 2,0% 4,1% 5,4% 5,9% 6,3% 6,5% -4,5 -1,4 1,6 4,0 6,1 7,8 9,2 10,8 0,0% 5,0% 6,0% 7,0% 8,0% 9,0% 10,0% 15,0% 0,0 -0,1 0,1 0,3 0,5 0,7 0,9 1,6 -4,5 -1,4 1,5 3,7 5,6 7,1 8,3 9,2 + Abschreibungen & Amortisation 4,6 3,9 3,5 2,8 2,6 2,5 2,4 2,3 + Zunahme langfr. Rückstellungen 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 + Sonstiges 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Operativer Brutto Cashflow 0,3 2,9 5,3 6,8 8,6 9,9 11,0 11,8 - Zunahme Net Working Capital -0,5 -0,3 -0,3 -0,3 -0,4 -0,4 -0,4 -0,4 - Investitionen AV -1,4 -1,6 -1,8 -2,1 -1,8 -2,0 -2,1 -2,3 Free Cashflow -1,5 1,0 3,1 4,4 6,5 7,6 8,5 9,2 Umsatzwachstum EBIT-Marge EBIT Steuersatz Adaptierte Steuerzahlungen NOPAT DCF-Bewertung Seite 19 Research Studie Twintec AG als auch für das Nettoergebnis in 2017 noch negative Werte erwarten. Dies dürfte sich erst 2018 ändern. Anschließend lassen wir die Marge im Zuge des unterstellten Umsatzwachstums schrittweise ansteigen, bleiben dabei aber im gesamten Schätzzeitraum unterhalb der bisher unterstellten Werte. Auch gegenüber der – reduzierten – Margenprognose des Vorstands haben wir nun einen deutlich langsameren Anpassungspfad gewählt, die von Twintec für 2018 angestrebte EBITDA-Marge von 8 Prozent haben wir erst für 2023 angenommen. Auch diesbezüglich sehen wir unseren Schätzansatz deswegen als betont vorsichtig. Details im Anhang Die Tabelle auf der vorigen Seite zeigt die wichtigsten Daten des Detailprognosezeitraums von 2016 bis 2023, detaillierte Übersichten zur prognostizierten Bilanz, GUV und Kapitalflussrechnung finden sich im Anhang. Im Anschluss an den Detailprognosezeitraum kalkulieren wir mit einer EBIT-Marge von 5,2 Prozent und einem ewigen Cashflow-Wachstum von 1,0 Prozent. Diskontierungszins Den aus diesen Prämissen resultierenden freien Cashflow diskontieren wir mit den WACC (Weighted Average Cost of Capital), wobei wir einen FK-Zins von 6,0 Prozent ansetzen. Den Eigenkapitalkostensatz ermitteln wir mit Hilfe des CAPM (Capital Asset Pricing Model). Als sicheren Zins nehmen wir mit 3,5 Prozent einen langfristig gemittelten Wert der deutschen Umlaufrendite, die Marktrisikoprämie taxieren wir mit 5,4 Prozent auf einen für Deutschland angemessenen Durchschnittswert (Quelle: Pablo Fernandez, Javier Aguirreamalloa and Luis Corres: Market risk premium used in 82 countries in 2012: a survey with 7,192 answers). In Kombination mit einem Beta von 1,4 und einem Ziel-FK-Anteil von 40 Prozent resultiert hieraus ein WACC-Satz von 8,3 Prozent. 28. Juli 2016 Mio. Euro bzw. von 1,58 Euro je Aktie. Daraus leiten wir unser neues Kursziel von 1,60 Euro ab, das aufgrund der vorgenommenen Modifikationen unserer Schätzungen zwar deutlich unter dem bisherigen Kursziel (2,00 Euro), aber weiterhin klar über dem gegenwärtigen Börsenkurs liegt. Hohes Prognoserisiko Ergänzend zur fundamentalen Ableitung des fairen Wertes schätzen wir das Prognoserisiko auf einer Skala von 1 Punkt (sehr niedrig) bis 6 Punkten (sehr hoch) ein. Da unsere Wertermittlung auf einem Szenario basiert, das einen breiten Markterfolg einer im Seriengeschäft noch nicht erprobten Technologie unterstellt, halten wir die Annahme eines erhöhten Schätzrisikos für angemessen. Dies umso mehr, als die unterstellte Umsatzentwicklung stark von einzelnen großen OEM-Projekten geprägt ist, deren grundsätzlicher Erfolg und zeitliches Muster einen großen Einfluss auf die Geschäftszahlen der einzelnen Jahre haben werden. Schließlich entfällt ein Großteil des von uns ermittelten Unternehmenswertes, wie bei Wachstumsunternehmen nicht unüblich, auf den Zeitraum nach Ende der detaillierten Schätzperiode (Terminal Value), was naturgemäß die Schätzunsicherheit erhöht. Insgesamt sprechen die genannten Aspekte allesamt für ein hohes Schätzrisiko – eine Einstufung, die auch im letzten Jahr bestätigt wurde, in dem wir mit unseren Schätzungen weit entfernt von den tatsächlich erreichten Werten gelegen hatten. Im Zuge des Volkswagenskandals dürfte die Unsicherheit eher sogar noch zunehmen. Die Spanne der möglichen Folgen für Twintec reicht hier von einem beschleunigten Durchbruch der B-NOxTechnologie, über eine Nachrüstoffensive für Bestands-PKW bis zum raschen Ende der Dieseltechnologie im PKW-Bereich, wie er vom VolkswagenVorstand angedeutet wurde. Im aktuellen Umfeld und angesichts der deutlichen Schätz- und Prognosekorrekturen halten wir eine Anhebung der Risikobeurteilung auf fünf Punkte für angemessen. Kursziel: 1,60 Euro je Aktie In unserem favorisierten Szenario (ewiges Wachstum 1,0 Prozent, WACC 8,3 Prozent) ergibt sich aus unseren Annahmen ein Unternehmenswert von 72,7 DCF-Bewertung Seite 20 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Sensitivitätsanalyse Sensitivitätsanalyse Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse haben wir die Inputparameter WACC und ewiges Wachstum variiert. Der dabei errechnete faire Wert liegt zwischen 1,23 Euro je Aktie im restriktivsten Fall (WACC von 9,3 Prozent und ewiges Wachstum von 0 Prozent) und 2,17 Euro im optimistischsten Fall (WACC von 7,3 Prozent und ewiges Wachstum von 2 Prozent). Damit signalisiert unser Bewertungsmodell selbst bei Annahme deutlich restriktiverer Rahmenparameter ein hohes Kurspotenzial (+113 Prozent) für die Twintec-Aktie. WACC Ewiges Cashflow-Wachstum 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0,0% 7,3% 2,17 2,02 1,90 1,79 1,69 7,8% 1,95 1,83 1,72 1,63 1,56 8,3% 1,77 1,67 1,58 1,50 1,43 8,8% 1,61 1,52 1,45 1,39 1,33 9,3% 1,47 1,40 1,34 1,28 1,23 Fazit Unter strategischen Gesichtspunkten hat Twintec im letzten Jahr große Fortschritte erzielt. Vor allem mit der Übernahme der Kontec GmbH haben die Rheinländer ihre Positionierung im Markt deutlich verbessert und die für den geplanten Ausbau des OEM-Geschäfts erforderlichen Entwicklungskapazitäten entscheidend gestärkt. Auch bezüglich des Fortgangs der Projekte mit potenziellen OEMKunden berichtet das Unternehmen über planmäßige Fortschritte, zuletzt haben sich diese Bemühungen in zwei Serienaufträgen ausgezahlt. Operativ hingegen sind die letzten Quartale enttäuschend verlaufen. Sowohl die letztjährigen Zahlen als auch die Prognose für 2016 ist deutlich unter unseren Erwartungen ausgefallen, weil das Altgeschäft deutlich stärker schrumpft als von uns angenommen und weil es beim Aufbau neuer Erlösquellen immer wieder Verzögerungen gibt. So lässt die von uns eigentlich für 2015 erwartete Zulassung für den amerikanischen Nachrüstmarkt immer noch auf sich warten, gleichzeitig hat die Verschiebung des Inkrafttretens schärferer Abgasnormen in der Türkei zu ei- Fazit ner Verzögerung bei der Erteilung bereits für 2015 fest eingeplanter Aufträge geführt. Zudem wirkt sich der Volkswagenskandal zumindest kurzfristig belastend aus, weil er für eine insgesamt erhöhte Unsicherheit im Markt sorgt. All diese Widrigkeiten haben in Form von spürbar reduzierten Schätzungen Eingang in unser Bewertungsmodell gefunden, doch sie ändern nichts an unserer grundsätzlichen Überzeugung, dass sich Twintec auf dem richtigen Weg befindet. Dementsprechend halten wir an unserem grundsätzlichen Schätzszenario fest und erwarten für die nächsten Jahre ein hohes Umsatzwachstum mit einer sich schrittweise bessernden Profitabilität. Auf dieser Basis sehen wir aktuell einen fairen Wert, der mit 1,60 Euro je Aktie trotz der vorgenommenen Modifikationen immer noch weit oberhalb des aktuellen Kurses liegt. Dieses hohe Kurspotenzial in Verbindung mit der ausgeprägten Schätzunsicherheit rechtfertigt in unserer Systematik das Rating „Speculative Buy“. Seite 21 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Anhang I: Bilanz- und GUV-Prognose Bilanzprognose Mio. Euro 12 2015 12 2016 12 2017 12 2018 12 2019 12 2020 12 2021 12 2022 12 2023 AKTIVA I. AV Summe 24,3 21,0 18,7 17,1 16,4 15,6 15,0 14,7 14,7 1. Immat. VG 18,8 15,6 13,1 11,1 9,9 8,9 8,0 7,3 6,8 2. Sachanlagen 5,5 5,4 5,6 5,9 6,5 6,7 7,0 7,4 7,9 II. UV Summe 13,2 13,3 14,7 17,8 22,3 28,6 36,5 44,3 50,6 18,2 13,3 11,4 12,3 15,6 20,9 27,3 34,0 39,3 5,0 5,3 5,6 5,9 6,2 6,6 6,9 7,2 7,6 1. Langfristiges FK 5,5 5,9 5,9 5,5 4,9 3,9 3,3 2,6 1,9 2. Kurzfristiges FK 9,0 10,1 10,7 11,4 12,2 13,1 14,2 15,4 16,8 BILANZSUMME 37,7 34,5 33,6 35,2 38,9 44,4 51,7 59,3 65,5 PASSIVA I. Eigenkapital II. Rückstellungen III. Fremdkapital GUV-Prognose Mio. Euro Umsatzerlöse 12 2015 12 2016 12 2017 12 2018 12 2019 12 2020 12 2021 12 2022 12 2023 26,8 50,0 65,0 81,3 97,5 114,1 131,2 147,0 164,6 Rohertrag 9,8 18,4 25,7 32,8 39,9 47,3 54,4 60,8 68,1 EBITDA -4,0 0,0 2,5 5,1 6,8 8,8 10,3 11,6 13,1 EBIT -7,6 -4,5 -1,4 1,6 4,0 6,1 7,8 9,2 10,8 EBT -8,3 -5,0 -1,9 1,0 3,5 5,8 7,7 9,3 11,2 JÜ (vor Ant. Dritter) -9,2 -5,0 -1,8 0,9 3,2 5,3 7,0 8,4 9,5 JÜ -9,2 -5,0 -1,8 0,9 3,2 5,3 7,0 8,4 9,5 EPS -0,28 -0,11 -0,04 0,02 0,07 0,12 0,15 0,18 0,21 Anhang I: Bilanz- und GUV-Prognose Seite 22 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Anhang II: Cashflow-Prognose und Kennzahlen Cashflow-Prognose Mio. Euro CF operativ 12 2015 12 2016 12 2017 12 2018 12 2019 12 2020 12 2021 12 2022 12 2023 -2,1 -0,6 2,1 4,4 6,0 7,9 9,4 10,8 11,8 CF aus Investition 2,3 -1,4 -1,6 -1,8 -2,1 -1,8 -2,0 -2,1 -2,3 CF aus Finanzierung 1,9 1,0 -0,1 -0,5 -0,8 -1,2 -1,3 -2,6 -5,2 Liquidität Jahresanfa. 1,7 1,4 0,4 0,9 2,9 6,0 10,9 17,1 23,2 Liquidität Jahresende 1,4 0,4 0,9 2,9 6,0 10,9 17,1 23,2 27,5 Kennzahlen Prozent 12 2015 12 2016 12 2017 12 2018 12 2019 12 2020 12 2021 12 2022 12 2023 Umsatzwachstum -8,1% 86,5% 30,0% 25,0% 20,0% 17,0% 15,0% 12,0% 12,0% Rohertragsmarge 36,6% 36,8% 39,5% 40,4% 40,9% 41,5% 41,4% 41,4% 41,4% EBITDA-Marge -14,9% 0,1% 3,8% 6,2% 7,0% 7,7% 7,8% 7,9% 8,0% EBIT-Marge -28,3% -9,1% -2,2% 2,0% 4,1% 5,4% 5,9% 6,3% 6,5% EBT-Marge -31,1% -9,9% -3,0% 1,2% 3,6% 5,1% 5,8% 6,4% 6,8% Netto-Marge (n.A.D.) -34,2% -9,9% -2,8% 1,1% 3,3% 4,7% 5,3% 5,7% 5,8% Anhang II: Cashflow-Prognose und Kennzahlen Seite 23 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 Impressum & Disclaimer Impressum Herausgeber sc-consult GmbH Alter Steinweg 46 48143 Münster Internet: www.sc-consult.com Telefon: +49 (0) 251-13476-94 Telefax: +49 (0) 251-13476-92 E-Mail: [email protected] Verantwortlicher Analyst Dr. Adam Jakubowski Charts Die Charts wurden mittels Tai-Pan (www.lp-software.de) erstellt. Disclaimer Rechtliche Angaben (§34b Abs. 1 WpHG und FinAnV) Verantwortliches Unternehmen für die Erstellung der Finanzanalyse ist die sc-consult GmbH mit Sitz in Münster, die derzeit von den beiden Geschäftsführern Dr. Adam Jakubowski und Dipl.-Kfm. Holger Steffen vertreten wird. Die sc-consult GmbH untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Lurgiallee 12, D-60439 Frankfurt und Graurheindorfer Strasse 108, D-53117 Bonn. I) Interessenkonflikte Im Rahmen der Erstellung der Finanzanalyse können Interessenkonflikte auftreten, die im Folgenden detailliert aufgeführt sind: 1) Die sc-consult GmbH hat diese Studie im Auftrag des Unternehmens entgeltlich erstellt 2) Die sc-consult GmbH hat diese Studie im Auftrag von Dritten entgeltlich erstellt 3) Die sc-consult GmbH hat die Studie vor der Veröffentlichung dem Auftraggeber / dem Unternehmen zur Sichtung vorgelegt 4) Die Studie wurde aufgrund sachlich berechtigter Einwände des Auftraggebers / des Unternehmens inhaltlich geändert 5) Die sc-consult GmbH unterhält mit dem Unternehmen, das Gegenstand der Finanzanalyse ist, über das Research hinausgehende Auftragsbeziehungen (z.B. Investor-Relations-Dienstleistungen) Impressum & Disclaimer Seite 24 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 6) Die sc-consult GmbH oder eine an der Studienerstellung beteiligte Person halten zum Zeitpunkt der Studienveröffentlichung Aktien von dem Unternehmen oder derivative Instrument auf die Aktie 7) Die sc-consult GmbH hat die Aktie in ein von ihr betreutes Musterdepot aufgenommen Im Rahmen der Erstellung dieser Finanzanalyse sind folgende Interessenskonflikte aufgetreten: 1), 3), 4), Die sc-consult GmbH hat im Rahmen der Compliance-Bestimmungen Strukturen und Prozesse etabliert, die die Identifizierung und die Offenlegung möglicher Interessenkonflikte sicherstellen. Der verantwortliche Compliance-Beauftragte für die Einhaltung der Bestimmung ist derzeit der Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Holger Steffen (Email: [email protected]) II) Erstellung und Aktualisierung Die vorliegende Finanzanalyse wurde erstellt von: Dr. Adam Jakubowski Die sc-consult GmbH verwendet bei der Erstellung ihrer Finanzanalysen ein fünfgliedriges Urteilsschema hinsichtlich der Kurserwartung in den nächsten zwölf Monaten. Außerdem wird das jeweilige Prognoserisiko in einer Range von 1 (niedrig) bis 6 (hoch) quantifiziert. Die Urteile lauten dabei: Strong Buy Buy Speculative Buy Hold Sell Wir rechnen mit einem Anstieg des Preises des analysierten Finanzinstruments um mindestens 10 Prozent. Das Prognoserisiko stufen wir als unterdurchschnittlich (1 bis 2 Punkte) ein. Wir rechnen mit einem Anstieg des Preises des analysierten Finanzinstruments um mindestens 10 Prozent. Das Prognoserisiko stufen wir als durchschnittlich (3 bis 4 Punkte) ein. Wir rechnen mit einem Anstieg des Preises des analysierten Finanzinstruments um mindestens 10 Prozent. Das Prognoserisiko stufen wir als überdurchschnittlich (5 bis 6 Punkte) ein. Wir rechnen damit, dass der Preis des analysierten Finanzinstruments stabil bleibt (zwischen -10 und +10 Prozent). Das Urteil wird hinsichtlich des Prognoserisikos (1 bis 6 Punkte) nicht weiter differenziert. Wir rechnen damit, dass der Preis des analysierten Finanzinstruments um mindestens 10 Prozent nachgibt. Das Urteil wird hinsichtlich des Prognoserisikos (1 bis 6 Punkte) nicht weiter differenziert. Die erwartete Kursänderung bezieht sich auf den aktuellen Aktienkurs des analysierten Unternehmens. Bei diesem und allen anderen in der Finanzanalyse angegebenen Aktienkursen handelt es sich um XETRASchlusskurse des letzten Handelstages vor der Veröffentlichung. Falls das Wertpapier nicht auf Xetra gehandelt wird, wird der Schlusskurs eines anderen öffentlichen Handelsplatzes herangezogen und dies gesondert vermerkt. Die im Rahmen der Urteilsfindung veröffentlichten Kursziele für die analysierten Unternehmen werden mit gängigen finanzmathematischen Verfahren berechnet, in erster Linie mit der Methodik der Free-CashflowDiskontierung (DCF-Methode), dem Sum-of-Parts-Verfahren sowie der Peer-Group-Analyse. Die Bewer- Impressum & Disclaimer Seite 25 Research Studie Twintec AG 28. Juli 2016 tungsverfahren werden von den volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere von der Entwicklung der Marktzinsen, beeinflusst. Das aus dieser Methodik resultierende Urteil spiegelt die aktuellen Erwartungen wider und kann sich in Abhängigkeit von unternehmensindividuellen oder volkswirtschaftlichen Änderungen jederzeit ändern. In den letzten 24 Monaten hat die sc-consult folgende Finanzanalysen zu dem Unternehmen veröffentlicht: Datum 12.02.2016 08.12.2015 08.10.2015 20.07.2015 19.03.2015 15.12.2014 Anlageempfehlung Buy Buy Buy Buy Buy - Kursziel 2,00 Euro 2,00 Euro 2,00 Euro 2,10 Euro 2,20 Euro - Interessenkonflikte 1) 1) 1) 1) 1), 3), 4), 7) keine In den nächsten zwölf Monaten wird die sc-consult GmbH zu dem analysierten Unternehmen voraussichtlich folgende Finanzanalysen erstellen: zwei Updates und ein Research-Comment Die Veröffentlichungstermine der Finanzanalysen stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verbindlich fest. Haftungsausschluss Herausgeber der Studie ist die sc-consult GmbH. Die Herausgeberin übernimmt keinerlei Gewähr für die Korrektheit und Vollständigkeit der Informationen und Daten in der Analyse. Die vorliegende Studie wurde unter Beachtung der deutschen Kapitalmarktvorschriften erstellt und ist daher ausschließlich für Kapitalmarktteilnehmer in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt; ausländische Kapitalmarktregelungen wurden nicht berücksichtigt und finden in keiner Weise Anwendung. Die Analyse dient ferner ausschließlich der unabhängigen und eigenverantwortlichen Information des Lesers und stellt keineswegs eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der besprochenen Wertpapiere dar. Ferner bilden weder diese Veröffentlichung noch die in ihr enthaltenen Informationen die Grundlage für einen Vertrag oder eine Verpflichtung irgendeiner Art. Jedes Investment in Aktien, Anleihen oder Optionen ist mit Risiken behaftet. Lassen Sie sich bei Ihren Anlageentscheidungen von einer qualifizierten Fachperson beraten. Die Informationen und Daten in der vorliegenden Finanzanalyse stammen aus Quellen, die die Herausgeberin für zuverlässig hält. Bezüglich der Korrektheit und Vollständigkeit der Informationen und Daten übernimmt die Herausgeberin jedoch keine Gewähr. Alle Meinungsaussagen spiegeln die aktuelle Einschätzung der Ersteller wider. Diese Einschätzung kann sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Es wird keine Haftung für Verluste oder Schäden irgendwelcher Art übernommenen, die im Zusammenhang mit dem Inhalt dieser Finanzanalyse oder deren Befolgung stehen. Mit der Entgegennahme dieses Dokuments erklären Sie sich einverstanden, dass die vorhergehenden Regelungen für Sie bindend sind. Copyright Das Urheberrecht für alle Beiträge und Statistiken liegt bei der sc-consult GmbH, Münster. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste, Internet und Vervielfältigungen auf Datenträgern nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung. Impressum & Disclaimer Seite 26