Britisches Parlamentsmitglied fordert sofortiges Verbot von Aspartam

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Britisches Parlamentsmitglied fordert sofortiges Verbot von Aspartam
Britisches Parlamentsmitglied fordert
sofortiges Verbot von Aspartam
Aspartam und Krebs
Mr. Williams äußerte nachdrücklich seine Bedenken bezüglich der Sicherheit dieses
Zusatzstoffes, die aus einer neuen Studie aus Italien hervorgingen, in der ein Zusammenhang
zwischen Aspartam und Krebserkrankungen bei Ratten aufgedeckt worden sein soll. Er
sagte, die Geschichte der Zulassung von Aspartam sei "eine Schande für Politiker und
Behörden", bei der Personen wie Donald Rumsfeld - damals US-Verteidigungsminister und
ehemaliger Vorsitzender von Searle, der Firma, die den Süßstoff entwickelte - ihre
Beziehungen hätten spielen lassen, um die Genehmigung durchzusetzen.
Für die britische Regierung antwortete Gesundheitsministerin Caroline Flint und behauptete,
eine gründliche und unabhängige Überprüfung der Risiken sei erst 2001 vorgenommen
worden, und die Empfehlung der Food Standards Agency habe sich nicht geändert: Aspartam
sei als Inhaltstoff in Lebensmitteln unbedenklich. Sie fügte hinzu, daß die Regierung die
Sicherheit der Nahrung sehr ernst nehme.
"Soweit ich informiert bin, verursacht Aspartam keinen Krebs", sagte sie und fügte hinzu, daß
künstliche Süßstoffe hilfreich bei, der Bekämpfung von Übergewicht seien.
Die europäische Behörde für Nahrungsmittelsicherheit werde die italienische Studie noch
überprüfen, sobald alle Einzelheiten vorlägen; eine vorläufige Überprüfung durch ein
britisches Komitee von Giftstoffexperten habe jedoch zu dem Ergebnis geführt, daß diese,
was die Interpretation der Daten angehe, mit ihren italienischen Kollegen nicht einer Meinung
seien.
Aspartam werde weltweit im Durchschnitt täglich von einer von 15 Personen konsumiert, von
denen die meisten Kinder seien, so berichtete der Abgeordnete. Es werde zum Süßen von
nicht weniger als 6.000 Produkten verwendet, darunter Chips, Süßigkeiten, Kaugummi, Diätund Sportgetränke sowie Vitaminpillen und Medikamente, einschließlich solcher für Kinder.
Doch die wissenschaftlichen Studien, die seine Zulassung gestützt haben, seien "einseitig,
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inkonsequent und inkompetent" gewesen.
Mr. Williams ließ verlauten, er nutze seine Immunität als Parlamentsmitglied, um eine Debatte
über die Sicherheit von Aspartam auszulösen, die seit den frühen 1980ern mit Hilfe der
Anwälte der Süßwarenindustrie mehr oder weniger unterdrückt würde. Unabhängige
Forschungen der europäischen Ramazzini-Stiftung hätten bewiesen, daß mäßiger, doch
regelmäßiger Konsum von Aspartam bei Ratten zum wiederholten Auftreten von bösartigen
Tumoren geführt habe, was "in den Gesundheitsministerien der Welt eigentlich hätte Alarm
auslösen müssen", so Williams. "Die Weltgesundheitsorganisation hält Befunde bei Ratten für
einen Hinweis auf ein hohes Krebsrisiko beim Menschen. Die Abweichung der Ergebnisse
der Ramazzini-Studie von denen, die von der Industrie in Auftrag gegeben wurden, ist äußerst
bezeichnend und könnte für letztere nicht schädlicher sein."
Mr. Williams, der Abgeordneter für den Bezirk Brecon and Radnorshire ist und in Cambridge
Naturwissenschaften studiert hat, erzählte, er beschäftige sich seit über einem Jahr mit der
Sicherheit von Aspartam. Zunächst hätten ihn die "Verschwörungstheorien im Internet" nicht
überzeugt, aber das, was er schließlich herausgefunden habe, habe ihn "wahrhaft
schockiert". Beim Genehmigungsprozeß von Aspartam habe fundierte wissenschaftliche
Arbeit und echte Unabhängigkeit von Behörden und Politikern durch Abwesenheit geglänzt,
berichtete er. Zusätzlich zu der Rolle, die Mr. Rumsfeld mit Unterstützung des damals
frischgewählten Präsidenten Ronald Reagan bei diesem Vorgang spielte, gebe es zahlreiche
Beispiele von Personen in Schlüsselpositionen, die, nachdem sie Bedenken bezüglich der
Sicherheit von Aspartam geäußert hätten, diskreditiert worden seien oder ihren Posten hätten
räumen müssen. An ihre Stelle seien Sympathisanten der Industrie gerückt, die dann mit
lukrativen Jobs in der Süßwarenindustrie belohnt worden seien.
Die europäische Nahrungsmittelsicherheitsbehörde kündigte am 14. Dezember an, daß die
Sicherheit von Aspartam angesichts der Ramazzini-Studie "mit höchster Priorität" erneut
überprüft werden solle. Der Leiter der Stiftung, Dr. Morando Soffritti, sagte, er gehe davon
aus, daß er der Behörde gegen Ende des Monats ein 1.000 Seiten umfassendes Dossier
schicken werde.
Der Aspartam-Informationsdienst der Industrie (Aspartame Information Service) erklärte, Mr.
Williams` Material enthalte keinerlei Neuigkeiten für den Verbraucher: "Die Antwort der
Ministerin war richtig und zutreffend", so hieß es in der Stellungsnahme.
(Quelle: Felicity Lawrence, The Guardian, UK, 15.Dezember 2005)
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