Was für ein Patiententyp sind Sie?

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Was für ein Patiententyp sind Sie?
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Ausgabe 3/2013
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Für Teilnehmer an Curaplan Asthma bronchiale
Was für ein Patiententyp
sind Sie?
Wie Sie noch mehr von der Behandlung bei
Ihrem Arzt profitieren
a Seite 4
Internet und Gesundheit
Mehr Zeit für Patienten
Chancen nutzen, Risiken
vermeiden
a Seite 6
Welche Vorteile der neue Facharztvertrag Orthopädie bringta Seite 7
Ein Service Ihrer AOK Baden-Württemberg
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Gut zu wissen
Die Leserfrage:
?
Was ist eigentlich eine
Hyposensibilisierung und was
kann sie bewirken?
Allergien gegen Blütenpollen, Hausstaubmilben, Pilze oder Tierhaare sind häufige
Ursachen eines Asthma bronchiale. Bei typischen Symptomen wie Niesen oder juckenden, geröteten Augen sieht das Behandlungsprogramm Asthma bronchiale daher einen Allergietest vor.
Bestätigt sich die Verdachtsdiagnose und ist weder eine
Vermeidung der auslösenden
Stoffe noch eine ausreichende medikamentöse Therapie
Dr. Michael Barczok, möglich, rät der Arzt meist zu
Pneumologe, Ulm
einer Hyposensibilisierung.
Sie soll die allergische Reaktion durch langsame „Gewöhnung“ abschwächen. Diese auch „spezifische Immuntherapie“ (SIT) genannte Behandlung ist nur bei
dafür qualifizierten Ärzten möglich.
Bei der Behandlung werden kleine Mengen
der Allergie auslösenden Substanz unter die
Haut gespritzt. An der Injektionsstelle kommt
es unmittelbar danach oft zu einer Schwellung oder einem Hautausschlag. Gelegentlich
sind auch stärkere allergische Reaktionen
oder Asthmabeschwerden möglich, sehr selten kommt es zu einem lebensbedrohlichen
sogenannten anaphylaktischen („Allergie-„)
Schock. Daher bleiben die Patienten nach
der Injektion mindestens dreißig Minuten in
der Praxis. In vielen Fällen schwächen sich
die Allergiebeschwerden durch die Therapie
ab, sodass weniger Asthmamedikamente
benötigt werden. Die Therapie findet in der
beschwerdefreien Zeit statt und dauert insgesamt meist zwei bis drei Jahre.
Haben Sie eine Frage? Schreiben Sie an:
AOK Baden-Württemberg, Redaktion
Curaplan aktiv, Postfach 10 29 54,
70025 Stuttgart.
Impressum: Redaktion und Verlag: KomPart Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Rosenthaler Straße 31, 10178
Berlin, Telefon: 030 22011-240. Herausgeber und Verleger:
AOK Baden-Württemberg, Stuttgart. Chefredakteur: Christian
Pohl (cp); Redaktion: Stella Damm­bach (sd); Karola Schulte
(ks); Grafik: Ulrich Scholz Design, Düsseldorf. Gemäß § 13
SGB I sind die Sozialversich­er­ungsträger verpflichtet, die
Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklären.
Nur wenige wissen Bescheid
Rund 90 Prozent der Menschen wissen nicht, was zu tun
ist, wenn ein Asthmatiker in ihrer Gegenwart einen Notfall erleidet. Diese Zahl nennt die Deutsche Gesellschaft für
Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Dabei können
Anwesende die Betroffenen bei einem Asthmaanfall wirksam
unterstützen. Die Asthmatiker sollten zuerst eine atemerleichternde Körperstellung,
z. B. den Kutschersitz oder
die Torwartstellung, einnehmen, so Prof. Dieter Köhler
von der DGP. Dann muss die
beengende Kleidung gelockert
werden. Schließlich nimmt
der Asthmatiker sein Notfallmedikament ein, wenn nötig,
auch mehrere Hübe. Anwesende
sollten dazu beitragen, dass der
Betroffene diese Schritte ruhig und
zielstrebig ausführt. Wenn diese
Maßnahmen keinen Erfolg haben,
muss der Notarzt angerufen werden – unter Hinweis darauf, dass
ein Asthmaanfall vorliegt.
Quelle: www.lungenaerzte-im-netz.de
Nichtraucher werden, länger leben
Wer das Rauchen aufgibt, hat im Vergleich zu einem
Menschen, der lebenslang raucht, eine deutlich höhere
Lebenserwartung.
+10
+9
+6
+3
Wenn Sie mit 30 Jahren das
Rauchen aufhören, steigt Ihre
Lebenserwartung um 10 Jahre.
Wenn Sie mit 40 Jahren aufhören,
steigt Ihre Lebenserwartung um 9 Jahre.
Wenn Sie mit 50 Jahren aufhören,
sind es immerhin noch 6 Jahre mehr.
Wenn Sie im Alter von 60 Jahren mit dem
Rauchen aufhören, leben Sie 3 Jahren länger
als jemand, der lebenslang raucht.
Quelle: Langzeitstudie aus Großbritannien
Gut zu wissen
Kurz gefragt
„Neuer Service
für unsere
Mitglieder“
Manuela Matera,
Online-Expertin bei der
AOK Baden-Württemberg
Sie bieten Curaplan-Lesern jetzt zusätzlich Informationen im Internet an. Warum das?
Wir wollen unsere chronisch kranken Versicherten noch
umfassender informieren. Wir können z. B. einen Beitrag
aus der Zeitschrift mit interessanten Zusatzinformationen ergänzen. Oder wir zeigen mal einen kurzen Film.
Per Internet können sich Menschen auch leichter austauschen. Das Internet bietet viele Möglichkeiten, die
wir nutzen wollen. Darum dieser neue Service für unsere
Mitglieder.
Gibt es denn überhaupt so viele Interessenten, dass
sich ein solches Angebot lohnt?
Die Zahl der Menschen, die sich im Internet über Fragen der Gesundheit informieren, wächst kontinuierlich.
Und das sind nicht mehr nur jüngere Leute, sondern
auch mehr und mehr ältere.
Titel: Christoph Bünten ; Fotos: privat, Jochen Tack, Ulrich Scholz
Wird es die Zeitschrift „Curaplan aktiv“ weiterhin
geben?
Ja, natürlich. Wir werden daneben aber das Internetangebot weiter ausbauen und ständig aktualisieren. Ich
kann deshalb den Curaplan-Teilnehmern nur empfehlen,
regelmäßig reinzuschauen.
© www.aok-bw.de/curaplan-aktiv
Kurse in den Bereichen Ernährung, Bewegung,
Entspannung und Suchtprävention bieten die
Bezirksdirektionen der AOK Baden-Württemberg
jedes Jahr an. Dazu gehören auch die besonderen Angebote für chronisch Kranke unter dem
Titel „Curaplan gesund und aktiv“. 2012
haben an jedem Kurs im Durchschnitt
10 Personen teilgenommen, insgesamt also rund 62.000
Personen.
Der kürzeste Weg
www.aok-bw.de/curaplan-aktiv
Mehr Details zu Beiträgen aus dem Heft, vollständige Interviews, Gesundheitstipps und praktische Checklisten finden Sie
in Zukunft auch im Internet. Achten Sie auf unser grünes
Symbol.
Einfach www.aok-bw.de/curaplan-aktiv aufrufen und in das
Feld „Suche & Webcode“ den vierstelligen Webcode eingeben.
Und schon sind Sie am Ziel..
Unverzichtbare Standards
Medikamente allein richten es nicht. Um sein Asthma
unter Kontrolle zu halten, braucht es mehr. Betroffene
müssen z. B. ihre Medikamente auch richtig inhalieren
und wissen, was im Notfall zu
tun ist. Das zu vermitteln ist
Aufgabe des Arztes. Das
strukturierte Behandlungsprogramm AOKCuraplan überträgt
ihm deshalb eine
Reihe von Aufgaben.
So soll der Arzt z. B.
für jeden Patienten einen
persönlichen Therapieplan
aufstellen und Maßnahmen
zum Selbstmanagement erarbeiten. Außerdem soll er
sich regelmäßig davon überzeugen, dass der Patient seine Medikamente richtig inhaliert und einen Notfallplan
ausarbeiten. Diese und andere ärztliche Maßnahmen
sind Standards, auf denen die Behandlung beruht. Darum: Sprechen Sie Ihren Arzt an, wenn Sie sich unsicher
sind, ob Sie richtig inhalieren. Fragen Sie nach einem
persönlichen Notfallplan. Als Patient haben Sie ein
Recht darauf.
www.aok-bw.de/curaplan-aktiv UWebcode 3321
Hier finden Sie eine Übersicht über alle von Curaplan vorgesehenen Behandlungsmaßnahmen und die
Anlässe für eine Überweisung an einen Spezialisten.
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Titelthema
Kleine Typenlehre für
So verschieden, wie die Menschen sind, ist auch ihr Verhalten beim Arzt. Hier können Sie
herausfinden, welcher Patiententyp Sie sind und was Sie tun können, damit Ihre Behandlung
noch erfolgreicher verläuft.
Erkennen Sie sich wieder?
Vier Patiententypen
Ihr Arzt hat beim letzten Termin wieder einen erhöhten
Blutdruck festgestellt und Ihnen mitgeteilt, dass Sie ab
sofort ein Medikament gegen Bluthochdruck einnehmen
müssen. Wie reagieren Sie?
Welche der vier dargestellten Reaktionen kommt
Ihrer am nächsten? Wissenschaftler haben
typische Verhaltensweisen von Patienten näher untersucht und sie
vier Gruppen zugeordnet. Je
nachdem, wie ausgeprägt bei
den Patienten das Bedürfnis
nach Informationen und
das Vertrauen gegenüber der Medizin und
dem Arzt war. Mithilfe Ihrer Anwort können Sie nun nachlesen,
welcher Patiententyp Sie
sind.
Sie denken: „Mein Arzt wird schon wissen, was
zu tun ist.“ Sie nehmen die Tabletten nach Vorschrift ein und denken nicht weiter über den Bluthochdruck nach.
w
Sie lösen das Rezept in der Apotheke ein und
treffen einen Nachbarn. Er berichtet, dass er von
solchen Tabletten einen Kreislaufzusammenbruch erlitten hat und der Notarzt kommen musste. Sie
nehmen die Tabletten daher nicht ein.
e
Sie lassen sich von Ihrem Arzt
genau erklären, warum die
Arznei für Sie wichtig ist und welche
Nebenwirkungen sie hat. Sie nehmen die Tabletten nach Vorschrift und informieren sich,
was Sie noch tun können,
damit sich der Blutdruck normalisiert.
Antwort 1:
„Arztgläubige Patienten“ sehen im Arzt
noch, wie es früher üblich war, einen
„Halbgott in Weiß“. Sie stellen selten Fragen und sind an einer Beratung wenig
interessiert. Sie überlassen es vertrauensvoll allein dem Arzt, Entscheidungen über
die Therapie zu treffen, und zeigen kaum
Eigeninitiative, um die Erkrankung zu bewältigen.
Sie haben im Fernsehen
einen Beitrag über sogenannte Anwendungsstudien in Arztpraxen
gesehen und vermuten, dass der Arzt
Ihnen die Tabletten nur verordnet, weil
er vom Hersteller eine Prämie erhält.
Sie lösen das Rezept daher nicht ein
– die „Tabletten-Mafia“ wollen Sie
keinesfalls unterstützen.
Antwort 2:
Die eher resignierten, gleichgültigen Patienten sind meist an Informationen durch den Arzt
nicht interessiert und zeigen wenig Bereitschaft,
aktiv an der Therapie mitzuwirken. Sie verstehen
die Zusammenhänge zwischen Erkrankung und
Behandlung nicht. Darum sind sie leicht zu verunsichern und brechen Therapien häufiger ab.
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Titelthema
Patienten
Antwort 3:
Informierte Mitentscheider (sog. KoTherapeuten) sehen in ihrem Arzt einen
sachkundigen Spezialisten und stellen ihm
Fragen. Sie suchen aber auch selbst Informationen aus anderen Quellen. Diese Patientengruppe geht die Therapie in Absprache mit dem Arzt aktiv an. Der informierte
Patient will verstehen und vertraut dem
Arzt, denkt aber selbst mit.
Antwort 4:
Arztkritische Patienten informieren sich
am liebsten selbst, weil sie dem Gesundheitssystem und ihrem Arzt nicht vertrauen.
Oft ist gleichzeitig ihre Erwartung an
die moderne Medizin sehr hoch. Da sie Fragen nicht mit ihrem Arzt klären, sind sie
häufig anfällig für Informationen aus ungesicherten Quellen (z. B. Zeitschriften,
Internet) oder gar unseriöse Informationen und Verschwörungstheorien.
Aktiv mitmachen
Ganz gleich, welcher Patiententyp Sie sind: Kein Mensch
kann völlig aus seiner Haut und sein Verhalten radikal
ändern. Doch es gibt Strategien, mit denen wir uns das
Leben einfacher machen können. Immerhin geht es beim
Arztbesuch und bei Therapieentscheidungen um die eigene Gesundheit und eine möglichst hohe Lebensqualität.
Patienten, die sich blind auf den Arzt verlassen, ohne
eigene Interessen vorzutragen, verzichten auf die Möglichkeit, die Behandlung an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Wer dagegen seinem Arzt grundsätzlich
nicht vertraut, läuft Gefahr, falsche Therapieentscheidungen zu treffen und seiner Gesundheit zu schaden.
Folgende Tipps helfen dabei, Ihre Erkrankung gemeinsam mit Ihrem Arzt besser zu behandeln:
P Fragen Sie nach, warum Ihnen Ihr Arzt zu einer
bestimmten Behandlung rät und welche Alternativen
es möglicherweise gibt.
P Sprechen Sie Befürchtungen offen an, z. B. mögliche
Nebenwirkungen von Medikamenten oder Probleme
bei der Umsetzung der Therapie.
P Nutzen Sie das Wissen Ihres Arztes, aber auch Ihre
eigenen Erfahrungen.
Ihr Arzt ist der Experte für Medizin – Sie kennen
Ihren Körper und Ihre individuellen Bedürfnisse
am besten. Beides ist wichtig. Darum sollten Sie
Entscheidungen, bei denen es um Ihre Gesundheit geht, immer gemeinsam treffen.
Dr. Angela Smith
Illustrationen: Tobias Borries
www.aok-bw.de/curaplan-aktiv
UWebcode 3301
Je besser Sie Ihren Arztbesuch vorbereiten,
um so mehr profitieren Sie von ihm. Hier finden Sie eine Checkliste, die Ihnen dabei hilft.
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Gesundheitsinformationen
Infos, Apps und
Apotheken
Wer etwas für seine Gesundheit tun will, findet im Internet viele Angebote.
Doch ohne den kritischen Blick geht es nicht.
Das Internet ist längst nicht mehr nur eine Sache der
Jüngeren. Zwei Drittel der 60- bis 69-Jährigen nutzen es.
Viele von ihnen suchen dort gezielt nach Gesundheitsinformationen. Und das ist gut so, findet die Leiterin
der Patientenuniversität Hannover, Prof. Dr. Marie-Luise
Dierks: „Denn trotz vieler Einschränkungen bietet das
Internet gute Möglichkeiten, sich seriös zu informieren.“
Entscheidend dabei ist der kritische Blick: „Hinter Informationen für Patienten verbergen sich leider oft kommerzielle Interessen.“ Der erste Blick sollte daher immer
der ins Impressum sein: Wer ist der Anbieter, welche
Interessen verfolgt er? Nicht minder wichtig: Die Suche
auf seriösen Seiten zu beginnen, z. B. bei ausdrücklich
qualitätsgesicherten Informationsportalen, Universitäten,
medizinischen Fachgesellschaften, staatlichen Einrichtungen, Ministerien, Krankenkassen oder Selbsthilfeorganisationen. Sonst versinkt man schnell in der Informationsflut.
Beispiele, wie Ihnen das Internet hilft:
••Gesundheitsinformationen: Das Internet bietet viele
Möglichkeiten, sich zielgerichtet über medizinsche Fragen zu informieren. Patientenleitlinien erläutern, wie
Krankheiten behandelt werden. Checklisten helfen,
einen Arztbesuch vorzubereiten. „Wer sich so informiert, geht anders in das Gespräch mit seinem Arzt“,
sagt Dierks. Sie warnt aber auch: „Das Internet ersetzt
keinen Arztbesuch.“
••Patienten-Tagebücher: Welche Medikamente habe ich
wann genommen? Wann hatte ich Schmerzen? Diese
Tagebücher sind, so die Expertin, eine nützliche Hilfe
im Alltag (für Asthmatiker erhältlich z.B. unter www.
aok-bw.de/asthma-tagebuch).
••Internet-Apotheken: Bestellen Sie nur in Internet-Apotheken, die von deutschen Behörden zugelassen sind.
Das erkennen Sie am Sicherheitslogo des Deutschen
Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). Sonst kaufen Sie vielleicht gefälschte
Produkte.
••Foren: Gute Foren werden von Experten moderiert. Sie
garantieren für die Qualität der dort ausgetauschten
Informationen.
••Apps: Seien Sie kritisch, wenn Sie Gesundheits-Apps
für mobile Geräte laden. Fragen Sie sich, ob der persönliche Nutzen groß genug und die Datensicherheit
gewährleistet sind. (ks)
www.aok-bw.de/curaplan-aktiv UWebcode 3303
Hier finden Sie die „fünf goldenen Regeln“, die
Sie beherzigen sollten, wenn Sie sich im Internet zu Fragen der Gesundheit informieren.
Seriöse Informationen
© www.aok-bw.de/curaplan-aktiv
© www.patienten-universitaet.de (U Aktuelles/Info
U Infomaterialien U Gesundheit im Internet)
© www.gesundheitsinformation.de
© www.patientenleitlinien.de
© www.gesundheitsapps.info (Wissenswertes zu
Gesundheitsapps)
Die Broschüre „Wegweiser durch die digitale Welt –
für ältere Bürgerinnen und Bürger“ können Sie aus
dem Internet herunterladen (www.bagso.de U Aktuelle
Projekte U Internet-Wegweiser) oder als Druckversion
telefonisch (030 18 272 2721) bestellen.
Gut versorgt
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„Mehr Zeit für die Patienten“
Patienten mit Arthrose und Rückenschmerz sollen in Zukunft gezielter versorgt werden.
Das sieht der neue AOK-Facharztvertrag Orthopädie vor. Curaplan aktiv hat nachgefragt.
Herr Dr. Flechtenmacher, was haben die Patienten von
dem neuen Facharztvertrag Orthopädie zu erwarten?
Bisher setzten die Ärzte bei der Diagnose und Behandlung
von orthopädischen Erkrankungen sehr stark auf apparative Verfahren und wenig auf die Beratung und die Förderung der Motivation der Patienten. Das hängt mit dem
System der Vergütung ärztlicher Leistungen zusammen.
Ein weiteres Problem ist die oft mangelnde strukturierte
Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten. In diesen
und anderen Punkten schafft der Vertrag Abhilfe.
Wie geschieht das konkret?
Das neue Vergütungssystem ist so aufgebaut, dass sich
der teilnehmende Facharzt mehr Zeit für eine ausführliche Anamnese nehmen kann, also für das Gespräch
mit dem Patienten über seine Krankengeschichte. Auch
für die körperliche Untersuchung und eine eingehende
Beratung steht mehr Zeit zur Verfügung.
soll. Gleichzeitig übermittelt er, und das ist neu, auch eine
Dokumentation mit seinen Befunden. So kann der Orthopäde direkt an die Voruntersuchung und -behandlung
durch den Hausarzt anknüpfen. Im Gegenzug bekommt
der Hausarzt einen aussagefähigen Bericht zur Diagnosestellung und weiterführende Therapievorschläge.
Wer kann sich in den Vertrag einschreiben?
Patienten können sich einschreiben, sobald landesweit
die Zahl von 200 Orthopäden erreicht ist. Teilnehmen
können alle Versicherten der AOK Baden-Württemberg,
die in das HausarztProgramm eingeschrieben sind.
Das Gespräch führte Stephan Funk
Und das wirkt sich auf den Behandlungserfolg aus?
Ja, gerade bei Erkrankungen des Bewegungsapparates sind
die Einbeziehung des Patienten in die Therapieentscheidung und die Motivation zur Eigeninitiative wichtig. Beides
hat oft maßgeblich Einfluss auf den Erfolg der Therapie.
Wie wird die Zusammenarbeit zwischen Haus- und Facharzt verbessert?
Eine gute Medizin setzt eine gute Zusammenarbeit zwischen Haus- und Facharzt voraus. Es ist jetzt geregelt, an
welchem Punkt der Hausarzt an die Fachärzte überweisen
Dr. Johannes Flechtenmacher,
Vorsitzender des Landesverbands
Baden, Berufsverband der Fachärzte für
Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU)
Vorteile nutzen
Das AOK-HausarztProgramm und das AOK-FacharztProgramm bieten Ihnen eine umfassende Versorgung
mit vielen Vorteilen. Weitere Informationen unter
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ww.aok-bw.de/hausarztprogramm
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ww.aok-bw.de/facharztprogramm
oder in Ihrem AOK-KundenCenter.
+ Versorgung aktuell + Versorgung aktuell + Versorgung aktuell +
Fotos: Ulrich Scholz, privat
Neues Kursprogramm
Die AOK bietet auch 2014
Gesundheitskurse speziell
für Curaplan-Teilnehmer an.
Egal, ob Sie Anregungen für
eine gesunde Ernährung
suchen, ob Sie sich mehr
bewegen oder Stress abbauen wollen – ganz sicher ist
der richtige Kurs für Sie
dabei. Die Teilnahme ist für
in Curaplan eingeschriebene
Patienten kostenlos. Die Broschüre mit den Kursangeboten in Ihrer Region erhalten
Sie ab Mitte Januar 2014 in
Ihrem AOK-KundenCenter.
App mit vielen Infos
Nützliche Informationen und
praktische Hilfen bietet die
App „AOK gut versorgt“.
Die Nutzer können Telefonnummern abspeichern
und direkt anwählen, z. B.
die ihrer Ärzte und der AOK,
aber auch Hotline- und Notrufnummern. Die App hilft
bei der Arztsuche und bietet
Informationen über Vorsorgeuntersuchungen und Versorgungsangebote der AOK.
Sie ist leicht zu bedienen
und steht für Android- und
iOS-Geräte zur Verfügung.
© www.aok-bw.de/apps
Der
Draht
zu Ihrer
AOK:
Fragen oder Anregungen? Rufen Sie uns
einfach an:
0800 265 29 65*
oder schreiben Sie eine
E-Mail an:
[email protected]
* Ihr Anruf ist gebührenfrei.
Sudoku: Die Zahlen von 1 bis 9 dürfen in den senkrechten und
waagerechten Spalten und den kleinen Quadraten nur jeweils einmal vorkommen. Die farbigen Felder ergeben die Lösungszahl.
Schicken Sie uns die Lösung auf einer Postkarte
oder per E-Mail:
KomPart-Verlag, Rosenthaler Straße 31, 10178 Berlin
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Wir verlosen unter allen Einsendern 100 Euro*
als Zuschuss für Ihren Ausflug.
Die Gewinnerin der letzten Ausgabe:
Heiderose Breckel aus Villingen-Schwenningen.
*Der Preis ist gesponsert und wird nicht aus Mitglieds­beiträgen finanziert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Lösung:
Einsendeschluss ist der
31. Dezember 2013.
Foto: Bildagentur Huber/Spiegelhalter
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AOK Baden-Württemberg, Presselstraße 19
70191 Stuttgart

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