Häufig gestellte Fragen zum
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Häufig gestellte Fragen zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit (13.10.2011) 1. Themengebiet Quellen Welche Quellen sollten (bevorzugt) verwendet werden? -Standardwerke zum Fachgebiet (z.B. Allgemeine BWL, Management, Marketing) -(Sonstige) Fachbücher und Sammelwerke zur Vertiefung des Fachgebiets -Artikel aus deutsch- und englischsprachigen wissenschaftlichen Journalen -durchaus auch Artikel aus eher praxisbezogenen Fachzeitschriften Welche Quellen sollten nicht verwendet werden? -„Nicht-wissenschaftliche“ Literatur, z.B. Illustrierte -Unterrichtsskripte/Vorlesungsskripte sollten nicht zitiert werden. Welche Internetquellen dürfen zitiert werden? -Sie dürfen Seiten von Ministerien, Hochschulen, Behörden etc. verwenden. Sie dürfen auch dort abrufbare PDF zitieren (insbesondere Fachberichte, Arbeitspapiere etc.) – jeweils unter exakter Nennung der URL des PDF. -Online-Artikel aus „gehobeneren“ Zeitungen und Zeitschriften (z.B. Zeit, Handelsblatt, FAZ, …) können zitiert werden – als Alternative zur gedruckten Ausgabe. Die Zitierung sollte aber weniger den fachlich-theoretischen Grundlagen dienen, sondern vielmehr etwa als aktuelles Fallbeispiel und/oder zum Aufzeigen aktueller Entwicklungen des thematisch relevanten Tagesgeschehens genutzt werden. Die Artikel sollten daher grundsätzlich auch relativ aktuell sein. -Ausschnitte aus Büchern, die Sie über Google Books recherchieren. Achtung: Hier dann bitte nicht die URL (books.google…) angeben, sondern die bibliographischen Angaben des recherchierten Buches. Analog gilt dies auch für wissenschaftliche Artikel, die Sie über das Internet (z.B. über Google, Google Scholar und/oder wissenschaftliche Datenbanken) recherchieren Welche Internetquellen dürfen nicht zitiert werden? -Wikimedia, Wikipedia und Ähnliche 1 -Jedwede nicht-wissenschaftliche Literatur, die Sie auch nicht als Druckwerk zitieren sollten (z.B. Illustrierte, Blogs, Foren, „persönliche“ Websites etc. …) -Bitte vermeiden Sie ferner Quellen wie www.wissen.de . Benötigte Definitionen für Fachbegriffe finden sich grundsätzlich in der einschlägigen Literatur (in Standardwerken oder ansonsten in Fachbüchern zu Ihrem Thema). Gerne dürfen Sie Fachlexika, wie z.B. „Vahlens Großes Marketinglexikon“ verwenden. Auf die Verwendung allgemein gehaltener Lexika wie Brockhaus Enzyklopädie sollten Sie ebenfalls verzichten, da die benötigten Fachbegriffe hier üblicherweise nicht im für die Thematik Ihrer Arbeit erforderlichen Detailgrad erläutert werden. [Ausnahme für die Verwendung von Wikimedia und anderen nicht-zitierfähigen Quellen: Sie dürfen diese Quellen selbstverständlich im Zuge Ihre Recherchen nutzen und um sich einen ersten Überblick über die Thematik zu verschaffen. Oftmals enthalten Wikipedia-Artikel z.B. Quellenverweise zu wissenschaftlich zitierbarer Literatur.] Muss auch dann nach jedem Absatz die Quelle angegeben werden, wenn die Inhalte mehrerer aufeinanderfolgender Absätze aus derselben/denselben Quellen stammen? -Es ist tatsächlich zu empfehlen, in einem solchen Fall am Ende jedes Absatzes die Quelle(n) zu nennen. Andernfalls könnte der Dozent/Prüfer missverständlich annehmen, Sie hätten bei dien vorhergehenden Absätzen jeweils die Quellenangabe vergessen und Ihnen hierfür Punkte abziehen. Scheuen Sie sich daher nicht, möglichst genau und penibel die Quellenangaben, auch wiederholt, zu machen. Grundsätzlich gilt: „Man kann nicht zu viele Quellenangaben machen, sondern nur zu wenige!“ Alternative Möglichkeiten im vorliegenden Fall wären: 1. Sie fassen Absätze zusammen, so dass Sie dann nur nach zwei statt z.B. nach fünf Absätzen dieselbe Quelle wiederholt angeben. 2. Sie setzen in der Kapitel- oder Abschnittsüberschrift eine Fußnote, in der steht: Die Ausführungen dieses Abschnitts beziehen sich alle auf [Quellenangabe]. Dies wäre auch korrekt, ist aber nicht unbedingt zu empfehlen, zumal Sie gegebenenfalls im weiteren Schreibverlauf noch weitere Quellen in dieses Kapitel bzw. diesen Abschnitt einbauen. Üblicherweise wird ein solches Vorgehen z.B. für eine praxisbezogene Bachelorthesis empfohlen: Wenn Sie hier über die Ausgangssituation eines Unternehmens schreiben (z.B. Gründung, Tätigkeitsfelder, Ziele), dann haben Sie manchmal nur 1-2 Quellen hierzu (dies könnten dann die Internet-Website und interne Quellen (z.B. Intranet-Daten) des Unternehmens sein). Dann ist es tatsächlich empfehlenswert, die Quelle nur einmalig als Fußnote der Kapiteloder Abschnittsüberschrift anzugeben. Kann ich aus selbst geführten Interviews zitieren? -Ja, das können Sie machen. Wenn Sie ein Interview verwenden, ist dem Anhang der Arbeit ein (stichwortartiges) Protokoll beizufügen, in dem die gestellten Fragen und die Antworten des Befragten dargestellt sind. 2 2. Themengebiet Abbildungen und Tabellen Worauf ist bei Abbildungen und Tabellen zu achten? -Urheberrecht/Copyright: Bitte vermeiden Sie das Einscannen von Grafiken aus Büchern. Abgesehen von einer schlechteren Bildqualität (im Vergleich zu selbst erstellen Grafiken) kann dies auch Copyright-Probleme mit sich bringen (z.B.: „Gabler-Grafik“). -Wenn Sie mehrere Abbildungen in einer wissenschaftlichen Arbeit verwenden, achten Sie bitte auf eine einheitliche Gestaltung: Einheitlichkeit in Schriftart und Schriftgrad, in der farblichen Gestaltung, im Grafikstil etc. … Gleiches gilt für Tabellen. Werden Grafiken und Tabellen in einer Arbeit verwendet, sollten auch diese zueinander möglichst einheitlich sein. Beispiele hierfür finden Sie in allgemeinen Standardwerken und Fachbüchern. -Tabellen können Sie direkt im Word-Dokument erstellen. -Für die Erstellung von Abbildungen empfiehlt sich PowerPoint. Der Vorteil liegt darin, dass Sie mit „Kopieren“ und „Einfügen“ -> „Inhalte einfügen“ -> „erweiterte Meta-Datei“ eine Grafik jederzeit einfach in Ihr Word-Dokument einfügen können. Sie können die Grafik im PowerPoint-Dokument bei Bedarf problemlos ändern/anpassen und erneut mit wenigen Klicks angepasst ins Word-Dokument übernehmen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, eine Grafik anderweitig als mit PowerPoint zu erstellen, achten Sie bitte ebenfalls darauf, dass die Grafik änderbar und als separate Datei verfügbar bleibt , um im Nachhinein noch gegebenenfalls erforderliche Anpassungen vornehmen zu können. -Bitte achten Sie bei Abbildungen und Tabellen jeweils auf eine passende Farbwahl: Nicht zu „bunt“ (Optimal: 2-farbig: Hintergrund weiß und eine Farbe für Formen bzw. die Tabellen-Kopfzeile). Bedenken Sie, dass Farben etwas repräsentieren (z.B. Ja und NEIN, oder eine bestimmte Zielgruppe, oder ein Land. Die Farben müssen in diesem Falle für jede Gegebenheit, die sie repräsentieren, gleich sein. Also immer z.B. „rot“ für NEIN und „Grün“ für JA. Bitte achten Sie auch darauf, dass die Schriftfarbe und der farbliche Hintergrund harmonieren und die Schrift gut lesbar bleibt. Generell ist schwarz als Schriftfarbe zu empfehlen. Ist der farbliche Hintergrund zu dunkel (z.B. dunkelblau), sollte die Schrift in weiß gehalten sein. Wie sollten in Fußnoten die Quellenangaben zu Abbildungen und Tabellen lauten? -Wenn es ihre komplett eigene, auf eigenen Ideen basierende Darstellung ist: Eigene Darstellung. -Wenn Sie auf Basis von Textquellen (ohne, dass diese Quellen eine Abbildung enthalten) eines Autors oder mehrerer Autoren eine Abbildung oder Tabelle erstellen: Eigene Darstellung in Anlehnung an Autor 1 (Jahr), Seite(n) und Autor 2 (Jahr), Seite(n). -Wenn Sie eine Abbildung/Tabelle eines Autors kürzen und leicht abändern: Gekürzte und leicht abgeänderte Darstellung der Abbildung/Tabelle aus Autor … -Wenn Sie eine Abbildung/Tabelle abzeichnen und auch den Inhalt 1:1 übernehmen: Darstellung der Abbildung/Tabelle aus Autor x (Jahr), Seite. 3 Müssen Tabellen und Abbildungen (getrennt voneinander) durchnummeriert werden? -Ja. Hierzu ist jeweils ein separates Verzeichnis zu erstellen – ein Abbildungsverzeichnis und ein Tabellenverzeichnis. 3. Formulierungen für die Anfertigung Ihrer Arbeit Im Rahmen der vorliegenden Arbeit *soll/wird+ beleuchtet *werden+, *welche(s)/ob/wie+ … Die vorliegende Arbeit *untersucht/behandelt/befasst sich mit+ … Im Folgenden werden/wird … *erläutert/dargestellt/aufgezeigt]. Es folgt eine Darstellung der/des … Dieser Abschnitt/Dieses Kapitel *stellt … dar+ *beschreibt+ *erläutert+ … Hierzu ist *noch/allerdings/jedoch+ anzumerken, dass … Es zeigt sich deutlich, … Es ist ersichtlich, dass … Als Zwischenfazit lässt sich festhalten, dass … *Nun / Anschließend / Es+ ist noch *zu klären / darauf einzugehen / zu beleuchten+, … Als Einschränkung ist zu sehen, dass … Die Grenzen des *Ansatzes+ sind *insbesondere+ dem/der … geschuldet. Die [bisherigen+ Ausführungen *Ergebnisse+ haben deutlich gemacht, … Es ist *aber+ abzuwarten, *wie/ob+ … Als *wesentliche Erkenntnis/wesentliches Ergebnis+ … Abschließend bleibt zu sagen, dass … Insgesamt ist festzustellen, dass … 4 Zusammenfassend kann konstatiert werden, dass … 4. Sonstiges Wie ist es mit einem Vorwort? Kann oder sollte eines erstellt werden? Und wenn ja, welche Form muss/darf es haben? -Ein Vorwort wird üblicherweise nur für Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten) (optional) erstellt. Das Vorwort ist wie auch der Haupttext der Arbeit als Fließtext zu halten. Im Gegensatz zum Haupttext ist es aber nicht sachlich, sondern persönlich gehalten: Der Autor verwendet hier die IchForm und schreibt hierin z.B. persönliche Gedanken, Dankesworte und Widmungen nieder. Kann ich eigene Erfahrungen und/oder Meinungen mit einbringen? Falls ja: In welcher Form sind diese zu äußern? -Ja, das können Sie. Gerade eigene Meinungen spielen eine entscheidende Rolle im Hinblick auf den Eigenanteil Ihrer Arbeit. Bitte achten Sie darauf, dass Sie diese Gedanken nicht in der ersten Person („Ich“/“Wir“) darlegen, sondern in sachlich-neutralem Stil in die Arbeit einbringen (z.B. wie folgt: „Der Autor *der vorliegenden Arbeit+ kommt zu dem Schluss, dass…“; „Der Autor hat die Erfahrung gemacht, dass …“; „Nach Meinung des Autors …“; „Im Hinblick auf eine Gesamtbeurteilung der Situation ist zu sagen …“; „Das Konzept ist eher kritisch zu sehen, da …“ Wie hoch sollte der Eigenanteil der Arbeit sein? Erfahrungsgemäß kann der Eigenanteil einer Arbeit in Schlüsselkompetenzen I in Anbetracht der Kürze und der Rahmenbedingungen für die Arbeit nicht allzu hoch sein. Eine exakte Prozentangabe pro Seite hier nicht angegeben werden. Für eine (sehr) gute Note wird – bezogen auf den gesamten Inhalt – etwa 10-20% Eigenanteil erwartet. Sie können diesen Eigenanteil z.B. durch die Integration eines Praxisbeispiels und/oder eine ausführliche Reflexion im Zuge des abschließenden Kapitels der Arbeit, sowie auch durch gelegentlich im Zuge der Ausführungen punktuell einfließende Kommentierungen der Thematik gut erreichen. Für eine Bachelor- oder Masterarbeit wird jeweils ein deutlich höherer Eigenanteil erwartet. Er kann sich z.B. in der Entwicklung neuer Kategorisierungen, Konzepte und Modelle widerspiegeln. 5