48. LV_Geschaeftsbericht_2006 - Landesamt für Geoinformation
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48. LV_Geschaeftsbericht_2006 - Landesamt für Geoinformation
Inhaltsverzeichnis Vorworte 2 Personal in Zahlen 3, 4 Produktbereich Topographie und Kartographie 5, 6 Produktbereich Geodäsie 7 Produktbereich Liegenschaftskataster 168 54 8 13,5 180 Produktbereich Sonderprodukte 9 Produktbereiche Interne Verwaltungsleistungen und Informationstechnologie Innovative Entwicklungen 10 11–14 Grenzüberschreitende Aktivitäten Auftritte in der Öffentlichkeit 15 16,17 Entwicklungen und Perspektiven Finanzen 18 19–21 Kleine Landeskunde 1 22, 23 Landesbetrieb Vermessung www.lv-bw.de LANDESVERMESSUNGSAMT 1 Vorworte Peter Hauk, MdL Minister für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg Das Landesvermessungsamt BadenWürttemberg dokumentiert mit dem Geschäftsbericht 2006 einmal mehr die Bedeutung der Landesvermessung und des Liegenschaftskatasters in Verbindung mit der Bereitstellung von Geobasisinformationen für die Gesellschaft. Dabei verstehen sich das als Landesbetrieb geführte Landesvermessungsamt zusammen mit den unteren Vermessungsbehörden bei den Stadt- und Landkreisen sowie den Gemeinden mit städtischen Vermessungsdienststellen als moderne, leistungsfähige und kundenorientierte Dienstleister für Stadt und Land. Diese decken mit ihrer Produktpalette die ständig steigenden Anforderungen unserer Gesellschaft an grundstücksbezogenen, topographischen und kartographischen Basisinformationen sowie nach zuverlässigen Dienstleistungen rund um die Landesvermessung und das Liegen- schaftskataster ab. Gleichzeitig ermöglichen sie einen einfachen Zugang zu diesen Informationen. Die Vermessungsverwaltung mit den Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren trägt eindrucksvoll dazu bei, die Attraktivität des Lebensraums und des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg zu steigern und leistet wichtige Beiträge zur Infrastrukturverbesserung. Dies ist für Maßnahmen zur Landentwicklung, für die Land- und Waldwirtschaft sowie den Naturschutz von großer Bedeutung. Mit dem vorliegenden Geschäftsbericht wird nicht nur zahlenmäßig Bilanz über die Leistungen, das Personal und die monetäre Situation des Landesvermessungsamts gezogen, sondern auch über innovative Entwicklungen im Geschäftsjahr 2006 und Perspektiven in den Bereichen Liegenschaftskataster, Landesvermessung und Kartographie berichtet. Hansjörg Schönherr, Präsident des Landesvermessungsamts Baden-Württemberg Geschäftsberichte haben die Eigenheit, den Blick zurück in die Vergangenheit zu richten und darzulegen, ob es gelungen ist, die gesetzten Ziele zu erreichen. Nun ist bei Zielen einer öffentlichen Verwaltung manch' Bürgersinn und Stammtischdiskussion darauf gerichtet, diejenigen zu unterstützen, denen man zutraut, sämtliche Amtsstuben mal wieder ordentlich durchzulüften. Politisch festgelegte Ziele für die öffentliche Verwaltung sind zumeist aufs Sparen reduziert und lauten im Klartext, mit den gekürzten Haushaltsmitteln in bisher gewohnter Weise alle anfallenden hoheitlichen Aufgaben zu erledigen und die auferlegten Personaleinsparungen zu vollziehen. Doch in der Praxis zeigen sich schnell die Probleme. Die Personalabgänge treten eben meist nicht dort ein, wo sie am ehesten kompensiert werden könnten. Geht der ausgewiesene Fachmann in Ruhestand, kann dessen wichtige Aufgabe aber auch nicht einfach unerledigt liegen bleiben. Manche Neueinstellung täte also not, insbesondere in einem Landesbetrieb, der schon seit mehr als zehn Jahren Personaleinsparungen in erheblichem Umfang hat vornehmen müssen. Dass diese Darlegungen von mir keineswegs anklagend und schon gar nicht demotivierend gemeint sind, stelle ich ausdrücklich fest. Gleichwohl beeinflusst ein stetig schrumpfender Personalkörper das Leistungsvermögen qualitativ wie quantitativ. Ich persönlich bin jedoch voll und ganz davon überzeugt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesbetriebs Vermessung Baden-Württemberg unter den gegebenen Umständen auch 2006 mehr als ihre Pflicht erfüllt und auf allen Arbeitsgebieten Hervorragendes erreicht haben. Überzeugen Sie sich davon beim Lesen unseres Geschäftsberichts! 2 Personal in Zahlen Das Landesvermessungsamt BadenWürttemberg verfügt Ende 2006 über 415,5 Personalstellen. Auf diesen Personalstellen werden insgesamt 463 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Volloder Teilzeit beschäftigt. Davon sind am Standort Stuttgart 323 und am Standort Karlsruhe 140 Personen tätig. Auf die Laufbahngruppen verteilt ergibt sich bei den Personalstellen folgendes Bild: Höherer Dienst 168 54 13,5 180 Personalstellen Anzahl der Beschäftigten Gehobener Dienst Mittlerer Dienst Einfacher Dienst Im Jahr 2006 wurden beim Landesvermessungsamt 16 Personalstellen eingespart, davon 8 Stellen im gehobenen, 6 Stellen im mittleren und 2 Stellen im einfachen Dienst. Eingestellt wurden 2 Personen. Mit diesen Einstellungen konnten allerdings nur solche Wiederbesetzungen vorgenommen werden, die für die Aufrechterhaltung des Dienstbetriebs unabweisbar notwendig waren und dies auch nur deshalb, weil das Landesvermessungsamt trotzdem die vorgegebene Einsparquote erbringen konnte. In allen anderen Fällen, in denen Beschäftigte des Landesvermessungsamts altershalber oder durch Wechsel der Beschäftigungsstelle ausgeschieden sind, müssen die Aufgaben von den verbleibenden Kolleginnen und Kollegen mit übernommen werden. Die Öffnung eines Einstellungskorridors ist angesichts der Altersstruktur der Beschäftigten dringend erforderlich. Die Erbringung der geforderten Personaleinsparungen hat derzeit jedoch uneingeschränkte Priorität. Dies führt neben der weiteren Verschiebung der Alterspyramide auch dazu, dass denjenigen, die beim Landesvermessungsamt ausgebildet werden, keinerlei Perspektive auf Weiterbeschäftigung geboten werden kann. So ist selbst eine moderate Ergänzung des schwindenden Personalbestandes durch jüngere Fachkräfte, die für die Kontinuität der erbrachten Arbeiten sorgen und mit Fachwissen auf aktuellem Stand zur Modernisierung der Verwaltungsarbeit beitragen können, bedauerlicherweise nicht möglich. Ausbildung weit über Bedarf war jahrelang ein Markenzeichen der Vermessungsverwaltung Baden-Württemberg. Das galt sowohl für den Auszubildenden (Azubi) zum Vermessungstechniker/in nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG), als auch für die Kartographen-Azubi. Mit der Verwaltungsreform ging die Zuständigkeit für die Einstellung der Azubi zum Vermessungstechniker/in auf die Landkreise über mit der Folge, dass die Zahl der Einstellungen von Vermessungstechniker-Azubi von 2004 auf 2005 rapide gesunken ist (87 auf 52). Im Jahr 2006 war mit der Einstellung von 56 Azubi bei den Landratsämtern wieder ein minimaler Anstieg zu erkennen. Unverändert gegenüber den Vorjahren wurden auch 2006 beim Landesvermessungsamt 4 KartographenAzubi eingestellt. Im Vorbereitungsdienst befanden sich 2006 insgesamt 76 Beamtinnen und Beamte aller Laufbahngruppen. Im Übri- gen begleitet das Landesvermessungsamt eine Vielzahl von Praktikanten vor oder während ihres Studiums. Zur Förderung der fachlichen und sozialen Kompetenz wurden interne und externe Fortbildungsmaßnahmen durchgeführt. 453 Teilnehmer besuchten 105 Fortbildungsveranstaltungen. Entwicklung der Personalstellen Stelleneinsparung geht weiter Aus- und Fortbildung _ Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung 3 Personal in Zahlen Produktbereiche Personalkosten bestimmen den Werteverzehr 28,73% Im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung sind beim Landesvermessungsamt folgende Produktbereiche definiert: Topographie und Kartographie Geodäsie Liegenschaftskataster Sonderprodukte Informationstechnologie Interne Verwaltungsleistungen Die Produktbereiche sind nach Produktgruppen weiter aufgeschlüsselt. Topographie und Kartographie davon Topographischer Informationsdienst Photogrammetrie und Fernerkundung Die Personalkosten bestimmen im wesentlichen den Werteverzehr. Augenfällig wird dieser, indem die Personalkapazitäten auf die Produktbereiche und Produktgruppen verteilt werden. Wie in jeder Behörde und in jedem Betrieb, so fallen auch beim Landesvermessungsamt unproduktive Zeiten, wie z.B. Urlaub und Arbeitsunfähigkeit an. Sie liegen in der Summe knapp unter 20 % der Gesamtleistung. Die den wichtigsten Produktbereichen zugewiesenen Kernaufgaben sind auf den Seiten 5 - 10 beschrieben. Unabhängig von Produktbereichen werden die besonders innovativen Produkte und Entwicklungen auf den Seiten 11 - 14 dargestellt. ATKIS® Topographische und thematische Karten Sonstige Dienstleistungen 8,10% Geodäsie davon Lagefestpunktfeld 10,50% Höhenfestpunktfeld Schwerefestpunktfeld 4,29% Sonstige Dienstleistungen 34,65% 4,29% Liegenschaftskataster davon Hoheitliche Vermessung Liegenschaftskataster 28,73% Fachaufsicht Liegenschaftskataster 10,50% Sonderprodukte 13,73% davon Sondervermessungsleistungen Projekte 13,73% Informationstechnologie davon DV-Verfahrensentwicklung Betrieb der DV-Infrastruktur Sonstige Dienstleistungen 34,65% Interne Verwaltungsleistungen davon Führungsinnenleistung Technische, finanzielle und materielle Sicherstellung Personalwesen Aus- und Fortbildung Kundenservice Rechtsangelegenheiten 4 8,10% Produktbereich Topographie und Kartographie großen Landesfläche von BadenWürttemberg. Somit wird der Datenbestand für das gesamte Land regelmäßig in einem Zeitraum von fünf Jahren flächendeckend auf den neuesten Stand gebracht. Für bestimmte Objektarten reicht diese Aktualisierung jedoch nicht aus. Um Nutzeranforderungen bedarfsgerecht erfüllen zu können, werden in den Gebieten, die im jeweiligen Jahr nicht zur Grundaktualisierung heranstehen, zahlreiche topographische Veränderungen zeitnah („spitzenaktuell“) ins Basis-DLM übernommen. Es handelt sich hierbei meist um Veränderungen aufgrund von Baumaßnahmen überwiegend im Straßennetz und im Siedlungsbereich (z.B. Baulandumlegungen). Geschäftsfeld Topographie 20` 8˚ 40´ 50˚ 20´ 9˚ 40´ 20´ 10˚ 40´ 20´ 40´ 50˚ •stlich stlichGreenwich von Greenwich östlich von B Im Geschäftsfeld Topographie wird die Erdoberfläche samt ihrer Nutzung und Funktion dreidimensional erfasst. Die aktuellen Landschaftsdaten werden im Amtlichen Topographisch-Kartographischen Informationssystem (ATKIS®) als Digitales Landschaftsmodell (BasisDLM), Digitale Orthophotos (DOP) und Digitales Geländemodell (DGM) geführt. Bei Bedarf werden aus dem Basis-DLM weitere DLM abgeleitet. Nur eine regelmäßige Erfassung der topographischen Veränderungen mittels Luftbildern und örtlichen Geländeaufnahmen mit anschließender Verarbeitung und Qualifizierung der Daten garantiert eine aktuelle Dokumentation in ATKIS®. Deshalb erfolgt jährlich eine Grundaktualisierung für 1/5 der rund 36 000 km2 A H E S S E N 48´ 48´ Y A (2004, 2009) P F A L Z N L 6516 L 6518 L 6520 L 6522 L 6524 L 6526 R H E I N L A N D 24´ 36´ R 36´ E L 6316 L 6318 L 6320 L 6322 L 6324 24´ L 6716 L 6718 L 6720 L 6722 L 6724 L 6726 12´ 12´ L 6914 L 6916 L6918 L 6920 L 6922 L 6924 L 6926 L 6928 H E 49˚ 49˚ E I C L 7114 L 7116 L 7118 L 7120 L 7122(2003, L 7124 L2008) 7126 L 7128 48´ N K R 48´ L 7312 L 7314 L 7316 L 7318 L 7320 L 7322 L 7324 L 7326 L 7328 R A 36´ 36´ B L 7512 L 7514 L 7516 L 7518 L 7520 L 7522 L 7524 L 7526 F 24´ D 24´ L 7710 L 7712 L 7714 L 7716 L 7718 L 7720 L 7722 L 7724 L 7726 (2005) 12´ (2002, 2007) 12´ B A L 7910 L 7912 L 7914 L 7916 L 7918 L 7920 L 7922 L 7924 L 7926 48˚ 48˚ Y C (2006) E L 8110 L 8112 L 8114 L 8116 L 8118 L 8120 L 8122 L 8124 L 8126 48´ 48´ R L 8310 L 8312 L 8314 L 8316 L 8318 L 8320 L 8322 L 8324 L 8326 N 36´ 36´ L 8510 L 8512 L 8514 L 8516 L 8522 L 8524 24´ 24´ S C H W E I Z Ö S 12´ 20´ Nordportal des Pragtunnels in Stuttgart. Links: Spitzenaktualisiertes Basis-DLM; rechts: Reale Welt - Grundaktualisierung des Basis-DLM für 20 % der Landesfläche - Spitzenaktualisierung des Basis-DLM durch landesweite Erfassung topographischer Veränderungen von besonderer Bedeutung in über 5000 Fällen - Programmgesteuerte Ableitung und Bereitstellung des landesweit digitalen, modellgeneralisierten Landschaftsmodells (DLM 50.1) - Einrichtung des DGM für eine Fläche von 5600 km2 (Gitterweite 1 m, mittlere Höhengenauigkeit 2 – 3 dm). Einrichtung eines DGM mit einer Gitterweite von 25m (DGM25V) für die gesamte Landesfläche - Herstellung von 1750 farbigen Luftbildern (Maßstab 1:18000) aus 2 Bildflügen - Herstellung digitaler Farborthophotos (Farb-DOP) mit einer Bodenauflösung von 25 cm für 20 % der Landesfläche. Einrichtungsstand Farb-DOP Ende 2006: ca. 40 % der Landesfläche - Koordinierung von Bildflügen verschiedener Stellen in Baden-Württemberg und Dokumentation von 120 durchgeführten und 75 geplanten Bildflügen in der Bildflugübersicht 40´ 8˚ 20´ 40´ 9˚ Befliegungs- und Bearbeitungsblöcke Leistungszahlen 5 20´ 40´ T E R R E 10 ˚ I C H 12´ 20´ 40´ Produktbereich Topographie und Kartographie Geschäftsfeld Kartographie Topographische und Thematische Karten Die Landkreise sind unsere Partner Im Geschäftsfeld Kartographie werden die in der Topographie erfassten aktuellen Landschaftsdaten aufbereitet und als amtliche Digitale Topographische Karten (DTK) präsentiert. Die Topographischen Kartenwerke in den Maßstäben 1:25 000, 1:50 000 und 1:100000 (TK25, TK50, TK100) werden nach bundeseinheitlichen Richtlinien fortgeführt und als gedruckte Karte herausgegeben. Dabei beträgt der Aktualisierungszyklus pro Jahr 20 % der Landesfläche. Mit der Fertigstellung des Kartenblattes L7320 wurden im Mai 2006 die Umstellungsarbeiten der bislang getrennten zivilen und militärischen Ausgabe der Topographischen Karte 1:50 000 zum gemeinsamen zivil-militärischen Kartenwerk abgeschlossen. Dieses Kartenwerk umfasst für Baden-Württemberg 75 Einzelblätter, die in einem Zeitraum von rund 5 Jahren umgestellt wurden. Die gemeinsame zivil-militärische Kartenausgabe erbringt erhebliche Kosteneinsparungen und Synergieeffekte bei der Fortführung der Kartendaten durch die Bearbeitung lediglich eines Datensatzes und der Reduzierung auf einen Auflagedruck. Weil die Landkreise verlässliche Partner schätzen, arbeiten viele von ihnen bei der Herausgabe einer Landkreiskarte mit dem Landesvermessungsamt zusammen. Kartengrundlage ist überwiegend die Topographische Karte 1:50000. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf touristischen Informationen. Einen besonderen Raum 6 In Kooperation mit zahlreichen Partnern werden Freizeit-, Wander-, Radwanderund Landkreiskarten produziert. Kartengrundlagen sind dabei die aktuellen Kartendaten, die zusammen mit den Informationen der Thematischen Fachdatenbank präsentiert werden. nimmt dabei das Radwandern ein. Im Jahr 2006 sind die Erstauflagen der Landkreiskarten Heidenheim und Esslingen erschienen. Die Karten der Landkreise Emmendingen, Freudenstadt und des Ortenaukreises wurden bereits in zweiter Auflage herausgegeben. Im Bereich der großmaßstäbigen topographischen Karten wird die Rasterkarte 1:10000 (RK10) als eigenständiges Produkt landesweit hergestellt. Besonderes Merkmal dieser Karte ist die gemeinsame Präsentation von Daten aus dem Basis-DLM und der Automatisierten Liegenschaftskarte. Auf Grund der ständigen Aktualisierung der Ausgangsdatenbestände ist die RK10 ausschließlich digital verfügbar. Rasterkarte 1:10000 Leistungszahlen Zivil-Militärische Karte 1:50000 - Herausgabe von 73 Blättern TK25, 14 Blättern TK50 und 5 Blättern TK100 Herausgabe von 23 Freizeit-, Wander-, Radwander-, Landkreiskarten Herausgabe der CD-ROM Top25 Herstellung von 620000 Kartendrucken der TK und davon abgeleiteten Produkten 223000 Kartendrucke, Scan- und Plotaufträge für Auftragsarbeiten RK10 für die komplette Landesfläche auf Grund zeitnaher Nachführung der DLM-Spitzenaktualisierung mindestens einmal neu berechnet. Produktbereich Geodäsie Grundlagenvermessung Das wichtigste Aufgabengebiet im Produktbereich Geodäsie ist die Grundlagenvermessung mit der Führung der Festpunktfelder für Lage, Höhe und Schwere. Diese bilden die Grundlage für alle Vermessungstätigkeiten. Zur Sicherung und Gewährleistung der Qualität der Festpunktfelder werden die eingerichteten Festpunkte überwacht und bei Bedarf erneuert. Die Festpunktnachweise werden laufend fortgeführt. Sie umfassen Daten zu 16 Satellitenreferenzstationen, 184 Geodätischen Grundnetzpunkten, 60000 Lagefestpunkten, 60000 Höhenfestpunkten und 4000 Schwerefestpunkten. Die modernste Form eines Festpunktfeldes repräsentiert der Betrieb des Satellitenpositionierungsdienstes SAPOS® der deutschen Landesvermessung. Durch SAPOS® wird bundesweit ein einheitlicher, homogener Raumbezug mittels Referenzstationen und einer SAPOS®Zentrale bereitgestellt. Damit können zur Ortung, Navigation und Vermessung flächendeckend SAPOS®-Daten für eine hochgenaue Positionierung in Echtzeit oder für eine nachträgliche Auswertung im Postprocessing genutzt werden. Zum Betrieb von SAPOS® hat das Landesvermessungsamt in Baden-Württemberg GPS-Stationen eingerichtet, die rund um die Uhr Satellitensignale empfangen. Aus ihnen und weiteren Referenzstationen der Nachbarländer entlang der Landesgrenze werden Korrekturdaten berechnet. Die baden-württembergischen SAPOS®-Stationen sind untereinander vernetzt und in das bundesweite Netz der SAPOS®-Stationen integriert. POS ® SAP Der landesweite Nutzen von SAPOS® durch Behörden, ÖbV und Ingenieurbüros hat Vernetzte SAPOS-Stationen in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Speziell die Inanspruchnahme des hochgenauen Echtzeitpositionierungsdienstes (HEPS) ist im Vergleich zu 2005 um mehr als 30% gestiegen. Der Gesamtzeitraum, für den HEPSDaten von Kunden abgerufen wurden, umfasste im Jahr 2006 nahezu 1 Million Minuten. Dabei entfielen 14% der bereitgestellten Daten auf Liegenschaftsvermessungen. Für diesen Zweck müssen die Daten gebührenfrei zur Verfügung gestellt werden. Erlöse / Datenmenge - Betrieb und Support von 16 Referenzstationen und der SAPOS®-Zentrale - Sicherstellung der Verfügbarkeit von SAPOS®-Diensten zu 98,5 % - Erneuerung DHHN - 700 km Nivellement, 2100 Höhenfestpunkte - Bereitstellung von innovativen Verfahren der Höhenbestimmung mit GPS - Pflege einer landesweit berechneten Höhenbezugsfläche (20 Lizenzen bereitgestellt) Leistungszahlen 7 Produktbereich Liegenschaftskataster Das Liegenschaftskataster ist unverzichtbar Das Liegenschaftskataster (Lika) ist der einzige flächendeckende und aktuell gehaltene Nachweis aller Liegenschaften im Land. Zusammen mit dem Grundbuch ist das Lika zur Sicherung des Grund- eigentums und für einen geordneten Grundstücksverkehr unverzichtbar. Gerade deshalb wird besonderer Wert auf die Qualität der Basisinformationen im Lika und auf landesweite Einheitlichkeit gelegt. Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung Die Automatisierte Liegenschaftskarte (ALK) und das Automatisierte Liegenschaftsbuch (ALB) werden derzeit noch in getrennten Datenbanken geführt. Zukünftig wird diese Vorgehensweise durch das Amtliche Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS®) zur integrierten Führung der Sach- und Grafikdaten abgelöst. ALKIS® ist Teil des AAA-Projekts (vgl. Seite 9). Im Zuge der Qualitätssicherung vor der Überführung von ALB und ALK nach ALKIS® müssen sämtliche Widersprüche, sog. „Inkonsistenzen“, durch gemarkungsweise Analyse von ALK- und ALB-Daten programmgesteuert und interaktiv in Zusammenarbeit mit den Unteren Vermessungsbehörden beseitigt werden. Die Inkonsistenzen sind geometrischer, topologischer oder semantischer Art, z.B. mehrfach vorkommende Punkte, Überschneidungen oder doppelte Gebäudeadressen. Bis zum Ende des Jahres 2006 wurden über 99 % (ursprünglich 30 000 jetzt 250) der Überschneidungen bei kreisförmigen Grenzen beseitigt. Durch die vom Landesvermessungsamt zur Verfügung gestellten landeseinheitlichen Verfahrenslösungen, z.B. kaRIBik®, und regelmäßige Auswertungen der Datenbestände wird das einmal erreichte Qualitätsniveau gesichert. Nach der Einführung von ALKIS® werden mit DAVID-kaRIBik® als Erfassungs- und Qualifizierungskomponente (EQK) und der AAA-Datenhaltungskomponente Instrumente zur Verfügung stehen, die einen redundanzfreien und konsistenten Datenbestand im Liegenschaftskataster gewährleisten. Qualitätssicherung vor Ort ist die Aufgabe der Fachaufsicht. Regelmäßig werden Amtsprüfungen bei den Unteren Vermessungsbehörden durchgeführt. Gleichermaßen werden die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure (ÖbV) einer Prüfung ihrer Amtsausübung unterzogen. Im Jahr 2006 wurden 23 förmliche Amtsprüfungen bei Landratsämtern, Stadtmessungsämtern und ÖbV vorgenommen. Im Vermessungsgesetz ist festgelegt, dass die Vermessungsbehörden auf eine Erhöhung des Anteils der privaten Dienstleistungen bei der Vermessung hinzuwirken haben. Zur angestrebten Erhöhung des Privatisierungsgrads sollen Liegenschaftsvermessungen landesweit zu 80 % von Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren (ÖbV) vorgenommen werden. Um diese Vorgabe insbesondere unter Berücksichtigung der personellen Gegebenheiten bei den Vermessungsämtern zu erreichen, ist das Landesvermessungsamt verpflichtet, mit den Unteren Vermessungsbehörden Zielvereinbarungen abzuschließen. Im Jahr 2006 konnten nach zeitintensiver Datenerhebung und Vorgesprächen mit 31 Landratsämtern Zielvereinbarungen zum Abschluss gebracht werden. Weiteren drei Landratsämtern konnten Vorschläge für die Zielvereinbarungen übergeben werden. Beim Abschluss der Zielvereinbarungen wird auch auf eine qualitätsorientierte Führung des Liegenschaftskatasters besonders großer Wert gelegt. Wie der ÖbV-Anteil des Jahres 2006 zeigt, ist die Wirkung der Zielvereinbarungen noch keineswegs gegeben. Inkonsistenzen: mehrfach vorkommende Punkte, Überschneidungen und doppelte Gebäudeadressen Erhöhung des Anteils der ÖbV ÖbV-Anteil Zahl der ÖbV LandStadtLandeskreise messungsweit ämter 1997 102 45,3% 8,8% 41,2% 1998 109 46,7% 9,4% 42,6% 1999 110 44,2% 11,8% 40,6% 2000 125 45,2% 12,6% 41,0% 2001 125 47,1% 13,3% 42,6% 2002 129 49,0% 20,6% 45,5% 2003 135 52,2% 20,0% 47,9% 2004 139 55,1% 19,6% 50,4% 2005 147 54,4% 25,5% 50,4% 2006 150 51,3% 47,5% 22,0% 8 Produktbereich Sonderprodukte Im Zuge der ganzheitlichen Modellierung der Geoinformationen des amtlichen Vermessungswesens entstand das AFIS®ALKIS®-ATKIS®-Konzept (AAA-Konzept) der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) mit den Bestandteilen: AFIS® - Amtliches Festpunktinformationssystem ALKIS® - Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem ATKIS® - Amtliches TopographischKartographisches Informationssystem Das AAA-Konzept baut auf Normen und einheitlichen Standards auf, wie z.B. der objektstrukturierten „Normbasierten Austauschschnittstelle (NAS)“, die unter Verwendung des Industriestandards Extensible Markup Language (XML) und der Geography Markup Language (GML) entwickelt wurde. Die Umsetzung des AAA-Konzepts erfolgt in drei Komponenten, nämlich der - Erhebungs- und Qualifizierungskomponente (EQK), - Datenhaltungskomponente (DHK) und - Auskunfts- und Präsentationskomponente (APK). Mittels der EQK erfolgt die Erfassung, die Fortführung und die Qualifizierung der AAA-Daten. Für ALKIS® wird dabei die Software DAVID-kaRIBik® eingesetzt, die durch die Vereinigung von kaRIBik® mit dem DAVID-Expertenplatz der Firma „Ingenieurbüro Riemer Gesellschaft für Geoinformation (ibR)“ entsteht. Das Vorhalten der AAA-Daten erfolgt in der beim Landesvermessungsamt zentral geführten DHK. Die erfassten und qualifizierten AAA-Daten werden dort gespeichert. Die Auskunft aus der Datenhaltung, die Präsentation und die Abgabe der AAADaten ist Aufgabe der APK, für welche die amtliche Vertriebstheke GEODIS® auf der Internet-Homepage des Landesvermessungsamts entsprechend erweitert wird. Die Komponenten sind untereinander durch die NAS verbunden, das heißt, dass ein Fortführungsauftrag von der EQK im Format NAS an die DHK übergeben wird. Auch Kunden werden künftig aus der APK die AAA-Daten im Format NAS erhalten, so dass sämtliche Geobasisdaten in vektorieller Form in einer einheitlichen Schnittstelle vorliegen werden. Um die erforderlichen Arbeiten bei der Einführung des AAA-Konzepts zu koordinieren hat das Landesvermessungsamt im Jahr 2006 das AAAProjekt begonnen. Kernaufgaben im AAA-Projekt sind die Schaffung der Rahmenbedingungen für die Entwicklungen der ALKIS®-EQK, für die Beschaffung der AFIS®-EQK und der ATKIS®-EQK, für die Funktionstests der DHK und für die Weiterentwicklung von GEODIS® mit Anbindung an die DHK. Die Fortschreibung und Umsetzung des AAA-Konzepts in Baden-Württemberg erfolgen durch den Lenkungsausschuss AAA (L4A) und drei abteilungsübergreifende Projektteams, die die Bereiche der AAA-Infrastruktur (DHK und GEODIS®), ALKIS®/AFIS® und ATKIS® fachlich bearbeiten. Koordinierende Aufgaben übernimmt die Geschäftsstelle. Wichtige Zuarbeit leisten drei weitere Projekte und Kooperationen. Die dort erarbeiteten Ergebnisse fließen in die Arbeit des jeweiligen Projektteams ein. Das AAA-Projekt in Baden-Württemberg Die drei Komponenten des AAA-Konzepts 9 Produktbereiche Interne Verwaltungsleistungen und Informationstechnologie Vorhalten und Bereitstellen von Geobasisinformationen Der Produktbereich Interne Verwaltungsleistungen ist durch klassische Querschnittsaufgaben wie Hausverwaltung, Finanz- und Personalwesen, Bearbeitung von Rechtsangelegenheiten, Aus- und Fortbildung, Kundenservice (Öffentlichkeitsarbeit und Vertrieb), die Wahrnehmung der Interessen in der AdV usw. gekennzeichnet. Der Produktbereich Informationstechnologie umfasst hauptsächlich den „DV-Betrieb“ und die „DV-Verfahrensentwicklung“. Der DV-Betrieb garantiert das Funktionieren sämtlicher Hardwarebestandteile der umfangreichen DV-Infrastruktur. Die DV-Verfahrensentwicklung umfasst alle Programmieraufgaben, die mit der Pflege und der Entwicklung neuer Software zur Optimierung von Arbeitsabläufen oder zur Herstellung neuer Produkte zu tun haben und hängt somit eng mit anderen Produktbereichen sowie mit der Herstellung von sämtlichen digitalen und analogen Produkten zusammen. Aus der Schnittmenge der Produktbereiche Interne Verwaltungsleistungen und Informationstechnologie bildet sich das wichtige Arbeitsgebiet „Vorhalten und Bereitstellen von Geobasisinformationen“. Darunter ist zum einen die zentrale Datenhaltung von Vektor-, Raster- und Metadaten und zum andern die Bereitstellung der Geobasisinformationen mittels GEODIS® zu verstehen. LV-Shop GEODIS® Im LV-Shop GEODIS® erhält der Kunde ausführliche Informationen zu allen Produkten und Dienstleistungen des Landesvermessungsamts sowie zu den Produkten des Automatisierten Liegenschaftskatasters. Alle Produkte können „online“ rund um die Uhr bestellt werden. Durch diesen einfachen Zugang zu den Geobasisinformationen soll deren Nutzung intensiviert werden. bbbbbbbb Die Anzahl der Aufträge, die nicht mehr über die bisherigen „herkömmlichen“ Vertriebswege sondern über die Vertriebsschiene LV-Shop abgewickelt werden, ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Sie lag im Jahr 2006 bei 480 000 zuzüglich 240 000 Web-Map-ServiceAbrufen. Gegenüber den Vorjahren ging der Absatz von Handelswaren (Karten, CD-ROM) um ca. 20 % zurück. Ursache hierfür mag auch sein, dass die im Zuge der Verwaltungsreform in die Landratsämter eingegliederten Vermessungsämter sich kaum mehr am Verkauf dieser Produkte beteiligen. Der Anteil der Bestellungen über das Internet ist im Vergleich zu den traditionellen Bestellwegen (Post, Telefon und Fax) in etwa gleich geblieben. Webdienste Im Jahr 2006 hat das Landesvermessungsamt seine Webdienste (bzw. Web Services) ausgebaut. So können sämtliche topographischen Karten und alle Digitalen Orthophotos mittels dem standardisierten Web-Map-Service (WMS) bereitgestellt werden. Über diesen Webdienst hat das Landesvermessungsamt umfangreiche Informationen auf seiner Homepage veröffentlicht, die nicht nur ein transparentes Preismodell sondern auch Links enthalten, mit denen jedermann kostenlos in einem Internetbrowser Geobasisdaten aufrufen kann. Nach der Einführung von AAA werden die Web Map Services nicht nur für Rasterdaten sondern auch für die vektoriell geführten ALKIS®- oder ATKIS®-Daten möglich sein. Darüber hinaus werden auch weitere Geodienste wie Web Feature Services zur webbasierten Bereitstellung von Vektor- oder Sachdaten oder Katalogdienste zur Metadatenrecherche ermöglicht. Mit dem AAA-Projekt hat das Landesvermessungsamt begonnen, maßgebend zum Aufbau der Geodateninfrastruktur in Baden-Württemberg beizutragen. 10 Web-Map-Service mit Digitalen Orthophotos Innovative Entwicklungen Derzeit erstellt das Landesvermessungsamt auf der Grundlage von Laserscandaten für ganz Baden-Württemberg ein neues Digitales Geländemodell (DGM) mit einer Gitterweite von 1 m und einer mittleren Höhengenauigkeit von 2 bis 3dm. Dieses hochaufgelöste DGM war zum Ende des Jahres 2006 zu rund 55 % der Landesfläche berechnet. Um flächendeckend sehr rasch ein aktuelles Geländemodell zur Verfügung stellen zu können, hat das Landesvermessungsamt als Vorstufe im Jahr 2006 aus automatisch klassifizierten Bodenpunkten der Laserscanaufnahme landesweit ein DGM mit einer Gitterweite von 25 m berechnet (DGM25V). Das DGM25V besitzt bei weitem nicht die Höhengenauigkeit des endgültigen DGM, es bietet aber bereits eine hervorragende Datengrundlage für großräumige Planungen und für die Ableitung von Höhenlinienplänen kleiner Das Anwendungsspektrum aktueller und genauer Gelände- und Oberflächenmodelle wird ständig breiter. Zusammen mit Fachdaten bilden diese unverzichtbare Grundlagen für vielfältige Planungen. Digitales Geländemodell Einrichtungsstand des DGM (Mai 2007) Maßstäbe. Das bisherige DHM BadenWürttemberg, entstanden aus Stereoluftbildern der Jahre 1970 bis 1980, wird durch das DGM25V ersetzt. Wurden die Daten von externen Nutzern landesweit zunächst für die Einrichtung der Hochwassergefahrenkarten verwendet, ist das DGM seit 2006 auch Grundlage für die Lärmkartierung in Baden-Württemberg. Diese Lärmkartierung basiert auf der EU-Umgebungslärmrichtlinie, wonach in zwei Stufen europaweit Lärmquellen mit ihren Auswirkungen auf die Bevölkerung kartiert werden sollen und deren Umsetzung in deutsches Recht. Auch bei Landschaftsplanungen und Klimauntersuchungen wird mittlerweile das DGM eingesetzt. Digitales Oberflächenmodell (DOM) Präsentation eines 3D-Modells auf der Basis von DGM-Daten Anwendungsbeispiele Anwendungsbeispiel: Festlegung der Standorte von Windenergieanlagen Anwendungsbeispiele: Darstellung von Schallimmissionen. Links: im Plan, rechts: im 3D-Modell. Quelle: Stadt Karlsruhe, Vermessung, Liegenschaften, Wohnen 11 Innovative Entwicklungen ATKIS -Generalisierung Herstellung eines bundesweiten DLM50.1 Grundlage für die Präsentation neuer Kartenprojekte Im Projekt ATKIS®-Generalisierung hat das von den Ländern Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen gemeinsam entwickelte Teilprojekt Modellgeneralisierung mittlerweile Produktionsreife erlangt. Die Implementierungsgemeinschaft wurde deshalb von der AdV gebeten, ein bundesweit einheitliches DLM50.1 für alle Bundesländer mit Hilfe der Modellgeneralisierungssoftware herzustellen. Nachdem das DLM50.1 für Baden-Württemberg bereits 2005 fertiggestellt werden konnte, hat das Landesvermessungsamt Baden-Württemberg vereinbarungsgemäß die Daten des bayerischen Basis-DLM prozessiert und dem Landesamt für Vermessung und Geoinformation in München bereitgestellt. Die bundeseinheitlichen DLM50.1Daten werden im Rahmen der Daseinsvorsorge über das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie den Bundesministerien zur Verfügung gestellt. Auf der Datengrundlage des DLM50.1 wurden 2006 verschiedene Thematische Karten entwickelt, nämlich die Verwaltungsgliederungskarte von Baden-Württemberg im Maßstab 1:350000 und die Straßennetzkarte Baden-Württemberg im Maßstab 1:100 000, die in Zusammenarbeit mit der Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg entstanden ist. Die Produktionsprozesse sind gegenüber den bisherigen deutlich kostengünstiger, da die Kartenpräsentationen automatisch aus den DLM50.1-Geometrien erzeugbar sind. Durch die Verknüpfung der Vektoren mit Attribut-Tabellen können diese individuell signaturiert werden. Workflow der Präsentation Bereitstellung von Karten für kleine tragbare Computer Verschiedene Viewer: oben: WanderWalter, rechts: EADS-Viewer 12 Das Landesvermessungsamt BadenWürttemberg hat im Jahr 2006 mit „Freizeitkarten für PDA“ ein neues Produkt in die Produktpalette aufgenommen. Es richtet sich an Besitzer von kleinen tragbaren Computern, sog. Personal Digital Assistants (PDA). PDA sind mit einem GPS-Empfänger ausgerüstet und können somit zur Positionierung im Gelände genutzt werden. Bei „Freizeitkarten für PDA“ kann der Kunde Kartenausschnitte aus dem Freizeitkartenwerk 1:50 000 in den Größen 200 km2, 400 km2 oder 600 km2 zum Preis von 23, 33 oder 43 auswählen. Am heimischen PC erfolgt die Bestellung, der Datenbezug per Download und die Bezahlung durchgehend online über den LV-Shop GEODIS®. Die Übertragung von PC zu PDA erfolgt mittels auf diesen Geräten vorhandenen Programmen. Das Programm, das nötig ist, um auf dem PDA die Kartenausschnitte anzeigen zu können, wird von der Fa. WaltersWelt Wieland Klug Wothke GbR zur freien Verfügung bereitgestellt und kann zudem von der Homepage des LV heruntergeladen werden. Seit 2006 gibt es auch die Möglichkeit, aus der Top50-Serie aller Landesvermessungsämter Deutschlands PDA-gerechte Kartenausschnitte zu erstellen. Die entsprechende Software, der „PDA-Viewer“ der EADS Deutschland GmbH, kann über die Homepage des Landesvermessungsamts Nordrhein-Westfalen zum Preis von 253 bezogen werden. Damit können in Baden-Württemberg drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden, denn der PDA-Viewer kann auch für unsere speziellen weiteren Produkte CD-ROM Top25 und Freizeit-CD-ROM genutzt werden. Innovative Entwicklungen Seit 2001 bietet der Landesbetrieb Vermessung die Dienstleistung GIS an. In einem Geo-Informationssystem (GIS) werden für Kommunen Geobasisdaten geführt und für die tägliche Arbeit zur Verfügung gestellt. Neben den Geobasisdaten können Fachdaten der Kommune im GIS gepflegt und für eine effiziente und kostengünstige Aufgabenbewältigung genutzt werden. Die Daten im GIS werden für Auskunft, Analyse, Planung und Präsentationen, z.B. im Gemeinderat, eingesetzt. Unser Servicepaket umfasst u.a. die Einführung des Systems mit Installation Im Rahmen einer bundesweiten AdVMesskampagne wird das Landesvermessungsamt das NivP-Netz 1. Ordnung (ca. 2 500 km) bis 2011 erneuern. Gleichzeitig werden auch die hochstabilen 184 baden-württembergischen Punkte des integrierten Festpunktfelds der Geodätischen Grundnetzpunkte (GGP) im System des DHHN92 bestimmt. Dazu werden epochengleich zum Präzisionsnivellement GNSS-Messungen und Absolutschweremessungen durchgeführt. Die GGP sind unterirdisch festgelegt. Sie dienen als Universal-Sicherungspunkte für die Komponenten Lage, Höhe und Schwere des Festpunktfeldes. Ein Drittel der GGP ist mit einer aufwändigen Vermarkung mit exzentrischem Bolzen als Bezugspunkt für die Positionsbestimmung versehen (siehe Pfeil im Bild rechts). Zwei Drittel der GGP sind mit einer unterirdischen Platte mit Bolzen vermarkt. Grundsätzlich sind die GGP interne Punkte der Landesvermessung. Einige und Kurzeinweisung, die Aktualisierung von Geobasisdaten, das Einbinden von Fachdaten, die Schulung und Fortbildung der Anwender sowie die Betreuung bei der Anwendung der GIS-Software und der Fachschalen. Je nach gewünschtem Funktionsumfang kann das GIS als Auskunfts- oder Bearbeitungssystem verwendet werden. Ein Einsatz im Intranet der Kommune ist ebenso möglich, wie ein Einbinden in deren Internetauftritt. Darüber hinaus können Daten aus dem GIS auf einem PDA bereitgestellt werden und von den Mitarbeitern der Kommune so auch im Außendienst genutzt werden. In den Bildern sind Beispiele für von der Kommune übernommene Fachdaten dargestellt. Auf der Startseite der Homepage des Landesvermessungsamts www.lv-bw.de befindet sich ein Link zur GIS-Dienstleistung. Das dort enthaltene Demo-Projekt ermöglicht ein Ausprobieren des WebGIS und zeigt auf, wie übersichtlich der Verkauf gemeindeeigener Bauplätze verwaltet werden kann. Dienstleistung GIS GGP sind jedoch zusätzlich mit einem Trigonometrischen Punkt als Tagmarke vermarkt, die von jedermann genutzt werden kann. Erneuerung des NivP-Netzes 1. Ordnung unter Einbeziehung der Geodätischen Grundnetzpunkte Neumessung der Schleifen und Linien. Gelb: Gemessen 2005, Rot: Gemessen 2006, Blau: Noch zu messen Beispiel: Ausschnitt aus einem Kanalkataster mit dem Verlauf von Regenund Schmutzwasserleitungen und mit beschreibenden Daten eines Schachts. Beispiel: Der Bebauungsplan ist als Rasterkarte in ein GIS eingebunden. Vermarkungsarbeiten im Grundnetzpunktes (GGP). 13 Schacht eines Geodätischen Innovative Entwicklungen Einführung der Normalhöhen als neue amtliche Höhen in Baden-Württemberg Darstellung der Höhenwertdifferenzen: In den blauen Bereichen liegen die DHHN92-Höhen der Punkte unter den DHHN12-Höhen. Im braunen Bereich sind DHHN12-Werte kleiner. Überführung örtlicher Höhensysteme als Dienstleistung Die zu bestimmende Bezugsfläche der Differenzen erstreckte sich über 20 TK25-Blätter. 14 Als Folge des Zusammenschlusses mit den 5 neuen Bundesländern wurde 1992 das Deutsche Haupthöhennetz mit der einheitlichen Höhenbezugsfläche Normalhöhennull (NHN) für das Gesamtgebiet Deutschlands eingeführt. Die Höhen des Deutschen Haupthöhennetzes 1992 (DHHN92) werden die bisherigen Höhen des Deutschen Haupthöhennetzes 1912 (DHHN12) ablösen, d.h. anstelle von „Höhen im Neuen System des DHHN12“, besser bekannt als „Höhen ü. NN“, werden zukünftig „Normalhöhen“, abgekürzt „NHN-Höhen“ geführt. Wie alle anderen Bundesländer wird auch Baden-Württemberg das Normalhöhensystem konsequent als amtliches System führen. Der Wechsel vom DHHN12 zum DHHN92 bedeutet eine Systemumstellung. Das wichtigste Merkmal eines Normalhöhensystems ist die Berücksichtigung der Auswirkung der Schwere auf das Nivellementsergebnis. Diese Systemumstellung kann bei höhenstabilen Punkten in Baden-Württemberg Höhenwertänderungen von + 58 mm im Westen bis - 40 mm im Südosten bewirken. Die Bereiche, in denen die DHHN92-Werte unter den DHHN12-Werten liegen, betragen insgesamt 96 % der Landesfläche. Um die Umstellung vornehmen zu können, wurden im Jahr 2006 alle Höhenfestpunkte der NivP-Datei im Normalhöhensystem berechnet. Sie werden künftig ausschließlich in diesem System gepflegt. Auf Erhaltungsmessungen im Niv-Netz 3. Ordnung wird aus Wirtschaftlichkeitsgründen ab sofort verzichtet. Das Landesvermessungsamt empfiehlt, alle Höhen im alten System und die zahlreichen örtlichen Höhennetze der Kommunen und sonstiger technischer Institutionen in nächster Zeit auf das DHHN92 umzustellen. In den meisten Fällen lässt sich diese Umstellung über eine Transformation nach der Methode der „DigitalenFiniteElementModellDifferenz von Höhenbezugsflächen“ (DFDBF) bewerkstelligen. Das Landesvermessungsamt bietet allen Kunden, die selbst größere Bestände an Höhendaten aufgebaut haben, an, bei der Umstellung ihrer Höhen behilflich zu sein bzw. dies als Dienstleistung auszuführen. Beim Transformationsverfahren DFDBF gibt es mengenmäßig keine Begrenzung, so dass eine beliebig große und zu verschiedenen Zwecken (z.B. GIS-Projekte, Leitungskatasterdaten, topographische Punkte) erzeugte Zahl von Höhenpunkten in das DHHN92 transformiert werden kann. Als erstes großes Projekt wurde im Jahr 2006 die Überführung von NN-Höhen nach NHN-Höhen für mehr als 5000 Höhenfestpunkte entlang der Bundeswasserstraße Neckar von Mannheim bis nach Plochingen (203 km) erfolgreich abgeschlossen. Das Verfahren wurde für die Bundesanstalt für Gewässerkunde als Dienstleistung ausgeführt. Die Ausgleichung ermöglichte auch eine Aussage über die Genauigkeit der Höhenangaben der verwendeten identischen NivP. Erreicht wurde eine Standardabweichung von 0,8 mm. Vorteile des Normalhöhensystems: Einheitlich für ganz Deutschland. Somit keine Widersprüche an den Grenzen der Bundesländer. Durch Berücksichtigung der physikalischen Schwereverhältnisse sind Normalhöhen quasi unabhängig vom Messweg. Die Normalhöhen beziehen sich auf eine eindeutige und bestimmbare Bezugsfläche, das Quasigeoid. Die Normalhöhendefinition entspricht internationalen Forderungen. In kleinräumigen Gebieten sind Normalhöhenreduktionen vernachlässigbar. Grenzüberschreitende Aktivitäten Mit dem Abschluss eines TwinningVertrags im Mai 2006 wurde die seit 2003 bestehende Zusammenarbeit der Vermessungsverwaltungen von Baden-Württemberg und Serbien weiter intensiviert. Twinning ist ein von der Europäischen Union finanziertes Instrument zur Förderung von Partnerschaften zwischen öffentlichen Verwaltungen der EU-Mitgliedsstaaten und neuen Mitgliedsstaaten sowie Nachbarländern der EU. Es ist darauf gerichtet, das nationale Recht an EU-Recht anzupassen sowie den Einklang mit der europäischen Verwaltungspraxis herbeizuführen. „Kick-off-Meeting“ In diesem Rahmen arbeitet die serbische Kataster- und Vermessungsverwaltung (Republicki Geodetski Zavod - RGZ) intensiv mit Experten aus Deutschland zusammen. Das Twinning-Projekt wird vom badenwürttembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum (MLR BW) in Zusammenarbeit mit dem Landes- vermessungsamt und den unteren Vermessungsbehörden in Baden-Württemberg umgesetzt. Durch Unterstützung seitens der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) wird sichergestellt, dass in Abstimmung mit weiteren Projekten international agierender Organisationen (z.B. der Weltbank) vorgegangen wird und die Projektarbeit eine Ausstrahlung auf die gesamte Region Südosteuropa entfalten kann. EU-Twinning-Projekt in Serbien Experten im Gespräch. Von links nach rechts: Gerhard Muggenhuber (Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen), Reinhold Bäuerle (GTZ), Siegfried Holtkemper (GTZ), Reinhold Hummel (MLR BW) Die Ziele von EU-Twinning-Projekten im Überblick Zwischenzeitlich entwickelten sich intensive persönliche Beziehungen zwischen den Fachleuten beider Länder. Experten aus Serbien haben bereits mehrfach das Landesvermessungsamt und verschiedene untere Vermessungsbehörden sowie Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure in Baden-Württemberg besucht, um den Know-how-Transfer im Vermessungs- und Geoinformationswesen zu intensivieren. Unterstützung beim Aufbau von effektiven Verwaltungsstrukturen in den EU- Beitrittsländern und Staaten in der Europäischen Nachbarschaft Heranführung an und Übernahme des sogenannten Acquis communautaire, des gemeinschaftlichen Rechts-Besitzstands der EU Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen öffentlichen Verwaltungen der Partnerländer Grundsätzliche Ziele des TwinningProjekts mit Serbien: Armutsbekämpfung durch Maßnahmen, die das Wirtschaftswachstum fördern Verbesserung der Planungssicherheit und des Landmanagements der Kommunen Stimulation des Immobilienmarkts und des Kreditwesens Begünstigung der Investitionsbereitschaft Konkrete Ziele dieser Kooperation sind: Verbesserung der Rechtssicherheit an Grund- und Wohnungseigentum Unterstützung des RGZ beim Wandel zu einer modernen dienstleistungsorientierten Verwaltung für Landmanagement und Geoinformation Aufbau von Kapazitäten zur Produktion von Orthophotos und zur Führung von raumbezogenen Informationen in digitaler Form zur bedarfsgerechten Bereitstellung dieser Daten Anbahnung längerfristiger Zusammenarbeit (Verwaltungspartnerschaften) Oben: Schulung beim RGZ an neuen digitalen Stereo-Arbeitsstationen. Unten: Sitzung des Projektlenkungs-Teams (Dezember 2006) Mit ihrem umfangreichen Twinning-Engagement dokumentiert die Vermessungsverwaltung Baden-Württemberg, dass sie Verantwortung im zusammenwachsenden Europa trägt und bundesweit eine Vorreiterrolle bei der Unterstützung des Verwaltungsaufbaus im Vermessungswesen in Südosteuropa übernimmt. Teilnehmer des Workshops „Kundenorientierung“ 15 Auftritte in der Öffentlichkeit Das LV als Schiedsrichter Schau hinLandesgartenschau 2006 in Heidenheim Schautafeln zum speziellen Angebot des Landesvermessungsamts zur Fußball-WM. Zum Beispiel wurde die umgestaltete Startseite der Internet-Homepage mit den Flaggen der acht in der Vorrunde in Stuttgart spielenden Mannschaften gezeigt. 16 Ganz unverhofft kam der Präsident des Landesvermessungsamts Hansjörg Schönherr im Vorfeld der Landtagswahl im April 2006 zu einem „Einsatz“ in einer „Treffpunkt Foyer“ - Veranstaltung der Stuttgarter Nachrichten (STN) mit allen Spitzenkandidaten der Parteien. STN-Chefredakteur Jürgen Offenbach hatte die Idee, die Kandidaten vor Publikum nach ihrer Landeskenntnis abzufragen. Sie mussten dazu den Umriss von Baden-Württemberg skizzieren und die Lage einiger Städte einzeichnen. Zur Bewertung der „Zeichenkünste“ brauchte die STN einen „amtlichen“ und neutralen Schiedsrichter. Also kam das Landesvermessungsamt und dessen Präsident ins Spiel. Anhand einer eigens angefertigten Baden-Württemberg-Karte in der Größe des Flip-Chart-Papiers, war es kein Problem, einen eindeutigen Sieger zu ermitteln: FDP-Spitzenkandidat Dr. Ulrich Goll. Jürgen Offenbach und Hansjörg Schönherr präsentieren das Siegerbild. Ein Höhepunkt im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit ist und bleibt die Gestaltung und Betreuung der Ausstellung im Treffpunkt Baden-Württemberg auf der Landesgartenschau (LGS). Unter dem Motto „Schau hin - Geobasisinformationen für das Land“ gab das Landesvermessungsamt mit Unterstützung des Fachbereichs Vermessung und Flurneuordnung des Landratsamts Heidenheim einen Einblick in die vielfältige Welt der Karten und Geodaten. Nach der Eröffnungsfeier stattete die politiAmtliche Körpergrößenmessung. sche Prominenz den Ausstellungen im So geht’s: Helm aufsetzen, stramm stehen und Urkunde abholen. Treffpunkt Baden-Württemberg (TBW) einen Besuch ab. Wie bei allen Gästen, so fanden auch in diesem Kreis die Tafeln, auf denen die Sonderaktionen des LV anlässlich der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft beschrieben waren, besondere Aufmerksamkeit. So wurde auf die InternetHomepage eine Übersichtskarte mit den sechs Mannschaftsquartieren in Baden-Württemberg eingestellt und die entsprechenden Detailkarten konnten kostenlos als „Freizeitkarte für PDA“ hev.l.n.r.: Präsident Hansjörg Schönherr, Minister Peter Hauk, Hermann Mader (Landruntergeladen werden. rat HDH, noch ohne Glas), Bernhard Ilg (OB HDH), MP Günther Oettinger (fast verdeckt) und Petra Ovcharovich (Leiterin TBW) stoßen auf eine gelungene Ausstellung an. Auftritte in der Öffentlichkeit Unter dem Motto „Geobasisinformationen - Strategien, Anwendungen, Trends“ veranstaltete das Landesvermessungsamt eine eintägige Vortragsveranstaltung anlässlich „10 Jahre Landesbetrieb Vermessung Baden-Württemberg“. Insgesamt fanden rund 180 Teilnehmer den Weg in das „Haus der Wirtschaft“ in Stuttgart. Nach den Grußworten von Ministerialdirigent Hartmut Alker, Abteilungsleiter im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, und Prof. Dr.-Ing. Matthäus Schilcher von der Technischen Universität München wurde von Präsident Hansjörg Schönherr in seinem Einführungsvortrag „Zapfsäule Geobasisinformationen - volltanken - zahlen - loslegen“ ein Bogen hinweg über 10 erfolgreiche Jahre Landesbetrieb Vermessung geschlagen. Thomas Witke vom Leistungs- und Servicezentrum stellte die Wege der Bereitstellung von Geobasisdaten vor, nämlich einerseits über den LV-Shop GEODIS, die amtliche Vertriebstheke des Landesvermessungsamts im Internet, und zum anderen mittels moderner Web Map Services (WMS). Schwerpunkte der Veranstaltung war der Block unter dem Motto „Anwender zeigen, was möglich ist“, in dem zehn Nutzer unserer Geobasisinformationen ihre Anwendungen auf der Grundlage dieser Daten sehr beeindruckend vorgestellt haben. Das Ziel, die Leistungsfähigkeit des Landesbetriebs Vermessung und die zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten der Geobasisdaten zu zeigen, ging so voll auf. Hausmesse Von September 2006 bis Februar 2007 fand im Alten Schloss in Stuttgart die Große Landesausstellung „Königreich Württemberg 1806 1918 Monarchie und Moderne“ statt. Neben den vier Königen und ihren Königinnen wurden die Neuerungen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft dargestellt, die Württemberg im Laufe des 19. Jahrhunderts verändert haben und teilweise bis heute charakterisieren. Das Landesvermessungsamt hat für diese Ausstellung sein edelstes historisches Stück, den ReichenbachTheodoliten, der von Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger zur Dreiecksmessung der württembergischen Landes- vermessung eingesetzt wurde, sehr gerne zur Verfügung gestellt. Vor der Ausstellung wurde der Theodolit in seine sämtlichen Einzelteile zerlegt und von einem Metallrestaurator im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf Hochglanz gebracht. Über diese Restaurierung wurde sogar in einer Stuttgarter Tageszeitung berichtet. Analoge Präzision in der Großen Landesausstellung Vom Restaurator in sämtliche Einzelteile zerlegt. Der Theodolit erstrahlt in neuem Glanz. Die Themen (Auswahl): Bodensee-Geodatenpool Geobasisinformationen für kommunale GI-Systeme Dienstleistung GIS Lückenlos laufende Geobasisdaten Verträge über Leistungen bei Nutzung des Internets Digitale Daten des Landesvermessungsamts Das AdV-Projekt ATKIS®-Generalisierung Amtliche Regelungen zur Netzausgleichung GIS an Schulen Fertigstellung des Zivil-Militärischen-Kartenwerks 1:50000 10 Jahre Landesbetrieb Vermessung (Kreis)Scheitelpunkte auf Millimeter - wozu denn das? Prüfung/Aktualisierung von Straßennamen im Basis-DLM Umbruch zu modernen Festpunktfeldern SAPOS® Satellite Positioning Service of Germany Market-driven provision of geographic data Radical change to a modern general control network Geodaten on demand (das LV als moderner Dienstleister) Vorträge und Publikationen In Bad Liebenzell, Belgrad, Esslingen, Heidelberg, Karlsruhe, Korntal-Münchingen, Krems, Langenargen, München, Ostfildern, Potsdam, Stuttgart und Wien waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesvermessungsamts unterwegs, um durch Vorträge interessante Themen aus unserer Arbeit zu platzieren. In Vorträgen referierten sie im Rahmen von Anwenderforen, Fortbildungsseminaren, Kolloquien, an Volkshochschulen und beim Landessystemausschuss über Wissenswertes aus dem Hause Landesvermessungsamt. Zahlreiche Publikationen kamen hinzu. Die „Botschafter“: Robert Bucher Heinrich Derenbach Dietrich Diez Uwe Faulhaber Gerhard Grams Katja Happe Iris Hegenscheidt Dr. Wolfgang Helble Kurt Kohler Heinz Morhard Andreas Schleyer Bruno Schön Hansjörg Schönherr Günther Steudle Sabine Urbanke Thomas Witke 17 Entwicklungen und Perspektiven Umressortierung der Vermessungsverwaltung Vereinigung von Vermessungs- und Flurneuordnungswesen Die Koalitionsvereinbarung enthält zur künftigen Struktur der Vermessungsverwaltung und der Flurneuordnungsverwaltung folgende Formulierungen: Das Vermessungswesen geht vom Wirtschaftsministerium auf das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum über. Damit werden Vermessungs- und Flurneuordnungswesen unter einem Dach und mit einer einheitlichen Verwaltungsstruktur vereinigt. Wir wollen das Vermessungsgesetz weiter entwickeln, damit es den Erfordernissen der wirtschaftlichen und strukturellen Entwicklung BadenWürttembergs gerecht werden kann. Überholte, nicht mehr zeitgemäße Vorgaben sollen entfallen und Vereinfachungen umgesetzt werden. Minister Peter Hauk besucht das Landesvermessungsamt Präsident Hansjörg Schönherr (rechts) erläutert Minister Peter Hauk (mitte) und MDir Hartmut Alker Luftbilder und Historische Karten. 18 Die Vereinbarung über die Bildung einer Koalitionsregierung für die 14. Legislaturperiode des Landtags von BadenWürttemberg vom 04.05.2006 sieht vor, das Vermessungs- und Flurneuordnungswesen unter dem Dach des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum (MLR) zu vereinigen. Ziel der Fusion ist, künftig größtmögliche Synergien in Bezug auf Aufgabenerfüllung, Personaleinsatz und Verwendung der vom Land bereitgestellten Sachmittel zu erreichen. Dies gilt insbesondere auch für die Nutzung der vorhandenen Geobasisinformationen zur Strukturentwicklung im ländlichen Raum. Als erster Schritt wurde das Landesvermessungsamt mit Wirkung vom 15.06. 2006 vom Wirtschaftsministerium in das MLR umressortiert und der Abteilung 4 „Ländlicher Raum, Landentwicklung, Geoinformation“ mit den Referaten „Grundsatzangelegenheiten des Vermessungs- und Geoinformationswesens“ und „Geoinformationsdienste“ zugeordnet. Am 20.06.2006 hat das MLR das Projekt „Zusammenführung Flurneuordnung/ Vermessung“ gestartet und hierzu u.a. eine Lenkungsgruppe unter dem Vorsitz von Ministerialdirektor Munding eingerichtet. Im weiteren wurden folgende Arbeitsgruppen gebildet: Organisation / Betriebsstruktur Information und Kommunikation Technik Privatisierung Aufgabenkritik und Standardanpassung Aufgabe dieser Arbeitsgruppen war es, bis Ende November 2006 geeignete Denkmodelle zur Aufbau- und Ablauforganisation einer fusionierten Verwaltungseinheit „Vermessung und Flurneuordnung“ zu entwerfen. Die Arbeitsgruppen haben die Denkmodelle fristgemäß erstellt, so dass die Lenkungsgruppe am 04.12.2006 einen aus sieben Modellen bestehenden Vorschlag verabschieden konnte. Dieser Vorschlag wurde Herrn Minister Hauk als Grundlage für die weiteren Überlegungen zur Fusion der Vermessungs- und der Flurneuordnungsverwaltung übergeben. Die endgültige Entscheidung über die künftige Organisationsstruktur der fusionierten Vermessungs- und Flurneuordnungsverwaltung wird im Zusammenhang mit der Evaluation der VerwaltungsstrukturReform in Baden-Württemberg erfolgen. Besprechung im großen Sitzungssaal Doch schon längst hat sich die alte Volksweisheit bestätigt, nach der nicht Berg und Tal zusammenkommen, aber d’Leut. Bereits im Juli 2006 besuchten Minister Peter Hauk und weitere hochrangige Vertreter des MLR das Landesvermessungsamt, um das Haus mit seinen leitenden Mitarbeitern und den wichtigsten Aufgaben kennenzulernen. Nach der Besichtigung des Leistungs- und Servicezentrums stand ein Gespräch mit der Amtsleitung, den Abteilungs- und Referatsleiter/innen und den Personalvertretungen auf dem Programm. Finanzen Auszug aus dem Bilanzentwurf des Landesvermessungsamts Baden-Württemberg zum 31. Dezember 2006 Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III.Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postgiroguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Betrag in Tsd.5 5.717 1.381 2.838 1.199 4.248 28 15.411 Passiva A. Eigenkapital 12.021 B. Rückstellungen 1.983 C. Verbindlichkeiten 1.407 15.411 Auszug aus dem Entwurf der Gewinn- und Verlustrechnung des Landesvermessungsamts Baden-Württemberg für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2006 Erträge 1. Umsatzerlöse 2. Erhöhung des Bestands an unfertigen und fertigen Erzeugnissen und Leistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 4. Zinserträge 5. Außerordentliche Erträge Summe Erträge Betrag in Tsd.5 6.989 51 90 32 534 7.696 Aufwendungen 1. Materialaufwand 2. Personalaufwand 3. Abschreibungen 4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5. Steuern 916 34.014 1.940 3.230 11 Summe Aufwendungen 40.111 Jahresfehlbetrag -32.415 19 Finanzen Bilanz Das Landesvermessungsamt ist als Landesbetrieb Vermessung nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuchs (HGB) verpflichtet, im Rahmen des externen Rechnungswesens einen Jahresabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) und dem Lagebericht, aufzustellen. Die Bilanz stellt eine Momentaufnahme der Vermögens- und Schuldenlage dar. Der vorläufige Bilanzentwurf zum 31.12. 2006 findet sich auf Seite 19. Gewinn- und Verlustrechnung In der GuV werden für das jeweilige Geschäftsjahr die Erträge, die Aufwendungen und der sich daraus ergebende Jahresfehlbetrag dargestellt. Die vorläufigen Zahlenwerte für das Jahr 2006 sind in der Tabelle auf Seite 19 enthalten. Auf der Ertragsseite werden insbesondere die Umsatzerlöse aus dem Produktabsatz sowie aus erbrachten Dienstleistungen im Vierjahresvergleich 2003 bis 2006 näher unter die Lupe genommen und in den Graphiken dargestellt. Auf der Aufwandsseite machen die Personalaufwendungen den weitaus größten Betrag aus. Dabei hat die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) als Teil des internen Rechnungswesens die wichtige Aufgabe, die im Landesbetrieb Vermessung erbrachten Dienstleistungen und erstellten Produkte wert- und mengenmäßig abzubilden. Auf Seite 4 ist der durch den Personaleinsatz bedingte Werteverzehr in Produktbereiche und nachgeordnete Produktgruppen aufgeschlüsselt. Umsatzerlöse Aufwendungen Produkte, Dienstleistungen ATKIS®-Produkte (DOP, DLM, DHM/DGM, DTK) Topographie und Kartographie Handelswaren (Karten, Luftbilder, CD-ROM) Dienstleistungen: Drucken, Scannen, Plotten Festpunkte (TP, NivP, SFP) und SAPOS® Geodäsie Dienstleistungen: Feinvermessungen, Höhenbestimmungen Einsichtnahme und Auskunft (ALB, ALK) Liegenschaftskataster Dienstleistungen: GIS, GPS Produktbereich Beziehung zwischen den werteverzehrenden Produktbereichen (Aufwand) und den dort erstellten Produkten und erbrachten Dienstleistungen (Erträge) 20 Finanzen Umsatzerlöse - eine Aufschlüsselung vom Großen ins Kleine 21 Kleine Landeskunde Baden-Württemberg auf einen Blick 9 Ω00' 7 Ω30' km .Grenz i tH Äußerster Grenzpunkt im Norden: Wertheim, Main-Tauber-Kreis Breite: 49 Ω47' Länge: 9 Ω39' 17 7 G em em Tiefster Punkt: Rhein bei Mannheim 87m ü.N.N. 10 Ω30' esse n : km Niederste Ortslage: Mannheim 97m ü.N.N. en Heilbronn ze m it B ay Ge m i m einsa m tR h e i nlae Grenz nd - P e fal z: 93 r Gemein s am e G Mannheim ern Karlsruhe : m m 0k 86 49Ω k re ich :1 80 k Pforzheim Stuttgart me Gr enze mi tF ra n Baden-Baden Tübingen einsa Reutlingen Gem Ulm Freiburg i.Br. Äußerster Grenzpunkt im Westen: Efringen-Kirchen, Kreis Lörrach Breite: 47 Ω42' Länge: 7 Ω31' Höchste Ortslage: Breitnau, Kreis BreisgauHochschwarzwald 1081m ü. N.N. Uf e Höchste Erhebung: Feldberg 1493m ü. N.N. Ravensburg rlin ie Bo Konstanz same Gr enze m it d 7 km iz: 31 55 ei n Äußerster Grenzpunkt im Süden: Gem Grenzach-Wyhlen, Kreis Lörrach Breite: 47 Ω32' , Länge: 7 Ω41' e chw er S dense e: 1 ©Landesvermessungsamt Baden-Württemberg 2007, Maßstab ca. 1:1500000 22 km Äußerster Grenzpunkt im Osten: Dischingen, Kreis Heidenheim Breite: 48 Ω41' Länge: 10 Ω30' Kleine Landeskunde Grenzverlauf bei Hirschhorn am Neckar Regelmäßig fragen beim LV Zeitungen an, welches der höchste Berg Württembergs sei? Das LV hat sich eindeutig festgelegt. Der höchste Berg ist der Schwarze Grat bei Isny mit einer Höhe von 1118 m. Die 1152 m hohe Stelle „Dreifürstenstein“ am Hang der Hornisgrinde ist nicht nur für uns kein Berg. Das LV musste auch tätig werden, um Probleme von Paketdiensten zu beheben. Bürger aus der Schulstraße in Oedheim im Landkreis Heilbronn hatten sich bei ihrer Gemeinde über ausbleibende Paketlieferungen beklagt. Jahrzehntelang war ihre Schulstraße im Liegenschaftskataster fälschlicherweise mit „Schulgasse“ angegeben. Diese falsche Bezeichnung wurde auch in das Digitale Landschaftsmodell und in die RK10 übernommen. Offensichtlich bedienen sich die Paketdienste zur Anfahrt jetzt vermehrt Routenplanern, die mit Daten der Vermessungsver- Wo liegt der Landesmittelpunkt von Baden-Württemberg? Genau genommen lässt sich diese Frage nicht beantworten, da in großen Teilen des Bodensees keine Staatsgrenze und somit auch keine Landesgrenze festgelegt ist. Ein Mitarbeiter des Landesvermessungsamts hat sich dennoch schon vor vielen Jahren der Sache angenommen und den Flächenschwerpunkt berechnet. „Ein bisschen Bodensee wurde dabei schon miteinbezogen“. Der Mittelpunkt liegt demnach in einem bewaldeten kleinen Tal namens Elysium am Ostrand des Botanischen Gartens in Tübingen. Spätestens seit die Stadt Tübingen an dieser Stelle einen Gedenkstein errichtet hat und der Ort offiziell als Landesmittelpunkt in der Topographischen Karte 1:25000 bezeichnet ist, gilt die Frage als geklärt. Wie lange ist die Jagst? Die Auswertung aus dem Basis-DLM ergibt eine Länge von 193,263 km. Davon geführt als flächenförmiges Objekt (über 12 m Breite) 155,628 km, als linienförmiges Objekt (bis 12 m Breite) 37,635 km. Wieso kann es vorkommen, dass jemand nach Sinsheim direkt mit dem Flugzeug anreisen will? Weil in einigen englischsprachigen Routenplanern als nächste Flugverbindung nach Sinsheim (= Nearest Transport Link) das dortige 3 km lange kerzengerade Teilstück der Autobahn A6 angegeben ist. „Aufgedeckt“ hat dieses ein Journalist. Auch das LV und die Bundeswehr waren in seine Recherchen miteinbezogen. Das Zustandekommen dieser „Routenplaner-Ente“ konnte aber von keiner Seite nachvollzogen werden. Es muss aber irgend etwas damit zu tun haben, dass die A6 früher als möglicher Notlandeplatz für Militärflugzeuge vorgesehen war. Womit sich das Landesvermessungsamt 2006 auch beschäftigen durfte m waltung arbeiten und darin gibt es die Schulstraße in Oedheim ja nicht. Manche Fahrer gingen davon aus, dass die Pakete eigentlich 3 km weiter in den Oedheimer Teilort Degmarn gehören, denn dort gibt es zufällig eine „Alte Schulstraße“. In Degmarn suchten sie den Adressaten dann vergeblich und fuhren unverrichteter Dinge weiter oder lieferten falsch aus. Nachdem sämtliche Daten jetzt korrigiert wurden, dürfte sich auch dieses Problem erledigt haben. 29 0,2 96 76 k Wer (alles glaubt) wird Millionär! Da hat RTL in seiner Quizshow doch tatsächlich behauptet, dass der Neckar nur durch ein einziges Bundesland, nämlich BadenWürttemberg fließe. Tatsächlich verläuft der Neckar zwischen den Flusskilometern 44 und 50 völlig auf hessischem Gebiet. Auf eine erste Klarstellung durch das LV reagierte RTL uneinsichtig. Erst nach einer zweiten Intervention gab RTL zu, dass dieses im vorhandenen „kartographischen Material“ nicht zu erkennen gewesen sei. Merke: Wer Millionen verteilt, hat noch lange keine 5 4 für eine geeignete Landkarte übrig. Der Braumeisterbund fragte nach der größten geraden Linie, die man quer durch Baden-Württemberg legen kann. Der Vergleich aller 250 Mio. Abstände sämtlicher Punkte des Grenzbandes von B.-W. zueinander brachte folgendes Ergebnis: 290,29676 km. Die Linie beginnt 2 km südwestlich des Autobahndreiecks Würzburg-West auf Gemarkung Gerchsheim (Gemeinde Großrinderfeld) und endet in der Mitte des Rheins bei Grenzach-Wyhlen. Antwort auf die Anfrage einer Zeitung: Die Basis der württ. Landesvermessung (Solitudeallee) durchläuft von Süd nach Nord folgende Gemarkungen (Streckenabschnitte jeweils gerundet auf 10 m): Stuttgart-West 1540 m Stuttgart-Weilimdorf 3500 m Korntal 1500 m Münchingen 520 m Stuttgart-Zuffenhausen 220 m Stuttgart-Stammheim 400 m Münchingen 40 m Stuttgart-Stammheim 1600 m Kornwestheim 3600 m Ludwigsburg 100 m Summe (ungerundet) 13032 m Auszug aus der Straßenkarte 1:200 000: A6 bei Sinsheim 23 Landesvermessungsamt Baden-Württemberg Büchsenstraße 54 70174 Stuttgart Briefadresse: Postfach 10 29 62, 70025 Stuttgart Telefon: (0711) 123-2811 Telefax: (0711) 123-2979 E-Mail: [email protected] Kartengrundlage: Rasterkarte 1:10 000 Landesvermessungsamt Baden-Württemberg - Abteilung Geodäsie Kapellenstraße 17 76131 Karlsruhe Briefadresse: Postfach 40 65, 76025 Karlsruhe Telefon: (0721) 3502-1 Telefax : (0721) 3502-250 E-Mail: [email protected] Kartengrundlage: Rasterkarte 1:10 000 Gestaltung und Druck: Landesvermessungsamt Baden-Württemberg