die Dohle. Der Vogel des J

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die Dohle. Der Vogel des J
Die Dohle
Eisblaue Augen, graue Mütze und schwarzer Mantel, das trägt der
Ampertaler des Monats – die Dohle. Der Vogel des Jahres 2012 gehört der
Familie der Rabenvögel an und ist, abgesehen von einigen Lücken, in ganz
Bayern verbreitet. Im Ampertal brüten Dohlen beispielsweise im Kirchturm
des Klosters Fürstenfeldbruck und in Dachau im Turm der Pfarrkirche
Sankt Jakob. Der Landesbund für Vogelschutz Fürstenfeldbruck
unterstützt die Ansiedlung der Dohlen mit der Anbringung von Brutkästen
an der Klosterkirche. Die speziellen Nistkästen werden von den Dohlen
gerne angenommen. Ursprünglich nisteten die kecken Gesellen in
Baumhöhlen, vor allem in alten Spechthöhlen.
Ihre Nahrung suchen sich die Dohlen gerne auf offenen Flächen wie kurz
bewachsenem Grünland und Äckern oder Obstgärten.
Wie auch andere Raben und Krähen ist die Dohle ein Allesfresser. Der
Schwerpunkt des Nahrungsspektrums liegt auf Samen und Insekten.
Daneben frisst sie auch kleine Wirbeltiere, Schnecken, Aas und in
Siedlungen auch menschliche Abfälle.
Gesammeltes Futter wird wie bei allen Rabenvögeln versteckt.
Unverdauliche Nahrungsbestandteile werden als Gewölle hochgewürgt,
aber beim Fressen in der Regel gemieden.
Die Dohle ist ein sehr sozialer Rabenvogel. Wenn ausreichend Nistplätze
vorhanden sind, brütet sie in Kolonien. Das Nest besteht aus einem
Unterbau von fingerdicken Zweigen, die in die Bruthöhle geworfen
werden, bis sie eine Plattform bilden. Die Nestmulde wird mit Moos,
Papier, Fell oder Dung ausgekleidet. Beide Partner beteiligen sich am
Nestbau, manchmal erhalten sie Hilfe von einjährigen Bruthelfern.
Die Geschlechtsreife setzt bei Dohlen in der Regel im Alter von zwei
Jahren ein. Die Vögel können im Zoo bis zu 30 Jahre werden, in freier
Wildbahn bis zu 20 Jahre.
Die Dohle steht in Bayern auf der Vorwarnliste. Eine Gefährdung für die
Dohlen stellen die Zerstörung ihrer Brutplätze in menschlichen Siedlungen
wie z.B. Abriss, Gebäudesanierung, Versiegelung von Böden und
Vergitterung von Nischen zur Taubenabwehr, dar. Hinzu kommt eine
Verringerung des Nahrungsangebots durch Intensivierung der
Landwirtschaft. Mehr Infos unter www.nabu.de

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