Schülerzeitung Nr. 6 (November 2014)
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Schülerzeitung Nr. 6 (November 2014)
gedruckt bei www.esf-print.de 1 Vorwort „Lass uns alles tun, weil wir können und nicht müssen, weil jetzt sind wir jung und lebendig und das soll ruhig jeder wissen!“ – Julia Engelmann Dieses Zitat passt sogar doppelt zu dem Text, den ich hier zum letzten Mal schreibe. Zum einen ist der Text natürlich wieder das Vorwort zu der neuen und somit sechsten Ausgabe der Schülerzeitung „Fragezeichen“. Zum anderen ist dies nach meinen Abiturprüfungen aber auch mein letztes Vorwort und damit mein Abschied von der Schülerzeitung und vom Gymnasium Unterrieden. Doppelt passt das Zitat, weil es einerseits eine Aufforderung an euch ist: Lasst euch nicht allzu sehr stressen von dem, was ihr tun müsst, vor allem nicht von der Schule, sondern engagiert euch dort, wo ihr Spaß habt und das Gefühl bekommt, etwas wirklich gut zu können - in meinem Fall war das sicherlich nicht der Matheunterricht. Und falls ihr später auch mal „irgendwas mit Medien“ machen wollt oder einfach von Erlebnissen rund um euren Schulalltag berichten wollt, dann engagiert euch doch für unsere Schülerzeitung – sie ist es auf jeden Fall wert! Andererseits passt das Zitat auch zu meinem Abschlussjahrgang 2014 und zu mir, weil wir jetzt alles können und nichts müssen. Das gibt uns natürlich eine unglaubliche Freiheit, die sich wahrscheinlich viele von euch wünschen. Diese Freiheit verleitet aber auch schnell dazu, einfach nichts mehr zu machen, statt die ganzen Möglichkeiten zu nutzen, die sich einem bieten. Auf jeden Fall hat uns die Schule alles mitgegeben, was wir brauchen, um jetzt was aus uns zu machen – und dafür möchte ich mich bedanken, bei allen unseren Lehrern und natürlich am allermeisten bei allen Mitarbeitern der Schülerzeitung, die mir Tür und Tor für den Journalismus geöffnet hat. Deshalb würde ich mich freuen, wenn ihr euch auch dieses Mal für die Inhalte des neuen „Fragezeichens“ interessiert. Dazu zählen unter anderem Berichte darüber, wie und wo die Mitglieder unserer Schulgemeinschaft unterwegs sind und was sie dabei erlebt haben, Artikel über das, was nach der Schule kommen kann und schließlich all das, was am Ende des Schuljahres 2013/14 bzw. zu Beginn des neuen Schuljahres interessant war. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und weiterhin alles Gute! Das Gymnasium Unterrieden und die Zeit beim „Fragezeichen“ werde ich in guter Erinnerung behalten. Danke! Leonie Rothacker, ehemals Klasse 12a 2 Inhaltsverzeichnis S.2 Vorwort GUS aktuell Project Unterrieden – Was hat die neue SMV vor? S.4 Andere Länder, andere Schulen? – Auslandsschuldienst in Israel S.5 Wo geht’s denn hier zur Queen? – Die London-Fahrt 2014.1 S.8 Wie kann man sich gut auf’s Abi vorbereiten? – Das Studienhaus Wiesneck bietet eine Möglichkeit für Gemeinschaftskundler S.9 Wer singt denn da? – Der neue Pop-Chor stellt sich vor S.11 Wo lässt sich gut streiten? – Im neu gestalteten Raum der Streitschlichter S.12 Wer ist neu am GUS? – Lehrerinterviews S.14 Außerschulisches Was hat’s gebracht? – Bilanz nach einer Amtszeit im JGR Sindelfingen S.16 Ist Abbrechen (k)eine Lösung? S.18 Was tun zwischen Schule und dem wahren Leben? S.20 Abi und was dann? – Die IHK informiert S.21 John Green. Das Schicksal ist ein mieser Verräter – Eine tragische Liebesgeschichte oder ein klassisches Krebsbuch? S.24 Unterstufe Wer sind die besten Tigerenten? – Die Klasse 6d besucht den Tigerentenclub Trier – Das zweite Rom? S.26 S.27 Unterhaltung Kennt ihr den schon? – Witze und Rätsel gesammelt in der Klassenstufe 6 S.28 Impressum/Bild- und Quellenverzeichnis S.30 3 GUS aktuell Project Unterrieden – Was hat die neue SMV vor? Hallo liebe Unterriedener! Wir sind das Team „Project Unterrieden“ und wollen euch als Schülermitverwaltung (SMV) in diesem Schuljahr 2014/15 vertreten. Doch zuerst wollen wir uns bei euch bedanken, dass ihr uns so zahlreich gewählt habt: Danke! Unser Team, bestehend aus zehn Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11, setzt sich zusammen aus zwei Schülersprechern (Adrian Schwarz, Patrizia Meola), vier Kulturreferenten (Tessa Kubiena, Jan-Moritz Geiger, Annabell Haug und Katja Büchner) und den vier Sportreferenten (Axel Meiling, Tim Söns, Marcel Bayer und Simon Honsel). Unser Hauptziel besteht darin, in diesem Jahr die Schule sportlicher zu machen, aber wir wollen auch andere Dinge für euch organisieren. Dazu planen wir, zusätzlich zu den üblichen Fußballturnieren, auch ein Wahlturnier und eventuell ein Terminatorballturnier. Außerdem haben wir vor, die Zahl der Veranstaltungen zu erhöhen. Außer der traditionellen Halloween-Party im Herbst wird es natürlich die alljährliche Faschingsparty geben und zusätzlich dazu, wollen wir einen Filmabend veranstalten. Weiterhin haben wir vor, die Kartenaktion mit anderen Schulen durchzuführen, genauso wie die Motto-Tage, die den Schulalltag ein wenig bunter machen. Dies alles soll in Absprache mit euch geschehen – also wendet euch an uns, wir sind immer ansprechbar. Das erste Event, unsere legendäre Halloween-Party, hat am 24.10.2014, vor den Herbstferien, stattgefunden. Hierzu haben wir jeden Schüler von der 5. bis zur 8. Klasse herzlich eingeladen und das war ein großer Erfolg. Zahlreiche Unterstufenschüler haben einen gelungenen Partyabend erlebt – mit tollen Verkleidungen, angesagter Musik, Partyspielen, Pizza und viel guter Laune. Wir hoffen, es geht so weiter! Adrian Schwarz, Klasse 11b 4 GUS aktuell Andere Länder, andere Schulen? Auslandsschuldienst in Israel Wo befindet sich die Schule, an der Sie unterrichtet haben? Die Deutsche Schule Beit Jala/Evang. Lutherische Sekundarschule Talitha kumi befindet sich in Beit Jala, das ist ein Städtchen, das direkt neben Bethlehem liegt und etwa 12 km südlich von Jerusalem entfernt ist. Beit Jala liegt wie die beiden Nachbarorte Bethlehem und Beit Sahour (dort sind die Hirtenfelder, von denen in der Weihnachtsgeschichte die Rede ist) am Rand der judäischen Wüste. Alle drei Städte befinden sich im sogenannten Westjordanland, das zu den teilautonomen palästinensischen Gebieten zählt. Um von Jerusalem nach Talitha kumi zu kommen, muss man Kontrollen, also Checkpoints, des israelischen Militärs passieren. Wie lange haben Sie dort unterrichtet? Ich habe fünf Jahre in Talitha kumi unterrichtet. In welchem Zustand war das Schulgebäude? Die Schule, die von etwa 800 Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zum Abitur besucht wird, ist baulich in einem annehmbaren Zustand, vor allem, wenn man sie mit dem palästinensischen Standard vergleicht. Das Schulgelände ist etwa 9 ha groß und damit sehr großzügig. Neben dem Hauptgebäude gibt es einen Kindergarten, eine Grundschule, eine Kirche mit hohem Kirchturm, einen großen Schulhof mit Sportplatz, Kletterwand und überdachter Sporthalle, ein Gästehaus (ca. 60 Betten) mit Küche und Speiseraum, mehrere Konferenzräume und Zimmer für Freiwillige, ein Internat für ca. 30 Mädchen, ein grünes Klassenzimmer, eine eigene Quelle, Wirtschaftsgebäude, ein Kleider- und Waschhaus, ein Pfadfinderheim, mehrere Parkplätze, ein Dienstgebäude für den Schulleiter und Wohnungen für die technischen Angestellten, die auf dem Gelände leben. Wann hat der Schultag begonnen bzw. geendet und wie lang waren die Pausen bzw. die Schulstunden? Talitha kumi wird von ca 2/3 christlich-arabischen und 1/3 muslimisch-arabischen Jugendlichen besucht. Der Schultag beginnt jeden Tag um 7.40 Uhr mit einer gemeinsamen Schulandacht: alle Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und die Schulleitung versammeln sich für etwa 20 min. Dann beginnt der achtstündige Unterricht im 40-Minuten-Takt. Es gibt jeweils zwei Doppelstunden, dazwischen 20 und zweimal 10 Minuten Pause. Um 14.50 Uhr ist Unterrichtsschluss für alle. Späteren Mittagsunterricht gibt es nicht, da es mittags oft sehr heiß ist. Die Schulwoche umfasst fünf Tage, allerdings mit einem geteilten Wochenende: Freitag ist frei (für die Muslime) und Sonntag auch (für die Christen). Samstag ist ein normaler Unterrichtstag mit acht Stunden. Wie groß sind die Klassen? Die Klassen sind so groß wie am Unterrieden, also etwa 30 Schülerinnen und Schüler in den unteren Klassen, die oberen Klassen sind kleiner. Für den Deutschunterricht werden die 5 GUS aktuell Klassen in zwei bzw. drei Lerngruppen aufgeteilt, d.h. dort sind viel weniger Kinder und Jugendliche als in den normalen Klassen. Wie wichtig ist Disziplin? Gibt es Strafen? Disziplin ist in den palästinensischen Gebieten sehr wichtig, das bedeutet jedoch nicht, dass alle diszipliniert sind. Für mich war es oft schwierig zu unterscheiden, warum die Schülerinnen und Schüler in der jeweiligen Situation unkonzentriert, undiszipliniert oder unwillig waren. Dabei gab es persönliche Gründe und Gründe, die dem System bzw. der Politik geschuldet waren. Geholfen hat mir schließlich, gelassen zu bleiben, klare Vorgaben zu machen, konsequent zu handeln, meine Erwartungen nicht zu hoch zu hängen und insgesamt flexibel zu reagieren. Inwiefern unterscheidet sich der Unterricht dort vom Unterricht in Deutschland, den wir alle kennen? Für mich persönlich besteht der größte Unterschied zwischen beiden Ländern darin, dass ich in Talitha kumi Deutsch als Fremdsprache und nicht als Muttersprache unterrichtet habe. Die Klassen konnten nicht genug Deutsch bzw. Englisch und ich konnte trotz all meiner Anstrengungen nicht genug Arabisch, um so miteinander umgehen zu können, wie ich das von Deutschland her gewohnt bin. Ein weiterer Unterschied ist, dass ich irgendwie nie mit den Schülern allein war. Entweder waren junge Erwachsene, die ihren Bundesfreiwilligendienst in Talitha kumi ableisteten, im Unterricht dabei oder aber Gäste aus Deutschland, die den Unterricht besuchten und mit den Schülerinnen und Schülern sprechen wollten. Die Klassenzimmertür stand immer offen und es kamen Politiker, Botschafter und andere Besucher. Deutsch ist in den palästinensischen Gebieten kein Versetzungsfach. Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler es nicht sehr ernst genommen haben. Die einzige Motivation, die wir hatten, war die Aussicht auf eine Deutschlandreise für diejenigen, die gute Leistungen erzielten. Das Benotungssystem ist ebenfalls verschieden: Es werden Punkte (0 bis 100) vergeben, wobei es nicht üblich ist, Punkte unter 90 zu geben. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Gibt es Schuluniformen? Wenn ja, wie sehen diese aus? Es gibt eine Schuluniform: für Mädchen und für Jungen ist es eine graue lange Hose, ein weißes Polo-Shirt und ein dunkelblauer Pullover. Im Sportunterricht tragen alle dunkelblaue lange oder knielange Sporthosen und ein weißes Polo-Shirt. Die muslimischen Mädchen dürfen kein Kopftuch tragen, allen Mädchen ist es verboten, die Haare offen zu haben. Die Mädchen dürfen sich nicht schminken oder Schmuck tragen (auch keine Ohrstecker, Piercings, Ringe, Tattoos etc.). Die Jungen dürfen kein Gel in die Haare kämmen und müssen sie kurz schneiden lassen. Wer sich nicht an die Bekleidungsregeln hält, wird während der Morgenandacht zur Seite genommen und für einen Tag von der Schule ausgeschlossen. Einmal im Jahr dürfen die Schülerinnen und Schüler für einen Tag anziehen, was sie möchten. Müssen die Eltern Schulgeld bezahlen? Es gibt eine Schulgebühr: sie beträgt etwa 400,-€ pro Jahr und Kind. Das ist die niedrigste Gebühr aller Privatschulen in der Region Bethlehem. Das Internat kostet pro Jahr nochmals etwa 400,- €. Es fallen außerdem Kosten für Bücher, Schulkleidung, Busbeförderung etc. an. 6 GUS aktuell Gibt es Essensmöglichkeiten in der Schule? Für die Schülerinnen und Schüler gibt es einen Sandwich-Verkauf in den Pausen und einen Kiosk mit Süßigkeiten und Getränken neben dem Schulgelände. Gibt es Ferien – wann und wie lange? Da es eine deutsche Schule ist, muss eine Mindestzahl von Schultagen unterrichtet werden, damit die Zuschüsse bezahlt werden und das Abitur anerkannt wird. Wegen der christlichen und muslimischen Schüler und Lehrer gibt es eine Kombination von Ferien: Weihnachten ca. 10 Tage, Ostern etwa 5 Tage pro Richtung (also 5 Tage für das orthodoxe Osterfest und 5 Tage für das Osterfest der Westkirche). Außerdem gibt es die muslimischen Feiertage, deren Datum wechselt: das Zuckerfest nach dem Ramadan (2 Tage) und das Opferfest (zwischen 2 und 4 Tage), sowie den Geburtstag des Propheten Mohammed. Die Sommerferien dauern 2 Monate. Einen festgelegten Ferienplan für mehrere Jahre oder nur Monate gibt es nicht, da in Mekka z.B. im Ramadan und beim Opferfest sehr spontan entschieden wird, wann das Fest beginnt bzw. wann es Ferien gibt. Gibt es an der Schule besondere Rituale (Bsp. Fahneneid in den USA)? Der Schulmorgen beginnt mit einer gemeinsamen Schulandacht. Im März wird der Internationale Frauentag gefeiert: der Schulleiter überreicht jeder Lehrerin eine Rose und bedankt sich bei ihr. Am Tag des Lehrers veranstalten die Eltern für die Lehrkräfte ein Frühstück und bedanken sich für ihre Arbeit. Am Geburtstag des Schulleiters ist es üblich, dass er das gesamte Kollegium mit Ehepartnern zum Abendessen einlädt. Die offizielle Abiturfeier dauert mindestens vier Stunden: der palästinensische lutheranische Bischof kommt ebenso wie der deutsche Botschafter, die ganze Lokalprominenz und natürlich kommen auch alle Eltern und Großeltern. An Weihnachten erhalten alle Schülerinnen und Schüler ein Geschenk von der Schule: mal einen USB-Stick, mal ein T-Shirt. Die Schulgemeinschaft ist wie eine große Familie und man nimmt Anteil an den freudigen und traurigen Ereignissen: Der eigene Geburtstag, die Geburt eines Kindes, die Verlobung und Hochzeit der Kinder, ein neues Auto, der Umzug in eine neue Wohnung – bei all diesen Gelegenheiten bringt man etwas Süßes mit und singt und feiert in der großen Pause. Wenn jemand aus dem Lehrerkollegium krank wird, geht das gesamte Kollegium ans Krankenbett und besucht den Kranken. Ein weiteres besonderes Ereignis ist der Schulausflug. Die ganze Schule (ohne Grundschule und Kindergarten) fährt mit etwa 25 Bussen gemeinsam zu einem Ziel. Die Busse dürfen zwar nur bestimmte, vorher festgelegte Strecken befahren, aber der gemeinsame Schulausflug ist ein besonderes Ereignis für alle Beteiligten. Vielen Dank für das Interview, Frau Woloszyn! Josefine Böttiger & Elisabeth Jakoby, Klasse 9a 7 GUS aktuell Wo geht’s denn hier zur Queen? – Die London-Fahrt 2014.1 Die alljährliche LondonFahrt begann 2014 am Montag, den 7.Juli, um 4.45 Uhr am GUS. Wir hatten eine lange Fahrt vor uns und freuten uns auf die kommende Woche. Abends, gegen 19.00 Uhr, erreichten wir endlich den Parkplatz ein bisschen außerhalb von London, an dem uns die Gastfamilien abholten, bei denen wir privat, mit anderen Mitschülern, untergebracht waren. Am nächsten Morgen startete dann auch schon unser Programm und wir fuhren erst einmal mit dem Bus nach London-City. Wir machten einen London-Walk in verschiedenen Gruppen und schauten uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise die Westminster Abbey oder den Trafalgar Square an. Danach fuhren wir mit der U-Bahn zum Camden Market. Dort hatten wir Freizeit und durften uns auf dem Market umschauen. Abends genossen wir gemeinsam die Aussicht auf das beleuchtete London von einer Anhöhe im Park. Nach einem langen Tag kamen wir ziemlich erschöpft, aber auch begeistert von unserem schönen Tag in London, bei den Gastfamilien an. An unserem zweiten Tag gingen wir morgens zu Madame Tussauds. Es war zwar ziemlich voll, aber man konnte trotzdem die vielen Wachsfiguren anschauen, die den Prominenten verblüffend ähnlich sahen – auch die Queen bekamen wir hier zu Gesicht. Danach hatten wir verschiedene Gruppen-Aktivitäten, z.B. Olympic Park, London Eye oder das Stadion von Chelsea. Wir machten mit Frau Köppel eine Bustour über die Oxford Street und sie zeigte uns das Musical, vor dem wir uns am Abend treffen sollten. Danach hatten wir wieder genügend Zeit zur freien Verfügung, um die vielen tollen Läden in der Oxford Street anzuschauen und etwas zu essen. Wir trafen uns um ca. 18.00 Uhr für das Musical Mamma Mia, das eine gelungene Mischung aus Tanz und Gesang war. Am Donnerstag machten wir dann einen Tagesausflug nach Brighton, wo wir zunächst einen 4 km langen Cliff-Walk unternahmen, von dem aus man eine schöne Aussicht auf das Meer hatte. Danach hatten wir Freizeit und konnten was essen gehen oder ein bisschen durch die Stadt bummeln. Mittags machten wir dann einen Trasher Hunt, bei dem man in Gruppen verschiedene Fragen über Brighton beantworten musste. Diese Antworten sollte man herausbekommen, indem man durch die Stadt lief, dort genau beobachtet, bestimmte Gegenstände sammelte und Bilder machte. Es war sozusagen eine Stadtrallye. Trotz des regnerischen Wetters hatten wir alle sehr viel Spaß und einen wirklich schönen Tag in Brighton. Die Woche verging sehr schnell und dann war auch schon unser letzter Tag angebrochen. Wir gingen morgens zur Tower Bridge, um noch ein Gruppenfoto zu machen und besuchten verschiedene Museen. Anschließend hatten wir nochmal Zeit für uns. Zum Abschied machten wir eine Bootstour über die Themse nach Greenwich. Dort holte uns dann der Bus ab und unsere lange Heimreise brach an. Natürlich freuten wir uns alle auf Zuhause, aber die Zeit in London war wirklich sehr schön und wir danken allen Lehrern, die dabei waren und uns diese tolle Zeit ermöglicht haben. Außerdem wünschen wir allen Schülern der letzten Londonfahrt, 2014.2, viel Spaß! Laura Eckert & Juliane Zuck, Klasse 10a 8 GUS aktuell Wie kann man sich gut auf’s Abi vorbereiten? – das Studienhaus Wiesneck bietet eine Möglichkeit für Gemeinschaftskundler „Wer das lesen will, muss Stress mögen!“ So oder so ähnlich hören sich Parolen der linken Autonomen in Hamburg an – das war aber nicht das Einzige, was unsere GemeinschaftskundeLeistungskurse beim Seminar im Studienhaus Wiesneck lernen durften. Unter anderem wurde uns auch das Modell „LiquidDemocracy“ der Piraten-Partei vorgestellt, als wir vom 05.-07. Februar 2014 das Studienhaus der Uni Freiburg besuchten. Wir haben gelernt, dass der Rösti-Graben die Sprachgrenze der Schweiz ist, wie man Plakatwerbung für die AfD macht und in welchen Freiburger Studentenbars kein Ausweis verlangt wird. Tatsächlich war das eigentliche Thema des Seminars „Politik und Beteiligung“. Die Gk-Kurse der Elften und Zwölften waren gemeinsam mit Frau Freudenberg und Herrn Schütze drei Tage lang von der Schule befreit, um sich, im Falle der Zwölfer, intensiv auf das bevorstehende Abi vorzubereiten oder sich, im Falle der Elfer, drei Tage lang mit den wichtigen Fragen des Lebens beschäftigen zu können: Weshalb darf man unter Partizipation nach Benjamin Barber beispielsweise „nicht die Bewegung eines Schwarms geklonter Aale [verstehen], die sich im Gleichschritt winden“ oder warum zur Hölle hatte das Jungs-Zimmer nur ein Fenster zum Balkon und das von den Mädchen eine Tür? Wo bleibt denn da bitte die Gleichberechtigung? Abgesehen von den teilweise kuriosen Lerninhalten und den schwer verständlichen Texten hatten wir allerdings wirklich eine gute und lehrreiche Zeit inmitten von verschneiten Feldern und Bauernhöfen irgendwo in der Nähe von Freiburg. Das Essen war lecker, die Nächte waren lang und die Tage wurden vielleicht nicht so aufmerksam begangen, wie das hätte sein sollen. Trotzdem haben wir mit Bravour ein Politik-Quiz gemeistert, Flow-Charts zum Ablauf einer Volksabstimmung zu Plakat gebracht und vorgestellt, Wahlwerbespots gedreht und politische Diskussionen geführt, zu denen wir in der Schule daheim wahrscheinlich nie gekommen wären. In der Mittagspause durften wir den Sonnenschein in unserem malerischen kleinen Schwarzwalddörfle genießen, abends wurde zum Ausgleich nach der vielen Kopfarbeit unterm Dach Tischtennis oder Billard gegen die Lehrer gespielt oder man ist anderen Aktivitäten nachgegangen, die die ewig lange Schlange vor dem Kaffeeautomaten am nächsten Morgen erklären könnten. Alles in allem sind wir der Meinung, dass das Seminar uns auf jeden Fall gut auf’s Abi vorbereitet hat. Diese drei Tage haben viel mehr Raum geboten, um sich konzentriert mit einem Thema auseinanderzusetzen und sich darüber intensiv auszutauschen als eine Doppelstunde zwischen Bio und Sport. Weder das Faktenwissen noch dessen kreative Umsetzung kamen zu kurz. Wenngleich sich die eine oder andere Stunde doch ein wenig in die Länge 9 GUS aktuell gezogen hat, waren wir doch alle interessiert dabei und konnten viel mitnehmen. Das Thema war für den ElferKurs perfekt, weil es ein Teil des ersten Sternchenthemas ist, das sie ohnehin gerade behandelt haben. Für uns Zwölfer war es eine willkommene und vor allem notwendige Wiederholung des alten Stoffes, da wir zu dem Zeitpunkt schon fast mit dem zweiten Sternchenthema „Wirtschaft“ fertig waren. Außerdem hatten wir eine coole Zeit und es hat gut getan, einfach mal für ein paar Tage aus dem Schulalltag rauszukommen. Wir denken, unsere guten Abiturergebnisse sprechen für sich, was den Sinn oder Unsinn einer solchen Exkursion anbelangt. Es bleibt uns also an dieser Stelle nichts, als uns bei unseren Lehrern für diese Möglichkeit zu bedanken und dem ganzen Elfer-Kurs viel Erfolg fürs Gk-Abi nächstes Jahr zu wünschen – ihr packt das! Leonie Rothacker & Magdalena Seng, ehemals Klasse 12a 10 GUS aktuell Wer singt denn da? – Der neue Pop-Chor stellt sich vor DÜ-DÜ-DÜ-DO-DO-DO-DA-DA-DA... Wenn man im vergangenen Schuljahr dienstags in der Mittagspause am Musikraum vorbeigegangen ist, konnte man sonderliche Geräusche hören. Hier stimmte sich nämlich auf moderne Weise der neue Schulchor ein – und vor jedem großen Sänger steht immer das Einsingen. Dass diese Übungen schon gut gewirkt haben, konnten viele Schüler und Lehrer bereits beim Weihnachtsgottesdienst sehen, wo der Chor seinen ersten Auftritt hatte. Auch beim Maichinger Weihnachtsmarkt durfte der Chor zeigen, was er in der kurzen Zeit schon gelernt hatte. Der letzte große Auftritt, der von Frau Scheirings Musikkurs unterstützt wurde, konnte am Schulfest bewundert werden und hat allseits großes Lob erhalten. Im Chor singen wir vor allem moderne Lieder wie aktuell z.B. „Talking to the moon" von Bruno Mars oder „Someone like you" von Adele. Aber auch Klassiker wie „For the longest time" von Billy Joel stehen auf dem Programm – Hauptsache, es macht Spaß und mehrere Stimmen ergeben am Ende ein melodisches Ganzes. Zu Beginn eines neuen Stückes ist es zunächst noch schwierig, wenn man mehrere unterschiedliche Stimmen gleichzeitig singen muss – doch mit jeder Übungsstunde lernt man dazu und das Ergebnis belohnt die anfänglichen Strapazen. Frau Scheiring leitet den Chor am Klavier und Frau Deyhle unterstützt den Chor beim Singen. Unser nächster Auftritt wird im laufenden Schuljahr sein und wir würden uns sowohl über gesangliche Unterstützung als auch über viele Zuhörer freuen. Singinteressierte sind also jeden Montag in der 7. Stunde in Raum 226 herzlich willkommen! Der Schulchor 11 GUS aktuell Wo lässt sich gut streiten? – Im neu gestalteten Raum der Streitschlichter Ihr habt Probleme mit Mitschülern oder Freunden? Dann kommt zu uns, den Streitschlichtern am GUS. Wir sind ca. 26 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 8 bis 11, die von Frau Eimer und Herrn Grünwald betreut werden und eine spezielle Ausbildung haben, um euch in Streitsituationen weiter zu helfen. Ihr findet uns immer in der großen Pause im Streitschlichterzimmer in der Aula. Kommt einfach vorbei, wir helfen euch gerne! Damit ihr euch bei uns wohlfühlt und unser Streitschlichterraum eine gemütliche Atmosphäre ausstrahlt, setzten sich einige von uns als Kreativteam zusammen, um Ideen zu sammeln. Dann bereiteten wir eine Präsentation mit unseren Vorschlägen zur Gestaltung vor, da alle im Team einverstanden sein mussten, vor allem auch Herr Grünwald, der den Raum weiterhin als Büro nutzt. Dafür zeichneten wir einen Grundriss des Raumes und „gestalteten“ ihn. Damit der Raum auf keinen Fall erdrückend wirkt, was bei Streitfällen nur negative Einflüsse hätte, entschieden wir uns für ein frisches Grün. Dafür recherchierten wir auf unterschiedlichen Homepages von Baumärkten nach preiswerten Farben. Es kamen zwei Farben in die engere Auswahl, die wir in unserer Präsentation zeigten, damit das ganze Team abstimmen konnte. Außerdem suchten wir nach Regalen. Auch hier fanden wir ein gutes und preiswertes Angebot. Das Wichtigste: Vorhänge für eine ungestörte Besprechung. Dafür haben wir in der Schule unseren Raum vermessen. Die Länge und Höhe aller Fenster und die Gesamtlänge damit wir auch die exakten Maße bestellen konnten. Auch bei dieser Auswahl hatten wir bestimmte Vorstellungen und Kriterien: Es sollten keine dichten und dicken Vorhänge sein, damit man nicht das Gefühl von Enge bekommt. Dünne Vorhänge, die weder zu transparent noch zu blickdicht sind. Bei der Farbauswahl entschieden wir uns für Weiß und Apfelgrün, passend zu den Wänden. Nachdem wir unsere Ideen per Präsentation dem Team vorstellten, alles absprachen und uns einigten, kamen die Ferien. Die Farbe wurde gekauft. Ein Teil unseres Kreativteams und Frau Eimer, unsere Lehrerin und gleichzeitig unsere Mediatorin, trafen sich in den Ferien zum Streichen. Alle brachten von zu Hause Farbrollen, Pinsel und andere nützliche Werkzeuge mit 12 GUS aktuell und dann ging es los. Erst klebten wir die Türrahmen, Kanten und Ecken mit Kreppband ab und fingen dann an: Wir strichen zusammen die Wände, was viel Spaß machte. Nur merkten wir schon kurz danach, dass die Farbe nicht reichen würde, da wir auch noch eine zweite Schicht streichen wollten. Zu unserem Glück kam Herr Grünwald. Er fuhr dann noch mal in den Baumarkt, um dieselbe Farbe zu kaufen. Als er wieder kam, war es schon fast Mittag und wir hatten alle Hunger. Wir bestellten drei große unterschiedliche Pizzen und ließen sie in die Schule liefern. Nach dem Essen ging es weiter und das Endergebnis hat allen gefallen. Nach und nach kamen die Möbel von Herrn Grünwald und schon bald darauf bestellten wir die Vorhänge. Frau Eimer wusch sie in den Sommerferien, sodass sie in der ersten Schulwoche aufgehängt werden konnten. Der Raum kann sich jetzt wirklich sehen lassen! Es ist noch besser geworden, als wir es uns vorgestellt haben und wir sind stolz darauf, dass wir das so gut hinbekommen haben. Shpat Sallaj & Sebnem Altan, Klasse 10b 13 GUS aktuell Wer ist neu am GUS? – Lehrerinterviews Mit Beginn des Schuljahres 2014/2015 hat das GUS erneut Zuwachs bekommen. Neue Schülerinnen und Schüler sind ebenso wie neue Lehrerinnen und Lehrer Teil unserer Schulgemeinschaft geworden. Insgesamt zählt das Lehrerkollegium nun 72 Personen – drei davon möchten wir hier etwas genauer vorstellen. Während allerdings Frau Böttinger und Frau Richter tatsächlich neu am GUS sind, ist Frau Deyle eine alte Bekannte. PERSÖNLICHES: Wie heißen Sie? Nadja Böttinger Jasmin Richter Ulrike Deyle Woher kommen Sie? Gechingen Nufringen Berlin Wo wohnen Sie jetzt? Maichingen Nufringen Stuttgart Sind Sie verheiratet? Ja. Nein. Ja. Haben Sie Kinder? Ja, ich habe drei Kinder. Nein. Nein. Welche Hobbies haben Sie? Rad fahren, Tennis spielen, Freunde treffen Schwimmen, Joggen, Reisen Spaziergänge, Musik hören Welche Fremdsprachen sprechen Sie? Englisch, Französisch, Italienisch Englisch und Französisch Englisch Was ist Ihr Lieblingsessen? Pasta Lasagne Kartoffeln mit Kräuterquark Was ist Ihr Lieblingsfilm? „Willkommen bei den Scht’is“ „Die Batman-Trilogie“ Alle Minions-Filme und „Der Prinz von Zamunda“ Was ist Ihr Lieblingstier? Meerschweinchen Katze Pinguin 14 SCHULISCHES: Welche Fächer unterrichten Sie? Biologie und Französisch Englisch, Biologie und Bio bilingual Deutsch und Geschichte Warum sind Sie ans GUS gekommen? Ich bin nach Sindelfingen umgezogen und der Weg zu meiner alten Schule wäre zu lang gewesen. Mich hat v.a. der bilinguale Zug am GUS interessiert. Ich bin zunächst als Krankheitsvertretung vom Regierungspräsidium hier her geschickt worden. Wie sieht Ihr Schulweg aus? Ich komme zu Fuß zur Schule. Ich komme mit dem Auto. Ich komme mit der SBahn oder gemeinsam mit Kollegen im Auto. Was gefällt Ihnen am GUS? Die Schule liegt so schön im Grünen. Natürlich die Lage der Schule im Grünen. Das Kollegium ist hier sehr nett und die Schule hat eine tolle Lage im Grünen. Warum sind Sie Lehrerin geworden? Der Beruf war ein Kindheitstraum und in meiner Jugend hat er mir immer noch gefallen. Weil ich Bildung für sehr wichtig halte. Ich habe Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sind Sie gerne zur Schule gegangen? Warum (nicht)? Ja, weil ich jeden Tag meine Freunde getroffen habe. Ja! Ja! Was war Ihr Lieblingsfach? Sachkunde und Biologie Biologie und BK Deutsch Was haben Sie bei Langeweile im Unterricht gemacht? Ich habe Kalender gestaltet, mit meinen Nachbarn geredet und Tic Tac Toe gespielt Ich habe aus dem Fenster Ich habe Briefe geschaut. geschrieben. Was machte Ihren Lieblingslehrer aus? Er konnte gut zuhören. Er war kompetent in seinem Fach und hat spannenden Unterricht gemacht. VON FRÜHER: Humor und Wissen Vielen Dank an alle Lehrerinnen, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben! Marie Wegner, Lilly Grundmann & Beyza Gündoğdu, Klasse 6c 15 Außerschulisches Was hat’s gebracht – Bilanz nach einer Amtszeit im JGR in Sindelfingen „Der Jugendgemeinderat (JGR) wird von jungen Menschen in Sindelfingen für die Dauer von derzeit einem Jahr gewählt und vertritt deren Interessen, Wünsche, Bedürfnisse etc. gegenüber der Stadt Sindelfingen, also gegenüber dem Oberbürgermeister, der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat. Der JGR mischt sich in alles ein, was ihm wichtig erscheint – durch politische Arbeit, Initiativen, eigene Projekte und Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit – und bringt damit die Ideen, Verbesserungsvorschläge, Kritik aber auch das Lebensgefühl der jungen Menschen in die Stadt ein. In Sindelfingen steht dem JGR dafür ein Budget von 10.000 Euro im Jahr und das Teilnahme-, Anhörungs- und Antragsrecht im Gemeinderat und seinen Ausschüssen zur Verfügung.“ Soweit die Idee in ihrer offiziellen Formulierung! Die erste Amtszeit des ersten JGRs in Sindelfingen, die nach 1 ½ Jahren vorbei ist, hat bei mir ganz unterschiedliche Eindrücke hinterlassen. Das Konzept zu dieser Idee klang einfach: ca. 25 Jugendliche aus allen Teilen von Sindelfingen und unterschiedlichen Schulen werden gewählt und sollen sich für ihre Gleichaltrigen einsetzen. Doch das stellte sich als schwieriger heraus als gedacht. In der Anfangsphase wurden wir bei der Ideenfindung noch gut unterstützt, aber als es beispielsweise an die Ausarbeitung einer Satzung ging, wurde es schon komplizierter, da wir nun auf uns allein gestellt waren. Wir gewöhnten uns schnell daran, eigenständig im Team zu arbeiten und nicht alles vorgelegt zu bekommen. Wir bildeten spezialisierte Ausschüsse, die sich um Themen wie Events, Infrastruktur, Kommunikation und Schule kümmerten. Anschließend konnte unsere eigentliche Arbeit losgehen. Nach einer großen Umfrage in der Stadt hatten wir schnell ein Meinungsbild der Jugendlichen und versuchten, uns auf die meistgenannten Wünsche zu konzentrieren. Wir hatten viel vor, zu viel, denn all das war trotz einem ganzen Jahr Zeit nicht machbar. Zum einen erschwerten uns lange Bearbeitungszeiten von Anträgen oder lange Gespräche mit den städtischen Behörden das schnelle Vorrankommen, zum anderen wurde unsere Gruppe immer kleiner. Nicht nur bei Sitzungen waren wir oft nicht einmal beschlussfähig, auch bei 16 Außerschulisches Eventplanungen mussten wir mit einem Minimum an Beteiligung aus dem JGR rechnen, da ein Großteil einfach nicht mehr kam. Ich weiß nicht, ob manchen vor der Wahl nicht klar war, wie viel Zeit so ein Amt in Anspruch nimmt, aber Veranstaltungen planen sich eben nicht von alleine. Ich fand es wirklich schade, dass irgendwann fast die Hälfte kaum oder gar nicht mehr mitwirkte. Trotz der immer kleiner werdenden Gruppe überwiegen für mich am Ende der Amtszeit immer noch die positiven Seiten. Die Erfahrungen, die man sammelt, sind all die vielen Treffen und Mühen wert. Man wird nicht nur mit politischen Themen vertrauter und bekommt einen Einblick in die Dinge, die in der Stadt hinter den Kulissen vorgehen, sondern man lernt auch viele neue Leute kennen und es entstehen Freundschaften, die jede lange Sitzung erträglich machen. Vor allem Planungstreffen und Sitzungen in den Ausschüssen wurden oftmals zu lustigen Abenden oder Nachmittagen, durch die die Arbeit nie langweilig wurde. Das Kino am See, die Kommunalwahlaktion, einige Partys und ein großes Dachverbandstreffen sind nur ein paar Beispiele für das, was wir erreicht haben. Abschließend kann ich das Amt im JGR nur empfehlen, weil man so viele Erfahrungen sammelt und man beispielsweise durch das Antrags- und Rederecht im Gemeinderat eine Menge Mitsprache hat. Man kommt mit städtischen Behörden und anderen Jugendorganisationen ins Gespräch und wird mit dem Planen von Events vertraut. Der JGR ist ein politisches Organ, das einem auch einen Einblick in Wahlen, Gemeinderatssitzungen und andere politische Bereiche gewährt. Aber man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass man viel Zeit investieren muss, um wirklich etwas zu erreichen! Selina Cakal, Klasse 11a Vertreter des GUS im JGR 2014/2015: Marc Jonanthan Michel Ariane Schachtschabel Marco Pröfrok 17 Außerschulisches Ist Abbrechen (k)eine Lösung? Hallo, ich bin Soraya und eine ehemalige Schülerin des Gymnasiums Unterrieden. Vielleicht erinnern sich noch einige an mich, denn ich war bis zum vorletzten Schuljahr und dem Abschluss der 10. Klasse unter euch. Was die Lehrer betrifft, kann ich zwar nicht behaupten, dass ich einer ihrer Lieblingsschüler war, aber mit den meisten kam ich im Großen und Ganzen gut aus. Rückblickend wundert es mich, dass ich es überhaupt auf das Gymnasium geschafft habe. Ich war immer ein bisschen faul – habe meine Hausaufgaben gemacht und auf Arbeiten gelernt, weil mich meine Mutter gepusht hat. Das Ganze ging bis zur 7. Klasse reibungslos, dann habe ich meine schulischen Pflichten oft vernachlässigt. Ich habe mich irgendwie gehalten, durchgemogelt, mir selbst mit Spickzetteln geholfen und schließlich GFSPräsentation gemacht, die mich gerettet haben. Während mich Sport und Mathe nicht interessiert haben, war ich immer schon sehr kreativ veranlagt: Ich habe Songs geschrieben und Romane verfasst. Man könnte schon sagen, dass ich eine kleine Träumerin war. In der 10. Klasse war ich dann zum ersten Mal versetzungsgefährdet und das war für mich ein Schock. Obwohl ich in dieser Zeit viel mehr gelernt habe als zuvor, habe ich den Anschluss verpasst und mir war klar, ich wollte mir unter keinen Umständen die Oberstufe antun. Weil das Ende des Schuljahres kurz bevor stand und meine Mutter gegen meinen Entschluss war, die Schule abzubrechen, handelte ich mit ihr einen Deal aus: Wenn ich es schaffe, in zwei Wochen einen Ausbildungsplatz zu finden, darf ich das Gymnasium verlassen. Da ich schon seit Jahren zu Hause die Köchin bin, etliche Torten kreiert und verkauft habe und einfach das Zeug dazu hatte, eine Ausbildung in diesem Bereich zu machen, habe ich mich bei drei Stuttgarter Hotels beworben. Alle drei haben mich zum Vorstellungsgespräch eingeladen und bei allen drei hatte ich die Gelegenheit, probeweise dort zu arbeiten. Meine Mutter würde wahrscheinlich durchdrehen, wenn sie wüsste, wie viele Schulstunden ich geschwänzt habe, um an diesen Probetagen teilzunehmen, aber mir war meine berufliche Entwicklung einfach wichtiger und es hat sich gelohnt. In das Hotel Mövenpick in Leinfelden-Echterdingen habe ich mich sofort verliebt: die Location, die Rezeption, das Personal, und die Dekoration – alles war luxuriös und fein eingerichtet. Mein Küchenchef hat mir ebenfalls zugesagt sowie alle Kollegen, mit denen ich zu tun hatte. Auf der einen Seite war ich natürlich traurig, da ich viele wertvolle Kontakte am Unterrieden geknüpft habe, aber auf der anderen Seite, konnte ich es kaum abwarten, meine Ausbildung im Mövenpick-Hotel zu beginnen. In den ersten paar Wochen habe ich mich im Mövenpick grandios gefühlt, bin vor Enthusiasmus beinahe geplatzt, habe nur Lob bekommen, wundervolle Menschen kennengelernt, alles richtig gemacht. Ich dachte mir: „Das ist der Weg, den ich gehen werde und keinen anderen.“ Heute denke ich darüber: „Ich war ganz schön naiv.“ Denn nach vier Wochen, konnte ich die Küche nicht mehr sehen. Ich war vorerst in der kalten Küche tätig, war den ganzen Tag am Gemüse Schnippeln und Salate machen. Das war für mich nicht einmal das Schlimmste; vor allem war ich enttäuscht, dass in der Küche kaum gekocht wurde, sondern oft fertige Produkte mit Dekoration aufgepeppt wurden. In der zweiten Phase meiner Ausbildung wurde ich, nachdem 18 Außerschulisches mein Küchenchef auf meiner Facebook-Seite meine Torten entdeckt hat, der Patisserie zugeteilt. Dort wurde ich mit viel Arbeit ziemlich alleine gelassen, da die Konditormeisterin im Urlaub war. Man kann sich meine Tätigkeit ähnlich der in der Systemgastronomie vorstellen: Irgendwann wusste ich nicht einmal genau, welchen Kuchen ich buk und welche Creme ich zubereitete. Nach einiger Zeit war mir dann klar, dass ich diesen Beruf nicht länger ausüben kann. Ich war noch in der Probezeit und konnte jeder Zeit kündigen, ohne mich dafür zu rechtfertigen und das habe ich auch getan. Eines Morgens bin ich mit einem üblen Gefühl aufgewacht und habe mir gedacht: „Ich bin eine Künstlerin, habe viel Talent und verstecke mich in der Küche, obwohl ich mich allen zeigen möchte!“ Das war der Tag meiner Kündigung und damit der Tag, an dem ein neuer Abschnitt in meinem Leben begonnen hat. Seither habe ich viele Praktika absolviert: unter anderem als Restaurantfachfrau, Erzieherin, Landschaftsgärtnerin, Friseurin und Kosmetikerin. Überall hätte man mir die Chance auf eine Ausbildung gegeben, doch ich hatte kein ernsthaftes Interesse. Nichts hat mir die Erfüllung gegeben, nach der ich gesucht habe, bis ich mich spontan zu einem Vorsprechen bei der Theaterakademie beworben habe. Ich habe ein selbstgeschriebenes Märchen und ein selbst inszeniertes Musical vorgestellt: Ich habe gesungen, getanzt und geweint und die Direktion mit der Intensität meiner Emotionen überzeugt. Von hundert Teilnehmern, wurden nur zwanzig aufgenommen und ich war unter den zwanzig Besten, was für mich ein Zeichen war, dass ich endlich den richtigen Beruf für mich gefunden habe und am Ziel bin. Im September habe ich mein vierjähriges Studium zur Schauspielerin, Theaterpädagogin und Sprachgestalterin begonnen und bin sehr glücklich über meine Entscheidung. Nach all diesen Erfahrungen kann ich euch allen nur raten, euch Zeit zu lassen, den richtigen Beruf zu finden. Es ist heute schwierig, sich richtig zu entscheiden, aber Verzweiflung und der unüberlegte Entschluss, die Schule abzubrechen, bringen einen nicht voran. Ich habe es nie bereut, aber ich bin sicherlich kein leuchtendes Vorbild. Mein Weg macht mich zwar nicht unbedingt stolz, aber ich weiß jetzt, dass ein Hobby nicht gleich Berufung ist. Bis heute backe ich Torten und koche Menüs, aber mein ganzes Leben lang in einer Küche zu stehen, wäre mein größter Albtraum gewesen. Manchmal betrachtet man die Dinge zu enthusiastisch. Man sollte sich bewusst sein, dass jede Ausbildung und jeder Beruf ebenso wie die Schule seine Phasen in sich trägt. Es wird nie alles rosarot sein. Lasst euch Zeit, das Richtige für euch zu finden – ihr werdet schließlich den Rest eures Lebens arbeiten müssen. Die Zeit kann man ganz gut dafür nutzen, die Schule zu beenden und glaubt mir, ihr werdet euch und euren Eltern sehr viel Ärger und Kummer ersparen, wenn ihr diesen Weg wählt. Was ist die Moral von diesem Bericht – Abbrechen soll man nicht? Soraya Bulicic, ehemalige Schülerin am GUS 19 Außerschulisches Was tun zwischen Schule und dem wahren Leben? Ganze 12 Jahre unseres Lebens haben wir in der Schule verbracht, gestresst von dutzenden Klausuren und immer euphorisch, wenn es Ferien oder wenigstens eine Freistunde gab. Wir arbeiten auf das große Ziel - das Abitur – hin und wenn diese große Hürde endlich genommen ist, denken wir: „Jetzt ist alles geschafft.“ Doch falsch gedacht! Denn was kommt nach dem Abi und den 12 Jahren büffeln? Das kann ja schließlich alles nicht umsonst gewesen sein! Ich spreche wohl für alle diesjährigen und auch für alle kommenden Abiturienten, wenn ich sage, dass direkt danach erst einmal kräftig gefeiert wird! Wahrscheinlich geht es noch auf eine coole Abi-Reise mit der gesamten Stufe und man genießt einfach einige freie Wochen. Aber was dann? Keine Schule mehr, keine Lehrer, keine Hausaufgaben, freie Zeit, die genutzt werden sollte. Manche, und hoffentlich auch die meisten, haben bis zu diesem Zeitpunkt schon eine Idee, was sie später einmal beruflich machen möchten und wissen, welchen Studiengang oder welche Ausbildung sie wählen möchten. Einige haben vielleicht schon einen festen Platz an einer Uni und haben ihr Ziel klar vor Augen. Trotzdem möchte wohl kaum einer, direkt nachdem er die Schule verlassen hat, mit der Uni beginnen. Deshalb gilt es einige Monate zu überbrücken und diese möchten wir jungen, neugierigen und abenteuerlustigen Abiturienten ja wohl so gut wie möglich nutzen. Dafür gibt es scheinbar unendlich viele Möglichkeiten und durch Recherchieren findet man schnell die beste und passende Lösung für sich selbst. Eine Freundin und ich haben zum Beispiel den Plan – je nachdem, ob wir eine positive oder negative Antwort auf unsere Bewerbungen bekommen – eine Weltreise zu machen. Ob kleinere oder größere Route hängt ganz vom freien Zeitraum ab, aber auf jeden Fall zieht es uns in den Osten, in Richtung Asien! So eine Reise erweitert nämlich den eigenen Horizont und man lernt sein vergleichbar reiches Leben in Deutschland mehr zu schätzen. Außerdem sammelt man prinzipiell tolle und außergewöhnliche Erfahrungen, die man sein ganzes Leben sicher nicht vergessen wird. Trotzdem muss man bei der Planung darauf achten, wohin man möchte! Es gibt „einfache“ und „schwere“ Reiseziele. Südamerika, insbesondere Länder wie Bolivien oder Mexiko mit hoher Kriminalitätsrate, gilt als schweres Ziel und ist für Reiseanfänger eher nicht zu empfehlen. Sucht euch deshalb lieber Thailand, die USA, Australien oder Neuseeland aus. Mit etwas mehr Erfahrung kann man zu einem späteren Zeitpunkt auch beruhigter andere Länder bereisen. Natürlich kann man seine Reiselust auch bei einem FSJ ausleben oder im Ausland als Au-Pair arbeiten. Work & Travel ist zwar eine super Idee und das Prinzip funktioniert auch gut, allerdings finde ich die meisten Ländern schon zu sehr beansprucht. So viel „work“ wie „traveler“ gibt es gar nicht! Wer nicht von der Reiselust gepackt wird, sondern schon etwas für seine berufliche Zukunft tun möchte, der kann auch ein Praktikum bei einer favorisierten Firma machen. Damit sammelt man kräftig Früherfahrung im gewünschten Beruf, kann damit später glänzen und außerdem gibt es manchmal auch noch ein bisschen Geld dazu! Wer nur auf das Geld aus ist, der kann die freie Zeit auch zum Jobben nutzen. Egal, ob beim Daimler am Fließband, beim Bäcker nebenan oder in einer beliebigen Boutique. Damit kann man sich einen kleinen Fond für spätere Wünsche, beispielsweise eine eigene Wohnung, zulegen oder das Geld auch gleich wieder verpulvern. Aber egal ob Weltenbummler, fleißiges Bienchen oder Sparfuchs: Denkt daran, dass ihr das macht, worauf ihr Lust habt! Gebt alles dafür und nutzt die kurze Zeit, die ihr frei habt, richtig aus. Wer weiß, wann ihr mal wieder ein so freies Herz haben werdet! Teresa Weinberger, Klasse 12a 20 Außerschulisches Abi und was dann? – Die IHK informiert Welche Möglichkeiten hat man nach dem Abitur? Welche Alternativen gibt es zu einem Studium? 21 Außerschulisches Was verbirgt sich hinter diesen Alternativen? Welche Möglichkeiten gibt es im Anschluss an eine Ausbildung? 22 Außerschulisches Studium ja, aber erst später... Alles im Überblick... Zusammengestellt von der ehemaligen Klasse 12a 23 Außerschulisches John Green. Das Schicksal ist ein mieser Verräter – Eine tragische Liebesgeschichte oder ein klassisches Krebsbuch? Hazel Grace könnte ein normales Teenagermädchen sein. Sie ist sechzehn Jahre alt, schaut gerne America‘s Next Topmodel mit ihrer Mutter und möchte ihren Lieblingsautor einmal im Leben persönlich treffen. Doch Hazel hat Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge. Nur aufgrund eines neuen Medikaments konnte Hazel bisher überleben. Jede noch so alltägliche Aufgabe kann sie nur mit Mühe bewältigen, da sie immer eine Sauerstoffflasche mit sich herumträgt, um überhaupt genug Luft zu bekommen. Ihre Mutter schickt sie zu einer Selbsthilfegruppe für Krebspatienten, wo sie schließlich Gus, alias Augustus Walters, kennenlernt. Aufgrund eines Knochentumors musste ihm ein Bein abgenommen werden. Hazel und Gus kommen sich näher und werden schnell gute Freunde. Doch Hazel vermeidet wegen ihrer Erkrankung und dem damit verbundenen unausweichlichen Tod zunächst den weiteren Kontakt. Obwohl sie tiefere Gefühle für ihn entwickelt, möchte sie Gus nicht mehr als nötig wehtun: „Ich bin eine Granate, Gus. Irgendwann werde ich hochgehen und ich werde alles in meinem Umfeld zerstören.“ Als Hazel mit einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus liegt, besucht Gus sie oft und erfüllt ihr ihren Herzenswunsch: nach Amsterdam zu fliegen und Hazels Lieblingsautor Peter van Houten kennenzulernen. Er schrieb einen Roman über ein krebskrankes Mädchen, deren Geschichte mitten Im Satz endete. Hazel möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht, fühlt sich mit dem Mädchen aus dem Buch verbunden und möchte von van Houten persönlich erfahren, wie er die Geschichte weiter erzählt hätte. Gemeinsam mit Hazels Mutter fliegen sie nach Amsterdam, jedoch ist das Treffen mit Peter van Houten, der sich als unfreundlicher, zynischer Alkoholiker entpuppt, eine reine Enttäuschung für Hazel. Er will ihr nichts erzählen und schickt Gus und Hazel wieder fort. Trotz der Enttäuschung haben Hazel und Gus eine schöne Zeit in Amsterdam. Gus offenbart Hazel seine Gefühle bei einem romantischen Rendezvous in einem Restaurant und sie küssen sich das erste Mal im Anne Frank Museum. So schön diese „kleine Ewigkeit“ in Amsterdam war, so erschüttert ist Hazel, als Gus ihr auf der Rückreise erzählt, dass sein Tumor in einer aggressiven Form zurückgekommen ist. Seine Überlebenschancen stehen schlecht und wieder daheim verschlechtert sich sein Zustand immer mehr. Seinen letzten Wunsch, der darin besteht, bei seiner eigenen Beerdigung dabei zu sein, um die Nachrufe hören zu können, erfüllt Hazel ihm, noch bevor er eine Woche später stirbt. Trotzdem versucht sie, stark zu bleiben und trifft auf Gus’ Beerdigung auf van Houten, der extra dafür in die USA gereist ist. Dort entschuldigt er sich auch für sein unhöfliches Benehmen in Amsterdam und Hazel ermutigt ihn, eine Fortsetzung von ihrem Lieblingsbuch „Ein herrschaftliches Leiden“ zu schreiben. Einige Tage nach der Beerdigung findet Hazel heraus, dass Gus vor seinem Tod noch etwas für sie geschrieben und es an van Houten geschickt hat. Es ist Gus‘ Nachruf für Hazel. Trotz des traurigen Hintergrunds empfindet man während des Fortgangs der Geschichte kaum Mitleid für Hazel, stattdessen große Bewunderung für die Stärke, die sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Menschen in ihrem Umfeld aufbringt. Bei „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ handelt es sich weder um ein typisches Krebsbuch, in dem der Protagonist von der Krankheit berichtet und versucht, damit umzugehen, noch ist es eine typische Liebesgeschichte. Eher eine Geschichte, die ungeschminkt ehrlich, gleichzeitig tragisch und schön ist, sodass sie auf ihre Weise ein ganz anderes Niveau hat als einfache Liebesgeschichten à la Romeo und Julia. 24 Außerschulisches Dadurch, dass sich Hazel und Gus täglich mit ernsten Themen wie Tod und Trauer auseinander setzen müssen, sprechen sie oftmals mit einer Tiefgründigkeit, die man kaum von Teenagern kennt. Doch gerade dieser Tiefgang gibt dem Roman neben der richtigen Menge Romantik die ernsthafte Seite, die er braucht, um nicht kitschig oder überzogen zu wirken. Eine Achterbahnfahrt, die nur aufwärts geht, und trotzdem alles beinhaltet, was man sich als Leser wünscht: Man lacht, man weint und das von der einen Seite auf die andere. Man schließt die Charaktere von Anfang an ins Herz, hofft und bangt mit ihnen, obwohl man weiß, dass diese Liebesgeschichte nicht zu einem Happy End führen kann. Und trotzdem hofft man bis zur letzten Minute, bis man von der Romanrealität und somit von Gus‘ Tod eingeholt wird, was einen ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holt. Dass Gus noch vor Hazel stirbt, der anfangs viel gesünder erschien als sie, gibt dem Roman eine unerwartete Wendung, denn am Anfang hat man wegen Hazels Krebs eher um ihr Leben gebangt. Ich wurde gewarnt, Taschentücher bereit zu halten und ich rate es nur jedem, der vor hat, das Buch zu lesen! Denn jedem, der einmal eine ganz andere Liebesgeschichte lesen will, egal ob Jugendlicher oder Erwachsener, empfehle ich es von Herzen weiter. Simone Mücke, Klasse 12a 25 Unterstufe Wer sind die besten Tigerenten? – Die Klasse 6b besucht den Tigerentenclub Am 17.Februar 2014 fuhren wir, die Klasse 6d, gemeinsam mit Frau Köppel, Herrn Hommel und Herrn Pfeiffer nach Göppingen – unser Ziel war das Studio des Tigerentenclubs. Nach einer längeren Fahrt mit dem Bus, kamen wir dort an und wurden sogleich auf unseren Fernsehauftritt vorbereitet. Eine Mitarbeiterin des SWRs holte die drei Spielkinder, Nikita, Madeline und Simon – das bin ich – ab und brachte uns ins Studio. Dort bereiteten wir uns vor, wobei uns zwei weitere Mitarbeiterinnen halfen. Der Rest der Klasse ging mit unseren Lehrern in einen Warteraum, in dem sie kickerten und sich die Zeit vertrieben, bis die Sendung losging. Nachdem man uns Spielkindern alles erklärt hatte, fing die Probe an: Man sollte zu einem bestimmten Zeitpunkt mit Hilfe einer Rutsche in das Studio gelangen, anschließend übten wir, wie wir stehen sollten und wer wann mit Spielen an der Reihe war. Natürlich probten wir auch noch die Spiele, denn all das war ziemlich aufregend. Dann begann die Aufnahme und wir trafen auf unsere Gegner aus der Christiane-Herzog-Realschule in Nagold. Die Stars, die zu Gast waren, waren die beiden Basketballstars Per Günther und Phillip Schwethelm – worüber sich besonders unser größter Basketballfan Frau Köppel freute. Die Sendung wurde moderiert von Muschda und Malte. Nach den kleinen Spielen „Redewendung”, „Ballon-Puster“, „Welches Lied ist das“ mit DJ Salome und „Schrittzähler“ gingen unsere Gegner leider mit 1:0 in Führung. „Froschhüpfen“ gewann dann aber unsere Klasse, woran sich eine kleine Basketballübung mit Per und Phillip anschloss. Beim nächsten Spiel, das „Superstar“ genannt wurde, verlor unsere Klasse knapp beim Singen. Doch beim Quizduell waren wir die klaren Sieger. Auch das Spiel, bei dem man Bälle auf die gegnerische Hälfte werfen musste, gewannen wir. Das Lehrer-Quiz, bei dem Herr Pfeiffer für uns antrat, ging unentschieden aus. Leider verloren wir das entscheidende Spiel „Rodeo auf der Tigerente“ ganz knapp. Somit waren wir raus und Herr Pfeiffer musste baden gehen. Trotz unserer Niederlage hat es uns allen aber sehr viel Spaß gemacht und wir fuhren am Ende eines sehr schönen Tages zurück nach Sindelfingen. Simon Wagner, Klasse 7d 26 Unterstufe Trier - Das zweite Rom? Am Donnerstag, den 27.Mai 2014, begann die Exkursion aller Lateiner der 7. Klassen mit ihren Lehrern, Frau Kreutz-Summ, Frau Fock, Herr Fuchs und Herr Härle, nach Trier, um mehr über das „zweite Rom“ zu erfahren. Um 7.00 Uhr fuhren wir mit dem Bus los. Nach gut zwei Stunden Fahrt hielten wir an einer Raststätte, um uns zu stärken. Nach weiteren zwei Stunden kamen wir gegen 11.00 Uhr in Trier an und teilten uns in zwei Gruppen auf. Während die anderen mit dem Bus zu den Kaiserthermen fuhren, konnten wir erst einmal ein wenig durch die Stadt schlendern. Um 12.40 Uhr durfte unsere Gruppe an einer spaßigen Erlebnisführung durch das römische Stadttor Porta Nigra teilnehmen. Anschließend bestaunten wir den gigantischen Dom der Stadt Trier, vor dem der berühmte Trierer Domstein liegt, über den man sagt, dass jeder Trierer einmal über ihn gerutscht sein muss. Im Dom befindet sich eine riesige Orgel, die wirklich schön anzusehen ist, und in Form eines Schwalbennestes von der Decke hängt. Unser nächstes Ziel war die Konstantinbasilika, der größte Einzelraum, der aus der Antike erhalten geblieben ist. Schließlich machten wir uns auf durch den Park, um zu den Kaiserthermen zu gelangen. Dort angekommen, gingen wir durch die unterirdischen Gänge der nie fertiggestellten Bäder. Unten war es wie in einem Labyrinth, denn manchmal wussten wir nicht, wo wir waren und wo es nach draußen ging. Nachdem wir wieder an der frischen Luft waren, trafen wir uns alle beim Bus, da es Zeit war, zur Jugendherberge aufzubrechen. Als die zweite Gruppe zu uns stieß, konnten wir losfahren. Schließlich kamen wir im Jugendgästehaus Bollendorf an und bezogen unsere Zimmer. Nach dem leckeren Essen spielten wir im Regen Tischtennis und gingen anschließend in den von Frau Fock gemieteten Discoraum, wo wir Party machten. Um 22.00 Uhr mussten wir dann in unsere Zimmer und um 23.00 Uhr war Nachtruhe. Am nächsten Tag ging’s um 7.00 Uhr los. Wir mussten unsere Sachen packen und unsere Zimmer ordentlich aufräumen, sodass wir rechtzeitig fertig zum Frühstück waren. Denn wir hatten viel vor an diesem Tag. Als wir wieder in Trier waren, schien die Sonne und wir fuhren zum Amphitheater, um eine zweite, meiner Meinung nach aufregendere, Erlebnisführung anzusehen. Der Schauspieler erklärte uns viel über die Zeit der Römer und welch blutige Kämpfe in dieser Arena schon ausgetragen worden waren. Anschließend fuhr uns der Busfahrer zum Rheinischen Landesmuseum, in dem uns der Museumsführer einige Fakten über ihre Fundstücke nannte und uns die Geschichte von Trier erzählte. Nach dem Besuch im Museum durften wir in kleinen Gruppen durch die Stadt laufen, etwas essen oder in Läden gehen. Allerdings hatte Frau Fock eine Stadtrallye für uns zusammengestellt, die wir im Laufe unserer Freizeit abarbeiten sollten. Der Preis für den ersten Platz war ein Kinogutschein. Gegen 15.00 Uhr war unser Aufenthalt in Trier dann leider bereits zu Ende und wir gingen zurück zum Bus. 27 Unterstufe Auf der Heimfahrt war eigentlich noch ein Zwischenstopp in Speyer geplant, wo wir uns den Dom ansehen wollten, was aber auf Grund des Verkehrs ausfallen musste. Nachdem wir wieder an der Raststätte angehalten hatten und um 19.00 Uhr am Gymnasium Unterrieden ankamen, wurden wir von unseren Eltern abgeholt. Ein besonderes Dankeschön gilt unseren Lehrern, die zwei Tage mit uns ausgehalten haben und dem Busfahrer, der uns sicher nach Trier und wieder zurück gebracht hat. Christopher Thun, Klasse 8a Unterhaltung Kennt ihr den schon? – Rätsel und Witze gesammelt in der Klassenstufe 6 Was fehlt, wenn Lücke um die Ecke geht? Der Zahn. Treffen sich ein Brett und ein Stein. Sagt der Stein zum Brett: „Hallo, ich bin ein Stein.“ Woraufhin das Brett antwortet: „Wenn du Einstein bist, dann bin ich Brat Pitt.“ Tragen zwei Männer ein Klavier in ein 20-stöckiges Haus. Oben angekommen, sagt der Eine: „Wir sind oben!“ Der Andere antwortet: „Ja, aber im falschen Haus!“ Neues von Fritzchen: Fritzchen fragt seine Mutter: „Was gibt es heute zum Mittagessen?“ Die Mutter antwortet: „Erdbeeren mit Kaba.“ Fritzchens Reaktion: „Igitt! Erdbeeren.“ Fritzchen war in der Schule und hat eine Klassenarbeit geschrieben. Als seine Mutter zuhause fragt, wie es gelaufen ist, sagt Fritzchen: „Anfangs ganz gut, die ersten drei Fragen konnte ich locker beantworten – Name, Klasse und Datum.“ Fritzchen fehlt zwei Tage in der Schule und bringt am dritten Tag die Entschuldigung, in der die Lehrerin liest: Hiermit entschuldige ich das Fehlen meines Sohnes. Er war krank. Hochachtungsvoll, meine Mutter. In Fritzchens Klasse wird eine Klassenarbeit geschrieben. Nachdem die Arbeiten abgegeben wurden, sagt Fritzchens Banknachbar: „Ich hatte keine Ahnung, ich habe nichts hingeschrieben.“ Daraufhin sagt Fritzchen: „Ich auch nicht – hoffentlich denkt der Lehrer nicht, dass ich bei dir abgeschaut habe!“ 28 Unterhaltung Fritzchens Mutter verspricht: „Wenn du in der nächsten Mathearbeit eine gute Note schaffst, darfst du dir etwas wünschen.“ Fritzchen kommt tatsächlich mit einer Eins nach Hause und so fragt die Mutter: „Was wünschst du dir denn?“ – „Einen Bernhardiner!“, lautet Fritzchens Antwort. „Oh, das ist aber ein großer Wunsch, hast du keinen bescheideneren?“ „Ok, ich möchte stattdessen einen Tag lang Papa spielen.“ Die Mutter ist einverstanden und so sitzt Fritzchen am nächsten Tag mit Vaters Anzug und Schuhen im Wohnzimmer und sagt: „Jetzt gehen wir in die Stadt und kaufen für Fritzchen einen Bernhardiner!“ Fritzchen fragt seine Lehrerin: „Darf man bestraft werden, wenn man etwas nicht getan hat?“ Sie antwortet: „Nein, natürlich nicht.“ Am nächsten Tag kommt Fritzchen ohne Hausaufgaben in die Schule und als die Lehrerin schimpfen will, erklärt er: „Sie haben doch gesagt, man wird nicht bestraft, wenn man etwas nicht gemacht hat!“ Fritzchen, seine Oma und sein Onkel gehen in den Zoo. Als sich der Onkel vor dem Affenkäfig ein wenig entfernt, sagt Fritzchen zu seiner Oma: „Schau’ mal, der Affe sieht aus wie mein Onkel.“ Die Oma reagiert entsetzt: „Fritzchen, das ist frech und eine Beleidigung!“ Da antwortet Fritzchen: „Wieso denn, der Affe hört mich doch nicht!“ Ein neues Rätsel: Was hat es mit dem Mann im Fahrstuhl auf sich? Ein Mann wohnt im 15. Stock und fährt morgens immer mit dem Fahrstuhl nach unten, um zur Arbeit zu gehen. Wenn er spät abends von der Arbeit zurückkommt, fährt er bei Regen mit dem Fahrstuhl wieder in den 15. Stock. Falls es nicht regnet, dann fährt er nur bis zum 9. Stock und läuft den Rest zu Fuß. Notiere deinen Lösungsvorschlag hier… _________________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________________ … die Auflösung gibt’s im „Fragezeichen“ #7! Auflösung des Hutfarbe-Rätsels: 29 Impressum „Fragezeichen?“ die Schülerzeitung der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Unterrieden Sindelfingen 6. Ausgabe, November 2014 Chefredaktion Leonie Rothacker, ehemals Klasse 12a Titelblatt Thomas Hua, Klasse 8a Verantwortliche Lehrerin Sandra Theurer Kontaktdaten Gymnasium Unterrieden Sindelfingen Rudolf-Harbig-Str.40, 71069 Sindelfingen Tel. 07031/7371-0 Fax 07031/7371-40 e-mail: [email protected] Bild- und Quellenverzeichnis http://www.diercke.de/bilder/omeda/501/1_100700_160_3.jpg http://www.gegart.de/WPhome/wp-content/uploads/2011/05/Logo-Chor.jpg http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/1/1b/Logo_Tigerentenclub.svg/280pxLogo_Tigerentenclub.svg.png http://www.fox.de/cinema/the_fault_in_our_stars/13813 http://bestmentor.de/wp-content/uploads/2013/04/Lachen-ist-gesund.jpg http://www.knetfeder.de/magazin/2013/thema/fahrstuhlsicherheit/ http://www.denksport-raetsel.de/Rätsel/Logikrätsel/Hutfarbe 30 31