Beispiel Flachglas Wernberg GmbH

Gute Arbeit mit effektiver
Arbeitnehmerbeteiligung:
- Beispiel Flachglas Wernberg GmbH -
Richard Thaller 29.05.2008
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1. Das Unternehmen
Standort:
Wernberg-Köblitz
Autobahnkreuz A 93 und A 6
30 km Entfernung nach Waidhaus, Grenze Tschechien
Branche:
Flachglasveredelung mit Isolier- und Sicherheitsgläsern,
für Baumarkt und Schienenfahrzeugmarkt
Zum Großteil Objektgeschäft
Kein Glashersteller
Umsatz:
Rund 67 Mio. €
Anteil Bau 70%, Fahrzeugverglasung 30%
Exportanteil 25 %
Mitarbeiter:
Richard Thaller 29.05.2008
650 Personen
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1. Das Unternehmen
Kunden:
Metallbauer, Glasgroßhändler, Generalunternehmer
Deutsche Bahn und Waggonbauer wie Siemens,
Bombardier oder Alstom
Produkte:
Terminal II, Flughafen München;
Pinakothek der Moderne,München;
Türme der Deutschen Bank, Frankfurt;
Lehrter Bahnhof, Berlin;
verschiedene Wolkenkratzer in Asien;
Hochgeschwindigkeitszüge, U- und S-Bahnen;
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Luxusjachten
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1. Das Unternehmen
Wettbewerber: a) große Konzerne
b) kleinere Hersteller
50 – 100 Mitarbeiter
spezialisiert auf ISO, ESG oder VSG
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2. Wie kam es zu dem Belegschafts-Buy-Out?
Ausgangssituation:
Wernberg war bis zum 31.12.1998 ein
unselbständiges Werk der FLACHGLAS AG
(jetzt Pilkington Deutschland AG)
Die Muttergesellschaft ist eingebunden in den
weltweit tätigen Pilkington Konzern / England
1997 Grundsatzentscheidung von Pilkington
England für die Standorte in Deutschland :
- Konzentration auf das Kerngeschäft
- Umsatzrenditen von mindestens 15 %
- Trennung von der Veredelung
- keine Mehrheitsbeteiligungen in Deutschland
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- Keine Investitionen mehr
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2. Wie kam es zu dem Belegschafts-Buy-Out?
Alternativen/Vorgehensweisen:
Management Buy-Out
Verkauf
Schließung
Konsequenzen:
Personalabbau
Tarifwechsel
Schließung
Richard Thaller 29.05.2008
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2. Wie kam es zu dem Belegschafts-Buy-Out?
Alle Gremien waren ernsthaft bemüht, für Wernberg ein gutes Modell zu
entwickeln
Beteiligte Gruppen bzw. Personen:
- FLACHGLAS AG und Fachabteilungen von PILKINGTON Deutschland
- GBR / KBR
- BR, PA, Führungskräfte, Mitarbeiter der FLACHGLAS Wernberg GmbH
- Wirtschaftsprüferunternehmen Coopers & Leybrand
- Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie
- Bundestagsabgeordneter Ludwig Stiegler
- Bayerisches Wirtschaftsministerium
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2. Wie kam es zu dem Belegschafts-Buy-Out?
01.01.1999
Überführung des Werkes in eine rechtlich selbständige
GmbH als 100 %-ige Tochter der FLACHGLAS AG mit
Tarifüberleitung
Gute finanzielle Ausstattung der GmbH
Kaufpreis der Anteile belief sich auf 3,7 Mio. DM
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ANHANG 2 – Einbringung Beteiligungskapital bei jährlicher Zeichnung
Aufwendung Arbeitnehmer/Jahr
DM 800,-- / € 409
Zuwendung des Arbeitgebers als steuerfreier Sachbezug nach § 19 a EStG
DM 300,-- / €153
(Arbeitnehmersparzulage 20 % (nur unter den jew. Einkommensgrenzen)
DM 160,-- / € 82
Beteiligungskapital pro Arbeitnehmer/Jahr
DM 1.100,--/ € 562
Beteiligungskapital pro Arbeitnehmer in 6 Jahren
DM 6.600,-- / € 3.375
(davon Eigenaufwendung)
DM 4.800,-- / € 2.454
mögliche Arbeitnehmersparzulage
DM
Beteiligungskapital bei 560 Mitarbeitern (Vollgesellschafter):
960,-- / € 491
3,7 Millionen / € 1,9 Mio.
Zuzüglich Mitarbeiter mit stiller Beteiligung
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2. Wie kam es zu dem Belegschafts-Buy-Out?
Ziele
- Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
- Erwirtschaftung von Gewinnen
- Erhalt von möglichst vielen Arbeitsplätzen
- Gewinnmaximierung ist NICHT das oberste Ziel
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Richard Thaller 29.05.2008
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Tarifentwicklung seit 1999
01.11.1999
01.01.2001
01.01.2002
3%
180 DM
264 DM
120 DM
11/01 – 04/02
01.05.2002
01.09.2003
01.11.2004
01.01.2006
01.01.2006
205 €
2%
2,5 %
1%
150 €
46,46 €
64,00 €
3,90 %
2,20 %
01.01.2008
01.03.2009
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Entgelterhöhung
Zus. Urlaubsgeld
Zuschuss wenn VWL Altersvorsorge
zusätzlich, wenn 180 DM (v.1.1.01) auch in
Altersvorsorge
(entfallen ab 1.1.06 durch Neuregelung)
Einmalzahlung
Entgelterhöhung
Entgelterhöhung
Entgelterhöhung
Einmalzahlung
Urlaubsgeld entfällt (brutto)
Betriebliche Altersvorsorge (netto)
Entgelterhöhung
Entgelterhöhung
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Sonderzahlungen - Aus Sicht der Arbeitnehmer
Tankgutschein
Tankgutschein
Tankgutschein
Tankgutschein
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2007
2007
112 %
Weihnachtsgeld
2007
2008
450,-- €
Sonderzahlung
2008
2008
70-120% Weihnachtsgeld
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Gewinnausschüttungen - Aus Sicht der Gesellschafter
Gewinnausschüttung für
Anteil Beteiligungs GmbH
Je Gesellschafter
2002
400.000,00 €
204.000,00 € auf Verrechnungskonto
2003
200.000,00 €
102.000,00 € auf Verrechnungskonto
2006
1.200.000,00 €
2007
2008
612.000,00 € teilw. Verrechnungskonto / Auszahlung
330,00 €
800.000,00 €
408.000,00 € Auszahlung
550,00 €
2.041.000,00 €
821.278,00 € Auszahlung
550,00 €
Auszahlung
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über GbR
400,00 €
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Mitarbeiter
1. April 1999
31. Jul. 2003
30. Apr 2008
MA
%
MA
%
MA
%
Angestellte
124
20,20
154
22,48
141
21,69
Gewerbliche
461
75,08
505
73,72
465
71,54
Auszubildende
29
4,72
26
3,80
44
6,77
Summe
614
davon Schwerbehinderte:
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685
Soll:
29
650
Ist:
50
7,69
15
Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
Richard Thaller 29.05.2008
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ANHANG 1 – Beteiligungsstruktur Kaufpreisdarlehen
durch FLACHGLAS
Wernberg GmbH
FLACHGLAS Wernberg
GmbH
49 %
51 %
Mitarbeiter Beteiligungs GmbH
Stamm-Kapital: DM 50.000,-
100 %
Gesellschaft
bürgerlichen
Rechts
Pilkington
Deutschland AG
Stille Beteiligungen
Einlage: Kaufpreis für den
Anteil von 51 % an der
FLACHGLAS Wernberg GmbH
Mitarbeiter
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ANHANG 3
FLACHGLAS WERNBERG GmbH
GF: H. Herrmann, H. Rexhausen
Überwacht, beschließt, gibt
Anweisung an GF, bestellt GF
Kann Aufgaben übertragen
Gesellschafterversammlung
MB-GmbH
51% - 2 Ges.
H. Schlögl
H. Thaller
Aufsichtsrat (Wahl/Bestellung)
Pilkington Dtl. AG
49% - 2 Ges.
H. Lemanczyk
H. Settelmayer
MB-GmbH 51% Anteil
GF: Schlögl, Thaller
überwacht, berät
Überwacht, berät
bestellt
2 AR Mitarbeiterbeteiligungs GmbH
H. Ehring, H. Dr. Nuißl
2 AR Pilkington Deutschland AG
H. Lemanczyk, H. Settelmayer
2 AR Arbeitnehmer
H. Thaller, F. Drachsler
Gesellschafterausschuss (ident. mit Beirat –
MB GmbH und Kontrollausschuss Stille)
100%
GbR
3 Gewerbliche Mitarbeiter
3 Technische Angestellte
3 Kaufmännische Angestellte
GF: Schlögl, Thaller
wählt
Gesellschafterversammlung
1 Mal pro Jahr
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Wählt, delegiert Aufgaben,
überträgt Stimmrecht
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Umsatzrendite
GJ
Umsatz
T EURO
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Ergebnis Umsatzn. Z. v. St. rendite*)
T EURO
1999/2000
59.253
-1.372
-2,32
2000/2001
59.516
809
1,36
2001/2002
60.241
2761
4,58
2002
47.793
4685
9,80
2003
60.339
2177
3,61
2004***)
60.717
5179
8,53
2005
63.514
2311
3,64
2006
66.750
5156
7,72
*) hohe Rückstellungen für Reklamationen
***) Rückstellungsauflösungen
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