Einfach alles

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Einfach alles
Test: Festplattenspieler Naim HDX
Einfach alles
CD-Archive zu durchwühlen ist nicht mehr Ihr Ding?
Sind Sie es leid, über leere Hüllen und alleingelassene
Scheiben zu stolpern? Dann ist ein Festplattenspieler wie der Naim HDX doch genau das Richtige.
Die Archivierung ist zu kompliziert? Keine Angst,
er bleibt das richtige Mittel.
Peripherie:
– CD-Player: Shanling
– Vorstufe: MalVlave Pre
– Endstufe: SymAsym
– Lautsprecher: B&W 803D
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F
estplattenspieler sind eine
tolle Sache. Man kann sein komplettes
digitales Musikarchiv draufpacken und
ohne ans Regal zu laufen die Musik
einfach abrufen. Ich kann mir andererseits gut vorstellen, dass viele noch
davor zurückschrecken, ihr Archiv in
einem einzigen Gerät zu speichern,
weil das ja unheimlch kompliziert sein
muss. Die Angst, das Lieblingsalbum
nicht mehr zu finden und der mit der
Katalogisierung verbundene Zeitauf-
wand scheinen einfach zu groß. Aber
zum Glück leben wir nun in einer Zeit,
in der ständige Internetverbindungen
kein Thema mehr sind und in der es
Maschinen gibt, die dem Benutzer so
weit unter die Arme greifen, dass diese Befürchtungen weggeblasen sein
sollten. Sollten. Ich kläre Sie mal auf,
warum das mit einem bereits so ausgereiften Player wie dem Naim HDX ein
Kinderspiel ist und wie wenig Sie tatsächlich tun müssen, um das Wunscheinsnull
Gehörtes:
– Mario Biondi
A Handfull of Soul
– Neil Diamond
Home before Dark
– Saga
In Transit
– Toto
Falling in Between
ziel, den unkomplizierten Abruf eines
jeden Liedes, das sich in Ihrem Besitz befindet, zu erreichen. Stand der
Dinge: Sie haben eine nennenswerte
Musiksammlung, bestehend aus einer
stattlichen Anzahl CDs und eine ganze Reihe Musikdateien aller möglichen
Formate auf Ihrem PC ... und diesen
besagten Player aus England. Dann
läuft die Sache wie folgt ab:
Nach und nach ...
Ein beachtlicher Stapel CDs liegt da,
will eingelesen und nach Möglichkeit auch wiedergefunden werden.
Bitte sehr: Das Prozedere ist absolut
einfach und unkompliziert: CD rein,
warten, fertig. Allerdings macht es sich
der HDX selbst nicht so einfach. Er
ist von der behutsamen, vorsichtigen
Sorte und liest die CDs mit maximal
16-facher Geschwindigkeit ein, fährt
aber auch die Geschwindigkeit mal bis
auf einfache Geschwindigkeit herunter,
wenn er etwas nicht einfangen konnte.
Ist die CD völlig unbrauchbar, bricht er
den Importvorgang ab. Man kann sich
auf die 400 verfügbaren Gigabyte eine
ganze Menge draufrippen, weshalb es
wichtig ist, dass die Dateien in einer
intelligenten Art und Weise archiviert
und abrufbar sind. Metadaten heißt
dafür das Stichwort. Beim Importvorgang geht unser lieber HDX ins Netz
und zieht sich von der Musikdatenbank AGM alle Informationen über
Interpret, Album, Genre, ja sogar die
Albencover und die ganz detaillierten
Dinge wie Produzent oder Dirigent.
Diese Datenbank umfasst einen Großteil der gängigen verfügbaren Titel.
Sollte mal ein Exot nicht auffindbar
sein, versucht es unser Harddiskplayer
noch einmal auf der freien Datenbank
freeDB online. Ist er nicht per Modem
mit dem Internet verbunden, muss das
nicht heißen, dass die Dtaeien im Nirvana landen, den er bringt auch noch
eine eigene lokale Datenbank mit. Ich
sage es einmal so: Schätzungsweise 95
Prozent des hauseigenen CD-Archivs
kann man als sofort katalogisierbar
einplanen wenn er mit dem Netz verbunden ist. Tolle Sache. Es dauert nicht
lange, läuft vollkommen automatisiert
ab und erfüllt schon mal anstandslos einen Teil der Wünsche, die wir eingangs
äußerten. Die Festplatte ist übrigens
zweigeteilt. Die Musikdateien befinden
sich redundant auf einer Sicherungspartition, in Sachen Datensicherheit
nicht die schlechteste Idee. 400 GB
bleiben für das Musikarchiv übrig, rein
rechnerisch reicht das für weit über 600
Stunden in CD-Qualität.
Das könnte manch einem zu wenig
Headroom sein. Glücklicherweise ist
der HDX aber sehr kontaktfreudig und
dementsprechend schnell erweiterbar. Die Musik, die sich auf dem heimischen PC befindet, auch damit abspielen zu können, wäre nun auch noch
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Test: Festplattenspieler Naim HDX
Musik von überall
Plug&Play
Ist der Naim mit dem Router
verbunden findet ihn die
beiliegende Software sofort ...
Komplette Überwachung
…und man hat vollen Zugriff auf das
Musikarchiv. Selbst mit ihm verbundenene
USB-Festplatten werden mit angezeigt.
Außerdem lassen sich mit dieser Applikation sehr schnell Playlisten erstellen.
Netzwerk-Fernbedienung
Aus dem Browser heraus lassen sich so
sogar die Musikstücke starten.Die Cover
werden natürlich auch angezeigt. Die
Oberfläche gleicht der Darstellung auf dem
Touchscreen wie ein Ei dem anderen. So
muss man sich nicht umgewöhnen..
Jederzeit Überblick
So kann man beispielsweise vom Nebenzimmer den Importvorgang überwachen …
Now Playing
... und nach Abschluss auch sogleich
starten. Die Kommunikationsfreude
und die Einfachheit der Handhabung
sind beispielhaft.
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D
er Naim HDX verfügt
nicht über einen UPNP-Befehlssatz,
trotzdem ist er über das Netzwerk
fernbedienbar. Ihm wurde ein eigener Webserver spendiert, der
jedem modernen Internetbrowser
so vorkommt, als wäre er ein Internetserver. Damit das optisch auch
ansprechend ist, wurde die Steuerung durch ein Flash-Plugin realisiert. Die Darstellung ist exakt so,
wie auf dem Touchscreendisplay an
der Front, durch die Flash-Technolgie haben allerdings die iPodTouch- und iPhone-Nutzer (vorerst)
das Nachsehen. Der mobile SafariBrowser versteht sich mit dem Adobe-Payer nämlich nicht. Gerüchten
zufolge soll das Problem zwar bald
aus der Welt geschafft werden,
da eine Flash-Variante fürs iPhone
geplant ist, allerdings sind diese
Gerüchte auch schon so alt, dass
ich mich nicht auf einen genauen
Zeitpunkt berufen möchte.
Außerdem haben PC-User das
Glück, eine Überwachungs- und
Konfigurationssoftware installieren zu können. Sie verbindet sich
ebenfalls mit dem HDX und erlaubt
das Erstellen von Playlists vom
Computer aus, außerdem kann
man mit ihr in die Tiefen der Metadaten eindringen und die Konfiguration des Players einsehen und
bearbeiten. In der Regel, nämlich
in einem gängigen DHCP-basierten
Netzwerk, findet die Software alles
automatisch. Die manuelle Kontrolle erfordert die Information über
die IP-Adresse des HDX. Kein Problem, die kann man unter System/
Systemstatus am Touchscreen
aufrufen. Toll, hier wurde an alles
gedacht.
einsnull
Rip‘n‘Go: So einfach ist der Importvorgang. Einfach die CD
einlegen, kurz warten und schon ist das Album eingelesen.
Die Metadaten zieht sich der HDX aus dem Internet
eigene Festplatte als Quelle anwählen
und kann sofort loslegen. Da WAVDateien keinen Platz für Metadaten
bereithalten, werden diese halt separat gespeichert, das geht genauso gut.
FLACs und MP3s (wobei ich Letztere
nicht ausprobiert habe) können das von
Hause aus, da werden die für die Archivierung so wichtigen Tags gleich in
die Datei mit reingeschrieben. Inklusive des Covers.
Gesponnenes Netzwerk
Die erste Möglichkeit wäre es, sein
Musikarchiv auf eine USB-Festplatte
zu kopieren und diese mit einem der
fünf USB-Eingänge zu verbinden. Das
Schöne ist: Er verwaltet die Musik, die
auf externem Speicher ruht, gemeinsam
mit den Titeln auf seiner eigenen Festplatte. Es muss einen gar nicht kümmern, wo die Musik herkommt, die der
Mehr Speicher: Sie können jederzeit in Windows
Laufwerke und Ordner für das Netzwerk freigeben,
HDX gerade spielt. Sie ist einfach da,
der Naim findet sie und bedient sich ihrer
ohne langes Importieren, Verwalten
Bose_Anz_QC3_Digitalaudio_1_09:Bose_Anz_QC3_Digitalaudio_1_09 23.04.2009 12:26
und Suchen. Man muss einfach nur die
Was unterscheidet
diesen Kopfhörer
von allen anderen?
US-patentierte BOSE®
Lärmreduzierung
lässt störende
Geräusche in den
Hintergrund treten.
US-patentiertes BOSE®
TriPort® Akustik-Design
liefert eine beeindruckend
realistische Klangwiedergabe.
US-patentierte BOSE®
Ohrpolster sorgen für
maximalen Tragekomfort.
Uhr
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BOSE® QuietComfort® 3 Acoustic Noise Cancelling® Headphones
Die Antwort lautet: Den Unterschied machen die Technologien von Bose.
QuietComfort® 3 Headphones bieten eine unerreichte
Kombination aus US-patentierter Lärmreduzierung,
Spitzenklang und hohem Tragekomfort. Diese
Zusammenführung von vorteilhaften Eigenschaften
ist das Ergebnis aus mehr als 30 Jahren Forschung
im Audio-Bereich, die so kein anderer Hersteller
vorweisen kann. Dies macht den Unterschied zwischen
unseren QuietComfort® 3 Headphones und allen
anderen lärmreduzierenden Kopfhörern aus. „Wer
diesen Kopfhörer einmal ausprobiert hat“, meint News
of the World, „will keinen anderen mehr tragen.“
Reduziert unerwünschte Hintergrundgeräusche.
Die US-patentierte Lärmreduzierung von Bose lässt auf
Knopfdruck störende Geräusche in den Hintergrund
treten. Der Lärm verschwindet, und in Ihre Welt kehrt
Ruhe ein. Flugreisen werden zum entspannten Vergnügen, und auch die Bordunterhaltung macht mit
klarer Klangwiedergabe mehr Spaß. „Der QuietComfort
3 lässt das Flugzeug tatsächlich verschwinden – effektiv, sensibel, klangstark“, meint HomeVision. Die Times
ist der gleichen Meinung: „Sie leisten, was kein anderer
Kopfhörer leistet – sie blenden die Welt rundum aus“.
Gesteigerter Musikgenuss.
Auch in der Bahn, zu Hause oder am Arbeitsplatz
sorgt die Lärmreduzierung von Bose dafür, dass Sie die
musikalischen Feinheiten besser hören und mehr Spaß
an Ihrer Musik haben. Und unser US-patentiertes
TriPort® Akustik-Design liefert jenen beeindruckenden
Spitzenklang, der Bose zu einem der am meisten
geschätzten Namen für Klangwiedergabe gemacht hat.
„Die Klangqualität des Bose QuietComfort 3 ist hervorragend” urteilt MacLife. „Während der bequeme
Kopfhörer den Lärm von außen reduziert, gibt er das
gewünschte Programm in sehr guter Klangqualität
wieder“, sagt die Süddeutsche Zeitung.
Erleben Sie einmaligen Tragekomfort.
US-patentierte Ohrpolster von
Bose, sorgfältig ausgewählte und
leichte Materialien, minimaler
Anpressdruck – die Kombination
dieser Faktoren sorgt für maximalen Tragekomfort, auch nach
stundenlangem Musikgenuss. HiFi
Test meint: „Es ist das gelungene
Gesamtkonzept aus Tragekomfort,
Klangqualität und Benutzerfreundlichkeit.“ Wir laden Sie ein: Testen Sie die BOSE®
QuietComfort® 3 Headphones 30 Tage lang – im
Flugzeug, in der Bahn, bei der Arbeit oder beim
entspannten Musikhören zu Hause. Je mehr Zeit Sie
mit diesen Headphones verbringen, umso mehr werden
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Zitiert aus: News of the World 20.08.2006, HomeVision 4/2008, Times 01.09.2007, MacLife 8/2007, Süddeutsche
Zeitung 17.03.2007, HiFi Test 2/2007. ©2008 Bose Corporation. Patentrechte in den USA und anderen Ländern
verliehen und/oder beantragt. Das spezielle Design vom ovalen Kopfhörerring ist ein Trademark der Bose Corporation.
ganz schön. Okay, da haben wir sogar
mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.
Test: Festplattenspieler Naim HDX
So soll es sein: Während des Abspielens werden
nicht nur Interpret, Album und Song eingeblendet, sodern auch das Cover dargestellt
Die erweiterten Metadaten umfassen mehr als
nur Interpret und Album. Teilweise entdeckt man
da Sachen, die man noch gar nicht wusste und
sucht Musik auf völlig neue Art
Ich möchte nochmals jedem ans Herz
legen, ihn ans Netzwerk anzuschließen,
denn dann, und nur dann, schöpft man
sein volles Potenzial aus. Er scannt im
Netzwerk verfügbare Musik und bindet sie automatisch in seine Datenbank
ein. Im Endeffekt spielt man irgendwann einfach das ab, was man gerade
will, muss sich zum Glück nicht einmal
darüber Gedanken machen, woher die
Musik gerade kommt.
Netzwerksteuerung
Die Software, die sich um die Ermöglichung dieser einfachen Handhabung
kümmert, ist ein Großteil des Ganzen,
aber damit allein ist noch keine Musikmaschine geboren. Es ist auch nicht
damit getan, den HDX als PC im
43,2-Zentimeter-Gehäuse zu bezeichnen. Da steckt noch eine ganze Menge
HiFi drin, die ihn von den Musik-PCs
abhebt. Mir gefällt zum Beispiel, dass
in ihm nicht einfach nur eine beliebige
Soundkarte steckt. Die so wichtige
finale Komponente, die Endverarbeitung, bevor es an den Verstärker geht,
entstammt ganz offensichtlich einer
erfahrenen Hand. Wie bei vielen anderen Naim-Produkten kann auch an den
HDX beispielsweise das externe Netzteil CD555PS angeschlossen werden.
Wer sich diesen durchaus sinnvollen
Luxus gönnt, kann mit Sicherheit noch
etwas Klang herausholen, da dann das
interne Netzteil nur noch für das Display und die digitale Seite des HDX
genutzt wird und der angeschlossene
Spezialist dessen signalführende und
-verarbeitenden Teile fürstlich bedient.
Der Spaß kostet zwar noch mal 6.800
Euro oben drauf, sollte aber klanglich
noch mal einen Sprung in die richtige
Richtung auslösen. Diese Luxusvariante hatte ich leider nicht zur Verfügung,
der spätere Klangtest wurde also „nackig“ durchgeführt und eines kann ich
jetzt schon sagen: Das war schon groß!
Dass ein Lüfter verbaut ist sollte in der
Praxis niemanden stören, denn das Lüftergeräusch ist zwar vorhanden, aber
äußerst leise und in ein paar Metern
Distanz schon nicht mehr warnehmbar. Da müsste man sich schon richtig
Mühe geben, es zu hören, vor allem
wenn die Musik erst einmal spielt.
CD vs Festplatte
Ganz interessant war natürlich der direkte Vergleich von Musik von Scheibe gegen Festplatte. Da ich bereits
eine ganz Flöte von Alben aller Coulor aufgespielt hatte, war das natürlich
eine recht komfortable Voraussetzung
für ein direktes und fast unmittelbar
durchführbares Probehören. Angefangen habe ich mit „Falling in Between“
von Toto, einem sowohl musikalisch
als auch aufnahmetechnisch meiner
Meinung nach hervorragenden Werk.
Während des Importierens sehen Sie, ob der
HDX das Album erkannt hat. Wenn nicht, können
Sie jederzeit „von Hand“ per Software nachhelfen
Die Verwandtschaft zu PCs lässt sich nicht leugnen. Soll
ja auch gar nicht. Allerdings stecken im HDX so viele
Detaillösungen, dass man von weit mehr als einem PC im
HiFi-Gehäuse reden muss. Um den Sound kümmert sich
eine echte, diskret aufgebaute Ausgangsstufe
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einsnull
Aus dem Laufwerk heraus ist das bereits eine sehr anheimelnde Sache, der
HDX stellt alles schön aufgeräumt
dar, schiebt vor allem einen ganz vorzüglichen Bass und erfreut mich mit
seinen schönen Klangfarben. Von der
Festplatte abgespielt, ging dann aber
noch ein bisschen mehr. Ich bekam
sofort das Gefühl einer höheren Erhabenheit, Gelassenheit und merklich
zugenommener Selbstverständlichkeit.
Der Spielfluss war einfach noch eine
Spur geschmeidiger. Wie gesagt, das
merkt man sofort, schon der angrollende Opener, der denselben Namen
wie das Album trägt, schob mit etwas
mehr Schmackes das an die Lautsprecher, was Herr Simon Philips uns mitteilen will. Trotzdem: Vom durchaus
hörbaren Betriebsgeräusch abgesehen
kann man auch das Laufwerk für weitaus mehr als nur zum Rippen gebrauchen.
Das Ganze ließ sich auch beliebig
oft wiederholen. Der nächste Kandidat hieß Mario Biondi, die Scheibe
„Handful of Soul“. Die mit viel Knack
und einer Fülle an Rauminformationen
gespickte Scheibe mochte es auch von
Festplatte noch ein wenig lieber, füllte
so den Raum etwas opulenter, die Stimme des sympatischen, weil dem Autor
dieses Artikels optisch nicht ganz unähnlichen Italieners machte noch einen
Schritt in Richtung Hörplatz.
Ein wahrhaft augenöffnendes Erlebnis
war für mich, obwohl das eigentlich gar
nicht meine bevorzugte Musikrichtung
ist, „Violin concerto in D Major“, dargeboten von Marianne Thorsen und
den Trondheim Solisten. Das Stück
hatte ich ursprünglich auf meine USBFestplatte kopiert, um zu testen, ob der
HDX in der Lage ist, FLAC-Dateien
mit 96 kHz in 24 Bit Auflösung abzuspielen. Was dann aber aus den Lautsprechern kam, war so beeindruckend,
dass ich zunächst verweilte und das
Stück bis zum Ende durchhörte, um
dann schleunigst an meinen Rechner
zu rennen und noch ganz viel vom
„harten Stoff“, sprich hochaufgelösten
Tracks, auf die Platte zu kopieren. Das,
liebe Leser, ist HiFi wie es sein sollte.
Die Dynamik, die Selbstverständlichkeit des Spielflusses und die Schärfe
der Abbildung haben es mir so angetan, dass ich den Sprung zurück auf die
CD gar nicht mehr vollziehen wollte.
Zum Spaß habe ich ein paar Dateien
konvertiert und auf CD-Qualität heruntergerechnet, diese Dateien aber
abends nach meiner Sitzung wieder
gelöscht. Das ist in meinen Augen ein
ganz wesentlicher Pluspunkt für den
HDX: Er vermag derartiges Material
zu verarbeiten.
Nebenbei habe ich etwas bemerkt, was
diese Festplattenspieler und wegen der
erweiterten Metadaten insbesondere
der Naim HDX noch zu etwas Besonderem macht: Man fängt wieder
vermehrt an, im Archiv zu stöbern.
Ich als alter Metal-Freund habe mich
jedenfalls sehr gern belehren lassen, in
welchen Bands außer Dimmu Borgir
Herr Jan Axel Bloomberg sonst noch
so mitgewirkt hat. Und wenn man
dann eine kleine Ewigkeit im Archiv
herumgestöbert und sowohl am reinen
Stöbern als auch an der musikalischen
Darbietung so richtig Spaß hatte, weiß
man auch, dass sich die Investition in
den Naim HDX mehr als gelohnt hat.
Christian Rechenbach
Den Anschluss für das externe Netzteil muss
man, wenn man es sich erst später zulegen
will, mit einem „Stopfen“ versehen. Die spätere
Investition macht allerdings klanglich Sinn
Naim HDX
· Preis:
· Vertrieb:
· Telefon:
· Internet:
6.500 Euro
Music-Line, Rosengarten
04105 77050
www.music-line.biz
· Abspielbare Tonformate:
WAV, FLAC,
AAC, AAC Lossless, MP3
· Festplattenkapazität: 400 GB
· Anschlüsse:
5 x USB
LAN, VGA, Tastatur, Maus
· Digitale Ausgänge:
1 x optisch
1 x koaxial
· Übersprechendämpfung:
65 dB
· Störabstand:
78 dB
· Ausgangspegel Cinch:
3,5 V
· Verzerrungen:
0,080 %
· Gewicht:
10,8 kg
· B x H x T mm 430 x 315 x 90 mm
einsnull
<checksum>
Klar, das ist ein Musik-PC. Jedoch einer, der klanglich die hohe Schule beherrscht und in Sachen Bedienung und
Fortschritt die Zeichen der Zeit verstanden hat. Großes Kompliment, so
macht man das!
</checksum>
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